15

HOTELFORUM 2017 · 32 November/Dezember 2017 Nachdem im letzten Jahr das Hotel Reichshof aus der Curio Collection von Hilton zur Hotelimmobilie des Jahres gekürt worden war – ein

  • Upload
    vungoc

  • View
    213

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Strahlende Gewinner und glückliche Juroren (v. l.) bei der Verleihung der „Hotelimmobilie des Jahres“: Michael Widmann (PKF hotelexperts, Jurymitglied), Jens U. Sroka, Inhaber der siegreichen Bretterbude in Heiligenhafen, Carl O. Stinglwagner (Stiwa, Jurymitglied), Urban Knapp (Architekt) und Micky Rosen (Gekko Group) vom Finalisten Roomers Baden-Baden, Jan-Oliver Meding (Meding Plan und Projekt GmbH, Juryvorsitzender), Rainer Maria Schäfer (Managing Director Strabag Real Estate GmbH) und Stefan Lenze (Head of Development Motel One) vom Finalisten Motel One Berlin-Upper West, Andreas Martin (hotelforum GmbH, Jurymitglied).

HOTELFORUM 2017

50 Bewerber, 12 Nominierte, 3 Finalisten, 1 Sieger. Noch nie

war die Qualität der Einreichungen für die Auszeichnung

zur „Hotelimmobilie des Jahres“ so hoch wie in diesem Jahr,

betonte Michael Widmann, Geschäftsführer von PKF hotelexperts,

in seiner Eröffnungsrede zum diesjährigen hotelforum, das am

6. Oktober im Hotel Bayerischer Hof in München stattgefunden

hat. Und so durfte er sich gemeinsam mit den zwei weiteren

Initiatoren der europäischen Fachkonferenz für Hotel- und Immo-

bilienexperten, Andreas Martin, Geschäftsführer der hotelforum

management gmbh, und Carl O. Stinglwagner, Geschäftsführer

der STIWA Real Estate Advisory GmbH, nicht nur über ein volles

Haus freuen, sondern auch über eine gespannte Zuhörerschaft.

Dem Jury-Vorsitzenden Jan-Oliver Meding, Geschäftsführer der

Meding Plan und Projekt GmbH, gebührte dann die Ehre, nach

kurzen Videopräsentationen der drei Finalisten – Motel One

Berlin-Upper West, Bretterbude Heiligenhafen, Roomers Baden-

Baden – den Sieger zu verkünden. „And the winner is ... die

Bretterbude.“ Unter tosendem Applaus nahm Jens U. Sroka,

Bauherr, Eigentümer und Betreiber der Bretterbude, die begehrte

Trophäe entgegen.

Kriterien für die Verleihung des Immobilienpreises sind:

Innovations-Charakter, Performance, Wirtschaftlichkeit, Design,

Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit. Insbesondere bei Innovation,

Performance und Wirtschaftlichkeit konnte die Bretterbude bei

der 17-köpfigen Jury punkten. Die wegweisende Bedeutung des

Projekts für die touristische Entwicklung Heiligenhafens und das

individuelle, zielgruppengerechte Design spielten eine weitere

Rolle.

Bild

: W. G

lück

(4)

30 November/Dezember 2017 www.hotelbau.de

Hotelimmobilie des Jahres

Erfolg beginnt mit der eigenen Vision und einem tapferen Herzen für die Dinge, die es gleich beim ersten Mal richtig und konsequent zu entscheiden gilt: Standort und Lage. Sein positives Karma und seine Wurzeln sind der Stoff, aus dem Konzept und Story erwach-sen. Wenn Hotels am Ort durch den Betreiber zu einer emotionalen Bedeutung werden, wandeln sie sich von Standort und Reiseziel zum Reisemotiv. B-Standorte werden zur 1A-Lage.

