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6/2014 ICT in der politischen Debatte bulletin

ICT in der politischen Debatte - asut · im Parlament behandelt wird. Bei der Über-arbeitung des BÜPF ist jedoch das Augen-mass verloren gegangen. Nicht alles was technisch irgendwie

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Page 1: ICT in der politischen Debatte - asut · im Parlament behandelt wird. Bei der Über-arbeitung des BÜPF ist jedoch das Augen-mass verloren gegangen. Nicht alles was technisch irgendwie

62014

ICT in der politischen Debatte

bulletin

62014 bulletin 362014bulletin 2

INHALT

Nicht anders bezeichnete Illustrationen123RF Stock PhotoUumlbersetzungen CLS Communication Basel

EDITORIAL

Die innovativen Loumlsungen welche die neuen asut-Arbeitsgruppen zur besseren Energiesteuerung oder im Verkehrs- und Transportwesen erar-beiten und vorschlagen aber auch unsere Ansaumltze im Gesundheitssek-tor und bei der Industrieproduktion setzen allesamt auf eine moderne flexible und zugleich robuste Kommu-nikationsinfrastruktur mit Fixnetz- und Mobilfunk-Bausteinen

Die technischen und wirtschaflichen Rahmenbedingungen fuumlr diese Kommuni-kationsinfrastruktur unterliegen zahlreichen gesetzlichen Regulierungen Dass dieses Kor-sett nicht zu eng und die Innovation nicht abgewuumlrgt wird ist die laquoRaison drsquoecirctreraquo der asut Derzeit sind wir hier auf drei Baustellen gleichzeitig gefordert

Ausbau der FernmeldeuumlberwachungAuch Kriminelle nutzen das Internet Die Polizei wuumlnscht sich daher moderne Inst-rumente um Gespraumlche im Internet oder den Datenverkehr uumlberwachen zu koumlnnen Geregelt wird dies im Bundesgesetz be-treffend die Uumlberwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs (BUumlPF) welches derzeit im Parlament behandelt wird Bei der Uumlber-arbeitung des BUumlPF ist jedoch das Augen-mass verloren gegangen Nicht alles was technisch irgendwie machbar ist ist auch sinnvoll So sollen neu auch Email-Hoster Datacenter Chat-Dienste Instant-Messaging Sharing-Plattformen Cloud-Dienste und soziale Medien bei der Uumlberwachung mit-wirken Diese massive Ausweitung auf neue Unternehmen und Kommunikationsdienste steht im Widerspruch dazu dass 2013 uumlber

96 Prozent aller Uumlberwachungen den Mobilfunk betroffen haben Ist die Un-terstellung zusaumltzlicher Dienste und Anbieter verhaumlltnismaumlssig Bringt sie einen nennenswerten Mehrwert fuumlr die Strafverfolgung Und wer traumlgt die Kosten der Uumlberwachung

asut setzt sich fuumlr eine Loumlsung mit Mass ein und fordert

bull Automatisierte Uumlberwachungssysteme nur dort wo auch viele Uumlberwachungen stattfinden und nicht Querbeet auf Vorrat

bull Keine ausufernde Datenspeicherungbull Kostenwahrheit im Strafverfahren ohne

Uumlberwaumllzung auf die Telefon- und Inter-netbenuumltzer

Mobilfunk am Limit laquoUMTS-Netze sollen den mobilen Benutzern zusaumltzlich zu den konventionellen Sprach- Fax- und Datendiensten Multimediadienste wie Internet Online-Shopping oder Videotele-fonie mit hohen Datenraten bis zu 2 MB pro Sekunde ermoumlglichenraquo liest man im BAKOM-Faktenblatt vom November 2004 Damals rechnete niemand damit dass Smartphones und Tablets zu einer regelrechten Explosion des Mobilfunkvolumens fuumlhren wuumlrden Heute sind dank 4GLTE mobile Datenraten bis zu 150 MBs moumlglich und auch in laumlndlichen Gebieten sind schnelle Datenverbindungen uumlber 3G verfuumlgbar Doch alte Grenzwerte aus dem Jahr 1999 die zehnmal strenger sind als im umliegenden Europa und eine Bewilligungspflicht sogar fuumlr betriebliche Aumln-derungen fuumlhren dazu dass die Schweizer Mobilfunkanlagen nicht mehr bedarfsgerecht modernisiert werden koumlnnen und Uumlbertra-

Peter Gruumltter

IMPRESSUMOrgan der asut

Schweizerischer Verband der TelekommunikationOrgane de lrsquoasut

Association suisse des teacuteleacutecommunications

Erscheint zehnmal jaumlhrlichParaicirct dix fois par anHerausgeber ndash Editeur Vorstand der asut ndash Comiteacute de lrsquoasutRedaktionskommission ndash Commission reacutedactionnellePeter Gruumltter Christian Grasser Dominik MuumlllerRedaktionsleitung ndash Direction de la reacutedactionChristine DrsquoAnna-Huber (cdh) Kloumlsterlistutz 8 CH-3013 Bern Tel 079 593 02 75 Fax 031 560 66 67E-Mail bulletinasutchGeschaumlftsstelle ndash AdministrationKloumlsterlistutz 8 CH-3013 Bern Tel 031 560 66 66 Fax 031 560 66 67E-Mail infoasutch

Weiterverwendung nur mit Bewilligung der RedaktionReproduction interdite sans lrsquoautorisation de la reacutedaction

EDITORIALasut im Kerngeschaumlft gefordert 3Lrsquoasut mise au deacutefi dans son cœur de meacutetier 5 NEUE MITGLIEDER 7

UNTERNEHMEN UND LEUTEDer innovative EVU-Dienstleister SWiBi AG 8

INTERVIEW ICT unter der Bundeshauskuppel 10Les TIC sous la coupole feacutedeacuterale 15

SCHWERPUNKT ICT goes politics 20Warum der Bundesrat den Nachrichtendienst staumlrken will 22Neutrales Netz per Gesetz 24Unnoumltige Mobilfunkloumlcher 26

SICHERHEIT IM INTERNET Vereint gegen Cyberkriminalitaumlt 28

ASUT-KOLLOQUIUM Switzerland online ndash alles vernetzt 30

AGENDA 36

asut im Kerngeschaumlft gefordertInhalt

62014 bulletin 5bulletin 4 62014

EDITORIAL

gungsengpaumlsse immer haumlufiger werden Dies schadet Land und Wirtschaft Die asut fordert daher eine Anpassung der Normen damit die Netze den wachsen-den Anforderungen der Kunden gerecht werden koumlnnen

Keine Internet-RegierungAnfangs September fand in Istanbul das globale Internet Governance Forum 2014 (IGF2014) statt fast unbemerkt von den Medien die von den Krisen in der Ukraine und im Mittleren Osten absorbiert waren Trotzdem war Istanbul vermutlich wichti-ger als die tagesaktuellen Brennpunkte denn das IGF2014 brachte ein klares Bekenntnis zur Aufgabenteilung bei der Steuerung des Internets diese soll eine gemeinsame Aufgabe der Staaten der Privatunternehmen der wissenschaftlich-technischen Community und der Zivilge-sellschaft bleiben Alle Akteure wurden als gleichwertig anerkannt nicht die Staaten zuoberst und alle anderen darunter Damit entspricht das Steuerungs-Modell der ver-teilten Struktur des Internets selber was fuumlr seine erfolgreiche Weiterentwicklung optimal sein duumlrfte

Auf nationaler Ebene sind wir gefordert keine diesem Modell zuwiderlaufenden starren Regelungen zu erlassen Ein Bei-spiel Eine Motion von Balthasar Glaumlttli fordert die Verankerung der Netzneutra-litaumlt im Gesetz Das birgt die Gefahr dass flexible Loumlsungen verunmoumlglicht werden welche im Internet die Kommunikation fluumlssiger und sicherer machen Anstatt auf starre gesetzliche Regeln zu setzen sollte die Zusammenarbeit unter den Akteuren gefoumlrdert werden zum Beispiel mit einem Runden Tisch zur Netzneutralitaumlt unter Moderation des ComCom-Praumlsidenten Da koumlnnten sich Vertreter der Internetnut-zer der Contentanbieter der Infrastruk-turbetreiber und des BAKOM auf gute Loumlsungen zur Nutzung und zum Betrieb

Les solutions innovantes que les nou-veaux groupes de travail de lrsquoasut eacutela-borent et proposent pour ameacuteliorer la gestion de lrsquoeacutenergie ou le pilotage du trafic et des transports mais eacutegale-ment nos approches dans le secteur de la santeacute et dans le domaine de la production industrielle tablent sur une infrastructure de communication flexible mais solide associant des eacuteleacute-ments de teacuteleacutecommunication fixe et mobile

Les conditions cadres techniques et eacuteco-nomiques de cette infrastructure de commu-nication font cependant lrsquoobjet drsquoinnombrables dispositions leacutegales Eviter que ces reacuteglemen-tations ne deviennent un carcan en mesure drsquoeacutetouffer lrsquoinnovation telle est degraves lors la rai-son drsquoecirctre de lrsquoasut Et en lrsquooccurrence trois dossiers nous mettent actuellement au deacutefiExtension de la surveillance Internet est un outil qursquoutilisent eacutegalement les criminels Aussi la police souhaite-t-elle dis-poser drsquoinstruments modernes lui permettant drsquoy surveiller les communications ou le trafic de donneacutees ce que regravegle la loi feacutedeacuterale sur la surveillance de la correspondance par poste et teacuteleacutecommunication (LSCPT) actuel-lement en discussion au Parlement Mais la reacutevision de la LSCPT a perdu tout sens de la mesure Car tout ce qui est reacutealisable sur le plan technique nrsquoest pas forceacutement judicieux Selon le projet les heacutebergeurs de messa-gerie les centres de donneacutees les services de laquochatraquo les messageries instantaneacutees les plateformes de partage les services de cloud et les meacutedias sociaux devraient ainsi colla-borer agrave la surveillance Or cette importan-te extension agrave de nouvelles entreprises et

Peter Gruumltter

de nouveaux services de communi-cation est en contradiction avec le fait qursquoen 2013 plus de 96 de la surveillance a porteacute sur la teacuteleacutecom-munication mobile Est-il raisonnable de soumettre agrave la surveillance des services et prestataires suppleacutemen-taires Cela apporte-t-il une valeur ajouteacutee notable dans la perspecti-ve de poursuites peacutenales Le cas

eacutecheacuteant qui prendra en charge les coucircts de la surveillanceLrsquoasut plaide pour une solution mesureacutee et revendique ce qui suit bull des systegravemes de surveillance automati-

seacutes uniquement lagrave ougrave les activiteacutes de surveillance sont freacutequentes et non tous azimuts agrave titre preacuteventif

bull pas de sauvegarde de donneacutees dispro-portionneacutee

bull transparence des coucircts dans la proceacute-dure peacutenale sans reacutepercussion sur les utilisateurs du teacuteleacutephone et drsquoInternet

La teacuteleacutecommunication mobile agrave la limite laquoLes reacuteseaux UMTS doivent outre les ser-vices vocaux fax et de donneacutees tradition-nels permettre aux utilisateurs de recourir agrave des prestations multimeacutedias telles qursquoInternet achats en ligne ou visiophonie avec des deacutebits pouvant atteindre 2 Mosraquo peut-on lire dans la feuille drsquoinformation de lrsquoOFCOM de novembre 2004 A lrsquoeacutepoque personne nrsquoimaginait que les smartphones et tablet-tes provoqueraient une veacuteritable explosion du volume de la teacuteleacutecommunication mobile Aujourdrsquohui les technologies 4GLTE permet-tent des deacutebits atteignant 150 Mos et la 3G a acceacuteleacutereacute la communication des donneacutees

EDITORIAL

und Ausbau der Netze verstaumlndigen Die Netztechnologie ist mittlerweile so weit fortgeschritten dass wir nicht mehr alle Beduumlrfnisse uumlber den gleichen Leisten schlagen muumlssen sondern massgeschnei-derte Loumlsungen einfuumlhren koumlnnen welche auf die unterschiedlichen Anforderungen passen

Why notBei der Steuerung des Internets erweist sich das Multi-Stakeholder-Modell als aumlusserst erfolgreich Es basiert auf einer hohen Autonomie der Teilsysteme auf Freiheit und Wettbewerb und bietet aus-reichend individuellen Gestaltungsraum fuumlr alle Interessengruppen

Auch fuumlr tragfaumlhige Loumlsungen im Be-reich der Fernmeldeuumlberwachung bei der Anpassung der Mobilfunkgrenzwerte an den Stand der Entwicklung und bei der Vereinfachung von Bewilligungsverfahren wenn diese die Wettbewerbsfaumlhigkeit des Landes beeintraumlchtigen sollten wir verstaumlrkt auf dieses Multi-Stakeholder Prinzip setzen Es baut auf Dialog macht Betroffene zu Beteiligten foumlrdert den Sachverstand schafft gute Voraussetzun-gen fuumlr einen Konsens und beguumlnstigt die Innovation Denn letztere geschieht an den Schnittstellen dort wo Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund und unterschiedlichen Motivationen sich aus-tauschen

In einem Satz Der Multi-Stakeholder- Ansatz bringt in der Sache und auch in Bezug auf die Akzeptanz wesentlich bessere Resultate als top-down an den Beduumlrfnissen und am technologischen Fortschritt vorbei zu legiferieren o

Peter Gruumltter Praumlsident asut

Lrsquoasut mise au deacutefi dans son cœur de meacutetier

bulletin 6 62014 62014 bulletin 7

NEUE MITGLIEDER

SWiBi AGBahnhofstrasse 517302 LandquartTel 058 458 60 00wwwswibich

Als schweizerisches Dienstleistungsunternehmen in der Energie- und Versorgungsbranche bieten wir unseren Kunden massgeschneiderte Loumlsungen in der Energieda-tenlogistik Netz- und Energiewirtschaft Mit unserem mo-dular und flexibel aufgebauten Angebot begleiten wir Ge-meinden und EVUs im komplexer werdenden Umfeld als Dienstleister und Partner

Dr Schweren Consulting Dr Schweren ConsultingWallstrasse 134051 BaselTel 061 271 27 11wwwdrschwerenconsultingch

Dr Schweren Consulting ist Dienstleister und Spezialist fuumlr das Outsourcing der Regulierungs- und Public-Affairs-Taumltigkeiten von Unternehmen Regulierungs- und Public-Affairs-Management ermoumlglichen es die Interessen von Unternehmen und Organisationen bei Behoumlrden Regie-rungen oder der Politik und der Gesellschaft allgemein durchzusetzen Dank der Massnahmen in diesem Bereich wird das Umfeld eines Unternehmens bestmoumlglich gestal-tet Diese Massnahmen zu unterstuumltzen macht sich Dr Schweren Consulting zur Aufgabe

SWiBi AG

Standortfoumlrderung LimmattalRiedstrasse 68953 Dietikon-LimmattalTel 044 740 22 05wwwstandort-limmattalch

Die Standortfoumlrderung Limmattal ist eine Koordinations- und Marketinginstanz im Limmattal zur Foumlrderung der Region zum Leben und Arbeiten Sie kuumlmmert sich um die Ansiedlung von Unternehmen So unterstuumltzt sie Firmen auf der Suche nach geeigneten Standorten und Unternehmen die sich im Limmattal niederlassen wollen ICT als eine der Schluumlsselbranchen des Kantons Zuumlrich ist im Vernetzungsbereich zentral

Standortfoumlrderung Limmattal

HITACHI DATA SYSTEMS AGRichtistrasse 118304 WallisellenTel 044 802 64 64wwwhdscomch

Hitachi Data Systems bietet branchenweit fuumlhrende Infor-mationstechnologien Services und Loumlsungen mit denen Unternehmen die Kosten fuumlr ihre IT senken und gleichzei-tig deren Agilitaumlt erhoumlhen koumlnnen Gemaumlss unserer Vision laquoInnovate with Informationraquo versetzen wir Unternehmen indie Lage ihre Informationen zu nutzen und dadurch in-novationsfaumlhig zu sein ndash und somit etwas in der Welt zu bewirken Die Kunden von Hitachi Data Systems profitie-ren durch optimalen Return on Investment (ROI) sowie unerreichtem Return on Assets (ROA) und damit von echtem Mehrwert fuumlr ihren Geschaumlftsbetrieb Hitachi Data Systems ist mit etwa 6000 Mitarbeitenden in uumlber 100 Laumlndern der Welt aktiv Mehr als 70 Prozent der Fortune-100-Unternehmen sowie uumlber 80 Prozent der Fortune-Global-100-Unternehmen vertrauen auf die Produkte Ser-vices und Loumlsungen von Hitachi Data Systems

Hitachi Data Systems AG

Landis+Gyr AGTheilerstrasse 16301 ZugTel 041 935 65 00 Fax 041 935 65 01wwwlandisgyrch

Landis+Gyr ist der weltweit fuumlhrende Anbieter von integ-rierten Loumlsungen fuumlr Energiemanagement Mit dem End-to-End-Angebot fuumlr Advanced Metering ist Landis+Gyr Marktfuumlhrer und verfuumlgt als Wegbereiter fuumlr ein Smart Grid uumlber das breiteste Portfolio Landis+Gyr verzeich-net mit 5200 Mitarbeitende einen Jahresumsatz von uumlber 16 Milliarden USD Mehrheitseigner ist die Toshiba Gruppe und der staatliche japanische Fonds (INCJ)

Landis+Gyr AG

eacutegalement dans les reacutegions rurales Pour-tant les valeurs limites appliqueacutees dans notre pays ndash qui datent de 1999 et sont dix fois plus strictes que les normes appliqueacutees en Europe ndash ainsi que lrsquoobligation drsquoobtenir des autorisations mecircme pour des change-ments touchant lrsquoexploitation entravent une modernisation indispensable des installati-ons de radiocommunication en Suisse Ce qui se traduit par une multiplication des problegravemes de transmission et partant nuit au pays et agrave son eacuteconomie Lrsquoasut deman-de par conseacutequent une adaptation des nor-mes afin que les reacuteseaux puissent reacutepond-re aux exigences croissantes des clientsPas de gouvernement InternetDeacutebut septembre srsquoest deacuterouleacute agrave Istan-bul lrsquoInternet Governance Forum 2014 (IGF2014) mondial dans un anonymat meacutediatique presque total la presse eacutetant alors entiegraverement absorbeacutee par les crises en Ukraine et au Moyen-Orient Il nrsquoen demeure pas moins qursquoIstanbul a proba-blement revecirctu davantage drsquoimportance que les questions brucirclantes actuelles car lrsquoIGF2014 a mis en lumiegravere une volonteacute claire concernant la reacutepartition des tacircches dans la gestion drsquoInternet cette derniegravere doit rester une mission commune des Etats des entreprises priveacutees de la communauteacute technico-scientifique et de la socieacuteteacute civile En lrsquooccurrence il a eacuteteacute reconnu que tous les acteurs avaient la mecircme importance et qursquoil ne devait pas y avoir de domination des Etats Le modegravele de gestion corres-pond ainsi agrave la structure diffuse drsquoInternet lui-mecircme ce qui devrait se reacuteveacuteler optimal pour la suite de lrsquoeacutevolution

Au niveau national nous ne devons laisser aucune regraveglementation stricte aller agrave lrsquoencontre de ce modegravele Un exemple Une motion de Balthasar Glaumlttli demande lrsquoancrage de la neutraliteacute du reacuteseau dans la loi Cette motion risque drsquoempecirccher la reacutea-lisation de solutions flexibles qui rendent la communication plus fluide et plus sucircre sur Internet Au lieu drsquoadopter des normes

leacutegales strictes il serait preacutefeacuterable de fa-voriser la collaboration entre les acteurs par exemple en mettant sur pied une table ronde sur la neutraliteacute du reacuteseau sous la houlette du preacutesident de la ComCom Les repreacutesentants des usagers drsquoInternet des fournisseurs de contenus des ex-ploitants drsquoinfrastructures et de lrsquoOFCOM pourraient alors srsquoentendre sur la deacutefinition de solutions adeacutequates visant lrsquoutilisation lrsquoexploitation et lrsquoextension des reacuteseaux La technologie de reacuteseau a tellement progres-seacute que nous ne pouvons plus appreacutehender les besoins de la mecircme maniegravere mais de-vons pouvoir introduire des solutions sur mesure adapteacutees aux diffeacuterentes exigences Pourquoi pasSrsquoagissant de la gestion drsquoInternet le mo-degravele multipartite se reacutevegravele particuliegraverement efficace Il repose sur une plus grande au-tonomie des sous-systegravemes sur la liber-teacute et la concurrence et offre une marge de manœuvre individuelle suffisante pour tous les groupes drsquointeacuterecirct

Il conviendrait drsquoailleurs de tabler da-vantage sur ce modegravele eacutegalement pour trouver des solutions viables au niveau de la surveillance des teacuteleacutecommunications de lrsquoadaptation des valeurs limites en ma-tiegravere de teacuteleacutephonie mobile agrave lrsquoeacutevolution actuelle et de la simplification des pro-ceacutedures drsquoautorisation qui nuisent agrave la compeacutetitiviteacute de notre pays Car il se fon-de sur le dialogue implique les parties concerneacutees ameacuteliore la compeacutetence creacutee les conditions neacutecessaires au consensus et favorise lrsquoinnovation Or cette derniegravere naicirct lagrave ougrave des intervenants provenant de tous horizons et animeacutes de motivations diverses eacutechangent leurs points de vue

En reacutesumeacute lrsquoapproche multipartite aboutit agrave de bien meilleurs reacutesultats ndash concregravetement et en termes drsquoacceptation ndash qursquoune leacutegislation mise en place du haut vers le bas (laquotop-downraquo) en fonction des besoins et des avanceacutees technologiques Peter Gruumltter Preacutesident de lasut

EDITORIAL

bulletin 8 62014 62014 bulletin 9

Der innovative EVU-DienstleisterSWiBi ist einer der fuumlhrenden Schweizer Anbieter von Dienstleistungen rund um den Meter-to-Cash-Prozess (M2C) Als Full-Service-Provider mit uumlber 50 Mitar-beitenden unterstuumltzt die SWiBi uumlber 100 Energieversorgungsunternehmen (EVUs) und Gemeinden in ihrer Eigenstaumln-digkeit Die durchgaumlngige IT-Plattform vereint klassische EVU-Anwendungen wie elektronisches Datenmanagement (EDM) Verrechnung und Buchhaltung mit innovativen Internetloumlsungen Das selber entwickelte Webportal erlaubt EVUs die internetbasierte Kundenadmi-nistration Auf dem Weg in den libe-ralisierten Strommarkt steht die SWiBi ihren Kunden tatkraumlftig zur Seite

Ein Uumlberblick uumlber unsere Kernkompe-tenzen

ZaumlhlermanagementRegisterfuumlhrung aller Messmittel Ein-kauf und Montage von Zaumlhlern Last-steuergeraumlte und Modem Vertrieb von Messtechnikprodukten von Landis+Gyr Echelon EMH Easymeter und Elster

KontrollwesenRegisterfuumlhrung gemaumlss Niederspan-nungsverordnung (NIV) Einfordern und Pruumlfen von Sicherheitsnachweisen Stich-

probenkontrollen Inbetriebnahmekont-rolle von EnergieerzeugungsanlagenMessdatenmanagementZaumlhlerablesungen mit mobilen Datener-fassungsgeraumlten vor Ort Fernablesung Smart Metering Software auf unse-rer Systemplattform MES + ZFA von Froumlschl ESL-EVU von encontrol UIEM von ubitronix Breitband PLC von PPC und AIM von Landis+Gyr

EnergiedatenmanagementBilanzierung Datenaustausch Progno-se Software auf unserer Systemplatt-form Belvis von Kisters

VerrechnungStammdatenpflege und Mieterwechsel Rechnungsdruck Verpackung und Ver-sand Branchenloumlsungen auf unserer Systemplattform IS-E von Innosolv und ESL-EVU von Encontrol

BuchhaltungFIBUBEBU Lohnbuchhaltung Anlage-buchhaltung und Netzkostenrechnung Software auf unserer Systemplattform Abacus SAP und ProConcept

ePortalDie innovative ePortal-Loumlsung der SWi-Bi ist eine Internetplattform fuumlr EVU

UNTERNEHMEN UND LEUTE

Im ePortal koumlnnen die Endkunden di-rekt uumlber das Internet ihre eigenen Ver-brauchsdaten Rechnungen und Strom-produkte einsehen

Zu all diesen Prozessschritten bietet die SWiBi ihren Kunden die notwendi-gen Systemmodule und bei Bedarf per-sonelle Unterstuumltzung fuumlr die administ-rative Abwicklung

Die Systemplattform der SWiBi ist eine so genannte Cloud-Loumlsung Von den bestehenden Arbeitsplaumltzen koumlnnen die Kunden komfortabel und sicher auf Ihre Applikationen zugreifen Um alles andere kuumlmmert sich die SWiBi Die Hochleistungsserver und Datenspeicher befinden sich in den redundant ausge-legten Rechenzentern der SWiBi Diese erfuumlllen houmlchste Sicherheitsstandards und werden regelmaumlssig von externen Stellen auditiert

Die wichtigste Voraussetzung fuumlr eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist neben soliden Produkten das gegen-seitige Vertrauen Der modulare Aufbau der Produktpalette bietet den Kunden die Moumlglichkeit die SWiBi Schritt fuumlr Schritt kennen zu lernen Die SWiBi bie-ten ihren Kunden eine hohe Planungs-sicherheit und garantiert nachhaltige Loumlsungen die kontinuierlich an zukuumlnf-tige regulatorische Bestimmungen an-gepasst werden o

UNTERNEHMEN UND LEUTE

Gruumlndungsjahr 2005Mitarbeitende gt 50Jahresumsatz gt CHF 10 MioEVU-Kunden gt 100Geschaumlftsfuumlhrer Willi AggelerAnsprechpartner Martin Lang

SWiBi auf einen Blick

Weitere Informationen

SWiBi AGBahnhofstrasse 517302 Landquart+41 58 458 60 00infoswibichwwwswibich

Willi Aggeler Geschaumlftsfuumlhrer und Martin Lang Leiter Sales Fotos SWiBi

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Edith Graf-Litscher Foto parlamentch

INTERVIEW SCHWERPUNKT

ICT unter der BundeshauskuppelDie viel beschworene Durchdringung al-ler moumlglichen Lebensbereiche durch die ICT hat auch die Politik erfasst Chris-tine DAnna-Huber korrespondiert ndash per Email wie das Thema es nahelegt ndash mit Nationalraumltin Edith Graf-Litscher und greench-CEO Franz Gruumlter

asut BUumlPF Revision des Nachrichtendienst-gesetzes eine Motion zur Netzneutralitaumlt Diskussionen um Mobilfunkantennen und NISV ndash welches dieser Dossiers ist Ihnen besonders wichtig und warumEdith Graf-Litscher Als Mitglied der Si-cherheitspolitischen Kommission befasse ich mich zur Zeit mit der Revision des Nach-richtendienstgesetzes Das BUumlPF und die Netzneutralitaumlt beschaumlftigen mich vor allem als Co-Praumlsidentin der parlamentarischen Gruppe digitale Nachhaltigkeit und als Praumlsi-dentin der SP Fachkommission Verkehr und Kommunikation Dort diskutieren wir das

Thema mit Fachpersonen Alle diese drei Themen haben einen wichtigen Stellenwert in meiner AgendaFranz Gruumlter Bei meinem Kampf hat die geplante Revision des Bundesgesetzes zur Uumlberwachung des Post- und Fernmeldever-kehrs ganz klar Prioritaumlt Es ist die wich-tigste Vorlage weil diese Gesetzesrevision ausnahmslos jeden Buumlrger betrifft der ein Mobiltelefon hat oder eine E-Mail versen-det Ganz heikel sind dabei der Einsatz von Staatstrojanern und die Speicherung von Daten auf Vorrat von Millionen von unbe-scholtenen Buumlrgern Stellen Sie sich vor die Post wuumlrde jeden Brief den Sie versenden oumlffnen eine Kopie davon anlegen und dann zwoumllf Monate zur Seite legen Man wuumlrde dies als Skandal betrachten Aber genau dies wird mit der BUumlPF-Revision gemacht Einfach mit der elektronischen Post der E-Mail statt mit der herkoumlmmlichen Post

Die geplante Gesetzesaumlnderung ist eines freiheitlich demokratischen Landes nicht wuumlrdig und bedeutet einen tiefen Eingriff in die Privatsphaumlre unschuldiger Buumlrger Es ist als ob man von jedem Buumlrger noch prauml-ventiv ein DNA-Profil anlegen wuumlrde Der Fichenskandal der 90-er Jahre war Nasen-wasser dagegen

Ich habe aus diesem Grund bereits ein sehr breit abgestuumltztes nationales Refe-rendumskomitee auf die Beine gestellt Falls auch der Nationalrat wie der Staumlnderat die Revision durchwinken sollte so wuumlrde ich auf jeden Fall zusammen mit dem ganzen Referendumskomitee das Referendum er-greifen

Die geplante BUumlPF-Revision eines demokrati-schen Staates nicht wuumlrdig ndash Sie sehen das Frau Nationalraumltin Graf-Litscher glaube ich etwas anders

laquoDie geplante Gesetzesaumlnde-rung ist eines freiheitlich de-mokratischen Landes nicht wuumlrdig Der Fichenskandal der 90-er Jahre war Nasenwasser dagegenraquo Franz Gruumlter zur BUumlPF-Revision

SCHWERPUNKT INTERVIEW

Edith Graf-Litscher Tatsache ist dass sich in unserem digitalen Zeitalter die Kommunikationsmittel veraumlndert haben Ich bin der Ansicht dass in einem demokrati-schen Staat auch die Mittel der Strafver-folgungsbehoumlrden up-to-date sein muumlssen Wer grundsaumltzlich gegen die Uumlberwachung im Fernmeldeverkehr ist nimmt bewusst ein grosses Sicherheitsrisiko in Kauf Ich set-ze mich dafuumlr ein das die Einfuumlhrung und Umsetzung der Uumlberwachungsmassnahmen zweckmaumlssig effizient und wirksam sind Ein klares Bekenntnis im BUumlPF zur Verhaumlltnis-maumlssigkeit und zur Wirkungsorientierung ist deshalb zwingend notwendig

Bedeutet das dass Sie die Revision grund-saumltzlich zwar gutheissen aber die Geset-zesvorlage nicht unveraumlndert uumlbernehmen moumlchten Wo sehen Sie denn Aumlnderungs-bedarfEdith Graf-Litscher Das Gesetz muss jetzt in der Kommission und danach im Natio-nalrat noch verfeinert werden und das wie folgt Im BUumlPF soll explizit festgehalten wer-den dass die Uumlberwachung dem Gebot der Verhaumlltnismaumlssigkeit folgen soll Damit wird sichergestellt dass die Interessen der Straf-verfolgung der betroffenen Personen sowie der Fernmeldebranche gleichermassen bei der Umsetzung und Ausweitung von Uumlber-wachungsmassnahmen beruumlcksichtigt wer-den

Weiter sollen Uumlberwachungssysteme nach dem Prinzip der Wirkungsorientierung nur fuumlr diejenigen Dienste installiert und betrieben werden muumlssen die eine grosse Bedeutung fuumlr die Strafverfolgung haben und in der Praxis auch tatsaumlchlich gebraucht werden Damit wird verhindert dass die betroffenen Unternehmen (z B Webhoster Webshopan-bieter) Uumlberwachungssysteme aufbauen und betreiben muumlssen die in der Praxis nie oder nur selten verwendet werden Die Uumlberwa-chung wird dadurch nicht gefaumlhrdet da alle Firmen eine Duldungspflicht haben und der Dienst UumlPF jederzeit und uumlberall eine Uumlber-wachung in eigener Regie durchfuumlhren kann

Was die Aufbewahrung fuumlr Randdaten be-trifft hat sich die heutige Regelung mit sechs Monaten Aufbewahrungspflicht bewaumlhrt und soll beibehalten werden Eine Ausdehnung auf zwoumllf Monate wuumlrde deutlich mehr Auf-wand fuumlr die betroffenen Unternehmen be-deuten Schliesslich sind das ist der letzte Punkt die Anbieterinnen fuumlr die im Zusam-menhang mit der Uumlberwachung stehenden Aufwaumlnde zu entschaumldigen

Koumlnnten diese Einschraumlnkungen Sie mit der Gesetzesrevision versoumlhnen Herr GruumlterFranz Gruumlter Der Einsatz von Staatstrojanern ist und bleibt bedenklich Ebenso die Vorrats-speicherung von Daten von Millionen unbe-scholtener Buumlrger Der Verein grundrechtech

Franz Gruumlter Foto zVg

bulletin 12 62014 62014 bulletin 13

INTERVIEW SCHWERPUNKT

hat diesen Monat die Vorratsdatenspeiche-rung beim Bundesverwaltungsgericht auch juristisch angefochten Ich bin uumlberzeugt dass das aktuelle BUumlPF welches eine sechs-monatige Vorratsdatenspeicherung beinhal-tet den Strafverfolgungsbehoumlrden genuumlgend Spielraum gibt um in der Verbrechensbe-kaumlmpfung erfolgreich zu sein

Auch die angestrebte Revision des Nachrich-tendienstgesetzes geraumlt zunehmend in Kritik nicht zuletzt bei den Jungparteien obwohl sie vor noch nicht so langer Zeit in der Vernehmlassung eigentlich durchwegs posi-tiv aufgenommen worden war Warum hat der Wind im Parlament gedreht Taumluscht der Eindruck oder koumlnnte man sagen dass das Internet mit seinen unzaumlhligen und unuumlber-schaubaren Uumlberwachungsmoumlglichkeiten das Vertrauen in den Staat untergraumlbtEdith Graf-Litscher Wir muumlssen Loumlsungen suchen statt Panikmacherei betreiben Ein Leben ohne Internet ist nicht mehr denkbar Sowohl unser beruflicher als auch unser privater Alltag sind zu weiten Teilen und zunehmend digitalisiert Weltweit werden pro

Minute 186 Millionen Mails verschickt und rund 700 000 Anfragen gestartet Im Alltag sind wir meist mit dem oumlffentlichen und dem privaten Netz befasst

Ich sehe in der Digitalisierung primaumlr Chancen und einen grossen Nutzen fuumlr die Buumlrgerinnen und Buumlrger aber auch fuumlr die Volkswirtschaft als Ganzes Es gibt aber auch Gefahren und Risiken z B Uumlberwachung Aufruf zu Hass und Gewalt in sozialen Medi-en unrechtmaumlssiger Zugriff oder Weitergabe von Daten Die zahlreichen Spannungsfelder muumlssen wir sachlich klaumlren und die noumltigen Leitplanken schaffen Deshalb erachte ich die Schaffung einer zeitgemaumlssen gesetzli-chen Grundlage fuumlr den zivilen Nachrichten-dienst als notwendig Die aktuelle Vorlage weitet die Kompetenzen des Nachrichten-dienstes aus was sich sicherheitspolitisch begruumlnden laumlsst Andererseits staumlrkt sie die Einsichtsrechte der Betroffenen und baut die politische und rechtsstaatliche Oberauf-sicht uumlber den Nachrichtendienst aus in-dem ein dreistufiges Bewilligungs- und Auf-sichtssystem eingefuumlhrt werden soll und die unabhaumlngigen internen Kontrollen gestaumlrkt werden

Fuumlr mich ist der Ausbau der Einsichts-rechte und des Bewilligungs- und Aufsichts-systems von hoher Bedeutung Der Nachrich-tendienst darf nur unter der Voraussetzung zusaumltzliche Kompetenzen erhalten dass er sich tatsaumlchlich in einem starken rechts-staatlichen und politischen Rahmen bewegt und der unverzichtbare Grundrechtsschutz gewaumlhrleistet ist Deshalb muss die politi-sche und rechtsstaatliche Oberaufsicht uumlber den Nachrichtendienst zusaumltzlich gestaumlrkt und ausgebaut werden

Muumlssen wir uns im Internetzeitalter vielleicht einfach teilweise von Privatsphaumlre und Da-tenschutz wie wir sie bisher verstanden ha-ben verabschiedenFranz Gruumlter Beim Datenschutz und der Privatsphaumlre im Internet ist es fast wie bei den Gefahren von Radioaktivitaumlt Man spuumlrt nichts man sieht nichts und nichts tut ei-

SCHWERPUNKT INTERVIEW

nem weh Aber beides ist hoch gefaumlhrlichViele Leute sind sich gar nicht bewusst

was schon heute tagtaumlglich uumlber sie auf-gezeichnet wird E-Mails Telefonieverhalten Bewegungsdaten Blogeintraumlge usw Und das alles wird uumlber Monate gespeichert und steht bei Verdachtsmomenten den Strafver-folgungsbehoumlrden vollumfaumlnglich zur Verfuuml-gung Ich habe schon vorhin darauf hin-gewiesen dass der E-Mail-Verkehr mit der Briefpost vergleichbar ist Wir Provider haben dabei die Rolle des Poumlstlers wir sind die Uumlbermittler der Botschaften Niemand wuumlrde es akzeptieren wenn der Staat den Poumlsteler ploumltzlich dazu anhalten wuumlrde alle Briefe zu oumlffnen und zu lesen Im elektronischen Briefverkehr (E-Mail) hingegen scheinen sich grosse Teile der Bevoumllkerung nicht daran zu stoumlren weil sie die Aufzeichnungen gar nicht spuumlren

Viele Strafverfolgungsbehoumlrden argu-mentieren immer wieder damit dass wer nichts zu verbergen auch nichts zu be-fuumlrchten habe Diesen Satz bemuumlhten schon Nazigroumlssen im zweiten Weltkrieg und in allen diktatorischen Laumlndern ist er gang und gaumlbe Ich hoffe dass sich diese gefaumlhrliche Tendenz bei uns heute noch stoppen laumlsst Notfalls durch die Bevoumllkerung an der UrneEdith Graf-Litscher In unserer vernetzten Zeit muumlssen wir uns bewusst sein dass uns die sozialen Medien und das Internet zwar scheinbar gratis zur Verfuumlgung stehen dass wir dafuumlr aber mit unseren Daten bezahlen mit den persoumlnlichen Angaben die wir auf diesen Plattformen preisgeben

Privatsphaumlre ist sehr subjektiv und im Da-tenschutz muumlssen wir genau hinschauen ob fuumlr den jeweiligen Anbieter das Schweizer Recht oder z B das der USA gilt

In einem Essay in der FAZ hat die Harvard-Professorin Shoshanna Zuboff den gleichen Gedanken so ausgedruumlck laquo(Internet-)Nutzer wurden zu unbezahlten Arbeitskraumlften ge-macht ndash ob es sich dabei um Knechtschaft oder Ehrenamt handelt waumlre zu diskutie-

renraquo Hat in einem solchen auf laquoDatenguuml-ternraquo basierenden laquoUumlberwachungskapitalis-musraquo ein Konzept wie die Netzneutralitaumlt (gleichberechtiger Zugang fuumlr alle zu densel-ben Inhalten) uumlberhaupt noch eine Chance Und brauchen wir ein Gesetz um sie zu schuumltzen Edith Graf-Litscher In der EU bestehen seit 2009 Regeln zur Netzneutralitaumlt Derzeit ist das Parlament dabei diese erheblich zu ver-schaumlrfen Deutschland und Holland kennen seit Jahren ebenfalls diesbezuumlgliche Gesetze

Ich habe grosse Bedenken dass bei uns in der Schweiz ohne Sicherstellung der Netzneutralitaumlt ein Zwei-Klassen-Internet droht das die Bildung von Medien-Oligopo-len beguumlnstigt Dann koumlnnten nur noch zah-lungskraumlftige Grossunternehmen sicherstel-len dass ihre Inhalte in konkurrenzfaumlhiger Qualitaumlt bei den Internetnutzern ankommen Netzneutralitaumlt verhindert nicht den Wettbe-werb sondern foumlrdert ihn und staumlrkt damit die Innovationskraft des offenen InternetsFranz Gruumlter Eigentlich muumlsste ich als Un-ternehmer sagen dass der Markt das The-

Nach ihrer Ausbildung zur Bahnbetriebsdisponentin war die heutige SP-Nationalraumltin Edith Graf-Litscher als eine der ersten Frauen in der Zugabfertigung taumltig regelte auf verschiedenen Bahnhoumlfen den Zug-verkehr verkaufte Billette erstellte Dienstplaumlne und war fuumlr das Unfall- und Krankenwesen des Perso-nals zustaumlndig Nach dreizehn Jahren SBB machte sie eine Ausbildung als Krankenversicherungsexper-tin und Marketingplanerin Nach weiteren dreizehn Jahren im Krankenversicherungsbereich Ruumlckkehr zum oumlffentlichen Verkehr Edith Graf-Litscher arbeitet heute bei der Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV) und betreut das Personal von verschiedenen Verkehrsunternehmen Als Gewerkschaftssekretaumlrin setzt sie sich fuumlr faire Arbeitsbedingungen ein Sie ist Co-Praumlsidentin der parlamentarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit die einen nachhaltigen und innovativen Umgang mit IKT foumlrdert und ist Mitglied der Kommission fuumlr Verkehr und Fernmeldewesen (KVF) und des Kernteams der ePower-Initiative

Edith Graf-Litscher

Nach einer Ausbildung als eidg dipl Marketingplaner und Elektrotechniker HF startete Franz Gruumlter 1990 seine Unternehmerkarriere als Geschaumlftsleitungsmit-glied einer grossen schweizerischen Unternehmung in der Elektronikbranche In der Folge gruumlndete und leitete er verschiedene Internetfirmen Es folgten zwei Jahre in China wo Franz Gruumlter fuumlr ein Schwei-zer Unternehmen taumltig war 2008 uumlbernahm Gruumlter den Schweizer Internet Pro-vider greench und fusionierte das Unternehmen mit TIC The Internet Company Greench gehoumlrt heute zu den grossen Schweizer Telekomunternehmen und ist in den Bereichen Internet Telekommunikation Hosting und Datacenter taumltig Heute ist Franz Gruumlter als CEO und Verwaltungsratspraumlsident der greench Gruppe fuumlr die strategische Ausrichtung der Un-ternehmen greench AG und Green Datacenter AG verantwortlich Er ist zudem Praumlsident der SVP des Kantons Luzern

Franz Gruumlter

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ma Netzneutralitaumlt schon richten wird Wenn also bezahlende Kunden ploumltzlich priori- sierend im Internet behandelt werden so ist dies stossend Und solange es Anbie-ter geben wird die solche diskriminierenden Dienste nicht anbieten hat der Kunde die freie Wahl zu einem Anbieter zu gehen der die Netzneutralitaumlt hochhaumllt So weit die Theorie Sobald aber marktdominante An-bieter die Netzneutralitaumlt aufgeben wird es wahrscheinlich dann eben doch nicht ohne gesetzliche Auflagen gehen Leider

A propos Regulierung und Innovation Die ICT-Branche beklagt sich dass die strengen Grenzwerte und Auflagen fuumlr betriebliche Aumln-derungen im Mobilfunk dazu fuumlhren dass die Anlagen nicht bedarfsgerecht modernisiert werden koumlnnen was Land und Wirtschaft schade Haben Sie Verstaumlndnis dafuumlr Und wie kann die Politik dafuumlr sorgen dass sie nicht am technologischen Fortschritt vorbei legiferiertFranz Gruumlter Ich habe Verstaumlndnis fuumlr die Mobilfunkbranche Tatsaumlchlich tendiert der gesamte Mobilfunkmarkt an einer zu-nehmenden staatlichen Uumlberregulierung zu ersticken Angefangen von reduzierten Sendeleistungen bis zu rigiden Platzierungs-vorschriften fuumlr Antennen Dies hat einen mehrfach negativen Einfluss Die Investitio-nen fuumlr die Telekom-Anbieter verteuern sich dadurch und Projekte sowie Innovationen werden verhindert oder verzoumlgert Es gibt leider zu wenig Politiker die sich mit The-men der Telekommunikationsbranche befas-sen sich dafuumlr einsetzen und sich auch mit der Branche auskennen Ich wuumlnschte mir

dass sich auch Vertreter der Telekommuni-kationsbranche vermehrt klar und pointiert zu Wort melden und so die Entscheidungen der Politiker besser in die von der Telekom-munikationsbranche gewuumlnschte Richtung beeinflusst werden koumlnnen Dies wiederum haumltte fuumlr die Konsumenten die positive Ne-benwirkung das innovative Produkte schnel-ler und vor allem preiswerter auf den Markt kommen koumlnnen Dieses Thema darf nicht nur Lobbyisten uumlberlassen werdenEdith Graf-Litscher Hier bewegen wir uns in einem schwierigen Spannungsfeld Als Be-nutzerinnen und Benutzer von Tablets und Smartphones sind wir auf eine gute Mobil-funkversorgung zu Hause im Geschaumlft und unterwegs angewiesen Zunehmend haumlngen auch Geraumlte Maschinen und Fahrzeuge am mobilen Internet Dies fuumlhrt zu einem star-ken Anwachsen der Datenmengen Gemaumlss Swisscom hat sich das Datenvolumen in den letzten vier Jahren fast verzehnfacht und der Anstieg wird noch weitergehen Dadurch draumlngt sich ein Ausbau der Mobilfunk- infrastruktur auf was in den betroffenen Ge-genden und aus gesundheitlichen Bedenken jedoch haumlufig auf Opposition stoumlsst

In diesem Spannungsfeld muumlssen wir nun gesellschaftspolitisch praktikable und mehrheitsfaumlhige Loumlsungen suchen Es duumlr-fen nicht mit dem Rasenmaumlher Bewilligungs-verfahren beschnitten oder Anlagegrenzwer-te vorauseilend uumlbermaumlssig erhoumlht werden Jetzt gilt es mit dem noumltigen Fingerspit-zengefuumlhl die rechtlichen Rahmenbedingun-gen zu aktualisieren und fit fuumlr die Zukunft zu machen damit die Schweiz den inter- nationalen Anschluss nicht verpasst und die Sendeanlagen modernisiert werden koumlnnen ohne dabei zu einem gesundheitlichen Risi-ko zu werden o

INTERVIEW SCHWERPUNKT

Les TIC sous la coupole feacutedeacuteraleSCHWERPUNKT INTERVIEW

La perceacutee tant commenteacutee des TIC dans tous les domaines de la vie a aussi sai-si le monde politique Christine DrsquoAnna-Huber srsquoest entretenue ndash par e-mail contexte oblige ndash avec la Conseillegravere nationale Edith Graf-Litscher et le CEO de greench Franz Gruumlterasut Loi feacutedeacuterale sur la surveillance de la correspondance par poste et teacuteleacutecommu-nication (LSCPT) reacutevision de la loi sur le renseignement motion visant la neutraliteacute du reacuteseau discussions sur les antennes de teacuteleacutephonie mobile et lrsquoORNI ndash lequel de ces dossiers revecirct une importance particuliegravere agrave vos yeux et pourquoiEdith Graf-Litscher En tant que membre de la Commission de la politique de seacutecuri-teacute je mrsquooccupe actuellement de la reacutevision de la loi sur le renseignement La LSCPT et la neutraliteacute du reacuteseau me concernent avant tout en tant que co-preacutesidente du groupe parlementaire pour une informatique durable et preacutesidente de la Commission speacutecialiseacutee Transport et communication du PS ougrave nous abordons ces sujets avec des experts Ces trois thegravemes figurent en bonne place dans mon agendaFranz Gruumlter Mon engagement se concen-tre prioritairement sur la reacutevision de la loi feacutedeacuterale sur la surveillance de la correspon-dance par poste et teacuteleacutecommunication Il srsquoagit du projet le plus important car cette reacutevision concerne chaque citoyen qui possegrave-de un teacuteleacutephone mobile ou envoie un e-mail sans exception En lrsquooccurrence lrsquoutilisation de chevaux de Troie gouvernementaux et la sauvegarde agrave titre preacuteventif de donneacutees de millions de citoyens irreacuteprochables sont des questions sensibles Imaginez que la Pos-te ouvre chaque lettre que vous envoyez

et en fasse une copie qursquoelle conserverait pendant douze mois Cela provoquerait un vrai scandale Or crsquoest preacuteciseacutement ce que se propose de faire la reacutevision de la LSCPT Simeacuteement quau lieu de le faire avec le courrier laquotraditionnelraquo elle le fait avec le courrier eacutelectronique ndash lrsquoe-mail

La modification de loi preacutevue nrsquoest pas digne drsquoun pays deacutemocratique libeacuteral et re-preacutesente une seacutevegravere atteinte agrave la vie priveacutee des citoyens honnecirctes comme si lrsquoon creacuteait un profil ADN agrave titre preacuteventif pour chacun drsquoentre eux En comparaison le scandale des fiches des anneacutees 90 nrsquoeacutetait qursquoune tempecircte dans un verre drsquoeau

Crsquoest la raison pour laquelle jrsquoai mis sur pied un comiteacute reacutefeacuterendaire largement re-preacutesentatif au niveau national avec lequel je deacuteposerais un reacutefeacuterendum si le Conseil national devait emboicircter le pas au Conseil des Etats et enteacuteriner la reacutevision

asut La reacutevision de la LSCPT preacutevue pas dig-ne drsquoun pays deacutemocratique ndash Madame la con-seillegravere nationale Graf-Litscher je crois que vous voyez la chose un peu diffeacuteremment Edith Graf-Litscher Le fait est qursquoagrave lrsquoegravere du tout numeacuterique les moyens de commu-nication ont changeacute Et je suis drsquoavis que mecircme dans un pays deacutemocratique les auto-riteacutes judiciaires doivent disposer de moyens modernes Qui srsquooppose par principe agrave la surveillance de la correspondance par teacuteleacute-communication est precirct agrave accepter sciem-ment un risque consideacuterable en matiegravere de seacutecuriteacute Je mrsquoengage pour une introduction et une mise en œuvre adeacutequate efficace et pertinente des mesures de surveillance Un engagement clair de la LSCPT en termes de proportionnaliteacute et drsquoorientation sur lrsquoefficaciteacute est degraves lors impeacuterativement neacutecessaire

laquoIch sehe in der Digitalisierung primaumlr Chancen und einen grossen Nutzen fuumlr die Buumlrge-rinnen und Buumlrger aber auch fuumlr die Volkswirtschaft als Gan-zesraquo Edith Graf-Litscher

Weitere Informationen wwwgrundrechtechwwwdigitale-nachhaltigkeitch

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INTERVIEW SCHWERPUNKT

asut Cela signifie-t-il que vous approuvez certes le principe de la reacutevision mais que vous ne reprendriez pas tel quel le projet de loi Que faudrait-il modifier selon vous

Edith Graf-Litscher La loi doit maintenant ecirctre affineacutee au sein de la Commission puis au Conseil national et ce de la mani-egravere suivante la LSCPT doit explicitement mentionner que la surveillance doit obeacuteir au principe de proportionnaliteacute Cette preacute-cision permettra de garantir que lors de lrsquoapplication des mesures de surveillance eacutetendues on tiendra compte dans une mecircme mesure des inteacuterecircts de la poursuite peacutenale mais aussi des inteacuterecircts des person-nes concerneacutees et des inteacuterecircts du secteur des teacuteleacutecommunications

En outre selon le principe de lrsquoorientation sur lrsquoefficaciteacute les systegravemes de surveillance ne doivent ecirctre installeacutes et exploiteacutes que pour les services revecirctant une grande im-portance en matiegravere peacutenale et effectivement utiliseacutes dans la pratique ce qui eacutevitera aux entreprises concerneacutees (p ex heacutebergeurs de sites Internet fournisseurs de boutiques en ligne) de devoir installer et exploiter des

systegravemes de surveillance qui ne sont jamais ou que rarement utiliseacutes dans la pratique La surveillance ne sera pas menaceacutee puisque toutes les entreprises seront soumises agrave une obligation de toleacuterer et que le service SCPT pourra proceacuteder partout et en tout temps agrave une surveillance en toute autonomie

Srsquoagissant de la conservation des don-neacutees secondaires la regravegle actuelle qui preacutevoit lrsquoobligation de conserver les don-neacutees durant six mois a fait ses preuves et doit ecirctre maintenue Une extension agrave douze mois augmenterait consideacuterablement la tacircche pour les entreprises concerneacutees Et pour terminer il faudrait deacutedommager les prestataires pour les travaux effectueacutes en lien avec la surveillance

asut Monsieur Gruumlter ces restrictions pour-raient-elles vous reacuteconcilier avec la reacutevision de la loiFranz Gruumlter Lrsquoutilisation de chevaux de Troie gouvernementaux est et reste sujette agrave caution Tout comme la sauvegarde de don-neacutees de millions de citoyens irreacuteprochables drsquoailleurs Ce mois lrsquoassociation grundrechtech a deacuteposeacute un recours aupregraves du Tribunal administratif feacutedeacuteral contre la sauvegarde des donneacutees agrave titre preacuteventif Je suis con-vaincu que lrsquoactuelle LSCPT qui preacuteconise la conservation des donneacutees agrave titre preacuteven-tif durant six mois donne une marge de manœuvre suffisante aux autoriteacutes de pour-suite peacutenale pour lutter efficacement contre la criminaliteacuteasut La reacutevision preacutevue de la loi sur le rens-eignement fait elle aussi de plus en plus lrsquoobjet de critiques notamment de la part des jeunes des diffeacuterents partis mecircme si il y a encore peu elle a eacuteteacute perccedilue de maniegravere tregraves positive durant la phase de consultati-on Pourquoi le vent a-t-il tourneacute au sein du Parlement Peut-on affirmer qursquoInternet avec ses innombrables possibiliteacutes de surveillance sape la confiance dans lrsquoEtatEdith Graf-Litscher Nous devons cher-cher des solutions plutocirct que de ceacuteder

SCHWERPUNKT INTERVIEW

agrave lrsquoalarmisme il nrsquoest plus concevable aujourdrsquohui de se passer drsquoInternet La nu-meacuterisation a conquis des pans entiers de notre vie professionnelle comme de notre vie priveacutee Chaque minute 186 millions drsquoe-mails sont eacutechangeacutes et quelque 700 000 recherches sont lanceacutees sur le reacuteseau agrave travers le monde Dans notre quotidien nous utilisons pratiquement tous les reacutese-aux priveacutes et publics

Pour moi la numeacuterisation est avant tout une chance et un avantage consideacuterable pour les citoyens et citoyennes mais aussi pour lrsquoeacuteconomie dans son ensemble Mais elle recegravele eacutegalement des risques et des dangers comme la surveillance lrsquoincitation agrave la haine et agrave la violence sur les reacutese-aux sociaux lrsquoaccegraves non autoriseacute agrave des contenus ou la transmission illeacutegale de donneacutees Il convient drsquoanalyser ces enjeux en toute objectiviteacute et drsquoinstaurer les gar-de-fous neacutecessaires Crsquoest pourquoi il est neacutecessaire selon moi de creacuteer des bases leacutegales modernes pour un renseignement civil Le projet actuel eacutetend les compeacuteten-ces du service de renseignement ce qui est parfaitement fondeacute du point de vue de la politique de seacutecuriteacute Dans le mecircme temps il renforce le droit de regard des personnes concerneacutees et eacutetend la haute surveillance politique et constitutionnelle sur ce service en introduisant un systegraveme de controcircle et drsquoautorisation agrave trois ni-veaux et en renforccedilant les controcircles inter-nes indeacutependants

Lrsquoextension des droits de regard et du systegraveme de controcircle et de surveillance est capitale En effet le service de renseig-nement ne doit beacuteneacuteficier de compeacuteten-ces suppleacutementaires qursquoagrave la condition qursquoil agisse dans un cadre politique et cons-titutionnel strict et que la protection in-dispensable des droits fondamentaux soit garantie Crsquoest pourquoi il faut renforcer et eacutetendre encore la haute surveillance con-stitutionnelle et politique sur le service de renseignement

asut A lrsquoegravere drsquoInternet devons-nous aban-donner sphegravere priveacutee et protection des don-neacutees telles que nous les avons connues jusqursquoici

Franz Gruumlter La protection des donneacutees et de la sphegravere priveacutee sur Internet rappel-le un peu les dangers de la radioactiviteacute On ne sent rien on ne voit rien et on ne souffre pas Mais tous deux sont hautement dangereux Beaucoup de gens ne sont pas conscients de tout ce qui est aujourdrsquohui deacutejagrave enregistreacute agrave leur sujet e-mails ha-bitudes teacuteleacutephoniques deacuteplacements pub-lications sur des blogs etc Ces donneacutees sont sauvegardeacutees pendant plusieurs mois et sont mises agrave la libre disposition des autoriteacutes judiciaires en cas de soupccedilon Jrsquoai deacutejagrave eacutetabli un rapprochement entre le courrier eacutelectronique et le courrier tradi-tionnel nous prestataires jouons le rocircle du facteur nous transmettons les messa-ges Or personne nrsquoaccepterait que lrsquoEtat demande soudain aux facteurs drsquoouvrir et de lire toutes les lettres Avec le courri-er eacutelectronique (e-mail) en revanche cette intrusion ne semble guegravere deacuteranger la po-Edith Graf-Litscher Foto parlamentch

Franz Gruumlter Foto zVg

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INTERVIEW SCHWERPUNKT

pulation car celle-ci ne remarque pas ces enregistrements

Les autoriteacutes de poursuites peacutenales res-sortent invariablement lrsquoargument selon le-quel qui nrsquoa rien agrave cacher nrsquoa non plus rien agrave craindre Une affirmation que procirc-naient deacutejagrave certains dignitaires du reacutegime nazi pendant la Seconde Guerre mondiale et qui est monnaie courante dans tous les pays sous dictature Jrsquoespegravere qursquoil nrsquoest pas trop tard pour inverser cette dangereuse tendance En cas drsquourgence par le biais drsquoune votation populaire

Edith Graf-Litscher A notre eacutepoque nous devons ecirctre conscients que les meacutedias so-ciaux et Internet semblent ecirctre mis gratuite-ment agrave notre disposition mais qursquoen reacutealiteacute nous les payons avec nos donneacutees et avec les indications personnelles que nous deacute-voilons sur ces plateformes La notion de sphegravere priveacutee est tregraves subjective et en mati-egravere de protection des donneacutees nous devons veacuterifier si le prestataire est soumis agrave la leacute-gislation suisse ou par exemple ameacutericaine

asut Dans une chronique publieacutee dans la laquoFrankfurter Allgemeine Zeitungraquo Shoshan-na Zuboff professeure agrave Harvard a expri-meacute la mecircme ideacutee sous cette forme laquoLes utilisateurs (drsquoInternet) ont eacuteteacute transformeacutes en main-drsquoœuvre non payeacutee Reste agrave savoir srsquoil srsquoagit de servitude ou de fonction ho-norifiqueraquo Dans un tel laquocapitalisme de la surveillanceraquo baseacute sur le laquopatrimoine que repreacutesentent les donneacuteesraquo un concept tel que celui de la neutraliteacute du reacuteseau (accegraves eacutequivalent pour tous aux mecircmes contenus) a-t-il encore une chance Et avons-nous besoin drsquoune loi pour la proteacuteger Edith Graf-Litscher Depuis 2009 lrsquoUE dis-pose de regravegles reacutegissant la neutraliteacute du reacuteseau Le Parlement est mecircme en train de les renforcer consideacuterablement LrsquoAllemagne et les Pays-Bas appliquent eux aussi depuis des anneacutees des lois dans ce domaine

En Suisse sans la garantie de la neu-traliteacute du reacuteseau je crains lrsquoinstauration drsquoun Internet agrave deux vitesses favorisant la constitution drsquooligopoles meacutediatiques Alors seules les grandes entreprises puissantes financiegraverement pourront srsquoassurer que leurs contenus parviennent aux internautes dans une qualiteacute compeacutetitive La neutraliteacute du reacuteseau nrsquoempecirccherait pas la concurrence mais lrsquoencouragerait et renforcerait de ce fait la capaciteacute drsquoinnovation de lrsquoInternet ouvertFranz Gruumlter En fait en tant qursquoentrepreneur je devrais dire que le marcheacute regraveglera certai-nement le sujet de la neutraliteacute du reacuteseau Mais il serait choquant que les clients qui paient beacuteneacuteficient soudain drsquoun traitement de faveur sur Internet Et tant qursquoil y aura des prestataires qui nrsquooffriront pas de tels services discriminatoires le client restera libre de srsquoadresser agrave un autre fournisseur privileacutegiant la neutraliteacute du reacuteseau Voilagrave pour la theacuteorie Mais degraves que les presta-taires dominants sur le marcheacute abandonne-ront la neutraliteacute du reacuteseau plus rien ne sera certainement possible sans regraveglemen-tations leacutegales Malheureusement

SCHWERPUNKT INTERVIEW

asut A propos de reacuteglementation et drsquoinnovation le secteur des TIC se plaint du fait que les valeurs limites strictes et les normes imposeacutees pour les modifications drsquoexploitation dans le domaine de la teacuteleacute-phonie mobile empecircchent une modernisati-on des installations conformes aux besoins ce qui nuit au pays et agrave lrsquoeacuteconomie Le comprenez-vous tique peut-elle leacutegifeacuterer sans entraver le progregraves technologiqueFranz Gruumlter Je comprends les revendica-tions du secteur de la teacuteleacutephonie mobile En effet la multiplication des reacuteglementations eacutetatiques ndash allant de la reacuteduction des puis-sances drsquoeacutemission aux directives inflexibles en matiegravere de sites drsquoantennes ndash tend agrave eacutetouffer le marcheacute de la communication mobile Lrsquoimpact en est neacutegatif agrave plusieurs titres Les investissements des opeacuterateurs de teacuteleacutecommunication augmentent et les projets et innovations sont empecirccheacutes ou retardeacutes

Au niveau politique il y a trop peu de personnaliteacutes qui srsquointeacuteressent au secteur des teacuteleacutecommunications qui srsquoengagent en faveur de ce dernier et qui connaissent vraiment ce domaine Jrsquoaimerais que des repreacutesentants du secteur des teacuteleacutecommu-nications srsquoexpriment eux aussi de mani-egravere plus claire et pertinente de maniegravere agrave pouvoir influer davantage sur les deacutecisions politiques dans lrsquointeacuterecirct de la branche Il en reacutesulterait alors un effet positif pour les consommateurs des produits innovants pourraient ecirctre lanceacutes sur le marcheacute plus rapidement et ndash surtout ndash agrave des conditions plus avantageuses Ce sujet ne doit pas ecirctre laisseacute aux seuls lobbyistesEdith Graf-Litscher Nous abor-dons lagrave une question deacutelicate En tant qursquoutilisateurs de tablettes et smartpho-nes nous avons besoin agrave domicile au travail et en deacuteplacement drsquoune bonne desserte en teacuteleacutephonie mobile De plus en plus drsquoappareils machines et veacutehicules sont eacutegalement raccordeacutes agrave Internet Tout cela entraicircne une forte augmentation des

volumes de donneacutees qui selon Swisscom a presque deacutecupleacute au cours des quat-re derniegraveres anneacutees tendance qui nrsquoest pas precircte de srsquoinfleacutechir Il est de ce fait impeacuteratif drsquoeacutetendre lrsquoinfrastructure de teacuteleacute-phonie mobile perspective qui se heurte toutefois freacutequemment agrave des oppositions dans les reacutegions concerneacutees ou en raison de consideacuterations sanitaires

Pour traiter cette question nous de-vons trouver des solutions praticables sur le plan sociopolitique et susceptibles de seacuteduire une majoriteacute Mais il nrsquoest pas possible de raccourcir sans autre la pro-ceacutedure drsquoautorisation ni de prendre les devants pour augmenter fortement les valeurs limites imposeacutees aux installations Il srsquoagit drsquoactualiser les conditions-cadres leacutegales avec tout le doigteacute neacutecessaire et de les preacuteparer pour lrsquoavenir afin que la Suisse ne se fasse pas distancer sur le plan international et que les installations drsquoeacutemission puissent ecirctre moderniseacutees sans devenir pour autant un risque sanitaire o

Apregraves sa formation drsquoagente du mouvement ferroviaire Edith Graf-Litscher actuellement conseillegravere nationale PS a eacuteteacute lrsquoune des premiegraveres femmes actives dans la gestion des deacuteparts des trains elle a reacutegleacute le trafic ferroviaire dans diffeacuterentes gares vendu des billets eacutelaboreacute des plans de service et assumeacute la responsabiliteacute de la gestion des accidents et maladies du personnel Apregraves treize ans au sein des CFF elle a suivi une formation drsquoexperte en assurance-maladie et de technicienne en marketing Elle a alors travailleacute treize ans dans le secteur des assurances-maladies avant de revenir aux transports publics

Edith Litscher-Graf travaille actuellement aupregraves du Syndi-cat du personnel des transports (SEV) et conseille le per-sonnel de diffeacuterentes entreprises de transport En tant que secreacutetaire syndicale elle srsquoengage pour des conditions de travail eacutequitables Elle est co-preacutesidente du groupe parlementaire pour une informatique durable (Parldigi) qui procircne une approche durable et innovante des technolo-gies de lrsquoinformation et de la communication membre de la Commission des transports et des teacuteleacutecommunications (CTT) et du groupe cleacute de linitiative ePower

Edith Graf-Litscher

Apregraves une formation de technicien en marketing et drsquoeacutelectrotechnicien (HF) Franz Gruumlter a deacutebuteacute sa carriegravere drsquoentrepreneur en 1990 comme membre de la direction drsquoune grande entreprise suisse du secteur de lrsquoeacutelectronique Par la suite il a fondeacute et dirigeacute plusieurs socieacuteteacutes Internet avant de passer deux ans en Chine ougrave il a travailleacute au sein drsquoune entreprise suisse

En 2008 Franz Gruumlter a repris le fournisseur Internet suisse greench et lrsquoa regroupeacute avec The Internet Company (TIC) Greench fait aujourdrsquohui partie des grandes entreprises suisses de teacuteleacutecommunication la socieacuteteacute est active dans les secteurs Internet teacuteleacutecommunication heacutebergement et centres de don-neacutees En tant que CEO et preacutesident du Conseil drsquoadministration du groupe greench Franz Gruumlter est actuellement responsable de lrsquoorientation stra-teacutegique des entreprises greench SA et Green Data-center SA Il est par ailleurs preacutesident de la section lucernoise de lrsquoUDC

Franz Gruumlter

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SCHWERPUNKT

Christine DAnna-Huber

ICT goes politics

Obiger Titel dies der Transparenz wegen gleich vorweg ist ge-klaut Von Matthias Stuumlrmer der in einer nuumltzlichen Zusammen-stellung (Seite 21) aufzeigt wer alles sich in der Schweiz fuumlr ICT-Themen enga-giert Auffallend daran ist Folgendes Es sind

immer mehr Die technologischen Moumlglichkei-ten und die gesellschaftlichen Auswirkungen der mit grossen Schritten vorwaumlrts stuumlrmen-den Digitalisierung beschaumlftigen zurzeit insbe-sondere das Schweizer Parlament intensiv Privatsphaumlre rettenDa ist einmal die vorgeschlagene Totalrevision des Bundesgesetzes uumlber die Uumlberwachung des Post- und Fernmeldewesens (kurz BUumlPF) die gemaumlss Bundesrat das heutige Gesetz an die technische Entwicklung anpassen soll mit dem Ziel nicht mehr aber besser uumlberwa-chen zu koumlnnen Das toumlnt vernuumlnftig und re-lativ harmlos und fuumlr eine ganze Anzahl von Parlamentariern lassen sich mit dem neuen BUumlPF Sicherheit und Privatsphaumlre in Balance bringen Doch die kritischen Stimmen haumlufen sich eine bunte Allianz von BUumlPF-Gegnern jeder politischen Couleur und jeden Alters ndash insbesondere Jungparteien von der Jungen SP bis zur Jungen SVP sind dabei ndash macht gegen die vielen umstrittenen Punkte dieser Vorlage mobil Dazu gehoumlren der Einsatz von Staatstrojanern die Ausdehnung der Vorrats-datenspeicherung und die Frage der Entschauml-digung fuumlr die Telekomanbieter

Auch asut hat in dieser Hinsicht kritisch Stellung genommen Uumlberwachungssysteme sollen nur dort eingefuumlhrt werden wo sie fuumlr die Strafverfolgung wirksam sind Dies soll

insbesondere kleine und mittlere Unternehmen entlasten Ein Dorn im Auge ist das neue Gesetz auch vielen zivilgesellschaftlichen Organisatio-nen beispielsweise den Konsumentenschuumltzern oder den Demokratischen Juristinnen und Ju-risten Weitere Argumente pro und kontra BUumlPF finden sich in unserem Interview (Seite 10) Dort werden auch andere ICT-Themen ange-sprochen welche zurzeit die politische Agenda bestimmen So der Entwurf des weitaus weniger kontrovers diskutierten Nachrichtendienstgeset-zes (siehe auch Seite 23) die in einer Motion angestrebte gesetzliche Verankerung der Netz-neutralitaumlt (Seite 24) und die Forderung der Schweizer Mobilfunkanbieter nach einfacheren Bewilligungsverfahren fuumlr Antennenstandorte

asut freut sich daruumlber dass ICT unter der Bundeshauskuppel zum gelaumlufigen Begriff ge-worden ist macht sich gleichzeitig aber auch dafuumlr stark dass in all diesen Dossiers das Augenmass nicht verloren geht und weniger auf starre gesetzliche Regeln als auf einen konstruktiven Stakeholderdialog gesetz wird (Editorial Seite 3) Wie das funktionieren kann zeigt das Beispiel von Norwegen im Bereich der Netzneutralitaumlt (Seite 25) Dort haben sich die Post- und Fernmeldebehoumlrde und die Branche schon seit einigen Jahren auf einen Ko-Regulierungsansatz geeinigt solange sich die freiwillige Vereinbaung als ausreichend er-weist haumllt sich die Behoumlrde zuruumlck o

Weiterfuumlhrende InformationenWelche Regeln in der Schweiz in Bezug auf die staat-liche Uumlberwachung gelten stellt die Digitale Gesell-schaft auf ihrer Website detailliert dar wwwdigitale-gesellschaftch asut Stellungnahmen zu BUumlPF und Nachrichtendienst-gesetz Medienmitteilung zu AntennenstandortenBotschaft des Bundesrats zum BUumlPF-Entwurf wwwadminchMotion zur Netzneutralitaumlt wwwparlamentch

Einblick in die Schweizer ICT-PolitiklandschaftOffizielle Lobbying-Organisationen in der Schweizer Politik gibt es zwei die ePower-Initiative und die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit (Parldigi) ePower wird finanziert durch den Dachverband ICTswitzerland sowie grosse ICT-Firmen und stellt deshalb die laquopolitische Interessenvertretung der ICT-Wirtschaftraquo dar Parldigi wird von kleineren Open-Source-Firmen getragen und vertritt in der digitalen Welt die gesellschaftlichen Interessen wie beispielsweise mehr Unabhaumlngigkeit von Informatikanbietern freier Zugang zu Daten und Software oder eine gesetzliche Regelung der Netzneutralitaumlt Neben den zwei Parlamentarier-Gruppen gibt es auch Firmen wie Swisscom oder Sunrise deren Mitarbeitende uumlber Gaumlste-karten direkten Zugang zum Bundeshaus haben Lobbying geschieht oftmals auch uumlber PR-Agenturen wie furrerhugi oder HirzelNeefSchmidKonsulenten die Mandate von ICT-Anbietern ausfuumlhren

Nationale ICT-Politikerinnen und -Politiker gibt es immer mehr Von den heute noch amtierenden Nati-onalraumlten ist der ICT-Unternehmer Ruedi Noser (FDP Kanton Zuumlrich) wohl den meisten bekannt Er hat 2005 die ePower-Initiative gegruumlndet und ist seit 2010 Praumlsident von ICTswitzerland Auch seit 2005 aktiv in ICT-Themen ist Nationalraumltin Kathy Riklin (CVP Kanton Zuumlrich) die damals mit einer Interpellation zu E-Government ihre ICT-Politkarriere startete und kurz darauf in den swissICT-Vorstand gewaumlhlt wurde Im Jahr 2009 kamen Edith Graf-Litscher (SP Kanton Thurgau) und Christian Wasserfallen (FDP Kanton Bern) dazu und gruumlndeten die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit die sie noch heute praumlsidieren Gewicht in den politischen ICT-Debatten hat heute insbesondere Balthasar Glaumlttli (Gruumlne Kanton Zuumlrich) der als Internet-Unternehmer uumlber vertiefte technische Kenntnisse verfuumlgt seit 2011 im Nationalrat sitzt und seither zahlreiche ICT-Vorstoumlsse eingereicht und ICT-Themen wie Netzneutralitaumlt lanciert hat

Aktuelle politische ICT-ThemenInhaltlich gibt es auch immer oumlfter politische Themen die direkt oder indirekt mit ICT zusammenhaumlngen Der Klassiker ist E-Government also wie Behoumlrdenprozesse digitalisiert und der Austausch mit der Bevoumll-kerung und Unternehmen elektronisch abgewickelt werden kann Bei diesem Thema stellt vor allem die elektronische Geschaumlftsverwaltung den Bund vor eine grosse Herausforderung Nach dem Scheitern der Microsoft-SharePoint-Entwicklung beim Bundesamt fuumlr Informatik und Telekommunikation (BIT) und nach mehrmaligem Verschieben der Termine sollen nun alle Bundesaumlmter bis Ende 2015 ein GEVER-System (Elektronische Geschaumlftsverwaltung) eingefuumlhrt haben Offen ist allerdings noch die Beschaffung dieser komplexen Informatikloumlsungen

Informatikbeschaffungen waren im Fruumlhling denn auch das Thema einer Sonderdebatte im Parlament Mit dem gescheiterten INSIEME-Projekt den kriselnden Projekten beim VBS dem wackelnden Informatikprojekt beim ASTRA und dann noch mit dem Korruptionsskandal beim Seco war genuumlgend Stoff da um eine mehrstuumlndige Debatte im Nationalrat zu fuumlhren Es wurden denn auch zahlreiche Vorstoumlsse angenommen die eine Verbesserung bewirken sollen Eine neue Forderung wurde durch Mitglieder von Parldigi lanciert die Transparenz bei saumlmtlichen oumlffentlichen Beschaffungen ab 50rsquo000 Franken vorschreibt ndash der Bundesrat unterstuumltzt dies vollumfaumlnglich

Weiter gehtrsquos mit ICT in der PolitikZahlreiche weitere ICT-relevante Politikgeschaumlfte wie das elektronische Patientendossier die digitale Sig-natur die Urheberrechtsrevision das uumlberarbeitete Gesetz zur Uumlberwachung des Post- und Fernmeldewe-sens das neue Nachrichtendienstgesetz der Standort der neuen Rechenzentren und last but not least zahlreiche Vorstoumlsse zu Open Source Software Open Government Data Netzneutralitaumlt und Bitcoin sind in den naumlchsten Monaten auf der politischen Agenda traktandiert Es wird somit wohl kaum mehr eine Session vorbeigehen in der ICT nicht in irgendeiner Form diskutiert wuumlrde Und das ist nota bene nur die nationale Ebene gewesen mindestens so viele ICT-Themen werden zurzeit auch auf kantonaler und kommunaler Stufe diskutiert

Dr Matthias Stuumlrmer ist Leiter Forschungsstelle Digitale Nachhaltigkeit am Institut fuumlr Wirtschaftsinformatik der Universitaumlt Bern Er ist seit acht Jahren Vorstandsmitglied der Swiss Open Systems User Group chopen Mitgruumlnder und Vorstandsmitglied des Vereins Opendatach sowie Initiator und Geschaumlftsfuumlhrer der Parlamen-tarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit Parldigi Der hier veroumlffentlichte Text ist ein Auszug aus einem am 19 August 2014 auf newsdigicompch veroumlffentlichten Blogeintrag

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SCHWERPUNKT

Fast fehlerloser ParcoursEin einziges Gesetz fuumlr die Regelung der Auf-gaben Schranken und der Kontrolle des Nach-richtendienstes des Bundes (NDB) im In- und Ausland und eine Reihe von neuen Kompeten-zen soll dafuumlr sorgen dass der NDB aktuellen Bedrohungen und Gefahren gegenuumlber besser geruumlstet ist Diesen Anspruch des neuen Nach-richtendienstgesetzes haben die politischen Parteien in der Vernehmlassung mehrheitlich (mit Ausnahme der Gruumlnen) gutgeheissen

Ende August hat sich auch die Sicher-heitspolitische Kommission des National- rates deutlich dafuumlr ausgesprochen dass der Schweizer Nachrichtendienst zu Zwecken der Spionageabwehr im Kampf gegen den Terro-rismus bei drohenden Angriffen auf kritische Infrastrukturen oder zur Wahrung wesentlicher Landesinteressen in Computer eindringen Te-lefone abhoumlren und private Raumlume verwanzen darf Bewilligen muumlssten solche Massnahmen jeweils Bundesverwaltungsgericht und Verteidi-gungsminister nach Konsultation des bundes-raumltlichen Sicherheitsausschusses

Im Fruumlhjahr hatte sich die vorberatende Kom-mission noch kritischer gezeigt die Detailbe-ratung verschoben und vom Bundesrat Zu-satzabklaumlrungen verlangt insbesondere zur Verfassungsgrundlage und zur Ausgestaltung der Aufsichtsmechanismen Diese Bedenken konnten in der Zwischenzeit offenbar ausge-raumlumt werden

Sobald die Sicherheitskommission das Nach-richtendienstgesetz zu Ende beraten hat wird der Nationalrat sich in der Wintersession damit befassen Laut verschiedenen Medien ist damit zu rechnen dass die aktuelle Nachrichtenlage ndash so beispielsweise die Berichte uumlber schlafen-de IS-Terrorzellen in der Schweiz ndash dem neuen Nachrichtendienstgesetz entgegen kommen

Mit gemischten Gefuumlhlen sieht die Schweizer Telekombranche die im NDB vorgesehenen neuen und technisch anspruchsvollen Mass-nahmen und Pflichten auf sich zukommen asut hat in einer Stellungnahme daher ver-langt dass beispielsweise die Kabelaufklaumlrung in einer Studie gemeinsam mit den Fernmelde-dienstanbietern untersucht werden soll damit eine fundierte und sachliche Entscheidungs-grundlage vorliegt Zudem fordert asut dass die betroffenen Telekomunternehmen durch die Aktivitaumlten des NDB nicht uumlbermaumlssig be-lastet und entsprechend entschaumldigt werden

und Buumlrgern im Ausland ndash eingesetzt werdenKernpunkte des Gesetzesbull Gesamtheitliche Gesetzesgrundlage fuumlr

den NDBbull Die Grundrechte und die individuelle

Freiheit der Schweizer Buumlrgerinnen und Buumlrger werden mit dem neuen Gesetz gewahrt die Privatsphaumlre bleibt moumlg-lichst unangetastet

bull Neuausrichtung der Informationsbeschaf-fung inskuumlnftig soll einerseits zwischen gewalttaumltigem Extremismus mit Bezug zur Schweiz und anderseits den uumlbrigen Bedrohungsfeldern und damit verbunde-nen Aufgaben unterschieden werden

bull Einfuumlhrung von neuen Informationsbe-schaffungsmassnahmen (zB Uumlberwa-chung des Post- und Fernmeldever-kehrs) in den Bereichen Terrorismus verbotener Nachrichtendienst Prolife-ration und Angriffe auf kritische Infra-strukturen oder zur Wahrung weiterer wesentlicher Landesinteressen Fuumlr die Genehmigung dieser Massnahmen ist in jedem einzelnen Fall eine gerichtliche (Bundesverwaltungsgericht) und eine politische Instanz (ChefinChef des VBS nach obligatorischer Konsultation des Sicherheitsausschusses des Bun-desrates) zustaumlndig

bull Im Bereich der Abwehr von gewalttaumlti-gem Extremismus duumlrfen diese neuen genehmigungspflichtigen Informations-beschaffungsmassnahmen nicht ange-wandt werden

bull Differenzierte Datenhaltung und -erfas-sung Je nach Thematik Quelle und Sensibilitaumlt der Daten werden diese

Warum der Bundesrat den Nachrichtendienst staumlrken will

Im Schatten des BumlUumlPF wird im Par-lament das neue Nachrichtengesetz diskutiert Um was genau geht es In seiner Botschaft erklaumlrt der Bun-desrat die wichtigsten Aspekte der geplanten RevisionDas Nachrichtendienstgesetz (NDG) re-gelt Aufgaben Schranken und Kontrol-le des Nachrichtendienstes des Bundes (NDB) im In- und Ausland Es schafft die Voraussetzungen fuumlr das rechtzeitige Erkennen von Bedrohungen und Gefah-ren zum Schutz der Schweiz und kann in besonderen Lagen auch zur Wahrung wesentlicher Landesinteressen ndash wie dem Schutz kritischer Infrastrukturen und des Finanz- und Wirtschaftsplatzes oder bei Entfuumlhrungen von Schweizer Buumlrgerinnen

in einem Verbund von verschiedenen getrennten Informationssystemen abge-legt Personendaten muumlssen vor einer Verwendung mit Aussenwirkung obliga-torisch auf Richtigkeit und Erheblichkeit gepruumlft werden Daten die der NDB mittels einer bewilligungspflichtigen Be-schaffungsmassnahme erhaumllt werden gesondert behandelt und stehen nur den Spezialisten innerhalb des NDB zur Verfuumlgung

bull Umfassende Kontrolle Die Taumltigkeiten des NDB unterliegen einer vierfachen Kontrolle bzw Aufsicht naumlmlich durch die Geschaumlftspruumlfungsdelegation und die Finanzdelegation des Parlamentes durch das vorgesetzte Departement und durch den Bundesrat Die Funk-aufklaumlrung unterliegt zusaumltzlich einer gesonderten Pruumlfung durch die Unab-haumlngige Kontrollinstanz

bull Beschwerdemoumlglichkeiten Das NDG sieht bei Verfuumlgungen und geneh-migungspflichtigen Beschaffungs-massnahmen des NDB wirksame Beschwerdemoumlglichkeiten beim Bun-desverwaltungsgericht und in zweiter Instanz beim Bundesgericht vor

bull Fuumlr die Umsetzung wird weitestgehend auf bestehende eidgenoumlssische und kantonale Strukturen abgestellt Insge-samt ist mit rund 20 zusaumltzlichen Stel-len zu rechnen

bull Der Gesetzesentwurf fuumlhrt zu einer Staumlrkung der inneren und aumlusseren Si-cherheit die der Bedrohungslage ange-messenen ist Durch ein sicheres und gesellschaftlich stabiles Umfeld werden auch die wirtschaftlichen Rahmenbedin-gungen verbessert und der Standort Schweiz gestaumlrkt o

Weiterfuumlhrende Informationen

Die vollstaumlndige Botschaft des Bundesrates zum Nachrichtendienstgesetz kann unter wwwnewsad-minch heruntergeladen werdenWanzen veraltetes Modell

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SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT

Neutrales Netz per Gesetz Netzneutralitaumlt in NorwegenDrei Fragen an Terje Nord von der norwe-gischen Telefongesellschaft Telenor einem der groumlssten Telekom-Konzerne weltweit

asut Seit Anfang 2009 gibt es in Norwe-gen ein international als wegweisend an-gesehenes Selbstverpflichtungsabkommen zwischen der Telekom-Branche und der norwegischen Regulierungsbehoumlrde Wie sind die Erfahrungen mit diesem Modell

Nord Der koregulatorische Ansatz hat unserer Meinung nach in Norwegen gut funktioniert Konfliktuelle Debatten konn-ten entschaumlrft werden Branche und Re-gulatoren sind sich einig dass heute in Norwegen in Bezug auf die Netzneutra-litaumlt keine offenen Fragen bestehen Das heisst nicht dass Koregulierung immer und uumlberall funktionieren muss oder dass Norwegen von den Gesetzgebungs-verfahren in Bruumlssel nicht betroffen waumlre

asut In einer idealen Welt mit perfekten Infrastrukturen und unbegrenzter Band-weite waumlre die staumlndige Zunahme des Internetverkehrs kein Problem und nie-mand wuumlrde die Netzneutralitaumlt in Frage stellen

Nord Tatsaumlchlich waumlren in einer solchen Welt weder Netzmanagement noch Priori- sierung notwendig Doch der Punkt ist dass eine sehr strikte Netzneutrali-taumltsrichtlinie mit einem Verbot fuumlr her-koumlmmliches Netzmanagement den Anreiz untergraben wuumlrde in Netze und Netz-qualitaumlt zu investieren Gleichzeitig wuumlrde die Vielfalt der Inhalte reduziert Und das ist schlecht fuumlr die Gesellschaft

asut Manche tun die Netzneutralitaumlt als Uumlberbleibsel der idealistischen Anfangs-zeiten des Internets ab

Nord Ich wuumlrde eher meinen dass ein neues Gesetz zur Netzneutralitaumlt im bes-ten Falle Probleme aus einer anderen Zeit reguliert Die Geschaumlftslogik ver-schiedener Teile des Internets veraumlndert sich rasch und das bedeutet dass strikte Regeln die sich auf aktuelle Fragen be-ziehen morgen wahrscheinlich nur neue Probleme schaffen Wir alle sind fuumlr ein offenes Internet und fuumlr Meinungsfreiheit Netzneutralitaumlt muss deshalb immer auf ausgewogene Art und Weise angegangen werden

Mit eine grosser Mehrheit von 111 zu 61 Stimmen hat der Nationalrat im Juni die Motion von Balthasar Glaumltt-li angenommen welche die Netzneu-tralitaumlt gesetzlich verankern will Der Staumlnderat seinerseits will erst auf den Vorstoss eingehen wenn der fuumlr Ende Jahr angekuumlndigte Bericht des Bundes-rates zum Fernmeldemarkt vorliegt(cdh) ndash Die Motion Glaumlttli verlangt dass ein Gesetz Internetanbieter dazu anhalten solle alle Daten im Internetverkehr gleich zu behandeln und ohne Mehrkosten oder Diskriminierung zu ihren Kunden zu trans-portieren Denn andernfalls wuumlrden die In-formations- und Meinungsfreiheit bedroht sowie Innovation und (Infrastruktur-)Wett-bewerb behindert Festgeschrieben werden soll dies in der anstehenden Teilrevision des Fernmeldegesetzes

Fuumlr Glaumlttli ist der Handlungsbedarf laquoakutraquo die Netzneutralitaumlt eine Grundbe-dingung fuumlr das Internet Der Ergaumlnzungs-bericht des Bundesrates zur Evaluation des Fernmeldemarktes vom 28 Maumlrz 2012 halte klar fest dass in der Schweiz heute die gesetzliche Handhabe fehle Provider

daran zu hindern die technischen Moumlg-lichkeiten (z B Deep Packet Inspection) nach ihrem eigenen Gutduumlnken einzuset-zen und allenfalls auch Geschaumlftsmodelle zu entwickeln welche auf der Diskriminie-rung bestimmter Inhalte beruhten (z B Bevorzugung eines bestimmten TV-Ange-bots durch einen Provider)

Wenig erfreut von dem Vorhaben zeigt sich der Bundesrat Medienministerin Doris Leuthard wies darauf hin dass laquoweder die USA noch die EU oder Deutschland oder andere Staatenraquo bisher eine gesetzliche Loumlsung fuumlr diese komplexe Angelegenheit gefunden haumltten und in den USA bereits zwei Anlaumlufe der Regulierungsbehoumlrden gescheitert seien Die in der Motion erho-benen Forderung stellten nur einen Aus-schnitt aus vielen Moumlglichkeiten dar die international gegenwaumlrtig diskutiert wuumlr-den Ist die Sache wirklich so komplex Gegen die Netzneutralitaumlt spricht sich ei-gentlich niemand aus Divergenzen erge-ben sich allerdings wenn definiert werden soll was unter Netzneutralitaumlt genau zu verstehen sei Ist es das Ende der Netz-

neutralitaumlt wenn der Streaming-Service Netflix fuumlr eine Uumlberholspur auf der Da-tenautobahn fuumlr einen besseren Zugang zum Endnutzer also mehr zahlen muss Eroumlffnen alle kostenpflichtigen Zusatz-dienste gleich die Hintertuumlr zu einem Zwei-Klassen-Netz Wann ist Netzmanagement diskriminierend Hauptsaumlchlich entzweit aber die Frage die Gemuumlter ob die Netz-neutralitaumlt als oumlffentliches Gut im Gesetz verankert werden soll oder ob eine Selbst-regulierung besser waumlre da eine starre gesetzliche Regel die Innovation hemmen koumlnnte In der Schweiz plaumldieren ua die uumlberparteiliche parlamentarische Grup-pe Digitale Nachhaltigkeit und die Kon-sumentenschuumltzer fuumlr eine Gesetzesnorm waumlhrend die interessierte Wirtschaft mehr-heitlich auf die Selbstverantwortung der Unternehmen hinweist Fuumlr asut liegt der Kompromiss bei einer Selbstregulierung der Branche gegebenenfalls mit einer In-terventionsmoumlglichkeit fuumlr den staatlichen Regulator Eine Selbstregulierung stellt den Wettbewerb und die Innovation sicher und bewahrt gleichzeitig genuumlgend Flexibilitaumlt fuumlr neue technologische Moumlglichkeiten

Im Kern geht es um ein Infrastruktur-problem Der massiv wachsende Verkehr auf der Datenautobahn bedingt einen Ausbau der meist befahrenen Strecken An den Kosten dafuumlr so argumentieren viele Netzanbieter sollen sich auch dieje-nigen beteiligen die am meisten Verkehr verursachen So argumentieren in den USA insbesondere die grossen Netzpro-vider ATampT Comcast Verizon und Time Warner Gerade umgekehrt moumlchte der CEO von BitTorrent das Problem anpa-cken Er hat unlaumlngst vorgeschlagen nicht die datengefraumlssigsten Dienste zur Kasse zu bieten sondern die datensparsamsten in Anlehnung an den Emissionshandel fuumlr Klimaschutz und Energiewende fuumlr die Schonung der Ressource Internet zu be-lohnen o

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SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT

Unnoumltige Mobilfunkloumlcher Swisscom nimmt StellungDie Kombination von NISV ihren Ausfuumlh-rungsbestimmungen plus Regelungen der Raumplanung und des Baurechts schraumln-ken die notwendige und zeitgemaumlsse Ent-wicklung des Mobilfunknetzes massiv ein Diese geltenden gesetzlichen Rahmenbe-dingungen verteuern in Kombination mit weiteren technischen und geografischen Rahmenbedingungen den Bau der Infra-struktur zwischen 45 bis 120 Prozent im Vergleich mit den Nachbarlaumlndern wie eine von PWC erstellte Studie nachgewie-sen hat

Ferner verzoumlgern die NISV und ihre Aus-fuumlhrungsbestimmungen Bauvorhaben und schraumlnken die Sendeleistung der Mobil-funkanlagen gegenuumlber dem Ausland er-heblich ein (wie eine Studie von Ecosens darlegt) Mehr und mehr fuumlhrt die aus-gelastete Mobilfunk-Infrastruktur zu einer den heutigen Qualitaumltsanspruumlchen nicht mehr genuumlgenden Leistungsfaumlhigkeit was privaten und geschaumlftlichen Kunden An-lass zu Beschwerden gibt

Werden die NISV und ihr Vollzug nicht bald den Erfordernissen der Zeit ange-passt und an der aktuellen wissenschaft-lichen Evidenz ausgerichtet sind die Mo-bilfunkanbieter hierzulande gezwungen massiv mehr zusaumltzliche neue Anlagen zu erstellen Zudem riskiert die Schweiz klare Standortnachteile im Zeitalter des mobilen Internets der Cloud und dem Internet der Dinge wenn die Leistungsfaumlhigkeit ihrer Mobilfunknetze hinter jene der Nachbar-laumlnder zuruumlckfaumlllt

Swisscom erstrebt daherbull eine Lockerung der Anlagegrenzwerte

in der NISVbull das Anrecht die Anlagegrenzwerte an

allen Mobilfunk-Sites vollstaumlndig nut-zen zu duumlrfen

bull bessere Methoden zur Berechnung und Messung der Ausschoumlpfung des Anlagegrenzwertes

bull eine houmlhere Reproduzierbarkeit von Messresultaten durch Mittelwertmes-sungen

Juumlrg Studerus Senior Manager Public Communication Swisscom

Den Schweizer Mobilfunkanbietern sind die strengen Strahlengrenzwerte fuumlr Mobilfunkantennen schon lange ein Dorn im Auge Nicht zum ersten Mal fordern sie deshalb bessere Rahmen-bedingungen Internationale Vergleichs-studien untermauern ihr Anliegen(cdh) ndash Eigentlich ist die Sache klar Weil immer mehr Menschen allzeit und uumlber-all online sein wollen verdoppelt sich der

Datenverkehr in den Schweizer Handynet-zen alle zwoumllf Monate Damit die Schweiz und ihre Wirtschaft weiterhin uumlber ein leis-tungsfaumlhiges Netz verfuumlgen ist der lau-fende Ausbau der Mobilfunkkapazitaumlten notwendig

Doch da gibt es einen Haken Die Kos-ten fuumlr Bau und Betrieb eines Mobilfunk-netzes in der Schweiz sind um 45 bis 120 Prozent houmlher als in Deutschland Oumlster-reich Italien oder Frankreich Fuumlr diese massive Verteuerung ndash unter der auch die Mobilfunkkunden zu leiden haben ndash sind gemaumlss zweier Studien die im Auftrag von Swisscom Sunrise Orange und Ala-ctel-Lucent von der Wirtschaftspruumlfungs-gesellschaft PWC und dem Beratungsun-ternehmen Ecosens 2013 erstellt wurden in erster Linie die Verordnung uumlber den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) verantwortlich die im Vergleich zu den Nachbarlaumlndern wesentlich strenger regulierten Bewilligungsverfahren sowie die raumplanerischen Kompetenzen und Inst-rumente der Gemeinden (Moratorien Kas-kadenmodelle Zonenvorschriften usw)Grenzwertige GrenzwerteSo stipuliert die NISV bis zu zehnmal tie-fere Grenzwerte als in den meisten euro-paumlischen Laumlndern gelten was zu geringe-ren Sendeleistungen fuumlhrt Damit werden aber auch Reichweite und Kapazitaumlt der Sendeanlagen reduziert Aus demselben Grund koumlnnen die an einem Standort be-stehenden Kapazitaumlten auch kaum noch ausgebaut ndash dh beispielsweise auf die neue Mobilfunkgeneration LTE aufgeruumls-tet ndash werden Daher muumlssten stattdessen zusaumltzliche Standorte gefunden werden Doch zumindest in Wohnzonen ist der Bau von neuen Mobilfunkanlagen kaum moumlg-lich

Denn neben der NISV wirken sich auch zahlreiche Huumlrden und Einschraumlnkungen im Baurecht und in der Raumplanung auf den bedarfsgerechten Ausbau der Mobil-funknetze aus Das fuumlhrt dazu dass in der Schweiz das Verfahren fuumlr eine neue Handyantenne auch ohne Einsprachen uumlber ein Jahr dauert In Deutschland sind es dagegen nur 10 Wochen in Oumlsterreich rund ein halbes Jahr asut fordert erleichterten NetzausbauFuumlr asut liegt es auf der Hand dass ein-fachere Bewilligungsverfahren und weniger strenge Auflagen dringend notwendig sind Der Wirtschaftsstandort Schweiz droht an-dernfalls gegenuumlber dem Ausland ins Hin-tertreffen zu geraten Versorgungsqualitaumlt und Standortattraktivitaumlt der Schweiz wuumlr-den sinken

Als moumlgliche Ansatzpunkte zur Loumlsung des Problems sieht asut neben einer ra-schen und wirksamen Anpassung der NISV eine zentrale Bewilligungsbehoumlrde wie in Deutschland Ausnahmen bei den Bewil-ligungsverfahren oder ein differenziertes Vorsorgeprinzip das den technischen Ent-wicklungen und der aktuellen wissenschaft-lichen Einschaumltzung Rechnung traumlgt

Gefragt ist eine flexible Loumlsung fuumlr ei-nen erleichterten Ausbau der Mobilfunkin-frastruktur welche die diversen Interessen der verschiedenen Stakeholder aus Poli-tik Wirtschaft Umwelt- und Konsumenten-schutz moumlglichst unter einen Hut bringt o

Weiterfuumlhrende InformationenPWC-Studie laquoMobile network cost studyraquo wwwasut chdepubl ikat ionenstudiendoc_down load325-s tud ie -pwc-mob i l e -ne twork -cost-04-09-2013

Ecosens-Studie laquoInternationaler Vergleich der Be-willigungsverfahren fuumlr neue und bestehende Mobil-funkanlagen in der Schweiz in Deutschland und in Oumlsterreichraquowwwasut chdepubl ikat ionenstudiendoc_download322-studie-ecosens-mobilfunk-10-07-2013

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Vereint gegen CyberkriminalitaumltSchweizer Wirtschaft macht Sicher-heit im Internet zur Prioritaumlt Mit dem Ziel der Cyberkriminalitaumlt mit verein-ten Kraumlften die Stirn zu bieten haben Internet-Anbieter Finanzdienstleister der Bund und weitere Partner Anfang September die Swiss Internet Security Alliance (SISA) gegruumlndet Dass asut Gruumlndungsmitglied ist versteht sich von selbst(SISAcdh) ndash Auch in der Schweiz verur-sacht Cybercrime ca 1 Milliarde Franken Aufwaumlnde und Schaumlden pro Jahr Tau-sende Internetnutzer werden taumlglich Op-fer Die groumlssten Uumlbel sind Botnetze und Phishing das groumlsste Einfallstor stellen veraltete Browser und schlecht gewartete Systeme dar Und das sind mehr als man glauben koumlnnte 74 Prozent aller Schwei-zer Browser sind nicht aktuell

Gleichzeitig gelten Schweizer Online-Angebote generell als sicher und vertrau-enswuumlrdig Nicht nur um diesem Ruf auch in Zukunft gerecht zu werden sondern vielmehr mit dem ehrgeizigen Ziel die Schweiz zum laquosaubersten Internet-Landraquo zu machen gruumlnden fuumlhrende Vertreter der Schweizer Wirtschaft nun die Swiss Internet Security Alliance (SISA) Mit die-ser branchenuumlbergreifenden Partnerschaft unterstreichen die Mitglieder ihr Engage-ment fuumlr die Sicherheit ihrer Dienstleistun-gen und KundenMehr Sicherheit bieten Die Gruumlndung der Swiss Internet Securi-ty Alliance ist Zeichen des Engagements ihrer Mitglieder fuumlr einen sicheren Inter-net-Standort Schweiz Der Verein bringt das Expertenwissen verschiedener Bran-chenvertreter zusammen und foumlrdert den Austausch unter Mitbewerbern laquoDer part-nerschaftliche Austausch erlaubt es uns

Bedrohungen schneller zu erkennen und ihnen effektiver zu begegnen Ein durch-gaumlngig hoher Sicherheitsstandard ist ein Gewinn fuumlr alle Unternehmen und An-wenderraquo so Florian Schuumltz Vertreter der Banken im SISA-Vorstand Zum Vereinszweck gehoumlrenbull Die Foumlrderung eines sicheren Internet-

Standorts Schweizbull Die Foumlrderung des Verstaumlndnisses

fuumlr die Bedrohungen durch Cyber- Kriminalitaumlt

bull Die rasche und effektive Behebung von durch Cyber- Kriminalitaumlt verur-sachten Problemen (insbesondere Malware- Infektionen Phishing- und Spam- Attacken Identitaumltsdiebstahl

bull Die Reduzierung von Angriffsflaumlchen durch rasche Identifikation und Behe-bung von ICT- Schwachstellen

bull Die Unterstuumltzung von Mitgliedern Nutzern Anbietern und Behoumlrden beim Schutz von ICT- Systemen

bull Den Austausch von sicherheitsrele-vanten Informationen sowie Schaffung der dazu notwendigen Infrastrukturen innerhalb und ausserhalb des Vereins

bull Die Information der Mitglieder und Oumlf-fentlichkeit uumlber Cyber- Bedrohungen

bull Die Foumlrderung der Zusammenarbeit in der ICT- Sicherheit zwischen Anbietern und Nutzern von ICT- Dienstleistungen und - Systemen

bull Die Vertretung der Interessen des Ver-eins gegenuumlber Behoumlrden Verbaumlnden und der Oumlffentlichkeit sowie Mitarbeit in nationalen und internationalen Orga-nisationen in ICT- Sicherheitsbelangen

bull Die Durchfuumlhrung von Seminaren und anderen Veranstaltungen welche fuumlr Benuumltzer und Anbieter von ICT Sicher-heitsinfrastruktur von Interesse sind

Herausforderungen gemeinsam meistern Die Swiss Internet Security Alliance stellt als groumlsstes Kapital das Wissen die Erfahrung und die technische Kompe-tenz ihrer Mitglieder ins Zentrum Ihre Mitglieder asut Centralway Credit Suis-se cyscon Schweiz Hochschule Luzern Hostpoint Migros Bank PostFinance Raiffeisen Sunrise Swisscard Swisscom SWITCH UBS upc cablecom und Viseca verfuumlgen uumlber langjaumlhrige Erfahrung im Umgang mit Sicherheit im Internet laquoDie zunehmende Professionalisierung der Cyberkriminalitaumlt ist eine Herausforde-rung fuumlr alle Dienstleister Durch die vertiefte Zusammenarbeit haumllt der Inter-net-Standort Schweiz mit der Entwick-lung Schritt und kann seine Sicherheit nachhaltig verbessernraquo sagt Serge Droz Leiter Sicherheit SWITCH Der Verein steht weiteren Interessierten offen Die Melde- und Analysestelle Informationssi-cherung (Melani) und die Schweizerische Koordinationsstelle zur Bekaumlmpfung der Internetkriminalitaumlt (Kobik) tauschen In-formationen mit SISA aus sind aber aus juristischen Gruumlnden (noch nicht) Mitglie-der des VereinsGratis Online-SicherheitscheckZur Vereinsgruumlndung lanciert die Swiss Internet Security Alliance einen Sicher-heits-Check laquoMit dem Swiss Security Check ermoumlglichen wir den Anwendern die Sicherheit ihrer Endgeraumlte einfach und eigenverantwortlich zu pruumlfen und zu optimierenraquo sagt Philipp Ruumltsche Geschaumlftsleiter cyscon Schweiz laquoEs soll-te so selbstverstaumlndlich sein regelmaumls-sig die Sicherheit der Internetgeraumlte zu pruumlfen wie das Auto in den Service zu bringenraquo

Der Swiss Security Check schuumltzt auf drei Ebenen Anwender die veral-tete oder falsch konfigurierte Software einsetzen und so ein Sicherheitsrisiko eingehen erfahren dies innert weniger Sekunden Wenn der Verdacht auf eine

Malware-Infektion besteht unterstuumltzt ein Malware-Cleaner bei der Diagnose und Beseitigung der Probleme Ein Cy-ber-Impfstoff vervollstaumlndigt den Schutz und haumllt elektronische Schaumldlinge fern Weitere DienstleistungenDaruumlberhinaus bietet SISA weitere umfas-sende Dienstleistunge an Dazu gehoumlren unter anderembull Website mit Informationen zum The-

ma Cyber- Gefahrenbull Zentrale Anlaufstelle fuumlr die Meldung

von boumlsartigen Webseiten und E-Mailsbull Vollversion einer AV- Suite im Brand

der laquoSwiss Internet Security Allianceraquo inkl 90 Tage kostenfreier Lizenz

bull Second Opinion ScannerCleaner inkl 30 Tage kostenfreier Lizenz zur Mal-ware-Entfernung

bull Feedback- Kanal und Informationsaus-tausch

bull Lokaler Support fuumlr Kunden welche Hilfe beim Neu-Aufsetzen oder Entfer-nen der Schadsoftware benoumltigen o

Swiss Internet Security Alliance 8000 Zuumlrich

Kontaktwwwswiss- isach infoswiss- isach Tel 071 911 00 30

Der Swiss Security Check ist kostenlos und kann unter wwwswiss-isach aufgerufen werden

Eine13 Iniave13 der13 Schweizer13 13 Internet13 Provider13 Banken13 und13 Bund13

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SICHERHEIT IM INTERNET SICHERHEIT IM INTERNET

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ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

15 ASUT-KOLLOQUIUM

SWITZERLAND ONLINE ndash ALLES VERNETZT

4 NOVEMBER 2014 KURSAAL BERN

Bild Oleksiy MarkShutterstockcom

SWITZERLAND ONLINE ndash ALLES VERNETZT

Die Schweiz ist praktisch flaumlchendeckend mit Breitband erschlossen In allen groumlsse-ren Staumldten sind Netze der neuesten Ge-neration verfuumlgbar und uumlberall entstehen neue Datacenter die den raschen Zugriff auf Daten in der Cloud ermoumlglichen Die Kommunikationsinfrastruktur hat sich zur zentralen Basisinfrastruktur von Wirtschaft

und Gesellschaft entwickelt und die ICT erschliesst mit Rie-senschritten neue Bereiche und uumlbernimmt dabei immer mehr Dienstleistungen und Steuerungsaufgaben

Die moderne Kommunikationsinfrastruktur bildet die Grund-lage fuumlr neue Dienste und die Integration von ICT in anderen Branchen wie beispielsweise im Energiesektor oder im Stras-sen- und Schienenverkehr mit intelligenten Steuerungen im Detailhandel mit Mobile Payment oder im Gesundheitswe-sen mit elektronischem Patientendossier Vernetzte Mobilitaumlt dezentrale Sensoren und Intelligenz zunehmende Flexibili-taumlt der Systeme und individualisierte Produkte werden zum bestimmenden Trend in der Zukunft Diese Entwicklung stellt hohe Anspruumlche an die Infrastruktur und erfordert immer leis-tungsfaumlhigere Netze die gleichzeitig robust agil und sicher sein muumlssen

Am diesjaumlhrigen asut-Kolloquium laquoSwitzerland online ndash al-les vernetztraquo wird uumlber den aktuellen Stand und uumlber die kuumlnftige Entwicklung der Netze und Dienste (FTTx-Ausbau 4G5G-Versorgung All-IP-Transformation intelligente Steu-erungen etc) und die zunehmende Vernetzung von Men-schen Daten Prozessen und Dingen informiert Anhand von konkreten Praxisbeispielen wird aufgezeigt wie die effektive Umsetzung aussieht wo Chancen und Herausforderungen liegen und wie die Sicherheit gewaumlhrleistet werden kann

Waumlhrend des ganzen Tages findet zudem im Forum des Kursaals eine Ausstellung statt wo Firmen ihre Produkte und Dienstleistungen vorstellen und den Teilnehmenden so die Gelegenheit geboten wird sich uumlber die neuesten Trends zu informieren und mit Experten zu diskutieren

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme am 15 asut-Kolloquium

Peter GruumltterPraumlsident asut

TAGUNGSMODERATIONFLORENCE BOINAYFLO COMMUNICATIONS

0900 ndash 0910BEGRUumlSSUNGPETER GRUumlTTERPRAumlSIDENT ASUT

0910 ndash 0940WIR UND DAS INTERNET DER DINGEPROF DR FRIEDEMANN MATTERNETH ZUumlRICH DEPARTEMENT INFORMATIK

Immer mehr Alltagsdinge werden mit kleinster Sensorik und Funkmo-dul ausgestattet - Verkaufsautomaten bestellen schon jetzt automa-tisch Waren nach und Container sagen wo sie gerade sind Aber jetzt zeichnen sich zwei Entwicklungen mit dramatischen Folgen ab Alles wird vollstaumlndig Internet-basiert und uumlber Cyberbrillen und andere laquowearablesraquo werden wir Menschen in die Szenarien einge-bunden Wir kommunizieren mit unseren Dingen diese organisieren sich in sozialen Netzwerken und nutzen maumlchtige Cloud-Dienste Spannende Zeiten fuumlr Dienstleister Industrie Infrastrukturanbieter Datenschuumltzer und Konsumenten

0940 ndash 1010ALL IP VERAumlNDERT DIE SCHWEIZ HEINZ HERRENCIOCTO MITGLIED DER KONZERNLEITUNG SWISSCOM AG

Mit dem Wandel in der Telekommunikation zu einer einheitlichen Netzarchitektur uumlber das Internet Protocol (IP) kann Swisscom rasch und flexibel neue Kundenerlebnisse entwickeln All IP bildet ausser-dem die Basis fuumlr weitere Dienste wie beispielsweise einfache Cloud-Loumlsungen die die Art des Zusammenarbeitens und der Produkt- oder Service-Entwicklung nachhaltig veraumlndern werden Der Wechsel auf eine IP-basierte Netzarchitektur ist nicht nur eine weltweite Entwick-lung die die gesamte ICT-Branche betrifft Damit werden neue Wert-schoumlpfungspotenziale geschaffen und Kunden- und Marktbeduumlrfnis-se koumlnnen optimal adressiert werden

1050 ndash 1120NETZKONVERGENZ ndash CHANCE FUumlR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ICTMICHAEL FRANKDIREKTOR VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITAumlTSUNTERNEHMEN

Dank Netzkonvergenz koumlnnen Strom- Gas- und Waumlrmenetze derart miteinander verknuumlpft werden dass sich Moumlglichkeiten bieten das Gesamtsystem weiter zu flexibilisieren und zu optimieren Waumlrme-kraftkoppelungs- und laquoPower to Gasraquo-Anlagen sind zwei Beispiele fuumlr die Transformation von der einen in eine andere Energieform Gleichzeitig nimmt die Bedeutung der ICT in den Energieversor-gungsunternehmen weiter zu Chancen bieten sich dabei sowohl fuumlr die ICT als auch fuumlr die Energiewirtschaft

PLATIN-PARTNER

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ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

1425 ndash 1450MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN - MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICESDR MALGORZATA BUGAJSKALEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

Das Smartphone als stetiger Begleiter ist zum Mittelpunkt der persoumln-lichen ICT-Aktivitaumlten von Kunden und zur laquoSchnittstelleraquo zwischen physischer und digitaler Welt geworden Unternehmen nutzen diese Chancen der Vernetzung um naumlher an ihre Kunden heranzukom-men Sie erhalten immer mehr Erkenntnisse uumlber das aktuelle Kun-denverhalten und koumlnnen kuumlnftig individuell und personifiziert auf den einzelnen Kunden eingehen Durch direkte Kommunikation vor Ort koumlnnen beispielsweise in einem Laden Informationen uumlber Aktio-nen oder Produktebewertungen geschickt werden und bezahlt wird uumlber das Smartphone Dies bietet sowohl Kunden als auch Unter-nehmen einen Mehrwert Im Referat werden Context-Aware-Services von morgen sowie erste Erkenntnisse aus Pilotprojekten von heute praumlsentiert

1450 ndash 1515INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELNDANIEL RONERLEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG

PATRICK BURKHALTERGESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

Das laquoEnergy Valveraquo von Belimo Automation AG zeigt wie durch die Kombination von Klimatechnikkompetenz mit Informatik-Know-how ein intelligentes Industrieprodukt entstehen kann Dieses hilft den Kunden markante Energieeinsparungen zu erzielen Gleichzeitig ist Belimo mit ihrem innovativen Produkt in neue Marktsegmente vorge- stossen Basis fuumlr den Erfolg ist eine universell einsetzbare Plattform fuumlr die Vernetzung von Komponenten zu neuartigen Produkten oder Services

1515 ndash 1540SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNENPHILIPP RUumlTSCHECEO CYSCON SCHWEIZ

Mit der zunehmenden Vernetzung von Alltagsgegenstaumlnden und der Durchdringung in alle Lebensbereiche steigen die Anforderun-gen an die Sicherheit Nicht nur laquoguteraquo Akteure wollen in diesem Wachstumsmarkt profitieren sondern ebenso die Cyberkriminellen In diesem Referat wird die heutige Situation in der Schweiz bezuumlg-lich Cyberkriminalitaumlt aufgezeigt Was koumlnnen Unternehmen und Endanwender konkret tun um sich besser zu wappnen Wie wird die (Sicherheits-)Welt aussehen wenn das Internet der Dinge Tatsache geworden ist Ein kleiner Exkurs in eine sicherere Zukunft

1120 ndash 1150DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE AN-FORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZEMARTIN BUumlRKIMANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

Mobiles Datenwachstum Smartphones und Tablets die Vielfalt der Apps sowie eine neue Generation von Endnutzern ndash sie treiben die laquoVernetzte Gesellschaftraquo und bestimmen die Relevanz fuumlr den Nut-zer Wie sehen die Anforderungen konkret aus und was bedeutet dies fuumlr die zukuumlnftigen Netze Neuste Technologiekonzepte wie 5G werden ab 2020 dazu beitragen weltweit bis zu 50 Milliarden Endgeraumlte zu vernetzen und bis zu tausend Mal houmlhere Datenvolu-men als heute zu bewaumlltigen Ausgewaumlhlte Beispiele aus der Praxis demonstrieren dass das Internet der Dinge bereits heute Realitaumlt ist

1150 ndash 1220ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIKNICOLAS MAYENCOURTCEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

Spaumltestens seit den Enthuumlllungen von Edward Snowden ist das The-ma Spionage durch technologische Mittel allgegenwaumlrtig Tatsaumlch-lich spionieren Staaten Firmen und Privatpersonen seit langer Zeit Um sich als Privatperson und Unternehmen wirksam schuumltzen zu koumln-nen braucht es Kenntnis der Motive und Mittel Das Referat bietet einen Uumlberblick und zeigt anhand von Beispielen aus der Praxis wie IT Security-Spezialisten arbeiten und wie sich jeder und jede vor An-griffen uumlber das Internet schuumltzen kann

1400 ndash 1425KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLIGESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG

JUumlRG STEINERLEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

Heute werden in der Schweiz gegen 100lsquo000 Waumlhlgeraumlte fuumlr die Alarmuumlbermittlung eingesetzt und nach wie vor werden weitere in Betrieb genommen Aumlhnlich stellt sich die Herausforderung fuumlr die vielen Fernwartungsgeraumlte in der Industrie dar wobei hier die Mo-dernisierung auf IP-Standards bereits viel fruumlher Einzug gehalten hat Auch bei der Telefonie dominieren analoge Anschluumlsse den Alltag in der Schweiz Bis 2017 ist die Uumlberfuumlhrung saumlmtlicher Kunden auf IP geplant Dieser Transformationsprozess stellt fuumlr alle Beteiligten eine grosse Herausforderung dar

0830 ndash 0900 Empfang

0900 ndash 0910 BEGRUumlSSUNG PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

0910 ndash 0940 WIR UND DAS INTERNET DER DINGE PROF DR FRIEDEMANN MATTERN ETH ZUumlRICH DEPARTEMENT INFORMATIK

0940 ndash 1010 ALL IP VERAumlNDERT DIE SCHWEIZ HEINZ HERREN CIOCTO MITGLIED DER KONZERNLEITUNG SWISSCOM AG

1010 ndash 1050 Pause amp Networking

1050 ndash 1120 NETZKONVERGENZ ndash CHANCE FUumlR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ICT MICHAEL FRANK DIREKTOR VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITAumlTSUNTERNEHMEN

1120 ndash 1150 DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE ANFORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZE MARTIN BUumlRKI MANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

1150 ndash 1220 ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIK NICOLAS MAYENCOURT CEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

1220 ndash 1400 Lunch amp Networking

1400 ndash 1425 KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLI GESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG JUumlRG STEINER LEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

1425 ndash 1450 MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN ndash MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICES DR MALGORZATA BUGAJSKA LEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

1450 ndash 1515 INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELN DANIEL RONER LEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG PATRICK BURKHALTER GESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

1515 ndash 1540 SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNEN PHILIPP RUumlTSCHE CEO CYSCON SCHWEIZ

SCHLUSSWORT PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

Apeacutero + Networking

MEDIENPARTNER

bulletin 34 62014 62014 bulletin 35

ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

ANMELDUNG UND ADMINISTRATIVE HINWEISE

Tagungsort Kursaal Bern Kornhausstrasse 3 3013 Bern wwwkursaal-bernch

DatumZeit Dienstag 4 November 2014 0900 ndash ca 1600 Uhr Kaffee ab 0830 Uhr

Seminarsprache Deutsch

Teilnahme An diesem Kolloquium koumlnnen alle Interessierten teilnehmen die Teilnehmerzahl ist beschraumlnkt Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eintreffens beruumlcksichtigt

Kosten asut-Mitglieder CHF 220ndash Mitglieder der Patronatspartner CHF 330ndash Nichtmitglieder CHF 490ndash Kaffee Lunch und Apeacutero inbegriffen

Anmeldung bis spaumltestens 28 Oktober 2014 Internet wwwasutch Rubrik Veranstaltungen asut-Kolloquium E-Mail infoasutch per Post asut Kloumlsterlistutz 8 3013 Bern Fuumlr die Teilnahmegebuumlhr erhalten Sie eine Rechnung Wir bitten Sie keine Vorauszahlung zu leisten

Abmeldung Bei Abmeldungen die nach Rechnungsstellung erfolgen wird eine Gebuumlhr von CHF 50ndash pro Person fuumlr administrative Aufwaumlnde erhoben Abmeldungen muumlssen uns schriftlich bis spaumltestens 28 Oktober 2014 erreichen nach dieser Frist wird die ganze Teilnahmegebuumlhr verrechnet

Auskuumlnfte asut-Geschaumlftsstelle Telefon +41 (0)31 560 66 66 E-Mail infoasutch

Mitglied asut ja nein

Mitglied Patronatspartner ja nein (Patronatspartner sind electrosuisse ITG SSV STV swissmig tcbech VSE VSEI)

Firma helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Adresse helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Rechnungsadresse helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Telefon helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip Mobile helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

E-Mail helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Teilnehmende (Name Vorname Funktion)

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3 helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

DatumUnterschrift helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

PLATIN-PARTNER AUSSTELLER

GASTRO-PARTNER

PATRONATSPARTNER

Ideen verbindenIdeacutees brancheacuteesIdee in rete

GOLD-PARTNER AUSSTELLER

fastlogfastlog

bulletin 36 62014

AGENDA

DATUM WASWO VERANSTALTER

28102014 CNO Panel No14Umgang mit der ZukunftKulturcasino Bern

CNO Panelwwwcno-panelch

29102014 7 Fachtagung ndash Its NOT the NetworkSoftware defined human managedAura Zuumlrich

Emitecwwwemitec-datacomch

30102014 Smart Energy Party 2014Umwelt Arena Spreitenbach

Smart Energy Partywwwenergienetworkch

04112014 15 asut-Kolloquium Switzerland online ndash alles vernetztKursaal Bern

asutwwwasutch

1718112014 Swiss Payment ForumZuumlrich

Swisss Payment Forum wwwswisspaymentforumch

27112014 40 Member Apeacutero asutwwwasutch

05122014 46 Lunch Forum asutwwwasutch

16-20022015 CeBIT 2015Hannover

asutwww cebitde

Page 2: ICT in der politischen Debatte - asut · im Parlament behandelt wird. Bei der Über-arbeitung des BÜPF ist jedoch das Augen-mass verloren gegangen. Nicht alles was technisch irgendwie

62014 bulletin 362014bulletin 2

INHALT

Nicht anders bezeichnete Illustrationen123RF Stock PhotoUumlbersetzungen CLS Communication Basel

EDITORIAL

Die innovativen Loumlsungen welche die neuen asut-Arbeitsgruppen zur besseren Energiesteuerung oder im Verkehrs- und Transportwesen erar-beiten und vorschlagen aber auch unsere Ansaumltze im Gesundheitssek-tor und bei der Industrieproduktion setzen allesamt auf eine moderne flexible und zugleich robuste Kommu-nikationsinfrastruktur mit Fixnetz- und Mobilfunk-Bausteinen

Die technischen und wirtschaflichen Rahmenbedingungen fuumlr diese Kommuni-kationsinfrastruktur unterliegen zahlreichen gesetzlichen Regulierungen Dass dieses Kor-sett nicht zu eng und die Innovation nicht abgewuumlrgt wird ist die laquoRaison drsquoecirctreraquo der asut Derzeit sind wir hier auf drei Baustellen gleichzeitig gefordert

Ausbau der FernmeldeuumlberwachungAuch Kriminelle nutzen das Internet Die Polizei wuumlnscht sich daher moderne Inst-rumente um Gespraumlche im Internet oder den Datenverkehr uumlberwachen zu koumlnnen Geregelt wird dies im Bundesgesetz be-treffend die Uumlberwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs (BUumlPF) welches derzeit im Parlament behandelt wird Bei der Uumlber-arbeitung des BUumlPF ist jedoch das Augen-mass verloren gegangen Nicht alles was technisch irgendwie machbar ist ist auch sinnvoll So sollen neu auch Email-Hoster Datacenter Chat-Dienste Instant-Messaging Sharing-Plattformen Cloud-Dienste und soziale Medien bei der Uumlberwachung mit-wirken Diese massive Ausweitung auf neue Unternehmen und Kommunikationsdienste steht im Widerspruch dazu dass 2013 uumlber

96 Prozent aller Uumlberwachungen den Mobilfunk betroffen haben Ist die Un-terstellung zusaumltzlicher Dienste und Anbieter verhaumlltnismaumlssig Bringt sie einen nennenswerten Mehrwert fuumlr die Strafverfolgung Und wer traumlgt die Kosten der Uumlberwachung

asut setzt sich fuumlr eine Loumlsung mit Mass ein und fordert

bull Automatisierte Uumlberwachungssysteme nur dort wo auch viele Uumlberwachungen stattfinden und nicht Querbeet auf Vorrat

bull Keine ausufernde Datenspeicherungbull Kostenwahrheit im Strafverfahren ohne

Uumlberwaumllzung auf die Telefon- und Inter-netbenuumltzer

Mobilfunk am Limit laquoUMTS-Netze sollen den mobilen Benutzern zusaumltzlich zu den konventionellen Sprach- Fax- und Datendiensten Multimediadienste wie Internet Online-Shopping oder Videotele-fonie mit hohen Datenraten bis zu 2 MB pro Sekunde ermoumlglichenraquo liest man im BAKOM-Faktenblatt vom November 2004 Damals rechnete niemand damit dass Smartphones und Tablets zu einer regelrechten Explosion des Mobilfunkvolumens fuumlhren wuumlrden Heute sind dank 4GLTE mobile Datenraten bis zu 150 MBs moumlglich und auch in laumlndlichen Gebieten sind schnelle Datenverbindungen uumlber 3G verfuumlgbar Doch alte Grenzwerte aus dem Jahr 1999 die zehnmal strenger sind als im umliegenden Europa und eine Bewilligungspflicht sogar fuumlr betriebliche Aumln-derungen fuumlhren dazu dass die Schweizer Mobilfunkanlagen nicht mehr bedarfsgerecht modernisiert werden koumlnnen und Uumlbertra-

