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Bilingualismus Bilingualismus C l Zi l i Carola Zirpel in „Sprache und Spracherwerb“ 7.1.2010 7.1.2010

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BilingualismusBilingualismus

C l Zi l i Carola Zirpel in „Sprache und Spracherwerb“

7.1.20107.1.2010

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Was ist Bilingualismus?Was ist Bilingualismus?

Bilingualismus oder Zweisprachigkeit ist die„Bilingualismus oder Zweisprachigkeit ist die Fähigkeit eines Sprechers

d i S h i h f i d hoder einer Sprachgemeinschaft, zwei oder mehr Sprachen aufp

annähernd gleichem Sprachniveau zu sprechen.“

(Aulich 2007)

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Im weiteren Sinneist ein zweisprachiger

Im engeren Sinne wird das Wort ist ein zweisprachiger

Mensch jemand, der grammatische und

wird das Wort Bilingualismus oft nur für solche Menschen grammatische und

kommunikative Fähigkeiten in zwei

für solche Menschen verwendet, die muttersprachliche Fähigkeiten in zwei

Sprachen besitzt; aktiv und/oder passiv

muttersprachliche Kompetenz in zwei Sprachen aufweisenaktiv und/oder passiv Sprachen aufweisen

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Weisen Erst und ZweitspracheWeisen Erst- und Zweitsprache gemeinsame neuronale Substrate auf oder ist für jede Sprache ein eigenes

Substrat vorhanden?Substrat vorhanden?

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Ein BeispielEin Beispiel

Bilinguale AphasikerBilinguale Aphasiker1 Sprache wiedererlerntpgetrennte ArealeGrenzen bzgl. der Generalisierbarkeit...z B keine Informationen bzgl der Umständez.B. keine Informationen bzgl. der Umstände des Erwerbs

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Studie 1: A ReviewStudie 1: A Review

The neural basis of first and second languageThe neural basis of first and second language processing

D i l P i d J bi Ab t l bi 2005Daniela Perani and Jubin Abutalebi, 2005

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Hintergrund Studie 1Hintergrund Studie 1

Funktionelle Bildgebung und Elektrophysiologische Messungen zurElektrophysiologische Messungen zur Untersuchung der neuronalen Organisation von SpracheSprachelinke perisylvische Kortexareale (Broca- und p y (Wernicke- Areal) subkortikale Strukturen (Basalgangliensubkortikale Strukturen (Basalganglien, Thalamus)

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Broca und Wernicke ArealBroca- und Wernicke- Areal

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Basalganglien und ThalamusBasalganglien und Thalamus

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neuere Entwicklungen ermöglichen die getrennte Untersuchung verschiedenergetrennte Untersuchung verschiedener Komponenten von SpracheSyntax, Phonologie, SemantikBezug von Muttersprache (L1) zu ZweitspracheBezug von Muttersprache (L1) zu Zweitsprache (L2)

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Gegenstand Review 1Gegenstand Review 1

Wie nehmen verschiedene Faktoren Einfluss auf die neuronale Organisation von L2?g− Alter zum Zeitpunkt des Erwerbs

Professionalitätsniveau− Professionalitätsniveau− Häufigkeit des Gebrauchs

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Frühbilinguale: Geburt bis frühes KindesaltergSpätbilinguale: in der Schule, PubertätL2 kann zu jeder Zeit im Leben erworben werden, beim späten Erwerb (nach kritischer , p (Phase) aber selten Professionalität der L1i d G tikin der Grammatikzu kritischen Phasen s. Johnson JS, Newport EL; Lenneberg, EH

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Alter zum Zeitpunkt des ErwerbsAlter zum Zeitpunkt des ErwerbsWartenburger et al., 2003

grammatikalische Aufgabe für Deutsch-Italienische Früh- BilingualistengfMRTdie im Allgemeinen angenommenen Gebiete für grammatikalische Verarbeitung (Broca- Areal, g g ( ,Basalganglien) waren in L1 und L2 vergleichbar involviertinvolviert

