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@ Clara Venjakob für die FH Düsseldorf, Verhaltensökonomie, Teamführung Humankapitalsystem I Verhaltensökonomie Führung von Teams 1

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Humankapitalsystem I Verhaltensökonomie

Führung von Teams

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Lernziele

§  Welche speziellen Anforderungen werden an eine Führungskraft bei der Teamführung gestellt?

§  Welche Rolle spielen Machtverhältnisse in Unternehmen?

§  Warum verhalten sich Mitarbeiter in Unternehmen politisch?

§  Warum kommt es zu Konflikten in Teams und wie kann man sie beseitigen?

§  Welche Möglichkeiten zur Teamentwicklung gibt es?

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Verhaltensökonomie - Bezugsrahmen

Personalmanagement, Menschenbilder, Persönlichkeit

§  Motivations-theorien

§  Bedürfnistheorie

§  2 Faktoren

Theorie

§  Leistungs-

motivation

§  Führungstheorien

§  Eigenschafts-

orientiert

§  Verhaltens-

orientiert

§  Situativ

§  Neuere Ansätze

§  Personalauswahl

§  Zielvereinbarung

§  Delegation

§  Motivation

§  Feedback &

Beurteilung

§  Mitarbeiter-

entwicklung

§  Kommunikation

§  Konflikt-

management

§  Change

Management

§  Arten von Gruppen

§  Funktionen und

Zwecke von

Arbeitsgruppen

§  Gruppendynamik

§  Teamführung

§  Teamdesign und

Teambuilding

Führungs- aufgaben und -instrumente

Führung von Gruppen

Motivations- und Führungs-

theorien

(Sozial-) Psychologische

Grundlagen

§  Realitäts-wahrnehmung

§  Informations-

verarbeitung

§  Attribution

§  Lerntheorien

§  Lernende

Organisation

§  Diskrepanz-reaktionen

§  Einstellungen

§  Health Care

Management

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•  Instrumente und Aufgaben der Teamführung

•  Macht und Politik in Unternehmen und Teams

•  Macht in Unternehmen

•  Mikropolitik

•  Spezielle Herausforderungen der Teamführung

•  Konfliktmanagement

•  Teamentwicklung

Agenda

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Teamführung

Instrumente und Aufgaben der Teamführung

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Instrumente und Aufgaben der Teamführung

§  Teamgröße bestimmen

§  Achtung: je größer das Team, desto höher die Wahrscheinlichkeit von Motivationsverlusten

§  Teammitglieder auswählen

§  Kriterien: Qualifikation, Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit usw.

§  Klare Zieldefinition

§  Sicherstellen, dass alle Teammitglieder die Ziele

§  verstanden haben (Achtung: gleiches Verständnis bei allen)

§  akzeptiert haben

§  bei mehreren Zielen: die selben Prioritäten setzen

Quelle: Lieber, 2007

Teamführung

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Instrumente und Aufgaben der Teamführung

§  Teamnormen etablieren

§  Ziel: Steuerung des Verhaltens der Teammitglieder zur Optimierung der aufgaben- und prozessbezogenen Koordination der Teamaktivitäten

§  Leistungsnormen à Welche Qualität, zeitliches Engagement etc. wird erwartet?

§  Kommunikationsnormen à Informationspflichten, Protokolle, Meetings etc.

§  Kooperationsnormen à Verbindlichkeit von Zusagen, Einhalten von Terminen etc.

§  Konfliktnormen à Umgang mit Konflikten

ABER: Überregulierung im Team vermeiden!

Mittlere Ausprägung von Regulierung ist für den Teamerfolg am förderlichsten

Quelle: Lieber, 2007

Teamführung

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Instrumente und Aufgaben der Teamführung

§  Organisation, Steuerung und Kontrolle der Teamarbeit

§  Planung

§  Aufgabenverteilung

§  Klärung von Aufgabenfeldern und Rollen

§  Koordination der Arbeit der einzelnen Gruppenmitglieder

§  Controlling der Gruppenarbeit

§  Repräsentation des Teams und der Teamerfolge im Unternehmen / der Öffentlichkeit

§  Adäquates Entlohnungssystem etablieren à Achtung: Interdependenzen beachten!

