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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis INDUSTRIEARCHÄOLOGIE INDUSTRIEKULTUR Sommersemester 2016 Semestereröffnung im WER-1045 Montag, den 04. April 2016, 18 Uhr Freiberg April 2016

IA-Vorlesungsverzeichnis SS 2016 AL aktuelle Version 24.03. · 2 Editorial Wohl kaum ein Semester in den letzten Jahren hat derart viele Veränderungen am IWTG erlebt, wie das vergangene

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Kommentiertes

Vorlesungsverzeichnis

INDUSTRIEARCHÄOLOGIE INDUSTRIEKULTUR

Sommersemester 2016

Semestereröffnung im WER-1045 Montag, den 04. April 2016, 18 Uhr

Freiberg April 2016

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Inhaltsübersicht Seite Editorial 2 A. Allgemeine Studieninformationen 6

Was ist Industriearchäologie? 6

Was versteht man unter Industriekultur? 6

Industriearchäologie und Industriekultur – ein interdisziplinäres Studium 7

Industriekultur – das etwas andere Masterprogramm 7

Aufbau des Bachelorstudienganges Industriearchäologie 8

Aufbau des Masterstudienganges Industriekultur 8

Kooperationspartner des IWTG in Lehre und Forschung 10

Berufsfelder für Absolventen 10

Georg-Agricola-Gesellschaft und das Thema Industriekultur 10 B. Lehrprogramm im Sommersemester 2016 12

Vorlesungen 12 Seminare und Übungen 17 Kolloquien und Ringvorlesungen 21

C. Sonstige Informationen 23 Informationen zum Studium 23 Mitarbeiter/innen und Lehrbeauftragte am IWTG 23 Gebäudeplan der TU Bergakademie Freiberg 25 Georg-Agricola-Gesellschaft für Technikgeschichte und Industriekultur e. V 26 Impressum 27 Stundenplanübersicht Sommersemester 2016 30

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Editorial

Wohl kaum ein Semester in den letzten Jahren hat derart viele Veränderungen am IWTG erlebt, wie das vergangene Wintersemester 2015/16. Mit Beginn des Semesters sind die Prüfungs- und Studienordnungen des neuen sechssemestrigen Bachelorstudienganges für Industriearchäologie sowie des Masterstudienganges für Industriekultur in Kraft getreten.

Nach dem Ausscheiden von Frau Biakowski als Institutssekretärin hat diese Position nun-mehr Frau Sternkopf übernommen. Für die bislang von Frau Sternkopf eingenommene Stel-le als Sachbearbeiterin für das Studium Generale konnte als neue Institutsmitarbeiterin Frau Lysann Heidrich gewonnen werden. Zum 1. Dezember 2015 nahmen ferner Frau Claudia Grünberg, Frau Kathrin Kruner und Frau Judith Sachse ihre Tätigkeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen am IWTG auf. Frau Grünberg übernahm die Mitarbeiterstelle an der neu geschaffenen Welterbe-Koordinierungsstelle des Freistaates Sachsen in Dresden-Hellerau, mit deren Aufbau das IWTG durch das Sächsische Staatsministerium des Innern beauftragt wurde. Die Funktion als Welterbe-Koordinatorin übernahm zugleich Frau Hansell, die wei-terhin als Mitarbeiterin an der Welterbe-Projektgruppe des IWTG tätig ist. Die neue Koordi-nierungsstelle mit Dienstsitz in Dresden-Hellerau soll künftig alle Welterbe-Aktivitäten inner-halb des Freistaates Sachsen koordinieren, aktuelle und künftige sächsische Kandidaten für die Welterbe-Liste beraten und die Kontakte zu den offiziellen Welterbe-Institutionen pfle-gen. Frau Kruner, die sich in einem entsprechenden Auswahlverfahren durchsetzen konnte, ist seit Dezember Doktorandin am Graduiertenkolleg des von der RAG-Stiftung finanzierten Forschungsschwerpunktes „Steinkohle als Georessource der Moderne (SGM)“ am Deut-schen Bergbau-Museum Bochum, an dem das IWTG mit einer Studie zu den Konversions-prozessen im sächsischen Steinkohlenrevier nach 1945 beteiligt ist. Frau Sachse übernahm eine Mitarbeiterstelle in dem vom LfULG finanzierten Drittmittelprojekt Recherchen/Sichtung von Beständen des Bergarchivs Freiberg für ROHSA 3.1, in dem es um die Analyse von his-torischen Quellen für die Aufsuchung und Bewertung von Rohstoffen im Erzgebirge geht. Ebenfalls auf eine Wissenschaftliche Mitarbeiterstelle in diesem Projekt ist zum 01.12.2015 Frau Lehmann gewechselt. Das zunächst auf vier Monate begrenzte Pilotprojekt hat sich inzwischen als so erfolgreich erwiesen, dass es ab April 2016 um sechs Monate verlängert werden konnte. Neu begonnen wurde im Januar 2016 das IWTG-Teilprojekt im Rahmen des vom Sächsischen Landesamt für Archäologie geleiteten EU-Drittmittelprojektes Archaeo-Montan. Die damit verbundene Wissenschaftliche Mitarbeiterstelle hat Herr Rüthrich über-nommen. Seine Stelle als etatmäßiger Wissenschaftlicher Mitarbeiter am IWTG wird zum 1. April 2016 Herr Franz Dietzmann übernehmen, der sich dafür im Auswahlverfahren durch-setzen konnte. Ein weiteres Auswahlverfahren musste im Wintersemester für die frei gewor-dene Stelle des Leiters der Kustodie am IWTG durchgeführt werden, da Herr Dr. Zaun zu Jahresbeginn an die Kustodie der TU Dresden gewechselt ist. Die Entscheidung fiel hier auf Herrn Dr. Andreas Benz aus Mannheim, der seine neue Position ebenfalls zum 1. April 2016 antreten wird.

Die personellen Umstellungen im Bereich der Mitarbeiter/innen des IWTG wird die Durchfüh-rung der Lehrveranstaltungen im Sommersemester allerdings nur wenig beeinflussen. Die

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Änderungen betreffen vor allem den Bereich der Museologie, da sich Herr Dr. Benz hier erst einarbeiten muss. Für die reguläre Durchführung aller Lehrveranstaltungen ist aber Sorge getragen. Erneut Vorlesungen hält in diesem Sommersemester Herr Dr. Farrenkopf vom Deutschen Bergbau-Museum Bochum. Über die näheren Einzelheiten informiert dieses Pro-grammheft.

Die im Bereich der Forschung eingetretenen Änderungen wurden ja bereits oben mit den neuen Drittmittelprojekten ArchaeoMontan, ROHSA, Welterbe-Koordinierungsstelle sowie Graduiertenkolleg SGM erwähnt. Weiterhin läuft das vom Verein Welterbe Montanregion Erzgebirge e.V., dem Trägerverein des Welterbe-Projekts Montane Kulturlandschaft Erzge-birge/Krušnohoří von 33 Kommunen und 3 Landkreisen, finanzierte Welterbe-Projekt am IWTG. Projektmitarbeiterin ist hier weiterhin Frau Hansell, die im Bereich der GIS-Kartografie von Frau Petzak unterstützt wird. Nach einem Konsultationstermin bei ICOMOS in Paris Ende November 2015 sind hier umfangreiche Nacharbeiten notwendig geworden, deren Unterlagen fristgerecht zum 29. Februar 2016 in Paris eingereicht wurden. Über die Annahme dieser ergänzenden Unterlagen sowie die Empfehlung von ICOMOS zu unserem Projekt an das im Juli 2016 in Istanbul tagende Welterbe-Komitee werden wir im Verlauf des Frühjahrs 2016 informiert werden. Damit bleibt abzuwarten, ob das Projekt in diesem oder erst im nächsten Jahr Aufnahme in die Welterbe-Liste finden wird. Bewilligt wurde dagegen von der Hermann-Reemtsma-Stiftung in Hamburg ein Restaurierungsprojekt der Kustodie (Herr Naumann) im Bereich der Sammlung für Bergbaukunde der TU Bergakademie Frei-berg.

