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HSGBlatt Kommunikation Dufourstrasse 50 CH-9000 St. Gallen [email protected] www.unisg.ch PP 9000 St. Gallen Universität St.Gallen Hochschule für Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften sowie Internationale Beziehungen (HSG) Wissenschaft für unter- wegs: «RoCC Management Insights» bietet neue Online- Plattform für den Dialog mit der Öffentlichkeit. Seite 2 Menschen mit Behinderung in der Arbeitswelt: CDI-HSG verleiht den Preis «Commit- ment to Action». Seite 3 St.Galler Forum für erneu- erbare Energien entwickelt Szenarien für eine nachhalti- ge Stromversorgung. Seite 3 Die HSG und ihre Schools: Die neue School of Finance lädt am 20. Mai 2011 zum Gründungsanlass. Seite 7 Umbruch in Nordafrika und der Wunsch der Menschen nach Freiheit: Ein Gespräch mit Prof. Dr. Uwe Sunde. Seite 8 Nr. 2 4. April 2011 AUS DEM INHALT An der HSG kann jetzt der GMAT absolviert werden Die Universität St.Gallen verfügt im Sprachenzentrum seit einiger Zeit über einen modernen multifunktiona- len Testraum, in dem internetbasierte Sprach- und Eignungstests sowie Trai- nings durchgeführt werden. Dieser Testraum ist nun auch akkredi- tiert, um den «Graduate Management Admission Test» (GMAT) durchzufüh- ren. Dabei handelt es sich um einen international anerkannten Eignungs- test, der die Fähigkeit zu einem wei- terführenden Wirtschaftsstudium be- scheinigt. Auch an der Universität St.Gallen ist der GMAT für die Zulassung zum Studium von Bedeutung. Insbeson- dere ist er erforderlich, um in Wei- terbildungsprogramme wie MBA und EMBA sowie in konsekutive Master- Programme wie SIM oder MBF aufge- nommen zu werden. Der GMAT prüft logische und analy- tische Fähigkeiten und wird wie zum Beispiel der TOEFL (Test of English as a Foreign Language) internetbasiert absolviert. Interessierte können sich über die Website www.mba.com für den GMAT anmelden. (red.) www.sprachenzentrum.unisg.ch www.mba.com Wer wird Präsident? Die Hälfte der Menschheit hat heute Stimm- undWahlrecht. Bild:Keystone/Tomas Munita Das Zeitalter der Demokratie? Von Daniele Caramani Lange dachte man, die Demo- kratie sei nur für die wohlha- benden westlichen Länder geeig- net, doch inzwischen ist sie für die Hälfte der Weltbevölkerung Wirklichkeit geworden. Erleben wir die Globalisierung der Demokratie? Zwei Wochen vor Semesteranfang zwangen mich die Ereignisse im Mitt- leren Osten und in Nordafrika bereits zur Revision der frisch vorbereiteten Vorlesungsfolien für den Kurs «De- mocracy in Developing Countries». So schnell kann es gehen. Die letzte Region, die den bisheri- gen «Demokratisierungswellen» noch standhielt, wird von einem revolutio- nären Tsunami erfasst. Kann man vor diesem Hintergrund im Hörsaal noch von der Inkompatibilität gewisser Kulturen mit Demokratie sprechen? Was ist von Theorien der sozioöko- nomischen Entwicklung, vom Fluch des Öls oder von der Demokratie- förderung zu halten? Unsere Modelle müssen an die neuen Realitäten ange- passt werden. Globale Demokratie Die Realität hat sich zügig verändert in den letzen Jahrzehnten. Wir sind Zeu- ge der weltweiten Verbreitung der ge- waltigsten politischen Innovationen geworden: freie, gleichberechtigte Bürgerschaft unter gewählten Institu- tionen. Zum ersten Mal lebt die Hälfte der Menschheit in Demokratien. Bei allen Unvollkommenheiten befinden wir uns in einer Zeit des demokrati- schen Aufbruchs. Schon vor den jüngsten Ereignissen waren 65 Prozent der Staaten demo- kratisch verfasst. Dieser Anteil hatte 1950 erst bei 15 Prozent, 1970 bei 25 Prozent gelegen. Demokratien sind auf allen Kontinenten entstanden, und in den meisten Ländern weisen Indikatoren auf eine Verbesserung der «Qualität» der Demokratie, der Freiheit und der Bürgerrechte hin. UniverselleWerte Im Westen wird dabei oft vergessen, wie jung und fragil die gewohnten freiheitlichen Institutionen sind und wie wenig ihr letzter Zusammenbruch zurückliegt. Man bedenke nur, wann z.B. den Afroamerikanern oder den Frauen das Wahlrecht zuteil gewor- den, wann in gewissen Teilen Euro- pas die Einparteienherrschaft zu Ende gegangen, wann religiöse Autorität mit liberalen Institutionen in Einklang gebracht worden ist. Auch im Westen hat die Akzeptanz «universeller Wer- te», die auf Gleichheit, Freiheit und Rationalität beruhen, einen langen und schmerzvollen Prozess erfordert. Solche Werte werden von allen Kul- turen geteilt. Es gibt keine Anzeichen für eine grundsätzliche Inkompatibi- lität von Islam oder Konfuzianismus mit der Demokratie. Umfragen zei- gen, dass 85 Prozent der Bevölkerung im Mittleren Osten und in Nordafri- ka der Aussage zustimmen: «Demo- kratie ist die beste Regierungsform.» Die Unterstützung der Demokratie ist global. Demokratische Institutio- nen haben in muslimischen Ländern existiert wie Indonesien und Pakistan ebenso wie im fragmentierten Liba- non. Das säkulare Regime der Türkei kann als Vorlage dienen. Theokratien – siehe Iran – werden vom Volk nicht gestützt, und die heutigen Aufstände te. Begünstigt wird der Prozess auch durch die neuen Medien, die sich der Kontrolle durch argwöhnische Re- gimes entziehen. Jedoch stehen den demokratischen Impulsen auch neue Herausforderungen gegenüber, etwa die «weichen» Autoritarismen Russ- lands oder Venezuelas. Neue Herausforderungen Die grösste Herausforderung besteht aber darin, dass die demokratischen Institutionen an die engen Grenzen der Nationalstaaten gebunden sind, während Wirtschaft, Kriminalität, Kli- ma oder Demographie sich nicht an solche Grenzen halten. Wie können Demokratien mit diesen globalen Fragestellungen umgehen, auf sup- ranationaler Ebene legitime Entschei- dungen treffen und das multinatio- nale Wirtschaftsgeschehen wirksam regulieren? Von einer wahrhaft «globalen Demo- kratie» sind wir noch weit entfernt. Und noch wissen wir nicht, wie lange es im Mittleren Osten und in Nordafri- ka dauern wird, bis es zu demokrati- schen Transitionen kommt. Dennoch geben die heutigen demokratischen Ambitionen Grund zum Optimismus. Das wird sich auch in den neuen Vor- lesungsfolien widerspiegeln. Daniele Caramani ist Professor für Verglei- chende Politikwissenschaft an der School of Economics and Political Science (SEPS-HSG). Er leitet den Profilbereich Global Democratic Governance und arbeitet am SNF-Projekt «From National to Supra-National Democracy». sind nicht religiöser Natur. Die Mas- sen unterstützen keinen Fundamenta- lismus. Statt Kampf der Kulturen be- obachten wir universelle Konvergenz, hin zu demokratischen Werten. Können oder sollen Entwicklungs- länder demokratisch sein? Sie kön- nen, wie z.B. Indien deutlich macht. Und sie sollen, denn Demokratie ist keineswegs ein Luxus, den sich nur wohlhabende Gesellschaften leis- ten könnten. Amartya Sen erklärt mit Nachdruck, dass Demokratie für Wachstum notwendig ist: freie Indivi- duen bringen Wirtschaft und Gesell- schaft voran. Seit Ende des Kalten Krieges wird die weltumspannende Verbreitung demokratischer Institutionen auch durch die Abwesenheit von Alterna- tiven begünstigt. China spielt in der internationalen Szene nicht dieselbe Rolle, die die UdSSR einst innehat- St.Gallen empfängt 650 Politikwissenschafter Vom 12. bis 17. April 2011 finden an der Universität St.Gallen die «39. ECPR Joint Sessions» statt. Rund 650 Politikwissenschafter aus der ganzen Welt kommen zum wissen- schaftlichen Austausch in 25 Work- shops zusammen. Im Zentrum der Tagung steht eine öffentliche Plenarveranstaltung mit einer Vorlesung von Elinor Ostrom, Professorin für Politikwissenschaft an der Indiana University, Nobel- preisträgerin 2009 für Wirtschaft. Sie hält ihr Referat am Samstag, 16. April, um 18 Uhr im Audimax. Es ist erst das zweite Mal seit Grün- dung des European Consortium of Political Research (ECPR), dass dieser Kongress in der Schweiz stattfindet. Die Veranstaltung wird vom Institut für Politikwissenschaft (IPW-HSG) organisiert. (red.) www.ipw.unisg.ch, www.ecpr2011.ch

HSGBlatt Nr.2-2011

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Zeitung von und über die HSG. Themen: Prof. Dr. Daniele Carmani über das «Zeitalter der Demokratie» anlässlich der «39. ECPR Joint Sessions» an der Universität St.Gallen; die neue Online-Plattform «RoCC Management Insights»; Interview mit Prof. Dr. Uwe Sunde über die Unruhen im arabischen Raum; CDI-HSG verleiht den Preis «Commitment to Action»; St. Galler Forum für erneuerbare Energien; die HSG und ihre Schools.

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Page 1: HSGBlatt Nr.2-2011

HSGBlattKommunikation

Dufourstrasse 50CH-9000 St. Gallen

[email protected]

PP 9000 St. Gallen

Universität St.GallenHochschule für Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaftensowie Internationale Beziehungen (HSG)

Wissenschaft für unter-wegs: «RoCC ManagementInsights» bietet neue Online-Plattform für den Dialog mitder Öffentlichkeit.

Seite 2

Menschen mit Behinderungin der Arbeitswelt: CDI-HSGverleiht den Preis «Commit-ment to Action».

Seite 3

St.Galler Forum für erneu-erbare Energien entwickeltSzenarien für eine nachhalti-ge Stromversorgung.

Seite 3

Die HSG und ihre Schools:Die neue School of Financelädt am 20. Mai 2011 zumGründungsanlass.

Seite 7

Umbruch in Nordafrika undder Wunsch der Menschennach Freiheit: Ein Gesprächmit Prof. Dr. Uwe Sunde.

Seite 8

Nr. 24. April 2011

AUS DEM INHALT

An der HSG kann jetzt derGMAT absolviert werden

Die Universität St.Gallen verfügt imSprachenzentrum seit einiger Zeitüber einen modernen multifunktiona-len Testraum, in dem internetbasierteSprach- und Eignungstests sowie Trai-nings durchgeführt werden.Dieser Testraum ist nun auch akkredi-tiert, um den «Graduate ManagementAdmission Test» (GMAT) durchzufüh-ren. Dabei handelt es sich um eineninternational anerkannten Eignungs-test, der die Fähigkeit zu einem wei-terführenden Wirtschaftsstudium be-scheinigt.Auch an der Universität St.Gallen istder GMAT für die Zulassung zumStudium von Bedeutung. Insbeson-dere ist er erforderlich, um in Wei-terbildungsprogramme wie MBA undEMBA sowie in konsekutive Master-Programme wie SIM oder MBF aufge-nommen zu werden.Der GMAT prüft logische und analy-tische Fähigkeiten und wird wie zumBeispiel der TOEFL (Test of Englishas a Foreign Language) internetbasiertabsolviert. Interessierte können sichüber die Website www.mba.com fürden GMAT anmelden. (red.)

www.sprachenzentrum.unisg.ch

www.mba.com

Wer wird Präsident? Die Hälfte der Menschheit hat heute Stimm- und Wahlrecht.Bild: Keystone/Tomas Munita

Das Zeitalter der Demokratie?Von Daniele Caramani

Lange dachte man, die Demo-

kratie sei nur für die wohlha-

benden westlichen Länder geeig-

net, doch inzwischen ist sie für

die Hälfte der Weltbevölkerung

Wirklichkeit geworden. Erleben

wir die Globalisierung der

Demokratie?

Zwei Wochen vor Semesteranfangzwangen mich die Ereignisse im Mitt-leren Osten und in Nordafrika bereitszur Revision der frisch vorbereitetenVorlesungsfolien für den Kurs «De-mocracy in Developing Countries». Soschnell kann es gehen.Die letzte Region, die den bisheri-gen «Demokratisierungswellen» nochstandhielt, wird von einem revolutio-nären Tsunami erfasst. Kann man vordiesem Hintergrund im Hörsaal nochvon der Inkompatibilität gewisserKulturen mit Demokratie sprechen?Was ist von Theorien der sozioöko-nomischen Entwicklung, vom Fluchdes Öls oder von der Demokratie-förderung zu halten? Unsere Modellemüssen an die neuen Realitäten ange-passt werden.

Globale DemokratieDie Realität hat sich zügig verändert inden letzen Jahrzehnten. Wir sind Zeu-ge der weltweiten Verbreitung der ge-waltigsten politischen Innovationengeworden: freie, gleichberechtigteBürgerschaft unter gewählten Institu-tionen. Zum ersten Mal lebt die Hälfteder Menschheit in Demokratien. Beiallen Unvollkommenheiten befindenwir uns in einer Zeit des demokrati-schen Aufbruchs.Schon vor den jüngsten Ereignissenwaren 65 Prozent der Staaten demo-kratisch verfasst. Dieser Anteil hatte1950 erst bei 15 Prozent, 1970 bei 25Prozent gelegen. Demokratien sindauf allen Kontinenten entstanden,und in den meisten Ländern weisenIndikatoren auf eine Verbesserungder «Qualität» der Demokratie, derFreiheit und der Bürgerrechte hin.

