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1414 AgustaWestland Da Vinci: Der neue Rega- Gebirgshelikopter Gönnermagazin der Schweizerischen Rettungsflugwacht Nummer 72, Juni 2009

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    AgustaWestland Da Vinci:Der neue Rega-Gebirgshelikopter

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    Rega_Magazin_72_D:RM_72_D_01 29.4.2009 10:55 Uhr Seite 1

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    4 ThemaRepatriierung in die Schweiz: Es muss nicht immer der Rega-Jet seinIn medizinisch nicht allzu komplexen Fällen können Patienten auf einem«Stretcher» liegend auch an Bord von Linienflugzeugen bequem und sicherin die Heimat zurückgeflogen werden – medizinisch kompetent betreutvon Rega-Crews.

    11 Einsatzpartner144 – die Drehscheibe der RettungsdiensteOhne Rettungsdienste am Boden geht es nicht: Für die meisten medizinischenNotfälle wird landesweit über die Telefonnummer 144 alarmiert.

    12 Basis-PorträtEinsatzbasis Locarno: Rega-Stützpunkt in der SüdschweizFür die Rega-Einsatzbasis in der italienischen Schweiz – sie liegt mittenin der Magadino-Ebene – steht das Jahr 2009 ganz im Zeichen der Übergabedes ersten der neuen Helikopter AgustaWestland Da Vinci.

    14 RettungseinsatzWenn ein Fehltritt die Freuden eines Fischers beendetUnfall im Bachbett der Reuss: Dank der Rettungswinde ist eine Rettungaus unwegsamem Gelände möglich.

    16 PosterDer neue Rega-Heli AgustaWestland Da VinciIm Cockpit der Flugretter wird High-Tech zum Wohl der Patienten eingesetzt.

    18 Rega-Inside

    19 Persönlich

    21 Rätsel-Ecke

    22 NachgefasstWenn der Hausarzt die Rega ruftAuch Hausärzte alarmieren die Rettungsflugwacht und verhindern damitnoch grösseres Leid. So wie im vergangenen Sommer, als eine Grillparty fürdie neunjährige Corina Meyer im Zürcher Kinderspital endete.

    25 Kurz notiert

    27 Gastkolumne Gisela Widmer

    28 DamalsVor 100 Jahren wurde Fritz Bühler geborenAus der Geschichte der Schweizerischen Rettungsflugwachtist er nicht wegzudenken: Dr. med. h.c. Fritz Bühler, Pionier, Reorganisatorund Präsident der Rettungsflugwacht von 1959 bis 1980.

    32 Prävention«Heisse» Tipps zum Thema Verbrennungen

    Inhalt

    Titelbild:Moderner, besser ausgerüstet und leistungsfähiger:der neue Rega-Gebirgshelikopter AgustaWestlandDa Vinci über dem Lago Maggiore.

    0844 834 844Die Service-Nummer für Gönnerinnen und GönnerWie Sie die Rega erreichen: Seite 25.

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    Ernst Kohler

    Editorial

    Rega-Stiftungsrat:Albert Keller* (Präsident), Uitikon;Franz Steinegger* (Vizepräsident),Flüelen;Markus Reinhardt*, Dr. iur., Malans;Paul Maximilian Müller*, Bern;Daniel Scheidegger*, Prof. Dr. med.,Arlesheim;Anne Ormond-Ronca, Denens;Adrian Frutiger, PD Dr. med.,Trimmis;Charles Raedersdorf, Köniz;Ulrich Graf, Pfäffikon SZ;Roland Müller, PD Dr. iur., Staad;Andreas Berger, Dr. med.,Merlischachen;Michael Hobmeier, Bäch;Bruno Jelk, Zermatt;Patrizia Pesenti, Breganzona;Christian Kern, Prof. Dr. med., Genf;Markus Mader, Bern(Vertreter des SchweizerischenRoten Kreuzes)(* = Mitglieder des Ausschusses)

    Geschäftsleitung:Ernst Kohler, VorsitzRoland Albrecht, Dr. med., ChefarztAndreas Lüthi, Finanzchef

    Impressum Nr. 72 / Juni 2009Gönnermagazinder SchweizerischenRettungsflugwacht (Rega)Erscheint zweimal jährlich,Gesamtauflage 1,511 MillionenRedaktion: Thomas Kenner,Walter StünziFranzösische Übersetzung:Cadence Conseils, LausanneItalienische Übersetzung:Gabriella Broggi, LuganoFotos:D. Agustoni (Titelseite, S. 12/13);T. Kenner (S. 2, 4, 7, 8, 9, 18);W. Stünzi (S. 2, 23);Ch. Perret (S. 3, 19);M. Spring (S. 11);M. Agustoni (S. 12);Gesundheitsamt TI (S. 13);www.montelema.ch (S. 13);Kantonspolizei Uri (S. 14, 15);C. Monticelli (S. 22);F. Engesser (S. 25, 28, 29, 31);Produktionsleitung:tutto fatto, ZürichGestaltung:Alex Demarmels, ThalwilHerausgeber:Rega-KommunikationPostfach 14148058 Zürich-Flughafenwww.info.rega.chPostkonto 80-637-5Litho: Sota AG, ZürichDruck: Weber Benteli, BielInseratenannahme:Kretz AG, Verlag und Annoncen,8706 FeldmeilenAbdruck: mit Quellenangabe

    Liebe Gönnerin,lieber Gönner

    Wir nähern uns der grossenReisezeit. DieErfahrungzeigt: Die Badetouristin wird nach einem schwerenAutounfall in Marokko in ein Schweizer Spital ge-bracht werden müssen. Der Bergwanderer mit demHerzproblem wird fernab jeder Strasse sofort Hilfebrauchen. Das bedeutet Hochbetrieb für die Rega:Einsatzzentrale, Crews und Unterhalt werden gefor-dert. Denken Sie bitte daran, wenn Sie Ihre wohlver-dienten Sommerferien antreten: Richtiges Verhaltenkann helfen, Notfälle zu vermeiden. Gut, dass es dieRega gibt. Besser, wenn man sie nie braucht!

    Gefordert war die Rega auch im vergangenen Jahr,mehr als je zuvor. Nicht nur in der Schweiz, wo derHelikopter die medizinischeHilfe direkt zumPatientenbringt. Auch im Ausland, wenn die Rega medizinischnotwendige Transporte zurück in die Schweiz ermög-licht. Als Gönnerin oder Gönner stellen Sie sicher,dass die Rega diese Leistungen erbringen kann.

    Allerdings: Seit Juni 2008 fliessen von denGönner-geldern jährlich über 5 Millionen Franken als Mehr-wertsteuer in die Staatskasse. Und auch Kranken-kassen und Unfallversicherer wollen profitieren undverlangen – auf Empfehlung des Preisüberwachers –tiefere Flugminutentarife. Nun wird die Rega aberweder vom Staat noch von denVersicherern finanziert,sondern von den Gönnerinnen und Gönnern. Es istdeshalb falsch, dass Staat und Versicherungen pro-fitieren und damit die solide Finanzierung der Regagefährden.

    Klar ist: Niemand zieht einen Nutzen daraus, wenndas solide Fundament der Rega langfristig unterspültwird. Die Regawehrt sich gegen solche Entwicklungen– im Interesse aller, die auf rasche und professionelleHilfe aus der Luft angewiesen sind.

    Ernst Kohler, Vorsitzender der Geschäftsleitung

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    Thema

    Rückführung in die Schweiz:Es muss nicht immer der Rega-Jet sein

    Als Patientin liegend nach Hause– an Bord eines Jumbo-Jets

    Die Rega ist fraglos stolz auf ihre Flotte von drei Ambulanz-flugzeugen. Doch in medizinisch nicht allzu komplexenFällen können Patienten auf einem «Stretcher» liegendauch an Bord von Linienflugzeugen bequem und sicherin die Heimat zurückgeflogen werden – medizinischkompetent betreut von Rega-Crews.

    Die Ferienidylle am Strand der Dominikanischen Republik nahm ein jähes Ende:ein Patiententransport mit dem Jumbo der Air France nach Paris, gefolgt vom Weiterflug mit demRega-Jet nach Zürich.

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    Thema

    Zusammen mit ihrem MannAlfons (69) hattesich Lydia Schmidt (68) aus Neuhausen wochen-lang auf die Golfferien im Karibikparadies derDominikanischenRepublik gefreut. DemNovem-bernebel in der Schweiz entfliehen und sich ganzder sprichwörtlich karibischen Lebensfreudehingeben – wer träumt nicht davon!

    Missglückter Ferienauftakt:Bereits am ersten Tag geschieht das Unglück

    Bereits zum vierten Mal fliegen die passio-nierten Golfspieler in die Dominikanische Repu-blik. Doch so hatte sich das Paar denBeginn seinesUrlaubs in der Karibik nicht vorgestellt: Ausge-rechnet am ersten Morgen rutscht Lydia Schmidtim Ferienhotel «Riu Palace» in Punta Cana aufdemglattenMarmorboden derart unglücklich aus,dass sie mit zwei gebrochenen Kniescheibenliegen bleibt. Instinktiv hat sie versucht, den Auf-prall mit den Ellbogen abzufangen, was auchdiese arg in Mitleidenschaft zieht.