Im Bereich der in der Antragstellung befindlichen Forschungsprojekte hat sich zum Jahres-ende leider die begründete Hoffnung auf zwei eigentlich fest zugesagte Doktorandenstellen im Rahmen der Kooperation der Sächsischen Hans-Carl-von-Carlowitz-Gesellschaft zur Förderung der Nachhaltigkeit mit der TU Bergakademie Freiberg aus finanziellen Gründen im letzten Moment zerschlagen. Einen Erfolg konnte das IWTG dagegen bei dem im Rah-men der Förderinitiative „Forschung in Museen“ der Volkswagen Stiftung gemeinsam mit dem Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg gestellten Antrag zum Thema „Bergbaukultur und Medienwandel – Fotografische Deutungen der Bergbautradition im Freiberger Raum“ errin-gen. Der Antrag wurde in der ersten Auswahlstufe positiv bewertet, womit wir nun die Chan-ce haben, bis zum 20. April einen Vollantrag einzureichen. Dieser muss dann im Mai 2016 bei der Volkswagen-Stiftung in Hannover auf einer Anhörung noch verteidigt werden. Die Vorbereitungen dazu sind in vollem Gange. Das beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Kooperation mit dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Frankfurt beantragte Projekt zum Thema „Geo-Montan-Sammlungen im Verbund“, das der Entwicklung innovativer Methoden zur Er-schließung und Nutzung geo- und montanwissenschaftlicher Sammlungen an der TU Berg-akademie Freiberg dienen soll, befindet sich noch immer in der Prüfung. Gleiches gilt für das im Rahmen des EU Central Europe Programms beantragte internationale Gemein-schaftsprojekt EUnetSCO, bei dem es unter der Leadpartnerschaft der Region Veneto in Italien um den Aufbau von Kapazitäten zum nachhaltigen Gebrauch kulturellen Erbes und kultureller Ressourcen geht. Zielstellung ist hier die Netzwerkbildung zwischen Welterbestät-

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ten in verschiedenen Ländern Zentraleuropas. Eine Entscheidung über eine Bewilligung die-ser beantragten Projekte wird für das Frühjahr 2016 erwartet.

Noch in der Vorbereitungsphase befinden sich zwei weitere Drittmittelprojekte. Dazu gehört der in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Freiberg und dem Institut für Mineralogie bearbeitete DFG-Antrag zur Edition des Briefwechsels von Abraham Gottlob Werner. Neu in Vorbereitung befindet sich der Antrag für ein EU-Gemeinschaftsprojekt im Rahmen des För-derprogramms Interreg V, an dem unter der Leitung des IWTG als Projektpartner die Welt-erbe-Koordinierungsstelle des Freistaates Sachsen, der Förderverein Montanregion Erzge-birge e.V., das Heritage Institute INA in Berlin, die Philosophische Fakultät, Ústí nad Labem, das Regionalbüro Ustí nad Labem des Nationalinstituts für Denkmalpflege (NPÚ) der Tschechischen Republik sowie der tschechische Welterbe-Verein Montanregion Krušné hory – Erzgebirge, o.p.s, Jáchymov beteiligt sind. Die Antragstellung zu diesem Großprojekt wird bis zum 15. April 2016 erfolgen.

Noch im April 2016 wird Prof. Albrecht auf Einladung der KTH Stockholm nach Schweden reisen, um dort an einem Workshop teilzunehmen, auf dem die Grundlagen zu einem inter-nationalen Forschungsprojekt zur Problematik des neuen Bergbaus in historisch-denkmal-geschützten Montanlandschaften diskutiert und gelegt werden sollen. Es handelt sich dabei um die Umsetzung der Idee für ein Forschungsvorhaben, die bereits auf dem Freiberger Workshop „Industrial and Mining Landscapes within World Heritage Context“ im Herbst 2013 diskutiert wurde.

Der Kontaktaufnahme für mögliche neue Forschungsprojekte diente ferner eine Vortragsrei-se von Prof. Albrecht an die Tianjin University of Finance and Economics in Tianjin/China im November 2015, die auf Einladung von Frau Prof. Zhang, einer Absolventin des IMRE-Studienganges an der TU Bergakademie Freiberg und Gastprofessorin am IWTG im Juni 2014 erfolgte. Im Mittelpunkt der Reise standen neben Vorträgen über das IWTG-Welterbe-Projekt Gespräche über mögliche Kooperationen im Bereich der Erforschung und touristi-schen Nutzung von Industriedenkmalen in China.

Kurz vor dem Abschluss steht das IWTG-Projekt zur Publikation des Bandes „Verlorene Fä-den“ in der gemeinsamen Publikationsreihe INDUSTRIEarchäologie mit dem Industriemuse-um Chemnitz. In diesem Band wird die jahrelange Dokumentationstätigkeit der Freiberger Studierenden im Rahmen von Projektseminaren und Abschlussarbeiten zu den historischen Maschinenspinnereien in den Tälern von Zschopau und Flöha am Beispiel von 23 Standor-ten dargelegt. Das rund 200 Seiten starke Manuskript befindet sich nunmehr in der Druckle-gung und dürfte im Verlauf des Frühjahrs 2016 publiziert werden. An dieser Stelle sei auch auf die Ende vergangenen Jahres erschienene Dissertation von Bertram Triebel unter dem Titel „Die Partei und die Hochschule. Eine Geschichte der SED an der Bergakademie Frei-berg“ hingewiesen. Sie ist ebenfalls im Rahmen des IWTG-Graduiertenkollegs Geschichte der Bergakademie Freiberg im 20. Jahrhundert entstanden und nun als Band 1 der neuen IWTG-Publikationsreihe „Freiberger Forschungen zur Wissenschafts- und Technikgeschich-te“ im Leipziger Universitätsverlag erschienen.

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Gratulieren dürfen wir an dieser Stelle schließlich noch den erfolgreichen Absolventen der beiden Masterstudiengänge des IWTG im vergangenen Semester. Erfolgreich verteidigt ha-ben ihre Abschlussarbeiten Sven Kammel (MIK, 16.12.2015), Kathrin Kruner (MIK, 25.01. 2016), Wiebke Berkel (MINA, 25.01.2016), Franz Dietzmann (MINA, 01.02.2016), Kerstin Pigors (MIK, 01.02.2016), Felix Hartelt (MINA, 26.02.2016) sowie Falk Hagendorf (MINA, voraussichtlich 31.03.2016). Herzlich gratulieren dürfen wir auch Frau Anke Geier, die am 14. Dezember 2015 ihre im Rahmen des IWTG-Graduiertenkollegs Geschichte der Berg-akademie Freiberg im 20. Jahrhundert entstandene Dissertation „Geplante Verflechtung – Die Bergakademie Freiberg und die Wirtschaft der SBZ/DDR. Zur Entwicklung der Hoch-schule und ihrer Kooperationen zwischen 1945 und 1989/90“ erfolgreich verteidigt hat.

Im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IWTG wünsche ich allen Studierenden ein interessantes und erfolgreiches Semester.