UniverselleWerteIm Westen wird dabei oft vergessen,wie jung und fragil die gewohntenfreiheitlichen Institutionen sind undwie wenig ihr letzter Zusammenbruchzurückliegt. Man bedenke nur, wannz.B. den Afroamerikanern oder denFrauen das Wahlrecht zuteil gewor-den, wann in gewissen Teilen Euro-pas die Einparteienherrschaft zu Endegegangen, wann religiöse Autoritätmit liberalen Institutionen in Einklang

gebracht worden ist. Auch im Westenhat die Akzeptanz «universeller Wer-te», die auf Gleichheit, Freiheit undRationalität beruhen, einen langenund schmerzvollen Prozess erfordert.Solche Werte werden von allen Kul-turen geteilt. Es gibt keine Anzeichenfür eine grundsätzliche Inkompatibi-lität von Islam oder Konfuzianismusmit der Demokratie. Umfragen zei-gen, dass 85 Prozent der Bevölkerungim Mittleren Osten und in Nordafri-ka der Aussage zustimmen: «Demo-kratie ist die beste Regierungsform.»Die Unterstützung der Demokratieist global. Demokratische Institutio-nen haben in muslimischen Ländernexistiert wie Indonesien und Pakistanebenso wie im fragmentierten Liba-non. Das säkulare Regime der Türkeikann als Vorlage dienen. Theokratien– siehe Iran – werden vom Volk nichtgestützt, und die heutigen Aufstände

te. Begünstigt wird der Prozess auchdurch die neuen Medien, die sich derKontrolle durch argwöhnische Re-gimes entziehen. Jedoch stehen dendemokratischen Impulsen auch neueHerausforderungen gegenüber, etwadie «weichen» Autoritarismen Russ-lands oder Venezuelas.

Neue HerausforderungenDie grösste Herausforderung bestehtaber darin, dass die demokratischenInstitutionen an die engen Grenzender Nationalstaaten gebunden sind,während Wirtschaft, Kriminalität, Kli-ma oder Demographie sich nicht ansolche Grenzen halten. Wie könnenDemokratien mit diesen globalenFragestellungen umgehen, auf sup-ranationaler Ebene legitime Entschei-dungen treffen und das multinatio-nale Wirtschaftsgeschehen wirksamregulieren?Von einer wahrhaft «globalen Demo-kratie» sind wir noch weit entfernt.Und noch wissen wir nicht, wie langees im Mittleren Osten und in Nordafri-ka dauern wird, bis es zu demokrati-schen Transitionen kommt. Dennochgeben die heutigen demokratischenAmbitionen Grund zum Optimismus.Das wird sich auch in den neuen Vor-lesungsfolien widerspiegeln.

Daniele Caramani ist Professor für Verglei-

chende Politikwissenschaft an der School of

Economics and Political Science (SEPS-HSG).

Er leitet den Profilbereich Global Democratic

Governance und arbeitet am SNF-Projekt «From

National to Supra-National Democracy».

sind nicht religiöser Natur. Die Mas-sen unterstützen keinen Fundamenta-lismus. Statt Kampf der Kulturen be-obachten wir universelle Konvergenz,hin zu demokratischen Werten.Können oder sollen Entwicklungs-länder demokratisch sein? Sie kön-nen, wie z.B. Indien deutlich macht.Und sie sollen, denn Demokratie istkeineswegs ein Luxus, den sich nurwohlhabende Gesellschaften leis-ten könnten. Amartya Sen erklärtmit Nachdruck, dass Demokratie fürWachstum notwendig ist: freie Indivi-duen bringen Wirtschaft und Gesell-schaft voran.Seit Ende des Kalten Krieges wirddie weltumspannende Verbreitungdemokratischer Institutionen auchdurch die Abwesenheit von Alterna-tiven begünstigt. China spielt in derinternationalen Szene nicht dieselbeRolle, die die UdSSR einst innehat-

St.Gallen empfängt 650 Politikwissenschafter

Vom 12. bis 17. April 2011 findenan der Universität St.Gallen die«39. ECPR Joint Sessions» statt. Rund650 Politikwissenschafter aus derganzen Welt kommen zum wissen-schaftlichen Austausch in 25 Work-shops zusammen.Im Zentrum der Tagung steht eineöffentliche Plenarveranstaltung miteiner Vorlesung von Elinor Ostrom,Professorin für Politikwissenschaftan der Indiana University, Nobel-

preisträgerin 2009 für Wirtschaft.Sie hält ihr Referat am Samstag,16. April, um 18 Uhr im Audimax.Es ist erst das zweite Mal seit Grün-dung des European Consortiumof Political Research (ECPR), dassdieser Kongress in der Schweizstattfindet. Die Veranstaltung wirdvom Institut für Politikwissenschaft(IPW-HSG) organisiert. (red.)

www.ipw.unisg.ch, www.ecpr2011.ch

Page 2: HSGBlatt Nr.2-2011

Forschung 4.April 2011 2

Impressum

April 201132. JahrgangAuflage: 6000

Mitteilungen der Universität St.GallenHochschule für Wirtschafts-, Rechts-und Sozialwissenschaften sowie InternationaleBeziehungen (HSG)

Erscheint sechs Mal pro Jahr und ist auch überInternet abrufbar: www.unisg.ch(Rubrik: Für Medien, Publikationen, HSGBlatt)

RedaktionMarius Hasenböhler, Annkathrin Heidenreich,Bentley Jenson, Daniela Kuhn, Jürg Roggen-bauch, Edith Steiner, Markus Zinsmaier

LayoutWalo von Büren

HerausgeberUniversität St.Gallen (HSG)KommunikationDufourstrasse 50, CH-9000 St.GallenTel. 071 224 22 25 | Fax 071 224 28 15E-Mail: [email protected]

DruckSt.Galler Tagblatt AG9001 St.Gallen

Prof. Dr. Michael Lechner (SEW-HSG)wurde für zwei weitere Jahre zumVorsitzenden des bevölkerungsöko-nomischen Ausschusses des Vereinsfür Socialpolitik gewählt.

Prof. Dr. Nicola Pless (IfB-HSG) hat ei-nen Ruf an die European BusinessSchool (Oestrich-Winkel) auf denDanone Stiftungslehrstuhl für SocialBusiness abgelehnt.

HSG-Studentin Isabel Collischonn, Vor-standsmitglied des Schweizer Hoch-schulsport-Verbandes (SHSV), wurdevom Executive Committee der Eu-ropean University Sports Association(EUSA) in die EUSA Students Com-mission gewählt.

LEUTE

Alexander Ilic ist«HSG Gründer des Jahres»

2011

Zum Abschluss der rund vier-

wöchigen «HSG Gründergarage»

wurde Alexander Ilic als «HSG

Gründer des Jahres» ausge-

zeichnet. Ilic zeichnet für das

Digitalisierungstechnologie-Pro-

jekt «Dacuda» verantwortlich.

Vier Nominierte hatten es in die engereWahl geschafft: darunter Jan Gerber undYuan Yao und ihr Stadtkarten-Produkt«A la Carte Maps», Michel BachmannsSocial-Entrepreneur-Idee «Hub Zürich»sowie das Universitätsprojekt «Bookre-cycling.ch», das Studierenden eine einfa-che Möglichkeit bieten möchte, mit ge-brauchten Büchern zu handeln. Alexan-der Ilic und das Digitalisierungstechno-logie-Projekt «Dacuda» konnte die fünf-köpfige Fachjury unter der Leitung vonProf. Dr. Dietmar Grichnik überzeugen.Hervorgehoben wurde bei der Preisver-leihung der Innovationscharakter desvon Ilic vermarkteten Produkts. «Dacu-da» ist eine neuartige Scanner-Maus, dieab Mitte 2011 weltweit verfügbar seinsoll und kosteneffizient Texte, Tabellenund Bilder erfassen kann. Im Rahmender «HSG Gründergarage» hatten sich inden vergangenen vier Wochen 50 Pro-jekte präsentiert. Im Zentrum stand derIdeen- und Erfahrungsaustausch vonUnternehmensgründern und Dienst-leistern. (mz)www.startup.unisg.ch

www.presse.unisg.ch

Neue Plattform für den DialogProfilbereich «Responsible Corporate Competitiveness» diskutiert neueste Erkenntnisse multimedial

Der Profilbereich «Responsible

Corporate Competitiveness»,

kurz RoCC, tritt mit der neu-

en Online-Plattform «RoCC

Management Insights» in den

Dialog mit der Öffentlichkeit.

Die «RoCC Management Insights» ma-chen neue Erkenntnisse («insights»)der School of Management einer brei-ten Öffentlichkeit zugänglich. In kur-zen Videointerviews und Beiträgenstellen HSG-Forschende ihre Erkennt-nisse multimedial vor. «Über das Portalwollen wir uns mit der Öffentlich-keit über die Herausforderungen ei-ner verantwortungsvollen Unterneh-mensführung austauschen», sagt Prof.Dr. Markus Kreutzer, der das Projektam Institut für Betriebswirtschaft derHSG betreut. Manager, Privatperso-nen, Studierende und HSG-Angehöri-ge sowie Alumni können die Beiträgekommentieren und mit den Forschen-den diskutieren. «Die Plattform ist be-wusst als ein Ort des Dialogs ange-legt. Wir laden die Leser dazu ein, dieErkenntnisse zu bewerten und direktmit Autoren und anderen Besuchernder Seite in Kontakt zu treten», sagtMarkus Kreutzer.

Erkenntnisse online diskutierenDie Forschenden adressieren in den«RoCC Insights» eine Bandbreite an He-rausforderungen der Unternehmens-führung. So sprechen Prof. Dr. RobertWinter und Dr. Jörg Mayer über denEinsatz von IT-basierten Unterneh-menssteuerungssystemen, Prof. Dr.

Günter Müller-Stewens über Wege zurWertgenerierung auf der Corporate-Ebene und Prof. Dr. Dr. h. c. KlausSpremann über die Rolle des strate-gischen Managements und der finan-ziellen Kontrolle. Wie man Wissenvisuell darstellen kann, erläutert Prof.Dr. Martin Eppler. Leadership-Exper-tin Prof. Dr. Heike Bruch geht auf dieproduktive Nutzung organisationalerEnergie ein. Die Bedeutung des emo-tionalen Werts in Familienbetriebenbeleuchtet Prof. Dr. Thomas Zellweger.Energiemanagement-Experte Prof. Dr.Rolf Wüstenhagen erläutert die Pfadab-hängigkeit bei strategischen Energie-Investitionsentscheiden. Was Diversitätin Top-Management-Teams ausmacht,erklärt Prof. Dr. Winfried Ruigrok undProf. Dr. Hato Schmeiser geht auf dieEffekte eines Konkurssicherungsfondsin der Versicherungsindustrie ein.

Verantwortungsvolle Führung im BlickDer Profilbereich «Responsible Corpo-rate Competitiveness» wurde im Jahr2008 gegründet. 30 Dozierende ausverschiedenen Disziplinen und Insti-tuten bringen hier ihre Erkenntnisse zuden Herausforderungen einer verant-wortungsvollen Führung ein. Konkretstellt sich die Frage nach organisatio-nalen und individuellen Fähigkeiten,die für die Bewältigung von zentralenSpannungsfeldern in diversifiziertenUnternehmen erforderlich sind. Zudiesem Zweck werden ausgewählteThemen in Form von Forschungspro-jekten, Workshops und Fallstudien un-tersucht. (red.)

www.rocc.unisg.chWissenschaft für unterwegs: Die RoCC Management Insights sind ab sofort online.Bild: Regina Kühne

Nachwuchs

Die SNF-Förderprofessur von Prof. Dr.Stefan Bühler (FGN) wurde bis 31. Au-gust 2012 um ein Jahr verlängert.

Konferenzen

Prof. Dr. Christian Keuschnigg (FGN-HSG) ist, gemeinsam mit EmmanuelSaez, University of California Berke-ley, und Thomas Piketty, Paris Schoolof Economics, Mitorganisator des CE-PR Annual Public Policy Symposiums2011 am 27./28. Mai 2011 in Zürich.Die Tagung des Centre for Public Po-licy Research (CEPR, London) widmetsich Themen im Bereich Steuer- undTransferpolitik, öffentliche Güter, So-ziale Sicherung, Einkommensvertei-lung, politische Ökonomie und an-dere.

Der Profilbereich Global DemocraticGovernance (GDG) führt vom 9. bis 10.Juni 2011 an der HSG einen internatio-nal besetzten Workshop mit dem The-ma «The Causes, Consequences, andDemocratic Legitimacy of InternationalInstitutions» durch. Das Workshop-Pro-gramm kann auf der Internetseite desProfilbereichs eingesehen werden. DieTeilnahme an den Workshopsitzungensteht allen Interessierten offen.

Publikationen

FGN-HSG

Buehler, S./Kaiser, C./Jaeger, F.: TheGeographic Determinants of Bank-

ruptcy: Evidence from Switzerland(Small Business Economics), 2010.

Bühler, S./Halbheer, D.: Selling WhenBrand Image Matters, in: Journal of In-stitutional and Theoretical Economics,Vol. 167(1), 2011, 102-118.Gärtner, M.: Predicting the presidentialelection cycle in US stock prices: gui-nea pigs versus the pros, in: AppliedEconomics Letters, Vol. 17(18), 2010,1759-1765.

Gärtner, M./Jung, F.: Clothes for theEmperor or Can Research Learn fromUndergraduate Macroeconomics, in:Kyklos, Vol. 64(1), 2011, 75-86.

IfB-HSG

Schwaninger, M.: Model-based Ma-nagement (MBM): a Vital Prerequisitefor Organizational Viability, in: Ky-bernetes: the international journal ofsystems & cybernetics, Vol. 39(9/10),2010, 1419-1428.

I.FPM-HSG

Kunze, F./Boehm, S./Bruch, H.: AgeDiversity, Age Discrimination, andPerformance Consequences – a CrossOrganizational Study, in: Journal of Or-ganizational Behavior, Vol. 32(2), 2011,264-290.