Peter Gruumltter

IMPRESSUMOrgan der asut

Schweizerischer Verband der TelekommunikationOrgane de lrsquoasut

Association suisse des teacuteleacutecommunications

Erscheint zehnmal jaumlhrlichParaicirct dix fois par anHerausgeber ndash Editeur Vorstand der asut ndash Comiteacute de lrsquoasutRedaktionskommission ndash Commission reacutedactionnellePeter Gruumltter Christian Grasser Dominik MuumlllerRedaktionsleitung ndash Direction de la reacutedactionChristine DrsquoAnna-Huber (cdh) Kloumlsterlistutz 8 CH-3013 Bern Tel 079 593 02 75 Fax 031 560 66 67E-Mail bulletinasutchGeschaumlftsstelle ndash AdministrationKloumlsterlistutz 8 CH-3013 Bern Tel 031 560 66 66 Fax 031 560 66 67E-Mail infoasutch

Weiterverwendung nur mit Bewilligung der RedaktionReproduction interdite sans lrsquoautorisation de la reacutedaction

EDITORIALasut im Kerngeschaumlft gefordert 3Lrsquoasut mise au deacutefi dans son cœur de meacutetier 5 NEUE MITGLIEDER 7

UNTERNEHMEN UND LEUTEDer innovative EVU-Dienstleister SWiBi AG 8

INTERVIEW ICT unter der Bundeshauskuppel 10Les TIC sous la coupole feacutedeacuterale 15

SCHWERPUNKT ICT goes politics 20Warum der Bundesrat den Nachrichtendienst staumlrken will 22Neutrales Netz per Gesetz 24Unnoumltige Mobilfunkloumlcher 26

SICHERHEIT IM INTERNET Vereint gegen Cyberkriminalitaumlt 28

ASUT-KOLLOQUIUM Switzerland online ndash alles vernetzt 30

AGENDA 36

asut im Kerngeschaumlft gefordertInhalt

62014 bulletin 5bulletin 4 62014

EDITORIAL

gungsengpaumlsse immer haumlufiger werden Dies schadet Land und Wirtschaft Die asut fordert daher eine Anpassung der Normen damit die Netze den wachsen-den Anforderungen der Kunden gerecht werden koumlnnen

Keine Internet-RegierungAnfangs September fand in Istanbul das globale Internet Governance Forum 2014 (IGF2014) statt fast unbemerkt von den Medien die von den Krisen in der Ukraine und im Mittleren Osten absorbiert waren Trotzdem war Istanbul vermutlich wichti-ger als die tagesaktuellen Brennpunkte denn das IGF2014 brachte ein klares Bekenntnis zur Aufgabenteilung bei der Steuerung des Internets diese soll eine gemeinsame Aufgabe der Staaten der Privatunternehmen der wissenschaftlich-technischen Community und der Zivilge-sellschaft bleiben Alle Akteure wurden als gleichwertig anerkannt nicht die Staaten zuoberst und alle anderen darunter Damit entspricht das Steuerungs-Modell der ver-teilten Struktur des Internets selber was fuumlr seine erfolgreiche Weiterentwicklung optimal sein duumlrfte

Auf nationaler Ebene sind wir gefordert keine diesem Modell zuwiderlaufenden starren Regelungen zu erlassen Ein Bei-spiel Eine Motion von Balthasar Glaumlttli fordert die Verankerung der Netzneutra-litaumlt im Gesetz Das birgt die Gefahr dass flexible Loumlsungen verunmoumlglicht werden welche im Internet die Kommunikation fluumlssiger und sicherer machen Anstatt auf starre gesetzliche Regeln zu setzen sollte die Zusammenarbeit unter den Akteuren gefoumlrdert werden zum Beispiel mit einem Runden Tisch zur Netzneutralitaumlt unter Moderation des ComCom-Praumlsidenten Da koumlnnten sich Vertreter der Internetnut-zer der Contentanbieter der Infrastruk-turbetreiber und des BAKOM auf gute Loumlsungen zur Nutzung und zum Betrieb

Les solutions innovantes que les nou-veaux groupes de travail de lrsquoasut eacutela-borent et proposent pour ameacuteliorer la gestion de lrsquoeacutenergie ou le pilotage du trafic et des transports mais eacutegale-ment nos approches dans le secteur de la santeacute et dans le domaine de la production industrielle tablent sur une infrastructure de communication flexible mais solide associant des eacuteleacute-ments de teacuteleacutecommunication fixe et mobile

Les conditions cadres techniques et eacuteco-nomiques de cette infrastructure de commu-nication font cependant lrsquoobjet drsquoinnombrables dispositions leacutegales Eviter que ces reacuteglemen-tations ne deviennent un carcan en mesure drsquoeacutetouffer lrsquoinnovation telle est degraves lors la rai-son drsquoecirctre de lrsquoasut Et en lrsquooccurrence trois dossiers nous mettent actuellement au deacutefiExtension de la surveillance Internet est un outil qursquoutilisent eacutegalement les criminels Aussi la police souhaite-t-elle dis-poser drsquoinstruments modernes lui permettant drsquoy surveiller les communications ou le trafic de donneacutees ce que regravegle la loi feacutedeacuterale sur la surveillance de la correspondance par poste et teacuteleacutecommunication (LSCPT) actuel-lement en discussion au Parlement Mais la reacutevision de la LSCPT a perdu tout sens de la mesure Car tout ce qui est reacutealisable sur le plan technique nrsquoest pas forceacutement judicieux Selon le projet les heacutebergeurs de messa-gerie les centres de donneacutees les services de laquochatraquo les messageries instantaneacutees les plateformes de partage les services de cloud et les meacutedias sociaux devraient ainsi colla-borer agrave la surveillance Or cette importan-te extension agrave de nouvelles entreprises et

Peter Gruumltter

de nouveaux services de communi-cation est en contradiction avec le fait qursquoen 2013 plus de 96 de la surveillance a porteacute sur la teacuteleacutecom-munication mobile Est-il raisonnable de soumettre agrave la surveillance des services et prestataires suppleacutemen-taires Cela apporte-t-il une valeur ajouteacutee notable dans la perspecti-ve de poursuites peacutenales Le cas

eacutecheacuteant qui prendra en charge les coucircts de la surveillanceLrsquoasut plaide pour une solution mesureacutee et revendique ce qui suit bull des systegravemes de surveillance automati-

seacutes uniquement lagrave ougrave les activiteacutes de surveillance sont freacutequentes et non tous azimuts agrave titre preacuteventif

bull pas de sauvegarde de donneacutees dispro-portionneacutee

bull transparence des coucircts dans la proceacute-dure peacutenale sans reacutepercussion sur les utilisateurs du teacuteleacutephone et drsquoInternet

La teacuteleacutecommunication mobile agrave la limite laquoLes reacuteseaux UMTS doivent outre les ser-vices vocaux fax et de donneacutees tradition-nels permettre aux utilisateurs de recourir agrave des prestations multimeacutedias telles qursquoInternet achats en ligne ou visiophonie avec des deacutebits pouvant atteindre 2 Mosraquo peut-on lire dans la feuille drsquoinformation de lrsquoOFCOM de novembre 2004 A lrsquoeacutepoque personne nrsquoimaginait que les smartphones et tablet-tes provoqueraient une veacuteritable explosion du volume de la teacuteleacutecommunication mobile Aujourdrsquohui les technologies 4GLTE permet-tent des deacutebits atteignant 150 Mos et la 3G a acceacuteleacutereacute la communication des donneacutees

EDITORIAL

und Ausbau der Netze verstaumlndigen Die Netztechnologie ist mittlerweile so weit fortgeschritten dass wir nicht mehr alle Beduumlrfnisse uumlber den gleichen Leisten schlagen muumlssen sondern massgeschnei-derte Loumlsungen einfuumlhren koumlnnen welche auf die unterschiedlichen Anforderungen passen

Why notBei der Steuerung des Internets erweist sich das Multi-Stakeholder-Modell als aumlusserst erfolgreich Es basiert auf einer hohen Autonomie der Teilsysteme auf Freiheit und Wettbewerb und bietet aus-reichend individuellen Gestaltungsraum fuumlr alle Interessengruppen

Auch fuumlr tragfaumlhige Loumlsungen im Be-reich der Fernmeldeuumlberwachung bei der Anpassung der Mobilfunkgrenzwerte an den Stand der Entwicklung und bei der Vereinfachung von Bewilligungsverfahren wenn diese die Wettbewerbsfaumlhigkeit des Landes beeintraumlchtigen sollten wir verstaumlrkt auf dieses Multi-Stakeholder Prinzip setzen Es baut auf Dialog macht Betroffene zu Beteiligten foumlrdert den Sachverstand schafft gute Voraussetzun-gen fuumlr einen Konsens und beguumlnstigt die Innovation Denn letztere geschieht an den Schnittstellen dort wo Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund und unterschiedlichen Motivationen sich aus-tauschen

In einem Satz Der Multi-Stakeholder- Ansatz bringt in der Sache und auch in Bezug auf die Akzeptanz wesentlich bessere Resultate als top-down an den Beduumlrfnissen und am technologischen Fortschritt vorbei zu legiferieren o

Peter Gruumltter Praumlsident asut

Lrsquoasut mise au deacutefi dans son cœur de meacutetier

bulletin 6 62014 62014 bulletin 7

NEUE MITGLIEDER

SWiBi AGBahnhofstrasse 517302 LandquartTel 058 458 60 00wwwswibich

Als schweizerisches Dienstleistungsunternehmen in der Energie- und Versorgungsbranche bieten wir unseren Kunden massgeschneiderte Loumlsungen in der Energieda-tenlogistik Netz- und Energiewirtschaft Mit unserem mo-dular und flexibel aufgebauten Angebot begleiten wir Ge-meinden und EVUs im komplexer werdenden Umfeld als Dienstleister und Partner

Dr Schweren Consulting Dr Schweren ConsultingWallstrasse 134051 BaselTel 061 271 27 11wwwdrschwerenconsultingch

Dr Schweren Consulting ist Dienstleister und Spezialist fuumlr das Outsourcing der Regulierungs- und Public-Affairs-Taumltigkeiten von Unternehmen Regulierungs- und Public-Affairs-Management ermoumlglichen es die Interessen von Unternehmen und Organisationen bei Behoumlrden Regie-rungen oder der Politik und der Gesellschaft allgemein durchzusetzen Dank der Massnahmen in diesem Bereich wird das Umfeld eines Unternehmens bestmoumlglich gestal-tet Diese Massnahmen zu unterstuumltzen macht sich Dr Schweren Consulting zur Aufgabe

SWiBi AG

Standortfoumlrderung LimmattalRiedstrasse 68953 Dietikon-LimmattalTel 044 740 22 05wwwstandort-limmattalch

Die Standortfoumlrderung Limmattal ist eine Koordinations- und Marketinginstanz im Limmattal zur Foumlrderung der Region zum Leben und Arbeiten Sie kuumlmmert sich um die Ansiedlung von Unternehmen So unterstuumltzt sie Firmen auf der Suche nach geeigneten Standorten und Unternehmen die sich im Limmattal niederlassen wollen ICT als eine der Schluumlsselbranchen des Kantons Zuumlrich ist im Vernetzungsbereich zentral

Standortfoumlrderung Limmattal

HITACHI DATA SYSTEMS AGRichtistrasse 118304 WallisellenTel 044 802 64 64wwwhdscomch

Hitachi Data Systems bietet branchenweit fuumlhrende Infor-mationstechnologien Services und Loumlsungen mit denen Unternehmen die Kosten fuumlr ihre IT senken und gleichzei-tig deren Agilitaumlt erhoumlhen koumlnnen Gemaumlss unserer Vision laquoInnovate with Informationraquo versetzen wir Unternehmen indie Lage ihre Informationen zu nutzen und dadurch in-novationsfaumlhig zu sein ndash und somit etwas in der Welt zu bewirken Die Kunden von Hitachi Data Systems profitie-ren durch optimalen Return on Investment (ROI) sowie unerreichtem Return on Assets (ROA) und damit von echtem Mehrwert fuumlr ihren Geschaumlftsbetrieb Hitachi Data Systems ist mit etwa 6000 Mitarbeitenden in uumlber 100 Laumlndern der Welt aktiv Mehr als 70 Prozent der Fortune-100-Unternehmen sowie uumlber 80 Prozent der Fortune-Global-100-Unternehmen vertrauen auf die Produkte Ser-vices und Loumlsungen von Hitachi Data Systems

Hitachi Data Systems AG

Landis+Gyr AGTheilerstrasse 16301 ZugTel 041 935 65 00 Fax 041 935 65 01wwwlandisgyrch

Landis+Gyr ist der weltweit fuumlhrende Anbieter von integ-rierten Loumlsungen fuumlr Energiemanagement Mit dem End-to-End-Angebot fuumlr Advanced Metering ist Landis+Gyr Marktfuumlhrer und verfuumlgt als Wegbereiter fuumlr ein Smart Grid uumlber das breiteste Portfolio Landis+Gyr verzeich-net mit 5200 Mitarbeitende einen Jahresumsatz von uumlber 16 Milliarden USD Mehrheitseigner ist die Toshiba Gruppe und der staatliche japanische Fonds (INCJ)

Landis+Gyr AG

eacutegalement dans les reacutegions rurales Pour-tant les valeurs limites appliqueacutees dans notre pays ndash qui datent de 1999 et sont dix fois plus strictes que les normes appliqueacutees en Europe ndash ainsi que lrsquoobligation drsquoobtenir des autorisations mecircme pour des change-ments touchant lrsquoexploitation entravent une modernisation indispensable des installati-ons de radiocommunication en Suisse Ce qui se traduit par une multiplication des problegravemes de transmission et partant nuit au pays et agrave son eacuteconomie Lrsquoasut deman-de par conseacutequent une adaptation des nor-mes afin que les reacuteseaux puissent reacutepond-re aux exigences croissantes des clientsPas de gouvernement InternetDeacutebut septembre srsquoest deacuterouleacute agrave Istan-bul lrsquoInternet Governance Forum 2014 (IGF2014) mondial dans un anonymat meacutediatique presque total la presse eacutetant alors entiegraverement absorbeacutee par les crises en Ukraine et au Moyen-Orient Il nrsquoen demeure pas moins qursquoIstanbul a proba-blement revecirctu davantage drsquoimportance que les questions brucirclantes actuelles car lrsquoIGF2014 a mis en lumiegravere une volonteacute claire concernant la reacutepartition des tacircches dans la gestion drsquoInternet cette derniegravere doit rester une mission commune des Etats des entreprises priveacutees de la communauteacute technico-scientifique et de la socieacuteteacute civile En lrsquooccurrence il a eacuteteacute reconnu que tous les acteurs avaient la mecircme importance et qursquoil ne devait pas y avoir de domination des Etats Le modegravele de gestion corres-pond ainsi agrave la structure diffuse drsquoInternet lui-mecircme ce qui devrait se reacuteveacuteler optimal pour la suite de lrsquoeacutevolution

Au niveau national nous ne devons laisser aucune regraveglementation stricte aller agrave lrsquoencontre de ce modegravele Un exemple Une motion de Balthasar Glaumlttli demande lrsquoancrage de la neutraliteacute du reacuteseau dans la loi Cette motion risque drsquoempecirccher la reacutea-lisation de solutions flexibles qui rendent la communication plus fluide et plus sucircre sur Internet Au lieu drsquoadopter des normes

leacutegales strictes il serait preacutefeacuterable de fa-voriser la collaboration entre les acteurs par exemple en mettant sur pied une table ronde sur la neutraliteacute du reacuteseau sous la houlette du preacutesident de la ComCom Les repreacutesentants des usagers drsquoInternet des fournisseurs de contenus des ex-ploitants drsquoinfrastructures et de lrsquoOFCOM pourraient alors srsquoentendre sur la deacutefinition de solutions adeacutequates visant lrsquoutilisation lrsquoexploitation et lrsquoextension des reacuteseaux La technologie de reacuteseau a tellement progres-seacute que nous ne pouvons plus appreacutehender les besoins de la mecircme maniegravere mais de-vons pouvoir introduire des solutions sur mesure adapteacutees aux diffeacuterentes exigences Pourquoi pasSrsquoagissant de la gestion drsquoInternet le mo-degravele multipartite se reacutevegravele particuliegraverement efficace Il repose sur une plus grande au-tonomie des sous-systegravemes sur la liber-teacute et la concurrence et offre une marge de manœuvre individuelle suffisante pour tous les groupes drsquointeacuterecirct

Il conviendrait drsquoailleurs de tabler da-vantage sur ce modegravele eacutegalement pour trouver des solutions viables au niveau de la surveillance des teacuteleacutecommunications de lrsquoadaptation des valeurs limites en ma-tiegravere de teacuteleacutephonie mobile agrave lrsquoeacutevolution actuelle et de la simplification des pro-ceacutedures drsquoautorisation qui nuisent agrave la compeacutetitiviteacute de notre pays Car il se fon-de sur le dialogue implique les parties concerneacutees ameacuteliore la compeacutetence creacutee les conditions neacutecessaires au consensus et favorise lrsquoinnovation Or cette derniegravere naicirct lagrave ougrave des intervenants provenant de tous horizons et animeacutes de motivations diverses eacutechangent leurs points de vue

En reacutesumeacute lrsquoapproche multipartite aboutit agrave de bien meilleurs reacutesultats ndash concregravetement et en termes drsquoacceptation ndash qursquoune leacutegislation mise en place du haut vers le bas (laquotop-downraquo) en fonction des besoins et des avanceacutees technologiques Peter Gruumltter Preacutesident de lasut

EDITORIAL

bulletin 8 62014 62014 bulletin 9

Der innovative EVU-DienstleisterSWiBi ist einer der fuumlhrenden Schweizer Anbieter von Dienstleistungen rund um den Meter-to-Cash-Prozess (M2C) Als Full-Service-Provider mit uumlber 50 Mitar-beitenden unterstuumltzt die SWiBi uumlber 100 Energieversorgungsunternehmen (EVUs) und Gemeinden in ihrer Eigenstaumln-digkeit Die durchgaumlngige IT-Plattform vereint klassische EVU-Anwendungen wie elektronisches Datenmanagement (EDM) Verrechnung und Buchhaltung mit innovativen Internetloumlsungen Das selber entwickelte Webportal erlaubt EVUs die internetbasierte Kundenadmi-nistration Auf dem Weg in den libe-ralisierten Strommarkt steht die SWiBi ihren Kunden tatkraumlftig zur Seite

Ein Uumlberblick uumlber unsere Kernkompe-tenzen

ZaumlhlermanagementRegisterfuumlhrung aller Messmittel Ein-kauf und Montage von Zaumlhlern Last-steuergeraumlte und Modem Vertrieb von Messtechnikprodukten von Landis+Gyr Echelon EMH Easymeter und Elster

KontrollwesenRegisterfuumlhrung gemaumlss Niederspan-nungsverordnung (NIV) Einfordern und Pruumlfen von Sicherheitsnachweisen Stich-

probenkontrollen Inbetriebnahmekont-rolle von EnergieerzeugungsanlagenMessdatenmanagementZaumlhlerablesungen mit mobilen Datener-fassungsgeraumlten vor Ort Fernablesung Smart Metering Software auf unse-rer Systemplattform MES + ZFA von Froumlschl ESL-EVU von encontrol UIEM von ubitronix Breitband PLC von PPC und AIM von Landis+Gyr

EnergiedatenmanagementBilanzierung Datenaustausch Progno-se Software auf unserer Systemplatt-form Belvis von Kisters

VerrechnungStammdatenpflege und Mieterwechsel Rechnungsdruck Verpackung und Ver-sand Branchenloumlsungen auf unserer Systemplattform IS-E von Innosolv und ESL-EVU von Encontrol

BuchhaltungFIBUBEBU Lohnbuchhaltung Anlage-buchhaltung und Netzkostenrechnung Software auf unserer Systemplattform Abacus SAP und ProConcept

ePortalDie innovative ePortal-Loumlsung der SWi-Bi ist eine Internetplattform fuumlr EVU

UNTERNEHMEN UND LEUTE

Im ePortal koumlnnen die Endkunden di-rekt uumlber das Internet ihre eigenen Ver-brauchsdaten Rechnungen und Strom-produkte einsehen

Zu all diesen Prozessschritten bietet die SWiBi ihren Kunden die notwendi-gen Systemmodule und bei Bedarf per-sonelle Unterstuumltzung fuumlr die administ-rative Abwicklung

Die Systemplattform der SWiBi ist eine so genannte Cloud-Loumlsung Von den bestehenden Arbeitsplaumltzen koumlnnen die Kunden komfortabel und sicher auf Ihre Applikationen zugreifen Um alles andere kuumlmmert sich die SWiBi Die Hochleistungsserver und Datenspeicher befinden sich in den redundant ausge-legten Rechenzentern der SWiBi Diese erfuumlllen houmlchste Sicherheitsstandards und werden regelmaumlssig von externen Stellen auditiert

Die wichtigste Voraussetzung fuumlr eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist neben soliden Produkten das gegen-seitige Vertrauen Der modulare Aufbau der Produktpalette bietet den Kunden die Moumlglichkeit die SWiBi Schritt fuumlr Schritt kennen zu lernen Die SWiBi bie-ten ihren Kunden eine hohe Planungs-sicherheit und garantiert nachhaltige Loumlsungen die kontinuierlich an zukuumlnf-tige regulatorische Bestimmungen an-gepasst werden o

UNTERNEHMEN UND LEUTE

Gruumlndungsjahr 2005Mitarbeitende gt 50Jahresumsatz gt CHF 10 MioEVU-Kunden gt 100Geschaumlftsfuumlhrer Willi AggelerAnsprechpartner Martin Lang

SWiBi auf einen Blick

Weitere Informationen

SWiBi AGBahnhofstrasse 517302 Landquart+41 58 458 60 00infoswibichwwwswibich

Willi Aggeler Geschaumlftsfuumlhrer und Martin Lang Leiter Sales Fotos SWiBi

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Edith Graf-Litscher Foto parlamentch

INTERVIEW SCHWERPUNKT

ICT unter der BundeshauskuppelDie viel beschworene Durchdringung al-ler moumlglichen Lebensbereiche durch die ICT hat auch die Politik erfasst Chris-tine DAnna-Huber korrespondiert ndash per Email wie das Thema es nahelegt ndash mit Nationalraumltin Edith Graf-Litscher und greench-CEO Franz Gruumlter

asut BUumlPF Revision des Nachrichtendienst-gesetzes eine Motion zur Netzneutralitaumlt Diskussionen um Mobilfunkantennen und NISV ndash welches dieser Dossiers ist Ihnen besonders wichtig und warumEdith Graf-Litscher Als Mitglied der Si-cherheitspolitischen Kommission befasse ich mich zur Zeit mit der Revision des Nach-richtendienstgesetzes Das BUumlPF und die Netzneutralitaumlt beschaumlftigen mich vor allem als Co-Praumlsidentin der parlamentarischen Gruppe digitale Nachhaltigkeit und als Praumlsi-dentin der SP Fachkommission Verkehr und Kommunikation Dort diskutieren wir das

Thema mit Fachpersonen Alle diese drei Themen haben einen wichtigen Stellenwert in meiner AgendaFranz Gruumlter Bei meinem Kampf hat die geplante Revision des Bundesgesetzes zur Uumlberwachung des Post- und Fernmeldever-kehrs ganz klar Prioritaumlt Es ist die wich-tigste Vorlage weil diese Gesetzesrevision ausnahmslos jeden Buumlrger betrifft der ein Mobiltelefon hat oder eine E-Mail versen-det Ganz heikel sind dabei der Einsatz von Staatstrojanern und die Speicherung von Daten auf Vorrat von Millionen von unbe-scholtenen Buumlrgern Stellen Sie sich vor die Post wuumlrde jeden Brief den Sie versenden oumlffnen eine Kopie davon anlegen und dann zwoumllf Monate zur Seite legen Man wuumlrde dies als Skandal betrachten Aber genau dies wird mit der BUumlPF-Revision gemacht Einfach mit der elektronischen Post der E-Mail statt mit der herkoumlmmlichen Post

Die geplante Gesetzesaumlnderung ist eines freiheitlich demokratischen Landes nicht wuumlrdig und bedeutet einen tiefen Eingriff in die Privatsphaumlre unschuldiger Buumlrger Es ist als ob man von jedem Buumlrger noch prauml-ventiv ein DNA-Profil anlegen wuumlrde Der Fichenskandal der 90-er Jahre war Nasen-wasser dagegen

Ich habe aus diesem Grund bereits ein sehr breit abgestuumltztes nationales Refe-rendumskomitee auf die Beine gestellt Falls auch der Nationalrat wie der Staumlnderat die Revision durchwinken sollte so wuumlrde ich auf jeden Fall zusammen mit dem ganzen Referendumskomitee das Referendum er-greifen

Die geplante BUumlPF-Revision eines demokrati-schen Staates nicht wuumlrdig ndash Sie sehen das Frau Nationalraumltin Graf-Litscher glaube ich etwas anders

laquoDie geplante Gesetzesaumlnde-rung ist eines freiheitlich de-mokratischen Landes nicht wuumlrdig Der Fichenskandal der 90-er Jahre war Nasenwasser dagegenraquo Franz Gruumlter zur BUumlPF-Revision

SCHWERPUNKT INTERVIEW

Edith Graf-Litscher Tatsache ist dass sich in unserem digitalen Zeitalter die Kommunikationsmittel veraumlndert haben Ich bin der Ansicht dass in einem demokrati-schen Staat auch die Mittel der Strafver-folgungsbehoumlrden up-to-date sein muumlssen Wer grundsaumltzlich gegen die Uumlberwachung im Fernmeldeverkehr ist nimmt bewusst ein grosses Sicherheitsrisiko in Kauf Ich set-ze mich dafuumlr ein das die Einfuumlhrung und Umsetzung der Uumlberwachungsmassnahmen zweckmaumlssig effizient und wirksam sind Ein klares Bekenntnis im BUumlPF zur Verhaumlltnis-maumlssigkeit und zur Wirkungsorientierung ist deshalb zwingend notwendig

Bedeutet das dass Sie die Revision grund-saumltzlich zwar gutheissen aber die Geset-zesvorlage nicht unveraumlndert uumlbernehmen moumlchten Wo sehen Sie denn Aumlnderungs-bedarfEdith Graf-Litscher Das Gesetz muss jetzt in der Kommission und danach im Natio-nalrat noch verfeinert werden und das wie folgt Im BUumlPF soll explizit festgehalten wer-den dass die Uumlberwachung dem Gebot der Verhaumlltnismaumlssigkeit folgen soll Damit wird sichergestellt dass die Interessen der Straf-verfolgung der betroffenen Personen sowie der Fernmeldebranche gleichermassen bei der Umsetzung und Ausweitung von Uumlber-wachungsmassnahmen beruumlcksichtigt wer-den

Weiter sollen Uumlberwachungssysteme nach dem Prinzip der Wirkungsorientierung nur fuumlr diejenigen Dienste installiert und betrieben werden muumlssen die eine grosse Bedeutung fuumlr die Strafverfolgung haben und in der Praxis auch tatsaumlchlich gebraucht werden Damit wird verhindert dass die betroffenen Unternehmen (z B Webhoster Webshopan-bieter) Uumlberwachungssysteme aufbauen und betreiben muumlssen die in der Praxis nie oder nur selten verwendet werden Die Uumlberwa-chung wird dadurch nicht gefaumlhrdet da alle Firmen eine Duldungspflicht haben und der Dienst UumlPF jederzeit und uumlberall eine Uumlber-wachung in eigener Regie durchfuumlhren kann

Was die Aufbewahrung fuumlr Randdaten be-trifft hat sich die heutige Regelung mit sechs Monaten Aufbewahrungspflicht bewaumlhrt und soll beibehalten werden Eine Ausdehnung auf zwoumllf Monate wuumlrde deutlich mehr Auf-wand fuumlr die betroffenen Unternehmen be-deuten Schliesslich sind das ist der letzte Punkt die Anbieterinnen fuumlr die im Zusam-menhang mit der Uumlberwachung stehenden Aufwaumlnde zu entschaumldigen

Koumlnnten diese Einschraumlnkungen Sie mit der Gesetzesrevision versoumlhnen Herr GruumlterFranz Gruumlter Der Einsatz von Staatstrojanern ist und bleibt bedenklich Ebenso die Vorrats-speicherung von Daten von Millionen unbe-scholtener Buumlrger Der Verein grundrechtech

Franz Gruumlter Foto zVg

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INTERVIEW SCHWERPUNKT

hat diesen Monat die Vorratsdatenspeiche-rung beim Bundesverwaltungsgericht auch juristisch angefochten Ich bin uumlberzeugt dass das aktuelle BUumlPF welches eine sechs-monatige Vorratsdatenspeicherung beinhal-tet den Strafverfolgungsbehoumlrden genuumlgend Spielraum gibt um in der Verbrechensbe-kaumlmpfung erfolgreich zu sein

Auch die angestrebte Revision des Nachrich-tendienstgesetzes geraumlt zunehmend in Kritik nicht zuletzt bei den Jungparteien obwohl sie vor noch nicht so langer Zeit in der Vernehmlassung eigentlich durchwegs posi-tiv aufgenommen worden war Warum hat der Wind im Parlament gedreht Taumluscht der Eindruck oder koumlnnte man sagen dass das Internet mit seinen unzaumlhligen und unuumlber-schaubaren Uumlberwachungsmoumlglichkeiten das Vertrauen in den Staat untergraumlbtEdith Graf-Litscher Wir muumlssen Loumlsungen suchen statt Panikmacherei betreiben Ein Leben ohne Internet ist nicht mehr denkbar Sowohl unser beruflicher als auch unser privater Alltag sind zu weiten Teilen und zunehmend digitalisiert Weltweit werden pro

Minute 186 Millionen Mails verschickt und rund 700 000 Anfragen gestartet Im Alltag sind wir meist mit dem oumlffentlichen und dem privaten Netz befasst

Ich sehe in der Digitalisierung primaumlr Chancen und einen grossen Nutzen fuumlr die Buumlrgerinnen und Buumlrger aber auch fuumlr die Volkswirtschaft als Ganzes Es gibt aber auch Gefahren und Risiken z B Uumlberwachung Aufruf zu Hass und Gewalt in sozialen Medi-en unrechtmaumlssiger Zugriff oder Weitergabe von Daten Die zahlreichen Spannungsfelder muumlssen wir sachlich klaumlren und die noumltigen Leitplanken schaffen Deshalb erachte ich die Schaffung einer zeitgemaumlssen gesetzli-chen Grundlage fuumlr den zivilen Nachrichten-dienst als notwendig Die aktuelle Vorlage weitet die Kompetenzen des Nachrichten-dienstes aus was sich sicherheitspolitisch begruumlnden laumlsst Andererseits staumlrkt sie die Einsichtsrechte der Betroffenen und baut die politische und rechtsstaatliche Oberauf-sicht uumlber den Nachrichtendienst aus in-dem ein dreistufiges Bewilligungs- und Auf-sichtssystem eingefuumlhrt werden soll und die unabhaumlngigen internen Kontrollen gestaumlrkt werden

Fuumlr mich ist der Ausbau der Einsichts-rechte und des Bewilligungs- und Aufsichts-systems von hoher Bedeutung Der Nachrich-tendienst darf nur unter der Voraussetzung zusaumltzliche Kompetenzen erhalten dass er sich tatsaumlchlich in einem starken rechts-staatlichen und politischen Rahmen bewegt und der unverzichtbare Grundrechtsschutz gewaumlhrleistet ist Deshalb muss die politi-sche und rechtsstaatliche Oberaufsicht uumlber den Nachrichtendienst zusaumltzlich gestaumlrkt und ausgebaut werden

Muumlssen wir uns im Internetzeitalter vielleicht einfach teilweise von Privatsphaumlre und Da-tenschutz wie wir sie bisher verstanden ha-ben verabschiedenFranz Gruumlter Beim Datenschutz und der Privatsphaumlre im Internet ist es fast wie bei den Gefahren von Radioaktivitaumlt Man spuumlrt nichts man sieht nichts und nichts tut ei-

SCHWERPUNKT INTERVIEW

nem weh Aber beides ist hoch gefaumlhrlichViele Leute sind sich gar nicht bewusst

was schon heute tagtaumlglich uumlber sie auf-gezeichnet wird E-Mails Telefonieverhalten Bewegungsdaten Blogeintraumlge usw Und das alles wird uumlber Monate gespeichert und steht bei Verdachtsmomenten den Strafver-folgungsbehoumlrden vollumfaumlnglich zur Verfuuml-gung Ich habe schon vorhin darauf hin-gewiesen dass der E-Mail-Verkehr mit der Briefpost vergleichbar ist Wir Provider haben dabei die Rolle des Poumlstlers wir sind die Uumlbermittler der Botschaften Niemand wuumlrde es akzeptieren wenn der Staat den Poumlsteler ploumltzlich dazu anhalten wuumlrde alle Briefe zu oumlffnen und zu lesen Im elektronischen Briefverkehr (E-Mail) hingegen scheinen sich grosse Teile der Bevoumllkerung nicht daran zu stoumlren weil sie die Aufzeichnungen gar nicht spuumlren

Viele Strafverfolgungsbehoumlrden argu-mentieren immer wieder damit dass wer nichts zu verbergen auch nichts zu be-fuumlrchten habe Diesen Satz bemuumlhten schon Nazigroumlssen im zweiten Weltkrieg und in allen diktatorischen Laumlndern ist er gang und gaumlbe Ich hoffe dass sich diese gefaumlhrliche Tendenz bei uns heute noch stoppen laumlsst Notfalls durch die Bevoumllkerung an der UrneEdith Graf-Litscher In unserer vernetzten Zeit muumlssen wir uns bewusst sein dass uns die sozialen Medien und das Internet zwar scheinbar gratis zur Verfuumlgung stehen dass wir dafuumlr aber mit unseren Daten bezahlen mit den persoumlnlichen Angaben die wir auf diesen Plattformen preisgeben

Privatsphaumlre ist sehr subjektiv und im Da-tenschutz muumlssen wir genau hinschauen ob fuumlr den jeweiligen Anbieter das Schweizer Recht oder z B das der USA gilt

In einem Essay in der FAZ hat die Harvard-Professorin Shoshanna Zuboff den gleichen Gedanken so ausgedruumlck laquo(Internet-)Nutzer wurden zu unbezahlten Arbeitskraumlften ge-macht ndash ob es sich dabei um Knechtschaft oder Ehrenamt handelt waumlre zu diskutie-

renraquo Hat in einem solchen auf laquoDatenguuml-ternraquo basierenden laquoUumlberwachungskapitalis-musraquo ein Konzept wie die Netzneutralitaumlt (gleichberechtiger Zugang fuumlr alle zu densel-ben Inhalten) uumlberhaupt noch eine Chance Und brauchen wir ein Gesetz um sie zu schuumltzen Edith Graf-Litscher In der EU bestehen seit 2009 Regeln zur Netzneutralitaumlt Derzeit ist das Parlament dabei diese erheblich zu ver-schaumlrfen Deutschland und Holland kennen seit Jahren ebenfalls diesbezuumlgliche Gesetze

Ich habe grosse Bedenken dass bei uns in der Schweiz ohne Sicherstellung der Netzneutralitaumlt ein Zwei-Klassen-Internet droht das die Bildung von Medien-Oligopo-len beguumlnstigt Dann koumlnnten nur noch zah-lungskraumlftige Grossunternehmen sicherstel-len dass ihre Inhalte in konkurrenzfaumlhiger Qualitaumlt bei den Internetnutzern ankommen Netzneutralitaumlt verhindert nicht den Wettbe-werb sondern foumlrdert ihn und staumlrkt damit die Innovationskraft des offenen InternetsFranz Gruumlter Eigentlich muumlsste ich als Un-ternehmer sagen dass der Markt das The-

Nach ihrer Ausbildung zur Bahnbetriebsdisponentin war die heutige SP-Nationalraumltin Edith Graf-Litscher als eine der ersten Frauen in der Zugabfertigung taumltig regelte auf verschiedenen Bahnhoumlfen den Zug-verkehr verkaufte Billette erstellte Dienstplaumlne und war fuumlr das Unfall- und Krankenwesen des Perso-nals zustaumlndig Nach dreizehn Jahren SBB machte sie eine Ausbildung als Krankenversicherungsexper-tin und Marketingplanerin Nach weiteren dreizehn Jahren im Krankenversicherungsbereich Ruumlckkehr zum oumlffentlichen Verkehr Edith Graf-Litscher arbeitet heute bei der Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV) und betreut das Personal von verschiedenen Verkehrsunternehmen Als Gewerkschaftssekretaumlrin setzt sie sich fuumlr faire Arbeitsbedingungen ein Sie ist Co-Praumlsidentin der parlamentarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit die einen nachhaltigen und innovativen Umgang mit IKT foumlrdert und ist Mitglied der Kommission fuumlr Verkehr und Fernmeldewesen (KVF) und des Kernteams der ePower-Initiative

Edith Graf-Litscher

Nach einer Ausbildung als eidg dipl Marketingplaner und Elektrotechniker HF startete Franz Gruumlter 1990 seine Unternehmerkarriere als Geschaumlftsleitungsmit-glied einer grossen schweizerischen Unternehmung in der Elektronikbranche In der Folge gruumlndete und leitete er verschiedene Internetfirmen Es folgten zwei Jahre in China wo Franz Gruumlter fuumlr ein Schwei-zer Unternehmen taumltig war 2008 uumlbernahm Gruumlter den Schweizer Internet Pro-vider greench und fusionierte das Unternehmen mit TIC The Internet Company Greench gehoumlrt heute zu den grossen Schweizer Telekomunternehmen und ist in den Bereichen Internet Telekommunikation Hosting und Datacenter taumltig Heute ist Franz Gruumlter als CEO und Verwaltungsratspraumlsident der greench Gruppe fuumlr die strategische Ausrichtung der Un-ternehmen greench AG und Green Datacenter AG verantwortlich Er ist zudem Praumlsident der SVP des Kantons Luzern

Franz Gruumlter

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ma Netzneutralitaumlt schon richten wird Wenn also bezahlende Kunden ploumltzlich priori- sierend im Internet behandelt werden so ist dies stossend Und solange es Anbie-ter geben wird die solche diskriminierenden Dienste nicht anbieten hat der Kunde die freie Wahl zu einem Anbieter zu gehen der die Netzneutralitaumlt hochhaumllt So weit die Theorie Sobald aber marktdominante An-bieter die Netzneutralitaumlt aufgeben wird es wahrscheinlich dann eben doch nicht ohne gesetzliche Auflagen gehen Leider

A propos Regulierung und Innovation Die ICT-Branche beklagt sich dass die strengen Grenzwerte und Auflagen fuumlr betriebliche Aumln-derungen im Mobilfunk dazu fuumlhren dass die Anlagen nicht bedarfsgerecht modernisiert werden koumlnnen was Land und Wirtschaft schade Haben Sie Verstaumlndnis dafuumlr Und wie kann die Politik dafuumlr sorgen dass sie nicht am technologischen Fortschritt vorbei legiferiertFranz Gruumlter Ich habe Verstaumlndnis fuumlr die Mobilfunkbranche Tatsaumlchlich tendiert der gesamte Mobilfunkmarkt an einer zu-nehmenden staatlichen Uumlberregulierung zu ersticken Angefangen von reduzierten Sendeleistungen bis zu rigiden Platzierungs-vorschriften fuumlr Antennen Dies hat einen mehrfach negativen Einfluss Die Investitio-nen fuumlr die Telekom-Anbieter verteuern sich dadurch und Projekte sowie Innovationen werden verhindert oder verzoumlgert Es gibt leider zu wenig Politiker die sich mit The-men der Telekommunikationsbranche befas-sen sich dafuumlr einsetzen und sich auch mit der Branche auskennen Ich wuumlnschte mir

dass sich auch Vertreter der Telekommuni-kationsbranche vermehrt klar und pointiert zu Wort melden und so die Entscheidungen der Politiker besser in die von der Telekom-munikationsbranche gewuumlnschte Richtung beeinflusst werden koumlnnen Dies wiederum haumltte fuumlr die Konsumenten die positive Ne-benwirkung das innovative Produkte schnel-ler und vor allem preiswerter auf den Markt kommen koumlnnen Dieses Thema darf nicht nur Lobbyisten uumlberlassen werdenEdith Graf-Litscher Hier bewegen wir uns in einem schwierigen Spannungsfeld Als Be-nutzerinnen und Benutzer von Tablets und Smartphones sind wir auf eine gute Mobil-funkversorgung zu Hause im Geschaumlft und unterwegs angewiesen Zunehmend haumlngen auch Geraumlte Maschinen und Fahrzeuge am mobilen Internet Dies fuumlhrt zu einem star-ken Anwachsen der Datenmengen Gemaumlss Swisscom hat sich das Datenvolumen in den letzten vier Jahren fast verzehnfacht und der Anstieg wird noch weitergehen Dadurch draumlngt sich ein Ausbau der Mobilfunk- infrastruktur auf was in den betroffenen Ge-genden und aus gesundheitlichen Bedenken jedoch haumlufig auf Opposition stoumlsst

In diesem Spannungsfeld muumlssen wir nun gesellschaftspolitisch praktikable und mehrheitsfaumlhige Loumlsungen suchen Es duumlr-fen nicht mit dem Rasenmaumlher Bewilligungs-verfahren beschnitten oder Anlagegrenzwer-te vorauseilend uumlbermaumlssig erhoumlht werden Jetzt gilt es mit dem noumltigen Fingerspit-zengefuumlhl die rechtlichen Rahmenbedingun-gen zu aktualisieren und fit fuumlr die Zukunft zu machen damit die Schweiz den inter- nationalen Anschluss nicht verpasst und die Sendeanlagen modernisiert werden koumlnnen ohne dabei zu einem gesundheitlichen Risi-ko zu werden o

INTERVIEW SCHWERPUNKT

Les TIC sous la coupole feacutedeacuteraleSCHWERPUNKT INTERVIEW

La perceacutee tant commenteacutee des TIC dans tous les domaines de la vie a aussi sai-si le monde politique Christine DrsquoAnna-Huber srsquoest entretenue ndash par e-mail contexte oblige ndash avec la Conseillegravere nationale Edith Graf-Litscher et le CEO de greench Franz Gruumlterasut Loi feacutedeacuterale sur la surveillance de la correspondance par poste et teacuteleacutecommu-nication (LSCPT) reacutevision de la loi sur le renseignement motion visant la neutraliteacute du reacuteseau discussions sur les antennes de teacuteleacutephonie mobile et lrsquoORNI ndash lequel de ces dossiers revecirct une importance particuliegravere agrave vos yeux et pourquoiEdith Graf-Litscher En tant que membre de la Commission de la politique de seacutecuri-teacute je mrsquooccupe actuellement de la reacutevision de la loi sur le renseignement La LSCPT et la neutraliteacute du reacuteseau me concernent avant tout en tant que co-preacutesidente du groupe parlementaire pour une informatique durable et preacutesidente de la Commission speacutecialiseacutee Transport et communication du PS ougrave nous abordons ces sujets avec des experts Ces trois thegravemes figurent en bonne place dans mon agendaFranz Gruumlter Mon engagement se concen-tre prioritairement sur la reacutevision de la loi feacutedeacuterale sur la surveillance de la correspon-dance par poste et teacuteleacutecommunication Il srsquoagit du projet le plus important car cette reacutevision concerne chaque citoyen qui possegrave-de un teacuteleacutephone mobile ou envoie un e-mail sans exception En lrsquooccurrence lrsquoutilisation de chevaux de Troie gouvernementaux et la sauvegarde agrave titre preacuteventif de donneacutees de millions de citoyens irreacuteprochables sont des questions sensibles Imaginez que la Pos-te ouvre chaque lettre que vous envoyez

et en fasse une copie qursquoelle conserverait pendant douze mois Cela provoquerait un vrai scandale Or crsquoest preacuteciseacutement ce que se propose de faire la reacutevision de la LSCPT Simeacuteement quau lieu de le faire avec le courrier laquotraditionnelraquo elle le fait avec le courrier eacutelectronique ndash lrsquoe-mail

La modification de loi preacutevue nrsquoest pas digne drsquoun pays deacutemocratique libeacuteral et re-preacutesente une seacutevegravere atteinte agrave la vie priveacutee des citoyens honnecirctes comme si lrsquoon creacuteait un profil ADN agrave titre preacuteventif pour chacun drsquoentre eux En comparaison le scandale des fiches des anneacutees 90 nrsquoeacutetait qursquoune tempecircte dans un verre drsquoeau

Crsquoest la raison pour laquelle jrsquoai mis sur pied un comiteacute reacutefeacuterendaire largement re-preacutesentatif au niveau national avec lequel je deacuteposerais un reacutefeacuterendum si le Conseil national devait emboicircter le pas au Conseil des Etats et enteacuteriner la reacutevision

asut La reacutevision de la LSCPT preacutevue pas dig-ne drsquoun pays deacutemocratique ndash Madame la con-seillegravere nationale Graf-Litscher je crois que vous voyez la chose un peu diffeacuteremment Edith Graf-Litscher Le fait est qursquoagrave lrsquoegravere du tout numeacuterique les moyens de commu-nication ont changeacute Et je suis drsquoavis que mecircme dans un pays deacutemocratique les auto-riteacutes judiciaires doivent disposer de moyens modernes Qui srsquooppose par principe agrave la surveillance de la correspondance par teacuteleacute-communication est precirct agrave accepter sciem-ment un risque consideacuterable en matiegravere de seacutecuriteacute Je mrsquoengage pour une introduction et une mise en œuvre adeacutequate efficace et pertinente des mesures de surveillance Un engagement clair de la LSCPT en termes de proportionnaliteacute et drsquoorientation sur lrsquoefficaciteacute est degraves lors impeacuterativement neacutecessaire

laquoIch sehe in der Digitalisierung primaumlr Chancen und einen grossen Nutzen fuumlr die Buumlrge-rinnen und Buumlrger aber auch fuumlr die Volkswirtschaft als Gan-zesraquo Edith Graf-Litscher

Weitere Informationen wwwgrundrechtechwwwdigitale-nachhaltigkeitch

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INTERVIEW SCHWERPUNKT

asut Cela signifie-t-il que vous approuvez certes le principe de la reacutevision mais que vous ne reprendriez pas tel quel le projet de loi Que faudrait-il modifier selon vous

Edith Graf-Litscher La loi doit maintenant ecirctre affineacutee au sein de la Commission puis au Conseil national et ce de la mani-egravere suivante la LSCPT doit explicitement mentionner que la surveillance doit obeacuteir au principe de proportionnaliteacute Cette preacute-cision permettra de garantir que lors de lrsquoapplication des mesures de surveillance eacutetendues on tiendra compte dans une mecircme mesure des inteacuterecircts de la poursuite peacutenale mais aussi des inteacuterecircts des person-nes concerneacutees et des inteacuterecircts du secteur des teacuteleacutecommunications

En outre selon le principe de lrsquoorientation sur lrsquoefficaciteacute les systegravemes de surveillance ne doivent ecirctre installeacutes et exploiteacutes que pour les services revecirctant une grande im-portance en matiegravere peacutenale et effectivement utiliseacutes dans la pratique ce qui eacutevitera aux entreprises concerneacutees (p ex heacutebergeurs de sites Internet fournisseurs de boutiques en ligne) de devoir installer et exploiter des

systegravemes de surveillance qui ne sont jamais ou que rarement utiliseacutes dans la pratique La surveillance ne sera pas menaceacutee puisque toutes les entreprises seront soumises agrave une obligation de toleacuterer et que le service SCPT pourra proceacuteder partout et en tout temps agrave une surveillance en toute autonomie

Srsquoagissant de la conservation des don-neacutees secondaires la regravegle actuelle qui preacutevoit lrsquoobligation de conserver les don-neacutees durant six mois a fait ses preuves et doit ecirctre maintenue Une extension agrave douze mois augmenterait consideacuterablement la tacircche pour les entreprises concerneacutees Et pour terminer il faudrait deacutedommager les prestataires pour les travaux effectueacutes en lien avec la surveillance

asut Monsieur Gruumlter ces restrictions pour-raient-elles vous reacuteconcilier avec la reacutevision de la loiFranz Gruumlter Lrsquoutilisation de chevaux de Troie gouvernementaux est et reste sujette agrave caution Tout comme la sauvegarde de don-neacutees de millions de citoyens irreacuteprochables drsquoailleurs Ce mois lrsquoassociation grundrechtech a deacuteposeacute un recours aupregraves du Tribunal administratif feacutedeacuteral contre la sauvegarde des donneacutees agrave titre preacuteventif Je suis con-vaincu que lrsquoactuelle LSCPT qui preacuteconise la conservation des donneacutees agrave titre preacuteven-tif durant six mois donne une marge de manœuvre suffisante aux autoriteacutes de pour-suite peacutenale pour lutter efficacement contre la criminaliteacuteasut La reacutevision preacutevue de la loi sur le rens-eignement fait elle aussi de plus en plus lrsquoobjet de critiques notamment de la part des jeunes des diffeacuterents partis mecircme si il y a encore peu elle a eacuteteacute perccedilue de maniegravere tregraves positive durant la phase de consultati-on Pourquoi le vent a-t-il tourneacute au sein du Parlement Peut-on affirmer qursquoInternet avec ses innombrables possibiliteacutes de surveillance sape la confiance dans lrsquoEtatEdith Graf-Litscher Nous devons cher-cher des solutions plutocirct que de ceacuteder

SCHWERPUNKT INTERVIEW

agrave lrsquoalarmisme il nrsquoest plus concevable aujourdrsquohui de se passer drsquoInternet La nu-meacuterisation a conquis des pans entiers de notre vie professionnelle comme de notre vie priveacutee Chaque minute 186 millions drsquoe-mails sont eacutechangeacutes et quelque 700 000 recherches sont lanceacutees sur le reacuteseau agrave travers le monde Dans notre quotidien nous utilisons pratiquement tous les reacutese-aux priveacutes et publics

Pour moi la numeacuterisation est avant tout une chance et un avantage consideacuterable pour les citoyens et citoyennes mais aussi pour lrsquoeacuteconomie dans son ensemble Mais elle recegravele eacutegalement des risques et des dangers comme la surveillance lrsquoincitation agrave la haine et agrave la violence sur les reacutese-aux sociaux lrsquoaccegraves non autoriseacute agrave des contenus ou la transmission illeacutegale de donneacutees Il convient drsquoanalyser ces enjeux en toute objectiviteacute et drsquoinstaurer les gar-de-fous neacutecessaires Crsquoest pourquoi il est neacutecessaire selon moi de creacuteer des bases leacutegales modernes pour un renseignement civil Le projet actuel eacutetend les compeacuteten-ces du service de renseignement ce qui est parfaitement fondeacute du point de vue de la politique de seacutecuriteacute Dans le mecircme temps il renforce le droit de regard des personnes concerneacutees et eacutetend la haute surveillance politique et constitutionnelle sur ce service en introduisant un systegraveme de controcircle et drsquoautorisation agrave trois ni-veaux et en renforccedilant les controcircles inter-nes indeacutependants

Lrsquoextension des droits de regard et du systegraveme de controcircle et de surveillance est capitale En effet le service de renseig-nement ne doit beacuteneacuteficier de compeacuteten-ces suppleacutementaires qursquoagrave la condition qursquoil agisse dans un cadre politique et cons-titutionnel strict et que la protection in-dispensable des droits fondamentaux soit garantie Crsquoest pourquoi il faut renforcer et eacutetendre encore la haute surveillance con-stitutionnelle et politique sur le service de renseignement

asut A lrsquoegravere drsquoInternet devons-nous aban-donner sphegravere priveacutee et protection des don-neacutees telles que nous les avons connues jusqursquoici

Franz Gruumlter La protection des donneacutees et de la sphegravere priveacutee sur Internet rappel-le un peu les dangers de la radioactiviteacute On ne sent rien on ne voit rien et on ne souffre pas Mais tous deux sont hautement dangereux Beaucoup de gens ne sont pas conscients de tout ce qui est aujourdrsquohui deacutejagrave enregistreacute agrave leur sujet e-mails ha-bitudes teacuteleacutephoniques deacuteplacements pub-lications sur des blogs etc Ces donneacutees sont sauvegardeacutees pendant plusieurs mois et sont mises agrave la libre disposition des autoriteacutes judiciaires en cas de soupccedilon Jrsquoai deacutejagrave eacutetabli un rapprochement entre le courrier eacutelectronique et le courrier tradi-tionnel nous prestataires jouons le rocircle du facteur nous transmettons les messa-ges Or personne nrsquoaccepterait que lrsquoEtat demande soudain aux facteurs drsquoouvrir et de lire toutes les lettres Avec le courri-er eacutelectronique (e-mail) en revanche cette intrusion ne semble guegravere deacuteranger la po-Edith Graf-Litscher Foto parlamentch

Franz Gruumlter Foto zVg

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INTERVIEW SCHWERPUNKT

pulation car celle-ci ne remarque pas ces enregistrements

Les autoriteacutes de poursuites peacutenales res-sortent invariablement lrsquoargument selon le-quel qui nrsquoa rien agrave cacher nrsquoa non plus rien agrave craindre Une affirmation que procirc-naient deacutejagrave certains dignitaires du reacutegime nazi pendant la Seconde Guerre mondiale et qui est monnaie courante dans tous les pays sous dictature Jrsquoespegravere qursquoil nrsquoest pas trop tard pour inverser cette dangereuse tendance En cas drsquourgence par le biais drsquoune votation populaire

Edith Graf-Litscher A notre eacutepoque nous devons ecirctre conscients que les meacutedias so-ciaux et Internet semblent ecirctre mis gratuite-ment agrave notre disposition mais qursquoen reacutealiteacute nous les payons avec nos donneacutees et avec les indications personnelles que nous deacute-voilons sur ces plateformes La notion de sphegravere priveacutee est tregraves subjective et en mati-egravere de protection des donneacutees nous devons veacuterifier si le prestataire est soumis agrave la leacute-gislation suisse ou par exemple ameacutericaine

asut Dans une chronique publieacutee dans la laquoFrankfurter Allgemeine Zeitungraquo Shoshan-na Zuboff professeure agrave Harvard a expri-meacute la mecircme ideacutee sous cette forme laquoLes utilisateurs (drsquoInternet) ont eacuteteacute transformeacutes en main-drsquoœuvre non payeacutee Reste agrave savoir srsquoil srsquoagit de servitude ou de fonction ho-norifiqueraquo Dans un tel laquocapitalisme de la surveillanceraquo baseacute sur le laquopatrimoine que repreacutesentent les donneacuteesraquo un concept tel que celui de la neutraliteacute du reacuteseau (accegraves eacutequivalent pour tous aux mecircmes contenus) a-t-il encore une chance Et avons-nous besoin drsquoune loi pour la proteacuteger Edith Graf-Litscher Depuis 2009 lrsquoUE dis-pose de regravegles reacutegissant la neutraliteacute du reacuteseau Le Parlement est mecircme en train de les renforcer consideacuterablement LrsquoAllemagne et les Pays-Bas appliquent eux aussi depuis des anneacutees des lois dans ce domaine

En Suisse sans la garantie de la neu-traliteacute du reacuteseau je crains lrsquoinstauration drsquoun Internet agrave deux vitesses favorisant la constitution drsquooligopoles meacutediatiques Alors seules les grandes entreprises puissantes financiegraverement pourront srsquoassurer que leurs contenus parviennent aux internautes dans une qualiteacute compeacutetitive La neutraliteacute du reacuteseau nrsquoempecirccherait pas la concurrence mais lrsquoencouragerait et renforcerait de ce fait la capaciteacute drsquoinnovation de lrsquoInternet ouvertFranz Gruumlter En fait en tant qursquoentrepreneur je devrais dire que le marcheacute regraveglera certai-nement le sujet de la neutraliteacute du reacuteseau Mais il serait choquant que les clients qui paient beacuteneacuteficient soudain drsquoun traitement de faveur sur Internet Et tant qursquoil y aura des prestataires qui nrsquooffriront pas de tels services discriminatoires le client restera libre de srsquoadresser agrave un autre fournisseur privileacutegiant la neutraliteacute du reacuteseau Voilagrave pour la theacuteorie Mais degraves que les presta-taires dominants sur le marcheacute abandonne-ront la neutraliteacute du reacuteseau plus rien ne sera certainement possible sans regraveglemen-tations leacutegales Malheureusement

SCHWERPUNKT INTERVIEW

asut A propos de reacuteglementation et drsquoinnovation le secteur des TIC se plaint du fait que les valeurs limites strictes et les normes imposeacutees pour les modifications drsquoexploitation dans le domaine de la teacuteleacute-phonie mobile empecircchent une modernisati-on des installations conformes aux besoins ce qui nuit au pays et agrave lrsquoeacuteconomie Le comprenez-vous tique peut-elle leacutegifeacuterer sans entraver le progregraves technologiqueFranz Gruumlter Je comprends les revendica-tions du secteur de la teacuteleacutephonie mobile En effet la multiplication des reacuteglementations eacutetatiques ndash allant de la reacuteduction des puis-sances drsquoeacutemission aux directives inflexibles en matiegravere de sites drsquoantennes ndash tend agrave eacutetouffer le marcheacute de la communication mobile Lrsquoimpact en est neacutegatif agrave plusieurs titres Les investissements des opeacuterateurs de teacuteleacutecommunication augmentent et les projets et innovations sont empecirccheacutes ou retardeacutes

Au niveau politique il y a trop peu de personnaliteacutes qui srsquointeacuteressent au secteur des teacuteleacutecommunications qui srsquoengagent en faveur de ce dernier et qui connaissent vraiment ce domaine Jrsquoaimerais que des repreacutesentants du secteur des teacuteleacutecommu-nications srsquoexpriment eux aussi de mani-egravere plus claire et pertinente de maniegravere agrave pouvoir influer davantage sur les deacutecisions politiques dans lrsquointeacuterecirct de la branche Il en reacutesulterait alors un effet positif pour les consommateurs des produits innovants pourraient ecirctre lanceacutes sur le marcheacute plus rapidement et ndash surtout ndash agrave des conditions plus avantageuses Ce sujet ne doit pas ecirctre laisseacute aux seuls lobbyistesEdith Graf-Litscher Nous abor-dons lagrave une question deacutelicate En tant qursquoutilisateurs de tablettes et smartpho-nes nous avons besoin agrave domicile au travail et en deacuteplacement drsquoune bonne desserte en teacuteleacutephonie mobile De plus en plus drsquoappareils machines et veacutehicules sont eacutegalement raccordeacutes agrave Internet Tout cela entraicircne une forte augmentation des

volumes de donneacutees qui selon Swisscom a presque deacutecupleacute au cours des quat-re derniegraveres anneacutees tendance qui nrsquoest pas precircte de srsquoinfleacutechir Il est de ce fait impeacuteratif drsquoeacutetendre lrsquoinfrastructure de teacuteleacute-phonie mobile perspective qui se heurte toutefois freacutequemment agrave des oppositions dans les reacutegions concerneacutees ou en raison de consideacuterations sanitaires

Pour traiter cette question nous de-vons trouver des solutions praticables sur le plan sociopolitique et susceptibles de seacuteduire une majoriteacute Mais il nrsquoest pas possible de raccourcir sans autre la pro-ceacutedure drsquoautorisation ni de prendre les devants pour augmenter fortement les valeurs limites imposeacutees aux installations Il srsquoagit drsquoactualiser les conditions-cadres leacutegales avec tout le doigteacute neacutecessaire et de les preacuteparer pour lrsquoavenir afin que la Suisse ne se fasse pas distancer sur le plan international et que les installations drsquoeacutemission puissent ecirctre moderniseacutees sans devenir pour autant un risque sanitaire o

Apregraves sa formation drsquoagente du mouvement ferroviaire Edith Graf-Litscher actuellement conseillegravere nationale PS a eacuteteacute lrsquoune des premiegraveres femmes actives dans la gestion des deacuteparts des trains elle a reacutegleacute le trafic ferroviaire dans diffeacuterentes gares vendu des billets eacutelaboreacute des plans de service et assumeacute la responsabiliteacute de la gestion des accidents et maladies du personnel Apregraves treize ans au sein des CFF elle a suivi une formation drsquoexperte en assurance-maladie et de technicienne en marketing Elle a alors travailleacute treize ans dans le secteur des assurances-maladies avant de revenir aux transports publics

Edith Litscher-Graf travaille actuellement aupregraves du Syndi-cat du personnel des transports (SEV) et conseille le per-sonnel de diffeacuterentes entreprises de transport En tant que secreacutetaire syndicale elle srsquoengage pour des conditions de travail eacutequitables Elle est co-preacutesidente du groupe parlementaire pour une informatique durable (Parldigi) qui procircne une approche durable et innovante des technolo-gies de lrsquoinformation et de la communication membre de la Commission des transports et des teacuteleacutecommunications (CTT) et du groupe cleacute de linitiative ePower

Edith Graf-Litscher

Apregraves une formation de technicien en marketing et drsquoeacutelectrotechnicien (HF) Franz Gruumlter a deacutebuteacute sa carriegravere drsquoentrepreneur en 1990 comme membre de la direction drsquoune grande entreprise suisse du secteur de lrsquoeacutelectronique Par la suite il a fondeacute et dirigeacute plusieurs socieacuteteacutes Internet avant de passer deux ans en Chine ougrave il a travailleacute au sein drsquoune entreprise suisse

En 2008 Franz Gruumlter a repris le fournisseur Internet suisse greench et lrsquoa regroupeacute avec The Internet Company (TIC) Greench fait aujourdrsquohui partie des grandes entreprises suisses de teacuteleacutecommunication la socieacuteteacute est active dans les secteurs Internet teacuteleacutecommunication heacutebergement et centres de don-neacutees En tant que CEO et preacutesident du Conseil drsquoadministration du groupe greench Franz Gruumlter est actuellement responsable de lrsquoorientation stra-teacutegique des entreprises greench SA et Green Data-center SA Il est par ailleurs preacutesident de la section lucernoise de lrsquoUDC

Franz Gruumlter

bulletin 20 62014 62014 bulletin 21

SCHWERPUNKT

Christine DAnna-Huber

ICT goes politics

Obiger Titel dies der Transparenz wegen gleich vorweg ist ge-klaut Von Matthias Stuumlrmer der in einer nuumltzlichen Zusammen-stellung (Seite 21) aufzeigt wer alles sich in der Schweiz fuumlr ICT-Themen enga-giert Auffallend daran ist Folgendes Es sind

immer mehr Die technologischen Moumlglichkei-ten und die gesellschaftlichen Auswirkungen der mit grossen Schritten vorwaumlrts stuumlrmen-den Digitalisierung beschaumlftigen zurzeit insbe-sondere das Schweizer Parlament intensiv Privatsphaumlre rettenDa ist einmal die vorgeschlagene Totalrevision des Bundesgesetzes uumlber die Uumlberwachung des Post- und Fernmeldewesens (kurz BUumlPF) die gemaumlss Bundesrat das heutige Gesetz an die technische Entwicklung anpassen soll mit dem Ziel nicht mehr aber besser uumlberwa-chen zu koumlnnen Das toumlnt vernuumlnftig und re-lativ harmlos und fuumlr eine ganze Anzahl von Parlamentariern lassen sich mit dem neuen BUumlPF Sicherheit und Privatsphaumlre in Balance bringen Doch die kritischen Stimmen haumlufen sich eine bunte Allianz von BUumlPF-Gegnern jeder politischen Couleur und jeden Alters ndash insbesondere Jungparteien von der Jungen SP bis zur Jungen SVP sind dabei ndash macht gegen die vielen umstrittenen Punkte dieser Vorlage mobil Dazu gehoumlren der Einsatz von Staatstrojanern die Ausdehnung der Vorrats-datenspeicherung und die Frage der Entschauml-digung fuumlr die Telekomanbieter

Auch asut hat in dieser Hinsicht kritisch Stellung genommen Uumlberwachungssysteme sollen nur dort eingefuumlhrt werden wo sie fuumlr die Strafverfolgung wirksam sind Dies soll

insbesondere kleine und mittlere Unternehmen entlasten Ein Dorn im Auge ist das neue Gesetz auch vielen zivilgesellschaftlichen Organisatio-nen beispielsweise den Konsumentenschuumltzern oder den Demokratischen Juristinnen und Ju-risten Weitere Argumente pro und kontra BUumlPF finden sich in unserem Interview (Seite 10) Dort werden auch andere ICT-Themen ange-sprochen welche zurzeit die politische Agenda bestimmen So der Entwurf des weitaus weniger kontrovers diskutierten Nachrichtendienstgeset-zes (siehe auch Seite 23) die in einer Motion angestrebte gesetzliche Verankerung der Netz-neutralitaumlt (Seite 24) und die Forderung der Schweizer Mobilfunkanbieter nach einfacheren Bewilligungsverfahren fuumlr Antennenstandorte

asut freut sich daruumlber dass ICT unter der Bundeshauskuppel zum gelaumlufigen Begriff ge-worden ist macht sich gleichzeitig aber auch dafuumlr stark dass in all diesen Dossiers das Augenmass nicht verloren geht und weniger auf starre gesetzliche Regeln als auf einen konstruktiven Stakeholderdialog gesetz wird (Editorial Seite 3) Wie das funktionieren kann zeigt das Beispiel von Norwegen im Bereich der Netzneutralitaumlt (Seite 25) Dort haben sich die Post- und Fernmeldebehoumlrde und die Branche schon seit einigen Jahren auf einen Ko-Regulierungsansatz geeinigt solange sich die freiwillige Vereinbaung als ausreichend er-weist haumllt sich die Behoumlrde zuruumlck o

Weiterfuumlhrende InformationenWelche Regeln in der Schweiz in Bezug auf die staat-liche Uumlberwachung gelten stellt die Digitale Gesell-schaft auf ihrer Website detailliert dar wwwdigitale-gesellschaftch asut Stellungnahmen zu BUumlPF und Nachrichtendienst-gesetz Medienmitteilung zu AntennenstandortenBotschaft des Bundesrats zum BUumlPF-Entwurf wwwadminchMotion zur Netzneutralitaumlt wwwparlamentch

Einblick in die Schweizer ICT-PolitiklandschaftOffizielle Lobbying-Organisationen in der Schweizer Politik gibt es zwei die ePower-Initiative und die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit (Parldigi) ePower wird finanziert durch den Dachverband ICTswitzerland sowie grosse ICT-Firmen und stellt deshalb die laquopolitische Interessenvertretung der ICT-Wirtschaftraquo dar Parldigi wird von kleineren Open-Source-Firmen getragen und vertritt in der digitalen Welt die gesellschaftlichen Interessen wie beispielsweise mehr Unabhaumlngigkeit von Informatikanbietern freier Zugang zu Daten und Software oder eine gesetzliche Regelung der Netzneutralitaumlt Neben den zwei Parlamentarier-Gruppen gibt es auch Firmen wie Swisscom oder Sunrise deren Mitarbeitende uumlber Gaumlste-karten direkten Zugang zum Bundeshaus haben Lobbying geschieht oftmals auch uumlber PR-Agenturen wie furrerhugi oder HirzelNeefSchmidKonsulenten die Mandate von ICT-Anbietern ausfuumlhren

Nationale ICT-Politikerinnen und -Politiker gibt es immer mehr Von den heute noch amtierenden Nati-onalraumlten ist der ICT-Unternehmer Ruedi Noser (FDP Kanton Zuumlrich) wohl den meisten bekannt Er hat 2005 die ePower-Initiative gegruumlndet und ist seit 2010 Praumlsident von ICTswitzerland Auch seit 2005 aktiv in ICT-Themen ist Nationalraumltin Kathy Riklin (CVP Kanton Zuumlrich) die damals mit einer Interpellation zu E-Government ihre ICT-Politkarriere startete und kurz darauf in den swissICT-Vorstand gewaumlhlt wurde Im Jahr 2009 kamen Edith Graf-Litscher (SP Kanton Thurgau) und Christian Wasserfallen (FDP Kanton Bern) dazu und gruumlndeten die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit die sie noch heute praumlsidieren Gewicht in den politischen ICT-Debatten hat heute insbesondere Balthasar Glaumlttli (Gruumlne Kanton Zuumlrich) der als Internet-Unternehmer uumlber vertiefte technische Kenntnisse verfuumlgt seit 2011 im Nationalrat sitzt und seither zahlreiche ICT-Vorstoumlsse eingereicht und ICT-Themen wie Netzneutralitaumlt lanciert hat

Aktuelle politische ICT-ThemenInhaltlich gibt es auch immer oumlfter politische Themen die direkt oder indirekt mit ICT zusammenhaumlngen Der Klassiker ist E-Government also wie Behoumlrdenprozesse digitalisiert und der Austausch mit der Bevoumll-kerung und Unternehmen elektronisch abgewickelt werden kann Bei diesem Thema stellt vor allem die elektronische Geschaumlftsverwaltung den Bund vor eine grosse Herausforderung Nach dem Scheitern der Microsoft-SharePoint-Entwicklung beim Bundesamt fuumlr Informatik und Telekommunikation (BIT) und nach mehrmaligem Verschieben der Termine sollen nun alle Bundesaumlmter bis Ende 2015 ein GEVER-System (Elektronische Geschaumlftsverwaltung) eingefuumlhrt haben Offen ist allerdings noch die Beschaffung dieser komplexen Informatikloumlsungen

Informatikbeschaffungen waren im Fruumlhling denn auch das Thema einer Sonderdebatte im Parlament Mit dem gescheiterten INSIEME-Projekt den kriselnden Projekten beim VBS dem wackelnden Informatikprojekt beim ASTRA und dann noch mit dem Korruptionsskandal beim Seco war genuumlgend Stoff da um eine mehrstuumlndige Debatte im Nationalrat zu fuumlhren Es wurden denn auch zahlreiche Vorstoumlsse angenommen die eine Verbesserung bewirken sollen Eine neue Forderung wurde durch Mitglieder von Parldigi lanciert die Transparenz bei saumlmtlichen oumlffentlichen Beschaffungen ab 50rsquo000 Franken vorschreibt ndash der Bundesrat unterstuumltzt dies vollumfaumlnglich

Weiter gehtrsquos mit ICT in der PolitikZahlreiche weitere ICT-relevante Politikgeschaumlfte wie das elektronische Patientendossier die digitale Sig-natur die Urheberrechtsrevision das uumlberarbeitete Gesetz zur Uumlberwachung des Post- und Fernmeldewe-sens das neue Nachrichtendienstgesetz der Standort der neuen Rechenzentren und last but not least zahlreiche Vorstoumlsse zu Open Source Software Open Government Data Netzneutralitaumlt und Bitcoin sind in den naumlchsten Monaten auf der politischen Agenda traktandiert Es wird somit wohl kaum mehr eine Session vorbeigehen in der ICT nicht in irgendeiner Form diskutiert wuumlrde Und das ist nota bene nur die nationale Ebene gewesen mindestens so viele ICT-Themen werden zurzeit auch auf kantonaler und kommunaler Stufe diskutiert

Dr Matthias Stuumlrmer ist Leiter Forschungsstelle Digitale Nachhaltigkeit am Institut fuumlr Wirtschaftsinformatik der Universitaumlt Bern Er ist seit acht Jahren Vorstandsmitglied der Swiss Open Systems User Group chopen Mitgruumlnder und Vorstandsmitglied des Vereins Opendatach sowie Initiator und Geschaumlftsfuumlhrer der Parlamen-tarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit Parldigi Der hier veroumlffentlichte Text ist ein Auszug aus einem am 19 August 2014 auf newsdigicompch veroumlffentlichten Blogeintrag

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SCHWERPUNKT

Fast fehlerloser ParcoursEin einziges Gesetz fuumlr die Regelung der Auf-gaben Schranken und der Kontrolle des Nach-richtendienstes des Bundes (NDB) im In- und Ausland und eine Reihe von neuen Kompeten-zen soll dafuumlr sorgen dass der NDB aktuellen Bedrohungen und Gefahren gegenuumlber besser geruumlstet ist Diesen Anspruch des neuen Nach-richtendienstgesetzes haben die politischen Parteien in der Vernehmlassung mehrheitlich (mit Ausnahme der Gruumlnen) gutgeheissen

Ende August hat sich auch die Sicher-heitspolitische Kommission des National- rates deutlich dafuumlr ausgesprochen dass der Schweizer Nachrichtendienst zu Zwecken der Spionageabwehr im Kampf gegen den Terro-rismus bei drohenden Angriffen auf kritische Infrastrukturen oder zur Wahrung wesentlicher Landesinteressen in Computer eindringen Te-lefone abhoumlren und private Raumlume verwanzen darf Bewilligen muumlssten solche Massnahmen jeweils Bundesverwaltungsgericht und Verteidi-gungsminister nach Konsultation des bundes-raumltlichen Sicherheitsausschusses

Im Fruumlhjahr hatte sich die vorberatende Kom-mission noch kritischer gezeigt die Detailbe-ratung verschoben und vom Bundesrat Zu-satzabklaumlrungen verlangt insbesondere zur Verfassungsgrundlage und zur Ausgestaltung der Aufsichtsmechanismen Diese Bedenken konnten in der Zwischenzeit offenbar ausge-raumlumt werden

Sobald die Sicherheitskommission das Nach-richtendienstgesetz zu Ende beraten hat wird der Nationalrat sich in der Wintersession damit befassen Laut verschiedenen Medien ist damit zu rechnen dass die aktuelle Nachrichtenlage ndash so beispielsweise die Berichte uumlber schlafen-de IS-Terrorzellen in der Schweiz ndash dem neuen Nachrichtendienstgesetz entgegen kommen

Mit gemischten Gefuumlhlen sieht die Schweizer Telekombranche die im NDB vorgesehenen neuen und technisch anspruchsvollen Mass-nahmen und Pflichten auf sich zukommen asut hat in einer Stellungnahme daher ver-langt dass beispielsweise die Kabelaufklaumlrung in einer Studie gemeinsam mit den Fernmelde-dienstanbietern untersucht werden soll damit eine fundierte und sachliche Entscheidungs-grundlage vorliegt Zudem fordert asut dass die betroffenen Telekomunternehmen durch die Aktivitaumlten des NDB nicht uumlbermaumlssig be-lastet und entsprechend entschaumldigt werden

und Buumlrgern im Ausland ndash eingesetzt werdenKernpunkte des Gesetzesbull Gesamtheitliche Gesetzesgrundlage fuumlr

den NDBbull Die Grundrechte und die individuelle

Freiheit der Schweizer Buumlrgerinnen und Buumlrger werden mit dem neuen Gesetz gewahrt die Privatsphaumlre bleibt moumlg-lichst unangetastet

bull Neuausrichtung der Informationsbeschaf-fung inskuumlnftig soll einerseits zwischen gewalttaumltigem Extremismus mit Bezug zur Schweiz und anderseits den uumlbrigen Bedrohungsfeldern und damit verbunde-nen Aufgaben unterschieden werden

bull Einfuumlhrung von neuen Informationsbe-schaffungsmassnahmen (zB Uumlberwa-chung des Post- und Fernmeldever-kehrs) in den Bereichen Terrorismus verbotener Nachrichtendienst Prolife-ration und Angriffe auf kritische Infra-strukturen oder zur Wahrung weiterer wesentlicher Landesinteressen Fuumlr die Genehmigung dieser Massnahmen ist in jedem einzelnen Fall eine gerichtliche (Bundesverwaltungsgericht) und eine politische Instanz (ChefinChef des VBS nach obligatorischer Konsultation des Sicherheitsausschusses des Bun-desrates) zustaumlndig

bull Im Bereich der Abwehr von gewalttaumlti-gem Extremismus duumlrfen diese neuen genehmigungspflichtigen Informations-beschaffungsmassnahmen nicht ange-wandt werden

bull Differenzierte Datenhaltung und -erfas-sung Je nach Thematik Quelle und Sensibilitaumlt der Daten werden diese

Warum der Bundesrat den Nachrichtendienst staumlrken will

Im Schatten des BumlUumlPF wird im Par-lament das neue Nachrichtengesetz diskutiert Um was genau geht es In seiner Botschaft erklaumlrt der Bun-desrat die wichtigsten Aspekte der geplanten RevisionDas Nachrichtendienstgesetz (NDG) re-gelt Aufgaben Schranken und Kontrol-le des Nachrichtendienstes des Bundes (NDB) im In- und Ausland Es schafft die Voraussetzungen fuumlr das rechtzeitige Erkennen von Bedrohungen und Gefah-ren zum Schutz der Schweiz und kann in besonderen Lagen auch zur Wahrung wesentlicher Landesinteressen ndash wie dem Schutz kritischer Infrastrukturen und des Finanz- und Wirtschaftsplatzes oder bei Entfuumlhrungen von Schweizer Buumlrgerinnen

in einem Verbund von verschiedenen getrennten Informationssystemen abge-legt Personendaten muumlssen vor einer Verwendung mit Aussenwirkung obliga-torisch auf Richtigkeit und Erheblichkeit gepruumlft werden Daten die der NDB mittels einer bewilligungspflichtigen Be-schaffungsmassnahme erhaumllt werden gesondert behandelt und stehen nur den Spezialisten innerhalb des NDB zur Verfuumlgung

bull Umfassende Kontrolle Die Taumltigkeiten des NDB unterliegen einer vierfachen Kontrolle bzw Aufsicht naumlmlich durch die Geschaumlftspruumlfungsdelegation und die Finanzdelegation des Parlamentes durch das vorgesetzte Departement und durch den Bundesrat Die Funk-aufklaumlrung unterliegt zusaumltzlich einer gesonderten Pruumlfung durch die Unab-haumlngige Kontrollinstanz

bull Beschwerdemoumlglichkeiten Das NDG sieht bei Verfuumlgungen und geneh-migungspflichtigen Beschaffungs-massnahmen des NDB wirksame Beschwerdemoumlglichkeiten beim Bun-desverwaltungsgericht und in zweiter Instanz beim Bundesgericht vor

bull Fuumlr die Umsetzung wird weitestgehend auf bestehende eidgenoumlssische und kantonale Strukturen abgestellt Insge-samt ist mit rund 20 zusaumltzlichen Stel-len zu rechnen

bull Der Gesetzesentwurf fuumlhrt zu einer Staumlrkung der inneren und aumlusseren Si-cherheit die der Bedrohungslage ange-messenen ist Durch ein sicheres und gesellschaftlich stabiles Umfeld werden auch die wirtschaftlichen Rahmenbedin-gungen verbessert und der Standort Schweiz gestaumlrkt o

Weiterfuumlhrende Informationen

Die vollstaumlndige Botschaft des Bundesrates zum Nachrichtendienstgesetz kann unter wwwnewsad-minch heruntergeladen werdenWanzen veraltetes Modell

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SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT

Neutrales Netz per Gesetz Netzneutralitaumlt in NorwegenDrei Fragen an Terje Nord von der norwe-gischen Telefongesellschaft Telenor einem der groumlssten Telekom-Konzerne weltweit

asut Seit Anfang 2009 gibt es in Norwe-gen ein international als wegweisend an-gesehenes Selbstverpflichtungsabkommen zwischen der Telekom-Branche und der norwegischen Regulierungsbehoumlrde Wie sind die Erfahrungen mit diesem Modell

Nord Der koregulatorische Ansatz hat unserer Meinung nach in Norwegen gut funktioniert Konfliktuelle Debatten konn-ten entschaumlrft werden Branche und Re-gulatoren sind sich einig dass heute in Norwegen in Bezug auf die Netzneutra-litaumlt keine offenen Fragen bestehen Das heisst nicht dass Koregulierung immer und uumlberall funktionieren muss oder dass Norwegen von den Gesetzgebungs-verfahren in Bruumlssel nicht betroffen waumlre

asut In einer idealen Welt mit perfekten Infrastrukturen und unbegrenzter Band-weite waumlre die staumlndige Zunahme des Internetverkehrs kein Problem und nie-mand wuumlrde die Netzneutralitaumlt in Frage stellen

Nord Tatsaumlchlich waumlren in einer solchen Welt weder Netzmanagement noch Priori- sierung notwendig Doch der Punkt ist dass eine sehr strikte Netzneutrali-taumltsrichtlinie mit einem Verbot fuumlr her-koumlmmliches Netzmanagement den Anreiz untergraben wuumlrde in Netze und Netz-qualitaumlt zu investieren Gleichzeitig wuumlrde die Vielfalt der Inhalte reduziert Und das ist schlecht fuumlr die Gesellschaft

asut Manche tun die Netzneutralitaumlt als Uumlberbleibsel der idealistischen Anfangs-zeiten des Internets ab

Nord Ich wuumlrde eher meinen dass ein neues Gesetz zur Netzneutralitaumlt im bes-ten Falle Probleme aus einer anderen Zeit reguliert Die Geschaumlftslogik ver-schiedener Teile des Internets veraumlndert sich rasch und das bedeutet dass strikte Regeln die sich auf aktuelle Fragen be-ziehen morgen wahrscheinlich nur neue Probleme schaffen Wir alle sind fuumlr ein offenes Internet und fuumlr Meinungsfreiheit Netzneutralitaumlt muss deshalb immer auf ausgewogene Art und Weise angegangen werden

Mit eine grosser Mehrheit von 111 zu 61 Stimmen hat der Nationalrat im Juni die Motion von Balthasar Glaumltt-li angenommen welche die Netzneu-tralitaumlt gesetzlich verankern will Der Staumlnderat seinerseits will erst auf den Vorstoss eingehen wenn der fuumlr Ende Jahr angekuumlndigte Bericht des Bundes-rates zum Fernmeldemarkt vorliegt(cdh) ndash Die Motion Glaumlttli verlangt dass ein Gesetz Internetanbieter dazu anhalten solle alle Daten im Internetverkehr gleich zu behandeln und ohne Mehrkosten oder Diskriminierung zu ihren Kunden zu trans-portieren Denn andernfalls wuumlrden die In-formations- und Meinungsfreiheit bedroht sowie Innovation und (Infrastruktur-)Wett-bewerb behindert Festgeschrieben werden soll dies in der anstehenden Teilrevision des Fernmeldegesetzes

Fuumlr Glaumlttli ist der Handlungsbedarf laquoakutraquo die Netzneutralitaumlt eine Grundbe-dingung fuumlr das Internet Der Ergaumlnzungs-bericht des Bundesrates zur Evaluation des Fernmeldemarktes vom 28 Maumlrz 2012 halte klar fest dass in der Schweiz heute die gesetzliche Handhabe fehle Provider

daran zu hindern die technischen Moumlg-lichkeiten (z B Deep Packet Inspection) nach ihrem eigenen Gutduumlnken einzuset-zen und allenfalls auch Geschaumlftsmodelle zu entwickeln welche auf der Diskriminie-rung bestimmter Inhalte beruhten (z B Bevorzugung eines bestimmten TV-Ange-bots durch einen Provider)

Wenig erfreut von dem Vorhaben zeigt sich der Bundesrat Medienministerin Doris Leuthard wies darauf hin dass laquoweder die USA noch die EU oder Deutschland oder andere Staatenraquo bisher eine gesetzliche Loumlsung fuumlr diese komplexe Angelegenheit gefunden haumltten und in den USA bereits zwei Anlaumlufe der Regulierungsbehoumlrden gescheitert seien Die in der Motion erho-benen Forderung stellten nur einen Aus-schnitt aus vielen Moumlglichkeiten dar die international gegenwaumlrtig diskutiert wuumlr-den Ist die Sache wirklich so komplex Gegen die Netzneutralitaumlt spricht sich ei-gentlich niemand aus Divergenzen erge-ben sich allerdings wenn definiert werden soll was unter Netzneutralitaumlt genau zu verstehen sei Ist es das Ende der Netz-

neutralitaumlt wenn der Streaming-Service Netflix fuumlr eine Uumlberholspur auf der Da-tenautobahn fuumlr einen besseren Zugang zum Endnutzer also mehr zahlen muss Eroumlffnen alle kostenpflichtigen Zusatz-dienste gleich die Hintertuumlr zu einem Zwei-Klassen-Netz Wann ist Netzmanagement diskriminierend Hauptsaumlchlich entzweit aber die Frage die Gemuumlter ob die Netz-neutralitaumlt als oumlffentliches Gut im Gesetz verankert werden soll oder ob eine Selbst-regulierung besser waumlre da eine starre gesetzliche Regel die Innovation hemmen koumlnnte In der Schweiz plaumldieren ua die uumlberparteiliche parlamentarische Grup-pe Digitale Nachhaltigkeit und die Kon-sumentenschuumltzer fuumlr eine Gesetzesnorm waumlhrend die interessierte Wirtschaft mehr-heitlich auf die Selbstverantwortung der Unternehmen hinweist Fuumlr asut liegt der Kompromiss bei einer Selbstregulierung der Branche gegebenenfalls mit einer In-terventionsmoumlglichkeit fuumlr den staatlichen Regulator Eine Selbstregulierung stellt den Wettbewerb und die Innovation sicher und bewahrt gleichzeitig genuumlgend Flexibilitaumlt fuumlr neue technologische Moumlglichkeiten

Im Kern geht es um ein Infrastruktur-problem Der massiv wachsende Verkehr auf der Datenautobahn bedingt einen Ausbau der meist befahrenen Strecken An den Kosten dafuumlr so argumentieren viele Netzanbieter sollen sich auch dieje-nigen beteiligen die am meisten Verkehr verursachen So argumentieren in den USA insbesondere die grossen Netzpro-vider ATampT Comcast Verizon und Time Warner Gerade umgekehrt moumlchte der CEO von BitTorrent das Problem anpa-cken Er hat unlaumlngst vorgeschlagen nicht die datengefraumlssigsten Dienste zur Kasse zu bieten sondern die datensparsamsten in Anlehnung an den Emissionshandel fuumlr Klimaschutz und Energiewende fuumlr die Schonung der Ressource Internet zu be-lohnen o

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SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT

Unnoumltige Mobilfunkloumlcher Swisscom nimmt StellungDie Kombination von NISV ihren Ausfuumlh-rungsbestimmungen plus Regelungen der Raumplanung und des Baurechts schraumln-ken die notwendige und zeitgemaumlsse Ent-wicklung des Mobilfunknetzes massiv ein Diese geltenden gesetzlichen Rahmenbe-dingungen verteuern in Kombination mit weiteren technischen und geografischen Rahmenbedingungen den Bau der Infra-struktur zwischen 45 bis 120 Prozent im Vergleich mit den Nachbarlaumlndern wie eine von PWC erstellte Studie nachgewie-sen hat

Ferner verzoumlgern die NISV und ihre Aus-fuumlhrungsbestimmungen Bauvorhaben und schraumlnken die Sendeleistung der Mobil-funkanlagen gegenuumlber dem Ausland er-heblich ein (wie eine Studie von Ecosens darlegt) Mehr und mehr fuumlhrt die aus-gelastete Mobilfunk-Infrastruktur zu einer den heutigen Qualitaumltsanspruumlchen nicht mehr genuumlgenden Leistungsfaumlhigkeit was privaten und geschaumlftlichen Kunden An-lass zu Beschwerden gibt

Werden die NISV und ihr Vollzug nicht bald den Erfordernissen der Zeit ange-passt und an der aktuellen wissenschaft-lichen Evidenz ausgerichtet sind die Mo-bilfunkanbieter hierzulande gezwungen massiv mehr zusaumltzliche neue Anlagen zu erstellen Zudem riskiert die Schweiz klare Standortnachteile im Zeitalter des mobilen Internets der Cloud und dem Internet der Dinge wenn die Leistungsfaumlhigkeit ihrer Mobilfunknetze hinter jene der Nachbar-laumlnder zuruumlckfaumlllt

Swisscom erstrebt daherbull eine Lockerung der Anlagegrenzwerte

in der NISVbull das Anrecht die Anlagegrenzwerte an

allen Mobilfunk-Sites vollstaumlndig nut-zen zu duumlrfen

bull bessere Methoden zur Berechnung und Messung der Ausschoumlpfung des Anlagegrenzwertes

bull eine houmlhere Reproduzierbarkeit von Messresultaten durch Mittelwertmes-sungen

Juumlrg Studerus Senior Manager Public Communication Swisscom

Den Schweizer Mobilfunkanbietern sind die strengen Strahlengrenzwerte fuumlr Mobilfunkantennen schon lange ein Dorn im Auge Nicht zum ersten Mal fordern sie deshalb bessere Rahmen-bedingungen Internationale Vergleichs-studien untermauern ihr Anliegen(cdh) ndash Eigentlich ist die Sache klar Weil immer mehr Menschen allzeit und uumlber-all online sein wollen verdoppelt sich der

Datenverkehr in den Schweizer Handynet-zen alle zwoumllf Monate Damit die Schweiz und ihre Wirtschaft weiterhin uumlber ein leis-tungsfaumlhiges Netz verfuumlgen ist der lau-fende Ausbau der Mobilfunkkapazitaumlten notwendig

Doch da gibt es einen Haken Die Kos-ten fuumlr Bau und Betrieb eines Mobilfunk-netzes in der Schweiz sind um 45 bis 120 Prozent houmlher als in Deutschland Oumlster-reich Italien oder Frankreich Fuumlr diese massive Verteuerung ndash unter der auch die Mobilfunkkunden zu leiden haben ndash sind gemaumlss zweier Studien die im Auftrag von Swisscom Sunrise Orange und Ala-ctel-Lucent von der Wirtschaftspruumlfungs-gesellschaft PWC und dem Beratungsun-ternehmen Ecosens 2013 erstellt wurden in erster Linie die Verordnung uumlber den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) verantwortlich die im Vergleich zu den Nachbarlaumlndern wesentlich strenger regulierten Bewilligungsverfahren sowie die raumplanerischen Kompetenzen und Inst-rumente der Gemeinden (Moratorien Kas-kadenmodelle Zonenvorschriften usw)Grenzwertige GrenzwerteSo stipuliert die NISV bis zu zehnmal tie-fere Grenzwerte als in den meisten euro-paumlischen Laumlndern gelten was zu geringe-ren Sendeleistungen fuumlhrt Damit werden aber auch Reichweite und Kapazitaumlt der Sendeanlagen reduziert Aus demselben Grund koumlnnen die an einem Standort be-stehenden Kapazitaumlten auch kaum noch ausgebaut ndash dh beispielsweise auf die neue Mobilfunkgeneration LTE aufgeruumls-tet ndash werden Daher muumlssten stattdessen zusaumltzliche Standorte gefunden werden Doch zumindest in Wohnzonen ist der Bau von neuen Mobilfunkanlagen kaum moumlg-lich

Denn neben der NISV wirken sich auch zahlreiche Huumlrden und Einschraumlnkungen im Baurecht und in der Raumplanung auf den bedarfsgerechten Ausbau der Mobil-funknetze aus Das fuumlhrt dazu dass in der Schweiz das Verfahren fuumlr eine neue Handyantenne auch ohne Einsprachen uumlber ein Jahr dauert In Deutschland sind es dagegen nur 10 Wochen in Oumlsterreich rund ein halbes Jahr asut fordert erleichterten NetzausbauFuumlr asut liegt es auf der Hand dass ein-fachere Bewilligungsverfahren und weniger strenge Auflagen dringend notwendig sind Der Wirtschaftsstandort Schweiz droht an-dernfalls gegenuumlber dem Ausland ins Hin-tertreffen zu geraten Versorgungsqualitaumlt und Standortattraktivitaumlt der Schweiz wuumlr-den sinken

Als moumlgliche Ansatzpunkte zur Loumlsung des Problems sieht asut neben einer ra-schen und wirksamen Anpassung der NISV eine zentrale Bewilligungsbehoumlrde wie in Deutschland Ausnahmen bei den Bewil-ligungsverfahren oder ein differenziertes Vorsorgeprinzip das den technischen Ent-wicklungen und der aktuellen wissenschaft-lichen Einschaumltzung Rechnung traumlgt

Gefragt ist eine flexible Loumlsung fuumlr ei-nen erleichterten Ausbau der Mobilfunkin-frastruktur welche die diversen Interessen der verschiedenen Stakeholder aus Poli-tik Wirtschaft Umwelt- und Konsumenten-schutz moumlglichst unter einen Hut bringt o

Weiterfuumlhrende InformationenPWC-Studie laquoMobile network cost studyraquo wwwasut chdepubl ikat ionenstudiendoc_down load325-s tud ie -pwc-mob i l e -ne twork -cost-04-09-2013

Ecosens-Studie laquoInternationaler Vergleich der Be-willigungsverfahren fuumlr neue und bestehende Mobil-funkanlagen in der Schweiz in Deutschland und in Oumlsterreichraquowwwasut chdepubl ikat ionenstudiendoc_download322-studie-ecosens-mobilfunk-10-07-2013

bulletin 28 62014 62014 bulletin 29

Vereint gegen CyberkriminalitaumltSchweizer Wirtschaft macht Sicher-heit im Internet zur Prioritaumlt Mit dem Ziel der Cyberkriminalitaumlt mit verein-ten Kraumlften die Stirn zu bieten haben Internet-Anbieter Finanzdienstleister der Bund und weitere Partner Anfang September die Swiss Internet Security Alliance (SISA) gegruumlndet Dass asut Gruumlndungsmitglied ist versteht sich von selbst(SISAcdh) ndash Auch in der Schweiz verur-sacht Cybercrime ca 1 Milliarde Franken Aufwaumlnde und Schaumlden pro Jahr Tau-sende Internetnutzer werden taumlglich Op-fer Die groumlssten Uumlbel sind Botnetze und Phishing das groumlsste Einfallstor stellen veraltete Browser und schlecht gewartete Systeme dar Und das sind mehr als man glauben koumlnnte 74 Prozent aller Schwei-zer Browser sind nicht aktuell

Gleichzeitig gelten Schweizer Online-Angebote generell als sicher und vertrau-enswuumlrdig Nicht nur um diesem Ruf auch in Zukunft gerecht zu werden sondern vielmehr mit dem ehrgeizigen Ziel die Schweiz zum laquosaubersten Internet-Landraquo zu machen gruumlnden fuumlhrende Vertreter der Schweizer Wirtschaft nun die Swiss Internet Security Alliance (SISA) Mit die-ser branchenuumlbergreifenden Partnerschaft unterstreichen die Mitglieder ihr Engage-ment fuumlr die Sicherheit ihrer Dienstleistun-gen und KundenMehr Sicherheit bieten Die Gruumlndung der Swiss Internet Securi-ty Alliance ist Zeichen des Engagements ihrer Mitglieder fuumlr einen sicheren Inter-net-Standort Schweiz Der Verein bringt das Expertenwissen verschiedener Bran-chenvertreter zusammen und foumlrdert den Austausch unter Mitbewerbern laquoDer part-nerschaftliche Austausch erlaubt es uns

Bedrohungen schneller zu erkennen und ihnen effektiver zu begegnen Ein durch-gaumlngig hoher Sicherheitsstandard ist ein Gewinn fuumlr alle Unternehmen und An-wenderraquo so Florian Schuumltz Vertreter der Banken im SISA-Vorstand Zum Vereinszweck gehoumlrenbull Die Foumlrderung eines sicheren Internet-

Standorts Schweizbull Die Foumlrderung des Verstaumlndnisses

fuumlr die Bedrohungen durch Cyber- Kriminalitaumlt

bull Die rasche und effektive Behebung von durch Cyber- Kriminalitaumlt verur-sachten Problemen (insbesondere Malware- Infektionen Phishing- und Spam- Attacken Identitaumltsdiebstahl

bull Die Reduzierung von Angriffsflaumlchen durch rasche Identifikation und Behe-bung von ICT- Schwachstellen

bull Die Unterstuumltzung von Mitgliedern Nutzern Anbietern und Behoumlrden beim Schutz von ICT- Systemen

bull Den Austausch von sicherheitsrele-vanten Informationen sowie Schaffung der dazu notwendigen Infrastrukturen innerhalb und ausserhalb des Vereins

bull Die Information der Mitglieder und Oumlf-fentlichkeit uumlber Cyber- Bedrohungen

bull Die Foumlrderung der Zusammenarbeit in der ICT- Sicherheit zwischen Anbietern und Nutzern von ICT- Dienstleistungen und - Systemen

bull Die Vertretung der Interessen des Ver-eins gegenuumlber Behoumlrden Verbaumlnden und der Oumlffentlichkeit sowie Mitarbeit in nationalen und internationalen Orga-nisationen in ICT- Sicherheitsbelangen

bull Die Durchfuumlhrung von Seminaren und anderen Veranstaltungen welche fuumlr Benuumltzer und Anbieter von ICT Sicher-heitsinfrastruktur von Interesse sind

Herausforderungen gemeinsam meistern Die Swiss Internet Security Alliance stellt als groumlsstes Kapital das Wissen die Erfahrung und die technische Kompe-tenz ihrer Mitglieder ins Zentrum Ihre Mitglieder asut Centralway Credit Suis-se cyscon Schweiz Hochschule Luzern Hostpoint Migros Bank PostFinance Raiffeisen Sunrise Swisscard Swisscom SWITCH UBS upc cablecom und Viseca verfuumlgen uumlber langjaumlhrige Erfahrung im Umgang mit Sicherheit im Internet laquoDie zunehmende Professionalisierung der Cyberkriminalitaumlt ist eine Herausforde-rung fuumlr alle Dienstleister Durch die vertiefte Zusammenarbeit haumllt der Inter-net-Standort Schweiz mit der Entwick-lung Schritt und kann seine Sicherheit nachhaltig verbessernraquo sagt Serge Droz Leiter Sicherheit SWITCH Der Verein steht weiteren Interessierten offen Die Melde- und Analysestelle Informationssi-cherung (Melani) und die Schweizerische Koordinationsstelle zur Bekaumlmpfung der Internetkriminalitaumlt (Kobik) tauschen In-formationen mit SISA aus sind aber aus juristischen Gruumlnden (noch nicht) Mitglie-der des VereinsGratis Online-SicherheitscheckZur Vereinsgruumlndung lanciert die Swiss Internet Security Alliance einen Sicher-heits-Check laquoMit dem Swiss Security Check ermoumlglichen wir den Anwendern die Sicherheit ihrer Endgeraumlte einfach und eigenverantwortlich zu pruumlfen und zu optimierenraquo sagt Philipp Ruumltsche Geschaumlftsleiter cyscon Schweiz laquoEs soll-te so selbstverstaumlndlich sein regelmaumls-sig die Sicherheit der Internetgeraumlte zu pruumlfen wie das Auto in den Service zu bringenraquo

Der Swiss Security Check schuumltzt auf drei Ebenen Anwender die veral-tete oder falsch konfigurierte Software einsetzen und so ein Sicherheitsrisiko eingehen erfahren dies innert weniger Sekunden Wenn der Verdacht auf eine

Malware-Infektion besteht unterstuumltzt ein Malware-Cleaner bei der Diagnose und Beseitigung der Probleme Ein Cy-ber-Impfstoff vervollstaumlndigt den Schutz und haumllt elektronische Schaumldlinge fern Weitere DienstleistungenDaruumlberhinaus bietet SISA weitere umfas-sende Dienstleistunge an Dazu gehoumlren unter anderembull Website mit Informationen zum The-

ma Cyber- Gefahrenbull Zentrale Anlaufstelle fuumlr die Meldung

von boumlsartigen Webseiten und E-Mailsbull Vollversion einer AV- Suite im Brand

der laquoSwiss Internet Security Allianceraquo inkl 90 Tage kostenfreier Lizenz

bull Second Opinion ScannerCleaner inkl 30 Tage kostenfreier Lizenz zur Mal-ware-Entfernung

bull Feedback- Kanal und Informationsaus-tausch

bull Lokaler Support fuumlr Kunden welche Hilfe beim Neu-Aufsetzen oder Entfer-nen der Schadsoftware benoumltigen o

Swiss Internet Security Alliance 8000 Zuumlrich

Kontaktwwwswiss- isach infoswiss- isach Tel 071 911 00 30

Der Swiss Security Check ist kostenlos und kann unter wwwswiss-isach aufgerufen werden

Eine13 Iniave13 der13 Schweizer13 13 Internet13 Provider13 Banken13 und13 Bund13

SISA_Logoindd 2 270614 1314

SICHERHEIT IM INTERNET SICHERHEIT IM INTERNET

bulletin 30 62014 62014 bulletin 31

ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

15 ASUT-KOLLOQUIUM

SWITZERLAND ONLINE ndash ALLES VERNETZT

4 NOVEMBER 2014 KURSAAL BERN

Bild Oleksiy MarkShutterstockcom

SWITZERLAND ONLINE ndash ALLES VERNETZT

Die Schweiz ist praktisch flaumlchendeckend mit Breitband erschlossen In allen groumlsse-ren Staumldten sind Netze der neuesten Ge-neration verfuumlgbar und uumlberall entstehen neue Datacenter die den raschen Zugriff auf Daten in der Cloud ermoumlglichen Die Kommunikationsinfrastruktur hat sich zur zentralen Basisinfrastruktur von Wirtschaft

und Gesellschaft entwickelt und die ICT erschliesst mit Rie-senschritten neue Bereiche und uumlbernimmt dabei immer mehr Dienstleistungen und Steuerungsaufgaben

Die moderne Kommunikationsinfrastruktur bildet die Grund-lage fuumlr neue Dienste und die Integration von ICT in anderen Branchen wie beispielsweise im Energiesektor oder im Stras-sen- und Schienenverkehr mit intelligenten Steuerungen im Detailhandel mit Mobile Payment oder im Gesundheitswe-sen mit elektronischem Patientendossier Vernetzte Mobilitaumlt dezentrale Sensoren und Intelligenz zunehmende Flexibili-taumlt der Systeme und individualisierte Produkte werden zum bestimmenden Trend in der Zukunft Diese Entwicklung stellt hohe Anspruumlche an die Infrastruktur und erfordert immer leis-tungsfaumlhigere Netze die gleichzeitig robust agil und sicher sein muumlssen

Am diesjaumlhrigen asut-Kolloquium laquoSwitzerland online ndash al-les vernetztraquo wird uumlber den aktuellen Stand und uumlber die kuumlnftige Entwicklung der Netze und Dienste (FTTx-Ausbau 4G5G-Versorgung All-IP-Transformation intelligente Steu-erungen etc) und die zunehmende Vernetzung von Men-schen Daten Prozessen und Dingen informiert Anhand von konkreten Praxisbeispielen wird aufgezeigt wie die effektive Umsetzung aussieht wo Chancen und Herausforderungen liegen und wie die Sicherheit gewaumlhrleistet werden kann

Waumlhrend des ganzen Tages findet zudem im Forum des Kursaals eine Ausstellung statt wo Firmen ihre Produkte und Dienstleistungen vorstellen und den Teilnehmenden so die Gelegenheit geboten wird sich uumlber die neuesten Trends zu informieren und mit Experten zu diskutieren

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme am 15 asut-Kolloquium

Peter GruumltterPraumlsident asut

TAGUNGSMODERATIONFLORENCE BOINAYFLO COMMUNICATIONS

0900 ndash 0910BEGRUumlSSUNGPETER GRUumlTTERPRAumlSIDENT ASUT

0910 ndash 0940WIR UND DAS INTERNET DER DINGEPROF DR FRIEDEMANN MATTERNETH ZUumlRICH DEPARTEMENT INFORMATIK

Immer mehr Alltagsdinge werden mit kleinster Sensorik und Funkmo-dul ausgestattet - Verkaufsautomaten bestellen schon jetzt automa-tisch Waren nach und Container sagen wo sie gerade sind Aber jetzt zeichnen sich zwei Entwicklungen mit dramatischen Folgen ab Alles wird vollstaumlndig Internet-basiert und uumlber Cyberbrillen und andere laquowearablesraquo werden wir Menschen in die Szenarien einge-bunden Wir kommunizieren mit unseren Dingen diese organisieren sich in sozialen Netzwerken und nutzen maumlchtige Cloud-Dienste Spannende Zeiten fuumlr Dienstleister Industrie Infrastrukturanbieter Datenschuumltzer und Konsumenten

0940 ndash 1010ALL IP VERAumlNDERT DIE SCHWEIZ HEINZ HERRENCIOCTO MITGLIED DER KONZERNLEITUNG SWISSCOM AG

Mit dem Wandel in der Telekommunikation zu einer einheitlichen Netzarchitektur uumlber das Internet Protocol (IP) kann Swisscom rasch und flexibel neue Kundenerlebnisse entwickeln All IP bildet ausser-dem die Basis fuumlr weitere Dienste wie beispielsweise einfache Cloud-Loumlsungen die die Art des Zusammenarbeitens und der Produkt- oder Service-Entwicklung nachhaltig veraumlndern werden Der Wechsel auf eine IP-basierte Netzarchitektur ist nicht nur eine weltweite Entwick-lung die die gesamte ICT-Branche betrifft Damit werden neue Wert-schoumlpfungspotenziale geschaffen und Kunden- und Marktbeduumlrfnis-se koumlnnen optimal adressiert werden

1050 ndash 1120NETZKONVERGENZ ndash CHANCE FUumlR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ICTMICHAEL FRANKDIREKTOR VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITAumlTSUNTERNEHMEN

Dank Netzkonvergenz koumlnnen Strom- Gas- und Waumlrmenetze derart miteinander verknuumlpft werden dass sich Moumlglichkeiten bieten das Gesamtsystem weiter zu flexibilisieren und zu optimieren Waumlrme-kraftkoppelungs- und laquoPower to Gasraquo-Anlagen sind zwei Beispiele fuumlr die Transformation von der einen in eine andere Energieform Gleichzeitig nimmt die Bedeutung der ICT in den Energieversor-gungsunternehmen weiter zu Chancen bieten sich dabei sowohl fuumlr die ICT als auch fuumlr die Energiewirtschaft

PLATIN-PARTNER

bulletin 32 62014 62014 bulletin 33

ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

1425 ndash 1450MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN - MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICESDR MALGORZATA BUGAJSKALEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

Das Smartphone als stetiger Begleiter ist zum Mittelpunkt der persoumln-lichen ICT-Aktivitaumlten von Kunden und zur laquoSchnittstelleraquo zwischen physischer und digitaler Welt geworden Unternehmen nutzen diese Chancen der Vernetzung um naumlher an ihre Kunden heranzukom-men Sie erhalten immer mehr Erkenntnisse uumlber das aktuelle Kun-denverhalten und koumlnnen kuumlnftig individuell und personifiziert auf den einzelnen Kunden eingehen Durch direkte Kommunikation vor Ort koumlnnen beispielsweise in einem Laden Informationen uumlber Aktio-nen oder Produktebewertungen geschickt werden und bezahlt wird uumlber das Smartphone Dies bietet sowohl Kunden als auch Unter-nehmen einen Mehrwert Im Referat werden Context-Aware-Services von morgen sowie erste Erkenntnisse aus Pilotprojekten von heute praumlsentiert

1450 ndash 1515INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELNDANIEL RONERLEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG

PATRICK BURKHALTERGESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

Das laquoEnergy Valveraquo von Belimo Automation AG zeigt wie durch die Kombination von Klimatechnikkompetenz mit Informatik-Know-how ein intelligentes Industrieprodukt entstehen kann Dieses hilft den Kunden markante Energieeinsparungen zu erzielen Gleichzeitig ist Belimo mit ihrem innovativen Produkt in neue Marktsegmente vorge- stossen Basis fuumlr den Erfolg ist eine universell einsetzbare Plattform fuumlr die Vernetzung von Komponenten zu neuartigen Produkten oder Services

1515 ndash 1540SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNENPHILIPP RUumlTSCHECEO CYSCON SCHWEIZ

Mit der zunehmenden Vernetzung von Alltagsgegenstaumlnden und der Durchdringung in alle Lebensbereiche steigen die Anforderun-gen an die Sicherheit Nicht nur laquoguteraquo Akteure wollen in diesem Wachstumsmarkt profitieren sondern ebenso die Cyberkriminellen In diesem Referat wird die heutige Situation in der Schweiz bezuumlg-lich Cyberkriminalitaumlt aufgezeigt Was koumlnnen Unternehmen und Endanwender konkret tun um sich besser zu wappnen Wie wird die (Sicherheits-)Welt aussehen wenn das Internet der Dinge Tatsache geworden ist Ein kleiner Exkurs in eine sicherere Zukunft

1120 ndash 1150DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE AN-FORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZEMARTIN BUumlRKIMANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

Mobiles Datenwachstum Smartphones und Tablets die Vielfalt der Apps sowie eine neue Generation von Endnutzern ndash sie treiben die laquoVernetzte Gesellschaftraquo und bestimmen die Relevanz fuumlr den Nut-zer Wie sehen die Anforderungen konkret aus und was bedeutet dies fuumlr die zukuumlnftigen Netze Neuste Technologiekonzepte wie 5G werden ab 2020 dazu beitragen weltweit bis zu 50 Milliarden Endgeraumlte zu vernetzen und bis zu tausend Mal houmlhere Datenvolu-men als heute zu bewaumlltigen Ausgewaumlhlte Beispiele aus der Praxis demonstrieren dass das Internet der Dinge bereits heute Realitaumlt ist

1150 ndash 1220ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIKNICOLAS MAYENCOURTCEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

Spaumltestens seit den Enthuumlllungen von Edward Snowden ist das The-ma Spionage durch technologische Mittel allgegenwaumlrtig Tatsaumlch-lich spionieren Staaten Firmen und Privatpersonen seit langer Zeit Um sich als Privatperson und Unternehmen wirksam schuumltzen zu koumln-nen braucht es Kenntnis der Motive und Mittel Das Referat bietet einen Uumlberblick und zeigt anhand von Beispielen aus der Praxis wie IT Security-Spezialisten arbeiten und wie sich jeder und jede vor An-griffen uumlber das Internet schuumltzen kann

1400 ndash 1425KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLIGESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG

JUumlRG STEINERLEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

Heute werden in der Schweiz gegen 100lsquo000 Waumlhlgeraumlte fuumlr die Alarmuumlbermittlung eingesetzt und nach wie vor werden weitere in Betrieb genommen Aumlhnlich stellt sich die Herausforderung fuumlr die vielen Fernwartungsgeraumlte in der Industrie dar wobei hier die Mo-dernisierung auf IP-Standards bereits viel fruumlher Einzug gehalten hat Auch bei der Telefonie dominieren analoge Anschluumlsse den Alltag in der Schweiz Bis 2017 ist die Uumlberfuumlhrung saumlmtlicher Kunden auf IP geplant Dieser Transformationsprozess stellt fuumlr alle Beteiligten eine grosse Herausforderung dar

0830 ndash 0900 Empfang

0900 ndash 0910 BEGRUumlSSUNG PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

0910 ndash 0940 WIR UND DAS INTERNET DER DINGE PROF DR FRIEDEMANN MATTERN ETH ZUumlRICH DEPARTEMENT INFORMATIK

0940 ndash 1010 ALL IP VERAumlNDERT DIE SCHWEIZ HEINZ HERREN CIOCTO MITGLIED DER KONZERNLEITUNG SWISSCOM AG

1010 ndash 1050 Pause amp Networking

1050 ndash 1120 NETZKONVERGENZ ndash CHANCE FUumlR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ICT MICHAEL FRANK DIREKTOR VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITAumlTSUNTERNEHMEN

1120 ndash 1150 DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE ANFORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZE MARTIN BUumlRKI MANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

1150 ndash 1220 ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIK NICOLAS MAYENCOURT CEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

1220 ndash 1400 Lunch amp Networking

1400 ndash 1425 KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLI GESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG JUumlRG STEINER LEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

1425 ndash 1450 MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN ndash MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICES DR MALGORZATA BUGAJSKA LEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

1450 ndash 1515 INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELN DANIEL RONER LEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG PATRICK BURKHALTER GESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

1515 ndash 1540 SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNEN PHILIPP RUumlTSCHE CEO CYSCON SCHWEIZ

SCHLUSSWORT PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

Apeacutero + Networking

MEDIENPARTNER

bulletin 34 62014 62014 bulletin 35

ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

ANMELDUNG UND ADMINISTRATIVE HINWEISE

Tagungsort Kursaal Bern Kornhausstrasse 3 3013 Bern wwwkursaal-bernch

DatumZeit Dienstag 4 November 2014 0900 ndash ca 1600 Uhr Kaffee ab 0830 Uhr

Seminarsprache Deutsch

Teilnahme An diesem Kolloquium koumlnnen alle Interessierten teilnehmen die Teilnehmerzahl ist beschraumlnkt Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eintreffens beruumlcksichtigt

Kosten asut-Mitglieder CHF 220ndash Mitglieder der Patronatspartner CHF 330ndash Nichtmitglieder CHF 490ndash Kaffee Lunch und Apeacutero inbegriffen

Anmeldung bis spaumltestens 28 Oktober 2014 Internet wwwasutch Rubrik Veranstaltungen asut-Kolloquium E-Mail infoasutch per Post asut Kloumlsterlistutz 8 3013 Bern Fuumlr die Teilnahmegebuumlhr erhalten Sie eine Rechnung Wir bitten Sie keine Vorauszahlung zu leisten

Abmeldung Bei Abmeldungen die nach Rechnungsstellung erfolgen wird eine Gebuumlhr von CHF 50ndash pro Person fuumlr administrative Aufwaumlnde erhoben Abmeldungen muumlssen uns schriftlich bis spaumltestens 28 Oktober 2014 erreichen nach dieser Frist wird die ganze Teilnahmegebuumlhr verrechnet

Auskuumlnfte asut-Geschaumlftsstelle Telefon +41 (0)31 560 66 66 E-Mail infoasutch

Mitglied asut ja nein

Mitglied Patronatspartner ja nein (Patronatspartner sind electrosuisse ITG SSV STV swissmig tcbech VSE VSEI)

Firma helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Adresse helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Rechnungsadresse helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Telefon helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip Mobile helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

E-Mail helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Teilnehmende (Name Vorname Funktion)

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3 helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

DatumUnterschrift helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

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bulletin 36 62014

AGENDA

DATUM WASWO VERANSTALTER

28102014 CNO Panel No14Umgang mit der ZukunftKulturcasino Bern

CNO Panelwwwcno-panelch

29102014 7 Fachtagung ndash Its NOT the NetworkSoftware defined human managedAura Zuumlrich

Emitecwwwemitec-datacomch

30102014 Smart Energy Party 2014Umwelt Arena Spreitenbach

Smart Energy Partywwwenergienetworkch

04112014 15 asut-Kolloquium Switzerland online ndash alles vernetztKursaal Bern

asutwwwasutch

1718112014 Swiss Payment ForumZuumlrich

Swisss Payment Forum wwwswisspaymentforumch

27112014 40 Member Apeacutero asutwwwasutch

05122014 46 Lunch Forum asutwwwasutch

16-20022015 CeBIT 2015Hannover

asutwww cebitde

Page 3: ICT in der politischen Debatte - asut · im Parlament behandelt wird. Bei der Über-arbeitung des BÜPF ist jedoch das Augen-mass verloren gegangen. Nicht alles was technisch irgendwie

62014 bulletin 5bulletin 4 62014

EDITORIAL

gungsengpaumlsse immer haumlufiger werden Dies schadet Land und Wirtschaft Die asut fordert daher eine Anpassung der Normen damit die Netze den wachsen-den Anforderungen der Kunden gerecht werden koumlnnen

Keine Internet-RegierungAnfangs September fand in Istanbul das globale Internet Governance Forum 2014 (IGF2014) statt fast unbemerkt von den Medien die von den Krisen in der Ukraine und im Mittleren Osten absorbiert waren Trotzdem war Istanbul vermutlich wichti-ger als die tagesaktuellen Brennpunkte denn das IGF2014 brachte ein klares Bekenntnis zur Aufgabenteilung bei der Steuerung des Internets diese soll eine gemeinsame Aufgabe der Staaten der Privatunternehmen der wissenschaftlich-technischen Community und der Zivilge-sellschaft bleiben Alle Akteure wurden als gleichwertig anerkannt nicht die Staaten zuoberst und alle anderen darunter Damit entspricht das Steuerungs-Modell der ver-teilten Struktur des Internets selber was fuumlr seine erfolgreiche Weiterentwicklung optimal sein duumlrfte

Auf nationaler Ebene sind wir gefordert keine diesem Modell zuwiderlaufenden starren Regelungen zu erlassen Ein Bei-spiel Eine Motion von Balthasar Glaumlttli fordert die Verankerung der Netzneutra-litaumlt im Gesetz Das birgt die Gefahr dass flexible Loumlsungen verunmoumlglicht werden welche im Internet die Kommunikation fluumlssiger und sicherer machen Anstatt auf starre gesetzliche Regeln zu setzen sollte die Zusammenarbeit unter den Akteuren gefoumlrdert werden zum Beispiel mit einem Runden Tisch zur Netzneutralitaumlt unter Moderation des ComCom-Praumlsidenten Da koumlnnten sich Vertreter der Internetnut-zer der Contentanbieter der Infrastruk-turbetreiber und des BAKOM auf gute Loumlsungen zur Nutzung und zum Betrieb

Les solutions innovantes que les nou-veaux groupes de travail de lrsquoasut eacutela-borent et proposent pour ameacuteliorer la gestion de lrsquoeacutenergie ou le pilotage du trafic et des transports mais eacutegale-ment nos approches dans le secteur de la santeacute et dans le domaine de la production industrielle tablent sur une infrastructure de communication flexible mais solide associant des eacuteleacute-ments de teacuteleacutecommunication fixe et mobile

Les conditions cadres techniques et eacuteco-nomiques de cette infrastructure de commu-nication font cependant lrsquoobjet drsquoinnombrables dispositions leacutegales Eviter que ces reacuteglemen-tations ne deviennent un carcan en mesure drsquoeacutetouffer lrsquoinnovation telle est degraves lors la rai-son drsquoecirctre de lrsquoasut Et en lrsquooccurrence trois dossiers nous mettent actuellement au deacutefiExtension de la surveillance Internet est un outil qursquoutilisent eacutegalement les criminels Aussi la police souhaite-t-elle dis-poser drsquoinstruments modernes lui permettant drsquoy surveiller les communications ou le trafic de donneacutees ce que regravegle la loi feacutedeacuterale sur la surveillance de la correspondance par poste et teacuteleacutecommunication (LSCPT) actuel-lement en discussion au Parlement Mais la reacutevision de la LSCPT a perdu tout sens de la mesure Car tout ce qui est reacutealisable sur le plan technique nrsquoest pas forceacutement judicieux Selon le projet les heacutebergeurs de messa-gerie les centres de donneacutees les services de laquochatraquo les messageries instantaneacutees les plateformes de partage les services de cloud et les meacutedias sociaux devraient ainsi colla-borer agrave la surveillance Or cette importan-te extension agrave de nouvelles entreprises et

Peter Gruumltter

de nouveaux services de communi-cation est en contradiction avec le fait qursquoen 2013 plus de 96 de la surveillance a porteacute sur la teacuteleacutecom-munication mobile Est-il raisonnable de soumettre agrave la surveillance des services et prestataires suppleacutemen-taires Cela apporte-t-il une valeur ajouteacutee notable dans la perspecti-ve de poursuites peacutenales Le cas

eacutecheacuteant qui prendra en charge les coucircts de la surveillanceLrsquoasut plaide pour une solution mesureacutee et revendique ce qui suit bull des systegravemes de surveillance automati-

seacutes uniquement lagrave ougrave les activiteacutes de surveillance sont freacutequentes et non tous azimuts agrave titre preacuteventif

bull pas de sauvegarde de donneacutees dispro-portionneacutee

bull transparence des coucircts dans la proceacute-dure peacutenale sans reacutepercussion sur les utilisateurs du teacuteleacutephone et drsquoInternet

La teacuteleacutecommunication mobile agrave la limite laquoLes reacuteseaux UMTS doivent outre les ser-vices vocaux fax et de donneacutees tradition-nels permettre aux utilisateurs de recourir agrave des prestations multimeacutedias telles qursquoInternet achats en ligne ou visiophonie avec des deacutebits pouvant atteindre 2 Mosraquo peut-on lire dans la feuille drsquoinformation de lrsquoOFCOM de novembre 2004 A lrsquoeacutepoque personne nrsquoimaginait que les smartphones et tablet-tes provoqueraient une veacuteritable explosion du volume de la teacuteleacutecommunication mobile Aujourdrsquohui les technologies 4GLTE permet-tent des deacutebits atteignant 150 Mos et la 3G a acceacuteleacutereacute la communication des donneacutees

EDITORIAL

und Ausbau der Netze verstaumlndigen Die Netztechnologie ist mittlerweile so weit fortgeschritten dass wir nicht mehr alle Beduumlrfnisse uumlber den gleichen Leisten schlagen muumlssen sondern massgeschnei-derte Loumlsungen einfuumlhren koumlnnen welche auf die unterschiedlichen Anforderungen passen

Why notBei der Steuerung des Internets erweist sich das Multi-Stakeholder-Modell als aumlusserst erfolgreich Es basiert auf einer hohen Autonomie der Teilsysteme auf Freiheit und Wettbewerb und bietet aus-reichend individuellen Gestaltungsraum fuumlr alle Interessengruppen

Auch fuumlr tragfaumlhige Loumlsungen im Be-reich der Fernmeldeuumlberwachung bei der Anpassung der Mobilfunkgrenzwerte an den Stand der Entwicklung und bei der Vereinfachung von Bewilligungsverfahren wenn diese die Wettbewerbsfaumlhigkeit des Landes beeintraumlchtigen sollten wir verstaumlrkt auf dieses Multi-Stakeholder Prinzip setzen Es baut auf Dialog macht Betroffene zu Beteiligten foumlrdert den Sachverstand schafft gute Voraussetzun-gen fuumlr einen Konsens und beguumlnstigt die Innovation Denn letztere geschieht an den Schnittstellen dort wo Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund und unterschiedlichen Motivationen sich aus-tauschen

In einem Satz Der Multi-Stakeholder- Ansatz bringt in der Sache und auch in Bezug auf die Akzeptanz wesentlich bessere Resultate als top-down an den Beduumlrfnissen und am technologischen Fortschritt vorbei zu legiferieren o

Peter Gruumltter Praumlsident asut

Lrsquoasut mise au deacutefi dans son cœur de meacutetier

bulletin 6 62014 62014 bulletin 7

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Als schweizerisches Dienstleistungsunternehmen in der Energie- und Versorgungsbranche bieten wir unseren Kunden massgeschneiderte Loumlsungen in der Energieda-tenlogistik Netz- und Energiewirtschaft Mit unserem mo-dular und flexibel aufgebauten Angebot begleiten wir Ge-meinden und EVUs im komplexer werdenden Umfeld als Dienstleister und Partner

Dr Schweren Consulting Dr Schweren ConsultingWallstrasse 134051 BaselTel 061 271 27 11wwwdrschwerenconsultingch

Dr Schweren Consulting ist Dienstleister und Spezialist fuumlr das Outsourcing der Regulierungs- und Public-Affairs-Taumltigkeiten von Unternehmen Regulierungs- und Public-Affairs-Management ermoumlglichen es die Interessen von Unternehmen und Organisationen bei Behoumlrden Regie-rungen oder der Politik und der Gesellschaft allgemein durchzusetzen Dank der Massnahmen in diesem Bereich wird das Umfeld eines Unternehmens bestmoumlglich gestal-tet Diese Massnahmen zu unterstuumltzen macht sich Dr Schweren Consulting zur Aufgabe

SWiBi AG

Standortfoumlrderung LimmattalRiedstrasse 68953 Dietikon-LimmattalTel 044 740 22 05wwwstandort-limmattalch