Freiberg, im März 2016 Prof. Dr. phil. habil. Helmuth Albrecht

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A. Allgemeine Studieninformationen Was ist Industriearchäologie? Die wissenschaftliche Disziplin, die sich mit Fragen der Industriekultur und Industriedenkmal-pflege beschäftigt, bezeichnet man international als Industriearchäologie (Industrial Archaeo-logy). Industriearchäologie ist ganz allgemein die Wissenschaft, die sich mit der Erfassung, Erforschung, Interpretation und im gewissen Umfang auch mit der Erhaltung der gegen-ständlichen Überlieferung gewerbe- und industriebezogener Artefakte, Anlagen und Syste-me in ihrem kulturellen und historischen Kontext beschäftigt.

Als Forschungsgebiet hat die Industriearchäologie das Ziel, die von ihr erfassten und doku-mentierten Artefakte der Gewerbe-, Industrie- und Verkehrsentwicklung im Kontext der Technik-, Wissenschafts-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte darzustellen. Mit der Erfassung und der Dokumentation der gegenständlichen Überlieferung aus der Geschichte von Ge-werbe, Industrie und Verkehr leistet die Industriearchäologie im Bereich der technischen Denkmale bzw. Industriedenkmale einen Beitrag zur allgemeinen Denkmalpflege. Techni-sche Denkmale bzw. Industriedenkmale i.w.S. sind dabei alle Denkmale der Produktions- und Verkehrsgeschichte, wie handwerkliche Produktionsstätten mit ihren Ausstattungen, industrielle und bergbauliche Anlagen, Maschinen und Modelle, Verkehrsbauten und Trans-portmittel sowie Kommunikations- und Infrastruktureinrichtungen mit ihren zugehörigen An-lagen. Aufgrund des speziellen Gegenstandsbereiches und der für seine Erforschung not-wendigen vielfältigen Grundlagen und methodischen Verfahren handelt es sich bei der In-dustriearchäologie um einen interdisziplinären Wissenschaftsbereich. Was versteht man unter Industriekultur? Der Begriff „Industriekultur“ steht für die Beschäftigung mit der gesamten Kulturgeschichte des Industriezeitalters. Er verbindet Technik-, Kultur- und Sozialgeschichte und er umfasst das Leben aller Menschen in der Industriegesellschaft - ihren Alltag, ihre Lebens- und Ar-beitsbedingungen. Im Gegensatz zur „Industriearchäologie“ erweitert die „Industriekultur“ den Zeithorizont der Interpretation und Bewertung des „industriellen“ Zeitalters bis in die Ge-genwart hinein und lenkt damit den Blick auch auf die aktuellen Entwicklungstendenzen der Industriegesellschaft sowie der in ihnen wirkenden maßgeblichen politischen und kulturellen Phänomene. Das Konzept der „Industriekultur“ erschließt dabei im Wesentlichen drei Er-kenntnisperspektiven: (1) Eine materielle Perspektive mit der Frage nach der dinglichen/ artifiziellen Hinterlassenschaft der Industrialisierung in Raum und Zeit; (2) eine sozial-gesell-schaftliche Perspektive mit der Frage nach den Arbeits- und Lebensverhältnissen in der In-dustriegesellschaft; und (3) eine künstlerisch-wissenschaftliche Perspektive mit der Frage nach der intellektuellen Auseinandersetzung mit den Phänomenen der Industrialisierung.

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Industriearchäologie und Industriekultur – ein interdisziplinäres Studium Das Studienprogramm des Bachelors Industriearchäologie und des Masters Industriekultur an der TU Bergakademie Freiberg verbindet, entsprechend der besonderen Problematik seines Gegenstandsbereiches (gegenständliche Quellen der Industriekultur) sowie seines spezifischen Berufsfeldes (Denkmalpflege, Technik- und Industriemuseen, Wissenschafts-journalismus, Öffentlichkeitsarbeit in Unternehmen etc.) historisch-geisteswissenschaftliche Methoden und Fragestellungen mit einer breiten mathematisch-naturwissenschaftlichen Grundlagenausbildung einerseits und mit einer praxisorientierten Ausbildung im Bereich des Kultur- und Projektmanagements, des Museumswesens und der Denkmalpflege anderer-seits. Es trägt damit der Tatsache Rechnung, dass in der industriearchäologischen For-schung und Praxis neben geisteswissenschaftlich/historischen Kenntnissen auch natur- und ingenieurwissenschaftliche Probleme, Methoden und Verfahren eine große Rolle spielen. Als interdisziplinärer Studiengang richtet sich die Studienrichtung Industriearchäologie damit an historisch interessierte, mathematisch-naturwissenschaftlich begabte und interdisziplinär orientierte Studierende.

Der Vermittlung berufspraktischer Fähigkeiten, z.B. der Fähigkeit zur Teamarbeit, wird - ihrer Bedeutung für erfolgreiche künftige Berufskarrieren entsprechend - ein besonderer Stellen-wert in der Studienrichtung eingeräumt. Das kommt insbesondere durch die für den Studi-enabschluss erforderlichen praktischen Tätigkeiten sowie in der engen Kooperation bei der Ausbildung mit den Institutionen der Denkmalpflege und des Museumswesens zum Aus-druck. Industriekultur – das etwas andere Masterprogramm Mit der Einrichtung des Masterstudienganges für Industriekultur verfolgt die TU Bergakade-mie Freiberg das Ziel, Absolventen 6-semestriger Bachelor-Studiengänge vorzugsweise der Studienrichtungen Industriearchäologie, Geschichte, Kunstgeschichte, Museologie, Archäo-logie oder Architektur einer deutschen Hochschule oder einer vergleichbaren ausländischen Ausbildungseinrichtung die Möglichkeit zu geben, sich im Bereich der Industriekul-tur/Industriearchäologie im Rahmen eines 4-semestrigen Masterprogramms wissenschaftlich weiter zu qualifizieren. Studierende der vergangenen Semester, die über einen anderen Ba-chelor-Abschluss als Industriearchäologie verfügen, brachten ihre bislang erworbenen Kenntnisse, die Interdisziplinarität des Angebots bereichernd, ein. Der Schwerpunkt der Ausbildung liegt im Bereich technik-, wissenschafts- und kulturhistori-scher sowie denkmalpflegerischer und rechtlicher Fragen und Probleme der Bewahrung und des Managements des industriekulturellen Erbes. Ein breites Wahlpflichtangebot ermöglicht darüber hinaus eine dem individuellen Qualifikationsprofil sowie dem angestrebten künftigen Tätigkeitsbereich angemessene Anpassung bzw. Vertiefung des Pflichtstudienprogramms.

Studienbeginn ist jeweils das Wintersemester. Das Programm schließt mit dem Erwerb des Titels eines Masters of Science (MSc.) ab. Um dem erworbenen Bachelor-Abschluss ent-sprechend eine optimale Struktur des Studienprogramms zu erreichen, wird vor Eintritt in

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den Studiengang die Teilnahme an einem Studienberatungsangebot des IWTG dringend empfohlen. Aufbau des Bachelorstudienganges Industriearchäologie Der Bachelorstudiengang besteht aus einem 6-semestrigen Studium, das mit dem Bachelor of Science (BSc.) abschließt. Daran schließt sich der 4-semestrige Masterstudiengang In-dustriekultur an, der das universitäre Ausbildungsprogramm im Bereich der Industriearchäo-logie und Industriekultur vervollständigt und abrundet. Auch wenn der Bachelor of Science in Industriearchäologie ein berufsqualifizierender Abschluss ist, wird allen Studierenden auf-grund des breiten interdisziplinären Gegenstands- und Methodenspektrums der Industriear-chäologie empfohlen, das Masterstudium Industriekultur anzuschließen und das Studium mit dem Master of Science (MSc.) abzuschließen. Aufbau des Masterstudienganges Industriekultur Das Masterprogramm Industriekultur setzt grundsätzlich den Bachelor-Abschluss in einem 6-semestrigen Bachelor-Studiengang voraus. Es beginnt jeweils zum Wintersemester. Bachelor- und Masterprogramm gliedern sich wie folgt:

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Kooperationspartner des IWTG in Lehre und Forschung In Lehre und Forschung kooperiert das IWTG der TU Bergakademie u.a. mit folgenden Part-nern: Zweckverband Sächsisches Industriemuseum, Fakultät für Architektur der TU Dres-den, Landesamt für Denkmalpflege Dresden, Archäologisches Landesamt Dresden, Lan-desdenkmalamt Dresden, Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Stiftung Industriedenkmal-pflege und Geschichtskultur in Nordrhein-Westfalen.

