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Hydrologischer Atlas Rheinland-Pfalz Herausgeber: Landesamt für Umwelt, Wasser- wirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz Hydrologischer Dienst Pegelnetz Bearbeiter: Y. Henrichs Layout: G. Körbes Datenquelle: LUWG; ATKIS© Mainz, November 2005 Blatt 11 Kyll Glan Speyerbach Daun Worms Trier Mayen Mainz Kusel Alzey Speyer Landau Cochem Bingen Simmern Neuwied Koblenz Bitburg Bad Ems Wittlich Neustadt Pirmasens Montabaur Ingelheim Andernach Birkenfeld Germersheim Frankenthal Zweibrücken Ludwigs- hafen Altenkirchen Bad Kreuznach Kaiserslautern Idar-Oberstein Kirchheim-Bolanden Bad Neuenahr- Ahrweiler Kyll Our Ahr Alf Nims Nahe Selz Prüm Salm Lieser Wied Enz Sieg Queich Alsenz Aar Nister Nette Lauter Pfrimm Saar Irs en Elzbach Isenach Eckbach Klingbach Otterbach Erlenbach Ueßbach Say nbach Wies bach Schwarzbach Glan Rehbach Simmerbach Sauer Ruwer Leuk Mühlbach Heilbach Eisbach Bay bach Dörsbach Dierbach Odenbac h Ahbach Moschel Trierbach Gräfenbac h Felsalbe Aubach Mehrbach Lauter Floßbach Kleine Nister Heller Moosalbe Endertbach Gelbach Jeckenbach Hofgraben Ohmbach Dhron Rhein Appelbach Eisenbach Kus elbach Mosel Sammetbach Schafbach Schwollbach Sulzbach Taubkyll Seebach Mohrbach Lahn Wellbach Großbach Quodbac h Traunbach Oosbac h Moschelbach Hirschalbe Wipperbach Siesbach Gailsbach Lohrbach Holzbach Hydrologischer Dienst - Pegelnetz Nach § 21 Landeswassergesetz haben die wasserwirt- schaftlichen Fachbehörden die Aufgabe, die für die Ord- nung des Wasserhaushalts nach Menge und Güte not- wendigen Daten und wasserwirtschaftlichen Grundlagen zu ermitteln. Sie betreiben die dazu dienenden Mess-, Beobachtungs- und Untersuchungseinrichtungen. Wasserstand und Abfluss beschreiben das Verhalten oberirdischer Gewässer aus quantitativer Sicht. Zur konti- nuierlichen Messung des Wasserstandes wird vom Quan- titativen hydrologischen Dienst ein landesweites Pegelnetz betrieben. Es besteht aus derzeit 155 Messstellen. Pegel bestehen aus der Pegellatte, Einrichtungen zur Datenaufnahme, -speicherung und –übertragung sowie mindestens drei Pegelfestpunkten für die eindeutige Fest- legung des Pegels in seiner Höhenlage. Nahezu alle Pegel sind mit Datensammlern ausgerüstet; 64 Messstellen verfügen zudem über Einrichtungen zur Datenfernübertragung, die teilweise durch automatische Messwertansagegeräte ergänzt werden. Die Messung des Wasserstandes basiert auf dem Schwimmerprinzip oder nutzt das Radar- bzw. verschie- dene Druckluftverfahren. Der Wasserstand wird kontinu- ierlich aufgezeichnet; alle 15 Minuten wird ein gemittelter Wert gespeichert. Der Abfluss (Durchfluss) wird in der Regel durch Messun- gen mit dem hydrometrischen Flügel ermittelt. Je nach Höhe des Wasserstandes erfolgt die Abflussmessung im Gewässer stehend, von einem Messsteg oder mit Hilfe einer Seilkrananlage. Die Ermittlung mittels hydrometri- schem Flügel erfolgt indirekt über die Fließgeschwindig- keit. Durch Integration über die durchflossene Quer- schnittsfläche wird mit der Formel Q = v*A der Gesamt- durchfluss berechnet. Neuere Messverfahren, wie das Ultraschallmessverfahren oder die Messung mit dem ADCP-Boot, das das Prinzip der Frequenzverschiebung bei der Reflexion von Schall- wellen an bewegten Objekten nutzt haben in den letzten Jahren auch in Rheinland-Pfalz verstärkt Verbreitung gefunden. Pegel erfüllen verschiedene Aufgaben: Die Daten gewässerkundlicher Pegel geben Auskunft über das natürliche Abflussregime in räumlicher und zeitlicher Verteilung. Sie sind Grundlage von Wasserhaushaltsun- tersuchungen, wasserwirtschaftlichen Planungen und wasserrechtlichen Entscheidungen. Statistisch ausgewer- tet dienen sie zum Beispiel als Bemessungswerte von Anlagen. Aktuelle Wasserstände und Abflüsse bilden die Grundlage für den operationellen Hochwassermeldedienst. Das Land Rheinland-Pfalz betreibt auf der Grundlage der Hochwas- sermeldeverordnung vom 26.2.1986 einen Hochwasser- meldedienst für den Rhein, die Mosel, die Saar, die Lahn, die Nahe, den Glan, die Sieg, die Sauer und die Our. 0 10 20 30 40 Kilometer Landespegelnetz Rheinland-Pfalz Pegel mit Datensammler Pegel mit Datenfernübertragung Pegel mit Datenfernübertragung und Messwertansage Pegel im Hochwassermeldedienst (Land und Bund) Pegellatte Pegelanlage Innenausstattung eines Pegelhauses Hydrometrischer Flügel mit Gestänge Bad Dürkheim Lahnstein