    Alfons Schmidt kümmert sich sofort liebevollum seine mit Schmerzen am Boden liegende Frauund informiert die Hotelréception, dass dringendeine Ambulanz gebraucht werde. Mit dieser wirddie Patientin in die glücklicherweise nahe gelege-ne Privatklinik Bàvaro in Punta Cana gebracht.Nach einer erstenUntersuchung und demStudiumder Röntgenaufnahmen ist für den behandelndenArzt, Dr. Mendietta, sofort klar, dass LydiaSchmidt beide Knie gebrochen hat – und am rech-ten Knie gar eine Operation unvermeidlich ist.

    Da nach einer Operation vor Ort das Bein aberweiterhin mindestens einen Monat im Gips ruhig-gestellt werden müsste – und es somit in jedemFall zu einer Rückführung in die Schweiz kommenwürde –, kontaktiert der Ehemann den TouringClub Schweiz (TCS). Dieser wiederum beauftragtdie Rega, möglichst schnell eine Repatriierung indie Schweiz zu organisieren, damit das Knie derPatientin in der Heimat operiert werden kann.

    Bereits einen Tag vor dem Rückflug besuchtdie Rega-Crew die Patientin im Spital

    Szenenwechsel:DieRega-PflegefachfrauEdithEhrenreich packt in der Schweiz ihre Koffer undbereitet die medizinische Grundausrüstung vor.Zusammen mit Lukas Gasser, einem Lufttrans-porthelfer aus der Einsatzzentrale der Rega, fliegtsie per Linienflug via Paris Richtung Karibik.Bereits 48 Stunden vor dem geplanten Rückflugkommt die Rega-Crew in Punta Cana an. Sie er-holt sich zuerst vom Langstreckenflug um an-schliessend die Patientin auf dem Rückflugoptimal betreuen zu können. Schon am nächstenMorgen machen sich die beiden auf den Wegins Spital Bàvaro, wo sie der Patientin einenBesuch abstatten und den bevorstehenden Rück-flug besprechen.

    Am folgenden Tag läuft – nicht zuletzt dankguter Planung der Rega-Einsatzzentrale – alleswie am Schnürchen: Edith Ehrenreich und derihr zur Seite stehende Lukas Gasser treffen imSpital ein. Derweil sind auf dem nahe gelegenen

    Rega-Jet oder Linienflugzeug?

    tk. Nicht immer ist der Rega-Jet die ideale Lösung, um Erkrankte oder Verletzte in die Schweizzurückzubringen. Die Einsatzzentrale der Rega entscheidet je nach Umständen und Sachverhaltaufgrund von genauen ärztlichen Abklärungen, wie der Patient in die Schweiz zurückkehren kann.Wenn es für den Patienten zumutbar ist, sein medizinischer Zustand dies erlaubt und eine Linien-flugverbindung besteht, kann der Rückflug auch in einem Passagierflugzeug erfolgen, was nichtnur aus ökonomischer, sondern auch aus ökologischer Sicht sinnvoll ist. Im vorliegenden Fall hätteeine Repatriierung mit dem Rega-Jet mit rund 130000 Franken zu Buche geschlagen, während dieVariante mit Linienflug bis Paris und anschliessendem Transport Paris–Zürich mit dem Rega-Jetauf knapp 37000 Franken zu stehen kam.Beispielsweise bei einer Rückführung aus psychischen Gründen, bei welcher der Patient sitzendfliegen kann und vom Rega-Arzt und/oder einer Rega-Pflegefachperson begleitet wird, machenLinientransporte Sinn. Auch bettlägerige Patienten, die keine besondere medizinische Betreuungerfordern und keine ansteckende Krankheit haben, können in Verkehrsflugzeugen optimal transportiertwerden. Für liegende Patienten müssen bis zu neun Passagiersitze gebucht und muss ein soge-nannter «Stretcher» eingebaut werden. Ein Vorhang schützt Patient und medizinisches Personal vorden Blicken der mitreisenden Passagiere.Im vergangenen Jahr erfolgte über ein Drittel aller Repatriierungen an Bord eines Linien- oder Charter-flugzeuges: Den 420 entsprechenden Einsätzen standen 820 Fälle mit den Rega-Ambulanzjetsgegenüber.

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    Patientin nach Zürich zu fliegen. Denn auf denFlügen zwischen Paris und Zürich wäre eineMontage des «Stretchers» nicht möglich.Wieder-um bestens umsorgt von derselben Rega-Crew,gelingt auch diese letzte Etappe der Repatriierung:Nach der Landung auf dem Flughafen Zürich-Kloten werden Lydia und Alfons Schmidt vonder Ambulanz in Empfang genommen – und insSpital in Schaffhausen gebracht.

    Thomas Kenner

    Thema

    Flugplatz von Punta Cana Mechaniker bereitskurz nach der Landung des aus Paris ankommen-den Jumbo-Jets der Air France damit beschäftigt,den «Stretcher», eine recht komfortable Liege-bahre, auf den Sitzreihen zu montieren.

    Noch gilt es, eine letzte, knifflige Hürde zuüberwinden: Die Patientin muss die Treppe hochund durch die hintere Türe ins Flugzeug gehievtwerden. Sorgfältigmanövrieren dieHelfer und dieCrewmitglieder die Patientin auf den hinten imFlugzeug platzierten «Stretcher».

    Auf der letzten Etappe kommt doch nochein Rega-Jet zum Einsatz

    Sorgsam kümmern sich die Pflegefachfrauund ihr Lufttransporthelfer, unterstützt durch denEhemann und die charmanten Flugbegleiterinnender Air France, während des Flugs nach Paris umdie Patientin. Lydia Schmidt findet auf demNachtflug sogar etwas Schlaf.

    In Paris angekommen, wartet am andern Mor-gen bereits ein Rega-Ambulanzflugzeug, um die

    Geschafft: Ankunft im Rega-Center auf dem Flughafen Zürich-Kloten.

    Flug mit dem Rega-Jet nachZürich-Kloten:Captain Oskar Mack undCopilotin Nadine Flückiger.

    Alfons Schmidt kümmert sichum seine Frau Lydia.

    sr-s-s-r-e

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    Aus dem Jumbo direkt in den Rega-Jet: Auch auf dem Flug zwischen Paris und Zürich-Kloten sind ihr Mann sowie die Rega-Pflegefach-person um das Wohl von Lydia Schmidt besorgt.

    Die Palmen-Idylle trügt – Lydia Schmidt liegt nach ihrem Sturz im Hotelzimmer im Spital Bàvaro in Punta Cana. Rega-Pflegefachfrau EdithEhrenreich bespricht sich vor der Repatriierung mit dem behandelnden Arzt. Und bald schon wird die Patientin für die Reise vorbereitet.

    Der Air-France-Jumbo steht am Flughafen bereit. Nun muss die Patientin schonend aus der Ambulanz ausgeladen und die steile Treppezur hinteren Türe des Flugzeuges hinaufbefördert werden.

    Thema

    Punta Cana–Paris Charles de Gaulle–Zürich-Kloten

    Kaleidoskop einer Repatriierung

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    Nach einem ruhigen Flug über den Wolken ist es schon bald geschafft: In Zürich-Kloten wird die Patientin über die Rampe des Rega-Jetszur Ambulanz gebracht.

    Mit der Ambulanz geht es kurz darauf Richtung Flughafen Punta Cana, wo sich Lufttransporthelfer Lukas Gasser um das Check-in fürPatientin und Begleiter kümmert.

    An Bord kümmern sich Edith Ehrenreich und Alfons Schmidt um die Patientin, die dank einem Vorhang von neugierigen Blicken mit-reisender Passagiere abgeschirmt ist, bevor dann in Paris bereits Sicherheitsbeamte Zollformalitäten erledigen.

    Thema

    Patiententransport mit Zwischenhalt: Per Linienflugzeug und anschliessend mit dem Am-bulanzjet brachte die Rega im vergangenen November eine Patientin aus der DominikanischenRepublik zurück in die Schweiz.

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    Einsatzpartner

    Die Aufgabe der Einsatzleiterinnen und Einsatzleiter in den Sanitätsnotrufzentralen144 (SNZ 144) haben jährlich Hunderttausende von Notrufen zu bewältigen. Ihre an-spruchsvolle Aufgabe besteht unter anderem darin, schnellstmöglich geeignete Ein-satzmittel zu disponieren.

    24 Drehscheiben für medizinische Notfälle

    Die Sanitätsnotrufzentralen sind kantonal organisiert. Sie stellen dieVersorgung derBevölkerung mit den benötigten Einsatzmitteln sicher: ein Rettungs- oder Notarztfahr-zeug, einAmbulanzfahrzeug für einen Krankentransport von Spital zu Spital und, wennes sein muss, einen Rega-Helikopter. Am Telefon sind ausgebildete Rettungssanitäter.Sie sind gefordert: Aufgrund der Alarmmeldung entscheiden sie innert Sekunden,ob eine Aktion erfolgen muss, ob sie dringlich ist und welches Rettungsmittel auf-geboten wird. Die SNZ 144 sind die Drehscheiben für medizinische Anliegen der Be-völkerung. 70 Prozent der Rega-Einsätze erfolgen nach einemAufgebot einer SNZ 144.