Darüber hinaus arbeitet das IWTG jeweils projektorientiert mit zahlreichen weiteren Partnern aus dem Bereich von Behörden, Kommunen oder auch der Wirtschaft zusammen.

Eine besondere Bedeutung kommt der internationalen Vernetzung und Kooperation des IWTG im Bereich der Industriearchäologie zu. So ist der Direktor des IWTG u.a. Mitglied im Board of Directors der internationalen Organisation TICCIH (The International Committee for the Conservation of the Industrial Heritage) sowie des Internationalen Rates für Denkmal-pflege (ICOMOS). Berufsfelder für Absolventen Absolventen/innen des Studienganges Industriearchäologie bzw. Industriekultur finden Ein-satzgebiete vorzugsweise dort, wo ein breites, fachübergreifendes naturwissenschaftliches Grundlagenwissen für die Lösung historisch-archäologischer, technikgeschichtlicher und industriearchäologischer Probleme gefordert ist. Industriearchäologische Funde und Befun-de sind zu dokumentieren, zu katalogisieren, mit naturwissenschaftlichen und materialwis-senschaftlichen Methoden zu untersuchen, historisch, technikgeschichtlich und denkmal-pflegerisch zu analysieren und einzuordnen sowie durch die Entwicklung neuer Nutzungs-konzepte zu bewahren.

Berufsmöglichkeiten bieten sich für die Absolventen/innen des Studienganges Industrie-archäologie bzw. Industriekultur in allen Bereichen der industriearchäologischen, industrie-denkmalpflegerischen und industriekulturellen Forschung, namentlich an Universitäts-instituten, Ämtern für Denkmalpflege und Museen wie z.B. Industrie- und Technikmuseen, ferner im Wissenschaftsjournalismus, in der wissenschaftlichen Bildungsarbeit und im Be-reich der Öffentlichkeitsarbeit von Industrieunternehmen. Georg-Agricola-Gesellschaft und das Thema Industriekultur Die 1926 gegründete Georg-Agricola-Gesellschaft für Technikgeschichte und Industriekultur e.V. (GAG) hat auf ihrer Jahresmitgliederversammlung am 27. August 2010 beschlossen, als neuen Themenschwerpunkt die Förderung der Industriekultur in ihre satzungsgemäßen Aufgaben aufzunehmen. Seit der Jahresmitgliederversammlung am 30. August 2014 führt die GAG den neuen Namenzusatz für Technikgeschichte und Industriekultur. Die GAG knüpft damit bewusst an eine ihrer frühen Förderaktivitäten an, war sie doch in den späten 1920er Jahren gemeinsam mit dem Verein Deutscher Ingenieure, dem Deutschen Museum

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München und dem Bund Deutscher Heimatschutz aktiv an der erstmaligen Erfassung Tech-nischer Kulturdenkmale in Deutschland beteiligt.

Die GAG will damit einerseits Forschungsarbeiten zum Themenkreis Industriekultur, Indust-riearchäologie und Industriedenkmalpflege fördern, andererseits aber auch in diesen The-menfeldern tätigen bzw. an ihnen interessierten Studierenden, Wissenschaftlern/innen und interessierten Laien eine institutionelle Heimat geben. Sämtliche Mitglieder der GAG können im Rahmen ihrer Mitgliedschaft die gemeinsam von den Landschaftsverbänden Rheinland und Westfalen-Lippe in Nordrhein-Westfalen herausgegebene Zeitschrift industrie-kultur. Magazin für Denkmalpflege, Landschaft, Sozial-, Umwelt- und Technikgeschichte kostenlos erhalten.

Die GAG fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs im Bereich der Technikgeschichte und Industriekultur durch die jährliche Verleihung ihres Nachwuchspreises in den beiden Katego-rien für Bachelor- und Masterarbeiten sowie für Dissertationen und Habilitationen. Darüber hinaus verleiht sie jährlich den GAG-Preis für Industriekultur an ehrenamtliche Initiativen zur Bewahrung des industriellen Erbes in Deutschland.

Weitere Informationen zur GAG sowie zur Beantragung ihrer Mitgliedschaft finden sich un-ter: www.georg-agricola-gesellschaft.de

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B. Lehrprogramm im Sommersemester 2016 VORLESUNGEN Industriearchäologie: Kohle, Eisen und Stahl – Zur Industriearchäologie der Verbundwirtschaft (V) Dozent: Dr. Michael Farrenkopf (DBM-Bochum) Modul: BINA: Industriearchäologie I – III (2.; 4.; 6. Sem.) MIK: Industriearchäologie als Kernbestandteil der Industriekultur (2. Sem.) Zeit: Freitag, 09:00 – 14:00 Uhr Ort: Projektarbeitsraum IWTG, Silbermannstraße 2, EG

Beginn: 08. April 2016 (weitere Termine: 22.04.; 13.05.; 03.06.; 17.06.; 08.07.2016) Die so genannte Verbundwirtschaft kennzeichnet im Bereich der Eisen- und Stahlindustrie verkürzt formuliert die möglichst effiziente und rationelle Ausnutzung energetischer Poten-ziale von Hochofengichtgas und Kokereigas. Ein solcher Gasverbund ist im Verlauf des 20. Jahrhunderts in vielen integrierten Hüttenwerken der Welt angewandt worden, wobei dessen wesentliche innovatorische Grundlagen im Zeitraum von Ende des 19. Jahrhunderts bis et-wa um 1930 zu verorten sind. Die industrielle Verbundwirtschaft fußt somit auf Entwick-lungssträngen sowohl des Steinkohlenbergbaus als auch der Eisen- und Stahlindustrie in der ersten Phase der Industrialisierung, die dann in ihrer Ausprägung mit Konsequenzen auch für die chemische und die Elektro-Industrie wirksam geworden sind.

Wenn beispielsweise das Ruhrgebiet heute danach strebt, über die Zeche Zollverein 12 hin-aus als industrielle Kulturlandschaft Teil des UNESCO-Weltkulturerbes zu werden, so ste-hen dabei insbesondere die Kriterien der industriellen Verbundwirtschaft und ihrer materiel-len Zeugnisse besonders im Blick. Gleichwohl ist die Ausprägung der industriellen Verbund-wirtschaft in der Schwerindustrie in den genannten Zeiträumen ein mindestens europäi-sches, wenn nicht gar globales Phänomen. Hierauf wird die Vorlesung eingehen und dabei die materiellen Zeugnisse der einstigen Verbundindustrie in den Mittelpunkt stellen. Literaturhinweise:

Berger, Stefan: Industriekultur und Strukturwandel in deutschen Bergbauregionen nach 1945, in: Ziegler, Dieter (Hrsg.): Rohstoffgewinnung im Strukturwandel. Der deutsche Berg-bau im 20. Jahrhundert, Münster 2013 (= Geschichte des deutschen Bergbaus, hrsg. v. Klaus Tenfelde (†), Stefan Berger und Hans-Christoph Seidel, Bd. 4), S. 571-602.

Farrenkopf, Michael: Kokereien in der Verbundwirtschaft, in: Industriekultur 17, 2011, H. 4, S. 6-9.

