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Hymal 13 - Ein Zweifelhafter Bund (Leseprobe)

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Endlich hat Nikko jemandem gefunden, mit dem er die Geheimnisse des Nekromanten ergründen kann. Doch stellt sich schnell heraus, dass wieder einmal nicht alles so verläuft, wie es der junge Meister gern hätte. Kann er dem Fürstmagier wirklich vertrauen, oder versucht dieser doch nur, Nikko zu übervorteilen?

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Niels Bernhardt

Der Hexer von Hymal

Buch XIII:

Ein zweifelhafter Bund

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Niels Bernhardt

Der Hexer von Hymal

Buch XIII:

Ein zweifelhafter Bund

pUmschlaggestaltung: Sven Ballenthin

Published by Null Papier Verlag, Deutschland

Copyright © 2015 by Null Papier Verlag

1. Auflage, ISBN 978-3-95418-560-3

pwww.null-papier.de/hymal

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pEndlich hat Nikko jemandem gefunden, mit dem er die Geheimnisse des Nekromanten ergründen kann. Doch stellt sich schnell heraus, dass wieder einmal nicht alles so verläuft, wie es der junge Meister gern hätte. Kann er dem Fürstmagier wirklich vertrauen, oder ver-sucht dieser doch nur, Nikko zu übervorteilen?

Auch der Konfrontation mit Peryndor kann Nikko nicht länger aus dem Weg gehen, doch scheint der Alte mittlerweile ohnehin seine ei-genen Ziele zu verfolgen. Schließlich muss sich der junge Zauberer sogar noch mit einem weiteren Geist der Vergangenheit herum-schlagen.

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Weitere Informationen zur Reihe und zum Autor finden Sie unter:

http://hymal.info/

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ALS UNGEKÜRZTES HÖRBUCH

Sprecher: Reinhard Kuhnert

null-papier.de/hymalaudio

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Inhalt

Erstes Kapitel: Ein Lied für einen Dämon.......8

Zweites Kapitel: Wie befürchtet?....................27

Drittes Kapitel: Alles wieder gut......................44

Viertes Kapitel: Die Festung der Meister......64

Fünftes Kapitel: Ein überfälliges Gespräch...81

Sechstes Kapitel: Neue Möglichkeiten..........98

Siebtes Kapitel: Späte Gerechtigkeit.............116

Danke....................................................................136

Ausblick.................................................................137

Autor.....................................................................140

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Erstes Kapitel: Ein Lied für einen Dämon

s waren Blicke voll von Erstaunen, Erschrecken und endlo-ser Missbilligung gewesen, mit denen Peryndor seinen Zög-ling durchbohrt hatte. Den Mund hatte der greise Meister

jedoch nicht aufbekommen.

ESchnell hatte Nikko die heiklen Bücher aus dem Teleportring ge-

wuchtet und dem Großmeister in aller Freundlichkeit bedeutet, dass der Ring nun zu dessen Verfügung stand. Es war dem jungen Zaube-rer dabei sogar ernst gewesen. Wie skurril seine Geste auf den Alten gewirkt haben mochte, wurde Nikko erst später klar.

Ohne dass auch nur ein einziges Wort gefallen war, hatte sich Pe-ryndor dann wegteleportiert. Sogar Meister Nibegu hatte die ganze Zeit geschwiegen, sich dabei ein süffisantes Grinsen jedoch nicht verkneifen können.

»Ich werde die Bücher abholen lassen, Meister Nikko«, hatte er schließlich gesagt, als der Großmeister weg war, und lächelnd hinzu-gefügt: »Es wäre mir eine große Freude, mit Euch später das Abend-mahl zu teilen.«

Am Nachmittag war mit Nikko nicht mehr viel anzufangen. Wie-

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der und wieder ließ er sich die kurzen Augenblicke des Zusammen-treffens mit Peryndor durch den Kopf gehen. Wieder und wieder ver-suchte er, dessen Blicke zu entschlüsseln, obwohl sie wenig Zweifel daran gelassen hatten, wie sehr dem Alten Nikkos plötzliches Auftau-chen missfallen haben musste.

Peryndor war immerhin einer seiner wenigen Verbündeten, wenn nicht sogar fast schon ein Freund. Den Großmeister so verärgert zu haben, behagte dem Zauberer daher überhaupt nicht. Aber war der Alte wirklich verärgert gewesen oder doch nur erstaunt, vielleicht sogar einfach nur erschrocken?

Es war schwierig zu sagen, erfreut schien er jedenfalls nicht ge-wesen zu sein, Nikko so plötzlich hier angetroffen zu haben. Warum sollte er auch? Peryndor hatte dem jungen Zauberer die Reise zu den Meistern des Südens ja immer wieder versagt.