Die Standortfoumlrderung Limmattal ist eine Koordinations- und Marketinginstanz im Limmattal zur Foumlrderung der Region zum Leben und Arbeiten Sie kuumlmmert sich um die Ansiedlung von Unternehmen So unterstuumltzt sie Firmen auf der Suche nach geeigneten Standorten und Unternehmen die sich im Limmattal niederlassen wollen ICT als eine der Schluumlsselbranchen des Kantons Zuumlrich ist im Vernetzungsbereich zentral

Standortfoumlrderung Limmattal

HITACHI DATA SYSTEMS AGRichtistrasse 118304 WallisellenTel 044 802 64 64wwwhdscomch

Hitachi Data Systems bietet branchenweit fuumlhrende Infor-mationstechnologien Services und Loumlsungen mit denen Unternehmen die Kosten fuumlr ihre IT senken und gleichzei-tig deren Agilitaumlt erhoumlhen koumlnnen Gemaumlss unserer Vision laquoInnovate with Informationraquo versetzen wir Unternehmen indie Lage ihre Informationen zu nutzen und dadurch in-novationsfaumlhig zu sein ndash und somit etwas in der Welt zu bewirken Die Kunden von Hitachi Data Systems profitie-ren durch optimalen Return on Investment (ROI) sowie unerreichtem Return on Assets (ROA) und damit von echtem Mehrwert fuumlr ihren Geschaumlftsbetrieb Hitachi Data Systems ist mit etwa 6000 Mitarbeitenden in uumlber 100 Laumlndern der Welt aktiv Mehr als 70 Prozent der Fortune-100-Unternehmen sowie uumlber 80 Prozent der Fortune-Global-100-Unternehmen vertrauen auf die Produkte Ser-vices und Loumlsungen von Hitachi Data Systems

Hitachi Data Systems AG

Landis+Gyr AGTheilerstrasse 16301 ZugTel 041 935 65 00 Fax 041 935 65 01wwwlandisgyrch

Landis+Gyr ist der weltweit fuumlhrende Anbieter von integ-rierten Loumlsungen fuumlr Energiemanagement Mit dem End-to-End-Angebot fuumlr Advanced Metering ist Landis+Gyr Marktfuumlhrer und verfuumlgt als Wegbereiter fuumlr ein Smart Grid uumlber das breiteste Portfolio Landis+Gyr verzeich-net mit 5200 Mitarbeitende einen Jahresumsatz von uumlber 16 Milliarden USD Mehrheitseigner ist die Toshiba Gruppe und der staatliche japanische Fonds (INCJ)

Landis+Gyr AG

eacutegalement dans les reacutegions rurales Pour-tant les valeurs limites appliqueacutees dans notre pays ndash qui datent de 1999 et sont dix fois plus strictes que les normes appliqueacutees en Europe ndash ainsi que lrsquoobligation drsquoobtenir des autorisations mecircme pour des change-ments touchant lrsquoexploitation entravent une modernisation indispensable des installati-ons de radiocommunication en Suisse Ce qui se traduit par une multiplication des problegravemes de transmission et partant nuit au pays et agrave son eacuteconomie Lrsquoasut deman-de par conseacutequent une adaptation des nor-mes afin que les reacuteseaux puissent reacutepond-re aux exigences croissantes des clientsPas de gouvernement InternetDeacutebut septembre srsquoest deacuterouleacute agrave Istan-bul lrsquoInternet Governance Forum 2014 (IGF2014) mondial dans un anonymat meacutediatique presque total la presse eacutetant alors entiegraverement absorbeacutee par les crises en Ukraine et au Moyen-Orient Il nrsquoen demeure pas moins qursquoIstanbul a proba-blement revecirctu davantage drsquoimportance que les questions brucirclantes actuelles car lrsquoIGF2014 a mis en lumiegravere une volonteacute claire concernant la reacutepartition des tacircches dans la gestion drsquoInternet cette derniegravere doit rester une mission commune des Etats des entreprises priveacutees de la communauteacute technico-scientifique et de la socieacuteteacute civile En lrsquooccurrence il a eacuteteacute reconnu que tous les acteurs avaient la mecircme importance et qursquoil ne devait pas y avoir de domination des Etats Le modegravele de gestion corres-pond ainsi agrave la structure diffuse drsquoInternet lui-mecircme ce qui devrait se reacuteveacuteler optimal pour la suite de lrsquoeacutevolution

Au niveau national nous ne devons laisser aucune regraveglementation stricte aller agrave lrsquoencontre de ce modegravele Un exemple Une motion de Balthasar Glaumlttli demande lrsquoancrage de la neutraliteacute du reacuteseau dans la loi Cette motion risque drsquoempecirccher la reacutea-lisation de solutions flexibles qui rendent la communication plus fluide et plus sucircre sur Internet Au lieu drsquoadopter des normes

leacutegales strictes il serait preacutefeacuterable de fa-voriser la collaboration entre les acteurs par exemple en mettant sur pied une table ronde sur la neutraliteacute du reacuteseau sous la houlette du preacutesident de la ComCom Les repreacutesentants des usagers drsquoInternet des fournisseurs de contenus des ex-ploitants drsquoinfrastructures et de lrsquoOFCOM pourraient alors srsquoentendre sur la deacutefinition de solutions adeacutequates visant lrsquoutilisation lrsquoexploitation et lrsquoextension des reacuteseaux La technologie de reacuteseau a tellement progres-seacute que nous ne pouvons plus appreacutehender les besoins de la mecircme maniegravere mais de-vons pouvoir introduire des solutions sur mesure adapteacutees aux diffeacuterentes exigences Pourquoi pasSrsquoagissant de la gestion drsquoInternet le mo-degravele multipartite se reacutevegravele particuliegraverement efficace Il repose sur une plus grande au-tonomie des sous-systegravemes sur la liber-teacute et la concurrence et offre une marge de manœuvre individuelle suffisante pour tous les groupes drsquointeacuterecirct

Il conviendrait drsquoailleurs de tabler da-vantage sur ce modegravele eacutegalement pour trouver des solutions viables au niveau de la surveillance des teacuteleacutecommunications de lrsquoadaptation des valeurs limites en ma-tiegravere de teacuteleacutephonie mobile agrave lrsquoeacutevolution actuelle et de la simplification des pro-ceacutedures drsquoautorisation qui nuisent agrave la compeacutetitiviteacute de notre pays Car il se fon-de sur le dialogue implique les parties concerneacutees ameacuteliore la compeacutetence creacutee les conditions neacutecessaires au consensus et favorise lrsquoinnovation Or cette derniegravere naicirct lagrave ougrave des intervenants provenant de tous horizons et animeacutes de motivations diverses eacutechangent leurs points de vue

En reacutesumeacute lrsquoapproche multipartite aboutit agrave de bien meilleurs reacutesultats ndash concregravetement et en termes drsquoacceptation ndash qursquoune leacutegislation mise en place du haut vers le bas (laquotop-downraquo) en fonction des besoins et des avanceacutees technologiques Peter Gruumltter Preacutesident de lasut

EDITORIAL

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Der innovative EVU-DienstleisterSWiBi ist einer der fuumlhrenden Schweizer Anbieter von Dienstleistungen rund um den Meter-to-Cash-Prozess (M2C) Als Full-Service-Provider mit uumlber 50 Mitar-beitenden unterstuumltzt die SWiBi uumlber 100 Energieversorgungsunternehmen (EVUs) und Gemeinden in ihrer Eigenstaumln-digkeit Die durchgaumlngige IT-Plattform vereint klassische EVU-Anwendungen wie elektronisches Datenmanagement (EDM) Verrechnung und Buchhaltung mit innovativen Internetloumlsungen Das selber entwickelte Webportal erlaubt EVUs die internetbasierte Kundenadmi-nistration Auf dem Weg in den libe-ralisierten Strommarkt steht die SWiBi ihren Kunden tatkraumlftig zur Seite

Ein Uumlberblick uumlber unsere Kernkompe-tenzen

ZaumlhlermanagementRegisterfuumlhrung aller Messmittel Ein-kauf und Montage von Zaumlhlern Last-steuergeraumlte und Modem Vertrieb von Messtechnikprodukten von Landis+Gyr Echelon EMH Easymeter und Elster

KontrollwesenRegisterfuumlhrung gemaumlss Niederspan-nungsverordnung (NIV) Einfordern und Pruumlfen von Sicherheitsnachweisen Stich-

probenkontrollen Inbetriebnahmekont-rolle von EnergieerzeugungsanlagenMessdatenmanagementZaumlhlerablesungen mit mobilen Datener-fassungsgeraumlten vor Ort Fernablesung Smart Metering Software auf unse-rer Systemplattform MES + ZFA von Froumlschl ESL-EVU von encontrol UIEM von ubitronix Breitband PLC von PPC und AIM von Landis+Gyr

EnergiedatenmanagementBilanzierung Datenaustausch Progno-se Software auf unserer Systemplatt-form Belvis von Kisters

VerrechnungStammdatenpflege und Mieterwechsel Rechnungsdruck Verpackung und Ver-sand Branchenloumlsungen auf unserer Systemplattform IS-E von Innosolv und ESL-EVU von Encontrol

BuchhaltungFIBUBEBU Lohnbuchhaltung Anlage-buchhaltung und Netzkostenrechnung Software auf unserer Systemplattform Abacus SAP und ProConcept

ePortalDie innovative ePortal-Loumlsung der SWi-Bi ist eine Internetplattform fuumlr EVU

UNTERNEHMEN UND LEUTE

Im ePortal koumlnnen die Endkunden di-rekt uumlber das Internet ihre eigenen Ver-brauchsdaten Rechnungen und Strom-produkte einsehen

Zu all diesen Prozessschritten bietet die SWiBi ihren Kunden die notwendi-gen Systemmodule und bei Bedarf per-sonelle Unterstuumltzung fuumlr die administ-rative Abwicklung

Die Systemplattform der SWiBi ist eine so genannte Cloud-Loumlsung Von den bestehenden Arbeitsplaumltzen koumlnnen die Kunden komfortabel und sicher auf Ihre Applikationen zugreifen Um alles andere kuumlmmert sich die SWiBi Die Hochleistungsserver und Datenspeicher befinden sich in den redundant ausge-legten Rechenzentern der SWiBi Diese erfuumlllen houmlchste Sicherheitsstandards und werden regelmaumlssig von externen Stellen auditiert

Die wichtigste Voraussetzung fuumlr eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist neben soliden Produkten das gegen-seitige Vertrauen Der modulare Aufbau der Produktpalette bietet den Kunden die Moumlglichkeit die SWiBi Schritt fuumlr Schritt kennen zu lernen Die SWiBi bie-ten ihren Kunden eine hohe Planungs-sicherheit und garantiert nachhaltige Loumlsungen die kontinuierlich an zukuumlnf-tige regulatorische Bestimmungen an-gepasst werden o

UNTERNEHMEN UND LEUTE

Gruumlndungsjahr 2005Mitarbeitende gt 50Jahresumsatz gt CHF 10 MioEVU-Kunden gt 100Geschaumlftsfuumlhrer Willi AggelerAnsprechpartner Martin Lang

SWiBi auf einen Blick

Weitere Informationen

SWiBi AGBahnhofstrasse 517302 Landquart+41 58 458 60 00infoswibichwwwswibich

Willi Aggeler Geschaumlftsfuumlhrer und Martin Lang Leiter Sales Fotos SWiBi

bulletin 10 62014 62014 bulletin 11

Edith Graf-Litscher Foto parlamentch

INTERVIEW SCHWERPUNKT

ICT unter der BundeshauskuppelDie viel beschworene Durchdringung al-ler moumlglichen Lebensbereiche durch die ICT hat auch die Politik erfasst Chris-tine DAnna-Huber korrespondiert ndash per Email wie das Thema es nahelegt ndash mit Nationalraumltin Edith Graf-Litscher und greench-CEO Franz Gruumlter

asut BUumlPF Revision des Nachrichtendienst-gesetzes eine Motion zur Netzneutralitaumlt Diskussionen um Mobilfunkantennen und NISV ndash welches dieser Dossiers ist Ihnen besonders wichtig und warumEdith Graf-Litscher Als Mitglied der Si-cherheitspolitischen Kommission befasse ich mich zur Zeit mit der Revision des Nach-richtendienstgesetzes Das BUumlPF und die Netzneutralitaumlt beschaumlftigen mich vor allem als Co-Praumlsidentin der parlamentarischen Gruppe digitale Nachhaltigkeit und als Praumlsi-dentin der SP Fachkommission Verkehr und Kommunikation Dort diskutieren wir das

Thema mit Fachpersonen Alle diese drei Themen haben einen wichtigen Stellenwert in meiner AgendaFranz Gruumlter Bei meinem Kampf hat die geplante Revision des Bundesgesetzes zur Uumlberwachung des Post- und Fernmeldever-kehrs ganz klar Prioritaumlt Es ist die wich-tigste Vorlage weil diese Gesetzesrevision ausnahmslos jeden Buumlrger betrifft der ein Mobiltelefon hat oder eine E-Mail versen-det Ganz heikel sind dabei der Einsatz von Staatstrojanern und die Speicherung von Daten auf Vorrat von Millionen von unbe-scholtenen Buumlrgern Stellen Sie sich vor die Post wuumlrde jeden Brief den Sie versenden oumlffnen eine Kopie davon anlegen und dann zwoumllf Monate zur Seite legen Man wuumlrde dies als Skandal betrachten Aber genau dies wird mit der BUumlPF-Revision gemacht Einfach mit der elektronischen Post der E-Mail statt mit der herkoumlmmlichen Post

Die geplante Gesetzesaumlnderung ist eines freiheitlich demokratischen Landes nicht wuumlrdig und bedeutet einen tiefen Eingriff in die Privatsphaumlre unschuldiger Buumlrger Es ist als ob man von jedem Buumlrger noch prauml-ventiv ein DNA-Profil anlegen wuumlrde Der Fichenskandal der 90-er Jahre war Nasen-wasser dagegen

Ich habe aus diesem Grund bereits ein sehr breit abgestuumltztes nationales Refe-rendumskomitee auf die Beine gestellt Falls auch der Nationalrat wie der Staumlnderat die Revision durchwinken sollte so wuumlrde ich auf jeden Fall zusammen mit dem ganzen Referendumskomitee das Referendum er-greifen

Die geplante BUumlPF-Revision eines demokrati-schen Staates nicht wuumlrdig ndash Sie sehen das Frau Nationalraumltin Graf-Litscher glaube ich etwas anders

laquoDie geplante Gesetzesaumlnde-rung ist eines freiheitlich de-mokratischen Landes nicht wuumlrdig Der Fichenskandal der 90-er Jahre war Nasenwasser dagegenraquo Franz Gruumlter zur BUumlPF-Revision

SCHWERPUNKT INTERVIEW

Edith Graf-Litscher Tatsache ist dass sich in unserem digitalen Zeitalter die Kommunikationsmittel veraumlndert haben Ich bin der Ansicht dass in einem demokrati-schen Staat auch die Mittel der Strafver-folgungsbehoumlrden up-to-date sein muumlssen Wer grundsaumltzlich gegen die Uumlberwachung im Fernmeldeverkehr ist nimmt bewusst ein grosses Sicherheitsrisiko in Kauf Ich set-ze mich dafuumlr ein das die Einfuumlhrung und Umsetzung der Uumlberwachungsmassnahmen zweckmaumlssig effizient und wirksam sind Ein klares Bekenntnis im BUumlPF zur Verhaumlltnis-maumlssigkeit und zur Wirkungsorientierung ist deshalb zwingend notwendig

Bedeutet das dass Sie die Revision grund-saumltzlich zwar gutheissen aber die Geset-zesvorlage nicht unveraumlndert uumlbernehmen moumlchten Wo sehen Sie denn Aumlnderungs-bedarfEdith Graf-Litscher Das Gesetz muss jetzt in der Kommission und danach im Natio-nalrat noch verfeinert werden und das wie folgt Im BUumlPF soll explizit festgehalten wer-den dass die Uumlberwachung dem Gebot der Verhaumlltnismaumlssigkeit folgen soll Damit wird sichergestellt dass die Interessen der Straf-verfolgung der betroffenen Personen sowie der Fernmeldebranche gleichermassen bei der Umsetzung und Ausweitung von Uumlber-wachungsmassnahmen beruumlcksichtigt wer-den

Weiter sollen Uumlberwachungssysteme nach dem Prinzip der Wirkungsorientierung nur fuumlr diejenigen Dienste installiert und betrieben werden muumlssen die eine grosse Bedeutung fuumlr die Strafverfolgung haben und in der Praxis auch tatsaumlchlich gebraucht werden Damit wird verhindert dass die betroffenen Unternehmen (z B Webhoster Webshopan-bieter) Uumlberwachungssysteme aufbauen und betreiben muumlssen die in der Praxis nie oder nur selten verwendet werden Die Uumlberwa-chung wird dadurch nicht gefaumlhrdet da alle Firmen eine Duldungspflicht haben und der Dienst UumlPF jederzeit und uumlberall eine Uumlber-wachung in eigener Regie durchfuumlhren kann

Was die Aufbewahrung fuumlr Randdaten be-trifft hat sich die heutige Regelung mit sechs Monaten Aufbewahrungspflicht bewaumlhrt und soll beibehalten werden Eine Ausdehnung auf zwoumllf Monate wuumlrde deutlich mehr Auf-wand fuumlr die betroffenen Unternehmen be-deuten Schliesslich sind das ist der letzte Punkt die Anbieterinnen fuumlr die im Zusam-menhang mit der Uumlberwachung stehenden Aufwaumlnde zu entschaumldigen

Koumlnnten diese Einschraumlnkungen Sie mit der Gesetzesrevision versoumlhnen Herr GruumlterFranz Gruumlter Der Einsatz von Staatstrojanern ist und bleibt bedenklich Ebenso die Vorrats-speicherung von Daten von Millionen unbe-scholtener Buumlrger Der Verein grundrechtech

Franz Gruumlter Foto zVg

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INTERVIEW SCHWERPUNKT

hat diesen Monat die Vorratsdatenspeiche-rung beim Bundesverwaltungsgericht auch juristisch angefochten Ich bin uumlberzeugt dass das aktuelle BUumlPF welches eine sechs-monatige Vorratsdatenspeicherung beinhal-tet den Strafverfolgungsbehoumlrden genuumlgend Spielraum gibt um in der Verbrechensbe-kaumlmpfung erfolgreich zu sein

Auch die angestrebte Revision des Nachrich-tendienstgesetzes geraumlt zunehmend in Kritik nicht zuletzt bei den Jungparteien obwohl sie vor noch nicht so langer Zeit in der Vernehmlassung eigentlich durchwegs posi-tiv aufgenommen worden war Warum hat der Wind im Parlament gedreht Taumluscht der Eindruck oder koumlnnte man sagen dass das Internet mit seinen unzaumlhligen und unuumlber-schaubaren Uumlberwachungsmoumlglichkeiten das Vertrauen in den Staat untergraumlbtEdith Graf-Litscher Wir muumlssen Loumlsungen suchen statt Panikmacherei betreiben Ein Leben ohne Internet ist nicht mehr denkbar Sowohl unser beruflicher als auch unser privater Alltag sind zu weiten Teilen und zunehmend digitalisiert Weltweit werden pro

Minute 186 Millionen Mails verschickt und rund 700 000 Anfragen gestartet Im Alltag sind wir meist mit dem oumlffentlichen und dem privaten Netz befasst

Ich sehe in der Digitalisierung primaumlr Chancen und einen grossen Nutzen fuumlr die Buumlrgerinnen und Buumlrger aber auch fuumlr die Volkswirtschaft als Ganzes Es gibt aber auch Gefahren und Risiken z B Uumlberwachung Aufruf zu Hass und Gewalt in sozialen Medi-en unrechtmaumlssiger Zugriff oder Weitergabe von Daten Die zahlreichen Spannungsfelder muumlssen wir sachlich klaumlren und die noumltigen Leitplanken schaffen Deshalb erachte ich die Schaffung einer zeitgemaumlssen gesetzli-chen Grundlage fuumlr den zivilen Nachrichten-dienst als notwendig Die aktuelle Vorlage weitet die Kompetenzen des Nachrichten-dienstes aus was sich sicherheitspolitisch begruumlnden laumlsst Andererseits staumlrkt sie die Einsichtsrechte der Betroffenen und baut die politische und rechtsstaatliche Oberauf-sicht uumlber den Nachrichtendienst aus in-dem ein dreistufiges Bewilligungs- und Auf-sichtssystem eingefuumlhrt werden soll und die unabhaumlngigen internen Kontrollen gestaumlrkt werden

Fuumlr mich ist der Ausbau der Einsichts-rechte und des Bewilligungs- und Aufsichts-systems von hoher Bedeutung Der Nachrich-tendienst darf nur unter der Voraussetzung zusaumltzliche Kompetenzen erhalten dass er sich tatsaumlchlich in einem starken rechts-staatlichen und politischen Rahmen bewegt und der unverzichtbare Grundrechtsschutz gewaumlhrleistet ist Deshalb muss die politi-sche und rechtsstaatliche Oberaufsicht uumlber den Nachrichtendienst zusaumltzlich gestaumlrkt und ausgebaut werden

Muumlssen wir uns im Internetzeitalter vielleicht einfach teilweise von Privatsphaumlre und Da-tenschutz wie wir sie bisher verstanden ha-ben verabschiedenFranz Gruumlter Beim Datenschutz und der Privatsphaumlre im Internet ist es fast wie bei den Gefahren von Radioaktivitaumlt Man spuumlrt nichts man sieht nichts und nichts tut ei-

SCHWERPUNKT INTERVIEW

nem weh Aber beides ist hoch gefaumlhrlichViele Leute sind sich gar nicht bewusst

was schon heute tagtaumlglich uumlber sie auf-gezeichnet wird E-Mails Telefonieverhalten Bewegungsdaten Blogeintraumlge usw Und das alles wird uumlber Monate gespeichert und steht bei Verdachtsmomenten den Strafver-folgungsbehoumlrden vollumfaumlnglich zur Verfuuml-gung Ich habe schon vorhin darauf hin-gewiesen dass der E-Mail-Verkehr mit der Briefpost vergleichbar ist Wir Provider haben dabei die Rolle des Poumlstlers wir sind die Uumlbermittler der Botschaften Niemand wuumlrde es akzeptieren wenn der Staat den Poumlsteler ploumltzlich dazu anhalten wuumlrde alle Briefe zu oumlffnen und zu lesen Im elektronischen Briefverkehr (E-Mail) hingegen scheinen sich grosse Teile der Bevoumllkerung nicht daran zu stoumlren weil sie die Aufzeichnungen gar nicht spuumlren

Viele Strafverfolgungsbehoumlrden argu-mentieren immer wieder damit dass wer nichts zu verbergen auch nichts zu be-fuumlrchten habe Diesen Satz bemuumlhten schon Nazigroumlssen im zweiten Weltkrieg und in allen diktatorischen Laumlndern ist er gang und gaumlbe Ich hoffe dass sich diese gefaumlhrliche Tendenz bei uns heute noch stoppen laumlsst Notfalls durch die Bevoumllkerung an der UrneEdith Graf-Litscher In unserer vernetzten Zeit muumlssen wir uns bewusst sein dass uns die sozialen Medien und das Internet zwar scheinbar gratis zur Verfuumlgung stehen dass wir dafuumlr aber mit unseren Daten bezahlen mit den persoumlnlichen Angaben die wir auf diesen Plattformen preisgeben

Privatsphaumlre ist sehr subjektiv und im Da-tenschutz muumlssen wir genau hinschauen ob fuumlr den jeweiligen Anbieter das Schweizer Recht oder z B das der USA gilt

In einem Essay in der FAZ hat die Harvard-Professorin Shoshanna Zuboff den gleichen Gedanken so ausgedruumlck laquo(Internet-)Nutzer wurden zu unbezahlten Arbeitskraumlften ge-macht ndash ob es sich dabei um Knechtschaft oder Ehrenamt handelt waumlre zu diskutie-

renraquo Hat in einem solchen auf laquoDatenguuml-ternraquo basierenden laquoUumlberwachungskapitalis-musraquo ein Konzept wie die Netzneutralitaumlt (gleichberechtiger Zugang fuumlr alle zu densel-ben Inhalten) uumlberhaupt noch eine Chance Und brauchen wir ein Gesetz um sie zu schuumltzen Edith Graf-Litscher In der EU bestehen seit 2009 Regeln zur Netzneutralitaumlt Derzeit ist das Parlament dabei diese erheblich zu ver-schaumlrfen Deutschland und Holland kennen seit Jahren ebenfalls diesbezuumlgliche Gesetze

Ich habe grosse Bedenken dass bei uns in der Schweiz ohne Sicherstellung der Netzneutralitaumlt ein Zwei-Klassen-Internet droht das die Bildung von Medien-Oligopo-len beguumlnstigt Dann koumlnnten nur noch zah-lungskraumlftige Grossunternehmen sicherstel-len dass ihre Inhalte in konkurrenzfaumlhiger Qualitaumlt bei den Internetnutzern ankommen Netzneutralitaumlt verhindert nicht den Wettbe-werb sondern foumlrdert ihn und staumlrkt damit die Innovationskraft des offenen InternetsFranz Gruumlter Eigentlich muumlsste ich als Un-ternehmer sagen dass der Markt das The-

Nach ihrer Ausbildung zur Bahnbetriebsdisponentin war die heutige SP-Nationalraumltin Edith Graf-Litscher als eine der ersten Frauen in der Zugabfertigung taumltig regelte auf verschiedenen Bahnhoumlfen den Zug-verkehr verkaufte Billette erstellte Dienstplaumlne und war fuumlr das Unfall- und Krankenwesen des Perso-nals zustaumlndig Nach dreizehn Jahren SBB machte sie eine Ausbildung als Krankenversicherungsexper-tin und Marketingplanerin Nach weiteren dreizehn Jahren im Krankenversicherungsbereich Ruumlckkehr zum oumlffentlichen Verkehr Edith Graf-Litscher arbeitet heute bei der Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV) und betreut das Personal von verschiedenen Verkehrsunternehmen Als Gewerkschaftssekretaumlrin setzt sie sich fuumlr faire Arbeitsbedingungen ein Sie ist Co-Praumlsidentin der parlamentarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit die einen nachhaltigen und innovativen Umgang mit IKT foumlrdert und ist Mitglied der Kommission fuumlr Verkehr und Fernmeldewesen (KVF) und des Kernteams der ePower-Initiative

Edith Graf-Litscher

Nach einer Ausbildung als eidg dipl Marketingplaner und Elektrotechniker HF startete Franz Gruumlter 1990 seine Unternehmerkarriere als Geschaumlftsleitungsmit-glied einer grossen schweizerischen Unternehmung in der Elektronikbranche In der Folge gruumlndete und leitete er verschiedene Internetfirmen Es folgten zwei Jahre in China wo Franz Gruumlter fuumlr ein Schwei-zer Unternehmen taumltig war 2008 uumlbernahm Gruumlter den Schweizer Internet Pro-vider greench und fusionierte das Unternehmen mit TIC The Internet Company Greench gehoumlrt heute zu den grossen Schweizer Telekomunternehmen und ist in den Bereichen Internet Telekommunikation Hosting und Datacenter taumltig Heute ist Franz Gruumlter als CEO und Verwaltungsratspraumlsident der greench Gruppe fuumlr die strategische Ausrichtung der Un-ternehmen greench AG und Green Datacenter AG verantwortlich Er ist zudem Praumlsident der SVP des Kantons Luzern

Franz Gruumlter

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ma Netzneutralitaumlt schon richten wird Wenn also bezahlende Kunden ploumltzlich priori- sierend im Internet behandelt werden so ist dies stossend Und solange es Anbie-ter geben wird die solche diskriminierenden Dienste nicht anbieten hat der Kunde die freie Wahl zu einem Anbieter zu gehen der die Netzneutralitaumlt hochhaumllt So weit die Theorie Sobald aber marktdominante An-bieter die Netzneutralitaumlt aufgeben wird es wahrscheinlich dann eben doch nicht ohne gesetzliche Auflagen gehen Leider

A propos Regulierung und Innovation Die ICT-Branche beklagt sich dass die strengen Grenzwerte und Auflagen fuumlr betriebliche Aumln-derungen im Mobilfunk dazu fuumlhren dass die Anlagen nicht bedarfsgerecht modernisiert werden koumlnnen was Land und Wirtschaft schade Haben Sie Verstaumlndnis dafuumlr Und wie kann die Politik dafuumlr sorgen dass sie nicht am technologischen Fortschritt vorbei legiferiertFranz Gruumlter Ich habe Verstaumlndnis fuumlr die Mobilfunkbranche Tatsaumlchlich tendiert der gesamte Mobilfunkmarkt an einer zu-nehmenden staatlichen Uumlberregulierung zu ersticken Angefangen von reduzierten Sendeleistungen bis zu rigiden Platzierungs-vorschriften fuumlr Antennen Dies hat einen mehrfach negativen Einfluss Die Investitio-nen fuumlr die Telekom-Anbieter verteuern sich dadurch und Projekte sowie Innovationen werden verhindert oder verzoumlgert Es gibt leider zu wenig Politiker die sich mit The-men der Telekommunikationsbranche befas-sen sich dafuumlr einsetzen und sich auch mit der Branche auskennen Ich wuumlnschte mir

dass sich auch Vertreter der Telekommuni-kationsbranche vermehrt klar und pointiert zu Wort melden und so die Entscheidungen der Politiker besser in die von der Telekom-munikationsbranche gewuumlnschte Richtung beeinflusst werden koumlnnen Dies wiederum haumltte fuumlr die Konsumenten die positive Ne-benwirkung das innovative Produkte schnel-ler und vor allem preiswerter auf den Markt kommen koumlnnen Dieses Thema darf nicht nur Lobbyisten uumlberlassen werdenEdith Graf-Litscher Hier bewegen wir uns in einem schwierigen Spannungsfeld Als Be-nutzerinnen und Benutzer von Tablets und Smartphones sind wir auf eine gute Mobil-funkversorgung zu Hause im Geschaumlft und unterwegs angewiesen Zunehmend haumlngen auch Geraumlte Maschinen und Fahrzeuge am mobilen Internet Dies fuumlhrt zu einem star-ken Anwachsen der Datenmengen Gemaumlss Swisscom hat sich das Datenvolumen in den letzten vier Jahren fast verzehnfacht und der Anstieg wird noch weitergehen Dadurch draumlngt sich ein Ausbau der Mobilfunk- infrastruktur auf was in den betroffenen Ge-genden und aus gesundheitlichen Bedenken jedoch haumlufig auf Opposition stoumlsst

In diesem Spannungsfeld muumlssen wir nun gesellschaftspolitisch praktikable und mehrheitsfaumlhige Loumlsungen suchen Es duumlr-fen nicht mit dem Rasenmaumlher Bewilligungs-verfahren beschnitten oder Anlagegrenzwer-te vorauseilend uumlbermaumlssig erhoumlht werden Jetzt gilt es mit dem noumltigen Fingerspit-zengefuumlhl die rechtlichen Rahmenbedingun-gen zu aktualisieren und fit fuumlr die Zukunft zu machen damit die Schweiz den inter- nationalen Anschluss nicht verpasst und die Sendeanlagen modernisiert werden koumlnnen ohne dabei zu einem gesundheitlichen Risi-ko zu werden o

INTERVIEW SCHWERPUNKT

Les TIC sous la coupole feacutedeacuteraleSCHWERPUNKT INTERVIEW

La perceacutee tant commenteacutee des TIC dans tous les domaines de la vie a aussi sai-si le monde politique Christine DrsquoAnna-Huber srsquoest entretenue ndash par e-mail contexte oblige ndash avec la Conseillegravere nationale Edith Graf-Litscher et le CEO de greench Franz Gruumlterasut Loi feacutedeacuterale sur la surveillance de la correspondance par poste et teacuteleacutecommu-nication (LSCPT) reacutevision de la loi sur le renseignement motion visant la neutraliteacute du reacuteseau discussions sur les antennes de teacuteleacutephonie mobile et lrsquoORNI ndash lequel de ces dossiers revecirct une importance particuliegravere agrave vos yeux et pourquoiEdith Graf-Litscher En tant que membre de la Commission de la politique de seacutecuri-teacute je mrsquooccupe actuellement de la reacutevision de la loi sur le renseignement La LSCPT et la neutraliteacute du reacuteseau me concernent avant tout en tant que co-preacutesidente du groupe parlementaire pour une informatique durable et preacutesidente de la Commission speacutecialiseacutee Transport et communication du PS ougrave nous abordons ces sujets avec des experts Ces trois thegravemes figurent en bonne place dans mon agendaFranz Gruumlter Mon engagement se concen-tre prioritairement sur la reacutevision de la loi feacutedeacuterale sur la surveillance de la correspon-dance par poste et teacuteleacutecommunication Il srsquoagit du projet le plus important car cette reacutevision concerne chaque citoyen qui possegrave-de un teacuteleacutephone mobile ou envoie un e-mail sans exception En lrsquooccurrence lrsquoutilisation de chevaux de Troie gouvernementaux et la sauvegarde agrave titre preacuteventif de donneacutees de millions de citoyens irreacuteprochables sont des questions sensibles Imaginez que la Pos-te ouvre chaque lettre que vous envoyez

et en fasse une copie qursquoelle conserverait pendant douze mois Cela provoquerait un vrai scandale Or crsquoest preacuteciseacutement ce que se propose de faire la reacutevision de la LSCPT Simeacuteement quau lieu de le faire avec le courrier laquotraditionnelraquo elle le fait avec le courrier eacutelectronique ndash lrsquoe-mail

La modification de loi preacutevue nrsquoest pas digne drsquoun pays deacutemocratique libeacuteral et re-preacutesente une seacutevegravere atteinte agrave la vie priveacutee des citoyens honnecirctes comme si lrsquoon creacuteait un profil ADN agrave titre preacuteventif pour chacun drsquoentre eux En comparaison le scandale des fiches des anneacutees 90 nrsquoeacutetait qursquoune tempecircte dans un verre drsquoeau

Crsquoest la raison pour laquelle jrsquoai mis sur pied un comiteacute reacutefeacuterendaire largement re-preacutesentatif au niveau national avec lequel je deacuteposerais un reacutefeacuterendum si le Conseil national devait emboicircter le pas au Conseil des Etats et enteacuteriner la reacutevision

asut La reacutevision de la LSCPT preacutevue pas dig-ne drsquoun pays deacutemocratique ndash Madame la con-seillegravere nationale Graf-Litscher je crois que vous voyez la chose un peu diffeacuteremment Edith Graf-Litscher Le fait est qursquoagrave lrsquoegravere du tout numeacuterique les moyens de commu-nication ont changeacute Et je suis drsquoavis que mecircme dans un pays deacutemocratique les auto-riteacutes judiciaires doivent disposer de moyens modernes Qui srsquooppose par principe agrave la surveillance de la correspondance par teacuteleacute-communication est precirct agrave accepter sciem-ment un risque consideacuterable en matiegravere de seacutecuriteacute Je mrsquoengage pour une introduction et une mise en œuvre adeacutequate efficace et pertinente des mesures de surveillance Un engagement clair de la LSCPT en termes de proportionnaliteacute et drsquoorientation sur lrsquoefficaciteacute est degraves lors impeacuterativement neacutecessaire

laquoIch sehe in der Digitalisierung primaumlr Chancen und einen grossen Nutzen fuumlr die Buumlrge-rinnen und Buumlrger aber auch fuumlr die Volkswirtschaft als Gan-zesraquo Edith Graf-Litscher

Weitere Informationen wwwgrundrechtechwwwdigitale-nachhaltigkeitch

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INTERVIEW SCHWERPUNKT

asut Cela signifie-t-il que vous approuvez certes le principe de la reacutevision mais que vous ne reprendriez pas tel quel le projet de loi Que faudrait-il modifier selon vous

Edith Graf-Litscher La loi doit maintenant ecirctre affineacutee au sein de la Commission puis au Conseil national et ce de la mani-egravere suivante la LSCPT doit explicitement mentionner que la surveillance doit obeacuteir au principe de proportionnaliteacute Cette preacute-cision permettra de garantir que lors de lrsquoapplication des mesures de surveillance eacutetendues on tiendra compte dans une mecircme mesure des inteacuterecircts de la poursuite peacutenale mais aussi des inteacuterecircts des person-nes concerneacutees et des inteacuterecircts du secteur des teacuteleacutecommunications

En outre selon le principe de lrsquoorientation sur lrsquoefficaciteacute les systegravemes de surveillance ne doivent ecirctre installeacutes et exploiteacutes que pour les services revecirctant une grande im-portance en matiegravere peacutenale et effectivement utiliseacutes dans la pratique ce qui eacutevitera aux entreprises concerneacutees (p ex heacutebergeurs de sites Internet fournisseurs de boutiques en ligne) de devoir installer et exploiter des

systegravemes de surveillance qui ne sont jamais ou que rarement utiliseacutes dans la pratique La surveillance ne sera pas menaceacutee puisque toutes les entreprises seront soumises agrave une obligation de toleacuterer et que le service SCPT pourra proceacuteder partout et en tout temps agrave une surveillance en toute autonomie

Srsquoagissant de la conservation des don-neacutees secondaires la regravegle actuelle qui preacutevoit lrsquoobligation de conserver les don-neacutees durant six mois a fait ses preuves et doit ecirctre maintenue Une extension agrave douze mois augmenterait consideacuterablement la tacircche pour les entreprises concerneacutees Et pour terminer il faudrait deacutedommager les prestataires pour les travaux effectueacutes en lien avec la surveillance

asut Monsieur Gruumlter ces restrictions pour-raient-elles vous reacuteconcilier avec la reacutevision de la loiFranz Gruumlter Lrsquoutilisation de chevaux de Troie gouvernementaux est et reste sujette agrave caution Tout comme la sauvegarde de don-neacutees de millions de citoyens irreacuteprochables drsquoailleurs Ce mois lrsquoassociation grundrechtech a deacuteposeacute un recours aupregraves du Tribunal administratif feacutedeacuteral contre la sauvegarde des donneacutees agrave titre preacuteventif Je suis con-vaincu que lrsquoactuelle LSCPT qui preacuteconise la conservation des donneacutees agrave titre preacuteven-tif durant six mois donne une marge de manœuvre suffisante aux autoriteacutes de pour-suite peacutenale pour lutter efficacement contre la criminaliteacuteasut La reacutevision preacutevue de la loi sur le rens-eignement fait elle aussi de plus en plus lrsquoobjet de critiques notamment de la part des jeunes des diffeacuterents partis mecircme si il y a encore peu elle a eacuteteacute perccedilue de maniegravere tregraves positive durant la phase de consultati-on Pourquoi le vent a-t-il tourneacute au sein du Parlement Peut-on affirmer qursquoInternet avec ses innombrables possibiliteacutes de surveillance sape la confiance dans lrsquoEtatEdith Graf-Litscher Nous devons cher-cher des solutions plutocirct que de ceacuteder

SCHWERPUNKT INTERVIEW

agrave lrsquoalarmisme il nrsquoest plus concevable aujourdrsquohui de se passer drsquoInternet La nu-meacuterisation a conquis des pans entiers de notre vie professionnelle comme de notre vie priveacutee Chaque minute 186 millions drsquoe-mails sont eacutechangeacutes et quelque 700 000 recherches sont lanceacutees sur le reacuteseau agrave travers le monde Dans notre quotidien nous utilisons pratiquement tous les reacutese-aux priveacutes et publics

Pour moi la numeacuterisation est avant tout une chance et un avantage consideacuterable pour les citoyens et citoyennes mais aussi pour lrsquoeacuteconomie dans son ensemble Mais elle recegravele eacutegalement des risques et des dangers comme la surveillance lrsquoincitation agrave la haine et agrave la violence sur les reacutese-aux sociaux lrsquoaccegraves non autoriseacute agrave des contenus ou la transmission illeacutegale de donneacutees Il convient drsquoanalyser ces enjeux en toute objectiviteacute et drsquoinstaurer les gar-de-fous neacutecessaires Crsquoest pourquoi il est neacutecessaire selon moi de creacuteer des bases leacutegales modernes pour un renseignement civil Le projet actuel eacutetend les compeacuteten-ces du service de renseignement ce qui est parfaitement fondeacute du point de vue de la politique de seacutecuriteacute Dans le mecircme temps il renforce le droit de regard des personnes concerneacutees et eacutetend la haute surveillance politique et constitutionnelle sur ce service en introduisant un systegraveme de controcircle et drsquoautorisation agrave trois ni-veaux et en renforccedilant les controcircles inter-nes indeacutependants

Lrsquoextension des droits de regard et du systegraveme de controcircle et de surveillance est capitale En effet le service de renseig-nement ne doit beacuteneacuteficier de compeacuteten-ces suppleacutementaires qursquoagrave la condition qursquoil agisse dans un cadre politique et cons-titutionnel strict et que la protection in-dispensable des droits fondamentaux soit garantie Crsquoest pourquoi il faut renforcer et eacutetendre encore la haute surveillance con-stitutionnelle et politique sur le service de renseignement

asut A lrsquoegravere drsquoInternet devons-nous aban-donner sphegravere priveacutee et protection des don-neacutees telles que nous les avons connues jusqursquoici

Franz Gruumlter La protection des donneacutees et de la sphegravere priveacutee sur Internet rappel-le un peu les dangers de la radioactiviteacute On ne sent rien on ne voit rien et on ne souffre pas Mais tous deux sont hautement dangereux Beaucoup de gens ne sont pas conscients de tout ce qui est aujourdrsquohui deacutejagrave enregistreacute agrave leur sujet e-mails ha-bitudes teacuteleacutephoniques deacuteplacements pub-lications sur des blogs etc Ces donneacutees sont sauvegardeacutees pendant plusieurs mois et sont mises agrave la libre disposition des autoriteacutes judiciaires en cas de soupccedilon Jrsquoai deacutejagrave eacutetabli un rapprochement entre le courrier eacutelectronique et le courrier tradi-tionnel nous prestataires jouons le rocircle du facteur nous transmettons les messa-ges Or personne nrsquoaccepterait que lrsquoEtat demande soudain aux facteurs drsquoouvrir et de lire toutes les lettres Avec le courri-er eacutelectronique (e-mail) en revanche cette intrusion ne semble guegravere deacuteranger la po-Edith Graf-Litscher Foto parlamentch

Franz Gruumlter Foto zVg

bulletin 18 62014 62014 bulletin 19

INTERVIEW SCHWERPUNKT

pulation car celle-ci ne remarque pas ces enregistrements

Les autoriteacutes de poursuites peacutenales res-sortent invariablement lrsquoargument selon le-quel qui nrsquoa rien agrave cacher nrsquoa non plus rien agrave craindre Une affirmation que procirc-naient deacutejagrave certains dignitaires du reacutegime nazi pendant la Seconde Guerre mondiale et qui est monnaie courante dans tous les pays sous dictature Jrsquoespegravere qursquoil nrsquoest pas trop tard pour inverser cette dangereuse tendance En cas drsquourgence par le biais drsquoune votation populaire

Edith Graf-Litscher A notre eacutepoque nous devons ecirctre conscients que les meacutedias so-ciaux et Internet semblent ecirctre mis gratuite-ment agrave notre disposition mais qursquoen reacutealiteacute nous les payons avec nos donneacutees et avec les indications personnelles que nous deacute-voilons sur ces plateformes La notion de sphegravere priveacutee est tregraves subjective et en mati-egravere de protection des donneacutees nous devons veacuterifier si le prestataire est soumis agrave la leacute-gislation suisse ou par exemple ameacutericaine

asut Dans une chronique publieacutee dans la laquoFrankfurter Allgemeine Zeitungraquo Shoshan-na Zuboff professeure agrave Harvard a expri-meacute la mecircme ideacutee sous cette forme laquoLes utilisateurs (drsquoInternet) ont eacuteteacute transformeacutes en main-drsquoœuvre non payeacutee Reste agrave savoir srsquoil srsquoagit de servitude ou de fonction ho-norifiqueraquo Dans un tel laquocapitalisme de la surveillanceraquo baseacute sur le laquopatrimoine que repreacutesentent les donneacuteesraquo un concept tel que celui de la neutraliteacute du reacuteseau (accegraves eacutequivalent pour tous aux mecircmes contenus) a-t-il encore une chance Et avons-nous besoin drsquoune loi pour la proteacuteger Edith Graf-Litscher Depuis 2009 lrsquoUE dis-pose de regravegles reacutegissant la neutraliteacute du reacuteseau Le Parlement est mecircme en train de les renforcer consideacuterablement LrsquoAllemagne et les Pays-Bas appliquent eux aussi depuis des anneacutees des lois dans ce domaine

En Suisse sans la garantie de la neu-traliteacute du reacuteseau je crains lrsquoinstauration drsquoun Internet agrave deux vitesses favorisant la constitution drsquooligopoles meacutediatiques Alors seules les grandes entreprises puissantes financiegraverement pourront srsquoassurer que leurs contenus parviennent aux internautes dans une qualiteacute compeacutetitive La neutraliteacute du reacuteseau nrsquoempecirccherait pas la concurrence mais lrsquoencouragerait et renforcerait de ce fait la capaciteacute drsquoinnovation de lrsquoInternet ouvertFranz Gruumlter En fait en tant qursquoentrepreneur je devrais dire que le marcheacute regraveglera certai-nement le sujet de la neutraliteacute du reacuteseau Mais il serait choquant que les clients qui paient beacuteneacuteficient soudain drsquoun traitement de faveur sur Internet Et tant qursquoil y aura des prestataires qui nrsquooffriront pas de tels services discriminatoires le client restera libre de srsquoadresser agrave un autre fournisseur privileacutegiant la neutraliteacute du reacuteseau Voilagrave pour la theacuteorie Mais degraves que les presta-taires dominants sur le marcheacute abandonne-ront la neutraliteacute du reacuteseau plus rien ne sera certainement possible sans regraveglemen-tations leacutegales Malheureusement

SCHWERPUNKT INTERVIEW

asut A propos de reacuteglementation et drsquoinnovation le secteur des TIC se plaint du fait que les valeurs limites strictes et les normes imposeacutees pour les modifications drsquoexploitation dans le domaine de la teacuteleacute-phonie mobile empecircchent une modernisati-on des installations conformes aux besoins ce qui nuit au pays et agrave lrsquoeacuteconomie Le comprenez-vous tique peut-elle leacutegifeacuterer sans entraver le progregraves technologiqueFranz Gruumlter Je comprends les revendica-tions du secteur de la teacuteleacutephonie mobile En effet la multiplication des reacuteglementations eacutetatiques ndash allant de la reacuteduction des puis-sances drsquoeacutemission aux directives inflexibles en matiegravere de sites drsquoantennes ndash tend agrave eacutetouffer le marcheacute de la communication mobile Lrsquoimpact en est neacutegatif agrave plusieurs titres Les investissements des opeacuterateurs de teacuteleacutecommunication augmentent et les projets et innovations sont empecirccheacutes ou retardeacutes

Au niveau politique il y a trop peu de personnaliteacutes qui srsquointeacuteressent au secteur des teacuteleacutecommunications qui srsquoengagent en faveur de ce dernier et qui connaissent vraiment ce domaine Jrsquoaimerais que des repreacutesentants du secteur des teacuteleacutecommu-nications srsquoexpriment eux aussi de mani-egravere plus claire et pertinente de maniegravere agrave pouvoir influer davantage sur les deacutecisions politiques dans lrsquointeacuterecirct de la branche Il en reacutesulterait alors un effet positif pour les consommateurs des produits innovants pourraient ecirctre lanceacutes sur le marcheacute plus rapidement et ndash surtout ndash agrave des conditions plus avantageuses Ce sujet ne doit pas ecirctre laisseacute aux seuls lobbyistesEdith Graf-Litscher Nous abor-dons lagrave une question deacutelicate En tant qursquoutilisateurs de tablettes et smartpho-nes nous avons besoin agrave domicile au travail et en deacuteplacement drsquoune bonne desserte en teacuteleacutephonie mobile De plus en plus drsquoappareils machines et veacutehicules sont eacutegalement raccordeacutes agrave Internet Tout cela entraicircne une forte augmentation des

volumes de donneacutees qui selon Swisscom a presque deacutecupleacute au cours des quat-re derniegraveres anneacutees tendance qui nrsquoest pas precircte de srsquoinfleacutechir Il est de ce fait impeacuteratif drsquoeacutetendre lrsquoinfrastructure de teacuteleacute-phonie mobile perspective qui se heurte toutefois freacutequemment agrave des oppositions dans les reacutegions concerneacutees ou en raison de consideacuterations sanitaires

Pour traiter cette question nous de-vons trouver des solutions praticables sur le plan sociopolitique et susceptibles de seacuteduire une majoriteacute Mais il nrsquoest pas possible de raccourcir sans autre la pro-ceacutedure drsquoautorisation ni de prendre les devants pour augmenter fortement les valeurs limites imposeacutees aux installations Il srsquoagit drsquoactualiser les conditions-cadres leacutegales avec tout le doigteacute neacutecessaire et de les preacuteparer pour lrsquoavenir afin que la Suisse ne se fasse pas distancer sur le plan international et que les installations drsquoeacutemission puissent ecirctre moderniseacutees sans devenir pour autant un risque sanitaire o

Apregraves sa formation drsquoagente du mouvement ferroviaire Edith Graf-Litscher actuellement conseillegravere nationale PS a eacuteteacute lrsquoune des premiegraveres femmes actives dans la gestion des deacuteparts des trains elle a reacutegleacute le trafic ferroviaire dans diffeacuterentes gares vendu des billets eacutelaboreacute des plans de service et assumeacute la responsabiliteacute de la gestion des accidents et maladies du personnel Apregraves treize ans au sein des CFF elle a suivi une formation drsquoexperte en assurance-maladie et de technicienne en marketing Elle a alors travailleacute treize ans dans le secteur des assurances-maladies avant de revenir aux transports publics

Edith Litscher-Graf travaille actuellement aupregraves du Syndi-cat du personnel des transports (SEV) et conseille le per-sonnel de diffeacuterentes entreprises de transport En tant que secreacutetaire syndicale elle srsquoengage pour des conditions de travail eacutequitables Elle est co-preacutesidente du groupe parlementaire pour une informatique durable (Parldigi) qui procircne une approche durable et innovante des technolo-gies de lrsquoinformation et de la communication membre de la Commission des transports et des teacuteleacutecommunications (CTT) et du groupe cleacute de linitiative ePower

Edith Graf-Litscher

Apregraves une formation de technicien en marketing et drsquoeacutelectrotechnicien (HF) Franz Gruumlter a deacutebuteacute sa carriegravere drsquoentrepreneur en 1990 comme membre de la direction drsquoune grande entreprise suisse du secteur de lrsquoeacutelectronique Par la suite il a fondeacute et dirigeacute plusieurs socieacuteteacutes Internet avant de passer deux ans en Chine ougrave il a travailleacute au sein drsquoune entreprise suisse

En 2008 Franz Gruumlter a repris le fournisseur Internet suisse greench et lrsquoa regroupeacute avec The Internet Company (TIC) Greench fait aujourdrsquohui partie des grandes entreprises suisses de teacuteleacutecommunication la socieacuteteacute est active dans les secteurs Internet teacuteleacutecommunication heacutebergement et centres de don-neacutees En tant que CEO et preacutesident du Conseil drsquoadministration du groupe greench Franz Gruumlter est actuellement responsable de lrsquoorientation stra-teacutegique des entreprises greench SA et Green Data-center SA Il est par ailleurs preacutesident de la section lucernoise de lrsquoUDC

Franz Gruumlter

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SCHWERPUNKT

Christine DAnna-Huber

ICT goes politics

Obiger Titel dies der Transparenz wegen gleich vorweg ist ge-klaut Von Matthias Stuumlrmer der in einer nuumltzlichen Zusammen-stellung (Seite 21) aufzeigt wer alles sich in der Schweiz fuumlr ICT-Themen enga-giert Auffallend daran ist Folgendes Es sind

immer mehr Die technologischen Moumlglichkei-ten und die gesellschaftlichen Auswirkungen der mit grossen Schritten vorwaumlrts stuumlrmen-den Digitalisierung beschaumlftigen zurzeit insbe-sondere das Schweizer Parlament intensiv Privatsphaumlre rettenDa ist einmal die vorgeschlagene Totalrevision des Bundesgesetzes uumlber die Uumlberwachung des Post- und Fernmeldewesens (kurz BUumlPF) die gemaumlss Bundesrat das heutige Gesetz an die technische Entwicklung anpassen soll mit dem Ziel nicht mehr aber besser uumlberwa-chen zu koumlnnen Das toumlnt vernuumlnftig und re-lativ harmlos und fuumlr eine ganze Anzahl von Parlamentariern lassen sich mit dem neuen BUumlPF Sicherheit und Privatsphaumlre in Balance bringen Doch die kritischen Stimmen haumlufen sich eine bunte Allianz von BUumlPF-Gegnern jeder politischen Couleur und jeden Alters ndash insbesondere Jungparteien von der Jungen SP bis zur Jungen SVP sind dabei ndash macht gegen die vielen umstrittenen Punkte dieser Vorlage mobil Dazu gehoumlren der Einsatz von Staatstrojanern die Ausdehnung der Vorrats-datenspeicherung und die Frage der Entschauml-digung fuumlr die Telekomanbieter

Auch asut hat in dieser Hinsicht kritisch Stellung genommen Uumlberwachungssysteme sollen nur dort eingefuumlhrt werden wo sie fuumlr die Strafverfolgung wirksam sind Dies soll

insbesondere kleine und mittlere Unternehmen entlasten Ein Dorn im Auge ist das neue Gesetz auch vielen zivilgesellschaftlichen Organisatio-nen beispielsweise den Konsumentenschuumltzern oder den Demokratischen Juristinnen und Ju-risten Weitere Argumente pro und kontra BUumlPF finden sich in unserem Interview (Seite 10) Dort werden auch andere ICT-Themen ange-sprochen welche zurzeit die politische Agenda bestimmen So der Entwurf des weitaus weniger kontrovers diskutierten Nachrichtendienstgeset-zes (siehe auch Seite 23) die in einer Motion angestrebte gesetzliche Verankerung der Netz-neutralitaumlt (Seite 24) und die Forderung der Schweizer Mobilfunkanbieter nach einfacheren Bewilligungsverfahren fuumlr Antennenstandorte

asut freut sich daruumlber dass ICT unter der Bundeshauskuppel zum gelaumlufigen Begriff ge-worden ist macht sich gleichzeitig aber auch dafuumlr stark dass in all diesen Dossiers das Augenmass nicht verloren geht und weniger auf starre gesetzliche Regeln als auf einen konstruktiven Stakeholderdialog gesetz wird (Editorial Seite 3) Wie das funktionieren kann zeigt das Beispiel von Norwegen im Bereich der Netzneutralitaumlt (Seite 25) Dort haben sich die Post- und Fernmeldebehoumlrde und die Branche schon seit einigen Jahren auf einen Ko-Regulierungsansatz geeinigt solange sich die freiwillige Vereinbaung als ausreichend er-weist haumllt sich die Behoumlrde zuruumlck o

Weiterfuumlhrende InformationenWelche Regeln in der Schweiz in Bezug auf die staat-liche Uumlberwachung gelten stellt die Digitale Gesell-schaft auf ihrer Website detailliert dar wwwdigitale-gesellschaftch asut Stellungnahmen zu BUumlPF und Nachrichtendienst-gesetz Medienmitteilung zu AntennenstandortenBotschaft des Bundesrats zum BUumlPF-Entwurf wwwadminchMotion zur Netzneutralitaumlt wwwparlamentch

Einblick in die Schweizer ICT-PolitiklandschaftOffizielle Lobbying-Organisationen in der Schweizer Politik gibt es zwei die ePower-Initiative und die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit (Parldigi) ePower wird finanziert durch den Dachverband ICTswitzerland sowie grosse ICT-Firmen und stellt deshalb die laquopolitische Interessenvertretung der ICT-Wirtschaftraquo dar Parldigi wird von kleineren Open-Source-Firmen getragen und vertritt in der digitalen Welt die gesellschaftlichen Interessen wie beispielsweise mehr Unabhaumlngigkeit von Informatikanbietern freier Zugang zu Daten und Software oder eine gesetzliche Regelung der Netzneutralitaumlt Neben den zwei Parlamentarier-Gruppen gibt es auch Firmen wie Swisscom oder Sunrise deren Mitarbeitende uumlber Gaumlste-karten direkten Zugang zum Bundeshaus haben Lobbying geschieht oftmals auch uumlber PR-Agenturen wie furrerhugi oder HirzelNeefSchmidKonsulenten die Mandate von ICT-Anbietern ausfuumlhren

Nationale ICT-Politikerinnen und -Politiker gibt es immer mehr Von den heute noch amtierenden Nati-onalraumlten ist der ICT-Unternehmer Ruedi Noser (FDP Kanton Zuumlrich) wohl den meisten bekannt Er hat 2005 die ePower-Initiative gegruumlndet und ist seit 2010 Praumlsident von ICTswitzerland Auch seit 2005 aktiv in ICT-Themen ist Nationalraumltin Kathy Riklin (CVP Kanton Zuumlrich) die damals mit einer Interpellation zu E-Government ihre ICT-Politkarriere startete und kurz darauf in den swissICT-Vorstand gewaumlhlt wurde Im Jahr 2009 kamen Edith Graf-Litscher (SP Kanton Thurgau) und Christian Wasserfallen (FDP Kanton Bern) dazu und gruumlndeten die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit die sie noch heute praumlsidieren Gewicht in den politischen ICT-Debatten hat heute insbesondere Balthasar Glaumlttli (Gruumlne Kanton Zuumlrich) der als Internet-Unternehmer uumlber vertiefte technische Kenntnisse verfuumlgt seit 2011 im Nationalrat sitzt und seither zahlreiche ICT-Vorstoumlsse eingereicht und ICT-Themen wie Netzneutralitaumlt lanciert hat

Aktuelle politische ICT-ThemenInhaltlich gibt es auch immer oumlfter politische Themen die direkt oder indirekt mit ICT zusammenhaumlngen Der Klassiker ist E-Government also wie Behoumlrdenprozesse digitalisiert und der Austausch mit der Bevoumll-kerung und Unternehmen elektronisch abgewickelt werden kann Bei diesem Thema stellt vor allem die elektronische Geschaumlftsverwaltung den Bund vor eine grosse Herausforderung Nach dem Scheitern der Microsoft-SharePoint-Entwicklung beim Bundesamt fuumlr Informatik und Telekommunikation (BIT) und nach mehrmaligem Verschieben der Termine sollen nun alle Bundesaumlmter bis Ende 2015 ein GEVER-System (Elektronische Geschaumlftsverwaltung) eingefuumlhrt haben Offen ist allerdings noch die Beschaffung dieser komplexen Informatikloumlsungen

Informatikbeschaffungen waren im Fruumlhling denn auch das Thema einer Sonderdebatte im Parlament Mit dem gescheiterten INSIEME-Projekt den kriselnden Projekten beim VBS dem wackelnden Informatikprojekt beim ASTRA und dann noch mit dem Korruptionsskandal beim Seco war genuumlgend Stoff da um eine mehrstuumlndige Debatte im Nationalrat zu fuumlhren Es wurden denn auch zahlreiche Vorstoumlsse angenommen die eine Verbesserung bewirken sollen Eine neue Forderung wurde durch Mitglieder von Parldigi lanciert die Transparenz bei saumlmtlichen oumlffentlichen Beschaffungen ab 50rsquo000 Franken vorschreibt ndash der Bundesrat unterstuumltzt dies vollumfaumlnglich

Weiter gehtrsquos mit ICT in der PolitikZahlreiche weitere ICT-relevante Politikgeschaumlfte wie das elektronische Patientendossier die digitale Sig-natur die Urheberrechtsrevision das uumlberarbeitete Gesetz zur Uumlberwachung des Post- und Fernmeldewe-sens das neue Nachrichtendienstgesetz der Standort der neuen Rechenzentren und last but not least zahlreiche Vorstoumlsse zu Open Source Software Open Government Data Netzneutralitaumlt und Bitcoin sind in den naumlchsten Monaten auf der politischen Agenda traktandiert Es wird somit wohl kaum mehr eine Session vorbeigehen in der ICT nicht in irgendeiner Form diskutiert wuumlrde Und das ist nota bene nur die nationale Ebene gewesen mindestens so viele ICT-Themen werden zurzeit auch auf kantonaler und kommunaler Stufe diskutiert

Dr Matthias Stuumlrmer ist Leiter Forschungsstelle Digitale Nachhaltigkeit am Institut fuumlr Wirtschaftsinformatik der Universitaumlt Bern Er ist seit acht Jahren Vorstandsmitglied der Swiss Open Systems User Group chopen Mitgruumlnder und Vorstandsmitglied des Vereins Opendatach sowie Initiator und Geschaumlftsfuumlhrer der Parlamen-tarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit Parldigi Der hier veroumlffentlichte Text ist ein Auszug aus einem am 19 August 2014 auf newsdigicompch veroumlffentlichten Blogeintrag

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SCHWERPUNKT

Fast fehlerloser ParcoursEin einziges Gesetz fuumlr die Regelung der Auf-gaben Schranken und der Kontrolle des Nach-richtendienstes des Bundes (NDB) im In- und Ausland und eine Reihe von neuen Kompeten-zen soll dafuumlr sorgen dass der NDB aktuellen Bedrohungen und Gefahren gegenuumlber besser geruumlstet ist Diesen Anspruch des neuen Nach-richtendienstgesetzes haben die politischen Parteien in der Vernehmlassung mehrheitlich (mit Ausnahme der Gruumlnen) gutgeheissen

Ende August hat sich auch die Sicher-heitspolitische Kommission des National- rates deutlich dafuumlr ausgesprochen dass der Schweizer Nachrichtendienst zu Zwecken der Spionageabwehr im Kampf gegen den Terro-rismus bei drohenden Angriffen auf kritische Infrastrukturen oder zur Wahrung wesentlicher Landesinteressen in Computer eindringen Te-lefone abhoumlren und private Raumlume verwanzen darf Bewilligen muumlssten solche Massnahmen jeweils Bundesverwaltungsgericht und Verteidi-gungsminister nach Konsultation des bundes-raumltlichen Sicherheitsausschusses

Im Fruumlhjahr hatte sich die vorberatende Kom-mission noch kritischer gezeigt die Detailbe-ratung verschoben und vom Bundesrat Zu-satzabklaumlrungen verlangt insbesondere zur Verfassungsgrundlage und zur Ausgestaltung der Aufsichtsmechanismen Diese Bedenken konnten in der Zwischenzeit offenbar ausge-raumlumt werden

Sobald die Sicherheitskommission das Nach-richtendienstgesetz zu Ende beraten hat wird der Nationalrat sich in der Wintersession damit befassen Laut verschiedenen Medien ist damit zu rechnen dass die aktuelle Nachrichtenlage ndash so beispielsweise die Berichte uumlber schlafen-de IS-Terrorzellen in der Schweiz ndash dem neuen Nachrichtendienstgesetz entgegen kommen

Mit gemischten Gefuumlhlen sieht die Schweizer Telekombranche die im NDB vorgesehenen neuen und technisch anspruchsvollen Mass-nahmen und Pflichten auf sich zukommen asut hat in einer Stellungnahme daher ver-langt dass beispielsweise die Kabelaufklaumlrung in einer Studie gemeinsam mit den Fernmelde-dienstanbietern untersucht werden soll damit eine fundierte und sachliche Entscheidungs-grundlage vorliegt Zudem fordert asut dass die betroffenen Telekomunternehmen durch die Aktivitaumlten des NDB nicht uumlbermaumlssig be-lastet und entsprechend entschaumldigt werden

und Buumlrgern im Ausland ndash eingesetzt werdenKernpunkte des Gesetzesbull Gesamtheitliche Gesetzesgrundlage fuumlr

den NDBbull Die Grundrechte und die individuelle

Freiheit der Schweizer Buumlrgerinnen und Buumlrger werden mit dem neuen Gesetz gewahrt die Privatsphaumlre bleibt moumlg-lichst unangetastet

bull Neuausrichtung der Informationsbeschaf-fung inskuumlnftig soll einerseits zwischen gewalttaumltigem Extremismus mit Bezug zur Schweiz und anderseits den uumlbrigen Bedrohungsfeldern und damit verbunde-nen Aufgaben unterschieden werden

bull Einfuumlhrung von neuen Informationsbe-schaffungsmassnahmen (zB Uumlberwa-chung des Post- und Fernmeldever-kehrs) in den Bereichen Terrorismus verbotener Nachrichtendienst Prolife-ration und Angriffe auf kritische Infra-strukturen oder zur Wahrung weiterer wesentlicher Landesinteressen Fuumlr die Genehmigung dieser Massnahmen ist in jedem einzelnen Fall eine gerichtliche (Bundesverwaltungsgericht) und eine politische Instanz (ChefinChef des VBS nach obligatorischer Konsultation des Sicherheitsausschusses des Bun-desrates) zustaumlndig

bull Im Bereich der Abwehr von gewalttaumlti-gem Extremismus duumlrfen diese neuen genehmigungspflichtigen Informations-beschaffungsmassnahmen nicht ange-wandt werden

bull Differenzierte Datenhaltung und -erfas-sung Je nach Thematik Quelle und Sensibilitaumlt der Daten werden diese

Warum der Bundesrat den Nachrichtendienst staumlrken will

Im Schatten des BumlUumlPF wird im Par-lament das neue Nachrichtengesetz diskutiert Um was genau geht es In seiner Botschaft erklaumlrt der Bun-desrat die wichtigsten Aspekte der geplanten RevisionDas Nachrichtendienstgesetz (NDG) re-gelt Aufgaben Schranken und Kontrol-le des Nachrichtendienstes des Bundes (NDB) im In- und Ausland Es schafft die Voraussetzungen fuumlr das rechtzeitige Erkennen von Bedrohungen und Gefah-ren zum Schutz der Schweiz und kann in besonderen Lagen auch zur Wahrung wesentlicher Landesinteressen ndash wie dem Schutz kritischer Infrastrukturen und des Finanz- und Wirtschaftsplatzes oder bei Entfuumlhrungen von Schweizer Buumlrgerinnen

in einem Verbund von verschiedenen getrennten Informationssystemen abge-legt Personendaten muumlssen vor einer Verwendung mit Aussenwirkung obliga-torisch auf Richtigkeit und Erheblichkeit gepruumlft werden Daten die der NDB mittels einer bewilligungspflichtigen Be-schaffungsmassnahme erhaumllt werden gesondert behandelt und stehen nur den Spezialisten innerhalb des NDB zur Verfuumlgung

bull Umfassende Kontrolle Die Taumltigkeiten des NDB unterliegen einer vierfachen Kontrolle bzw Aufsicht naumlmlich durch die Geschaumlftspruumlfungsdelegation und die Finanzdelegation des Parlamentes durch das vorgesetzte Departement und durch den Bundesrat Die Funk-aufklaumlrung unterliegt zusaumltzlich einer gesonderten Pruumlfung durch die Unab-haumlngige Kontrollinstanz

bull Beschwerdemoumlglichkeiten Das NDG sieht bei Verfuumlgungen und geneh-migungspflichtigen Beschaffungs-massnahmen des NDB wirksame Beschwerdemoumlglichkeiten beim Bun-desverwaltungsgericht und in zweiter Instanz beim Bundesgericht vor

bull Fuumlr die Umsetzung wird weitestgehend auf bestehende eidgenoumlssische und kantonale Strukturen abgestellt Insge-samt ist mit rund 20 zusaumltzlichen Stel-len zu rechnen

bull Der Gesetzesentwurf fuumlhrt zu einer Staumlrkung der inneren und aumlusseren Si-cherheit die der Bedrohungslage ange-messenen ist Durch ein sicheres und gesellschaftlich stabiles Umfeld werden auch die wirtschaftlichen Rahmenbedin-gungen verbessert und der Standort Schweiz gestaumlrkt o

Weiterfuumlhrende Informationen

Die vollstaumlndige Botschaft des Bundesrates zum Nachrichtendienstgesetz kann unter wwwnewsad-minch heruntergeladen werdenWanzen veraltetes Modell

bulletin 24 62014 62014 bulletin 25

SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT

Neutrales Netz per Gesetz Netzneutralitaumlt in NorwegenDrei Fragen an Terje Nord von der norwe-gischen Telefongesellschaft Telenor einem der groumlssten Telekom-Konzerne weltweit

asut Seit Anfang 2009 gibt es in Norwe-gen ein international als wegweisend an-gesehenes Selbstverpflichtungsabkommen zwischen der Telekom-Branche und der norwegischen Regulierungsbehoumlrde Wie sind die Erfahrungen mit diesem Modell

Nord Der koregulatorische Ansatz hat unserer Meinung nach in Norwegen gut funktioniert Konfliktuelle Debatten konn-ten entschaumlrft werden Branche und Re-gulatoren sind sich einig dass heute in Norwegen in Bezug auf die Netzneutra-litaumlt keine offenen Fragen bestehen Das heisst nicht dass Koregulierung immer und uumlberall funktionieren muss oder dass Norwegen von den Gesetzgebungs-verfahren in Bruumlssel nicht betroffen waumlre

asut In einer idealen Welt mit perfekten Infrastrukturen und unbegrenzter Band-weite waumlre die staumlndige Zunahme des Internetverkehrs kein Problem und nie-mand wuumlrde die Netzneutralitaumlt in Frage stellen

Nord Tatsaumlchlich waumlren in einer solchen Welt weder Netzmanagement noch Priori- sierung notwendig Doch der Punkt ist dass eine sehr strikte Netzneutrali-taumltsrichtlinie mit einem Verbot fuumlr her-koumlmmliches Netzmanagement den Anreiz untergraben wuumlrde in Netze und Netz-qualitaumlt zu investieren Gleichzeitig wuumlrde die Vielfalt der Inhalte reduziert Und das ist schlecht fuumlr die Gesellschaft

asut Manche tun die Netzneutralitaumlt als Uumlberbleibsel der idealistischen Anfangs-zeiten des Internets ab

Nord Ich wuumlrde eher meinen dass ein neues Gesetz zur Netzneutralitaumlt im bes-ten Falle Probleme aus einer anderen Zeit reguliert Die Geschaumlftslogik ver-schiedener Teile des Internets veraumlndert sich rasch und das bedeutet dass strikte Regeln die sich auf aktuelle Fragen be-ziehen morgen wahrscheinlich nur neue Probleme schaffen Wir alle sind fuumlr ein offenes Internet und fuumlr Meinungsfreiheit Netzneutralitaumlt muss deshalb immer auf ausgewogene Art und Weise angegangen werden

Mit eine grosser Mehrheit von 111 zu 61 Stimmen hat der Nationalrat im Juni die Motion von Balthasar Glaumltt-li angenommen welche die Netzneu-tralitaumlt gesetzlich verankern will Der Staumlnderat seinerseits will erst auf den Vorstoss eingehen wenn der fuumlr Ende Jahr angekuumlndigte Bericht des Bundes-rates zum Fernmeldemarkt vorliegt(cdh) ndash Die Motion Glaumlttli verlangt dass ein Gesetz Internetanbieter dazu anhalten solle alle Daten im Internetverkehr gleich zu behandeln und ohne Mehrkosten oder Diskriminierung zu ihren Kunden zu trans-portieren Denn andernfalls wuumlrden die In-formations- und Meinungsfreiheit bedroht sowie Innovation und (Infrastruktur-)Wett-bewerb behindert Festgeschrieben werden soll dies in der anstehenden Teilrevision des Fernmeldegesetzes

Fuumlr Glaumlttli ist der Handlungsbedarf laquoakutraquo die Netzneutralitaumlt eine Grundbe-dingung fuumlr das Internet Der Ergaumlnzungs-bericht des Bundesrates zur Evaluation des Fernmeldemarktes vom 28 Maumlrz 2012 halte klar fest dass in der Schweiz heute die gesetzliche Handhabe fehle Provider

daran zu hindern die technischen Moumlg-lichkeiten (z B Deep Packet Inspection) nach ihrem eigenen Gutduumlnken einzuset-zen und allenfalls auch Geschaumlftsmodelle zu entwickeln welche auf der Diskriminie-rung bestimmter Inhalte beruhten (z B Bevorzugung eines bestimmten TV-Ange-bots durch einen Provider)

Wenig erfreut von dem Vorhaben zeigt sich der Bundesrat Medienministerin Doris Leuthard wies darauf hin dass laquoweder die USA noch die EU oder Deutschland oder andere Staatenraquo bisher eine gesetzliche Loumlsung fuumlr diese komplexe Angelegenheit gefunden haumltten und in den USA bereits zwei Anlaumlufe der Regulierungsbehoumlrden gescheitert seien Die in der Motion erho-benen Forderung stellten nur einen Aus-schnitt aus vielen Moumlglichkeiten dar die international gegenwaumlrtig diskutiert wuumlr-den Ist die Sache wirklich so komplex Gegen die Netzneutralitaumlt spricht sich ei-gentlich niemand aus Divergenzen erge-ben sich allerdings wenn definiert werden soll was unter Netzneutralitaumlt genau zu verstehen sei Ist es das Ende der Netz-

neutralitaumlt wenn der Streaming-Service Netflix fuumlr eine Uumlberholspur auf der Da-tenautobahn fuumlr einen besseren Zugang zum Endnutzer also mehr zahlen muss Eroumlffnen alle kostenpflichtigen Zusatz-dienste gleich die Hintertuumlr zu einem Zwei-Klassen-Netz Wann ist Netzmanagement diskriminierend Hauptsaumlchlich entzweit aber die Frage die Gemuumlter ob die Netz-neutralitaumlt als oumlffentliches Gut im Gesetz verankert werden soll oder ob eine Selbst-regulierung besser waumlre da eine starre gesetzliche Regel die Innovation hemmen koumlnnte In der Schweiz plaumldieren ua die uumlberparteiliche parlamentarische Grup-pe Digitale Nachhaltigkeit und die Kon-sumentenschuumltzer fuumlr eine Gesetzesnorm waumlhrend die interessierte Wirtschaft mehr-heitlich auf die Selbstverantwortung der Unternehmen hinweist Fuumlr asut liegt der Kompromiss bei einer Selbstregulierung der Branche gegebenenfalls mit einer In-terventionsmoumlglichkeit fuumlr den staatlichen Regulator Eine Selbstregulierung stellt den Wettbewerb und die Innovation sicher und bewahrt gleichzeitig genuumlgend Flexibilitaumlt fuumlr neue technologische Moumlglichkeiten

Im Kern geht es um ein Infrastruktur-problem Der massiv wachsende Verkehr auf der Datenautobahn bedingt einen Ausbau der meist befahrenen Strecken An den Kosten dafuumlr so argumentieren viele Netzanbieter sollen sich auch dieje-nigen beteiligen die am meisten Verkehr verursachen So argumentieren in den USA insbesondere die grossen Netzpro-vider ATampT Comcast Verizon und Time Warner Gerade umgekehrt moumlchte der CEO von BitTorrent das Problem anpa-cken Er hat unlaumlngst vorgeschlagen nicht die datengefraumlssigsten Dienste zur Kasse zu bieten sondern die datensparsamsten in Anlehnung an den Emissionshandel fuumlr Klimaschutz und Energiewende fuumlr die Schonung der Ressource Internet zu be-lohnen o

bulletin 26 62014 62014 bulletin 27

SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT

Unnoumltige Mobilfunkloumlcher Swisscom nimmt StellungDie Kombination von NISV ihren Ausfuumlh-rungsbestimmungen plus Regelungen der Raumplanung und des Baurechts schraumln-ken die notwendige und zeitgemaumlsse Ent-wicklung des Mobilfunknetzes massiv ein Diese geltenden gesetzlichen Rahmenbe-dingungen verteuern in Kombination mit weiteren technischen und geografischen Rahmenbedingungen den Bau der Infra-struktur zwischen 45 bis 120 Prozent im Vergleich mit den Nachbarlaumlndern wie eine von PWC erstellte Studie nachgewie-sen hat

Ferner verzoumlgern die NISV und ihre Aus-fuumlhrungsbestimmungen Bauvorhaben und schraumlnken die Sendeleistung der Mobil-funkanlagen gegenuumlber dem Ausland er-heblich ein (wie eine Studie von Ecosens darlegt) Mehr und mehr fuumlhrt die aus-gelastete Mobilfunk-Infrastruktur zu einer den heutigen Qualitaumltsanspruumlchen nicht mehr genuumlgenden Leistungsfaumlhigkeit was privaten und geschaumlftlichen Kunden An-lass zu Beschwerden gibt

Werden die NISV und ihr Vollzug nicht bald den Erfordernissen der Zeit ange-passt und an der aktuellen wissenschaft-lichen Evidenz ausgerichtet sind die Mo-bilfunkanbieter hierzulande gezwungen massiv mehr zusaumltzliche neue Anlagen zu erstellen Zudem riskiert die Schweiz klare Standortnachteile im Zeitalter des mobilen Internets der Cloud und dem Internet der Dinge wenn die Leistungsfaumlhigkeit ihrer Mobilfunknetze hinter jene der Nachbar-laumlnder zuruumlckfaumlllt

Swisscom erstrebt daherbull eine Lockerung der Anlagegrenzwerte

in der NISVbull das Anrecht die Anlagegrenzwerte an

allen Mobilfunk-Sites vollstaumlndig nut-zen zu duumlrfen

bull bessere Methoden zur Berechnung und Messung der Ausschoumlpfung des Anlagegrenzwertes

bull eine houmlhere Reproduzierbarkeit von Messresultaten durch Mittelwertmes-sungen

Juumlrg Studerus Senior Manager Public Communication Swisscom

Den Schweizer Mobilfunkanbietern sind die strengen Strahlengrenzwerte fuumlr Mobilfunkantennen schon lange ein Dorn im Auge Nicht zum ersten Mal fordern sie deshalb bessere Rahmen-bedingungen Internationale Vergleichs-studien untermauern ihr Anliegen(cdh) ndash Eigentlich ist die Sache klar Weil immer mehr Menschen allzeit und uumlber-all online sein wollen verdoppelt sich der

Datenverkehr in den Schweizer Handynet-zen alle zwoumllf Monate Damit die Schweiz und ihre Wirtschaft weiterhin uumlber ein leis-tungsfaumlhiges Netz verfuumlgen ist der lau-fende Ausbau der Mobilfunkkapazitaumlten notwendig

Doch da gibt es einen Haken Die Kos-ten fuumlr Bau und Betrieb eines Mobilfunk-netzes in der Schweiz sind um 45 bis 120 Prozent houmlher als in Deutschland Oumlster-reich Italien oder Frankreich Fuumlr diese massive Verteuerung ndash unter der auch die Mobilfunkkunden zu leiden haben ndash sind gemaumlss zweier Studien die im Auftrag von Swisscom Sunrise Orange und Ala-ctel-Lucent von der Wirtschaftspruumlfungs-gesellschaft PWC und dem Beratungsun-ternehmen Ecosens 2013 erstellt wurden in erster Linie die Verordnung uumlber den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) verantwortlich die im Vergleich zu den Nachbarlaumlndern wesentlich strenger regulierten Bewilligungsverfahren sowie die raumplanerischen Kompetenzen und Inst-rumente der Gemeinden (Moratorien Kas-kadenmodelle Zonenvorschriften usw)Grenzwertige GrenzwerteSo stipuliert die NISV bis zu zehnmal tie-fere Grenzwerte als in den meisten euro-paumlischen Laumlndern gelten was zu geringe-ren Sendeleistungen fuumlhrt Damit werden aber auch Reichweite und Kapazitaumlt der Sendeanlagen reduziert Aus demselben Grund koumlnnen die an einem Standort be-stehenden Kapazitaumlten auch kaum noch ausgebaut ndash dh beispielsweise auf die neue Mobilfunkgeneration LTE aufgeruumls-tet ndash werden Daher muumlssten stattdessen zusaumltzliche Standorte gefunden werden Doch zumindest in Wohnzonen ist der Bau von neuen Mobilfunkanlagen kaum moumlg-lich

Denn neben der NISV wirken sich auch zahlreiche Huumlrden und Einschraumlnkungen im Baurecht und in der Raumplanung auf den bedarfsgerechten Ausbau der Mobil-funknetze aus Das fuumlhrt dazu dass in der Schweiz das Verfahren fuumlr eine neue Handyantenne auch ohne Einsprachen uumlber ein Jahr dauert In Deutschland sind es dagegen nur 10 Wochen in Oumlsterreich rund ein halbes Jahr asut fordert erleichterten NetzausbauFuumlr asut liegt es auf der Hand dass ein-fachere Bewilligungsverfahren und weniger strenge Auflagen dringend notwendig sind Der Wirtschaftsstandort Schweiz droht an-dernfalls gegenuumlber dem Ausland ins Hin-tertreffen zu geraten Versorgungsqualitaumlt und Standortattraktivitaumlt der Schweiz wuumlr-den sinken

Als moumlgliche Ansatzpunkte zur Loumlsung des Problems sieht asut neben einer ra-schen und wirksamen Anpassung der NISV eine zentrale Bewilligungsbehoumlrde wie in Deutschland Ausnahmen bei den Bewil-ligungsverfahren oder ein differenziertes Vorsorgeprinzip das den technischen Ent-wicklungen und der aktuellen wissenschaft-lichen Einschaumltzung Rechnung traumlgt

Gefragt ist eine flexible Loumlsung fuumlr ei-nen erleichterten Ausbau der Mobilfunkin-frastruktur welche die diversen Interessen der verschiedenen Stakeholder aus Poli-tik Wirtschaft Umwelt- und Konsumenten-schutz moumlglichst unter einen Hut bringt o

Weiterfuumlhrende InformationenPWC-Studie laquoMobile network cost studyraquo wwwasut chdepubl ikat ionenstudiendoc_down load325-s tud ie -pwc-mob i l e -ne twork -cost-04-09-2013

Ecosens-Studie laquoInternationaler Vergleich der Be-willigungsverfahren fuumlr neue und bestehende Mobil-funkanlagen in der Schweiz in Deutschland und in Oumlsterreichraquowwwasut chdepubl ikat ionenstudiendoc_download322-studie-ecosens-mobilfunk-10-07-2013

bulletin 28 62014 62014 bulletin 29

Vereint gegen CyberkriminalitaumltSchweizer Wirtschaft macht Sicher-heit im Internet zur Prioritaumlt Mit dem Ziel der Cyberkriminalitaumlt mit verein-ten Kraumlften die Stirn zu bieten haben Internet-Anbieter Finanzdienstleister der Bund und weitere Partner Anfang September die Swiss Internet Security Alliance (SISA) gegruumlndet Dass asut Gruumlndungsmitglied ist versteht sich von selbst(SISAcdh) ndash Auch in der Schweiz verur-sacht Cybercrime ca 1 Milliarde Franken Aufwaumlnde und Schaumlden pro Jahr Tau-sende Internetnutzer werden taumlglich Op-fer Die groumlssten Uumlbel sind Botnetze und Phishing das groumlsste Einfallstor stellen veraltete Browser und schlecht gewartete Systeme dar Und das sind mehr als man glauben koumlnnte 74 Prozent aller Schwei-zer Browser sind nicht aktuell

Gleichzeitig gelten Schweizer Online-Angebote generell als sicher und vertrau-enswuumlrdig Nicht nur um diesem Ruf auch in Zukunft gerecht zu werden sondern vielmehr mit dem ehrgeizigen Ziel die Schweiz zum laquosaubersten Internet-Landraquo zu machen gruumlnden fuumlhrende Vertreter der Schweizer Wirtschaft nun die Swiss Internet Security Alliance (SISA) Mit die-ser branchenuumlbergreifenden Partnerschaft unterstreichen die Mitglieder ihr Engage-ment fuumlr die Sicherheit ihrer Dienstleistun-gen und KundenMehr Sicherheit bieten Die Gruumlndung der Swiss Internet Securi-ty Alliance ist Zeichen des Engagements ihrer Mitglieder fuumlr einen sicheren Inter-net-Standort Schweiz Der Verein bringt das Expertenwissen verschiedener Bran-chenvertreter zusammen und foumlrdert den Austausch unter Mitbewerbern laquoDer part-nerschaftliche Austausch erlaubt es uns

Bedrohungen schneller zu erkennen und ihnen effektiver zu begegnen Ein durch-gaumlngig hoher Sicherheitsstandard ist ein Gewinn fuumlr alle Unternehmen und An-wenderraquo so Florian Schuumltz Vertreter der Banken im SISA-Vorstand Zum Vereinszweck gehoumlrenbull Die Foumlrderung eines sicheren Internet-

Standorts Schweizbull Die Foumlrderung des Verstaumlndnisses

fuumlr die Bedrohungen durch Cyber- Kriminalitaumlt

bull Die rasche und effektive Behebung von durch Cyber- Kriminalitaumlt verur-sachten Problemen (insbesondere Malware- Infektionen Phishing- und Spam- Attacken Identitaumltsdiebstahl

bull Die Reduzierung von Angriffsflaumlchen durch rasche Identifikation und Behe-bung von ICT- Schwachstellen

bull Die Unterstuumltzung von Mitgliedern Nutzern Anbietern und Behoumlrden beim Schutz von ICT- Systemen

bull Den Austausch von sicherheitsrele-vanten Informationen sowie Schaffung der dazu notwendigen Infrastrukturen innerhalb und ausserhalb des Vereins

bull Die Information der Mitglieder und Oumlf-fentlichkeit uumlber Cyber- Bedrohungen

bull Die Foumlrderung der Zusammenarbeit in der ICT- Sicherheit zwischen Anbietern und Nutzern von ICT- Dienstleistungen und - Systemen

bull Die Vertretung der Interessen des Ver-eins gegenuumlber Behoumlrden Verbaumlnden und der Oumlffentlichkeit sowie Mitarbeit in nationalen und internationalen Orga-nisationen in ICT- Sicherheitsbelangen

bull Die Durchfuumlhrung von Seminaren und anderen Veranstaltungen welche fuumlr Benuumltzer und Anbieter von ICT Sicher-heitsinfrastruktur von Interesse sind

Herausforderungen gemeinsam meistern Die Swiss Internet Security Alliance stellt als groumlsstes Kapital das Wissen die Erfahrung und die technische Kompe-tenz ihrer Mitglieder ins Zentrum Ihre Mitglieder asut Centralway Credit Suis-se cyscon Schweiz Hochschule Luzern Hostpoint Migros Bank PostFinance Raiffeisen Sunrise Swisscard Swisscom SWITCH UBS upc cablecom und Viseca verfuumlgen uumlber langjaumlhrige Erfahrung im Umgang mit Sicherheit im Internet laquoDie zunehmende Professionalisierung der Cyberkriminalitaumlt ist eine Herausforde-rung fuumlr alle Dienstleister Durch die vertiefte Zusammenarbeit haumllt der Inter-net-Standort Schweiz mit der Entwick-lung Schritt und kann seine Sicherheit nachhaltig verbessernraquo sagt Serge Droz Leiter Sicherheit SWITCH Der Verein steht weiteren Interessierten offen Die Melde- und Analysestelle Informationssi-cherung (Melani) und die Schweizerische Koordinationsstelle zur Bekaumlmpfung der Internetkriminalitaumlt (Kobik) tauschen In-formationen mit SISA aus sind aber aus juristischen Gruumlnden (noch nicht) Mitglie-der des VereinsGratis Online-SicherheitscheckZur Vereinsgruumlndung lanciert die Swiss Internet Security Alliance einen Sicher-heits-Check laquoMit dem Swiss Security Check ermoumlglichen wir den Anwendern die Sicherheit ihrer Endgeraumlte einfach und eigenverantwortlich zu pruumlfen und zu optimierenraquo sagt Philipp Ruumltsche Geschaumlftsleiter cyscon Schweiz laquoEs soll-te so selbstverstaumlndlich sein regelmaumls-sig die Sicherheit der Internetgeraumlte zu pruumlfen wie das Auto in den Service zu bringenraquo

Der Swiss Security Check schuumltzt auf drei Ebenen Anwender die veral-tete oder falsch konfigurierte Software einsetzen und so ein Sicherheitsrisiko eingehen erfahren dies innert weniger Sekunden Wenn der Verdacht auf eine

Malware-Infektion besteht unterstuumltzt ein Malware-Cleaner bei der Diagnose und Beseitigung der Probleme Ein Cy-ber-Impfstoff vervollstaumlndigt den Schutz und haumllt elektronische Schaumldlinge fern Weitere DienstleistungenDaruumlberhinaus bietet SISA weitere umfas-sende Dienstleistunge an Dazu gehoumlren unter anderembull Website mit Informationen zum The-

ma Cyber- Gefahrenbull Zentrale Anlaufstelle fuumlr die Meldung

von boumlsartigen Webseiten und E-Mailsbull Vollversion einer AV- Suite im Brand

der laquoSwiss Internet Security Allianceraquo inkl 90 Tage kostenfreier Lizenz

bull Second Opinion ScannerCleaner inkl 30 Tage kostenfreier Lizenz zur Mal-ware-Entfernung

bull Feedback- Kanal und Informationsaus-tausch

bull Lokaler Support fuumlr Kunden welche Hilfe beim Neu-Aufsetzen oder Entfer-nen der Schadsoftware benoumltigen o

Swiss Internet Security Alliance 8000 Zuumlrich

Kontaktwwwswiss- isach infoswiss- isach Tel 071 911 00 30

Der Swiss Security Check ist kostenlos und kann unter wwwswiss-isach aufgerufen werden

Eine13 Iniave13 der13 Schweizer13 13 Internet13 Provider13 Banken13 und13 Bund13

SISA_Logoindd 2 270614 1314

SICHERHEIT IM INTERNET SICHERHEIT IM INTERNET

bulletin 30 62014 62014 bulletin 31

ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

15 ASUT-KOLLOQUIUM

SWITZERLAND ONLINE ndash ALLES VERNETZT

4 NOVEMBER 2014 KURSAAL BERN

Bild Oleksiy MarkShutterstockcom

SWITZERLAND ONLINE ndash ALLES VERNETZT

Die Schweiz ist praktisch flaumlchendeckend mit Breitband erschlossen In allen groumlsse-ren Staumldten sind Netze der neuesten Ge-neration verfuumlgbar und uumlberall entstehen neue Datacenter die den raschen Zugriff auf Daten in der Cloud ermoumlglichen Die Kommunikationsinfrastruktur hat sich zur zentralen Basisinfrastruktur von Wirtschaft

und Gesellschaft entwickelt und die ICT erschliesst mit Rie-senschritten neue Bereiche und uumlbernimmt dabei immer mehr Dienstleistungen und Steuerungsaufgaben

Die moderne Kommunikationsinfrastruktur bildet die Grund-lage fuumlr neue Dienste und die Integration von ICT in anderen Branchen wie beispielsweise im Energiesektor oder im Stras-sen- und Schienenverkehr mit intelligenten Steuerungen im Detailhandel mit Mobile Payment oder im Gesundheitswe-sen mit elektronischem Patientendossier Vernetzte Mobilitaumlt dezentrale Sensoren und Intelligenz zunehmende Flexibili-taumlt der Systeme und individualisierte Produkte werden zum bestimmenden Trend in der Zukunft Diese Entwicklung stellt hohe Anspruumlche an die Infrastruktur und erfordert immer leis-tungsfaumlhigere Netze die gleichzeitig robust agil und sicher sein muumlssen

Am diesjaumlhrigen asut-Kolloquium laquoSwitzerland online ndash al-les vernetztraquo wird uumlber den aktuellen Stand und uumlber die kuumlnftige Entwicklung der Netze und Dienste (FTTx-Ausbau 4G5G-Versorgung All-IP-Transformation intelligente Steu-erungen etc) und die zunehmende Vernetzung von Men-schen Daten Prozessen und Dingen informiert Anhand von konkreten Praxisbeispielen wird aufgezeigt wie die effektive Umsetzung aussieht wo Chancen und Herausforderungen liegen und wie die Sicherheit gewaumlhrleistet werden kann

Waumlhrend des ganzen Tages findet zudem im Forum des Kursaals eine Ausstellung statt wo Firmen ihre Produkte und Dienstleistungen vorstellen und den Teilnehmenden so die Gelegenheit geboten wird sich uumlber die neuesten Trends zu informieren und mit Experten zu diskutieren

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme am 15 asut-Kolloquium

Peter GruumltterPraumlsident asut

TAGUNGSMODERATIONFLORENCE BOINAYFLO COMMUNICATIONS

0900 ndash 0910BEGRUumlSSUNGPETER GRUumlTTERPRAumlSIDENT ASUT

0910 ndash 0940WIR UND DAS INTERNET DER DINGEPROF DR FRIEDEMANN MATTERNETH ZUumlRICH DEPARTEMENT INFORMATIK

Immer mehr Alltagsdinge werden mit kleinster Sensorik und Funkmo-dul ausgestattet - Verkaufsautomaten bestellen schon jetzt automa-tisch Waren nach und Container sagen wo sie gerade sind Aber jetzt zeichnen sich zwei Entwicklungen mit dramatischen Folgen ab Alles wird vollstaumlndig Internet-basiert und uumlber Cyberbrillen und andere laquowearablesraquo werden wir Menschen in die Szenarien einge-bunden Wir kommunizieren mit unseren Dingen diese organisieren sich in sozialen Netzwerken und nutzen maumlchtige Cloud-Dienste Spannende Zeiten fuumlr Dienstleister Industrie Infrastrukturanbieter Datenschuumltzer und Konsumenten

0940 ndash 1010ALL IP VERAumlNDERT DIE SCHWEIZ HEINZ HERRENCIOCTO MITGLIED DER KONZERNLEITUNG SWISSCOM AG

Mit dem Wandel in der Telekommunikation zu einer einheitlichen Netzarchitektur uumlber das Internet Protocol (IP) kann Swisscom rasch und flexibel neue Kundenerlebnisse entwickeln All IP bildet ausser-dem die Basis fuumlr weitere Dienste wie beispielsweise einfache Cloud-Loumlsungen die die Art des Zusammenarbeitens und der Produkt- oder Service-Entwicklung nachhaltig veraumlndern werden Der Wechsel auf eine IP-basierte Netzarchitektur ist nicht nur eine weltweite Entwick-lung die die gesamte ICT-Branche betrifft Damit werden neue Wert-schoumlpfungspotenziale geschaffen und Kunden- und Marktbeduumlrfnis-se koumlnnen optimal adressiert werden

1050 ndash 1120NETZKONVERGENZ ndash CHANCE FUumlR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ICTMICHAEL FRANKDIREKTOR VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITAumlTSUNTERNEHMEN

Dank Netzkonvergenz koumlnnen Strom- Gas- und Waumlrmenetze derart miteinander verknuumlpft werden dass sich Moumlglichkeiten bieten das Gesamtsystem weiter zu flexibilisieren und zu optimieren Waumlrme-kraftkoppelungs- und laquoPower to Gasraquo-Anlagen sind zwei Beispiele fuumlr die Transformation von der einen in eine andere Energieform Gleichzeitig nimmt die Bedeutung der ICT in den Energieversor-gungsunternehmen weiter zu Chancen bieten sich dabei sowohl fuumlr die ICT als auch fuumlr die Energiewirtschaft

PLATIN-PARTNER

bulletin 32 62014 62014 bulletin 33

ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

1425 ndash 1450MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN - MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICESDR MALGORZATA BUGAJSKALEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

Das Smartphone als stetiger Begleiter ist zum Mittelpunkt der persoumln-lichen ICT-Aktivitaumlten von Kunden und zur laquoSchnittstelleraquo zwischen physischer und digitaler Welt geworden Unternehmen nutzen diese Chancen der Vernetzung um naumlher an ihre Kunden heranzukom-men Sie erhalten immer mehr Erkenntnisse uumlber das aktuelle Kun-denverhalten und koumlnnen kuumlnftig individuell und personifiziert auf den einzelnen Kunden eingehen Durch direkte Kommunikation vor Ort koumlnnen beispielsweise in einem Laden Informationen uumlber Aktio-nen oder Produktebewertungen geschickt werden und bezahlt wird uumlber das Smartphone Dies bietet sowohl Kunden als auch Unter-nehmen einen Mehrwert Im Referat werden Context-Aware-Services von morgen sowie erste Erkenntnisse aus Pilotprojekten von heute praumlsentiert

1450 ndash 1515INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELNDANIEL RONERLEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG

PATRICK BURKHALTERGESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

Das laquoEnergy Valveraquo von Belimo Automation AG zeigt wie durch die Kombination von Klimatechnikkompetenz mit Informatik-Know-how ein intelligentes Industrieprodukt entstehen kann Dieses hilft den Kunden markante Energieeinsparungen zu erzielen Gleichzeitig ist Belimo mit ihrem innovativen Produkt in neue Marktsegmente vorge- stossen Basis fuumlr den Erfolg ist eine universell einsetzbare Plattform fuumlr die Vernetzung von Komponenten zu neuartigen Produkten oder Services

1515 ndash 1540SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNENPHILIPP RUumlTSCHECEO CYSCON SCHWEIZ

Mit der zunehmenden Vernetzung von Alltagsgegenstaumlnden und der Durchdringung in alle Lebensbereiche steigen die Anforderun-gen an die Sicherheit Nicht nur laquoguteraquo Akteure wollen in diesem Wachstumsmarkt profitieren sondern ebenso die Cyberkriminellen In diesem Referat wird die heutige Situation in der Schweiz bezuumlg-lich Cyberkriminalitaumlt aufgezeigt Was koumlnnen Unternehmen und Endanwender konkret tun um sich besser zu wappnen Wie wird die (Sicherheits-)Welt aussehen wenn das Internet der Dinge Tatsache geworden ist Ein kleiner Exkurs in eine sicherere Zukunft

1120 ndash 1150DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE AN-FORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZEMARTIN BUumlRKIMANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

Mobiles Datenwachstum Smartphones und Tablets die Vielfalt der Apps sowie eine neue Generation von Endnutzern ndash sie treiben die laquoVernetzte Gesellschaftraquo und bestimmen die Relevanz fuumlr den Nut-zer Wie sehen die Anforderungen konkret aus und was bedeutet dies fuumlr die zukuumlnftigen Netze Neuste Technologiekonzepte wie 5G werden ab 2020 dazu beitragen weltweit bis zu 50 Milliarden Endgeraumlte zu vernetzen und bis zu tausend Mal houmlhere Datenvolu-men als heute zu bewaumlltigen Ausgewaumlhlte Beispiele aus der Praxis demonstrieren dass das Internet der Dinge bereits heute Realitaumlt ist

1150 ndash 1220ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIKNICOLAS MAYENCOURTCEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

Spaumltestens seit den Enthuumlllungen von Edward Snowden ist das The-ma Spionage durch technologische Mittel allgegenwaumlrtig Tatsaumlch-lich spionieren Staaten Firmen und Privatpersonen seit langer Zeit Um sich als Privatperson und Unternehmen wirksam schuumltzen zu koumln-nen braucht es Kenntnis der Motive und Mittel Das Referat bietet einen Uumlberblick und zeigt anhand von Beispielen aus der Praxis wie IT Security-Spezialisten arbeiten und wie sich jeder und jede vor An-griffen uumlber das Internet schuumltzen kann

1400 ndash 1425KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLIGESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG

JUumlRG STEINERLEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

Heute werden in der Schweiz gegen 100lsquo000 Waumlhlgeraumlte fuumlr die Alarmuumlbermittlung eingesetzt und nach wie vor werden weitere in Betrieb genommen Aumlhnlich stellt sich die Herausforderung fuumlr die vielen Fernwartungsgeraumlte in der Industrie dar wobei hier die Mo-dernisierung auf IP-Standards bereits viel fruumlher Einzug gehalten hat Auch bei der Telefonie dominieren analoge Anschluumlsse den Alltag in der Schweiz Bis 2017 ist die Uumlberfuumlhrung saumlmtlicher Kunden auf IP geplant Dieser Transformationsprozess stellt fuumlr alle Beteiligten eine grosse Herausforderung dar

0830 ndash 0900 Empfang

0900 ndash 0910 BEGRUumlSSUNG PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

0910 ndash 0940 WIR UND DAS INTERNET DER DINGE PROF DR FRIEDEMANN MATTERN ETH ZUumlRICH DEPARTEMENT INFORMATIK

0940 ndash 1010 ALL IP VERAumlNDERT DIE SCHWEIZ HEINZ HERREN CIOCTO MITGLIED DER KONZERNLEITUNG SWISSCOM AG

1010 ndash 1050 Pause amp Networking

1050 ndash 1120 NETZKONVERGENZ ndash CHANCE FUumlR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ICT MICHAEL FRANK DIREKTOR VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITAumlTSUNTERNEHMEN

1120 ndash 1150 DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE ANFORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZE MARTIN BUumlRKI MANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

1150 ndash 1220 ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIK NICOLAS MAYENCOURT CEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

1220 ndash 1400 Lunch amp Networking

1400 ndash 1425 KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLI GESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG JUumlRG STEINER LEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

1425 ndash 1450 MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN ndash MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICES DR MALGORZATA BUGAJSKA LEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

1450 ndash 1515 INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELN DANIEL RONER LEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG PATRICK BURKHALTER GESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

1515 ndash 1540 SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNEN PHILIPP RUumlTSCHE CEO CYSCON SCHWEIZ

SCHLUSSWORT PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

Apeacutero + Networking

MEDIENPARTNER

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ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

ANMELDUNG UND ADMINISTRATIVE HINWEISE

Tagungsort Kursaal Bern Kornhausstrasse 3 3013 Bern wwwkursaal-bernch

DatumZeit Dienstag 4 November 2014 0900 ndash ca 1600 Uhr Kaffee ab 0830 Uhr

Seminarsprache Deutsch

Teilnahme An diesem Kolloquium koumlnnen alle Interessierten teilnehmen die Teilnehmerzahl ist beschraumlnkt Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eintreffens beruumlcksichtigt

Kosten asut-Mitglieder CHF 220ndash Mitglieder der Patronatspartner CHF 330ndash Nichtmitglieder CHF 490ndash Kaffee Lunch und Apeacutero inbegriffen

Anmeldung bis spaumltestens 28 Oktober 2014 Internet wwwasutch Rubrik Veranstaltungen asut-Kolloquium E-Mail infoasutch per Post asut Kloumlsterlistutz 8 3013 Bern Fuumlr die Teilnahmegebuumlhr erhalten Sie eine Rechnung Wir bitten Sie keine Vorauszahlung zu leisten

Abmeldung Bei Abmeldungen die nach Rechnungsstellung erfolgen wird eine Gebuumlhr von CHF 50ndash pro Person fuumlr administrative Aufwaumlnde erhoben Abmeldungen muumlssen uns schriftlich bis spaumltestens 28 Oktober 2014 erreichen nach dieser Frist wird die ganze Teilnahmegebuumlhr verrechnet

Auskuumlnfte asut-Geschaumlftsstelle Telefon +41 (0)31 560 66 66 E-Mail infoasutch

Mitglied asut ja nein

Mitglied Patronatspartner ja nein (Patronatspartner sind electrosuisse ITG SSV STV swissmig tcbech VSE VSEI)

Firma helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Adresse helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Rechnungsadresse helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Telefon helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip Mobile helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

E-Mail helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Teilnehmende (Name Vorname Funktion)

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DatumUnterschrift helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

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bulletin 36 62014

AGENDA

DATUM WASWO VERANSTALTER

28102014 CNO Panel No14Umgang mit der ZukunftKulturcasino Bern

CNO Panelwwwcno-panelch

29102014 7 Fachtagung ndash Its NOT the NetworkSoftware defined human managedAura Zuumlrich

Emitecwwwemitec-datacomch

30102014 Smart Energy Party 2014Umwelt Arena Spreitenbach

Smart Energy Partywwwenergienetworkch

04112014 15 asut-Kolloquium Switzerland online ndash alles vernetztKursaal Bern

asutwwwasutch

1718112014 Swiss Payment ForumZuumlrich

Swisss Payment Forum wwwswisspaymentforumch

27112014 40 Member Apeacutero asutwwwasutch

05122014 46 Lunch Forum asutwwwasutch

16-20022015 CeBIT 2015Hannover

asutwww cebitde

Page 4: ICT in der politischen Debatte - asut · im Parlament behandelt wird. Bei der Über-arbeitung des BÜPF ist jedoch das Augen-mass verloren gegangen. Nicht alles was technisch irgendwie

bulletin 6 62014 62014 bulletin 7

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Als schweizerisches Dienstleistungsunternehmen in der Energie- und Versorgungsbranche bieten wir unseren Kunden massgeschneiderte Loumlsungen in der Energieda-tenlogistik Netz- und Energiewirtschaft Mit unserem mo-dular und flexibel aufgebauten Angebot begleiten wir Ge-meinden und EVUs im komplexer werdenden Umfeld als Dienstleister und Partner

Dr Schweren Consulting Dr Schweren ConsultingWallstrasse 134051 BaselTel 061 271 27 11wwwdrschwerenconsultingch

Dr Schweren Consulting ist Dienstleister und Spezialist fuumlr das Outsourcing der Regulierungs- und Public-Affairs-Taumltigkeiten von Unternehmen Regulierungs- und Public-Affairs-Management ermoumlglichen es die Interessen von Unternehmen und Organisationen bei Behoumlrden Regie-rungen oder der Politik und der Gesellschaft allgemein durchzusetzen Dank der Massnahmen in diesem Bereich wird das Umfeld eines Unternehmens bestmoumlglich gestal-tet Diese Massnahmen zu unterstuumltzen macht sich Dr Schweren Consulting zur Aufgabe

SWiBi AG

Standortfoumlrderung LimmattalRiedstrasse 68953 Dietikon-LimmattalTel 044 740 22 05wwwstandort-limmattalch

Die Standortfoumlrderung Limmattal ist eine Koordinations- und Marketinginstanz im Limmattal zur Foumlrderung der Region zum Leben und Arbeiten Sie kuumlmmert sich um die Ansiedlung von Unternehmen So unterstuumltzt sie Firmen auf der Suche nach geeigneten Standorten und Unternehmen die sich im Limmattal niederlassen wollen ICT als eine der Schluumlsselbranchen des Kantons Zuumlrich ist im Vernetzungsbereich zentral

Standortfoumlrderung Limmattal

HITACHI DATA SYSTEMS AGRichtistrasse 118304 WallisellenTel 044 802 64 64wwwhdscomch

Hitachi Data Systems bietet branchenweit fuumlhrende Infor-mationstechnologien Services und Loumlsungen mit denen Unternehmen die Kosten fuumlr ihre IT senken und gleichzei-tig deren Agilitaumlt erhoumlhen koumlnnen Gemaumlss unserer Vision laquoInnovate with Informationraquo versetzen wir Unternehmen indie Lage ihre Informationen zu nutzen und dadurch in-novationsfaumlhig zu sein ndash und somit etwas in der Welt zu bewirken Die Kunden von Hitachi Data Systems profitie-ren durch optimalen Return on Investment (ROI) sowie unerreichtem Return on Assets (ROA) und damit von echtem Mehrwert fuumlr ihren Geschaumlftsbetrieb Hitachi Data Systems ist mit etwa 6000 Mitarbeitenden in uumlber 100 Laumlndern der Welt aktiv Mehr als 70 Prozent der Fortune-100-Unternehmen sowie uumlber 80 Prozent der Fortune-Global-100-Unternehmen vertrauen auf die Produkte Ser-vices und Loumlsungen von Hitachi Data Systems

Hitachi Data Systems AG

Landis+Gyr AGTheilerstrasse 16301 ZugTel 041 935 65 00 Fax 041 935 65 01wwwlandisgyrch

Landis+Gyr ist der weltweit fuumlhrende Anbieter von integ-rierten Loumlsungen fuumlr Energiemanagement Mit dem End-to-End-Angebot fuumlr Advanced Metering ist Landis+Gyr Marktfuumlhrer und verfuumlgt als Wegbereiter fuumlr ein Smart Grid uumlber das breiteste Portfolio Landis+Gyr verzeich-net mit 5200 Mitarbeitende einen Jahresumsatz von uumlber 16 Milliarden USD Mehrheitseigner ist die Toshiba Gruppe und der staatliche japanische Fonds (INCJ)

Landis+Gyr AG

eacutegalement dans les reacutegions rurales Pour-tant les valeurs limites appliqueacutees dans notre pays ndash qui datent de 1999 et sont dix fois plus strictes que les normes appliqueacutees en Europe ndash ainsi que lrsquoobligation drsquoobtenir des autorisations mecircme pour des change-ments touchant lrsquoexploitation entravent une modernisation indispensable des installati-ons de radiocommunication en Suisse Ce qui se traduit par une multiplication des problegravemes de transmission et partant nuit au pays et agrave son eacuteconomie Lrsquoasut deman-de par conseacutequent une adaptation des nor-mes afin que les reacuteseaux puissent reacutepond-re aux exigences croissantes des clientsPas de gouvernement InternetDeacutebut septembre srsquoest deacuterouleacute agrave Istan-bul lrsquoInternet Governance Forum 2014 (IGF2014) mondial dans un anonymat meacutediatique presque total la presse eacutetant alors entiegraverement absorbeacutee par les crises en Ukraine et au Moyen-Orient Il nrsquoen demeure pas moins qursquoIstanbul a proba-blement revecirctu davantage drsquoimportance que les questions brucirclantes actuelles car lrsquoIGF2014 a mis en lumiegravere une volonteacute claire concernant la reacutepartition des tacircches dans la gestion drsquoInternet cette derniegravere doit rester une mission commune des Etats des entreprises priveacutees de la communauteacute technico-scientifique et de la socieacuteteacute civile En lrsquooccurrence il a eacuteteacute reconnu que tous les acteurs avaient la mecircme importance et qursquoil ne devait pas y avoir de domination des Etats Le modegravele de gestion corres-pond ainsi agrave la structure diffuse drsquoInternet lui-mecircme ce qui devrait se reacuteveacuteler optimal pour la suite de lrsquoeacutevolution

Au niveau national nous ne devons laisser aucune regraveglementation stricte aller agrave lrsquoencontre de ce modegravele Un exemple Une motion de Balthasar Glaumlttli demande lrsquoancrage de la neutraliteacute du reacuteseau dans la loi Cette motion risque drsquoempecirccher la reacutea-lisation de solutions flexibles qui rendent la communication plus fluide et plus sucircre sur Internet Au lieu drsquoadopter des normes

leacutegales strictes il serait preacutefeacuterable de fa-voriser la collaboration entre les acteurs par exemple en mettant sur pied une table ronde sur la neutraliteacute du reacuteseau sous la houlette du preacutesident de la ComCom Les repreacutesentants des usagers drsquoInternet des fournisseurs de contenus des ex-ploitants drsquoinfrastructures et de lrsquoOFCOM pourraient alors srsquoentendre sur la deacutefinition de solutions adeacutequates visant lrsquoutilisation lrsquoexploitation et lrsquoextension des reacuteseaux La technologie de reacuteseau a tellement progres-seacute que nous ne pouvons plus appreacutehender les besoins de la mecircme maniegravere mais de-vons pouvoir introduire des solutions sur mesure adapteacutees aux diffeacuterentes exigences Pourquoi pasSrsquoagissant de la gestion drsquoInternet le mo-degravele multipartite se reacutevegravele particuliegraverement efficace Il repose sur une plus grande au-tonomie des sous-systegravemes sur la liber-teacute et la concurrence et offre une marge de manœuvre individuelle suffisante pour tous les groupes drsquointeacuterecirct

Il conviendrait drsquoailleurs de tabler da-vantage sur ce modegravele eacutegalement pour trouver des solutions viables au niveau de la surveillance des teacuteleacutecommunications de lrsquoadaptation des valeurs limites en ma-tiegravere de teacuteleacutephonie mobile agrave lrsquoeacutevolution actuelle et de la simplification des pro-ceacutedures drsquoautorisation qui nuisent agrave la compeacutetitiviteacute de notre pays Car il se fon-de sur le dialogue implique les parties concerneacutees ameacuteliore la compeacutetence creacutee les conditions neacutecessaires au consensus et favorise lrsquoinnovation Or cette derniegravere naicirct lagrave ougrave des intervenants provenant de tous horizons et animeacutes de motivations diverses eacutechangent leurs points de vue

En reacutesumeacute lrsquoapproche multipartite aboutit agrave de bien meilleurs reacutesultats ndash concregravetement et en termes drsquoacceptation ndash qursquoune leacutegislation mise en place du haut vers le bas (laquotop-downraquo) en fonction des besoins et des avanceacutees technologiques Peter Gruumltter Preacutesident de lasut

EDITORIAL

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Der innovative EVU-DienstleisterSWiBi ist einer der fuumlhrenden Schweizer Anbieter von Dienstleistungen rund um den Meter-to-Cash-Prozess (M2C) Als Full-Service-Provider mit uumlber 50 Mitar-beitenden unterstuumltzt die SWiBi uumlber 100 Energieversorgungsunternehmen (EVUs) und Gemeinden in ihrer Eigenstaumln-digkeit Die durchgaumlngige IT-Plattform vereint klassische EVU-Anwendungen wie elektronisches Datenmanagement (EDM) Verrechnung und Buchhaltung mit innovativen Internetloumlsungen Das selber entwickelte Webportal erlaubt EVUs die internetbasierte Kundenadmi-nistration Auf dem Weg in den libe-ralisierten Strommarkt steht die SWiBi ihren Kunden tatkraumlftig zur Seite

Ein Uumlberblick uumlber unsere Kernkompe-tenzen

ZaumlhlermanagementRegisterfuumlhrung aller Messmittel Ein-kauf und Montage von Zaumlhlern Last-steuergeraumlte und Modem Vertrieb von Messtechnikprodukten von Landis+Gyr Echelon EMH Easymeter und Elster

KontrollwesenRegisterfuumlhrung gemaumlss Niederspan-nungsverordnung (NIV) Einfordern und Pruumlfen von Sicherheitsnachweisen Stich-

probenkontrollen Inbetriebnahmekont-rolle von EnergieerzeugungsanlagenMessdatenmanagementZaumlhlerablesungen mit mobilen Datener-fassungsgeraumlten vor Ort Fernablesung Smart Metering Software auf unse-rer Systemplattform MES + ZFA von Froumlschl ESL-EVU von encontrol UIEM von ubitronix Breitband PLC von PPC und AIM von Landis+Gyr

EnergiedatenmanagementBilanzierung Datenaustausch Progno-se Software auf unserer Systemplatt-form Belvis von Kisters

VerrechnungStammdatenpflege und Mieterwechsel Rechnungsdruck Verpackung und Ver-sand Branchenloumlsungen auf unserer Systemplattform IS-E von Innosolv und ESL-EVU von Encontrol

BuchhaltungFIBUBEBU Lohnbuchhaltung Anlage-buchhaltung und Netzkostenrechnung Software auf unserer Systemplattform Abacus SAP und ProConcept

ePortalDie innovative ePortal-Loumlsung der SWi-Bi ist eine Internetplattform fuumlr EVU

UNTERNEHMEN UND LEUTE

Im ePortal koumlnnen die Endkunden di-rekt uumlber das Internet ihre eigenen Ver-brauchsdaten Rechnungen und Strom-produkte einsehen

Zu all diesen Prozessschritten bietet die SWiBi ihren Kunden die notwendi-gen Systemmodule und bei Bedarf per-sonelle Unterstuumltzung fuumlr die administ-rative Abwicklung

Die Systemplattform der SWiBi ist eine so genannte Cloud-Loumlsung Von den bestehenden Arbeitsplaumltzen koumlnnen die Kunden komfortabel und sicher auf Ihre Applikationen zugreifen Um alles andere kuumlmmert sich die SWiBi Die Hochleistungsserver und Datenspeicher befinden sich in den redundant ausge-legten Rechenzentern der SWiBi Diese erfuumlllen houmlchste Sicherheitsstandards und werden regelmaumlssig von externen Stellen auditiert

Die wichtigste Voraussetzung fuumlr eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist neben soliden Produkten das gegen-seitige Vertrauen Der modulare Aufbau der Produktpalette bietet den Kunden die Moumlglichkeit die SWiBi Schritt fuumlr Schritt kennen zu lernen Die SWiBi bie-ten ihren Kunden eine hohe Planungs-sicherheit und garantiert nachhaltige Loumlsungen die kontinuierlich an zukuumlnf-tige regulatorische Bestimmungen an-gepasst werden o

UNTERNEHMEN UND LEUTE

Gruumlndungsjahr 2005Mitarbeitende gt 50Jahresumsatz gt CHF 10 MioEVU-Kunden gt 100Geschaumlftsfuumlhrer Willi AggelerAnsprechpartner Martin Lang

SWiBi auf einen Blick

Weitere Informationen

SWiBi AGBahnhofstrasse 517302 Landquart+41 58 458 60 00infoswibichwwwswibich

Willi Aggeler Geschaumlftsfuumlhrer und Martin Lang Leiter Sales Fotos SWiBi

bulletin 10 62014 62014 bulletin 11

Edith Graf-Litscher Foto parlamentch

INTERVIEW SCHWERPUNKT

ICT unter der BundeshauskuppelDie viel beschworene Durchdringung al-ler moumlglichen Lebensbereiche durch die ICT hat auch die Politik erfasst Chris-tine DAnna-Huber korrespondiert ndash per Email wie das Thema es nahelegt ndash mit Nationalraumltin Edith Graf-Litscher und greench-CEO Franz Gruumlter

asut BUumlPF Revision des Nachrichtendienst-gesetzes eine Motion zur Netzneutralitaumlt Diskussionen um Mobilfunkantennen und NISV ndash welches dieser Dossiers ist Ihnen besonders wichtig und warumEdith Graf-Litscher Als Mitglied der Si-cherheitspolitischen Kommission befasse ich mich zur Zeit mit der Revision des Nach-richtendienstgesetzes Das BUumlPF und die Netzneutralitaumlt beschaumlftigen mich vor allem als Co-Praumlsidentin der parlamentarischen Gruppe digitale Nachhaltigkeit und als Praumlsi-dentin der SP Fachkommission Verkehr und Kommunikation Dort diskutieren wir das

Thema mit Fachpersonen Alle diese drei Themen haben einen wichtigen Stellenwert in meiner AgendaFranz Gruumlter Bei meinem Kampf hat die geplante Revision des Bundesgesetzes zur Uumlberwachung des Post- und Fernmeldever-kehrs ganz klar Prioritaumlt Es ist die wich-tigste Vorlage weil diese Gesetzesrevision ausnahmslos jeden Buumlrger betrifft der ein Mobiltelefon hat oder eine E-Mail versen-det Ganz heikel sind dabei der Einsatz von Staatstrojanern und die Speicherung von Daten auf Vorrat von Millionen von unbe-scholtenen Buumlrgern Stellen Sie sich vor die Post wuumlrde jeden Brief den Sie versenden oumlffnen eine Kopie davon anlegen und dann zwoumllf Monate zur Seite legen Man wuumlrde dies als Skandal betrachten Aber genau dies wird mit der BUumlPF-Revision gemacht Einfach mit der elektronischen Post der E-Mail statt mit der herkoumlmmlichen Post

Die geplante Gesetzesaumlnderung ist eines freiheitlich demokratischen Landes nicht wuumlrdig und bedeutet einen tiefen Eingriff in die Privatsphaumlre unschuldiger Buumlrger Es ist als ob man von jedem Buumlrger noch prauml-ventiv ein DNA-Profil anlegen wuumlrde Der Fichenskandal der 90-er Jahre war Nasen-wasser dagegen

Ich habe aus diesem Grund bereits ein sehr breit abgestuumltztes nationales Refe-rendumskomitee auf die Beine gestellt Falls auch der Nationalrat wie der Staumlnderat die Revision durchwinken sollte so wuumlrde ich auf jeden Fall zusammen mit dem ganzen Referendumskomitee das Referendum er-greifen

Die geplante BUumlPF-Revision eines demokrati-schen Staates nicht wuumlrdig ndash Sie sehen das Frau Nationalraumltin Graf-Litscher glaube ich etwas anders

laquoDie geplante Gesetzesaumlnde-rung ist eines freiheitlich de-mokratischen Landes nicht wuumlrdig Der Fichenskandal der 90-er Jahre war Nasenwasser dagegenraquo Franz Gruumlter zur BUumlPF-Revision

SCHWERPUNKT INTERVIEW

Edith Graf-Litscher Tatsache ist dass sich in unserem digitalen Zeitalter die Kommunikationsmittel veraumlndert haben Ich bin der Ansicht dass in einem demokrati-schen Staat auch die Mittel der Strafver-folgungsbehoumlrden up-to-date sein muumlssen Wer grundsaumltzlich gegen die Uumlberwachung im Fernmeldeverkehr ist nimmt bewusst ein grosses Sicherheitsrisiko in Kauf Ich set-ze mich dafuumlr ein das die Einfuumlhrung und Umsetzung der Uumlberwachungsmassnahmen zweckmaumlssig effizient und wirksam sind Ein klares Bekenntnis im BUumlPF zur Verhaumlltnis-maumlssigkeit und zur Wirkungsorientierung ist deshalb zwingend notwendig

Bedeutet das dass Sie die Revision grund-saumltzlich zwar gutheissen aber die Geset-zesvorlage nicht unveraumlndert uumlbernehmen moumlchten Wo sehen Sie denn Aumlnderungs-bedarfEdith Graf-Litscher Das Gesetz muss jetzt in der Kommission und danach im Natio-nalrat noch verfeinert werden und das wie folgt Im BUumlPF soll explizit festgehalten wer-den dass die Uumlberwachung dem Gebot der Verhaumlltnismaumlssigkeit folgen soll Damit wird sichergestellt dass die Interessen der Straf-verfolgung der betroffenen Personen sowie der Fernmeldebranche gleichermassen bei der Umsetzung und Ausweitung von Uumlber-wachungsmassnahmen beruumlcksichtigt wer-den

Weiter sollen Uumlberwachungssysteme nach dem Prinzip der Wirkungsorientierung nur fuumlr diejenigen Dienste installiert und betrieben werden muumlssen die eine grosse Bedeutung fuumlr die Strafverfolgung haben und in der Praxis auch tatsaumlchlich gebraucht werden Damit wird verhindert dass die betroffenen Unternehmen (z B Webhoster Webshopan-bieter) Uumlberwachungssysteme aufbauen und betreiben muumlssen die in der Praxis nie oder nur selten verwendet werden Die Uumlberwa-chung wird dadurch nicht gefaumlhrdet da alle Firmen eine Duldungspflicht haben und der Dienst UumlPF jederzeit und uumlberall eine Uumlber-wachung in eigener Regie durchfuumlhren kann

Was die Aufbewahrung fuumlr Randdaten be-trifft hat sich die heutige Regelung mit sechs Monaten Aufbewahrungspflicht bewaumlhrt und soll beibehalten werden Eine Ausdehnung auf zwoumllf Monate wuumlrde deutlich mehr Auf-wand fuumlr die betroffenen Unternehmen be-deuten Schliesslich sind das ist der letzte Punkt die Anbieterinnen fuumlr die im Zusam-menhang mit der Uumlberwachung stehenden Aufwaumlnde zu entschaumldigen