§  Teamentwicklung

Quelle: Lieber, 2007

Teamführung

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•  Instrumente und Aufgaben der Teamführung

•  Macht und Politik in Unternehmen und Teams

•  Macht in Unternehmen

•  Mikropolitik

•  Spezielle Herausforderungen der Teamführung

•  Konfliktmanagement

•  Teamentwicklung

Agenda

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Macht in Unternehmen

Macht ist die Fähigkeit oder das Potenzial einer Person A, das Verhalten einer Person B auch gegen deren Willen und Interessen so zu beeinflussen, dass es dem Willen und Interessen von A entspricht (Robbins, 2001, S. 414). !

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Macht…

§  … ist eine Form des sozialen Einflusses oder der sozialen Kontrolle

§  … ist ein Potenzial, das auch dann wirkt, wenn es nicht ausgeübt wird

§  … ist eine relative Größe

§  Zur Ausübung von Macht gehören immer mindestens zwei Personen (Eine, die Macht ausübt, und eine andere, die die Machtausübung zulässt)

§  Die Größe der Macht von Person A hängt ab von

§  der Willensstärke von B

§  dem Ausmaß, wie wertvoll oder wichtig die Ressource, über die A verfügt, für B ist

§  subjektive Bewertung von B

§  Alternativen

Quelle: Lieber, 2007

Macht in Unternehmen

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Quelle: Lieber, 2007

Macht in Unternehmen

Grundlagen der Macht

Macht aufgrund von Vorbild

Macht aufgrund gesellschaftlich

anerkannter Normen

Definitions- und Deutungsmacht

Verfügungsmacht über Informationen Macht aufgrund von

Beziehungen

Belohnungsmacht / Bestrafungsmacht

Legitime Macht aufgrund der

Position

Expertenmacht

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Mikropolitik

Als Mikropolitik oder Politik im Unternehmen werden alle Handlungen im Unternehmen verstanden, die darauf abzielen, Machtpotenziale aufzubauen und einzusetzen, um eigene Interessen gegenüber den Interessen anderer oder des gesamten Unternehmens durchzusetzen, um den eigenen Handlungsspielraum zu erweitern und sich fremder Kontrolle und Abhängigkeit zu entziehen (Lieber, 2007).

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Grundlegende Strategien des politischen Verhaltens

§  Aneignung bestimmter Ressourcen, die anderen wichtig sind.

§  Sicherstellen, dass der andere diese Ressource hoch bewertet.

§  Den Zugang zu anderen Quellen für diese Ressourcen erschweren und/oder ganz verhindern.

§  Den Eindruck erwecken, dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, bei einem bestimmten Verhalten die Ressource zu erhalten.

Quelle: Lieber, 2007

Mikropolitik

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Mikropolitik

? (Warum) Ist Mikropolitik schädlich für Unternehmen?

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Taktiken des politischen Verhaltens

§  Normen und rechtliche Regelungen eigennützig interpretieren und ausnutzen.

§  Informationen zurückhalten oder filtern.

§  Gerüchte verbreiten.

§  Verfahren, Regeln und Normen kontrollieren.

§  Selbstdarstellung (Impression Management) bei wichtigen Personen.

§  Beziehungspflege (Networking).

§  Austausch von Leistungen und Gegenleistungen zum beiderseitigen, aber nicht immer gleichen Nutzen.

§  Ausübung von Druck und Zwang.

§  Bildung von Koalitionen.

Quelle: Lieber, 2007

Mikropolitik

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Taktiken des politischen Verhaltens

§  Andere Beschuldigen oder angreifen.

§  Überredung und Überzeugung.

§  Freundschaft, Freundlichkeit und Schmeicheln.

§  Bewusst defensives Verhalten.

§  Wahre Motive verschleiern.

§  Eigene Ziele langsam, indirekt und unauffällig ansteuern.

§  Keine zu frühe Festlegung auf Personen oder Programme.

Quelle: Lieber, 2007

Mikropolitik

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Mikropolitik

?

(Wie) Lässt sich Mikropolitik in Unternehmen verhindern?

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Einflussfaktoren auf politisches Verhalten

Unternehmensspezifische Einflussfaktoren

§  Vertrauenskultur im Unternehmen

§  Konkurrenzfördernde Anreizsysteme

§  Klarheit der Rollenerwartungen

§  Standardisierung

§  Führungskultur

Quelle: Lieber, 2007

Mikropolitik

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Einflussfaktoren auf politisches Verhalten

Persönlichkeitsspezifische Einflussfaktoren

§  Hohes Machtbedürfnis

§  Machiavellismus

§  Hohe internale Selbstkontrolle à Überzeugung, Ziele auch bei widrigen Umständen erreichen zu können

§  Hohe Selbststeuerung (Self Monitoring) à Fähigkeit, Verhalten situationsspezifisch anzupassen

Quelle: Lieber, 2007

Mikropolitik

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Umgang mit Mikropolitik als Führungskraft

§  Mikropolitik als Realität im Unternehmen erkennen und akzeptieren

§  Taktiken politischen Verhaltens kennen und aufdecken

§  Vorbildfunktion ausüben!