Weshalb hatte der Alte aber kein einziges Wort gesagt? Das war doch so gar nicht seine Art. War er wirklich nur zu erschrocken ge-wesen? Nein, im ersten Augenblick vielleicht, aber er hätte sich schnell wieder fangen müssen.

Nibegu? Ja, Peryndor hatte wohl einfach vor seinem Gastgeber keinen Skandal provozieren wollen. Der stolze Großmeister war stets viel zu sehr um sein Ansehen bemüht, als dass er sich seinen Ärger hier hätte anmerken lassen.

Das hieße aber, die Sache war nur aufgeschoben, nicht jedoch aufgehoben. Oh je, bei ihrem nächsten Zusammentreffen würde der Alte Nikko vermutlich zur Rede stellen! Bis dahin musste der junge Zauberer sich endlich eine glaubhafte Ausrede zurechtgelegt haben.

Ob die bloße Behauptung wohl ausreichen würde, dass sich das Teleportmuster von Ghalla-Umbua in Thorodos’ Buch befände und

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Nikko es einfach nur einmal ausprobieren wollte? Der junge Meister war sich plötzlich nicht mehr ganz so sicher.

Dennoch, das so lange gefürchtete Zusammentreffen mit Peryn-dor hatte Nikko endlich hinter sich gebracht. Auch wenn das dicke Ende wohl noch kommen würde, verspürte der Zauberer nun erst einmal eine gewisse Erleichterung.

Wahrscheinlich war es sogar gut, dass die Anwesenheit des Fürst-magiers den Alten zum Schweigen veranlasst hatte. So hatte Peryn-dor zunächst etwas Zeit, um sich wieder abzuregen. Wenn Nikko das nächste Mal auf den Großmeister träfe, könnten sie vielleicht schon über die Sache lachen.

Am Abend dann hatte ein Bediensteter den jungen Magier abgeholt und in den Speisesaal geleitet, wo es sich der Fürstmagier bereits ge-mütlich gemacht hatte. Mit einem warmen Lächeln bedeutete er Nik-ko, sich zu setzen und sich an den üppigen Speisen zu bedienen.

»Ihr habt dem armen Großmeister heute Mittag aber einen or-dentlichen Schrecken eingejagt, Meister Nikko«, grinste Nibegu. »So sprachlos habe ich ihn nur sehr selten erlebt. Sehr selten.«

»Glaubt mir, ich war nicht minder erschrocken«, zuckte Nikko die Schultern. »Was hatte Peryndor hier überhaupt gewollt?«

»Er war auf meine Einladung hin hier«, überraschte der Fürstma-gier. »Ihr selbst hattet doch erwähnt, dass Großmeister Peryndor einst einer von denen gewesen war, die mit Meister Hafuch den Frie-den aushandelten.«

»Ich wollte es mir einfach nicht nehmen lassen, darüber einen Be-richt aus erster Hand zu erhalten«, fügte er grinsend hinzu. »Ich hof-

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fe jedoch aus tiefstem Herzen, dass dieses … Zusammentreffen Euch nicht in irgendwelche … Schwierigkeiten gebracht hat.«

Der junge Zauberer war sich nun gar nicht mehr sicher, ob das al-les wirklich nur ein dummer Zufall gewesen war. Nibegu hatte doch damit rechnen müssen, das Nikko jederzeit aus Halfuár zurückkom-men konnte. Hatte der Fürstmagier das Aufeinandertreffen etwa be-wusst provoziert?

»Macht Euch darüber keine Sorgen«, lächelte Nikko die Bedenken seines Gastgeber vorsichtshalber weg und lenkte dann ab: »Habt Ihr denn etwas Interessantes von ihm erfahren können?«

»Nur wenig«, seufzte Nibegu. »Er hatte bei den damaligen Ver-handlungen mit dem Nekromanten anscheinend eine deutlich gerin-gere Rolle gespielt, als er Euch wohl glauben machen wollte.«

Das sah Peryndor schon ähnlich. Aber warum legte der Fürstma-gier auch noch seinen Finger in diese Wunde? Versuchte er etwa, Zwietracht zwischen Nikko und dem Großmeister zu säen? Es deute-te zwar einiges darauf hin, was allerdings hätte Meister Nibegu da-von?