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bei Frühbilingualen (von Geburt an zweisprachig) keine Unterschiede im Aktivierungsmuster für Grammatik in L1 und L2Spät- Bilinguale (ab dem 6. Lebensjahr) mit hoher Professionalität aktivierten zusätzlicheProfessionalität aktivierten zusätzliche sprachrelevante Areale, um L1-ähnliches Ni i d G tik i lNiveau in der Grammatik zu erzielen

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Aktivierungsmuster L2 im Vergleich g gzu L1 für Grammatik

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dass nur sprachrelevante Areale zusätzlich aktiviert wurden werten die Autoren als Belegaktiviert wurden werten die Autoren als Beleg dafür, dass L2 durch die selben Einheiten generiert wird wie L1generiert wird wie L1mehrere Studien kamen zu vergleichbaren gErgebnissen (Friederici et al., Sakai et al.)

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Schlussfolgerung g gAlter zum Zeitpunkt des ErwerbsGrammatische Verarbeitung scheint für L1 und L2 durch die selben Einheiten gesteuert zuL2 durch die selben Einheiten gesteuert zu werdenunabhängig vom Alter des Erwerbs von L2bei Spät- Bilingualisten: zusätzlich aktiviertebei Spät- Bilingualisten: zusätzlich aktivierte Areale, diese gehören jedoch dem selben System anSystem an

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ProfessionalitätsniveauProfessionalitätsniveau

Modell des mentalen LexikonsAktiver Speicher im LangzeitgedächtnisAktiver Speicher im LangzeitgedächtnisEnthält den gesamten WortschatzLebenslanges Um- und AufbauenSpeichert lexikalische Einheiten mit ihren vielfältigen Verbindungen zueinanderg g

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Mentales Lexikon (Auszug )Mentales Lexikon (Auszug )

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Z B i d L2 E bZu Beginn des L2- Erwerbs

“Abhängigkeit” von L2 zu L1L1 ö li ht d Z B d tL1 ermöglicht den Zugang zur Bedeutung von L2- WortenÜbersetzung L2- Wort in L1- Wort“Rü küb t ” i L2“Rückübersetzung” in L2

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Mit höherem Level in L2 schwindet diese AbhängigkeitAbhängigkeitOrganisation von L2, auch neuronal, ähnelt g , ,immer mehr der von L1

bild t i h i t l L ikes bildet sich eigenes mentales LexikonHin- und Rückübersetzung nicht mehr nötigHin und Rückübersetzung nicht mehr nötig

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ProfessionalitätsniveauProfessionalitätsniveauChee et al., 1999

fMRTBili l it l i h P f i lität iBilinguale mit gleichem Professionalitätsniveau in L1 und L2Bilinguale mit unterschiedlichemProfessionalitätsniveau in L1 und L2Professionalitätsniveau in L1 und L2

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Schlussfolgerung g gProfessionalitätsniveau

Professionalitätsniveau von L2 vergleichbar mitProfessionalitätsniveau von L2 vergleichbar mit dem von L1:− ähnliche Aktivierung in der linken Hemisphäre

niedrigeres Professionalitätsniveau in L2 als L1:g− gleiche Areale und Zusätzliche, meisten Präfrontal

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Häufigkeit des GebrauchsHäufigkeit des Gebrauchs

Die Frage nach der neuronalen Plastizität

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Neuronale PlastizitätNeuronale Plastizität

Unter neuronaler Plastizität versteht man die Eigenschaft von Synapsen,man die Eigenschaft von Synapsen,