Farrenkopf, Michael: Gaserzeugung in Kokereien – Anfänge der Verbundwirtschaft an der Ruhr, in: Braun, Hans-Joachim (Hrsg.): Energie: Gas und Kernkraft. Ausgewählte Vorträge der Jahrestagungen der Georg-Agricola-Gesellschaft 2009 in Chemnitz, 2010 in Essen und 2011 in Freiberg, Freiberg 2012 (= Die Technikgeschichte als Vorbild moderner Technik, Bd. 35), S. 63-81.

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Henseling, Karl Otto: Bronze, Eisen, Stahl – Bedeutung der Metalle in der Geschichte, Rein-bek bei Hamburg 1981.

Ress, Franz Michael: Bauten, Denkmäler und Stiftungen deutscher Eisenhüttenleute, Düs-seldorf 1960.

Slotta, Rainer: Einführung in die Industriearchäologie, Darmstadt 1982.

Suhling, Lothar: Aufschließen, Gewinnen und Fördern. Geschichte des Bergbaus, Reinbek bei Hamburg 1983.

Industriekultur: Industrielle Kulturlandschaften im Welterbe-Kontext (V) Dozent: Prof. Dr. Helmuth Albrecht, Friederike Hansell M.A. Modul: BINA: Einführung in die Industriekultur mit industriearchäologischer Exkursion (6. Sem.) MIK: Vertiefung Industriekultur (2. MIK) Zeit: Donnerstag, 14:00 Uhr Ort: HUM-1115, HS , Humboldt-Bau, Bernhard-v.-Cotta-Straße 2, 1. OG Beginn: 14. April 2016 1992 wurden Kulturlandschaften als Unterkategorien im Welterbe im verankert. Seitdem wurden eine Vielzahl von verschiedenen Kulturlandschaften in die UNESCO-Liste des Welt-erbes aufgenommen. Im Rahmen der Vorlesung werden die industriell geprägten Kultur-landschaften vorgestellt sowie ihre Eigenschaften und Werte, die Rahmenbedingungen für Authentizität und Integrität und die Erfordernisse an das Management solcher Stätten näher betrachtet. Ein Schwerpunkt der Vorlesung liegt dabei auf einer Betrachtung des Kulturland-schaftsbegriffs der Welterbekonvention und einer Definition von industriell geprägten Kultur-landschaften im Welterbekontext. Literaturhinweise:

Albrecht, H., Hansell, F. (Eds.): Industrial and Mining Landscapes within World Heritage Context. Chemnitz 2014 (Industriearchäologie - Studien zur Erforschung, Dokumentation und Bewahrung von Quellen zur Industriekultur, Band 15).

Luengo, A., Rössler, M. (Eds.): World Heritage Cultural Landscapes. Elche 2012.

Fowler, P.J.: World Heritage Cultural Landscapes 1992 - 2002. World Heritage Papers 6. UNESCO World Heritage Centre 2003.

UNESCO World Heritage Centre: Cultural Landscapes: the Challenges of Conservation. Proceedings of the conference: World Heritage 2002, Shared Legacy, Common Responsibil-ity, 11 - 12 November 2002 Ferrara, Italy. World Heritage Papers 7, 2002

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Wissenschaft – Technik – Gesellschaft: Eine Einführung in die Wissen-schaftstheorie (V) Dozent: Prof. Dr. Helmuth Albrecht Modul: BINA: Einführung in die Wissenschaftstheorie (2. Sem.) Zeit: Mittwoch, 09:15 Uhr Ort: KKB-2030, Gr. HS Karl-Kegel-Bau, Agricolastr. 1, 2. OG Beginn: 06. April 2016 Die Vorlesung bietet eine Einführung in die vielfältigen Zusammenhänge der Entwicklung von Naturwissenschaften und Technik sowie deren sozialem, wirtschaftlichem, politischem, kulturellem und wissenschaftlichem Umfeld von der Antike bis in die Gegenwart.

Sie soll einen Zugang zu einer ausgewogenen Bewertung der komplexen Probleme der Entwicklung der naturwissenschaftlich-technischen Grundlagen unserer modernen Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft bieten und damit letztlich zu einem verantwortungsbewuss-teren Umgang mit Naturwissenschaft und Technik in der Gegenwart beitragen. Themenschwerpunkte: • Gesellschaftsformen im Wandel der Zeit • Wissenschaftstheoretische Grundlagen von Natur-, Ingenieur- und Geisteswissenschaften • Werte und Wertsysteme im wissenschaftlich-technischen Handeln • Entstehung des modernen naturwissenschaftlich-technischen Weltbilds • Rolle von Naturwissenschaften und Technik im industriellen Zeitalter • Technisierung der Gesellschaft und Vergesellschaftung der Technik • Entwicklung und Folgen soziotechnischer Systeme Literaturhinweise: Werden im Rahmen der Vorlesung gegeben. Technikgeschichte 2: Technikgeschichte vom Hochmittelalter bis zur Hochindustriealisierung (V) Dozenten: Dr. Norman Pohl Modul: BINA: Technikgeschichte von der Antike bis zur Hochindustriealisierung

(2. Sem.) Zeit: Dienstag, 11:00 Uhr Ort: LED-1105, Ledebur-Bau, Leipziger Straße 34, 1. OG Beginn: 05. April 2016 In Fortführung der Vorlesung Technikgeschichte 1 (Antike und Mittelalter) behandelt die Vor-lesung den Zeitraum vom Hochmittelalter bis zur Hochindustriealisierung im 19. Jahrhundert. Die Entwicklung von Technik und Naturwissenschaften wird dabei in den Kontext der allge-meinen Geschichte von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft eingeordnet.

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Ziel der Lehrveranstaltung ist es, einen zusammenfassenden Überblick über die Entwick-lungslinien und Entwicklungstendenzen der Technik in der Renaissance und der Frühen Neuzeit über die Vor- bis zur Hochindustriealisierung zu bieten.

Die Teilnahme an der Lehrveranstaltung ist unabhängig vom Besuch der anderen zwei Tei-le.

Literaturhinweise:

Karl-Heinz Ludwig, Volker Schmidtchen: Metalle und Macht. 1000 bis 1600. Berlin 1992 (Propyläen Technikgeschichte, Bd. 2).

Akos Paulinyi, Ulrich Troitzsch: Mechanisierung und Maschinisierung. 1600 bis 1840. Berlin 1991 (Propyläen Technikgeschichte, Bd. 3).

Bertrand Gille: Ingenieure der Renaissance. Wien, Düsseldorf 1968.

Friedrich Klemm: Geschichte der Technik. Der Mensch und seine Erfindungen im Bereich des Abendlandes. Reinbek 1983 (Deutsches Museum. Kulturgeschichte der Naturwissen-schaften und der Technik).

George Basalla: The Evolution of Technology. Cambridge/Mass. 1993.

Gisela Buchheim, Rolf Sonnemann (Hrsg.): Geschichte der Technikwissenschaften. Leipzig 1990.

Armin Hermann, Wilhelm Dettmering (Hrsg.): Technik und Kultur. 10 Bde., Düsseldorf 1989-1995. Kulturgeschichte: Fremde Früchte – Wirkungen des interkulturellen Aus-tausches Dozent: Dr. Norman Pohl Modul: BINA: Wahlfach MIK: Vertiefung Industriekultur (2. Sem.) Zeit: Dienstag, 16:30 Uhr Ort: WER-1045, Gr. HS, Werner-Bau, Brennhausgasse 14, 1. OG Beginn: 05. April 2016 In einer Zeit, die scheinbar mehr und mehr ihr historisches Bewusstsein zu verlieren droht, erscheint es angebracht, die historische Dimension kulturellen und wissenschaftlichen Aus-tauschs, die gegenseitige Befruchtung von Kulturen zu dokumentieren. Die Fülle an denkba-ren Themen lässt nur eine begrenzte Auswahl zu, die insbesondere den wissenschaftlichen Austausch besonders betont, aber auch andere Bereiche berührt. Namhafte Wissenschaftle-rinnen und Wissenschaftler haben die ausgesprochene Einladung an die TU Bergakademie Freiberg angenommen und stellen Ergebnisse ihrer langjährigen Forschungsarbeiten vor. Literaturhinweise: Werden in der Veranstaltung bekannt gegeben.