Positives Karma und tiefe Verwurzelung sind wichtig. In China braucht man ohne den Segen eines Feng-Shui-Meisters gar nicht erst zu eröffnen. Da kommt keiner. Feng-Shui versucht, die geisti-ge, seelische und energetische Identität eines Ortes zu erfassen, denn die Erde speichere jedes Ereignis und jedes Gefühl. Wenn Menschen im Hotel nicht schlafen können, Unternehmen keine Gewinne machen, Lokale nicht richtig laufen, Mitarbeiter sich nicht konzentrieren können, steckt häufig das schlechte Karma eines Standortes dahinter.Keine Ahnung, wovon ich schreibe? Macht nichts. Fest steht: In allem Neuen steckt das Risiko des Scheiterns. Wer dennoch den Mut dazu hat, der wird reich belohnt und obendrein ausgezeichnet, z. B. als „Hotelimmobilie des Jahres 2017“. Recht so. Weiter so.

Doch war's das schon? Natürlich nicht. Das Hotel der Zukunft gibt es für mich nicht. Aber es gibt den Gast der Zukunft. Er fordert Authentizität, Individualität und Lifestyle. Am Ende des Tages heißt das immer und überall: Der Gast kauft kein Bett, kein Essen, keinen Drink, sondern Befriedigung für sich selbst.

Sieger in Hotellerie und Gastronomie sind Überzeugungstäter mit Liebe, Lust und Leidenschaft. Sie sind konzeptionell tief verwurzelt, beherzigen den „genetischen Mix“ und verstehen „Marketing 5.0“. Es sind Patrons und Manager, die ihren Gästen Produkte schaffen und Angebote machen, die diese wirklich wollen und die sie zu jeder Zeit in gleich guter Qualität leisten und liefern können. Erfolg zu haben ist einfach: Man muss ihm nur entgegengehen.

Winfried D. E. Völcker

HOTELFORUM 2017

I N N E N A N S I C H T E N

Winfried D. E. Völcker, Hotelierwww.voelcker-hospitality.de

Mitglied im

ak-hotelimmobilien.de

So sehen Sieger aus: Tief verwurzelt, hoch hinaus. „Youve got to dream ...“

Hospitality Innovation Award

Blick zurück und nach vorn. In einer von hotel-

bau-Chefredakteur Martin Gräber moderierten

Diskussionsrunde mit ehemaligen Preisträgern

gab Dietmar Müller-Elmau, Inhaber von Schloss

Elmau, nicht nur interessante Einblicke hin-

ter die Kulissen der Ausrichtung des G7-Gipfels

2015, sondern sprach auch offen über die

Gentrifizierungsdebatten und Anfeindungen

rund um sein neues Luxushotel Orania in Berlin-

Kreuzberg. 25hours-CEO Christoph Hoffmann

hörte gebannt zu und berichtete von ähnlichen

Erfahrungen beim 25hours-Hotel Langstrasse in

Zürich.

31November/Dezember 2017www.hotelbau.de

Der diesjährige „Hospitality Innovation Award“ von PKF

hotelexperts ging an Vanessa Borkmann und Prof. Dr.-Ing.

Wilhelm Bauer vom Innovationsnetzwerk „FutureHotel“ des

Fraunhofer IAO. Projektleiterin Vanessa Borkmann nahm die

Auszeichnung aus der Hand von PKF-Geschäftsführer Michael

Widmann entgegen. Dieser lobte das IAO für viele bahn-

brechende Entwicklungen in der Hotellerie wie beispiels-

weise den Check-in via Smartphone, der von den Fraunhofer-

Forschern praxistauglich gemacht wurde. „Beständig werden

im Projekt ‚Future Hotel‘ neue, zukunftsweisende Lösungen

aufgezeigt und dabei technologische Innovationen sowie

wirtschaftliche, ökologische und gesamtgesellschaftliche Ge-

sichtspunkte berücksichtigt“, schwärmte er in seiner Laudatio.