»Doch lasst uns lieber über wichtigere Dinge reden«, lächelte der Herr des Hauses dann. »Ich werde wohl einige Zeit für das Studium Eurer Bücher benötigen. Jedoch sollt Ihr Euch so lange natürlich nicht zu sehr langweilen müssen. Was haltet Ihr davon, wenn ich Euch morgen zeige, wie wir hier im Süden mit den Dämonen kom-munizieren?«

»Sehr gerne«, glänzten Nikkos Augen, und alle Zweifel waren ver-gessen. »Ich freue mich schon darauf!«

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Nikko hatte in der folgenden Nacht kaum ein Auge zugetan – diesmal wegen der Vorfreude auf die gemeinsame Arbeit mit dem Fürstma-gier, nicht etwa vor lauter Sorgen, wie sonst so oft.

Die Idee, mit einem Dämon einfach nur zu reden, statt ihn gleich zu beschwören, hatte den Zauberer ja schon fasziniert, als Nibegu ihm das erste Mal davon erzählt hatte. Nikko wusste schließlich aus eigener Erfahrung nur zu gut, welche Risiken die Beschwörung solch mächtiger Wesen mit sich brachte.

Das Morgenmahl war dann ganz schnell hinuntergeschlungen. Danach blieb dem jungen Zauberer nur ungeduldiges Warten und Hoffen, dass bald ein Bediensteter käme, ihn endlich abzuholen.

Irgendwann war es schließlich so weit. Im Schlepptau eines Die-ners, der ihn quer durch das Anwesen und dann hinunter in dessen Gewölbe führte, überlegte Nikko noch, ob es eigentlich immer der-selbe Mann war, der ihn da abholte. Er musste sich jedoch eingeste-hen, dass sich für ihn die Menschen hier unten im Süden allesamt zu ähnlich sahen, um sie wirklich auseinanderzuhalten zu können – mit Ausnahme des Fürstmagiers natürlich.

»Guten Morgen, Meister Nikko«, begrüßte ihn dieser schließlich in einer mittelgroßen Kammer irgendwo im Keller des Anwesens. »Seid Ihr bereit?«

»Das bin ich«, grinste der junge Zauberer und konnte es kaum er-warten, endlich anzufangen.

»Also gut«, lächelte Meister Nibegu. »Wie ich Euch ja schon er-klärt habe, unterscheiden sich unsere Ansätze bei der … Befragung von Dämonen in vielerlei Hinsicht von den Euren. Während Ihr sie gleich voll und ganz in unsere Welt zwingt, kommunizieren wir ein-fach nur mit ihnen, und zwar in einer tiefen Meditation.«

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»Sicherlich haben beide Wege ihre Vor- und Nachteile«, zuckte er dann die Schultern. »Unser Weg dürfte jedoch viel weniger riskant sein, obwohl auch er nicht ganz ohne Gefahren ist.«

»Was denn für Gefahren?«, wunderte sich Nikko.

»Besessenheit«, lächelte der Fürstmagier. »Ja, auch wenn wir während des Rituals nicht in physischem Kontakt mit dem Dämon stehen, sind wir doch mental mit ihm verbunden. Wenn wir Fehler machen, kann das unseren Geist verwirren oder uns in den Wahn-sinn treiben. Im schlimmsten Fall werden wir sogar völlig von dem Dämon besessen.«

Nikko war daraufhin ziemlich enttäuscht, hatte er doch gehofft, dass gerade eine Besessenheit bei einem solchen Ritual ausgeschlos-sen war. Eine Erfahrungen, wie er sie mit dem Dämon Syth’lar ge-macht hatte, wollte er schließlich nicht noch einmal erleben.

»Macht Euch aber keine allzu großen Sorgen, junger Kollege«, munterte Nibegu ihn gleich wieder auf. »Ein paar einfache Schutz-zauber minimieren die Gefahr. Außerdem ist eine Besessenheit durchaus heilbar.«

»Natürlich«, zwang sich Nikko ein Lächeln auf die Lippen. Er wus-ste ja allzu gut, was es bedeutet, besessen zu sein.

»Um mit einem Dämon zu kommunizieren, muss sich der Magier in tiefer Trance befinden«, erklärte der Fürstmagier nach einigen Au-genblicken. »Wir schaffen diesen Zustand durch betörende Dämpfe, hypnotische Musik, ekstatischen Tanz und Gesang.«

»Ihr werdet später noch sehen, was ich meine«, grinste er und fuhr fort: »Jeder Dämon hat dabei sein ganz eigenes Lied. Die Texte sind jedoch nur wenigen Zauberern bekannt. Tatsächlich dürfte es wohl keinen geben, der sie wirklich alle kennt. Ich selbst verfüge über

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einige Dutzend Lieder, von denen ich eines … vielleicht auch mehrere … mit Euch zu teilen bereit bin.«

Nikko konnte diese scheinbare Freundlichkeit nur mit einem mü-den Lächeln quittieren, denn bislang waren die Ausführungen Nibe-gus eher eine Enttäuschung. Die vom Nekromanten erlernte Technik der Beschwörung kam ihm irgendwie sinnvoller vor, und auch mäch-tiger. Trotzdem, er würde natürlich erst einmal abwarten, wie das Ri-tual letztlich verlief.