    Rettung am Boden und in der Luft ergänzen sich

    Normalerweise sind die Rettungsfahrzeuge als Erste auf der Unfallstelle. Rettungs-sanitäter oder Notärzte bringen medizinische Hilfe und beurteilen die Lage. MüssenPatienten aufgrund ihres Zustands schnell in eine Universitätsklinik gebracht werdenoder sind die Wegverhältnisse schwierig, kommt der Rettungshelikopter zum Zug.Die Rettungsdienste können die Rega-Einsatzzentrale über eine für sie reservierte Tele-fonnummer oder über Funk alarmieren.

    Hindernisse gibts aber auch für den Rega-Helikopter: Schlechte Sicht, Nebel,Schneefall oder extreme Windverhältnisse können die Rega am Einsatz hindern.Dann sind die Bereitschaft und die Kompetenz ihrer Kollegen am Boden gefragt. So gibtes nicht ein Entweder-oder, sondern ein Miteinander der beiden Rettungsmittel.

    Telefon 144 oder 1414 – eine Grundsatzfrage?

    144 ist die generelle Nummer für medizinische Notfälle. Trotzdem ist es in beson-deren Situationen durchaus angebracht, die Rega über die Nummer 1414 direkt zualarmieren. So in abgelegenen Gebieten, bei schweren Verletzungen, Verbrennungen,Unfällen im Gebirge und bei Lawinenniedergängen. Wenn aus Sicht derAlarmierendenein Rega-Helikopter ohne Zweifel nötig ist, bietet sich dieser direkte und schnelleAlarmweg an. Er ermöglicht dieDisposition des nächstenHelikopters und gibt der Rega-Zentrale die Gelegenheit für wichtige Rückfragen zu Wetter, Flughindernissen, zum ge-nauen Standort und zurAnzahl verletzter Personen. Je nach Ereignismeldung informiertdie Rega-Zentrale die zuständige SNZ 144.

    Auch bei den Zentralen ergänzen sich die beiden Organisationen. Über beideAlarm-nummern ist sichergestellt, dass die jeweils nötigen Einsatzkräfte rechtzeitig auf derUnfallstelle erscheinen. Am Boden oder in der Luft gibt es nur ein Ziel: schnelle undkompetente Hilfe für Patienten.

    Walter Stünzi

    Ohne Rettungsdienste am Boden geht es nicht

    Notruf 144 –die Drehscheibe derRettungsdiensteFür medizinische Notfälle ist landesweit eine Nummerzuständig: Über Telefon 144 sind die jeweils schnellstenRettungsmittel rund um die Uhr verfügbar. KantonaleEinsatzzentralen und Rettungsdienste sorgen für diesenlückenlosen Dienst an der Bevölkerung.

    Bewährte Partner in der Rettungskette:die bodengebundenen Rettungsdienste und die Rega

    crb

    asel

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    Vom 16. bis 18. April 2009hat die Rega auf ihrer TessinerBasis den neuen GebirgshelikopterAW Da Vinci vorgestellt.An einem Tag der offenen Türstiess das neue Arbeitsgerätder Basis Locarno auf regesPublikumsinteresse.

    Jeden Winkel des Kantons kennen

    Die italienische Schweiz erstreckt sich mehr-heitlich über schwieriges Gelände. Berge, steileFlanken und tiefe, engeTäler machen das Fliegengenerell, ganz besonders aber die Luftrettungschwierig.

    Das Tessin ist zu über 50 Prozent von Waldbedeckt und zumeist voralpin und hügelig. Eineder wichtigenAnforderungen an die Luftretter istdaher die gründliche Kenntnis der vielen Täler,

    Basis-Porträt

    «Rega 6»: Einsatzbasis in der «Sonnenstube»

    Porträt einervoralpinen BasisDie Rega-Einsatzbasis in der italienischen Schweiz liegt mitten in derMagadino-Ebene, praktisch im Zentrum des Kantons. Sie besteht seitMärz 1983. Das Jahr 2009 steht im Zeichen der Übergabe des ersten derneuen Helikopter AgustaWestland Da Vinci.

    Am Anfang bestand die Basis aus einemHangar, einerAlouette III und einem Piloten. DieRega zählte im Tessin 7215 Gönnerinnen undGönner. Heute sind es rund 100000. Jährlich wer-den gegen 630 Einsätze geflogen.

    Zwischen diesen beiden «Epochen» liegenJahre geduldiger Aufbauarbeit der Pioniere derRega Ticino: die ersten Piloten, der Verantwort-liche des ärztlichen Dienstes, die ersten Berufs-retter und Flughelfer, die zahlreichen Bergretterdes SAC.

    Der Tessiner Helikopterin Cordonico, oberhalb Locarno

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    Rega-Basis Tessin empfiehlt als Ausflugsziel:

    Monte Tamaro–Monte Lema

    Basis-Porträt

    Patrizia Pesenti:

    «Meine Beziehung zur Rega ist ausgezeichnet,weil ich sie bis heute noch nie in Anspruchnehmen musste!»

    «Aber Spass beiseite, die Rega ist eine wertvolle Or-ganisation für alle, denen die eigene Gesundheit unddiejenige der Bevölkerung am Herzen liegt. Wie wiralle wissen, sind Unglücksfälle nicht selten, bei denenMinuten den Unterschied zwischen Leben und Todausmachen. Die Rega ist wertvoll, weil sie innert kur-zer Zeit unwegsame Regionen erreichen und ärztlicheHilfe,Medizin und Pflege bringen kann. Und sie tut das24 Stunden an 365 Tagen im Jahr. Sie rettet Verletzteim Gebirge, fliegt mit den Jets um die Welt, um Kran-ke und Verletzte in die Heimat zurückzubringen undhilft Bergbauern in Not.Eine Institution, die man erfinden müsste, würde sienicht schon bestehen. Persönlich bewundere ich dieRega seit Jahrzehnten, schon als sie noch SRFW hiess.Ich weiss, dass die Besatzungen der Rega keine leichteAufgabe haben und oft in schwierige und gefährlicheSituationen geraten. Ich bewundere ihren Mut und ihreSelbstlosigkeit. Bis heute habe ich dem rotenHelikopterimmer nur von unten nach oben nachgesehen, ohne dass mich Unfälle oder schwereKrankheiten an Bord brachten. Es ist einfach gut zu wissen, dass es den roten Helikop-ter gibt. Eine Gewissheit, die mich und die Bevölkerung mit Vertrauen erfüllt.»

    Ihre Patrizia Pesenti

    Der Ausflug ins Voralpengebiet Tamaro–Lema bietet eine Höhenwanderung, bei der man dieSchönheit von Natur und Landschaft der grünsten und sonnigsten Region des Tessins erleben kann.Ausgangspunkt ist Rivera, Talstation der Seilbahn zur Alpe Foppa. Von dieser Alp steigt man hochzum Monte Tamaro, von wo man eine wunderschöne Rundsicht auf die ganze Region geniesst.Weiter geht’s auf dem südlichen Steilhang Richtung Bassa di Indemini. Es folgt die Querung desSattels Bassa di Montoia. Wer den Aufstieg zum Gradiccioli scheut, kann rechts auf die Westflankeabbiegen. DerWeg führt über denMonte Pola (1741m) zur Alpe Agario und zum Poncione di Breno.Wer hier den anspruchsvollen Gipfel vermeiden will, nimmt den bequemen Weg rechts, der überdie Forcora d’Arasio ans Ziel führt, den Monte Lema. Hier führt eine Seilbahn nach Miglieglia ins Tal,von wo man per Autobus zurück nach Rivera gelangt.Dauer des Ausflugs: etwa 4½ Stunden.Für Familien mit Kindern gibt es den Adventure Park auf dem Monte Tamaro. Die Liebhaber desNordic Walking finden einen 5,3 km langen Trail, der den Hängen des Tamaro entlang führt.Hier bietes sich eine prächtige Aussicht vom Luganese ins Bellinzonese und Locarnese bis hin zumMonte-Rosa-Massiv. Mehr Infos: www.montelema.ch gi

    Von den Hängen des Monte Tamaro, ein Ausblick Richtung Süden.Steilhänge, Alpweiden und der verschiedenenGewässer vom kleinenWildbach bis zum grossenSee.

    2009: Inbetriebnahme des AW Da Vinci

    Für die Rega-Basis Tessin, wie übrigens auchfür die anderen Gebirgsbasen, ist 2009 das Jahrdes neuen Gebirgshelikopters AgustaWestlandDa Vinci. Die Vorstellung des Helikopters am16. April 2009 und der darauffolgende Tag deroffenen Tür am 18. April 2009 haben viel Volkangezogen, Gönnerinnen und Gönner, Flugbe-geisterte, Neugierige und Freunde der Rega.

    Gabriella Broggi

    Patrizia Pesenti, Juristin,ist Staatsrätin und steht demGesundheits- und Sozial-wesen des Kantons Tessin vor.Seit 2009 ist sie Stiftungs-rätin der Rega.