IPW-HSG

Joffe, J./Davis, J.W.: Less than Zero, in:Foreign Affairs, Vol. 90(1), 2011, 7-14.

IWI-HSG

Aier, S./Saat, J.: Understanding Pro-

cesses for Model-based EnterpriseTransformation Planning, in: Inter-national Journal of Internet and Enter-prise Management, Vol. 7(1), 2011,84-103.

Stroh, F./Winter, R./Wortmann, F.: Me-thodenunterstützung der Informati-onsbedarfsanalyse analytischer Infor-mationssysteme – Besonderheiten undAnforderungen aus Sicht von Praxisund Forschung, in: Wirtschaftsinforma-tik, Bd. 53, Nr. 1, 2011, 37-48.

Österle, H./Becker, J./Frank, U./Hess,T./Karagiannis, D./Krcmar, H./Loos,P./Mertens, P./Oberweis, A./Sinz, E. J.:Memorandum on design-oriented in-formation systems research, in: Euro-pean Journal of Information Systems,Vol. 20(1), 2010, 7-10.

LS-HSG

De Bronett, G.-K.: Die neuen Ermitt-lungsbefugnisse der Kommission,in: Zeitschrift für Europäisches Wirt-schafts- und Steuerrecht (EWS), Heft1, 2011, 8-14.

OPSY-HSG

Steyaert, C.: Entrepreneurship as in(ter)vention: Reconsidering the conceptualpolitics of method in entrepreneurshipstudies, in: Entrepreneurship and Re-gional Development, Vol. 23 (1/2),2011, 77-88.

s/bf-HSG

Ammann, M./Huber, O./Schmid, M.:Has Hedge Fund Alpha Disappeared?,

in: Journal of Investment Management,Vol. 9(1), 2011, 50-71.

SEW-HSG

Volk, S./Thöni, C./Ruigrok, W.: Perso-nality, personal values and coopera-tion preferences in public goods ga-mes: A longitudinal study, in: Persona-lity and Individual Differences, Vol. 50,2011, 810-815.

Gächter, S./Thöni, C.: Micromotives,Microstructure, and Macrobehavior:The Case of Voluntary Cooperation,in: The Journal of Mathematical Socio-logy, Vol. 35(1), 2011, 26-65.

SHSS-HSG

Henning, C.: Schwerpunkt: Perfektio-nismus, in: Deutsche Zeitschrift fürPhilosophie: Vol. 58(5), 2010, 696-704.

Thomä, D./Henning, C./Mitscherlich-Schönherr, O. (Hg.): Glück. Ein inter-disziplinäres Handbuch, Stuttgart 2011.

SIAW-HSG

Foellmi, R./Zweimüller, J.: ExclusiveGoods and Formal-Sector Employ-ment, in: American Economic Journal:Macroeconomics, Vol. 3(1), 2011, 242-72.

Foellmi, R./Rosenblatt-Wisch, R./Schenk-Hoppé, K.R.: ConsumptionPaths under Prospect Utility in an Op-timal Growth Model, in: Journal ofEconomic Dynamics and Control, Vol.35(3), 2011, 273-281.

Neues aus der Forschung

Page 3: HSGBlatt Nr.2-2011

Prekäre Sicherheitslagein Sudan: Studierende

diskutieren mit Experten

Weder das Friedensabkommen

aus dem Jahre 2005 noch die

2011 durchgeführte Volksbefra-

gung markieren das Ende des

Sudan-Konflikts.

Während Südsudan am 9. Juli 2011dem Status eines unabhängigen Landeseinen Schritt näherkam, gestaltet sichder Prozess der Autonomieerlangungchaotisch. Dies ist das Fazit einer Dis-kussionsrunde, die sich mit der Sicher-heitslage in Sudan auseinandersetzte.Eric Berman, Geschäftsleiter der SmallArms Survey in Genf, und Dr. PeterNeussl vom Amt für die Koordinierunghumanitärer Angelegenheiten (OCHA)referierten über die Lage in Sudan. DieStudierenden bereiten sich darauf vor,das grösste Land Afrikas bei den Natio-nal Model United Nations zu vertreten.

Sudan – ein gespaltenes LandSudan ist historisch bedingt ein geteiltesLand,dasvonethnischen, religiösenundwirtschaftlichen Konflikten zwischenNorden und Süden heimgesucht wird.Noch immer herrschen Gewalt und Un-sicherheit. Fast 200 Zivilpersonen wur-den im Februar 2011 umgebracht. Be-strebungen internationaler Gruppen zurEntwaffnung, Demobilisierung und Re-integration (DDR) haben bislang kaumWirkung gezeigt. «Die Anstrengungenzum Einsammeln der Waffen sind nichteffizient», sagt Berman, dessen Organi-sation schätzt, dass gemäss Zolldaten inden letzten Jahren Kleinwaffen im Ge-genwert von USD 160 Mio. nach Sudaneingeführt wurden.

Entwaffnung und Reintegration«Wenn wir nicht besorgt sind, die Men-schen nach der Entwaffnung und De-mobilisierung nachhaltig zu reinteg-rieren, vermögen wir die Wurzeln desbewaffneten Konflikts nicht zu besei-tigen», sagte Dr. Neussel und fügte an,dass innerhalb Sudans immer noch fünfMillionen Vertriebene leben. Viel hängedavon ab, ob Südsudan erfolgreich einegemeinsame Vision für die Zukunft fin-de oder ob sich seine Einwohner weitergegenseitig bekämpfen werden. (bje)

Netzwerke für die IntegrationCDI-HSG zeichnet drei Unternehmen für vorbildliche Integration von Menschen mit Behinderungen aus

Das Center for Disability and

Integration (CDI-HSG) ver-

anstaltete am 24. März 2011

das Symposium «Zeigen Sie,

dass es geht! Arbeitswelten von

Menschen mit Behinderung».

In der Aula der HSG verlieh das CDI-HSG erstmals den mit 15'000 Schwei-zer Franken dotierten «Commitment toAction»-Preis. Mit ihm zeichnete dasCDI-HSG drei Organisationen aus, wel-che sich vorbildlich für die Integrati-on von Menschen mit Behinderung amersten Arbeitsmarkt engagieren. Der

«ComToAct»-Preis gründet auf der In-itiative «Commitment to Action». DenPreis stiftete die Evangelisch-reformier-te Kirche des Kantons St.Gallen. DieAuszeichnung wurde in den LändernDeutschland, Österreich sowie derSchweiz und Liechtenstein ausgeschrie-ben. Jeder Sieger erhielt 5000 Franken.

Softwarefirma von Asperger-AutistenDie Schweiz ist mit dem Kleinunter-nehmen Asperger Informatik vertreten,Deutschland mit dem GrosskonzernAudi und Österreich mit dem Institut fürSozialdienste, welches einen Sonder-preis als Integrationsdienstleister erhält.Als KMU wurde die Asperger InformatikAG ausgezeichnet. Gegründet im Jahr

Standardleistung», welche durch Anpas-sungen des Arbeitsplatzes oder Qua-lifikationen auch von Mitarbeitendenmit Einschränkungen erreicht werdenkann.

Soziales Netz für das BerufslebenDas Institut für Sozialdienste (IFS)Vorarlberg gewann den Preis für seinModell zur beruflichen Integrationvon Jugendlichen mit erheblichen Be-hinderungen, genannt «Spagat». DasProjekt integriert Jugendliche mit Hilfeeines «Unterstützungskreises» aus Leh-rern, Familie und Freunden, die dieberufliche Integration fördern. (red.)

www.ComToAct.ch

2009, bietet die Softwarefirma Informa-tikdienstleistungen in den BereichenWebdesign und Software Testing. Fünfder sieben Mitarbeitenden des Unter-nehmens mit Sitz in Zürich sind Asper-ger-Autisten. Sie verfügen über Fähig-keiten, die ideale Voraussetzungen fürBerufe in der Informatik darstellen.

Integration statt Ausgrenzung bei AudiDen deutschen Automobilkonzern AudiAG zeichnete das CDI-HSG für die Ein-bindung leistungsgewandelter Mitarbei-tender aus. Kenntnisse und Fähigkeitenvon Mitarbeitenden mit gewandelterLeistungsfähigkeit kommen bei Audiso produktiv wie möglich zum Einsatz.Massstab ist das Erreichen der «Audi-

Autos montieren geht auch im Sitzen: Die Audi AG gestaltet Arbeitsplätze so, dass alle Mitarbeiter volle Leistung bringen können.Bild:Audi AG

Panorama 4.April 2011 3

Risikoarme Energie für die Zukunft2. St.Galler Forum für Management erneuerbarer Energien: Szenarien für eine nachhaltige Stromversorgung

«Clean and Competitive – the

renewable future starts today».

Der Slogan, den das Team um

Prof. Rolf Wüstenhagen für das

2. St.Galler Forum für Manage-

ment erneuerbarer Energien am

11. März 2011 gewählt hatte,

erhielt durch die Nuklearkrise in

Japan eine brisante Aktualität.

Wie ein roter Faden zog sich der mög-liche Beitrag erneuerbarer Energienzur Risikovorsorge durch zahlreicheBeiträge. Wiederum über 140 Un-ternehmer, Investoren und Expertendiskutierten während des 2. St.GallerForums für Management erneuer-barer Energien die neuesten Trendsim sich wandelnden Energiemarkt.Dr. Jeremy Leggett, erfolgreicher bri-tischer Solarunternehmer und Dozentim HSG-Diplomprogramm Renew-able Energy Management, eröffnete

die Tagung mit Gedanken zum «Trip-le Crunch», dem Zusammentreffen vonEnergie-, Klima- und Finanzkrise. DieUnruhen in Lybien, Saudi-Arabien undanderen wichtigen Erdöl exportieren-den Ländern zeigten die Verletzlichkeitder Industrieländer auf. Leggett hat die-se Risiken mit einer Gruppe führenderbritscher CEOs analysiert und zeigteauf, wie weitreichend die wirtschaftli-chen Folgen sein können.

Erneuerbare Energien im DetailhandelÄhnliche Überlegungen stellt auchCoop an und geht bei wichtigen strate-gischen Weichenstellungen schon heutevon einem CO2-Preis von 150 Frankenpro Tonne aus, wie Dr. oec. HSG Bru-no Cabernard, Leiter Nachhaltigkeit beiCoop, ausführte. Unter dem Gesichts-punkt einer solchen Risikovorsorge be-urteilt das DetailhandelsunternehmenInvestitionen in Energieeffizienz, erneu-erbare Energien und klimafreundlicheTransportlösungen auf der Schiene be-reits heute als wettbewerbsfähig. Kann

die Schweiz ihren Energiebedarf aus-schliesslich aus erneuerbaren Energiendecken? Diese Frage stellte ModeratorUrs Leuthard einem Expertenpanel ausPolitik und Industrie, nachdem Prof.Olav Hohmeyer eine aktuelle Studiedes Sachverständigenrates für Umwelt-fragen (SRU), eines beratenden Gremi-ums der deutschen Bundesregierung,vorgestellt hatte.

Stromversorgung für DeutschlandDie Studie kommt zum Ergebnis, dasseine 100 Prozent erneuerbare Strom-versorgung für Deutschland bis spätes-tens 2050 möglich ist und langfristigniedrigere Kosten verursacht als eineFortsetzung von «Business as Usual».Die maximalen Mehrkosten eines Über-gangs auf erneuerbare Energien bezif-ferte Hohmeyer mit 2.7-3.7 Cent proKilowattstunde, das entspricht etwa 10-15 Franken pro Haushalt und Monat.In der langfristigen Machbarkeit einessolchen Szenarios auch für die Schweizwaren sich die Panel-Teilnehmer einig,

wie Stadtrat Fredy Brunner erklärte. Erhob die entscheidende Rolle der gesell-schaftlichen Akzeptanz hervor, die es insorgfältiger Kommunikationsarbeit auf-zubauen gelte, damit auch risikobehaf-tete Projekte wie etwa die Geothermieeine Mehrheit fänden. Mit den Chan-cen und Herausforderungen erneuer-barer Energien bestens vertraut zeigtesich Rémy Chretien (SBB), fährt dochsein Unternehmen bereits heute zu 75Prozent mit Wasserkraft. Dr. Pascal Pre-vidoli, Vizedirektor des Bundesamtesfür Energie, zeigte auf, dass die dy-namische Entwicklung der Märkte fürneue Energietechnologien auch eineHerausforderung für die Politik sind. Soist sein Amt gerade dabei, die vor vierJahren publizierten Energieperspekti-ven 2035 für die Schweiz unter denneuen Gesichtspunkten zu überarbei-ten. Eine Aufgabe, die seit dem 11. März2011 nochmals sprunghaft an Aktualitätgewonnen hat. (red.)

www.iwoe.unisg.ch

zumal der Anteil erneuerbarer Elektri-zität mit knapp 60 Prozent Wasserkrafthier bereits dreimal so hoch ist wie inDeutschland. Nadeschda Hoidn Wiedezeigte auf, dass das Elektrizitätswerk derStadt Zürich aufgrund eines politischenEntscheids des Eigentümers den Über-gang zu einer erneuerbaren Energiever-sorgung zur Grundlage seiner Strategiegemacht hat und die für 2018 gesteck-ten Zwischenziele insbesondere durchInvestitionen im Ausland bereits jetztannäherend erreicht hat.

Kunden wollen risikoarmen StromEine Umfrage bei rund 600 Energiekun-den in der Nordostschweiz, Süddeutsch-land, Vorarlberg und Liechtenstein zeig-te, dass ein grosser Teil der BefragtenAtomenergie mittelfristig für verzicht-bar hält. Diese Sicht ist in Deutschland(79%) und Österreich (75%) verbreiteterals in der Schweiz (63%) und Liechten-stein (59%). Die Stadt St.Gallen hat ander Urne einen mittelfristigen Umstiegauf erneuerbare Energien gutgeheissen,

Page 4: HSGBlatt Nr.2-2011

Antrittsvorlesungen – Veranstaltungen 4. April 2011 4

Die Macht der Bilderin der Rechtssprache

Prof. Dr. Benjamin Schindler

befasst sich in seiner Antrittsvor-

lesung mit der Geschichte einer

weit verbreiteten Metapher.