»Nun gut, Kollege«, nickte der Fürstmagier. »Ich schlage vor, dass Ihr zunächst einem Ritual einfach nur beiwohnt und mir dabei genau zuseht. Anschließend beantworte ich selbstverständlich all Eure Fra-gen.«

»Einverstanden«, freute sich Nikko, und war nun doch wieder ge-spannt auf das Ritual.

Auf ein Fingerschnippen des Hausherrn hin betraten ein paar Be-dienstete den Raum und brachten einige Utensilien mit, darunter eine große Trommel. Während ein Diener in der Mitte des Zimmers in einer steinernen Schale ein kleines Feuer entfachte, stellte ein an-derer die Trommel auf und postierte sich dahinter.

Ohne weitere Worte begann dieser nach einigen Augenblicken, monotone Schläge in sehr langsamem Tempo zu trommeln. Etwas später setzte ein anderer Mann mit einer Art Flöte oder Pfeife ein und betonte damit jeden zweiten Trommelschlag. Schließlich unter-malten zwei weitere Diener die Musik mit komischen Lauten, die man mit einiger Phantasie als Singsang bezeichnen konnte.

Meister Nibegu widmete sich hingegen dem Feuer, wobei er die Musik zunächst zu ignorieren schien. Nachdem er etwas Pulver in die Flammen gestreut hatte, puffte es laut und farbenfroh, dann breitete

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sich ein seltsamer Duft im Raum aus.

Nun begann der Fürstmagier, im Rhythmus der jetzt schneller und schneller werdenden Musik um das Feuer herum zu tanzen.

Nikko, dem die gesamte Darbietung anfangs eher plump vorge-kommen war, wurde nun mehr und mehr mitgerissen. Die rhyth-misch monotone Musik, der hypnotische Singsang und wohl auch der betörende Geruch brachten ihn in große Versuchung selbst mitzu-tanzen, doch beließ er es lieber dabei, nur mit Kopf und Oberkörper im Takt zu wippen.

Wie lange es so weiterging, war schwierig zu sagen. Ohne Unter-lass tönte die Musik und Nibegu tanzte um das Feuer herum. Dann plötzlich blieb er stehen, riss die Arme in die Höhe und begann zu singen.

Was genau das Lied bedeutete, verstand Nikko nicht, da es in der Sprache des Südens erklang. Er merkte jedoch, wie sich die Musik nun änderte. Sie wurde langsamer und dann sogar melodisch.

Der junge Zauberer nahm jetzt erste Muster in der Kraft wahr, wenn auch noch eher diffus. Waren diese das Resultat der neuen Me-lodie oder des Liedes? Aber vielleicht hatte er beim Rhythmus der vorherigen Musik ja einfach nicht darauf geachtet, ob sie bereits vor-handen waren.

Der Fürstmagier streute erneut Pulver in die Flammen, woraufhin es wieder kräftig puffte. Dann setzte er sich auf den Boden und starr-te in das Feuer, während die Bediensteten das Lied des Dämons wei-tersangen.

Nach einem Augenblick verschränkte Nibegu die Arme vor der Brust und schloss die Augen. Die vorher bereits wahrgenommenen Muster wurden nun zwar stärker, blieben jedoch zu diffus, um Ge-

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naueres erkennen zu können. Mehr passierte leider nicht.

Trotz des Geruchs und Gesangs war Nikko hellwach und bei kla-rem Verstand. Es war zwar verführerisch, sich der Trance hinzuge-ben, aber er wollte hier schließlich etwas lernen. So konnte er auch ziemlich sicher sagen, dass der Meister vielleicht eine Viertelstunde in seiner Position verharrte.

Dann plötzlich Gebrüll! Die Bediensteten erschreckten den Zau-berer mit schrillen Schreien, wildem Getrommel und scharfen Tönen aus dem anderen Instrument. Kurz darauf stimmte auch der Fürst-magier selbst in den schrecklichen Lärm ein.

Nach einigen Minuten streute er wieder etwas Pulver in das Feu-er, doch puffte es diesmal nicht. Wenig später löschte einer der Die-ner die Flammen.