Koumlnnten diese Einschraumlnkungen Sie mit der Gesetzesrevision versoumlhnen Herr GruumlterFranz Gruumlter Der Einsatz von Staatstrojanern ist und bleibt bedenklich Ebenso die Vorrats-speicherung von Daten von Millionen unbe-scholtener Buumlrger Der Verein grundrechtech

Franz Gruumlter Foto zVg

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INTERVIEW SCHWERPUNKT

hat diesen Monat die Vorratsdatenspeiche-rung beim Bundesverwaltungsgericht auch juristisch angefochten Ich bin uumlberzeugt dass das aktuelle BUumlPF welches eine sechs-monatige Vorratsdatenspeicherung beinhal-tet den Strafverfolgungsbehoumlrden genuumlgend Spielraum gibt um in der Verbrechensbe-kaumlmpfung erfolgreich zu sein

Auch die angestrebte Revision des Nachrich-tendienstgesetzes geraumlt zunehmend in Kritik nicht zuletzt bei den Jungparteien obwohl sie vor noch nicht so langer Zeit in der Vernehmlassung eigentlich durchwegs posi-tiv aufgenommen worden war Warum hat der Wind im Parlament gedreht Taumluscht der Eindruck oder koumlnnte man sagen dass das Internet mit seinen unzaumlhligen und unuumlber-schaubaren Uumlberwachungsmoumlglichkeiten das Vertrauen in den Staat untergraumlbtEdith Graf-Litscher Wir muumlssen Loumlsungen suchen statt Panikmacherei betreiben Ein Leben ohne Internet ist nicht mehr denkbar Sowohl unser beruflicher als auch unser privater Alltag sind zu weiten Teilen und zunehmend digitalisiert Weltweit werden pro

Minute 186 Millionen Mails verschickt und rund 700 000 Anfragen gestartet Im Alltag sind wir meist mit dem oumlffentlichen und dem privaten Netz befasst

Ich sehe in der Digitalisierung primaumlr Chancen und einen grossen Nutzen fuumlr die Buumlrgerinnen und Buumlrger aber auch fuumlr die Volkswirtschaft als Ganzes Es gibt aber auch Gefahren und Risiken z B Uumlberwachung Aufruf zu Hass und Gewalt in sozialen Medi-en unrechtmaumlssiger Zugriff oder Weitergabe von Daten Die zahlreichen Spannungsfelder muumlssen wir sachlich klaumlren und die noumltigen Leitplanken schaffen Deshalb erachte ich die Schaffung einer zeitgemaumlssen gesetzli-chen Grundlage fuumlr den zivilen Nachrichten-dienst als notwendig Die aktuelle Vorlage weitet die Kompetenzen des Nachrichten-dienstes aus was sich sicherheitspolitisch begruumlnden laumlsst Andererseits staumlrkt sie die Einsichtsrechte der Betroffenen und baut die politische und rechtsstaatliche Oberauf-sicht uumlber den Nachrichtendienst aus in-dem ein dreistufiges Bewilligungs- und Auf-sichtssystem eingefuumlhrt werden soll und die unabhaumlngigen internen Kontrollen gestaumlrkt werden

Fuumlr mich ist der Ausbau der Einsichts-rechte und des Bewilligungs- und Aufsichts-systems von hoher Bedeutung Der Nachrich-tendienst darf nur unter der Voraussetzung zusaumltzliche Kompetenzen erhalten dass er sich tatsaumlchlich in einem starken rechts-staatlichen und politischen Rahmen bewegt und der unverzichtbare Grundrechtsschutz gewaumlhrleistet ist Deshalb muss die politi-sche und rechtsstaatliche Oberaufsicht uumlber den Nachrichtendienst zusaumltzlich gestaumlrkt und ausgebaut werden

Muumlssen wir uns im Internetzeitalter vielleicht einfach teilweise von Privatsphaumlre und Da-tenschutz wie wir sie bisher verstanden ha-ben verabschiedenFranz Gruumlter Beim Datenschutz und der Privatsphaumlre im Internet ist es fast wie bei den Gefahren von Radioaktivitaumlt Man spuumlrt nichts man sieht nichts und nichts tut ei-

SCHWERPUNKT INTERVIEW

nem weh Aber beides ist hoch gefaumlhrlichViele Leute sind sich gar nicht bewusst

was schon heute tagtaumlglich uumlber sie auf-gezeichnet wird E-Mails Telefonieverhalten Bewegungsdaten Blogeintraumlge usw Und das alles wird uumlber Monate gespeichert und steht bei Verdachtsmomenten den Strafver-folgungsbehoumlrden vollumfaumlnglich zur Verfuuml-gung Ich habe schon vorhin darauf hin-gewiesen dass der E-Mail-Verkehr mit der Briefpost vergleichbar ist Wir Provider haben dabei die Rolle des Poumlstlers wir sind die Uumlbermittler der Botschaften Niemand wuumlrde es akzeptieren wenn der Staat den Poumlsteler ploumltzlich dazu anhalten wuumlrde alle Briefe zu oumlffnen und zu lesen Im elektronischen Briefverkehr (E-Mail) hingegen scheinen sich grosse Teile der Bevoumllkerung nicht daran zu stoumlren weil sie die Aufzeichnungen gar nicht spuumlren

Viele Strafverfolgungsbehoumlrden argu-mentieren immer wieder damit dass wer nichts zu verbergen auch nichts zu be-fuumlrchten habe Diesen Satz bemuumlhten schon Nazigroumlssen im zweiten Weltkrieg und in allen diktatorischen Laumlndern ist er gang und gaumlbe Ich hoffe dass sich diese gefaumlhrliche Tendenz bei uns heute noch stoppen laumlsst Notfalls durch die Bevoumllkerung an der UrneEdith Graf-Litscher In unserer vernetzten Zeit muumlssen wir uns bewusst sein dass uns die sozialen Medien und das Internet zwar scheinbar gratis zur Verfuumlgung stehen dass wir dafuumlr aber mit unseren Daten bezahlen mit den persoumlnlichen Angaben die wir auf diesen Plattformen preisgeben

Privatsphaumlre ist sehr subjektiv und im Da-tenschutz muumlssen wir genau hinschauen ob fuumlr den jeweiligen Anbieter das Schweizer Recht oder z B das der USA gilt

In einem Essay in der FAZ hat die Harvard-Professorin Shoshanna Zuboff den gleichen Gedanken so ausgedruumlck laquo(Internet-)Nutzer wurden zu unbezahlten Arbeitskraumlften ge-macht ndash ob es sich dabei um Knechtschaft oder Ehrenamt handelt waumlre zu diskutie-

renraquo Hat in einem solchen auf laquoDatenguuml-ternraquo basierenden laquoUumlberwachungskapitalis-musraquo ein Konzept wie die Netzneutralitaumlt (gleichberechtiger Zugang fuumlr alle zu densel-ben Inhalten) uumlberhaupt noch eine Chance Und brauchen wir ein Gesetz um sie zu schuumltzen Edith Graf-Litscher In der EU bestehen seit 2009 Regeln zur Netzneutralitaumlt Derzeit ist das Parlament dabei diese erheblich zu ver-schaumlrfen Deutschland und Holland kennen seit Jahren ebenfalls diesbezuumlgliche Gesetze

Ich habe grosse Bedenken dass bei uns in der Schweiz ohne Sicherstellung der Netzneutralitaumlt ein Zwei-Klassen-Internet droht das die Bildung von Medien-Oligopo-len beguumlnstigt Dann koumlnnten nur noch zah-lungskraumlftige Grossunternehmen sicherstel-len dass ihre Inhalte in konkurrenzfaumlhiger Qualitaumlt bei den Internetnutzern ankommen Netzneutralitaumlt verhindert nicht den Wettbe-werb sondern foumlrdert ihn und staumlrkt damit die Innovationskraft des offenen InternetsFranz Gruumlter Eigentlich muumlsste ich als Un-ternehmer sagen dass der Markt das The-

Nach ihrer Ausbildung zur Bahnbetriebsdisponentin war die heutige SP-Nationalraumltin Edith Graf-Litscher als eine der ersten Frauen in der Zugabfertigung taumltig regelte auf verschiedenen Bahnhoumlfen den Zug-verkehr verkaufte Billette erstellte Dienstplaumlne und war fuumlr das Unfall- und Krankenwesen des Perso-nals zustaumlndig Nach dreizehn Jahren SBB machte sie eine Ausbildung als Krankenversicherungsexper-tin und Marketingplanerin Nach weiteren dreizehn Jahren im Krankenversicherungsbereich Ruumlckkehr zum oumlffentlichen Verkehr Edith Graf-Litscher arbeitet heute bei der Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV) und betreut das Personal von verschiedenen Verkehrsunternehmen Als Gewerkschaftssekretaumlrin setzt sie sich fuumlr faire Arbeitsbedingungen ein Sie ist Co-Praumlsidentin der parlamentarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit die einen nachhaltigen und innovativen Umgang mit IKT foumlrdert und ist Mitglied der Kommission fuumlr Verkehr und Fernmeldewesen (KVF) und des Kernteams der ePower-Initiative

Edith Graf-Litscher

Nach einer Ausbildung als eidg dipl Marketingplaner und Elektrotechniker HF startete Franz Gruumlter 1990 seine Unternehmerkarriere als Geschaumlftsleitungsmit-glied einer grossen schweizerischen Unternehmung in der Elektronikbranche In der Folge gruumlndete und leitete er verschiedene Internetfirmen Es folgten zwei Jahre in China wo Franz Gruumlter fuumlr ein Schwei-zer Unternehmen taumltig war 2008 uumlbernahm Gruumlter den Schweizer Internet Pro-vider greench und fusionierte das Unternehmen mit TIC The Internet Company Greench gehoumlrt heute zu den grossen Schweizer Telekomunternehmen und ist in den Bereichen Internet Telekommunikation Hosting und Datacenter taumltig Heute ist Franz Gruumlter als CEO und Verwaltungsratspraumlsident der greench Gruppe fuumlr die strategische Ausrichtung der Un-ternehmen greench AG und Green Datacenter AG verantwortlich Er ist zudem Praumlsident der SVP des Kantons Luzern

Franz Gruumlter

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ma Netzneutralitaumlt schon richten wird Wenn also bezahlende Kunden ploumltzlich priori- sierend im Internet behandelt werden so ist dies stossend Und solange es Anbie-ter geben wird die solche diskriminierenden Dienste nicht anbieten hat der Kunde die freie Wahl zu einem Anbieter zu gehen der die Netzneutralitaumlt hochhaumllt So weit die Theorie Sobald aber marktdominante An-bieter die Netzneutralitaumlt aufgeben wird es wahrscheinlich dann eben doch nicht ohne gesetzliche Auflagen gehen Leider

A propos Regulierung und Innovation Die ICT-Branche beklagt sich dass die strengen Grenzwerte und Auflagen fuumlr betriebliche Aumln-derungen im Mobilfunk dazu fuumlhren dass die Anlagen nicht bedarfsgerecht modernisiert werden koumlnnen was Land und Wirtschaft schade Haben Sie Verstaumlndnis dafuumlr Und wie kann die Politik dafuumlr sorgen dass sie nicht am technologischen Fortschritt vorbei legiferiertFranz Gruumlter Ich habe Verstaumlndnis fuumlr die Mobilfunkbranche Tatsaumlchlich tendiert der gesamte Mobilfunkmarkt an einer zu-nehmenden staatlichen Uumlberregulierung zu ersticken Angefangen von reduzierten Sendeleistungen bis zu rigiden Platzierungs-vorschriften fuumlr Antennen Dies hat einen mehrfach negativen Einfluss Die Investitio-nen fuumlr die Telekom-Anbieter verteuern sich dadurch und Projekte sowie Innovationen werden verhindert oder verzoumlgert Es gibt leider zu wenig Politiker die sich mit The-men der Telekommunikationsbranche befas-sen sich dafuumlr einsetzen und sich auch mit der Branche auskennen Ich wuumlnschte mir

dass sich auch Vertreter der Telekommuni-kationsbranche vermehrt klar und pointiert zu Wort melden und so die Entscheidungen der Politiker besser in die von der Telekom-munikationsbranche gewuumlnschte Richtung beeinflusst werden koumlnnen Dies wiederum haumltte fuumlr die Konsumenten die positive Ne-benwirkung das innovative Produkte schnel-ler und vor allem preiswerter auf den Markt kommen koumlnnen Dieses Thema darf nicht nur Lobbyisten uumlberlassen werdenEdith Graf-Litscher Hier bewegen wir uns in einem schwierigen Spannungsfeld Als Be-nutzerinnen und Benutzer von Tablets und Smartphones sind wir auf eine gute Mobil-funkversorgung zu Hause im Geschaumlft und unterwegs angewiesen Zunehmend haumlngen auch Geraumlte Maschinen und Fahrzeuge am mobilen Internet Dies fuumlhrt zu einem star-ken Anwachsen der Datenmengen Gemaumlss Swisscom hat sich das Datenvolumen in den letzten vier Jahren fast verzehnfacht und der Anstieg wird noch weitergehen Dadurch draumlngt sich ein Ausbau der Mobilfunk- infrastruktur auf was in den betroffenen Ge-genden und aus gesundheitlichen Bedenken jedoch haumlufig auf Opposition stoumlsst

In diesem Spannungsfeld muumlssen wir nun gesellschaftspolitisch praktikable und mehrheitsfaumlhige Loumlsungen suchen Es duumlr-fen nicht mit dem Rasenmaumlher Bewilligungs-verfahren beschnitten oder Anlagegrenzwer-te vorauseilend uumlbermaumlssig erhoumlht werden Jetzt gilt es mit dem noumltigen Fingerspit-zengefuumlhl die rechtlichen Rahmenbedingun-gen zu aktualisieren und fit fuumlr die Zukunft zu machen damit die Schweiz den inter- nationalen Anschluss nicht verpasst und die Sendeanlagen modernisiert werden koumlnnen ohne dabei zu einem gesundheitlichen Risi-ko zu werden o

INTERVIEW SCHWERPUNKT

Les TIC sous la coupole feacutedeacuteraleSCHWERPUNKT INTERVIEW

La perceacutee tant commenteacutee des TIC dans tous les domaines de la vie a aussi sai-si le monde politique Christine DrsquoAnna-Huber srsquoest entretenue ndash par e-mail contexte oblige ndash avec la Conseillegravere nationale Edith Graf-Litscher et le CEO de greench Franz Gruumlterasut Loi feacutedeacuterale sur la surveillance de la correspondance par poste et teacuteleacutecommu-nication (LSCPT) reacutevision de la loi sur le renseignement motion visant la neutraliteacute du reacuteseau discussions sur les antennes de teacuteleacutephonie mobile et lrsquoORNI ndash lequel de ces dossiers revecirct une importance particuliegravere agrave vos yeux et pourquoiEdith Graf-Litscher En tant que membre de la Commission de la politique de seacutecuri-teacute je mrsquooccupe actuellement de la reacutevision de la loi sur le renseignement La LSCPT et la neutraliteacute du reacuteseau me concernent avant tout en tant que co-preacutesidente du groupe parlementaire pour une informatique durable et preacutesidente de la Commission speacutecialiseacutee Transport et communication du PS ougrave nous abordons ces sujets avec des experts Ces trois thegravemes figurent en bonne place dans mon agendaFranz Gruumlter Mon engagement se concen-tre prioritairement sur la reacutevision de la loi feacutedeacuterale sur la surveillance de la correspon-dance par poste et teacuteleacutecommunication Il srsquoagit du projet le plus important car cette reacutevision concerne chaque citoyen qui possegrave-de un teacuteleacutephone mobile ou envoie un e-mail sans exception En lrsquooccurrence lrsquoutilisation de chevaux de Troie gouvernementaux et la sauvegarde agrave titre preacuteventif de donneacutees de millions de citoyens irreacuteprochables sont des questions sensibles Imaginez que la Pos-te ouvre chaque lettre que vous envoyez

et en fasse une copie qursquoelle conserverait pendant douze mois Cela provoquerait un vrai scandale Or crsquoest preacuteciseacutement ce que se propose de faire la reacutevision de la LSCPT Simeacuteement quau lieu de le faire avec le courrier laquotraditionnelraquo elle le fait avec le courrier eacutelectronique ndash lrsquoe-mail

La modification de loi preacutevue nrsquoest pas digne drsquoun pays deacutemocratique libeacuteral et re-preacutesente une seacutevegravere atteinte agrave la vie priveacutee des citoyens honnecirctes comme si lrsquoon creacuteait un profil ADN agrave titre preacuteventif pour chacun drsquoentre eux En comparaison le scandale des fiches des anneacutees 90 nrsquoeacutetait qursquoune tempecircte dans un verre drsquoeau

Crsquoest la raison pour laquelle jrsquoai mis sur pied un comiteacute reacutefeacuterendaire largement re-preacutesentatif au niveau national avec lequel je deacuteposerais un reacutefeacuterendum si le Conseil national devait emboicircter le pas au Conseil des Etats et enteacuteriner la reacutevision

asut La reacutevision de la LSCPT preacutevue pas dig-ne drsquoun pays deacutemocratique ndash Madame la con-seillegravere nationale Graf-Litscher je crois que vous voyez la chose un peu diffeacuteremment Edith Graf-Litscher Le fait est qursquoagrave lrsquoegravere du tout numeacuterique les moyens de commu-nication ont changeacute Et je suis drsquoavis que mecircme dans un pays deacutemocratique les auto-riteacutes judiciaires doivent disposer de moyens modernes Qui srsquooppose par principe agrave la surveillance de la correspondance par teacuteleacute-communication est precirct agrave accepter sciem-ment un risque consideacuterable en matiegravere de seacutecuriteacute Je mrsquoengage pour une introduction et une mise en œuvre adeacutequate efficace et pertinente des mesures de surveillance Un engagement clair de la LSCPT en termes de proportionnaliteacute et drsquoorientation sur lrsquoefficaciteacute est degraves lors impeacuterativement neacutecessaire

laquoIch sehe in der Digitalisierung primaumlr Chancen und einen grossen Nutzen fuumlr die Buumlrge-rinnen und Buumlrger aber auch fuumlr die Volkswirtschaft als Gan-zesraquo Edith Graf-Litscher

Weitere Informationen wwwgrundrechtechwwwdigitale-nachhaltigkeitch

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INTERVIEW SCHWERPUNKT

asut Cela signifie-t-il que vous approuvez certes le principe de la reacutevision mais que vous ne reprendriez pas tel quel le projet de loi Que faudrait-il modifier selon vous

Edith Graf-Litscher La loi doit maintenant ecirctre affineacutee au sein de la Commission puis au Conseil national et ce de la mani-egravere suivante la LSCPT doit explicitement mentionner que la surveillance doit obeacuteir au principe de proportionnaliteacute Cette preacute-cision permettra de garantir que lors de lrsquoapplication des mesures de surveillance eacutetendues on tiendra compte dans une mecircme mesure des inteacuterecircts de la poursuite peacutenale mais aussi des inteacuterecircts des person-nes concerneacutees et des inteacuterecircts du secteur des teacuteleacutecommunications

En outre selon le principe de lrsquoorientation sur lrsquoefficaciteacute les systegravemes de surveillance ne doivent ecirctre installeacutes et exploiteacutes que pour les services revecirctant une grande im-portance en matiegravere peacutenale et effectivement utiliseacutes dans la pratique ce qui eacutevitera aux entreprises concerneacutees (p ex heacutebergeurs de sites Internet fournisseurs de boutiques en ligne) de devoir installer et exploiter des

systegravemes de surveillance qui ne sont jamais ou que rarement utiliseacutes dans la pratique La surveillance ne sera pas menaceacutee puisque toutes les entreprises seront soumises agrave une obligation de toleacuterer et que le service SCPT pourra proceacuteder partout et en tout temps agrave une surveillance en toute autonomie

Srsquoagissant de la conservation des don-neacutees secondaires la regravegle actuelle qui preacutevoit lrsquoobligation de conserver les don-neacutees durant six mois a fait ses preuves et doit ecirctre maintenue Une extension agrave douze mois augmenterait consideacuterablement la tacircche pour les entreprises concerneacutees Et pour terminer il faudrait deacutedommager les prestataires pour les travaux effectueacutes en lien avec la surveillance

asut Monsieur Gruumlter ces restrictions pour-raient-elles vous reacuteconcilier avec la reacutevision de la loiFranz Gruumlter Lrsquoutilisation de chevaux de Troie gouvernementaux est et reste sujette agrave caution Tout comme la sauvegarde de don-neacutees de millions de citoyens irreacuteprochables drsquoailleurs Ce mois lrsquoassociation grundrechtech a deacuteposeacute un recours aupregraves du Tribunal administratif feacutedeacuteral contre la sauvegarde des donneacutees agrave titre preacuteventif Je suis con-vaincu que lrsquoactuelle LSCPT qui preacuteconise la conservation des donneacutees agrave titre preacuteven-tif durant six mois donne une marge de manœuvre suffisante aux autoriteacutes de pour-suite peacutenale pour lutter efficacement contre la criminaliteacuteasut La reacutevision preacutevue de la loi sur le rens-eignement fait elle aussi de plus en plus lrsquoobjet de critiques notamment de la part des jeunes des diffeacuterents partis mecircme si il y a encore peu elle a eacuteteacute perccedilue de maniegravere tregraves positive durant la phase de consultati-on Pourquoi le vent a-t-il tourneacute au sein du Parlement Peut-on affirmer qursquoInternet avec ses innombrables possibiliteacutes de surveillance sape la confiance dans lrsquoEtatEdith Graf-Litscher Nous devons cher-cher des solutions plutocirct que de ceacuteder

SCHWERPUNKT INTERVIEW

agrave lrsquoalarmisme il nrsquoest plus concevable aujourdrsquohui de se passer drsquoInternet La nu-meacuterisation a conquis des pans entiers de notre vie professionnelle comme de notre vie priveacutee Chaque minute 186 millions drsquoe-mails sont eacutechangeacutes et quelque 700 000 recherches sont lanceacutees sur le reacuteseau agrave travers le monde Dans notre quotidien nous utilisons pratiquement tous les reacutese-aux priveacutes et publics

Pour moi la numeacuterisation est avant tout une chance et un avantage consideacuterable pour les citoyens et citoyennes mais aussi pour lrsquoeacuteconomie dans son ensemble Mais elle recegravele eacutegalement des risques et des dangers comme la surveillance lrsquoincitation agrave la haine et agrave la violence sur les reacutese-aux sociaux lrsquoaccegraves non autoriseacute agrave des contenus ou la transmission illeacutegale de donneacutees Il convient drsquoanalyser ces enjeux en toute objectiviteacute et drsquoinstaurer les gar-de-fous neacutecessaires Crsquoest pourquoi il est neacutecessaire selon moi de creacuteer des bases leacutegales modernes pour un renseignement civil Le projet actuel eacutetend les compeacuteten-ces du service de renseignement ce qui est parfaitement fondeacute du point de vue de la politique de seacutecuriteacute Dans le mecircme temps il renforce le droit de regard des personnes concerneacutees et eacutetend la haute surveillance politique et constitutionnelle sur ce service en introduisant un systegraveme de controcircle et drsquoautorisation agrave trois ni-veaux et en renforccedilant les controcircles inter-nes indeacutependants

Lrsquoextension des droits de regard et du systegraveme de controcircle et de surveillance est capitale En effet le service de renseig-nement ne doit beacuteneacuteficier de compeacuteten-ces suppleacutementaires qursquoagrave la condition qursquoil agisse dans un cadre politique et cons-titutionnel strict et que la protection in-dispensable des droits fondamentaux soit garantie Crsquoest pourquoi il faut renforcer et eacutetendre encore la haute surveillance con-stitutionnelle et politique sur le service de renseignement

asut A lrsquoegravere drsquoInternet devons-nous aban-donner sphegravere priveacutee et protection des don-neacutees telles que nous les avons connues jusqursquoici

Franz Gruumlter La protection des donneacutees et de la sphegravere priveacutee sur Internet rappel-le un peu les dangers de la radioactiviteacute On ne sent rien on ne voit rien et on ne souffre pas Mais tous deux sont hautement dangereux Beaucoup de gens ne sont pas conscients de tout ce qui est aujourdrsquohui deacutejagrave enregistreacute agrave leur sujet e-mails ha-bitudes teacuteleacutephoniques deacuteplacements pub-lications sur des blogs etc Ces donneacutees sont sauvegardeacutees pendant plusieurs mois et sont mises agrave la libre disposition des autoriteacutes judiciaires en cas de soupccedilon Jrsquoai deacutejagrave eacutetabli un rapprochement entre le courrier eacutelectronique et le courrier tradi-tionnel nous prestataires jouons le rocircle du facteur nous transmettons les messa-ges Or personne nrsquoaccepterait que lrsquoEtat demande soudain aux facteurs drsquoouvrir et de lire toutes les lettres Avec le courri-er eacutelectronique (e-mail) en revanche cette intrusion ne semble guegravere deacuteranger la po-Edith Graf-Litscher Foto parlamentch

Franz Gruumlter Foto zVg

bulletin 18 62014 62014 bulletin 19

INTERVIEW SCHWERPUNKT

pulation car celle-ci ne remarque pas ces enregistrements

Les autoriteacutes de poursuites peacutenales res-sortent invariablement lrsquoargument selon le-quel qui nrsquoa rien agrave cacher nrsquoa non plus rien agrave craindre Une affirmation que procirc-naient deacutejagrave certains dignitaires du reacutegime nazi pendant la Seconde Guerre mondiale et qui est monnaie courante dans tous les pays sous dictature Jrsquoespegravere qursquoil nrsquoest pas trop tard pour inverser cette dangereuse tendance En cas drsquourgence par le biais drsquoune votation populaire

Edith Graf-Litscher A notre eacutepoque nous devons ecirctre conscients que les meacutedias so-ciaux et Internet semblent ecirctre mis gratuite-ment agrave notre disposition mais qursquoen reacutealiteacute nous les payons avec nos donneacutees et avec les indications personnelles que nous deacute-voilons sur ces plateformes La notion de sphegravere priveacutee est tregraves subjective et en mati-egravere de protection des donneacutees nous devons veacuterifier si le prestataire est soumis agrave la leacute-gislation suisse ou par exemple ameacutericaine

asut Dans une chronique publieacutee dans la laquoFrankfurter Allgemeine Zeitungraquo Shoshan-na Zuboff professeure agrave Harvard a expri-meacute la mecircme ideacutee sous cette forme laquoLes utilisateurs (drsquoInternet) ont eacuteteacute transformeacutes en main-drsquoœuvre non payeacutee Reste agrave savoir srsquoil srsquoagit de servitude ou de fonction ho-norifiqueraquo Dans un tel laquocapitalisme de la surveillanceraquo baseacute sur le laquopatrimoine que repreacutesentent les donneacuteesraquo un concept tel que celui de la neutraliteacute du reacuteseau (accegraves eacutequivalent pour tous aux mecircmes contenus) a-t-il encore une chance Et avons-nous besoin drsquoune loi pour la proteacuteger Edith Graf-Litscher Depuis 2009 lrsquoUE dis-pose de regravegles reacutegissant la neutraliteacute du reacuteseau Le Parlement est mecircme en train de les renforcer consideacuterablement LrsquoAllemagne et les Pays-Bas appliquent eux aussi depuis des anneacutees des lois dans ce domaine

En Suisse sans la garantie de la neu-traliteacute du reacuteseau je crains lrsquoinstauration drsquoun Internet agrave deux vitesses favorisant la constitution drsquooligopoles meacutediatiques Alors seules les grandes entreprises puissantes financiegraverement pourront srsquoassurer que leurs contenus parviennent aux internautes dans une qualiteacute compeacutetitive La neutraliteacute du reacuteseau nrsquoempecirccherait pas la concurrence mais lrsquoencouragerait et renforcerait de ce fait la capaciteacute drsquoinnovation de lrsquoInternet ouvertFranz Gruumlter En fait en tant qursquoentrepreneur je devrais dire que le marcheacute regraveglera certai-nement le sujet de la neutraliteacute du reacuteseau Mais il serait choquant que les clients qui paient beacuteneacuteficient soudain drsquoun traitement de faveur sur Internet Et tant qursquoil y aura des prestataires qui nrsquooffriront pas de tels services discriminatoires le client restera libre de srsquoadresser agrave un autre fournisseur privileacutegiant la neutraliteacute du reacuteseau Voilagrave pour la theacuteorie Mais degraves que les presta-taires dominants sur le marcheacute abandonne-ront la neutraliteacute du reacuteseau plus rien ne sera certainement possible sans regraveglemen-tations leacutegales Malheureusement

SCHWERPUNKT INTERVIEW

asut A propos de reacuteglementation et drsquoinnovation le secteur des TIC se plaint du fait que les valeurs limites strictes et les normes imposeacutees pour les modifications drsquoexploitation dans le domaine de la teacuteleacute-phonie mobile empecircchent une modernisati-on des installations conformes aux besoins ce qui nuit au pays et agrave lrsquoeacuteconomie Le comprenez-vous tique peut-elle leacutegifeacuterer sans entraver le progregraves technologiqueFranz Gruumlter Je comprends les revendica-tions du secteur de la teacuteleacutephonie mobile En effet la multiplication des reacuteglementations eacutetatiques ndash allant de la reacuteduction des puis-sances drsquoeacutemission aux directives inflexibles en matiegravere de sites drsquoantennes ndash tend agrave eacutetouffer le marcheacute de la communication mobile Lrsquoimpact en est neacutegatif agrave plusieurs titres Les investissements des opeacuterateurs de teacuteleacutecommunication augmentent et les projets et innovations sont empecirccheacutes ou retardeacutes

Au niveau politique il y a trop peu de personnaliteacutes qui srsquointeacuteressent au secteur des teacuteleacutecommunications qui srsquoengagent en faveur de ce dernier et qui connaissent vraiment ce domaine Jrsquoaimerais que des repreacutesentants du secteur des teacuteleacutecommu-nications srsquoexpriment eux aussi de mani-egravere plus claire et pertinente de maniegravere agrave pouvoir influer davantage sur les deacutecisions politiques dans lrsquointeacuterecirct de la branche Il en reacutesulterait alors un effet positif pour les consommateurs des produits innovants pourraient ecirctre lanceacutes sur le marcheacute plus rapidement et ndash surtout ndash agrave des conditions plus avantageuses Ce sujet ne doit pas ecirctre laisseacute aux seuls lobbyistesEdith Graf-Litscher Nous abor-dons lagrave une question deacutelicate En tant qursquoutilisateurs de tablettes et smartpho-nes nous avons besoin agrave domicile au travail et en deacuteplacement drsquoune bonne desserte en teacuteleacutephonie mobile De plus en plus drsquoappareils machines et veacutehicules sont eacutegalement raccordeacutes agrave Internet Tout cela entraicircne une forte augmentation des

volumes de donneacutees qui selon Swisscom a presque deacutecupleacute au cours des quat-re derniegraveres anneacutees tendance qui nrsquoest pas precircte de srsquoinfleacutechir Il est de ce fait impeacuteratif drsquoeacutetendre lrsquoinfrastructure de teacuteleacute-phonie mobile perspective qui se heurte toutefois freacutequemment agrave des oppositions dans les reacutegions concerneacutees ou en raison de consideacuterations sanitaires

Pour traiter cette question nous de-vons trouver des solutions praticables sur le plan sociopolitique et susceptibles de seacuteduire une majoriteacute Mais il nrsquoest pas possible de raccourcir sans autre la pro-ceacutedure drsquoautorisation ni de prendre les devants pour augmenter fortement les valeurs limites imposeacutees aux installations Il srsquoagit drsquoactualiser les conditions-cadres leacutegales avec tout le doigteacute neacutecessaire et de les preacuteparer pour lrsquoavenir afin que la Suisse ne se fasse pas distancer sur le plan international et que les installations drsquoeacutemission puissent ecirctre moderniseacutees sans devenir pour autant un risque sanitaire o

Apregraves sa formation drsquoagente du mouvement ferroviaire Edith Graf-Litscher actuellement conseillegravere nationale PS a eacuteteacute lrsquoune des premiegraveres femmes actives dans la gestion des deacuteparts des trains elle a reacutegleacute le trafic ferroviaire dans diffeacuterentes gares vendu des billets eacutelaboreacute des plans de service et assumeacute la responsabiliteacute de la gestion des accidents et maladies du personnel Apregraves treize ans au sein des CFF elle a suivi une formation drsquoexperte en assurance-maladie et de technicienne en marketing Elle a alors travailleacute treize ans dans le secteur des assurances-maladies avant de revenir aux transports publics

Edith Litscher-Graf travaille actuellement aupregraves du Syndi-cat du personnel des transports (SEV) et conseille le per-sonnel de diffeacuterentes entreprises de transport En tant que secreacutetaire syndicale elle srsquoengage pour des conditions de travail eacutequitables Elle est co-preacutesidente du groupe parlementaire pour une informatique durable (Parldigi) qui procircne une approche durable et innovante des technolo-gies de lrsquoinformation et de la communication membre de la Commission des transports et des teacuteleacutecommunications (CTT) et du groupe cleacute de linitiative ePower

Edith Graf-Litscher

Apregraves une formation de technicien en marketing et drsquoeacutelectrotechnicien (HF) Franz Gruumlter a deacutebuteacute sa carriegravere drsquoentrepreneur en 1990 comme membre de la direction drsquoune grande entreprise suisse du secteur de lrsquoeacutelectronique Par la suite il a fondeacute et dirigeacute plusieurs socieacuteteacutes Internet avant de passer deux ans en Chine ougrave il a travailleacute au sein drsquoune entreprise suisse

En 2008 Franz Gruumlter a repris le fournisseur Internet suisse greench et lrsquoa regroupeacute avec The Internet Company (TIC) Greench fait aujourdrsquohui partie des grandes entreprises suisses de teacuteleacutecommunication la socieacuteteacute est active dans les secteurs Internet teacuteleacutecommunication heacutebergement et centres de don-neacutees En tant que CEO et preacutesident du Conseil drsquoadministration du groupe greench Franz Gruumlter est actuellement responsable de lrsquoorientation stra-teacutegique des entreprises greench SA et Green Data-center SA Il est par ailleurs preacutesident de la section lucernoise de lrsquoUDC

Franz Gruumlter

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SCHWERPUNKT

Christine DAnna-Huber

ICT goes politics

Obiger Titel dies der Transparenz wegen gleich vorweg ist ge-klaut Von Matthias Stuumlrmer der in einer nuumltzlichen Zusammen-stellung (Seite 21) aufzeigt wer alles sich in der Schweiz fuumlr ICT-Themen enga-giert Auffallend daran ist Folgendes Es sind

immer mehr Die technologischen Moumlglichkei-ten und die gesellschaftlichen Auswirkungen der mit grossen Schritten vorwaumlrts stuumlrmen-den Digitalisierung beschaumlftigen zurzeit insbe-sondere das Schweizer Parlament intensiv Privatsphaumlre rettenDa ist einmal die vorgeschlagene Totalrevision des Bundesgesetzes uumlber die Uumlberwachung des Post- und Fernmeldewesens (kurz BUumlPF) die gemaumlss Bundesrat das heutige Gesetz an die technische Entwicklung anpassen soll mit dem Ziel nicht mehr aber besser uumlberwa-chen zu koumlnnen Das toumlnt vernuumlnftig und re-lativ harmlos und fuumlr eine ganze Anzahl von Parlamentariern lassen sich mit dem neuen BUumlPF Sicherheit und Privatsphaumlre in Balance bringen Doch die kritischen Stimmen haumlufen sich eine bunte Allianz von BUumlPF-Gegnern jeder politischen Couleur und jeden Alters ndash insbesondere Jungparteien von der Jungen SP bis zur Jungen SVP sind dabei ndash macht gegen die vielen umstrittenen Punkte dieser Vorlage mobil Dazu gehoumlren der Einsatz von Staatstrojanern die Ausdehnung der Vorrats-datenspeicherung und die Frage der Entschauml-digung fuumlr die Telekomanbieter

Auch asut hat in dieser Hinsicht kritisch Stellung genommen Uumlberwachungssysteme sollen nur dort eingefuumlhrt werden wo sie fuumlr die Strafverfolgung wirksam sind Dies soll

insbesondere kleine und mittlere Unternehmen entlasten Ein Dorn im Auge ist das neue Gesetz auch vielen zivilgesellschaftlichen Organisatio-nen beispielsweise den Konsumentenschuumltzern oder den Demokratischen Juristinnen und Ju-risten Weitere Argumente pro und kontra BUumlPF finden sich in unserem Interview (Seite 10) Dort werden auch andere ICT-Themen ange-sprochen welche zurzeit die politische Agenda bestimmen So der Entwurf des weitaus weniger kontrovers diskutierten Nachrichtendienstgeset-zes (siehe auch Seite 23) die in einer Motion angestrebte gesetzliche Verankerung der Netz-neutralitaumlt (Seite 24) und die Forderung der Schweizer Mobilfunkanbieter nach einfacheren Bewilligungsverfahren fuumlr Antennenstandorte

asut freut sich daruumlber dass ICT unter der Bundeshauskuppel zum gelaumlufigen Begriff ge-worden ist macht sich gleichzeitig aber auch dafuumlr stark dass in all diesen Dossiers das Augenmass nicht verloren geht und weniger auf starre gesetzliche Regeln als auf einen konstruktiven Stakeholderdialog gesetz wird (Editorial Seite 3) Wie das funktionieren kann zeigt das Beispiel von Norwegen im Bereich der Netzneutralitaumlt (Seite 25) Dort haben sich die Post- und Fernmeldebehoumlrde und die Branche schon seit einigen Jahren auf einen Ko-Regulierungsansatz geeinigt solange sich die freiwillige Vereinbaung als ausreichend er-weist haumllt sich die Behoumlrde zuruumlck o

Weiterfuumlhrende InformationenWelche Regeln in der Schweiz in Bezug auf die staat-liche Uumlberwachung gelten stellt die Digitale Gesell-schaft auf ihrer Website detailliert dar wwwdigitale-gesellschaftch asut Stellungnahmen zu BUumlPF und Nachrichtendienst-gesetz Medienmitteilung zu AntennenstandortenBotschaft des Bundesrats zum BUumlPF-Entwurf wwwadminchMotion zur Netzneutralitaumlt wwwparlamentch

Einblick in die Schweizer ICT-PolitiklandschaftOffizielle Lobbying-Organisationen in der Schweizer Politik gibt es zwei die ePower-Initiative und die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit (Parldigi) ePower wird finanziert durch den Dachverband ICTswitzerland sowie grosse ICT-Firmen und stellt deshalb die laquopolitische Interessenvertretung der ICT-Wirtschaftraquo dar Parldigi wird von kleineren Open-Source-Firmen getragen und vertritt in der digitalen Welt die gesellschaftlichen Interessen wie beispielsweise mehr Unabhaumlngigkeit von Informatikanbietern freier Zugang zu Daten und Software oder eine gesetzliche Regelung der Netzneutralitaumlt Neben den zwei Parlamentarier-Gruppen gibt es auch Firmen wie Swisscom oder Sunrise deren Mitarbeitende uumlber Gaumlste-karten direkten Zugang zum Bundeshaus haben Lobbying geschieht oftmals auch uumlber PR-Agenturen wie furrerhugi oder HirzelNeefSchmidKonsulenten die Mandate von ICT-Anbietern ausfuumlhren

Nationale ICT-Politikerinnen und -Politiker gibt es immer mehr Von den heute noch amtierenden Nati-onalraumlten ist der ICT-Unternehmer Ruedi Noser (FDP Kanton Zuumlrich) wohl den meisten bekannt Er hat 2005 die ePower-Initiative gegruumlndet und ist seit 2010 Praumlsident von ICTswitzerland Auch seit 2005 aktiv in ICT-Themen ist Nationalraumltin Kathy Riklin (CVP Kanton Zuumlrich) die damals mit einer Interpellation zu E-Government ihre ICT-Politkarriere startete und kurz darauf in den swissICT-Vorstand gewaumlhlt wurde Im Jahr 2009 kamen Edith Graf-Litscher (SP Kanton Thurgau) und Christian Wasserfallen (FDP Kanton Bern) dazu und gruumlndeten die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit die sie noch heute praumlsidieren Gewicht in den politischen ICT-Debatten hat heute insbesondere Balthasar Glaumlttli (Gruumlne Kanton Zuumlrich) der als Internet-Unternehmer uumlber vertiefte technische Kenntnisse verfuumlgt seit 2011 im Nationalrat sitzt und seither zahlreiche ICT-Vorstoumlsse eingereicht und ICT-Themen wie Netzneutralitaumlt lanciert hat

Aktuelle politische ICT-ThemenInhaltlich gibt es auch immer oumlfter politische Themen die direkt oder indirekt mit ICT zusammenhaumlngen Der Klassiker ist E-Government also wie Behoumlrdenprozesse digitalisiert und der Austausch mit der Bevoumll-kerung und Unternehmen elektronisch abgewickelt werden kann Bei diesem Thema stellt vor allem die elektronische Geschaumlftsverwaltung den Bund vor eine grosse Herausforderung Nach dem Scheitern der Microsoft-SharePoint-Entwicklung beim Bundesamt fuumlr Informatik und Telekommunikation (BIT) und nach mehrmaligem Verschieben der Termine sollen nun alle Bundesaumlmter bis Ende 2015 ein GEVER-System (Elektronische Geschaumlftsverwaltung) eingefuumlhrt haben Offen ist allerdings noch die Beschaffung dieser komplexen Informatikloumlsungen

Informatikbeschaffungen waren im Fruumlhling denn auch das Thema einer Sonderdebatte im Parlament Mit dem gescheiterten INSIEME-Projekt den kriselnden Projekten beim VBS dem wackelnden Informatikprojekt beim ASTRA und dann noch mit dem Korruptionsskandal beim Seco war genuumlgend Stoff da um eine mehrstuumlndige Debatte im Nationalrat zu fuumlhren Es wurden denn auch zahlreiche Vorstoumlsse angenommen die eine Verbesserung bewirken sollen Eine neue Forderung wurde durch Mitglieder von Parldigi lanciert die Transparenz bei saumlmtlichen oumlffentlichen Beschaffungen ab 50rsquo000 Franken vorschreibt ndash der Bundesrat unterstuumltzt dies vollumfaumlnglich

Weiter gehtrsquos mit ICT in der PolitikZahlreiche weitere ICT-relevante Politikgeschaumlfte wie das elektronische Patientendossier die digitale Sig-natur die Urheberrechtsrevision das uumlberarbeitete Gesetz zur Uumlberwachung des Post- und Fernmeldewe-sens das neue Nachrichtendienstgesetz der Standort der neuen Rechenzentren und last but not least zahlreiche Vorstoumlsse zu Open Source Software Open Government Data Netzneutralitaumlt und Bitcoin sind in den naumlchsten Monaten auf der politischen Agenda traktandiert Es wird somit wohl kaum mehr eine Session vorbeigehen in der ICT nicht in irgendeiner Form diskutiert wuumlrde Und das ist nota bene nur die nationale Ebene gewesen mindestens so viele ICT-Themen werden zurzeit auch auf kantonaler und kommunaler Stufe diskutiert

Dr Matthias Stuumlrmer ist Leiter Forschungsstelle Digitale Nachhaltigkeit am Institut fuumlr Wirtschaftsinformatik der Universitaumlt Bern Er ist seit acht Jahren Vorstandsmitglied der Swiss Open Systems User Group chopen Mitgruumlnder und Vorstandsmitglied des Vereins Opendatach sowie Initiator und Geschaumlftsfuumlhrer der Parlamen-tarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit Parldigi Der hier veroumlffentlichte Text ist ein Auszug aus einem am 19 August 2014 auf newsdigicompch veroumlffentlichten Blogeintrag

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SCHWERPUNKT

Fast fehlerloser ParcoursEin einziges Gesetz fuumlr die Regelung der Auf-gaben Schranken und der Kontrolle des Nach-richtendienstes des Bundes (NDB) im In- und Ausland und eine Reihe von neuen Kompeten-zen soll dafuumlr sorgen dass der NDB aktuellen Bedrohungen und Gefahren gegenuumlber besser geruumlstet ist Diesen Anspruch des neuen Nach-richtendienstgesetzes haben die politischen Parteien in der Vernehmlassung mehrheitlich (mit Ausnahme der Gruumlnen) gutgeheissen

Ende August hat sich auch die Sicher-heitspolitische Kommission des National- rates deutlich dafuumlr ausgesprochen dass der Schweizer Nachrichtendienst zu Zwecken der Spionageabwehr im Kampf gegen den Terro-rismus bei drohenden Angriffen auf kritische Infrastrukturen oder zur Wahrung wesentlicher Landesinteressen in Computer eindringen Te-lefone abhoumlren und private Raumlume verwanzen darf Bewilligen muumlssten solche Massnahmen jeweils Bundesverwaltungsgericht und Verteidi-gungsminister nach Konsultation des bundes-raumltlichen Sicherheitsausschusses

Im Fruumlhjahr hatte sich die vorberatende Kom-mission noch kritischer gezeigt die Detailbe-ratung verschoben und vom Bundesrat Zu-satzabklaumlrungen verlangt insbesondere zur Verfassungsgrundlage und zur Ausgestaltung der Aufsichtsmechanismen Diese Bedenken konnten in der Zwischenzeit offenbar ausge-raumlumt werden

Sobald die Sicherheitskommission das Nach-richtendienstgesetz zu Ende beraten hat wird der Nationalrat sich in der Wintersession damit befassen Laut verschiedenen Medien ist damit zu rechnen dass die aktuelle Nachrichtenlage ndash so beispielsweise die Berichte uumlber schlafen-de IS-Terrorzellen in der Schweiz ndash dem neuen Nachrichtendienstgesetz entgegen kommen

Mit gemischten Gefuumlhlen sieht die Schweizer Telekombranche die im NDB vorgesehenen neuen und technisch anspruchsvollen Mass-nahmen und Pflichten auf sich zukommen asut hat in einer Stellungnahme daher ver-langt dass beispielsweise die Kabelaufklaumlrung in einer Studie gemeinsam mit den Fernmelde-dienstanbietern untersucht werden soll damit eine fundierte und sachliche Entscheidungs-grundlage vorliegt Zudem fordert asut dass die betroffenen Telekomunternehmen durch die Aktivitaumlten des NDB nicht uumlbermaumlssig be-lastet und entsprechend entschaumldigt werden

und Buumlrgern im Ausland ndash eingesetzt werdenKernpunkte des Gesetzesbull Gesamtheitliche Gesetzesgrundlage fuumlr

den NDBbull Die Grundrechte und die individuelle

Freiheit der Schweizer Buumlrgerinnen und Buumlrger werden mit dem neuen Gesetz gewahrt die Privatsphaumlre bleibt moumlg-lichst unangetastet

bull Neuausrichtung der Informationsbeschaf-fung inskuumlnftig soll einerseits zwischen gewalttaumltigem Extremismus mit Bezug zur Schweiz und anderseits den uumlbrigen Bedrohungsfeldern und damit verbunde-nen Aufgaben unterschieden werden

bull Einfuumlhrung von neuen Informationsbe-schaffungsmassnahmen (zB Uumlberwa-chung des Post- und Fernmeldever-kehrs) in den Bereichen Terrorismus verbotener Nachrichtendienst Prolife-ration und Angriffe auf kritische Infra-strukturen oder zur Wahrung weiterer wesentlicher Landesinteressen Fuumlr die Genehmigung dieser Massnahmen ist in jedem einzelnen Fall eine gerichtliche (Bundesverwaltungsgericht) und eine politische Instanz (ChefinChef des VBS nach obligatorischer Konsultation des Sicherheitsausschusses des Bun-desrates) zustaumlndig

bull Im Bereich der Abwehr von gewalttaumlti-gem Extremismus duumlrfen diese neuen genehmigungspflichtigen Informations-beschaffungsmassnahmen nicht ange-wandt werden

bull Differenzierte Datenhaltung und -erfas-sung Je nach Thematik Quelle und Sensibilitaumlt der Daten werden diese

Warum der Bundesrat den Nachrichtendienst staumlrken will

Im Schatten des BumlUumlPF wird im Par-lament das neue Nachrichtengesetz diskutiert Um was genau geht es In seiner Botschaft erklaumlrt der Bun-desrat die wichtigsten Aspekte der geplanten RevisionDas Nachrichtendienstgesetz (NDG) re-gelt Aufgaben Schranken und Kontrol-le des Nachrichtendienstes des Bundes (NDB) im In- und Ausland Es schafft die Voraussetzungen fuumlr das rechtzeitige Erkennen von Bedrohungen und Gefah-ren zum Schutz der Schweiz und kann in besonderen Lagen auch zur Wahrung wesentlicher Landesinteressen ndash wie dem Schutz kritischer Infrastrukturen und des Finanz- und Wirtschaftsplatzes oder bei Entfuumlhrungen von Schweizer Buumlrgerinnen

in einem Verbund von verschiedenen getrennten Informationssystemen abge-legt Personendaten muumlssen vor einer Verwendung mit Aussenwirkung obliga-torisch auf Richtigkeit und Erheblichkeit gepruumlft werden Daten die der NDB mittels einer bewilligungspflichtigen Be-schaffungsmassnahme erhaumllt werden gesondert behandelt und stehen nur den Spezialisten innerhalb des NDB zur Verfuumlgung

bull Umfassende Kontrolle Die Taumltigkeiten des NDB unterliegen einer vierfachen Kontrolle bzw Aufsicht naumlmlich durch die Geschaumlftspruumlfungsdelegation und die Finanzdelegation des Parlamentes durch das vorgesetzte Departement und durch den Bundesrat Die Funk-aufklaumlrung unterliegt zusaumltzlich einer gesonderten Pruumlfung durch die Unab-haumlngige Kontrollinstanz

bull Beschwerdemoumlglichkeiten Das NDG sieht bei Verfuumlgungen und geneh-migungspflichtigen Beschaffungs-massnahmen des NDB wirksame Beschwerdemoumlglichkeiten beim Bun-desverwaltungsgericht und in zweiter Instanz beim Bundesgericht vor

bull Fuumlr die Umsetzung wird weitestgehend auf bestehende eidgenoumlssische und kantonale Strukturen abgestellt Insge-samt ist mit rund 20 zusaumltzlichen Stel-len zu rechnen

bull Der Gesetzesentwurf fuumlhrt zu einer Staumlrkung der inneren und aumlusseren Si-cherheit die der Bedrohungslage ange-messenen ist Durch ein sicheres und gesellschaftlich stabiles Umfeld werden auch die wirtschaftlichen Rahmenbedin-gungen verbessert und der Standort Schweiz gestaumlrkt o

Weiterfuumlhrende Informationen

Die vollstaumlndige Botschaft des Bundesrates zum Nachrichtendienstgesetz kann unter wwwnewsad-minch heruntergeladen werdenWanzen veraltetes Modell

bulletin 24 62014 62014 bulletin 25

SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT

Neutrales Netz per Gesetz Netzneutralitaumlt in NorwegenDrei Fragen an Terje Nord von der norwe-gischen Telefongesellschaft Telenor einem der groumlssten Telekom-Konzerne weltweit

asut Seit Anfang 2009 gibt es in Norwe-gen ein international als wegweisend an-gesehenes Selbstverpflichtungsabkommen zwischen der Telekom-Branche und der norwegischen Regulierungsbehoumlrde Wie sind die Erfahrungen mit diesem Modell

Nord Der koregulatorische Ansatz hat unserer Meinung nach in Norwegen gut funktioniert Konfliktuelle Debatten konn-ten entschaumlrft werden Branche und Re-gulatoren sind sich einig dass heute in Norwegen in Bezug auf die Netzneutra-litaumlt keine offenen Fragen bestehen Das heisst nicht dass Koregulierung immer und uumlberall funktionieren muss oder dass Norwegen von den Gesetzgebungs-verfahren in Bruumlssel nicht betroffen waumlre

asut In einer idealen Welt mit perfekten Infrastrukturen und unbegrenzter Band-weite waumlre die staumlndige Zunahme des Internetverkehrs kein Problem und nie-mand wuumlrde die Netzneutralitaumlt in Frage stellen

Nord Tatsaumlchlich waumlren in einer solchen Welt weder Netzmanagement noch Priori- sierung notwendig Doch der Punkt ist dass eine sehr strikte Netzneutrali-taumltsrichtlinie mit einem Verbot fuumlr her-koumlmmliches Netzmanagement den Anreiz untergraben wuumlrde in Netze und Netz-qualitaumlt zu investieren Gleichzeitig wuumlrde die Vielfalt der Inhalte reduziert Und das ist schlecht fuumlr die Gesellschaft

asut Manche tun die Netzneutralitaumlt als Uumlberbleibsel der idealistischen Anfangs-zeiten des Internets ab

Nord Ich wuumlrde eher meinen dass ein neues Gesetz zur Netzneutralitaumlt im bes-ten Falle Probleme aus einer anderen Zeit reguliert Die Geschaumlftslogik ver-schiedener Teile des Internets veraumlndert sich rasch und das bedeutet dass strikte Regeln die sich auf aktuelle Fragen be-ziehen morgen wahrscheinlich nur neue Probleme schaffen Wir alle sind fuumlr ein offenes Internet und fuumlr Meinungsfreiheit Netzneutralitaumlt muss deshalb immer auf ausgewogene Art und Weise angegangen werden

Mit eine grosser Mehrheit von 111 zu 61 Stimmen hat der Nationalrat im Juni die Motion von Balthasar Glaumltt-li angenommen welche die Netzneu-tralitaumlt gesetzlich verankern will Der Staumlnderat seinerseits will erst auf den Vorstoss eingehen wenn der fuumlr Ende Jahr angekuumlndigte Bericht des Bundes-rates zum Fernmeldemarkt vorliegt(cdh) ndash Die Motion Glaumlttli verlangt dass ein Gesetz Internetanbieter dazu anhalten solle alle Daten im Internetverkehr gleich zu behandeln und ohne Mehrkosten oder Diskriminierung zu ihren Kunden zu trans-portieren Denn andernfalls wuumlrden die In-formations- und Meinungsfreiheit bedroht sowie Innovation und (Infrastruktur-)Wett-bewerb behindert Festgeschrieben werden soll dies in der anstehenden Teilrevision des Fernmeldegesetzes

Fuumlr Glaumlttli ist der Handlungsbedarf laquoakutraquo die Netzneutralitaumlt eine Grundbe-dingung fuumlr das Internet Der Ergaumlnzungs-bericht des Bundesrates zur Evaluation des Fernmeldemarktes vom 28 Maumlrz 2012 halte klar fest dass in der Schweiz heute die gesetzliche Handhabe fehle Provider

daran zu hindern die technischen Moumlg-lichkeiten (z B Deep Packet Inspection) nach ihrem eigenen Gutduumlnken einzuset-zen und allenfalls auch Geschaumlftsmodelle zu entwickeln welche auf der Diskriminie-rung bestimmter Inhalte beruhten (z B Bevorzugung eines bestimmten TV-Ange-bots durch einen Provider)

Wenig erfreut von dem Vorhaben zeigt sich der Bundesrat Medienministerin Doris Leuthard wies darauf hin dass laquoweder die USA noch die EU oder Deutschland oder andere Staatenraquo bisher eine gesetzliche Loumlsung fuumlr diese komplexe Angelegenheit gefunden haumltten und in den USA bereits zwei Anlaumlufe der Regulierungsbehoumlrden gescheitert seien Die in der Motion erho-benen Forderung stellten nur einen Aus-schnitt aus vielen Moumlglichkeiten dar die international gegenwaumlrtig diskutiert wuumlr-den Ist die Sache wirklich so komplex Gegen die Netzneutralitaumlt spricht sich ei-gentlich niemand aus Divergenzen erge-ben sich allerdings wenn definiert werden soll was unter Netzneutralitaumlt genau zu verstehen sei Ist es das Ende der Netz-

neutralitaumlt wenn der Streaming-Service Netflix fuumlr eine Uumlberholspur auf der Da-tenautobahn fuumlr einen besseren Zugang zum Endnutzer also mehr zahlen muss Eroumlffnen alle kostenpflichtigen Zusatz-dienste gleich die Hintertuumlr zu einem Zwei-Klassen-Netz Wann ist Netzmanagement diskriminierend Hauptsaumlchlich entzweit aber die Frage die Gemuumlter ob die Netz-neutralitaumlt als oumlffentliches Gut im Gesetz verankert werden soll oder ob eine Selbst-regulierung besser waumlre da eine starre gesetzliche Regel die Innovation hemmen koumlnnte In der Schweiz plaumldieren ua die uumlberparteiliche parlamentarische Grup-pe Digitale Nachhaltigkeit und die Kon-sumentenschuumltzer fuumlr eine Gesetzesnorm waumlhrend die interessierte Wirtschaft mehr-heitlich auf die Selbstverantwortung der Unternehmen hinweist Fuumlr asut liegt der Kompromiss bei einer Selbstregulierung der Branche gegebenenfalls mit einer In-terventionsmoumlglichkeit fuumlr den staatlichen Regulator Eine Selbstregulierung stellt den Wettbewerb und die Innovation sicher und bewahrt gleichzeitig genuumlgend Flexibilitaumlt fuumlr neue technologische Moumlglichkeiten

Im Kern geht es um ein Infrastruktur-problem Der massiv wachsende Verkehr auf der Datenautobahn bedingt einen Ausbau der meist befahrenen Strecken An den Kosten dafuumlr so argumentieren viele Netzanbieter sollen sich auch dieje-nigen beteiligen die am meisten Verkehr verursachen So argumentieren in den USA insbesondere die grossen Netzpro-vider ATampT Comcast Verizon und Time Warner Gerade umgekehrt moumlchte der CEO von BitTorrent das Problem anpa-cken Er hat unlaumlngst vorgeschlagen nicht die datengefraumlssigsten Dienste zur Kasse zu bieten sondern die datensparsamsten in Anlehnung an den Emissionshandel fuumlr Klimaschutz und Energiewende fuumlr die Schonung der Ressource Internet zu be-lohnen o

bulletin 26 62014 62014 bulletin 27

SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT

Unnoumltige Mobilfunkloumlcher Swisscom nimmt StellungDie Kombination von NISV ihren Ausfuumlh-rungsbestimmungen plus Regelungen der Raumplanung und des Baurechts schraumln-ken die notwendige und zeitgemaumlsse Ent-wicklung des Mobilfunknetzes massiv ein Diese geltenden gesetzlichen Rahmenbe-dingungen verteuern in Kombination mit weiteren technischen und geografischen Rahmenbedingungen den Bau der Infra-struktur zwischen 45 bis 120 Prozent im Vergleich mit den Nachbarlaumlndern wie eine von PWC erstellte Studie nachgewie-sen hat

Ferner verzoumlgern die NISV und ihre Aus-fuumlhrungsbestimmungen Bauvorhaben und schraumlnken die Sendeleistung der Mobil-funkanlagen gegenuumlber dem Ausland er-heblich ein (wie eine Studie von Ecosens darlegt) Mehr und mehr fuumlhrt die aus-gelastete Mobilfunk-Infrastruktur zu einer den heutigen Qualitaumltsanspruumlchen nicht mehr genuumlgenden Leistungsfaumlhigkeit was privaten und geschaumlftlichen Kunden An-lass zu Beschwerden gibt

Werden die NISV und ihr Vollzug nicht bald den Erfordernissen der Zeit ange-passt und an der aktuellen wissenschaft-lichen Evidenz ausgerichtet sind die Mo-bilfunkanbieter hierzulande gezwungen massiv mehr zusaumltzliche neue Anlagen zu erstellen Zudem riskiert die Schweiz klare Standortnachteile im Zeitalter des mobilen Internets der Cloud und dem Internet der Dinge wenn die Leistungsfaumlhigkeit ihrer Mobilfunknetze hinter jene der Nachbar-laumlnder zuruumlckfaumlllt

Swisscom erstrebt daherbull eine Lockerung der Anlagegrenzwerte

in der NISVbull das Anrecht die Anlagegrenzwerte an

allen Mobilfunk-Sites vollstaumlndig nut-zen zu duumlrfen

bull bessere Methoden zur Berechnung und Messung der Ausschoumlpfung des Anlagegrenzwertes

bull eine houmlhere Reproduzierbarkeit von Messresultaten durch Mittelwertmes-sungen

Juumlrg Studerus Senior Manager Public Communication Swisscom

Den Schweizer Mobilfunkanbietern sind die strengen Strahlengrenzwerte fuumlr Mobilfunkantennen schon lange ein Dorn im Auge Nicht zum ersten Mal fordern sie deshalb bessere Rahmen-bedingungen Internationale Vergleichs-studien untermauern ihr Anliegen(cdh) ndash Eigentlich ist die Sache klar Weil immer mehr Menschen allzeit und uumlber-all online sein wollen verdoppelt sich der

Datenverkehr in den Schweizer Handynet-zen alle zwoumllf Monate Damit die Schweiz und ihre Wirtschaft weiterhin uumlber ein leis-tungsfaumlhiges Netz verfuumlgen ist der lau-fende Ausbau der Mobilfunkkapazitaumlten notwendig

Doch da gibt es einen Haken Die Kos-ten fuumlr Bau und Betrieb eines Mobilfunk-netzes in der Schweiz sind um 45 bis 120 Prozent houmlher als in Deutschland Oumlster-reich Italien oder Frankreich Fuumlr diese massive Verteuerung ndash unter der auch die Mobilfunkkunden zu leiden haben ndash sind gemaumlss zweier Studien die im Auftrag von Swisscom Sunrise Orange und Ala-ctel-Lucent von der Wirtschaftspruumlfungs-gesellschaft PWC und dem Beratungsun-ternehmen Ecosens 2013 erstellt wurden in erster Linie die Verordnung uumlber den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) verantwortlich die im Vergleich zu den Nachbarlaumlndern wesentlich strenger regulierten Bewilligungsverfahren sowie die raumplanerischen Kompetenzen und Inst-rumente der Gemeinden (Moratorien Kas-kadenmodelle Zonenvorschriften usw)Grenzwertige GrenzwerteSo stipuliert die NISV bis zu zehnmal tie-fere Grenzwerte als in den meisten euro-paumlischen Laumlndern gelten was zu geringe-ren Sendeleistungen fuumlhrt Damit werden aber auch Reichweite und Kapazitaumlt der Sendeanlagen reduziert Aus demselben Grund koumlnnen die an einem Standort be-stehenden Kapazitaumlten auch kaum noch ausgebaut ndash dh beispielsweise auf die neue Mobilfunkgeneration LTE aufgeruumls-tet ndash werden Daher muumlssten stattdessen zusaumltzliche Standorte gefunden werden Doch zumindest in Wohnzonen ist der Bau von neuen Mobilfunkanlagen kaum moumlg-lich

Denn neben der NISV wirken sich auch zahlreiche Huumlrden und Einschraumlnkungen im Baurecht und in der Raumplanung auf den bedarfsgerechten Ausbau der Mobil-funknetze aus Das fuumlhrt dazu dass in der Schweiz das Verfahren fuumlr eine neue Handyantenne auch ohne Einsprachen uumlber ein Jahr dauert In Deutschland sind es dagegen nur 10 Wochen in Oumlsterreich rund ein halbes Jahr asut fordert erleichterten NetzausbauFuumlr asut liegt es auf der Hand dass ein-fachere Bewilligungsverfahren und weniger strenge Auflagen dringend notwendig sind Der Wirtschaftsstandort Schweiz droht an-dernfalls gegenuumlber dem Ausland ins Hin-tertreffen zu geraten Versorgungsqualitaumlt und Standortattraktivitaumlt der Schweiz wuumlr-den sinken

Als moumlgliche Ansatzpunkte zur Loumlsung des Problems sieht asut neben einer ra-schen und wirksamen Anpassung der NISV eine zentrale Bewilligungsbehoumlrde wie in Deutschland Ausnahmen bei den Bewil-ligungsverfahren oder ein differenziertes Vorsorgeprinzip das den technischen Ent-wicklungen und der aktuellen wissenschaft-lichen Einschaumltzung Rechnung traumlgt

Gefragt ist eine flexible Loumlsung fuumlr ei-nen erleichterten Ausbau der Mobilfunkin-frastruktur welche die diversen Interessen der verschiedenen Stakeholder aus Poli-tik Wirtschaft Umwelt- und Konsumenten-schutz moumlglichst unter einen Hut bringt o

Weiterfuumlhrende InformationenPWC-Studie laquoMobile network cost studyraquo wwwasut chdepubl ikat ionenstudiendoc_down load325-s tud ie -pwc-mob i l e -ne twork -cost-04-09-2013

Ecosens-Studie laquoInternationaler Vergleich der Be-willigungsverfahren fuumlr neue und bestehende Mobil-funkanlagen in der Schweiz in Deutschland und in Oumlsterreichraquowwwasut chdepubl ikat ionenstudiendoc_download322-studie-ecosens-mobilfunk-10-07-2013

bulletin 28 62014 62014 bulletin 29

Vereint gegen CyberkriminalitaumltSchweizer Wirtschaft macht Sicher-heit im Internet zur Prioritaumlt Mit dem Ziel der Cyberkriminalitaumlt mit verein-ten Kraumlften die Stirn zu bieten haben Internet-Anbieter Finanzdienstleister der Bund und weitere Partner Anfang September die Swiss Internet Security Alliance (SISA) gegruumlndet Dass asut Gruumlndungsmitglied ist versteht sich von selbst(SISAcdh) ndash Auch in der Schweiz verur-sacht Cybercrime ca 1 Milliarde Franken Aufwaumlnde und Schaumlden pro Jahr Tau-sende Internetnutzer werden taumlglich Op-fer Die groumlssten Uumlbel sind Botnetze und Phishing das groumlsste Einfallstor stellen veraltete Browser und schlecht gewartete Systeme dar Und das sind mehr als man glauben koumlnnte 74 Prozent aller Schwei-zer Browser sind nicht aktuell

Gleichzeitig gelten Schweizer Online-Angebote generell als sicher und vertrau-enswuumlrdig Nicht nur um diesem Ruf auch in Zukunft gerecht zu werden sondern vielmehr mit dem ehrgeizigen Ziel die Schweiz zum laquosaubersten Internet-Landraquo zu machen gruumlnden fuumlhrende Vertreter der Schweizer Wirtschaft nun die Swiss Internet Security Alliance (SISA) Mit die-ser branchenuumlbergreifenden Partnerschaft unterstreichen die Mitglieder ihr Engage-ment fuumlr die Sicherheit ihrer Dienstleistun-gen und KundenMehr Sicherheit bieten Die Gruumlndung der Swiss Internet Securi-ty Alliance ist Zeichen des Engagements ihrer Mitglieder fuumlr einen sicheren Inter-net-Standort Schweiz Der Verein bringt das Expertenwissen verschiedener Bran-chenvertreter zusammen und foumlrdert den Austausch unter Mitbewerbern laquoDer part-nerschaftliche Austausch erlaubt es uns

Bedrohungen schneller zu erkennen und ihnen effektiver zu begegnen Ein durch-gaumlngig hoher Sicherheitsstandard ist ein Gewinn fuumlr alle Unternehmen und An-wenderraquo so Florian Schuumltz Vertreter der Banken im SISA-Vorstand Zum Vereinszweck gehoumlrenbull Die Foumlrderung eines sicheren Internet-

Standorts Schweizbull Die Foumlrderung des Verstaumlndnisses

fuumlr die Bedrohungen durch Cyber- Kriminalitaumlt

bull Die rasche und effektive Behebung von durch Cyber- Kriminalitaumlt verur-sachten Problemen (insbesondere Malware- Infektionen Phishing- und Spam- Attacken Identitaumltsdiebstahl

bull Die Reduzierung von Angriffsflaumlchen durch rasche Identifikation und Behe-bung von ICT- Schwachstellen

bull Die Unterstuumltzung von Mitgliedern Nutzern Anbietern und Behoumlrden beim Schutz von ICT- Systemen

bull Den Austausch von sicherheitsrele-vanten Informationen sowie Schaffung der dazu notwendigen Infrastrukturen innerhalb und ausserhalb des Vereins

bull Die Information der Mitglieder und Oumlf-fentlichkeit uumlber Cyber- Bedrohungen

bull Die Foumlrderung der Zusammenarbeit in der ICT- Sicherheit zwischen Anbietern und Nutzern von ICT- Dienstleistungen und - Systemen

bull Die Vertretung der Interessen des Ver-eins gegenuumlber Behoumlrden Verbaumlnden und der Oumlffentlichkeit sowie Mitarbeit in nationalen und internationalen Orga-nisationen in ICT- Sicherheitsbelangen

bull Die Durchfuumlhrung von Seminaren und anderen Veranstaltungen welche fuumlr Benuumltzer und Anbieter von ICT Sicher-heitsinfrastruktur von Interesse sind

Herausforderungen gemeinsam meistern Die Swiss Internet Security Alliance stellt als groumlsstes Kapital das Wissen die Erfahrung und die technische Kompe-tenz ihrer Mitglieder ins Zentrum Ihre Mitglieder asut Centralway Credit Suis-se cyscon Schweiz Hochschule Luzern Hostpoint Migros Bank PostFinance Raiffeisen Sunrise Swisscard Swisscom SWITCH UBS upc cablecom und Viseca verfuumlgen uumlber langjaumlhrige Erfahrung im Umgang mit Sicherheit im Internet laquoDie zunehmende Professionalisierung der Cyberkriminalitaumlt ist eine Herausforde-rung fuumlr alle Dienstleister Durch die vertiefte Zusammenarbeit haumllt der Inter-net-Standort Schweiz mit der Entwick-lung Schritt und kann seine Sicherheit nachhaltig verbessernraquo sagt Serge Droz Leiter Sicherheit SWITCH Der Verein steht weiteren Interessierten offen Die Melde- und Analysestelle Informationssi-cherung (Melani) und die Schweizerische Koordinationsstelle zur Bekaumlmpfung der Internetkriminalitaumlt (Kobik) tauschen In-formationen mit SISA aus sind aber aus juristischen Gruumlnden (noch nicht) Mitglie-der des VereinsGratis Online-SicherheitscheckZur Vereinsgruumlndung lanciert die Swiss Internet Security Alliance einen Sicher-heits-Check laquoMit dem Swiss Security Check ermoumlglichen wir den Anwendern die Sicherheit ihrer Endgeraumlte einfach und eigenverantwortlich zu pruumlfen und zu optimierenraquo sagt Philipp Ruumltsche Geschaumlftsleiter cyscon Schweiz laquoEs soll-te so selbstverstaumlndlich sein regelmaumls-sig die Sicherheit der Internetgeraumlte zu pruumlfen wie das Auto in den Service zu bringenraquo

Der Swiss Security Check schuumltzt auf drei Ebenen Anwender die veral-tete oder falsch konfigurierte Software einsetzen und so ein Sicherheitsrisiko eingehen erfahren dies innert weniger Sekunden Wenn der Verdacht auf eine

Malware-Infektion besteht unterstuumltzt ein Malware-Cleaner bei der Diagnose und Beseitigung der Probleme Ein Cy-ber-Impfstoff vervollstaumlndigt den Schutz und haumllt elektronische Schaumldlinge fern Weitere DienstleistungenDaruumlberhinaus bietet SISA weitere umfas-sende Dienstleistunge an Dazu gehoumlren unter anderembull Website mit Informationen zum The-

ma Cyber- Gefahrenbull Zentrale Anlaufstelle fuumlr die Meldung

von boumlsartigen Webseiten und E-Mailsbull Vollversion einer AV- Suite im Brand

der laquoSwiss Internet Security Allianceraquo inkl 90 Tage kostenfreier Lizenz

bull Second Opinion ScannerCleaner inkl 30 Tage kostenfreier Lizenz zur Mal-ware-Entfernung

bull Feedback- Kanal und Informationsaus-tausch

bull Lokaler Support fuumlr Kunden welche Hilfe beim Neu-Aufsetzen oder Entfer-nen der Schadsoftware benoumltigen o

Swiss Internet Security Alliance 8000 Zuumlrich

Kontaktwwwswiss- isach infoswiss- isach Tel 071 911 00 30

Der Swiss Security Check ist kostenlos und kann unter wwwswiss-isach aufgerufen werden

Eine13 Iniave13 der13 Schweizer13 13 Internet13 Provider13 Banken13 und13 Bund13

SISA_Logoindd 2 270614 1314

SICHERHEIT IM INTERNET SICHERHEIT IM INTERNET

bulletin 30 62014 62014 bulletin 31

ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

15 ASUT-KOLLOQUIUM

SWITZERLAND ONLINE ndash ALLES VERNETZT

4 NOVEMBER 2014 KURSAAL BERN

Bild Oleksiy MarkShutterstockcom

SWITZERLAND ONLINE ndash ALLES VERNETZT

Die Schweiz ist praktisch flaumlchendeckend mit Breitband erschlossen In allen groumlsse-ren Staumldten sind Netze der neuesten Ge-neration verfuumlgbar und uumlberall entstehen neue Datacenter die den raschen Zugriff auf Daten in der Cloud ermoumlglichen Die Kommunikationsinfrastruktur hat sich zur zentralen Basisinfrastruktur von Wirtschaft

und Gesellschaft entwickelt und die ICT erschliesst mit Rie-senschritten neue Bereiche und uumlbernimmt dabei immer mehr Dienstleistungen und Steuerungsaufgaben

Die moderne Kommunikationsinfrastruktur bildet die Grund-lage fuumlr neue Dienste und die Integration von ICT in anderen Branchen wie beispielsweise im Energiesektor oder im Stras-sen- und Schienenverkehr mit intelligenten Steuerungen im Detailhandel mit Mobile Payment oder im Gesundheitswe-sen mit elektronischem Patientendossier Vernetzte Mobilitaumlt dezentrale Sensoren und Intelligenz zunehmende Flexibili-taumlt der Systeme und individualisierte Produkte werden zum bestimmenden Trend in der Zukunft Diese Entwicklung stellt hohe Anspruumlche an die Infrastruktur und erfordert immer leis-tungsfaumlhigere Netze die gleichzeitig robust agil und sicher sein muumlssen

Am diesjaumlhrigen asut-Kolloquium laquoSwitzerland online ndash al-les vernetztraquo wird uumlber den aktuellen Stand und uumlber die kuumlnftige Entwicklung der Netze und Dienste (FTTx-Ausbau 4G5G-Versorgung All-IP-Transformation intelligente Steu-erungen etc) und die zunehmende Vernetzung von Men-schen Daten Prozessen und Dingen informiert Anhand von konkreten Praxisbeispielen wird aufgezeigt wie die effektive Umsetzung aussieht wo Chancen und Herausforderungen liegen und wie die Sicherheit gewaumlhrleistet werden kann

Waumlhrend des ganzen Tages findet zudem im Forum des Kursaals eine Ausstellung statt wo Firmen ihre Produkte und Dienstleistungen vorstellen und den Teilnehmenden so die Gelegenheit geboten wird sich uumlber die neuesten Trends zu informieren und mit Experten zu diskutieren

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme am 15 asut-Kolloquium

Peter GruumltterPraumlsident asut

TAGUNGSMODERATIONFLORENCE BOINAYFLO COMMUNICATIONS

0900 ndash 0910BEGRUumlSSUNGPETER GRUumlTTERPRAumlSIDENT ASUT

0910 ndash 0940WIR UND DAS INTERNET DER DINGEPROF DR FRIEDEMANN MATTERNETH ZUumlRICH DEPARTEMENT INFORMATIK

Immer mehr Alltagsdinge werden mit kleinster Sensorik und Funkmo-dul ausgestattet - Verkaufsautomaten bestellen schon jetzt automa-tisch Waren nach und Container sagen wo sie gerade sind Aber jetzt zeichnen sich zwei Entwicklungen mit dramatischen Folgen ab Alles wird vollstaumlndig Internet-basiert und uumlber Cyberbrillen und andere laquowearablesraquo werden wir Menschen in die Szenarien einge-bunden Wir kommunizieren mit unseren Dingen diese organisieren sich in sozialen Netzwerken und nutzen maumlchtige Cloud-Dienste Spannende Zeiten fuumlr Dienstleister Industrie Infrastrukturanbieter Datenschuumltzer und Konsumenten

0940 ndash 1010ALL IP VERAumlNDERT DIE SCHWEIZ HEINZ HERRENCIOCTO MITGLIED DER KONZERNLEITUNG SWISSCOM AG

Mit dem Wandel in der Telekommunikation zu einer einheitlichen Netzarchitektur uumlber das Internet Protocol (IP) kann Swisscom rasch und flexibel neue Kundenerlebnisse entwickeln All IP bildet ausser-dem die Basis fuumlr weitere Dienste wie beispielsweise einfache Cloud-Loumlsungen die die Art des Zusammenarbeitens und der Produkt- oder Service-Entwicklung nachhaltig veraumlndern werden Der Wechsel auf eine IP-basierte Netzarchitektur ist nicht nur eine weltweite Entwick-lung die die gesamte ICT-Branche betrifft Damit werden neue Wert-schoumlpfungspotenziale geschaffen und Kunden- und Marktbeduumlrfnis-se koumlnnen optimal adressiert werden

1050 ndash 1120NETZKONVERGENZ ndash CHANCE FUumlR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ICTMICHAEL FRANKDIREKTOR VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITAumlTSUNTERNEHMEN

Dank Netzkonvergenz koumlnnen Strom- Gas- und Waumlrmenetze derart miteinander verknuumlpft werden dass sich Moumlglichkeiten bieten das Gesamtsystem weiter zu flexibilisieren und zu optimieren Waumlrme-kraftkoppelungs- und laquoPower to Gasraquo-Anlagen sind zwei Beispiele fuumlr die Transformation von der einen in eine andere Energieform Gleichzeitig nimmt die Bedeutung der ICT in den Energieversor-gungsunternehmen weiter zu Chancen bieten sich dabei sowohl fuumlr die ICT als auch fuumlr die Energiewirtschaft

PLATIN-PARTNER

bulletin 32 62014 62014 bulletin 33

ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

1425 ndash 1450MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN - MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICESDR MALGORZATA BUGAJSKALEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

Das Smartphone als stetiger Begleiter ist zum Mittelpunkt der persoumln-lichen ICT-Aktivitaumlten von Kunden und zur laquoSchnittstelleraquo zwischen physischer und digitaler Welt geworden Unternehmen nutzen diese Chancen der Vernetzung um naumlher an ihre Kunden heranzukom-men Sie erhalten immer mehr Erkenntnisse uumlber das aktuelle Kun-denverhalten und koumlnnen kuumlnftig individuell und personifiziert auf den einzelnen Kunden eingehen Durch direkte Kommunikation vor Ort koumlnnen beispielsweise in einem Laden Informationen uumlber Aktio-nen oder Produktebewertungen geschickt werden und bezahlt wird uumlber das Smartphone Dies bietet sowohl Kunden als auch Unter-nehmen einen Mehrwert Im Referat werden Context-Aware-Services von morgen sowie erste Erkenntnisse aus Pilotprojekten von heute praumlsentiert

1450 ndash 1515INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELNDANIEL RONERLEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG

PATRICK BURKHALTERGESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

Das laquoEnergy Valveraquo von Belimo Automation AG zeigt wie durch die Kombination von Klimatechnikkompetenz mit Informatik-Know-how ein intelligentes Industrieprodukt entstehen kann Dieses hilft den Kunden markante Energieeinsparungen zu erzielen Gleichzeitig ist Belimo mit ihrem innovativen Produkt in neue Marktsegmente vorge- stossen Basis fuumlr den Erfolg ist eine universell einsetzbare Plattform fuumlr die Vernetzung von Komponenten zu neuartigen Produkten oder Services

1515 ndash 1540SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNENPHILIPP RUumlTSCHECEO CYSCON SCHWEIZ

Mit der zunehmenden Vernetzung von Alltagsgegenstaumlnden und der Durchdringung in alle Lebensbereiche steigen die Anforderun-gen an die Sicherheit Nicht nur laquoguteraquo Akteure wollen in diesem Wachstumsmarkt profitieren sondern ebenso die Cyberkriminellen In diesem Referat wird die heutige Situation in der Schweiz bezuumlg-lich Cyberkriminalitaumlt aufgezeigt Was koumlnnen Unternehmen und Endanwender konkret tun um sich besser zu wappnen Wie wird die (Sicherheits-)Welt aussehen wenn das Internet der Dinge Tatsache geworden ist Ein kleiner Exkurs in eine sicherere Zukunft

1120 ndash 1150DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE AN-FORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZEMARTIN BUumlRKIMANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

Mobiles Datenwachstum Smartphones und Tablets die Vielfalt der Apps sowie eine neue Generation von Endnutzern ndash sie treiben die laquoVernetzte Gesellschaftraquo und bestimmen die Relevanz fuumlr den Nut-zer Wie sehen die Anforderungen konkret aus und was bedeutet dies fuumlr die zukuumlnftigen Netze Neuste Technologiekonzepte wie 5G werden ab 2020 dazu beitragen weltweit bis zu 50 Milliarden Endgeraumlte zu vernetzen und bis zu tausend Mal houmlhere Datenvolu-men als heute zu bewaumlltigen Ausgewaumlhlte Beispiele aus der Praxis demonstrieren dass das Internet der Dinge bereits heute Realitaumlt ist

1150 ndash 1220ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIKNICOLAS MAYENCOURTCEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

Spaumltestens seit den Enthuumlllungen von Edward Snowden ist das The-ma Spionage durch technologische Mittel allgegenwaumlrtig Tatsaumlch-lich spionieren Staaten Firmen und Privatpersonen seit langer Zeit Um sich als Privatperson und Unternehmen wirksam schuumltzen zu koumln-nen braucht es Kenntnis der Motive und Mittel Das Referat bietet einen Uumlberblick und zeigt anhand von Beispielen aus der Praxis wie IT Security-Spezialisten arbeiten und wie sich jeder und jede vor An-griffen uumlber das Internet schuumltzen kann

1400 ndash 1425KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLIGESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG

JUumlRG STEINERLEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

Heute werden in der Schweiz gegen 100lsquo000 Waumlhlgeraumlte fuumlr die Alarmuumlbermittlung eingesetzt und nach wie vor werden weitere in Betrieb genommen Aumlhnlich stellt sich die Herausforderung fuumlr die vielen Fernwartungsgeraumlte in der Industrie dar wobei hier die Mo-dernisierung auf IP-Standards bereits viel fruumlher Einzug gehalten hat Auch bei der Telefonie dominieren analoge Anschluumlsse den Alltag in der Schweiz Bis 2017 ist die Uumlberfuumlhrung saumlmtlicher Kunden auf IP geplant Dieser Transformationsprozess stellt fuumlr alle Beteiligten eine grosse Herausforderung dar

0830 ndash 0900 Empfang

0900 ndash 0910 BEGRUumlSSUNG PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

0910 ndash 0940 WIR UND DAS INTERNET DER DINGE PROF DR FRIEDEMANN MATTERN ETH ZUumlRICH DEPARTEMENT INFORMATIK

0940 ndash 1010 ALL IP VERAumlNDERT DIE SCHWEIZ HEINZ HERREN CIOCTO MITGLIED DER KONZERNLEITUNG SWISSCOM AG

1010 ndash 1050 Pause amp Networking

1050 ndash 1120 NETZKONVERGENZ ndash CHANCE FUumlR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ICT MICHAEL FRANK DIREKTOR VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITAumlTSUNTERNEHMEN

1120 ndash 1150 DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE ANFORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZE MARTIN BUumlRKI MANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

1150 ndash 1220 ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIK NICOLAS MAYENCOURT CEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

1220 ndash 1400 Lunch amp Networking

1400 ndash 1425 KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLI GESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG JUumlRG STEINER LEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

1425 ndash 1450 MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN ndash MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICES DR MALGORZATA BUGAJSKA LEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

1450 ndash 1515 INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELN DANIEL RONER LEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG PATRICK BURKHALTER GESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

1515 ndash 1540 SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNEN PHILIPP RUumlTSCHE CEO CYSCON SCHWEIZ

SCHLUSSWORT PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

Apeacutero + Networking

MEDIENPARTNER

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ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

ANMELDUNG UND ADMINISTRATIVE HINWEISE

Tagungsort Kursaal Bern Kornhausstrasse 3 3013 Bern wwwkursaal-bernch

DatumZeit Dienstag 4 November 2014 0900 ndash ca 1600 Uhr Kaffee ab 0830 Uhr

Seminarsprache Deutsch

Teilnahme An diesem Kolloquium koumlnnen alle Interessierten teilnehmen die Teilnehmerzahl ist beschraumlnkt Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eintreffens beruumlcksichtigt

Kosten asut-Mitglieder CHF 220ndash Mitglieder der Patronatspartner CHF 330ndash Nichtmitglieder CHF 490ndash Kaffee Lunch und Apeacutero inbegriffen

Anmeldung bis spaumltestens 28 Oktober 2014 Internet wwwasutch Rubrik Veranstaltungen asut-Kolloquium E-Mail infoasutch per Post asut Kloumlsterlistutz 8 3013 Bern Fuumlr die Teilnahmegebuumlhr erhalten Sie eine Rechnung Wir bitten Sie keine Vorauszahlung zu leisten

Abmeldung Bei Abmeldungen die nach Rechnungsstellung erfolgen wird eine Gebuumlhr von CHF 50ndash pro Person fuumlr administrative Aufwaumlnde erhoben Abmeldungen muumlssen uns schriftlich bis spaumltestens 28 Oktober 2014 erreichen nach dieser Frist wird die ganze Teilnahmegebuumlhr verrechnet

Auskuumlnfte asut-Geschaumlftsstelle Telefon +41 (0)31 560 66 66 E-Mail infoasutch

Mitglied asut ja nein

Mitglied Patronatspartner ja nein (Patronatspartner sind electrosuisse ITG SSV STV swissmig tcbech VSE VSEI)

Firma helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Adresse helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Rechnungsadresse helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Telefon helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip Mobile helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

E-Mail helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Teilnehmende (Name Vorname Funktion)

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DatumUnterschrift helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

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bulletin 36 62014

AGENDA

DATUM WASWO VERANSTALTER

28102014 CNO Panel No14Umgang mit der ZukunftKulturcasino Bern

CNO Panelwwwcno-panelch

29102014 7 Fachtagung ndash Its NOT the NetworkSoftware defined human managedAura Zuumlrich

Emitecwwwemitec-datacomch

30102014 Smart Energy Party 2014Umwelt Arena Spreitenbach

Smart Energy Partywwwenergienetworkch

04112014 15 asut-Kolloquium Switzerland online ndash alles vernetztKursaal Bern

asutwwwasutch

1718112014 Swiss Payment ForumZuumlrich

Swisss Payment Forum wwwswisspaymentforumch

27112014 40 Member Apeacutero asutwwwasutch

05122014 46 Lunch Forum asutwwwasutch

16-20022015 CeBIT 2015Hannover

asutwww cebitde

Page 5: ICT in der politischen Debatte - asut · im Parlament behandelt wird. Bei der Über-arbeitung des BÜPF ist jedoch das Augen-mass verloren gegangen. Nicht alles was technisch irgendwie

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Der innovative EVU-DienstleisterSWiBi ist einer der fuumlhrenden Schweizer Anbieter von Dienstleistungen rund um den Meter-to-Cash-Prozess (M2C) Als Full-Service-Provider mit uumlber 50 Mitar-beitenden unterstuumltzt die SWiBi uumlber 100 Energieversorgungsunternehmen (EVUs) und Gemeinden in ihrer Eigenstaumln-digkeit Die durchgaumlngige IT-Plattform vereint klassische EVU-Anwendungen wie elektronisches Datenmanagement (EDM) Verrechnung und Buchhaltung mit innovativen Internetloumlsungen Das selber entwickelte Webportal erlaubt EVUs die internetbasierte Kundenadmi-nistration Auf dem Weg in den libe-ralisierten Strommarkt steht die SWiBi ihren Kunden tatkraumlftig zur Seite

Ein Uumlberblick uumlber unsere Kernkompe-tenzen

ZaumlhlermanagementRegisterfuumlhrung aller Messmittel Ein-kauf und Montage von Zaumlhlern Last-steuergeraumlte und Modem Vertrieb von Messtechnikprodukten von Landis+Gyr Echelon EMH Easymeter und Elster

KontrollwesenRegisterfuumlhrung gemaumlss Niederspan-nungsverordnung (NIV) Einfordern und Pruumlfen von Sicherheitsnachweisen Stich-

probenkontrollen Inbetriebnahmekont-rolle von EnergieerzeugungsanlagenMessdatenmanagementZaumlhlerablesungen mit mobilen Datener-fassungsgeraumlten vor Ort Fernablesung Smart Metering Software auf unse-rer Systemplattform MES + ZFA von Froumlschl ESL-EVU von encontrol UIEM von ubitronix Breitband PLC von PPC und AIM von Landis+Gyr

EnergiedatenmanagementBilanzierung Datenaustausch Progno-se Software auf unserer Systemplatt-form Belvis von Kisters

VerrechnungStammdatenpflege und Mieterwechsel Rechnungsdruck Verpackung und Ver-sand Branchenloumlsungen auf unserer Systemplattform IS-E von Innosolv und ESL-EVU von Encontrol

BuchhaltungFIBUBEBU Lohnbuchhaltung Anlage-buchhaltung und Netzkostenrechnung Software auf unserer Systemplattform Abacus SAP und ProConcept

ePortalDie innovative ePortal-Loumlsung der SWi-Bi ist eine Internetplattform fuumlr EVU

UNTERNEHMEN UND LEUTE

Im ePortal koumlnnen die Endkunden di-rekt uumlber das Internet ihre eigenen Ver-brauchsdaten Rechnungen und Strom-produkte einsehen

Zu all diesen Prozessschritten bietet die SWiBi ihren Kunden die notwendi-gen Systemmodule und bei Bedarf per-sonelle Unterstuumltzung fuumlr die administ-rative Abwicklung

Die Systemplattform der SWiBi ist eine so genannte Cloud-Loumlsung Von den bestehenden Arbeitsplaumltzen koumlnnen die Kunden komfortabel und sicher auf Ihre Applikationen zugreifen Um alles andere kuumlmmert sich die SWiBi Die Hochleistungsserver und Datenspeicher befinden sich in den redundant ausge-legten Rechenzentern der SWiBi Diese erfuumlllen houmlchste Sicherheitsstandards und werden regelmaumlssig von externen Stellen auditiert

Die wichtigste Voraussetzung fuumlr eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist neben soliden Produkten das gegen-seitige Vertrauen Der modulare Aufbau der Produktpalette bietet den Kunden die Moumlglichkeit die SWiBi Schritt fuumlr Schritt kennen zu lernen Die SWiBi bie-ten ihren Kunden eine hohe Planungs-sicherheit und garantiert nachhaltige Loumlsungen die kontinuierlich an zukuumlnf-tige regulatorische Bestimmungen an-gepasst werden o

UNTERNEHMEN UND LEUTE

Gruumlndungsjahr 2005Mitarbeitende gt 50Jahresumsatz gt CHF 10 MioEVU-Kunden gt 100Geschaumlftsfuumlhrer Willi AggelerAnsprechpartner Martin Lang

SWiBi auf einen Blick

Weitere Informationen

SWiBi AGBahnhofstrasse 517302 Landquart+41 58 458 60 00infoswibichwwwswibich

Willi Aggeler Geschaumlftsfuumlhrer und Martin Lang Leiter Sales Fotos SWiBi

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Edith Graf-Litscher Foto parlamentch

INTERVIEW SCHWERPUNKT

ICT unter der BundeshauskuppelDie viel beschworene Durchdringung al-ler moumlglichen Lebensbereiche durch die ICT hat auch die Politik erfasst Chris-tine DAnna-Huber korrespondiert ndash per Email wie das Thema es nahelegt ndash mit Nationalraumltin Edith Graf-Litscher und greench-CEO Franz Gruumlter

asut BUumlPF Revision des Nachrichtendienst-gesetzes eine Motion zur Netzneutralitaumlt Diskussionen um Mobilfunkantennen und NISV ndash welches dieser Dossiers ist Ihnen besonders wichtig und warumEdith Graf-Litscher Als Mitglied der Si-cherheitspolitischen Kommission befasse ich mich zur Zeit mit der Revision des Nach-richtendienstgesetzes Das BUumlPF und die Netzneutralitaumlt beschaumlftigen mich vor allem als Co-Praumlsidentin der parlamentarischen Gruppe digitale Nachhaltigkeit und als Praumlsi-dentin der SP Fachkommission Verkehr und Kommunikation Dort diskutieren wir das

Thema mit Fachpersonen Alle diese drei Themen haben einen wichtigen Stellenwert in meiner AgendaFranz Gruumlter Bei meinem Kampf hat die geplante Revision des Bundesgesetzes zur Uumlberwachung des Post- und Fernmeldever-kehrs ganz klar Prioritaumlt Es ist die wich-tigste Vorlage weil diese Gesetzesrevision ausnahmslos jeden Buumlrger betrifft der ein Mobiltelefon hat oder eine E-Mail versen-det Ganz heikel sind dabei der Einsatz von Staatstrojanern und die Speicherung von Daten auf Vorrat von Millionen von unbe-scholtenen Buumlrgern Stellen Sie sich vor die Post wuumlrde jeden Brief den Sie versenden oumlffnen eine Kopie davon anlegen und dann zwoumllf Monate zur Seite legen Man wuumlrde dies als Skandal betrachten Aber genau dies wird mit der BUumlPF-Revision gemacht Einfach mit der elektronischen Post der E-Mail statt mit der herkoumlmmlichen Post

Die geplante Gesetzesaumlnderung ist eines freiheitlich demokratischen Landes nicht wuumlrdig und bedeutet einen tiefen Eingriff in die Privatsphaumlre unschuldiger Buumlrger Es ist als ob man von jedem Buumlrger noch prauml-ventiv ein DNA-Profil anlegen wuumlrde Der Fichenskandal der 90-er Jahre war Nasen-wasser dagegen

Ich habe aus diesem Grund bereits ein sehr breit abgestuumltztes nationales Refe-rendumskomitee auf die Beine gestellt Falls auch der Nationalrat wie der Staumlnderat die Revision durchwinken sollte so wuumlrde ich auf jeden Fall zusammen mit dem ganzen Referendumskomitee das Referendum er-greifen

Die geplante BUumlPF-Revision eines demokrati-schen Staates nicht wuumlrdig ndash Sie sehen das Frau Nationalraumltin Graf-Litscher glaube ich etwas anders

laquoDie geplante Gesetzesaumlnde-rung ist eines freiheitlich de-mokratischen Landes nicht wuumlrdig Der Fichenskandal der 90-er Jahre war Nasenwasser dagegenraquo Franz Gruumlter zur BUumlPF-Revision

SCHWERPUNKT INTERVIEW

Edith Graf-Litscher Tatsache ist dass sich in unserem digitalen Zeitalter die Kommunikationsmittel veraumlndert haben Ich bin der Ansicht dass in einem demokrati-schen Staat auch die Mittel der Strafver-folgungsbehoumlrden up-to-date sein muumlssen Wer grundsaumltzlich gegen die Uumlberwachung im Fernmeldeverkehr ist nimmt bewusst ein grosses Sicherheitsrisiko in Kauf Ich set-ze mich dafuumlr ein das die Einfuumlhrung und Umsetzung der Uumlberwachungsmassnahmen zweckmaumlssig effizient und wirksam sind Ein klares Bekenntnis im BUumlPF zur Verhaumlltnis-maumlssigkeit und zur Wirkungsorientierung ist deshalb zwingend notwendig

Bedeutet das dass Sie die Revision grund-saumltzlich zwar gutheissen aber die Geset-zesvorlage nicht unveraumlndert uumlbernehmen moumlchten Wo sehen Sie denn Aumlnderungs-bedarfEdith Graf-Litscher Das Gesetz muss jetzt in der Kommission und danach im Natio-nalrat noch verfeinert werden und das wie folgt Im BUumlPF soll explizit festgehalten wer-den dass die Uumlberwachung dem Gebot der Verhaumlltnismaumlssigkeit folgen soll Damit wird sichergestellt dass die Interessen der Straf-verfolgung der betroffenen Personen sowie der Fernmeldebranche gleichermassen bei der Umsetzung und Ausweitung von Uumlber-wachungsmassnahmen beruumlcksichtigt wer-den

Weiter sollen Uumlberwachungssysteme nach dem Prinzip der Wirkungsorientierung nur fuumlr diejenigen Dienste installiert und betrieben werden muumlssen die eine grosse Bedeutung fuumlr die Strafverfolgung haben und in der Praxis auch tatsaumlchlich gebraucht werden Damit wird verhindert dass die betroffenen Unternehmen (z B Webhoster Webshopan-bieter) Uumlberwachungssysteme aufbauen und betreiben muumlssen die in der Praxis nie oder nur selten verwendet werden Die Uumlberwa-chung wird dadurch nicht gefaumlhrdet da alle Firmen eine Duldungspflicht haben und der Dienst UumlPF jederzeit und uumlberall eine Uumlber-wachung in eigener Regie durchfuumlhren kann

Was die Aufbewahrung fuumlr Randdaten be-trifft hat sich die heutige Regelung mit sechs Monaten Aufbewahrungspflicht bewaumlhrt und soll beibehalten werden Eine Ausdehnung auf zwoumllf Monate wuumlrde deutlich mehr Auf-wand fuumlr die betroffenen Unternehmen be-deuten Schliesslich sind das ist der letzte Punkt die Anbieterinnen fuumlr die im Zusam-menhang mit der Uumlberwachung stehenden Aufwaumlnde zu entschaumldigen

Koumlnnten diese Einschraumlnkungen Sie mit der Gesetzesrevision versoumlhnen Herr GruumlterFranz Gruumlter Der Einsatz von Staatstrojanern ist und bleibt bedenklich Ebenso die Vorrats-speicherung von Daten von Millionen unbe-scholtener Buumlrger Der Verein grundrechtech

Franz Gruumlter Foto zVg

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INTERVIEW SCHWERPUNKT

hat diesen Monat die Vorratsdatenspeiche-rung beim Bundesverwaltungsgericht auch juristisch angefochten Ich bin uumlberzeugt dass das aktuelle BUumlPF welches eine sechs-monatige Vorratsdatenspeicherung beinhal-tet den Strafverfolgungsbehoumlrden genuumlgend Spielraum gibt um in der Verbrechensbe-kaumlmpfung erfolgreich zu sein

Auch die angestrebte Revision des Nachrich-tendienstgesetzes geraumlt zunehmend in Kritik nicht zuletzt bei den Jungparteien obwohl sie vor noch nicht so langer Zeit in der Vernehmlassung eigentlich durchwegs posi-tiv aufgenommen worden war Warum hat der Wind im Parlament gedreht Taumluscht der Eindruck oder koumlnnte man sagen dass das Internet mit seinen unzaumlhligen und unuumlber-schaubaren Uumlberwachungsmoumlglichkeiten das Vertrauen in den Staat untergraumlbtEdith Graf-Litscher Wir muumlssen Loumlsungen suchen statt Panikmacherei betreiben Ein Leben ohne Internet ist nicht mehr denkbar Sowohl unser beruflicher als auch unser privater Alltag sind zu weiten Teilen und zunehmend digitalisiert Weltweit werden pro

Minute 186 Millionen Mails verschickt und rund 700 000 Anfragen gestartet Im Alltag sind wir meist mit dem oumlffentlichen und dem privaten Netz befasst

Ich sehe in der Digitalisierung primaumlr Chancen und einen grossen Nutzen fuumlr die Buumlrgerinnen und Buumlrger aber auch fuumlr die Volkswirtschaft als Ganzes Es gibt aber auch Gefahren und Risiken z B Uumlberwachung Aufruf zu Hass und Gewalt in sozialen Medi-en unrechtmaumlssiger Zugriff oder Weitergabe von Daten Die zahlreichen Spannungsfelder muumlssen wir sachlich klaumlren und die noumltigen Leitplanken schaffen Deshalb erachte ich die Schaffung einer zeitgemaumlssen gesetzli-chen Grundlage fuumlr den zivilen Nachrichten-dienst als notwendig Die aktuelle Vorlage weitet die Kompetenzen des Nachrichten-dienstes aus was sich sicherheitspolitisch begruumlnden laumlsst Andererseits staumlrkt sie die Einsichtsrechte der Betroffenen und baut die politische und rechtsstaatliche Oberauf-sicht uumlber den Nachrichtendienst aus in-dem ein dreistufiges Bewilligungs- und Auf-sichtssystem eingefuumlhrt werden soll und die unabhaumlngigen internen Kontrollen gestaumlrkt werden

Fuumlr mich ist der Ausbau der Einsichts-rechte und des Bewilligungs- und Aufsichts-systems von hoher Bedeutung Der Nachrich-tendienst darf nur unter der Voraussetzung zusaumltzliche Kompetenzen erhalten dass er sich tatsaumlchlich in einem starken rechts-staatlichen und politischen Rahmen bewegt und der unverzichtbare Grundrechtsschutz gewaumlhrleistet ist Deshalb muss die politi-sche und rechtsstaatliche Oberaufsicht uumlber den Nachrichtendienst zusaumltzlich gestaumlrkt und ausgebaut werden

Muumlssen wir uns im Internetzeitalter vielleicht einfach teilweise von Privatsphaumlre und Da-tenschutz wie wir sie bisher verstanden ha-ben verabschiedenFranz Gruumlter Beim Datenschutz und der Privatsphaumlre im Internet ist es fast wie bei den Gefahren von Radioaktivitaumlt Man spuumlrt nichts man sieht nichts und nichts tut ei-

SCHWERPUNKT INTERVIEW

nem weh Aber beides ist hoch gefaumlhrlichViele Leute sind sich gar nicht bewusst

was schon heute tagtaumlglich uumlber sie auf-gezeichnet wird E-Mails Telefonieverhalten Bewegungsdaten Blogeintraumlge usw Und das alles wird uumlber Monate gespeichert und steht bei Verdachtsmomenten den Strafver-folgungsbehoumlrden vollumfaumlnglich zur Verfuuml-gung Ich habe schon vorhin darauf hin-gewiesen dass der E-Mail-Verkehr mit der Briefpost vergleichbar ist Wir Provider haben dabei die Rolle des Poumlstlers wir sind die Uumlbermittler der Botschaften Niemand wuumlrde es akzeptieren wenn der Staat den Poumlsteler ploumltzlich dazu anhalten wuumlrde alle Briefe zu oumlffnen und zu lesen Im elektronischen Briefverkehr (E-Mail) hingegen scheinen sich grosse Teile der Bevoumllkerung nicht daran zu stoumlren weil sie die Aufzeichnungen gar nicht spuumlren

Viele Strafverfolgungsbehoumlrden argu-mentieren immer wieder damit dass wer nichts zu verbergen auch nichts zu be-fuumlrchten habe Diesen Satz bemuumlhten schon Nazigroumlssen im zweiten Weltkrieg und in allen diktatorischen Laumlndern ist er gang und gaumlbe Ich hoffe dass sich diese gefaumlhrliche Tendenz bei uns heute noch stoppen laumlsst Notfalls durch die Bevoumllkerung an der UrneEdith Graf-Litscher In unserer vernetzten Zeit muumlssen wir uns bewusst sein dass uns die sozialen Medien und das Internet zwar scheinbar gratis zur Verfuumlgung stehen dass wir dafuumlr aber mit unseren Daten bezahlen mit den persoumlnlichen Angaben die wir auf diesen Plattformen preisgeben

Privatsphaumlre ist sehr subjektiv und im Da-tenschutz muumlssen wir genau hinschauen ob fuumlr den jeweiligen Anbieter das Schweizer Recht oder z B das der USA gilt

In einem Essay in der FAZ hat die Harvard-Professorin Shoshanna Zuboff den gleichen Gedanken so ausgedruumlck laquo(Internet-)Nutzer wurden zu unbezahlten Arbeitskraumlften ge-macht ndash ob es sich dabei um Knechtschaft oder Ehrenamt handelt waumlre zu diskutie-

renraquo Hat in einem solchen auf laquoDatenguuml-ternraquo basierenden laquoUumlberwachungskapitalis-musraquo ein Konzept wie die Netzneutralitaumlt (gleichberechtiger Zugang fuumlr alle zu densel-ben Inhalten) uumlberhaupt noch eine Chance Und brauchen wir ein Gesetz um sie zu schuumltzen Edith Graf-Litscher In der EU bestehen seit 2009 Regeln zur Netzneutralitaumlt Derzeit ist das Parlament dabei diese erheblich zu ver-schaumlrfen Deutschland und Holland kennen seit Jahren ebenfalls diesbezuumlgliche Gesetze

Ich habe grosse Bedenken dass bei uns in der Schweiz ohne Sicherstellung der Netzneutralitaumlt ein Zwei-Klassen-Internet droht das die Bildung von Medien-Oligopo-len beguumlnstigt Dann koumlnnten nur noch zah-lungskraumlftige Grossunternehmen sicherstel-len dass ihre Inhalte in konkurrenzfaumlhiger Qualitaumlt bei den Internetnutzern ankommen Netzneutralitaumlt verhindert nicht den Wettbe-werb sondern foumlrdert ihn und staumlrkt damit die Innovationskraft des offenen InternetsFranz Gruumlter Eigentlich muumlsste ich als Un-ternehmer sagen dass der Markt das The-

Nach ihrer Ausbildung zur Bahnbetriebsdisponentin war die heutige SP-Nationalraumltin Edith Graf-Litscher als eine der ersten Frauen in der Zugabfertigung taumltig regelte auf verschiedenen Bahnhoumlfen den Zug-verkehr verkaufte Billette erstellte Dienstplaumlne und war fuumlr das Unfall- und Krankenwesen des Perso-nals zustaumlndig Nach dreizehn Jahren SBB machte sie eine Ausbildung als Krankenversicherungsexper-tin und Marketingplanerin Nach weiteren dreizehn Jahren im Krankenversicherungsbereich Ruumlckkehr zum oumlffentlichen Verkehr Edith Graf-Litscher arbeitet heute bei der Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV) und betreut das Personal von verschiedenen Verkehrsunternehmen Als Gewerkschaftssekretaumlrin setzt sie sich fuumlr faire Arbeitsbedingungen ein Sie ist Co-Praumlsidentin der parlamentarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit die einen nachhaltigen und innovativen Umgang mit IKT foumlrdert und ist Mitglied der Kommission fuumlr Verkehr und Fernmeldewesen (KVF) und des Kernteams der ePower-Initiative

Edith Graf-Litscher

Nach einer Ausbildung als eidg dipl Marketingplaner und Elektrotechniker HF startete Franz Gruumlter 1990 seine Unternehmerkarriere als Geschaumlftsleitungsmit-glied einer grossen schweizerischen Unternehmung in der Elektronikbranche In der Folge gruumlndete und leitete er verschiedene Internetfirmen Es folgten zwei Jahre in China wo Franz Gruumlter fuumlr ein Schwei-zer Unternehmen taumltig war 2008 uumlbernahm Gruumlter den Schweizer Internet Pro-vider greench und fusionierte das Unternehmen mit TIC The Internet Company Greench gehoumlrt heute zu den grossen Schweizer Telekomunternehmen und ist in den Bereichen Internet Telekommunikation Hosting und Datacenter taumltig Heute ist Franz Gruumlter als CEO und Verwaltungsratspraumlsident der greench Gruppe fuumlr die strategische Ausrichtung der Un-ternehmen greench AG und Green Datacenter AG verantwortlich Er ist zudem Praumlsident der SVP des Kantons Luzern

Franz Gruumlter

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ma Netzneutralitaumlt schon richten wird Wenn also bezahlende Kunden ploumltzlich priori- sierend im Internet behandelt werden so ist dies stossend Und solange es Anbie-ter geben wird die solche diskriminierenden Dienste nicht anbieten hat der Kunde die freie Wahl zu einem Anbieter zu gehen der die Netzneutralitaumlt hochhaumllt So weit die Theorie Sobald aber marktdominante An-bieter die Netzneutralitaumlt aufgeben wird es wahrscheinlich dann eben doch nicht ohne gesetzliche Auflagen gehen Leider

A propos Regulierung und Innovation Die ICT-Branche beklagt sich dass die strengen Grenzwerte und Auflagen fuumlr betriebliche Aumln-derungen im Mobilfunk dazu fuumlhren dass die Anlagen nicht bedarfsgerecht modernisiert werden koumlnnen was Land und Wirtschaft schade Haben Sie Verstaumlndnis dafuumlr Und wie kann die Politik dafuumlr sorgen dass sie nicht am technologischen Fortschritt vorbei legiferiertFranz Gruumlter Ich habe Verstaumlndnis fuumlr die Mobilfunkbranche Tatsaumlchlich tendiert der gesamte Mobilfunkmarkt an einer zu-nehmenden staatlichen Uumlberregulierung zu ersticken Angefangen von reduzierten Sendeleistungen bis zu rigiden Platzierungs-vorschriften fuumlr Antennen Dies hat einen mehrfach negativen Einfluss Die Investitio-nen fuumlr die Telekom-Anbieter verteuern sich dadurch und Projekte sowie Innovationen werden verhindert oder verzoumlgert Es gibt leider zu wenig Politiker die sich mit The-men der Telekommunikationsbranche befas-sen sich dafuumlr einsetzen und sich auch mit der Branche auskennen Ich wuumlnschte mir

dass sich auch Vertreter der Telekommuni-kationsbranche vermehrt klar und pointiert zu Wort melden und so die Entscheidungen der Politiker besser in die von der Telekom-munikationsbranche gewuumlnschte Richtung beeinflusst werden koumlnnen Dies wiederum haumltte fuumlr die Konsumenten die positive Ne-benwirkung das innovative Produkte schnel-ler und vor allem preiswerter auf den Markt kommen koumlnnen Dieses Thema darf nicht nur Lobbyisten uumlberlassen werdenEdith Graf-Litscher Hier bewegen wir uns in einem schwierigen Spannungsfeld Als Be-nutzerinnen und Benutzer von Tablets und Smartphones sind wir auf eine gute Mobil-funkversorgung zu Hause im Geschaumlft und unterwegs angewiesen Zunehmend haumlngen auch Geraumlte Maschinen und Fahrzeuge am mobilen Internet Dies fuumlhrt zu einem star-ken Anwachsen der Datenmengen Gemaumlss Swisscom hat sich das Datenvolumen in den letzten vier Jahren fast verzehnfacht und der Anstieg wird noch weitergehen Dadurch draumlngt sich ein Ausbau der Mobilfunk- infrastruktur auf was in den betroffenen Ge-genden und aus gesundheitlichen Bedenken jedoch haumlufig auf Opposition stoumlsst

In diesem Spannungsfeld muumlssen wir nun gesellschaftspolitisch praktikable und mehrheitsfaumlhige Loumlsungen suchen Es duumlr-fen nicht mit dem Rasenmaumlher Bewilligungs-verfahren beschnitten oder Anlagegrenzwer-te vorauseilend uumlbermaumlssig erhoumlht werden Jetzt gilt es mit dem noumltigen Fingerspit-zengefuumlhl die rechtlichen Rahmenbedingun-gen zu aktualisieren und fit fuumlr die Zukunft zu machen damit die Schweiz den inter- nationalen Anschluss nicht verpasst und die Sendeanlagen modernisiert werden koumlnnen ohne dabei zu einem gesundheitlichen Risi-ko zu werden o

INTERVIEW SCHWERPUNKT

Les TIC sous la coupole feacutedeacuteraleSCHWERPUNKT INTERVIEW

La perceacutee tant commenteacutee des TIC dans tous les domaines de la vie a aussi sai-si le monde politique Christine DrsquoAnna-Huber srsquoest entretenue ndash par e-mail contexte oblige ndash avec la Conseillegravere nationale Edith Graf-Litscher et le CEO de greench Franz Gruumlterasut Loi feacutedeacuterale sur la surveillance de la correspondance par poste et teacuteleacutecommu-nication (LSCPT) reacutevision de la loi sur le renseignement motion visant la neutraliteacute du reacuteseau discussions sur les antennes de teacuteleacutephonie mobile et lrsquoORNI ndash lequel de ces dossiers revecirct une importance particuliegravere agrave vos yeux et pourquoiEdith Graf-Litscher En tant que membre de la Commission de la politique de seacutecuri-teacute je mrsquooccupe actuellement de la reacutevision de la loi sur le renseignement La LSCPT et la neutraliteacute du reacuteseau me concernent avant tout en tant que co-preacutesidente du groupe parlementaire pour une informatique durable et preacutesidente de la Commission speacutecialiseacutee Transport et communication du PS ougrave nous abordons ces sujets avec des experts Ces trois thegravemes figurent en bonne place dans mon agendaFranz Gruumlter Mon engagement se concen-tre prioritairement sur la reacutevision de la loi feacutedeacuterale sur la surveillance de la correspon-dance par poste et teacuteleacutecommunication Il srsquoagit du projet le plus important car cette reacutevision concerne chaque citoyen qui possegrave-de un teacuteleacutephone mobile ou envoie un e-mail sans exception En lrsquooccurrence lrsquoutilisation de chevaux de Troie gouvernementaux et la sauvegarde agrave titre preacuteventif de donneacutees de millions de citoyens irreacuteprochables sont des questions sensibles Imaginez que la Pos-te ouvre chaque lettre que vous envoyez

et en fasse une copie qursquoelle conserverait pendant douze mois Cela provoquerait un vrai scandale Or crsquoest preacuteciseacutement ce que se propose de faire la reacutevision de la LSCPT Simeacuteement quau lieu de le faire avec le courrier laquotraditionnelraquo elle le fait avec le courrier eacutelectronique ndash lrsquoe-mail

La modification de loi preacutevue nrsquoest pas digne drsquoun pays deacutemocratique libeacuteral et re-preacutesente une seacutevegravere atteinte agrave la vie priveacutee des citoyens honnecirctes comme si lrsquoon creacuteait un profil ADN agrave titre preacuteventif pour chacun drsquoentre eux En comparaison le scandale des fiches des anneacutees 90 nrsquoeacutetait qursquoune tempecircte dans un verre drsquoeau

Crsquoest la raison pour laquelle jrsquoai mis sur pied un comiteacute reacutefeacuterendaire largement re-preacutesentatif au niveau national avec lequel je deacuteposerais un reacutefeacuterendum si le Conseil national devait emboicircter le pas au Conseil des Etats et enteacuteriner la reacutevision

asut La reacutevision de la LSCPT preacutevue pas dig-ne drsquoun pays deacutemocratique ndash Madame la con-seillegravere nationale Graf-Litscher je crois que vous voyez la chose un peu diffeacuteremment Edith Graf-Litscher Le fait est qursquoagrave lrsquoegravere du tout numeacuterique les moyens de commu-nication ont changeacute Et je suis drsquoavis que mecircme dans un pays deacutemocratique les auto-riteacutes judiciaires doivent disposer de moyens modernes Qui srsquooppose par principe agrave la surveillance de la correspondance par teacuteleacute-communication est precirct agrave accepter sciem-ment un risque consideacuterable en matiegravere de seacutecuriteacute Je mrsquoengage pour une introduction et une mise en œuvre adeacutequate efficace et pertinente des mesures de surveillance Un engagement clair de la LSCPT en termes de proportionnaliteacute et drsquoorientation sur lrsquoefficaciteacute est degraves lors impeacuterativement neacutecessaire

laquoIch sehe in der Digitalisierung primaumlr Chancen und einen grossen Nutzen fuumlr die Buumlrge-rinnen und Buumlrger aber auch fuumlr die Volkswirtschaft als Gan-zesraquo Edith Graf-Litscher

Weitere Informationen wwwgrundrechtechwwwdigitale-nachhaltigkeitch

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INTERVIEW SCHWERPUNKT

asut Cela signifie-t-il que vous approuvez certes le principe de la reacutevision mais que vous ne reprendriez pas tel quel le projet de loi Que faudrait-il modifier selon vous

Edith Graf-Litscher La loi doit maintenant ecirctre affineacutee au sein de la Commission puis au Conseil national et ce de la mani-egravere suivante la LSCPT doit explicitement mentionner que la surveillance doit obeacuteir au principe de proportionnaliteacute Cette preacute-cision permettra de garantir que lors de lrsquoapplication des mesures de surveillance eacutetendues on tiendra compte dans une mecircme mesure des inteacuterecircts de la poursuite peacutenale mais aussi des inteacuterecircts des person-nes concerneacutees et des inteacuterecircts du secteur des teacuteleacutecommunications

En outre selon le principe de lrsquoorientation sur lrsquoefficaciteacute les systegravemes de surveillance ne doivent ecirctre installeacutes et exploiteacutes que pour les services revecirctant une grande im-portance en matiegravere peacutenale et effectivement utiliseacutes dans la pratique ce qui eacutevitera aux entreprises concerneacutees (p ex heacutebergeurs de sites Internet fournisseurs de boutiques en ligne) de devoir installer et exploiter des

systegravemes de surveillance qui ne sont jamais ou que rarement utiliseacutes dans la pratique La surveillance ne sera pas menaceacutee puisque toutes les entreprises seront soumises agrave une obligation de toleacuterer et que le service SCPT pourra proceacuteder partout et en tout temps agrave une surveillance en toute autonomie

Srsquoagissant de la conservation des don-neacutees secondaires la regravegle actuelle qui preacutevoit lrsquoobligation de conserver les don-neacutees durant six mois a fait ses preuves et doit ecirctre maintenue Une extension agrave douze mois augmenterait consideacuterablement la tacircche pour les entreprises concerneacutees Et pour terminer il faudrait deacutedommager les prestataires pour les travaux effectueacutes en lien avec la surveillance

asut Monsieur Gruumlter ces restrictions pour-raient-elles vous reacuteconcilier avec la reacutevision de la loiFranz Gruumlter Lrsquoutilisation de chevaux de Troie gouvernementaux est et reste sujette agrave caution Tout comme la sauvegarde de don-neacutees de millions de citoyens irreacuteprochables drsquoailleurs Ce mois lrsquoassociation grundrechtech a deacuteposeacute un recours aupregraves du Tribunal administratif feacutedeacuteral contre la sauvegarde des donneacutees agrave titre preacuteventif Je suis con-vaincu que lrsquoactuelle LSCPT qui preacuteconise la conservation des donneacutees agrave titre preacuteven-tif durant six mois donne une marge de manœuvre suffisante aux autoriteacutes de pour-suite peacutenale pour lutter efficacement contre la criminaliteacuteasut La reacutevision preacutevue de la loi sur le rens-eignement fait elle aussi de plus en plus lrsquoobjet de critiques notamment de la part des jeunes des diffeacuterents partis mecircme si il y a encore peu elle a eacuteteacute perccedilue de maniegravere tregraves positive durant la phase de consultati-on Pourquoi le vent a-t-il tourneacute au sein du Parlement Peut-on affirmer qursquoInternet avec ses innombrables possibiliteacutes de surveillance sape la confiance dans lrsquoEtatEdith Graf-Litscher Nous devons cher-cher des solutions plutocirct que de ceacuteder

SCHWERPUNKT INTERVIEW

agrave lrsquoalarmisme il nrsquoest plus concevable aujourdrsquohui de se passer drsquoInternet La nu-meacuterisation a conquis des pans entiers de notre vie professionnelle comme de notre vie priveacutee Chaque minute 186 millions drsquoe-mails sont eacutechangeacutes et quelque 700 000 recherches sont lanceacutees sur le reacuteseau agrave travers le monde Dans notre quotidien nous utilisons pratiquement tous les reacutese-aux priveacutes et publics

Pour moi la numeacuterisation est avant tout une chance et un avantage consideacuterable pour les citoyens et citoyennes mais aussi pour lrsquoeacuteconomie dans son ensemble Mais elle recegravele eacutegalement des risques et des dangers comme la surveillance lrsquoincitation agrave la haine et agrave la violence sur les reacutese-aux sociaux lrsquoaccegraves non autoriseacute agrave des contenus ou la transmission illeacutegale de donneacutees Il convient drsquoanalyser ces enjeux en toute objectiviteacute et drsquoinstaurer les gar-de-fous neacutecessaires Crsquoest pourquoi il est neacutecessaire selon moi de creacuteer des bases leacutegales modernes pour un renseignement civil Le projet actuel eacutetend les compeacuteten-ces du service de renseignement ce qui est parfaitement fondeacute du point de vue de la politique de seacutecuriteacute Dans le mecircme temps il renforce le droit de regard des personnes concerneacutees et eacutetend la haute surveillance politique et constitutionnelle sur ce service en introduisant un systegraveme de controcircle et drsquoautorisation agrave trois ni-veaux et en renforccedilant les controcircles inter-nes indeacutependants

Lrsquoextension des droits de regard et du systegraveme de controcircle et de surveillance est capitale En effet le service de renseig-nement ne doit beacuteneacuteficier de compeacuteten-ces suppleacutementaires qursquoagrave la condition qursquoil agisse dans un cadre politique et cons-titutionnel strict et que la protection in-dispensable des droits fondamentaux soit garantie Crsquoest pourquoi il faut renforcer et eacutetendre encore la haute surveillance con-stitutionnelle et politique sur le service de renseignement

asut A lrsquoegravere drsquoInternet devons-nous aban-donner sphegravere priveacutee et protection des don-neacutees telles que nous les avons connues jusqursquoici

Franz Gruumlter La protection des donneacutees et de la sphegravere priveacutee sur Internet rappel-le un peu les dangers de la radioactiviteacute On ne sent rien on ne voit rien et on ne souffre pas Mais tous deux sont hautement dangereux Beaucoup de gens ne sont pas conscients de tout ce qui est aujourdrsquohui deacutejagrave enregistreacute agrave leur sujet e-mails ha-bitudes teacuteleacutephoniques deacuteplacements pub-lications sur des blogs etc Ces donneacutees sont sauvegardeacutees pendant plusieurs mois et sont mises agrave la libre disposition des autoriteacutes judiciaires en cas de soupccedilon Jrsquoai deacutejagrave eacutetabli un rapprochement entre le courrier eacutelectronique et le courrier tradi-tionnel nous prestataires jouons le rocircle du facteur nous transmettons les messa-ges Or personne nrsquoaccepterait que lrsquoEtat demande soudain aux facteurs drsquoouvrir et de lire toutes les lettres Avec le courri-er eacutelectronique (e-mail) en revanche cette intrusion ne semble guegravere deacuteranger la po-Edith Graf-Litscher Foto parlamentch

Franz Gruumlter Foto zVg

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INTERVIEW SCHWERPUNKT

pulation car celle-ci ne remarque pas ces enregistrements

Les autoriteacutes de poursuites peacutenales res-sortent invariablement lrsquoargument selon le-quel qui nrsquoa rien agrave cacher nrsquoa non plus rien agrave craindre Une affirmation que procirc-naient deacutejagrave certains dignitaires du reacutegime nazi pendant la Seconde Guerre mondiale et qui est monnaie courante dans tous les pays sous dictature Jrsquoespegravere qursquoil nrsquoest pas trop tard pour inverser cette dangereuse tendance En cas drsquourgence par le biais drsquoune votation populaire