Mit Kanonen sollte man nicht auf Spat-zen schiessen. Die Verwendung diesesSprachbilds ist weit verbreitet, wennübertriebene oder unverhältnismässi-ge Massnahmen der Staatsgewalt an-geprangert werden sollen. BenjaminSchindler geht in seiner Antrittsvorle-sung der Entstehungsgeschichte dieserMetapher nach, die ihre Popularität ei-nem vor 100 Jahren erschienenen Lehr-buch zum Verwaltungsrecht verdankt.Damals setzte der Autor das Sprachbildbewusst ein, um das im Verwaltungs-recht entwickelte Verhältnismässigkeits-prinzip populär zu machen. Die Fähig-keit, wissenschaftliche Konzepte in dieAlltagssprache zu übersetzen, aber istuns teilweise verloren gegangen.Nach dem Studium der Rechtswissen-schaften (Zürich, Oxford) war Schind-ler in Advokatur und Bundesverwaltung

tätig. Seine Forschung befasst sich ausrechtsvergleichender und rechtshis-torischer Perspektive mit Fragen desStaats- und Verwaltungsrechts sowie desöffentlichen Verfahrensrechts. 2008 ver-lieh ihm der SNF eine Förderprofessuran der Universität Bern. Seit Frühjahr2010 ist er Inhaber eines Lehrstuhls fürÖffentliches Recht an der HSG. (red.)

Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Benjamin

Schindler: Dienstag, 26.4., 18.15, Raum 09-011.

Prof. Dr. Benjamin Schindler.

Eigner und Managerim Interessenkonflikt

Prof. Dr. Markus Schmid the-

matisiert in seiner Antrittsvor-

lesung «Corporate Governance

und Unternehmensbewertung».

Markus Schmid ist Inhaber des Lehr-stuhls für Corporate Governance an derUniversität Mannheim. Nach VWL-Stu-dium und Promotion an der Universi-tät Basel, einem Forschungsjahr an derNew York University und anschliessen-der Oberassistenz an der Uni Basel warer Nachwuchsdozent am Schweizeri-schen Institut für Banken und Finanzen(s/bf) der HSG, wo er 2010 habilitierte.Er ist Co-Editor des «Financial Marketsand Portfolio Management Journals»und publiziert regelmässig in internati-onalen akademischen Zeitschriften.Die Antrittsvorlesung «Corporate Gover-nance und Unternehmensbewertung»wird potentielle Interessenskonfliktezwischen Eignern und Managern ko-tierter, öffentlicher Unternehmen so-wie mögliche Gegenmassnahmen zurVerringerung dieser «Agencyprobleme»

aufzeigen. Im zweiten Teil wird anhandempirischer Untersuchungen illustriert,wie Corporate Governance die Bewer-tung von Firmen sowie deren Aktivitä-ten und Strategien massgeblich beein-flusst. Beispiele sind wertvernichtendeDiversifikationsstrategien oder das In-vestitionsverhalten von Banken vor undwährend der Kreditkrise. (red.)

Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Markus Schmid:

Dienstag, 19. April, 18.15, Raum 09-011.

DocNet feiert10-Jahr-Jubiläum

Dieses Jahr feiert DocNet, der offizi-elle Doktorandenverein der UniversitätSt.Gallen, sein 10-jähriges Bestehen.DocNet wurde 2001 von sechs Dok-torierenden ins Leben gerufen und istheute mit über 600 Mitgliedern einer dergrössten Vereine der HSG.DocNet fördert den Austausch unter ak-tuellen und ehemaligen Doktorandensowie den Dialog mit Wirtschaft, Wis-senschaft und Gesellschaft. Im Vereins-jahr 2010/11 wurden zu diesem Zweck46 Anlässe organisiert, darunter dasDocNet Management Symposium, daseinmal im Jahr aktuelle Thematiken mitbekannten Wissenschaftern, Politikernund Managern beleuchtet. Zum Themademographischer Wandel konnte da-zu 2010 der deutsche Bundespräsidenta. D. Prof. Dr. Roman Herzog als Spre-cher gewonnen werden.Zum 10-jährigen Bestehen von DocNetgratulierten im Rahmen der alljährlichenGeneralversammlung am 2. März 2011unter anderen die GründungsvorständeBeat Habegger und Philipp Wilhelm.Der scheidende Präsident Michael Lorzübergab sein Amt an seinen NachfolgerJohannes Luger. (red.)

www.docnet-hsg.ch Prof. Dr. Markus Schmid.

4. bis 20. April 2011MONTAG,4.4.

ÖV: Rätoromanische Medienlandschaft– Geschichte und aktuelle Entwick-lungen, in der Reihe «RätoromanischeSprache und Literatur»4.4., 11.4. und 18.4., HSG 01-104, 18.15-19.45, Dr. phil. Renata Coray, Lehrbe-auftragte an den Universitäten Zürichund St.Gallen, wissenschaftliche Lekto-rin im Verlag hier + jetzt, Baden.

ÖV: Märchen für jedes Lebensalter –Teil 2: Jugend, in der Reihe «Erzählfor-schung (Märchen)»HSG 01-111, 18.15-19.45, Dr. phil. Bar-bara Gobrecht, Erzählforscherin, Vor-sitzende der Schweizerischen Märchen-gesellschaft.

ÖV: Gedanken-Gebäude und Lebens-(T)Räume. Zur Soziologie der Architek-tur, in der Reihe «Soziologie»4.4. und 11.4., HSG 01-011, 18.15-19.45, PD Dr. phil. Monika Kritzmöller,Lebensstil-Forscherin in St.Gallen undDozentin für Soziologie.

«Un grande pittore naïf italiano: An-tonio Ligabue», organisiert durch Prof.Dr. Renato Martinoni, in Zusammenar-beit mit der Dante Alighieri Società (aufItalienisch), Festsaal St.Katharinen (St.Katharinengasse 11), 18.30-19.30, Prof.Dr. Renato Martinoni.

ÖV: Interreligiöse Begegnungen, in derReihe «Theologie: Glücksfälle in derChristentumsgeschichte»HSG 01-U201, 20.15-21.45, DiakonThomas Reschke.

DIENSTAG,5.4.

ÖV: Die Verantwortung des Managersfür seine Organisation, in der Reihe«Die HSG in der Region (KantonsschuleFrauenfeld): Verantwortungsbewusst-sein in der Unternehmensführung»Kantonsschule Frauenfeld, Aula, 18.15-19.45, Prof. Dr. Kuno Schedler.

ÖV: Vor den Wahlen – Zum Wandel derpolitischen Kultur im Kanton St.Gallen,in der Reihe «Stadt und Region St.Gallen– Regionalgeschichte»HSG 01-011, 18.15-19.45, Prof. Dr. MaxLemmenmeier, Lehrer an der Kantons-

kunft des Personenverkehrs, in derReihe «Betriebswirtschaftslehre»18.4., 2.5. und 9.5., HSG 09-114, 18.15-19.45, Prof. Dr. Christian Laesser.

ÖV: Märchen für jedes Lebensalter –Teil 4: Alter, in der Reihe «Erzählfor-schung (Märchen)»HSG 01-111, 18.15-19.45, Dr. phil.Barbara Gobrecht, Erzählforscherin,Vorsitzende der Schweizerischen Mär-chengesellschaft.

DIENSTAG,19.4.

Kolloquium Theologie/Religion – Lie-be, Glaube, Hoffnung: Lektüre, Ana-lyse und Diskussion des 1. Korinther-briefs19.4. und 3.5., 12.10-13.45, Haus «Stein-bock», Steinbockstrasse 1, St.Gallen-Rotmonten, mit Lunch, Anmeldungenan: [email protected].

Öffentliche Antrittsvorlesung: «Corpo-rate Governance und Unternehmens-bewertung»HSG 09-011, 18.15, Prof. Dr. MarkusSchmid.

Event im Steinbock: Mit Mario Brude-rer, Jungunternehmer und Geschäfts-leiter der Bauunternehmung Fritz Bru-derer AGHaus «Steinbock», Steinbockstrasse 1,St.Gallen-Rotmonten, 19.15, Anmel-dung: [email protected], evan-gelischer Studierenden-Seelsorger.

MITTWOCH,20.4.

Lunch mit Gästen: Die Arbeit des Stän-deratesAkademikerhaus, Dufourstrasse 87,12.15, mit Ständerätin Erika Forster,Ständeratspräsidentin Parlamentsjahr2009/2010, organisiert durch DiakonThomas Reschke.

ÖV: Medizinischer Fortschritt: Lebens-erwartung ohne Grenzen? In der Rei-he «Naturwissenschaft/Gesellschaft:Wachstum ohne Grenzen?»HSG 09-010 (Audimax), 20.15-21.45,Dr. med. Gaudenz Bachmann, LeiterAmt für Gesundheitsvorsorge, Gesund-heitsdepartement Kanton St.Gallen.

schule am Burggraben St.Gallen undDozent an der Zürcher Hochschule fürAngewandte Wissenschaften (ZHAW).

ÖV: Soziale Sicherung 2030 – Wie könn-te (müsste) ein neuer Gesellschaftsver-trag aussehen? In der Reihe «Gesell-schaft/Sozialversicherungen: Gerech-tigkeit und Sicherheit in einer globalenWelt? Eine Auseinandersetzung mit ak-tuellen gesellschaftspolitischen Fragen,in der Reihe «Gesellschaft/Sozialversi-cherungen»HSG 07-001, 18.15-19.45, Prof. Dr. Wal-ter Ackermann.

ÖV: Ritratto dell'Italia dal vero: I. I «mira-colosi» anni Cinquanta, in der Reihe«Italienische Sprache und Literatur»5.4., 12.4., 19.4., 26.4. und 3.5., HSG01-208, 18.15-19.45, Prof. Dr. RenatoMartinoni.

ÖV: Narrating Trauma, in der Reihe«Amerikanische, Englische und Deut-sche Literatur»5.4., 19.4*., 26.4., 3.5. und 10.5., HSG09-112, 18.15-19.45 (*18.15-19.45 und19.45-22.00), Prof. Dr. Alan Robinson,Professor für Englische Sprache und Li-teratur.

ÖV: Mythen und nationales Selbstver-ständnis in Bildern der russischen Ge-schichte, in der Reihe «Kulturgeschichte»5.4., 12.4. und 19.4., HSG 01-U121,18.15-19.45, Dr. phil. Benno Ennker,Radolfzell.

ÖV: Vom Text zum Klang oder: Lese-konventionen und Hörgewohnheiten,in der Reihe «Musik/Musikgeschichte»5.4., 12.4., 19.4. und 26.4., HSG 01-308,18.15-19.45, Prof. Dr. Dominik Sack-mann, Professor an der Zürcher Hoch-schule der Künste (ZHdK).

MITTWOCH,6.4.

Lunch mit Gästen: Lunch im Break –Theologisches UpdateAkademikerhaus, Dufourstrasse 87,12.15, Diakon Thomas Reschke.

ÖV: Wirtschaftskraft, Globalisierungund invasive Arten, in der Reihe «Natur-wissenschaft/Gesellschaft: Wachstumohne Grenzen?»HSG 09-010 (Audimax), 20.15-21.45,Prof. Dr. Wolfgang Nentwig, Institut fürÖkologie und Evolution, UniversitätBern.

DONNERSTAG,7.4.

ÖV: 100 Jahre Max Frisch – Das dra-matische Werk, in der Reihe «DeutscheSprache und Literatur»HSG 01-011, 18.15-19.45, Prof. Dr. Ulri-ke Landfester.

ÖV: Del éxtasis al arrebato: una historiadiferente del cine español, in der Reihe«Spanische Sprache und Literatur: Se-siones de cine hispánico: Imágenes deminorías»HSG 01-207, 18.15-19.45, Dr. phil. MartaÁlvarez.

ÖV: Das japanische Kaiserreich – SeineGeschichte von den Anfängen bis zumEnde des Pazifischen Krieges (1945), inder Reihe «Kulturgeschichte»7.4., 14.4., 28.4. und 5.5., HSG 01-U201,18.15-19.45, Prof. Dr. Rainer Hoffmann.

ÖV: Von Paul Gauguin bis Alberto Gia-cometti – Kunstwerke der klassischenModerne in der Sammlung der HiltiArt Foundation, in der Reihe «Kunstge-schichte»7.4. und 14.4., HSG 01-U203, 18.15-19.45, Dr. phil. Uwe Wieczorek.

ÖV: Musikalische und technische Ent-wicklung der Filmmusik von den An-fängen bis heute, in der Reihe «Musik-wissenschaft/Informatik»HSG 09-112, 20.15-21.45, Dr. phil. Chris-toph Schnell.

FREITAG,8.4.

Unihockey NightAthletik Zentrum St.Gallen, 22.30-03.30,Universitätssport St.Gallen.

MONTAG,11.4.

ÖV: Märchen für jedes Lebensalter –Teil 3: Erwachsene, in der Reihe «Erzähl-forschung (Märchen)»HSG 01-111, 18.15-19.45, Dr. phil. Bar-bara Gobrecht, Erzählforscherin, Vorsit-zende der Schweizerischen Märchenge-sellschaft.

MITTWOCH,13.4.

Lunch mit Gästen: Lunch im Break – Diephilosophische HintertreppeAkademikerhaus, Dufourstrasse 87,12.15, organisiert durch Diakon Tho-mas Reschke.

DONNERSTAG,14.4.