»Ich hoffe, es hat Euch gefallen«, keuchte der schweißgebadete Nibegu und grinste zufrieden.

Nikko wusste nicht so recht, was er darauf antworten sollte. Si-cher, es war ein sehr interessantes Ritual gewesen. Von der eigentli-chen Unterredung mit dem Dämon, der das ganze Theater ja gedient haben dürfte, hatte er allerdings nichts mitbekommen. Dennoch musste er natürlich die Höflichkeit wahren.

»Das hat es«, lächelte Nikko also, fügte aber gleich hinzu: »Auch wenn ich von dem Dämon nicht viel erkennen konnte.«

»Natürlich nicht«, lachte der Fürstmagier laut. »Er war ja auch nur in meinem Kopf. Es war mir aber trotzdem wichtig, dass Ihr zu-nächst einmal dem ganzen Ritual beiwohnt.«

»Habt vielen Dank dafür«, nickte der junge Zauberer. »Es war auch so durchaus interessant. Vor allem der Einsatz von Musik und

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Gesang in der Zauberei ist bei uns im Norden weitaus weniger ver-breitet.«

»Das stimmt«, lächelte Nibegu. »Doch ist es letztlich egal, wie der Magier die Muster wirkt.«

»Da habt Ihr recht«, lachte Nikko. »Vermutlich macht die Zaube-rei mit all der schönen Musik sogar viel mehr Spaß.«

»Nun, ich vermute, Ihr habt Fragen«, erwiderte der Fürstmagier und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Also fragt, Kollege!«

»Wozu diente der schreckliche Lärm am Ende des Rituals?«, war das erste, was Nikko einfiel. »Sollte das eine Art Bannung gewesen sein.«

»Ganz genau«, lächelte der Fürstmagier. »Mit dem Krach vertrei-ben wir den Dämon und all seinen Einfluss. Das habt Ihr gut er-kannt.«

»Dann müsste Euer Tanz am Anfang dem Schutz gedient haben«, mutmaßte Nikko. »Habt Ihr, indem Ihr um das Feuer getanzt seid, einen Schutzkreis definiert?«

»Wieder richtig«, lobte Nibegu. »Ihr seht also, unsere auf den er-sten Blick so verschiedenen Methoden haben doch einiges gemein-sam.«

»Das stimmt«, pflichtete Nikko bei. »Das Lied in der Mitte muss daher der eigentlichen Beschwörung gedient haben. Wo wir den Dä-mon mit dessen Siegel rufen, singt Ihr eben sein Lied.«

»Korrekt«, nickte der Herr des Hauses. »Ihr werdet das Lied aus-wendig lernen müssen, wenn Ihr Hawabo selbst rufen wollt.«

»Hawabo?«

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»Das ist der … unser Name für den Dämon, den ich gerufen hat-te«, erklärte Nibegu. »Ich vermute, bei Euch ist er unter einem ande-ren, doch ähnlichen Namen bekannt. Ebenso, wie der von Euch Faza genannte Dämon bei uns Wuaso heißt.«

»Wenn dieser Hawabo einer der höheren Dämonen ist, müsste er in den Büchern zu finden sein«, bemerkte Nikko. »Wofür steht er denn?«

»Ich weiß nicht genau, was Ihr damit meint«, war der Fürstmagier scheinbar verwirrt und fügte lächelnd hinzu: »Macht Euch aber keine Sorgen. Ich werde die Werke noch bis in jede Einzelheit studieren und dann alles Wissen zusammenfügen.«

»Nun ist es an Euch, Meister Nikko«, wechselte er daraufhin das Thema. »Ich habe Euch das Lied Hawabos aufgeschrieben und auch eine Übersetzung beigefügt. Lernt es auswendig, das Original meine ich, dann können wir uns der Praxis widmen.«

»Habt vielen Dank«, lächelte Nikko und freute sich nun doch dar-auf, diesen Hawabo selbst mittels des eben erlebten Rituals zu rufen. »Ich werde mich bemühen, es so schnell wie möglich zu erlernen.«

Fast eine ganze Woche hatte der junge Meister gebraucht, um das Lied Hawabos endlich auswendig zu können. Immerhin umfasste es mehrere Seiten in der Sprache des Südens, die in Nikkos Ohren nur wie Kauderwelsch klang.

Die beigefügte Übersetzung machte zwar klar, dass der Text vor allem aus Preisungen und Lobgesang auf den Dämon bestand, aber beim Auswendiglernen des Originals hatte dies nicht viel geholfen.