Edith Graf-Litscher A notre eacutepoque nous devons ecirctre conscients que les meacutedias so-ciaux et Internet semblent ecirctre mis gratuite-ment agrave notre disposition mais qursquoen reacutealiteacute nous les payons avec nos donneacutees et avec les indications personnelles que nous deacute-voilons sur ces plateformes La notion de sphegravere priveacutee est tregraves subjective et en mati-egravere de protection des donneacutees nous devons veacuterifier si le prestataire est soumis agrave la leacute-gislation suisse ou par exemple ameacutericaine

asut Dans une chronique publieacutee dans la laquoFrankfurter Allgemeine Zeitungraquo Shoshan-na Zuboff professeure agrave Harvard a expri-meacute la mecircme ideacutee sous cette forme laquoLes utilisateurs (drsquoInternet) ont eacuteteacute transformeacutes en main-drsquoœuvre non payeacutee Reste agrave savoir srsquoil srsquoagit de servitude ou de fonction ho-norifiqueraquo Dans un tel laquocapitalisme de la surveillanceraquo baseacute sur le laquopatrimoine que repreacutesentent les donneacuteesraquo un concept tel que celui de la neutraliteacute du reacuteseau (accegraves eacutequivalent pour tous aux mecircmes contenus) a-t-il encore une chance Et avons-nous besoin drsquoune loi pour la proteacuteger Edith Graf-Litscher Depuis 2009 lrsquoUE dis-pose de regravegles reacutegissant la neutraliteacute du reacuteseau Le Parlement est mecircme en train de les renforcer consideacuterablement LrsquoAllemagne et les Pays-Bas appliquent eux aussi depuis des anneacutees des lois dans ce domaine

En Suisse sans la garantie de la neu-traliteacute du reacuteseau je crains lrsquoinstauration drsquoun Internet agrave deux vitesses favorisant la constitution drsquooligopoles meacutediatiques Alors seules les grandes entreprises puissantes financiegraverement pourront srsquoassurer que leurs contenus parviennent aux internautes dans une qualiteacute compeacutetitive La neutraliteacute du reacuteseau nrsquoempecirccherait pas la concurrence mais lrsquoencouragerait et renforcerait de ce fait la capaciteacute drsquoinnovation de lrsquoInternet ouvertFranz Gruumlter En fait en tant qursquoentrepreneur je devrais dire que le marcheacute regraveglera certai-nement le sujet de la neutraliteacute du reacuteseau Mais il serait choquant que les clients qui paient beacuteneacuteficient soudain drsquoun traitement de faveur sur Internet Et tant qursquoil y aura des prestataires qui nrsquooffriront pas de tels services discriminatoires le client restera libre de srsquoadresser agrave un autre fournisseur privileacutegiant la neutraliteacute du reacuteseau Voilagrave pour la theacuteorie Mais degraves que les presta-taires dominants sur le marcheacute abandonne-ront la neutraliteacute du reacuteseau plus rien ne sera certainement possible sans regraveglemen-tations leacutegales Malheureusement

SCHWERPUNKT INTERVIEW

asut A propos de reacuteglementation et drsquoinnovation le secteur des TIC se plaint du fait que les valeurs limites strictes et les normes imposeacutees pour les modifications drsquoexploitation dans le domaine de la teacuteleacute-phonie mobile empecircchent une modernisati-on des installations conformes aux besoins ce qui nuit au pays et agrave lrsquoeacuteconomie Le comprenez-vous tique peut-elle leacutegifeacuterer sans entraver le progregraves technologiqueFranz Gruumlter Je comprends les revendica-tions du secteur de la teacuteleacutephonie mobile En effet la multiplication des reacuteglementations eacutetatiques ndash allant de la reacuteduction des puis-sances drsquoeacutemission aux directives inflexibles en matiegravere de sites drsquoantennes ndash tend agrave eacutetouffer le marcheacute de la communication mobile Lrsquoimpact en est neacutegatif agrave plusieurs titres Les investissements des opeacuterateurs de teacuteleacutecommunication augmentent et les projets et innovations sont empecirccheacutes ou retardeacutes

Au niveau politique il y a trop peu de personnaliteacutes qui srsquointeacuteressent au secteur des teacuteleacutecommunications qui srsquoengagent en faveur de ce dernier et qui connaissent vraiment ce domaine Jrsquoaimerais que des repreacutesentants du secteur des teacuteleacutecommu-nications srsquoexpriment eux aussi de mani-egravere plus claire et pertinente de maniegravere agrave pouvoir influer davantage sur les deacutecisions politiques dans lrsquointeacuterecirct de la branche Il en reacutesulterait alors un effet positif pour les consommateurs des produits innovants pourraient ecirctre lanceacutes sur le marcheacute plus rapidement et ndash surtout ndash agrave des conditions plus avantageuses Ce sujet ne doit pas ecirctre laisseacute aux seuls lobbyistesEdith Graf-Litscher Nous abor-dons lagrave une question deacutelicate En tant qursquoutilisateurs de tablettes et smartpho-nes nous avons besoin agrave domicile au travail et en deacuteplacement drsquoune bonne desserte en teacuteleacutephonie mobile De plus en plus drsquoappareils machines et veacutehicules sont eacutegalement raccordeacutes agrave Internet Tout cela entraicircne une forte augmentation des

volumes de donneacutees qui selon Swisscom a presque deacutecupleacute au cours des quat-re derniegraveres anneacutees tendance qui nrsquoest pas precircte de srsquoinfleacutechir Il est de ce fait impeacuteratif drsquoeacutetendre lrsquoinfrastructure de teacuteleacute-phonie mobile perspective qui se heurte toutefois freacutequemment agrave des oppositions dans les reacutegions concerneacutees ou en raison de consideacuterations sanitaires

Pour traiter cette question nous de-vons trouver des solutions praticables sur le plan sociopolitique et susceptibles de seacuteduire une majoriteacute Mais il nrsquoest pas possible de raccourcir sans autre la pro-ceacutedure drsquoautorisation ni de prendre les devants pour augmenter fortement les valeurs limites imposeacutees aux installations Il srsquoagit drsquoactualiser les conditions-cadres leacutegales avec tout le doigteacute neacutecessaire et de les preacuteparer pour lrsquoavenir afin que la Suisse ne se fasse pas distancer sur le plan international et que les installations drsquoeacutemission puissent ecirctre moderniseacutees sans devenir pour autant un risque sanitaire o

Apregraves sa formation drsquoagente du mouvement ferroviaire Edith Graf-Litscher actuellement conseillegravere nationale PS a eacuteteacute lrsquoune des premiegraveres femmes actives dans la gestion des deacuteparts des trains elle a reacutegleacute le trafic ferroviaire dans diffeacuterentes gares vendu des billets eacutelaboreacute des plans de service et assumeacute la responsabiliteacute de la gestion des accidents et maladies du personnel Apregraves treize ans au sein des CFF elle a suivi une formation drsquoexperte en assurance-maladie et de technicienne en marketing Elle a alors travailleacute treize ans dans le secteur des assurances-maladies avant de revenir aux transports publics

Edith Litscher-Graf travaille actuellement aupregraves du Syndi-cat du personnel des transports (SEV) et conseille le per-sonnel de diffeacuterentes entreprises de transport En tant que secreacutetaire syndicale elle srsquoengage pour des conditions de travail eacutequitables Elle est co-preacutesidente du groupe parlementaire pour une informatique durable (Parldigi) qui procircne une approche durable et innovante des technolo-gies de lrsquoinformation et de la communication membre de la Commission des transports et des teacuteleacutecommunications (CTT) et du groupe cleacute de linitiative ePower

Edith Graf-Litscher

Apregraves une formation de technicien en marketing et drsquoeacutelectrotechnicien (HF) Franz Gruumlter a deacutebuteacute sa carriegravere drsquoentrepreneur en 1990 comme membre de la direction drsquoune grande entreprise suisse du secteur de lrsquoeacutelectronique Par la suite il a fondeacute et dirigeacute plusieurs socieacuteteacutes Internet avant de passer deux ans en Chine ougrave il a travailleacute au sein drsquoune entreprise suisse

En 2008 Franz Gruumlter a repris le fournisseur Internet suisse greench et lrsquoa regroupeacute avec The Internet Company (TIC) Greench fait aujourdrsquohui partie des grandes entreprises suisses de teacuteleacutecommunication la socieacuteteacute est active dans les secteurs Internet teacuteleacutecommunication heacutebergement et centres de don-neacutees En tant que CEO et preacutesident du Conseil drsquoadministration du groupe greench Franz Gruumlter est actuellement responsable de lrsquoorientation stra-teacutegique des entreprises greench SA et Green Data-center SA Il est par ailleurs preacutesident de la section lucernoise de lrsquoUDC

Franz Gruumlter

bulletin 20 62014 62014 bulletin 21

SCHWERPUNKT

Christine DAnna-Huber

ICT goes politics

Obiger Titel dies der Transparenz wegen gleich vorweg ist ge-klaut Von Matthias Stuumlrmer der in einer nuumltzlichen Zusammen-stellung (Seite 21) aufzeigt wer alles sich in der Schweiz fuumlr ICT-Themen enga-giert Auffallend daran ist Folgendes Es sind

immer mehr Die technologischen Moumlglichkei-ten und die gesellschaftlichen Auswirkungen der mit grossen Schritten vorwaumlrts stuumlrmen-den Digitalisierung beschaumlftigen zurzeit insbe-sondere das Schweizer Parlament intensiv Privatsphaumlre rettenDa ist einmal die vorgeschlagene Totalrevision des Bundesgesetzes uumlber die Uumlberwachung des Post- und Fernmeldewesens (kurz BUumlPF) die gemaumlss Bundesrat das heutige Gesetz an die technische Entwicklung anpassen soll mit dem Ziel nicht mehr aber besser uumlberwa-chen zu koumlnnen Das toumlnt vernuumlnftig und re-lativ harmlos und fuumlr eine ganze Anzahl von Parlamentariern lassen sich mit dem neuen BUumlPF Sicherheit und Privatsphaumlre in Balance bringen Doch die kritischen Stimmen haumlufen sich eine bunte Allianz von BUumlPF-Gegnern jeder politischen Couleur und jeden Alters ndash insbesondere Jungparteien von der Jungen SP bis zur Jungen SVP sind dabei ndash macht gegen die vielen umstrittenen Punkte dieser Vorlage mobil Dazu gehoumlren der Einsatz von Staatstrojanern die Ausdehnung der Vorrats-datenspeicherung und die Frage der Entschauml-digung fuumlr die Telekomanbieter

Auch asut hat in dieser Hinsicht kritisch Stellung genommen Uumlberwachungssysteme sollen nur dort eingefuumlhrt werden wo sie fuumlr die Strafverfolgung wirksam sind Dies soll

insbesondere kleine und mittlere Unternehmen entlasten Ein Dorn im Auge ist das neue Gesetz auch vielen zivilgesellschaftlichen Organisatio-nen beispielsweise den Konsumentenschuumltzern oder den Demokratischen Juristinnen und Ju-risten Weitere Argumente pro und kontra BUumlPF finden sich in unserem Interview (Seite 10) Dort werden auch andere ICT-Themen ange-sprochen welche zurzeit die politische Agenda bestimmen So der Entwurf des weitaus weniger kontrovers diskutierten Nachrichtendienstgeset-zes (siehe auch Seite 23) die in einer Motion angestrebte gesetzliche Verankerung der Netz-neutralitaumlt (Seite 24) und die Forderung der Schweizer Mobilfunkanbieter nach einfacheren Bewilligungsverfahren fuumlr Antennenstandorte

asut freut sich daruumlber dass ICT unter der Bundeshauskuppel zum gelaumlufigen Begriff ge-worden ist macht sich gleichzeitig aber auch dafuumlr stark dass in all diesen Dossiers das Augenmass nicht verloren geht und weniger auf starre gesetzliche Regeln als auf einen konstruktiven Stakeholderdialog gesetz wird (Editorial Seite 3) Wie das funktionieren kann zeigt das Beispiel von Norwegen im Bereich der Netzneutralitaumlt (Seite 25) Dort haben sich die Post- und Fernmeldebehoumlrde und die Branche schon seit einigen Jahren auf einen Ko-Regulierungsansatz geeinigt solange sich die freiwillige Vereinbaung als ausreichend er-weist haumllt sich die Behoumlrde zuruumlck o

Weiterfuumlhrende InformationenWelche Regeln in der Schweiz in Bezug auf die staat-liche Uumlberwachung gelten stellt die Digitale Gesell-schaft auf ihrer Website detailliert dar wwwdigitale-gesellschaftch asut Stellungnahmen zu BUumlPF und Nachrichtendienst-gesetz Medienmitteilung zu AntennenstandortenBotschaft des Bundesrats zum BUumlPF-Entwurf wwwadminchMotion zur Netzneutralitaumlt wwwparlamentch

Einblick in die Schweizer ICT-PolitiklandschaftOffizielle Lobbying-Organisationen in der Schweizer Politik gibt es zwei die ePower-Initiative und die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit (Parldigi) ePower wird finanziert durch den Dachverband ICTswitzerland sowie grosse ICT-Firmen und stellt deshalb die laquopolitische Interessenvertretung der ICT-Wirtschaftraquo dar Parldigi wird von kleineren Open-Source-Firmen getragen und vertritt in der digitalen Welt die gesellschaftlichen Interessen wie beispielsweise mehr Unabhaumlngigkeit von Informatikanbietern freier Zugang zu Daten und Software oder eine gesetzliche Regelung der Netzneutralitaumlt Neben den zwei Parlamentarier-Gruppen gibt es auch Firmen wie Swisscom oder Sunrise deren Mitarbeitende uumlber Gaumlste-karten direkten Zugang zum Bundeshaus haben Lobbying geschieht oftmals auch uumlber PR-Agenturen wie furrerhugi oder HirzelNeefSchmidKonsulenten die Mandate von ICT-Anbietern ausfuumlhren

Nationale ICT-Politikerinnen und -Politiker gibt es immer mehr Von den heute noch amtierenden Nati-onalraumlten ist der ICT-Unternehmer Ruedi Noser (FDP Kanton Zuumlrich) wohl den meisten bekannt Er hat 2005 die ePower-Initiative gegruumlndet und ist seit 2010 Praumlsident von ICTswitzerland Auch seit 2005 aktiv in ICT-Themen ist Nationalraumltin Kathy Riklin (CVP Kanton Zuumlrich) die damals mit einer Interpellation zu E-Government ihre ICT-Politkarriere startete und kurz darauf in den swissICT-Vorstand gewaumlhlt wurde Im Jahr 2009 kamen Edith Graf-Litscher (SP Kanton Thurgau) und Christian Wasserfallen (FDP Kanton Bern) dazu und gruumlndeten die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit die sie noch heute praumlsidieren Gewicht in den politischen ICT-Debatten hat heute insbesondere Balthasar Glaumlttli (Gruumlne Kanton Zuumlrich) der als Internet-Unternehmer uumlber vertiefte technische Kenntnisse verfuumlgt seit 2011 im Nationalrat sitzt und seither zahlreiche ICT-Vorstoumlsse eingereicht und ICT-Themen wie Netzneutralitaumlt lanciert hat

Aktuelle politische ICT-ThemenInhaltlich gibt es auch immer oumlfter politische Themen die direkt oder indirekt mit ICT zusammenhaumlngen Der Klassiker ist E-Government also wie Behoumlrdenprozesse digitalisiert und der Austausch mit der Bevoumll-kerung und Unternehmen elektronisch abgewickelt werden kann Bei diesem Thema stellt vor allem die elektronische Geschaumlftsverwaltung den Bund vor eine grosse Herausforderung Nach dem Scheitern der Microsoft-SharePoint-Entwicklung beim Bundesamt fuumlr Informatik und Telekommunikation (BIT) und nach mehrmaligem Verschieben der Termine sollen nun alle Bundesaumlmter bis Ende 2015 ein GEVER-System (Elektronische Geschaumlftsverwaltung) eingefuumlhrt haben Offen ist allerdings noch die Beschaffung dieser komplexen Informatikloumlsungen

Informatikbeschaffungen waren im Fruumlhling denn auch das Thema einer Sonderdebatte im Parlament Mit dem gescheiterten INSIEME-Projekt den kriselnden Projekten beim VBS dem wackelnden Informatikprojekt beim ASTRA und dann noch mit dem Korruptionsskandal beim Seco war genuumlgend Stoff da um eine mehrstuumlndige Debatte im Nationalrat zu fuumlhren Es wurden denn auch zahlreiche Vorstoumlsse angenommen die eine Verbesserung bewirken sollen Eine neue Forderung wurde durch Mitglieder von Parldigi lanciert die Transparenz bei saumlmtlichen oumlffentlichen Beschaffungen ab 50rsquo000 Franken vorschreibt ndash der Bundesrat unterstuumltzt dies vollumfaumlnglich

Weiter gehtrsquos mit ICT in der PolitikZahlreiche weitere ICT-relevante Politikgeschaumlfte wie das elektronische Patientendossier die digitale Sig-natur die Urheberrechtsrevision das uumlberarbeitete Gesetz zur Uumlberwachung des Post- und Fernmeldewe-sens das neue Nachrichtendienstgesetz der Standort der neuen Rechenzentren und last but not least zahlreiche Vorstoumlsse zu Open Source Software Open Government Data Netzneutralitaumlt und Bitcoin sind in den naumlchsten Monaten auf der politischen Agenda traktandiert Es wird somit wohl kaum mehr eine Session vorbeigehen in der ICT nicht in irgendeiner Form diskutiert wuumlrde Und das ist nota bene nur die nationale Ebene gewesen mindestens so viele ICT-Themen werden zurzeit auch auf kantonaler und kommunaler Stufe diskutiert

Dr Matthias Stuumlrmer ist Leiter Forschungsstelle Digitale Nachhaltigkeit am Institut fuumlr Wirtschaftsinformatik der Universitaumlt Bern Er ist seit acht Jahren Vorstandsmitglied der Swiss Open Systems User Group chopen Mitgruumlnder und Vorstandsmitglied des Vereins Opendatach sowie Initiator und Geschaumlftsfuumlhrer der Parlamen-tarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit Parldigi Der hier veroumlffentlichte Text ist ein Auszug aus einem am 19 August 2014 auf newsdigicompch veroumlffentlichten Blogeintrag

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SCHWERPUNKT

Fast fehlerloser ParcoursEin einziges Gesetz fuumlr die Regelung der Auf-gaben Schranken und der Kontrolle des Nach-richtendienstes des Bundes (NDB) im In- und Ausland und eine Reihe von neuen Kompeten-zen soll dafuumlr sorgen dass der NDB aktuellen Bedrohungen und Gefahren gegenuumlber besser geruumlstet ist Diesen Anspruch des neuen Nach-richtendienstgesetzes haben die politischen Parteien in der Vernehmlassung mehrheitlich (mit Ausnahme der Gruumlnen) gutgeheissen

Ende August hat sich auch die Sicher-heitspolitische Kommission des National- rates deutlich dafuumlr ausgesprochen dass der Schweizer Nachrichtendienst zu Zwecken der Spionageabwehr im Kampf gegen den Terro-rismus bei drohenden Angriffen auf kritische Infrastrukturen oder zur Wahrung wesentlicher Landesinteressen in Computer eindringen Te-lefone abhoumlren und private Raumlume verwanzen darf Bewilligen muumlssten solche Massnahmen jeweils Bundesverwaltungsgericht und Verteidi-gungsminister nach Konsultation des bundes-raumltlichen Sicherheitsausschusses

Im Fruumlhjahr hatte sich die vorberatende Kom-mission noch kritischer gezeigt die Detailbe-ratung verschoben und vom Bundesrat Zu-satzabklaumlrungen verlangt insbesondere zur Verfassungsgrundlage und zur Ausgestaltung der Aufsichtsmechanismen Diese Bedenken konnten in der Zwischenzeit offenbar ausge-raumlumt werden

Sobald die Sicherheitskommission das Nach-richtendienstgesetz zu Ende beraten hat wird der Nationalrat sich in der Wintersession damit befassen Laut verschiedenen Medien ist damit zu rechnen dass die aktuelle Nachrichtenlage ndash so beispielsweise die Berichte uumlber schlafen-de IS-Terrorzellen in der Schweiz ndash dem neuen Nachrichtendienstgesetz entgegen kommen

Mit gemischten Gefuumlhlen sieht die Schweizer Telekombranche die im NDB vorgesehenen neuen und technisch anspruchsvollen Mass-nahmen und Pflichten auf sich zukommen asut hat in einer Stellungnahme daher ver-langt dass beispielsweise die Kabelaufklaumlrung in einer Studie gemeinsam mit den Fernmelde-dienstanbietern untersucht werden soll damit eine fundierte und sachliche Entscheidungs-grundlage vorliegt Zudem fordert asut dass die betroffenen Telekomunternehmen durch die Aktivitaumlten des NDB nicht uumlbermaumlssig be-lastet und entsprechend entschaumldigt werden

und Buumlrgern im Ausland ndash eingesetzt werdenKernpunkte des Gesetzesbull Gesamtheitliche Gesetzesgrundlage fuumlr

den NDBbull Die Grundrechte und die individuelle

Freiheit der Schweizer Buumlrgerinnen und Buumlrger werden mit dem neuen Gesetz gewahrt die Privatsphaumlre bleibt moumlg-lichst unangetastet

bull Neuausrichtung der Informationsbeschaf-fung inskuumlnftig soll einerseits zwischen gewalttaumltigem Extremismus mit Bezug zur Schweiz und anderseits den uumlbrigen Bedrohungsfeldern und damit verbunde-nen Aufgaben unterschieden werden

bull Einfuumlhrung von neuen Informationsbe-schaffungsmassnahmen (zB Uumlberwa-chung des Post- und Fernmeldever-kehrs) in den Bereichen Terrorismus verbotener Nachrichtendienst Prolife-ration und Angriffe auf kritische Infra-strukturen oder zur Wahrung weiterer wesentlicher Landesinteressen Fuumlr die Genehmigung dieser Massnahmen ist in jedem einzelnen Fall eine gerichtliche (Bundesverwaltungsgericht) und eine politische Instanz (ChefinChef des VBS nach obligatorischer Konsultation des Sicherheitsausschusses des Bun-desrates) zustaumlndig

bull Im Bereich der Abwehr von gewalttaumlti-gem Extremismus duumlrfen diese neuen genehmigungspflichtigen Informations-beschaffungsmassnahmen nicht ange-wandt werden

bull Differenzierte Datenhaltung und -erfas-sung Je nach Thematik Quelle und Sensibilitaumlt der Daten werden diese

Warum der Bundesrat den Nachrichtendienst staumlrken will

Im Schatten des BumlUumlPF wird im Par-lament das neue Nachrichtengesetz diskutiert Um was genau geht es In seiner Botschaft erklaumlrt der Bun-desrat die wichtigsten Aspekte der geplanten RevisionDas Nachrichtendienstgesetz (NDG) re-gelt Aufgaben Schranken und Kontrol-le des Nachrichtendienstes des Bundes (NDB) im In- und Ausland Es schafft die Voraussetzungen fuumlr das rechtzeitige Erkennen von Bedrohungen und Gefah-ren zum Schutz der Schweiz und kann in besonderen Lagen auch zur Wahrung wesentlicher Landesinteressen ndash wie dem Schutz kritischer Infrastrukturen und des Finanz- und Wirtschaftsplatzes oder bei Entfuumlhrungen von Schweizer Buumlrgerinnen

in einem Verbund von verschiedenen getrennten Informationssystemen abge-legt Personendaten muumlssen vor einer Verwendung mit Aussenwirkung obliga-torisch auf Richtigkeit und Erheblichkeit gepruumlft werden Daten die der NDB mittels einer bewilligungspflichtigen Be-schaffungsmassnahme erhaumllt werden gesondert behandelt und stehen nur den Spezialisten innerhalb des NDB zur Verfuumlgung

bull Umfassende Kontrolle Die Taumltigkeiten des NDB unterliegen einer vierfachen Kontrolle bzw Aufsicht naumlmlich durch die Geschaumlftspruumlfungsdelegation und die Finanzdelegation des Parlamentes durch das vorgesetzte Departement und durch den Bundesrat Die Funk-aufklaumlrung unterliegt zusaumltzlich einer gesonderten Pruumlfung durch die Unab-haumlngige Kontrollinstanz

bull Beschwerdemoumlglichkeiten Das NDG sieht bei Verfuumlgungen und geneh-migungspflichtigen Beschaffungs-massnahmen des NDB wirksame Beschwerdemoumlglichkeiten beim Bun-desverwaltungsgericht und in zweiter Instanz beim Bundesgericht vor

bull Fuumlr die Umsetzung wird weitestgehend auf bestehende eidgenoumlssische und kantonale Strukturen abgestellt Insge-samt ist mit rund 20 zusaumltzlichen Stel-len zu rechnen

bull Der Gesetzesentwurf fuumlhrt zu einer Staumlrkung der inneren und aumlusseren Si-cherheit die der Bedrohungslage ange-messenen ist Durch ein sicheres und gesellschaftlich stabiles Umfeld werden auch die wirtschaftlichen Rahmenbedin-gungen verbessert und der Standort Schweiz gestaumlrkt o

Weiterfuumlhrende Informationen

Die vollstaumlndige Botschaft des Bundesrates zum Nachrichtendienstgesetz kann unter wwwnewsad-minch heruntergeladen werdenWanzen veraltetes Modell

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SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT

Neutrales Netz per Gesetz Netzneutralitaumlt in NorwegenDrei Fragen an Terje Nord von der norwe-gischen Telefongesellschaft Telenor einem der groumlssten Telekom-Konzerne weltweit

asut Seit Anfang 2009 gibt es in Norwe-gen ein international als wegweisend an-gesehenes Selbstverpflichtungsabkommen zwischen der Telekom-Branche und der norwegischen Regulierungsbehoumlrde Wie sind die Erfahrungen mit diesem Modell

Nord Der koregulatorische Ansatz hat unserer Meinung nach in Norwegen gut funktioniert Konfliktuelle Debatten konn-ten entschaumlrft werden Branche und Re-gulatoren sind sich einig dass heute in Norwegen in Bezug auf die Netzneutra-litaumlt keine offenen Fragen bestehen Das heisst nicht dass Koregulierung immer und uumlberall funktionieren muss oder dass Norwegen von den Gesetzgebungs-verfahren in Bruumlssel nicht betroffen waumlre

asut In einer idealen Welt mit perfekten Infrastrukturen und unbegrenzter Band-weite waumlre die staumlndige Zunahme des Internetverkehrs kein Problem und nie-mand wuumlrde die Netzneutralitaumlt in Frage stellen

Nord Tatsaumlchlich waumlren in einer solchen Welt weder Netzmanagement noch Priori- sierung notwendig Doch der Punkt ist dass eine sehr strikte Netzneutrali-taumltsrichtlinie mit einem Verbot fuumlr her-koumlmmliches Netzmanagement den Anreiz untergraben wuumlrde in Netze und Netz-qualitaumlt zu investieren Gleichzeitig wuumlrde die Vielfalt der Inhalte reduziert Und das ist schlecht fuumlr die Gesellschaft

asut Manche tun die Netzneutralitaumlt als Uumlberbleibsel der idealistischen Anfangs-zeiten des Internets ab

Nord Ich wuumlrde eher meinen dass ein neues Gesetz zur Netzneutralitaumlt im bes-ten Falle Probleme aus einer anderen Zeit reguliert Die Geschaumlftslogik ver-schiedener Teile des Internets veraumlndert sich rasch und das bedeutet dass strikte Regeln die sich auf aktuelle Fragen be-ziehen morgen wahrscheinlich nur neue Probleme schaffen Wir alle sind fuumlr ein offenes Internet und fuumlr Meinungsfreiheit Netzneutralitaumlt muss deshalb immer auf ausgewogene Art und Weise angegangen werden

Mit eine grosser Mehrheit von 111 zu 61 Stimmen hat der Nationalrat im Juni die Motion von Balthasar Glaumltt-li angenommen welche die Netzneu-tralitaumlt gesetzlich verankern will Der Staumlnderat seinerseits will erst auf den Vorstoss eingehen wenn der fuumlr Ende Jahr angekuumlndigte Bericht des Bundes-rates zum Fernmeldemarkt vorliegt(cdh) ndash Die Motion Glaumlttli verlangt dass ein Gesetz Internetanbieter dazu anhalten solle alle Daten im Internetverkehr gleich zu behandeln und ohne Mehrkosten oder Diskriminierung zu ihren Kunden zu trans-portieren Denn andernfalls wuumlrden die In-formations- und Meinungsfreiheit bedroht sowie Innovation und (Infrastruktur-)Wett-bewerb behindert Festgeschrieben werden soll dies in der anstehenden Teilrevision des Fernmeldegesetzes

Fuumlr Glaumlttli ist der Handlungsbedarf laquoakutraquo die Netzneutralitaumlt eine Grundbe-dingung fuumlr das Internet Der Ergaumlnzungs-bericht des Bundesrates zur Evaluation des Fernmeldemarktes vom 28 Maumlrz 2012 halte klar fest dass in der Schweiz heute die gesetzliche Handhabe fehle Provider

daran zu hindern die technischen Moumlg-lichkeiten (z B Deep Packet Inspection) nach ihrem eigenen Gutduumlnken einzuset-zen und allenfalls auch Geschaumlftsmodelle zu entwickeln welche auf der Diskriminie-rung bestimmter Inhalte beruhten (z B Bevorzugung eines bestimmten TV-Ange-bots durch einen Provider)

Wenig erfreut von dem Vorhaben zeigt sich der Bundesrat Medienministerin Doris Leuthard wies darauf hin dass laquoweder die USA noch die EU oder Deutschland oder andere Staatenraquo bisher eine gesetzliche Loumlsung fuumlr diese komplexe Angelegenheit gefunden haumltten und in den USA bereits zwei Anlaumlufe der Regulierungsbehoumlrden gescheitert seien Die in der Motion erho-benen Forderung stellten nur einen Aus-schnitt aus vielen Moumlglichkeiten dar die international gegenwaumlrtig diskutiert wuumlr-den Ist die Sache wirklich so komplex Gegen die Netzneutralitaumlt spricht sich ei-gentlich niemand aus Divergenzen erge-ben sich allerdings wenn definiert werden soll was unter Netzneutralitaumlt genau zu verstehen sei Ist es das Ende der Netz-

neutralitaumlt wenn der Streaming-Service Netflix fuumlr eine Uumlberholspur auf der Da-tenautobahn fuumlr einen besseren Zugang zum Endnutzer also mehr zahlen muss Eroumlffnen alle kostenpflichtigen Zusatz-dienste gleich die Hintertuumlr zu einem Zwei-Klassen-Netz Wann ist Netzmanagement diskriminierend Hauptsaumlchlich entzweit aber die Frage die Gemuumlter ob die Netz-neutralitaumlt als oumlffentliches Gut im Gesetz verankert werden soll oder ob eine Selbst-regulierung besser waumlre da eine starre gesetzliche Regel die Innovation hemmen koumlnnte In der Schweiz plaumldieren ua die uumlberparteiliche parlamentarische Grup-pe Digitale Nachhaltigkeit und die Kon-sumentenschuumltzer fuumlr eine Gesetzesnorm waumlhrend die interessierte Wirtschaft mehr-heitlich auf die Selbstverantwortung der Unternehmen hinweist Fuumlr asut liegt der Kompromiss bei einer Selbstregulierung der Branche gegebenenfalls mit einer In-terventionsmoumlglichkeit fuumlr den staatlichen Regulator Eine Selbstregulierung stellt den Wettbewerb und die Innovation sicher und bewahrt gleichzeitig genuumlgend Flexibilitaumlt fuumlr neue technologische Moumlglichkeiten

Im Kern geht es um ein Infrastruktur-problem Der massiv wachsende Verkehr auf der Datenautobahn bedingt einen Ausbau der meist befahrenen Strecken An den Kosten dafuumlr so argumentieren viele Netzanbieter sollen sich auch dieje-nigen beteiligen die am meisten Verkehr verursachen So argumentieren in den USA insbesondere die grossen Netzpro-vider ATampT Comcast Verizon und Time Warner Gerade umgekehrt moumlchte der CEO von BitTorrent das Problem anpa-cken Er hat unlaumlngst vorgeschlagen nicht die datengefraumlssigsten Dienste zur Kasse zu bieten sondern die datensparsamsten in Anlehnung an den Emissionshandel fuumlr Klimaschutz und Energiewende fuumlr die Schonung der Ressource Internet zu be-lohnen o

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SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT

Unnoumltige Mobilfunkloumlcher Swisscom nimmt StellungDie Kombination von NISV ihren Ausfuumlh-rungsbestimmungen plus Regelungen der Raumplanung und des Baurechts schraumln-ken die notwendige und zeitgemaumlsse Ent-wicklung des Mobilfunknetzes massiv ein Diese geltenden gesetzlichen Rahmenbe-dingungen verteuern in Kombination mit weiteren technischen und geografischen Rahmenbedingungen den Bau der Infra-struktur zwischen 45 bis 120 Prozent im Vergleich mit den Nachbarlaumlndern wie eine von PWC erstellte Studie nachgewie-sen hat

Ferner verzoumlgern die NISV und ihre Aus-fuumlhrungsbestimmungen Bauvorhaben und schraumlnken die Sendeleistung der Mobil-funkanlagen gegenuumlber dem Ausland er-heblich ein (wie eine Studie von Ecosens darlegt) Mehr und mehr fuumlhrt die aus-gelastete Mobilfunk-Infrastruktur zu einer den heutigen Qualitaumltsanspruumlchen nicht mehr genuumlgenden Leistungsfaumlhigkeit was privaten und geschaumlftlichen Kunden An-lass zu Beschwerden gibt

Werden die NISV und ihr Vollzug nicht bald den Erfordernissen der Zeit ange-passt und an der aktuellen wissenschaft-lichen Evidenz ausgerichtet sind die Mo-bilfunkanbieter hierzulande gezwungen massiv mehr zusaumltzliche neue Anlagen zu erstellen Zudem riskiert die Schweiz klare Standortnachteile im Zeitalter des mobilen Internets der Cloud und dem Internet der Dinge wenn die Leistungsfaumlhigkeit ihrer Mobilfunknetze hinter jene der Nachbar-laumlnder zuruumlckfaumlllt

Swisscom erstrebt daherbull eine Lockerung der Anlagegrenzwerte

in der NISVbull das Anrecht die Anlagegrenzwerte an

allen Mobilfunk-Sites vollstaumlndig nut-zen zu duumlrfen

bull bessere Methoden zur Berechnung und Messung der Ausschoumlpfung des Anlagegrenzwertes

bull eine houmlhere Reproduzierbarkeit von Messresultaten durch Mittelwertmes-sungen

Juumlrg Studerus Senior Manager Public Communication Swisscom

Den Schweizer Mobilfunkanbietern sind die strengen Strahlengrenzwerte fuumlr Mobilfunkantennen schon lange ein Dorn im Auge Nicht zum ersten Mal fordern sie deshalb bessere Rahmen-bedingungen Internationale Vergleichs-studien untermauern ihr Anliegen(cdh) ndash Eigentlich ist die Sache klar Weil immer mehr Menschen allzeit und uumlber-all online sein wollen verdoppelt sich der

Datenverkehr in den Schweizer Handynet-zen alle zwoumllf Monate Damit die Schweiz und ihre Wirtschaft weiterhin uumlber ein leis-tungsfaumlhiges Netz verfuumlgen ist der lau-fende Ausbau der Mobilfunkkapazitaumlten notwendig

Doch da gibt es einen Haken Die Kos-ten fuumlr Bau und Betrieb eines Mobilfunk-netzes in der Schweiz sind um 45 bis 120 Prozent houmlher als in Deutschland Oumlster-reich Italien oder Frankreich Fuumlr diese massive Verteuerung ndash unter der auch die Mobilfunkkunden zu leiden haben ndash sind gemaumlss zweier Studien die im Auftrag von Swisscom Sunrise Orange und Ala-ctel-Lucent von der Wirtschaftspruumlfungs-gesellschaft PWC und dem Beratungsun-ternehmen Ecosens 2013 erstellt wurden in erster Linie die Verordnung uumlber den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) verantwortlich die im Vergleich zu den Nachbarlaumlndern wesentlich strenger regulierten Bewilligungsverfahren sowie die raumplanerischen Kompetenzen und Inst-rumente der Gemeinden (Moratorien Kas-kadenmodelle Zonenvorschriften usw)Grenzwertige GrenzwerteSo stipuliert die NISV bis zu zehnmal tie-fere Grenzwerte als in den meisten euro-paumlischen Laumlndern gelten was zu geringe-ren Sendeleistungen fuumlhrt Damit werden aber auch Reichweite und Kapazitaumlt der Sendeanlagen reduziert Aus demselben Grund koumlnnen die an einem Standort be-stehenden Kapazitaumlten auch kaum noch ausgebaut ndash dh beispielsweise auf die neue Mobilfunkgeneration LTE aufgeruumls-tet ndash werden Daher muumlssten stattdessen zusaumltzliche Standorte gefunden werden Doch zumindest in Wohnzonen ist der Bau von neuen Mobilfunkanlagen kaum moumlg-lich

Denn neben der NISV wirken sich auch zahlreiche Huumlrden und Einschraumlnkungen im Baurecht und in der Raumplanung auf den bedarfsgerechten Ausbau der Mobil-funknetze aus Das fuumlhrt dazu dass in der Schweiz das Verfahren fuumlr eine neue Handyantenne auch ohne Einsprachen uumlber ein Jahr dauert In Deutschland sind es dagegen nur 10 Wochen in Oumlsterreich rund ein halbes Jahr asut fordert erleichterten NetzausbauFuumlr asut liegt es auf der Hand dass ein-fachere Bewilligungsverfahren und weniger strenge Auflagen dringend notwendig sind Der Wirtschaftsstandort Schweiz droht an-dernfalls gegenuumlber dem Ausland ins Hin-tertreffen zu geraten Versorgungsqualitaumlt und Standortattraktivitaumlt der Schweiz wuumlr-den sinken

Als moumlgliche Ansatzpunkte zur Loumlsung des Problems sieht asut neben einer ra-schen und wirksamen Anpassung der NISV eine zentrale Bewilligungsbehoumlrde wie in Deutschland Ausnahmen bei den Bewil-ligungsverfahren oder ein differenziertes Vorsorgeprinzip das den technischen Ent-wicklungen und der aktuellen wissenschaft-lichen Einschaumltzung Rechnung traumlgt

Gefragt ist eine flexible Loumlsung fuumlr ei-nen erleichterten Ausbau der Mobilfunkin-frastruktur welche die diversen Interessen der verschiedenen Stakeholder aus Poli-tik Wirtschaft Umwelt- und Konsumenten-schutz moumlglichst unter einen Hut bringt o

Weiterfuumlhrende InformationenPWC-Studie laquoMobile network cost studyraquo wwwasut chdepubl ikat ionenstudiendoc_down load325-s tud ie -pwc-mob i l e -ne twork -cost-04-09-2013

Ecosens-Studie laquoInternationaler Vergleich der Be-willigungsverfahren fuumlr neue und bestehende Mobil-funkanlagen in der Schweiz in Deutschland und in Oumlsterreichraquowwwasut chdepubl ikat ionenstudiendoc_download322-studie-ecosens-mobilfunk-10-07-2013

bulletin 28 62014 62014 bulletin 29

Vereint gegen CyberkriminalitaumltSchweizer Wirtschaft macht Sicher-heit im Internet zur Prioritaumlt Mit dem Ziel der Cyberkriminalitaumlt mit verein-ten Kraumlften die Stirn zu bieten haben Internet-Anbieter Finanzdienstleister der Bund und weitere Partner Anfang September die Swiss Internet Security Alliance (SISA) gegruumlndet Dass asut Gruumlndungsmitglied ist versteht sich von selbst(SISAcdh) ndash Auch in der Schweiz verur-sacht Cybercrime ca 1 Milliarde Franken Aufwaumlnde und Schaumlden pro Jahr Tau-sende Internetnutzer werden taumlglich Op-fer Die groumlssten Uumlbel sind Botnetze und Phishing das groumlsste Einfallstor stellen veraltete Browser und schlecht gewartete Systeme dar Und das sind mehr als man glauben koumlnnte 74 Prozent aller Schwei-zer Browser sind nicht aktuell

Gleichzeitig gelten Schweizer Online-Angebote generell als sicher und vertrau-enswuumlrdig Nicht nur um diesem Ruf auch in Zukunft gerecht zu werden sondern vielmehr mit dem ehrgeizigen Ziel die Schweiz zum laquosaubersten Internet-Landraquo zu machen gruumlnden fuumlhrende Vertreter der Schweizer Wirtschaft nun die Swiss Internet Security Alliance (SISA) Mit die-ser branchenuumlbergreifenden Partnerschaft unterstreichen die Mitglieder ihr Engage-ment fuumlr die Sicherheit ihrer Dienstleistun-gen und KundenMehr Sicherheit bieten Die Gruumlndung der Swiss Internet Securi-ty Alliance ist Zeichen des Engagements ihrer Mitglieder fuumlr einen sicheren Inter-net-Standort Schweiz Der Verein bringt das Expertenwissen verschiedener Bran-chenvertreter zusammen und foumlrdert den Austausch unter Mitbewerbern laquoDer part-nerschaftliche Austausch erlaubt es uns

Bedrohungen schneller zu erkennen und ihnen effektiver zu begegnen Ein durch-gaumlngig hoher Sicherheitsstandard ist ein Gewinn fuumlr alle Unternehmen und An-wenderraquo so Florian Schuumltz Vertreter der Banken im SISA-Vorstand Zum Vereinszweck gehoumlrenbull Die Foumlrderung eines sicheren Internet-

Standorts Schweizbull Die Foumlrderung des Verstaumlndnisses

fuumlr die Bedrohungen durch Cyber- Kriminalitaumlt

bull Die rasche und effektive Behebung von durch Cyber- Kriminalitaumlt verur-sachten Problemen (insbesondere Malware- Infektionen Phishing- und Spam- Attacken Identitaumltsdiebstahl

bull Die Reduzierung von Angriffsflaumlchen durch rasche Identifikation und Behe-bung von ICT- Schwachstellen

bull Die Unterstuumltzung von Mitgliedern Nutzern Anbietern und Behoumlrden beim Schutz von ICT- Systemen

bull Den Austausch von sicherheitsrele-vanten Informationen sowie Schaffung der dazu notwendigen Infrastrukturen innerhalb und ausserhalb des Vereins

bull Die Information der Mitglieder und Oumlf-fentlichkeit uumlber Cyber- Bedrohungen

bull Die Foumlrderung der Zusammenarbeit in der ICT- Sicherheit zwischen Anbietern und Nutzern von ICT- Dienstleistungen und - Systemen

bull Die Vertretung der Interessen des Ver-eins gegenuumlber Behoumlrden Verbaumlnden und der Oumlffentlichkeit sowie Mitarbeit in nationalen und internationalen Orga-nisationen in ICT- Sicherheitsbelangen

bull Die Durchfuumlhrung von Seminaren und anderen Veranstaltungen welche fuumlr Benuumltzer und Anbieter von ICT Sicher-heitsinfrastruktur von Interesse sind

Herausforderungen gemeinsam meistern Die Swiss Internet Security Alliance stellt als groumlsstes Kapital das Wissen die Erfahrung und die technische Kompe-tenz ihrer Mitglieder ins Zentrum Ihre Mitglieder asut Centralway Credit Suis-se cyscon Schweiz Hochschule Luzern Hostpoint Migros Bank PostFinance Raiffeisen Sunrise Swisscard Swisscom SWITCH UBS upc cablecom und Viseca verfuumlgen uumlber langjaumlhrige Erfahrung im Umgang mit Sicherheit im Internet laquoDie zunehmende Professionalisierung der Cyberkriminalitaumlt ist eine Herausforde-rung fuumlr alle Dienstleister Durch die vertiefte Zusammenarbeit haumllt der Inter-net-Standort Schweiz mit der Entwick-lung Schritt und kann seine Sicherheit nachhaltig verbessernraquo sagt Serge Droz Leiter Sicherheit SWITCH Der Verein steht weiteren Interessierten offen Die Melde- und Analysestelle Informationssi-cherung (Melani) und die Schweizerische Koordinationsstelle zur Bekaumlmpfung der Internetkriminalitaumlt (Kobik) tauschen In-formationen mit SISA aus sind aber aus juristischen Gruumlnden (noch nicht) Mitglie-der des VereinsGratis Online-SicherheitscheckZur Vereinsgruumlndung lanciert die Swiss Internet Security Alliance einen Sicher-heits-Check laquoMit dem Swiss Security Check ermoumlglichen wir den Anwendern die Sicherheit ihrer Endgeraumlte einfach und eigenverantwortlich zu pruumlfen und zu optimierenraquo sagt Philipp Ruumltsche Geschaumlftsleiter cyscon Schweiz laquoEs soll-te so selbstverstaumlndlich sein regelmaumls-sig die Sicherheit der Internetgeraumlte zu pruumlfen wie das Auto in den Service zu bringenraquo

Der Swiss Security Check schuumltzt auf drei Ebenen Anwender die veral-tete oder falsch konfigurierte Software einsetzen und so ein Sicherheitsrisiko eingehen erfahren dies innert weniger Sekunden Wenn der Verdacht auf eine

Malware-Infektion besteht unterstuumltzt ein Malware-Cleaner bei der Diagnose und Beseitigung der Probleme Ein Cy-ber-Impfstoff vervollstaumlndigt den Schutz und haumllt elektronische Schaumldlinge fern Weitere DienstleistungenDaruumlberhinaus bietet SISA weitere umfas-sende Dienstleistunge an Dazu gehoumlren unter anderembull Website mit Informationen zum The-

ma Cyber- Gefahrenbull Zentrale Anlaufstelle fuumlr die Meldung

von boumlsartigen Webseiten und E-Mailsbull Vollversion einer AV- Suite im Brand

der laquoSwiss Internet Security Allianceraquo inkl 90 Tage kostenfreier Lizenz

bull Second Opinion ScannerCleaner inkl 30 Tage kostenfreier Lizenz zur Mal-ware-Entfernung

bull Feedback- Kanal und Informationsaus-tausch

bull Lokaler Support fuumlr Kunden welche Hilfe beim Neu-Aufsetzen oder Entfer-nen der Schadsoftware benoumltigen o

Swiss Internet Security Alliance 8000 Zuumlrich

Kontaktwwwswiss- isach infoswiss- isach Tel 071 911 00 30

Der Swiss Security Check ist kostenlos und kann unter wwwswiss-isach aufgerufen werden

Eine13 Iniave13 der13 Schweizer13 13 Internet13 Provider13 Banken13 und13 Bund13

SISA_Logoindd 2 270614 1314

SICHERHEIT IM INTERNET SICHERHEIT IM INTERNET

bulletin 30 62014 62014 bulletin 31

ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

15 ASUT-KOLLOQUIUM

SWITZERLAND ONLINE ndash ALLES VERNETZT

4 NOVEMBER 2014 KURSAAL BERN

Bild Oleksiy MarkShutterstockcom

SWITZERLAND ONLINE ndash ALLES VERNETZT

Die Schweiz ist praktisch flaumlchendeckend mit Breitband erschlossen In allen groumlsse-ren Staumldten sind Netze der neuesten Ge-neration verfuumlgbar und uumlberall entstehen neue Datacenter die den raschen Zugriff auf Daten in der Cloud ermoumlglichen Die Kommunikationsinfrastruktur hat sich zur zentralen Basisinfrastruktur von Wirtschaft

und Gesellschaft entwickelt und die ICT erschliesst mit Rie-senschritten neue Bereiche und uumlbernimmt dabei immer mehr Dienstleistungen und Steuerungsaufgaben

Die moderne Kommunikationsinfrastruktur bildet die Grund-lage fuumlr neue Dienste und die Integration von ICT in anderen Branchen wie beispielsweise im Energiesektor oder im Stras-sen- und Schienenverkehr mit intelligenten Steuerungen im Detailhandel mit Mobile Payment oder im Gesundheitswe-sen mit elektronischem Patientendossier Vernetzte Mobilitaumlt dezentrale Sensoren und Intelligenz zunehmende Flexibili-taumlt der Systeme und individualisierte Produkte werden zum bestimmenden Trend in der Zukunft Diese Entwicklung stellt hohe Anspruumlche an die Infrastruktur und erfordert immer leis-tungsfaumlhigere Netze die gleichzeitig robust agil und sicher sein muumlssen

Am diesjaumlhrigen asut-Kolloquium laquoSwitzerland online ndash al-les vernetztraquo wird uumlber den aktuellen Stand und uumlber die kuumlnftige Entwicklung der Netze und Dienste (FTTx-Ausbau 4G5G-Versorgung All-IP-Transformation intelligente Steu-erungen etc) und die zunehmende Vernetzung von Men-schen Daten Prozessen und Dingen informiert Anhand von konkreten Praxisbeispielen wird aufgezeigt wie die effektive Umsetzung aussieht wo Chancen und Herausforderungen liegen und wie die Sicherheit gewaumlhrleistet werden kann

Waumlhrend des ganzen Tages findet zudem im Forum des Kursaals eine Ausstellung statt wo Firmen ihre Produkte und Dienstleistungen vorstellen und den Teilnehmenden so die Gelegenheit geboten wird sich uumlber die neuesten Trends zu informieren und mit Experten zu diskutieren

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme am 15 asut-Kolloquium

Peter GruumltterPraumlsident asut

TAGUNGSMODERATIONFLORENCE BOINAYFLO COMMUNICATIONS

0900 ndash 0910BEGRUumlSSUNGPETER GRUumlTTERPRAumlSIDENT ASUT

0910 ndash 0940WIR UND DAS INTERNET DER DINGEPROF DR FRIEDEMANN MATTERNETH ZUumlRICH DEPARTEMENT INFORMATIK

Immer mehr Alltagsdinge werden mit kleinster Sensorik und Funkmo-dul ausgestattet - Verkaufsautomaten bestellen schon jetzt automa-tisch Waren nach und Container sagen wo sie gerade sind Aber jetzt zeichnen sich zwei Entwicklungen mit dramatischen Folgen ab Alles wird vollstaumlndig Internet-basiert und uumlber Cyberbrillen und andere laquowearablesraquo werden wir Menschen in die Szenarien einge-bunden Wir kommunizieren mit unseren Dingen diese organisieren sich in sozialen Netzwerken und nutzen maumlchtige Cloud-Dienste Spannende Zeiten fuumlr Dienstleister Industrie Infrastrukturanbieter Datenschuumltzer und Konsumenten

0940 ndash 1010ALL IP VERAumlNDERT DIE SCHWEIZ HEINZ HERRENCIOCTO MITGLIED DER KONZERNLEITUNG SWISSCOM AG

Mit dem Wandel in der Telekommunikation zu einer einheitlichen Netzarchitektur uumlber das Internet Protocol (IP) kann Swisscom rasch und flexibel neue Kundenerlebnisse entwickeln All IP bildet ausser-dem die Basis fuumlr weitere Dienste wie beispielsweise einfache Cloud-Loumlsungen die die Art des Zusammenarbeitens und der Produkt- oder Service-Entwicklung nachhaltig veraumlndern werden Der Wechsel auf eine IP-basierte Netzarchitektur ist nicht nur eine weltweite Entwick-lung die die gesamte ICT-Branche betrifft Damit werden neue Wert-schoumlpfungspotenziale geschaffen und Kunden- und Marktbeduumlrfnis-se koumlnnen optimal adressiert werden

1050 ndash 1120NETZKONVERGENZ ndash CHANCE FUumlR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ICTMICHAEL FRANKDIREKTOR VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITAumlTSUNTERNEHMEN

Dank Netzkonvergenz koumlnnen Strom- Gas- und Waumlrmenetze derart miteinander verknuumlpft werden dass sich Moumlglichkeiten bieten das Gesamtsystem weiter zu flexibilisieren und zu optimieren Waumlrme-kraftkoppelungs- und laquoPower to Gasraquo-Anlagen sind zwei Beispiele fuumlr die Transformation von der einen in eine andere Energieform Gleichzeitig nimmt die Bedeutung der ICT in den Energieversor-gungsunternehmen weiter zu Chancen bieten sich dabei sowohl fuumlr die ICT als auch fuumlr die Energiewirtschaft

PLATIN-PARTNER

bulletin 32 62014 62014 bulletin 33

ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

1425 ndash 1450MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN - MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICESDR MALGORZATA BUGAJSKALEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

Das Smartphone als stetiger Begleiter ist zum Mittelpunkt der persoumln-lichen ICT-Aktivitaumlten von Kunden und zur laquoSchnittstelleraquo zwischen physischer und digitaler Welt geworden Unternehmen nutzen diese Chancen der Vernetzung um naumlher an ihre Kunden heranzukom-men Sie erhalten immer mehr Erkenntnisse uumlber das aktuelle Kun-denverhalten und koumlnnen kuumlnftig individuell und personifiziert auf den einzelnen Kunden eingehen Durch direkte Kommunikation vor Ort koumlnnen beispielsweise in einem Laden Informationen uumlber Aktio-nen oder Produktebewertungen geschickt werden und bezahlt wird uumlber das Smartphone Dies bietet sowohl Kunden als auch Unter-nehmen einen Mehrwert Im Referat werden Context-Aware-Services von morgen sowie erste Erkenntnisse aus Pilotprojekten von heute praumlsentiert

1450 ndash 1515INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELNDANIEL RONERLEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG

PATRICK BURKHALTERGESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

Das laquoEnergy Valveraquo von Belimo Automation AG zeigt wie durch die Kombination von Klimatechnikkompetenz mit Informatik-Know-how ein intelligentes Industrieprodukt entstehen kann Dieses hilft den Kunden markante Energieeinsparungen zu erzielen Gleichzeitig ist Belimo mit ihrem innovativen Produkt in neue Marktsegmente vorge- stossen Basis fuumlr den Erfolg ist eine universell einsetzbare Plattform fuumlr die Vernetzung von Komponenten zu neuartigen Produkten oder Services

1515 ndash 1540SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNENPHILIPP RUumlTSCHECEO CYSCON SCHWEIZ

Mit der zunehmenden Vernetzung von Alltagsgegenstaumlnden und der Durchdringung in alle Lebensbereiche steigen die Anforderun-gen an die Sicherheit Nicht nur laquoguteraquo Akteure wollen in diesem Wachstumsmarkt profitieren sondern ebenso die Cyberkriminellen In diesem Referat wird die heutige Situation in der Schweiz bezuumlg-lich Cyberkriminalitaumlt aufgezeigt Was koumlnnen Unternehmen und Endanwender konkret tun um sich besser zu wappnen Wie wird die (Sicherheits-)Welt aussehen wenn das Internet der Dinge Tatsache geworden ist Ein kleiner Exkurs in eine sicherere Zukunft

1120 ndash 1150DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE AN-FORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZEMARTIN BUumlRKIMANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

Mobiles Datenwachstum Smartphones und Tablets die Vielfalt der Apps sowie eine neue Generation von Endnutzern ndash sie treiben die laquoVernetzte Gesellschaftraquo und bestimmen die Relevanz fuumlr den Nut-zer Wie sehen die Anforderungen konkret aus und was bedeutet dies fuumlr die zukuumlnftigen Netze Neuste Technologiekonzepte wie 5G werden ab 2020 dazu beitragen weltweit bis zu 50 Milliarden Endgeraumlte zu vernetzen und bis zu tausend Mal houmlhere Datenvolu-men als heute zu bewaumlltigen Ausgewaumlhlte Beispiele aus der Praxis demonstrieren dass das Internet der Dinge bereits heute Realitaumlt ist

1150 ndash 1220ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIKNICOLAS MAYENCOURTCEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

Spaumltestens seit den Enthuumlllungen von Edward Snowden ist das The-ma Spionage durch technologische Mittel allgegenwaumlrtig Tatsaumlch-lich spionieren Staaten Firmen und Privatpersonen seit langer Zeit Um sich als Privatperson und Unternehmen wirksam schuumltzen zu koumln-nen braucht es Kenntnis der Motive und Mittel Das Referat bietet einen Uumlberblick und zeigt anhand von Beispielen aus der Praxis wie IT Security-Spezialisten arbeiten und wie sich jeder und jede vor An-griffen uumlber das Internet schuumltzen kann

1400 ndash 1425KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLIGESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG

JUumlRG STEINERLEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

Heute werden in der Schweiz gegen 100lsquo000 Waumlhlgeraumlte fuumlr die Alarmuumlbermittlung eingesetzt und nach wie vor werden weitere in Betrieb genommen Aumlhnlich stellt sich die Herausforderung fuumlr die vielen Fernwartungsgeraumlte in der Industrie dar wobei hier die Mo-dernisierung auf IP-Standards bereits viel fruumlher Einzug gehalten hat Auch bei der Telefonie dominieren analoge Anschluumlsse den Alltag in der Schweiz Bis 2017 ist die Uumlberfuumlhrung saumlmtlicher Kunden auf IP geplant Dieser Transformationsprozess stellt fuumlr alle Beteiligten eine grosse Herausforderung dar

0830 ndash 0900 Empfang

0900 ndash 0910 BEGRUumlSSUNG PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

0910 ndash 0940 WIR UND DAS INTERNET DER DINGE PROF DR FRIEDEMANN MATTERN ETH ZUumlRICH DEPARTEMENT INFORMATIK

0940 ndash 1010 ALL IP VERAumlNDERT DIE SCHWEIZ HEINZ HERREN CIOCTO MITGLIED DER KONZERNLEITUNG SWISSCOM AG

1010 ndash 1050 Pause amp Networking

1050 ndash 1120 NETZKONVERGENZ ndash CHANCE FUumlR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ICT MICHAEL FRANK DIREKTOR VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITAumlTSUNTERNEHMEN

1120 ndash 1150 DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE ANFORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZE MARTIN BUumlRKI MANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

1150 ndash 1220 ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIK NICOLAS MAYENCOURT CEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

1220 ndash 1400 Lunch amp Networking

1400 ndash 1425 KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLI GESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG JUumlRG STEINER LEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

1425 ndash 1450 MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN ndash MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICES DR MALGORZATA BUGAJSKA LEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

1450 ndash 1515 INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELN DANIEL RONER LEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG PATRICK BURKHALTER GESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

1515 ndash 1540 SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNEN PHILIPP RUumlTSCHE CEO CYSCON SCHWEIZ

SCHLUSSWORT PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

Apeacutero + Networking

MEDIENPARTNER

bulletin 34 62014 62014 bulletin 35

ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

ANMELDUNG UND ADMINISTRATIVE HINWEISE

Tagungsort Kursaal Bern Kornhausstrasse 3 3013 Bern wwwkursaal-bernch

DatumZeit Dienstag 4 November 2014 0900 ndash ca 1600 Uhr Kaffee ab 0830 Uhr

Seminarsprache Deutsch

Teilnahme An diesem Kolloquium koumlnnen alle Interessierten teilnehmen die Teilnehmerzahl ist beschraumlnkt Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eintreffens beruumlcksichtigt

Kosten asut-Mitglieder CHF 220ndash Mitglieder der Patronatspartner CHF 330ndash Nichtmitglieder CHF 490ndash Kaffee Lunch und Apeacutero inbegriffen

Anmeldung bis spaumltestens 28 Oktober 2014 Internet wwwasutch Rubrik Veranstaltungen asut-Kolloquium E-Mail infoasutch per Post asut Kloumlsterlistutz 8 3013 Bern Fuumlr die Teilnahmegebuumlhr erhalten Sie eine Rechnung Wir bitten Sie keine Vorauszahlung zu leisten

Abmeldung Bei Abmeldungen die nach Rechnungsstellung erfolgen wird eine Gebuumlhr von CHF 50ndash pro Person fuumlr administrative Aufwaumlnde erhoben Abmeldungen muumlssen uns schriftlich bis spaumltestens 28 Oktober 2014 erreichen nach dieser Frist wird die ganze Teilnahmegebuumlhr verrechnet

Auskuumlnfte asut-Geschaumlftsstelle Telefon +41 (0)31 560 66 66 E-Mail infoasutch

Mitglied asut ja nein

Mitglied Patronatspartner ja nein (Patronatspartner sind electrosuisse ITG SSV STV swissmig tcbech VSE VSEI)

Firma helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Adresse helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Rechnungsadresse helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Telefon helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip Mobile helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

E-Mail helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Teilnehmende (Name Vorname Funktion)

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DatumUnterschrift helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

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bulletin 36 62014

AGENDA

DATUM WASWO VERANSTALTER

28102014 CNO Panel No14Umgang mit der ZukunftKulturcasino Bern

CNO Panelwwwcno-panelch

29102014 7 Fachtagung ndash Its NOT the NetworkSoftware defined human managedAura Zuumlrich

Emitecwwwemitec-datacomch

30102014 Smart Energy Party 2014Umwelt Arena Spreitenbach

Smart Energy Partywwwenergienetworkch

04112014 15 asut-Kolloquium Switzerland online ndash alles vernetztKursaal Bern

asutwwwasutch

1718112014 Swiss Payment ForumZuumlrich

Swisss Payment Forum wwwswisspaymentforumch

27112014 40 Member Apeacutero asutwwwasutch

05122014 46 Lunch Forum asutwwwasutch

16-20022015 CeBIT 2015Hannover

asutwww cebitde

Page 6: ICT in der politischen Debatte - asut · im Parlament behandelt wird. Bei der Über-arbeitung des BÜPF ist jedoch das Augen-mass verloren gegangen. Nicht alles was technisch irgendwie

bulletin 10 62014 62014 bulletin 11

Edith Graf-Litscher Foto parlamentch

INTERVIEW SCHWERPUNKT

ICT unter der BundeshauskuppelDie viel beschworene Durchdringung al-ler moumlglichen Lebensbereiche durch die ICT hat auch die Politik erfasst Chris-tine DAnna-Huber korrespondiert ndash per Email wie das Thema es nahelegt ndash mit Nationalraumltin Edith Graf-Litscher und greench-CEO Franz Gruumlter

asut BUumlPF Revision des Nachrichtendienst-gesetzes eine Motion zur Netzneutralitaumlt Diskussionen um Mobilfunkantennen und NISV ndash welches dieser Dossiers ist Ihnen besonders wichtig und warumEdith Graf-Litscher Als Mitglied der Si-cherheitspolitischen Kommission befasse ich mich zur Zeit mit der Revision des Nach-richtendienstgesetzes Das BUumlPF und die Netzneutralitaumlt beschaumlftigen mich vor allem als Co-Praumlsidentin der parlamentarischen Gruppe digitale Nachhaltigkeit und als Praumlsi-dentin der SP Fachkommission Verkehr und Kommunikation Dort diskutieren wir das

Thema mit Fachpersonen Alle diese drei Themen haben einen wichtigen Stellenwert in meiner AgendaFranz Gruumlter Bei meinem Kampf hat die geplante Revision des Bundesgesetzes zur Uumlberwachung des Post- und Fernmeldever-kehrs ganz klar Prioritaumlt Es ist die wich-tigste Vorlage weil diese Gesetzesrevision ausnahmslos jeden Buumlrger betrifft der ein Mobiltelefon hat oder eine E-Mail versen-det Ganz heikel sind dabei der Einsatz von Staatstrojanern und die Speicherung von Daten auf Vorrat von Millionen von unbe-scholtenen Buumlrgern Stellen Sie sich vor die Post wuumlrde jeden Brief den Sie versenden oumlffnen eine Kopie davon anlegen und dann zwoumllf Monate zur Seite legen Man wuumlrde dies als Skandal betrachten Aber genau dies wird mit der BUumlPF-Revision gemacht Einfach mit der elektronischen Post der E-Mail statt mit der herkoumlmmlichen Post

Die geplante Gesetzesaumlnderung ist eines freiheitlich demokratischen Landes nicht wuumlrdig und bedeutet einen tiefen Eingriff in die Privatsphaumlre unschuldiger Buumlrger Es ist als ob man von jedem Buumlrger noch prauml-ventiv ein DNA-Profil anlegen wuumlrde Der Fichenskandal der 90-er Jahre war Nasen-wasser dagegen

Ich habe aus diesem Grund bereits ein sehr breit abgestuumltztes nationales Refe-rendumskomitee auf die Beine gestellt Falls auch der Nationalrat wie der Staumlnderat die Revision durchwinken sollte so wuumlrde ich auf jeden Fall zusammen mit dem ganzen Referendumskomitee das Referendum er-greifen

Die geplante BUumlPF-Revision eines demokrati-schen Staates nicht wuumlrdig ndash Sie sehen das Frau Nationalraumltin Graf-Litscher glaube ich etwas anders

laquoDie geplante Gesetzesaumlnde-rung ist eines freiheitlich de-mokratischen Landes nicht wuumlrdig Der Fichenskandal der 90-er Jahre war Nasenwasser dagegenraquo Franz Gruumlter zur BUumlPF-Revision

SCHWERPUNKT INTERVIEW

Edith Graf-Litscher Tatsache ist dass sich in unserem digitalen Zeitalter die Kommunikationsmittel veraumlndert haben Ich bin der Ansicht dass in einem demokrati-schen Staat auch die Mittel der Strafver-folgungsbehoumlrden up-to-date sein muumlssen Wer grundsaumltzlich gegen die Uumlberwachung im Fernmeldeverkehr ist nimmt bewusst ein grosses Sicherheitsrisiko in Kauf Ich set-ze mich dafuumlr ein das die Einfuumlhrung und Umsetzung der Uumlberwachungsmassnahmen zweckmaumlssig effizient und wirksam sind Ein klares Bekenntnis im BUumlPF zur Verhaumlltnis-maumlssigkeit und zur Wirkungsorientierung ist deshalb zwingend notwendig

Bedeutet das dass Sie die Revision grund-saumltzlich zwar gutheissen aber die Geset-zesvorlage nicht unveraumlndert uumlbernehmen moumlchten Wo sehen Sie denn Aumlnderungs-bedarfEdith Graf-Litscher Das Gesetz muss jetzt in der Kommission und danach im Natio-nalrat noch verfeinert werden und das wie folgt Im BUumlPF soll explizit festgehalten wer-den dass die Uumlberwachung dem Gebot der Verhaumlltnismaumlssigkeit folgen soll Damit wird sichergestellt dass die Interessen der Straf-verfolgung der betroffenen Personen sowie der Fernmeldebranche gleichermassen bei der Umsetzung und Ausweitung von Uumlber-wachungsmassnahmen beruumlcksichtigt wer-den

Weiter sollen Uumlberwachungssysteme nach dem Prinzip der Wirkungsorientierung nur fuumlr diejenigen Dienste installiert und betrieben werden muumlssen die eine grosse Bedeutung fuumlr die Strafverfolgung haben und in der Praxis auch tatsaumlchlich gebraucht werden Damit wird verhindert dass die betroffenen Unternehmen (z B Webhoster Webshopan-bieter) Uumlberwachungssysteme aufbauen und betreiben muumlssen die in der Praxis nie oder nur selten verwendet werden Die Uumlberwa-chung wird dadurch nicht gefaumlhrdet da alle Firmen eine Duldungspflicht haben und der Dienst UumlPF jederzeit und uumlberall eine Uumlber-wachung in eigener Regie durchfuumlhren kann

Was die Aufbewahrung fuumlr Randdaten be-trifft hat sich die heutige Regelung mit sechs Monaten Aufbewahrungspflicht bewaumlhrt und soll beibehalten werden Eine Ausdehnung auf zwoumllf Monate wuumlrde deutlich mehr Auf-wand fuumlr die betroffenen Unternehmen be-deuten Schliesslich sind das ist der letzte Punkt die Anbieterinnen fuumlr die im Zusam-menhang mit der Uumlberwachung stehenden Aufwaumlnde zu entschaumldigen

Koumlnnten diese Einschraumlnkungen Sie mit der Gesetzesrevision versoumlhnen Herr GruumlterFranz Gruumlter Der Einsatz von Staatstrojanern ist und bleibt bedenklich Ebenso die Vorrats-speicherung von Daten von Millionen unbe-scholtener Buumlrger Der Verein grundrechtech

Franz Gruumlter Foto zVg

bulletin 12 62014 62014 bulletin 13

INTERVIEW SCHWERPUNKT

hat diesen Monat die Vorratsdatenspeiche-rung beim Bundesverwaltungsgericht auch juristisch angefochten Ich bin uumlberzeugt dass das aktuelle BUumlPF welches eine sechs-monatige Vorratsdatenspeicherung beinhal-tet den Strafverfolgungsbehoumlrden genuumlgend Spielraum gibt um in der Verbrechensbe-kaumlmpfung erfolgreich zu sein

Auch die angestrebte Revision des Nachrich-tendienstgesetzes geraumlt zunehmend in Kritik nicht zuletzt bei den Jungparteien obwohl sie vor noch nicht so langer Zeit in der Vernehmlassung eigentlich durchwegs posi-tiv aufgenommen worden war Warum hat der Wind im Parlament gedreht Taumluscht der Eindruck oder koumlnnte man sagen dass das Internet mit seinen unzaumlhligen und unuumlber-schaubaren Uumlberwachungsmoumlglichkeiten das Vertrauen in den Staat untergraumlbtEdith Graf-Litscher Wir muumlssen Loumlsungen suchen statt Panikmacherei betreiben Ein Leben ohne Internet ist nicht mehr denkbar Sowohl unser beruflicher als auch unser privater Alltag sind zu weiten Teilen und zunehmend digitalisiert Weltweit werden pro

Minute 186 Millionen Mails verschickt und rund 700 000 Anfragen gestartet Im Alltag sind wir meist mit dem oumlffentlichen und dem privaten Netz befasst

Ich sehe in der Digitalisierung primaumlr Chancen und einen grossen Nutzen fuumlr die Buumlrgerinnen und Buumlrger aber auch fuumlr die Volkswirtschaft als Ganzes Es gibt aber auch Gefahren und Risiken z B Uumlberwachung Aufruf zu Hass und Gewalt in sozialen Medi-en unrechtmaumlssiger Zugriff oder Weitergabe von Daten Die zahlreichen Spannungsfelder muumlssen wir sachlich klaumlren und die noumltigen Leitplanken schaffen Deshalb erachte ich die Schaffung einer zeitgemaumlssen gesetzli-chen Grundlage fuumlr den zivilen Nachrichten-dienst als notwendig Die aktuelle Vorlage weitet die Kompetenzen des Nachrichten-dienstes aus was sich sicherheitspolitisch begruumlnden laumlsst Andererseits staumlrkt sie die Einsichtsrechte der Betroffenen und baut die politische und rechtsstaatliche Oberauf-sicht uumlber den Nachrichtendienst aus in-dem ein dreistufiges Bewilligungs- und Auf-sichtssystem eingefuumlhrt werden soll und die unabhaumlngigen internen Kontrollen gestaumlrkt werden

Fuumlr mich ist der Ausbau der Einsichts-rechte und des Bewilligungs- und Aufsichts-systems von hoher Bedeutung Der Nachrich-tendienst darf nur unter der Voraussetzung zusaumltzliche Kompetenzen erhalten dass er sich tatsaumlchlich in einem starken rechts-staatlichen und politischen Rahmen bewegt und der unverzichtbare Grundrechtsschutz gewaumlhrleistet ist Deshalb muss die politi-sche und rechtsstaatliche Oberaufsicht uumlber den Nachrichtendienst zusaumltzlich gestaumlrkt und ausgebaut werden

Muumlssen wir uns im Internetzeitalter vielleicht einfach teilweise von Privatsphaumlre und Da-tenschutz wie wir sie bisher verstanden ha-ben verabschiedenFranz Gruumlter Beim Datenschutz und der Privatsphaumlre im Internet ist es fast wie bei den Gefahren von Radioaktivitaumlt Man spuumlrt nichts man sieht nichts und nichts tut ei-

SCHWERPUNKT INTERVIEW

nem weh Aber beides ist hoch gefaumlhrlichViele Leute sind sich gar nicht bewusst

was schon heute tagtaumlglich uumlber sie auf-gezeichnet wird E-Mails Telefonieverhalten Bewegungsdaten Blogeintraumlge usw Und das alles wird uumlber Monate gespeichert und steht bei Verdachtsmomenten den Strafver-folgungsbehoumlrden vollumfaumlnglich zur Verfuuml-gung Ich habe schon vorhin darauf hin-gewiesen dass der E-Mail-Verkehr mit der Briefpost vergleichbar ist Wir Provider haben dabei die Rolle des Poumlstlers wir sind die Uumlbermittler der Botschaften Niemand wuumlrde es akzeptieren wenn der Staat den Poumlsteler ploumltzlich dazu anhalten wuumlrde alle Briefe zu oumlffnen und zu lesen Im elektronischen Briefverkehr (E-Mail) hingegen scheinen sich grosse Teile der Bevoumllkerung nicht daran zu stoumlren weil sie die Aufzeichnungen gar nicht spuumlren

Viele Strafverfolgungsbehoumlrden argu-mentieren immer wieder damit dass wer nichts zu verbergen auch nichts zu be-fuumlrchten habe Diesen Satz bemuumlhten schon Nazigroumlssen im zweiten Weltkrieg und in allen diktatorischen Laumlndern ist er gang und gaumlbe Ich hoffe dass sich diese gefaumlhrliche Tendenz bei uns heute noch stoppen laumlsst Notfalls durch die Bevoumllkerung an der UrneEdith Graf-Litscher In unserer vernetzten Zeit muumlssen wir uns bewusst sein dass uns die sozialen Medien und das Internet zwar scheinbar gratis zur Verfuumlgung stehen dass wir dafuumlr aber mit unseren Daten bezahlen mit den persoumlnlichen Angaben die wir auf diesen Plattformen preisgeben

Privatsphaumlre ist sehr subjektiv und im Da-tenschutz muumlssen wir genau hinschauen ob fuumlr den jeweiligen Anbieter das Schweizer Recht oder z B das der USA gilt

In einem Essay in der FAZ hat die Harvard-Professorin Shoshanna Zuboff den gleichen Gedanken so ausgedruumlck laquo(Internet-)Nutzer wurden zu unbezahlten Arbeitskraumlften ge-macht ndash ob es sich dabei um Knechtschaft oder Ehrenamt handelt waumlre zu diskutie-

renraquo Hat in einem solchen auf laquoDatenguuml-ternraquo basierenden laquoUumlberwachungskapitalis-musraquo ein Konzept wie die Netzneutralitaumlt (gleichberechtiger Zugang fuumlr alle zu densel-ben Inhalten) uumlberhaupt noch eine Chance Und brauchen wir ein Gesetz um sie zu schuumltzen Edith Graf-Litscher In der EU bestehen seit 2009 Regeln zur Netzneutralitaumlt Derzeit ist das Parlament dabei diese erheblich zu ver-schaumlrfen Deutschland und Holland kennen seit Jahren ebenfalls diesbezuumlgliche Gesetze

Ich habe grosse Bedenken dass bei uns in der Schweiz ohne Sicherstellung der Netzneutralitaumlt ein Zwei-Klassen-Internet droht das die Bildung von Medien-Oligopo-len beguumlnstigt Dann koumlnnten nur noch zah-lungskraumlftige Grossunternehmen sicherstel-len dass ihre Inhalte in konkurrenzfaumlhiger Qualitaumlt bei den Internetnutzern ankommen Netzneutralitaumlt verhindert nicht den Wettbe-werb sondern foumlrdert ihn und staumlrkt damit die Innovationskraft des offenen InternetsFranz Gruumlter Eigentlich muumlsste ich als Un-ternehmer sagen dass der Markt das The-

Nach ihrer Ausbildung zur Bahnbetriebsdisponentin war die heutige SP-Nationalraumltin Edith Graf-Litscher als eine der ersten Frauen in der Zugabfertigung taumltig regelte auf verschiedenen Bahnhoumlfen den Zug-verkehr verkaufte Billette erstellte Dienstplaumlne und war fuumlr das Unfall- und Krankenwesen des Perso-nals zustaumlndig Nach dreizehn Jahren SBB machte sie eine Ausbildung als Krankenversicherungsexper-tin und Marketingplanerin Nach weiteren dreizehn Jahren im Krankenversicherungsbereich Ruumlckkehr zum oumlffentlichen Verkehr Edith Graf-Litscher arbeitet heute bei der Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV) und betreut das Personal von verschiedenen Verkehrsunternehmen Als Gewerkschaftssekretaumlrin setzt sie sich fuumlr faire Arbeitsbedingungen ein Sie ist Co-Praumlsidentin der parlamentarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit die einen nachhaltigen und innovativen Umgang mit IKT foumlrdert und ist Mitglied der Kommission fuumlr Verkehr und Fernmeldewesen (KVF) und des Kernteams der ePower-Initiative

Edith Graf-Litscher

Nach einer Ausbildung als eidg dipl Marketingplaner und Elektrotechniker HF startete Franz Gruumlter 1990 seine Unternehmerkarriere als Geschaumlftsleitungsmit-glied einer grossen schweizerischen Unternehmung in der Elektronikbranche In der Folge gruumlndete und leitete er verschiedene Internetfirmen Es folgten zwei Jahre in China wo Franz Gruumlter fuumlr ein Schwei-zer Unternehmen taumltig war 2008 uumlbernahm Gruumlter den Schweizer Internet Pro-vider greench und fusionierte das Unternehmen mit TIC The Internet Company Greench gehoumlrt heute zu den grossen Schweizer Telekomunternehmen und ist in den Bereichen Internet Telekommunikation Hosting und Datacenter taumltig Heute ist Franz Gruumlter als CEO und Verwaltungsratspraumlsident der greench Gruppe fuumlr die strategische Ausrichtung der Un-ternehmen greench AG und Green Datacenter AG verantwortlich Er ist zudem Praumlsident der SVP des Kantons Luzern

Franz Gruumlter

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ma Netzneutralitaumlt schon richten wird Wenn also bezahlende Kunden ploumltzlich priori- sierend im Internet behandelt werden so ist dies stossend Und solange es Anbie-ter geben wird die solche diskriminierenden Dienste nicht anbieten hat der Kunde die freie Wahl zu einem Anbieter zu gehen der die Netzneutralitaumlt hochhaumllt So weit die Theorie Sobald aber marktdominante An-bieter die Netzneutralitaumlt aufgeben wird es wahrscheinlich dann eben doch nicht ohne gesetzliche Auflagen gehen Leider

A propos Regulierung und Innovation Die ICT-Branche beklagt sich dass die strengen Grenzwerte und Auflagen fuumlr betriebliche Aumln-derungen im Mobilfunk dazu fuumlhren dass die Anlagen nicht bedarfsgerecht modernisiert werden koumlnnen was Land und Wirtschaft schade Haben Sie Verstaumlndnis dafuumlr Und wie kann die Politik dafuumlr sorgen dass sie nicht am technologischen Fortschritt vorbei legiferiertFranz Gruumlter Ich habe Verstaumlndnis fuumlr die Mobilfunkbranche Tatsaumlchlich tendiert der gesamte Mobilfunkmarkt an einer zu-nehmenden staatlichen Uumlberregulierung zu ersticken Angefangen von reduzierten Sendeleistungen bis zu rigiden Platzierungs-vorschriften fuumlr Antennen Dies hat einen mehrfach negativen Einfluss Die Investitio-nen fuumlr die Telekom-Anbieter verteuern sich dadurch und Projekte sowie Innovationen werden verhindert oder verzoumlgert Es gibt leider zu wenig Politiker die sich mit The-men der Telekommunikationsbranche befas-sen sich dafuumlr einsetzen und sich auch mit der Branche auskennen Ich wuumlnschte mir

dass sich auch Vertreter der Telekommuni-kationsbranche vermehrt klar und pointiert zu Wort melden und so die Entscheidungen der Politiker besser in die von der Telekom-munikationsbranche gewuumlnschte Richtung beeinflusst werden koumlnnen Dies wiederum haumltte fuumlr die Konsumenten die positive Ne-benwirkung das innovative Produkte schnel-ler und vor allem preiswerter auf den Markt kommen koumlnnen Dieses Thema darf nicht nur Lobbyisten uumlberlassen werdenEdith Graf-Litscher Hier bewegen wir uns in einem schwierigen Spannungsfeld Als Be-nutzerinnen und Benutzer von Tablets und Smartphones sind wir auf eine gute Mobil-funkversorgung zu Hause im Geschaumlft und unterwegs angewiesen Zunehmend haumlngen auch Geraumlte Maschinen und Fahrzeuge am mobilen Internet Dies fuumlhrt zu einem star-ken Anwachsen der Datenmengen Gemaumlss Swisscom hat sich das Datenvolumen in den letzten vier Jahren fast verzehnfacht und der Anstieg wird noch weitergehen Dadurch draumlngt sich ein Ausbau der Mobilfunk- infrastruktur auf was in den betroffenen Ge-genden und aus gesundheitlichen Bedenken jedoch haumlufig auf Opposition stoumlsst

In diesem Spannungsfeld muumlssen wir nun gesellschaftspolitisch praktikable und mehrheitsfaumlhige Loumlsungen suchen Es duumlr-fen nicht mit dem Rasenmaumlher Bewilligungs-verfahren beschnitten oder Anlagegrenzwer-te vorauseilend uumlbermaumlssig erhoumlht werden Jetzt gilt es mit dem noumltigen Fingerspit-zengefuumlhl die rechtlichen Rahmenbedingun-gen zu aktualisieren und fit fuumlr die Zukunft zu machen damit die Schweiz den inter- nationalen Anschluss nicht verpasst und die Sendeanlagen modernisiert werden koumlnnen ohne dabei zu einem gesundheitlichen Risi-ko zu werden o

INTERVIEW SCHWERPUNKT

Les TIC sous la coupole feacutedeacuteraleSCHWERPUNKT INTERVIEW

La perceacutee tant commenteacutee des TIC dans tous les domaines de la vie a aussi sai-si le monde politique Christine DrsquoAnna-Huber srsquoest entretenue ndash par e-mail contexte oblige ndash avec la Conseillegravere nationale Edith Graf-Litscher et le CEO de greench Franz Gruumlterasut Loi feacutedeacuterale sur la surveillance de la correspondance par poste et teacuteleacutecommu-nication (LSCPT) reacutevision de la loi sur le renseignement motion visant la neutraliteacute du reacuteseau discussions sur les antennes de teacuteleacutephonie mobile et lrsquoORNI ndash lequel de ces dossiers revecirct une importance particuliegravere agrave vos yeux et pourquoiEdith Graf-Litscher En tant que membre de la Commission de la politique de seacutecuri-teacute je mrsquooccupe actuellement de la reacutevision de la loi sur le renseignement La LSCPT et la neutraliteacute du reacuteseau me concernent avant tout en tant que co-preacutesidente du groupe parlementaire pour une informatique durable et preacutesidente de la Commission speacutecialiseacutee Transport et communication du PS ougrave nous abordons ces sujets avec des experts Ces trois thegravemes figurent en bonne place dans mon agendaFranz Gruumlter Mon engagement se concen-tre prioritairement sur la reacutevision de la loi feacutedeacuterale sur la surveillance de la correspon-dance par poste et teacuteleacutecommunication Il srsquoagit du projet le plus important car cette reacutevision concerne chaque citoyen qui possegrave-de un teacuteleacutephone mobile ou envoie un e-mail sans exception En lrsquooccurrence lrsquoutilisation de chevaux de Troie gouvernementaux et la sauvegarde agrave titre preacuteventif de donneacutees de millions de citoyens irreacuteprochables sont des questions sensibles Imaginez que la Pos-te ouvre chaque lettre que vous envoyez

et en fasse une copie qursquoelle conserverait pendant douze mois Cela provoquerait un vrai scandale Or crsquoest preacuteciseacutement ce que se propose de faire la reacutevision de la LSCPT Simeacuteement quau lieu de le faire avec le courrier laquotraditionnelraquo elle le fait avec le courrier eacutelectronique ndash lrsquoe-mail

La modification de loi preacutevue nrsquoest pas digne drsquoun pays deacutemocratique libeacuteral et re-preacutesente une seacutevegravere atteinte agrave la vie priveacutee des citoyens honnecirctes comme si lrsquoon creacuteait un profil ADN agrave titre preacuteventif pour chacun drsquoentre eux En comparaison le scandale des fiches des anneacutees 90 nrsquoeacutetait qursquoune tempecircte dans un verre drsquoeau

Crsquoest la raison pour laquelle jrsquoai mis sur pied un comiteacute reacutefeacuterendaire largement re-preacutesentatif au niveau national avec lequel je deacuteposerais un reacutefeacuterendum si le Conseil national devait emboicircter le pas au Conseil des Etats et enteacuteriner la reacutevision

asut La reacutevision de la LSCPT preacutevue pas dig-ne drsquoun pays deacutemocratique ndash Madame la con-seillegravere nationale Graf-Litscher je crois que vous voyez la chose un peu diffeacuteremment Edith Graf-Litscher Le fait est qursquoagrave lrsquoegravere du tout numeacuterique les moyens de commu-nication ont changeacute Et je suis drsquoavis que mecircme dans un pays deacutemocratique les auto-riteacutes judiciaires doivent disposer de moyens modernes Qui srsquooppose par principe agrave la surveillance de la correspondance par teacuteleacute-communication est precirct agrave accepter sciem-ment un risque consideacuterable en matiegravere de seacutecuriteacute Je mrsquoengage pour une introduction et une mise en œuvre adeacutequate efficace et pertinente des mesures de surveillance Un engagement clair de la LSCPT en termes de proportionnaliteacute et drsquoorientation sur lrsquoefficaciteacute est degraves lors impeacuterativement neacutecessaire

laquoIch sehe in der Digitalisierung primaumlr Chancen und einen grossen Nutzen fuumlr die Buumlrge-rinnen und Buumlrger aber auch fuumlr die Volkswirtschaft als Gan-zesraquo Edith Graf-Litscher

Weitere Informationen wwwgrundrechtechwwwdigitale-nachhaltigkeitch

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INTERVIEW SCHWERPUNKT

asut Cela signifie-t-il que vous approuvez certes le principe de la reacutevision mais que vous ne reprendriez pas tel quel le projet de loi Que faudrait-il modifier selon vous

Edith Graf-Litscher La loi doit maintenant ecirctre affineacutee au sein de la Commission puis au Conseil national et ce de la mani-egravere suivante la LSCPT doit explicitement mentionner que la surveillance doit obeacuteir au principe de proportionnaliteacute Cette preacute-cision permettra de garantir que lors de lrsquoapplication des mesures de surveillance eacutetendues on tiendra compte dans une mecircme mesure des inteacuterecircts de la poursuite peacutenale mais aussi des inteacuterecircts des person-nes concerneacutees et des inteacuterecircts du secteur des teacuteleacutecommunications

En outre selon le principe de lrsquoorientation sur lrsquoefficaciteacute les systegravemes de surveillance ne doivent ecirctre installeacutes et exploiteacutes que pour les services revecirctant une grande im-portance en matiegravere peacutenale et effectivement utiliseacutes dans la pratique ce qui eacutevitera aux entreprises concerneacutees (p ex heacutebergeurs de sites Internet fournisseurs de boutiques en ligne) de devoir installer et exploiter des

systegravemes de surveillance qui ne sont jamais ou que rarement utiliseacutes dans la pratique La surveillance ne sera pas menaceacutee puisque toutes les entreprises seront soumises agrave une obligation de toleacuterer et que le service SCPT pourra proceacuteder partout et en tout temps agrave une surveillance en toute autonomie

Srsquoagissant de la conservation des don-neacutees secondaires la regravegle actuelle qui preacutevoit lrsquoobligation de conserver les don-neacutees durant six mois a fait ses preuves et doit ecirctre maintenue Une extension agrave douze mois augmenterait consideacuterablement la tacircche pour les entreprises concerneacutees Et pour terminer il faudrait deacutedommager les prestataires pour les travaux effectueacutes en lien avec la surveillance

asut Monsieur Gruumlter ces restrictions pour-raient-elles vous reacuteconcilier avec la reacutevision de la loiFranz Gruumlter Lrsquoutilisation de chevaux de Troie gouvernementaux est et reste sujette agrave caution Tout comme la sauvegarde de don-neacutees de millions de citoyens irreacuteprochables drsquoailleurs Ce mois lrsquoassociation grundrechtech a deacuteposeacute un recours aupregraves du Tribunal administratif feacutedeacuteral contre la sauvegarde des donneacutees agrave titre preacuteventif Je suis con-vaincu que lrsquoactuelle LSCPT qui preacuteconise la conservation des donneacutees agrave titre preacuteven-tif durant six mois donne une marge de manœuvre suffisante aux autoriteacutes de pour-suite peacutenale pour lutter efficacement contre la criminaliteacuteasut La reacutevision preacutevue de la loi sur le rens-eignement fait elle aussi de plus en plus lrsquoobjet de critiques notamment de la part des jeunes des diffeacuterents partis mecircme si il y a encore peu elle a eacuteteacute perccedilue de maniegravere tregraves positive durant la phase de consultati-on Pourquoi le vent a-t-il tourneacute au sein du Parlement Peut-on affirmer qursquoInternet avec ses innombrables possibiliteacutes de surveillance sape la confiance dans lrsquoEtatEdith Graf-Litscher Nous devons cher-cher des solutions plutocirct que de ceacuteder

SCHWERPUNKT INTERVIEW

agrave lrsquoalarmisme il nrsquoest plus concevable aujourdrsquohui de se passer drsquoInternet La nu-meacuterisation a conquis des pans entiers de notre vie professionnelle comme de notre vie priveacutee Chaque minute 186 millions drsquoe-mails sont eacutechangeacutes et quelque 700 000 recherches sont lanceacutees sur le reacuteseau agrave travers le monde Dans notre quotidien nous utilisons pratiquement tous les reacutese-aux priveacutes et publics

Pour moi la numeacuterisation est avant tout une chance et un avantage consideacuterable pour les citoyens et citoyennes mais aussi pour lrsquoeacuteconomie dans son ensemble Mais elle recegravele eacutegalement des risques et des dangers comme la surveillance lrsquoincitation agrave la haine et agrave la violence sur les reacutese-aux sociaux lrsquoaccegraves non autoriseacute agrave des contenus ou la transmission illeacutegale de donneacutees Il convient drsquoanalyser ces enjeux en toute objectiviteacute et drsquoinstaurer les gar-de-fous neacutecessaires Crsquoest pourquoi il est neacutecessaire selon moi de creacuteer des bases leacutegales modernes pour un renseignement civil Le projet actuel eacutetend les compeacuteten-ces du service de renseignement ce qui est parfaitement fondeacute du point de vue de la politique de seacutecuriteacute Dans le mecircme temps il renforce le droit de regard des personnes concerneacutees et eacutetend la haute surveillance politique et constitutionnelle sur ce service en introduisant un systegraveme de controcircle et drsquoautorisation agrave trois ni-veaux et en renforccedilant les controcircles inter-nes indeacutependants

Lrsquoextension des droits de regard et du systegraveme de controcircle et de surveillance est capitale En effet le service de renseig-nement ne doit beacuteneacuteficier de compeacuteten-ces suppleacutementaires qursquoagrave la condition qursquoil agisse dans un cadre politique et cons-titutionnel strict et que la protection in-dispensable des droits fondamentaux soit garantie Crsquoest pourquoi il faut renforcer et eacutetendre encore la haute surveillance con-stitutionnelle et politique sur le service de renseignement

asut A lrsquoegravere drsquoInternet devons-nous aban-donner sphegravere priveacutee et protection des don-neacutees telles que nous les avons connues jusqursquoici

Franz Gruumlter La protection des donneacutees et de la sphegravere priveacutee sur Internet rappel-le un peu les dangers de la radioactiviteacute On ne sent rien on ne voit rien et on ne souffre pas Mais tous deux sont hautement dangereux Beaucoup de gens ne sont pas conscients de tout ce qui est aujourdrsquohui deacutejagrave enregistreacute agrave leur sujet e-mails ha-bitudes teacuteleacutephoniques deacuteplacements pub-lications sur des blogs etc Ces donneacutees sont sauvegardeacutees pendant plusieurs mois et sont mises agrave la libre disposition des autoriteacutes judiciaires en cas de soupccedilon Jrsquoai deacutejagrave eacutetabli un rapprochement entre le courrier eacutelectronique et le courrier tradi-tionnel nous prestataires jouons le rocircle du facteur nous transmettons les messa-ges Or personne nrsquoaccepterait que lrsquoEtat demande soudain aux facteurs drsquoouvrir et de lire toutes les lettres Avec le courri-er eacutelectronique (e-mail) en revanche cette intrusion ne semble guegravere deacuteranger la po-Edith Graf-Litscher Foto parlamentch

Franz Gruumlter Foto zVg

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INTERVIEW SCHWERPUNKT

pulation car celle-ci ne remarque pas ces enregistrements

Les autoriteacutes de poursuites peacutenales res-sortent invariablement lrsquoargument selon le-quel qui nrsquoa rien agrave cacher nrsquoa non plus rien agrave craindre Une affirmation que procirc-naient deacutejagrave certains dignitaires du reacutegime nazi pendant la Seconde Guerre mondiale et qui est monnaie courante dans tous les pays sous dictature Jrsquoespegravere qursquoil nrsquoest pas trop tard pour inverser cette dangereuse tendance En cas drsquourgence par le biais drsquoune votation populaire

Edith Graf-Litscher A notre eacutepoque nous devons ecirctre conscients que les meacutedias so-ciaux et Internet semblent ecirctre mis gratuite-ment agrave notre disposition mais qursquoen reacutealiteacute nous les payons avec nos donneacutees et avec les indications personnelles que nous deacute-voilons sur ces plateformes La notion de sphegravere priveacutee est tregraves subjective et en mati-egravere de protection des donneacutees nous devons veacuterifier si le prestataire est soumis agrave la leacute-gislation suisse ou par exemple ameacutericaine

asut Dans une chronique publieacutee dans la laquoFrankfurter Allgemeine Zeitungraquo Shoshan-na Zuboff professeure agrave Harvard a expri-meacute la mecircme ideacutee sous cette forme laquoLes utilisateurs (drsquoInternet) ont eacuteteacute transformeacutes en main-drsquoœuvre non payeacutee Reste agrave savoir srsquoil srsquoagit de servitude ou de fonction ho-norifiqueraquo Dans un tel laquocapitalisme de la surveillanceraquo baseacute sur le laquopatrimoine que repreacutesentent les donneacuteesraquo un concept tel que celui de la neutraliteacute du reacuteseau (accegraves eacutequivalent pour tous aux mecircmes contenus) a-t-il encore une chance Et avons-nous besoin drsquoune loi pour la proteacuteger Edith Graf-Litscher Depuis 2009 lrsquoUE dis-pose de regravegles reacutegissant la neutraliteacute du reacuteseau Le Parlement est mecircme en train de les renforcer consideacuterablement LrsquoAllemagne et les Pays-Bas appliquent eux aussi depuis des anneacutees des lois dans ce domaine

En Suisse sans la garantie de la neu-traliteacute du reacuteseau je crains lrsquoinstauration drsquoun Internet agrave deux vitesses favorisant la constitution drsquooligopoles meacutediatiques Alors seules les grandes entreprises puissantes financiegraverement pourront srsquoassurer que leurs contenus parviennent aux internautes dans une qualiteacute compeacutetitive La neutraliteacute du reacuteseau nrsquoempecirccherait pas la concurrence mais lrsquoencouragerait et renforcerait de ce fait la capaciteacute drsquoinnovation de lrsquoInternet ouvertFranz Gruumlter En fait en tant qursquoentrepreneur je devrais dire que le marcheacute regraveglera certai-nement le sujet de la neutraliteacute du reacuteseau Mais il serait choquant que les clients qui paient beacuteneacuteficient soudain drsquoun traitement de faveur sur Internet Et tant qursquoil y aura des prestataires qui nrsquooffriront pas de tels services discriminatoires le client restera libre de srsquoadresser agrave un autre fournisseur privileacutegiant la neutraliteacute du reacuteseau Voilagrave pour la theacuteorie Mais degraves que les presta-taires dominants sur le marcheacute abandonne-ront la neutraliteacute du reacuteseau plus rien ne sera certainement possible sans regraveglemen-tations leacutegales Malheureusement

SCHWERPUNKT INTERVIEW

asut A propos de reacuteglementation et drsquoinnovation le secteur des TIC se plaint du fait que les valeurs limites strictes et les normes imposeacutees pour les modifications drsquoexploitation dans le domaine de la teacuteleacute-phonie mobile empecircchent une modernisati-on des installations conformes aux besoins ce qui nuit au pays et agrave lrsquoeacuteconomie Le comprenez-vous tique peut-elle leacutegifeacuterer sans entraver le progregraves technologiqueFranz Gruumlter Je comprends les revendica-tions du secteur de la teacuteleacutephonie mobile En effet la multiplication des reacuteglementations eacutetatiques ndash allant de la reacuteduction des puis-sances drsquoeacutemission aux directives inflexibles en matiegravere de sites drsquoantennes ndash tend agrave eacutetouffer le marcheacute de la communication mobile Lrsquoimpact en est neacutegatif agrave plusieurs titres Les investissements des opeacuterateurs de teacuteleacutecommunication augmentent et les projets et innovations sont empecirccheacutes ou retardeacutes

Au niveau politique il y a trop peu de personnaliteacutes qui srsquointeacuteressent au secteur des teacuteleacutecommunications qui srsquoengagent en faveur de ce dernier et qui connaissent vraiment ce domaine Jrsquoaimerais que des repreacutesentants du secteur des teacuteleacutecommu-nications srsquoexpriment eux aussi de mani-egravere plus claire et pertinente de maniegravere agrave pouvoir influer davantage sur les deacutecisions politiques dans lrsquointeacuterecirct de la branche Il en reacutesulterait alors un effet positif pour les consommateurs des produits innovants pourraient ecirctre lanceacutes sur le marcheacute plus rapidement et ndash surtout ndash agrave des conditions plus avantageuses Ce sujet ne doit pas ecirctre laisseacute aux seuls lobbyistesEdith Graf-Litscher Nous abor-dons lagrave une question deacutelicate En tant qursquoutilisateurs de tablettes et smartpho-nes nous avons besoin agrave domicile au travail et en deacuteplacement drsquoune bonne desserte en teacuteleacutephonie mobile De plus en plus drsquoappareils machines et veacutehicules sont eacutegalement raccordeacutes agrave Internet Tout cela entraicircne une forte augmentation des

volumes de donneacutees qui selon Swisscom a presque deacutecupleacute au cours des quat-re derniegraveres anneacutees tendance qui nrsquoest pas precircte de srsquoinfleacutechir Il est de ce fait impeacuteratif drsquoeacutetendre lrsquoinfrastructure de teacuteleacute-phonie mobile perspective qui se heurte toutefois freacutequemment agrave des oppositions dans les reacutegions concerneacutees ou en raison de consideacuterations sanitaires

Pour traiter cette question nous de-vons trouver des solutions praticables sur le plan sociopolitique et susceptibles de seacuteduire une majoriteacute Mais il nrsquoest pas possible de raccourcir sans autre la pro-ceacutedure drsquoautorisation ni de prendre les devants pour augmenter fortement les valeurs limites imposeacutees aux installations Il srsquoagit drsquoactualiser les conditions-cadres leacutegales avec tout le doigteacute neacutecessaire et de les preacuteparer pour lrsquoavenir afin que la Suisse ne se fasse pas distancer sur le plan international et que les installations drsquoeacutemission puissent ecirctre moderniseacutees sans devenir pour autant un risque sanitaire o

Apregraves sa formation drsquoagente du mouvement ferroviaire Edith Graf-Litscher actuellement conseillegravere nationale PS a eacuteteacute lrsquoune des premiegraveres femmes actives dans la gestion des deacuteparts des trains elle a reacutegleacute le trafic ferroviaire dans diffeacuterentes gares vendu des billets eacutelaboreacute des plans de service et assumeacute la responsabiliteacute de la gestion des accidents et maladies du personnel Apregraves treize ans au sein des CFF elle a suivi une formation drsquoexperte en assurance-maladie et de technicienne en marketing Elle a alors travailleacute treize ans dans le secteur des assurances-maladies avant de revenir aux transports publics

Edith Litscher-Graf travaille actuellement aupregraves du Syndi-cat du personnel des transports (SEV) et conseille le per-sonnel de diffeacuterentes entreprises de transport En tant que secreacutetaire syndicale elle srsquoengage pour des conditions de travail eacutequitables Elle est co-preacutesidente du groupe parlementaire pour une informatique durable (Parldigi) qui procircne une approche durable et innovante des technolo-gies de lrsquoinformation et de la communication membre de la Commission des transports et des teacuteleacutecommunications (CTT) et du groupe cleacute de linitiative ePower

Edith Graf-Litscher

Apregraves une formation de technicien en marketing et drsquoeacutelectrotechnicien (HF) Franz Gruumlter a deacutebuteacute sa carriegravere drsquoentrepreneur en 1990 comme membre de la direction drsquoune grande entreprise suisse du secteur de lrsquoeacutelectronique Par la suite il a fondeacute et dirigeacute plusieurs socieacuteteacutes Internet avant de passer deux ans en Chine ougrave il a travailleacute au sein drsquoune entreprise suisse

En 2008 Franz Gruumlter a repris le fournisseur Internet suisse greench et lrsquoa regroupeacute avec The Internet Company (TIC) Greench fait aujourdrsquohui partie des grandes entreprises suisses de teacuteleacutecommunication la socieacuteteacute est active dans les secteurs Internet teacuteleacutecommunication heacutebergement et centres de don-neacutees En tant que CEO et preacutesident du Conseil drsquoadministration du groupe greench Franz Gruumlter est actuellement responsable de lrsquoorientation stra-teacutegique des entreprises greench SA et Green Data-center SA Il est par ailleurs preacutesident de la section lucernoise de lrsquoUDC

Franz Gruumlter

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SCHWERPUNKT

Christine DAnna-Huber

ICT goes politics

Obiger Titel dies der Transparenz wegen gleich vorweg ist ge-klaut Von Matthias Stuumlrmer der in einer nuumltzlichen Zusammen-stellung (Seite 21) aufzeigt wer alles sich in der Schweiz fuumlr ICT-Themen enga-giert Auffallend daran ist Folgendes Es sind

immer mehr Die technologischen Moumlglichkei-ten und die gesellschaftlichen Auswirkungen der mit grossen Schritten vorwaumlrts stuumlrmen-den Digitalisierung beschaumlftigen zurzeit insbe-sondere das Schweizer Parlament intensiv Privatsphaumlre rettenDa ist einmal die vorgeschlagene Totalrevision des Bundesgesetzes uumlber die Uumlberwachung des Post- und Fernmeldewesens (kurz BUumlPF) die gemaumlss Bundesrat das heutige Gesetz an die technische Entwicklung anpassen soll mit dem Ziel nicht mehr aber besser uumlberwa-chen zu koumlnnen Das toumlnt vernuumlnftig und re-lativ harmlos und fuumlr eine ganze Anzahl von Parlamentariern lassen sich mit dem neuen BUumlPF Sicherheit und Privatsphaumlre in Balance bringen Doch die kritischen Stimmen haumlufen sich eine bunte Allianz von BUumlPF-Gegnern jeder politischen Couleur und jeden Alters ndash insbesondere Jungparteien von der Jungen SP bis zur Jungen SVP sind dabei ndash macht gegen die vielen umstrittenen Punkte dieser Vorlage mobil Dazu gehoumlren der Einsatz von Staatstrojanern die Ausdehnung der Vorrats-datenspeicherung und die Frage der Entschauml-digung fuumlr die Telekomanbieter

Auch asut hat in dieser Hinsicht kritisch Stellung genommen Uumlberwachungssysteme sollen nur dort eingefuumlhrt werden wo sie fuumlr die Strafverfolgung wirksam sind Dies soll

insbesondere kleine und mittlere Unternehmen entlasten Ein Dorn im Auge ist das neue Gesetz auch vielen zivilgesellschaftlichen Organisatio-nen beispielsweise den Konsumentenschuumltzern oder den Demokratischen Juristinnen und Ju-risten Weitere Argumente pro und kontra BUumlPF finden sich in unserem Interview (Seite 10) Dort werden auch andere ICT-Themen ange-sprochen welche zurzeit die politische Agenda bestimmen So der Entwurf des weitaus weniger kontrovers diskutierten Nachrichtendienstgeset-zes (siehe auch Seite 23) die in einer Motion angestrebte gesetzliche Verankerung der Netz-neutralitaumlt (Seite 24) und die Forderung der Schweizer Mobilfunkanbieter nach einfacheren Bewilligungsverfahren fuumlr Antennenstandorte

asut freut sich daruumlber dass ICT unter der Bundeshauskuppel zum gelaumlufigen Begriff ge-worden ist macht sich gleichzeitig aber auch dafuumlr stark dass in all diesen Dossiers das Augenmass nicht verloren geht und weniger auf starre gesetzliche Regeln als auf einen konstruktiven Stakeholderdialog gesetz wird (Editorial Seite 3) Wie das funktionieren kann zeigt das Beispiel von Norwegen im Bereich der Netzneutralitaumlt (Seite 25) Dort haben sich die Post- und Fernmeldebehoumlrde und die Branche schon seit einigen Jahren auf einen Ko-Regulierungsansatz geeinigt solange sich die freiwillige Vereinbaung als ausreichend er-weist haumllt sich die Behoumlrde zuruumlck o

Weiterfuumlhrende InformationenWelche Regeln in der Schweiz in Bezug auf die staat-liche Uumlberwachung gelten stellt die Digitale Gesell-schaft auf ihrer Website detailliert dar wwwdigitale-gesellschaftch asut Stellungnahmen zu BUumlPF und Nachrichtendienst-gesetz Medienmitteilung zu AntennenstandortenBotschaft des Bundesrats zum BUumlPF-Entwurf wwwadminchMotion zur Netzneutralitaumlt wwwparlamentch

Einblick in die Schweizer ICT-PolitiklandschaftOffizielle Lobbying-Organisationen in der Schweizer Politik gibt es zwei die ePower-Initiative und die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit (Parldigi) ePower wird finanziert durch den Dachverband ICTswitzerland sowie grosse ICT-Firmen und stellt deshalb die laquopolitische Interessenvertretung der ICT-Wirtschaftraquo dar Parldigi wird von kleineren Open-Source-Firmen getragen und vertritt in der digitalen Welt die gesellschaftlichen Interessen wie beispielsweise mehr Unabhaumlngigkeit von Informatikanbietern freier Zugang zu Daten und Software oder eine gesetzliche Regelung der Netzneutralitaumlt Neben den zwei Parlamentarier-Gruppen gibt es auch Firmen wie Swisscom oder Sunrise deren Mitarbeitende uumlber Gaumlste-karten direkten Zugang zum Bundeshaus haben Lobbying geschieht oftmals auch uumlber PR-Agenturen wie furrerhugi oder HirzelNeefSchmidKonsulenten die Mandate von ICT-Anbietern ausfuumlhren

Nationale ICT-Politikerinnen und -Politiker gibt es immer mehr Von den heute noch amtierenden Nati-onalraumlten ist der ICT-Unternehmer Ruedi Noser (FDP Kanton Zuumlrich) wohl den meisten bekannt Er hat 2005 die ePower-Initiative gegruumlndet und ist seit 2010 Praumlsident von ICTswitzerland Auch seit 2005 aktiv in ICT-Themen ist Nationalraumltin Kathy Riklin (CVP Kanton Zuumlrich) die damals mit einer Interpellation zu E-Government ihre ICT-Politkarriere startete und kurz darauf in den swissICT-Vorstand gewaumlhlt wurde Im Jahr 2009 kamen Edith Graf-Litscher (SP Kanton Thurgau) und Christian Wasserfallen (FDP Kanton Bern) dazu und gruumlndeten die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit die sie noch heute praumlsidieren Gewicht in den politischen ICT-Debatten hat heute insbesondere Balthasar Glaumlttli (Gruumlne Kanton Zuumlrich) der als Internet-Unternehmer uumlber vertiefte technische Kenntnisse verfuumlgt seit 2011 im Nationalrat sitzt und seither zahlreiche ICT-Vorstoumlsse eingereicht und ICT-Themen wie Netzneutralitaumlt lanciert hat

Aktuelle politische ICT-ThemenInhaltlich gibt es auch immer oumlfter politische Themen die direkt oder indirekt mit ICT zusammenhaumlngen Der Klassiker ist E-Government also wie Behoumlrdenprozesse digitalisiert und der Austausch mit der Bevoumll-kerung und Unternehmen elektronisch abgewickelt werden kann Bei diesem Thema stellt vor allem die elektronische Geschaumlftsverwaltung den Bund vor eine grosse Herausforderung Nach dem Scheitern der Microsoft-SharePoint-Entwicklung beim Bundesamt fuumlr Informatik und Telekommunikation (BIT) und nach mehrmaligem Verschieben der Termine sollen nun alle Bundesaumlmter bis Ende 2015 ein GEVER-System (Elektronische Geschaumlftsverwaltung) eingefuumlhrt haben Offen ist allerdings noch die Beschaffung dieser komplexen Informatikloumlsungen

Informatikbeschaffungen waren im Fruumlhling denn auch das Thema einer Sonderdebatte im Parlament Mit dem gescheiterten INSIEME-Projekt den kriselnden Projekten beim VBS dem wackelnden Informatikprojekt beim ASTRA und dann noch mit dem Korruptionsskandal beim Seco war genuumlgend Stoff da um eine mehrstuumlndige Debatte im Nationalrat zu fuumlhren Es wurden denn auch zahlreiche Vorstoumlsse angenommen die eine Verbesserung bewirken sollen Eine neue Forderung wurde durch Mitglieder von Parldigi lanciert die Transparenz bei saumlmtlichen oumlffentlichen Beschaffungen ab 50rsquo000 Franken vorschreibt ndash der Bundesrat unterstuumltzt dies vollumfaumlnglich

Weiter gehtrsquos mit ICT in der PolitikZahlreiche weitere ICT-relevante Politikgeschaumlfte wie das elektronische Patientendossier die digitale Sig-natur die Urheberrechtsrevision das uumlberarbeitete Gesetz zur Uumlberwachung des Post- und Fernmeldewe-sens das neue Nachrichtendienstgesetz der Standort der neuen Rechenzentren und last but not least zahlreiche Vorstoumlsse zu Open Source Software Open Government Data Netzneutralitaumlt und Bitcoin sind in den naumlchsten Monaten auf der politischen Agenda traktandiert Es wird somit wohl kaum mehr eine Session vorbeigehen in der ICT nicht in irgendeiner Form diskutiert wuumlrde Und das ist nota bene nur die nationale Ebene gewesen mindestens so viele ICT-Themen werden zurzeit auch auf kantonaler und kommunaler Stufe diskutiert

Dr Matthias Stuumlrmer ist Leiter Forschungsstelle Digitale Nachhaltigkeit am Institut fuumlr Wirtschaftsinformatik der Universitaumlt Bern Er ist seit acht Jahren Vorstandsmitglied der Swiss Open Systems User Group chopen Mitgruumlnder und Vorstandsmitglied des Vereins Opendatach sowie Initiator und Geschaumlftsfuumlhrer der Parlamen-tarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit Parldigi Der hier veroumlffentlichte Text ist ein Auszug aus einem am 19 August 2014 auf newsdigicompch veroumlffentlichten Blogeintrag

bulletin 22 62014 62014 bulletin 23

SCHWERPUNKT

Fast fehlerloser ParcoursEin einziges Gesetz fuumlr die Regelung der Auf-gaben Schranken und der Kontrolle des Nach-richtendienstes des Bundes (NDB) im In- und Ausland und eine Reihe von neuen Kompeten-zen soll dafuumlr sorgen dass der NDB aktuellen Bedrohungen und Gefahren gegenuumlber besser geruumlstet ist Diesen Anspruch des neuen Nach-richtendienstgesetzes haben die politischen Parteien in der Vernehmlassung mehrheitlich (mit Ausnahme der Gruumlnen) gutgeheissen

Ende August hat sich auch die Sicher-heitspolitische Kommission des National- rates deutlich dafuumlr ausgesprochen dass der Schweizer Nachrichtendienst zu Zwecken der Spionageabwehr im Kampf gegen den Terro-rismus bei drohenden Angriffen auf kritische Infrastrukturen oder zur Wahrung wesentlicher Landesinteressen in Computer eindringen Te-lefone abhoumlren und private Raumlume verwanzen darf Bewilligen muumlssten solche Massnahmen jeweils Bundesverwaltungsgericht und Verteidi-gungsminister nach Konsultation des bundes-raumltlichen Sicherheitsausschusses

Im Fruumlhjahr hatte sich die vorberatende Kom-mission noch kritischer gezeigt die Detailbe-ratung verschoben und vom Bundesrat Zu-satzabklaumlrungen verlangt insbesondere zur Verfassungsgrundlage und zur Ausgestaltung der Aufsichtsmechanismen Diese Bedenken konnten in der Zwischenzeit offenbar ausge-raumlumt werden

Sobald die Sicherheitskommission das Nach-richtendienstgesetz zu Ende beraten hat wird der Nationalrat sich in der Wintersession damit befassen Laut verschiedenen Medien ist damit zu rechnen dass die aktuelle Nachrichtenlage ndash so beispielsweise die Berichte uumlber schlafen-de IS-Terrorzellen in der Schweiz ndash dem neuen Nachrichtendienstgesetz entgegen kommen

Mit gemischten Gefuumlhlen sieht die Schweizer Telekombranche die im NDB vorgesehenen neuen und technisch anspruchsvollen Mass-nahmen und Pflichten auf sich zukommen asut hat in einer Stellungnahme daher ver-langt dass beispielsweise die Kabelaufklaumlrung in einer Studie gemeinsam mit den Fernmelde-dienstanbietern untersucht werden soll damit eine fundierte und sachliche Entscheidungs-grundlage vorliegt Zudem fordert asut dass die betroffenen Telekomunternehmen durch die Aktivitaumlten des NDB nicht uumlbermaumlssig be-lastet und entsprechend entschaumldigt werden

und Buumlrgern im Ausland ndash eingesetzt werdenKernpunkte des Gesetzesbull Gesamtheitliche Gesetzesgrundlage fuumlr

den NDBbull Die Grundrechte und die individuelle

Freiheit der Schweizer Buumlrgerinnen und Buumlrger werden mit dem neuen Gesetz gewahrt die Privatsphaumlre bleibt moumlg-lichst unangetastet

bull Neuausrichtung der Informationsbeschaf-fung inskuumlnftig soll einerseits zwischen gewalttaumltigem Extremismus mit Bezug zur Schweiz und anderseits den uumlbrigen Bedrohungsfeldern und damit verbunde-nen Aufgaben unterschieden werden

bull Einfuumlhrung von neuen Informationsbe-schaffungsmassnahmen (zB Uumlberwa-chung des Post- und Fernmeldever-kehrs) in den Bereichen Terrorismus verbotener Nachrichtendienst Prolife-ration und Angriffe auf kritische Infra-strukturen oder zur Wahrung weiterer wesentlicher Landesinteressen Fuumlr die Genehmigung dieser Massnahmen ist in jedem einzelnen Fall eine gerichtliche (Bundesverwaltungsgericht) und eine politische Instanz (ChefinChef des VBS nach obligatorischer Konsultation des Sicherheitsausschusses des Bun-desrates) zustaumlndig

bull Im Bereich der Abwehr von gewalttaumlti-gem Extremismus duumlrfen diese neuen genehmigungspflichtigen Informations-beschaffungsmassnahmen nicht ange-wandt werden

bull Differenzierte Datenhaltung und -erfas-sung Je nach Thematik Quelle und Sensibilitaumlt der Daten werden diese

Warum der Bundesrat den Nachrichtendienst staumlrken will

Im Schatten des BumlUumlPF wird im Par-lament das neue Nachrichtengesetz diskutiert Um was genau geht es In seiner Botschaft erklaumlrt der Bun-desrat die wichtigsten Aspekte der geplanten RevisionDas Nachrichtendienstgesetz (NDG) re-gelt Aufgaben Schranken und Kontrol-le des Nachrichtendienstes des Bundes (NDB) im In- und Ausland Es schafft die Voraussetzungen fuumlr das rechtzeitige Erkennen von Bedrohungen und Gefah-ren zum Schutz der Schweiz und kann in besonderen Lagen auch zur Wahrung wesentlicher Landesinteressen ndash wie dem Schutz kritischer Infrastrukturen und des Finanz- und Wirtschaftsplatzes oder bei Entfuumlhrungen von Schweizer Buumlrgerinnen

in einem Verbund von verschiedenen getrennten Informationssystemen abge-legt Personendaten muumlssen vor einer Verwendung mit Aussenwirkung obliga-torisch auf Richtigkeit und Erheblichkeit gepruumlft werden Daten die der NDB mittels einer bewilligungspflichtigen Be-schaffungsmassnahme erhaumllt werden gesondert behandelt und stehen nur den Spezialisten innerhalb des NDB zur Verfuumlgung

bull Umfassende Kontrolle Die Taumltigkeiten des NDB unterliegen einer vierfachen Kontrolle bzw Aufsicht naumlmlich durch die Geschaumlftspruumlfungsdelegation und die Finanzdelegation des Parlamentes durch das vorgesetzte Departement und durch den Bundesrat Die Funk-aufklaumlrung unterliegt zusaumltzlich einer gesonderten Pruumlfung durch die Unab-haumlngige Kontrollinstanz

bull Beschwerdemoumlglichkeiten Das NDG sieht bei Verfuumlgungen und geneh-migungspflichtigen Beschaffungs-massnahmen des NDB wirksame Beschwerdemoumlglichkeiten beim Bun-desverwaltungsgericht und in zweiter Instanz beim Bundesgericht vor

bull Fuumlr die Umsetzung wird weitestgehend auf bestehende eidgenoumlssische und kantonale Strukturen abgestellt Insge-samt ist mit rund 20 zusaumltzlichen Stel-len zu rechnen

bull Der Gesetzesentwurf fuumlhrt zu einer Staumlrkung der inneren und aumlusseren Si-cherheit die der Bedrohungslage ange-messenen ist Durch ein sicheres und gesellschaftlich stabiles Umfeld werden auch die wirtschaftlichen Rahmenbedin-gungen verbessert und der Standort Schweiz gestaumlrkt o

Weiterfuumlhrende Informationen

Die vollstaumlndige Botschaft des Bundesrates zum Nachrichtendienstgesetz kann unter wwwnewsad-minch heruntergeladen werdenWanzen veraltetes Modell

bulletin 24 62014 62014 bulletin 25

SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT

Neutrales Netz per Gesetz Netzneutralitaumlt in NorwegenDrei Fragen an Terje Nord von der norwe-gischen Telefongesellschaft Telenor einem der groumlssten Telekom-Konzerne weltweit

asut Seit Anfang 2009 gibt es in Norwe-gen ein international als wegweisend an-gesehenes Selbstverpflichtungsabkommen zwischen der Telekom-Branche und der norwegischen Regulierungsbehoumlrde Wie sind die Erfahrungen mit diesem Modell

Nord Der koregulatorische Ansatz hat unserer Meinung nach in Norwegen gut funktioniert Konfliktuelle Debatten konn-ten entschaumlrft werden Branche und Re-gulatoren sind sich einig dass heute in Norwegen in Bezug auf die Netzneutra-litaumlt keine offenen Fragen bestehen Das heisst nicht dass Koregulierung immer und uumlberall funktionieren muss oder dass Norwegen von den Gesetzgebungs-verfahren in Bruumlssel nicht betroffen waumlre

asut In einer idealen Welt mit perfekten Infrastrukturen und unbegrenzter Band-weite waumlre die staumlndige Zunahme des Internetverkehrs kein Problem und nie-mand wuumlrde die Netzneutralitaumlt in Frage stellen

Nord Tatsaumlchlich waumlren in einer solchen Welt weder Netzmanagement noch Priori- sierung notwendig Doch der Punkt ist dass eine sehr strikte Netzneutrali-taumltsrichtlinie mit einem Verbot fuumlr her-koumlmmliches Netzmanagement den Anreiz untergraben wuumlrde in Netze und Netz-qualitaumlt zu investieren Gleichzeitig wuumlrde die Vielfalt der Inhalte reduziert Und das ist schlecht fuumlr die Gesellschaft

asut Manche tun die Netzneutralitaumlt als Uumlberbleibsel der idealistischen Anfangs-zeiten des Internets ab

Nord Ich wuumlrde eher meinen dass ein neues Gesetz zur Netzneutralitaumlt im bes-ten Falle Probleme aus einer anderen Zeit reguliert Die Geschaumlftslogik ver-schiedener Teile des Internets veraumlndert sich rasch und das bedeutet dass strikte Regeln die sich auf aktuelle Fragen be-ziehen morgen wahrscheinlich nur neue Probleme schaffen Wir alle sind fuumlr ein offenes Internet und fuumlr Meinungsfreiheit Netzneutralitaumlt muss deshalb immer auf ausgewogene Art und Weise angegangen werden

Mit eine grosser Mehrheit von 111 zu 61 Stimmen hat der Nationalrat im Juni die Motion von Balthasar Glaumltt-li angenommen welche die Netzneu-tralitaumlt gesetzlich verankern will Der Staumlnderat seinerseits will erst auf den Vorstoss eingehen wenn der fuumlr Ende Jahr angekuumlndigte Bericht des Bundes-rates zum Fernmeldemarkt vorliegt(cdh) ndash Die Motion Glaumlttli verlangt dass ein Gesetz Internetanbieter dazu anhalten solle alle Daten im Internetverkehr gleich zu behandeln und ohne Mehrkosten oder Diskriminierung zu ihren Kunden zu trans-portieren Denn andernfalls wuumlrden die In-formations- und Meinungsfreiheit bedroht sowie Innovation und (Infrastruktur-)Wett-bewerb behindert Festgeschrieben werden soll dies in der anstehenden Teilrevision des Fernmeldegesetzes

Fuumlr Glaumlttli ist der Handlungsbedarf laquoakutraquo die Netzneutralitaumlt eine Grundbe-dingung fuumlr das Internet Der Ergaumlnzungs-bericht des Bundesrates zur Evaluation des Fernmeldemarktes vom 28 Maumlrz 2012 halte klar fest dass in der Schweiz heute die gesetzliche Handhabe fehle Provider

daran zu hindern die technischen Moumlg-lichkeiten (z B Deep Packet Inspection) nach ihrem eigenen Gutduumlnken einzuset-zen und allenfalls auch Geschaumlftsmodelle zu entwickeln welche auf der Diskriminie-rung bestimmter Inhalte beruhten (z B Bevorzugung eines bestimmten TV-Ange-bots durch einen Provider)