Preisverleihung: Dr. Kausch-Preis 2010HSG 09-011, 17.15, Festvortrag wirdder Preisträger Prof. Dr. Norbert Herzig,Köln, halten.Dr. Kausch-Preis an der UniversitätSt.Gallen (HSG) zur Förderung der For-schung und Praxis auf dem Gebiete desfinanziellen und betrieblichen Rech-nungswesens.

ÖV: El otro, el monstruo? Discursos eimágenes de la alteridad en el cine actu-al, in der Reihe «Spanische Sprache undLiteratur: Sesiones de cine hispánico:Imágenes de minorías»HSG 09-012, 18.15-19.45, Dr. phil. Adri-ana López Labourdette.

ÖV: Die Schatteninformatik und ihreAuswirkungen auf Unternehmen, inder Reihe «Wirtschaftsinformatik: DigitalNatives und ihre Welt – von Facebook,Twitter und YouTube»HSG 09-012, 20.15-21.45, Prof. Dr. Wal-ter Brenner.

MONTAG,18.4.

ÖV: Der öffentliche Verkehr im Span-nungsfeld unterschiedlicher Anspruchs-gruppen: Vier Perspektiven auf die Zu-

Page 5: HSGBlatt Nr.2-2011

Antrittsvorlesungen – Veranstaltungen 4.April 2011 5

Führungskräfte undVerantwortungWie denken Manager über verantwortungsvolle Unternehmensführung?

Prof. Dr. Thomas Maak und Prof.

Dr. Nicola Pless gehen in ihrer

Antrittsvorlesung auf «Responsi-

ble Leadership» ein.

Die Professoren werden einleitend dieHerausforderungen in verantwortungs-vollerUnternehmensführungdarstellen,um danach zentrale Fragen der verant-wortungsbewussten Führung, wie diebeiden seit einigen Jahren in ihrer For-schung sie thematisieren, zu benennen.Anschliessend soll das Thema der «Re-sponsible Leader Mindsets» diskutiertwerden. Maak und Pless präsentierenResultate einer explorativen Studie mitausgewählten Führungskräften.

Zahlreiche Auszeichnungen erhaltenProf. Dr. Thomas Maak ist Ordinarius fürLeadership & Responsibility im HumanResource Management Department ander ESADE Business School in Barcelo-na. Er ist Associate Editor des «Journalof Business Ethics» (FT45/BW20) undTräger zahlreicher Auszeichnungen, da-

runter: Amititia-Preis 2000, Max-Weber-Preis 2008, Dexter-Award-Finalist 2010.

Internationales PersonalmanagementProf. Dr. Nicola Pless ist Associate Pro-fessor (fully tenured) an der ESADE.Neben Positionen im internationalenPersonalmanagement hat sie als VicePresident die internationale Führungs-kräfte-Ausbildung bei der Credit Suissegeleitet. Sie sitzt im Editorial Board des«Business & Professional Ethics Journal».

Prof. Dr. Thomas Maak. Prof. Dr. Nicola Pless.

Seit 2003 forschen Maak und Pless alsTeam zu «Responsible Leadership» (RL)und leiteten von 2004 bis 2008 ein gross-angelegtes Forschungsprojekt zu RL ander INSEAD. 2011 sind sie für ihre For-schungsarbeit auf den Jef Van GewerenChair an die Universität Antwerpen be-rufen worden (Ehrenprofessur). (red.)

Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Thomas Maak

und Prof. Dr. Nicola Pless: Dienstag, 3.5., 18.15

2011, Raum 09-011.

26. April bis 15. Mai 2011MONTAG,26.4.

Öffentliche Antrittsvorlesung: Von Kano-nen und Spatzen – Über die Macht derBilder in der RechtsspracheHSG 09-011, 18.15, Prof. Dr. BenjaminSchindler.

Universitätsgottesdienst: Leben imGeist – begeistert leben. Der HeiligeGeist und seine Gaben (1. Korinther-brief 12,1-20)Chorraum der Kathedrale St.Gallen,20.15, Liturgie: Diakon Thomas Resch-ke und Studierende, Predigt: PfarrerMarkus Anker, Lesung: Prof. Dr. UlrikeLandfester, Prorektorin, Musik: ImeldaNatter und Norbert Schmuck.

MITTWOCH,27.4.

Lunch mit Gästen: Nachgedanken zumSemestergottesdienstAkademikerhaus, Dufourstrasse 87,12.15, organisiert durch Diakon Tho-mas Reschke.

ÖV: Sicherheit – Einführung in einenphilosophischen Grundbegriff, in derReihe «Philosophie»27.4. und 4.5., HSG 01-110, 18.15-19.45,Dr. phil. Katrin Meyer, Lehrbeauftrag-te für Philosophie an der UniversitätSt.Gallen und Nationale Koordinatorindes Netzwerks Gender Studies CH amZentrum für Gender Studies der Uni-versität Basel.

ÖV: Biploare Störungen, in der Reihe«Psychologie/Psychotherapie: Ausge-wählte Kapitel aus der psychosomati-schen Medizin und Psychiatrie»HSG 01-014, 20.15-21.45, Dr. med.Heinz Hubbauer, Facharzt für Psych-iatrie und Psychotherapie, Psychoso-matische und Psychosoziale Medizin,St.Gallen.

DONNERSTAG, 28.4.

ÖV: El cine quinqui: los olvidados dela Transición española, in der der Rei-he «Spanische Sprache und Literatur:Sesiones de cine hispánico: Imágenesde minorías»HSG 01-207, 18.15-19.45, lic. phil. L.Montero, Université de Bourgogne.

Stadtwanderungen im Gebiet der ehe-maligen Gemeinde Tablat»Treffpunkt: Buswendeschlaufe Neu-dorf (erreichbar mit den Bussen 1, 4,7 und 11, Haltestelle Neudorf), 18.00-20.00, Erol Doguoglu, Dorothee Gug-genheimer, Stefan Sonderegger, MarcelMayer.

ÖV: Weltkulturerbe in Südostasien, inder Reihe «Ethnologie»HSG 01-U121, 18.15-19.45, Prof. Dr.Brigitta Hauser-Schäublin, Professorinam Institut für Ethnologie der Universi-tät Göttingen.

MITTWOCH,11.5.

Beachvolleyballturnier PROZürcher Ferienhaus, Valbella, 10.00-16.00, organisiert durch den Universi-tätssport St.Gallen.

Lunch mit Gästen: HSG 2020: Brauchenwir Visionen?Akademikerhaus, Dufourstrasse 87,12.15, mit Prof. Dr. Ulrike Landfester,Prorektorin HSG, organisiert durchDiakon Thomas Reschke.

FREITAG,13.5.

ÖV: Mönchische Askese, priesterlicherZölibat: Sexuelle Enthaltsamkeit alsNorm, in der Reihe «Theologie: Ge-schenk Gottes oder verbotene Frucht?Christentum und Sexualität»Festsaal St.Katharinen, 09.30-11.00,Pfarrer Markus Anker.

SAMSTAG 14.5.

Boulderweekend im Tessin14. und 15.5., Cresciano, Tessin, orga-nisiert durch den UniversitätssportSt.Gallen.

SONNTAG,15.5.

Tour zum Seealpsee: Mit Besinnung inder BergkapelleTreffpunkte: 16.15, beim RestaurantWienerberg; 17.00, Wasserauen, An-meldungen bis 12. Mai 2011 [email protected].

Biblische BesinnungenIn der Kapelle des Akademikerhauses,Dufourstrasse 87, 18.15, Diakon Tho-mas Reschke.

MONTAG,2.5.

ÖV: Landwirtschaftliche Direktzahlun-gen – die Sicht des St.Galler Bauern-verbandes, in der Reihe «Agrarpolitik:Forum ‹Neue Agrarpolitik›»HSG 09-114, 20.15-21.45, Andreas Wid-mer, St.Galler Bauernverband.

DIENSTAG,3.5.

ÖV: Was ist die Seele? In der Reihe«Theologie: Gibt es eine Seele?»Festsaal St.Katharinen (St.Katharinen-gasse 11), 09.30-11.00, Diakon ThomasReschke.

ÖV:Die zweite Lebenshälfte entscheidetdas Lebensspiel – Phasen und Übergän-ge vom mittleren ins spätere Erwachse-nenalter, in der Reihe «Psychologie»3.5. und 10.5., Festsaal St.Katharinen(St.Katharinengasse 11), 14.30-16.00,Prof. Dr. theol. Ingrid Riedel, Konstanz.

Öffentliche Antrittsvorlesung: Responsi-ble Leadership: New Perspectives ofLeadership in a Connected WorldHSG 09-011, 18.15, Prof. Dr. NicolaPless und Prof. Dr. Thomas Maak.

Stadtwanderung, in der Reihe «Stadtund Region St.Gallen – Stadtgeschichte:Stadtwanderungen im Gebiet der ehe-maligen Gemeinde Tablat»Treffpunkt: Kirche St.Fiden, vor Haupt-eingang (erreichbar mit den Bussen 1,4 und 7, Haltestelle St.Fiden), 18.00-20.00, Erol Doguoglu, Dorothee Gug-genheimer, Stefan Sonderegger, MarcelMayer.

MITTWOCH,4.5.

Lunch mit Gästen: Smalltalk, Lampen-fieber, freie Rede

Akademikerhaus, Dufourstrasse 87,12.15, mit Florian Rexer, Kommunika-tionsinstitut St.Gallen, Schauspieler, Re-gisseur, Conférencier, Kabarettist, orga-nisiert durch Diakon Thomas Reschke.

«Una serata con la scrittrice Laura Paria-ni», organisiert durch Prof. Dr. RenatoMartinoni und Prof. Dr. Yvette Sánchez,in Zusammenarbeit mit der Dante Ali-ghieri Società (auf Italienisch)HSG 09-011, 18.15-19.15, Prof. Dr. Re-nato Martinoni und Prof. Dr. Yvette Sán-chez.

ÖV: Braucht Wirtschaft Wachstum? Inder Reihe «Naturwissenschaft/Gesell-schaft: Wachstum ohne Grenzen?»HSG 09-010 (Audimax), 20.15-21.45,Daniel Binswanger, Journalist, RedaktorDas Magazin, Zürich.

ÖV: Neue Erkenntnisse in der Stress-forschung / Neue Entwicklungen in derBehandlung der Depression, in der Rei-he «Psychologie/Psychotherapie: Aus-gewählte Kapitel aus der psychosoma-tischen Medizin und Psychiatrie»HSG 01-014, 20.15-21.45, Dr. med.Heinz Hubbauer, Facharzt für Psychiat-rie und Psychotherapie, St.Gallen.

DONNERSTAG,5.5.

ÖV: Schöpfungs- und Weltuntergangs-vorstellungen im Alten Ägypten, in derReihe «Kulturgeschichte»5.5. und 12.5., Festsaal St. Katharinen(St. Katharinengasse 11), 09.30-11.00,Dr. phil. Sigrid Hodel-Hoenes, Ägypto-login, Fontnas.

ÖV: El momento del corto? In der Reihe«Spanische Sprache und Literatur: Se-siones de cine hispánico: Imágenes deminorías»HSG 01-207, 18.15-19.45, Koldo Alman-doz, Kurzfilm-Regisseur, San Sebastián.

Volley NightAthletik Zentrum St.Gallen, 23.00-04.00,organisiert durch den UniversitätssportSt.Gallen.

FREITAG,6.5.

ÖV: «Und sie warden ein Fleisch sein»:Biblische Perspektiven auf Sexualitätund Liebe, in der Reihe «Theologie: Ge-schenk Gottes oder verbotene Frucht?Christentum und Sexualität»Festsaal St.Katharinen, 09.30-11.00,Pfarrer Markus Anker.

SAMSTAG,7.5.

Exkursion: Ausflug nach LiechtensteinWeitere Infos unter: www.treffpunkt-steinbock.ch.

MONTAG,9.5.

ÖV: Das weiterentwickelte Direktzah-lungskonzept des Bundes, in der Reihe«Agrarpolitik: Forum ‹Neue Agrarpolitik›»HSG 09-114, 20.15-21.45, Christian Ho-fer, Vizedirektor BLW-Bundesamt fürLandwirtschaft, Bern.

DIENSTAG,10.5.

ÖV: Seelenbilder, in der Reihe «Theolo-gie: Gibt es eine Seele?»Festsaal St.Katharinen (St.Katharinen-gasse 11), 09.30-11.00, Diakon ThomasReschke.

Beachvolleyballturnier FUNBeachvolleyballfeld HSG, 10.00-16.00,organisiert durch den UniversitätssportSt.Gallen.

Berglauf/Wanderung Hoher KastenBrülisau, Hoher Kasten, 16.15-22.00,organisiert durch den UniversitätssportSt.Gallen.

Event im Steinbock: Gespräch mit Dr.phil. Jörg MetelmannHaus «Steinbock», Steinbockstrasse 1,St.Gallen-Rotmonten, 19.15, Anmel-dung: [email protected].

Stadtwanderung, in der Reihe «Stadtund Region St.Gallen – Stadtgeschichte:

Vermögen beiSchweizer Banken

Prof. Dr. Martin Brown spricht in

seiner Antrittsvorlesung über die

Herkunft ausländischer Vermö-

gen bei Schweizer Banken.

Die Guthaben von Ausländern stehenim Zentrum der öffentlichen Debatteüber die Schweiz als internationaler Fi-nanzplatz.

Begehrter Finanzplatz SchweizEine Analyse der Herkunftsländer aus-ländischer Bankvermögen gibt Aus-kunft über die Bedeutung von Steuer-flucht und Korruption für den Finanz-platz Schweiz. Für die Industriestaatenscheint die Steuerflucht ein wichtigerBestimmungsfaktor zu sein: OECD Län-der mit hohen Steuern haben verhält-nismässig mehr Einlagen bei SchweizerBanken. Bei Schwellen- und Entwick-lungsländern spielt die Steuerflucht ei-ne untergeordnete Rolle. Hier weisenvor allem Ländern mit starker Korrupti-on mehr Vermögen bei Schweizer Ban-ken aus. Martin Brown promovierte an

der Uni Zürich. Vor seiner Wahl zumOrdinarius für Bankwirtschaft an derHSG war er Ökonom bei der Schweize-rischen Nationalbank, Assistenzprofes-sor für Finance an der Uni Tilburg undals Berater und Projektleiter für die Ent-wicklung des Finanzsektors in Afrika,Asien und Osteuropa tätig. (red.)

Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Martin Brown:

Freitag, 20.5.2011, Zeit und Ort werden online

angekündigt auf: www.unisg.ch

Prof. Dr. Martin Brown.

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Weiterbildung 4.April 2011 6

Competence in InsuranceManagement (CIM-HSG)(Die Weiterbildungsplattform des Instituts für

Versicherungswirtschaft I.VW-HSG)

St.Galler AssekuranzForum

2 Module à 5 Tage, Start 15. Durchführung:

8.5.2011, Zielgruppe: Nachwuchsführungs-

kräfte des Innen- und Aussendienstes von

Versicherungsunternehmen oder Intermediä-

ren.

Auskünfte und AnmeldungChristine Müller, [email protected]

Tel. +41 (0)71 243 40 32

Basisseminar «Fit for Insurance»

3-tägige Einführung in die Versicherungs-

wirtschaft, nächste Durchführung 27. bis

29.4.2011, Zielgruppe: Führungskräfte sowie

Quereinsteiger mit begrenzten Branchen-

kenntnissen.

Auskünfte und AnmeldungTanja Halter, [email protected]

Tel. +41 (0)71 243 40 32

Executive School of Manage-ment,Technology and Law(ES-HSG)Wirtschaftsrecht für Manager (WRM-HSG);

Veranstaltungsort: Weiterbildungszentrum

Holzweid, St.Gallen, **Hotel Heiden AR

Unternehmen im Wettbewerb: Wettbewerbs-/

Vergabe-/Beihilfenrecht, Prof. Dr. Roger

Zäch, 2.-4.5.2011.

Corporate Governance: Rechtliche Aspekte

der Unternehmensführung, Prof. Dr. Roland

Müller, 30.5.-1.6.2011.

Unternehmen und Innovation: Immaterialgü-

terrecht, Prof. Dr. Jürg Simon, 20.-22.6.2011.

Unternehmen und Marktpartner: Vertrags-

recht, Prof. Dr. M. Müller-Chen, 4.-6.7.2011.

Unternehmen und Kriminalität: Wirtschafts-

strafrecht, Prof. Dr. M. Hilf, 19.-21.9.2011.

Unternehmen und Mitarbeitende: Arbeits-/

Sozialversicherungsrecht, Prof. Dr. Thomas

Geiser, 26.-28.9.2011.

Recht & Leadership für Personalverantwortli-

che, Prof. Dr. Thomas Geiser, 26.-30.9.2011.

Unternehmen und Verwaltung: Wirtschafts-

verwaltungsrecht, Prof. Dr. Peter Hettich,

**Hotel Heiden, 7.-9.11.2011.

Unternehmen und Kapitalmarkt: Börsenrecht,

Prof. Dr. Urs Bertschinger, 28.-30.11.2011.

Unternehmen im Streit: Verfahrensrecht, Prof.

Dr. Christoph Leuenberger, 5.-7.12.2011.

Tagungen

Conference Counsel's Day, Focus: Compe-

tencies to become a true business partner,

Tagungsleitung: Prof. Dr. Franco Taisch,

18.5.2011, Radisson SAS, Zürich-Airport.

Tagung Management von Anwaltskanzleien,

Fokus: Finanzierung/Partnereinkauf/Partner-

einkommen/Kanzleinachfolge, Tagungslei-

tung: Prof. Dr. Leo Staub, 6.10.2011, Haus

zum Rüden, Zürich.

Converence Compliance Management, Fo-

cus: Recent developments in Compliance

Management, Tagungsleitung: Gabe Varges,

27.10.2011, Haus zum Rüden, Zürich.

Tagung Finanzmarktregulierung: Aktuelle

Rechtsprobleme, Tagungsleitung: Prof. Dr.

Urs Bertschinger, 2.12.2011, Convention-

Point, Zürich.

Management fort the Legal Profession (MLP-

HSG):

Accounting: Geschäftsberichte, Bilanzen, Er-

folgsrechnung, Prof. Dr. Stefan Sander,

4.-6.4.2011, Hotel Säntispark, Abtwil SG.

Finance: Unternehmensbewertung und Fi-

nanzierung, Prof. Dr. Stefan Sander,

6.-8.4.2011, Hotel Säntispark, Abtwil SG.

Kursstart 5. Durchführung:

Strategisches Management: Definition mög-

licher strategischer Ziele in Rechtsabteilun-

gen und Anwaltskanzleien, Prof. Dr. Günter

Müller-Stewens und Prof. Dr. Leo Staub,

5.-9.9.2011, WBZ Holzweid, St.Gallen.

Legal Management: Umgang mit rechtlichen

Risiken, Management von Recht in Unterneh-

men, Prof. Dr. Franco Taisch, 19.-21.9.2011,

WBZ Holzweid, St.Gallen.

Risk Management: Risiken erkennen, ana-

lysieren, bewerten und bewältigen, Prof.

Dr. Matthias Haller, 21.-23.9.2011, WBZ

Holzweid, St.Gallen.

Marketing: Mandantenbedürfnisse erken-

nen und als Dienstleistung umsetzen, Prof.

Dr. Marcus Schögel, 21.-25.11.2011, WBZ

Holzweid, St.Gallen.

Auskünfte und AnmeldungES-HSG, Holzstrasse 15, CH-9010 St.Gallen

Tel. +41 (0)71 224 75 04 und

+41 (0)71 224 75 12, Fax +41 (0)71 224 75 10

[email protected] und

[email protected]

Global Account Manager Certification Pro-

gram (GCP) 2011 - Duales Executives Pro-

gramm in vier Modulen der Universität

St.Gallen in Kooperation mit der Columbia

Business School. Programmdirektoren:

Prof. Noel Capon, Columbia Business School

und Dr. Christoph Senn, Universität St.Gallen.

Modul 1: 21.-25.2.2011 (St.Gallen), Modul 2:

4.-8.4.2011 (New York), Modul 3:

6.-10.6.2011 (St.Gallen), Modul 4: 19.-

23.9.2011 (New York).

Auskünfte und AnmeldungAMC Account Management Center AG

Bellerivestrasse 3, CH-8008 Zürich

Tel. +41 (0)43 499 19 60

Fax +41 (0)43 499 19 69

[email protected], www.amc.com/gcp

Executive School of Manage-ment,Technology and Law(ES-HSG)Henri B.Meier Unternehmer-schule der Universität St.GallenISEP International Senior Entrepreneurial

Leadership Program 2010/2011

An International Brush-up Program for High-

ly Involved Executives, Block 2: April 05-08,

2011 (Executive Campus HSG, St.Gallen),

April 10-16, 2011 (Hotels in Shanghai and

Singapore near University Campuses). Insti-

tutions: University of St.Gallen, ETH Zurich,

SKU Zurich.

NeuesWeiterbildungsprogrammfür HSG-Alumni: Advanced Ma-nagement Program (AMP-HSG)Das neue Advanced Management Program

(AMP-HSG) beginnt am 23. Mai 2011 und

dauert 20 Tage (4 Modulwochen). Es wird

als Zertifikatsprogramm der Henri B. Meier

Unternehmerschule durchgeführt. Inhalte:

Unternehmensentwicklungs- und Sozial- und

Persönlichkeitskompetenz. Es richtet sich an

HSG-Alumni, die vor 1995 ihren Abschluss

absolviert haben, sowie an erfahrene und

gereifte Führungskräfte unterschiedlicher

Branchen, die nachhaltig in einem zuneh-

mend dynamischen Umfeld ihr Unternehmer

führen und sich weiterentwickeln wollen.

Unternehmerisches und persön-lichesWachstum für Führungs-kräfte ausTechnologiebranchenDas HSG-Diplomprogramm für Technologie-

Unternehmer (TU-HSG V 2011/2012) beginnt

am 23. Mai 2011 bereits zum fünften Mal.

Das Programm dauert 40 Tage und ist mit

sachlogischen und psychologischen Themen

(Unternehmens- und Leadershipentwick-

lung) modular aufgebaut. Angesprochen sind

CEOs, CTOs, CIOs und Leiter F&E, die in ih-

ren Unternehmensbereichen vorankommen

wollen.

Auskünfte und [email protected] oder

Nadja Barthel, Tel. +41 (0)71 224 75 01

www.unternehmerschule.es.unisg.ch

Hochschuldidaktisches Zentrum(HDZ)03: Präsentieren in der Hochschullehre,

19.4.2011, 08.30-16.00, Dr. Ilona Diesner.

04-1: Introduction to a Teaching Portfolio,

11.5.2011, 09.30-12.00, Dr. Pamela Alean-

Kirkpatrick.

04-2: Writing a Teaching Portfolio, 11.5.2011,

13.00-17.00, Dr. Pamela Alean-Kirkpatrick.

05-1: Potenziale des Selbststudiums nutzen I:

Veranstaltungsformate, Lernziele und Unter-

stützungsmethoden, 17.5.2011, 13.00-15.00,

Tobias Jenert.

05-2: Potenziale des Selbststudiums nutzen

II: Gestaltung von Lernmaterialien, 17.5.2011,

15.00-17.00, Tobias Jenert.

06: Moderation und Gesprächsführung in der

Hochschullehre, 19.5.2011, 09.00-17.00, Prof.

Dr. Dieter Euler.

07-1: Visualisierung von Lerninhalten I: Elek-

tronische Präsentationen, 31.5.2011, 13.30-

17.00, Dr. Ilona Diesner und Tobias Jenert.

07-2: Visualisierung von Lerninhalten II: Flip-

chart und Pinnwand, 9.6.2011, 13.30-17.00,

Dr. Ilona Diesner und Tobias Jenert.

08: Didaktische Potenziale von StudyNet 2.0

kennen und nutzen, 30.8.2011, 08.30-12.30,

Dr. Christoph Meier.

09: How to motivate students for active lear-

ning? 15.9.2011, 09.00-17.00, Dr. Taiga Brahm

und Carolyn Skelton.

10: Schriftliche Arbeiten begleiten, korrigie-

ren und bewerten, 20.9.2011, 13.30-17.30, Dr.

Thomas Lenzhofer.

11: Bleiben Sie bei Stimme – Stimmbildung

und Stimmhygiene für BerufssprecherInnen,

23.9.2011, 09.00-17.00 Michael Berndonner.

12: Rhetorik in der Hochschullehre,

18.10.2011, 09.00-17.00, Lydia Rufer.

13: Präsentationen in der Hochschullehre be-

werten, 26.10.2011, 09.00-17.00, Dr. I.Diesner.

14-1: Case Study Workshop I: Writing & De-

signing Cases, 28.11.2011, 09.00-17.00, Dr.

Sebastian Walzik.

14-2: Case Study Workshop II: Teaching With

Cases, 29.11.2011, 09.00-17.00, Dr. Sebastian

Walzik.

15: Lernbegleitung und Coaching, 8.12.2011,

09.00-13.00, Dr. Tanja Fandel-Meyer und Dr.

Ilona Diesner.

16: Lernkulturgerechte Gestaltung der Lehre

an der HSG, 13.12.2011, 08.30-12.30, Anja

Gebhardt.

17: Grossveranstaltungen attraktiv gestalten,

15.12.2011, 13.00-17.00, Prof. em. Dres. h.c.

Rolf Dubs.

Auskünfte und AnmeldungHDZ, Universität St.Gallen, Dufourstrasse 40a

CH-9000 St.Gallen, Tel. +41 (0)71 224 26 30

[email protected], www.hdz.unisg.ch

Institut für Betriebswirtschaft(IfB-HSG)Bevorstehendes Diplomprogramm:

Weiterbildungsdiplom HSG in Unterneh-

mensführung 2011, Kurs: 47 Präsenztage in

14 Modulen + e-learning und Asienreise für

Berufstätige mit min. 5-jähriger Berufserfah-

rung, 3-jähriger Führungserfahrung und ei-

nem geeigneten Fachausweis oder Studien-

abschluss. Start: e-Learning 26.4.2011.

Bevorstehende Zertifikatskurse:

Kaderseminar der Universität St.Gallen 2011:

Zertifikatskurs, 7 Module 22 Tage für die mitt-

lere Führungsebene. Start: 6.4.2011.

Certified Strategy Professional: Zertifikats-

kurs in Deutsch, 4 Module à 4 Tage (14½

Tage) und 4 x 4 Stunden e-Learning. Start:

e-Learning: 26.4.2011, Start Präsenzseminar

Strategisches Management am 25.5.2011.

Essentials of Management 2011 (Englisch):

Zertifikatskurs in Englisch, 3 Module à 3 Tage

on campus und 250 interaktive Lektionen e-

Learning. Start e-Learning: 2.5.2011, Start on

campus: 16.6.2011.

Finanzielle Führung und Controlling 2011:

Zertifikatskurs, 4 Module à 4 Tage für Füh-

rungskräfte mit Ergebnisverantwortung, Start:

4.5.2011.

Junior Management Training der Universität

St.Gallen: Zertifikatskurs, 4 Module à 4 Tage

für den Führungsnachwuchs, Start: 18.5.2011.

St.Galler Leadership-Zertifikat: Zertifikatskurs

in Deutsch, 5 Module 15 Tage für Führungs-

kräfte mit 3-jähriger Führungserfahrung, Start:

18.5.2011.

Bevorstehende Kompaktseminare:

Führung mit Energie und Fokus 2011:

18.5.2011, mit Prof. Dr. Heike Bruch, Prof.

Dr. Bernd Vogel und diversen Referenten der

Universität St.Gallen.