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    Rettungseinsatz

    Schwierige Windenbergung aus der Reuss

    Wenn ein Fehltrittdie Freuden einesFischers beendet

    Immer wieder sehen sich die Rega-Crews mit Situationenkonfrontiert, in denen eine Landung beim Patienten nichtmöglich ist. Ohne Rettungswinde wären Rettungen ausunwegsamem Gelände undenkbar. Wie das Beispiel einesFischers zeigt, der im vergangenen Sommer im Bachbettder Reuss ausglitt – und mit der Rettungswinde geborgenwerden musste.

    Bergung des verletzten Fischersund Anflug auf den Zwischenlandeplatz

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    Rettungseinsatz

    Ein Sommertag bei Fällibruck ob Intschi (UR): Bereits beimAlarm wurde der Besatzung von «Rega 8», der Urner Rega-Basis inErstfeld, über Funk mitgeteilt, dass eine Landung an der Unfallstelleim Bachbett der Reuss nicht möglich sei.Während RettungssanitäterHans Stocker vor dem Abheben schon die Rettungswinde bereitmacht, zieht sich der Notarzt, Christoph Bättig, das «Gstältli» an.Minuten später erreicht der Heli das Unfallgebiet. Nachdem sichdie Crew einen Überblick verschafft hat, klinkt sich der Notarzt amWindenseil ein, um kurz darauf zentimetergenau auf einer kleinenInsel in der Gotthardreuss zu landen. Dort wird er vom Begleiter des43-jährigen Patienten erwartet.

    Fischen aus Passion – seit über zwanzig Jahren

    Zusammen mit seinem Schwager und dessen Sohn ist Gustav B.an diesem Nachmittag aufgebrochen. Fischen bedeutet für ihn Ent-spannung, Hobby und Sport zugleich. Vorsichtig bewegt sich dieGruppe im seichten Wasser watend den Bach hinauf. Forellen sindhier zu Hause. Plötzlich gleitet der 43-jährige auf der nassen Unter-lage aus, fällt rücklings auf einen Stein und schlägt mit dem Kopf auf.Der Schlag ist hart, der dreifacheVater verliert das Bewusstsein undtaucht unter. Zum Glück können ihn seine Begleiter schnell aus demWasser ziehen und per Handy Alarm schlagen.

    Christoph Bättig löst sich vom Windenseil und zeigt dem überihm schwebenden Helikopter an, dass der Haken frei ist und der Pilot,Christian Roth, die Maschine wegziehen kann. Als Nächstes unter-sucht er den verunfallten Fischer. Dieser ist nur knapp ansprechbar,atmet jedoch, sein Kreislauf ist zufriedenstellend. DerArzt legt demPatienten eine Infusion, verabreicht ihm stabilisierende Medika-mente und macht ihn für den Transport im Horizontalnetz bereit.

    Nach der Windenbergung wird der Gerettetein den Heli umgeladen

    Der im Netz liegende Patient und der Arzt werden mit der Ret-tungswinde aus dem Bachbett gehievt. Anschliessend setzt sie derRettungshelikopter auf einer nahen Wiese behutsam ab. Nun wirdder völlig durchnässte und stark unterkühlte Patient auf die Tragegebettet und für den Flug ins Spital in die Kabine des Helikoptersumgeladen.

    Später, im Kantonsspital Luzern, wird sich bestätigen, dass sichder Mann aus Spiringen (UR) ein schweres Schädel-Hirn-Traumazugezogen hat. Nach mehreren Wochen Klinikaufenthalt undThera-pie wird er jedoch wieder gesund und voll arbeitsfähig sein.

    Gery Baumann

    Umlad des Patienten auf die Trage für den Transport im Helikopter

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  • Collective

    Reserve Horizont ESISMulti-Function Display

    Digitale LandkartenSpitallandeplätzeEVS Infrarot FrontkameraNavigationsweg

    Funkgeräte• Rega-Funk «R»• Emergency Kanal «E»• Heli-Kanal «H»• Positionsübermittlung

    an die Einsatzzentrale

    Steuerung Autopilot

    Audio Control Panel• Funk• Gegensprechanlage

    Radio Tuning Unit RTU

    Frequenzwahl und Einstellungen• Flugfunk• Navigationsgeräte• Transponder

    Electronic Display Unit I

    TriebwerkdrehzahlGetriebeleistungRotordrehzahlGastemperaturSystem-Warnlichter

    Electronic Display Unit II

    Treibstoffelektrisches SystemHydraulik

    Der neue Gebirgshelikopter Agu

    High-Tech i

    Am Boden wie in der Luft: Der MenschRettung. Moderne Technik macht aber dmittel erleichtern die Arbeit des Pilotenschaffen schnell Übersicht. Ein Beispiel d

    Rega_Magazin_72_D:RM_72_D_01 29.4.2009 10:57 Uhr Seite 16

  • Cyclic

    Collective Pitch (linke Hand)

    Cyclic Stick (rechte Hand)

    Navigations-Display FMS

    Flugplandatenelektronischer KompassGPS/EGNOSVOR/ILS/DME Navigationsanzeigedigitale KartenanzeigeGeländewarnung TAWSKollisionswarnung TICAS

    Meteranzeige Rettungsseil

    Lastenhakenwaage

    Primary Flight Display

    Fluglage (3-D-Präsentation)Radar-HöhenmesserFlugdaten

    FloiceAnti Collision Warning System

    r AgustaWestland Da Vinci

    h im Cockpit der Flugretter

    ©Illus

    tration:

    AlexDem

    armels

    Attitude holdFür das Halten derFluglage (Autopilot)

    Lastenhaken-Öffnung Nr. 1

    ElektrischeTrimmung5-Seiten-Trimmungdown-up/left-right/hover

    Windenscherefür Notschnitt desRettungswindenkabels

    Bord-Suchscheinwerfer

    SteuerungSuch-scheinwerfer

    TrimmungAutopilot

    Master ResetRückstellknopffür alle Warnungen

    Triebwerk-steuerungen

    ÜbersteuerungRettungswinde

    Rotor RPMzum kurzzeitigen

    Erhöhen derRotordrehzahl

    LandescheinwerferLanding–Taxi–«off»

    TrimmungenTriebwerke

    Go Aroundfür Autopilot

    ElektrischeTrimmung «off»

    «Autopilot off»-Druckknopf

    Scheibenwischer Lastenhaken-Öffnung Nr. 2

    AuslösungFeuerlösch-

    kübel

    Rückspiegel4-Seiten-

    Verstellung

    Funkknopf

    Funktion: Mit dem Cyclic steuert der Pilot den Helikopternach vorne/hinten/links/rechts.

    ensch ist immer noch das entscheidende Element einer erfolgreichenaber die Rettungsfliegerei zuverlässig und schnell. Elektronische Hilfs-

    Piloten und erhöhen die Sicherheit. Multifunktionale Bildschirme ver-eispiel dafür ist das moderne Cockpit im neuen Rega-Helikopter.

    Rega_Magazin_72_D:RM_72_D_01 29.4.2009 10:58 Uhr Seite 17

  • 18

    Der erste AW Da Vincibeim «Rollout» im Werk in Italien

    Die auf den Gebirgsbasen der Rega seit 1992 eingesetzten Rettungshelikopterdes Typs Agusta A 109 K2 werden im laufenden Jahr durch Helis der neustenGeneration vom Typ AgustaWestland Da Vinci ersetzt. Dieser Schritt ist not-wendig: Die Zahl der jährlichen Flugstunden hat sich in den letzen zwanzigJahren beinahe verdoppelt – bei heute kleinerer Flotte. Grösserer Verschleissund kürzere Wartungsintervalle sind die Folge. Die Beschaffung des neuenHelikopters trägt diesen Entwicklungen Rechnung.

    Der technische Fortschritt verläuft auch im Bereich der Helikopterfliegerei rasant:So sind die Wartungskosten bei Helikoptern der neusten Generation tiefer als bei derbisherigen Flotte. Die Lärmemmissionen sind trotz gleichzeitiger Leistungssteigerunggeringer. Es gehört deshalb zur Investitionspolitik der Rega, die Helikopterflotte inZyklen von ca. 15 Jahren zu erneuern.

    Die im September 2006 abgeschlossene intensive Evaluationsphase führte zu einemspeziell auf die Gebirgsrettung der Rega ausgerichteten Helikopter. Die Hersteller-firma AgustaWestland in Italien entwickelte den Da Vinci gemäss den strengen, klardefinierten Vorgaben der Rega. Insgesamt werden elf Stück dieses Helis beschafft.

    Das hoch gesteckte Einsatzprofil der Rega umfasst unter anderem folgende An-forderungen umfasst:� zweimotoriger Antrieb� elektronisch gesteuerte Triebwerke (FADEC)� Operationshöhe mit Einsatzgewicht bis 4500 Meter über Meer (bei ISA +20°C),

    maximale Höhe 6000 Meter über Meer� grössere Kabine als das Vorgängermodell� Glascockpit (volldigitaler, vierachsigerAutopilot, EnhancedVision – Infrarotkamera,

    Hinderniswarnsystem FLOICE, Trafficwarnsystem TCAS )� Rettungswinde mit 90 m Seillänge / Tragfähigkeit 270 kg

    (gegenüber 50 m und 204 kg beim Vorgängermodell)� möglichst geringe Lärmemissionen� modernstes medizinisches Konzept

    In den Jahren 1991 bis 1995 hatte die Rega fünfzehn Helikopter des Typs AgustaA 109 K2 beschafft. Sie ersetzten damals die zwölf Alouette III SA 319 B und die dreiBölkow BO 105 CBS. Die Helikopterflotte bestand in der Folge nur noch aus einemTyp,bis im Jahr 2003 die Flachlandbasen Lausanne, Bern, Basel und Zürich mit Helikop-tern des Typs Eurocopter EC 145 ausgerüstet wurden.