32 November/Dezember 2017 www.hotelbau.de

Nachdem im letzten Jahr das Hotel Reichshof aus der Curio

Collection von Hilton zur Hotelimmobilie des Jahres gekürt

worden war – ein Luxushotel in zentraler Lage am Hamburger

Haupt bahnhof –, machte in diesem Jahr ein ganz anderes Hotel-

konzept das Rennen. Aus den 50 Bewerbern – eine Rekordbe-

teiligung – wählte die 17-köpfige Jury die Bretterbude in Heiligen -

hafen aus. Statt großzügiger Suiten und exklusivem Spa-Bereich

hält diese Butzen, Bulliparkplätze und eine Knetkammer für

die Gäste parat. Auf Luxus muss der Gast der Bretterbude trotz

Holzklasse aber nicht verzichten, sondern kann sich sein persön-

liches Angebot nach dem Baukastenprinzip zusammenstellen. Und

die Liste der Möglichkeiten in und um die Bretterbude ist lang.

Dies war auch für Andreas Martin, Geschäftsführer der Hotelforum

Management GmbH, eines von vielen Merkmalen, die das Hotel

am Ende zum Sieger machten: „Die Bretterbude spricht im wahrsten

Sinne des Wortes eine eigene Sprache. Man kann Holzklasse

buchen oder die große Butze mit Meerblick – und einer im Raum

frei stehenden Badewanne!“

Bretterbude, Heiligenhafen

Hotelimmobilie des Jahres – Gewinner

Bild

: D. S

chill

ing

33November/Dezember 2017www.hotelbau.de

Adresse: Seebrückenpromenade 4, 23774 Heiligenhafen

Kategorie: Lifestyle

Betreiber: Bretterbude GmbH & Co. KG

Architekt: Architekturwerkstatt Ladehoff

Bauzeit: 11 Monate

Zimmeranzahl: 81 Butzen, 6 Ferienbutzen, 11 Bullistellplätze

BGF: 6.500 m2

Gastronomie (Plätze): Restaurant Strandschuppen (149 innen, 80 außen), Spelunke

Konferenz: 2 Räume mit je 70 m2

Spa: 200 m2 (finnische Sauna, Dampfbad, Ruhe- räume, Außenbereich, drei Knetkammern)

Preis: ab 39 € (kleine Butze) bzw. 159 € (XL Spezialbutze)

Besonderheiten: direkte Strandlage, kleine Häuser, Verleih von Landboards, Skateboards, E-Rollern, zwei Surf- Shops, Konzertraum, Skatepark, Chillout-Area, Plankenverleih

Bild

: A. F

lak

Bild

: A. F

lak

Das Design der Bretterbude besticht vor allem durch den Einsatz von Holz – innen wie außen.

34 November/Dezember 2017 www.hotelbau.de

Und so beginnt der Preis für die kleinste Butze mit Landblick

schon bei 39 Euro, die größte mit Meerblick ist ab 159 Euro zu

haben. Noch günstiger kann der Bulliparkplatz ab 10 Euro

gemietet werden. Insgesamt umfasst die Bretterbude 81 Butzen,

sechs Ferienbutzen und elf Stellplätze. Sieben Spezialbutzen

wurden individuell ausgestattet und verfügen bspw. über eine

kostenlose Minibar, einen Plattenspieler oder eine Kletterwand.

Auch gastronomisch hat die Bretterbude einiges zu bieten: Im

Strandschuppen mit 149 Innen- und 80 Außenplätzen sind von

morgens bis abends Speisen und Getränke erhältlich. Ein bisschen

rauer geht es in der Spelunke zu, die „Reinkarnation“ einer

Hafenpinte, in der natürlich vor allem Bier ausgeschenkt wird.

Und in der Garage können sich Skater auf einer Mini-Halfpipe

austoben oder in der Chill-Area entspannen. Das Gesamtkonzept

der Bretterbude aus der Architekturwerkstatt Ladehoff basiert auf

Hummerbuden in Helgoland und soll durch die kleinen Einheiten,

die mit unbehandeltem Holz verkleidet sind, bewusst gemütlich

und authentisch wirken.