Hydrologischer Dienst - Pegelnetz · Nahezu alle Pegel sind mit Datensammlern ausgerüstet; 64M e st lnv rfü gz u dm bE i ch D at enf rüb gu, d il wschom Messwertansagegeräte ergänzt

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Page 1: Hydrologischer Dienst - Pegelnetz · Nahezu alle Pegel sind mit Datensammlern ausgerüstet; 64M e st lnv rfü gz u dm bE i ch D at enf rüb gu, d il wschom Messwertansagegeräte ergänzt

Hydrologischer Atlas Rheinland-Pfalz Herausgeber: Landesamt für Umwelt, Wasser- wirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz

Hydrologischer Dienst Pegelnetz Bearbeiter: Y. Henrichs Layout: G. Körbes Datenquelle: LUWG; ATKIS© Mainz, November 2005 Blatt 11

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Hydrologischer Dienst - Pegelnetz Nach § 21 Landeswassergesetz haben die wasserwirt-schaftlichen Fachbehörden die Aufgabe, die für die Ord-nung des Wasserhaushalts nach Menge und Güte not-wendigen Daten und wasserwirtschaftlichen Grundlagen zu ermitteln. Sie betreiben die dazu dienenden Mess-, Beobachtungs- und Untersuchungseinrichtungen. Wasserstand und Abfluss beschreiben das Verhalten oberirdischer Gewässer aus quantitativer Sicht. Zur konti-nuierlichen Messung des Wasserstandes wird vom Quan-titativen hydrologischen Dienst ein landesweites Pegelnetz betrieben. Es besteht aus derzeit 155 Messstellen. Pegel bestehen aus der Pegellatte, Einrichtungen zur Datenaufnahme, -speicherung und –übertragung sowie mindestens drei Pegelfestpunkten für die eindeutige Fest-legung des Pegels in seiner Höhenlage. Nahezu alle Pegel sind mit Datensammlern ausgerüstet; 64 Messstellen verfügen zudem über Einrichtungen zur Datenfernübertragung, die teilweise durch automatische Messwertansagegeräte ergänzt werden. Die Messung des Wasserstandes basiert auf dem Schwimmerprinzip oder nutzt das Radar- bzw. verschie-dene Druckluftverfahren. Der Wasserstand wird kontinu-ierlich aufgezeichnet; alle 15 Minuten wird ein gemittelter Wert gespeichert. Der Abfluss (Durchfluss) wird in der Regel durch Messun-gen mit dem hydrometrischen Flügel ermittelt. Je nach Höhe des Wasserstandes erfolgt die Abflussmessung im Gewässer stehend, von einem Messsteg oder mit Hilfe einer Seilkrananlage. Die Ermittlung mittels hydrometri-schem Flügel erfolgt indirekt über die Fließgeschwindig-keit. Durch Integration über die durchflossene Quer-schnittsfläche wird mit der Formel Q = v*A der Gesamt-durchfluss berechnet.

Neuere Messverfahren, wie das Ultraschallmessverfahren oder die Messung mit dem ADCP-Boot, das das Prinzip der Frequenzverschiebung bei der Reflexion von Schall-wellen an bewegten Objekten nutzt haben in den letzten Jahren auch in Rheinland-Pfalz verstärkt Verbreitung gefunden. Pegel erfüllen verschiedene Aufgaben: Die Daten gewässerkundlicher Pegel geben Auskunft über das natürliche Abflussregime in räumlicher und zeitlicher Verteilung. Sie sind Grundlage von Wasserhaushaltsun-tersuchungen, wasserwirtschaftlichen Planungen und wasserrechtlichen Entscheidungen. Statistisch ausgewer-tet dienen sie zum Beispiel als Bemessungswerte von Anlagen. Aktuelle Wasserstände und Abflüsse bilden die Grundlage für den operationellen Hochwassermeldedienst. Das Land Rheinland-Pfalz betreibt auf der Grundlage der Hochwas-sermeldeverordnung vom 26.2.1986 einen Hochwasser-meldedienst für den Rhein, die Mosel, die Saar, die Lahn, die Nahe, den Glan, die Sieg, die Sauer und die Our.

0 10 20 30 40

Kilometer

Landespegelnetz Rheinland-PfalzPegel mit DatensammlerPegel mit DatenfernübertragungPegel mit Datenfernübertragung und MesswertansagePegel im Hochwassermeldedienst (Land und Bund)

Pegellatte

Pegelanlage

Innenausstattung eines Pegelhauses

Hydrometrischer Flügel mit Gestänge

Bad Dürkheim

Lahnstein