§  Offene Kommunikation

§  Transparente Information

§  Präzise Rollenzuweisung, Aufgabenstellung, Stellenbeschreibung

Quelle: Lieber, 2007

Mikropolitik

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Konfliktmanagement

Konflikt im Unternehmen /

Team

Bestreben, die eigenen

Machtposition zu sichern oder auszuweiten

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? Wodurch können Konflikte in Teams entstehen?

Konfliktmanagement

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Konfliktmanagement

Konflikt ist ein Prozess, bei dem zumindest eine Partei die subjektive Wahrnehmung hat, dass eine andere Partei ihre Interessen oder etwas anderes, war ihr wertvoll oder wichtig ist, wesentlich beeinträchtigt oder beeinträchtigen könnte (Robbins, 2001, S. 450). !

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Konflikttypen nach Rüttinger & Sauer (2000)

§  Bewertungskonflikte

§  Zwei oder mehr Parteien bewerten die Bedeutsamkeit eines Ziels unterschiedlich.

§  Beurteilungskonflikte

§  Zwei oder mehr Parteien sind zwar bereit, das selbe Ziel zu verfolgen, sind sich aber nicht einig darüber, wie es am besten zu erreichen ist.

§  Verteilungskonflikte

§  Zwei oder mehr Parteien konkurrieren um knappe Ressourcen.

§  Beziehungskonflikte

§  Eine Person fühlt sich durch Aktivitäten ihrer Interaktionspartner herabgesetzt oder zurückgewiesen.

Konfliktmanagement

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Konflikttypen nach Rüttinger & Sauer (2000)

Beispiel

§  Ein Mitarbeiter wird von einer anstehenden Neuerung in seinem Arbeitsbereich nicht informiert. Er wird nicht gebeten sich an der Entwicklung dieser Neuerung zu beteiligen. Damit wird ihm signalisiert, dass er in dieser Sache keine Rolle spielt.

Konfliktmanagement

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Konflikttypen nach Rüttinger & Sauer (2000)

Beispiel

§  Zwei Kollegen bewerben sich auf die Position des Gruppenleiters. Nur einer kann befördert werden.

Konfliktmanagement

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Konflikttypen nach Rüttinger & Sauer (2000)

Beispiel

§  Der Personalreferent will ein Trainingsprogramm des Unternehmens evaluieren. Für ihn ist die wissenschaftliche Qualitätssicherung von großer Bedeutung. Der Personalvorstand lehnt die Evaluation ab. Für ihn stehen Aufwand und Ertrag einer solchen Maßnahme nicht im Verhältnis.

Konfliktmanagement

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Konflikttypen nach Rüttinger & Sauer (2000)

Beispiel

§  In der Geschäftsführung wird darüber diskutiert, wie sich die Rentabilität eines Geschäftsbereiches langfristig verbessern lässt. Die einen wollen in Forschung und Entwicklung investieren, um innovative Produkte auf den Markt zu bringen. Die anderen sind dafür, Kosten zu reduzieren – auch im Forschungs- und Entwicklungsbereich.

Konfliktmanagement

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Konfliktverhalten nach Van den Vliert (1997)

§  Vermeiden bzw. Untätigkeit / sich Zurückziehen, das Problem ignorieren

§  Sich anpassen bzw. Nachgeben

§  Kompromisse schließen

§  Problemlösen bzw. Integrieren (kreative Lösungen suchen, die allen Seiten maximale Erträge bescheren)

§  Kämpfen bzw. sich durchsetzen

Konfliktmanagement

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Konfliktmanagement

Wahrnehmung der Beeinträchtigung wichtiger Interessen

Emotionale Reaktionen und Deutungen der Motive und Absichten der anderen Partei

Entwicklung von Konfliktstrategien und Handlungs- absichten

Realisierung der Strategien und Handlungs- absichten

Reaktionen der anderen Partei

Entwicklung und Eskalation des Konfliktes

Konflikt- ursachen

Ergebnis oder Ende des Konfliktes

Prozessmodell des Ablaufs von Konflikten

Quelle: Lieber, 2007

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Konfliktmanagement

Wahrnehmung der Beeinträchtigung wichtiger Interessen

Emotionale Reaktionen und Deutungen der Motive und Absichten der anderen Partei

Entwicklung von Konfliktstrategien und Handlungs- absichten

Realisierung der Strategien und Handlungs- absichten

Reaktionen der anderen Partei

Entwicklung und Eskalation des Konfliktes

Konflikt- ursachen

Ergebnis oder Ende des Konfliktes

Prozessmodell des Ablaufs von Konflikten

Quelle: Lieber, 2007

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Konfliktmanagement

Quelle: Lieber, 2007

Wie wichtig ist ihnen die Streitfrage?