    Mit der Übergabe der neuen AW Da Vinci an die Gebirgsbasen Untervaz, Locarno,St.Gallen, Erstfeld, Samedan und Wilderswil wird nun der zweite Teil der Flotten-erneuerung realisiert.

    Vorstellungs-Eventsauf den Rega-Basen

    Rega-Inside

    Die neuen Gebirgshelikopter des Typs AWDa Vinci werden jeweils mit einer kleinenFeier und einem regionalen Tag der offenenTür auf den Rega-Gebirgsbasen vorgestellt.

    Die offiziellen Vorstellungsanlässe finden amFreitag mit geladenen Gästen aus Kreisen derPolitik, der Einsatzpartner und derMedien statt.Am Samstag ist jeweils auf der betreffendenBasis ein Tag der offenen Tür geplant.

    Verstärkung für die Rega:

    Der neue Gebirgs-helikopter AW Da Vinci

    St. GallenSamstag, 20. Juni 2009, Tag der offenen Tür

    UntervazSamstag, 15. August 2009, Tag der offenen Tür

    WilderswilSamstag, 29. August 2009, Tag der offenen Tür

    ErstfeldSamstag, 17. Oktober 2009, Tag der offenen Tür

    SamedanFrühling 2010, Tag der offenen Tür

    Rega_Magazin_72_D:RM_72_D_01 29.4.2009 10:58 Uhr Seite 18

  • «Gewisse Patientenschicksalegehen einem schon nahe.»Melanie Steinmann im Cockpitdes «Challenger»

    Persönlich

    Die Faszination für die Fliegerei scheintMelanie Steinmann bereits in die Wiege gelegtworden zu sein: Jedenfalls liess sie sich von ihrerflugbegeisterten Familie anstecken. Mit ihr zu-sammen pilgerte sie an Flugmeetings, um diePiloten und ihre kühnenVorführungen zu bewun-dern. Für den vielseitig interessierten Teenagerwar deshalb eine Laufbahn in der Fliegerei schonfrüh eine Option. Nach der Matura arbeitete diein Bertschikon im Zürcher Oberland aufgewach-sene, reisebegeisterte junge Frau zuerst als FlightAttendant bei der Swissair.

    Hier begann sich Melanie Steinmann auchfür die Arbeit ihrer Kollegen im Cockpit zu inte-ressieren. Ihre erste Flugstunde in den USA in-fizierte sie dann endgültig mit dem Virus derFliegerei. Ihr Entschluss stand fest: Sie wollte Be-rufspilotin werden und erwarb auf dem kürzestenWeg die dazu nötigen Lizenzen. Trotzdem fandsie in der schwierigen Zeit nach dem Groundingder Swissair nicht gleich eine Stelle und arbeite-te als Projektleiterin in der Immobilienbranche.Nach fast vier Jahren stand ihr die Cockpittüre beider Fluggesellschaft Farnair in Basel zum erstenMal offen.

    Ambulanzflugzeuge – die wenigerbekannte Seite der Rega

    Bei der Rega wurde sie mit offenen Armenempfangen. Sie sei, wie sie beteuert, wärmstensin den Kreis der 25 Jetpilotinnen und -pilotenaufgenommen worden. Es ist schon so: Währenddie Rega-Helikopter jedem Kind ein Begriff sind,haben sich die dreiAmbulanzflugzeuge noch weitweniger ins Bewusstsein der Schweizer Bevölke-rung «geflogen». «Das hängt wohl auch damitzusammen, dasswir vor allem imAusland imEin-satz stehen», erklärt Melanie Steinmann. Da sinddie Rega-Helis in der Öffentlichkeit viel präsen-ter. Wenn sie sich im Bekanntenkreis als Rega-

    Melanie Steinmann, Jet-Pilotin bei der Rega:

    Patienten sicherheimwärts fliegen

    Pilotin «oute», nähmen alle automatisch an, siefliege einen Rettungshelikopter…

    Rega – das bedeutet Einsatzbereitschaft rundum die Uhr. Dies gilt natürlich auch für die Pilo-tinnen, Ärzte und Pflegefachpersonen. Unregel-mässige Arbeitszeiten und Pikettbereitschaft ge-hören da einfach dazu. Wie auch immer: DieBegeisterung für denBeruf istMelanie Steinmannanzumerken: «Das Cockpit ist das coolste BüroderWelt!», gibt sie zu Protokoll. Besonders gefalleihr das Zusammenspiel der modernen Technikmit den Schnittstellen Mensch und Natur – undnatürlich die einmaligen Erlebnisse, wie etwa einSonnenaufgangüberdemÄquatoroder einSonnen-strahl, der ein Bergdorf wundersam touchiert…

    Das Schicksal der Patientenlässt sie nicht kalt

    Dazu kommt natürlich bei der Rega dieSorge um dasWohl der Patienten.Wenngleich fürderenBetreuung diemedizinischeCrew zuständigist, lassen die Patienten und ihre Geschichte diePiloten im Cockpit nicht kalt: «Gewisse Schick-sale gehen mir schon nahe», erklärt MelanieSteinmann, «und manchmal interessiert es michdann auch später, wie es einem Patienten gesund-heitlich geht.»

    Unregelmässige Arbeitszeiten und die häufi-geAbwesenheit kompensiert Melanie Steinmannmit einer guten Pflege von Familie und sozialemUmfeld. Sie bezeichnet sich selbst als «Bewe-gungsmensch» und hält sich entsprechend mitBasketball, Laufen, Velofahren und Schwimmenfit. Im Flugzeug nimmt sie nicht ungern nebenbeidie Rolle einer Gastgeberin wahr und kümmertsich wenn immer möglich auch um die mitrei-senden Begleitpersonen von Patienten: «Währendsich alle um die Patienten bemühen, versuche ichauch für deren Begleitung da zu sein, denn oftbrauchen sie ebenfalls eine intensive Betreuung.»

    Thomas Kenner

    Im Cockpit der Rega-Ambulanzflugzeuge hat sie ihren Traumjob ge-funden: Melanie Steinmann (30) ist eine von zwei Jetpilotinnen bei derRega. Das Schicksal der Patienten, die sie aus aller Welt nach Hausefliegt, lässt sie nicht kalt.

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    Rega_Magazin_72_D:RM_72_D_01 29.4.2009 10:58 Uhr Seite 19

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    Rätsel-Ecke

    Die zehn Unterschiede

    Der verletzte Motorradfahrer ist endlich auf dem Flugplatz angekommen. Es wird nicht mehr lange dauern, bis er in derSchweiz im Spital ist. Unserem Zeichner «Joggi» sind beim Kopieren leider zehn Fehler passiert. Findest du sie?

    Lösung aus Nr. 71: Das Bild ist seitenverkehrt abgebildet. Die Rettungs-winde müsste auf der rechten Seite des Helikopters angebracht sein.Je eine DVD «countdown» haben gewonnen: Christian Barella, Besazio;Chr. Brunner, Lichtensteig; Lea Dörig, Flumserberg; Livio Piazza, Horw;Kevin Guignard, L’Abbaye; Melina Gertsch, Mitlödi; Anna Biasca, Claro;Valerie Eisenbart, St.Margrethen; Victor Limat, St-Barthélemy; DoloresBéguin, Le Locle

    Bevor der Rega-Challenger hier gelandet ist, um einen Ver-letzten nach einem Motorradunfall in die Schweiz zurückzu-fliegen, musste die Rega-Einsatzleiterin mit dem Flughafentelefonieren. Welche Ländervorwahl musste sie einstellen,damit der Anruf durchkommt?Schreibe jetzt die Antwort auf eine Postkarte und sende siebis 17. Juli 2009 an: Rega, «Quiz», Postfach, 8099 ZürichUnter den richtigen Antworten verlost die Rega zehnModelle des neuen Rega-Helikopters Da Vinci.Viel Glück!

    Wie telefoniereich hierher?

    © Illustration: Joggi

    WettbewerbGewinne den neuenRega-Helikopter!

    Rega_Magazin_72_D:RM_72_D_01 29.4.2009 10:58 Uhr Seite 21

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    Im Kinderspital spendet derRega-Plüschpilot Corina Trost.

    Nachgefasst

    Mit schweren Verbrennungen von der Arztpraxismit dem Heli ins Spital

    Wenn der Hausarztdie Rega ruftRund um die Uhr ist die Rega in der Schweiz und im Aus-land unterwegs, um Verunfallten und Kranken schnelleund kompetente Hilfe aus der Luft zu bringen. Auch Haus-ärzte alarmieren falls notwendig die Rettungsflugwachtund verhindern damit noch grösseres Leid. So wie imvergangenen Sommer, als eine Grillparty in Innertkirchenfür die neunjährige Corina Meyer im Zentrum für brand-verletzte Kinder am Zürcher Kinderspital endete.