Nervenzellen oder auch ganzen Hirnarealen sich in Abhängigkeit vonHirnarealen, sich in Abhängigkeit von

der Verwendung in ihren Ei h ft ä dEigenschaften zu verändern

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Häufigkeit des GebrauchsHäufigkeit des GebrauchsPerani et al., 2003

fMRTBili l it h h P f i lität iBilinguale mit hohem ProfessionalitätsniveauSpanisch und CatalanSpanisch und CatalanSpanier, die täglich Catalan sprachenCatalanen, die selten Spanisch sprachenAll i hl d d ifi hAllgemein nachlassende und spezifischere Aktivierung im linken präfrontalen Kortex für Bilingualisten, die L2 täglich gebrauchten

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Erfahrung und Übung in L2 führen zu ifi h Akti i i li k äf t lspezifischerer Aktivierung im linken präfrontalen

Kortex

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Schlussfolgerungg gHäufigkeit des Gebrauchs

bei täglichem Gebrauch von L1 und L2 anderebei täglichem Gebrauch von L1 und L2 andere Repräsentation, als wenn L2 nur selten gebraucht wirdgebraucht wirdmehr Aktivierung bei wenig Gebrauch

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Schlussfolgerungen Review 1Schlussfolgerungen Review 1

Alter zum Zeitpunkt des Erwerbs und Professionalitätslevel haben geringen EinflussProfessionalitätslevel haben geringen Einfluss auf die neuronale Organisation von L2Häufigkeit des Gebrauchs hat starken Einfluss auf die neuronale Organisation von L2g

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Review 2Review 2

The neural basis of language talent inThe neural basis of language talent in bilinguals

Daniela Perani, 2005

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bezieht sich auf eine Studie von Chee et al., 20042004fanden Unterschiede im Muster der neuronalen Aktivierung und Hemmung in Bilingualen mit verschiedenem Professionalitätslevelverschiedenem ProfessionalitätslevelGrund dafür soll laut Chee et al. das

h l i h A b it dä ht i “ (PWM) i„phonologische Arbeitsgedächtnis“ (PWM) seinAnnahme: effizientere Nutzung des PWMAnnahme: effizientere Nutzung des PWM ermöglicht ein höheres Professionalitätslevel in L2L2PWM allg. für den Erwerb einer Sprache essentiell

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Die Phonologische Schleife nach gBaddeley

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Talent oder Erlernt?Talent oder Erlernt?Chee et al., 2004

fMRTfMRTEnglisch - Chinesische BilingualeEnglisch Chinesische Bilingualegemachted„Equal Group“ - hohes Professionalitätslevel in beiden Sprachenp„Unequal Group“ - hohes PL. in Englisch, niedriges PL in Chinesischniedriges PL. in Chinesischfranzösische Worte und Pseudoworte

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auditorische n-back- Aufgabe

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beide Gruppen gleich gut/schlechtABER:ABER: “Equal Group”: Aktivierung linke Insula und q p glinker inferiorer Frontalgyrus

keine Hemmungen− keine Hemmungen“Unequal Group”: Aktivierung anteriorer i lä K tcingulärer Kortex− Hemmung frontomedial und posterior parietalg p p

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Gruppe 1Gruppe 1

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Gruppe 2: anteriorer cingulärer pp gKortex

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Gruppe 2: posterior ParietalGruppe 2: posterior Parietal

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Warum ist es manchen Leuten möglich i L2 t t l i h U tä deine L2, trotz gleicher Umstände,

besser zu beherrschen als Anderen?

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die unterschiedliche Aktivierung und Hemmung spricht laut Autoren für unterschiedlichespricht laut Autoren für unterschiedliche Strategien bei der Bearbeitung der AufgabeGruppe 1 (gleich): optimale Ausnutzung der PWMGruppe 1 (gleich): optimale Ausnutzung der PWM-SystemeGruppe 2 (ungleich): nicht optimale AusnutzungGruppe 2 (ungleich): nicht optimale Ausnutzung

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ist der Unterscheid in der Strategie zwischen “Equal” und “Unequal Group”angeboren?− gibt es also eine biologische Grenze für die g g

Professionalität in L2?

− oder ist der Unterschied in der Strategie gFolge der unterschiedlichen Professionalität?