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Allgemeine Umweltgeschichte (V) Dozent: Dr. Norman Pohl Modul: BINA: Umweltgeschichte und historische Standorterkundung (4. Sem.) Zeit: Montag, 16:00 Uhr Ort: RAM-1085, HS Erich-Rammler-Bau, Leipziger Straße 28 Beginn: 04. April 2016 Die Vorlesung gibt einen einführenden Überblick zur Umweltgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart. Sie setzt einen deutlichen Akzent auf Europa, insbesondere Sachsen, be-handelt aber auch außer-europäische Entwicklungen. Nach einem einleitenden Überblick über die Historiographie der Umweltgeschichte und ihre Ideengeschichte werden die The-men Land- und Forstwirtschaft, Nutzung der Meere und Gewässer, Wasserbau, Bergbau, Umwelt und Industrialisierung, Umwelt und Krieg sowie die Entstehung des Umweltbewusst-seins seit Ende des 19. Jahrhunderts und seine Weiterentwicklung nach dem Zweiten Welt-krieg detailliert behandelt. Im Rahmen der Ideengeschichte werden speziell die Geschichte der Nachhaltigkeit und des Naturschutzgedankens besprochen. Literaturhinweise:

Pohl, Norman; Deutsch, Mathias: Umweltgeschichte Sachsens, Leipzig: Edition Leipzig, 2013.

Herrmann, Bernd: Umweltgeschichte, Berlin [u. a.]: Springer Spektrum, 2013.

Museologie II (V/S) Dozent: Dr. Andreas Benz Modul: MIK: Theorie und Methodik der Museologie II (2. Sem.) Zeit: Mittwoch, 11:00 Uhr Ort: MIB-1108, SR, Universitätshauptgebäude, Mittelbau, Akademiestr. 6, 1. OG Beginn: 06. April 2016 Die Veranstaltung gibt einen einführenden Überblick in die historische Museologie. Im zwei-ten Teil (Seminarteil) werden die Studierenden anhand von Fallbeispielen eigenständig Themen bearbeiten. Aufgrund des Wechsels in der Leitung der Kustodie können die einzel-nen Schwerpunkte erst zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt gegeben werden. Literaturhinweise:

F. Waidacher: Handbuch der allgemeinen Museologie, 3. Aufl., Wien, Köln, Weimar 1999.

K. Flügel: Einführung in die Museologie, Darmstadt 2005.

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SEMINARE UND ÜBUNGEN Historische Standorterkundung Dozent: Dr. Norman Pohl Modul: BINA: Umweltgeschichte und historische Standorterkundung (4. Sem.) Zeit: Montag, 14:00 Uhr Ort: MIB-1108, Universitätshauptgebäude, Mittelbau, Akademiestraße 6, 1. OG Beginn: 04. April 2016 Die Historische Standorterkundung stellt im Rahmen der Altlastenerkundung eine Methode zur Erfassung und Auswertung des zu einem Grundstück vorhandenen Datenmaterials unter altlastenrelevanten Gesichtspunkten dar. Dazu werden topographische, geologische, hydro-logische und hydrogeologische Karten, aber auch Akten, Betriebspläne und Chroniken ge-nutzt. Weiterhin bieten Luftbilder und Luftbildpläne sinnvolle Ansatzpunkte bei der Daten-recherche. Auch durch Ortsbegehungen und Zeitzeugenbefragungen können die Informati-onen zu einem Grundstück verdichtet werden.

Im Rahmen der Lehrveranstaltung sollen aufbauend auf den Lehrveranstaltungen Archiv-kunde und Einführung in das historische Arbeiten die zur Informationsgewinnung benötigten Kenntnisse vermittelt werden. Es soll aufgezeigt werden, an welchen Stellen Informationen zu beschaffen sind und wie diese sowohl unter industriearchäologischen, als auch unter kontaminationsrelevanten Fragestellungen ausgewertet werden können.

Zentrale Fragen des Seminars werden sein:

Was beinhaltet die historische Standorterkundung?

In welchen Stufen läuft eine Altlastenerkundung ab?

Welche Institutionen sind erste Ansprechpartner?

Wie und warum sind naturwissenschaftliche Grundlagen einzubeziehen?

Die erworbenen Kenntnisse werden an praktischen Beispielen weiter vertieft. Literaturhinweise:

Staatsministerium für Umwelt und Landesentwicklung (Hrsg.): Materialien zur Altlastenbe-handlung: V. a. Historische Erkundung von altlastenverdächtigen Flächen. Band 4/1998.

Rahmenkonzeption und Stand der Altlastenbehandlung im Freistaat Sachsen. Band 1 / 1997.

Neumair, Hermann und Weber, H. H.: Altlasten: Erkennen, Bewerten, Sanieren. 3. überar-beitete Auflage. Berlin, Heidelberg, New York. Springer – Verlag, 1996.

Staatsministerium für Umwelt und Landesentwicklung / Landesamt für Geologie (Hrsg.): Handbuch zur Altlastenbehandlung. Dresden, Juli 1999.

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Industriearchäologisches Projektseminar 1- 4 (S) Dozenten: Prof. Dr. Helmuth Albrecht, Dipl.-Ind. Arch. Julia Petzak, Franz Dietzmann M.Sc. Modul: BINA: Industriearchäologie I - III (2./4./6. Sem.) MIK: Industriearchäologie als Kernbestandteil der Industriekultur (2. Sem.) Zeit: Donnerstag, 09:15 Uhr Ort: Projektarbeitsraum IWTG, Silbermannstraße 2, EG Beginn: 14. April 2016 (weitere Termine und Orte werden bekannt gegeben) Im Rahmen des Projektseminars werden in diesem Semester in Zusammenarbeit mit dem Ortsverein Wegefahrt e.V. die historischen Wasserkraftanlagen entlang der Striegis unter-sucht. Ausgehend von der Wegefahrter Mühle soll in einem ersten Schritt eine Bestandsauf-nahme noch existierender Anlagen erarbeitet werden. Im nächsten Schritt haben die Studie-renden die Aufgabe, ausgewählte Objekte in gewohnter Weise industriearchäologisch zu dokumentieren und ihre Entwicklung anhand von Literatur- und Archivrecherchen zu unter-suchen. Literatur in Auswahl (weitere Literatur wird in der Vorlesung bekannt gegeben):

PALMER, Marilyn; NEAVERSON, Peter: Industrial Archaeology. Principles and Practice. London/New York: Routledge, 1998.

FÖHL, Axel: Bauten der Industrie und Technik. 2. Aufl., Bonn: DNK, 1996, (Schriftenreihe des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz, Bd. 47). Bauaufnahme (Ü) Dozent: Dipl.-Ing. Andreas Werner Modul; BINA: Industriearchäologie I (2. Sem.) Beginn: 20. Mai 2016, 14 Uhr, weitere Termine werden zur Eröffnungsveranstaltung bekannt gegeben (Blockveranstaltungen) In der Übung werden die grundlegenden Methoden zur Erfassung, Dokumentation, Interpre-tation und Darstellung existierender Bauwerke vermittelt, die zunächst theoretisch gelehrt und später am Objekt erprobt werden. Ziel ist u.a. die maßstäbliche, vor Ort aufgenommene, wirklichkeitsgetreue und mit Maßen versehene Wiedergabe, wobei sich der Meßmethode des Handaufmaßes mit einfachen Hilfsmitteln bedient wird. Über genaue Beobachtung, Messung und zeichnerische Abbildung werden dabei die materiellen, konstruktiven und räumlichen Beschaffenheiten des Gebäudes möglichst genau und systematisch erfasst.