Hotelimmobilie des Jahres – GewinnerBi

ld: A

. Fla

k (2

)

Bild

: J. O

. Hol

thau

s/Je

ld-W

en

Die Zimmer in der Bretterbude sind eher puristisch gehalten. Schallschutztüren im Used Look von Jeld-Wen sorgen für erholsame Stunden.

GERMANY.

PROFESSIONALS

ON SITETKSR

TKS GmbH | Industriestraße 4-6 | DE 48703 Stadtlohn | mehr Infos unter: www.tks.net

FIRST CLASS RENOVATION+

TK

S life

| htt

p:/

/tks.n

et/

unte

rnehm

en

*

Drei Knetkammern, eine Sauna, ein Planken- und Rollerverleih sowie viele weitere Aktivitäten lassen in der Bretterbude keine Langeweile aufkommen.

Die Inneneinrichtung ist eher puristisch-industriell gehalten,

es finden sich vor allem viel Holz, bunte Accessoires und Deko-

Elemente, die den Style und den Standort des Hotels aufgreifen.

Die Lage direkt an der Ostsee-Strandpromenade könnte kaum

exklusiver sein. Inhaber Jens U. Sroka hatte vor einigen Jahren

den richtigen Riecher und kam gleich mit zwei Hotelprojekten

nach Heiligenhafen – direkt neben der Bretterbude befindet sich

das inzwischen zweite Beach Motel.

Sandra Lederer n

Hotelimmobilie des Jahres – Gewinner

Bild

: A. F

lak

(2)

36 November/Dezember 2017

Der Hamburger Jens U. Sroka steht hinter der Bretterbude. 2013 schickte

er das erste Haus seiner selbst entwickelten Marke Beach Motels in

St. Peter-Ording ins Rennen und im Dezember 2016 folgte ein weiteres

in Heiligenhafen. Direkt nebenan ging im August 2016 die Bretterbude

an den Start, die im Oktober 2017 zur Hotelimmobilie des Jahres

gekürt wurde.

Herr Sroka, insgesamt haben Sie zwei Projekte für die Hotelimmobilie des Jahres eingereicht, die Bretterbude und das Beach Motel Heiligenhafen. Haben Sie damit gerechnet, dass eines ihrer Häuser unter die Top 3 kommt und dann sogar gewinnt?

Nein. Ich habe zwar gehofft, dass wir weit kommen, und natürlich wünscht man sich insgeheim, dass man gewinnt, aber ich hätte nie damit gerechnet, schließlich waren unter den Top 12 hochkarätige 4- und 5-Sterne-Hotels. Das, was einige von diesen allein für ihre

www.hotelbau.de

Hotelimmobilie des Jahres

Bild

: C. P

erl

JENS U. SROKA, BEACH MOTELS & BRETTERBUDE

„Never change a winning team“

37November/Dezember 2017

Inneneinrichtung ausgegeben haben, hat die Bretterbude mit knapp 9 Mio. Euro insgesamt gekostet. Außerdem waren die Bretterbude und der Standort Heiligenhafen bislang noch nicht so be-kannt. Als wir dann gewonnen haben, hat man schon gemerkt, dass jeder erst einmal Heiligenhafen gegoogelt hat (lacht).

Haben Sie gedacht, dass bei Ihren beiden Häusern die Bretterbude die Nase vorne haben wird?

Ja, ich habe schon vermutet, dass die Bretterbude weiter als das Beach Motel kommt, weil es ein neues Konzept ist. Trotzdem war es erstaunlich, dass sie ge-wonnen hat. Außerdem ist das Beach Motel inzwischen schon das zweite, also kein innovativ neues Produkt, weil es ein Ableger von dem in St. Peter-Ording ist.

Wie würden Sie die Bretterbude mit drei Worten beschreiben?

Rockig, rotzig und bezahlbar.

Was macht die Bretterbude besonders?