Strategisches Management 2011: 16th e-Le-

arning mit e-Tutoring ab 26.4.2011, Präsenz-

tage: 25.-28.5.2011, mit Prof. Dr. Christoph

Lechner und Prof. Dr. Günter Müller-Stewens.

Finanzielles Management 2011: 24th e-Lear-

ning mit e-Tutoring ab 5.8.2011, Präsenztage:

5.9.-8.9.2011, mit Dr. Thorsten Truijens.

Project Dynamics 2011, 5.-7.9.2011, mit Prof.

Dr. Markus Schwaninger und Stefan Grösser.

St.Galler Forum für Unternehmensführung

2011, 9.9.2011, mit Prof. Dr. Günter Müller-

Stewens und diveresen Gastreferenten aus

der Praxis.

Corporate Strategy 2011: 14.-16.9.2011, mit

Prof. Dr. Günter Müller-Stewens.

Auskünfte und AnmeldungIfB Management-Seminare

Dufourstrasse 40a, CH-9000 St.Gallen

Tel. +41 (0)71 224 23 68

[email protected]

www.es.unisg.ch/management-seminare

Institut für Rechtswissenschaftund Rechtspraxis (IRP-HSG)Schweizerische ZPO: Arbeitsrechtliche Ver-

fahren, 5.4.2011, Kongresshaus Zürich.

Schweizerische ZPO: Arbeitsrechtliche Ver-

fahren, 8.4.2011, Hotel Allegro Bern.

Zwischen Wahrheit und Lüge, Aussagepsy-

chologie für RichterInnen, Gerichtsschreiber-

Innen, StaatsanwältInnen und AnwältInnen,

16./17. Mai 2011, Kartause Ittingen.

Sozialversicherungsrechtstagung 2011,

17.5.2011, Grand Casino Luzern.

Schweizerische ZPO: Fallstricke und Chan-

cen, 23.5.2011, Kongresshaus Zürich.

Vertriebsrecht, 31.5.2011, SIX Convention-

Point, Zürich.

St.Galler Gesellschaftsrechtstag, 17.6.2011,

SIX ConventionPoint, Zürich.

St.Galler Bankrechtstag, 24.6.2011, SIX Con-

ventionPoint, Zürich.

Vermögensverwaltung und Anlageberatung,

28.6.2011, SIX ConventionPoint, Zürich.

Entwicklungen im Vormundschaftsrecht,

30.6.2011, Kongresshaus Zürich.

Gesundheitsrechtstagung, 24.8.2011, Grand

Casino Luzern.

KVG-Tagung, 25.8.2011, Grand Casino Lu-

zern.

Wasserwirtschaftsrechtstagung, 30.8.2011,

Grand Casino Luzern.

Pflegerechtstagung, 31.8.2011, Grand Casino

Luzern.

Durchführungsfragen des Leistungsrechts der

beruflichen Vorsorge, 12.-14.9.2011, Kartause

Ittingen.

5. Intensivseminar Mergers & Acqusitions,

20./21.9.2011, Hotel Palace, Luzern.

Tagung zum Schuldbetreibungs- und Kon-

kursrecht, 21.9.2011, Grand Casino Luzern.

FINMA, 11.11.2011, SIX ConventionPoint,

Zürich.

Personalrechtstagung, 22.11.2011, Grand Ca-

sino Luzern.

Novembertagung Sozialversicherungsrecht,

23.11.2011, Grand Casino Luzern.

9. St.Galler Energietagung, 28.11.2011, Trafo

Baden.

Datenschutz, 29.11.2011, Grand Casino Lu-

zern.

Baurechtstagung, 30.11.2011, Grand Casino

Luzern.

Entwicklung im Recht der kollektiven Ka-

pitalanlagen VI, 7.12.2011, SIX Convention-

Point, Zürich.

Auskünfte und AnmeldungIRP-HSG, Bodanstrasse 4, CH-9000 St.Gallen

Tel +41 (0)71 224 24 24

Fax +41 (0)71 224 28 83

[email protected], www.irp.unisg.ch

Institut fürWirtschaftsinformatik(IWI-HSG)Diplomprogramm IT Business Management

– Managementkompetenzen für die Schnitt-

stelle zwischen Business und IT, Berufsbe-

gleitend 45 Tage in 15 Modulen, Oktober

2011 bis Dezember 2012.

Auskünfte und AnmeldungIWI-HSG, Müller-Friedberg-Strasse 8

CH-9000 St.Gallen, Rebecca Fitterer

Tel. +41 (0)71 224 21 90, [email protected]

http://www.itbm.iwi.unisg.ch

Diplomprogramm Healthcare Transforma-

tion – Veränderungen im Gesundheitswesen

– Machen Sie sich fit! Berufsbegleitend 45

Tage in 15 Modulen, September 2011 bis Ok-

tober 2012.

Auskünfte und AnmeldungIWI-HSG, Müller-Friedberg-Strasse 8

CH-9000 St.Gallen, Rebecca Fitterer

Tel. +41 (0)71 224 21 90, rebecca fitterer@

unisg.ch, http://www.hct.iwi.unisg.ch

Business Engineering Accelerated – A two-

week program at the University of St.Gallen,

Focusing on Business Transformation, Sep-

tember 26th-Oktober 7th, 2011.

Auskünfte und AnmeldungInstitute of Information Management, Müller-

Friedberg-Strasse 8, CH-9000 St.Gallen, Prof.

Dr. Reinhard Jung, Tel. +41 (0)71 224 21 90

[email protected]

Schweizerisches Institut für Ban-ken und Finanzen (s/bf-HSG)Vortragsreihe «Fit for Finance» Herbst 2011

findet an folgenden Tagen statt: 20.9., 27.9.,

4.10., 11.10., 20.10., 25.10., 2.11., 8.11., 15.11.,

22.11., 29.11. und 6.12.2011, Zertifikatsprü-

fung: 14.12.2011, SIX Swiss Exchange Con-

ventionPoint Zürich.

PC-Workshop findet an folgende Tagen statt:

6.10., 27.10., 10.11. und 24.11.2011.

Auskünfte und Anmeldungs/bf-HSG, Pascale Bornhauser

Rosenbergstrasse 52, CH-9000 St.Gallen

Tel. +41 (0)71 224 70 00

Fax +41 (0)71 224 70 88

[email protected],

www.sbf.unisg.ch, www.fit-for-finance.ch

Swiss Centre for Innovations inLearning (scil)Zertifikatsprogramm CAS «Training und Lern-

begleitung», 7 Präsenztermine in St.Gallen,

Einstieg jederzeit möglich.

Zertifikatsprogramm CAS «Bildungsmanage-

ment», 7 Präsenztermine in St.Gallen, Einstieg

jederzeit möglich.

Wirkungsvoll präsentieren, 28.4.2011,

St.Gallen.

Change Management im Bildungsbereich:

Den Wandel gestalten und begleiten, 12. und

13.5.2011 (1½ Tage), St.Gallen.

Trainings professionell gestalten: Durchfüh-

rung von Trainings und Seminaren, 18. und

19.5.2011 (1½ Tage), St.Gallen.

Die Führungskraft als Coach: Mitarbeitende

fordern und fördern, 26.5.2011, St.Gallen.

Wissenstransfer zwischen Generationen:

Voneinander für die Zukunft lernen, 9.6.2011,

St.Gallen.

Nachhaltige Optimierung: Qualitätsmanage-

ment im Bildungsbereich, 30.6. und 1.7.2011

(1½ Tage), St.Gallen.

Trainings professionell gestalten III: Aktivie-

rende Methoden einsetzen, 8. und 9.9.2011

(1½ Tage), St.Gallen.

Go Global: Bildungsmanagement internatio-

nal verankern, 22. und 23.9.2011 (1½ Tage),

St.Gallen.

Die Rolle von Führungskräften: Gestaltung ei-

ner lernförderlichen Führungsarbeit, 13. und

14.10.2011, (1½ Tage), St.Gallen.

Lernen für die Praxis: Gestaltung transfer-

orientierte Bildungsmassnahmen, 27. und

28.10.2011 (1½ Tage), St.Gallen.

Auskünfte und AnmeldungSwiss centre for Innovations in Learning

(scil), Karen Kaspar, Dufourstrasse 40a

CH-9000 St.Gallen

Tel. +41 (0)71 224 31 55

Fax +41 (0)71 224 26 19

[email protected]

www.scil.ch

Weiterbildung aktuell

Page 7: HSGBlatt Nr.2-2011

Panorama 4.April 2011 7

Der Unisport kehrtaus seinem Exil zurück

Am 28. März war es endlich so

weit: In der HSG-eigenen Drei-

fachsporthalle sind die ersten

Trainings abgehalten worden.

Vorbei ist die Zeit des Lehrprovisori-ums in der Sporthalle beziehungsweisedes fast vierjährigen sportlichen Exils inHSG-fernen Sportanlagen. Noch findenzwar in zwei der drei NebenräumenVorlesungen statt, doch im Group Fit-nessraum und in der Dreifachhalle so-wie auf der Galerie wird seit Ende Märztrainiert, gespielt, geschwitzt, gelacht,dem Ball nachgerannt, zu Musik be-wegt, gedehnt, getanzt, kurz: Unisportin seiner ganzen Vielfalt betrieben. Inabsehbarer Zeit sollen auch noch derKraftraum und der Ausdauerraum die

Metamorphose vom Lehr- zum Sport-raum vollziehen.Der Bezug der Halle ist auch für die Uni-leitung ein wichtiger Schritt. So meintRektor Thomas Bieger: «Mens sana incorpore sano – nicht umsonst hat derSport bei allen führenden Universitä-ten grosse Bedeutung. Möge die neue,grosszügige Sportinfrastruktur der HSGnicht nur zur Gesundheit aller Univer-sitätsangehörigen beitragen, sondernallen Spass und interessante Begegnun-gen ermöglichen.» Verwaltungsdirek-tor Markus Brönnimann fügt an: «Mitder Realisierung der Sporthalle hat derUnisport nach langer Zeit des Darbenswieder ein adäquates Zuhause. Wirfreuen uns, dass es geklappt hat.» (red.)

www.sport.unisg.ch

Fitgemacht für den Unisport: Die Dreifachsporthalle der HSG.Bilder : Leonz Eder

Prof. Dr. Miriam Meckel und ihr Blogauf «www.miriammeckel.de»

Seit wann sind Sie in den Sozialen Me-dien aktiv?Seit 2005. Ich bin richtig eingestiegen,als ich an die HSG gekommen bin.Wer über Medien und Kommunika-tion spricht, muss auch praktisch wis-sen, worum es geht und wie das funk-tioniert.

Können Sie sich an Ihren ersten Blog-eintrag erinnern?Das war im Oktober 2005. Ich habeüber eine Begegnung des SoziologenNiklas Luhmann mit einem Kollegen inBerlin geschrieben, bei der Luhmanndie Frage stellte «gibt es eigentlich denBerliner Zoo noch?» Er hat damit nichtnach dem Zoo gefragt, sondern auf dasProblem unserer Wirklichkeitsbezügehingewiesen. Der «Zoo» ist für die meis-ten Menschen in Berlin nämlich weni-ger mit dem Tiergarten als mit einemBahnhof verbunden.

Wie kamen Sie zum Bloggen?Für mich ist das Bloggen eine weite-re Ausdrucksmöglichkeit. Ich schreibegerne, manchmal auch so, dass es nichtin eine Fachzeitschrift oder Zeitungpasst. Dafür bietet das Weblog eine gu-te Plattform.

Worum geht es in Ihrem Blog?Meist um Themen aus Medien, Kom-munikation, Wirtschaft und Politik.Manchmal aber auch um meine ganzpersönlichen Eindrücke zu Entwicklun-gen unserer Zeit.

Worin sehen Sie die grössten Vorteileder Sozialen Medien?Sie bieten die Chance, die Hierarchiezwischen wenigen Schreibenden undvielen Lesenden zu verändern. Undsie erlauben es, uns weltweit mit Men-schen zu vernetzen und an ihren Ideenund Informationen teilzuhaben.

Wo liegen die Grenzen des Web 2.0?Keine Ahnung. Was wir jetzt erleben,ist der Moment einer Entwicklungsge-schichte, die ja weitergeht. Ich glaubenicht, dass das Rad zurückgedreht wird.Die Vernetzung wird weitergehen undmit neuen Technologien die Dinge un-seres Lebens mit einbeziehen, irgend-wann sogar den menschlichen Körper.Dann denken wir einen Gedanken undschon steht er als neuer Eintrag im Blog.

Welche Blogs lesen Sie selbst?Ich schaue regelmässig bei meinerKollegin Monika Bütler vorbei (www.batz.ch) und bei einigen US-Blogszu Medien- und Technologiethemen(www.techcrunch.com, www.paid-content.com), lese nach, wie es umdie Zukunft der Zeitung steht (http://newspaperdeathwatch.com) und wasAndrew Sullivan zu politischen Ent-wicklungen, z. B. derzeit in Middle Eastschreibt (http://andrewsullivan.theat-lantic.com). Und um auf neue Ideenzu kommen, lese ich oft bei www.ted.com und www.edge.org nach.

Welche Social-Media-Plattformen sindfür Sie unverzichtbar geworden?Ich twittere und bin auf Facebook, al-lerdings mit sehr begrenztem Zeitauf-wand. Für mich sind das gute Informa-tionsquellen, durch die ich auf Web-sites, wissenschaftliche Artikel oderauch spannende Videos hingewiesenwerde. Und ich kann andere Menschenauf Informationen hinweisen, die ichspannend und interessant finde.

Blog-Motto?Wann immer Sie auf meine Websitegehen, erscheint ein anderes Zitat.Die Welt ist ja vielseitig, deshalb gibtes viele Sichten. Als ich eben nach-geschaut habe, war da Karl Jaspers:«Dass wir miteinander reden können,macht uns zu Menschen.» (mz)

www.miriammeckel.de

NEUES AUS DEN SOZIALEN NETZWERKEN (3)

Prof. Dr. Miriam Meckel.