Wenig erfreut von dem Vorhaben zeigt sich der Bundesrat Medienministerin Doris Leuthard wies darauf hin dass laquoweder die USA noch die EU oder Deutschland oder andere Staatenraquo bisher eine gesetzliche Loumlsung fuumlr diese komplexe Angelegenheit gefunden haumltten und in den USA bereits zwei Anlaumlufe der Regulierungsbehoumlrden gescheitert seien Die in der Motion erho-benen Forderung stellten nur einen Aus-schnitt aus vielen Moumlglichkeiten dar die international gegenwaumlrtig diskutiert wuumlr-den Ist die Sache wirklich so komplex Gegen die Netzneutralitaumlt spricht sich ei-gentlich niemand aus Divergenzen erge-ben sich allerdings wenn definiert werden soll was unter Netzneutralitaumlt genau zu verstehen sei Ist es das Ende der Netz-

neutralitaumlt wenn der Streaming-Service Netflix fuumlr eine Uumlberholspur auf der Da-tenautobahn fuumlr einen besseren Zugang zum Endnutzer also mehr zahlen muss Eroumlffnen alle kostenpflichtigen Zusatz-dienste gleich die Hintertuumlr zu einem Zwei-Klassen-Netz Wann ist Netzmanagement diskriminierend Hauptsaumlchlich entzweit aber die Frage die Gemuumlter ob die Netz-neutralitaumlt als oumlffentliches Gut im Gesetz verankert werden soll oder ob eine Selbst-regulierung besser waumlre da eine starre gesetzliche Regel die Innovation hemmen koumlnnte In der Schweiz plaumldieren ua die uumlberparteiliche parlamentarische Grup-pe Digitale Nachhaltigkeit und die Kon-sumentenschuumltzer fuumlr eine Gesetzesnorm waumlhrend die interessierte Wirtschaft mehr-heitlich auf die Selbstverantwortung der Unternehmen hinweist Fuumlr asut liegt der Kompromiss bei einer Selbstregulierung der Branche gegebenenfalls mit einer In-terventionsmoumlglichkeit fuumlr den staatlichen Regulator Eine Selbstregulierung stellt den Wettbewerb und die Innovation sicher und bewahrt gleichzeitig genuumlgend Flexibilitaumlt fuumlr neue technologische Moumlglichkeiten

Im Kern geht es um ein Infrastruktur-problem Der massiv wachsende Verkehr auf der Datenautobahn bedingt einen Ausbau der meist befahrenen Strecken An den Kosten dafuumlr so argumentieren viele Netzanbieter sollen sich auch dieje-nigen beteiligen die am meisten Verkehr verursachen So argumentieren in den USA insbesondere die grossen Netzpro-vider ATampT Comcast Verizon und Time Warner Gerade umgekehrt moumlchte der CEO von BitTorrent das Problem anpa-cken Er hat unlaumlngst vorgeschlagen nicht die datengefraumlssigsten Dienste zur Kasse zu bieten sondern die datensparsamsten in Anlehnung an den Emissionshandel fuumlr Klimaschutz und Energiewende fuumlr die Schonung der Ressource Internet zu be-lohnen o

bulletin 26 62014 62014 bulletin 27

SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT

Unnoumltige Mobilfunkloumlcher Swisscom nimmt StellungDie Kombination von NISV ihren Ausfuumlh-rungsbestimmungen plus Regelungen der Raumplanung und des Baurechts schraumln-ken die notwendige und zeitgemaumlsse Ent-wicklung des Mobilfunknetzes massiv ein Diese geltenden gesetzlichen Rahmenbe-dingungen verteuern in Kombination mit weiteren technischen und geografischen Rahmenbedingungen den Bau der Infra-struktur zwischen 45 bis 120 Prozent im Vergleich mit den Nachbarlaumlndern wie eine von PWC erstellte Studie nachgewie-sen hat

Ferner verzoumlgern die NISV und ihre Aus-fuumlhrungsbestimmungen Bauvorhaben und schraumlnken die Sendeleistung der Mobil-funkanlagen gegenuumlber dem Ausland er-heblich ein (wie eine Studie von Ecosens darlegt) Mehr und mehr fuumlhrt die aus-gelastete Mobilfunk-Infrastruktur zu einer den heutigen Qualitaumltsanspruumlchen nicht mehr genuumlgenden Leistungsfaumlhigkeit was privaten und geschaumlftlichen Kunden An-lass zu Beschwerden gibt

Werden die NISV und ihr Vollzug nicht bald den Erfordernissen der Zeit ange-passt und an der aktuellen wissenschaft-lichen Evidenz ausgerichtet sind die Mo-bilfunkanbieter hierzulande gezwungen massiv mehr zusaumltzliche neue Anlagen zu erstellen Zudem riskiert die Schweiz klare Standortnachteile im Zeitalter des mobilen Internets der Cloud und dem Internet der Dinge wenn die Leistungsfaumlhigkeit ihrer Mobilfunknetze hinter jene der Nachbar-laumlnder zuruumlckfaumlllt

Swisscom erstrebt daherbull eine Lockerung der Anlagegrenzwerte

in der NISVbull das Anrecht die Anlagegrenzwerte an

allen Mobilfunk-Sites vollstaumlndig nut-zen zu duumlrfen

bull bessere Methoden zur Berechnung und Messung der Ausschoumlpfung des Anlagegrenzwertes

bull eine houmlhere Reproduzierbarkeit von Messresultaten durch Mittelwertmes-sungen

Juumlrg Studerus Senior Manager Public Communication Swisscom

Den Schweizer Mobilfunkanbietern sind die strengen Strahlengrenzwerte fuumlr Mobilfunkantennen schon lange ein Dorn im Auge Nicht zum ersten Mal fordern sie deshalb bessere Rahmen-bedingungen Internationale Vergleichs-studien untermauern ihr Anliegen(cdh) ndash Eigentlich ist die Sache klar Weil immer mehr Menschen allzeit und uumlber-all online sein wollen verdoppelt sich der

Datenverkehr in den Schweizer Handynet-zen alle zwoumllf Monate Damit die Schweiz und ihre Wirtschaft weiterhin uumlber ein leis-tungsfaumlhiges Netz verfuumlgen ist der lau-fende Ausbau der Mobilfunkkapazitaumlten notwendig

Doch da gibt es einen Haken Die Kos-ten fuumlr Bau und Betrieb eines Mobilfunk-netzes in der Schweiz sind um 45 bis 120 Prozent houmlher als in Deutschland Oumlster-reich Italien oder Frankreich Fuumlr diese massive Verteuerung ndash unter der auch die Mobilfunkkunden zu leiden haben ndash sind gemaumlss zweier Studien die im Auftrag von Swisscom Sunrise Orange und Ala-ctel-Lucent von der Wirtschaftspruumlfungs-gesellschaft PWC und dem Beratungsun-ternehmen Ecosens 2013 erstellt wurden in erster Linie die Verordnung uumlber den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) verantwortlich die im Vergleich zu den Nachbarlaumlndern wesentlich strenger regulierten Bewilligungsverfahren sowie die raumplanerischen Kompetenzen und Inst-rumente der Gemeinden (Moratorien Kas-kadenmodelle Zonenvorschriften usw)Grenzwertige GrenzwerteSo stipuliert die NISV bis zu zehnmal tie-fere Grenzwerte als in den meisten euro-paumlischen Laumlndern gelten was zu geringe-ren Sendeleistungen fuumlhrt Damit werden aber auch Reichweite und Kapazitaumlt der Sendeanlagen reduziert Aus demselben Grund koumlnnen die an einem Standort be-stehenden Kapazitaumlten auch kaum noch ausgebaut ndash dh beispielsweise auf die neue Mobilfunkgeneration LTE aufgeruumls-tet ndash werden Daher muumlssten stattdessen zusaumltzliche Standorte gefunden werden Doch zumindest in Wohnzonen ist der Bau von neuen Mobilfunkanlagen kaum moumlg-lich

Denn neben der NISV wirken sich auch zahlreiche Huumlrden und Einschraumlnkungen im Baurecht und in der Raumplanung auf den bedarfsgerechten Ausbau der Mobil-funknetze aus Das fuumlhrt dazu dass in der Schweiz das Verfahren fuumlr eine neue Handyantenne auch ohne Einsprachen uumlber ein Jahr dauert In Deutschland sind es dagegen nur 10 Wochen in Oumlsterreich rund ein halbes Jahr asut fordert erleichterten NetzausbauFuumlr asut liegt es auf der Hand dass ein-fachere Bewilligungsverfahren und weniger strenge Auflagen dringend notwendig sind Der Wirtschaftsstandort Schweiz droht an-dernfalls gegenuumlber dem Ausland ins Hin-tertreffen zu geraten Versorgungsqualitaumlt und Standortattraktivitaumlt der Schweiz wuumlr-den sinken

Als moumlgliche Ansatzpunkte zur Loumlsung des Problems sieht asut neben einer ra-schen und wirksamen Anpassung der NISV eine zentrale Bewilligungsbehoumlrde wie in Deutschland Ausnahmen bei den Bewil-ligungsverfahren oder ein differenziertes Vorsorgeprinzip das den technischen Ent-wicklungen und der aktuellen wissenschaft-lichen Einschaumltzung Rechnung traumlgt

Gefragt ist eine flexible Loumlsung fuumlr ei-nen erleichterten Ausbau der Mobilfunkin-frastruktur welche die diversen Interessen der verschiedenen Stakeholder aus Poli-tik Wirtschaft Umwelt- und Konsumenten-schutz moumlglichst unter einen Hut bringt o

Weiterfuumlhrende InformationenPWC-Studie laquoMobile network cost studyraquo wwwasut chdepubl ikat ionenstudiendoc_down load325-s tud ie -pwc-mob i l e -ne twork -cost-04-09-2013

Ecosens-Studie laquoInternationaler Vergleich der Be-willigungsverfahren fuumlr neue und bestehende Mobil-funkanlagen in der Schweiz in Deutschland und in Oumlsterreichraquowwwasut chdepubl ikat ionenstudiendoc_download322-studie-ecosens-mobilfunk-10-07-2013

bulletin 28 62014 62014 bulletin 29

Vereint gegen CyberkriminalitaumltSchweizer Wirtschaft macht Sicher-heit im Internet zur Prioritaumlt Mit dem Ziel der Cyberkriminalitaumlt mit verein-ten Kraumlften die Stirn zu bieten haben Internet-Anbieter Finanzdienstleister der Bund und weitere Partner Anfang September die Swiss Internet Security Alliance (SISA) gegruumlndet Dass asut Gruumlndungsmitglied ist versteht sich von selbst(SISAcdh) ndash Auch in der Schweiz verur-sacht Cybercrime ca 1 Milliarde Franken Aufwaumlnde und Schaumlden pro Jahr Tau-sende Internetnutzer werden taumlglich Op-fer Die groumlssten Uumlbel sind Botnetze und Phishing das groumlsste Einfallstor stellen veraltete Browser und schlecht gewartete Systeme dar Und das sind mehr als man glauben koumlnnte 74 Prozent aller Schwei-zer Browser sind nicht aktuell

Gleichzeitig gelten Schweizer Online-Angebote generell als sicher und vertrau-enswuumlrdig Nicht nur um diesem Ruf auch in Zukunft gerecht zu werden sondern vielmehr mit dem ehrgeizigen Ziel die Schweiz zum laquosaubersten Internet-Landraquo zu machen gruumlnden fuumlhrende Vertreter der Schweizer Wirtschaft nun die Swiss Internet Security Alliance (SISA) Mit die-ser branchenuumlbergreifenden Partnerschaft unterstreichen die Mitglieder ihr Engage-ment fuumlr die Sicherheit ihrer Dienstleistun-gen und KundenMehr Sicherheit bieten Die Gruumlndung der Swiss Internet Securi-ty Alliance ist Zeichen des Engagements ihrer Mitglieder fuumlr einen sicheren Inter-net-Standort Schweiz Der Verein bringt das Expertenwissen verschiedener Bran-chenvertreter zusammen und foumlrdert den Austausch unter Mitbewerbern laquoDer part-nerschaftliche Austausch erlaubt es uns

Bedrohungen schneller zu erkennen und ihnen effektiver zu begegnen Ein durch-gaumlngig hoher Sicherheitsstandard ist ein Gewinn fuumlr alle Unternehmen und An-wenderraquo so Florian Schuumltz Vertreter der Banken im SISA-Vorstand Zum Vereinszweck gehoumlrenbull Die Foumlrderung eines sicheren Internet-

Standorts Schweizbull Die Foumlrderung des Verstaumlndnisses

fuumlr die Bedrohungen durch Cyber- Kriminalitaumlt

bull Die rasche und effektive Behebung von durch Cyber- Kriminalitaumlt verur-sachten Problemen (insbesondere Malware- Infektionen Phishing- und Spam- Attacken Identitaumltsdiebstahl

bull Die Reduzierung von Angriffsflaumlchen durch rasche Identifikation und Behe-bung von ICT- Schwachstellen

bull Die Unterstuumltzung von Mitgliedern Nutzern Anbietern und Behoumlrden beim Schutz von ICT- Systemen

bull Den Austausch von sicherheitsrele-vanten Informationen sowie Schaffung der dazu notwendigen Infrastrukturen innerhalb und ausserhalb des Vereins

bull Die Information der Mitglieder und Oumlf-fentlichkeit uumlber Cyber- Bedrohungen

bull Die Foumlrderung der Zusammenarbeit in der ICT- Sicherheit zwischen Anbietern und Nutzern von ICT- Dienstleistungen und - Systemen

bull Die Vertretung der Interessen des Ver-eins gegenuumlber Behoumlrden Verbaumlnden und der Oumlffentlichkeit sowie Mitarbeit in nationalen und internationalen Orga-nisationen in ICT- Sicherheitsbelangen

bull Die Durchfuumlhrung von Seminaren und anderen Veranstaltungen welche fuumlr Benuumltzer und Anbieter von ICT Sicher-heitsinfrastruktur von Interesse sind

Herausforderungen gemeinsam meistern Die Swiss Internet Security Alliance stellt als groumlsstes Kapital das Wissen die Erfahrung und die technische Kompe-tenz ihrer Mitglieder ins Zentrum Ihre Mitglieder asut Centralway Credit Suis-se cyscon Schweiz Hochschule Luzern Hostpoint Migros Bank PostFinance Raiffeisen Sunrise Swisscard Swisscom SWITCH UBS upc cablecom und Viseca verfuumlgen uumlber langjaumlhrige Erfahrung im Umgang mit Sicherheit im Internet laquoDie zunehmende Professionalisierung der Cyberkriminalitaumlt ist eine Herausforde-rung fuumlr alle Dienstleister Durch die vertiefte Zusammenarbeit haumllt der Inter-net-Standort Schweiz mit der Entwick-lung Schritt und kann seine Sicherheit nachhaltig verbessernraquo sagt Serge Droz Leiter Sicherheit SWITCH Der Verein steht weiteren Interessierten offen Die Melde- und Analysestelle Informationssi-cherung (Melani) und die Schweizerische Koordinationsstelle zur Bekaumlmpfung der Internetkriminalitaumlt (Kobik) tauschen In-formationen mit SISA aus sind aber aus juristischen Gruumlnden (noch nicht) Mitglie-der des VereinsGratis Online-SicherheitscheckZur Vereinsgruumlndung lanciert die Swiss Internet Security Alliance einen Sicher-heits-Check laquoMit dem Swiss Security Check ermoumlglichen wir den Anwendern die Sicherheit ihrer Endgeraumlte einfach und eigenverantwortlich zu pruumlfen und zu optimierenraquo sagt Philipp Ruumltsche Geschaumlftsleiter cyscon Schweiz laquoEs soll-te so selbstverstaumlndlich sein regelmaumls-sig die Sicherheit der Internetgeraumlte zu pruumlfen wie das Auto in den Service zu bringenraquo

Der Swiss Security Check schuumltzt auf drei Ebenen Anwender die veral-tete oder falsch konfigurierte Software einsetzen und so ein Sicherheitsrisiko eingehen erfahren dies innert weniger Sekunden Wenn der Verdacht auf eine

Malware-Infektion besteht unterstuumltzt ein Malware-Cleaner bei der Diagnose und Beseitigung der Probleme Ein Cy-ber-Impfstoff vervollstaumlndigt den Schutz und haumllt elektronische Schaumldlinge fern Weitere DienstleistungenDaruumlberhinaus bietet SISA weitere umfas-sende Dienstleistunge an Dazu gehoumlren unter anderembull Website mit Informationen zum The-

ma Cyber- Gefahrenbull Zentrale Anlaufstelle fuumlr die Meldung

von boumlsartigen Webseiten und E-Mailsbull Vollversion einer AV- Suite im Brand

der laquoSwiss Internet Security Allianceraquo inkl 90 Tage kostenfreier Lizenz

bull Second Opinion ScannerCleaner inkl 30 Tage kostenfreier Lizenz zur Mal-ware-Entfernung

bull Feedback- Kanal und Informationsaus-tausch

bull Lokaler Support fuumlr Kunden welche Hilfe beim Neu-Aufsetzen oder Entfer-nen der Schadsoftware benoumltigen o

Swiss Internet Security Alliance 8000 Zuumlrich

Kontaktwwwswiss- isach infoswiss- isach Tel 071 911 00 30

Der Swiss Security Check ist kostenlos und kann unter wwwswiss-isach aufgerufen werden

Eine13 Iniave13 der13 Schweizer13 13 Internet13 Provider13 Banken13 und13 Bund13

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SICHERHEIT IM INTERNET SICHERHEIT IM INTERNET

bulletin 30 62014 62014 bulletin 31

ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

15 ASUT-KOLLOQUIUM

SWITZERLAND ONLINE ndash ALLES VERNETZT

4 NOVEMBER 2014 KURSAAL BERN

Bild Oleksiy MarkShutterstockcom

SWITZERLAND ONLINE ndash ALLES VERNETZT

Die Schweiz ist praktisch flaumlchendeckend mit Breitband erschlossen In allen groumlsse-ren Staumldten sind Netze der neuesten Ge-neration verfuumlgbar und uumlberall entstehen neue Datacenter die den raschen Zugriff auf Daten in der Cloud ermoumlglichen Die Kommunikationsinfrastruktur hat sich zur zentralen Basisinfrastruktur von Wirtschaft

und Gesellschaft entwickelt und die ICT erschliesst mit Rie-senschritten neue Bereiche und uumlbernimmt dabei immer mehr Dienstleistungen und Steuerungsaufgaben

Die moderne Kommunikationsinfrastruktur bildet die Grund-lage fuumlr neue Dienste und die Integration von ICT in anderen Branchen wie beispielsweise im Energiesektor oder im Stras-sen- und Schienenverkehr mit intelligenten Steuerungen im Detailhandel mit Mobile Payment oder im Gesundheitswe-sen mit elektronischem Patientendossier Vernetzte Mobilitaumlt dezentrale Sensoren und Intelligenz zunehmende Flexibili-taumlt der Systeme und individualisierte Produkte werden zum bestimmenden Trend in der Zukunft Diese Entwicklung stellt hohe Anspruumlche an die Infrastruktur und erfordert immer leis-tungsfaumlhigere Netze die gleichzeitig robust agil und sicher sein muumlssen

Am diesjaumlhrigen asut-Kolloquium laquoSwitzerland online ndash al-les vernetztraquo wird uumlber den aktuellen Stand und uumlber die kuumlnftige Entwicklung der Netze und Dienste (FTTx-Ausbau 4G5G-Versorgung All-IP-Transformation intelligente Steu-erungen etc) und die zunehmende Vernetzung von Men-schen Daten Prozessen und Dingen informiert Anhand von konkreten Praxisbeispielen wird aufgezeigt wie die effektive Umsetzung aussieht wo Chancen und Herausforderungen liegen und wie die Sicherheit gewaumlhrleistet werden kann

Waumlhrend des ganzen Tages findet zudem im Forum des Kursaals eine Ausstellung statt wo Firmen ihre Produkte und Dienstleistungen vorstellen und den Teilnehmenden so die Gelegenheit geboten wird sich uumlber die neuesten Trends zu informieren und mit Experten zu diskutieren

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme am 15 asut-Kolloquium

Peter GruumltterPraumlsident asut

TAGUNGSMODERATIONFLORENCE BOINAYFLO COMMUNICATIONS

0900 ndash 0910BEGRUumlSSUNGPETER GRUumlTTERPRAumlSIDENT ASUT

0910 ndash 0940WIR UND DAS INTERNET DER DINGEPROF DR FRIEDEMANN MATTERNETH ZUumlRICH DEPARTEMENT INFORMATIK

Immer mehr Alltagsdinge werden mit kleinster Sensorik und Funkmo-dul ausgestattet - Verkaufsautomaten bestellen schon jetzt automa-tisch Waren nach und Container sagen wo sie gerade sind Aber jetzt zeichnen sich zwei Entwicklungen mit dramatischen Folgen ab Alles wird vollstaumlndig Internet-basiert und uumlber Cyberbrillen und andere laquowearablesraquo werden wir Menschen in die Szenarien einge-bunden Wir kommunizieren mit unseren Dingen diese organisieren sich in sozialen Netzwerken und nutzen maumlchtige Cloud-Dienste Spannende Zeiten fuumlr Dienstleister Industrie Infrastrukturanbieter Datenschuumltzer und Konsumenten

0940 ndash 1010ALL IP VERAumlNDERT DIE SCHWEIZ HEINZ HERRENCIOCTO MITGLIED DER KONZERNLEITUNG SWISSCOM AG

Mit dem Wandel in der Telekommunikation zu einer einheitlichen Netzarchitektur uumlber das Internet Protocol (IP) kann Swisscom rasch und flexibel neue Kundenerlebnisse entwickeln All IP bildet ausser-dem die Basis fuumlr weitere Dienste wie beispielsweise einfache Cloud-Loumlsungen die die Art des Zusammenarbeitens und der Produkt- oder Service-Entwicklung nachhaltig veraumlndern werden Der Wechsel auf eine IP-basierte Netzarchitektur ist nicht nur eine weltweite Entwick-lung die die gesamte ICT-Branche betrifft Damit werden neue Wert-schoumlpfungspotenziale geschaffen und Kunden- und Marktbeduumlrfnis-se koumlnnen optimal adressiert werden

1050 ndash 1120NETZKONVERGENZ ndash CHANCE FUumlR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ICTMICHAEL FRANKDIREKTOR VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITAumlTSUNTERNEHMEN

Dank Netzkonvergenz koumlnnen Strom- Gas- und Waumlrmenetze derart miteinander verknuumlpft werden dass sich Moumlglichkeiten bieten das Gesamtsystem weiter zu flexibilisieren und zu optimieren Waumlrme-kraftkoppelungs- und laquoPower to Gasraquo-Anlagen sind zwei Beispiele fuumlr die Transformation von der einen in eine andere Energieform Gleichzeitig nimmt die Bedeutung der ICT in den Energieversor-gungsunternehmen weiter zu Chancen bieten sich dabei sowohl fuumlr die ICT als auch fuumlr die Energiewirtschaft

PLATIN-PARTNER

bulletin 32 62014 62014 bulletin 33

ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

1425 ndash 1450MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN - MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICESDR MALGORZATA BUGAJSKALEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

Das Smartphone als stetiger Begleiter ist zum Mittelpunkt der persoumln-lichen ICT-Aktivitaumlten von Kunden und zur laquoSchnittstelleraquo zwischen physischer und digitaler Welt geworden Unternehmen nutzen diese Chancen der Vernetzung um naumlher an ihre Kunden heranzukom-men Sie erhalten immer mehr Erkenntnisse uumlber das aktuelle Kun-denverhalten und koumlnnen kuumlnftig individuell und personifiziert auf den einzelnen Kunden eingehen Durch direkte Kommunikation vor Ort koumlnnen beispielsweise in einem Laden Informationen uumlber Aktio-nen oder Produktebewertungen geschickt werden und bezahlt wird uumlber das Smartphone Dies bietet sowohl Kunden als auch Unter-nehmen einen Mehrwert Im Referat werden Context-Aware-Services von morgen sowie erste Erkenntnisse aus Pilotprojekten von heute praumlsentiert

1450 ndash 1515INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELNDANIEL RONERLEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG

PATRICK BURKHALTERGESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

Das laquoEnergy Valveraquo von Belimo Automation AG zeigt wie durch die Kombination von Klimatechnikkompetenz mit Informatik-Know-how ein intelligentes Industrieprodukt entstehen kann Dieses hilft den Kunden markante Energieeinsparungen zu erzielen Gleichzeitig ist Belimo mit ihrem innovativen Produkt in neue Marktsegmente vorge- stossen Basis fuumlr den Erfolg ist eine universell einsetzbare Plattform fuumlr die Vernetzung von Komponenten zu neuartigen Produkten oder Services

1515 ndash 1540SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNENPHILIPP RUumlTSCHECEO CYSCON SCHWEIZ

Mit der zunehmenden Vernetzung von Alltagsgegenstaumlnden und der Durchdringung in alle Lebensbereiche steigen die Anforderun-gen an die Sicherheit Nicht nur laquoguteraquo Akteure wollen in diesem Wachstumsmarkt profitieren sondern ebenso die Cyberkriminellen In diesem Referat wird die heutige Situation in der Schweiz bezuumlg-lich Cyberkriminalitaumlt aufgezeigt Was koumlnnen Unternehmen und Endanwender konkret tun um sich besser zu wappnen Wie wird die (Sicherheits-)Welt aussehen wenn das Internet der Dinge Tatsache geworden ist Ein kleiner Exkurs in eine sicherere Zukunft

1120 ndash 1150DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE AN-FORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZEMARTIN BUumlRKIMANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

Mobiles Datenwachstum Smartphones und Tablets die Vielfalt der Apps sowie eine neue Generation von Endnutzern ndash sie treiben die laquoVernetzte Gesellschaftraquo und bestimmen die Relevanz fuumlr den Nut-zer Wie sehen die Anforderungen konkret aus und was bedeutet dies fuumlr die zukuumlnftigen Netze Neuste Technologiekonzepte wie 5G werden ab 2020 dazu beitragen weltweit bis zu 50 Milliarden Endgeraumlte zu vernetzen und bis zu tausend Mal houmlhere Datenvolu-men als heute zu bewaumlltigen Ausgewaumlhlte Beispiele aus der Praxis demonstrieren dass das Internet der Dinge bereits heute Realitaumlt ist

1150 ndash 1220ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIKNICOLAS MAYENCOURTCEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

Spaumltestens seit den Enthuumlllungen von Edward Snowden ist das The-ma Spionage durch technologische Mittel allgegenwaumlrtig Tatsaumlch-lich spionieren Staaten Firmen und Privatpersonen seit langer Zeit Um sich als Privatperson und Unternehmen wirksam schuumltzen zu koumln-nen braucht es Kenntnis der Motive und Mittel Das Referat bietet einen Uumlberblick und zeigt anhand von Beispielen aus der Praxis wie IT Security-Spezialisten arbeiten und wie sich jeder und jede vor An-griffen uumlber das Internet schuumltzen kann

1400 ndash 1425KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLIGESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG

JUumlRG STEINERLEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

Heute werden in der Schweiz gegen 100lsquo000 Waumlhlgeraumlte fuumlr die Alarmuumlbermittlung eingesetzt und nach wie vor werden weitere in Betrieb genommen Aumlhnlich stellt sich die Herausforderung fuumlr die vielen Fernwartungsgeraumlte in der Industrie dar wobei hier die Mo-dernisierung auf IP-Standards bereits viel fruumlher Einzug gehalten hat Auch bei der Telefonie dominieren analoge Anschluumlsse den Alltag in der Schweiz Bis 2017 ist die Uumlberfuumlhrung saumlmtlicher Kunden auf IP geplant Dieser Transformationsprozess stellt fuumlr alle Beteiligten eine grosse Herausforderung dar

0830 ndash 0900 Empfang

0900 ndash 0910 BEGRUumlSSUNG PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

0910 ndash 0940 WIR UND DAS INTERNET DER DINGE PROF DR FRIEDEMANN MATTERN ETH ZUumlRICH DEPARTEMENT INFORMATIK

0940 ndash 1010 ALL IP VERAumlNDERT DIE SCHWEIZ HEINZ HERREN CIOCTO MITGLIED DER KONZERNLEITUNG SWISSCOM AG

1010 ndash 1050 Pause amp Networking

1050 ndash 1120 NETZKONVERGENZ ndash CHANCE FUumlR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ICT MICHAEL FRANK DIREKTOR VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITAumlTSUNTERNEHMEN

1120 ndash 1150 DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE ANFORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZE MARTIN BUumlRKI MANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

1150 ndash 1220 ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIK NICOLAS MAYENCOURT CEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

1220 ndash 1400 Lunch amp Networking

1400 ndash 1425 KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLI GESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG JUumlRG STEINER LEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

1425 ndash 1450 MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN ndash MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICES DR MALGORZATA BUGAJSKA LEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

1450 ndash 1515 INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELN DANIEL RONER LEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG PATRICK BURKHALTER GESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

1515 ndash 1540 SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNEN PHILIPP RUumlTSCHE CEO CYSCON SCHWEIZ

SCHLUSSWORT PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

Apeacutero + Networking

MEDIENPARTNER

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ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

ANMELDUNG UND ADMINISTRATIVE HINWEISE

Tagungsort Kursaal Bern Kornhausstrasse 3 3013 Bern wwwkursaal-bernch

DatumZeit Dienstag 4 November 2014 0900 ndash ca 1600 Uhr Kaffee ab 0830 Uhr

Seminarsprache Deutsch

Teilnahme An diesem Kolloquium koumlnnen alle Interessierten teilnehmen die Teilnehmerzahl ist beschraumlnkt Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eintreffens beruumlcksichtigt

Kosten asut-Mitglieder CHF 220ndash Mitglieder der Patronatspartner CHF 330ndash Nichtmitglieder CHF 490ndash Kaffee Lunch und Apeacutero inbegriffen

Anmeldung bis spaumltestens 28 Oktober 2014 Internet wwwasutch Rubrik Veranstaltungen asut-Kolloquium E-Mail infoasutch per Post asut Kloumlsterlistutz 8 3013 Bern Fuumlr die Teilnahmegebuumlhr erhalten Sie eine Rechnung Wir bitten Sie keine Vorauszahlung zu leisten

Abmeldung Bei Abmeldungen die nach Rechnungsstellung erfolgen wird eine Gebuumlhr von CHF 50ndash pro Person fuumlr administrative Aufwaumlnde erhoben Abmeldungen muumlssen uns schriftlich bis spaumltestens 28 Oktober 2014 erreichen nach dieser Frist wird die ganze Teilnahmegebuumlhr verrechnet

Auskuumlnfte asut-Geschaumlftsstelle Telefon +41 (0)31 560 66 66 E-Mail infoasutch

Mitglied asut ja nein

Mitglied Patronatspartner ja nein (Patronatspartner sind electrosuisse ITG SSV STV swissmig tcbech VSE VSEI)

Firma helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Adresse helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Rechnungsadresse helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Telefon helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip Mobile helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

E-Mail helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Teilnehmende (Name Vorname Funktion)

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DatumUnterschrift helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

PLATIN-PARTNER AUSSTELLER

GASTRO-PARTNER

PATRONATSPARTNER

Ideen verbindenIdeacutees brancheacuteesIdee in rete

GOLD-PARTNER AUSSTELLER

fastlogfastlog

bulletin 36 62014

AGENDA

DATUM WASWO VERANSTALTER

28102014 CNO Panel No14Umgang mit der ZukunftKulturcasino Bern

CNO Panelwwwcno-panelch

29102014 7 Fachtagung ndash Its NOT the NetworkSoftware defined human managedAura Zuumlrich

Emitecwwwemitec-datacomch

30102014 Smart Energy Party 2014Umwelt Arena Spreitenbach

Smart Energy Partywwwenergienetworkch

04112014 15 asut-Kolloquium Switzerland online ndash alles vernetztKursaal Bern

asutwwwasutch

1718112014 Swiss Payment ForumZuumlrich

Swisss Payment Forum wwwswisspaymentforumch

27112014 40 Member Apeacutero asutwwwasutch

05122014 46 Lunch Forum asutwwwasutch

16-20022015 CeBIT 2015Hannover

asutwww cebitde

Page 7: ICT in der politischen Debatte - asut · im Parlament behandelt wird. Bei der Über-arbeitung des BÜPF ist jedoch das Augen-mass verloren gegangen. Nicht alles was technisch irgendwie

bulletin 12 62014 62014 bulletin 13

INTERVIEW SCHWERPUNKT

hat diesen Monat die Vorratsdatenspeiche-rung beim Bundesverwaltungsgericht auch juristisch angefochten Ich bin uumlberzeugt dass das aktuelle BUumlPF welches eine sechs-monatige Vorratsdatenspeicherung beinhal-tet den Strafverfolgungsbehoumlrden genuumlgend Spielraum gibt um in der Verbrechensbe-kaumlmpfung erfolgreich zu sein

Auch die angestrebte Revision des Nachrich-tendienstgesetzes geraumlt zunehmend in Kritik nicht zuletzt bei den Jungparteien obwohl sie vor noch nicht so langer Zeit in der Vernehmlassung eigentlich durchwegs posi-tiv aufgenommen worden war Warum hat der Wind im Parlament gedreht Taumluscht der Eindruck oder koumlnnte man sagen dass das Internet mit seinen unzaumlhligen und unuumlber-schaubaren Uumlberwachungsmoumlglichkeiten das Vertrauen in den Staat untergraumlbtEdith Graf-Litscher Wir muumlssen Loumlsungen suchen statt Panikmacherei betreiben Ein Leben ohne Internet ist nicht mehr denkbar Sowohl unser beruflicher als auch unser privater Alltag sind zu weiten Teilen und zunehmend digitalisiert Weltweit werden pro

Minute 186 Millionen Mails verschickt und rund 700 000 Anfragen gestartet Im Alltag sind wir meist mit dem oumlffentlichen und dem privaten Netz befasst

Ich sehe in der Digitalisierung primaumlr Chancen und einen grossen Nutzen fuumlr die Buumlrgerinnen und Buumlrger aber auch fuumlr die Volkswirtschaft als Ganzes Es gibt aber auch Gefahren und Risiken z B Uumlberwachung Aufruf zu Hass und Gewalt in sozialen Medi-en unrechtmaumlssiger Zugriff oder Weitergabe von Daten Die zahlreichen Spannungsfelder muumlssen wir sachlich klaumlren und die noumltigen Leitplanken schaffen Deshalb erachte ich die Schaffung einer zeitgemaumlssen gesetzli-chen Grundlage fuumlr den zivilen Nachrichten-dienst als notwendig Die aktuelle Vorlage weitet die Kompetenzen des Nachrichten-dienstes aus was sich sicherheitspolitisch begruumlnden laumlsst Andererseits staumlrkt sie die Einsichtsrechte der Betroffenen und baut die politische und rechtsstaatliche Oberauf-sicht uumlber den Nachrichtendienst aus in-dem ein dreistufiges Bewilligungs- und Auf-sichtssystem eingefuumlhrt werden soll und die unabhaumlngigen internen Kontrollen gestaumlrkt werden

Fuumlr mich ist der Ausbau der Einsichts-rechte und des Bewilligungs- und Aufsichts-systems von hoher Bedeutung Der Nachrich-tendienst darf nur unter der Voraussetzung zusaumltzliche Kompetenzen erhalten dass er sich tatsaumlchlich in einem starken rechts-staatlichen und politischen Rahmen bewegt und der unverzichtbare Grundrechtsschutz gewaumlhrleistet ist Deshalb muss die politi-sche und rechtsstaatliche Oberaufsicht uumlber den Nachrichtendienst zusaumltzlich gestaumlrkt und ausgebaut werden

Muumlssen wir uns im Internetzeitalter vielleicht einfach teilweise von Privatsphaumlre und Da-tenschutz wie wir sie bisher verstanden ha-ben verabschiedenFranz Gruumlter Beim Datenschutz und der Privatsphaumlre im Internet ist es fast wie bei den Gefahren von Radioaktivitaumlt Man spuumlrt nichts man sieht nichts und nichts tut ei-

SCHWERPUNKT INTERVIEW

nem weh Aber beides ist hoch gefaumlhrlichViele Leute sind sich gar nicht bewusst

was schon heute tagtaumlglich uumlber sie auf-gezeichnet wird E-Mails Telefonieverhalten Bewegungsdaten Blogeintraumlge usw Und das alles wird uumlber Monate gespeichert und steht bei Verdachtsmomenten den Strafver-folgungsbehoumlrden vollumfaumlnglich zur Verfuuml-gung Ich habe schon vorhin darauf hin-gewiesen dass der E-Mail-Verkehr mit der Briefpost vergleichbar ist Wir Provider haben dabei die Rolle des Poumlstlers wir sind die Uumlbermittler der Botschaften Niemand wuumlrde es akzeptieren wenn der Staat den Poumlsteler ploumltzlich dazu anhalten wuumlrde alle Briefe zu oumlffnen und zu lesen Im elektronischen Briefverkehr (E-Mail) hingegen scheinen sich grosse Teile der Bevoumllkerung nicht daran zu stoumlren weil sie die Aufzeichnungen gar nicht spuumlren

Viele Strafverfolgungsbehoumlrden argu-mentieren immer wieder damit dass wer nichts zu verbergen auch nichts zu be-fuumlrchten habe Diesen Satz bemuumlhten schon Nazigroumlssen im zweiten Weltkrieg und in allen diktatorischen Laumlndern ist er gang und gaumlbe Ich hoffe dass sich diese gefaumlhrliche Tendenz bei uns heute noch stoppen laumlsst Notfalls durch die Bevoumllkerung an der UrneEdith Graf-Litscher In unserer vernetzten Zeit muumlssen wir uns bewusst sein dass uns die sozialen Medien und das Internet zwar scheinbar gratis zur Verfuumlgung stehen dass wir dafuumlr aber mit unseren Daten bezahlen mit den persoumlnlichen Angaben die wir auf diesen Plattformen preisgeben

Privatsphaumlre ist sehr subjektiv und im Da-tenschutz muumlssen wir genau hinschauen ob fuumlr den jeweiligen Anbieter das Schweizer Recht oder z B das der USA gilt

In einem Essay in der FAZ hat die Harvard-Professorin Shoshanna Zuboff den gleichen Gedanken so ausgedruumlck laquo(Internet-)Nutzer wurden zu unbezahlten Arbeitskraumlften ge-macht ndash ob es sich dabei um Knechtschaft oder Ehrenamt handelt waumlre zu diskutie-

renraquo Hat in einem solchen auf laquoDatenguuml-ternraquo basierenden laquoUumlberwachungskapitalis-musraquo ein Konzept wie die Netzneutralitaumlt (gleichberechtiger Zugang fuumlr alle zu densel-ben Inhalten) uumlberhaupt noch eine Chance Und brauchen wir ein Gesetz um sie zu schuumltzen Edith Graf-Litscher In der EU bestehen seit 2009 Regeln zur Netzneutralitaumlt Derzeit ist das Parlament dabei diese erheblich zu ver-schaumlrfen Deutschland und Holland kennen seit Jahren ebenfalls diesbezuumlgliche Gesetze

Ich habe grosse Bedenken dass bei uns in der Schweiz ohne Sicherstellung der Netzneutralitaumlt ein Zwei-Klassen-Internet droht das die Bildung von Medien-Oligopo-len beguumlnstigt Dann koumlnnten nur noch zah-lungskraumlftige Grossunternehmen sicherstel-len dass ihre Inhalte in konkurrenzfaumlhiger Qualitaumlt bei den Internetnutzern ankommen Netzneutralitaumlt verhindert nicht den Wettbe-werb sondern foumlrdert ihn und staumlrkt damit die Innovationskraft des offenen InternetsFranz Gruumlter Eigentlich muumlsste ich als Un-ternehmer sagen dass der Markt das The-

Nach ihrer Ausbildung zur Bahnbetriebsdisponentin war die heutige SP-Nationalraumltin Edith Graf-Litscher als eine der ersten Frauen in der Zugabfertigung taumltig regelte auf verschiedenen Bahnhoumlfen den Zug-verkehr verkaufte Billette erstellte Dienstplaumlne und war fuumlr das Unfall- und Krankenwesen des Perso-nals zustaumlndig Nach dreizehn Jahren SBB machte sie eine Ausbildung als Krankenversicherungsexper-tin und Marketingplanerin Nach weiteren dreizehn Jahren im Krankenversicherungsbereich Ruumlckkehr zum oumlffentlichen Verkehr Edith Graf-Litscher arbeitet heute bei der Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV) und betreut das Personal von verschiedenen Verkehrsunternehmen Als Gewerkschaftssekretaumlrin setzt sie sich fuumlr faire Arbeitsbedingungen ein Sie ist Co-Praumlsidentin der parlamentarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit die einen nachhaltigen und innovativen Umgang mit IKT foumlrdert und ist Mitglied der Kommission fuumlr Verkehr und Fernmeldewesen (KVF) und des Kernteams der ePower-Initiative

Edith Graf-Litscher

Nach einer Ausbildung als eidg dipl Marketingplaner und Elektrotechniker HF startete Franz Gruumlter 1990 seine Unternehmerkarriere als Geschaumlftsleitungsmit-glied einer grossen schweizerischen Unternehmung in der Elektronikbranche In der Folge gruumlndete und leitete er verschiedene Internetfirmen Es folgten zwei Jahre in China wo Franz Gruumlter fuumlr ein Schwei-zer Unternehmen taumltig war 2008 uumlbernahm Gruumlter den Schweizer Internet Pro-vider greench und fusionierte das Unternehmen mit TIC The Internet Company Greench gehoumlrt heute zu den grossen Schweizer Telekomunternehmen und ist in den Bereichen Internet Telekommunikation Hosting und Datacenter taumltig Heute ist Franz Gruumlter als CEO und Verwaltungsratspraumlsident der greench Gruppe fuumlr die strategische Ausrichtung der Un-ternehmen greench AG und Green Datacenter AG verantwortlich Er ist zudem Praumlsident der SVP des Kantons Luzern

Franz Gruumlter

bulletin 14 62014 62014 bulletin 15

ma Netzneutralitaumlt schon richten wird Wenn also bezahlende Kunden ploumltzlich priori- sierend im Internet behandelt werden so ist dies stossend Und solange es Anbie-ter geben wird die solche diskriminierenden Dienste nicht anbieten hat der Kunde die freie Wahl zu einem Anbieter zu gehen der die Netzneutralitaumlt hochhaumllt So weit die Theorie Sobald aber marktdominante An-bieter die Netzneutralitaumlt aufgeben wird es wahrscheinlich dann eben doch nicht ohne gesetzliche Auflagen gehen Leider

A propos Regulierung und Innovation Die ICT-Branche beklagt sich dass die strengen Grenzwerte und Auflagen fuumlr betriebliche Aumln-derungen im Mobilfunk dazu fuumlhren dass die Anlagen nicht bedarfsgerecht modernisiert werden koumlnnen was Land und Wirtschaft schade Haben Sie Verstaumlndnis dafuumlr Und wie kann die Politik dafuumlr sorgen dass sie nicht am technologischen Fortschritt vorbei legiferiertFranz Gruumlter Ich habe Verstaumlndnis fuumlr die Mobilfunkbranche Tatsaumlchlich tendiert der gesamte Mobilfunkmarkt an einer zu-nehmenden staatlichen Uumlberregulierung zu ersticken Angefangen von reduzierten Sendeleistungen bis zu rigiden Platzierungs-vorschriften fuumlr Antennen Dies hat einen mehrfach negativen Einfluss Die Investitio-nen fuumlr die Telekom-Anbieter verteuern sich dadurch und Projekte sowie Innovationen werden verhindert oder verzoumlgert Es gibt leider zu wenig Politiker die sich mit The-men der Telekommunikationsbranche befas-sen sich dafuumlr einsetzen und sich auch mit der Branche auskennen Ich wuumlnschte mir

dass sich auch Vertreter der Telekommuni-kationsbranche vermehrt klar und pointiert zu Wort melden und so die Entscheidungen der Politiker besser in die von der Telekom-munikationsbranche gewuumlnschte Richtung beeinflusst werden koumlnnen Dies wiederum haumltte fuumlr die Konsumenten die positive Ne-benwirkung das innovative Produkte schnel-ler und vor allem preiswerter auf den Markt kommen koumlnnen Dieses Thema darf nicht nur Lobbyisten uumlberlassen werdenEdith Graf-Litscher Hier bewegen wir uns in einem schwierigen Spannungsfeld Als Be-nutzerinnen und Benutzer von Tablets und Smartphones sind wir auf eine gute Mobil-funkversorgung zu Hause im Geschaumlft und unterwegs angewiesen Zunehmend haumlngen auch Geraumlte Maschinen und Fahrzeuge am mobilen Internet Dies fuumlhrt zu einem star-ken Anwachsen der Datenmengen Gemaumlss Swisscom hat sich das Datenvolumen in den letzten vier Jahren fast verzehnfacht und der Anstieg wird noch weitergehen Dadurch draumlngt sich ein Ausbau der Mobilfunk- infrastruktur auf was in den betroffenen Ge-genden und aus gesundheitlichen Bedenken jedoch haumlufig auf Opposition stoumlsst

In diesem Spannungsfeld muumlssen wir nun gesellschaftspolitisch praktikable und mehrheitsfaumlhige Loumlsungen suchen Es duumlr-fen nicht mit dem Rasenmaumlher Bewilligungs-verfahren beschnitten oder Anlagegrenzwer-te vorauseilend uumlbermaumlssig erhoumlht werden Jetzt gilt es mit dem noumltigen Fingerspit-zengefuumlhl die rechtlichen Rahmenbedingun-gen zu aktualisieren und fit fuumlr die Zukunft zu machen damit die Schweiz den inter- nationalen Anschluss nicht verpasst und die Sendeanlagen modernisiert werden koumlnnen ohne dabei zu einem gesundheitlichen Risi-ko zu werden o

INTERVIEW SCHWERPUNKT

Les TIC sous la coupole feacutedeacuteraleSCHWERPUNKT INTERVIEW

La perceacutee tant commenteacutee des TIC dans tous les domaines de la vie a aussi sai-si le monde politique Christine DrsquoAnna-Huber srsquoest entretenue ndash par e-mail contexte oblige ndash avec la Conseillegravere nationale Edith Graf-Litscher et le CEO de greench Franz Gruumlterasut Loi feacutedeacuterale sur la surveillance de la correspondance par poste et teacuteleacutecommu-nication (LSCPT) reacutevision de la loi sur le renseignement motion visant la neutraliteacute du reacuteseau discussions sur les antennes de teacuteleacutephonie mobile et lrsquoORNI ndash lequel de ces dossiers revecirct une importance particuliegravere agrave vos yeux et pourquoiEdith Graf-Litscher En tant que membre de la Commission de la politique de seacutecuri-teacute je mrsquooccupe actuellement de la reacutevision de la loi sur le renseignement La LSCPT et la neutraliteacute du reacuteseau me concernent avant tout en tant que co-preacutesidente du groupe parlementaire pour une informatique durable et preacutesidente de la Commission speacutecialiseacutee Transport et communication du PS ougrave nous abordons ces sujets avec des experts Ces trois thegravemes figurent en bonne place dans mon agendaFranz Gruumlter Mon engagement se concen-tre prioritairement sur la reacutevision de la loi feacutedeacuterale sur la surveillance de la correspon-dance par poste et teacuteleacutecommunication Il srsquoagit du projet le plus important car cette reacutevision concerne chaque citoyen qui possegrave-de un teacuteleacutephone mobile ou envoie un e-mail sans exception En lrsquooccurrence lrsquoutilisation de chevaux de Troie gouvernementaux et la sauvegarde agrave titre preacuteventif de donneacutees de millions de citoyens irreacuteprochables sont des questions sensibles Imaginez que la Pos-te ouvre chaque lettre que vous envoyez

et en fasse une copie qursquoelle conserverait pendant douze mois Cela provoquerait un vrai scandale Or crsquoest preacuteciseacutement ce que se propose de faire la reacutevision de la LSCPT Simeacuteement quau lieu de le faire avec le courrier laquotraditionnelraquo elle le fait avec le courrier eacutelectronique ndash lrsquoe-mail

La modification de loi preacutevue nrsquoest pas digne drsquoun pays deacutemocratique libeacuteral et re-preacutesente une seacutevegravere atteinte agrave la vie priveacutee des citoyens honnecirctes comme si lrsquoon creacuteait un profil ADN agrave titre preacuteventif pour chacun drsquoentre eux En comparaison le scandale des fiches des anneacutees 90 nrsquoeacutetait qursquoune tempecircte dans un verre drsquoeau

Crsquoest la raison pour laquelle jrsquoai mis sur pied un comiteacute reacutefeacuterendaire largement re-preacutesentatif au niveau national avec lequel je deacuteposerais un reacutefeacuterendum si le Conseil national devait emboicircter le pas au Conseil des Etats et enteacuteriner la reacutevision

asut La reacutevision de la LSCPT preacutevue pas dig-ne drsquoun pays deacutemocratique ndash Madame la con-seillegravere nationale Graf-Litscher je crois que vous voyez la chose un peu diffeacuteremment Edith Graf-Litscher Le fait est qursquoagrave lrsquoegravere du tout numeacuterique les moyens de commu-nication ont changeacute Et je suis drsquoavis que mecircme dans un pays deacutemocratique les auto-riteacutes judiciaires doivent disposer de moyens modernes Qui srsquooppose par principe agrave la surveillance de la correspondance par teacuteleacute-communication est precirct agrave accepter sciem-ment un risque consideacuterable en matiegravere de seacutecuriteacute Je mrsquoengage pour une introduction et une mise en œuvre adeacutequate efficace et pertinente des mesures de surveillance Un engagement clair de la LSCPT en termes de proportionnaliteacute et drsquoorientation sur lrsquoefficaciteacute est degraves lors impeacuterativement neacutecessaire

laquoIch sehe in der Digitalisierung primaumlr Chancen und einen grossen Nutzen fuumlr die Buumlrge-rinnen und Buumlrger aber auch fuumlr die Volkswirtschaft als Gan-zesraquo Edith Graf-Litscher

Weitere Informationen wwwgrundrechtechwwwdigitale-nachhaltigkeitch

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INTERVIEW SCHWERPUNKT

asut Cela signifie-t-il que vous approuvez certes le principe de la reacutevision mais que vous ne reprendriez pas tel quel le projet de loi Que faudrait-il modifier selon vous

Edith Graf-Litscher La loi doit maintenant ecirctre affineacutee au sein de la Commission puis au Conseil national et ce de la mani-egravere suivante la LSCPT doit explicitement mentionner que la surveillance doit obeacuteir au principe de proportionnaliteacute Cette preacute-cision permettra de garantir que lors de lrsquoapplication des mesures de surveillance eacutetendues on tiendra compte dans une mecircme mesure des inteacuterecircts de la poursuite peacutenale mais aussi des inteacuterecircts des person-nes concerneacutees et des inteacuterecircts du secteur des teacuteleacutecommunications

En outre selon le principe de lrsquoorientation sur lrsquoefficaciteacute les systegravemes de surveillance ne doivent ecirctre installeacutes et exploiteacutes que pour les services revecirctant une grande im-portance en matiegravere peacutenale et effectivement utiliseacutes dans la pratique ce qui eacutevitera aux entreprises concerneacutees (p ex heacutebergeurs de sites Internet fournisseurs de boutiques en ligne) de devoir installer et exploiter des

systegravemes de surveillance qui ne sont jamais ou que rarement utiliseacutes dans la pratique La surveillance ne sera pas menaceacutee puisque toutes les entreprises seront soumises agrave une obligation de toleacuterer et que le service SCPT pourra proceacuteder partout et en tout temps agrave une surveillance en toute autonomie

Srsquoagissant de la conservation des don-neacutees secondaires la regravegle actuelle qui preacutevoit lrsquoobligation de conserver les don-neacutees durant six mois a fait ses preuves et doit ecirctre maintenue Une extension agrave douze mois augmenterait consideacuterablement la tacircche pour les entreprises concerneacutees Et pour terminer il faudrait deacutedommager les prestataires pour les travaux effectueacutes en lien avec la surveillance

asut Monsieur Gruumlter ces restrictions pour-raient-elles vous reacuteconcilier avec la reacutevision de la loiFranz Gruumlter Lrsquoutilisation de chevaux de Troie gouvernementaux est et reste sujette agrave caution Tout comme la sauvegarde de don-neacutees de millions de citoyens irreacuteprochables drsquoailleurs Ce mois lrsquoassociation grundrechtech a deacuteposeacute un recours aupregraves du Tribunal administratif feacutedeacuteral contre la sauvegarde des donneacutees agrave titre preacuteventif Je suis con-vaincu que lrsquoactuelle LSCPT qui preacuteconise la conservation des donneacutees agrave titre preacuteven-tif durant six mois donne une marge de manœuvre suffisante aux autoriteacutes de pour-suite peacutenale pour lutter efficacement contre la criminaliteacuteasut La reacutevision preacutevue de la loi sur le rens-eignement fait elle aussi de plus en plus lrsquoobjet de critiques notamment de la part des jeunes des diffeacuterents partis mecircme si il y a encore peu elle a eacuteteacute perccedilue de maniegravere tregraves positive durant la phase de consultati-on Pourquoi le vent a-t-il tourneacute au sein du Parlement Peut-on affirmer qursquoInternet avec ses innombrables possibiliteacutes de surveillance sape la confiance dans lrsquoEtatEdith Graf-Litscher Nous devons cher-cher des solutions plutocirct que de ceacuteder

SCHWERPUNKT INTERVIEW

agrave lrsquoalarmisme il nrsquoest plus concevable aujourdrsquohui de se passer drsquoInternet La nu-meacuterisation a conquis des pans entiers de notre vie professionnelle comme de notre vie priveacutee Chaque minute 186 millions drsquoe-mails sont eacutechangeacutes et quelque 700 000 recherches sont lanceacutees sur le reacuteseau agrave travers le monde Dans notre quotidien nous utilisons pratiquement tous les reacutese-aux priveacutes et publics

Pour moi la numeacuterisation est avant tout une chance et un avantage consideacuterable pour les citoyens et citoyennes mais aussi pour lrsquoeacuteconomie dans son ensemble Mais elle recegravele eacutegalement des risques et des dangers comme la surveillance lrsquoincitation agrave la haine et agrave la violence sur les reacutese-aux sociaux lrsquoaccegraves non autoriseacute agrave des contenus ou la transmission illeacutegale de donneacutees Il convient drsquoanalyser ces enjeux en toute objectiviteacute et drsquoinstaurer les gar-de-fous neacutecessaires Crsquoest pourquoi il est neacutecessaire selon moi de creacuteer des bases leacutegales modernes pour un renseignement civil Le projet actuel eacutetend les compeacuteten-ces du service de renseignement ce qui est parfaitement fondeacute du point de vue de la politique de seacutecuriteacute Dans le mecircme temps il renforce le droit de regard des personnes concerneacutees et eacutetend la haute surveillance politique et constitutionnelle sur ce service en introduisant un systegraveme de controcircle et drsquoautorisation agrave trois ni-veaux et en renforccedilant les controcircles inter-nes indeacutependants

Lrsquoextension des droits de regard et du systegraveme de controcircle et de surveillance est capitale En effet le service de renseig-nement ne doit beacuteneacuteficier de compeacuteten-ces suppleacutementaires qursquoagrave la condition qursquoil agisse dans un cadre politique et cons-titutionnel strict et que la protection in-dispensable des droits fondamentaux soit garantie Crsquoest pourquoi il faut renforcer et eacutetendre encore la haute surveillance con-stitutionnelle et politique sur le service de renseignement

asut A lrsquoegravere drsquoInternet devons-nous aban-donner sphegravere priveacutee et protection des don-neacutees telles que nous les avons connues jusqursquoici

Franz Gruumlter La protection des donneacutees et de la sphegravere priveacutee sur Internet rappel-le un peu les dangers de la radioactiviteacute On ne sent rien on ne voit rien et on ne souffre pas Mais tous deux sont hautement dangereux Beaucoup de gens ne sont pas conscients de tout ce qui est aujourdrsquohui deacutejagrave enregistreacute agrave leur sujet e-mails ha-bitudes teacuteleacutephoniques deacuteplacements pub-lications sur des blogs etc Ces donneacutees sont sauvegardeacutees pendant plusieurs mois et sont mises agrave la libre disposition des autoriteacutes judiciaires en cas de soupccedilon Jrsquoai deacutejagrave eacutetabli un rapprochement entre le courrier eacutelectronique et le courrier tradi-tionnel nous prestataires jouons le rocircle du facteur nous transmettons les messa-ges Or personne nrsquoaccepterait que lrsquoEtat demande soudain aux facteurs drsquoouvrir et de lire toutes les lettres Avec le courri-er eacutelectronique (e-mail) en revanche cette intrusion ne semble guegravere deacuteranger la po-Edith Graf-Litscher Foto parlamentch

Franz Gruumlter Foto zVg

bulletin 18 62014 62014 bulletin 19

INTERVIEW SCHWERPUNKT

pulation car celle-ci ne remarque pas ces enregistrements

Les autoriteacutes de poursuites peacutenales res-sortent invariablement lrsquoargument selon le-quel qui nrsquoa rien agrave cacher nrsquoa non plus rien agrave craindre Une affirmation que procirc-naient deacutejagrave certains dignitaires du reacutegime nazi pendant la Seconde Guerre mondiale et qui est monnaie courante dans tous les pays sous dictature Jrsquoespegravere qursquoil nrsquoest pas trop tard pour inverser cette dangereuse tendance En cas drsquourgence par le biais drsquoune votation populaire

Edith Graf-Litscher A notre eacutepoque nous devons ecirctre conscients que les meacutedias so-ciaux et Internet semblent ecirctre mis gratuite-ment agrave notre disposition mais qursquoen reacutealiteacute nous les payons avec nos donneacutees et avec les indications personnelles que nous deacute-voilons sur ces plateformes La notion de sphegravere priveacutee est tregraves subjective et en mati-egravere de protection des donneacutees nous devons veacuterifier si le prestataire est soumis agrave la leacute-gislation suisse ou par exemple ameacutericaine

asut Dans une chronique publieacutee dans la laquoFrankfurter Allgemeine Zeitungraquo Shoshan-na Zuboff professeure agrave Harvard a expri-meacute la mecircme ideacutee sous cette forme laquoLes utilisateurs (drsquoInternet) ont eacuteteacute transformeacutes en main-drsquoœuvre non payeacutee Reste agrave savoir srsquoil srsquoagit de servitude ou de fonction ho-norifiqueraquo Dans un tel laquocapitalisme de la surveillanceraquo baseacute sur le laquopatrimoine que repreacutesentent les donneacuteesraquo un concept tel que celui de la neutraliteacute du reacuteseau (accegraves eacutequivalent pour tous aux mecircmes contenus) a-t-il encore une chance Et avons-nous besoin drsquoune loi pour la proteacuteger Edith Graf-Litscher Depuis 2009 lrsquoUE dis-pose de regravegles reacutegissant la neutraliteacute du reacuteseau Le Parlement est mecircme en train de les renforcer consideacuterablement LrsquoAllemagne et les Pays-Bas appliquent eux aussi depuis des anneacutees des lois dans ce domaine

En Suisse sans la garantie de la neu-traliteacute du reacuteseau je crains lrsquoinstauration drsquoun Internet agrave deux vitesses favorisant la constitution drsquooligopoles meacutediatiques Alors seules les grandes entreprises puissantes financiegraverement pourront srsquoassurer que leurs contenus parviennent aux internautes dans une qualiteacute compeacutetitive La neutraliteacute du reacuteseau nrsquoempecirccherait pas la concurrence mais lrsquoencouragerait et renforcerait de ce fait la capaciteacute drsquoinnovation de lrsquoInternet ouvertFranz Gruumlter En fait en tant qursquoentrepreneur je devrais dire que le marcheacute regraveglera certai-nement le sujet de la neutraliteacute du reacuteseau Mais il serait choquant que les clients qui paient beacuteneacuteficient soudain drsquoun traitement de faveur sur Internet Et tant qursquoil y aura des prestataires qui nrsquooffriront pas de tels services discriminatoires le client restera libre de srsquoadresser agrave un autre fournisseur privileacutegiant la neutraliteacute du reacuteseau Voilagrave pour la theacuteorie Mais degraves que les presta-taires dominants sur le marcheacute abandonne-ront la neutraliteacute du reacuteseau plus rien ne sera certainement possible sans regraveglemen-tations leacutegales Malheureusement

SCHWERPUNKT INTERVIEW

asut A propos de reacuteglementation et drsquoinnovation le secteur des TIC se plaint du fait que les valeurs limites strictes et les normes imposeacutees pour les modifications drsquoexploitation dans le domaine de la teacuteleacute-phonie mobile empecircchent une modernisati-on des installations conformes aux besoins ce qui nuit au pays et agrave lrsquoeacuteconomie Le comprenez-vous tique peut-elle leacutegifeacuterer sans entraver le progregraves technologiqueFranz Gruumlter Je comprends les revendica-tions du secteur de la teacuteleacutephonie mobile En effet la multiplication des reacuteglementations eacutetatiques ndash allant de la reacuteduction des puis-sances drsquoeacutemission aux directives inflexibles en matiegravere de sites drsquoantennes ndash tend agrave eacutetouffer le marcheacute de la communication mobile Lrsquoimpact en est neacutegatif agrave plusieurs titres Les investissements des opeacuterateurs de teacuteleacutecommunication augmentent et les projets et innovations sont empecirccheacutes ou retardeacutes

Au niveau politique il y a trop peu de personnaliteacutes qui srsquointeacuteressent au secteur des teacuteleacutecommunications qui srsquoengagent en faveur de ce dernier et qui connaissent vraiment ce domaine Jrsquoaimerais que des repreacutesentants du secteur des teacuteleacutecommu-nications srsquoexpriment eux aussi de mani-egravere plus claire et pertinente de maniegravere agrave pouvoir influer davantage sur les deacutecisions politiques dans lrsquointeacuterecirct de la branche Il en reacutesulterait alors un effet positif pour les consommateurs des produits innovants pourraient ecirctre lanceacutes sur le marcheacute plus rapidement et ndash surtout ndash agrave des conditions plus avantageuses Ce sujet ne doit pas ecirctre laisseacute aux seuls lobbyistesEdith Graf-Litscher Nous abor-dons lagrave une question deacutelicate En tant qursquoutilisateurs de tablettes et smartpho-nes nous avons besoin agrave domicile au travail et en deacuteplacement drsquoune bonne desserte en teacuteleacutephonie mobile De plus en plus drsquoappareils machines et veacutehicules sont eacutegalement raccordeacutes agrave Internet Tout cela entraicircne une forte augmentation des

volumes de donneacutees qui selon Swisscom a presque deacutecupleacute au cours des quat-re derniegraveres anneacutees tendance qui nrsquoest pas precircte de srsquoinfleacutechir Il est de ce fait impeacuteratif drsquoeacutetendre lrsquoinfrastructure de teacuteleacute-phonie mobile perspective qui se heurte toutefois freacutequemment agrave des oppositions dans les reacutegions concerneacutees ou en raison de consideacuterations sanitaires

Pour traiter cette question nous de-vons trouver des solutions praticables sur le plan sociopolitique et susceptibles de seacuteduire une majoriteacute Mais il nrsquoest pas possible de raccourcir sans autre la pro-ceacutedure drsquoautorisation ni de prendre les devants pour augmenter fortement les valeurs limites imposeacutees aux installations Il srsquoagit drsquoactualiser les conditions-cadres leacutegales avec tout le doigteacute neacutecessaire et de les preacuteparer pour lrsquoavenir afin que la Suisse ne se fasse pas distancer sur le plan international et que les installations drsquoeacutemission puissent ecirctre moderniseacutees sans devenir pour autant un risque sanitaire o

Apregraves sa formation drsquoagente du mouvement ferroviaire Edith Graf-Litscher actuellement conseillegravere nationale PS a eacuteteacute lrsquoune des premiegraveres femmes actives dans la gestion des deacuteparts des trains elle a reacutegleacute le trafic ferroviaire dans diffeacuterentes gares vendu des billets eacutelaboreacute des plans de service et assumeacute la responsabiliteacute de la gestion des accidents et maladies du personnel Apregraves treize ans au sein des CFF elle a suivi une formation drsquoexperte en assurance-maladie et de technicienne en marketing Elle a alors travailleacute treize ans dans le secteur des assurances-maladies avant de revenir aux transports publics

Edith Litscher-Graf travaille actuellement aupregraves du Syndi-cat du personnel des transports (SEV) et conseille le per-sonnel de diffeacuterentes entreprises de transport En tant que secreacutetaire syndicale elle srsquoengage pour des conditions de travail eacutequitables Elle est co-preacutesidente du groupe parlementaire pour une informatique durable (Parldigi) qui procircne une approche durable et innovante des technolo-gies de lrsquoinformation et de la communication membre de la Commission des transports et des teacuteleacutecommunications (CTT) et du groupe cleacute de linitiative ePower

Edith Graf-Litscher

Apregraves une formation de technicien en marketing et drsquoeacutelectrotechnicien (HF) Franz Gruumlter a deacutebuteacute sa carriegravere drsquoentrepreneur en 1990 comme membre de la direction drsquoune grande entreprise suisse du secteur de lrsquoeacutelectronique Par la suite il a fondeacute et dirigeacute plusieurs socieacuteteacutes Internet avant de passer deux ans en Chine ougrave il a travailleacute au sein drsquoune entreprise suisse

En 2008 Franz Gruumlter a repris le fournisseur Internet suisse greench et lrsquoa regroupeacute avec The Internet Company (TIC) Greench fait aujourdrsquohui partie des grandes entreprises suisses de teacuteleacutecommunication la socieacuteteacute est active dans les secteurs Internet teacuteleacutecommunication heacutebergement et centres de don-neacutees En tant que CEO et preacutesident du Conseil drsquoadministration du groupe greench Franz Gruumlter est actuellement responsable de lrsquoorientation stra-teacutegique des entreprises greench SA et Green Data-center SA Il est par ailleurs preacutesident de la section lucernoise de lrsquoUDC

Franz Gruumlter

bulletin 20 62014 62014 bulletin 21

SCHWERPUNKT

Christine DAnna-Huber

ICT goes politics

Obiger Titel dies der Transparenz wegen gleich vorweg ist ge-klaut Von Matthias Stuumlrmer der in einer nuumltzlichen Zusammen-stellung (Seite 21) aufzeigt wer alles sich in der Schweiz fuumlr ICT-Themen enga-giert Auffallend daran ist Folgendes Es sind

immer mehr Die technologischen Moumlglichkei-ten und die gesellschaftlichen Auswirkungen der mit grossen Schritten vorwaumlrts stuumlrmen-den Digitalisierung beschaumlftigen zurzeit insbe-sondere das Schweizer Parlament intensiv Privatsphaumlre rettenDa ist einmal die vorgeschlagene Totalrevision des Bundesgesetzes uumlber die Uumlberwachung des Post- und Fernmeldewesens (kurz BUumlPF) die gemaumlss Bundesrat das heutige Gesetz an die technische Entwicklung anpassen soll mit dem Ziel nicht mehr aber besser uumlberwa-chen zu koumlnnen Das toumlnt vernuumlnftig und re-lativ harmlos und fuumlr eine ganze Anzahl von Parlamentariern lassen sich mit dem neuen BUumlPF Sicherheit und Privatsphaumlre in Balance bringen Doch die kritischen Stimmen haumlufen sich eine bunte Allianz von BUumlPF-Gegnern jeder politischen Couleur und jeden Alters ndash insbesondere Jungparteien von der Jungen SP bis zur Jungen SVP sind dabei ndash macht gegen die vielen umstrittenen Punkte dieser Vorlage mobil Dazu gehoumlren der Einsatz von Staatstrojanern die Ausdehnung der Vorrats-datenspeicherung und die Frage der Entschauml-digung fuumlr die Telekomanbieter

Auch asut hat in dieser Hinsicht kritisch Stellung genommen Uumlberwachungssysteme sollen nur dort eingefuumlhrt werden wo sie fuumlr die Strafverfolgung wirksam sind Dies soll

insbesondere kleine und mittlere Unternehmen entlasten Ein Dorn im Auge ist das neue Gesetz auch vielen zivilgesellschaftlichen Organisatio-nen beispielsweise den Konsumentenschuumltzern oder den Demokratischen Juristinnen und Ju-risten Weitere Argumente pro und kontra BUumlPF finden sich in unserem Interview (Seite 10) Dort werden auch andere ICT-Themen ange-sprochen welche zurzeit die politische Agenda bestimmen So der Entwurf des weitaus weniger kontrovers diskutierten Nachrichtendienstgeset-zes (siehe auch Seite 23) die in einer Motion angestrebte gesetzliche Verankerung der Netz-neutralitaumlt (Seite 24) und die Forderung der Schweizer Mobilfunkanbieter nach einfacheren Bewilligungsverfahren fuumlr Antennenstandorte

asut freut sich daruumlber dass ICT unter der Bundeshauskuppel zum gelaumlufigen Begriff ge-worden ist macht sich gleichzeitig aber auch dafuumlr stark dass in all diesen Dossiers das Augenmass nicht verloren geht und weniger auf starre gesetzliche Regeln als auf einen konstruktiven Stakeholderdialog gesetz wird (Editorial Seite 3) Wie das funktionieren kann zeigt das Beispiel von Norwegen im Bereich der Netzneutralitaumlt (Seite 25) Dort haben sich die Post- und Fernmeldebehoumlrde und die Branche schon seit einigen Jahren auf einen Ko-Regulierungsansatz geeinigt solange sich die freiwillige Vereinbaung als ausreichend er-weist haumllt sich die Behoumlrde zuruumlck o

Weiterfuumlhrende InformationenWelche Regeln in der Schweiz in Bezug auf die staat-liche Uumlberwachung gelten stellt die Digitale Gesell-schaft auf ihrer Website detailliert dar wwwdigitale-gesellschaftch asut Stellungnahmen zu BUumlPF und Nachrichtendienst-gesetz Medienmitteilung zu AntennenstandortenBotschaft des Bundesrats zum BUumlPF-Entwurf wwwadminchMotion zur Netzneutralitaumlt wwwparlamentch

Einblick in die Schweizer ICT-PolitiklandschaftOffizielle Lobbying-Organisationen in der Schweizer Politik gibt es zwei die ePower-Initiative und die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit (Parldigi) ePower wird finanziert durch den Dachverband ICTswitzerland sowie grosse ICT-Firmen und stellt deshalb die laquopolitische Interessenvertretung der ICT-Wirtschaftraquo dar Parldigi wird von kleineren Open-Source-Firmen getragen und vertritt in der digitalen Welt die gesellschaftlichen Interessen wie beispielsweise mehr Unabhaumlngigkeit von Informatikanbietern freier Zugang zu Daten und Software oder eine gesetzliche Regelung der Netzneutralitaumlt Neben den zwei Parlamentarier-Gruppen gibt es auch Firmen wie Swisscom oder Sunrise deren Mitarbeitende uumlber Gaumlste-karten direkten Zugang zum Bundeshaus haben Lobbying geschieht oftmals auch uumlber PR-Agenturen wie furrerhugi oder HirzelNeefSchmidKonsulenten die Mandate von ICT-Anbietern ausfuumlhren

Nationale ICT-Politikerinnen und -Politiker gibt es immer mehr Von den heute noch amtierenden Nati-onalraumlten ist der ICT-Unternehmer Ruedi Noser (FDP Kanton Zuumlrich) wohl den meisten bekannt Er hat 2005 die ePower-Initiative gegruumlndet und ist seit 2010 Praumlsident von ICTswitzerland Auch seit 2005 aktiv in ICT-Themen ist Nationalraumltin Kathy Riklin (CVP Kanton Zuumlrich) die damals mit einer Interpellation zu E-Government ihre ICT-Politkarriere startete und kurz darauf in den swissICT-Vorstand gewaumlhlt wurde Im Jahr 2009 kamen Edith Graf-Litscher (SP Kanton Thurgau) und Christian Wasserfallen (FDP Kanton Bern) dazu und gruumlndeten die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit die sie noch heute praumlsidieren Gewicht in den politischen ICT-Debatten hat heute insbesondere Balthasar Glaumlttli (Gruumlne Kanton Zuumlrich) der als Internet-Unternehmer uumlber vertiefte technische Kenntnisse verfuumlgt seit 2011 im Nationalrat sitzt und seither zahlreiche ICT-Vorstoumlsse eingereicht und ICT-Themen wie Netzneutralitaumlt lanciert hat

Aktuelle politische ICT-ThemenInhaltlich gibt es auch immer oumlfter politische Themen die direkt oder indirekt mit ICT zusammenhaumlngen Der Klassiker ist E-Government also wie Behoumlrdenprozesse digitalisiert und der Austausch mit der Bevoumll-kerung und Unternehmen elektronisch abgewickelt werden kann Bei diesem Thema stellt vor allem die elektronische Geschaumlftsverwaltung den Bund vor eine grosse Herausforderung Nach dem Scheitern der Microsoft-SharePoint-Entwicklung beim Bundesamt fuumlr Informatik und Telekommunikation (BIT) und nach mehrmaligem Verschieben der Termine sollen nun alle Bundesaumlmter bis Ende 2015 ein GEVER-System (Elektronische Geschaumlftsverwaltung) eingefuumlhrt haben Offen ist allerdings noch die Beschaffung dieser komplexen Informatikloumlsungen

Informatikbeschaffungen waren im Fruumlhling denn auch das Thema einer Sonderdebatte im Parlament Mit dem gescheiterten INSIEME-Projekt den kriselnden Projekten beim VBS dem wackelnden Informatikprojekt beim ASTRA und dann noch mit dem Korruptionsskandal beim Seco war genuumlgend Stoff da um eine mehrstuumlndige Debatte im Nationalrat zu fuumlhren Es wurden denn auch zahlreiche Vorstoumlsse angenommen die eine Verbesserung bewirken sollen Eine neue Forderung wurde durch Mitglieder von Parldigi lanciert die Transparenz bei saumlmtlichen oumlffentlichen Beschaffungen ab 50rsquo000 Franken vorschreibt ndash der Bundesrat unterstuumltzt dies vollumfaumlnglich

Weiter gehtrsquos mit ICT in der PolitikZahlreiche weitere ICT-relevante Politikgeschaumlfte wie das elektronische Patientendossier die digitale Sig-natur die Urheberrechtsrevision das uumlberarbeitete Gesetz zur Uumlberwachung des Post- und Fernmeldewe-sens das neue Nachrichtendienstgesetz der Standort der neuen Rechenzentren und last but not least zahlreiche Vorstoumlsse zu Open Source Software Open Government Data Netzneutralitaumlt und Bitcoin sind in den naumlchsten Monaten auf der politischen Agenda traktandiert Es wird somit wohl kaum mehr eine Session vorbeigehen in der ICT nicht in irgendeiner Form diskutiert wuumlrde Und das ist nota bene nur die nationale Ebene gewesen mindestens so viele ICT-Themen werden zurzeit auch auf kantonaler und kommunaler Stufe diskutiert

Dr Matthias Stuumlrmer ist Leiter Forschungsstelle Digitale Nachhaltigkeit am Institut fuumlr Wirtschaftsinformatik der Universitaumlt Bern Er ist seit acht Jahren Vorstandsmitglied der Swiss Open Systems User Group chopen Mitgruumlnder und Vorstandsmitglied des Vereins Opendatach sowie Initiator und Geschaumlftsfuumlhrer der Parlamen-tarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit Parldigi Der hier veroumlffentlichte Text ist ein Auszug aus einem am 19 August 2014 auf newsdigicompch veroumlffentlichten Blogeintrag

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SCHWERPUNKT

Fast fehlerloser ParcoursEin einziges Gesetz fuumlr die Regelung der Auf-gaben Schranken und der Kontrolle des Nach-richtendienstes des Bundes (NDB) im In- und Ausland und eine Reihe von neuen Kompeten-zen soll dafuumlr sorgen dass der NDB aktuellen Bedrohungen und Gefahren gegenuumlber besser geruumlstet ist Diesen Anspruch des neuen Nach-richtendienstgesetzes haben die politischen Parteien in der Vernehmlassung mehrheitlich (mit Ausnahme der Gruumlnen) gutgeheissen

Ende August hat sich auch die Sicher-heitspolitische Kommission des National- rates deutlich dafuumlr ausgesprochen dass der Schweizer Nachrichtendienst zu Zwecken der Spionageabwehr im Kampf gegen den Terro-rismus bei drohenden Angriffen auf kritische Infrastrukturen oder zur Wahrung wesentlicher Landesinteressen in Computer eindringen Te-lefone abhoumlren und private Raumlume verwanzen darf Bewilligen muumlssten solche Massnahmen jeweils Bundesverwaltungsgericht und Verteidi-gungsminister nach Konsultation des bundes-raumltlichen Sicherheitsausschusses

Im Fruumlhjahr hatte sich die vorberatende Kom-mission noch kritischer gezeigt die Detailbe-ratung verschoben und vom Bundesrat Zu-satzabklaumlrungen verlangt insbesondere zur Verfassungsgrundlage und zur Ausgestaltung der Aufsichtsmechanismen Diese Bedenken konnten in der Zwischenzeit offenbar ausge-raumlumt werden

Sobald die Sicherheitskommission das Nach-richtendienstgesetz zu Ende beraten hat wird der Nationalrat sich in der Wintersession damit befassen Laut verschiedenen Medien ist damit zu rechnen dass die aktuelle Nachrichtenlage ndash so beispielsweise die Berichte uumlber schlafen-de IS-Terrorzellen in der Schweiz ndash dem neuen Nachrichtendienstgesetz entgegen kommen

Mit gemischten Gefuumlhlen sieht die Schweizer Telekombranche die im NDB vorgesehenen neuen und technisch anspruchsvollen Mass-nahmen und Pflichten auf sich zukommen asut hat in einer Stellungnahme daher ver-langt dass beispielsweise die Kabelaufklaumlrung in einer Studie gemeinsam mit den Fernmelde-dienstanbietern untersucht werden soll damit eine fundierte und sachliche Entscheidungs-grundlage vorliegt Zudem fordert asut dass die betroffenen Telekomunternehmen durch die Aktivitaumlten des NDB nicht uumlbermaumlssig be-lastet und entsprechend entschaumldigt werden

und Buumlrgern im Ausland ndash eingesetzt werdenKernpunkte des Gesetzesbull Gesamtheitliche Gesetzesgrundlage fuumlr

den NDBbull Die Grundrechte und die individuelle

Freiheit der Schweizer Buumlrgerinnen und Buumlrger werden mit dem neuen Gesetz gewahrt die Privatsphaumlre bleibt moumlg-lichst unangetastet

bull Neuausrichtung der Informationsbeschaf-fung inskuumlnftig soll einerseits zwischen gewalttaumltigem Extremismus mit Bezug zur Schweiz und anderseits den uumlbrigen Bedrohungsfeldern und damit verbunde-nen Aufgaben unterschieden werden

bull Einfuumlhrung von neuen Informationsbe-schaffungsmassnahmen (zB Uumlberwa-chung des Post- und Fernmeldever-kehrs) in den Bereichen Terrorismus verbotener Nachrichtendienst Prolife-ration und Angriffe auf kritische Infra-strukturen oder zur Wahrung weiterer wesentlicher Landesinteressen Fuumlr die Genehmigung dieser Massnahmen ist in jedem einzelnen Fall eine gerichtliche (Bundesverwaltungsgericht) und eine politische Instanz (ChefinChef des VBS nach obligatorischer Konsultation des Sicherheitsausschusses des Bun-desrates) zustaumlndig

bull Im Bereich der Abwehr von gewalttaumlti-gem Extremismus duumlrfen diese neuen genehmigungspflichtigen Informations-beschaffungsmassnahmen nicht ange-wandt werden

bull Differenzierte Datenhaltung und -erfas-sung Je nach Thematik Quelle und Sensibilitaumlt der Daten werden diese

Warum der Bundesrat den Nachrichtendienst staumlrken will

Im Schatten des BumlUumlPF wird im Par-lament das neue Nachrichtengesetz diskutiert Um was genau geht es In seiner Botschaft erklaumlrt der Bun-desrat die wichtigsten Aspekte der geplanten RevisionDas Nachrichtendienstgesetz (NDG) re-gelt Aufgaben Schranken und Kontrol-le des Nachrichtendienstes des Bundes (NDB) im In- und Ausland Es schafft die Voraussetzungen fuumlr das rechtzeitige Erkennen von Bedrohungen und Gefah-ren zum Schutz der Schweiz und kann in besonderen Lagen auch zur Wahrung wesentlicher Landesinteressen ndash wie dem Schutz kritischer Infrastrukturen und des Finanz- und Wirtschaftsplatzes oder bei Entfuumlhrungen von Schweizer Buumlrgerinnen

in einem Verbund von verschiedenen getrennten Informationssystemen abge-legt Personendaten muumlssen vor einer Verwendung mit Aussenwirkung obliga-torisch auf Richtigkeit und Erheblichkeit gepruumlft werden Daten die der NDB mittels einer bewilligungspflichtigen Be-schaffungsmassnahme erhaumllt werden gesondert behandelt und stehen nur den Spezialisten innerhalb des NDB zur Verfuumlgung

bull Umfassende Kontrolle Die Taumltigkeiten des NDB unterliegen einer vierfachen Kontrolle bzw Aufsicht naumlmlich durch die Geschaumlftspruumlfungsdelegation und die Finanzdelegation des Parlamentes durch das vorgesetzte Departement und durch den Bundesrat Die Funk-aufklaumlrung unterliegt zusaumltzlich einer gesonderten Pruumlfung durch die Unab-haumlngige Kontrollinstanz

bull Beschwerdemoumlglichkeiten Das NDG sieht bei Verfuumlgungen und geneh-migungspflichtigen Beschaffungs-massnahmen des NDB wirksame Beschwerdemoumlglichkeiten beim Bun-desverwaltungsgericht und in zweiter Instanz beim Bundesgericht vor

bull Fuumlr die Umsetzung wird weitestgehend auf bestehende eidgenoumlssische und kantonale Strukturen abgestellt Insge-samt ist mit rund 20 zusaumltzlichen Stel-len zu rechnen

bull Der Gesetzesentwurf fuumlhrt zu einer Staumlrkung der inneren und aumlusseren Si-cherheit die der Bedrohungslage ange-messenen ist Durch ein sicheres und gesellschaftlich stabiles Umfeld werden auch die wirtschaftlichen Rahmenbedin-gungen verbessert und der Standort Schweiz gestaumlrkt o

Weiterfuumlhrende Informationen

Die vollstaumlndige Botschaft des Bundesrates zum Nachrichtendienstgesetz kann unter wwwnewsad-minch heruntergeladen werdenWanzen veraltetes Modell

bulletin 24 62014 62014 bulletin 25

SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT

Neutrales Netz per Gesetz Netzneutralitaumlt in NorwegenDrei Fragen an Terje Nord von der norwe-gischen Telefongesellschaft Telenor einem der groumlssten Telekom-Konzerne weltweit

asut Seit Anfang 2009 gibt es in Norwe-gen ein international als wegweisend an-gesehenes Selbstverpflichtungsabkommen zwischen der Telekom-Branche und der norwegischen Regulierungsbehoumlrde Wie sind die Erfahrungen mit diesem Modell

Nord Der koregulatorische Ansatz hat unserer Meinung nach in Norwegen gut funktioniert Konfliktuelle Debatten konn-ten entschaumlrft werden Branche und Re-gulatoren sind sich einig dass heute in Norwegen in Bezug auf die Netzneutra-litaumlt keine offenen Fragen bestehen Das heisst nicht dass Koregulierung immer und uumlberall funktionieren muss oder dass Norwegen von den Gesetzgebungs-verfahren in Bruumlssel nicht betroffen waumlre

asut In einer idealen Welt mit perfekten Infrastrukturen und unbegrenzter Band-weite waumlre die staumlndige Zunahme des Internetverkehrs kein Problem und nie-mand wuumlrde die Netzneutralitaumlt in Frage stellen

Nord Tatsaumlchlich waumlren in einer solchen Welt weder Netzmanagement noch Priori- sierung notwendig Doch der Punkt ist dass eine sehr strikte Netzneutrali-taumltsrichtlinie mit einem Verbot fuumlr her-koumlmmliches Netzmanagement den Anreiz untergraben wuumlrde in Netze und Netz-qualitaumlt zu investieren Gleichzeitig wuumlrde die Vielfalt der Inhalte reduziert Und das ist schlecht fuumlr die Gesellschaft

asut Manche tun die Netzneutralitaumlt als Uumlberbleibsel der idealistischen Anfangs-zeiten des Internets ab

Nord Ich wuumlrde eher meinen dass ein neues Gesetz zur Netzneutralitaumlt im bes-ten Falle Probleme aus einer anderen Zeit reguliert Die Geschaumlftslogik ver-schiedener Teile des Internets veraumlndert sich rasch und das bedeutet dass strikte Regeln die sich auf aktuelle Fragen be-ziehen morgen wahrscheinlich nur neue Probleme schaffen Wir alle sind fuumlr ein offenes Internet und fuumlr Meinungsfreiheit Netzneutralitaumlt muss deshalb immer auf ausgewogene Art und Weise angegangen werden

Mit eine grosser Mehrheit von 111 zu 61 Stimmen hat der Nationalrat im Juni die Motion von Balthasar Glaumltt-li angenommen welche die Netzneu-tralitaumlt gesetzlich verankern will Der Staumlnderat seinerseits will erst auf den Vorstoss eingehen wenn der fuumlr Ende Jahr angekuumlndigte Bericht des Bundes-rates zum Fernmeldemarkt vorliegt(cdh) ndash Die Motion Glaumlttli verlangt dass ein Gesetz Internetanbieter dazu anhalten solle alle Daten im Internetverkehr gleich zu behandeln und ohne Mehrkosten oder Diskriminierung zu ihren Kunden zu trans-portieren Denn andernfalls wuumlrden die In-formations- und Meinungsfreiheit bedroht sowie Innovation und (Infrastruktur-)Wett-bewerb behindert Festgeschrieben werden soll dies in der anstehenden Teilrevision des Fernmeldegesetzes

Fuumlr Glaumlttli ist der Handlungsbedarf laquoakutraquo die Netzneutralitaumlt eine Grundbe-dingung fuumlr das Internet Der Ergaumlnzungs-bericht des Bundesrates zur Evaluation des Fernmeldemarktes vom 28 Maumlrz 2012 halte klar fest dass in der Schweiz heute die gesetzliche Handhabe fehle Provider

daran zu hindern die technischen Moumlg-lichkeiten (z B Deep Packet Inspection) nach ihrem eigenen Gutduumlnken einzuset-zen und allenfalls auch Geschaumlftsmodelle zu entwickeln welche auf der Diskriminie-rung bestimmter Inhalte beruhten (z B Bevorzugung eines bestimmten TV-Ange-bots durch einen Provider)

Wenig erfreut von dem Vorhaben zeigt sich der Bundesrat Medienministerin Doris Leuthard wies darauf hin dass laquoweder die USA noch die EU oder Deutschland oder andere Staatenraquo bisher eine gesetzliche Loumlsung fuumlr diese komplexe Angelegenheit gefunden haumltten und in den USA bereits zwei Anlaumlufe der Regulierungsbehoumlrden gescheitert seien Die in der Motion erho-benen Forderung stellten nur einen Aus-schnitt aus vielen Moumlglichkeiten dar die international gegenwaumlrtig diskutiert wuumlr-den Ist die Sache wirklich so komplex Gegen die Netzneutralitaumlt spricht sich ei-gentlich niemand aus Divergenzen erge-ben sich allerdings wenn definiert werden soll was unter Netzneutralitaumlt genau zu verstehen sei Ist es das Ende der Netz-

neutralitaumlt wenn der Streaming-Service Netflix fuumlr eine Uumlberholspur auf der Da-tenautobahn fuumlr einen besseren Zugang zum Endnutzer also mehr zahlen muss Eroumlffnen alle kostenpflichtigen Zusatz-dienste gleich die Hintertuumlr zu einem Zwei-Klassen-Netz Wann ist Netzmanagement diskriminierend Hauptsaumlchlich entzweit aber die Frage die Gemuumlter ob die Netz-neutralitaumlt als oumlffentliches Gut im Gesetz verankert werden soll oder ob eine Selbst-regulierung besser waumlre da eine starre gesetzliche Regel die Innovation hemmen koumlnnte In der Schweiz plaumldieren ua die uumlberparteiliche parlamentarische Grup-pe Digitale Nachhaltigkeit und die Kon-sumentenschuumltzer fuumlr eine Gesetzesnorm waumlhrend die interessierte Wirtschaft mehr-heitlich auf die Selbstverantwortung der Unternehmen hinweist Fuumlr asut liegt der Kompromiss bei einer Selbstregulierung der Branche gegebenenfalls mit einer In-terventionsmoumlglichkeit fuumlr den staatlichen Regulator Eine Selbstregulierung stellt den Wettbewerb und die Innovation sicher und bewahrt gleichzeitig genuumlgend Flexibilitaumlt fuumlr neue technologische Moumlglichkeiten

Im Kern geht es um ein Infrastruktur-problem Der massiv wachsende Verkehr auf der Datenautobahn bedingt einen Ausbau der meist befahrenen Strecken An den Kosten dafuumlr so argumentieren viele Netzanbieter sollen sich auch dieje-nigen beteiligen die am meisten Verkehr verursachen So argumentieren in den USA insbesondere die grossen Netzpro-vider ATampT Comcast Verizon und Time Warner Gerade umgekehrt moumlchte der CEO von BitTorrent das Problem anpa-cken Er hat unlaumlngst vorgeschlagen nicht die datengefraumlssigsten Dienste zur Kasse zu bieten sondern die datensparsamsten in Anlehnung an den Emissionshandel fuumlr Klimaschutz und Energiewende fuumlr die Schonung der Ressource Internet zu be-lohnen o

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SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT

Unnoumltige Mobilfunkloumlcher Swisscom nimmt StellungDie Kombination von NISV ihren Ausfuumlh-rungsbestimmungen plus Regelungen der Raumplanung und des Baurechts schraumln-ken die notwendige und zeitgemaumlsse Ent-wicklung des Mobilfunknetzes massiv ein Diese geltenden gesetzlichen Rahmenbe-dingungen verteuern in Kombination mit weiteren technischen und geografischen Rahmenbedingungen den Bau der Infra-struktur zwischen 45 bis 120 Prozent im Vergleich mit den Nachbarlaumlndern wie eine von PWC erstellte Studie nachgewie-sen hat

Ferner verzoumlgern die NISV und ihre Aus-fuumlhrungsbestimmungen Bauvorhaben und schraumlnken die Sendeleistung der Mobil-funkanlagen gegenuumlber dem Ausland er-heblich ein (wie eine Studie von Ecosens darlegt) Mehr und mehr fuumlhrt die aus-gelastete Mobilfunk-Infrastruktur zu einer den heutigen Qualitaumltsanspruumlchen nicht mehr genuumlgenden Leistungsfaumlhigkeit was privaten und geschaumlftlichen Kunden An-lass zu Beschwerden gibt

Werden die NISV und ihr Vollzug nicht bald den Erfordernissen der Zeit ange-passt und an der aktuellen wissenschaft-lichen Evidenz ausgerichtet sind die Mo-bilfunkanbieter hierzulande gezwungen massiv mehr zusaumltzliche neue Anlagen zu erstellen Zudem riskiert die Schweiz klare Standortnachteile im Zeitalter des mobilen Internets der Cloud und dem Internet der Dinge wenn die Leistungsfaumlhigkeit ihrer Mobilfunknetze hinter jene der Nachbar-laumlnder zuruumlckfaumlllt

Swisscom erstrebt daherbull eine Lockerung der Anlagegrenzwerte

in der NISVbull das Anrecht die Anlagegrenzwerte an

allen Mobilfunk-Sites vollstaumlndig nut-zen zu duumlrfen

bull bessere Methoden zur Berechnung und Messung der Ausschoumlpfung des Anlagegrenzwertes

bull eine houmlhere Reproduzierbarkeit von Messresultaten durch Mittelwertmes-sungen

Juumlrg Studerus Senior Manager Public Communication Swisscom

Den Schweizer Mobilfunkanbietern sind die strengen Strahlengrenzwerte fuumlr Mobilfunkantennen schon lange ein Dorn im Auge Nicht zum ersten Mal fordern sie deshalb bessere Rahmen-bedingungen Internationale Vergleichs-studien untermauern ihr Anliegen(cdh) ndash Eigentlich ist die Sache klar Weil immer mehr Menschen allzeit und uumlber-all online sein wollen verdoppelt sich der

Datenverkehr in den Schweizer Handynet-zen alle zwoumllf Monate Damit die Schweiz und ihre Wirtschaft weiterhin uumlber ein leis-tungsfaumlhiges Netz verfuumlgen ist der lau-fende Ausbau der Mobilfunkkapazitaumlten notwendig

Doch da gibt es einen Haken Die Kos-ten fuumlr Bau und Betrieb eines Mobilfunk-netzes in der Schweiz sind um 45 bis 120 Prozent houmlher als in Deutschland Oumlster-reich Italien oder Frankreich Fuumlr diese massive Verteuerung ndash unter der auch die Mobilfunkkunden zu leiden haben ndash sind gemaumlss zweier Studien die im Auftrag von Swisscom Sunrise Orange und Ala-ctel-Lucent von der Wirtschaftspruumlfungs-gesellschaft PWC und dem Beratungsun-ternehmen Ecosens 2013 erstellt wurden in erster Linie die Verordnung uumlber den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) verantwortlich die im Vergleich zu den Nachbarlaumlndern wesentlich strenger regulierten Bewilligungsverfahren sowie die raumplanerischen Kompetenzen und Inst-rumente der Gemeinden (Moratorien Kas-kadenmodelle Zonenvorschriften usw)Grenzwertige GrenzwerteSo stipuliert die NISV bis zu zehnmal tie-fere Grenzwerte als in den meisten euro-paumlischen Laumlndern gelten was zu geringe-ren Sendeleistungen fuumlhrt Damit werden aber auch Reichweite und Kapazitaumlt der Sendeanlagen reduziert Aus demselben Grund koumlnnen die an einem Standort be-stehenden Kapazitaumlten auch kaum noch ausgebaut ndash dh beispielsweise auf die neue Mobilfunkgeneration LTE aufgeruumls-tet ndash werden Daher muumlssten stattdessen zusaumltzliche Standorte gefunden werden Doch zumindest in Wohnzonen ist der Bau von neuen Mobilfunkanlagen kaum moumlg-lich

Denn neben der NISV wirken sich auch zahlreiche Huumlrden und Einschraumlnkungen im Baurecht und in der Raumplanung auf den bedarfsgerechten Ausbau der Mobil-funknetze aus Das fuumlhrt dazu dass in der Schweiz das Verfahren fuumlr eine neue Handyantenne auch ohne Einsprachen uumlber ein Jahr dauert In Deutschland sind es dagegen nur 10 Wochen in Oumlsterreich rund ein halbes Jahr asut fordert erleichterten NetzausbauFuumlr asut liegt es auf der Hand dass ein-fachere Bewilligungsverfahren und weniger strenge Auflagen dringend notwendig sind Der Wirtschaftsstandort Schweiz droht an-dernfalls gegenuumlber dem Ausland ins Hin-tertreffen zu geraten Versorgungsqualitaumlt und Standortattraktivitaumlt der Schweiz wuumlr-den sinken

Als moumlgliche Ansatzpunkte zur Loumlsung des Problems sieht asut neben einer ra-schen und wirksamen Anpassung der NISV eine zentrale Bewilligungsbehoumlrde wie in Deutschland Ausnahmen bei den Bewil-ligungsverfahren oder ein differenziertes Vorsorgeprinzip das den technischen Ent-wicklungen und der aktuellen wissenschaft-lichen Einschaumltzung Rechnung traumlgt

Gefragt ist eine flexible Loumlsung fuumlr ei-nen erleichterten Ausbau der Mobilfunkin-frastruktur welche die diversen Interessen der verschiedenen Stakeholder aus Poli-tik Wirtschaft Umwelt- und Konsumenten-schutz moumlglichst unter einen Hut bringt o

Weiterfuumlhrende InformationenPWC-Studie laquoMobile network cost studyraquo wwwasut chdepubl ikat ionenstudiendoc_down load325-s tud ie -pwc-mob i l e -ne twork -cost-04-09-2013

Ecosens-Studie laquoInternationaler Vergleich der Be-willigungsverfahren fuumlr neue und bestehende Mobil-funkanlagen in der Schweiz in Deutschland und in Oumlsterreichraquowwwasut chdepubl ikat ionenstudiendoc_download322-studie-ecosens-mobilfunk-10-07-2013

bulletin 28 62014 62014 bulletin 29

Vereint gegen CyberkriminalitaumltSchweizer Wirtschaft macht Sicher-heit im Internet zur Prioritaumlt Mit dem Ziel der Cyberkriminalitaumlt mit verein-ten Kraumlften die Stirn zu bieten haben Internet-Anbieter Finanzdienstleister der Bund und weitere Partner Anfang September die Swiss Internet Security Alliance (SISA) gegruumlndet Dass asut Gruumlndungsmitglied ist versteht sich von selbst(SISAcdh) ndash Auch in der Schweiz verur-sacht Cybercrime ca 1 Milliarde Franken Aufwaumlnde und Schaumlden pro Jahr Tau-sende Internetnutzer werden taumlglich Op-fer Die groumlssten Uumlbel sind Botnetze und Phishing das groumlsste Einfallstor stellen veraltete Browser und schlecht gewartete Systeme dar Und das sind mehr als man glauben koumlnnte 74 Prozent aller Schwei-zer Browser sind nicht aktuell

Gleichzeitig gelten Schweizer Online-Angebote generell als sicher und vertrau-enswuumlrdig Nicht nur um diesem Ruf auch in Zukunft gerecht zu werden sondern vielmehr mit dem ehrgeizigen Ziel die Schweiz zum laquosaubersten Internet-Landraquo zu machen gruumlnden fuumlhrende Vertreter der Schweizer Wirtschaft nun die Swiss Internet Security Alliance (SISA) Mit die-ser branchenuumlbergreifenden Partnerschaft unterstreichen die Mitglieder ihr Engage-ment fuumlr die Sicherheit ihrer Dienstleistun-gen und KundenMehr Sicherheit bieten Die Gruumlndung der Swiss Internet Securi-ty Alliance ist Zeichen des Engagements ihrer Mitglieder fuumlr einen sicheren Inter-net-Standort Schweiz Der Verein bringt das Expertenwissen verschiedener Bran-chenvertreter zusammen und foumlrdert den Austausch unter Mitbewerbern laquoDer part-nerschaftliche Austausch erlaubt es uns

Bedrohungen schneller zu erkennen und ihnen effektiver zu begegnen Ein durch-gaumlngig hoher Sicherheitsstandard ist ein Gewinn fuumlr alle Unternehmen und An-wenderraquo so Florian Schuumltz Vertreter der Banken im SISA-Vorstand Zum Vereinszweck gehoumlrenbull Die Foumlrderung eines sicheren Internet-

Standorts Schweizbull Die Foumlrderung des Verstaumlndnisses

fuumlr die Bedrohungen durch Cyber- Kriminalitaumlt

bull Die rasche und effektive Behebung von durch Cyber- Kriminalitaumlt verur-sachten Problemen (insbesondere Malware- Infektionen Phishing- und Spam- Attacken Identitaumltsdiebstahl

bull Die Reduzierung von Angriffsflaumlchen durch rasche Identifikation und Behe-bung von ICT- Schwachstellen

bull Die Unterstuumltzung von Mitgliedern Nutzern Anbietern und Behoumlrden beim Schutz von ICT- Systemen

bull Den Austausch von sicherheitsrele-vanten Informationen sowie Schaffung der dazu notwendigen Infrastrukturen innerhalb und ausserhalb des Vereins

bull Die Information der Mitglieder und Oumlf-fentlichkeit uumlber Cyber- Bedrohungen

bull Die Foumlrderung der Zusammenarbeit in der ICT- Sicherheit zwischen Anbietern und Nutzern von ICT- Dienstleistungen und - Systemen

bull Die Vertretung der Interessen des Ver-eins gegenuumlber Behoumlrden Verbaumlnden und der Oumlffentlichkeit sowie Mitarbeit in nationalen und internationalen Orga-nisationen in ICT- Sicherheitsbelangen

bull Die Durchfuumlhrung von Seminaren und anderen Veranstaltungen welche fuumlr Benuumltzer und Anbieter von ICT Sicher-heitsinfrastruktur von Interesse sind

Herausforderungen gemeinsam meistern Die Swiss Internet Security Alliance stellt als groumlsstes Kapital das Wissen die Erfahrung und die technische Kompe-tenz ihrer Mitglieder ins Zentrum Ihre Mitglieder asut Centralway Credit Suis-se cyscon Schweiz Hochschule Luzern Hostpoint Migros Bank PostFinance Raiffeisen Sunrise Swisscard Swisscom SWITCH UBS upc cablecom und Viseca verfuumlgen uumlber langjaumlhrige Erfahrung im Umgang mit Sicherheit im Internet laquoDie zunehmende Professionalisierung der Cyberkriminalitaumlt ist eine Herausforde-rung fuumlr alle Dienstleister Durch die vertiefte Zusammenarbeit haumllt der Inter-net-Standort Schweiz mit der Entwick-lung Schritt und kann seine Sicherheit nachhaltig verbessernraquo sagt Serge Droz Leiter Sicherheit SWITCH Der Verein steht weiteren Interessierten offen Die Melde- und Analysestelle Informationssi-cherung (Melani) und die Schweizerische Koordinationsstelle zur Bekaumlmpfung der Internetkriminalitaumlt (Kobik) tauschen In-formationen mit SISA aus sind aber aus juristischen Gruumlnden (noch nicht) Mitglie-der des VereinsGratis Online-SicherheitscheckZur Vereinsgruumlndung lanciert die Swiss Internet Security Alliance einen Sicher-heits-Check laquoMit dem Swiss Security Check ermoumlglichen wir den Anwendern die Sicherheit ihrer Endgeraumlte einfach und eigenverantwortlich zu pruumlfen und zu optimierenraquo sagt Philipp Ruumltsche Geschaumlftsleiter cyscon Schweiz laquoEs soll-te so selbstverstaumlndlich sein regelmaumls-sig die Sicherheit der Internetgeraumlte zu pruumlfen wie das Auto in den Service zu bringenraquo

Der Swiss Security Check schuumltzt auf drei Ebenen Anwender die veral-tete oder falsch konfigurierte Software einsetzen und so ein Sicherheitsrisiko eingehen erfahren dies innert weniger Sekunden Wenn der Verdacht auf eine

Malware-Infektion besteht unterstuumltzt ein Malware-Cleaner bei der Diagnose und Beseitigung der Probleme Ein Cy-ber-Impfstoff vervollstaumlndigt den Schutz und haumllt elektronische Schaumldlinge fern Weitere DienstleistungenDaruumlberhinaus bietet SISA weitere umfas-sende Dienstleistunge an Dazu gehoumlren unter anderembull Website mit Informationen zum The-

ma Cyber- Gefahrenbull Zentrale Anlaufstelle fuumlr die Meldung

von boumlsartigen Webseiten und E-Mailsbull Vollversion einer AV- Suite im Brand

der laquoSwiss Internet Security Allianceraquo inkl 90 Tage kostenfreier Lizenz

bull Second Opinion ScannerCleaner inkl 30 Tage kostenfreier Lizenz zur Mal-ware-Entfernung

bull Feedback- Kanal und Informationsaus-tausch

bull Lokaler Support fuumlr Kunden welche Hilfe beim Neu-Aufsetzen oder Entfer-nen der Schadsoftware benoumltigen o

Swiss Internet Security Alliance 8000 Zuumlrich

Kontaktwwwswiss- isach infoswiss- isach Tel 071 911 00 30

Der Swiss Security Check ist kostenlos und kann unter wwwswiss-isach aufgerufen werden

Eine13 Iniave13 der13 Schweizer13 13 Internet13 Provider13 Banken13 und13 Bund13

SISA_Logoindd 2 270614 1314

SICHERHEIT IM INTERNET SICHERHEIT IM INTERNET

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ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

15 ASUT-KOLLOQUIUM

SWITZERLAND ONLINE ndash ALLES VERNETZT

4 NOVEMBER 2014 KURSAAL BERN

Bild Oleksiy MarkShutterstockcom

SWITZERLAND ONLINE ndash ALLES VERNETZT

Die Schweiz ist praktisch flaumlchendeckend mit Breitband erschlossen In allen groumlsse-ren Staumldten sind Netze der neuesten Ge-neration verfuumlgbar und uumlberall entstehen neue Datacenter die den raschen Zugriff auf Daten in der Cloud ermoumlglichen Die Kommunikationsinfrastruktur hat sich zur zentralen Basisinfrastruktur von Wirtschaft

und Gesellschaft entwickelt und die ICT erschliesst mit Rie-senschritten neue Bereiche und uumlbernimmt dabei immer mehr Dienstleistungen und Steuerungsaufgaben

Die moderne Kommunikationsinfrastruktur bildet die Grund-lage fuumlr neue Dienste und die Integration von ICT in anderen Branchen wie beispielsweise im Energiesektor oder im Stras-sen- und Schienenverkehr mit intelligenten Steuerungen im Detailhandel mit Mobile Payment oder im Gesundheitswe-sen mit elektronischem Patientendossier Vernetzte Mobilitaumlt dezentrale Sensoren und Intelligenz zunehmende Flexibili-taumlt der Systeme und individualisierte Produkte werden zum bestimmenden Trend in der Zukunft Diese Entwicklung stellt hohe Anspruumlche an die Infrastruktur und erfordert immer leis-tungsfaumlhigere Netze die gleichzeitig robust agil und sicher sein muumlssen

Am diesjaumlhrigen asut-Kolloquium laquoSwitzerland online ndash al-les vernetztraquo wird uumlber den aktuellen Stand und uumlber die kuumlnftige Entwicklung der Netze und Dienste (FTTx-Ausbau 4G5G-Versorgung All-IP-Transformation intelligente Steu-erungen etc) und die zunehmende Vernetzung von Men-schen Daten Prozessen und Dingen informiert Anhand von konkreten Praxisbeispielen wird aufgezeigt wie die effektive Umsetzung aussieht wo Chancen und Herausforderungen liegen und wie die Sicherheit gewaumlhrleistet werden kann

Waumlhrend des ganzen Tages findet zudem im Forum des Kursaals eine Ausstellung statt wo Firmen ihre Produkte und Dienstleistungen vorstellen und den Teilnehmenden so die Gelegenheit geboten wird sich uumlber die neuesten Trends zu informieren und mit Experten zu diskutieren

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme am 15 asut-Kolloquium

Peter GruumltterPraumlsident asut

TAGUNGSMODERATIONFLORENCE BOINAYFLO COMMUNICATIONS

0900 ndash 0910BEGRUumlSSUNGPETER GRUumlTTERPRAumlSIDENT ASUT

0910 ndash 0940WIR UND DAS INTERNET DER DINGEPROF DR FRIEDEMANN MATTERNETH ZUumlRICH DEPARTEMENT INFORMATIK

Immer mehr Alltagsdinge werden mit kleinster Sensorik und Funkmo-dul ausgestattet - Verkaufsautomaten bestellen schon jetzt automa-tisch Waren nach und Container sagen wo sie gerade sind Aber jetzt zeichnen sich zwei Entwicklungen mit dramatischen Folgen ab Alles wird vollstaumlndig Internet-basiert und uumlber Cyberbrillen und andere laquowearablesraquo werden wir Menschen in die Szenarien einge-bunden Wir kommunizieren mit unseren Dingen diese organisieren sich in sozialen Netzwerken und nutzen maumlchtige Cloud-Dienste Spannende Zeiten fuumlr Dienstleister Industrie Infrastrukturanbieter Datenschuumltzer und Konsumenten

0940 ndash 1010ALL IP VERAumlNDERT DIE SCHWEIZ HEINZ HERRENCIOCTO MITGLIED DER KONZERNLEITUNG SWISSCOM AG

Mit dem Wandel in der Telekommunikation zu einer einheitlichen Netzarchitektur uumlber das Internet Protocol (IP) kann Swisscom rasch und flexibel neue Kundenerlebnisse entwickeln All IP bildet ausser-dem die Basis fuumlr weitere Dienste wie beispielsweise einfache Cloud-Loumlsungen die die Art des Zusammenarbeitens und der Produkt- oder Service-Entwicklung nachhaltig veraumlndern werden Der Wechsel auf eine IP-basierte Netzarchitektur ist nicht nur eine weltweite Entwick-lung die die gesamte ICT-Branche betrifft Damit werden neue Wert-schoumlpfungspotenziale geschaffen und Kunden- und Marktbeduumlrfnis-se koumlnnen optimal adressiert werden

1050 ndash 1120NETZKONVERGENZ ndash CHANCE FUumlR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ICTMICHAEL FRANKDIREKTOR VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITAumlTSUNTERNEHMEN

Dank Netzkonvergenz koumlnnen Strom- Gas- und Waumlrmenetze derart miteinander verknuumlpft werden dass sich Moumlglichkeiten bieten das Gesamtsystem weiter zu flexibilisieren und zu optimieren Waumlrme-kraftkoppelungs- und laquoPower to Gasraquo-Anlagen sind zwei Beispiele fuumlr die Transformation von der einen in eine andere Energieform Gleichzeitig nimmt die Bedeutung der ICT in den Energieversor-gungsunternehmen weiter zu Chancen bieten sich dabei sowohl fuumlr die ICT als auch fuumlr die Energiewirtschaft

PLATIN-PARTNER

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ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

1425 ndash 1450MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN - MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICESDR MALGORZATA BUGAJSKALEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

Das Smartphone als stetiger Begleiter ist zum Mittelpunkt der persoumln-lichen ICT-Aktivitaumlten von Kunden und zur laquoSchnittstelleraquo zwischen physischer und digitaler Welt geworden Unternehmen nutzen diese Chancen der Vernetzung um naumlher an ihre Kunden heranzukom-men Sie erhalten immer mehr Erkenntnisse uumlber das aktuelle Kun-denverhalten und koumlnnen kuumlnftig individuell und personifiziert auf den einzelnen Kunden eingehen Durch direkte Kommunikation vor Ort koumlnnen beispielsweise in einem Laden Informationen uumlber Aktio-nen oder Produktebewertungen geschickt werden und bezahlt wird uumlber das Smartphone Dies bietet sowohl Kunden als auch Unter-nehmen einen Mehrwert Im Referat werden Context-Aware-Services von morgen sowie erste Erkenntnisse aus Pilotprojekten von heute praumlsentiert

1450 ndash 1515INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELNDANIEL RONERLEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG

PATRICK BURKHALTERGESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

Das laquoEnergy Valveraquo von Belimo Automation AG zeigt wie durch die Kombination von Klimatechnikkompetenz mit Informatik-Know-how ein intelligentes Industrieprodukt entstehen kann Dieses hilft den Kunden markante Energieeinsparungen zu erzielen Gleichzeitig ist Belimo mit ihrem innovativen Produkt in neue Marktsegmente vorge- stossen Basis fuumlr den Erfolg ist eine universell einsetzbare Plattform fuumlr die Vernetzung von Komponenten zu neuartigen Produkten oder Services

1515 ndash 1540SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNENPHILIPP RUumlTSCHECEO CYSCON SCHWEIZ

Mit der zunehmenden Vernetzung von Alltagsgegenstaumlnden und der Durchdringung in alle Lebensbereiche steigen die Anforderun-gen an die Sicherheit Nicht nur laquoguteraquo Akteure wollen in diesem Wachstumsmarkt profitieren sondern ebenso die Cyberkriminellen In diesem Referat wird die heutige Situation in der Schweiz bezuumlg-lich Cyberkriminalitaumlt aufgezeigt Was koumlnnen Unternehmen und Endanwender konkret tun um sich besser zu wappnen Wie wird die (Sicherheits-)Welt aussehen wenn das Internet der Dinge Tatsache geworden ist Ein kleiner Exkurs in eine sicherere Zukunft

1120 ndash 1150DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE AN-FORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZEMARTIN BUumlRKIMANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

Mobiles Datenwachstum Smartphones und Tablets die Vielfalt der Apps sowie eine neue Generation von Endnutzern ndash sie treiben die laquoVernetzte Gesellschaftraquo und bestimmen die Relevanz fuumlr den Nut-zer Wie sehen die Anforderungen konkret aus und was bedeutet dies fuumlr die zukuumlnftigen Netze Neuste Technologiekonzepte wie 5G werden ab 2020 dazu beitragen weltweit bis zu 50 Milliarden Endgeraumlte zu vernetzen und bis zu tausend Mal houmlhere Datenvolu-men als heute zu bewaumlltigen Ausgewaumlhlte Beispiele aus der Praxis demonstrieren dass das Internet der Dinge bereits heute Realitaumlt ist

1150 ndash 1220ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIKNICOLAS MAYENCOURTCEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

Spaumltestens seit den Enthuumlllungen von Edward Snowden ist das The-ma Spionage durch technologische Mittel allgegenwaumlrtig Tatsaumlch-lich spionieren Staaten Firmen und Privatpersonen seit langer Zeit Um sich als Privatperson und Unternehmen wirksam schuumltzen zu koumln-nen braucht es Kenntnis der Motive und Mittel Das Referat bietet einen Uumlberblick und zeigt anhand von Beispielen aus der Praxis wie IT Security-Spezialisten arbeiten und wie sich jeder und jede vor An-griffen uumlber das Internet schuumltzen kann

1400 ndash 1425KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLIGESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG

JUumlRG STEINERLEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

Heute werden in der Schweiz gegen 100lsquo000 Waumlhlgeraumlte fuumlr die Alarmuumlbermittlung eingesetzt und nach wie vor werden weitere in Betrieb genommen Aumlhnlich stellt sich die Herausforderung fuumlr die vielen Fernwartungsgeraumlte in der Industrie dar wobei hier die Mo-dernisierung auf IP-Standards bereits viel fruumlher Einzug gehalten hat Auch bei der Telefonie dominieren analoge Anschluumlsse den Alltag in der Schweiz Bis 2017 ist die Uumlberfuumlhrung saumlmtlicher Kunden auf IP geplant Dieser Transformationsprozess stellt fuumlr alle Beteiligten eine grosse Herausforderung dar

0830 ndash 0900 Empfang

0900 ndash 0910 BEGRUumlSSUNG PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

0910 ndash 0940 WIR UND DAS INTERNET DER DINGE PROF DR FRIEDEMANN MATTERN ETH ZUumlRICH DEPARTEMENT INFORMATIK

0940 ndash 1010 ALL IP VERAumlNDERT DIE SCHWEIZ HEINZ HERREN CIOCTO MITGLIED DER KONZERNLEITUNG SWISSCOM AG

1010 ndash 1050 Pause amp Networking

1050 ndash 1120 NETZKONVERGENZ ndash CHANCE FUumlR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ICT MICHAEL FRANK DIREKTOR VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITAumlTSUNTERNEHMEN

1120 ndash 1150 DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE ANFORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZE MARTIN BUumlRKI MANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

1150 ndash 1220 ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIK NICOLAS MAYENCOURT CEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

1220 ndash 1400 Lunch amp Networking

1400 ndash 1425 KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLI GESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG JUumlRG STEINER LEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

1425 ndash 1450 MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN ndash MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICES DR MALGORZATA BUGAJSKA LEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

1450 ndash 1515 INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELN DANIEL RONER LEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG PATRICK BURKHALTER GESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

1515 ndash 1540 SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNEN PHILIPP RUumlTSCHE CEO CYSCON SCHWEIZ

SCHLUSSWORT PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

Apeacutero + Networking

MEDIENPARTNER

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ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

ANMELDUNG UND ADMINISTRATIVE HINWEISE

Tagungsort Kursaal Bern Kornhausstrasse 3 3013 Bern wwwkursaal-bernch

DatumZeit Dienstag 4 November 2014 0900 ndash ca 1600 Uhr Kaffee ab 0830 Uhr

Seminarsprache Deutsch

Teilnahme An diesem Kolloquium koumlnnen alle Interessierten teilnehmen die Teilnehmerzahl ist beschraumlnkt Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eintreffens beruumlcksichtigt

Kosten asut-Mitglieder CHF 220ndash Mitglieder der Patronatspartner CHF 330ndash Nichtmitglieder CHF 490ndash Kaffee Lunch und Apeacutero inbegriffen

Anmeldung bis spaumltestens 28 Oktober 2014 Internet wwwasutch Rubrik Veranstaltungen asut-Kolloquium E-Mail infoasutch per Post asut Kloumlsterlistutz 8 3013 Bern Fuumlr die Teilnahmegebuumlhr erhalten Sie eine Rechnung Wir bitten Sie keine Vorauszahlung zu leisten

Abmeldung Bei Abmeldungen die nach Rechnungsstellung erfolgen wird eine Gebuumlhr von CHF 50ndash pro Person fuumlr administrative Aufwaumlnde erhoben Abmeldungen muumlssen uns schriftlich bis spaumltestens 28 Oktober 2014 erreichen nach dieser Frist wird die ganze Teilnahmegebuumlhr verrechnet

Auskuumlnfte asut-Geschaumlftsstelle Telefon +41 (0)31 560 66 66 E-Mail infoasutch

Mitglied asut ja nein

Mitglied Patronatspartner ja nein (Patronatspartner sind electrosuisse ITG SSV STV swissmig tcbech VSE VSEI)

Firma helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Adresse helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Rechnungsadresse helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Telefon helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip Mobile helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

E-Mail helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Teilnehmende (Name Vorname Funktion)

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DatumUnterschrift helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

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bulletin 36 62014

AGENDA

DATUM WASWO VERANSTALTER

28102014 CNO Panel No14Umgang mit der ZukunftKulturcasino Bern

CNO Panelwwwcno-panelch

29102014 7 Fachtagung ndash Its NOT the NetworkSoftware defined human managedAura Zuumlrich

Emitecwwwemitec-datacomch

30102014 Smart Energy Party 2014Umwelt Arena Spreitenbach

Smart Energy Partywwwenergienetworkch

04112014 15 asut-Kolloquium Switzerland online ndash alles vernetztKursaal Bern

asutwwwasutch

1718112014 Swiss Payment ForumZuumlrich

Swisss Payment Forum wwwswisspaymentforumch

27112014 40 Member Apeacutero asutwwwasutch

05122014 46 Lunch Forum asutwwwasutch

16-20022015 CeBIT 2015Hannover

asutwww cebitde

Page 8: ICT in der politischen Debatte - asut · im Parlament behandelt wird. Bei der Über-arbeitung des BÜPF ist jedoch das Augen-mass verloren gegangen. Nicht alles was technisch irgendwie

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ma Netzneutralitaumlt schon richten wird Wenn also bezahlende Kunden ploumltzlich priori- sierend im Internet behandelt werden so ist dies stossend Und solange es Anbie-ter geben wird die solche diskriminierenden Dienste nicht anbieten hat der Kunde die freie Wahl zu einem Anbieter zu gehen der die Netzneutralitaumlt hochhaumllt So weit die Theorie Sobald aber marktdominante An-bieter die Netzneutralitaumlt aufgeben wird es wahrscheinlich dann eben doch nicht ohne gesetzliche Auflagen gehen Leider

A propos Regulierung und Innovation Die ICT-Branche beklagt sich dass die strengen Grenzwerte und Auflagen fuumlr betriebliche Aumln-derungen im Mobilfunk dazu fuumlhren dass die Anlagen nicht bedarfsgerecht modernisiert werden koumlnnen was Land und Wirtschaft schade Haben Sie Verstaumlndnis dafuumlr Und wie kann die Politik dafuumlr sorgen dass sie nicht am technologischen Fortschritt vorbei legiferiertFranz Gruumlter Ich habe Verstaumlndnis fuumlr die Mobilfunkbranche Tatsaumlchlich tendiert der gesamte Mobilfunkmarkt an einer zu-nehmenden staatlichen Uumlberregulierung zu ersticken Angefangen von reduzierten Sendeleistungen bis zu rigiden Platzierungs-vorschriften fuumlr Antennen Dies hat einen mehrfach negativen Einfluss Die Investitio-nen fuumlr die Telekom-Anbieter verteuern sich dadurch und Projekte sowie Innovationen werden verhindert oder verzoumlgert Es gibt leider zu wenig Politiker die sich mit The-men der Telekommunikationsbranche befas-sen sich dafuumlr einsetzen und sich auch mit der Branche auskennen Ich wuumlnschte mir

dass sich auch Vertreter der Telekommuni-kationsbranche vermehrt klar und pointiert zu Wort melden und so die Entscheidungen der Politiker besser in die von der Telekom-munikationsbranche gewuumlnschte Richtung beeinflusst werden koumlnnen Dies wiederum haumltte fuumlr die Konsumenten die positive Ne-benwirkung das innovative Produkte schnel-ler und vor allem preiswerter auf den Markt kommen koumlnnen Dieses Thema darf nicht nur Lobbyisten uumlberlassen werdenEdith Graf-Litscher Hier bewegen wir uns in einem schwierigen Spannungsfeld Als Be-nutzerinnen und Benutzer von Tablets und Smartphones sind wir auf eine gute Mobil-funkversorgung zu Hause im Geschaumlft und unterwegs angewiesen Zunehmend haumlngen auch Geraumlte Maschinen und Fahrzeuge am mobilen Internet Dies fuumlhrt zu einem star-ken Anwachsen der Datenmengen Gemaumlss Swisscom hat sich das Datenvolumen in den letzten vier Jahren fast verzehnfacht und der Anstieg wird noch weitergehen Dadurch draumlngt sich ein Ausbau der Mobilfunk- infrastruktur auf was in den betroffenen Ge-genden und aus gesundheitlichen Bedenken jedoch haumlufig auf Opposition stoumlsst

In diesem Spannungsfeld muumlssen wir nun gesellschaftspolitisch praktikable und mehrheitsfaumlhige Loumlsungen suchen Es duumlr-fen nicht mit dem Rasenmaumlher Bewilligungs-verfahren beschnitten oder Anlagegrenzwer-te vorauseilend uumlbermaumlssig erhoumlht werden Jetzt gilt es mit dem noumltigen Fingerspit-zengefuumlhl die rechtlichen Rahmenbedingun-gen zu aktualisieren und fit fuumlr die Zukunft zu machen damit die Schweiz den inter- nationalen Anschluss nicht verpasst und die Sendeanlagen modernisiert werden koumlnnen ohne dabei zu einem gesundheitlichen Risi-ko zu werden o

INTERVIEW SCHWERPUNKT

Les TIC sous la coupole feacutedeacuteraleSCHWERPUNKT INTERVIEW

La perceacutee tant commenteacutee des TIC dans tous les domaines de la vie a aussi sai-si le monde politique Christine DrsquoAnna-Huber srsquoest entretenue ndash par e-mail contexte oblige ndash avec la Conseillegravere nationale Edith Graf-Litscher et le CEO de greench Franz Gruumlterasut Loi feacutedeacuterale sur la surveillance de la correspondance par poste et teacuteleacutecommu-nication (LSCPT) reacutevision de la loi sur le renseignement motion visant la neutraliteacute du reacuteseau discussions sur les antennes de teacuteleacutephonie mobile et lrsquoORNI ndash lequel de ces dossiers revecirct une importance particuliegravere agrave vos yeux et pourquoiEdith Graf-Litscher En tant que membre de la Commission de la politique de seacutecuri-teacute je mrsquooccupe actuellement de la reacutevision de la loi sur le renseignement La LSCPT et la neutraliteacute du reacuteseau me concernent avant tout en tant que co-preacutesidente du groupe parlementaire pour une informatique durable et preacutesidente de la Commission speacutecialiseacutee Transport et communication du PS ougrave nous abordons ces sujets avec des experts Ces trois thegravemes figurent en bonne place dans mon agendaFranz Gruumlter Mon engagement se concen-tre prioritairement sur la reacutevision de la loi feacutedeacuterale sur la surveillance de la correspon-dance par poste et teacuteleacutecommunication Il srsquoagit du projet le plus important car cette reacutevision concerne chaque citoyen qui possegrave-de un teacuteleacutephone mobile ou envoie un e-mail sans exception En lrsquooccurrence lrsquoutilisation de chevaux de Troie gouvernementaux et la sauvegarde agrave titre preacuteventif de donneacutees de millions de citoyens irreacuteprochables sont des questions sensibles Imaginez que la Pos-te ouvre chaque lettre que vous envoyez

et en fasse une copie qursquoelle conserverait pendant douze mois Cela provoquerait un vrai scandale Or crsquoest preacuteciseacutement ce que se propose de faire la reacutevision de la LSCPT Simeacuteement quau lieu de le faire avec le courrier laquotraditionnelraquo elle le fait avec le courrier eacutelectronique ndash lrsquoe-mail