Das Schöne ist, dass ihr Konzept überall funktionieren kann – am Wasser, in der Stadt oder auch in den Bergen. Ein Beach Motel hingegen muss wegen des Namens an der Küste liegen. Außerdem, glaube ich, ist sie noch kantiger und das Konzept sehr optimiert, angefangen bei dem sehr kleinen Grundstück. Und wir haben das Thema Brett sowohl außen an der Holzfassade als auch innen umge-setzt, indem es sich wie ein roter Faden durch das ganze Haus zieht, bspw. Skateboards auf einigen Zimmern und eine Miniramp in der Lobby zum Skate-boarden.

brücke aus gesehen rechts neben dem Beach Motel entstehen soll. Hierfür sind wir aktuell mit der Stadt in einer ersten Abstimmung, den Zuschlag haben wir noch nicht.

Wie finanzieren Sie die ganzen Projekte?

Wir sind insgesamt drei Investoren und je zu einem Drittel beteiligt: Sönke Kähler, Stephan Johannsen und ich. Wir investieren und betreiben gemeinsam. Sönke Kähler baut die Häuser und Stephan Johannsen hat tolle Kompe-tenzen im Bereich Finanzierung und Banking. Da wir uns sehr gut ergänzen, wird es auch dabei bleiben, denn „never change a winning team“. Insgesamt finanzieren wir die Projekte aus 30 Pro-zent Eigenkapital und 70 Prozent Fremd-finanzierung durch die Banken. Das Eigenkapital stammt unter anderem aus den Gewinnen der bestehenden Häuser, aber auch aus den Subventionen der Landesregierung.

Was ist für Sie das Tolle oder auch Faszinierende daran, Hotelprojekte zu realisieren?

Hotelprojekte machen generell Spaß, weil ich eben nicht nur Investor und Be-treiber bin, sondern die Häuser auch mit-kreiere. Bis jetzt haben wir keine Innen-architekten und ich mache das alles mit unserem Hochbauarchitekten gemein-sam. Diese kreative Phase, einen Namen zu finden und dann ins Detail zu gehen, genau das macht mir wahnsinnig viel Spaß. Auch wenn alle bisherigen Projek-te am Wasser liegen, kann ich mir ein Hotelkonzept für die Berge oder die Stadt sehr gut vorstellen. Wir sind auch schon in ersten Gesprächen für ein Hotelprojekt in Hamburg.

Miriam Glaß n

Bis jetzt gab es noch keine konkreten Pläne für eine weitere Bretterbude. Hat sich inzwischen schon etwas geändert, vielleicht auch durch den Sieg?

Ich kann mir auf jeden Fall vorstellen, eine zweite Bretterbude zu bauen, und habe auch schon vor der Preisverleihung darüber nachgedacht. Allerdings wollte ich natürlich erst einmal abwarten, wie das Konzept funktioniert, und zwar nicht nur hinsichtlich der Belegung, sondern hauptsächlich dahin gehend, ob es auch unterm Strich Spaß macht. Und ja, das tut es. Es gibt aber noch keine konkreten Pläne, weil im Moment schon fünf weitere Projekte quasi in Stein gemeißelt sind. Deswegen liegt der Fokus aktuell darauf, diese anzuschieben und auch umzusetzen.

Welche fünf Projekte sind das?

Zum einen das Lighthouse Hotel & Spa in Büsum. Hier laufen aktuell die Abriss-arbeiten und im Januar wird mit dem Neubau begonnen. Die Eröffnung des 4-Sterne-Plus-Hotels ist für Juli/August 2019 geplant. Dann sind noch zwei Pro-jekte in Wilhelmshaven in der Pipeline – zwei Bestandsgebäude. Zum einen das „Hotel & Restaurant Fliegerdeich“ – ein kleines Boutique-Hotel mit 13 Zimmern und Gastronomie genau auf dem Deich, das ab April 2018 innen ausgebaut wird und noch 2018 eröffnen soll. Zum ande-ren ein Hotelprojekt namens „Das Fries-land“ – zwei alte Minenlagerhäuser von 1914, die saniert werden und um einen Neubau erweitert werden. Dort sind 89 Zimmer, 25 Hotelapartments und ein großer Spa-Bereich geplant. Die Eröff-nung wird im Jahr 2020 sein. Zudem wird es noch ein weiteres Beach Motel geben, aber da ist die Destination noch geheim. Das fünfte Projekt ist ein Kon-zept für Heiligenhafen, das von der See-

www.hotelbau.de

Hotelimmobilie des Jahres

38 November/Dezember 2017 www.hotelbau.de

Hotelimmobilie des Jahres – FinalistBi

ld: M

otel

One

(5)