School of FinanceDie HSG und ihre Schools (1)

Mit der Gründung der School

of Finance (SoF) trägt die Uni-

versität der zunehmenden Be-

deutung der Finance als Quer-

schnittsfunktion in allen Berei-

chen der Wirtschaft Rechnung.

Die neue School bündelt die Finance-Aktivitäten innerhalb der HSG, umFragestellungen mit Bezug auf Finanz-märkte und Finanzinstitutionen mit ei-nem ganzheitlichen Beitrag in Lehre,Forschung und Praxis zu begegnen.

Systemrelevante Risiken bewältigenDas Schweizerische Institut für Bankenund Finanzen (s/bf-HSG) sowie dasInstitut für Operations Research undComputational Finance (ior/cf-HSG)bilden als Gründungsinstitute den stra-tegischen Kern der neuen School. «DieErrichtung der SoF ist keine Folge derFinanzkrise. Die Gespräche hatten be-reits viel früher begonnen. Das Stra-tegiepapier ist jedoch stark geprägtdurch die Finanzkrise», sagt Dean Prof.Dr. Karl Frauendorfer und führt weiteraus: «Die Finanzkrise hat schwerwie-gende Mängel in den Finanzmärktenaufgezeigt, insbesondere die Folgender unzureichenden Transparenz in denOTC-Märkten.» Die SoF verfolgt unter«Bewältigung von systemrelevanten Ri-siken» eine integrierte Verarbeitung vonsystemischen Risiken, Markt- und Kre-ditrisiken. Die Forschung wird durch

School-übergreifende Kooperationeninnerhalb des Center für Wealth & Riskstark mitgestaltet. Folgende Wissens-gebiete fliessen aktuell über ihre fünfLehrstuhlinhaber in die Erforschung vonsystemrelevanten Risiken ein: CreditRisk Valuation & Financial Derivatives(Prof. Dr. Manuel Ammann), Finanzin-termediation, Finanzsektor & Entwick-lung (Prof. Dr. Martin Brown), Forecas-ting & Geldpolitik (Prof. Paul Söderlind,Ph.D.), Corporate Finance (Prof. Dr. Dr.h.c. Klaus Spremann) sowie Quantita-tive Methoden & Computational Fi-nance (Prof. Dr. Karl Frauendorfer).Diese Basis wird in 2012 erweitert umLehrstühle zu Versicherungswirtschaft,Pension Finance, Real Estate Financeund Systemische Risiken. Mittelfristigsind zwei weitere Lehrstühle beantragt:

ein zweiter Lehrstuhl zum Thema Cor-porate Finance und ein neuer Lehrstuhlzu Energy Finance. «Kein Gebiet der Fi-nance ist in den letzten Jahren so einemstarken Wandel ausgesetzt gewesen wiedas der Unternehmensfinanzierung»,begründet der Dean den Anspruch aufeinen zweiten Lehrstuhl. «Aktuell liefertdie Credit Suisse mit ihrer coco-Strategieund ihren unter den gegebenen Markt-bedingungen erzielten Konditionen ei-nen Benchmark für ihre Branche. DieEmpirische Corporate Finance ist mittel-fristig um die Theorie zu ergänzen, wel-che diese Finanzierungsprodukte besserbeurteilen helfen.» Was den Lehrstuhl zu«Energy Finance» betrifft, verweist er aufdie bevorstehende Neuordnung in derEnergiewirtschaft. In der Lehre führt dieSoF bereits mit dem Master in Bankingand Finance (MBF) ein englischspra-chiges Master-Programm. Dieses gilt esin einen breit ausgerichteten «Master inFinance» auszubauen.

Gründungsanlass am 20. Mai 2011Am Gründungsanlass der SoF-HSGreferiert Prof. Dr. Jean-Pierre Danthine(Direktorium SNB) über Herausfor-derungen für die Schweizer National-bank. Dr. Klaus W. Wellershoff (CEOWellershoff & Partners Ltd.) sprichtüber Lehren aus der Finanzkrise.Prof. Dr. Martin Brown hält seine An-trittsvorlesung über die Attraktivität vonSchweizer Banken für Ausländer. (red.)

www.unisg.ch/Schools/Finance

Dean Prof. Dr. Karl Frauendorfer.

Page 8: HSGBlatt Nr.2-2011

Der Wunsch nach politischer und wirtschaftlicher Freiheit ist eine der grossen Triebfedern hinter den Umwälzungen und Protesten in Nordafrika und im Nahen Osten.

Ein Gespräch mit Prof. Dr. Uwe Sunde, Direktor am Schweizerischen Institut für Empirische Wirtschaftsforschung (SEW-HSG), über den Zusammenhang von Demokratie

und Prosperität, die Rolle und Verantwortung des Westens und die Chancen stabiler demokratischer Strukturen von Ägypten bis Libyen.

«Demokratie ist keine Einbahnstrasse»

Herr Sunde, während die Welt nachJapan blickte, rückten die Proteste vonMarokko über Libyen und Ägypten bisin den Oman zwischenzeitlich etwas inden Hintergrund. Das hat sich mit demEingreifen des Westens in Libyen wiedergeändert. Was ist Ihre Sicht auf dieseKonflikte?Uwe Sunde: Die zentrale Frage fürmich ist, ob der von der Bevölkerunginitiierte Demokratisierungsprozess zuEnde gebracht werden kann oder obwir mit Bürgerkriegen und dem Rück-fall in autokratische oder oligarchischeSysteme rechnen müssen. In einigenLändern sehe ich Hoffnungszeichen,bei anderen bin ich aufgrund der ge-walttätigen Entwicklung sehr skeptisch.

Warum kam es denn gerade jetzt zudiesen Umwälzungen?Sunde: Ein Grossteil der Bevölkerungin diesen Ländern lebt seit Jahren einLeben ohne politische und wirtschaft-liche Perspektiven, während die Elitendie ökonomischen Renditen abschöp-fen. Der demografische Druck, die hoheArbeitslosigkeit und die Verschlechte-rung der Situation durch die Finanz-und Wirtschaftskrise haben nun dasFass zum Überlaufen gebracht. WichtigeFaktoren waren auch das Internet unddie neuen Medien, die die Koordina-tion der Protestbewegungen unterstütztund den Menschen vor Augen geführthaben, welche Freiheiten und welchenReichtum viele westliche Gesellschaftengeniessen.

Besteht die Hoffnung, dass durch eineDemokratisierung die breite Bevölke-rung an einem wirtschaftlichen Auf-schwung Teil haben kann?Sunde: Zunächst ist es einmal aus Sichtder Forschung nicht klar, ob demokra-tische Strukturen eine Grundvoraus-

setzung für wirtschaftlichen Wohlstandsind. Zudem führt eine rein formelleDemokratie ohne die Entwicklung vonRechtstaatlichkeit oder Eigentumsrech-ten nirgendwo hin, wie wir im Irakbeobachten können. Es braucht einenKonsens in breiten Bevölkerungs-schichten, Demokratie implementierenund leben zu wollen, damit auch grosseBevölkerungsteile am wirtschaftlichenAufschwung teilhaben können.

Somit gibt es gar keinen Zusammen-hang zwischen Demokratie und Pros-perität?Sunde: Es gibt zumindest keinen ein-deutigen Zusammenhang. Aus der Sta-tistik sehen wir, dass Demokratien imSchnitt reicher und prosperierender sindals andere Staatsformen. Es ist jedochunklar, wie die Kausalität verläuft. Inder heutigen wissenschaftlichen Debat-te glaubt man eher, dass die Kausalitätvon Demokratie in Richtung Reichtumgeht und nicht umgekehrt. Unsere For-schung mit Daten seit den 1970er-Jah-ren zeigt jedoch, dass dieses Ergebnisnur dann stimmt, wenn der Übergangin demokratische Strukturen friedvollverläuft. Länder, in denen die Demo-kratisierung über einen gewalttätigenProzess vonstatten ging, müssen mit ne-gativen Effekten auf ihr wirtschaftlichesWachstum rechnen. Daneben brauchtes auch Gleichheit der Chancen und derAusbildung, um Demokratien fruchtbarzu machen.

Was kommt zuerst in einem Demokra-tisierungsprozess: die Politik oder dieWirtschaft?Sunde: Man kann nicht hingehen undsagen: «wir verordnen euch jetzt Demo-kratie.» Es braucht einen gesellschaft-lichen und wirtschaftlichen Konsens,damit eine Demokratie wachsen kann.

bewegung im eigenen Land um jedenPreis verhindern möchte.

Wie könnte ein mustergültiger demo-kratischer Staat in den arabischen Län-dern aussehen, auch im Hinblick aufdie wirtschaftliche Entwicklung?Sunde: Das Paradoxe ist ja, dass dieseLänder aus wirtschaftlicher Sicht sehrgute Voraussetzungen haben in ein in-dustrielles und demokratisches Zeitaltervoranzuschreiten: Sie haben Öl, Boden-schätze und dank ihrer Lage auch dieMöglichkeit von Investitionen in alter-native Energien, wie etwa Solaranlagen.Die Frage ist nur, sind die herrschendenEliten bereit, künftig diesen Reichtumauch mit der breiten Bevölkerung zuteilen?

Werden wir somit in zehn Jahren einegrosse Anzahl an Demokratien im Na-hen Osten haben, die gute Wirtschafts-beziehungen zum Westen pflegen?Sunde: Das wäre das ideale Szenariound würde auch der weltweiten Zu-nahme an demokratischen Staatsfor-men und dem Wunsch der Menschennach individueller Freiheit entsprechen.Zehn Jahre ist zudem ein realistischerRahmen, der zur Konsolidierung einerDemokratie führen kann. Aber obwohlwir überall Demokratiebewegungensehen, scheint mir die Demokratienicht zwingenderweise ein permanen-ter Zustand zu sein. In vielen Ländernsehen wir auch die Gegenbewegungin Richtung Oligarchien oder autokrati-sche Systeme. Wir Westler haben diesesUrvertrauen, dass die Demokratie daist und es immer so bleiben wird. Nur:Demokratie ist keine Einbahnstrasse, inmanchen Ländern kollabiert sie leiderauch wieder.

Interview: Marius Hasenböhler,Markus Zinsmaier

schlossenheit. Ich halte es somit nichtfür wahrscheinlich, dass die Bevölke-rungen neue Machthaber akzeptierenwerden, die ihnen weiterhin – einfachunter religiösen Vorzeichen – keine Frei-heiten und Entwicklungsmöglichkeitenzugestehen werden.

In welchen Ländern sehen Sie die gröss-ten Hoffnungszeichen und wo die ge-ringsten Chancen für eine Demokrati-sierung?Sunde: Wenn wir den Indikator desfriedlichen, beziehungsweise gewalt-vollen Übergangs anwenden, dann ge-be ich Tunesien derzeit die grösstenChancen, danach Ägypten. Bei Libyensetze ich grösste Fragezeichen, weil eshier trotz westlicher Intervention mehrnach einem langen Bürgerkrieg dennnach einer schnellen Befriedung der Si-tuation aussieht.

Welche Rolle spielt in diesem ProzessIsrael, das sich als einzige Demokratieim Nahen Osten sieht? Und welchen Ein-fluss hat Iran, dessen Führung die De-mokratisierungsversuche ihrer Bevölke-rung zu unterdrücken versucht?Sunde: Israel hat lange das RegimeMubarak aus Angst vor einem Macht-vakuum und Instabilität in der Regiongestützt. Wenn Israel also weiterhinvor allem aus dem Motiv der eigenenSicherheit agiert, dann sollten dieseDemokratisierungsprozesse von Nord-afrika bis in den Nahen Osten für siekein Grund zur Sorge sein. Denn dieMenschen möchten sich primär wirt-schaftlich und persönlich entwickelnkönnen und nicht Israel bekriegen. AusIran wiederum könnte es «Sperrfeuer»geben, da die Führung dort Angst vorder Demokratisierung und der damitverbundenen Verwestlichung hat undein erneutes Aufflammen der Protest-

Der wirtschaftliche Aufschwung ist einMotor, der aber eine breite Basis be-nötigt.

Was kann der Westen konkret tun, umdie demokratischen Prozesse in diesenLändern zu unterstützen?Sunde: Die Frage ist, ob man hier vonaussen überhaupt eingreifen soll undkann. Natürlich ist es richtig, damitaufzuhören, die Potentaten dieser Län-der weiterhin zu stützen. Aber letztlichmuss die Demokratie von innen herauswachsen und kann nicht von aussenaufoktroyiert werden. Der Irak zeigt unsganz deutlich, dass zwar die USA dasBanner der Demokratie vor sich herge-tragen haben, dass dies aber nicht ohneweiteres funktioniert. Es ist zu einfachzu glauben, mit einer militärischen In-tervention allein wird alles gut und De-mokratie Wirklichkeit.

Wie beurteilen Sie die Auswirkungenauf die westliche Wirtschaft? Geradeeuropäische Grossprojekte wie Solar-anlagen in Nordafrika werden wohl inTeufels Küche kommen...Sunde: Hier stellt sich für Investorendie zentrale Frage der Planungssicher-heit. Wenn Demokratien instabil sindund es immer wieder zu Revolten undGegenrevolten kommt, dann führt aucheine demokratische Staatsform nicht zuzusätzlichen Investitionen. Es brauchtstabile Systeme mit Rechtstaatlichkeitund Sicherheit des Eigentums um aus-ländische Investoren anzuziehen.

Besteht die Gefahr, dass radikalislamis-tische Kräfte das Machtvakuum nutzen,um die Vorherrschaft zu erringen?Sunde: Die Demokratisierungsbewe-gungen gehen von Menschen aus, diegenug haben von Bevormundung sowiewirtschaftlicher und politischer Ausge-

Bild: Ennio Leanza

Experten-Gespräch 4.April 2011 8

Uwe Sunde: «Es ist zu einfach zu glauben, mit einer militärischen Intervention allein wird alles gut und Demokratie Wirklichkeit.»