Letztlich waren es doch die Muster in der Kraft gewesen, die es

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Nikko ermöglicht hatten, den Text endlich zu meistern. Wenn er die Worte nur kräftig genug aussprach, konnte er die Schwingungen in der Kraft nämlich wahrnehmen. Anfangs ganz diffus, später dann glasklar. So hatten erst die Muster für den Zauberer die nötige Ord-nung in die wirren Worte gebracht.

So oder so, nach vielen Tagen des Lernens und Probierens könnte Nikko das Lied jetzt vom Anfang bis zum Ende frei vortragen. Könnte – denn ausprobiert hatte er es noch nicht! Das ganze Lied zu singen, dürfte ja den Dämon an sich rufen, was ohne die schützenden Teile des Rituals ein ziemlich gefährliches Unterfangen wäre.

Meister Nibegu hatte Nikko gar nicht davor gewarnt, das Lied während des Lernens vollständig zu rezitieren. Dem jungen Zauberer fiel dieser Umstand allerdings erst jetzt auf.

War der Fürstmagier etwa davon ausgegangen, dass der junge Meister selbst alle nötigen Vorkehrungen zu seinem Schutze träfe? War er vielleicht nur nachlässig gewesen, oder hoffte er sogar darauf, dass er auf diese Weise einen lästigen Konkurrenten los würde und sich dann ganz allein über das Erbe des Nekromanten hermachen könnte?

Da waren sie also wieder, die hässlichen Gedanken. Vermutlich war Nikko einfach zu misstrauisch. Trotzdem, er sollte lieber stets das Schlimmste annehmen. Nur so war er allen Gefahren gewappnet.

Je mehr er dann darüber nachdachte, desto sicherer wurde er sich, dass Meister Nibegu davon ausgehen musste, dass sein Schüler selbst für seinen Schutz sorgte. Immerhin war Nikko ja schon ein richtiger Meister und kein einfacher Adept oder gar Novize. Zudem hatte er bereits während des Rituals erkannt, dass das Lied den Dä-monen an sich rief. Da war es doch mehr als selbstverständlich, es

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außerhalb des Rituals nicht leichtsinnig zu rezitieren.

Nikko war nun wieder davon überzeugt, dass der Fürstmagier ihn nicht zu hintergehen versuchte. Er würde zwar trotz allem die nötige Vorsicht walten lassen, doch nun galt es erst einmal, das gerade Ge-lernte auch in die Praxis umzusetzen.

Wie aber sollte er seinem Gastgeber klarmachen, dass er nun für den nächsten Schritt bereit war? Bisher hatte Meister Nibegu ja stets nach Nikko schicken lassen, wenn er ihn sehen wollte. In der vergan-genen Woche war der junge Meister jedoch in seinem Zimmer ganz allein gewesen, wenn man einmal von den Bediensteten absah, die ihm dreimal täglich das Essen brachten. Er war so in seine Arbeit ver-tieft gewesen, dass er sein Quartier in all den Tagen so gut wie nie verlassen hatte.

Es wäre wohl am besten, auf dem Anwesen ein wenig spazieren zu gehen. Mit etwas Glück könnte er den Fürstmagier irgendwo erspä-hen, vielleicht in dem lieblichen kleinen Garten, wo sie schon mehr-fach zusammen Tee getrunken hatten.

Ja, das klang nach einem guten Plan! Es war auch höchste Zeit, dass Nikko endlich wieder einmal nach draußen kam. In seinem klei-nen Zimmer fiel ihm mittlerweile schon fast die Decke auf den Kopf.

Ohne weiteres Zögern raffte sich der junge Zauberer auf und ver-ließ bester Laune seine Kammer. Es war noch früher Nachmittag, also genug Zeit, den Fürstmagier auf dem Anwesen zu suchen und ihm ein gemeinsames Abendmahl abzutrotzen. Wenn alles gut ging, könnte bereits morgen das Ritual stattfinden.

Nikko hatte Glück und erspähte den Fürstmagier genau dort, wo er

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ihn anzutreffen hoffte – in dem kleinen Garten. Zwar wusste er nicht, ob es vielleicht zu anmaßend wäre, sich einfach so zu seinem Gast-geber zu gesellen, aber was half das schon? Der junge Zauberer woll-te nicht warten, bis Nibegu irgendwann wieder einmal nach ihm schickte.

»Seid mir willkommen, Meister Nikko«, grüßte der Fürstmagier und schien fast erfreut zu sein, seinen Gast hier so unverhofft zu treffen. »Setzt Euch doch zu mir und genießt etwas Tee.«

»Habt vielen Dank«, lächelte der junge Meister und nahm das An-gebot an.