Die Bauaufnahme findet als Blockveranstaltung statt. Terminliche Festlegungen und die Ein-führung in das Objekt erfolgen nach Absprache.

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Praktische Museologie (S) Dozent: Dr. Andreas Benz Modul: MIK: Praktische Museologie (2. Sem.) Zeit: Montag, 11:00 Uhr Ort: MIB-1113, Universitätshauptgebäude, Akademiestr. 6, 1. OG Beginn: 11. April 2016 Das Seminar führt Kenntnisse aus der Museologie und dem Kulturgutschutz mit den in wei-teren Modulen der Industriekultur und Industriearchäologie erworbenen Fähigkeiten zusam-men. Im Rahmen einer komplexen Gesamtplanung sollen die Studierenden einfache Aufga-ben selbständig lösen und die erzielten Ergebnisse vertreten. Das Modul erstreckt sich über zwei Semester, um die projektbezogenen Arbeitsschritte in realistischen Zeiträumen bear-beiten zu können.

Literatur:

Hilbert, Günter S.: Sammlungsgut in Sicherheit, Berlin 2002 Wenzel, Christoph: Notfallprävention und –planung für Museen, Galerien und Archive, Köln 2007

Umweltgeschichte: History of Environment (S) Dozentin: Dipl.-Ind. Arch. Julia Petzak Modul: BINA: Wahlpflichtfach MIK: History of environment (2. Sem.) Zeit: Montag, 16:00 Uhr Ort: WER-1118, kl. HS., Werner-Bau, Brennhausgasse 14, 1. OG Beginn: 11. April 2016

The seminar focusses on the environmental history of the 19th and 20th century and its con-sequences for the present days and the future.

The students will each have to give an in-class presentation (20-30 minutes plus discussion) and hand in a seminar paper (12 pages) until 31st of August. They will be enabled to re-search for information needed for doing so in the library and the internet.

Basic literature:

Worster, Donald (1997): Nature's economy. Cambridge;

Worster, Donald (1993): The wealth of nature. New York, Oxford;

Merchant, Carolyn (2001): The death of nature. San Francisco.

Schama, Simon (1995): Landscape and memory. London;

National legislative texts on environmental law.

Internet pages of the European Union, United Nations, NGOs. BUND

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Erhalt von Kulturgut (S) Dozent: Dr. Andreas Benz/ Dipl. Rest (FH) Hendrik Naumann Modul: MIK: Theorie und Methodik der Museologie 2 (2. Sem.) Zeit: Mittwoch, 14:00 Uhr Ort: Projektarbeitsraum IWTG, Silbermannstraße 2, EG Beginn: 06. April 2016 Im ersten Teil der Veranstaltung werden beispielhaft Wege zum Erhalt von Kulturgütern und naturwissenschaftliche Untersuchungsmethoden vorgestellt, die in der Sammlungspraxis zur Anwendung kommen. Im zweiten Teil (Seminarteil) werden Objekte aus materialkundli-cher Sicht betrachtet, das Thema in diesem Semester lautet „Holz". Die Seminarteilnehmer erstellen unter Anleitung Dokumentationen zu entsprechenden Objekten aus den Sammlun-gen der TUBAF. Eine Exkursion in Restaurierungswerkstätten und Depots ist Teil der Lehr-veranstaltung.

Literatur:

Mauro Matteini und Arcangelo Moles: Naturwissenschaftliche Untersuchungsmethoden in der Restaurierung, München 1990.

Volker Kösling: Vom Feuerstein zum Bakelit. Historische Werkstoffe verstehen, Stuttgart 1999.

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KOLLOQUIEN UND RINGVORLESUNGEN IWTG – Forschungskolloquium

Leitung: Prof. Dr. Helmuth Albrecht, Dr. Norman Pohl Modul: MIK: Industriearchäologie als Kernbestandteil der Industriekultur (2. Sem.) Zeit: Montag, 18:00 Uhr Ort: WER-1045, Gr. HS, Werner-Bau, Brennhausgasse 14, 1. OG Im Rahmen des Kolloquiums des Instituts für Industriearchäologie, Wissenschafts- und Technikgeschichte (IWTG) werden in Form von Fachvorträgen neuere Forschungsergeb-nisse sowie aktuelle Forschungsprojekte aus den Bereichen Industriearchäologie, Wissen-schafts-, Technik- und Umweltgeschichte sowie weiteren für das IWTG relevanten For-schungs- und Themenbereiche durch Institutsmitglieder und geladene Gäste vorgestellt und gemeinsam diskutiert. 18.04.2016 Warum Nachhaltigkeit dem Leben auch keinen Sinn gibt und zudem die Na-

tur gefährdet

Dr. Norman Pohl, IWTG

02.05.2016 Die Welterbe-Koordinierungsstelle des Freistaates Sachsen

Claudia Grünberg M.A., Dresden

30.05.2016 Vom Steinkohlerevier zur Erinnerungslandschaft – Die Konversionsprozesse im Sächsischen Steinkohlerevier nach 1945 Vorstellung des Promotionsvorhabens

Kathrin Kruner M. Sc., IWTG 13.06.2016 Restaurierung und Sicherung der Bergbausammlung

Dipl. Rest (FH) Hendrik Naumann, IWTG 27.06.2016 Das erzgebirgische Montanwesen in der Industriealisierung

Dipl.-Ind. Arch. Axel Rüthrich, IWTG

11.07.2016 Das Sächsische Erzgebirge in touristischen Karten (1839 – 2000)

Dipl.-Ind. Arch. Julia Petzak, IWTG

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IÖZ-Ringvorlesung „Die Arktis“

Leitung: Dr. Alexander Pleßow (IÖZ), Dr. Norman Pohl (IWTG) Modul: Freies Wahlmodul Zeit: Montag, 18:00 Uhr Ort: WER-1045, Gr. HS, Werner-Bau, Brennhausgasse 14, 1. OG Die Arktis ist Thema der gemeinsamen Ringvorlesung von IÖZ und Studium generale im Sommersemester 2016. Die Erforschung der um den Nordpol gelegenen Region begann bereits Ende des 15. Jahrhunderts und war im Zeitalter der Entdeckungsreisen geprägt von der Suche nach einer Nord-Ost- oder Nord-West-Passage, um in der Zeit vor der Vollen-dung der großen Kanalprojekte im 19. Jahrhundert über Alternativen zur Umsegelung von Kap Hoorn oder dem Kap der Guten Hoffnung zu verfügen. Zeichnet sich durch den Klima-wandel eine überraschende Perspektive zur Verkürzung internationaler Schiffsrouten ab, so wecken die Rohstoffvorkommen der Region auch mehr und mehr Begehrlichkeiten. Ausei-nandersetzungen auf internationaler Ebene zwischen Russland, Kanada, den USA, Norwe-gen und Grönland/Dänemark um die künftige Ausbeutung der vermuteten Rohstoffvorkom-men sind bereits in vollem Gange. Dabei dürften die künftig zur Anwendung kommenden Verfahren nicht nur ingenieurtechnisch anspruchsvoll sein, auch naturwissenschaftlich übt die Beschäftigung mit der Region und den dort auftretenden Naturphänomenen noch immer einen großen Reiz aus. Die Ringvorlesung diskutiert mit externen - Gästen - ausgewählte „arktische“ Fragen, um die auch für die TU Bergakademie Freiberg in nächster Zukunft interessante und relevante Re-gion der Erde etwas mehr in das kollektive Bewusstsein zu heben. Bei Redaktionsschluss standen noch nicht für alle der unten angegebenen Termine die Vortragenden fest. Ergän-zende Informationen sind daher den Ankündigungen des IÖZ und des Studium Generale sowie der örtlichen Tagespresse zu entnehmen.