La modification de loi preacutevue nrsquoest pas digne drsquoun pays deacutemocratique libeacuteral et re-preacutesente une seacutevegravere atteinte agrave la vie priveacutee des citoyens honnecirctes comme si lrsquoon creacuteait un profil ADN agrave titre preacuteventif pour chacun drsquoentre eux En comparaison le scandale des fiches des anneacutees 90 nrsquoeacutetait qursquoune tempecircte dans un verre drsquoeau

Crsquoest la raison pour laquelle jrsquoai mis sur pied un comiteacute reacutefeacuterendaire largement re-preacutesentatif au niveau national avec lequel je deacuteposerais un reacutefeacuterendum si le Conseil national devait emboicircter le pas au Conseil des Etats et enteacuteriner la reacutevision

asut La reacutevision de la LSCPT preacutevue pas dig-ne drsquoun pays deacutemocratique ndash Madame la con-seillegravere nationale Graf-Litscher je crois que vous voyez la chose un peu diffeacuteremment Edith Graf-Litscher Le fait est qursquoagrave lrsquoegravere du tout numeacuterique les moyens de commu-nication ont changeacute Et je suis drsquoavis que mecircme dans un pays deacutemocratique les auto-riteacutes judiciaires doivent disposer de moyens modernes Qui srsquooppose par principe agrave la surveillance de la correspondance par teacuteleacute-communication est precirct agrave accepter sciem-ment un risque consideacuterable en matiegravere de seacutecuriteacute Je mrsquoengage pour une introduction et une mise en œuvre adeacutequate efficace et pertinente des mesures de surveillance Un engagement clair de la LSCPT en termes de proportionnaliteacute et drsquoorientation sur lrsquoefficaciteacute est degraves lors impeacuterativement neacutecessaire

laquoIch sehe in der Digitalisierung primaumlr Chancen und einen grossen Nutzen fuumlr die Buumlrge-rinnen und Buumlrger aber auch fuumlr die Volkswirtschaft als Gan-zesraquo Edith Graf-Litscher

Weitere Informationen wwwgrundrechtechwwwdigitale-nachhaltigkeitch

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INTERVIEW SCHWERPUNKT

asut Cela signifie-t-il que vous approuvez certes le principe de la reacutevision mais que vous ne reprendriez pas tel quel le projet de loi Que faudrait-il modifier selon vous

Edith Graf-Litscher La loi doit maintenant ecirctre affineacutee au sein de la Commission puis au Conseil national et ce de la mani-egravere suivante la LSCPT doit explicitement mentionner que la surveillance doit obeacuteir au principe de proportionnaliteacute Cette preacute-cision permettra de garantir que lors de lrsquoapplication des mesures de surveillance eacutetendues on tiendra compte dans une mecircme mesure des inteacuterecircts de la poursuite peacutenale mais aussi des inteacuterecircts des person-nes concerneacutees et des inteacuterecircts du secteur des teacuteleacutecommunications

En outre selon le principe de lrsquoorientation sur lrsquoefficaciteacute les systegravemes de surveillance ne doivent ecirctre installeacutes et exploiteacutes que pour les services revecirctant une grande im-portance en matiegravere peacutenale et effectivement utiliseacutes dans la pratique ce qui eacutevitera aux entreprises concerneacutees (p ex heacutebergeurs de sites Internet fournisseurs de boutiques en ligne) de devoir installer et exploiter des

systegravemes de surveillance qui ne sont jamais ou que rarement utiliseacutes dans la pratique La surveillance ne sera pas menaceacutee puisque toutes les entreprises seront soumises agrave une obligation de toleacuterer et que le service SCPT pourra proceacuteder partout et en tout temps agrave une surveillance en toute autonomie

Srsquoagissant de la conservation des don-neacutees secondaires la regravegle actuelle qui preacutevoit lrsquoobligation de conserver les don-neacutees durant six mois a fait ses preuves et doit ecirctre maintenue Une extension agrave douze mois augmenterait consideacuterablement la tacircche pour les entreprises concerneacutees Et pour terminer il faudrait deacutedommager les prestataires pour les travaux effectueacutes en lien avec la surveillance

asut Monsieur Gruumlter ces restrictions pour-raient-elles vous reacuteconcilier avec la reacutevision de la loiFranz Gruumlter Lrsquoutilisation de chevaux de Troie gouvernementaux est et reste sujette agrave caution Tout comme la sauvegarde de don-neacutees de millions de citoyens irreacuteprochables drsquoailleurs Ce mois lrsquoassociation grundrechtech a deacuteposeacute un recours aupregraves du Tribunal administratif feacutedeacuteral contre la sauvegarde des donneacutees agrave titre preacuteventif Je suis con-vaincu que lrsquoactuelle LSCPT qui preacuteconise la conservation des donneacutees agrave titre preacuteven-tif durant six mois donne une marge de manœuvre suffisante aux autoriteacutes de pour-suite peacutenale pour lutter efficacement contre la criminaliteacuteasut La reacutevision preacutevue de la loi sur le rens-eignement fait elle aussi de plus en plus lrsquoobjet de critiques notamment de la part des jeunes des diffeacuterents partis mecircme si il y a encore peu elle a eacuteteacute perccedilue de maniegravere tregraves positive durant la phase de consultati-on Pourquoi le vent a-t-il tourneacute au sein du Parlement Peut-on affirmer qursquoInternet avec ses innombrables possibiliteacutes de surveillance sape la confiance dans lrsquoEtatEdith Graf-Litscher Nous devons cher-cher des solutions plutocirct que de ceacuteder

SCHWERPUNKT INTERVIEW

agrave lrsquoalarmisme il nrsquoest plus concevable aujourdrsquohui de se passer drsquoInternet La nu-meacuterisation a conquis des pans entiers de notre vie professionnelle comme de notre vie priveacutee Chaque minute 186 millions drsquoe-mails sont eacutechangeacutes et quelque 700 000 recherches sont lanceacutees sur le reacuteseau agrave travers le monde Dans notre quotidien nous utilisons pratiquement tous les reacutese-aux priveacutes et publics

Pour moi la numeacuterisation est avant tout une chance et un avantage consideacuterable pour les citoyens et citoyennes mais aussi pour lrsquoeacuteconomie dans son ensemble Mais elle recegravele eacutegalement des risques et des dangers comme la surveillance lrsquoincitation agrave la haine et agrave la violence sur les reacutese-aux sociaux lrsquoaccegraves non autoriseacute agrave des contenus ou la transmission illeacutegale de donneacutees Il convient drsquoanalyser ces enjeux en toute objectiviteacute et drsquoinstaurer les gar-de-fous neacutecessaires Crsquoest pourquoi il est neacutecessaire selon moi de creacuteer des bases leacutegales modernes pour un renseignement civil Le projet actuel eacutetend les compeacuteten-ces du service de renseignement ce qui est parfaitement fondeacute du point de vue de la politique de seacutecuriteacute Dans le mecircme temps il renforce le droit de regard des personnes concerneacutees et eacutetend la haute surveillance politique et constitutionnelle sur ce service en introduisant un systegraveme de controcircle et drsquoautorisation agrave trois ni-veaux et en renforccedilant les controcircles inter-nes indeacutependants

Lrsquoextension des droits de regard et du systegraveme de controcircle et de surveillance est capitale En effet le service de renseig-nement ne doit beacuteneacuteficier de compeacuteten-ces suppleacutementaires qursquoagrave la condition qursquoil agisse dans un cadre politique et cons-titutionnel strict et que la protection in-dispensable des droits fondamentaux soit garantie Crsquoest pourquoi il faut renforcer et eacutetendre encore la haute surveillance con-stitutionnelle et politique sur le service de renseignement

asut A lrsquoegravere drsquoInternet devons-nous aban-donner sphegravere priveacutee et protection des don-neacutees telles que nous les avons connues jusqursquoici

Franz Gruumlter La protection des donneacutees et de la sphegravere priveacutee sur Internet rappel-le un peu les dangers de la radioactiviteacute On ne sent rien on ne voit rien et on ne souffre pas Mais tous deux sont hautement dangereux Beaucoup de gens ne sont pas conscients de tout ce qui est aujourdrsquohui deacutejagrave enregistreacute agrave leur sujet e-mails ha-bitudes teacuteleacutephoniques deacuteplacements pub-lications sur des blogs etc Ces donneacutees sont sauvegardeacutees pendant plusieurs mois et sont mises agrave la libre disposition des autoriteacutes judiciaires en cas de soupccedilon Jrsquoai deacutejagrave eacutetabli un rapprochement entre le courrier eacutelectronique et le courrier tradi-tionnel nous prestataires jouons le rocircle du facteur nous transmettons les messa-ges Or personne nrsquoaccepterait que lrsquoEtat demande soudain aux facteurs drsquoouvrir et de lire toutes les lettres Avec le courri-er eacutelectronique (e-mail) en revanche cette intrusion ne semble guegravere deacuteranger la po-Edith Graf-Litscher Foto parlamentch

Franz Gruumlter Foto zVg

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INTERVIEW SCHWERPUNKT

pulation car celle-ci ne remarque pas ces enregistrements

Les autoriteacutes de poursuites peacutenales res-sortent invariablement lrsquoargument selon le-quel qui nrsquoa rien agrave cacher nrsquoa non plus rien agrave craindre Une affirmation que procirc-naient deacutejagrave certains dignitaires du reacutegime nazi pendant la Seconde Guerre mondiale et qui est monnaie courante dans tous les pays sous dictature Jrsquoespegravere qursquoil nrsquoest pas trop tard pour inverser cette dangereuse tendance En cas drsquourgence par le biais drsquoune votation populaire

Edith Graf-Litscher A notre eacutepoque nous devons ecirctre conscients que les meacutedias so-ciaux et Internet semblent ecirctre mis gratuite-ment agrave notre disposition mais qursquoen reacutealiteacute nous les payons avec nos donneacutees et avec les indications personnelles que nous deacute-voilons sur ces plateformes La notion de sphegravere priveacutee est tregraves subjective et en mati-egravere de protection des donneacutees nous devons veacuterifier si le prestataire est soumis agrave la leacute-gislation suisse ou par exemple ameacutericaine

asut Dans une chronique publieacutee dans la laquoFrankfurter Allgemeine Zeitungraquo Shoshan-na Zuboff professeure agrave Harvard a expri-meacute la mecircme ideacutee sous cette forme laquoLes utilisateurs (drsquoInternet) ont eacuteteacute transformeacutes en main-drsquoœuvre non payeacutee Reste agrave savoir srsquoil srsquoagit de servitude ou de fonction ho-norifiqueraquo Dans un tel laquocapitalisme de la surveillanceraquo baseacute sur le laquopatrimoine que repreacutesentent les donneacuteesraquo un concept tel que celui de la neutraliteacute du reacuteseau (accegraves eacutequivalent pour tous aux mecircmes contenus) a-t-il encore une chance Et avons-nous besoin drsquoune loi pour la proteacuteger Edith Graf-Litscher Depuis 2009 lrsquoUE dis-pose de regravegles reacutegissant la neutraliteacute du reacuteseau Le Parlement est mecircme en train de les renforcer consideacuterablement LrsquoAllemagne et les Pays-Bas appliquent eux aussi depuis des anneacutees des lois dans ce domaine

En Suisse sans la garantie de la neu-traliteacute du reacuteseau je crains lrsquoinstauration drsquoun Internet agrave deux vitesses favorisant la constitution drsquooligopoles meacutediatiques Alors seules les grandes entreprises puissantes financiegraverement pourront srsquoassurer que leurs contenus parviennent aux internautes dans une qualiteacute compeacutetitive La neutraliteacute du reacuteseau nrsquoempecirccherait pas la concurrence mais lrsquoencouragerait et renforcerait de ce fait la capaciteacute drsquoinnovation de lrsquoInternet ouvertFranz Gruumlter En fait en tant qursquoentrepreneur je devrais dire que le marcheacute regraveglera certai-nement le sujet de la neutraliteacute du reacuteseau Mais il serait choquant que les clients qui paient beacuteneacuteficient soudain drsquoun traitement de faveur sur Internet Et tant qursquoil y aura des prestataires qui nrsquooffriront pas de tels services discriminatoires le client restera libre de srsquoadresser agrave un autre fournisseur privileacutegiant la neutraliteacute du reacuteseau Voilagrave pour la theacuteorie Mais degraves que les presta-taires dominants sur le marcheacute abandonne-ront la neutraliteacute du reacuteseau plus rien ne sera certainement possible sans regraveglemen-tations leacutegales Malheureusement

SCHWERPUNKT INTERVIEW

asut A propos de reacuteglementation et drsquoinnovation le secteur des TIC se plaint du fait que les valeurs limites strictes et les normes imposeacutees pour les modifications drsquoexploitation dans le domaine de la teacuteleacute-phonie mobile empecircchent une modernisati-on des installations conformes aux besoins ce qui nuit au pays et agrave lrsquoeacuteconomie Le comprenez-vous tique peut-elle leacutegifeacuterer sans entraver le progregraves technologiqueFranz Gruumlter Je comprends les revendica-tions du secteur de la teacuteleacutephonie mobile En effet la multiplication des reacuteglementations eacutetatiques ndash allant de la reacuteduction des puis-sances drsquoeacutemission aux directives inflexibles en matiegravere de sites drsquoantennes ndash tend agrave eacutetouffer le marcheacute de la communication mobile Lrsquoimpact en est neacutegatif agrave plusieurs titres Les investissements des opeacuterateurs de teacuteleacutecommunication augmentent et les projets et innovations sont empecirccheacutes ou retardeacutes

Au niveau politique il y a trop peu de personnaliteacutes qui srsquointeacuteressent au secteur des teacuteleacutecommunications qui srsquoengagent en faveur de ce dernier et qui connaissent vraiment ce domaine Jrsquoaimerais que des repreacutesentants du secteur des teacuteleacutecommu-nications srsquoexpriment eux aussi de mani-egravere plus claire et pertinente de maniegravere agrave pouvoir influer davantage sur les deacutecisions politiques dans lrsquointeacuterecirct de la branche Il en reacutesulterait alors un effet positif pour les consommateurs des produits innovants pourraient ecirctre lanceacutes sur le marcheacute plus rapidement et ndash surtout ndash agrave des conditions plus avantageuses Ce sujet ne doit pas ecirctre laisseacute aux seuls lobbyistesEdith Graf-Litscher Nous abor-dons lagrave une question deacutelicate En tant qursquoutilisateurs de tablettes et smartpho-nes nous avons besoin agrave domicile au travail et en deacuteplacement drsquoune bonne desserte en teacuteleacutephonie mobile De plus en plus drsquoappareils machines et veacutehicules sont eacutegalement raccordeacutes agrave Internet Tout cela entraicircne une forte augmentation des

volumes de donneacutees qui selon Swisscom a presque deacutecupleacute au cours des quat-re derniegraveres anneacutees tendance qui nrsquoest pas precircte de srsquoinfleacutechir Il est de ce fait impeacuteratif drsquoeacutetendre lrsquoinfrastructure de teacuteleacute-phonie mobile perspective qui se heurte toutefois freacutequemment agrave des oppositions dans les reacutegions concerneacutees ou en raison de consideacuterations sanitaires

Pour traiter cette question nous de-vons trouver des solutions praticables sur le plan sociopolitique et susceptibles de seacuteduire une majoriteacute Mais il nrsquoest pas possible de raccourcir sans autre la pro-ceacutedure drsquoautorisation ni de prendre les devants pour augmenter fortement les valeurs limites imposeacutees aux installations Il srsquoagit drsquoactualiser les conditions-cadres leacutegales avec tout le doigteacute neacutecessaire et de les preacuteparer pour lrsquoavenir afin que la Suisse ne se fasse pas distancer sur le plan international et que les installations drsquoeacutemission puissent ecirctre moderniseacutees sans devenir pour autant un risque sanitaire o

Apregraves sa formation drsquoagente du mouvement ferroviaire Edith Graf-Litscher actuellement conseillegravere nationale PS a eacuteteacute lrsquoune des premiegraveres femmes actives dans la gestion des deacuteparts des trains elle a reacutegleacute le trafic ferroviaire dans diffeacuterentes gares vendu des billets eacutelaboreacute des plans de service et assumeacute la responsabiliteacute de la gestion des accidents et maladies du personnel Apregraves treize ans au sein des CFF elle a suivi une formation drsquoexperte en assurance-maladie et de technicienne en marketing Elle a alors travailleacute treize ans dans le secteur des assurances-maladies avant de revenir aux transports publics

Edith Litscher-Graf travaille actuellement aupregraves du Syndi-cat du personnel des transports (SEV) et conseille le per-sonnel de diffeacuterentes entreprises de transport En tant que secreacutetaire syndicale elle srsquoengage pour des conditions de travail eacutequitables Elle est co-preacutesidente du groupe parlementaire pour une informatique durable (Parldigi) qui procircne une approche durable et innovante des technolo-gies de lrsquoinformation et de la communication membre de la Commission des transports et des teacuteleacutecommunications (CTT) et du groupe cleacute de linitiative ePower

Edith Graf-Litscher

Apregraves une formation de technicien en marketing et drsquoeacutelectrotechnicien (HF) Franz Gruumlter a deacutebuteacute sa carriegravere drsquoentrepreneur en 1990 comme membre de la direction drsquoune grande entreprise suisse du secteur de lrsquoeacutelectronique Par la suite il a fondeacute et dirigeacute plusieurs socieacuteteacutes Internet avant de passer deux ans en Chine ougrave il a travailleacute au sein drsquoune entreprise suisse

En 2008 Franz Gruumlter a repris le fournisseur Internet suisse greench et lrsquoa regroupeacute avec The Internet Company (TIC) Greench fait aujourdrsquohui partie des grandes entreprises suisses de teacuteleacutecommunication la socieacuteteacute est active dans les secteurs Internet teacuteleacutecommunication heacutebergement et centres de don-neacutees En tant que CEO et preacutesident du Conseil drsquoadministration du groupe greench Franz Gruumlter est actuellement responsable de lrsquoorientation stra-teacutegique des entreprises greench SA et Green Data-center SA Il est par ailleurs preacutesident de la section lucernoise de lrsquoUDC

Franz Gruumlter

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SCHWERPUNKT

Christine DAnna-Huber

ICT goes politics

Obiger Titel dies der Transparenz wegen gleich vorweg ist ge-klaut Von Matthias Stuumlrmer der in einer nuumltzlichen Zusammen-stellung (Seite 21) aufzeigt wer alles sich in der Schweiz fuumlr ICT-Themen enga-giert Auffallend daran ist Folgendes Es sind

immer mehr Die technologischen Moumlglichkei-ten und die gesellschaftlichen Auswirkungen der mit grossen Schritten vorwaumlrts stuumlrmen-den Digitalisierung beschaumlftigen zurzeit insbe-sondere das Schweizer Parlament intensiv Privatsphaumlre rettenDa ist einmal die vorgeschlagene Totalrevision des Bundesgesetzes uumlber die Uumlberwachung des Post- und Fernmeldewesens (kurz BUumlPF) die gemaumlss Bundesrat das heutige Gesetz an die technische Entwicklung anpassen soll mit dem Ziel nicht mehr aber besser uumlberwa-chen zu koumlnnen Das toumlnt vernuumlnftig und re-lativ harmlos und fuumlr eine ganze Anzahl von Parlamentariern lassen sich mit dem neuen BUumlPF Sicherheit und Privatsphaumlre in Balance bringen Doch die kritischen Stimmen haumlufen sich eine bunte Allianz von BUumlPF-Gegnern jeder politischen Couleur und jeden Alters ndash insbesondere Jungparteien von der Jungen SP bis zur Jungen SVP sind dabei ndash macht gegen die vielen umstrittenen Punkte dieser Vorlage mobil Dazu gehoumlren der Einsatz von Staatstrojanern die Ausdehnung der Vorrats-datenspeicherung und die Frage der Entschauml-digung fuumlr die Telekomanbieter

Auch asut hat in dieser Hinsicht kritisch Stellung genommen Uumlberwachungssysteme sollen nur dort eingefuumlhrt werden wo sie fuumlr die Strafverfolgung wirksam sind Dies soll

insbesondere kleine und mittlere Unternehmen entlasten Ein Dorn im Auge ist das neue Gesetz auch vielen zivilgesellschaftlichen Organisatio-nen beispielsweise den Konsumentenschuumltzern oder den Demokratischen Juristinnen und Ju-risten Weitere Argumente pro und kontra BUumlPF finden sich in unserem Interview (Seite 10) Dort werden auch andere ICT-Themen ange-sprochen welche zurzeit die politische Agenda bestimmen So der Entwurf des weitaus weniger kontrovers diskutierten Nachrichtendienstgeset-zes (siehe auch Seite 23) die in einer Motion angestrebte gesetzliche Verankerung der Netz-neutralitaumlt (Seite 24) und die Forderung der Schweizer Mobilfunkanbieter nach einfacheren Bewilligungsverfahren fuumlr Antennenstandorte

asut freut sich daruumlber dass ICT unter der Bundeshauskuppel zum gelaumlufigen Begriff ge-worden ist macht sich gleichzeitig aber auch dafuumlr stark dass in all diesen Dossiers das Augenmass nicht verloren geht und weniger auf starre gesetzliche Regeln als auf einen konstruktiven Stakeholderdialog gesetz wird (Editorial Seite 3) Wie das funktionieren kann zeigt das Beispiel von Norwegen im Bereich der Netzneutralitaumlt (Seite 25) Dort haben sich die Post- und Fernmeldebehoumlrde und die Branche schon seit einigen Jahren auf einen Ko-Regulierungsansatz geeinigt solange sich die freiwillige Vereinbaung als ausreichend er-weist haumllt sich die Behoumlrde zuruumlck o

Weiterfuumlhrende InformationenWelche Regeln in der Schweiz in Bezug auf die staat-liche Uumlberwachung gelten stellt die Digitale Gesell-schaft auf ihrer Website detailliert dar wwwdigitale-gesellschaftch asut Stellungnahmen zu BUumlPF und Nachrichtendienst-gesetz Medienmitteilung zu AntennenstandortenBotschaft des Bundesrats zum BUumlPF-Entwurf wwwadminchMotion zur Netzneutralitaumlt wwwparlamentch

Einblick in die Schweizer ICT-PolitiklandschaftOffizielle Lobbying-Organisationen in der Schweizer Politik gibt es zwei die ePower-Initiative und die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit (Parldigi) ePower wird finanziert durch den Dachverband ICTswitzerland sowie grosse ICT-Firmen und stellt deshalb die laquopolitische Interessenvertretung der ICT-Wirtschaftraquo dar Parldigi wird von kleineren Open-Source-Firmen getragen und vertritt in der digitalen Welt die gesellschaftlichen Interessen wie beispielsweise mehr Unabhaumlngigkeit von Informatikanbietern freier Zugang zu Daten und Software oder eine gesetzliche Regelung der Netzneutralitaumlt Neben den zwei Parlamentarier-Gruppen gibt es auch Firmen wie Swisscom oder Sunrise deren Mitarbeitende uumlber Gaumlste-karten direkten Zugang zum Bundeshaus haben Lobbying geschieht oftmals auch uumlber PR-Agenturen wie furrerhugi oder HirzelNeefSchmidKonsulenten die Mandate von ICT-Anbietern ausfuumlhren

Nationale ICT-Politikerinnen und -Politiker gibt es immer mehr Von den heute noch amtierenden Nati-onalraumlten ist der ICT-Unternehmer Ruedi Noser (FDP Kanton Zuumlrich) wohl den meisten bekannt Er hat 2005 die ePower-Initiative gegruumlndet und ist seit 2010 Praumlsident von ICTswitzerland Auch seit 2005 aktiv in ICT-Themen ist Nationalraumltin Kathy Riklin (CVP Kanton Zuumlrich) die damals mit einer Interpellation zu E-Government ihre ICT-Politkarriere startete und kurz darauf in den swissICT-Vorstand gewaumlhlt wurde Im Jahr 2009 kamen Edith Graf-Litscher (SP Kanton Thurgau) und Christian Wasserfallen (FDP Kanton Bern) dazu und gruumlndeten die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit die sie noch heute praumlsidieren Gewicht in den politischen ICT-Debatten hat heute insbesondere Balthasar Glaumlttli (Gruumlne Kanton Zuumlrich) der als Internet-Unternehmer uumlber vertiefte technische Kenntnisse verfuumlgt seit 2011 im Nationalrat sitzt und seither zahlreiche ICT-Vorstoumlsse eingereicht und ICT-Themen wie Netzneutralitaumlt lanciert hat

Aktuelle politische ICT-ThemenInhaltlich gibt es auch immer oumlfter politische Themen die direkt oder indirekt mit ICT zusammenhaumlngen Der Klassiker ist E-Government also wie Behoumlrdenprozesse digitalisiert und der Austausch mit der Bevoumll-kerung und Unternehmen elektronisch abgewickelt werden kann Bei diesem Thema stellt vor allem die elektronische Geschaumlftsverwaltung den Bund vor eine grosse Herausforderung Nach dem Scheitern der Microsoft-SharePoint-Entwicklung beim Bundesamt fuumlr Informatik und Telekommunikation (BIT) und nach mehrmaligem Verschieben der Termine sollen nun alle Bundesaumlmter bis Ende 2015 ein GEVER-System (Elektronische Geschaumlftsverwaltung) eingefuumlhrt haben Offen ist allerdings noch die Beschaffung dieser komplexen Informatikloumlsungen

Informatikbeschaffungen waren im Fruumlhling denn auch das Thema einer Sonderdebatte im Parlament Mit dem gescheiterten INSIEME-Projekt den kriselnden Projekten beim VBS dem wackelnden Informatikprojekt beim ASTRA und dann noch mit dem Korruptionsskandal beim Seco war genuumlgend Stoff da um eine mehrstuumlndige Debatte im Nationalrat zu fuumlhren Es wurden denn auch zahlreiche Vorstoumlsse angenommen die eine Verbesserung bewirken sollen Eine neue Forderung wurde durch Mitglieder von Parldigi lanciert die Transparenz bei saumlmtlichen oumlffentlichen Beschaffungen ab 50rsquo000 Franken vorschreibt ndash der Bundesrat unterstuumltzt dies vollumfaumlnglich

Weiter gehtrsquos mit ICT in der PolitikZahlreiche weitere ICT-relevante Politikgeschaumlfte wie das elektronische Patientendossier die digitale Sig-natur die Urheberrechtsrevision das uumlberarbeitete Gesetz zur Uumlberwachung des Post- und Fernmeldewe-sens das neue Nachrichtendienstgesetz der Standort der neuen Rechenzentren und last but not least zahlreiche Vorstoumlsse zu Open Source Software Open Government Data Netzneutralitaumlt und Bitcoin sind in den naumlchsten Monaten auf der politischen Agenda traktandiert Es wird somit wohl kaum mehr eine Session vorbeigehen in der ICT nicht in irgendeiner Form diskutiert wuumlrde Und das ist nota bene nur die nationale Ebene gewesen mindestens so viele ICT-Themen werden zurzeit auch auf kantonaler und kommunaler Stufe diskutiert

Dr Matthias Stuumlrmer ist Leiter Forschungsstelle Digitale Nachhaltigkeit am Institut fuumlr Wirtschaftsinformatik der Universitaumlt Bern Er ist seit acht Jahren Vorstandsmitglied der Swiss Open Systems User Group chopen Mitgruumlnder und Vorstandsmitglied des Vereins Opendatach sowie Initiator und Geschaumlftsfuumlhrer der Parlamen-tarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit Parldigi Der hier veroumlffentlichte Text ist ein Auszug aus einem am 19 August 2014 auf newsdigicompch veroumlffentlichten Blogeintrag

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SCHWERPUNKT

Fast fehlerloser ParcoursEin einziges Gesetz fuumlr die Regelung der Auf-gaben Schranken und der Kontrolle des Nach-richtendienstes des Bundes (NDB) im In- und Ausland und eine Reihe von neuen Kompeten-zen soll dafuumlr sorgen dass der NDB aktuellen Bedrohungen und Gefahren gegenuumlber besser geruumlstet ist Diesen Anspruch des neuen Nach-richtendienstgesetzes haben die politischen Parteien in der Vernehmlassung mehrheitlich (mit Ausnahme der Gruumlnen) gutgeheissen

Ende August hat sich auch die Sicher-heitspolitische Kommission des National- rates deutlich dafuumlr ausgesprochen dass der Schweizer Nachrichtendienst zu Zwecken der Spionageabwehr im Kampf gegen den Terro-rismus bei drohenden Angriffen auf kritische Infrastrukturen oder zur Wahrung wesentlicher Landesinteressen in Computer eindringen Te-lefone abhoumlren und private Raumlume verwanzen darf Bewilligen muumlssten solche Massnahmen jeweils Bundesverwaltungsgericht und Verteidi-gungsminister nach Konsultation des bundes-raumltlichen Sicherheitsausschusses

Im Fruumlhjahr hatte sich die vorberatende Kom-mission noch kritischer gezeigt die Detailbe-ratung verschoben und vom Bundesrat Zu-satzabklaumlrungen verlangt insbesondere zur Verfassungsgrundlage und zur Ausgestaltung der Aufsichtsmechanismen Diese Bedenken konnten in der Zwischenzeit offenbar ausge-raumlumt werden

Sobald die Sicherheitskommission das Nach-richtendienstgesetz zu Ende beraten hat wird der Nationalrat sich in der Wintersession damit befassen Laut verschiedenen Medien ist damit zu rechnen dass die aktuelle Nachrichtenlage ndash so beispielsweise die Berichte uumlber schlafen-de IS-Terrorzellen in der Schweiz ndash dem neuen Nachrichtendienstgesetz entgegen kommen

Mit gemischten Gefuumlhlen sieht die Schweizer Telekombranche die im NDB vorgesehenen neuen und technisch anspruchsvollen Mass-nahmen und Pflichten auf sich zukommen asut hat in einer Stellungnahme daher ver-langt dass beispielsweise die Kabelaufklaumlrung in einer Studie gemeinsam mit den Fernmelde-dienstanbietern untersucht werden soll damit eine fundierte und sachliche Entscheidungs-grundlage vorliegt Zudem fordert asut dass die betroffenen Telekomunternehmen durch die Aktivitaumlten des NDB nicht uumlbermaumlssig be-lastet und entsprechend entschaumldigt werden

und Buumlrgern im Ausland ndash eingesetzt werdenKernpunkte des Gesetzesbull Gesamtheitliche Gesetzesgrundlage fuumlr

den NDBbull Die Grundrechte und die individuelle

Freiheit der Schweizer Buumlrgerinnen und Buumlrger werden mit dem neuen Gesetz gewahrt die Privatsphaumlre bleibt moumlg-lichst unangetastet

bull Neuausrichtung der Informationsbeschaf-fung inskuumlnftig soll einerseits zwischen gewalttaumltigem Extremismus mit Bezug zur Schweiz und anderseits den uumlbrigen Bedrohungsfeldern und damit verbunde-nen Aufgaben unterschieden werden

bull Einfuumlhrung von neuen Informationsbe-schaffungsmassnahmen (zB Uumlberwa-chung des Post- und Fernmeldever-kehrs) in den Bereichen Terrorismus verbotener Nachrichtendienst Prolife-ration und Angriffe auf kritische Infra-strukturen oder zur Wahrung weiterer wesentlicher Landesinteressen Fuumlr die Genehmigung dieser Massnahmen ist in jedem einzelnen Fall eine gerichtliche (Bundesverwaltungsgericht) und eine politische Instanz (ChefinChef des VBS nach obligatorischer Konsultation des Sicherheitsausschusses des Bun-desrates) zustaumlndig

bull Im Bereich der Abwehr von gewalttaumlti-gem Extremismus duumlrfen diese neuen genehmigungspflichtigen Informations-beschaffungsmassnahmen nicht ange-wandt werden

bull Differenzierte Datenhaltung und -erfas-sung Je nach Thematik Quelle und Sensibilitaumlt der Daten werden diese

Warum der Bundesrat den Nachrichtendienst staumlrken will

Im Schatten des BumlUumlPF wird im Par-lament das neue Nachrichtengesetz diskutiert Um was genau geht es In seiner Botschaft erklaumlrt der Bun-desrat die wichtigsten Aspekte der geplanten RevisionDas Nachrichtendienstgesetz (NDG) re-gelt Aufgaben Schranken und Kontrol-le des Nachrichtendienstes des Bundes (NDB) im In- und Ausland Es schafft die Voraussetzungen fuumlr das rechtzeitige Erkennen von Bedrohungen und Gefah-ren zum Schutz der Schweiz und kann in besonderen Lagen auch zur Wahrung wesentlicher Landesinteressen ndash wie dem Schutz kritischer Infrastrukturen und des Finanz- und Wirtschaftsplatzes oder bei Entfuumlhrungen von Schweizer Buumlrgerinnen

in einem Verbund von verschiedenen getrennten Informationssystemen abge-legt Personendaten muumlssen vor einer Verwendung mit Aussenwirkung obliga-torisch auf Richtigkeit und Erheblichkeit gepruumlft werden Daten die der NDB mittels einer bewilligungspflichtigen Be-schaffungsmassnahme erhaumllt werden gesondert behandelt und stehen nur den Spezialisten innerhalb des NDB zur Verfuumlgung

bull Umfassende Kontrolle Die Taumltigkeiten des NDB unterliegen einer vierfachen Kontrolle bzw Aufsicht naumlmlich durch die Geschaumlftspruumlfungsdelegation und die Finanzdelegation des Parlamentes durch das vorgesetzte Departement und durch den Bundesrat Die Funk-aufklaumlrung unterliegt zusaumltzlich einer gesonderten Pruumlfung durch die Unab-haumlngige Kontrollinstanz

bull Beschwerdemoumlglichkeiten Das NDG sieht bei Verfuumlgungen und geneh-migungspflichtigen Beschaffungs-massnahmen des NDB wirksame Beschwerdemoumlglichkeiten beim Bun-desverwaltungsgericht und in zweiter Instanz beim Bundesgericht vor

bull Fuumlr die Umsetzung wird weitestgehend auf bestehende eidgenoumlssische und kantonale Strukturen abgestellt Insge-samt ist mit rund 20 zusaumltzlichen Stel-len zu rechnen

bull Der Gesetzesentwurf fuumlhrt zu einer Staumlrkung der inneren und aumlusseren Si-cherheit die der Bedrohungslage ange-messenen ist Durch ein sicheres und gesellschaftlich stabiles Umfeld werden auch die wirtschaftlichen Rahmenbedin-gungen verbessert und der Standort Schweiz gestaumlrkt o

Weiterfuumlhrende Informationen

Die vollstaumlndige Botschaft des Bundesrates zum Nachrichtendienstgesetz kann unter wwwnewsad-minch heruntergeladen werdenWanzen veraltetes Modell

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SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT

Neutrales Netz per Gesetz Netzneutralitaumlt in NorwegenDrei Fragen an Terje Nord von der norwe-gischen Telefongesellschaft Telenor einem der groumlssten Telekom-Konzerne weltweit

asut Seit Anfang 2009 gibt es in Norwe-gen ein international als wegweisend an-gesehenes Selbstverpflichtungsabkommen zwischen der Telekom-Branche und der norwegischen Regulierungsbehoumlrde Wie sind die Erfahrungen mit diesem Modell

Nord Der koregulatorische Ansatz hat unserer Meinung nach in Norwegen gut funktioniert Konfliktuelle Debatten konn-ten entschaumlrft werden Branche und Re-gulatoren sind sich einig dass heute in Norwegen in Bezug auf die Netzneutra-litaumlt keine offenen Fragen bestehen Das heisst nicht dass Koregulierung immer und uumlberall funktionieren muss oder dass Norwegen von den Gesetzgebungs-verfahren in Bruumlssel nicht betroffen waumlre

asut In einer idealen Welt mit perfekten Infrastrukturen und unbegrenzter Band-weite waumlre die staumlndige Zunahme des Internetverkehrs kein Problem und nie-mand wuumlrde die Netzneutralitaumlt in Frage stellen

Nord Tatsaumlchlich waumlren in einer solchen Welt weder Netzmanagement noch Priori- sierung notwendig Doch der Punkt ist dass eine sehr strikte Netzneutrali-taumltsrichtlinie mit einem Verbot fuumlr her-koumlmmliches Netzmanagement den Anreiz untergraben wuumlrde in Netze und Netz-qualitaumlt zu investieren Gleichzeitig wuumlrde die Vielfalt der Inhalte reduziert Und das ist schlecht fuumlr die Gesellschaft

asut Manche tun die Netzneutralitaumlt als Uumlberbleibsel der idealistischen Anfangs-zeiten des Internets ab

Nord Ich wuumlrde eher meinen dass ein neues Gesetz zur Netzneutralitaumlt im bes-ten Falle Probleme aus einer anderen Zeit reguliert Die Geschaumlftslogik ver-schiedener Teile des Internets veraumlndert sich rasch und das bedeutet dass strikte Regeln die sich auf aktuelle Fragen be-ziehen morgen wahrscheinlich nur neue Probleme schaffen Wir alle sind fuumlr ein offenes Internet und fuumlr Meinungsfreiheit Netzneutralitaumlt muss deshalb immer auf ausgewogene Art und Weise angegangen werden

Mit eine grosser Mehrheit von 111 zu 61 Stimmen hat der Nationalrat im Juni die Motion von Balthasar Glaumltt-li angenommen welche die Netzneu-tralitaumlt gesetzlich verankern will Der Staumlnderat seinerseits will erst auf den Vorstoss eingehen wenn der fuumlr Ende Jahr angekuumlndigte Bericht des Bundes-rates zum Fernmeldemarkt vorliegt(cdh) ndash Die Motion Glaumlttli verlangt dass ein Gesetz Internetanbieter dazu anhalten solle alle Daten im Internetverkehr gleich zu behandeln und ohne Mehrkosten oder Diskriminierung zu ihren Kunden zu trans-portieren Denn andernfalls wuumlrden die In-formations- und Meinungsfreiheit bedroht sowie Innovation und (Infrastruktur-)Wett-bewerb behindert Festgeschrieben werden soll dies in der anstehenden Teilrevision des Fernmeldegesetzes

Fuumlr Glaumlttli ist der Handlungsbedarf laquoakutraquo die Netzneutralitaumlt eine Grundbe-dingung fuumlr das Internet Der Ergaumlnzungs-bericht des Bundesrates zur Evaluation des Fernmeldemarktes vom 28 Maumlrz 2012 halte klar fest dass in der Schweiz heute die gesetzliche Handhabe fehle Provider

daran zu hindern die technischen Moumlg-lichkeiten (z B Deep Packet Inspection) nach ihrem eigenen Gutduumlnken einzuset-zen und allenfalls auch Geschaumlftsmodelle zu entwickeln welche auf der Diskriminie-rung bestimmter Inhalte beruhten (z B Bevorzugung eines bestimmten TV-Ange-bots durch einen Provider)

Wenig erfreut von dem Vorhaben zeigt sich der Bundesrat Medienministerin Doris Leuthard wies darauf hin dass laquoweder die USA noch die EU oder Deutschland oder andere Staatenraquo bisher eine gesetzliche Loumlsung fuumlr diese komplexe Angelegenheit gefunden haumltten und in den USA bereits zwei Anlaumlufe der Regulierungsbehoumlrden gescheitert seien Die in der Motion erho-benen Forderung stellten nur einen Aus-schnitt aus vielen Moumlglichkeiten dar die international gegenwaumlrtig diskutiert wuumlr-den Ist die Sache wirklich so komplex Gegen die Netzneutralitaumlt spricht sich ei-gentlich niemand aus Divergenzen erge-ben sich allerdings wenn definiert werden soll was unter Netzneutralitaumlt genau zu verstehen sei Ist es das Ende der Netz-

neutralitaumlt wenn der Streaming-Service Netflix fuumlr eine Uumlberholspur auf der Da-tenautobahn fuumlr einen besseren Zugang zum Endnutzer also mehr zahlen muss Eroumlffnen alle kostenpflichtigen Zusatz-dienste gleich die Hintertuumlr zu einem Zwei-Klassen-Netz Wann ist Netzmanagement diskriminierend Hauptsaumlchlich entzweit aber die Frage die Gemuumlter ob die Netz-neutralitaumlt als oumlffentliches Gut im Gesetz verankert werden soll oder ob eine Selbst-regulierung besser waumlre da eine starre gesetzliche Regel die Innovation hemmen koumlnnte In der Schweiz plaumldieren ua die uumlberparteiliche parlamentarische Grup-pe Digitale Nachhaltigkeit und die Kon-sumentenschuumltzer fuumlr eine Gesetzesnorm waumlhrend die interessierte Wirtschaft mehr-heitlich auf die Selbstverantwortung der Unternehmen hinweist Fuumlr asut liegt der Kompromiss bei einer Selbstregulierung der Branche gegebenenfalls mit einer In-terventionsmoumlglichkeit fuumlr den staatlichen Regulator Eine Selbstregulierung stellt den Wettbewerb und die Innovation sicher und bewahrt gleichzeitig genuumlgend Flexibilitaumlt fuumlr neue technologische Moumlglichkeiten

Im Kern geht es um ein Infrastruktur-problem Der massiv wachsende Verkehr auf der Datenautobahn bedingt einen Ausbau der meist befahrenen Strecken An den Kosten dafuumlr so argumentieren viele Netzanbieter sollen sich auch dieje-nigen beteiligen die am meisten Verkehr verursachen So argumentieren in den USA insbesondere die grossen Netzpro-vider ATampT Comcast Verizon und Time Warner Gerade umgekehrt moumlchte der CEO von BitTorrent das Problem anpa-cken Er hat unlaumlngst vorgeschlagen nicht die datengefraumlssigsten Dienste zur Kasse zu bieten sondern die datensparsamsten in Anlehnung an den Emissionshandel fuumlr Klimaschutz und Energiewende fuumlr die Schonung der Ressource Internet zu be-lohnen o

bulletin 26 62014 62014 bulletin 27

SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT

Unnoumltige Mobilfunkloumlcher Swisscom nimmt StellungDie Kombination von NISV ihren Ausfuumlh-rungsbestimmungen plus Regelungen der Raumplanung und des Baurechts schraumln-ken die notwendige und zeitgemaumlsse Ent-wicklung des Mobilfunknetzes massiv ein Diese geltenden gesetzlichen Rahmenbe-dingungen verteuern in Kombination mit weiteren technischen und geografischen Rahmenbedingungen den Bau der Infra-struktur zwischen 45 bis 120 Prozent im Vergleich mit den Nachbarlaumlndern wie eine von PWC erstellte Studie nachgewie-sen hat

Ferner verzoumlgern die NISV und ihre Aus-fuumlhrungsbestimmungen Bauvorhaben und schraumlnken die Sendeleistung der Mobil-funkanlagen gegenuumlber dem Ausland er-heblich ein (wie eine Studie von Ecosens darlegt) Mehr und mehr fuumlhrt die aus-gelastete Mobilfunk-Infrastruktur zu einer den heutigen Qualitaumltsanspruumlchen nicht mehr genuumlgenden Leistungsfaumlhigkeit was privaten und geschaumlftlichen Kunden An-lass zu Beschwerden gibt

Werden die NISV und ihr Vollzug nicht bald den Erfordernissen der Zeit ange-passt und an der aktuellen wissenschaft-lichen Evidenz ausgerichtet sind die Mo-bilfunkanbieter hierzulande gezwungen massiv mehr zusaumltzliche neue Anlagen zu erstellen Zudem riskiert die Schweiz klare Standortnachteile im Zeitalter des mobilen Internets der Cloud und dem Internet der Dinge wenn die Leistungsfaumlhigkeit ihrer Mobilfunknetze hinter jene der Nachbar-laumlnder zuruumlckfaumlllt

Swisscom erstrebt daherbull eine Lockerung der Anlagegrenzwerte

in der NISVbull das Anrecht die Anlagegrenzwerte an

allen Mobilfunk-Sites vollstaumlndig nut-zen zu duumlrfen

bull bessere Methoden zur Berechnung und Messung der Ausschoumlpfung des Anlagegrenzwertes

bull eine houmlhere Reproduzierbarkeit von Messresultaten durch Mittelwertmes-sungen

Juumlrg Studerus Senior Manager Public Communication Swisscom

Den Schweizer Mobilfunkanbietern sind die strengen Strahlengrenzwerte fuumlr Mobilfunkantennen schon lange ein Dorn im Auge Nicht zum ersten Mal fordern sie deshalb bessere Rahmen-bedingungen Internationale Vergleichs-studien untermauern ihr Anliegen(cdh) ndash Eigentlich ist die Sache klar Weil immer mehr Menschen allzeit und uumlber-all online sein wollen verdoppelt sich der

Datenverkehr in den Schweizer Handynet-zen alle zwoumllf Monate Damit die Schweiz und ihre Wirtschaft weiterhin uumlber ein leis-tungsfaumlhiges Netz verfuumlgen ist der lau-fende Ausbau der Mobilfunkkapazitaumlten notwendig

Doch da gibt es einen Haken Die Kos-ten fuumlr Bau und Betrieb eines Mobilfunk-netzes in der Schweiz sind um 45 bis 120 Prozent houmlher als in Deutschland Oumlster-reich Italien oder Frankreich Fuumlr diese massive Verteuerung ndash unter der auch die Mobilfunkkunden zu leiden haben ndash sind gemaumlss zweier Studien die im Auftrag von Swisscom Sunrise Orange und Ala-ctel-Lucent von der Wirtschaftspruumlfungs-gesellschaft PWC und dem Beratungsun-ternehmen Ecosens 2013 erstellt wurden in erster Linie die Verordnung uumlber den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) verantwortlich die im Vergleich zu den Nachbarlaumlndern wesentlich strenger regulierten Bewilligungsverfahren sowie die raumplanerischen Kompetenzen und Inst-rumente der Gemeinden (Moratorien Kas-kadenmodelle Zonenvorschriften usw)Grenzwertige GrenzwerteSo stipuliert die NISV bis zu zehnmal tie-fere Grenzwerte als in den meisten euro-paumlischen Laumlndern gelten was zu geringe-ren Sendeleistungen fuumlhrt Damit werden aber auch Reichweite und Kapazitaumlt der Sendeanlagen reduziert Aus demselben Grund koumlnnen die an einem Standort be-stehenden Kapazitaumlten auch kaum noch ausgebaut ndash dh beispielsweise auf die neue Mobilfunkgeneration LTE aufgeruumls-tet ndash werden Daher muumlssten stattdessen zusaumltzliche Standorte gefunden werden Doch zumindest in Wohnzonen ist der Bau von neuen Mobilfunkanlagen kaum moumlg-lich

Denn neben der NISV wirken sich auch zahlreiche Huumlrden und Einschraumlnkungen im Baurecht und in der Raumplanung auf den bedarfsgerechten Ausbau der Mobil-funknetze aus Das fuumlhrt dazu dass in der Schweiz das Verfahren fuumlr eine neue Handyantenne auch ohne Einsprachen uumlber ein Jahr dauert In Deutschland sind es dagegen nur 10 Wochen in Oumlsterreich rund ein halbes Jahr asut fordert erleichterten NetzausbauFuumlr asut liegt es auf der Hand dass ein-fachere Bewilligungsverfahren und weniger strenge Auflagen dringend notwendig sind Der Wirtschaftsstandort Schweiz droht an-dernfalls gegenuumlber dem Ausland ins Hin-tertreffen zu geraten Versorgungsqualitaumlt und Standortattraktivitaumlt der Schweiz wuumlr-den sinken

Als moumlgliche Ansatzpunkte zur Loumlsung des Problems sieht asut neben einer ra-schen und wirksamen Anpassung der NISV eine zentrale Bewilligungsbehoumlrde wie in Deutschland Ausnahmen bei den Bewil-ligungsverfahren oder ein differenziertes Vorsorgeprinzip das den technischen Ent-wicklungen und der aktuellen wissenschaft-lichen Einschaumltzung Rechnung traumlgt

Gefragt ist eine flexible Loumlsung fuumlr ei-nen erleichterten Ausbau der Mobilfunkin-frastruktur welche die diversen Interessen der verschiedenen Stakeholder aus Poli-tik Wirtschaft Umwelt- und Konsumenten-schutz moumlglichst unter einen Hut bringt o

Weiterfuumlhrende InformationenPWC-Studie laquoMobile network cost studyraquo wwwasut chdepubl ikat ionenstudiendoc_down load325-s tud ie -pwc-mob i l e -ne twork -cost-04-09-2013

Ecosens-Studie laquoInternationaler Vergleich der Be-willigungsverfahren fuumlr neue und bestehende Mobil-funkanlagen in der Schweiz in Deutschland und in Oumlsterreichraquowwwasut chdepubl ikat ionenstudiendoc_download322-studie-ecosens-mobilfunk-10-07-2013

bulletin 28 62014 62014 bulletin 29

Vereint gegen CyberkriminalitaumltSchweizer Wirtschaft macht Sicher-heit im Internet zur Prioritaumlt Mit dem Ziel der Cyberkriminalitaumlt mit verein-ten Kraumlften die Stirn zu bieten haben Internet-Anbieter Finanzdienstleister der Bund und weitere Partner Anfang September die Swiss Internet Security Alliance (SISA) gegruumlndet Dass asut Gruumlndungsmitglied ist versteht sich von selbst(SISAcdh) ndash Auch in der Schweiz verur-sacht Cybercrime ca 1 Milliarde Franken Aufwaumlnde und Schaumlden pro Jahr Tau-sende Internetnutzer werden taumlglich Op-fer Die groumlssten Uumlbel sind Botnetze und Phishing das groumlsste Einfallstor stellen veraltete Browser und schlecht gewartete Systeme dar Und das sind mehr als man glauben koumlnnte 74 Prozent aller Schwei-zer Browser sind nicht aktuell

Gleichzeitig gelten Schweizer Online-Angebote generell als sicher und vertrau-enswuumlrdig Nicht nur um diesem Ruf auch in Zukunft gerecht zu werden sondern vielmehr mit dem ehrgeizigen Ziel die Schweiz zum laquosaubersten Internet-Landraquo zu machen gruumlnden fuumlhrende Vertreter der Schweizer Wirtschaft nun die Swiss Internet Security Alliance (SISA) Mit die-ser branchenuumlbergreifenden Partnerschaft unterstreichen die Mitglieder ihr Engage-ment fuumlr die Sicherheit ihrer Dienstleistun-gen und KundenMehr Sicherheit bieten Die Gruumlndung der Swiss Internet Securi-ty Alliance ist Zeichen des Engagements ihrer Mitglieder fuumlr einen sicheren Inter-net-Standort Schweiz Der Verein bringt das Expertenwissen verschiedener Bran-chenvertreter zusammen und foumlrdert den Austausch unter Mitbewerbern laquoDer part-nerschaftliche Austausch erlaubt es uns

Bedrohungen schneller zu erkennen und ihnen effektiver zu begegnen Ein durch-gaumlngig hoher Sicherheitsstandard ist ein Gewinn fuumlr alle Unternehmen und An-wenderraquo so Florian Schuumltz Vertreter der Banken im SISA-Vorstand Zum Vereinszweck gehoumlrenbull Die Foumlrderung eines sicheren Internet-

Standorts Schweizbull Die Foumlrderung des Verstaumlndnisses

fuumlr die Bedrohungen durch Cyber- Kriminalitaumlt

bull Die rasche und effektive Behebung von durch Cyber- Kriminalitaumlt verur-sachten Problemen (insbesondere Malware- Infektionen Phishing- und Spam- Attacken Identitaumltsdiebstahl

bull Die Reduzierung von Angriffsflaumlchen durch rasche Identifikation und Behe-bung von ICT- Schwachstellen

bull Die Unterstuumltzung von Mitgliedern Nutzern Anbietern und Behoumlrden beim Schutz von ICT- Systemen

bull Den Austausch von sicherheitsrele-vanten Informationen sowie Schaffung der dazu notwendigen Infrastrukturen innerhalb und ausserhalb des Vereins

bull Die Information der Mitglieder und Oumlf-fentlichkeit uumlber Cyber- Bedrohungen

bull Die Foumlrderung der Zusammenarbeit in der ICT- Sicherheit zwischen Anbietern und Nutzern von ICT- Dienstleistungen und - Systemen

bull Die Vertretung der Interessen des Ver-eins gegenuumlber Behoumlrden Verbaumlnden und der Oumlffentlichkeit sowie Mitarbeit in nationalen und internationalen Orga-nisationen in ICT- Sicherheitsbelangen

bull Die Durchfuumlhrung von Seminaren und anderen Veranstaltungen welche fuumlr Benuumltzer und Anbieter von ICT Sicher-heitsinfrastruktur von Interesse sind

Herausforderungen gemeinsam meistern Die Swiss Internet Security Alliance stellt als groumlsstes Kapital das Wissen die Erfahrung und die technische Kompe-tenz ihrer Mitglieder ins Zentrum Ihre Mitglieder asut Centralway Credit Suis-se cyscon Schweiz Hochschule Luzern Hostpoint Migros Bank PostFinance Raiffeisen Sunrise Swisscard Swisscom SWITCH UBS upc cablecom und Viseca verfuumlgen uumlber langjaumlhrige Erfahrung im Umgang mit Sicherheit im Internet laquoDie zunehmende Professionalisierung der Cyberkriminalitaumlt ist eine Herausforde-rung fuumlr alle Dienstleister Durch die vertiefte Zusammenarbeit haumllt der Inter-net-Standort Schweiz mit der Entwick-lung Schritt und kann seine Sicherheit nachhaltig verbessernraquo sagt Serge Droz Leiter Sicherheit SWITCH Der Verein steht weiteren Interessierten offen Die Melde- und Analysestelle Informationssi-cherung (Melani) und die Schweizerische Koordinationsstelle zur Bekaumlmpfung der Internetkriminalitaumlt (Kobik) tauschen In-formationen mit SISA aus sind aber aus juristischen Gruumlnden (noch nicht) Mitglie-der des VereinsGratis Online-SicherheitscheckZur Vereinsgruumlndung lanciert die Swiss Internet Security Alliance einen Sicher-heits-Check laquoMit dem Swiss Security Check ermoumlglichen wir den Anwendern die Sicherheit ihrer Endgeraumlte einfach und eigenverantwortlich zu pruumlfen und zu optimierenraquo sagt Philipp Ruumltsche Geschaumlftsleiter cyscon Schweiz laquoEs soll-te so selbstverstaumlndlich sein regelmaumls-sig die Sicherheit der Internetgeraumlte zu pruumlfen wie das Auto in den Service zu bringenraquo

Der Swiss Security Check schuumltzt auf drei Ebenen Anwender die veral-tete oder falsch konfigurierte Software einsetzen und so ein Sicherheitsrisiko eingehen erfahren dies innert weniger Sekunden Wenn der Verdacht auf eine

Malware-Infektion besteht unterstuumltzt ein Malware-Cleaner bei der Diagnose und Beseitigung der Probleme Ein Cy-ber-Impfstoff vervollstaumlndigt den Schutz und haumllt elektronische Schaumldlinge fern Weitere DienstleistungenDaruumlberhinaus bietet SISA weitere umfas-sende Dienstleistunge an Dazu gehoumlren unter anderembull Website mit Informationen zum The-

ma Cyber- Gefahrenbull Zentrale Anlaufstelle fuumlr die Meldung

von boumlsartigen Webseiten und E-Mailsbull Vollversion einer AV- Suite im Brand

der laquoSwiss Internet Security Allianceraquo inkl 90 Tage kostenfreier Lizenz

bull Second Opinion ScannerCleaner inkl 30 Tage kostenfreier Lizenz zur Mal-ware-Entfernung

bull Feedback- Kanal und Informationsaus-tausch

bull Lokaler Support fuumlr Kunden welche Hilfe beim Neu-Aufsetzen oder Entfer-nen der Schadsoftware benoumltigen o

Swiss Internet Security Alliance 8000 Zuumlrich

Kontaktwwwswiss- isach infoswiss- isach Tel 071 911 00 30

Der Swiss Security Check ist kostenlos und kann unter wwwswiss-isach aufgerufen werden

Eine13 Iniave13 der13 Schweizer13 13 Internet13 Provider13 Banken13 und13 Bund13

SISA_Logoindd 2 270614 1314

SICHERHEIT IM INTERNET SICHERHEIT IM INTERNET

bulletin 30 62014 62014 bulletin 31

ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

15 ASUT-KOLLOQUIUM

SWITZERLAND ONLINE ndash ALLES VERNETZT

4 NOVEMBER 2014 KURSAAL BERN

Bild Oleksiy MarkShutterstockcom

SWITZERLAND ONLINE ndash ALLES VERNETZT

Die Schweiz ist praktisch flaumlchendeckend mit Breitband erschlossen In allen groumlsse-ren Staumldten sind Netze der neuesten Ge-neration verfuumlgbar und uumlberall entstehen neue Datacenter die den raschen Zugriff auf Daten in der Cloud ermoumlglichen Die Kommunikationsinfrastruktur hat sich zur zentralen Basisinfrastruktur von Wirtschaft

und Gesellschaft entwickelt und die ICT erschliesst mit Rie-senschritten neue Bereiche und uumlbernimmt dabei immer mehr Dienstleistungen und Steuerungsaufgaben

Die moderne Kommunikationsinfrastruktur bildet die Grund-lage fuumlr neue Dienste und die Integration von ICT in anderen Branchen wie beispielsweise im Energiesektor oder im Stras-sen- und Schienenverkehr mit intelligenten Steuerungen im Detailhandel mit Mobile Payment oder im Gesundheitswe-sen mit elektronischem Patientendossier Vernetzte Mobilitaumlt dezentrale Sensoren und Intelligenz zunehmende Flexibili-taumlt der Systeme und individualisierte Produkte werden zum bestimmenden Trend in der Zukunft Diese Entwicklung stellt hohe Anspruumlche an die Infrastruktur und erfordert immer leis-tungsfaumlhigere Netze die gleichzeitig robust agil und sicher sein muumlssen

Am diesjaumlhrigen asut-Kolloquium laquoSwitzerland online ndash al-les vernetztraquo wird uumlber den aktuellen Stand und uumlber die kuumlnftige Entwicklung der Netze und Dienste (FTTx-Ausbau 4G5G-Versorgung All-IP-Transformation intelligente Steu-erungen etc) und die zunehmende Vernetzung von Men-schen Daten Prozessen und Dingen informiert Anhand von konkreten Praxisbeispielen wird aufgezeigt wie die effektive Umsetzung aussieht wo Chancen und Herausforderungen liegen und wie die Sicherheit gewaumlhrleistet werden kann

Waumlhrend des ganzen Tages findet zudem im Forum des Kursaals eine Ausstellung statt wo Firmen ihre Produkte und Dienstleistungen vorstellen und den Teilnehmenden so die Gelegenheit geboten wird sich uumlber die neuesten Trends zu informieren und mit Experten zu diskutieren

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme am 15 asut-Kolloquium

Peter GruumltterPraumlsident asut

TAGUNGSMODERATIONFLORENCE BOINAYFLO COMMUNICATIONS

0900 ndash 0910BEGRUumlSSUNGPETER GRUumlTTERPRAumlSIDENT ASUT

0910 ndash 0940WIR UND DAS INTERNET DER DINGEPROF DR FRIEDEMANN MATTERNETH ZUumlRICH DEPARTEMENT INFORMATIK

Immer mehr Alltagsdinge werden mit kleinster Sensorik und Funkmo-dul ausgestattet - Verkaufsautomaten bestellen schon jetzt automa-tisch Waren nach und Container sagen wo sie gerade sind Aber jetzt zeichnen sich zwei Entwicklungen mit dramatischen Folgen ab Alles wird vollstaumlndig Internet-basiert und uumlber Cyberbrillen und andere laquowearablesraquo werden wir Menschen in die Szenarien einge-bunden Wir kommunizieren mit unseren Dingen diese organisieren sich in sozialen Netzwerken und nutzen maumlchtige Cloud-Dienste Spannende Zeiten fuumlr Dienstleister Industrie Infrastrukturanbieter Datenschuumltzer und Konsumenten

0940 ndash 1010ALL IP VERAumlNDERT DIE SCHWEIZ HEINZ HERRENCIOCTO MITGLIED DER KONZERNLEITUNG SWISSCOM AG

Mit dem Wandel in der Telekommunikation zu einer einheitlichen Netzarchitektur uumlber das Internet Protocol (IP) kann Swisscom rasch und flexibel neue Kundenerlebnisse entwickeln All IP bildet ausser-dem die Basis fuumlr weitere Dienste wie beispielsweise einfache Cloud-Loumlsungen die die Art des Zusammenarbeitens und der Produkt- oder Service-Entwicklung nachhaltig veraumlndern werden Der Wechsel auf eine IP-basierte Netzarchitektur ist nicht nur eine weltweite Entwick-lung die die gesamte ICT-Branche betrifft Damit werden neue Wert-schoumlpfungspotenziale geschaffen und Kunden- und Marktbeduumlrfnis-se koumlnnen optimal adressiert werden

1050 ndash 1120NETZKONVERGENZ ndash CHANCE FUumlR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ICTMICHAEL FRANKDIREKTOR VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITAumlTSUNTERNEHMEN

Dank Netzkonvergenz koumlnnen Strom- Gas- und Waumlrmenetze derart miteinander verknuumlpft werden dass sich Moumlglichkeiten bieten das Gesamtsystem weiter zu flexibilisieren und zu optimieren Waumlrme-kraftkoppelungs- und laquoPower to Gasraquo-Anlagen sind zwei Beispiele fuumlr die Transformation von der einen in eine andere Energieform Gleichzeitig nimmt die Bedeutung der ICT in den Energieversor-gungsunternehmen weiter zu Chancen bieten sich dabei sowohl fuumlr die ICT als auch fuumlr die Energiewirtschaft

PLATIN-PARTNER

bulletin 32 62014 62014 bulletin 33

ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

1425 ndash 1450MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN - MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICESDR MALGORZATA BUGAJSKALEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

Das Smartphone als stetiger Begleiter ist zum Mittelpunkt der persoumln-lichen ICT-Aktivitaumlten von Kunden und zur laquoSchnittstelleraquo zwischen physischer und digitaler Welt geworden Unternehmen nutzen diese Chancen der Vernetzung um naumlher an ihre Kunden heranzukom-men Sie erhalten immer mehr Erkenntnisse uumlber das aktuelle Kun-denverhalten und koumlnnen kuumlnftig individuell und personifiziert auf den einzelnen Kunden eingehen Durch direkte Kommunikation vor Ort koumlnnen beispielsweise in einem Laden Informationen uumlber Aktio-nen oder Produktebewertungen geschickt werden und bezahlt wird uumlber das Smartphone Dies bietet sowohl Kunden als auch Unter-nehmen einen Mehrwert Im Referat werden Context-Aware-Services von morgen sowie erste Erkenntnisse aus Pilotprojekten von heute praumlsentiert

1450 ndash 1515INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELNDANIEL RONERLEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG

PATRICK BURKHALTERGESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

Das laquoEnergy Valveraquo von Belimo Automation AG zeigt wie durch die Kombination von Klimatechnikkompetenz mit Informatik-Know-how ein intelligentes Industrieprodukt entstehen kann Dieses hilft den Kunden markante Energieeinsparungen zu erzielen Gleichzeitig ist Belimo mit ihrem innovativen Produkt in neue Marktsegmente vorge- stossen Basis fuumlr den Erfolg ist eine universell einsetzbare Plattform fuumlr die Vernetzung von Komponenten zu neuartigen Produkten oder Services

1515 ndash 1540SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNENPHILIPP RUumlTSCHECEO CYSCON SCHWEIZ

Mit der zunehmenden Vernetzung von Alltagsgegenstaumlnden und der Durchdringung in alle Lebensbereiche steigen die Anforderun-gen an die Sicherheit Nicht nur laquoguteraquo Akteure wollen in diesem Wachstumsmarkt profitieren sondern ebenso die Cyberkriminellen In diesem Referat wird die heutige Situation in der Schweiz bezuumlg-lich Cyberkriminalitaumlt aufgezeigt Was koumlnnen Unternehmen und Endanwender konkret tun um sich besser zu wappnen Wie wird die (Sicherheits-)Welt aussehen wenn das Internet der Dinge Tatsache geworden ist Ein kleiner Exkurs in eine sicherere Zukunft

1120 ndash 1150DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE AN-FORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZEMARTIN BUumlRKIMANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

Mobiles Datenwachstum Smartphones und Tablets die Vielfalt der Apps sowie eine neue Generation von Endnutzern ndash sie treiben die laquoVernetzte Gesellschaftraquo und bestimmen die Relevanz fuumlr den Nut-zer Wie sehen die Anforderungen konkret aus und was bedeutet dies fuumlr die zukuumlnftigen Netze Neuste Technologiekonzepte wie 5G werden ab 2020 dazu beitragen weltweit bis zu 50 Milliarden Endgeraumlte zu vernetzen und bis zu tausend Mal houmlhere Datenvolu-men als heute zu bewaumlltigen Ausgewaumlhlte Beispiele aus der Praxis demonstrieren dass das Internet der Dinge bereits heute Realitaumlt ist

1150 ndash 1220ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIKNICOLAS MAYENCOURTCEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

Spaumltestens seit den Enthuumlllungen von Edward Snowden ist das The-ma Spionage durch technologische Mittel allgegenwaumlrtig Tatsaumlch-lich spionieren Staaten Firmen und Privatpersonen seit langer Zeit Um sich als Privatperson und Unternehmen wirksam schuumltzen zu koumln-nen braucht es Kenntnis der Motive und Mittel Das Referat bietet einen Uumlberblick und zeigt anhand von Beispielen aus der Praxis wie IT Security-Spezialisten arbeiten und wie sich jeder und jede vor An-griffen uumlber das Internet schuumltzen kann

1400 ndash 1425KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLIGESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG

JUumlRG STEINERLEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

Heute werden in der Schweiz gegen 100lsquo000 Waumlhlgeraumlte fuumlr die Alarmuumlbermittlung eingesetzt und nach wie vor werden weitere in Betrieb genommen Aumlhnlich stellt sich die Herausforderung fuumlr die vielen Fernwartungsgeraumlte in der Industrie dar wobei hier die Mo-dernisierung auf IP-Standards bereits viel fruumlher Einzug gehalten hat Auch bei der Telefonie dominieren analoge Anschluumlsse den Alltag in der Schweiz Bis 2017 ist die Uumlberfuumlhrung saumlmtlicher Kunden auf IP geplant Dieser Transformationsprozess stellt fuumlr alle Beteiligten eine grosse Herausforderung dar

0830 ndash 0900 Empfang

0900 ndash 0910 BEGRUumlSSUNG PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

0910 ndash 0940 WIR UND DAS INTERNET DER DINGE PROF DR FRIEDEMANN MATTERN ETH ZUumlRICH DEPARTEMENT INFORMATIK

0940 ndash 1010 ALL IP VERAumlNDERT DIE SCHWEIZ HEINZ HERREN CIOCTO MITGLIED DER KONZERNLEITUNG SWISSCOM AG

1010 ndash 1050 Pause amp Networking

1050 ndash 1120 NETZKONVERGENZ ndash CHANCE FUumlR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ICT MICHAEL FRANK DIREKTOR VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITAumlTSUNTERNEHMEN

1120 ndash 1150 DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE ANFORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZE MARTIN BUumlRKI MANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

1150 ndash 1220 ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIK NICOLAS MAYENCOURT CEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

1220 ndash 1400 Lunch amp Networking

1400 ndash 1425 KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLI GESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG JUumlRG STEINER LEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

1425 ndash 1450 MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN ndash MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICES DR MALGORZATA BUGAJSKA LEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

1450 ndash 1515 INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELN DANIEL RONER LEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG PATRICK BURKHALTER GESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

1515 ndash 1540 SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNEN PHILIPP RUumlTSCHE CEO CYSCON SCHWEIZ

SCHLUSSWORT PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

Apeacutero + Networking

MEDIENPARTNER

bulletin 34 62014 62014 bulletin 35

ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

ANMELDUNG UND ADMINISTRATIVE HINWEISE

Tagungsort Kursaal Bern Kornhausstrasse 3 3013 Bern wwwkursaal-bernch

DatumZeit Dienstag 4 November 2014 0900 ndash ca 1600 Uhr Kaffee ab 0830 Uhr

Seminarsprache Deutsch

Teilnahme An diesem Kolloquium koumlnnen alle Interessierten teilnehmen die Teilnehmerzahl ist beschraumlnkt Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eintreffens beruumlcksichtigt

Kosten asut-Mitglieder CHF 220ndash Mitglieder der Patronatspartner CHF 330ndash Nichtmitglieder CHF 490ndash Kaffee Lunch und Apeacutero inbegriffen

Anmeldung bis spaumltestens 28 Oktober 2014 Internet wwwasutch Rubrik Veranstaltungen asut-Kolloquium E-Mail infoasutch per Post asut Kloumlsterlistutz 8 3013 Bern Fuumlr die Teilnahmegebuumlhr erhalten Sie eine Rechnung Wir bitten Sie keine Vorauszahlung zu leisten

Abmeldung Bei Abmeldungen die nach Rechnungsstellung erfolgen wird eine Gebuumlhr von CHF 50ndash pro Person fuumlr administrative Aufwaumlnde erhoben Abmeldungen muumlssen uns schriftlich bis spaumltestens 28 Oktober 2014 erreichen nach dieser Frist wird die ganze Teilnahmegebuumlhr verrechnet

Auskuumlnfte asut-Geschaumlftsstelle Telefon +41 (0)31 560 66 66 E-Mail infoasutch

Mitglied asut ja nein

Mitglied Patronatspartner ja nein (Patronatspartner sind electrosuisse ITG SSV STV swissmig tcbech VSE VSEI)

Firma helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Adresse helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Rechnungsadresse helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Telefon helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip Mobile helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

E-Mail helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Teilnehmende (Name Vorname Funktion)

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DatumUnterschrift helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

PLATIN-PARTNER AUSSTELLER

GASTRO-PARTNER

PATRONATSPARTNER

Ideen verbindenIdeacutees brancheacuteesIdee in rete

GOLD-PARTNER AUSSTELLER

fastlogfastlog

bulletin 36 62014

AGENDA

DATUM WASWO VERANSTALTER

28102014 CNO Panel No14Umgang mit der ZukunftKulturcasino Bern

CNO Panelwwwcno-panelch

29102014 7 Fachtagung ndash Its NOT the NetworkSoftware defined human managedAura Zuumlrich

Emitecwwwemitec-datacomch

30102014 Smart Energy Party 2014Umwelt Arena Spreitenbach

Smart Energy Partywwwenergienetworkch

04112014 15 asut-Kolloquium Switzerland online ndash alles vernetztKursaal Bern

asutwwwasutch

1718112014 Swiss Payment ForumZuumlrich

Swisss Payment Forum wwwswisspaymentforumch

27112014 40 Member Apeacutero asutwwwasutch

05122014 46 Lunch Forum asutwwwasutch

16-20022015 CeBIT 2015Hannover

asutwww cebitde

Page 9: ICT in der politischen Debatte - asut · im Parlament behandelt wird. Bei der Über-arbeitung des BÜPF ist jedoch das Augen-mass verloren gegangen. Nicht alles was technisch irgendwie

bulletin 16 62014 62014 bulletin 17

INTERVIEW SCHWERPUNKT

asut Cela signifie-t-il que vous approuvez certes le principe de la reacutevision mais que vous ne reprendriez pas tel quel le projet de loi Que faudrait-il modifier selon vous

Edith Graf-Litscher La loi doit maintenant ecirctre affineacutee au sein de la Commission puis au Conseil national et ce de la mani-egravere suivante la LSCPT doit explicitement mentionner que la surveillance doit obeacuteir au principe de proportionnaliteacute Cette preacute-cision permettra de garantir que lors de lrsquoapplication des mesures de surveillance eacutetendues on tiendra compte dans une mecircme mesure des inteacuterecircts de la poursuite peacutenale mais aussi des inteacuterecircts des person-nes concerneacutees et des inteacuterecircts du secteur des teacuteleacutecommunications

En outre selon le principe de lrsquoorientation sur lrsquoefficaciteacute les systegravemes de surveillance ne doivent ecirctre installeacutes et exploiteacutes que pour les services revecirctant une grande im-portance en matiegravere peacutenale et effectivement utiliseacutes dans la pratique ce qui eacutevitera aux entreprises concerneacutees (p ex heacutebergeurs de sites Internet fournisseurs de boutiques en ligne) de devoir installer et exploiter des

systegravemes de surveillance qui ne sont jamais ou que rarement utiliseacutes dans la pratique La surveillance ne sera pas menaceacutee puisque toutes les entreprises seront soumises agrave une obligation de toleacuterer et que le service SCPT pourra proceacuteder partout et en tout temps agrave une surveillance en toute autonomie

Srsquoagissant de la conservation des don-neacutees secondaires la regravegle actuelle qui preacutevoit lrsquoobligation de conserver les don-neacutees durant six mois a fait ses preuves et doit ecirctre maintenue Une extension agrave douze mois augmenterait consideacuterablement la tacircche pour les entreprises concerneacutees Et pour terminer il faudrait deacutedommager les prestataires pour les travaux effectueacutes en lien avec la surveillance

asut Monsieur Gruumlter ces restrictions pour-raient-elles vous reacuteconcilier avec la reacutevision de la loiFranz Gruumlter Lrsquoutilisation de chevaux de Troie gouvernementaux est et reste sujette agrave caution Tout comme la sauvegarde de don-neacutees de millions de citoyens irreacuteprochables drsquoailleurs Ce mois lrsquoassociation grundrechtech a deacuteposeacute un recours aupregraves du Tribunal administratif feacutedeacuteral contre la sauvegarde des donneacutees agrave titre preacuteventif Je suis con-vaincu que lrsquoactuelle LSCPT qui preacuteconise la conservation des donneacutees agrave titre preacuteven-tif durant six mois donne une marge de manœuvre suffisante aux autoriteacutes de pour-suite peacutenale pour lutter efficacement contre la criminaliteacuteasut La reacutevision preacutevue de la loi sur le rens-eignement fait elle aussi de plus en plus lrsquoobjet de critiques notamment de la part des jeunes des diffeacuterents partis mecircme si il y a encore peu elle a eacuteteacute perccedilue de maniegravere tregraves positive durant la phase de consultati-on Pourquoi le vent a-t-il tourneacute au sein du Parlement Peut-on affirmer qursquoInternet avec ses innombrables possibiliteacutes de surveillance sape la confiance dans lrsquoEtatEdith Graf-Litscher Nous devons cher-cher des solutions plutocirct que de ceacuteder

SCHWERPUNKT INTERVIEW

agrave lrsquoalarmisme il nrsquoest plus concevable aujourdrsquohui de se passer drsquoInternet La nu-meacuterisation a conquis des pans entiers de notre vie professionnelle comme de notre vie priveacutee Chaque minute 186 millions drsquoe-mails sont eacutechangeacutes et quelque 700 000 recherches sont lanceacutees sur le reacuteseau agrave travers le monde Dans notre quotidien nous utilisons pratiquement tous les reacutese-aux priveacutes et publics

Pour moi la numeacuterisation est avant tout une chance et un avantage consideacuterable pour les citoyens et citoyennes mais aussi pour lrsquoeacuteconomie dans son ensemble Mais elle recegravele eacutegalement des risques et des dangers comme la surveillance lrsquoincitation agrave la haine et agrave la violence sur les reacutese-aux sociaux lrsquoaccegraves non autoriseacute agrave des contenus ou la transmission illeacutegale de donneacutees Il convient drsquoanalyser ces enjeux en toute objectiviteacute et drsquoinstaurer les gar-de-fous neacutecessaires Crsquoest pourquoi il est neacutecessaire selon moi de creacuteer des bases leacutegales modernes pour un renseignement civil Le projet actuel eacutetend les compeacuteten-ces du service de renseignement ce qui est parfaitement fondeacute du point de vue de la politique de seacutecuriteacute Dans le mecircme temps il renforce le droit de regard des personnes concerneacutees et eacutetend la haute surveillance politique et constitutionnelle sur ce service en introduisant un systegraveme de controcircle et drsquoautorisation agrave trois ni-veaux et en renforccedilant les controcircles inter-nes indeacutependants

Lrsquoextension des droits de regard et du systegraveme de controcircle et de surveillance est capitale En effet le service de renseig-nement ne doit beacuteneacuteficier de compeacuteten-ces suppleacutementaires qursquoagrave la condition qursquoil agisse dans un cadre politique et cons-titutionnel strict et que la protection in-dispensable des droits fondamentaux soit garantie Crsquoest pourquoi il faut renforcer et eacutetendre encore la haute surveillance con-stitutionnelle et politique sur le service de renseignement

asut A lrsquoegravere drsquoInternet devons-nous aban-donner sphegravere priveacutee et protection des don-neacutees telles que nous les avons connues jusqursquoici

Franz Gruumlter La protection des donneacutees et de la sphegravere priveacutee sur Internet rappel-le un peu les dangers de la radioactiviteacute On ne sent rien on ne voit rien et on ne souffre pas Mais tous deux sont hautement dangereux Beaucoup de gens ne sont pas conscients de tout ce qui est aujourdrsquohui deacutejagrave enregistreacute agrave leur sujet e-mails ha-bitudes teacuteleacutephoniques deacuteplacements pub-lications sur des blogs etc Ces donneacutees sont sauvegardeacutees pendant plusieurs mois et sont mises agrave la libre disposition des autoriteacutes judiciaires en cas de soupccedilon Jrsquoai deacutejagrave eacutetabli un rapprochement entre le courrier eacutelectronique et le courrier tradi-tionnel nous prestataires jouons le rocircle du facteur nous transmettons les messa-ges Or personne nrsquoaccepterait que lrsquoEtat demande soudain aux facteurs drsquoouvrir et de lire toutes les lettres Avec le courri-er eacutelectronique (e-mail) en revanche cette intrusion ne semble guegravere deacuteranger la po-Edith Graf-Litscher Foto parlamentch

Franz Gruumlter Foto zVg

bulletin 18 62014 62014 bulletin 19

INTERVIEW SCHWERPUNKT

pulation car celle-ci ne remarque pas ces enregistrements

Les autoriteacutes de poursuites peacutenales res-sortent invariablement lrsquoargument selon le-quel qui nrsquoa rien agrave cacher nrsquoa non plus rien agrave craindre Une affirmation que procirc-naient deacutejagrave certains dignitaires du reacutegime nazi pendant la Seconde Guerre mondiale et qui est monnaie courante dans tous les pays sous dictature Jrsquoespegravere qursquoil nrsquoest pas trop tard pour inverser cette dangereuse tendance En cas drsquourgence par le biais drsquoune votation populaire

Edith Graf-Litscher A notre eacutepoque nous devons ecirctre conscients que les meacutedias so-ciaux et Internet semblent ecirctre mis gratuite-ment agrave notre disposition mais qursquoen reacutealiteacute nous les payons avec nos donneacutees et avec les indications personnelles que nous deacute-voilons sur ces plateformes La notion de sphegravere priveacutee est tregraves subjective et en mati-egravere de protection des donneacutees nous devons veacuterifier si le prestataire est soumis agrave la leacute-gislation suisse ou par exemple ameacutericaine

asut Dans une chronique publieacutee dans la laquoFrankfurter Allgemeine Zeitungraquo Shoshan-na Zuboff professeure agrave Harvard a expri-meacute la mecircme ideacutee sous cette forme laquoLes utilisateurs (drsquoInternet) ont eacuteteacute transformeacutes en main-drsquoœuvre non payeacutee Reste agrave savoir srsquoil srsquoagit de servitude ou de fonction ho-norifiqueraquo Dans un tel laquocapitalisme de la surveillanceraquo baseacute sur le laquopatrimoine que repreacutesentent les donneacuteesraquo un concept tel que celui de la neutraliteacute du reacuteseau (accegraves eacutequivalent pour tous aux mecircmes contenus) a-t-il encore une chance Et avons-nous besoin drsquoune loi pour la proteacuteger Edith Graf-Litscher Depuis 2009 lrsquoUE dis-pose de regravegles reacutegissant la neutraliteacute du reacuteseau Le Parlement est mecircme en train de les renforcer consideacuterablement LrsquoAllemagne et les Pays-Bas appliquent eux aussi depuis des anneacutees des lois dans ce domaine

En Suisse sans la garantie de la neu-traliteacute du reacuteseau je crains lrsquoinstauration drsquoun Internet agrave deux vitesses favorisant la constitution drsquooligopoles meacutediatiques Alors seules les grandes entreprises puissantes financiegraverement pourront srsquoassurer que leurs contenus parviennent aux internautes dans une qualiteacute compeacutetitive La neutraliteacute du reacuteseau nrsquoempecirccherait pas la concurrence mais lrsquoencouragerait et renforcerait de ce fait la capaciteacute drsquoinnovation de lrsquoInternet ouvertFranz Gruumlter En fait en tant qursquoentrepreneur je devrais dire que le marcheacute regraveglera certai-nement le sujet de la neutraliteacute du reacuteseau Mais il serait choquant que les clients qui paient beacuteneacuteficient soudain drsquoun traitement de faveur sur Internet Et tant qursquoil y aura des prestataires qui nrsquooffriront pas de tels services discriminatoires le client restera libre de srsquoadresser agrave un autre fournisseur privileacutegiant la neutraliteacute du reacuteseau Voilagrave pour la theacuteorie Mais degraves que les presta-taires dominants sur le marcheacute abandonne-ront la neutraliteacute du reacuteseau plus rien ne sera certainement possible sans regraveglemen-tations leacutegales Malheureusement

SCHWERPUNKT INTERVIEW

asut A propos de reacuteglementation et drsquoinnovation le secteur des TIC se plaint du fait que les valeurs limites strictes et les normes imposeacutees pour les modifications drsquoexploitation dans le domaine de la teacuteleacute-phonie mobile empecircchent une modernisati-on des installations conformes aux besoins ce qui nuit au pays et agrave lrsquoeacuteconomie Le comprenez-vous tique peut-elle leacutegifeacuterer sans entraver le progregraves technologiqueFranz Gruumlter Je comprends les revendica-tions du secteur de la teacuteleacutephonie mobile En effet la multiplication des reacuteglementations eacutetatiques ndash allant de la reacuteduction des puis-sances drsquoeacutemission aux directives inflexibles en matiegravere de sites drsquoantennes ndash tend agrave eacutetouffer le marcheacute de la communication mobile Lrsquoimpact en est neacutegatif agrave plusieurs titres Les investissements des opeacuterateurs de teacuteleacutecommunication augmentent et les projets et innovations sont empecirccheacutes ou retardeacutes

Au niveau politique il y a trop peu de personnaliteacutes qui srsquointeacuteressent au secteur des teacuteleacutecommunications qui srsquoengagent en faveur de ce dernier et qui connaissent vraiment ce domaine Jrsquoaimerais que des repreacutesentants du secteur des teacuteleacutecommu-nications srsquoexpriment eux aussi de mani-egravere plus claire et pertinente de maniegravere agrave pouvoir influer davantage sur les deacutecisions politiques dans lrsquointeacuterecirct de la branche Il en reacutesulterait alors un effet positif pour les consommateurs des produits innovants pourraient ecirctre lanceacutes sur le marcheacute plus rapidement et ndash surtout ndash agrave des conditions plus avantageuses Ce sujet ne doit pas ecirctre laisseacute aux seuls lobbyistesEdith Graf-Litscher Nous abor-dons lagrave une question deacutelicate En tant qursquoutilisateurs de tablettes et smartpho-nes nous avons besoin agrave domicile au travail et en deacuteplacement drsquoune bonne desserte en teacuteleacutephonie mobile De plus en plus drsquoappareils machines et veacutehicules sont eacutegalement raccordeacutes agrave Internet Tout cela entraicircne une forte augmentation des

volumes de donneacutees qui selon Swisscom a presque deacutecupleacute au cours des quat-re derniegraveres anneacutees tendance qui nrsquoest pas precircte de srsquoinfleacutechir Il est de ce fait impeacuteratif drsquoeacutetendre lrsquoinfrastructure de teacuteleacute-phonie mobile perspective qui se heurte toutefois freacutequemment agrave des oppositions dans les reacutegions concerneacutees ou en raison de consideacuterations sanitaires

Pour traiter cette question nous de-vons trouver des solutions praticables sur le plan sociopolitique et susceptibles de seacuteduire une majoriteacute Mais il nrsquoest pas possible de raccourcir sans autre la pro-ceacutedure drsquoautorisation ni de prendre les devants pour augmenter fortement les valeurs limites imposeacutees aux installations Il srsquoagit drsquoactualiser les conditions-cadres leacutegales avec tout le doigteacute neacutecessaire et de les preacuteparer pour lrsquoavenir afin que la Suisse ne se fasse pas distancer sur le plan international et que les installations drsquoeacutemission puissent ecirctre moderniseacutees sans devenir pour autant un risque sanitaire o

Apregraves sa formation drsquoagente du mouvement ferroviaire Edith Graf-Litscher actuellement conseillegravere nationale PS a eacuteteacute lrsquoune des premiegraveres femmes actives dans la gestion des deacuteparts des trains elle a reacutegleacute le trafic ferroviaire dans diffeacuterentes gares vendu des billets eacutelaboreacute des plans de service et assumeacute la responsabiliteacute de la gestion des accidents et maladies du personnel Apregraves treize ans au sein des CFF elle a suivi une formation drsquoexperte en assurance-maladie et de technicienne en marketing Elle a alors travailleacute treize ans dans le secteur des assurances-maladies avant de revenir aux transports publics

Edith Litscher-Graf travaille actuellement aupregraves du Syndi-cat du personnel des transports (SEV) et conseille le per-sonnel de diffeacuterentes entreprises de transport En tant que secreacutetaire syndicale elle srsquoengage pour des conditions de travail eacutequitables Elle est co-preacutesidente du groupe parlementaire pour une informatique durable (Parldigi) qui procircne une approche durable et innovante des technolo-gies de lrsquoinformation et de la communication membre de la Commission des transports et des teacuteleacutecommunications (CTT) et du groupe cleacute de linitiative ePower

Edith Graf-Litscher

Apregraves une formation de technicien en marketing et drsquoeacutelectrotechnicien (HF) Franz Gruumlter a deacutebuteacute sa carriegravere drsquoentrepreneur en 1990 comme membre de la direction drsquoune grande entreprise suisse du secteur de lrsquoeacutelectronique Par la suite il a fondeacute et dirigeacute plusieurs socieacuteteacutes Internet avant de passer deux ans en Chine ougrave il a travailleacute au sein drsquoune entreprise suisse

En 2008 Franz Gruumlter a repris le fournisseur Internet suisse greench et lrsquoa regroupeacute avec The Internet Company (TIC) Greench fait aujourdrsquohui partie des grandes entreprises suisses de teacuteleacutecommunication la socieacuteteacute est active dans les secteurs Internet teacuteleacutecommunication heacutebergement et centres de don-neacutees En tant que CEO et preacutesident du Conseil drsquoadministration du groupe greench Franz Gruumlter est actuellement responsable de lrsquoorientation stra-teacutegique des entreprises greench SA et Green Data-center SA Il est par ailleurs preacutesident de la section lucernoise de lrsquoUDC

Franz Gruumlter

bulletin 20 62014 62014 bulletin 21

SCHWERPUNKT

Christine DAnna-Huber

ICT goes politics

Obiger Titel dies der Transparenz wegen gleich vorweg ist ge-klaut Von Matthias Stuumlrmer der in einer nuumltzlichen Zusammen-stellung (Seite 21) aufzeigt wer alles sich in der Schweiz fuumlr ICT-Themen enga-giert Auffallend daran ist Folgendes Es sind

immer mehr Die technologischen Moumlglichkei-ten und die gesellschaftlichen Auswirkungen der mit grossen Schritten vorwaumlrts stuumlrmen-den Digitalisierung beschaumlftigen zurzeit insbe-sondere das Schweizer Parlament intensiv Privatsphaumlre rettenDa ist einmal die vorgeschlagene Totalrevision des Bundesgesetzes uumlber die Uumlberwachung des Post- und Fernmeldewesens (kurz BUumlPF) die gemaumlss Bundesrat das heutige Gesetz an die technische Entwicklung anpassen soll mit dem Ziel nicht mehr aber besser uumlberwa-chen zu koumlnnen Das toumlnt vernuumlnftig und re-lativ harmlos und fuumlr eine ganze Anzahl von Parlamentariern lassen sich mit dem neuen BUumlPF Sicherheit und Privatsphaumlre in Balance bringen Doch die kritischen Stimmen haumlufen sich eine bunte Allianz von BUumlPF-Gegnern jeder politischen Couleur und jeden Alters ndash insbesondere Jungparteien von der Jungen SP bis zur Jungen SVP sind dabei ndash macht gegen die vielen umstrittenen Punkte dieser Vorlage mobil Dazu gehoumlren der Einsatz von Staatstrojanern die Ausdehnung der Vorrats-datenspeicherung und die Frage der Entschauml-digung fuumlr die Telekomanbieter

Auch asut hat in dieser Hinsicht kritisch Stellung genommen Uumlberwachungssysteme sollen nur dort eingefuumlhrt werden wo sie fuumlr die Strafverfolgung wirksam sind Dies soll

insbesondere kleine und mittlere Unternehmen entlasten Ein Dorn im Auge ist das neue Gesetz auch vielen zivilgesellschaftlichen Organisatio-nen beispielsweise den Konsumentenschuumltzern oder den Demokratischen Juristinnen und Ju-risten Weitere Argumente pro und kontra BUumlPF finden sich in unserem Interview (Seite 10) Dort werden auch andere ICT-Themen ange-sprochen welche zurzeit die politische Agenda bestimmen So der Entwurf des weitaus weniger kontrovers diskutierten Nachrichtendienstgeset-zes (siehe auch Seite 23) die in einer Motion angestrebte gesetzliche Verankerung der Netz-neutralitaumlt (Seite 24) und die Forderung der Schweizer Mobilfunkanbieter nach einfacheren Bewilligungsverfahren fuumlr Antennenstandorte

asut freut sich daruumlber dass ICT unter der Bundeshauskuppel zum gelaumlufigen Begriff ge-worden ist macht sich gleichzeitig aber auch dafuumlr stark dass in all diesen Dossiers das Augenmass nicht verloren geht und weniger auf starre gesetzliche Regeln als auf einen konstruktiven Stakeholderdialog gesetz wird (Editorial Seite 3) Wie das funktionieren kann zeigt das Beispiel von Norwegen im Bereich der Netzneutralitaumlt (Seite 25) Dort haben sich die Post- und Fernmeldebehoumlrde und die Branche schon seit einigen Jahren auf einen Ko-Regulierungsansatz geeinigt solange sich die freiwillige Vereinbaung als ausreichend er-weist haumllt sich die Behoumlrde zuruumlck o

Weiterfuumlhrende InformationenWelche Regeln in der Schweiz in Bezug auf die staat-liche Uumlberwachung gelten stellt die Digitale Gesell-schaft auf ihrer Website detailliert dar wwwdigitale-gesellschaftch asut Stellungnahmen zu BUumlPF und Nachrichtendienst-gesetz Medienmitteilung zu AntennenstandortenBotschaft des Bundesrats zum BUumlPF-Entwurf wwwadminchMotion zur Netzneutralitaumlt wwwparlamentch

Einblick in die Schweizer ICT-PolitiklandschaftOffizielle Lobbying-Organisationen in der Schweizer Politik gibt es zwei die ePower-Initiative und die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit (Parldigi) ePower wird finanziert durch den Dachverband ICTswitzerland sowie grosse ICT-Firmen und stellt deshalb die laquopolitische Interessenvertretung der ICT-Wirtschaftraquo dar Parldigi wird von kleineren Open-Source-Firmen getragen und vertritt in der digitalen Welt die gesellschaftlichen Interessen wie beispielsweise mehr Unabhaumlngigkeit von Informatikanbietern freier Zugang zu Daten und Software oder eine gesetzliche Regelung der Netzneutralitaumlt Neben den zwei Parlamentarier-Gruppen gibt es auch Firmen wie Swisscom oder Sunrise deren Mitarbeitende uumlber Gaumlste-karten direkten Zugang zum Bundeshaus haben Lobbying geschieht oftmals auch uumlber PR-Agenturen wie furrerhugi oder HirzelNeefSchmidKonsulenten die Mandate von ICT-Anbietern ausfuumlhren

Nationale ICT-Politikerinnen und -Politiker gibt es immer mehr Von den heute noch amtierenden Nati-onalraumlten ist der ICT-Unternehmer Ruedi Noser (FDP Kanton Zuumlrich) wohl den meisten bekannt Er hat 2005 die ePower-Initiative gegruumlndet und ist seit 2010 Praumlsident von ICTswitzerland Auch seit 2005 aktiv in ICT-Themen ist Nationalraumltin Kathy Riklin (CVP Kanton Zuumlrich) die damals mit einer Interpellation zu E-Government ihre ICT-Politkarriere startete und kurz darauf in den swissICT-Vorstand gewaumlhlt wurde Im Jahr 2009 kamen Edith Graf-Litscher (SP Kanton Thurgau) und Christian Wasserfallen (FDP Kanton Bern) dazu und gruumlndeten die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit die sie noch heute praumlsidieren Gewicht in den politischen ICT-Debatten hat heute insbesondere Balthasar Glaumlttli (Gruumlne Kanton Zuumlrich) der als Internet-Unternehmer uumlber vertiefte technische Kenntnisse verfuumlgt seit 2011 im Nationalrat sitzt und seither zahlreiche ICT-Vorstoumlsse eingereicht und ICT-Themen wie Netzneutralitaumlt lanciert hat

Aktuelle politische ICT-ThemenInhaltlich gibt es auch immer oumlfter politische Themen die direkt oder indirekt mit ICT zusammenhaumlngen Der Klassiker ist E-Government also wie Behoumlrdenprozesse digitalisiert und der Austausch mit der Bevoumll-kerung und Unternehmen elektronisch abgewickelt werden kann Bei diesem Thema stellt vor allem die elektronische Geschaumlftsverwaltung den Bund vor eine grosse Herausforderung Nach dem Scheitern der Microsoft-SharePoint-Entwicklung beim Bundesamt fuumlr Informatik und Telekommunikation (BIT) und nach mehrmaligem Verschieben der Termine sollen nun alle Bundesaumlmter bis Ende 2015 ein GEVER-System (Elektronische Geschaumlftsverwaltung) eingefuumlhrt haben Offen ist allerdings noch die Beschaffung dieser komplexen Informatikloumlsungen

Informatikbeschaffungen waren im Fruumlhling denn auch das Thema einer Sonderdebatte im Parlament Mit dem gescheiterten INSIEME-Projekt den kriselnden Projekten beim VBS dem wackelnden Informatikprojekt beim ASTRA und dann noch mit dem Korruptionsskandal beim Seco war genuumlgend Stoff da um eine mehrstuumlndige Debatte im Nationalrat zu fuumlhren Es wurden denn auch zahlreiche Vorstoumlsse angenommen die eine Verbesserung bewirken sollen Eine neue Forderung wurde durch Mitglieder von Parldigi lanciert die Transparenz bei saumlmtlichen oumlffentlichen Beschaffungen ab 50rsquo000 Franken vorschreibt ndash der Bundesrat unterstuumltzt dies vollumfaumlnglich

Weiter gehtrsquos mit ICT in der PolitikZahlreiche weitere ICT-relevante Politikgeschaumlfte wie das elektronische Patientendossier die digitale Sig-natur die Urheberrechtsrevision das uumlberarbeitete Gesetz zur Uumlberwachung des Post- und Fernmeldewe-sens das neue Nachrichtendienstgesetz der Standort der neuen Rechenzentren und last but not least zahlreiche Vorstoumlsse zu Open Source Software Open Government Data Netzneutralitaumlt und Bitcoin sind in den naumlchsten Monaten auf der politischen Agenda traktandiert Es wird somit wohl kaum mehr eine Session vorbeigehen in der ICT nicht in irgendeiner Form diskutiert wuumlrde Und das ist nota bene nur die nationale Ebene gewesen mindestens so viele ICT-Themen werden zurzeit auch auf kantonaler und kommunaler Stufe diskutiert

Dr Matthias Stuumlrmer ist Leiter Forschungsstelle Digitale Nachhaltigkeit am Institut fuumlr Wirtschaftsinformatik der Universitaumlt Bern Er ist seit acht Jahren Vorstandsmitglied der Swiss Open Systems User Group chopen Mitgruumlnder und Vorstandsmitglied des Vereins Opendatach sowie Initiator und Geschaumlftsfuumlhrer der Parlamen-tarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit Parldigi Der hier veroumlffentlichte Text ist ein Auszug aus einem am 19 August 2014 auf newsdigicompch veroumlffentlichten Blogeintrag

bulletin 22 62014 62014 bulletin 23

SCHWERPUNKT

Fast fehlerloser ParcoursEin einziges Gesetz fuumlr die Regelung der Auf-gaben Schranken und der Kontrolle des Nach-richtendienstes des Bundes (NDB) im In- und Ausland und eine Reihe von neuen Kompeten-zen soll dafuumlr sorgen dass der NDB aktuellen Bedrohungen und Gefahren gegenuumlber besser geruumlstet ist Diesen Anspruch des neuen Nach-richtendienstgesetzes haben die politischen Parteien in der Vernehmlassung mehrheitlich (mit Ausnahme der Gruumlnen) gutgeheissen

Ende August hat sich auch die Sicher-heitspolitische Kommission des National- rates deutlich dafuumlr ausgesprochen dass der Schweizer Nachrichtendienst zu Zwecken der Spionageabwehr im Kampf gegen den Terro-rismus bei drohenden Angriffen auf kritische Infrastrukturen oder zur Wahrung wesentlicher Landesinteressen in Computer eindringen Te-lefone abhoumlren und private Raumlume verwanzen darf Bewilligen muumlssten solche Massnahmen jeweils Bundesverwaltungsgericht und Verteidi-gungsminister nach Konsultation des bundes-raumltlichen Sicherheitsausschusses

Im Fruumlhjahr hatte sich die vorberatende Kom-mission noch kritischer gezeigt die Detailbe-ratung verschoben und vom Bundesrat Zu-satzabklaumlrungen verlangt insbesondere zur Verfassungsgrundlage und zur Ausgestaltung der Aufsichtsmechanismen Diese Bedenken konnten in der Zwischenzeit offenbar ausge-raumlumt werden

Sobald die Sicherheitskommission das Nach-richtendienstgesetz zu Ende beraten hat wird der Nationalrat sich in der Wintersession damit befassen Laut verschiedenen Medien ist damit zu rechnen dass die aktuelle Nachrichtenlage ndash so beispielsweise die Berichte uumlber schlafen-de IS-Terrorzellen in der Schweiz ndash dem neuen Nachrichtendienstgesetz entgegen kommen

Mit gemischten Gefuumlhlen sieht die Schweizer Telekombranche die im NDB vorgesehenen neuen und technisch anspruchsvollen Mass-nahmen und Pflichten auf sich zukommen asut hat in einer Stellungnahme daher ver-langt dass beispielsweise die Kabelaufklaumlrung in einer Studie gemeinsam mit den Fernmelde-dienstanbietern untersucht werden soll damit eine fundierte und sachliche Entscheidungs-grundlage vorliegt Zudem fordert asut dass die betroffenen Telekomunternehmen durch die Aktivitaumlten des NDB nicht uumlbermaumlssig be-lastet und entsprechend entschaumldigt werden

und Buumlrgern im Ausland ndash eingesetzt werdenKernpunkte des Gesetzesbull Gesamtheitliche Gesetzesgrundlage fuumlr

den NDBbull Die Grundrechte und die individuelle

Freiheit der Schweizer Buumlrgerinnen und Buumlrger werden mit dem neuen Gesetz gewahrt die Privatsphaumlre bleibt moumlg-lichst unangetastet

bull Neuausrichtung der Informationsbeschaf-fung inskuumlnftig soll einerseits zwischen gewalttaumltigem Extremismus mit Bezug zur Schweiz und anderseits den uumlbrigen Bedrohungsfeldern und damit verbunde-nen Aufgaben unterschieden werden

bull Einfuumlhrung von neuen Informationsbe-schaffungsmassnahmen (zB Uumlberwa-chung des Post- und Fernmeldever-kehrs) in den Bereichen Terrorismus verbotener Nachrichtendienst Prolife-ration und Angriffe auf kritische Infra-strukturen oder zur Wahrung weiterer wesentlicher Landesinteressen Fuumlr die Genehmigung dieser Massnahmen ist in jedem einzelnen Fall eine gerichtliche (Bundesverwaltungsgericht) und eine politische Instanz (ChefinChef des VBS nach obligatorischer Konsultation des Sicherheitsausschusses des Bun-desrates) zustaumlndig

bull Im Bereich der Abwehr von gewalttaumlti-gem Extremismus duumlrfen diese neuen genehmigungspflichtigen Informations-beschaffungsmassnahmen nicht ange-wandt werden

bull Differenzierte Datenhaltung und -erfas-sung Je nach Thematik Quelle und Sensibilitaumlt der Daten werden diese

Warum der Bundesrat den Nachrichtendienst staumlrken will

Im Schatten des BumlUumlPF wird im Par-lament das neue Nachrichtengesetz diskutiert Um was genau geht es In seiner Botschaft erklaumlrt der Bun-desrat die wichtigsten Aspekte der geplanten RevisionDas Nachrichtendienstgesetz (NDG) re-gelt Aufgaben Schranken und Kontrol-le des Nachrichtendienstes des Bundes (NDB) im In- und Ausland Es schafft die Voraussetzungen fuumlr das rechtzeitige Erkennen von Bedrohungen und Gefah-ren zum Schutz der Schweiz und kann in besonderen Lagen auch zur Wahrung wesentlicher Landesinteressen ndash wie dem Schutz kritischer Infrastrukturen und des Finanz- und Wirtschaftsplatzes oder bei Entfuumlhrungen von Schweizer Buumlrgerinnen

in einem Verbund von verschiedenen getrennten Informationssystemen abge-legt Personendaten muumlssen vor einer Verwendung mit Aussenwirkung obliga-torisch auf Richtigkeit und Erheblichkeit gepruumlft werden Daten die der NDB mittels einer bewilligungspflichtigen Be-schaffungsmassnahme erhaumllt werden gesondert behandelt und stehen nur den Spezialisten innerhalb des NDB zur Verfuumlgung

bull Umfassende Kontrolle Die Taumltigkeiten des NDB unterliegen einer vierfachen Kontrolle bzw Aufsicht naumlmlich durch die Geschaumlftspruumlfungsdelegation und die Finanzdelegation des Parlamentes durch das vorgesetzte Departement und durch den Bundesrat Die Funk-aufklaumlrung unterliegt zusaumltzlich einer gesonderten Pruumlfung durch die Unab-haumlngige Kontrollinstanz

bull Beschwerdemoumlglichkeiten Das NDG sieht bei Verfuumlgungen und geneh-migungspflichtigen Beschaffungs-massnahmen des NDB wirksame Beschwerdemoumlglichkeiten beim Bun-desverwaltungsgericht und in zweiter Instanz beim Bundesgericht vor

bull Fuumlr die Umsetzung wird weitestgehend auf bestehende eidgenoumlssische und kantonale Strukturen abgestellt Insge-samt ist mit rund 20 zusaumltzlichen Stel-len zu rechnen

bull Der Gesetzesentwurf fuumlhrt zu einer Staumlrkung der inneren und aumlusseren Si-cherheit die der Bedrohungslage ange-messenen ist Durch ein sicheres und gesellschaftlich stabiles Umfeld werden auch die wirtschaftlichen Rahmenbedin-gungen verbessert und der Standort Schweiz gestaumlrkt o

Weiterfuumlhrende Informationen

Die vollstaumlndige Botschaft des Bundesrates zum Nachrichtendienstgesetz kann unter wwwnewsad-minch heruntergeladen werdenWanzen veraltetes Modell

bulletin 24 62014 62014 bulletin 25

SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT

Neutrales Netz per Gesetz Netzneutralitaumlt in NorwegenDrei Fragen an Terje Nord von der norwe-gischen Telefongesellschaft Telenor einem der groumlssten Telekom-Konzerne weltweit

asut Seit Anfang 2009 gibt es in Norwe-gen ein international als wegweisend an-gesehenes Selbstverpflichtungsabkommen zwischen der Telekom-Branche und der norwegischen Regulierungsbehoumlrde Wie sind die Erfahrungen mit diesem Modell

Nord Der koregulatorische Ansatz hat unserer Meinung nach in Norwegen gut funktioniert Konfliktuelle Debatten konn-ten entschaumlrft werden Branche und Re-gulatoren sind sich einig dass heute in Norwegen in Bezug auf die Netzneutra-litaumlt keine offenen Fragen bestehen Das heisst nicht dass Koregulierung immer und uumlberall funktionieren muss oder dass Norwegen von den Gesetzgebungs-verfahren in Bruumlssel nicht betroffen waumlre

asut In einer idealen Welt mit perfekten Infrastrukturen und unbegrenzter Band-weite waumlre die staumlndige Zunahme des Internetverkehrs kein Problem und nie-mand wuumlrde die Netzneutralitaumlt in Frage stellen

Nord Tatsaumlchlich waumlren in einer solchen Welt weder Netzmanagement noch Priori- sierung notwendig Doch der Punkt ist dass eine sehr strikte Netzneutrali-taumltsrichtlinie mit einem Verbot fuumlr her-koumlmmliches Netzmanagement den Anreiz untergraben wuumlrde in Netze und Netz-qualitaumlt zu investieren Gleichzeitig wuumlrde die Vielfalt der Inhalte reduziert Und das ist schlecht fuumlr die Gesellschaft

asut Manche tun die Netzneutralitaumlt als Uumlberbleibsel der idealistischen Anfangs-zeiten des Internets ab

Nord Ich wuumlrde eher meinen dass ein neues Gesetz zur Netzneutralitaumlt im bes-ten Falle Probleme aus einer anderen Zeit reguliert Die Geschaumlftslogik ver-schiedener Teile des Internets veraumlndert sich rasch und das bedeutet dass strikte Regeln die sich auf aktuelle Fragen be-ziehen morgen wahrscheinlich nur neue Probleme schaffen Wir alle sind fuumlr ein offenes Internet und fuumlr Meinungsfreiheit Netzneutralitaumlt muss deshalb immer auf ausgewogene Art und Weise angegangen werden

Mit eine grosser Mehrheit von 111 zu 61 Stimmen hat der Nationalrat im Juni die Motion von Balthasar Glaumltt-li angenommen welche die Netzneu-tralitaumlt gesetzlich verankern will Der Staumlnderat seinerseits will erst auf den Vorstoss eingehen wenn der fuumlr Ende Jahr angekuumlndigte Bericht des Bundes-rates zum Fernmeldemarkt vorliegt(cdh) ndash Die Motion Glaumlttli verlangt dass ein Gesetz Internetanbieter dazu anhalten solle alle Daten im Internetverkehr gleich zu behandeln und ohne Mehrkosten oder Diskriminierung zu ihren Kunden zu trans-portieren Denn andernfalls wuumlrden die In-formations- und Meinungsfreiheit bedroht sowie Innovation und (Infrastruktur-)Wett-bewerb behindert Festgeschrieben werden soll dies in der anstehenden Teilrevision des Fernmeldegesetzes

Fuumlr Glaumlttli ist der Handlungsbedarf laquoakutraquo die Netzneutralitaumlt eine Grundbe-dingung fuumlr das Internet Der Ergaumlnzungs-bericht des Bundesrates zur Evaluation des Fernmeldemarktes vom 28 Maumlrz 2012 halte klar fest dass in der Schweiz heute die gesetzliche Handhabe fehle Provider

daran zu hindern die technischen Moumlg-lichkeiten (z B Deep Packet Inspection) nach ihrem eigenen Gutduumlnken einzuset-zen und allenfalls auch Geschaumlftsmodelle zu entwickeln welche auf der Diskriminie-rung bestimmter Inhalte beruhten (z B Bevorzugung eines bestimmten TV-Ange-bots durch einen Provider)

Wenig erfreut von dem Vorhaben zeigt sich der Bundesrat Medienministerin Doris Leuthard wies darauf hin dass laquoweder die USA noch die EU oder Deutschland oder andere Staatenraquo bisher eine gesetzliche Loumlsung fuumlr diese komplexe Angelegenheit gefunden haumltten und in den USA bereits zwei Anlaumlufe der Regulierungsbehoumlrden gescheitert seien Die in der Motion erho-benen Forderung stellten nur einen Aus-schnitt aus vielen Moumlglichkeiten dar die international gegenwaumlrtig diskutiert wuumlr-den Ist die Sache wirklich so komplex Gegen die Netzneutralitaumlt spricht sich ei-gentlich niemand aus Divergenzen erge-ben sich allerdings wenn definiert werden soll was unter Netzneutralitaumlt genau zu verstehen sei Ist es das Ende der Netz-

neutralitaumlt wenn der Streaming-Service Netflix fuumlr eine Uumlberholspur auf der Da-tenautobahn fuumlr einen besseren Zugang zum Endnutzer also mehr zahlen muss Eroumlffnen alle kostenpflichtigen Zusatz-dienste gleich die Hintertuumlr zu einem Zwei-Klassen-Netz Wann ist Netzmanagement diskriminierend Hauptsaumlchlich entzweit aber die Frage die Gemuumlter ob die Netz-neutralitaumlt als oumlffentliches Gut im Gesetz verankert werden soll oder ob eine Selbst-regulierung besser waumlre da eine starre gesetzliche Regel die Innovation hemmen koumlnnte In der Schweiz plaumldieren ua die uumlberparteiliche parlamentarische Grup-pe Digitale Nachhaltigkeit und die Kon-sumentenschuumltzer fuumlr eine Gesetzesnorm waumlhrend die interessierte Wirtschaft mehr-heitlich auf die Selbstverantwortung der Unternehmen hinweist Fuumlr asut liegt der Kompromiss bei einer Selbstregulierung der Branche gegebenenfalls mit einer In-terventionsmoumlglichkeit fuumlr den staatlichen Regulator Eine Selbstregulierung stellt den Wettbewerb und die Innovation sicher und bewahrt gleichzeitig genuumlgend Flexibilitaumlt fuumlr neue technologische Moumlglichkeiten

Im Kern geht es um ein Infrastruktur-problem Der massiv wachsende Verkehr auf der Datenautobahn bedingt einen Ausbau der meist befahrenen Strecken An den Kosten dafuumlr so argumentieren viele Netzanbieter sollen sich auch dieje-nigen beteiligen die am meisten Verkehr verursachen So argumentieren in den USA insbesondere die grossen Netzpro-vider ATampT Comcast Verizon und Time Warner Gerade umgekehrt moumlchte der CEO von BitTorrent das Problem anpa-cken Er hat unlaumlngst vorgeschlagen nicht die datengefraumlssigsten Dienste zur Kasse zu bieten sondern die datensparsamsten in Anlehnung an den Emissionshandel fuumlr Klimaschutz und Energiewende fuumlr die Schonung der Ressource Internet zu be-lohnen o

bulletin 26 62014 62014 bulletin 27

SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT

Unnoumltige Mobilfunkloumlcher Swisscom nimmt StellungDie Kombination von NISV ihren Ausfuumlh-rungsbestimmungen plus Regelungen der Raumplanung und des Baurechts schraumln-ken die notwendige und zeitgemaumlsse Ent-wicklung des Mobilfunknetzes massiv ein Diese geltenden gesetzlichen Rahmenbe-dingungen verteuern in Kombination mit weiteren technischen und geografischen Rahmenbedingungen den Bau der Infra-struktur zwischen 45 bis 120 Prozent im Vergleich mit den Nachbarlaumlndern wie eine von PWC erstellte Studie nachgewie-sen hat

Ferner verzoumlgern die NISV und ihre Aus-fuumlhrungsbestimmungen Bauvorhaben und schraumlnken die Sendeleistung der Mobil-funkanlagen gegenuumlber dem Ausland er-heblich ein (wie eine Studie von Ecosens darlegt) Mehr und mehr fuumlhrt die aus-gelastete Mobilfunk-Infrastruktur zu einer den heutigen Qualitaumltsanspruumlchen nicht mehr genuumlgenden Leistungsfaumlhigkeit was privaten und geschaumlftlichen Kunden An-lass zu Beschwerden gibt

Werden die NISV und ihr Vollzug nicht bald den Erfordernissen der Zeit ange-passt und an der aktuellen wissenschaft-lichen Evidenz ausgerichtet sind die Mo-bilfunkanbieter hierzulande gezwungen massiv mehr zusaumltzliche neue Anlagen zu erstellen Zudem riskiert die Schweiz klare Standortnachteile im Zeitalter des mobilen Internets der Cloud und dem Internet der Dinge wenn die Leistungsfaumlhigkeit ihrer Mobilfunknetze hinter jene der Nachbar-laumlnder zuruumlckfaumlllt

Swisscom erstrebt daherbull eine Lockerung der Anlagegrenzwerte

in der NISVbull das Anrecht die Anlagegrenzwerte an

allen Mobilfunk-Sites vollstaumlndig nut-zen zu duumlrfen

bull bessere Methoden zur Berechnung und Messung der Ausschoumlpfung des Anlagegrenzwertes

bull eine houmlhere Reproduzierbarkeit von Messresultaten durch Mittelwertmes-sungen

Juumlrg Studerus Senior Manager Public Communication Swisscom

Den Schweizer Mobilfunkanbietern sind die strengen Strahlengrenzwerte fuumlr Mobilfunkantennen schon lange ein Dorn im Auge Nicht zum ersten Mal fordern sie deshalb bessere Rahmen-bedingungen Internationale Vergleichs-studien untermauern ihr Anliegen(cdh) ndash Eigentlich ist die Sache klar Weil immer mehr Menschen allzeit und uumlber-all online sein wollen verdoppelt sich der

Datenverkehr in den Schweizer Handynet-zen alle zwoumllf Monate Damit die Schweiz und ihre Wirtschaft weiterhin uumlber ein leis-tungsfaumlhiges Netz verfuumlgen ist der lau-fende Ausbau der Mobilfunkkapazitaumlten notwendig

Doch da gibt es einen Haken Die Kos-ten fuumlr Bau und Betrieb eines Mobilfunk-netzes in der Schweiz sind um 45 bis 120 Prozent houmlher als in Deutschland Oumlster-reich Italien oder Frankreich Fuumlr diese massive Verteuerung ndash unter der auch die Mobilfunkkunden zu leiden haben ndash sind gemaumlss zweier Studien die im Auftrag von Swisscom Sunrise Orange und Ala-ctel-Lucent von der Wirtschaftspruumlfungs-gesellschaft PWC und dem Beratungsun-ternehmen Ecosens 2013 erstellt wurden in erster Linie die Verordnung uumlber den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) verantwortlich die im Vergleich zu den Nachbarlaumlndern wesentlich strenger regulierten Bewilligungsverfahren sowie die raumplanerischen Kompetenzen und Inst-rumente der Gemeinden (Moratorien Kas-kadenmodelle Zonenvorschriften usw)Grenzwertige GrenzwerteSo stipuliert die NISV bis zu zehnmal tie-fere Grenzwerte als in den meisten euro-paumlischen Laumlndern gelten was zu geringe-ren Sendeleistungen fuumlhrt Damit werden aber auch Reichweite und Kapazitaumlt der Sendeanlagen reduziert Aus demselben Grund koumlnnen die an einem Standort be-stehenden Kapazitaumlten auch kaum noch ausgebaut ndash dh beispielsweise auf die neue Mobilfunkgeneration LTE aufgeruumls-tet ndash werden Daher muumlssten stattdessen zusaumltzliche Standorte gefunden werden Doch zumindest in Wohnzonen ist der Bau von neuen Mobilfunkanlagen kaum moumlg-lich

Denn neben der NISV wirken sich auch zahlreiche Huumlrden und Einschraumlnkungen im Baurecht und in der Raumplanung auf den bedarfsgerechten Ausbau der Mobil-funknetze aus Das fuumlhrt dazu dass in der Schweiz das Verfahren fuumlr eine neue Handyantenne auch ohne Einsprachen uumlber ein Jahr dauert In Deutschland sind es dagegen nur 10 Wochen in Oumlsterreich rund ein halbes Jahr asut fordert erleichterten NetzausbauFuumlr asut liegt es auf der Hand dass ein-fachere Bewilligungsverfahren und weniger strenge Auflagen dringend notwendig sind Der Wirtschaftsstandort Schweiz droht an-dernfalls gegenuumlber dem Ausland ins Hin-tertreffen zu geraten Versorgungsqualitaumlt und Standortattraktivitaumlt der Schweiz wuumlr-den sinken

Als moumlgliche Ansatzpunkte zur Loumlsung des Problems sieht asut neben einer ra-schen und wirksamen Anpassung der NISV eine zentrale Bewilligungsbehoumlrde wie in Deutschland Ausnahmen bei den Bewil-ligungsverfahren oder ein differenziertes Vorsorgeprinzip das den technischen Ent-wicklungen und der aktuellen wissenschaft-lichen Einschaumltzung Rechnung traumlgt

Gefragt ist eine flexible Loumlsung fuumlr ei-nen erleichterten Ausbau der Mobilfunkin-frastruktur welche die diversen Interessen der verschiedenen Stakeholder aus Poli-tik Wirtschaft Umwelt- und Konsumenten-schutz moumlglichst unter einen Hut bringt o

Weiterfuumlhrende InformationenPWC-Studie laquoMobile network cost studyraquo wwwasut chdepubl ikat ionenstudiendoc_down load325-s tud ie -pwc-mob i l e -ne twork -cost-04-09-2013

Ecosens-Studie laquoInternationaler Vergleich der Be-willigungsverfahren fuumlr neue und bestehende Mobil-funkanlagen in der Schweiz in Deutschland und in Oumlsterreichraquowwwasut chdepubl ikat ionenstudiendoc_download322-studie-ecosens-mobilfunk-10-07-2013

bulletin 28 62014 62014 bulletin 29

Vereint gegen CyberkriminalitaumltSchweizer Wirtschaft macht Sicher-heit im Internet zur Prioritaumlt Mit dem Ziel der Cyberkriminalitaumlt mit verein-ten Kraumlften die Stirn zu bieten haben Internet-Anbieter Finanzdienstleister der Bund und weitere Partner Anfang September die Swiss Internet Security Alliance (SISA) gegruumlndet Dass asut Gruumlndungsmitglied ist versteht sich von selbst(SISAcdh) ndash Auch in der Schweiz verur-sacht Cybercrime ca 1 Milliarde Franken Aufwaumlnde und Schaumlden pro Jahr Tau-sende Internetnutzer werden taumlglich Op-fer Die groumlssten Uumlbel sind Botnetze und Phishing das groumlsste Einfallstor stellen veraltete Browser und schlecht gewartete Systeme dar Und das sind mehr als man glauben koumlnnte 74 Prozent aller Schwei-zer Browser sind nicht aktuell

Gleichzeitig gelten Schweizer Online-Angebote generell als sicher und vertrau-enswuumlrdig Nicht nur um diesem Ruf auch in Zukunft gerecht zu werden sondern vielmehr mit dem ehrgeizigen Ziel die Schweiz zum laquosaubersten Internet-Landraquo zu machen gruumlnden fuumlhrende Vertreter der Schweizer Wirtschaft nun die Swiss Internet Security Alliance (SISA) Mit die-ser branchenuumlbergreifenden Partnerschaft unterstreichen die Mitglieder ihr Engage-ment fuumlr die Sicherheit ihrer Dienstleistun-gen und KundenMehr Sicherheit bieten Die Gruumlndung der Swiss Internet Securi-ty Alliance ist Zeichen des Engagements ihrer Mitglieder fuumlr einen sicheren Inter-net-Standort Schweiz Der Verein bringt das Expertenwissen verschiedener Bran-chenvertreter zusammen und foumlrdert den Austausch unter Mitbewerbern laquoDer part-nerschaftliche Austausch erlaubt es uns

Bedrohungen schneller zu erkennen und ihnen effektiver zu begegnen Ein durch-gaumlngig hoher Sicherheitsstandard ist ein Gewinn fuumlr alle Unternehmen und An-wenderraquo so Florian Schuumltz Vertreter der Banken im SISA-Vorstand Zum Vereinszweck gehoumlrenbull Die Foumlrderung eines sicheren Internet-

Standorts Schweizbull Die Foumlrderung des Verstaumlndnisses

fuumlr die Bedrohungen durch Cyber- Kriminalitaumlt

bull Die rasche und effektive Behebung von durch Cyber- Kriminalitaumlt verur-sachten Problemen (insbesondere Malware- Infektionen Phishing- und Spam- Attacken Identitaumltsdiebstahl

bull Die Reduzierung von Angriffsflaumlchen durch rasche Identifikation und Behe-bung von ICT- Schwachstellen

bull Die Unterstuumltzung von Mitgliedern Nutzern Anbietern und Behoumlrden beim Schutz von ICT- Systemen

bull Den Austausch von sicherheitsrele-vanten Informationen sowie Schaffung der dazu notwendigen Infrastrukturen innerhalb und ausserhalb des Vereins

bull Die Information der Mitglieder und Oumlf-fentlichkeit uumlber Cyber- Bedrohungen

bull Die Foumlrderung der Zusammenarbeit in der ICT- Sicherheit zwischen Anbietern und Nutzern von ICT- Dienstleistungen und - Systemen

bull Die Vertretung der Interessen des Ver-eins gegenuumlber Behoumlrden Verbaumlnden und der Oumlffentlichkeit sowie Mitarbeit in nationalen und internationalen Orga-nisationen in ICT- Sicherheitsbelangen

bull Die Durchfuumlhrung von Seminaren und anderen Veranstaltungen welche fuumlr Benuumltzer und Anbieter von ICT Sicher-heitsinfrastruktur von Interesse sind