Motel One Berlin-Upper West

39November/Dezember 2017

„Film ab!“ heißt es im Motel One Berlin-

Upper West, dem neuen Flaggschiff

der Budget-Design-Marke, das im Frühjahr

2017 eröffnet hat. Das Hotel erstreckt sich im

spektakulären, 119 m hohen Neubau „Upper

West“ über 19 Etagen inklusive Dachterrasse

mit Blick über die Bundeshauptstadt. Die

Nachbarschaft könnte am Breitscheidplatz mit

der Gedächtniskirche und dem Waldorf Astoria

Berlin kaum exklusiver sein. Das Design-Motto

Cinema zieht sich durch alle Zimmer und

öffentlichen Bereiche. Für die Ausstattung der

One Lounge wurde eine Kooperation mit dem

Luxusmöbel-Hersteller Baxter geschlossen.

Dort befinden sich gemütliche Sitzecken, eine

Work-Area und eine Bar. Besonderer Blickfang

im Motel One sind die Fotografien von Jim

Rakete, der sechs deutsche Schauspieler

gekonnt in Szene setzt. Historische Kameras,

Filmrollen, Wandgrafiken und eine Cinema

Lounge runden das Kino-Thema ab.

www.hotelbau.de

Adresse: Kantstr. 163-165, 10623 Berlin

Kategorie: Budget-Design-Hotel

Betreiber: Motel One Group

Architekt: Langhof GmbH

Eröffnung: 31.3.2017

Bauzeit: 48 Monate

Zimmeranzahl: 582

Zimmergrößen: 16-25 m²

BGF: 21.000 m²

Gastronomie (Plätze): One Lounge (111), Frühstückscafé (154), Bar und Terrasse (80), Dachterrasse

Konferenzbereich: Work-Area in der One Lounge, ergänzt durch Konferenzflächen eines Office-Service-Anbieters

Die ausführliche Reportage über das Motel One

Berlin-Upper West aus der hotelbau-Ausgabe

4/2017 ist zum kostenlosen Download unter

www.hotelbau.de/downloads erhältlich.

November/Dezember 2017 www.hotelbau.de

Sieben Jahre nach der Eröffnung des ersten Roomers in

Frankfurt a. M. gingen Micky Rosen und Alex Urseanu

(Gekko Group) Ende 2016 mit einem zweiten Haus ihrer

Luxus-Design-Marke an den Start. Nur wenige Schritte vom

Festspielhaus in Baden-Baden entfernt glänzt der markante

Neubau mit einer modernen Fassade aus der Feder von Piero

Lissoni, großen Fensterfronten sowie einem pompösen Eingang.

Der Weg in die dunkel gehaltene, fast schon mystisch wirkende

Lobby führt durch zwei antike spanische Kirchenportale. Auch für

das Interior Design zeichnet der Mailänder Stararchitekt Lissoni

verantwortlich, der den Schwarzwald damit um eine weitere

Stilikone bereichern wollte. Herzstück des Roomers Baden-Baden

ist die Bar, dort sollen sich Gäste und Einheimische in entspannter

Atmosphäre begegnen können. In der Rooftop-Bar mit Infinity-

Pool ist der Blick über den Schwarzwald inklusive.

Hotelimmobilie des Jahres – Finalist

Roomers Baden-Baden

Bild

: Gek

ko G

roup

(4)

41November/Dezember 2017www.hotelbau.de

Adresse: Lange Str. 100, 76530 Baden-Baden

Kategorie: 5 Sterne

Betreiber: Gekko Group

Architekt: khp Architekten

Eröffnung: Oktober 2016

Bauzeit: 36 Monate

Zimmeranzahl: 130

Zimmergrößen: EZ/DZ: 32-37 m²

Suiten: 50-185 m²

BGF: 9.000 m²

Gastronomie (Plätze): Restaurant Moriki (100), Private-Dining- Bereich, Roomers Bar (Rooftop, 75), Bar mit Terrasse (50)

Konferenzbereich: 4 Räume, max. 200 P.