»Wie kommt Ihr mit dem Studium der Werke Meister Hafuchs voran?«, brach Nikko das anschließende Schweigen, während dessen er sich eine Tasse Tee eingeschenkt und etwas Gebäck gegriffen hat-te.

»Es ist gut, dass ich so viel Zeit bei Euren Meistern im Norden verbracht habe«, zuckte Nibegu die Schultern und erklärte dann: »So ist mir Eure Art der Zauberei nicht allzu fremd. Beim Studium der Bücher hilft mir dieses Wissen ungemein. Doch werde ich noch eine Weile brauchen, es zu einem guten Ende zu führen.«

»Wie aber sieht es mit Euch aus?«, wechselte er dann das Thema, bevor Nikko dazu überhaupt noch etwas sagen konnte. »Kommt Ihr mit dem Lied gut voran?«

Der junge Zauberer war nicht sehr angetan davon, dass der Fürst-magier die Frage nach dem Studium der Werke des Nekromanten so einfach wegbügelte, wollte sich dies allerdings nicht anmerken las-sen. Bei all dem konnte er sich den Gedanken, dass Nibegu doch ein falsches Spiel treiben könnte, einmal mehr nicht verkneifen.

»Sehr gut«, antwortete er dann. »Ich denke, ich kann es nun aus-

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wendig, auch wenn ich es natürlich noch nicht am Stück rezitiert habe.«

»Natürlich«, grinste der Fürstmagier auf eine Art, die offen ließ, wie er wirklich darüber dachte.

»Dann seid Ihr also bereit, das Ritual selbst zu vollziehen?«, fragte er schließlich.

»Das bin ich«, erwiderte Nikko mit fester Stimme. »Sollen wir es morgen probieren?«

»Probieren tun wir gar nichts«, lachte der Herr des Hauses. »Nein, wir machen es … das heißt, diesmal macht Ihr es. Aber warum wollt Ihr bis morgen warten? Der Tag ist noch jung genug und mein Ritualraum steht Euch jederzeit zur Verfügung, wie auch meine Die-ner.«

»Ihr meint, jetzt gleich?«, war der junge Zauberer etwas über-rascht, aber nicht abgeneigt, und lächelte dann: »Gut, warum nicht?«

Kaum eine halbe Stunde später war unten im Ritualraum alles vorbe-reitet. Die Bediensteten hatten die große Trommel aufgebaut, hinter der sich schon ein Gehilfe postiert hatte. Auch der Kerl mit dem flö-tenähnlichen Instrument und die beiden Sänger warteten auf ihren Einsatz.

»Seid Ihr bereit, Meister Nikko?«, grinste der Fürstmagier, wäh-rend ein Diener noch schnell das Feuer in der Schale entfachte.

»Ja«, versuchte Nikko, stark zu klingen, obwohl ihm auf einmal große Zweifel kamen. War er wirklich bereit für dieses ihm noch so unbekannte Ritual? Konnte er sich überdies sicher sein, dass Nibegu ihn hier nicht doch in eine Falle locken wollte?

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Aber was konnte er nun schon machen? Jetzt noch den Schwanz einzuziehen und wie ein geprügelter Köter davon zu schleichen, war schließlich keine Option! Er musste eben vorsichtig sein und durfte sich nicht zu etwas allzu Riskantem hinreißen lassen.

»Nun gut«, lächelte der Herr des Hauses. »Ich werde die Diener gleich anweisen, mit dem Ritual zu beginnen. Lasst die Töne auf Euch wirken und übertragt ihre Muster in die Kraft.«

So etwas Ähnliches hatte Nikko sich schon gedacht. Auch wenn er am Beginn des Rituals vor einer Woche noch keine Muster wahrge-nommen hatte, war es doch klar, dass auch die Schutzzauber am An-fang über die Musik gewirkt worden waren.

Nun begann das Trommeln, laut und monoton. Zuerst ganz lang-sam, dann immer schneller. Bald setzte wieder diese Flöte ein, zu-nächst auf jedem zweiten Schlag, später in komplizierteren Rhyth-men. Schließlich fingen auch die beiden anderen Diener an, ihre ko-mischen Geräusche zu machen.

Nikko merkte schnell, wie sich all die Töne und Rhythmen zu ei-nem komplizierten Muster zu fügen begannen, das er dann nur noch aufgreifen und in die Kraft übertragen musste.

»Tanzt um das Feuer!«, befahl der Fürstmagier und riss Nikko da-mit aus seinen Gedanken. Er fügt hinzu: »Streut auch etwas von dem Pulver in die Flammen.«

Der junge Magier nahm das Beutelchen von Nibegu entgegen und streute eine Prise davon in die lodernde Schale. Es puffte farbenfroh und zischte, dann duftete es wieder so gut.