Wer sind meine Kontrahenten?

Warum tun sie das?

Wie einflussreich sind sie?

Wer wird sie unterstützen?

Überlegungen zur Deutung der Motive und Absichten der anderen Partei

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Konfliktfolgen

§  Zufriedenheit der Gruppenmitglieder sinkt

§  bei Beziehungskonflikten noch stärker als bei Aufgabenkonflikten

§  Leistung der Gruppe sinkt

§  gleich stark bei Beziehungs- und Aufgabenkonflikten

à  Reduzierter Austausch von Informationen

à  Erhöhte Wahrscheinlichkeit von sozialem Faulenzen

Konfliktmanagement

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Effektiver Umgang mit Konflikten

§  Konfliktwahrnehmung

§  Konfliktsymptome frühzeitig erkennen

§  Konfliktanalyse

§  Thema und Ursache des Konflikts unterscheiden à Ursache herausfinden

§  Konfliktregelung oder Konfliktlösung

§  Einbezug einer neutralen Partei (Schlichter, Vermittler, Moderator, Mediator)

§  Systematisches Prüfen von Lösungsmöglichkeiten

§  Explikation zugrunde liegender Anliegen

§  Offenbarung der den Forderungen zugrunde liegenden Interessen

§  Überlegung, wie die unterschiedlichen Interessen integriert werden können

Konfliktmanagement

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Wichtig: Offenbarung der Interessen !

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Effektiver Umgang mit Konflikten

§  Konfliktregelung oder Konfliktlösung

§  Tradeoff / Logrolling

§  Jede Verhandlungspartei bildet eine Rangfolge ihrer Interessen.

§  Systematischer Austausch von Zugeständnissen von unwichtig nach wichtig.

§  Unspezifische Kompensation für die Gegenpartei, die bislang noch nicht gefordert wurde

Konfliktmanagement

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Chancen fachlicher Teamkonflikte

§  Erhöhung der Kreativität des Teams

§  Vermeidung von Groupthink

§  Verbesserung der Entscheidungsqualität durch umfassende Diskussion von Alternativen

§  Verbesserung der Umsetzbarkeit von Ideen durch kontroverse Diskussion der Realisierbarkeit

Konfliktmanagement

Quelle: Stock-Homburg, 2008

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Anforderung an die Führungskraft:

Fachliche Konflikte anregen aber Eskalation vermeiden

§  Zurückhaltende Mitglieder im Team auffordern, kritisch ihre Meinung zu äußern

§  Kritikfähigkeit vorleben

§  Regelmäßiges Hinterfragen eingefahrener Denk- und Verhaltensweisen

Aber auch

§  Unterbinden destruktiver Formen von Kritik

§  Unterbinden persönlicher Angriffe und Unsachlichkeiten

§  bei / nach Konflikten: Maßnahmen und Verhaltensregeln vereinbaren und umsetzen, um derartige Konflikte zukünftig zu vermeiden

Konfliktmanagement

Quelle: Stock-Homburg, 2008

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Teamentwicklung

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Mögliche Ziele von Teamentwicklungsmaßnahmen

§  Kennenlernen der Teammitglieder untereinander fördern

§  Verbessern des Verständnisses für die Rolle eines jeden Teammitgliedes innerhalb der Arbeitsgruppe

§  Verbessern der Kommunikation und Kooperation im Team

§  Stärkung der Gruppenkohäsion

§  Aufdecken von Teampotenzialen

§  Konfliktbewältigung

Teamentwicklung

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Mögliche Anlässe für Teamentwicklungsmaßnahmen

Teamentwicklung

Quelle: personal-box.de

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Rahmenbedingungen von Teamentwicklungsmaßnahmen

§  Bereitschaft der Beteiligten

§  Alle Teilnehmer an der Teamentwicklungsmaßnahme sollten bereit sein, sich auf den Prozess einzulassen. Evtl. müssen Gespräche oder Aktivitäten im Vorfeld durchgeführt werden, um die Bereitschaft der Beteiligten zu gewinnen.