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Angeboren oder Konsequenz?Angeboren oder Konsequenz?

Unterschied in der Dichte der grauen SubstanzDyslexie als Entwicklungsstörung teilweiseDyslexie als Entwicklungsstörung, teilweise erblich bedingtbeeinträchtigt im ZweitspracherwerbAngeborene Reduktion der Dichte der grauenAngeborene Reduktion der Dichte der grauen Substanz bei DyslektikernErhöhte Dichte bei Englisch- Italienischen Bilingualen (Mechelli et al.)

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Schlussfolgerung Review 2Schlussfolgerung Review 2

möglicherweise fördern besondere Muster von anatomischer Variabilität die Entwicklunganatomischer Variabilität die Entwicklung besonderer Fähigkeitendemnach wäre eine veränderte Anatomie einedemnach wäre eine veränderte Anatomie eine Prädisposition und keine Folge einer besonderen Fähigkeitbesonderen Fähigkeitallerdings gibt es auch funktionale g gAnpassungen durch Langzeittraining

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Nur durch weitere Forschung in derNur durch weitere Forschung, in der bildgebende Verfahren bzgl der Entwicklung

und in Läsionsfällen bei Bilingualenund in Läsionsfällen bei Bilingualen angewandt werden, kann man der Frage nach dem Beitrag von Talent und Übung bzgl L2dem Beitrag von Talent und Übung bzgl. L2

evtl näherkommen...

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LiteraturLiteraturChee M W L Chun S S Hwee L L Pallier C : LeftChee, M.W.L., Chun, S.S., Hwee, L.L., Pallier, C.: Left insula activation: A marker for language attainment in bilinguals. Proc. Natl. Acad: Sci.attainment in bilinguals. Proc. Natl. Acad: Sci.U.S.A. 101, 15265-15270Friederici A D Steinhauer K Pfeifer E : BrainFriederici, A.D., Steinhauer, K., Pfeifer, E.: Brain signatures of artificial language processing:evidence challenging the criticalprocessing:evidence challenging the critical period hypothesis. Proc Natl Acad Sci USA 2002, 99: 529-534529 534Johnson, J.S., Newport, E.L.: Critical period effects i d l l i th i fl fin second language learning: the influence of maturational state on the acquisition of English as a second language Cognit Psychol 1989 21:60 99a second language. Cognit Psychol 1989, 21:60-99

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Kroll, J.F., Stewart, E.: Category interference in , , , g ytranslation and picture naming: evidence for asymmetric connections between bilingual memory representations. Journal of Language and Memory 1994, 33: 149-174Lenneberg, E.H.: Biological foundations of language. Wiley; 1967Perani, D., Abutalebi J.: The neural basis of first and second language processing. Current opinion in g g p g pNeurobiology 2005, 15: 202-206Perani D : The neural basis of language talent inPerani, D.: The neural basis of language talent in bilinguals. TRENDS in Cognitive Science 2005, Vol.9 No. 5: 211-213

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Perani, D., Abutalebi, J., Paulesu, E., Brambati, S., Scifo, P., Cappa, S.F., Fazio, F.,: The role of age of

i iti d l i l hi hacquisition and language usage in early, high proficient bilinguals: a fMRI study during verbal fluency Hum Brain Mapp 2003 19: 170 182fluency. Hum Brain Mapp 2003, 19: 170-182Sakai, K.L., Miura, K., Narafu, N., Muraishi, Y.: C l t d f ti l h f th f t lCorrelated functional changes of the prefrontal cortex in twins induced by classroom education of second language Cereb Cortex 2004 14: 1233-1239second language. Cereb Cortex 2004, 14: 1233-1239Wartenburger I., Heekeren, HR., Abutalebi J., Cappa, SF Villringer A Perani D : Early Setting ofSF., Villringer, A., Perani, D.: Early Setting of Grammatical Processing in the Bilingual Brain. Neuron 2003 37: 159- 170Neuron 2003, 37: 159 170

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