11.04.2016 Die Arktis – Der tropische Regenwald des 21. Jahrhunderts? Dr. Norman Pohl, Freiberg 25.04.2016 Permafrost im Klimasystem Prof. Dr. Torsten Sachs, GFZ Helmholtz-Zentrum Potsdam

Weitere Termine:

09.05.2016 n. n.

23.05.2016 n. n.

06.06.2016 n. n.

20.06.2016 n. n.

04.07.2016 n. n.

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C. Sonstige Informationen Informationen zum Studium Zentrale Studienberatung, TU Bergakademie Freiberg, Frau Dr. S. Schellbach, Akademiestr. 6, Zi. 5a, D-09599 Freiberg, Tel.: 03731/39-3461, Fax: 03731/39-3741, Email: [email protected], Internet: www.tu-freiberg.de Fachberatung: Prof. Dr. H. Albrecht, IWTG, TU Bergakademie Freiberg, Silbermannstr. 2, D-09599 Freiberg, Tel.: 03731/39-3406, Fax: 03731/39-2832, Email: Helmuth.Albrecht @iwtg.tu-freiberg.de

Weitere Informationen zum Lehrstuhl für Technikgeschichte und Industriearchäologie sowie zum Studiengang (Prüfungs- und Studienordnung, Regelstudienplan) unter: http://fak6.tu-freiberg.de/technikgeschichte-und-industriearchäologie Mitarbeiter/-innen und Lehrbeauftragte am IWTG, ihre Lehrgebiete bzw. Arbeitsbereiche sowie Sprechstunden

Lehrstuhlinhaber: Prof. Dr. phil. habil. Helmuth Albrecht (Industriearchäologie, Technik-geschichte, Wissenschaftsgeschichte, Historische Innovationsfor-schung)

Sekretariat Lysann Heidrich (Studium generale)

Cynthia Sternkopf

Wiss. Mitarbeiter: Dr. phil. Andreas Benz (Museologie, Erhalt v. Kulturgut, Industriekultur)

Franz Dietzmann M.Sc. (Projektseminar)

Dipl.-Ind. Arch. Julia Petzak (Projektseminar, History of environment)

Dr. rer. nat. Norman Pohl (Technik- und Umweltgeschichte)

Restaurator: Dipl. Rest (FH) Hendrik Naumann (Kustodie)

Drittmittel wiss. Mit.: Claudia Grünberg M.A. (Welterbe-Koordinierungsstelle)

Friederike Hansell M.A. (Welterbe-Projekt, -Koordinierungsstelle)

Kathrin Kruner M.A., M.Sc. (SGM-Projekt)

Dipl.-Kulturwiss. Nele-Hendrikje Lehmann (ROHSA-Projekt)

Dipl.-Ind. Arch. Axel Rüthrich (Archaeomontan)

Judith Sachse M.Sc. (ROHSA-Projekt)

Patrick Wieduwilt M.Sc. (Welterbe-Projekt)

Lehrbeauftragte: Dr. Michael Farrenkopf (Industriearchäologie)

Dr. Peter Hoheisel (Archivkunde)

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Dipl.-Archivar Raymond Plache (Einführung in die Archivkunde)

Dipl.-Kffr. Ulrike Pohl (Wirtschaftsgeschichte)

Dipl.-Ing. (FH) Bernd Sikora, Architekt (Industriearchitektur)

Dipl.-Ing. Andreas Werner, Architekt (Bauaufnahme)

Die Mitarbeiter/innen des Instituts stehen als Ansprechpartner während des Semesters ent-weder grundsätzlich zu den per Aushang bekannt gegebenen Sprechzeiten oder nach Ver-einbarung per Telefon oder Email zur Verfügung. Sprechzeiten während der Semesterferien auf Anfrage.

Prof. Dr. phil. habil. Helmuth Albrecht

Institutsdirektor und Lehrstuhlinhaber [email protected] Nach Vereinbarung über das Sekretariat

Sekretariat des IWTG:

[email protected] Tel.: 03731/39-3406

Fax: 03731/39-2832

Cynthia Sternkopf

Sekretariat [email protected] Tel.: 03731/39-3406

Lysann Heidrich

Studium generale [email protected] Tel.: 03731/39-3406

Dr. rer.nat. Norman Pohl

Historicum [email protected] Tel.: 03731/39-3406

Dr. Andreas Benz

Kustodie [email protected] Nach Vereinbarung

Dipl.-Ind. Arch. Julia Petzak

Wissenschaftliche Mitarbeiterin [email protected] Nach Vereinbarung

Franz Dietzmann M.Sc.

Wissenschaftlicher Mitarbeiter [email protected] Nach Vereinbarung

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Georg-Agricola-Gesellschaft für Technikgeschichte und Industriekultur e. V. Die Jahrestagung findet vom 27. bis 28. August 2016 in Zusammenarbeit mit dem Museum der Arbeit in Hamburg statt. Das detaillierte Programm finden Sie zu gegebener Zeit unter http://www.georg-agricola-gesellschaft.de/.

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Impressum: Institut für Industriearchäologie, Wissenschafts- und Technikgeschichte (IWTG) TU Bergakademie Freiberg Silbermannstr. 2 D-09599 Freiberg Tel.: 0049/3731/39-3406 Fax: 0049/3731/39-2832 http://tu-freiberg.de/fakult6/technikgeschichte-und-industriearchaeologie www.industriearchaeologie.eu

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Notizen:

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Stundenplanübersicht SS 2016

Hinweis: Die Stundenplanübersicht enthält nur die seitens des IWTG angebotenen Lehrveranstaltungen in den Studiengängen Industriearchäologie und Industriekultur

Zeit Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag

7:30- 9.00

9.15 – 10.45

Wissenschaft-Technik-

Gesellschaft Prof. Albrecht

KKB-2030

Industriearchäologisches Projektseminar Prof. Albrecht/

Petzak/Dietzmann Projektarbeitsraum IWTG

Verfügungstag für

Blockveranstaltungen

u.a.

Industriearchäologie Dr. Farrenkopf

(Beginn: 08.04.2016, 09:00-14:00 Uhr)

Projektarbeitsraum IWTG

Bauaufnahme Andreas Werner

(Beginn: 20.05.2016, 14:00 Uhr)

Projektarbeitsraum IWTG

11.00 – 12.30

Praktische Museologie Dr. Benz MIB-1113

Technikgeschichte 2 Dr. Pohl

LED-1105

Museologie II Dr. Benz MIB-1108

14.00 – 15.30

Historische Standorterkundung

Dr. Pohl MIB-1108

Erhalt von Kulturgut Dr. Benz/Naumann

Projektarbeitsraum IWTG

Industriekultur Prof. Albrecht/Hansell

HUM-1115

16.00 – 17.30

Umweltgeschichte Dr. Pohl

RAM-1085

16.30

Kulturgeschichte Dr. Pohl

WER-1045

History of Environment Petzak, WER-1118

18.00 – 19.30

IWTG-Kolloquium Prof. Albrecht/Dr. Pohl

WER-1045, gerade Woche

IÖZ-Forum Dr. Pohl/Dr. Plessow

WER-1045, ungerade Woche