§  Offenheit des Prozesses

§  Die Teamentwicklungsmaßnahme muss an die aktuellen Bedürfnisse des Teams angepasst werden (keine vorgefertigten Konzepte!)

§  Allparteilichkeit des Beraters / Moderators

§  Die Meinungen, Bedürfnisse und Einstellungen aller Teammitglieder müssen gleichermaßen berücksichtigt und einbezogen werden.

Teamentwicklung

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Auswahl der geeigneten Teamentwicklungsmaßnahme

§  Wichtig: vorab Ziele der Entwicklungsmaßnahme festlegen

§  Geeignete Maßnahme zur Erreichung der festgelegten Ziele auswählen

§  Reine „Spaßveranstaltungen“ stellen keine systematische Teamentwicklung dar!

Teamentwicklung

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Teamentwicklung

Warum möchten Sie eine Teamentwicklungs-

maßnahme durchführen?

Welche Problemsituationen

möchten Sie angehen?

Wie viel Zeit und Budget möchten Sie

investieren?

Wie schätzen Sie die momentane

Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter ein?

Gibt es Störungen im Team?

Wie stehen Ihre Mitarbeiter einer Teamentwicklung

gegenüber?

Wann war die Teamentwicklung

ein Erfolg / Misserfolg?

Was soll nach der Teamentwicklung

anders sein?

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Teamentwicklung

Beispiel: Outdoor-Events

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Teamentwicklung

Beispiel: Outdoor-Events

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Teamentwicklung

Beispiel: Outdoor-Events

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Teamentwicklung

Beispiel: Team Management System nach Margerison / McCann

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Teamentwicklung

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Beispiel: Team Management System nach Margerison / McCann

§  Analyse der eigenen Arbeitspräferenzen

§  Fragebogen mit 60 Fragen wird durch alle Teammitglieder einzeln ausgefüllt

§  Umfang des Ergebnisreports: 28 bis 30 Seiten

§  Die meisten Menschen sind in der Lage, mehrere der acht Teamrollen zu übernehmen.

§  Ziele:

§  Erkennen, welche Arbeitspräferenzen bei den einzelnen Teammitgliedern vorhanden sind

§  Erkennen, wo die Schwerpunkte im Team liegen

§  Entwicklungspotenziale im Team analysieren

§  Entwicklungsmaßnahmen identifizieren

Teamentwicklung

http://www.tms-zentrum.de/53-0-Medien.html

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Lernerfolgskontrolle Führung von Teams

§  Welche besonderen Aufgaben hat fallen bei der Führung von Teams an?

§  Welche Formen von Teamnormen kennen Sie?

§  Welche Rolle spielen Machtverhältnisse in Unternehmen? Wie kommt es zu

unterschiedlichen Machtverhältnissen in Unternehmen?

§  Was versteht man unter „Mikropolitik“?

§  Warum entsteht Mikropolitik?

§  Was sind Taktiken politischen Verhaltens in Unternehmen?

§  Wie wirkt sich Mikropolitik auf das Unternehmen aus?

§  Welche Möglichkeiten gibt es, politisches Verhalten im Unternehmen zu reduzieren?

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Lernerfolgskontrolle Führung von Teams

§  Welche Konflikttypen unterscheiden Rüttinger & Sauer (2000)?

§  Was sind Chancen und Risiken von Konflikten in Teams?

§  Wie sieht effektives Konfliktmanagement aus?

§  Welche Ziele können mit Teamentwicklungsmaßnahmen verfolgt werden?

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Klausurvorbereitung - Beispielfrage

§  Die menschliche Fehlerverarbeitung ist fehleranfällig. Welche Beurteilungsfehler

kennen Sie? In welchen Situationen können diese in der Führungspraxis auftreten?

§  Wodurch sind die jeweiligen Phasen nach Tuckman gekennzeichnet?

§  In welcher dieser Phasen ist die Anforderung an die Führungskraft am höchsten und

warum?

§  Sie sind Mitarbeiter/-in in der Personalabteilung. Ein Mitarbeiter aus Ihrem

Betreuungsbereich wird zum ersten Mal Führungskraft.

§  Welche Personalentwicklungsmaßnahme(n) empfehlen Sie? Begründen Sie Ihre

Empfehlung.

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Klausurvorbereitung - Beispielfrage

@ Clara Venjakob für die FH Düsseldorf, Verhaltensökonomie, Teamführung 55

Klausurvorbereitung - Beispielfrage