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mit ExpertInnen im Gespräch www.HungerMachtProfite.at HUNGER.MACHT.PROFITE.4 Filmtage zum Recht auf Nahrung weil... weltweit mehr als 1.000.000.000 (1 Milliarde von 6,9) Menschen hungert. Eine milliardenfache Verletzung des in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verbrieften Rechts jedes Menschen sich zu ernähren. Hunger ist ländlich… 80% der hungernden Menschen leben am Land, also wo Nah- rungsmittel produziert werden. 50% sind Kleinbauern und -bäuerinnen, 20% Landlose, 10% FischerInnen, HirtInnen oder JägerInnen. Zusätzlich ist der Druck auf die Ressource “Land” so stark wie noch nie zuvor: Zwischen 2006-2009 sind 22 bis 50 Millionen Hektar Ackerland in Afrika, Asien und Latein- amerika an ausländische Investoren verpachtet oder verkauft worden. Hunger ist weiblich… Im globalen Süden werden 80% der Grundnahrungsmittel von Frauen produziert, aber nur 10% der Anbauflächen gehören Frauen. Zwei Drittel der von Hunger Betroffenen sind weiblich. Hunger wird gemacht… 10% des Hungers wird durch Katastrophen ausgelöst, aber bei 90% des weltweiten Hungers handelt es sich um chronisch- en Hunger, verursacht durch ungerechte Handelsbeziehungen, Spekulation mit Grundnahrungsmitteln und falsche Agrarpolitik wie Exportdumping. Hunger ist ein Geschäft... Gab es Ende der 1970er Jahre weltweit ca. 7000 Saatgut- firmen, so kontrollieren heute zehn Konzerne (u.a. Monsanto, Syngenta, Dupont, Dow, BASF) 67% des Saatgutmarktes. Eben diese Konzerne beherrschen auch 80% des Pestizidmarktes. Damit liegt bald die gesamte Nahrungsmittelkette in ihrer Hand. Die Filmtage Hunger.Macht.Profite.4 machen... die strukturellen Ursachen von Hunger der Öffentlichkeit sichtbar. Gemeinsam mit ExpertInnen und BesucherInnen besprechen wir aktuelle Problemlagen und Lösungsmöglich- keiten. Spannende Filmminuten und interessante Gespräche wünschen... Brigitte Reisenberger (FIAN Österreich), Barbara Waschmann (normale.at), Ludwig Rumetshofer (AgrarAttac) und Karin Okonkwo-Klampfer (ÖBV-Via Campesina Austria) Widerstand ist fruchtbar www.HungerMachtProfite.at Hunger.Macht.Profite.4 12367984 78945677 12367984 78945677 RECHT AUF NAHRUNG FILMTAGE ZUM RECHT AUF NAHRUNG SCHIKANEDER WIEN 07. - 10. OKTOBER 2010 14. - 17.10.2010 LICHTSPIELE LENZING. 21.-24.10.2010 LOCAL BÜHNE FREISTADT. 28.-31.10.2010 LEO KINO INNSBRUCK. Hunger.Macht.Profite.4 WIEN Filmtage zum Recht auf Nahrung Schikaneder Margaretenstraße 24 1040 Wien www.schikaneder.at (Online-Kartenreservierungsmöglichkeit) Preise: 5,00 Normalpreis € 10,00 Kombi-Preis Filmfrühstück Kartenreservierung: telefonisch unter 01-585 5888 (werktags 10:00-16:00 Uhr) via email [email protected] Impressum: FIAN - Österreich Brigitte Reisenberger 1040 Wien, Johann Strauß-Gasse 33/2-3 Tel 01-235 0239 www.fian.at Redaktion: Barbara Waschmann www.normale.at Grafik-Design: Katharina Forster mit freundlicher Unterstützung durch... Hunger.Macht.Profite.4 wird veranstaltet von... MedienpartnerInnen...

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Filmtage zum Recht auf Nahrung weil...weltweit mehr als 1.000.000.000 (1 Milliarde von 6,9) Menschen hungert. Eine milliardenfache Verletzung des in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verbrieften Rechts jedes Menschen sich zu ernähren.

Hunger ist ländlich…80% der hungernden Menschen leben am Land, also wo Nah-rungsmittel produziert werden. 50% sind Kleinbauern und -bäuerinnen, 20% Landlose, 10% FischerInnen, HirtInnen oder JägerInnen. Zusätzlich ist der Druck auf die Ressource “Land” so stark wie noch nie zuvor: Zwischen 2006-2009 sind 22 bis 50 Millionen Hektar Ackerland in Afrika, Asien und Latein-amerika an ausländische Investoren verpachtet oder verkauft worden.

Hunger ist weiblich… Im globalen Süden werden 80% der Grundnahrungsmittel von Frauen produziert, aber nur 10% der Anbauflächen gehören Frauen. Zwei Drittel der von Hunger Betroffenen sind weiblich.