Spa-Facilities: 500 m² mit Hamam, Sauna, Dampfbad, Jacuzzi, Gym etc., Dachterrasse mit Infinity-Pool

Die ausführliche Reportage über das Roomers

Baden-Baden aus der hotelbau-Ausgabe 1/2017

ist zum kostenlosen Download unter

www.hotelbau.de/downloads erhältlich.

Die weiteren Nominierten

Adresse: Langstrasse 150, 8004 Zürich, SchweizKategorie/Positionierung: 4 SterneBetreiber: 25hours Hotel CompanyAnzahl der Zimmer: 170Zimmergrößen: 18-44 m²Architekt: E2A ArchitektenBauzeit: 36 MonateGastronomie (Plätze): Restaurant Neni (110), Außengastronomie (100), Cinchona BarSpa-Facilities: Trainspotting-Sauna mit Dachterrasse, Fitnessraum Konferenzflächen: Tonband Lounge, Meetingraum (für 50 P.)Besonderheit: Bindeglied zwischen Bankenviertel und Rotlicht, Kunst und Kapital; Atelier für Nachwuchs-Künstler, Leihhaus

25hours Hotel Langstrasse, ZürichBi

ld: S

. Lem

ke/2

5hou

rs

Adresse: Zum Zollamt 4, 18119 RostockKategorie/Positionierung: Design-Hostel Betreiber: Dock Inn GmbHAnzahl der Zimmer: 64Zimmergrößen: 25/50 m²Architekt: Holzer Kobler ArchitekturBauzeit: 18 MonateGastronomie (Plätze): Restaurant-Lounge-Bereich (80), Selbstversorgerküche (30)Spa-Facilities: 120 m² mit finnischer Sauna, Erlebnisduschen, Fußbecken etc.Konferenzflächen: Container-Kino als multifunktionaler Raum (65 m², für 30 P.) Besonderheit: Neubau aus gebrauchten Übersee-Containern am Werfthafen

Dock Inn Hostel Warnemünde

Bild

: Doc

k In

n

Adresse: Hötorget 13-15, 111 57 Stockholm, SchwedenKategorie/Positionierung: 4 Sterne SuperiorBetreiber: Scandic ABAnzahl der Zimmer: 401Zimmergrößen: 12-52 m²Architekt: Krook & Tjäder Bauzeit: 20 MonateGastronomie (Plätze): Paul’s Restaurant (200), Gretas (80 + 80 außen), American-Cocktail-BarSpa-Facilities: Garden Gym, Yoga-Programm, Kooperation mit SchwimmbadKonferenzflächen: 6 Meetingräume (bis 600 P.) Besonderheit: Gebäude aus den 20er-Jahren, Design im Art-déco-Stil

Haymarket by Scandic, Stockholm

Bild

: Sca

ndic

Adresse: Borgo S. Jacopo 14, 50125 Firenze FI, ItalienKategorie/Positionierung: 5 Sterne Betreiber: Lungarno Alberghi SrlAnzahl der Zimmer: 63Zimmergrößen: 21-150 m²Architekt: Michele BonanBauzeit: 7 MonateGastronomie: Sterne-Restaurant Borgo San Jacopo, The Picteau Lounge Spa-Facilities: White Iris Beauty SpaKonferenzflächen: 53 m² (bis 25 P.)Besonderheit: Residenz aus dem 16. Jh., Design inspiriert von der „Nuova Classicità“