    Die Grillparty im Kreise der Familie Meyersoll der fröhliche Auftakt sein für die schönstenTage im Jahr. EinenTag vor derAbfahrt in ihr ita-lienisches Ferienparadies stimmen sich die Elternmit ihren beiden Mädchen auf die Ferien ein.Nichts trübt die gute Laune in Innertkirchen imschönen Haslital – bis ein folgenschwerer Fehltrittder neunjährigen Corina die Grillparty abrupt be-endet.

    Das brodelnd heisse Öl der Fritteuseergiesst sich über das Mädchen

    Um den Kindern mit Pommes frites einekulinarische Freude zu bereiten, installieren dieEltern die Fritteuse auf einemTisch. Natürlich ge-hört neben viel Ketchup auch das Salz dazu. AlsCorina die «Menage» mit dem Salzstreuer auf denTisch stellen will, passiert es: Das Mädchen stol-pert und reisst im Fallen die Fritteuse mit. Diesekippt, das brodelnd heisse Öl ergiesst sich über das

    Rega_Magazin_72_D:RM_72_D_01 29.4.2009 10:58 Uhr Seite 22

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    Sechs Monate nach dem Unfall ist Corina wiederbei ihrer Familie.

    Nachgefasst

    Mädchen. Ein Schock für alle, grösste Schmerzenfür Corina. Richtig und schnell reagieren die El-tern: Der Vater stellt seine Tochter mitsamt denKleidern sofort unter die kalte Dusche.

    Der Hausarzt reagiert schnell

    Glücklicherweise ist der Hausarzt der Familiesofort erreichbar, trotz arbeitsfreiem Tag. InnertMinuten eilt er heran und kümmert sich um dasjunge Verbrennungsopfer. Er wickelt die Patien-tin zuerst in ein nasses Leintuch und nimmt siedann zu sich in die Praxis. Dank der schnellenErstversorgung und einer nun folgenden Infusionkönnen die Schmerzen gemildert werden.

    Schon am Ort des Geschehens hat der Haus-arzt die Rega informiert. Noch während der Fahrtin die nahegelegene Praxis des Hausarztes kanndie Rega-Einsatzzentrale den Helikopter der nahegelegenen Berner Oberländer Basis Wilderswilaufbieten. Dank der schnellenAlarmierung ist derTransport im Nu organisiert – denn jetzt geht esdarum, Corina schnell und schonend in dasZentrum für Brandverletzungen am KinderspitalZürich zu bringen. Dass der Helikopter gleichneben der Arztpraxis auf einer Wiese landenkann, hilft mit, wertvolle Zeit zu sparen.

    Die Mutter begleitet das Kind im Heli

    Der Einsatz verläuft wie am Schnürchen: DieMutter steht der kleinen Patientin während desFlugs zur Seite. Gut 20 Minuten nach dem Startin Innertkirchen landet der Helikopter auf demDach des Kinderspitals Zürich. Damit ist für eineoptimale medizinische Betreuung gesorgt. Diejetzt folgendenHauttransplantationen und derHei-lungsprozess brauchen allerdings mehr Geduld:Ganze zwei Monate muss Corina im Zentrum für

    Erfolgsgeschichte am Zürcher Kinderspital:

    30 Jahre Zentrum fürbrandverletzte Kinder

    Das Zentrum für brandverletzte Kinder amKinderspital Zürichwar das erste in Europa, dasmit einem interdisziplinären Spezialisten-TeamKinder und Jugendliche mit Temperaturschädi-gungen (Verbrühungen, Verbrennungen, Erfrie-rungen) behandelte. Was vor 30 Jahren alsZentrum für Brandverletzungen gegründetwur-de, entwickelte sich im Lauf der Zeit schritt-weise auch zu einem Zentrum für Plastischeund Rekonstruktive Chirurgie. Das bedeutet,dass im Zentrum für brandverletzte Kinderheute zunehmend Patienten behandeltwerden,die das Kinderspital Zürich wegen anderer Haut-probleme aufsuchen. Dies sind unter anderem:grosse Muttermale, Epidermolysen (Verhor-nungsstörungen derHaut), grossflächigeWeich-teiltraumen nach Unfällen und seltene Haut-erkrankungen.Bereits zehn Jahre nach der Eröffnung durftesich das Zentrum für brandverletzte Kinder ei-nes guten internationalen Rufs erfreuen, dersich durch viele Neuerungen und zunehmendeErfahrung noch weiter verbesserte. Zu denwichtigen Innovationen zählt etwa die An-wendung von gezüchteter einschichtiger Haut(seit 1990). Auch der Einsatz von Kunsthaut(seit 1999) brachte Fortschritte. Seit dem Jahr2001 arbeitet ein Forscherteam unter Leitungeines Zellbiologen an der Entwicklung einermehrschichtigen Zuchthaut. Das Ziel dabei ist,nicht nur einen möglichst natürlichen Haut-ersatz im Labor zu produzieren, sondern auchdie Narbenbildung nach Verpflanzungen zuminimieren.

    Brandverletzungen behandelt und gepflegt wer-den – liebevoll umsorgt auch von ihren Eltern, diewährend dieser Zeit auch im Spital Unterschlupffinden. Weit weg von zu Hause zwar, jedoch «amrichtigen Ort», wie die Eltern im Rückblick dank-bar bemerken.

    Danach ist dasSchlimmste überstanden:CorinaMeyer besucht heute wieder die Schule und hattrotz der langen Absenz problemlos wieder denAnschluss geschafft. Zwar sind die Spuren desUn-falls auch knapp ein Jahr danach noch zu sehen,und Corina muss eine Kompressionsjacke tragen,damit dieBrandwunden amRückenweiterhin sau-ber heilen. Doch in wenigen Wochen, wenn wie-derum Sommerferien angesagt sind, kann sie auchdiese ablegen. Die beispielhafte Abfolge von ers-terHilfe durch dieEltern und denHausarzt, schnel-lem Heli-Transport und bestmöglicher medizini-scherVersorgung und Pflege imSpital haben dafürgesorgt, dass Corina wieder froh und munter dasLeben eines neunjährigen Mädchens leben kann.

    Thomas Kenner

    Rega_Magazin_72_D:RM_72_D_01 29.4.2009 10:58 Uhr Seite 23

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    «Warum braucht die Schweiz die Rega? Es wäre doch vieleinfacher, wenn der Staat, zum Beispiel die Polizei, dieLuftrettung garantieren würde.»

    R. Vincenz aus B.

    Lieber Herr Vincenz

    In vielen Staaten ist es tatsächlich so: Der Staat übernimmtdie Luftrettung, oder er überträgt diesen Auftrag an private Organi-sationen. Was nicht von Krankenkassen oder Versicherungen bezahltwird bleibt am Patienten oder am Staat hängen.

    Die Schweiz geht seit der Pionierzeit der Luftrettung einen ande-renWeg und finanziert das ganze Luftrettungssystem mit freiwilligenBeiträgen aus der Bevölkerung – dies ist einzigartig auf der Welt.Diese private, dezentrale Finanzierung hat viele Vorteile: Unab-hängigkeit und Stabilität, landesweit einheitliche Verfahren, eineEinsatzzentrale, die ohne politische Auflagen die Mittel optimaleinsetzen kann. Und vor allem: Die Rega kann sich voll und ganzauf die Rettung konzentrieren. Dass die Staatskasse dabei geschontwird, ist ein angenehmer Nebeneffekt.

    An der Stelle des Staates kommen in der Schweiz die Gönnerinnenund Gönner für die Kosten auf. Dies ist seit 1966 so, als sich dieRettungsflugwacht in grösster finanzieller Not direkt an die Be-völkerung wandte. Heute sind die Gönner das Rückgrat der Rega:Mit einem kleinen jährlichen Beitrag ermöglichen sie den Betriebund den Unterhalt eines dichten, schnellen und professionellenLuftrettungsnetzes. Zusätzlich profitieren Gönnerinnen und Gönnerdavon, dass ihnen die Rega die Einsatzkosten erlässt, falls keineVersicherung oder Krankenkasse bezahlt.

    Das heutige Gönnersystem hat viele Vorteile: Die Luftrettung inder Schweiz wird solidarisch finanziert – als Willensleistung derSchweizer Bevölkerung; die Rega ist und bleibt unabhängig vonpolitischen Interessen und ist nur den verunfallten und erkranktenPatienten verpflichtet. Der Dank hierfür gebührt den überzwei Millionen Gönnerinnen und Gönnern. Also auch Ihnen,lieber Herr Vincenz.

    Ihr Ernst Kohler, Vorsitzender der Geschäftsleitung

    25

    Kurz notiert

    So erreiche ich die Rega

    Alarmnummer Schweiz1414

    Alarmnummer Ausland+41 333 333 333

    Gönner-CenterTel. 0844 834 844, Fax 044 654 32 48www.rega.ch oder www.info.rega.ch

    Rega-ShopTel. 0848 514 514, Fax 0848 514 510www.shop.rega.ch

    Telefonzentrale044 654 33 11

    Adresse für alle Fragenwww.info.rega.ch

    Ursula Bühler Hedinger,erste Pilotin der Rega,1943–2009

    Am 3. Januar 2009 verstarb in Zürich UrsulaBühler Hedinger im Alter von 65 Jahren.