Hunger wird gemacht…10% des Hungers wird durch Katastrophen ausgelöst, aber bei 90% des weltweiten Hungers handelt es sich um chronisch-en Hunger, verursacht durch ungerechte Handelsbeziehungen, Spekulation mit Grundnahrungsmitteln und falsche Agrarpolitik wie Exportdumping.

Hunger ist ein Geschäft...Gab es Ende der 1970er Jahre weltweit ca. 7000 Saatgut-firmen, so kontrollieren heute zehn Konzerne (u.a. Monsanto, Syngenta, Dupont, Dow, BASF) 67% des Saatgutmarktes. Eben diese Konzerne beherrschen auch 80% des Pestizidmarktes. Damit liegt bald die gesamte Nahrungsmittelkette in ihrer Hand.

Die Filmtage Hunger.Macht.Profite.4 machen...die strukturellen Ursachen von Hunger der Öffentlichkeit sichtbar. Gemeinsam mit ExpertInnen und BesucherInnen besprechen wir aktuelle Problemlagen und Lösungsmöglich-keiten.

Spannende Filmminuten und interessante Gespräche wünschen...

Brigitte Reisenberger (FIAN Österreich), Barbara Waschmann (normale.at), Ludwig Rumetshofer (AgrarAttac) und Karin Okonkwo-Klampfer (ÖBV-Via Campesina Austria)

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Preise:€ 5,00 Normalpreis€ 10,00 Kombi-Preis Filmfrühstück

Kartenreservierung:telefonisch unter 01-585 5888 (werktags 10:00-16:00 Uhr)via email [email protected]

Impressum:FIAN - ÖsterreichBrigitte Reisenberger1040 Wien, Johann Strauß-Gasse 33/2-3Tel 01-235 0239 www.fian.atRedaktion: Barbara Waschmann www.normale.atGrafik-Design: Katharina Forster

mit freundlicher Unterstützung durch...

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von David Springbett45 Min, Kanada 2008, engl OF deutsch UT

von Sebastian Kuhn und Tilman Przyrembel21 Min, Deutschland 2010, deutsch

von Liesa Kovacs, Kornelia Kugler, Eva Rauer,Andrea Scheibelhofer und Martin Skutl30 Min, Österreich 2008, deutsch

von Jochen Leufgens, Kim Otto, Lutz Polanz und Birgit Virnich 7 Min, Deutschland 2008, deutsch

von Christian Brüser 8 Min, Kambodscha/Österreich 2009, deutsch

von Klaus Martens und Michael Grytz 60 Min, Deutschland 2007, deutsch

Nach dem Vorfilm “THE STORY OF BOTTLED WATER” von Annie Leonard (8 Min, USA 2010) über die künstlich geschaffene Nach-frage nach Leitungswasser in Trinkflaschen folgt der Film:

...mit fair gehandelten und biologisch produzierten Produkten.

Ein erfolgreicher Hedgefondmanager in Wien spekuliert auf Mais und eine Familie in Kenia muss immer mehr Wasser in den Maisbrei schütten, weil die Mais-Preise so hoch sind. Ein Doppelportrait.

G E R A U B T E Z U K U N F T (HIJACKED FUTURE) ROSEN GEGEN DEN HUNGER

E S S E N F A S S E N . ÜBERLEBENSMITTEL

W E T T E N A U F N A H R U N G

K A M B O D S C H A : G E R A U B T E S L A N D

ALPTRAUM IM FISCHERBOOTAFRIKAS FLÜCHTLINGE UND EUROPAS FISCHEREIPOLITIK

LASST BLUMEN SPRECHEN - LANDNAHME IN ÄTHIOPIEN

DER DRUCK DER SPEKULANTEN AUF DIE LEBENSMITTELPREISE

K U R Z F I L MF I L M B E G I N N

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07.10.2010 :: 19:00 UHR

GERAUBTE ZUKUNFT (Hijacked Future) anschl. WEINVERKOSTUNG

08.10.2010 :: 19:00 UHR

ALPTRAUM IM FISCHERBOOT Afrikas Flüchtlinge und Europas Fischereipolitik

09.10.2010 :: 19:00 UHR KURZFILMABEND

ROSEN GEGEN DEN HUNGER Lasst Blumen sprechen - Landnahme in Äthiopien

WETTEN AUF NAHRUNG Der Druck der Spekulanten auf die Lebensmittelpreise

KAMBODSCHA: GERAUBTES LAND

10.10.2010 :: 10:00 UHR FILMFRÜHSTÜCK 11:30 UHR FILMBEGINN

Vorfilm: THE STORY OF BOTTLED WATER

ESSEN FASSEN. Überlebensmittel

F I L M F R Ü H S T Ü C K 1 0 : 0 01 9 : 0 01 9 : 0 0

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Während uns unser industrielles System der Landwirtschaft Überfluss und Auswahl bietet, erinnert der Film daran, dass dieses System nicht nachhaltig ist. Es hängt buch-stäblich von Öl, Dünger und Pestiziden, LKWs und Flugzeugen zum Transport ab. Und eine Handvoll Konzerne will das Jahrtausende alte Wissen rauben: Von Bäuerinnen und Bauern, die das Saatgut seit mehr als 10.000 Jahren anbauen und bewahren (!).