Hotel Lungarno, Florenz

Bild

: Hot

el L

unga

rno

Hotelimmobilie des Jahres

www.hotelbau.de

Hotelimmobilie des Jahres

Adresse: Oderberger Str. 57, 10435 BerlinKategorie/Positionierung: UpscaleBetreiber: GLS Sprachenzentrum/ Barbara JaeschkeAnzahl der Zimmer: 70 + 2 ApartmentsZimmergrößen: 14-130 m²Architekt: cpm architektenBauzeit: 58 MonateGastronomie: Restaurant Oderberger, Kaminbar Spa-Facilities: Schwimmhalle, Spa in den Gewölben des StadtbadsKonferenzflächen: Event-Location für bis zu 600 P., Bibliothek (50 P.), zwölf SeminarräumeBesonderheit: Sanierung des ehemaligen Stadtbads, denkmalgeschütztes Gebäude aus dem 19. Jh.

Hotel Oderberger Berlin

Bild

: M. N

icho

las

Kunz

Adresse: 40 Marsh Wall, E14 9TP London, EnglandKategorie/Positionierung: 4 Sterne Betreiber: AccorHotelsAnzahl der Zimmer: 313Zimmergrößen: k. A. Architekt: Leach Rhodes Walker ArchitectsBauzeit: 42 MonateGastronomie (Plätze): Restaurant „Bokan 37“, Bar „Bokan 38“, Rooftop-Terrasse „Bokan 39“ (200)Spa-Facilities: Fitness- und Wellness-Center mit PoolKonferenzflächen: 9 MeetingräumeBesonderheit: Maritimes Industrial Design, Blick auf den Canary Wharf

Novotel London Canary Wharf

Bild

: J. S

teph

ens

Adresse: Brandenburgische Str. 21, 10707 BerlinKategorie/Positionierung: Lifestyle-Hotel im Luxus-Segment Betreiber: Micky Rosen, Alex Urseanu (Gekko Group) und Liran WizmanAnzahl der Zimmer: 258Zimmergrößen: 15-65 m²Architekt: TSSB Architekten IngenieureBauzeit: 24 MonateGastronomie (Plätze): Provocateur-Bar (50), Restaurant „Golden Phoenix“ (40)Spa-Facilities: keineKonferenzflächen: 120 m² im UntergeschossBesonderheit: Umbau aus Wohnhaus (Anfang 20. Jh.), Innendesign als Hommage an Paris der 20er-Jahre

Provocateur, Berlin

Bild

: Gek

ko G

roup

Adresse: Katharinenstr. 29, 20457 HamburgKategorie/Positionierung: 4-Sterne-Boutique-Hotel Betreiber: Europe Hotels Private CollectionAnzahl der Zimmer: 94Zimmergrößen: 21-57 m²Architekt: TSSB Architekten IngenieureBauzeit: 24 MonateGastronomie: Izakaya Restaurant und BarSpa-Facilities: 200 m² mit Pool, Sauna und Fitnessraum (noch nicht geöffnet)Konferenzflächen: noch nicht geöffnetBesonderheit: Lage am Nikolaifleet, Gebäude 1906 errichtet, denkmalgeschützte Sandsteinfassade

Sir Nikolai, Hamburg

Bild

: Sir

Hot

els

Adresse: 51 Quai de Grenelle, 75015 Paris-15E- Arrondissement, FrankreichKategorie/Positionierung: 3 Sterne Betreiber: EuragoneAnzahl der Zimmer: 106Zimmergrößen: 14-23 m²Architekt: Calq ArchitectureBauzeit: 20 MonateGastronomie (Plätze): Restaurant (130), Bar (80)Spa-Facilities: Fitnessraum, Sauna Konferenzflächen: 170 m², 3 Säle (max. 130 P.)Besonderheit: Urban Farm auf dem Dach, Outdoor-Kunstgalerie und Ateliers, Museum für Designerstühle

Yooma Urban Lodge, Paris

Bild

: alm

apho

tos.

com

43

Das komplette PDF mit allen Gewinnern und Finalisten

der Hotelimmobilie des Jahres aus den Jahren 2008 bis

2017 ist zum kostenlosen Download unter

www.hotelbau.de/downloads erhältlich.