    Ursula Bühler war die erste Pilotin der Rega.Sie hat denAufbau der Repatriierungsfliegerei derRega an der Seite ihres Vaters entscheidend mit-gestaltet. Siewar dabei, als 1972 der erste Lear-Jetder Rettungsflugwacht in Betrieb genommenwurde, und stand in den frühen Jahren als Kapitä-nin rund um die Uhr für Auslandeinsätze bereit.

    Ihre aviatische Karriere war beeindruckend.Als Frau hat sie in ihrer ganzen fliegerischenLaufbahn immer eine Pionierrolle eingenommen:ersteKunstflugpilotin, erste Jet-Pilotin, erste Flug-kapitänin und erste Frau der Schweiz mit einerLinienpilotenlizenz. Sie hat als Fluglehrerin über2000 Flugschülern das Fliegen beigebracht.

    Tausenden von Patientinnen und Patienten istsie als Pilotin eines Repatriierungsfluges der Regain dankbarer Erinnerung.

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    Rega_Magazin_72_D:RM_72_D_01 29.4.2009 10:59 Uhr Seite 25

  • Über erduldetes Leid ist leicht zu erzählen.Haha, weisst du noch? Hihi, und ob! Jaja.

    Also, du weisst noch:Wie du imTreppenhauslagst, da unten, in Indien. Nachts um zwei. 10000Kilometer vom nächsten Kantonsspital entfernt.Du hast recht laut geschrien. Doch gehört hab ichnichts. Ich hatte Stöpsel in den Ohren.

    Ins Treppenhaus zu liegen kamst du, weileine Katze sich unbedingt fortpflanzen wollte.Du wolltest das Viech verscheuchen. Kamst zuFall dabei. Die Katze miaute weiter.

    Als ich dich dann doch noch hörte – da nütz-ten auf Dauer keine Stöpsel nichts. Und als ichdich fand – ou ou ou ou. Deine Unterbeine warennichtmehr auf derselbenGeradenwie deineOber-beine. Und auch sonst. Alles irgendwie verkehrtrum und abgewinkelt. Wohin mit dir? Und wie?85 Kilogramm Mann eineTreppe hinuntertragen?Sorry, bei aller Liebe. Und sicher nicht, solange duso schreist. Und wo war das nächste Spital? Gabes überhaupt ein nächstes Spital? EineAmbulanz?Du träumst! Hier und Ambulanz. Dann halt einKamel! Einen Esel! Hanumans Affenarmee! Wasauch immer! Einfach subito.

    Ich fand dann ein Auto. Und seinen Besitzer.Der wiederum kannte ein Spital. Eine Art Spital.Es hiess Don Bosco. Immerhin ein Heiliger.

    Acht Stunden später war ein Chirurg zurStelle. Kniesehnenriss, sagte er. Das müsse manaufschneiden und zusammenflicken. Ich sagte:Nein. Mein Mann wird jetzt in die Schweiz ge-flogen! Du sagtest, ich sei eine Rassistin. Ichsagte: Du hast keineAhnung, wie es hier aussieht.Du sagtest: Die können das hier. Der Chirurgsagte: In einer halben Stunde geht’s los.

    Dann füllte er Diesel in den Generator. Daswar sein einziges Problem: dass der Strom aus-fallen könnte während der Operation. Dann wärees dunkel. Und das wäre schlecht. Später zeigte ernoch den Draht, den er in deinem Knie einbauenwürde. Draht aus der Schweiz! Er habe noch 15Zentimeter davon. Dann sei Schluss mit Draht.Wir hätten wirklich grosses Glück.

    Als die Katze Junge wollte

    Als du aus der Narkose aufwachtest, hattestdu einen Gips am Bein und den letzten SchweizerDraht im Knie. Es war zwei Tage vor Weihnach-ten. In deinem Zimmer stand ein zweites Bett.Ein Feldbett. Das wäre für mich gewesen; fürdie Tag-und-Nacht-Betreuung. Aber das wusstenwir nicht. Ich ging nach Hause. Ging schlafen.Kam am nächsten Nachmittag wieder. Du emp-fingst mich mit den Worten: Ich geh hier draufvor Hunger!

    Von den Gängen her erklang das Gemurmelder Nonnen. Sie beteten den Rosenkranz. Das ver-standen wir, ohne die Worte zu verstehen. Es warwunderbar. Zu essen gab es trotzdem nichts.

    Am Abend besuchte dich Rajashree, unserePutzfrau. Ihr Mann war auch dabei. Die beidenberieten sich in ihrer Sprache. Dann sagte Ra-jashree: Sir, Madam not here! Then I sleep here.Du brauchtest ziemlich lange, um Rajashreedavon zu überzeugen, nicht bei dir zu schlafen.

    Rajashree würdigte mich tagelang keinesBlicks. Sie sagte zwar nichts. Aber sie dachte:Madam very bad woman. Obwohl ich dir von nunan zu essen brachte. Sogar Patisserie.

    Weihnachten kam und ging. Im Don Boscowurde viel gebetet. Gesungen. Es war schön imDon Bosco. Eine Woche nach der Operationgab’s noch eine Weihnachtsfeier für die Strassen-kinder der Umgebung. Du durftest zum erstenMal aus dem Bett. Das Bild hängt in meinemBüro: Du sitzst auf einem uralten Rollstuhl. Daseine Bein im Gips. Die Ferse auf einem Böcklein.Hinter dir ein Plakätchen: WISH YOU MERRYCHRISTMAS AND HAPPY NEW YEAR.Links und rechts davon ein grüner und einorangefarbener Luftballon, bei beiden die Lufthalb draussen.

    Mittlerweile hüpfst du wieder wie früherüber Stock und Stein. Der Chirurg war gut. Auchder Draht. Und überhaupt.

    Und die Katze hat ganz bestimmt Jungegekriegt.

    Gastkolumne

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    Gisela WidmerAutorin, Kolumnistin undDozentin, Luzern

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    UhrUh

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    Damals

    Vor 100 Jahren wurde Dr. med. h.c. Fritz Bühler geboren

    «Chummerzhilf»als Beruf und Berufung

    Aus der Geschichte der Schweizerischen Rettungsflug-wacht ist ein Name nicht wegzudenken: Fritz Bühler,Pionier, Reorganisator und Präsident der Rettungsflug-wacht von 1959 bis 1980. Er wird heute noch zu Recht als«Vater der Rega» bezeichnet. Seine Verdienste um denAufbau und das Wohl der Organisation können nicht hochgenug gewertet werden.

    Fritz Bühler, an vorderster Front bei einer der ersten Repatriierungen 1961 in Kloten

    Fritz Bühler bei der Taufedes ersten zivilen Ambulanzjets der Welt:Der Lear-Jet 24 D erhält am 30. Juni 1973 in Bernden Namen «Henri Dunant».

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    Damals

    In seinem Umfeld war die Hartnäckigkeit desChefs sprichwörtlich. Wenn er an etwas glaubte,eine neue Idee im Kopf hatte, die dem Ziel derHilfe durch die Luft an Menschen in Not dienenkonnte, war er schwer davon abzubringen. Vieleseiner Erfindungen, anfänglich als PhantastereienoderHirngespinste abgetan oder bekämpft, schaff-ten später den Durchbruch und gingen in der einenoder anderen Form gar um die Welt.

    Ein findiger Kopf, ein warmes Herz

    Seine Innovationskraft kannte keine Grenzen.Grosse Katastrophen oder individuelle Schicksalespornten ihn an, nach Lösungen zu suchen, diegeeignet waren, mit dem Einsatz moderner Mit-tel wo immer nötig menschliches Leid zu lindern.

    Das Problem, schwer verletzte, liegende Pa-tienten in schwierigem Gelände auf den Wegflugan der Rettungswinde vorzubereiten, löste FritzBühler zusammen mit dem befreundeten Seiler-meister gleichen Namens. Sie entwickelten zudiesem Zweck das Horizontalnetz. Dem Systemeiner Schrägseilbrücke folgend, sorgen dabeizehn feste Hängeleinen dafür, dass der Patient mitgeradem Rücken absolut horizontal im Netz liegt.Dieses Netz kann zusammengefaltet mit zweiHänden umfasst werden. Es findet heute noch beischwierigen Bergungen Verwendung.

    Er wollte den Helikopter auch an Orten zurRettung einsetzen, wo bisher nicht daran zudenken war, und organisierte zu diesem Zweckdie internationalen Helikopter-Symposien auf derKleinen Scheidegg. Die dabei erprobte Direktret-tung von Verletzten aus der Eigernordwand warbahnbrechend und bildete einen Meilenstein inder Entwicklung der modernen Rettungsfliegerei.

    Sein Credo, die ärztliche Hilfe zum Patientenzu bringen und erst dann den Patienten schonendin das für die Behandlung der schwersten Schädi-gung zuständige Spital zu fliegen, gilt noch heute.

    Die Arbeit der Lawinenhunde hatte ihnüberzeugt. Er nahm die Idee auf und setzte den

    Fritz Bühler als Einsatzleiter: An Ostern 1965 werdenacht Pfadfinder in den Urner Bergen vermisst.