Hält ein System, das abhängig ist von Öl und Konzernen (von Agent Orange über Pestizide, genetisch veränderte Organismen - GVO, Düngemittel bis Veterinärmedizin), den Beeinflussungen durch den Klimawandel Stand?Der Film stellt die industrielle Landwirtschaft Kanadas der kleinbäuerlichen Produktion in Äthiopien gegenüber.

Filmgespräch mit Birgit Habermann (BOKU - Centre for Development Research), Irmi Salzer (ÖBV-Via Campesina Austria), Josef Hoppichler (Bundesanstalt für Bergbauernfragen) und Andreas Zahner (CARE).

Ausklang mit Verkostung von fair gehandeltem Bio-Wein.

Äthiopien ist eines der fruchtbarsten Länder der Welt und doch hungert dort die Hälfte der Bevölkerung – dasinternationale Agrobusiness aber ver-spricht der Regierung Hilfe im Kampf gegen Arbeitslosigkeit, Armut und Hunger, denn „billiges“ Land und „preiswerte“ Arbeitskräfte überall in Afrika sind ein lohnendes Geschäft für Investoren.

Um Addis Abbeba herum ist der Inder Karuturi inzwischen der größte Farmbesitzer, 6000 Menschen arbeiten dort für ihn, sie bauen Rosen an. Doch bei einem heimlichen Treffen mit den ArbeiterInnen erfahren wir mehr: Die Regierung habe ihnen ihr Land genommen, um es an den Investor zu verpachten, sie seien nun gezwungen für ihn zu arbeiten und sie verdienten dort weniger als vorher mit dem Erlös des eigenen Landes.

Konsum im Überfluss. Das GrundrechtNahrung ist eine Ware, die sich nicht alle leisten können oder wollen. Gleichzeitig landen Unmengen unver-brauchter Lebensmitteln im Müll. Eine Frage der Verteilung?

Massiver Überfluss steht eindeutigem Mangel gegenüber: Nicht nur die private Wegwerfmentalität vieler, auch die Politik der Supermärkte und des Großhandels machen die krassen Unterschiede deutlich: Alleine im Großraum Wien werden rund 200 Tonnen Tiefkühlprodukte pro Jahr wegen zu geringer Resthaltbarkeitsdauer entsorgt (2004).6% der Menschen in Österreich sind von Armut und sozialer Ausgren-zung betroffen, 7% sind armutsgefährdet, 12% haben ein Einkommen unter der Armutsgrenze.Können wir es uns „leisten“, dass so viele Menschen am Rand des Existenzminimums leben, wo großer Überfluss herrscht?

Filmgespräch mit Filmemacherin Liesa Kovacs, Michaela Moser (Armutskon-ferenz), Martin Haiderer (Wiener Tafel) und Sophie Pfusterschmied (Bundesanstalt für Agrarwirtschaft).

In den letzten 20 Jahren hat sich weltweit die verfügbare Agrarfläche pro Kopf hal-biert. Bis 2050 wird sie sich noch einmal halbieren.

Der Film stellt die neue Form des Kolonialismus vor: In Kambodscha, einem sehr fruchtbaren Land mit bis zu drei Ernten im Jahr, wurden in den letzten Jahren 1,1 Millionen Hektar Land für riesige Agrar-projekte an ausländische Investoren regelrecht verscherbelt. In ganz Afrika derzeit 15-20 Mio Hektar.

Filmgespräch mit Maria Burgstaller (AK Wien), Alexandra Strickner (Vorstandsmitglied Attac Österreich) und Ralf Leonhard (FIAN).

Seit Anfang 2007 überwacht die europäische Grenzsicherungsagentur „Frontex“ das westliche Mittelmeer und die Gewässer vor den Kanaren. Ihre Mitarbeiter greifen Flüchtlinge auf und schicken sie in die afrikanischen Anrainerstaaten zurück. Die Zahl der Toten auf den Meeren steigt. Denn diese militarisierte Art der Flüchtlingsabwehr bewegt die Bootsführer zu immer waghalsigeren Manövern, größeren Umwegen, längeren und gefährlicheren Routen. 70 Millionen Euro wurden in der Haushaltsvorlage der EU 2009 für die Abwehr der illegalen EinwanderInnen veranschlagt.Der Film konfrontiert mit einem hochbrisanten europäischen Thema: Seit Jahrzehnten fischen europäische Trawler vor der Küste West-afrikas und entziehen damit den Menschen dort die Lebensgrund-lage.

Filmgespräch mit Antje Helms (Greenpeace, Meereskampagne), Corinna Milborn (Autorin von “Gestürmte Festung Europa”), Dieter Behr (Europäisch-es BürgerInnen Forum) und Lukas Gahleitner (Deserteurs- und Flüchtlings-beratung).