Nun kam Nikko auch der Anweisung des Fürstmagiers nach und tanzte um das Feuer. Zunächst nur langsam und irgendwie widerwil-lig, wenig später jedoch ergriff ihn die Musik. Schneller und schneller

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kreiste er um die duftenden Flammen und ließ der Ekstase in sich freien Lauf.

Fast unbewusst zog er so einen Schutzkreis um das Feuer herum, indem er die Töne im Raum mittels seines Körpers in die Kraft über-trug. Zeit, jetzt über diese Methode nachzudenken, ließ ihm die tiefe Trance allerdings nicht.

»Sehr gut«, lobt der Fürstmagier nach einer gefühlten Ewigkeit, wobei seine Stimme klang, als ob sie nur geträumt war. »Ihr seid nun bestens geschützt. Zeit für den nächsten Schritt.«

Die Musik änderte sich und wurde weniger rhythmisch, dafür me-lodischer – wie bereits beim Ritual vor etwa einer Woche. Nun war es endlich an der Zeit, das Lied des Dämons Hawabo zu rezitieren.

Nikko setzte sich in den Schutzkreis und begann, die wirren Wor-te der Sprache des Südens in einem Singsang erklingen zu lassen. Dabei konzentrierte er sich jedoch eher auf die dahintersteckenden Muster, sonst hätte er sich allzu schnell in dem Kauderwelsch verlo-ren.

Weit entfernt und blechern hörte er andere Stimmen in seinen Gesang einsetzen. Es waren wohl die Diener des Fürstmagiers, die auch dessen Lied unterstützt hatten. So wurde das Muster immer kräftiger und klarer, die Worte schienen es regelrecht aufzuschau-keln.

Nikko stand nun irgendwie neben sich und war kaum noch Herr seiner selbst. Aber es war ihm egal, es musste wohl so sein, es sollte so sein. Alles, was nun zählte, war, dass der Dämon endlich erschien!

»Wer wagt es, mich zu stören?«, dröhnte es auf einmal in Nikkos Kopf. Sehen konnte er allerdings nichts.

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Das musste er sein! Das musste dieser Hawabo sein! Aber was sollte der Zauberer nun antworten? Was wollte er überhaupt von dem Dämon?

»Ich bin Meister Nikko, merk dir den Namen gut!«, erwiderte er dann im Geiste und stellte da erst fest, dass Hawabo mit ihm in der Sprache des Nordens kommunizierte. Zum Glück!

»Eine neue Made im fauligen Fleisch eurer erbärmlichen Welt«, krächzte es. »Was willst du, Made? Warum störst du mich?«

»Nichts«, hatte Nikko den Mut zu antworten. »Ich rufe dich nur aus Spaß!«

»Du wagst es?«, zischte es bedrohlich. »Sei dir deiner Sache nicht zu gewiss, mickrige Made!«

Nikko wusste noch zu gut, dass er in der Gegenwart von Dämo-nen keine Schwäche zeigen durfte. Die Drohungen dieses Biestes wa-ren vermutlich kaum eine große Gefahr für ihn. Klappern gehörte je-doch zum Geschäft, und zwar für beide Seiten.

»Ich bin mir meiner Stärke so bewusst wie deiner Schwäche«, antwortete der Zauberer eiskalt. »Dieses eine Mal lasse ich dich noch ohne einen Dienst an mir ziehen, Dämon. Doch wirst du mir nicht immer so billig davonkommen. Nun geh!«

Nikko riss die Augen auf und war sich bewusst, dass das Ritual nun eine starke Bannung verlangte, noch bevor er überhaupt anfan-gen durfte, über das eben Erlebte nachzudenken.

Das sahen offenbar auch die anderen Anwesenden so, jedenfalls stimmten sie plötzlich den von Nibegus Ritual her bekannten Krach an. Der junge Zauberer stimmte wie von fremder Hand geführt mit ein.

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»Streut noch dieses Pulver in das Feuer«, wies der Fürstmagier ihn an und überreicht Nikko ein weiteres Beutelchen. Der kam der Aufforderung sofort nach, nahm die Auswirkungen des Pulvers in den Flammen allerdings nicht mehr bewusst wahr.

Große Erschöpfung befiel den jungen Meister ganz plötzlich. Er war vermutlich lange Zeit um das Feuer getanzt und hatte sich dann fest auf das Lied Hawabos konzentriert. Kein Wunder, dass er so au-ßer Atem war. Er brauchte jetzt erst einmal etwas Erholung.

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