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    Damals

    Spürsinn derTiere auch bei der Suche nach verschütteten Erdbeben-opfern ein. Bei einer gross angelegten Übung auf demTrümmerfeldeines abgebrochenen Hauses bewiesen die Lawinenhunde auch indiesem Umfeld ihre Fähigkeiten und stellten alle anderen Versuchs-methoden in den Schatten. Der Katastrophensuchhund war geboren,der noch heute ein wichtiges Element der Schweizer Katastrophen-hilfe im Ausland bildet.

    Aus Fritz Bühler wird Dr. med. h.c. Fritz Bühler

    Eigene Erfahrungen mit Patienten, die im Ausland wegen man-gelnder medizinischer Versorgung leiden oder gar sterben mussten,liessen ihm keine Ruhe. Er nutzte seine persönlichen Beziehungen zuPilotenkollegen und setzte ab 1960 die privaten Flugzeuge von Freun-den für die Repatriierung ein. 1972 stiess der erste Ambulanzjet zurFlotte – als weltweit erstes reines Ambulanzflugzeug. Die Wurzelnder heutigen internationalen Operation mit ihren drei «Challengers»gehen auf diese bahnbrechende Idee Fritz Bühlers zurück.

    Schon früh setzte er sich persönlich für die menschlichen Sorgenund Nöte der Geretteten und deren Angehörigen ein. Er legte damitden Grundstein für den heutigen Sozialdienst der Rega und warindirekt ein Wegbereiter für die heute bei grösseren Unfällen undKatastrophen überall eigesetzten Careteams.

    Für seinen unermüdlichen Einsatz verlieh ihm die medizinischeFakultät der Universität Basel den Titels eines Ehrendoktors.

    Die Rettungsflugwacht war seine Familie

    Er war begeisterter Alpinist, patentierter Skilehrer und seit Jah-ren Privatpilot. Dies prädestinierte Fritz Bühler geradezu, 1959 dieReorganisation der Rettungsflugwacht an die Hand zu nehmen.Er verkaufte seine Firma und widmete sich voll und ganz derAufgabe, die schwerwiegenden finanziellen und operationellenProbleme der Pionierorganisation zu lösen. Aus einem «hobby-mässigen» Wochenendbetrieb schuf er in kurzer Zeit einen profes-sionellen 24-Stunden- und 365-Tage-Luftrettungsdienst.

    Fritz Bühler war immer und überall anzutreffen. Die Einsatz-zentrale befand sich zuerst bei ihm zu Hause in seinemWohnzimmer.Die Familie gehörte ebenfalls zur Rettungsflugwacht. Um auchfliegerisch rund um die Uhr die Bereitschaft sicherzustellen, setzteer deshalb bald auch seine Tochter und seinen Sohn – beide begeis-terte Flieger – im Flugdienst ein.

    Er überzeugt das Schweizer Volk

    Am meisten drückten die Rettungsflugwacht die finanziellenSorgen. Hier setzte er zuerst den Hebel an. Die Geldnot liess ihnzusammen mit Kollegen aus dem Vorstand 1966 die erste Gönner-aktion starten. Für Fritz Bühler war klar, dass er den Rückhalt unddie Unterstützung der ganzen Bevölkerung brauchte. Nach seinemgrössten Anliegen befragt, meinte er einmal: «Die Bevölkerungmüsste rettungsflugwachtbewusster werden.» Dieser Idee lebte ernach. Er hielt wöchentlich drei Vorträge vor Laien oder Fachleutenund verzichtete während Jahren auf Ferien. Und die Bevölkerungfolgte dem Hilferuf in grosser Zahl. Eine ständig wachsende Gönner-gemeinde sicherte mit ihren Beiträgen das Fortbestehen der Organi-sation. Heute zeugen 2,1 Millionen Gönnerkarten davon, dass seineüber vierzigjährige Idee jung geblieben ist.

    1980 – der Kapitän geht von Bord

    Am 23. August 1980 verstarb Dr. Fritz Bühler mitten aus seinerTätigkeit heraus an einem Herzversagen. Er hinterliess ein Werk, dasimRettungswesen integriert und dessen Fundamente tragfähigwaren.Dr. Fritz Bühler als Organisator und Erfinder war einWegbereiter derRega und der Luftrettung schlechthin. Sein Pioniergeist und seinCredo wirken auch an seinem 100. Geburtstag nach, und viele seinerErfindungen kommen heute noch den Menschen in Not zugute.

    Walter Stünzi

    Fritz Bühler 1975 im Cockpit einer neuen Alouette III

    Fritz Bühler mit dem Rettungspiloten Sigi Stangier am Helisymposium 1970 auf der Kleinen Scheidegg

    Rega_Magazin_72_D:RM_72_D_01 29.4.2009 10:59 Uhr Seite 31

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    «Heisse» Tipps zumThema Verbrennungen

    Keine Frage: Feuer macht Freude und hat dieMenschen seit jeher fasziniert. Ob gemütlicherFondueplausch, fröhliches Grillen im Sommeroder romantisches Zusammensein bei Kerzen-schein. Wie der Bericht auf Seite 22 zeigt, ist esenorm wichtig, dass man bei Verbrennungenund Verbrühungen schnell und richtig reagiert:� Verletzungen sofort während mindestens 15

    Minuten unter fliessendem Kaltwasser kühlen� Mit brennendenKleidern nicht rennen, sondern

    sich auf den Boden legen und darauf wälzen� Das Feuer mit einer Decke oder Kleidern aus

    Wolle löschen (keine synthetischen Stoffe)� Kleider am Körper lassen, es besteht die Ge-

    fahr, Haut wegzureissen� UmTemperaturschocks zu vermeiden: Opfer

    zudecken, nichts zu essen und zu trinken geben� Sofort alarmieren (Tel. 144 oder 1414)

    Beim Grillieren sind folgende Vorsichtsmass-nahmen zu beachten:� Achten Sie auf das Umfeld: Brennbare Ge-

    genstände? Trockenheit? Wind? Kinder inder Nähe?

    � Verwenden Sie Zündwürfel oder Brennpasteanstelle von flüssigen Brennstoffen

    � Beaufsichtigen Sie das Feuer und löschen Siedie Glut vollständig mit Wasser

    Kerzen, Rechauds und Tischgrills könnenBrände auslösen:� Kerzen nicht unbeaufsichtigt brennen lassen� Verwenden Sie Unterlagen oder Halter aus

    unbrennbarem Material und achten Sie aufeinen Abstand von mindestens 30 cm zubrennbaren Objekten

    � Verwenden Sie Brennpaste statt Brennsprit.Falls Sie Sprit verwenden: nachfüllen nur inabgekühltes Rechaud und nicht in Gegenwartanderer Personen

    � Stellen Sie das Rechaud in genügendem

    Prävention

    Mit Hitze ist nicht zu spassen: Jahr für Jahr werden in der Schweiz über 16000 Unfälle mitFeuer verursacht – rund ein Drittel davon aus Fahrlässigkeit. Verletzt werden vor allem Kinderund Jugendliche bis 16 Jahre. Und Feuer ist teuer: Zu den unersetzbaren Verlusten kommenSachschäden von über 600 Millionen Franken hinzu. Einige Tipps, wie Sie sich beim Umgangmit Feuer und Hitze nicht die Finger verbrennen.

    Die Broschüre «Feuer und Hitze» kann beider Beratungsstelle für Unfallverhütung(Postfach 8236, 3001 Bern, Tel. 031 390 22 22)gratis bestellt werden.Am einfachsten via Internet: www.bfu.ch

    Abstand zu entzündbaren Gegenständen aufeine stabile, feuerfeste Unterlage

    � Halten Sie für den Notfall eine Brandlösch-decke bereit

    Auch bei Haushaltgeräten gilt: Je grösser dieAchtsamkeit, desto geringer die Gefahren.� Lassen Sie defekte Geräte wie Bügeleisen,

    Fritteusen, Luftbefeuchter oder Geräte mitFlüssiggas unverzüglich durch einen Fach-mann reparieren; lagern Sie Gasflaschen imFreien

    � Lassen Sie die Geräte nicht unbeaufsichtigteingeschaltet

    � Verlegen Sie Kabel so, dass niemand darüber-stolpert

    Beachten Sie Folgendes, damit Ihre Küche nichtzum Brandherd wird:� Schützen Sie Ihre Hände mit Kochhandschu-

    hen und Topflappen vor Hitze� Herd: Kochen Sie auf den hinteren Platten,

    richten Sie die Pfannenstiele nach hinten undbenutzen Sie den Herd nicht alsAblagefläche

    � Backofen: Lassen Sie ihn auf Arbeitshöheeinbauen und achten Sie auf wärmedämmen-de Verglasung

    � Wasserhähne (auch im Bad): Verwenden SieMischbatterien mit Temperaturbegrenzung

    � Vorsicht mit Öl: Überhitzen Sie Öl nicht undgeben Sie kein Wasser oder Gewürz ins heisseÖl. Löschen Sie brennendes Öl nie mit Was-ser, sondern schieben Sie einen Deckel darü-ber oder verwenden Sie eine Löschdecke

    Thomas Kenner

    P.P.

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    InhaltEditorialThemaEinsatzpartnerBasis-PorträtRettungseinsatzPosterRega-InsidePersönlichRätsel-EckeNachgefasstKurz notiertGastkolumneDamalsPrävention