Herausforderungen gemeinsam meistern Die Swiss Internet Security Alliance stellt als groumlsstes Kapital das Wissen die Erfahrung und die technische Kompe-tenz ihrer Mitglieder ins Zentrum Ihre Mitglieder asut Centralway Credit Suis-se cyscon Schweiz Hochschule Luzern Hostpoint Migros Bank PostFinance Raiffeisen Sunrise Swisscard Swisscom SWITCH UBS upc cablecom und Viseca verfuumlgen uumlber langjaumlhrige Erfahrung im Umgang mit Sicherheit im Internet laquoDie zunehmende Professionalisierung der Cyberkriminalitaumlt ist eine Herausforde-rung fuumlr alle Dienstleister Durch die vertiefte Zusammenarbeit haumllt der Inter-net-Standort Schweiz mit der Entwick-lung Schritt und kann seine Sicherheit nachhaltig verbessernraquo sagt Serge Droz Leiter Sicherheit SWITCH Der Verein steht weiteren Interessierten offen Die Melde- und Analysestelle Informationssi-cherung (Melani) und die Schweizerische Koordinationsstelle zur Bekaumlmpfung der Internetkriminalitaumlt (Kobik) tauschen In-formationen mit SISA aus sind aber aus juristischen Gruumlnden (noch nicht) Mitglie-der des VereinsGratis Online-SicherheitscheckZur Vereinsgruumlndung lanciert die Swiss Internet Security Alliance einen Sicher-heits-Check laquoMit dem Swiss Security Check ermoumlglichen wir den Anwendern die Sicherheit ihrer Endgeraumlte einfach und eigenverantwortlich zu pruumlfen und zu optimierenraquo sagt Philipp Ruumltsche Geschaumlftsleiter cyscon Schweiz laquoEs soll-te so selbstverstaumlndlich sein regelmaumls-sig die Sicherheit der Internetgeraumlte zu pruumlfen wie das Auto in den Service zu bringenraquo

Der Swiss Security Check schuumltzt auf drei Ebenen Anwender die veral-tete oder falsch konfigurierte Software einsetzen und so ein Sicherheitsrisiko eingehen erfahren dies innert weniger Sekunden Wenn der Verdacht auf eine

Malware-Infektion besteht unterstuumltzt ein Malware-Cleaner bei der Diagnose und Beseitigung der Probleme Ein Cy-ber-Impfstoff vervollstaumlndigt den Schutz und haumllt elektronische Schaumldlinge fern Weitere DienstleistungenDaruumlberhinaus bietet SISA weitere umfas-sende Dienstleistunge an Dazu gehoumlren unter anderembull Website mit Informationen zum The-

ma Cyber- Gefahrenbull Zentrale Anlaufstelle fuumlr die Meldung

von boumlsartigen Webseiten und E-Mailsbull Vollversion einer AV- Suite im Brand

der laquoSwiss Internet Security Allianceraquo inkl 90 Tage kostenfreier Lizenz

bull Second Opinion ScannerCleaner inkl 30 Tage kostenfreier Lizenz zur Mal-ware-Entfernung

bull Feedback- Kanal und Informationsaus-tausch

bull Lokaler Support fuumlr Kunden welche Hilfe beim Neu-Aufsetzen oder Entfer-nen der Schadsoftware benoumltigen o

Swiss Internet Security Alliance 8000 Zuumlrich

Kontaktwwwswiss- isach infoswiss- isach Tel 071 911 00 30

Der Swiss Security Check ist kostenlos und kann unter wwwswiss-isach aufgerufen werden

Eine13 Iniave13 der13 Schweizer13 13 Internet13 Provider13 Banken13 und13 Bund13

SISA_Logoindd 2 270614 1314

SICHERHEIT IM INTERNET SICHERHEIT IM INTERNET

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ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

15 ASUT-KOLLOQUIUM

SWITZERLAND ONLINE ndash ALLES VERNETZT

4 NOVEMBER 2014 KURSAAL BERN

Bild Oleksiy MarkShutterstockcom

SWITZERLAND ONLINE ndash ALLES VERNETZT

Die Schweiz ist praktisch flaumlchendeckend mit Breitband erschlossen In allen groumlsse-ren Staumldten sind Netze der neuesten Ge-neration verfuumlgbar und uumlberall entstehen neue Datacenter die den raschen Zugriff auf Daten in der Cloud ermoumlglichen Die Kommunikationsinfrastruktur hat sich zur zentralen Basisinfrastruktur von Wirtschaft

und Gesellschaft entwickelt und die ICT erschliesst mit Rie-senschritten neue Bereiche und uumlbernimmt dabei immer mehr Dienstleistungen und Steuerungsaufgaben

Die moderne Kommunikationsinfrastruktur bildet die Grund-lage fuumlr neue Dienste und die Integration von ICT in anderen Branchen wie beispielsweise im Energiesektor oder im Stras-sen- und Schienenverkehr mit intelligenten Steuerungen im Detailhandel mit Mobile Payment oder im Gesundheitswe-sen mit elektronischem Patientendossier Vernetzte Mobilitaumlt dezentrale Sensoren und Intelligenz zunehmende Flexibili-taumlt der Systeme und individualisierte Produkte werden zum bestimmenden Trend in der Zukunft Diese Entwicklung stellt hohe Anspruumlche an die Infrastruktur und erfordert immer leis-tungsfaumlhigere Netze die gleichzeitig robust agil und sicher sein muumlssen

Am diesjaumlhrigen asut-Kolloquium laquoSwitzerland online ndash al-les vernetztraquo wird uumlber den aktuellen Stand und uumlber die kuumlnftige Entwicklung der Netze und Dienste (FTTx-Ausbau 4G5G-Versorgung All-IP-Transformation intelligente Steu-erungen etc) und die zunehmende Vernetzung von Men-schen Daten Prozessen und Dingen informiert Anhand von konkreten Praxisbeispielen wird aufgezeigt wie die effektive Umsetzung aussieht wo Chancen und Herausforderungen liegen und wie die Sicherheit gewaumlhrleistet werden kann

Waumlhrend des ganzen Tages findet zudem im Forum des Kursaals eine Ausstellung statt wo Firmen ihre Produkte und Dienstleistungen vorstellen und den Teilnehmenden so die Gelegenheit geboten wird sich uumlber die neuesten Trends zu informieren und mit Experten zu diskutieren

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme am 15 asut-Kolloquium

Peter GruumltterPraumlsident asut

TAGUNGSMODERATIONFLORENCE BOINAYFLO COMMUNICATIONS

0900 ndash 0910BEGRUumlSSUNGPETER GRUumlTTERPRAumlSIDENT ASUT

0910 ndash 0940WIR UND DAS INTERNET DER DINGEPROF DR FRIEDEMANN MATTERNETH ZUumlRICH DEPARTEMENT INFORMATIK

Immer mehr Alltagsdinge werden mit kleinster Sensorik und Funkmo-dul ausgestattet - Verkaufsautomaten bestellen schon jetzt automa-tisch Waren nach und Container sagen wo sie gerade sind Aber jetzt zeichnen sich zwei Entwicklungen mit dramatischen Folgen ab Alles wird vollstaumlndig Internet-basiert und uumlber Cyberbrillen und andere laquowearablesraquo werden wir Menschen in die Szenarien einge-bunden Wir kommunizieren mit unseren Dingen diese organisieren sich in sozialen Netzwerken und nutzen maumlchtige Cloud-Dienste Spannende Zeiten fuumlr Dienstleister Industrie Infrastrukturanbieter Datenschuumltzer und Konsumenten

0940 ndash 1010ALL IP VERAumlNDERT DIE SCHWEIZ HEINZ HERRENCIOCTO MITGLIED DER KONZERNLEITUNG SWISSCOM AG

Mit dem Wandel in der Telekommunikation zu einer einheitlichen Netzarchitektur uumlber das Internet Protocol (IP) kann Swisscom rasch und flexibel neue Kundenerlebnisse entwickeln All IP bildet ausser-dem die Basis fuumlr weitere Dienste wie beispielsweise einfache Cloud-Loumlsungen die die Art des Zusammenarbeitens und der Produkt- oder Service-Entwicklung nachhaltig veraumlndern werden Der Wechsel auf eine IP-basierte Netzarchitektur ist nicht nur eine weltweite Entwick-lung die die gesamte ICT-Branche betrifft Damit werden neue Wert-schoumlpfungspotenziale geschaffen und Kunden- und Marktbeduumlrfnis-se koumlnnen optimal adressiert werden

1050 ndash 1120NETZKONVERGENZ ndash CHANCE FUumlR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ICTMICHAEL FRANKDIREKTOR VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITAumlTSUNTERNEHMEN

Dank Netzkonvergenz koumlnnen Strom- Gas- und Waumlrmenetze derart miteinander verknuumlpft werden dass sich Moumlglichkeiten bieten das Gesamtsystem weiter zu flexibilisieren und zu optimieren Waumlrme-kraftkoppelungs- und laquoPower to Gasraquo-Anlagen sind zwei Beispiele fuumlr die Transformation von der einen in eine andere Energieform Gleichzeitig nimmt die Bedeutung der ICT in den Energieversor-gungsunternehmen weiter zu Chancen bieten sich dabei sowohl fuumlr die ICT als auch fuumlr die Energiewirtschaft

PLATIN-PARTNER

bulletin 32 62014 62014 bulletin 33

ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

1425 ndash 1450MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN - MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICESDR MALGORZATA BUGAJSKALEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

Das Smartphone als stetiger Begleiter ist zum Mittelpunkt der persoumln-lichen ICT-Aktivitaumlten von Kunden und zur laquoSchnittstelleraquo zwischen physischer und digitaler Welt geworden Unternehmen nutzen diese Chancen der Vernetzung um naumlher an ihre Kunden heranzukom-men Sie erhalten immer mehr Erkenntnisse uumlber das aktuelle Kun-denverhalten und koumlnnen kuumlnftig individuell und personifiziert auf den einzelnen Kunden eingehen Durch direkte Kommunikation vor Ort koumlnnen beispielsweise in einem Laden Informationen uumlber Aktio-nen oder Produktebewertungen geschickt werden und bezahlt wird uumlber das Smartphone Dies bietet sowohl Kunden als auch Unter-nehmen einen Mehrwert Im Referat werden Context-Aware-Services von morgen sowie erste Erkenntnisse aus Pilotprojekten von heute praumlsentiert

1450 ndash 1515INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELNDANIEL RONERLEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG

PATRICK BURKHALTERGESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

Das laquoEnergy Valveraquo von Belimo Automation AG zeigt wie durch die Kombination von Klimatechnikkompetenz mit Informatik-Know-how ein intelligentes Industrieprodukt entstehen kann Dieses hilft den Kunden markante Energieeinsparungen zu erzielen Gleichzeitig ist Belimo mit ihrem innovativen Produkt in neue Marktsegmente vorge- stossen Basis fuumlr den Erfolg ist eine universell einsetzbare Plattform fuumlr die Vernetzung von Komponenten zu neuartigen Produkten oder Services

1515 ndash 1540SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNENPHILIPP RUumlTSCHECEO CYSCON SCHWEIZ

Mit der zunehmenden Vernetzung von Alltagsgegenstaumlnden und der Durchdringung in alle Lebensbereiche steigen die Anforderun-gen an die Sicherheit Nicht nur laquoguteraquo Akteure wollen in diesem Wachstumsmarkt profitieren sondern ebenso die Cyberkriminellen In diesem Referat wird die heutige Situation in der Schweiz bezuumlg-lich Cyberkriminalitaumlt aufgezeigt Was koumlnnen Unternehmen und Endanwender konkret tun um sich besser zu wappnen Wie wird die (Sicherheits-)Welt aussehen wenn das Internet der Dinge Tatsache geworden ist Ein kleiner Exkurs in eine sicherere Zukunft

1120 ndash 1150DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE AN-FORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZEMARTIN BUumlRKIMANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

Mobiles Datenwachstum Smartphones und Tablets die Vielfalt der Apps sowie eine neue Generation von Endnutzern ndash sie treiben die laquoVernetzte Gesellschaftraquo und bestimmen die Relevanz fuumlr den Nut-zer Wie sehen die Anforderungen konkret aus und was bedeutet dies fuumlr die zukuumlnftigen Netze Neuste Technologiekonzepte wie 5G werden ab 2020 dazu beitragen weltweit bis zu 50 Milliarden Endgeraumlte zu vernetzen und bis zu tausend Mal houmlhere Datenvolu-men als heute zu bewaumlltigen Ausgewaumlhlte Beispiele aus der Praxis demonstrieren dass das Internet der Dinge bereits heute Realitaumlt ist

1150 ndash 1220ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIKNICOLAS MAYENCOURTCEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

Spaumltestens seit den Enthuumlllungen von Edward Snowden ist das The-ma Spionage durch technologische Mittel allgegenwaumlrtig Tatsaumlch-lich spionieren Staaten Firmen und Privatpersonen seit langer Zeit Um sich als Privatperson und Unternehmen wirksam schuumltzen zu koumln-nen braucht es Kenntnis der Motive und Mittel Das Referat bietet einen Uumlberblick und zeigt anhand von Beispielen aus der Praxis wie IT Security-Spezialisten arbeiten und wie sich jeder und jede vor An-griffen uumlber das Internet schuumltzen kann

1400 ndash 1425KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLIGESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG

JUumlRG STEINERLEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

Heute werden in der Schweiz gegen 100lsquo000 Waumlhlgeraumlte fuumlr die Alarmuumlbermittlung eingesetzt und nach wie vor werden weitere in Betrieb genommen Aumlhnlich stellt sich die Herausforderung fuumlr die vielen Fernwartungsgeraumlte in der Industrie dar wobei hier die Mo-dernisierung auf IP-Standards bereits viel fruumlher Einzug gehalten hat Auch bei der Telefonie dominieren analoge Anschluumlsse den Alltag in der Schweiz Bis 2017 ist die Uumlberfuumlhrung saumlmtlicher Kunden auf IP geplant Dieser Transformationsprozess stellt fuumlr alle Beteiligten eine grosse Herausforderung dar

0830 ndash 0900 Empfang

0900 ndash 0910 BEGRUumlSSUNG PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

0910 ndash 0940 WIR UND DAS INTERNET DER DINGE PROF DR FRIEDEMANN MATTERN ETH ZUumlRICH DEPARTEMENT INFORMATIK

0940 ndash 1010 ALL IP VERAumlNDERT DIE SCHWEIZ HEINZ HERREN CIOCTO MITGLIED DER KONZERNLEITUNG SWISSCOM AG

1010 ndash 1050 Pause amp Networking

1050 ndash 1120 NETZKONVERGENZ ndash CHANCE FUumlR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ICT MICHAEL FRANK DIREKTOR VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITAumlTSUNTERNEHMEN

1120 ndash 1150 DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE ANFORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZE MARTIN BUumlRKI MANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

1150 ndash 1220 ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIK NICOLAS MAYENCOURT CEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

1220 ndash 1400 Lunch amp Networking

1400 ndash 1425 KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLI GESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG JUumlRG STEINER LEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

1425 ndash 1450 MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN ndash MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICES DR MALGORZATA BUGAJSKA LEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

1450 ndash 1515 INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELN DANIEL RONER LEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG PATRICK BURKHALTER GESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

1515 ndash 1540 SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNEN PHILIPP RUumlTSCHE CEO CYSCON SCHWEIZ

SCHLUSSWORT PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

Apeacutero + Networking

MEDIENPARTNER

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ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

ANMELDUNG UND ADMINISTRATIVE HINWEISE

Tagungsort Kursaal Bern Kornhausstrasse 3 3013 Bern wwwkursaal-bernch

DatumZeit Dienstag 4 November 2014 0900 ndash ca 1600 Uhr Kaffee ab 0830 Uhr

Seminarsprache Deutsch

Teilnahme An diesem Kolloquium koumlnnen alle Interessierten teilnehmen die Teilnehmerzahl ist beschraumlnkt Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eintreffens beruumlcksichtigt

Kosten asut-Mitglieder CHF 220ndash Mitglieder der Patronatspartner CHF 330ndash Nichtmitglieder CHF 490ndash Kaffee Lunch und Apeacutero inbegriffen

Anmeldung bis spaumltestens 28 Oktober 2014 Internet wwwasutch Rubrik Veranstaltungen asut-Kolloquium E-Mail infoasutch per Post asut Kloumlsterlistutz 8 3013 Bern Fuumlr die Teilnahmegebuumlhr erhalten Sie eine Rechnung Wir bitten Sie keine Vorauszahlung zu leisten

Abmeldung Bei Abmeldungen die nach Rechnungsstellung erfolgen wird eine Gebuumlhr von CHF 50ndash pro Person fuumlr administrative Aufwaumlnde erhoben Abmeldungen muumlssen uns schriftlich bis spaumltestens 28 Oktober 2014 erreichen nach dieser Frist wird die ganze Teilnahmegebuumlhr verrechnet

Auskuumlnfte asut-Geschaumlftsstelle Telefon +41 (0)31 560 66 66 E-Mail infoasutch

Mitglied asut ja nein

Mitglied Patronatspartner ja nein (Patronatspartner sind electrosuisse ITG SSV STV swissmig tcbech VSE VSEI)

Firma helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Adresse helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Rechnungsadresse helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Telefon helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip Mobile helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

E-Mail helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Teilnehmende (Name Vorname Funktion)

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DatumUnterschrift helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

PLATIN-PARTNER AUSSTELLER

GASTRO-PARTNER

PATRONATSPARTNER

Ideen verbindenIdeacutees brancheacuteesIdee in rete

GOLD-PARTNER AUSSTELLER

fastlogfastlog

bulletin 36 62014

AGENDA

DATUM WASWO VERANSTALTER

28102014 CNO Panel No14Umgang mit der ZukunftKulturcasino Bern

CNO Panelwwwcno-panelch

29102014 7 Fachtagung ndash Its NOT the NetworkSoftware defined human managedAura Zuumlrich

Emitecwwwemitec-datacomch

30102014 Smart Energy Party 2014Umwelt Arena Spreitenbach

Smart Energy Partywwwenergienetworkch

04112014 15 asut-Kolloquium Switzerland online ndash alles vernetztKursaal Bern

asutwwwasutch

1718112014 Swiss Payment ForumZuumlrich

Swisss Payment Forum wwwswisspaymentforumch

27112014 40 Member Apeacutero asutwwwasutch

05122014 46 Lunch Forum asutwwwasutch

16-20022015 CeBIT 2015Hannover

asutwww cebitde

Page 10: ICT in der politischen Debatte - asut · im Parlament behandelt wird. Bei der Über-arbeitung des BÜPF ist jedoch das Augen-mass verloren gegangen. Nicht alles was technisch irgendwie

bulletin 18 62014 62014 bulletin 19

INTERVIEW SCHWERPUNKT

pulation car celle-ci ne remarque pas ces enregistrements

Les autoriteacutes de poursuites peacutenales res-sortent invariablement lrsquoargument selon le-quel qui nrsquoa rien agrave cacher nrsquoa non plus rien agrave craindre Une affirmation que procirc-naient deacutejagrave certains dignitaires du reacutegime nazi pendant la Seconde Guerre mondiale et qui est monnaie courante dans tous les pays sous dictature Jrsquoespegravere qursquoil nrsquoest pas trop tard pour inverser cette dangereuse tendance En cas drsquourgence par le biais drsquoune votation populaire

Edith Graf-Litscher A notre eacutepoque nous devons ecirctre conscients que les meacutedias so-ciaux et Internet semblent ecirctre mis gratuite-ment agrave notre disposition mais qursquoen reacutealiteacute nous les payons avec nos donneacutees et avec les indications personnelles que nous deacute-voilons sur ces plateformes La notion de sphegravere priveacutee est tregraves subjective et en mati-egravere de protection des donneacutees nous devons veacuterifier si le prestataire est soumis agrave la leacute-gislation suisse ou par exemple ameacutericaine

asut Dans une chronique publieacutee dans la laquoFrankfurter Allgemeine Zeitungraquo Shoshan-na Zuboff professeure agrave Harvard a expri-meacute la mecircme ideacutee sous cette forme laquoLes utilisateurs (drsquoInternet) ont eacuteteacute transformeacutes en main-drsquoœuvre non payeacutee Reste agrave savoir srsquoil srsquoagit de servitude ou de fonction ho-norifiqueraquo Dans un tel laquocapitalisme de la surveillanceraquo baseacute sur le laquopatrimoine que repreacutesentent les donneacuteesraquo un concept tel que celui de la neutraliteacute du reacuteseau (accegraves eacutequivalent pour tous aux mecircmes contenus) a-t-il encore une chance Et avons-nous besoin drsquoune loi pour la proteacuteger Edith Graf-Litscher Depuis 2009 lrsquoUE dis-pose de regravegles reacutegissant la neutraliteacute du reacuteseau Le Parlement est mecircme en train de les renforcer consideacuterablement LrsquoAllemagne et les Pays-Bas appliquent eux aussi depuis des anneacutees des lois dans ce domaine

En Suisse sans la garantie de la neu-traliteacute du reacuteseau je crains lrsquoinstauration drsquoun Internet agrave deux vitesses favorisant la constitution drsquooligopoles meacutediatiques Alors seules les grandes entreprises puissantes financiegraverement pourront srsquoassurer que leurs contenus parviennent aux internautes dans une qualiteacute compeacutetitive La neutraliteacute du reacuteseau nrsquoempecirccherait pas la concurrence mais lrsquoencouragerait et renforcerait de ce fait la capaciteacute drsquoinnovation de lrsquoInternet ouvertFranz Gruumlter En fait en tant qursquoentrepreneur je devrais dire que le marcheacute regraveglera certai-nement le sujet de la neutraliteacute du reacuteseau Mais il serait choquant que les clients qui paient beacuteneacuteficient soudain drsquoun traitement de faveur sur Internet Et tant qursquoil y aura des prestataires qui nrsquooffriront pas de tels services discriminatoires le client restera libre de srsquoadresser agrave un autre fournisseur privileacutegiant la neutraliteacute du reacuteseau Voilagrave pour la theacuteorie Mais degraves que les presta-taires dominants sur le marcheacute abandonne-ront la neutraliteacute du reacuteseau plus rien ne sera certainement possible sans regraveglemen-tations leacutegales Malheureusement

SCHWERPUNKT INTERVIEW

asut A propos de reacuteglementation et drsquoinnovation le secteur des TIC se plaint du fait que les valeurs limites strictes et les normes imposeacutees pour les modifications drsquoexploitation dans le domaine de la teacuteleacute-phonie mobile empecircchent une modernisati-on des installations conformes aux besoins ce qui nuit au pays et agrave lrsquoeacuteconomie Le comprenez-vous tique peut-elle leacutegifeacuterer sans entraver le progregraves technologiqueFranz Gruumlter Je comprends les revendica-tions du secteur de la teacuteleacutephonie mobile En effet la multiplication des reacuteglementations eacutetatiques ndash allant de la reacuteduction des puis-sances drsquoeacutemission aux directives inflexibles en matiegravere de sites drsquoantennes ndash tend agrave eacutetouffer le marcheacute de la communication mobile Lrsquoimpact en est neacutegatif agrave plusieurs titres Les investissements des opeacuterateurs de teacuteleacutecommunication augmentent et les projets et innovations sont empecirccheacutes ou retardeacutes

Au niveau politique il y a trop peu de personnaliteacutes qui srsquointeacuteressent au secteur des teacuteleacutecommunications qui srsquoengagent en faveur de ce dernier et qui connaissent vraiment ce domaine Jrsquoaimerais que des repreacutesentants du secteur des teacuteleacutecommu-nications srsquoexpriment eux aussi de mani-egravere plus claire et pertinente de maniegravere agrave pouvoir influer davantage sur les deacutecisions politiques dans lrsquointeacuterecirct de la branche Il en reacutesulterait alors un effet positif pour les consommateurs des produits innovants pourraient ecirctre lanceacutes sur le marcheacute plus rapidement et ndash surtout ndash agrave des conditions plus avantageuses Ce sujet ne doit pas ecirctre laisseacute aux seuls lobbyistesEdith Graf-Litscher Nous abor-dons lagrave une question deacutelicate En tant qursquoutilisateurs de tablettes et smartpho-nes nous avons besoin agrave domicile au travail et en deacuteplacement drsquoune bonne desserte en teacuteleacutephonie mobile De plus en plus drsquoappareils machines et veacutehicules sont eacutegalement raccordeacutes agrave Internet Tout cela entraicircne une forte augmentation des

volumes de donneacutees qui selon Swisscom a presque deacutecupleacute au cours des quat-re derniegraveres anneacutees tendance qui nrsquoest pas precircte de srsquoinfleacutechir Il est de ce fait impeacuteratif drsquoeacutetendre lrsquoinfrastructure de teacuteleacute-phonie mobile perspective qui se heurte toutefois freacutequemment agrave des oppositions dans les reacutegions concerneacutees ou en raison de consideacuterations sanitaires

Pour traiter cette question nous de-vons trouver des solutions praticables sur le plan sociopolitique et susceptibles de seacuteduire une majoriteacute Mais il nrsquoest pas possible de raccourcir sans autre la pro-ceacutedure drsquoautorisation ni de prendre les devants pour augmenter fortement les valeurs limites imposeacutees aux installations Il srsquoagit drsquoactualiser les conditions-cadres leacutegales avec tout le doigteacute neacutecessaire et de les preacuteparer pour lrsquoavenir afin que la Suisse ne se fasse pas distancer sur le plan international et que les installations drsquoeacutemission puissent ecirctre moderniseacutees sans devenir pour autant un risque sanitaire o

Apregraves sa formation drsquoagente du mouvement ferroviaire Edith Graf-Litscher actuellement conseillegravere nationale PS a eacuteteacute lrsquoune des premiegraveres femmes actives dans la gestion des deacuteparts des trains elle a reacutegleacute le trafic ferroviaire dans diffeacuterentes gares vendu des billets eacutelaboreacute des plans de service et assumeacute la responsabiliteacute de la gestion des accidents et maladies du personnel Apregraves treize ans au sein des CFF elle a suivi une formation drsquoexperte en assurance-maladie et de technicienne en marketing Elle a alors travailleacute treize ans dans le secteur des assurances-maladies avant de revenir aux transports publics

Edith Litscher-Graf travaille actuellement aupregraves du Syndi-cat du personnel des transports (SEV) et conseille le per-sonnel de diffeacuterentes entreprises de transport En tant que secreacutetaire syndicale elle srsquoengage pour des conditions de travail eacutequitables Elle est co-preacutesidente du groupe parlementaire pour une informatique durable (Parldigi) qui procircne une approche durable et innovante des technolo-gies de lrsquoinformation et de la communication membre de la Commission des transports et des teacuteleacutecommunications (CTT) et du groupe cleacute de linitiative ePower

Edith Graf-Litscher

Apregraves une formation de technicien en marketing et drsquoeacutelectrotechnicien (HF) Franz Gruumlter a deacutebuteacute sa carriegravere drsquoentrepreneur en 1990 comme membre de la direction drsquoune grande entreprise suisse du secteur de lrsquoeacutelectronique Par la suite il a fondeacute et dirigeacute plusieurs socieacuteteacutes Internet avant de passer deux ans en Chine ougrave il a travailleacute au sein drsquoune entreprise suisse

En 2008 Franz Gruumlter a repris le fournisseur Internet suisse greench et lrsquoa regroupeacute avec The Internet Company (TIC) Greench fait aujourdrsquohui partie des grandes entreprises suisses de teacuteleacutecommunication la socieacuteteacute est active dans les secteurs Internet teacuteleacutecommunication heacutebergement et centres de don-neacutees En tant que CEO et preacutesident du Conseil drsquoadministration du groupe greench Franz Gruumlter est actuellement responsable de lrsquoorientation stra-teacutegique des entreprises greench SA et Green Data-center SA Il est par ailleurs preacutesident de la section lucernoise de lrsquoUDC

Franz Gruumlter

bulletin 20 62014 62014 bulletin 21

SCHWERPUNKT

Christine DAnna-Huber

ICT goes politics

Obiger Titel dies der Transparenz wegen gleich vorweg ist ge-klaut Von Matthias Stuumlrmer der in einer nuumltzlichen Zusammen-stellung (Seite 21) aufzeigt wer alles sich in der Schweiz fuumlr ICT-Themen enga-giert Auffallend daran ist Folgendes Es sind

immer mehr Die technologischen Moumlglichkei-ten und die gesellschaftlichen Auswirkungen der mit grossen Schritten vorwaumlrts stuumlrmen-den Digitalisierung beschaumlftigen zurzeit insbe-sondere das Schweizer Parlament intensiv Privatsphaumlre rettenDa ist einmal die vorgeschlagene Totalrevision des Bundesgesetzes uumlber die Uumlberwachung des Post- und Fernmeldewesens (kurz BUumlPF) die gemaumlss Bundesrat das heutige Gesetz an die technische Entwicklung anpassen soll mit dem Ziel nicht mehr aber besser uumlberwa-chen zu koumlnnen Das toumlnt vernuumlnftig und re-lativ harmlos und fuumlr eine ganze Anzahl von Parlamentariern lassen sich mit dem neuen BUumlPF Sicherheit und Privatsphaumlre in Balance bringen Doch die kritischen Stimmen haumlufen sich eine bunte Allianz von BUumlPF-Gegnern jeder politischen Couleur und jeden Alters ndash insbesondere Jungparteien von der Jungen SP bis zur Jungen SVP sind dabei ndash macht gegen die vielen umstrittenen Punkte dieser Vorlage mobil Dazu gehoumlren der Einsatz von Staatstrojanern die Ausdehnung der Vorrats-datenspeicherung und die Frage der Entschauml-digung fuumlr die Telekomanbieter

Auch asut hat in dieser Hinsicht kritisch Stellung genommen Uumlberwachungssysteme sollen nur dort eingefuumlhrt werden wo sie fuumlr die Strafverfolgung wirksam sind Dies soll

insbesondere kleine und mittlere Unternehmen entlasten Ein Dorn im Auge ist das neue Gesetz auch vielen zivilgesellschaftlichen Organisatio-nen beispielsweise den Konsumentenschuumltzern oder den Demokratischen Juristinnen und Ju-risten Weitere Argumente pro und kontra BUumlPF finden sich in unserem Interview (Seite 10) Dort werden auch andere ICT-Themen ange-sprochen welche zurzeit die politische Agenda bestimmen So der Entwurf des weitaus weniger kontrovers diskutierten Nachrichtendienstgeset-zes (siehe auch Seite 23) die in einer Motion angestrebte gesetzliche Verankerung der Netz-neutralitaumlt (Seite 24) und die Forderung der Schweizer Mobilfunkanbieter nach einfacheren Bewilligungsverfahren fuumlr Antennenstandorte

asut freut sich daruumlber dass ICT unter der Bundeshauskuppel zum gelaumlufigen Begriff ge-worden ist macht sich gleichzeitig aber auch dafuumlr stark dass in all diesen Dossiers das Augenmass nicht verloren geht und weniger auf starre gesetzliche Regeln als auf einen konstruktiven Stakeholderdialog gesetz wird (Editorial Seite 3) Wie das funktionieren kann zeigt das Beispiel von Norwegen im Bereich der Netzneutralitaumlt (Seite 25) Dort haben sich die Post- und Fernmeldebehoumlrde und die Branche schon seit einigen Jahren auf einen Ko-Regulierungsansatz geeinigt solange sich die freiwillige Vereinbaung als ausreichend er-weist haumllt sich die Behoumlrde zuruumlck o

Weiterfuumlhrende InformationenWelche Regeln in der Schweiz in Bezug auf die staat-liche Uumlberwachung gelten stellt die Digitale Gesell-schaft auf ihrer Website detailliert dar wwwdigitale-gesellschaftch asut Stellungnahmen zu BUumlPF und Nachrichtendienst-gesetz Medienmitteilung zu AntennenstandortenBotschaft des Bundesrats zum BUumlPF-Entwurf wwwadminchMotion zur Netzneutralitaumlt wwwparlamentch

Einblick in die Schweizer ICT-PolitiklandschaftOffizielle Lobbying-Organisationen in der Schweizer Politik gibt es zwei die ePower-Initiative und die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit (Parldigi) ePower wird finanziert durch den Dachverband ICTswitzerland sowie grosse ICT-Firmen und stellt deshalb die laquopolitische Interessenvertretung der ICT-Wirtschaftraquo dar Parldigi wird von kleineren Open-Source-Firmen getragen und vertritt in der digitalen Welt die gesellschaftlichen Interessen wie beispielsweise mehr Unabhaumlngigkeit von Informatikanbietern freier Zugang zu Daten und Software oder eine gesetzliche Regelung der Netzneutralitaumlt Neben den zwei Parlamentarier-Gruppen gibt es auch Firmen wie Swisscom oder Sunrise deren Mitarbeitende uumlber Gaumlste-karten direkten Zugang zum Bundeshaus haben Lobbying geschieht oftmals auch uumlber PR-Agenturen wie furrerhugi oder HirzelNeefSchmidKonsulenten die Mandate von ICT-Anbietern ausfuumlhren

Nationale ICT-Politikerinnen und -Politiker gibt es immer mehr Von den heute noch amtierenden Nati-onalraumlten ist der ICT-Unternehmer Ruedi Noser (FDP Kanton Zuumlrich) wohl den meisten bekannt Er hat 2005 die ePower-Initiative gegruumlndet und ist seit 2010 Praumlsident von ICTswitzerland Auch seit 2005 aktiv in ICT-Themen ist Nationalraumltin Kathy Riklin (CVP Kanton Zuumlrich) die damals mit einer Interpellation zu E-Government ihre ICT-Politkarriere startete und kurz darauf in den swissICT-Vorstand gewaumlhlt wurde Im Jahr 2009 kamen Edith Graf-Litscher (SP Kanton Thurgau) und Christian Wasserfallen (FDP Kanton Bern) dazu und gruumlndeten die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit die sie noch heute praumlsidieren Gewicht in den politischen ICT-Debatten hat heute insbesondere Balthasar Glaumlttli (Gruumlne Kanton Zuumlrich) der als Internet-Unternehmer uumlber vertiefte technische Kenntnisse verfuumlgt seit 2011 im Nationalrat sitzt und seither zahlreiche ICT-Vorstoumlsse eingereicht und ICT-Themen wie Netzneutralitaumlt lanciert hat

Aktuelle politische ICT-ThemenInhaltlich gibt es auch immer oumlfter politische Themen die direkt oder indirekt mit ICT zusammenhaumlngen Der Klassiker ist E-Government also wie Behoumlrdenprozesse digitalisiert und der Austausch mit der Bevoumll-kerung und Unternehmen elektronisch abgewickelt werden kann Bei diesem Thema stellt vor allem die elektronische Geschaumlftsverwaltung den Bund vor eine grosse Herausforderung Nach dem Scheitern der Microsoft-SharePoint-Entwicklung beim Bundesamt fuumlr Informatik und Telekommunikation (BIT) und nach mehrmaligem Verschieben der Termine sollen nun alle Bundesaumlmter bis Ende 2015 ein GEVER-System (Elektronische Geschaumlftsverwaltung) eingefuumlhrt haben Offen ist allerdings noch die Beschaffung dieser komplexen Informatikloumlsungen

Informatikbeschaffungen waren im Fruumlhling denn auch das Thema einer Sonderdebatte im Parlament Mit dem gescheiterten INSIEME-Projekt den kriselnden Projekten beim VBS dem wackelnden Informatikprojekt beim ASTRA und dann noch mit dem Korruptionsskandal beim Seco war genuumlgend Stoff da um eine mehrstuumlndige Debatte im Nationalrat zu fuumlhren Es wurden denn auch zahlreiche Vorstoumlsse angenommen die eine Verbesserung bewirken sollen Eine neue Forderung wurde durch Mitglieder von Parldigi lanciert die Transparenz bei saumlmtlichen oumlffentlichen Beschaffungen ab 50rsquo000 Franken vorschreibt ndash der Bundesrat unterstuumltzt dies vollumfaumlnglich

Weiter gehtrsquos mit ICT in der PolitikZahlreiche weitere ICT-relevante Politikgeschaumlfte wie das elektronische Patientendossier die digitale Sig-natur die Urheberrechtsrevision das uumlberarbeitete Gesetz zur Uumlberwachung des Post- und Fernmeldewe-sens das neue Nachrichtendienstgesetz der Standort der neuen Rechenzentren und last but not least zahlreiche Vorstoumlsse zu Open Source Software Open Government Data Netzneutralitaumlt und Bitcoin sind in den naumlchsten Monaten auf der politischen Agenda traktandiert Es wird somit wohl kaum mehr eine Session vorbeigehen in der ICT nicht in irgendeiner Form diskutiert wuumlrde Und das ist nota bene nur die nationale Ebene gewesen mindestens so viele ICT-Themen werden zurzeit auch auf kantonaler und kommunaler Stufe diskutiert

Dr Matthias Stuumlrmer ist Leiter Forschungsstelle Digitale Nachhaltigkeit am Institut fuumlr Wirtschaftsinformatik der Universitaumlt Bern Er ist seit acht Jahren Vorstandsmitglied der Swiss Open Systems User Group chopen Mitgruumlnder und Vorstandsmitglied des Vereins Opendatach sowie Initiator und Geschaumlftsfuumlhrer der Parlamen-tarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit Parldigi Der hier veroumlffentlichte Text ist ein Auszug aus einem am 19 August 2014 auf newsdigicompch veroumlffentlichten Blogeintrag

bulletin 22 62014 62014 bulletin 23

SCHWERPUNKT

Fast fehlerloser ParcoursEin einziges Gesetz fuumlr die Regelung der Auf-gaben Schranken und der Kontrolle des Nach-richtendienstes des Bundes (NDB) im In- und Ausland und eine Reihe von neuen Kompeten-zen soll dafuumlr sorgen dass der NDB aktuellen Bedrohungen und Gefahren gegenuumlber besser geruumlstet ist Diesen Anspruch des neuen Nach-richtendienstgesetzes haben die politischen Parteien in der Vernehmlassung mehrheitlich (mit Ausnahme der Gruumlnen) gutgeheissen

Ende August hat sich auch die Sicher-heitspolitische Kommission des National- rates deutlich dafuumlr ausgesprochen dass der Schweizer Nachrichtendienst zu Zwecken der Spionageabwehr im Kampf gegen den Terro-rismus bei drohenden Angriffen auf kritische Infrastrukturen oder zur Wahrung wesentlicher Landesinteressen in Computer eindringen Te-lefone abhoumlren und private Raumlume verwanzen darf Bewilligen muumlssten solche Massnahmen jeweils Bundesverwaltungsgericht und Verteidi-gungsminister nach Konsultation des bundes-raumltlichen Sicherheitsausschusses

Im Fruumlhjahr hatte sich die vorberatende Kom-mission noch kritischer gezeigt die Detailbe-ratung verschoben und vom Bundesrat Zu-satzabklaumlrungen verlangt insbesondere zur Verfassungsgrundlage und zur Ausgestaltung der Aufsichtsmechanismen Diese Bedenken konnten in der Zwischenzeit offenbar ausge-raumlumt werden

Sobald die Sicherheitskommission das Nach-richtendienstgesetz zu Ende beraten hat wird der Nationalrat sich in der Wintersession damit befassen Laut verschiedenen Medien ist damit zu rechnen dass die aktuelle Nachrichtenlage ndash so beispielsweise die Berichte uumlber schlafen-de IS-Terrorzellen in der Schweiz ndash dem neuen Nachrichtendienstgesetz entgegen kommen

Mit gemischten Gefuumlhlen sieht die Schweizer Telekombranche die im NDB vorgesehenen neuen und technisch anspruchsvollen Mass-nahmen und Pflichten auf sich zukommen asut hat in einer Stellungnahme daher ver-langt dass beispielsweise die Kabelaufklaumlrung in einer Studie gemeinsam mit den Fernmelde-dienstanbietern untersucht werden soll damit eine fundierte und sachliche Entscheidungs-grundlage vorliegt Zudem fordert asut dass die betroffenen Telekomunternehmen durch die Aktivitaumlten des NDB nicht uumlbermaumlssig be-lastet und entsprechend entschaumldigt werden

und Buumlrgern im Ausland ndash eingesetzt werdenKernpunkte des Gesetzesbull Gesamtheitliche Gesetzesgrundlage fuumlr

den NDBbull Die Grundrechte und die individuelle

Freiheit der Schweizer Buumlrgerinnen und Buumlrger werden mit dem neuen Gesetz gewahrt die Privatsphaumlre bleibt moumlg-lichst unangetastet

bull Neuausrichtung der Informationsbeschaf-fung inskuumlnftig soll einerseits zwischen gewalttaumltigem Extremismus mit Bezug zur Schweiz und anderseits den uumlbrigen Bedrohungsfeldern und damit verbunde-nen Aufgaben unterschieden werden

bull Einfuumlhrung von neuen Informationsbe-schaffungsmassnahmen (zB Uumlberwa-chung des Post- und Fernmeldever-kehrs) in den Bereichen Terrorismus verbotener Nachrichtendienst Prolife-ration und Angriffe auf kritische Infra-strukturen oder zur Wahrung weiterer wesentlicher Landesinteressen Fuumlr die Genehmigung dieser Massnahmen ist in jedem einzelnen Fall eine gerichtliche (Bundesverwaltungsgericht) und eine politische Instanz (ChefinChef des VBS nach obligatorischer Konsultation des Sicherheitsausschusses des Bun-desrates) zustaumlndig

bull Im Bereich der Abwehr von gewalttaumlti-gem Extremismus duumlrfen diese neuen genehmigungspflichtigen Informations-beschaffungsmassnahmen nicht ange-wandt werden

bull Differenzierte Datenhaltung und -erfas-sung Je nach Thematik Quelle und Sensibilitaumlt der Daten werden diese

Warum der Bundesrat den Nachrichtendienst staumlrken will

Im Schatten des BumlUumlPF wird im Par-lament das neue Nachrichtengesetz diskutiert Um was genau geht es In seiner Botschaft erklaumlrt der Bun-desrat die wichtigsten Aspekte der geplanten RevisionDas Nachrichtendienstgesetz (NDG) re-gelt Aufgaben Schranken und Kontrol-le des Nachrichtendienstes des Bundes (NDB) im In- und Ausland Es schafft die Voraussetzungen fuumlr das rechtzeitige Erkennen von Bedrohungen und Gefah-ren zum Schutz der Schweiz und kann in besonderen Lagen auch zur Wahrung wesentlicher Landesinteressen ndash wie dem Schutz kritischer Infrastrukturen und des Finanz- und Wirtschaftsplatzes oder bei Entfuumlhrungen von Schweizer Buumlrgerinnen

in einem Verbund von verschiedenen getrennten Informationssystemen abge-legt Personendaten muumlssen vor einer Verwendung mit Aussenwirkung obliga-torisch auf Richtigkeit und Erheblichkeit gepruumlft werden Daten die der NDB mittels einer bewilligungspflichtigen Be-schaffungsmassnahme erhaumllt werden gesondert behandelt und stehen nur den Spezialisten innerhalb des NDB zur Verfuumlgung

bull Umfassende Kontrolle Die Taumltigkeiten des NDB unterliegen einer vierfachen Kontrolle bzw Aufsicht naumlmlich durch die Geschaumlftspruumlfungsdelegation und die Finanzdelegation des Parlamentes durch das vorgesetzte Departement und durch den Bundesrat Die Funk-aufklaumlrung unterliegt zusaumltzlich einer gesonderten Pruumlfung durch die Unab-haumlngige Kontrollinstanz

bull Beschwerdemoumlglichkeiten Das NDG sieht bei Verfuumlgungen und geneh-migungspflichtigen Beschaffungs-massnahmen des NDB wirksame Beschwerdemoumlglichkeiten beim Bun-desverwaltungsgericht und in zweiter Instanz beim Bundesgericht vor

bull Fuumlr die Umsetzung wird weitestgehend auf bestehende eidgenoumlssische und kantonale Strukturen abgestellt Insge-samt ist mit rund 20 zusaumltzlichen Stel-len zu rechnen

bull Der Gesetzesentwurf fuumlhrt zu einer Staumlrkung der inneren und aumlusseren Si-cherheit die der Bedrohungslage ange-messenen ist Durch ein sicheres und gesellschaftlich stabiles Umfeld werden auch die wirtschaftlichen Rahmenbedin-gungen verbessert und der Standort Schweiz gestaumlrkt o

Weiterfuumlhrende Informationen

Die vollstaumlndige Botschaft des Bundesrates zum Nachrichtendienstgesetz kann unter wwwnewsad-minch heruntergeladen werdenWanzen veraltetes Modell

bulletin 24 62014 62014 bulletin 25

SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT

Neutrales Netz per Gesetz Netzneutralitaumlt in NorwegenDrei Fragen an Terje Nord von der norwe-gischen Telefongesellschaft Telenor einem der groumlssten Telekom-Konzerne weltweit

asut Seit Anfang 2009 gibt es in Norwe-gen ein international als wegweisend an-gesehenes Selbstverpflichtungsabkommen zwischen der Telekom-Branche und der norwegischen Regulierungsbehoumlrde Wie sind die Erfahrungen mit diesem Modell

Nord Der koregulatorische Ansatz hat unserer Meinung nach in Norwegen gut funktioniert Konfliktuelle Debatten konn-ten entschaumlrft werden Branche und Re-gulatoren sind sich einig dass heute in Norwegen in Bezug auf die Netzneutra-litaumlt keine offenen Fragen bestehen Das heisst nicht dass Koregulierung immer und uumlberall funktionieren muss oder dass Norwegen von den Gesetzgebungs-verfahren in Bruumlssel nicht betroffen waumlre

asut In einer idealen Welt mit perfekten Infrastrukturen und unbegrenzter Band-weite waumlre die staumlndige Zunahme des Internetverkehrs kein Problem und nie-mand wuumlrde die Netzneutralitaumlt in Frage stellen

Nord Tatsaumlchlich waumlren in einer solchen Welt weder Netzmanagement noch Priori- sierung notwendig Doch der Punkt ist dass eine sehr strikte Netzneutrali-taumltsrichtlinie mit einem Verbot fuumlr her-koumlmmliches Netzmanagement den Anreiz untergraben wuumlrde in Netze und Netz-qualitaumlt zu investieren Gleichzeitig wuumlrde die Vielfalt der Inhalte reduziert Und das ist schlecht fuumlr die Gesellschaft

asut Manche tun die Netzneutralitaumlt als Uumlberbleibsel der idealistischen Anfangs-zeiten des Internets ab

Nord Ich wuumlrde eher meinen dass ein neues Gesetz zur Netzneutralitaumlt im bes-ten Falle Probleme aus einer anderen Zeit reguliert Die Geschaumlftslogik ver-schiedener Teile des Internets veraumlndert sich rasch und das bedeutet dass strikte Regeln die sich auf aktuelle Fragen be-ziehen morgen wahrscheinlich nur neue Probleme schaffen Wir alle sind fuumlr ein offenes Internet und fuumlr Meinungsfreiheit Netzneutralitaumlt muss deshalb immer auf ausgewogene Art und Weise angegangen werden

Mit eine grosser Mehrheit von 111 zu 61 Stimmen hat der Nationalrat im Juni die Motion von Balthasar Glaumltt-li angenommen welche die Netzneu-tralitaumlt gesetzlich verankern will Der Staumlnderat seinerseits will erst auf den Vorstoss eingehen wenn der fuumlr Ende Jahr angekuumlndigte Bericht des Bundes-rates zum Fernmeldemarkt vorliegt(cdh) ndash Die Motion Glaumlttli verlangt dass ein Gesetz Internetanbieter dazu anhalten solle alle Daten im Internetverkehr gleich zu behandeln und ohne Mehrkosten oder Diskriminierung zu ihren Kunden zu trans-portieren Denn andernfalls wuumlrden die In-formations- und Meinungsfreiheit bedroht sowie Innovation und (Infrastruktur-)Wett-bewerb behindert Festgeschrieben werden soll dies in der anstehenden Teilrevision des Fernmeldegesetzes

Fuumlr Glaumlttli ist der Handlungsbedarf laquoakutraquo die Netzneutralitaumlt eine Grundbe-dingung fuumlr das Internet Der Ergaumlnzungs-bericht des Bundesrates zur Evaluation des Fernmeldemarktes vom 28 Maumlrz 2012 halte klar fest dass in der Schweiz heute die gesetzliche Handhabe fehle Provider

daran zu hindern die technischen Moumlg-lichkeiten (z B Deep Packet Inspection) nach ihrem eigenen Gutduumlnken einzuset-zen und allenfalls auch Geschaumlftsmodelle zu entwickeln welche auf der Diskriminie-rung bestimmter Inhalte beruhten (z B Bevorzugung eines bestimmten TV-Ange-bots durch einen Provider)

Wenig erfreut von dem Vorhaben zeigt sich der Bundesrat Medienministerin Doris Leuthard wies darauf hin dass laquoweder die USA noch die EU oder Deutschland oder andere Staatenraquo bisher eine gesetzliche Loumlsung fuumlr diese komplexe Angelegenheit gefunden haumltten und in den USA bereits zwei Anlaumlufe der Regulierungsbehoumlrden gescheitert seien Die in der Motion erho-benen Forderung stellten nur einen Aus-schnitt aus vielen Moumlglichkeiten dar die international gegenwaumlrtig diskutiert wuumlr-den Ist die Sache wirklich so komplex Gegen die Netzneutralitaumlt spricht sich ei-gentlich niemand aus Divergenzen erge-ben sich allerdings wenn definiert werden soll was unter Netzneutralitaumlt genau zu verstehen sei Ist es das Ende der Netz-

neutralitaumlt wenn der Streaming-Service Netflix fuumlr eine Uumlberholspur auf der Da-tenautobahn fuumlr einen besseren Zugang zum Endnutzer also mehr zahlen muss Eroumlffnen alle kostenpflichtigen Zusatz-dienste gleich die Hintertuumlr zu einem Zwei-Klassen-Netz Wann ist Netzmanagement diskriminierend Hauptsaumlchlich entzweit aber die Frage die Gemuumlter ob die Netz-neutralitaumlt als oumlffentliches Gut im Gesetz verankert werden soll oder ob eine Selbst-regulierung besser waumlre da eine starre gesetzliche Regel die Innovation hemmen koumlnnte In der Schweiz plaumldieren ua die uumlberparteiliche parlamentarische Grup-pe Digitale Nachhaltigkeit und die Kon-sumentenschuumltzer fuumlr eine Gesetzesnorm waumlhrend die interessierte Wirtschaft mehr-heitlich auf die Selbstverantwortung der Unternehmen hinweist Fuumlr asut liegt der Kompromiss bei einer Selbstregulierung der Branche gegebenenfalls mit einer In-terventionsmoumlglichkeit fuumlr den staatlichen Regulator Eine Selbstregulierung stellt den Wettbewerb und die Innovation sicher und bewahrt gleichzeitig genuumlgend Flexibilitaumlt fuumlr neue technologische Moumlglichkeiten

Im Kern geht es um ein Infrastruktur-problem Der massiv wachsende Verkehr auf der Datenautobahn bedingt einen Ausbau der meist befahrenen Strecken An den Kosten dafuumlr so argumentieren viele Netzanbieter sollen sich auch dieje-nigen beteiligen die am meisten Verkehr verursachen So argumentieren in den USA insbesondere die grossen Netzpro-vider ATampT Comcast Verizon und Time Warner Gerade umgekehrt moumlchte der CEO von BitTorrent das Problem anpa-cken Er hat unlaumlngst vorgeschlagen nicht die datengefraumlssigsten Dienste zur Kasse zu bieten sondern die datensparsamsten in Anlehnung an den Emissionshandel fuumlr Klimaschutz und Energiewende fuumlr die Schonung der Ressource Internet zu be-lohnen o

bulletin 26 62014 62014 bulletin 27

SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT

Unnoumltige Mobilfunkloumlcher Swisscom nimmt StellungDie Kombination von NISV ihren Ausfuumlh-rungsbestimmungen plus Regelungen der Raumplanung und des Baurechts schraumln-ken die notwendige und zeitgemaumlsse Ent-wicklung des Mobilfunknetzes massiv ein Diese geltenden gesetzlichen Rahmenbe-dingungen verteuern in Kombination mit weiteren technischen und geografischen Rahmenbedingungen den Bau der Infra-struktur zwischen 45 bis 120 Prozent im Vergleich mit den Nachbarlaumlndern wie eine von PWC erstellte Studie nachgewie-sen hat

Ferner verzoumlgern die NISV und ihre Aus-fuumlhrungsbestimmungen Bauvorhaben und schraumlnken die Sendeleistung der Mobil-funkanlagen gegenuumlber dem Ausland er-heblich ein (wie eine Studie von Ecosens darlegt) Mehr und mehr fuumlhrt die aus-gelastete Mobilfunk-Infrastruktur zu einer den heutigen Qualitaumltsanspruumlchen nicht mehr genuumlgenden Leistungsfaumlhigkeit was privaten und geschaumlftlichen Kunden An-lass zu Beschwerden gibt

Werden die NISV und ihr Vollzug nicht bald den Erfordernissen der Zeit ange-passt und an der aktuellen wissenschaft-lichen Evidenz ausgerichtet sind die Mo-bilfunkanbieter hierzulande gezwungen massiv mehr zusaumltzliche neue Anlagen zu erstellen Zudem riskiert die Schweiz klare Standortnachteile im Zeitalter des mobilen Internets der Cloud und dem Internet der Dinge wenn die Leistungsfaumlhigkeit ihrer Mobilfunknetze hinter jene der Nachbar-laumlnder zuruumlckfaumlllt

Swisscom erstrebt daherbull eine Lockerung der Anlagegrenzwerte

in der NISVbull das Anrecht die Anlagegrenzwerte an

allen Mobilfunk-Sites vollstaumlndig nut-zen zu duumlrfen

bull bessere Methoden zur Berechnung und Messung der Ausschoumlpfung des Anlagegrenzwertes

bull eine houmlhere Reproduzierbarkeit von Messresultaten durch Mittelwertmes-sungen

Juumlrg Studerus Senior Manager Public Communication Swisscom

Den Schweizer Mobilfunkanbietern sind die strengen Strahlengrenzwerte fuumlr Mobilfunkantennen schon lange ein Dorn im Auge Nicht zum ersten Mal fordern sie deshalb bessere Rahmen-bedingungen Internationale Vergleichs-studien untermauern ihr Anliegen(cdh) ndash Eigentlich ist die Sache klar Weil immer mehr Menschen allzeit und uumlber-all online sein wollen verdoppelt sich der

Datenverkehr in den Schweizer Handynet-zen alle zwoumllf Monate Damit die Schweiz und ihre Wirtschaft weiterhin uumlber ein leis-tungsfaumlhiges Netz verfuumlgen ist der lau-fende Ausbau der Mobilfunkkapazitaumlten notwendig

Doch da gibt es einen Haken Die Kos-ten fuumlr Bau und Betrieb eines Mobilfunk-netzes in der Schweiz sind um 45 bis 120 Prozent houmlher als in Deutschland Oumlster-reich Italien oder Frankreich Fuumlr diese massive Verteuerung ndash unter der auch die Mobilfunkkunden zu leiden haben ndash sind gemaumlss zweier Studien die im Auftrag von Swisscom Sunrise Orange und Ala-ctel-Lucent von der Wirtschaftspruumlfungs-gesellschaft PWC und dem Beratungsun-ternehmen Ecosens 2013 erstellt wurden in erster Linie die Verordnung uumlber den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) verantwortlich die im Vergleich zu den Nachbarlaumlndern wesentlich strenger regulierten Bewilligungsverfahren sowie die raumplanerischen Kompetenzen und Inst-rumente der Gemeinden (Moratorien Kas-kadenmodelle Zonenvorschriften usw)Grenzwertige GrenzwerteSo stipuliert die NISV bis zu zehnmal tie-fere Grenzwerte als in den meisten euro-paumlischen Laumlndern gelten was zu geringe-ren Sendeleistungen fuumlhrt Damit werden aber auch Reichweite und Kapazitaumlt der Sendeanlagen reduziert Aus demselben Grund koumlnnen die an einem Standort be-stehenden Kapazitaumlten auch kaum noch ausgebaut ndash dh beispielsweise auf die neue Mobilfunkgeneration LTE aufgeruumls-tet ndash werden Daher muumlssten stattdessen zusaumltzliche Standorte gefunden werden Doch zumindest in Wohnzonen ist der Bau von neuen Mobilfunkanlagen kaum moumlg-lich

Denn neben der NISV wirken sich auch zahlreiche Huumlrden und Einschraumlnkungen im Baurecht und in der Raumplanung auf den bedarfsgerechten Ausbau der Mobil-funknetze aus Das fuumlhrt dazu dass in der Schweiz das Verfahren fuumlr eine neue Handyantenne auch ohne Einsprachen uumlber ein Jahr dauert In Deutschland sind es dagegen nur 10 Wochen in Oumlsterreich rund ein halbes Jahr asut fordert erleichterten NetzausbauFuumlr asut liegt es auf der Hand dass ein-fachere Bewilligungsverfahren und weniger strenge Auflagen dringend notwendig sind Der Wirtschaftsstandort Schweiz droht an-dernfalls gegenuumlber dem Ausland ins Hin-tertreffen zu geraten Versorgungsqualitaumlt und Standortattraktivitaumlt der Schweiz wuumlr-den sinken

Als moumlgliche Ansatzpunkte zur Loumlsung des Problems sieht asut neben einer ra-schen und wirksamen Anpassung der NISV eine zentrale Bewilligungsbehoumlrde wie in Deutschland Ausnahmen bei den Bewil-ligungsverfahren oder ein differenziertes Vorsorgeprinzip das den technischen Ent-wicklungen und der aktuellen wissenschaft-lichen Einschaumltzung Rechnung traumlgt

Gefragt ist eine flexible Loumlsung fuumlr ei-nen erleichterten Ausbau der Mobilfunkin-frastruktur welche die diversen Interessen der verschiedenen Stakeholder aus Poli-tik Wirtschaft Umwelt- und Konsumenten-schutz moumlglichst unter einen Hut bringt o

Weiterfuumlhrende InformationenPWC-Studie laquoMobile network cost studyraquo wwwasut chdepubl ikat ionenstudiendoc_down load325-s tud ie -pwc-mob i l e -ne twork -cost-04-09-2013

Ecosens-Studie laquoInternationaler Vergleich der Be-willigungsverfahren fuumlr neue und bestehende Mobil-funkanlagen in der Schweiz in Deutschland und in Oumlsterreichraquowwwasut chdepubl ikat ionenstudiendoc_download322-studie-ecosens-mobilfunk-10-07-2013

bulletin 28 62014 62014 bulletin 29

Vereint gegen CyberkriminalitaumltSchweizer Wirtschaft macht Sicher-heit im Internet zur Prioritaumlt Mit dem Ziel der Cyberkriminalitaumlt mit verein-ten Kraumlften die Stirn zu bieten haben Internet-Anbieter Finanzdienstleister der Bund und weitere Partner Anfang September die Swiss Internet Security Alliance (SISA) gegruumlndet Dass asut Gruumlndungsmitglied ist versteht sich von selbst(SISAcdh) ndash Auch in der Schweiz verur-sacht Cybercrime ca 1 Milliarde Franken Aufwaumlnde und Schaumlden pro Jahr Tau-sende Internetnutzer werden taumlglich Op-fer Die groumlssten Uumlbel sind Botnetze und Phishing das groumlsste Einfallstor stellen veraltete Browser und schlecht gewartete Systeme dar Und das sind mehr als man glauben koumlnnte 74 Prozent aller Schwei-zer Browser sind nicht aktuell

Gleichzeitig gelten Schweizer Online-Angebote generell als sicher und vertrau-enswuumlrdig Nicht nur um diesem Ruf auch in Zukunft gerecht zu werden sondern vielmehr mit dem ehrgeizigen Ziel die Schweiz zum laquosaubersten Internet-Landraquo zu machen gruumlnden fuumlhrende Vertreter der Schweizer Wirtschaft nun die Swiss Internet Security Alliance (SISA) Mit die-ser branchenuumlbergreifenden Partnerschaft unterstreichen die Mitglieder ihr Engage-ment fuumlr die Sicherheit ihrer Dienstleistun-gen und KundenMehr Sicherheit bieten Die Gruumlndung der Swiss Internet Securi-ty Alliance ist Zeichen des Engagements ihrer Mitglieder fuumlr einen sicheren Inter-net-Standort Schweiz Der Verein bringt das Expertenwissen verschiedener Bran-chenvertreter zusammen und foumlrdert den Austausch unter Mitbewerbern laquoDer part-nerschaftliche Austausch erlaubt es uns

Bedrohungen schneller zu erkennen und ihnen effektiver zu begegnen Ein durch-gaumlngig hoher Sicherheitsstandard ist ein Gewinn fuumlr alle Unternehmen und An-wenderraquo so Florian Schuumltz Vertreter der Banken im SISA-Vorstand Zum Vereinszweck gehoumlrenbull Die Foumlrderung eines sicheren Internet-

Standorts Schweizbull Die Foumlrderung des Verstaumlndnisses

fuumlr die Bedrohungen durch Cyber- Kriminalitaumlt

bull Die rasche und effektive Behebung von durch Cyber- Kriminalitaumlt verur-sachten Problemen (insbesondere Malware- Infektionen Phishing- und Spam- Attacken Identitaumltsdiebstahl

bull Die Reduzierung von Angriffsflaumlchen durch rasche Identifikation und Behe-bung von ICT- Schwachstellen

bull Die Unterstuumltzung von Mitgliedern Nutzern Anbietern und Behoumlrden beim Schutz von ICT- Systemen

bull Den Austausch von sicherheitsrele-vanten Informationen sowie Schaffung der dazu notwendigen Infrastrukturen innerhalb und ausserhalb des Vereins

bull Die Information der Mitglieder und Oumlf-fentlichkeit uumlber Cyber- Bedrohungen

bull Die Foumlrderung der Zusammenarbeit in der ICT- Sicherheit zwischen Anbietern und Nutzern von ICT- Dienstleistungen und - Systemen

bull Die Vertretung der Interessen des Ver-eins gegenuumlber Behoumlrden Verbaumlnden und der Oumlffentlichkeit sowie Mitarbeit in nationalen und internationalen Orga-nisationen in ICT- Sicherheitsbelangen

bull Die Durchfuumlhrung von Seminaren und anderen Veranstaltungen welche fuumlr Benuumltzer und Anbieter von ICT Sicher-heitsinfrastruktur von Interesse sind

Herausforderungen gemeinsam meistern Die Swiss Internet Security Alliance stellt als groumlsstes Kapital das Wissen die Erfahrung und die technische Kompe-tenz ihrer Mitglieder ins Zentrum Ihre Mitglieder asut Centralway Credit Suis-se cyscon Schweiz Hochschule Luzern Hostpoint Migros Bank PostFinance Raiffeisen Sunrise Swisscard Swisscom SWITCH UBS upc cablecom und Viseca verfuumlgen uumlber langjaumlhrige Erfahrung im Umgang mit Sicherheit im Internet laquoDie zunehmende Professionalisierung der Cyberkriminalitaumlt ist eine Herausforde-rung fuumlr alle Dienstleister Durch die vertiefte Zusammenarbeit haumllt der Inter-net-Standort Schweiz mit der Entwick-lung Schritt und kann seine Sicherheit nachhaltig verbessernraquo sagt Serge Droz Leiter Sicherheit SWITCH Der Verein steht weiteren Interessierten offen Die Melde- und Analysestelle Informationssi-cherung (Melani) und die Schweizerische Koordinationsstelle zur Bekaumlmpfung der Internetkriminalitaumlt (Kobik) tauschen In-formationen mit SISA aus sind aber aus juristischen Gruumlnden (noch nicht) Mitglie-der des VereinsGratis Online-SicherheitscheckZur Vereinsgruumlndung lanciert die Swiss Internet Security Alliance einen Sicher-heits-Check laquoMit dem Swiss Security Check ermoumlglichen wir den Anwendern die Sicherheit ihrer Endgeraumlte einfach und eigenverantwortlich zu pruumlfen und zu optimierenraquo sagt Philipp Ruumltsche Geschaumlftsleiter cyscon Schweiz laquoEs soll-te so selbstverstaumlndlich sein regelmaumls-sig die Sicherheit der Internetgeraumlte zu pruumlfen wie das Auto in den Service zu bringenraquo

Der Swiss Security Check schuumltzt auf drei Ebenen Anwender die veral-tete oder falsch konfigurierte Software einsetzen und so ein Sicherheitsrisiko eingehen erfahren dies innert weniger Sekunden Wenn der Verdacht auf eine

Malware-Infektion besteht unterstuumltzt ein Malware-Cleaner bei der Diagnose und Beseitigung der Probleme Ein Cy-ber-Impfstoff vervollstaumlndigt den Schutz und haumllt elektronische Schaumldlinge fern Weitere DienstleistungenDaruumlberhinaus bietet SISA weitere umfas-sende Dienstleistunge an Dazu gehoumlren unter anderembull Website mit Informationen zum The-

ma Cyber- Gefahrenbull Zentrale Anlaufstelle fuumlr die Meldung

von boumlsartigen Webseiten und E-Mailsbull Vollversion einer AV- Suite im Brand

der laquoSwiss Internet Security Allianceraquo inkl 90 Tage kostenfreier Lizenz

bull Second Opinion ScannerCleaner inkl 30 Tage kostenfreier Lizenz zur Mal-ware-Entfernung

bull Feedback- Kanal und Informationsaus-tausch

bull Lokaler Support fuumlr Kunden welche Hilfe beim Neu-Aufsetzen oder Entfer-nen der Schadsoftware benoumltigen o

Swiss Internet Security Alliance 8000 Zuumlrich

Kontaktwwwswiss- isach infoswiss- isach Tel 071 911 00 30

Der Swiss Security Check ist kostenlos und kann unter wwwswiss-isach aufgerufen werden

Eine13 Iniave13 der13 Schweizer13 13 Internet13 Provider13 Banken13 und13 Bund13

SISA_Logoindd 2 270614 1314

SICHERHEIT IM INTERNET SICHERHEIT IM INTERNET

bulletin 30 62014 62014 bulletin 31

ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

15 ASUT-KOLLOQUIUM

SWITZERLAND ONLINE ndash ALLES VERNETZT

4 NOVEMBER 2014 KURSAAL BERN

Bild Oleksiy MarkShutterstockcom

SWITZERLAND ONLINE ndash ALLES VERNETZT

Die Schweiz ist praktisch flaumlchendeckend mit Breitband erschlossen In allen groumlsse-ren Staumldten sind Netze der neuesten Ge-neration verfuumlgbar und uumlberall entstehen neue Datacenter die den raschen Zugriff auf Daten in der Cloud ermoumlglichen Die Kommunikationsinfrastruktur hat sich zur zentralen Basisinfrastruktur von Wirtschaft

und Gesellschaft entwickelt und die ICT erschliesst mit Rie-senschritten neue Bereiche und uumlbernimmt dabei immer mehr Dienstleistungen und Steuerungsaufgaben

Die moderne Kommunikationsinfrastruktur bildet die Grund-lage fuumlr neue Dienste und die Integration von ICT in anderen Branchen wie beispielsweise im Energiesektor oder im Stras-sen- und Schienenverkehr mit intelligenten Steuerungen im Detailhandel mit Mobile Payment oder im Gesundheitswe-sen mit elektronischem Patientendossier Vernetzte Mobilitaumlt dezentrale Sensoren und Intelligenz zunehmende Flexibili-taumlt der Systeme und individualisierte Produkte werden zum bestimmenden Trend in der Zukunft Diese Entwicklung stellt hohe Anspruumlche an die Infrastruktur und erfordert immer leis-tungsfaumlhigere Netze die gleichzeitig robust agil und sicher sein muumlssen

Am diesjaumlhrigen asut-Kolloquium laquoSwitzerland online ndash al-les vernetztraquo wird uumlber den aktuellen Stand und uumlber die kuumlnftige Entwicklung der Netze und Dienste (FTTx-Ausbau 4G5G-Versorgung All-IP-Transformation intelligente Steu-erungen etc) und die zunehmende Vernetzung von Men-schen Daten Prozessen und Dingen informiert Anhand von konkreten Praxisbeispielen wird aufgezeigt wie die effektive Umsetzung aussieht wo Chancen und Herausforderungen liegen und wie die Sicherheit gewaumlhrleistet werden kann

Waumlhrend des ganzen Tages findet zudem im Forum des Kursaals eine Ausstellung statt wo Firmen ihre Produkte und Dienstleistungen vorstellen und den Teilnehmenden so die Gelegenheit geboten wird sich uumlber die neuesten Trends zu informieren und mit Experten zu diskutieren

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme am 15 asut-Kolloquium

Peter GruumltterPraumlsident asut

TAGUNGSMODERATIONFLORENCE BOINAYFLO COMMUNICATIONS

0900 ndash 0910BEGRUumlSSUNGPETER GRUumlTTERPRAumlSIDENT ASUT

0910 ndash 0940WIR UND DAS INTERNET DER DINGEPROF DR FRIEDEMANN MATTERNETH ZUumlRICH DEPARTEMENT INFORMATIK

Immer mehr Alltagsdinge werden mit kleinster Sensorik und Funkmo-dul ausgestattet - Verkaufsautomaten bestellen schon jetzt automa-tisch Waren nach und Container sagen wo sie gerade sind Aber jetzt zeichnen sich zwei Entwicklungen mit dramatischen Folgen ab Alles wird vollstaumlndig Internet-basiert und uumlber Cyberbrillen und andere laquowearablesraquo werden wir Menschen in die Szenarien einge-bunden Wir kommunizieren mit unseren Dingen diese organisieren sich in sozialen Netzwerken und nutzen maumlchtige Cloud-Dienste Spannende Zeiten fuumlr Dienstleister Industrie Infrastrukturanbieter Datenschuumltzer und Konsumenten

0940 ndash 1010ALL IP VERAumlNDERT DIE SCHWEIZ HEINZ HERRENCIOCTO MITGLIED DER KONZERNLEITUNG SWISSCOM AG

Mit dem Wandel in der Telekommunikation zu einer einheitlichen Netzarchitektur uumlber das Internet Protocol (IP) kann Swisscom rasch und flexibel neue Kundenerlebnisse entwickeln All IP bildet ausser-dem die Basis fuumlr weitere Dienste wie beispielsweise einfache Cloud-Loumlsungen die die Art des Zusammenarbeitens und der Produkt- oder Service-Entwicklung nachhaltig veraumlndern werden Der Wechsel auf eine IP-basierte Netzarchitektur ist nicht nur eine weltweite Entwick-lung die die gesamte ICT-Branche betrifft Damit werden neue Wert-schoumlpfungspotenziale geschaffen und Kunden- und Marktbeduumlrfnis-se koumlnnen optimal adressiert werden

1050 ndash 1120NETZKONVERGENZ ndash CHANCE FUumlR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ICTMICHAEL FRANKDIREKTOR VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITAumlTSUNTERNEHMEN

Dank Netzkonvergenz koumlnnen Strom- Gas- und Waumlrmenetze derart miteinander verknuumlpft werden dass sich Moumlglichkeiten bieten das Gesamtsystem weiter zu flexibilisieren und zu optimieren Waumlrme-kraftkoppelungs- und laquoPower to Gasraquo-Anlagen sind zwei Beispiele fuumlr die Transformation von der einen in eine andere Energieform Gleichzeitig nimmt die Bedeutung der ICT in den Energieversor-gungsunternehmen weiter zu Chancen bieten sich dabei sowohl fuumlr die ICT als auch fuumlr die Energiewirtschaft

PLATIN-PARTNER

bulletin 32 62014 62014 bulletin 33

ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

1425 ndash 1450MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN - MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICESDR MALGORZATA BUGAJSKALEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

Das Smartphone als stetiger Begleiter ist zum Mittelpunkt der persoumln-lichen ICT-Aktivitaumlten von Kunden und zur laquoSchnittstelleraquo zwischen physischer und digitaler Welt geworden Unternehmen nutzen diese Chancen der Vernetzung um naumlher an ihre Kunden heranzukom-men Sie erhalten immer mehr Erkenntnisse uumlber das aktuelle Kun-denverhalten und koumlnnen kuumlnftig individuell und personifiziert auf den einzelnen Kunden eingehen Durch direkte Kommunikation vor Ort koumlnnen beispielsweise in einem Laden Informationen uumlber Aktio-nen oder Produktebewertungen geschickt werden und bezahlt wird uumlber das Smartphone Dies bietet sowohl Kunden als auch Unter-nehmen einen Mehrwert Im Referat werden Context-Aware-Services von morgen sowie erste Erkenntnisse aus Pilotprojekten von heute praumlsentiert

1450 ndash 1515INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELNDANIEL RONERLEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG

PATRICK BURKHALTERGESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

Das laquoEnergy Valveraquo von Belimo Automation AG zeigt wie durch die Kombination von Klimatechnikkompetenz mit Informatik-Know-how ein intelligentes Industrieprodukt entstehen kann Dieses hilft den Kunden markante Energieeinsparungen zu erzielen Gleichzeitig ist Belimo mit ihrem innovativen Produkt in neue Marktsegmente vorge- stossen Basis fuumlr den Erfolg ist eine universell einsetzbare Plattform fuumlr die Vernetzung von Komponenten zu neuartigen Produkten oder Services

1515 ndash 1540SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNENPHILIPP RUumlTSCHECEO CYSCON SCHWEIZ

Mit der zunehmenden Vernetzung von Alltagsgegenstaumlnden und der Durchdringung in alle Lebensbereiche steigen die Anforderun-gen an die Sicherheit Nicht nur laquoguteraquo Akteure wollen in diesem Wachstumsmarkt profitieren sondern ebenso die Cyberkriminellen In diesem Referat wird die heutige Situation in der Schweiz bezuumlg-lich Cyberkriminalitaumlt aufgezeigt Was koumlnnen Unternehmen und Endanwender konkret tun um sich besser zu wappnen Wie wird die (Sicherheits-)Welt aussehen wenn das Internet der Dinge Tatsache geworden ist Ein kleiner Exkurs in eine sicherere Zukunft

1120 ndash 1150DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE AN-FORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZEMARTIN BUumlRKIMANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

Mobiles Datenwachstum Smartphones und Tablets die Vielfalt der Apps sowie eine neue Generation von Endnutzern ndash sie treiben die laquoVernetzte Gesellschaftraquo und bestimmen die Relevanz fuumlr den Nut-zer Wie sehen die Anforderungen konkret aus und was bedeutet dies fuumlr die zukuumlnftigen Netze Neuste Technologiekonzepte wie 5G werden ab 2020 dazu beitragen weltweit bis zu 50 Milliarden Endgeraumlte zu vernetzen und bis zu tausend Mal houmlhere Datenvolu-men als heute zu bewaumlltigen Ausgewaumlhlte Beispiele aus der Praxis demonstrieren dass das Internet der Dinge bereits heute Realitaumlt ist

1150 ndash 1220ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIKNICOLAS MAYENCOURTCEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

Spaumltestens seit den Enthuumlllungen von Edward Snowden ist das The-ma Spionage durch technologische Mittel allgegenwaumlrtig Tatsaumlch-lich spionieren Staaten Firmen und Privatpersonen seit langer Zeit Um sich als Privatperson und Unternehmen wirksam schuumltzen zu koumln-nen braucht es Kenntnis der Motive und Mittel Das Referat bietet einen Uumlberblick und zeigt anhand von Beispielen aus der Praxis wie IT Security-Spezialisten arbeiten und wie sich jeder und jede vor An-griffen uumlber das Internet schuumltzen kann

1400 ndash 1425KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLIGESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG

JUumlRG STEINERLEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

Heute werden in der Schweiz gegen 100lsquo000 Waumlhlgeraumlte fuumlr die Alarmuumlbermittlung eingesetzt und nach wie vor werden weitere in Betrieb genommen Aumlhnlich stellt sich die Herausforderung fuumlr die vielen Fernwartungsgeraumlte in der Industrie dar wobei hier die Mo-dernisierung auf IP-Standards bereits viel fruumlher Einzug gehalten hat Auch bei der Telefonie dominieren analoge Anschluumlsse den Alltag in der Schweiz Bis 2017 ist die Uumlberfuumlhrung saumlmtlicher Kunden auf IP geplant Dieser Transformationsprozess stellt fuumlr alle Beteiligten eine grosse Herausforderung dar

0830 ndash 0900 Empfang

0900 ndash 0910 BEGRUumlSSUNG PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

0910 ndash 0940 WIR UND DAS INTERNET DER DINGE PROF DR FRIEDEMANN MATTERN ETH ZUumlRICH DEPARTEMENT INFORMATIK

0940 ndash 1010 ALL IP VERAumlNDERT DIE SCHWEIZ HEINZ HERREN CIOCTO MITGLIED DER KONZERNLEITUNG SWISSCOM AG

1010 ndash 1050 Pause amp Networking

1050 ndash 1120 NETZKONVERGENZ ndash CHANCE FUumlR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ICT MICHAEL FRANK DIREKTOR VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITAumlTSUNTERNEHMEN

1120 ndash 1150 DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE ANFORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZE MARTIN BUumlRKI MANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

1150 ndash 1220 ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIK NICOLAS MAYENCOURT CEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

1220 ndash 1400 Lunch amp Networking

1400 ndash 1425 KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLI GESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG JUumlRG STEINER LEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

1425 ndash 1450 MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN ndash MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICES DR MALGORZATA BUGAJSKA LEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

1450 ndash 1515 INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELN DANIEL RONER LEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG PATRICK BURKHALTER GESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

1515 ndash 1540 SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNEN PHILIPP RUumlTSCHE CEO CYSCON SCHWEIZ

SCHLUSSWORT PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

Apeacutero + Networking

MEDIENPARTNER

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ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

ANMELDUNG UND ADMINISTRATIVE HINWEISE

Tagungsort Kursaal Bern Kornhausstrasse 3 3013 Bern wwwkursaal-bernch

DatumZeit Dienstag 4 November 2014 0900 ndash ca 1600 Uhr Kaffee ab 0830 Uhr

Seminarsprache Deutsch

Teilnahme An diesem Kolloquium koumlnnen alle Interessierten teilnehmen die Teilnehmerzahl ist beschraumlnkt Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eintreffens beruumlcksichtigt

Kosten asut-Mitglieder CHF 220ndash Mitglieder der Patronatspartner CHF 330ndash Nichtmitglieder CHF 490ndash Kaffee Lunch und Apeacutero inbegriffen

Anmeldung bis spaumltestens 28 Oktober 2014 Internet wwwasutch Rubrik Veranstaltungen asut-Kolloquium E-Mail infoasutch per Post asut Kloumlsterlistutz 8 3013 Bern Fuumlr die Teilnahmegebuumlhr erhalten Sie eine Rechnung Wir bitten Sie keine Vorauszahlung zu leisten

Abmeldung Bei Abmeldungen die nach Rechnungsstellung erfolgen wird eine Gebuumlhr von CHF 50ndash pro Person fuumlr administrative Aufwaumlnde erhoben Abmeldungen muumlssen uns schriftlich bis spaumltestens 28 Oktober 2014 erreichen nach dieser Frist wird die ganze Teilnahmegebuumlhr verrechnet

Auskuumlnfte asut-Geschaumlftsstelle Telefon +41 (0)31 560 66 66 E-Mail infoasutch

Mitglied asut ja nein

Mitglied Patronatspartner ja nein (Patronatspartner sind electrosuisse ITG SSV STV swissmig tcbech VSE VSEI)

Firma helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Adresse helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Rechnungsadresse helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Telefon helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip Mobile helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

E-Mail helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Teilnehmende (Name Vorname Funktion)

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DatumUnterschrift helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

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bulletin 36 62014

AGENDA

DATUM WASWO VERANSTALTER

28102014 CNO Panel No14Umgang mit der ZukunftKulturcasino Bern

CNO Panelwwwcno-panelch

29102014 7 Fachtagung ndash Its NOT the NetworkSoftware defined human managedAura Zuumlrich

Emitecwwwemitec-datacomch

30102014 Smart Energy Party 2014Umwelt Arena Spreitenbach

Smart Energy Partywwwenergienetworkch

04112014 15 asut-Kolloquium Switzerland online ndash alles vernetztKursaal Bern

asutwwwasutch

1718112014 Swiss Payment ForumZuumlrich

Swisss Payment Forum wwwswisspaymentforumch

27112014 40 Member Apeacutero asutwwwasutch

05122014 46 Lunch Forum asutwwwasutch

16-20022015 CeBIT 2015Hannover

asutwww cebitde

Page 11: ICT in der politischen Debatte - asut · im Parlament behandelt wird. Bei der Über-arbeitung des BÜPF ist jedoch das Augen-mass verloren gegangen. Nicht alles was technisch irgendwie

bulletin 20 62014 62014 bulletin 21

SCHWERPUNKT

Christine DAnna-Huber

ICT goes politics

Obiger Titel dies der Transparenz wegen gleich vorweg ist ge-klaut Von Matthias Stuumlrmer der in einer nuumltzlichen Zusammen-stellung (Seite 21) aufzeigt wer alles sich in der Schweiz fuumlr ICT-Themen enga-giert Auffallend daran ist Folgendes Es sind

immer mehr Die technologischen Moumlglichkei-ten und die gesellschaftlichen Auswirkungen der mit grossen Schritten vorwaumlrts stuumlrmen-den Digitalisierung beschaumlftigen zurzeit insbe-sondere das Schweizer Parlament intensiv Privatsphaumlre rettenDa ist einmal die vorgeschlagene Totalrevision des Bundesgesetzes uumlber die Uumlberwachung des Post- und Fernmeldewesens (kurz BUumlPF) die gemaumlss Bundesrat das heutige Gesetz an die technische Entwicklung anpassen soll mit dem Ziel nicht mehr aber besser uumlberwa-chen zu koumlnnen Das toumlnt vernuumlnftig und re-lativ harmlos und fuumlr eine ganze Anzahl von Parlamentariern lassen sich mit dem neuen BUumlPF Sicherheit und Privatsphaumlre in Balance bringen Doch die kritischen Stimmen haumlufen sich eine bunte Allianz von BUumlPF-Gegnern jeder politischen Couleur und jeden Alters ndash insbesondere Jungparteien von der Jungen SP bis zur Jungen SVP sind dabei ndash macht gegen die vielen umstrittenen Punkte dieser Vorlage mobil Dazu gehoumlren der Einsatz von Staatstrojanern die Ausdehnung der Vorrats-datenspeicherung und die Frage der Entschauml-digung fuumlr die Telekomanbieter

Auch asut hat in dieser Hinsicht kritisch Stellung genommen Uumlberwachungssysteme sollen nur dort eingefuumlhrt werden wo sie fuumlr die Strafverfolgung wirksam sind Dies soll

insbesondere kleine und mittlere Unternehmen entlasten Ein Dorn im Auge ist das neue Gesetz auch vielen zivilgesellschaftlichen Organisatio-nen beispielsweise den Konsumentenschuumltzern oder den Demokratischen Juristinnen und Ju-risten Weitere Argumente pro und kontra BUumlPF finden sich in unserem Interview (Seite 10) Dort werden auch andere ICT-Themen ange-sprochen welche zurzeit die politische Agenda bestimmen So der Entwurf des weitaus weniger kontrovers diskutierten Nachrichtendienstgeset-zes (siehe auch Seite 23) die in einer Motion angestrebte gesetzliche Verankerung der Netz-neutralitaumlt (Seite 24) und die Forderung der Schweizer Mobilfunkanbieter nach einfacheren Bewilligungsverfahren fuumlr Antennenstandorte

asut freut sich daruumlber dass ICT unter der Bundeshauskuppel zum gelaumlufigen Begriff ge-worden ist macht sich gleichzeitig aber auch dafuumlr stark dass in all diesen Dossiers das Augenmass nicht verloren geht und weniger auf starre gesetzliche Regeln als auf einen konstruktiven Stakeholderdialog gesetz wird (Editorial Seite 3) Wie das funktionieren kann zeigt das Beispiel von Norwegen im Bereich der Netzneutralitaumlt (Seite 25) Dort haben sich die Post- und Fernmeldebehoumlrde und die Branche schon seit einigen Jahren auf einen Ko-Regulierungsansatz geeinigt solange sich die freiwillige Vereinbaung als ausreichend er-weist haumllt sich die Behoumlrde zuruumlck o

Weiterfuumlhrende InformationenWelche Regeln in der Schweiz in Bezug auf die staat-liche Uumlberwachung gelten stellt die Digitale Gesell-schaft auf ihrer Website detailliert dar wwwdigitale-gesellschaftch asut Stellungnahmen zu BUumlPF und Nachrichtendienst-gesetz Medienmitteilung zu AntennenstandortenBotschaft des Bundesrats zum BUumlPF-Entwurf wwwadminchMotion zur Netzneutralitaumlt wwwparlamentch

Einblick in die Schweizer ICT-PolitiklandschaftOffizielle Lobbying-Organisationen in der Schweizer Politik gibt es zwei die ePower-Initiative und die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit (Parldigi) ePower wird finanziert durch den Dachverband ICTswitzerland sowie grosse ICT-Firmen und stellt deshalb die laquopolitische Interessenvertretung der ICT-Wirtschaftraquo dar Parldigi wird von kleineren Open-Source-Firmen getragen und vertritt in der digitalen Welt die gesellschaftlichen Interessen wie beispielsweise mehr Unabhaumlngigkeit von Informatikanbietern freier Zugang zu Daten und Software oder eine gesetzliche Regelung der Netzneutralitaumlt Neben den zwei Parlamentarier-Gruppen gibt es auch Firmen wie Swisscom oder Sunrise deren Mitarbeitende uumlber Gaumlste-karten direkten Zugang zum Bundeshaus haben Lobbying geschieht oftmals auch uumlber PR-Agenturen wie furrerhugi oder HirzelNeefSchmidKonsulenten die Mandate von ICT-Anbietern ausfuumlhren

Nationale ICT-Politikerinnen und -Politiker gibt es immer mehr Von den heute noch amtierenden Nati-onalraumlten ist der ICT-Unternehmer Ruedi Noser (FDP Kanton Zuumlrich) wohl den meisten bekannt Er hat 2005 die ePower-Initiative gegruumlndet und ist seit 2010 Praumlsident von ICTswitzerland Auch seit 2005 aktiv in ICT-Themen ist Nationalraumltin Kathy Riklin (CVP Kanton Zuumlrich) die damals mit einer Interpellation zu E-Government ihre ICT-Politkarriere startete und kurz darauf in den swissICT-Vorstand gewaumlhlt wurde Im Jahr 2009 kamen Edith Graf-Litscher (SP Kanton Thurgau) und Christian Wasserfallen (FDP Kanton Bern) dazu und gruumlndeten die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit die sie noch heute praumlsidieren Gewicht in den politischen ICT-Debatten hat heute insbesondere Balthasar Glaumlttli (Gruumlne Kanton Zuumlrich) der als Internet-Unternehmer uumlber vertiefte technische Kenntnisse verfuumlgt seit 2011 im Nationalrat sitzt und seither zahlreiche ICT-Vorstoumlsse eingereicht und ICT-Themen wie Netzneutralitaumlt lanciert hat

Aktuelle politische ICT-ThemenInhaltlich gibt es auch immer oumlfter politische Themen die direkt oder indirekt mit ICT zusammenhaumlngen Der Klassiker ist E-Government also wie Behoumlrdenprozesse digitalisiert und der Austausch mit der Bevoumll-kerung und Unternehmen elektronisch abgewickelt werden kann Bei diesem Thema stellt vor allem die elektronische Geschaumlftsverwaltung den Bund vor eine grosse Herausforderung Nach dem Scheitern der Microsoft-SharePoint-Entwicklung beim Bundesamt fuumlr Informatik und Telekommunikation (BIT) und nach mehrmaligem Verschieben der Termine sollen nun alle Bundesaumlmter bis Ende 2015 ein GEVER-System (Elektronische Geschaumlftsverwaltung) eingefuumlhrt haben Offen ist allerdings noch die Beschaffung dieser komplexen Informatikloumlsungen

Informatikbeschaffungen waren im Fruumlhling denn auch das Thema einer Sonderdebatte im Parlament Mit dem gescheiterten INSIEME-Projekt den kriselnden Projekten beim VBS dem wackelnden Informatikprojekt beim ASTRA und dann noch mit dem Korruptionsskandal beim Seco war genuumlgend Stoff da um eine mehrstuumlndige Debatte im Nationalrat zu fuumlhren Es wurden denn auch zahlreiche Vorstoumlsse angenommen die eine Verbesserung bewirken sollen Eine neue Forderung wurde durch Mitglieder von Parldigi lanciert die Transparenz bei saumlmtlichen oumlffentlichen Beschaffungen ab 50rsquo000 Franken vorschreibt ndash der Bundesrat unterstuumltzt dies vollumfaumlnglich

Weiter gehtrsquos mit ICT in der PolitikZahlreiche weitere ICT-relevante Politikgeschaumlfte wie das elektronische Patientendossier die digitale Sig-natur die Urheberrechtsrevision das uumlberarbeitete Gesetz zur Uumlberwachung des Post- und Fernmeldewe-sens das neue Nachrichtendienstgesetz der Standort der neuen Rechenzentren und last but not least zahlreiche Vorstoumlsse zu Open Source Software Open Government Data Netzneutralitaumlt und Bitcoin sind in den naumlchsten Monaten auf der politischen Agenda traktandiert Es wird somit wohl kaum mehr eine Session vorbeigehen in der ICT nicht in irgendeiner Form diskutiert wuumlrde Und das ist nota bene nur die nationale Ebene gewesen mindestens so viele ICT-Themen werden zurzeit auch auf kantonaler und kommunaler Stufe diskutiert

Dr Matthias Stuumlrmer ist Leiter Forschungsstelle Digitale Nachhaltigkeit am Institut fuumlr Wirtschaftsinformatik der Universitaumlt Bern Er ist seit acht Jahren Vorstandsmitglied der Swiss Open Systems User Group chopen Mitgruumlnder und Vorstandsmitglied des Vereins Opendatach sowie Initiator und Geschaumlftsfuumlhrer der Parlamen-tarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit Parldigi Der hier veroumlffentlichte Text ist ein Auszug aus einem am 19 August 2014 auf newsdigicompch veroumlffentlichten Blogeintrag

bulletin 22 62014 62014 bulletin 23

SCHWERPUNKT

Fast fehlerloser ParcoursEin einziges Gesetz fuumlr die Regelung der Auf-gaben Schranken und der Kontrolle des Nach-richtendienstes des Bundes (NDB) im In- und Ausland und eine Reihe von neuen Kompeten-zen soll dafuumlr sorgen dass der NDB aktuellen Bedrohungen und Gefahren gegenuumlber besser geruumlstet ist Diesen Anspruch des neuen Nach-richtendienstgesetzes haben die politischen Parteien in der Vernehmlassung mehrheitlich (mit Ausnahme der Gruumlnen) gutgeheissen

Ende August hat sich auch die Sicher-heitspolitische Kommission des National- rates deutlich dafuumlr ausgesprochen dass der Schweizer Nachrichtendienst zu Zwecken der Spionageabwehr im Kampf gegen den Terro-rismus bei drohenden Angriffen auf kritische Infrastrukturen oder zur Wahrung wesentlicher Landesinteressen in Computer eindringen Te-lefone abhoumlren und private Raumlume verwanzen darf Bewilligen muumlssten solche Massnahmen jeweils Bundesverwaltungsgericht und Verteidi-gungsminister nach Konsultation des bundes-raumltlichen Sicherheitsausschusses

Im Fruumlhjahr hatte sich die vorberatende Kom-mission noch kritischer gezeigt die Detailbe-ratung verschoben und vom Bundesrat Zu-satzabklaumlrungen verlangt insbesondere zur Verfassungsgrundlage und zur Ausgestaltung der Aufsichtsmechanismen Diese Bedenken konnten in der Zwischenzeit offenbar ausge-raumlumt werden

Sobald die Sicherheitskommission das Nach-richtendienstgesetz zu Ende beraten hat wird der Nationalrat sich in der Wintersession damit befassen Laut verschiedenen Medien ist damit zu rechnen dass die aktuelle Nachrichtenlage ndash so beispielsweise die Berichte uumlber schlafen-de IS-Terrorzellen in der Schweiz ndash dem neuen Nachrichtendienstgesetz entgegen kommen

Mit gemischten Gefuumlhlen sieht die Schweizer Telekombranche die im NDB vorgesehenen neuen und technisch anspruchsvollen Mass-nahmen und Pflichten auf sich zukommen asut hat in einer Stellungnahme daher ver-langt dass beispielsweise die Kabelaufklaumlrung in einer Studie gemeinsam mit den Fernmelde-dienstanbietern untersucht werden soll damit eine fundierte und sachliche Entscheidungs-grundlage vorliegt Zudem fordert asut dass die betroffenen Telekomunternehmen durch die Aktivitaumlten des NDB nicht uumlbermaumlssig be-lastet und entsprechend entschaumldigt werden

und Buumlrgern im Ausland ndash eingesetzt werdenKernpunkte des Gesetzesbull Gesamtheitliche Gesetzesgrundlage fuumlr

den NDBbull Die Grundrechte und die individuelle

Freiheit der Schweizer Buumlrgerinnen und Buumlrger werden mit dem neuen Gesetz gewahrt die Privatsphaumlre bleibt moumlg-lichst unangetastet

bull Neuausrichtung der Informationsbeschaf-fung inskuumlnftig soll einerseits zwischen gewalttaumltigem Extremismus mit Bezug zur Schweiz und anderseits den uumlbrigen Bedrohungsfeldern und damit verbunde-nen Aufgaben unterschieden werden

bull Einfuumlhrung von neuen Informationsbe-schaffungsmassnahmen (zB Uumlberwa-chung des Post- und Fernmeldever-kehrs) in den Bereichen Terrorismus verbotener Nachrichtendienst Prolife-ration und Angriffe auf kritische Infra-strukturen oder zur Wahrung weiterer wesentlicher Landesinteressen Fuumlr die Genehmigung dieser Massnahmen ist in jedem einzelnen Fall eine gerichtliche (Bundesverwaltungsgericht) und eine politische Instanz (ChefinChef des VBS nach obligatorischer Konsultation des Sicherheitsausschusses des Bun-desrates) zustaumlndig

bull Im Bereich der Abwehr von gewalttaumlti-gem Extremismus duumlrfen diese neuen genehmigungspflichtigen Informations-beschaffungsmassnahmen nicht ange-wandt werden

bull Differenzierte Datenhaltung und -erfas-sung Je nach Thematik Quelle und Sensibilitaumlt der Daten werden diese

Warum der Bundesrat den Nachrichtendienst staumlrken will

Im Schatten des BumlUumlPF wird im Par-lament das neue Nachrichtengesetz diskutiert Um was genau geht es In seiner Botschaft erklaumlrt der Bun-desrat die wichtigsten Aspekte der geplanten RevisionDas Nachrichtendienstgesetz (NDG) re-gelt Aufgaben Schranken und Kontrol-le des Nachrichtendienstes des Bundes (NDB) im In- und Ausland Es schafft die Voraussetzungen fuumlr das rechtzeitige Erkennen von Bedrohungen und Gefah-ren zum Schutz der Schweiz und kann in besonderen Lagen auch zur Wahrung wesentlicher Landesinteressen ndash wie dem Schutz kritischer Infrastrukturen und des Finanz- und Wirtschaftsplatzes oder bei Entfuumlhrungen von Schweizer Buumlrgerinnen

in einem Verbund von verschiedenen getrennten Informationssystemen abge-legt Personendaten muumlssen vor einer Verwendung mit Aussenwirkung obliga-torisch auf Richtigkeit und Erheblichkeit gepruumlft werden Daten die der NDB mittels einer bewilligungspflichtigen Be-schaffungsmassnahme erhaumllt werden gesondert behandelt und stehen nur den Spezialisten innerhalb des NDB zur Verfuumlgung

bull Umfassende Kontrolle Die Taumltigkeiten des NDB unterliegen einer vierfachen Kontrolle bzw Aufsicht naumlmlich durch die Geschaumlftspruumlfungsdelegation und die Finanzdelegation des Parlamentes durch das vorgesetzte Departement und durch den Bundesrat Die Funk-aufklaumlrung unterliegt zusaumltzlich einer gesonderten Pruumlfung durch die Unab-haumlngige Kontrollinstanz

bull Beschwerdemoumlglichkeiten Das NDG sieht bei Verfuumlgungen und geneh-migungspflichtigen Beschaffungs-massnahmen des NDB wirksame Beschwerdemoumlglichkeiten beim Bun-desverwaltungsgericht und in zweiter Instanz beim Bundesgericht vor

bull Fuumlr die Umsetzung wird weitestgehend auf bestehende eidgenoumlssische und kantonale Strukturen abgestellt Insge-samt ist mit rund 20 zusaumltzlichen Stel-len zu rechnen

bull Der Gesetzesentwurf fuumlhrt zu einer Staumlrkung der inneren und aumlusseren Si-cherheit die der Bedrohungslage ange-messenen ist Durch ein sicheres und gesellschaftlich stabiles Umfeld werden auch die wirtschaftlichen Rahmenbedin-gungen verbessert und der Standort Schweiz gestaumlrkt o

Weiterfuumlhrende Informationen

Die vollstaumlndige Botschaft des Bundesrates zum Nachrichtendienstgesetz kann unter wwwnewsad-minch heruntergeladen werdenWanzen veraltetes Modell

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SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT

Neutrales Netz per Gesetz Netzneutralitaumlt in NorwegenDrei Fragen an Terje Nord von der norwe-gischen Telefongesellschaft Telenor einem der groumlssten Telekom-Konzerne weltweit

asut Seit Anfang 2009 gibt es in Norwe-gen ein international als wegweisend an-gesehenes Selbstverpflichtungsabkommen zwischen der Telekom-Branche und der norwegischen Regulierungsbehoumlrde Wie sind die Erfahrungen mit diesem Modell

Nord Der koregulatorische Ansatz hat unserer Meinung nach in Norwegen gut funktioniert Konfliktuelle Debatten konn-ten entschaumlrft werden Branche und Re-gulatoren sind sich einig dass heute in Norwegen in Bezug auf die Netzneutra-litaumlt keine offenen Fragen bestehen Das heisst nicht dass Koregulierung immer und uumlberall funktionieren muss oder dass Norwegen von den Gesetzgebungs-verfahren in Bruumlssel nicht betroffen waumlre

asut In einer idealen Welt mit perfekten Infrastrukturen und unbegrenzter Band-weite waumlre die staumlndige Zunahme des Internetverkehrs kein Problem und nie-mand wuumlrde die Netzneutralitaumlt in Frage stellen

Nord Tatsaumlchlich waumlren in einer solchen Welt weder Netzmanagement noch Priori- sierung notwendig Doch der Punkt ist dass eine sehr strikte Netzneutrali-taumltsrichtlinie mit einem Verbot fuumlr her-koumlmmliches Netzmanagement den Anreiz untergraben wuumlrde in Netze und Netz-qualitaumlt zu investieren Gleichzeitig wuumlrde die Vielfalt der Inhalte reduziert Und das ist schlecht fuumlr die Gesellschaft

asut Manche tun die Netzneutralitaumlt als Uumlberbleibsel der idealistischen Anfangs-zeiten des Internets ab

Nord Ich wuumlrde eher meinen dass ein neues Gesetz zur Netzneutralitaumlt im bes-ten Falle Probleme aus einer anderen Zeit reguliert Die Geschaumlftslogik ver-schiedener Teile des Internets veraumlndert sich rasch und das bedeutet dass strikte Regeln die sich auf aktuelle Fragen be-ziehen morgen wahrscheinlich nur neue Probleme schaffen Wir alle sind fuumlr ein offenes Internet und fuumlr Meinungsfreiheit Netzneutralitaumlt muss deshalb immer auf ausgewogene Art und Weise angegangen werden

Mit eine grosser Mehrheit von 111 zu 61 Stimmen hat der Nationalrat im Juni die Motion von Balthasar Glaumltt-li angenommen welche die Netzneu-tralitaumlt gesetzlich verankern will Der Staumlnderat seinerseits will erst auf den Vorstoss eingehen wenn der fuumlr Ende Jahr angekuumlndigte Bericht des Bundes-rates zum Fernmeldemarkt vorliegt(cdh) ndash Die Motion Glaumlttli verlangt dass ein Gesetz Internetanbieter dazu anhalten solle alle Daten im Internetverkehr gleich zu behandeln und ohne Mehrkosten oder Diskriminierung zu ihren Kunden zu trans-portieren Denn andernfalls wuumlrden die In-formations- und Meinungsfreiheit bedroht sowie Innovation und (Infrastruktur-)Wett-bewerb behindert Festgeschrieben werden soll dies in der anstehenden Teilrevision des Fernmeldegesetzes

Fuumlr Glaumlttli ist der Handlungsbedarf laquoakutraquo die Netzneutralitaumlt eine Grundbe-dingung fuumlr das Internet Der Ergaumlnzungs-bericht des Bundesrates zur Evaluation des Fernmeldemarktes vom 28 Maumlrz 2012 halte klar fest dass in der Schweiz heute die gesetzliche Handhabe fehle Provider

daran zu hindern die technischen Moumlg-lichkeiten (z B Deep Packet Inspection) nach ihrem eigenen Gutduumlnken einzuset-zen und allenfalls auch Geschaumlftsmodelle zu entwickeln welche auf der Diskriminie-rung bestimmter Inhalte beruhten (z B Bevorzugung eines bestimmten TV-Ange-bots durch einen Provider)

Wenig erfreut von dem Vorhaben zeigt sich der Bundesrat Medienministerin Doris Leuthard wies darauf hin dass laquoweder die USA noch die EU oder Deutschland oder andere Staatenraquo bisher eine gesetzliche Loumlsung fuumlr diese komplexe Angelegenheit gefunden haumltten und in den USA bereits zwei Anlaumlufe der Regulierungsbehoumlrden gescheitert seien Die in der Motion erho-benen Forderung stellten nur einen Aus-schnitt aus vielen Moumlglichkeiten dar die international gegenwaumlrtig diskutiert wuumlr-den Ist die Sache wirklich so komplex Gegen die Netzneutralitaumlt spricht sich ei-gentlich niemand aus Divergenzen erge-ben sich allerdings wenn definiert werden soll was unter Netzneutralitaumlt genau zu verstehen sei Ist es das Ende der Netz-

neutralitaumlt wenn der Streaming-Service Netflix fuumlr eine Uumlberholspur auf der Da-tenautobahn fuumlr einen besseren Zugang zum Endnutzer also mehr zahlen muss Eroumlffnen alle kostenpflichtigen Zusatz-dienste gleich die Hintertuumlr zu einem Zwei-Klassen-Netz Wann ist Netzmanagement diskriminierend Hauptsaumlchlich entzweit aber die Frage die Gemuumlter ob die Netz-neutralitaumlt als oumlffentliches Gut im Gesetz verankert werden soll oder ob eine Selbst-regulierung besser waumlre da eine starre gesetzliche Regel die Innovation hemmen koumlnnte In der Schweiz plaumldieren ua die uumlberparteiliche parlamentarische Grup-pe Digitale Nachhaltigkeit und die Kon-sumentenschuumltzer fuumlr eine Gesetzesnorm waumlhrend die interessierte Wirtschaft mehr-heitlich auf die Selbstverantwortung der Unternehmen hinweist Fuumlr asut liegt der Kompromiss bei einer Selbstregulierung der Branche gegebenenfalls mit einer In-terventionsmoumlglichkeit fuumlr den staatlichen Regulator Eine Selbstregulierung stellt den Wettbewerb und die Innovation sicher und bewahrt gleichzeitig genuumlgend Flexibilitaumlt fuumlr neue technologische Moumlglichkeiten

Im Kern geht es um ein Infrastruktur-problem Der massiv wachsende Verkehr auf der Datenautobahn bedingt einen Ausbau der meist befahrenen Strecken An den Kosten dafuumlr so argumentieren viele Netzanbieter sollen sich auch dieje-nigen beteiligen die am meisten Verkehr verursachen So argumentieren in den USA insbesondere die grossen Netzpro-vider ATampT Comcast Verizon und Time Warner Gerade umgekehrt moumlchte der CEO von BitTorrent das Problem anpa-cken Er hat unlaumlngst vorgeschlagen nicht die datengefraumlssigsten Dienste zur Kasse zu bieten sondern die datensparsamsten in Anlehnung an den Emissionshandel fuumlr Klimaschutz und Energiewende fuumlr die Schonung der Ressource Internet zu be-lohnen o

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SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT

Unnoumltige Mobilfunkloumlcher Swisscom nimmt StellungDie Kombination von NISV ihren Ausfuumlh-rungsbestimmungen plus Regelungen der Raumplanung und des Baurechts schraumln-ken die notwendige und zeitgemaumlsse Ent-wicklung des Mobilfunknetzes massiv ein Diese geltenden gesetzlichen Rahmenbe-dingungen verteuern in Kombination mit weiteren technischen und geografischen Rahmenbedingungen den Bau der Infra-struktur zwischen 45 bis 120 Prozent im Vergleich mit den Nachbarlaumlndern wie eine von PWC erstellte Studie nachgewie-sen hat

Ferner verzoumlgern die NISV und ihre Aus-fuumlhrungsbestimmungen Bauvorhaben und schraumlnken die Sendeleistung der Mobil-funkanlagen gegenuumlber dem Ausland er-heblich ein (wie eine Studie von Ecosens darlegt) Mehr und mehr fuumlhrt die aus-gelastete Mobilfunk-Infrastruktur zu einer den heutigen Qualitaumltsanspruumlchen nicht mehr genuumlgenden Leistungsfaumlhigkeit was privaten und geschaumlftlichen Kunden An-lass zu Beschwerden gibt

Werden die NISV und ihr Vollzug nicht bald den Erfordernissen der Zeit ange-passt und an der aktuellen wissenschaft-lichen Evidenz ausgerichtet sind die Mo-bilfunkanbieter hierzulande gezwungen massiv mehr zusaumltzliche neue Anlagen zu erstellen Zudem riskiert die Schweiz klare Standortnachteile im Zeitalter des mobilen Internets der Cloud und dem Internet der Dinge wenn die Leistungsfaumlhigkeit ihrer Mobilfunknetze hinter jene der Nachbar-laumlnder zuruumlckfaumlllt

Swisscom erstrebt daherbull eine Lockerung der Anlagegrenzwerte

in der NISVbull das Anrecht die Anlagegrenzwerte an

allen Mobilfunk-Sites vollstaumlndig nut-zen zu duumlrfen

bull bessere Methoden zur Berechnung und Messung der Ausschoumlpfung des Anlagegrenzwertes

bull eine houmlhere Reproduzierbarkeit von Messresultaten durch Mittelwertmes-sungen

Juumlrg Studerus Senior Manager Public Communication Swisscom

Den Schweizer Mobilfunkanbietern sind die strengen Strahlengrenzwerte fuumlr Mobilfunkantennen schon lange ein Dorn im Auge Nicht zum ersten Mal fordern sie deshalb bessere Rahmen-bedingungen Internationale Vergleichs-studien untermauern ihr Anliegen(cdh) ndash Eigentlich ist die Sache klar Weil immer mehr Menschen allzeit und uumlber-all online sein wollen verdoppelt sich der

Datenverkehr in den Schweizer Handynet-zen alle zwoumllf Monate Damit die Schweiz und ihre Wirtschaft weiterhin uumlber ein leis-tungsfaumlhiges Netz verfuumlgen ist der lau-fende Ausbau der Mobilfunkkapazitaumlten notwendig

Doch da gibt es einen Haken Die Kos-ten fuumlr Bau und Betrieb eines Mobilfunk-netzes in der Schweiz sind um 45 bis 120 Prozent houmlher als in Deutschland Oumlster-reich Italien oder Frankreich Fuumlr diese massive Verteuerung ndash unter der auch die Mobilfunkkunden zu leiden haben ndash sind gemaumlss zweier Studien die im Auftrag von Swisscom Sunrise Orange und Ala-ctel-Lucent von der Wirtschaftspruumlfungs-gesellschaft PWC und dem Beratungsun-ternehmen Ecosens 2013 erstellt wurden in erster Linie die Verordnung uumlber den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) verantwortlich die im Vergleich zu den Nachbarlaumlndern wesentlich strenger regulierten Bewilligungsverfahren sowie die raumplanerischen Kompetenzen und Inst-rumente der Gemeinden (Moratorien Kas-kadenmodelle Zonenvorschriften usw)Grenzwertige GrenzwerteSo stipuliert die NISV bis zu zehnmal tie-fere Grenzwerte als in den meisten euro-paumlischen Laumlndern gelten was zu geringe-ren Sendeleistungen fuumlhrt Damit werden aber auch Reichweite und Kapazitaumlt der Sendeanlagen reduziert Aus demselben Grund koumlnnen die an einem Standort be-stehenden Kapazitaumlten auch kaum noch ausgebaut ndash dh beispielsweise auf die neue Mobilfunkgeneration LTE aufgeruumls-tet ndash werden Daher muumlssten stattdessen zusaumltzliche Standorte gefunden werden Doch zumindest in Wohnzonen ist der Bau von neuen Mobilfunkanlagen kaum moumlg-lich

Denn neben der NISV wirken sich auch zahlreiche Huumlrden und Einschraumlnkungen im Baurecht und in der Raumplanung auf den bedarfsgerechten Ausbau der Mobil-funknetze aus Das fuumlhrt dazu dass in der Schweiz das Verfahren fuumlr eine neue Handyantenne auch ohne Einsprachen uumlber ein Jahr dauert In Deutschland sind es dagegen nur 10 Wochen in Oumlsterreich rund ein halbes Jahr asut fordert erleichterten NetzausbauFuumlr asut liegt es auf der Hand dass ein-fachere Bewilligungsverfahren und weniger strenge Auflagen dringend notwendig sind Der Wirtschaftsstandort Schweiz droht an-dernfalls gegenuumlber dem Ausland ins Hin-tertreffen zu geraten Versorgungsqualitaumlt und Standortattraktivitaumlt der Schweiz wuumlr-den sinken

Als moumlgliche Ansatzpunkte zur Loumlsung des Problems sieht asut neben einer ra-schen und wirksamen Anpassung der NISV eine zentrale Bewilligungsbehoumlrde wie in Deutschland Ausnahmen bei den Bewil-ligungsverfahren oder ein differenziertes Vorsorgeprinzip das den technischen Ent-wicklungen und der aktuellen wissenschaft-lichen Einschaumltzung Rechnung traumlgt

Gefragt ist eine flexible Loumlsung fuumlr ei-nen erleichterten Ausbau der Mobilfunkin-frastruktur welche die diversen Interessen der verschiedenen Stakeholder aus Poli-tik Wirtschaft Umwelt- und Konsumenten-schutz moumlglichst unter einen Hut bringt o

Weiterfuumlhrende InformationenPWC-Studie laquoMobile network cost studyraquo wwwasut chdepubl ikat ionenstudiendoc_down load325-s tud ie -pwc-mob i l e -ne twork -cost-04-09-2013

Ecosens-Studie laquoInternationaler Vergleich der Be-willigungsverfahren fuumlr neue und bestehende Mobil-funkanlagen in der Schweiz in Deutschland und in Oumlsterreichraquowwwasut chdepubl ikat ionenstudiendoc_download322-studie-ecosens-mobilfunk-10-07-2013

bulletin 28 62014 62014 bulletin 29

Vereint gegen CyberkriminalitaumltSchweizer Wirtschaft macht Sicher-heit im Internet zur Prioritaumlt Mit dem Ziel der Cyberkriminalitaumlt mit verein-ten Kraumlften die Stirn zu bieten haben Internet-Anbieter Finanzdienstleister der Bund und weitere Partner Anfang September die Swiss Internet Security Alliance (SISA) gegruumlndet Dass asut Gruumlndungsmitglied ist versteht sich von selbst(SISAcdh) ndash Auch in der Schweiz verur-sacht Cybercrime ca 1 Milliarde Franken Aufwaumlnde und Schaumlden pro Jahr Tau-sende Internetnutzer werden taumlglich Op-fer Die groumlssten Uumlbel sind Botnetze und Phishing das groumlsste Einfallstor stellen veraltete Browser und schlecht gewartete Systeme dar Und das sind mehr als man glauben koumlnnte 74 Prozent aller Schwei-zer Browser sind nicht aktuell

Gleichzeitig gelten Schweizer Online-Angebote generell als sicher und vertrau-enswuumlrdig Nicht nur um diesem Ruf auch in Zukunft gerecht zu werden sondern vielmehr mit dem ehrgeizigen Ziel die Schweiz zum laquosaubersten Internet-Landraquo zu machen gruumlnden fuumlhrende Vertreter der Schweizer Wirtschaft nun die Swiss Internet Security Alliance (SISA) Mit die-ser branchenuumlbergreifenden Partnerschaft unterstreichen die Mitglieder ihr Engage-ment fuumlr die Sicherheit ihrer Dienstleistun-gen und KundenMehr Sicherheit bieten Die Gruumlndung der Swiss Internet Securi-ty Alliance ist Zeichen des Engagements ihrer Mitglieder fuumlr einen sicheren Inter-net-Standort Schweiz Der Verein bringt das Expertenwissen verschiedener Bran-chenvertreter zusammen und foumlrdert den Austausch unter Mitbewerbern laquoDer part-nerschaftliche Austausch erlaubt es uns

Bedrohungen schneller zu erkennen und ihnen effektiver zu begegnen Ein durch-gaumlngig hoher Sicherheitsstandard ist ein Gewinn fuumlr alle Unternehmen und An-wenderraquo so Florian Schuumltz Vertreter der Banken im SISA-Vorstand Zum Vereinszweck gehoumlrenbull Die Foumlrderung eines sicheren Internet-

Standorts Schweizbull Die Foumlrderung des Verstaumlndnisses

fuumlr die Bedrohungen durch Cyber- Kriminalitaumlt

bull Die rasche und effektive Behebung von durch Cyber- Kriminalitaumlt verur-sachten Problemen (insbesondere Malware- Infektionen Phishing- und Spam- Attacken Identitaumltsdiebstahl

bull Die Reduzierung von Angriffsflaumlchen durch rasche Identifikation und Behe-bung von ICT- Schwachstellen

bull Die Unterstuumltzung von Mitgliedern Nutzern Anbietern und Behoumlrden beim Schutz von ICT- Systemen

bull Den Austausch von sicherheitsrele-vanten Informationen sowie Schaffung der dazu notwendigen Infrastrukturen innerhalb und ausserhalb des Vereins

bull Die Information der Mitglieder und Oumlf-fentlichkeit uumlber Cyber- Bedrohungen

bull Die Foumlrderung der Zusammenarbeit in der ICT- Sicherheit zwischen Anbietern und Nutzern von ICT- Dienstleistungen und - Systemen

bull Die Vertretung der Interessen des Ver-eins gegenuumlber Behoumlrden Verbaumlnden und der Oumlffentlichkeit sowie Mitarbeit in nationalen und internationalen Orga-nisationen in ICT- Sicherheitsbelangen

bull Die Durchfuumlhrung von Seminaren und anderen Veranstaltungen welche fuumlr Benuumltzer und Anbieter von ICT Sicher-heitsinfrastruktur von Interesse sind

Herausforderungen gemeinsam meistern Die Swiss Internet Security Alliance stellt als groumlsstes Kapital das Wissen die Erfahrung und die technische Kompe-tenz ihrer Mitglieder ins Zentrum Ihre Mitglieder asut Centralway Credit Suis-se cyscon Schweiz Hochschule Luzern Hostpoint Migros Bank PostFinance Raiffeisen Sunrise Swisscard Swisscom SWITCH UBS upc cablecom und Viseca verfuumlgen uumlber langjaumlhrige Erfahrung im Umgang mit Sicherheit im Internet laquoDie zunehmende Professionalisierung der Cyberkriminalitaumlt ist eine Herausforde-rung fuumlr alle Dienstleister Durch die vertiefte Zusammenarbeit haumllt der Inter-net-Standort Schweiz mit der Entwick-lung Schritt und kann seine Sicherheit nachhaltig verbessernraquo sagt Serge Droz Leiter Sicherheit SWITCH Der Verein steht weiteren Interessierten offen Die Melde- und Analysestelle Informationssi-cherung (Melani) und die Schweizerische Koordinationsstelle zur Bekaumlmpfung der Internetkriminalitaumlt (Kobik) tauschen In-formationen mit SISA aus sind aber aus juristischen Gruumlnden (noch nicht) Mitglie-der des VereinsGratis Online-SicherheitscheckZur Vereinsgruumlndung lanciert die Swiss Internet Security Alliance einen Sicher-heits-Check laquoMit dem Swiss Security Check ermoumlglichen wir den Anwendern die Sicherheit ihrer Endgeraumlte einfach und eigenverantwortlich zu pruumlfen und zu optimierenraquo sagt Philipp Ruumltsche Geschaumlftsleiter cyscon Schweiz laquoEs soll-te so selbstverstaumlndlich sein regelmaumls-sig die Sicherheit der Internetgeraumlte zu pruumlfen wie das Auto in den Service zu bringenraquo

Der Swiss Security Check schuumltzt auf drei Ebenen Anwender die veral-tete oder falsch konfigurierte Software einsetzen und so ein Sicherheitsrisiko eingehen erfahren dies innert weniger Sekunden Wenn der Verdacht auf eine

Malware-Infektion besteht unterstuumltzt ein Malware-Cleaner bei der Diagnose und Beseitigung der Probleme Ein Cy-ber-Impfstoff vervollstaumlndigt den Schutz und haumllt elektronische Schaumldlinge fern Weitere DienstleistungenDaruumlberhinaus bietet SISA weitere umfas-sende Dienstleistunge an Dazu gehoumlren unter anderembull Website mit Informationen zum The-

ma Cyber- Gefahrenbull Zentrale Anlaufstelle fuumlr die Meldung

von boumlsartigen Webseiten und E-Mailsbull Vollversion einer AV- Suite im Brand

der laquoSwiss Internet Security Allianceraquo inkl 90 Tage kostenfreier Lizenz

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SWITZERLAND ONLINE ndash ALLES VERNETZT

4 NOVEMBER 2014 KURSAAL BERN

Bild Oleksiy MarkShutterstockcom

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Die Schweiz ist praktisch flaumlchendeckend mit Breitband erschlossen In allen groumlsse-ren Staumldten sind Netze der neuesten Ge-neration verfuumlgbar und uumlberall entstehen neue Datacenter die den raschen Zugriff auf Daten in der Cloud ermoumlglichen Die Kommunikationsinfrastruktur hat sich zur zentralen Basisinfrastruktur von Wirtschaft

und Gesellschaft entwickelt und die ICT erschliesst mit Rie-senschritten neue Bereiche und uumlbernimmt dabei immer mehr Dienstleistungen und Steuerungsaufgaben

Die moderne Kommunikationsinfrastruktur bildet die Grund-lage fuumlr neue Dienste und die Integration von ICT in anderen Branchen wie beispielsweise im Energiesektor oder im Stras-sen- und Schienenverkehr mit intelligenten Steuerungen im Detailhandel mit Mobile Payment oder im Gesundheitswe-sen mit elektronischem Patientendossier Vernetzte Mobilitaumlt dezentrale Sensoren und Intelligenz zunehmende Flexibili-taumlt der Systeme und individualisierte Produkte werden zum bestimmenden Trend in der Zukunft Diese Entwicklung stellt hohe Anspruumlche an die Infrastruktur und erfordert immer leis-tungsfaumlhigere Netze die gleichzeitig robust agil und sicher sein muumlssen

Am diesjaumlhrigen asut-Kolloquium laquoSwitzerland online ndash al-les vernetztraquo wird uumlber den aktuellen Stand und uumlber die kuumlnftige Entwicklung der Netze und Dienste (FTTx-Ausbau 4G5G-Versorgung All-IP-Transformation intelligente Steu-erungen etc) und die zunehmende Vernetzung von Men-schen Daten Prozessen und Dingen informiert Anhand von konkreten Praxisbeispielen wird aufgezeigt wie die effektive Umsetzung aussieht wo Chancen und Herausforderungen liegen und wie die Sicherheit gewaumlhrleistet werden kann

Waumlhrend des ganzen Tages findet zudem im Forum des Kursaals eine Ausstellung statt wo Firmen ihre Produkte und Dienstleistungen vorstellen und den Teilnehmenden so die Gelegenheit geboten wird sich uumlber die neuesten Trends zu informieren und mit Experten zu diskutieren

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme am 15 asut-Kolloquium

Peter GruumltterPraumlsident asut

TAGUNGSMODERATIONFLORENCE BOINAYFLO COMMUNICATIONS

0900 ndash 0910BEGRUumlSSUNGPETER GRUumlTTERPRAumlSIDENT ASUT

0910 ndash 0940WIR UND DAS INTERNET DER DINGEPROF DR FRIEDEMANN MATTERNETH ZUumlRICH DEPARTEMENT INFORMATIK

Immer mehr Alltagsdinge werden mit kleinster Sensorik und Funkmo-dul ausgestattet - Verkaufsautomaten bestellen schon jetzt automa-tisch Waren nach und Container sagen wo sie gerade sind Aber jetzt zeichnen sich zwei Entwicklungen mit dramatischen Folgen ab Alles wird vollstaumlndig Internet-basiert und uumlber Cyberbrillen und andere laquowearablesraquo werden wir Menschen in die Szenarien einge-bunden Wir kommunizieren mit unseren Dingen diese organisieren sich in sozialen Netzwerken und nutzen maumlchtige Cloud-Dienste Spannende Zeiten fuumlr Dienstleister Industrie Infrastrukturanbieter Datenschuumltzer und Konsumenten

0940 ndash 1010ALL IP VERAumlNDERT DIE SCHWEIZ HEINZ HERRENCIOCTO MITGLIED DER KONZERNLEITUNG SWISSCOM AG

Mit dem Wandel in der Telekommunikation zu einer einheitlichen Netzarchitektur uumlber das Internet Protocol (IP) kann Swisscom rasch und flexibel neue Kundenerlebnisse entwickeln All IP bildet ausser-dem die Basis fuumlr weitere Dienste wie beispielsweise einfache Cloud-Loumlsungen die die Art des Zusammenarbeitens und der Produkt- oder Service-Entwicklung nachhaltig veraumlndern werden Der Wechsel auf eine IP-basierte Netzarchitektur ist nicht nur eine weltweite Entwick-lung die die gesamte ICT-Branche betrifft Damit werden neue Wert-schoumlpfungspotenziale geschaffen und Kunden- und Marktbeduumlrfnis-se koumlnnen optimal adressiert werden

1050 ndash 1120NETZKONVERGENZ ndash CHANCE FUumlR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ICTMICHAEL FRANKDIREKTOR VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITAumlTSUNTERNEHMEN

Dank Netzkonvergenz koumlnnen Strom- Gas- und Waumlrmenetze derart miteinander verknuumlpft werden dass sich Moumlglichkeiten bieten das Gesamtsystem weiter zu flexibilisieren und zu optimieren Waumlrme-kraftkoppelungs- und laquoPower to Gasraquo-Anlagen sind zwei Beispiele fuumlr die Transformation von der einen in eine andere Energieform Gleichzeitig nimmt die Bedeutung der ICT in den Energieversor-gungsunternehmen weiter zu Chancen bieten sich dabei sowohl fuumlr die ICT als auch fuumlr die Energiewirtschaft

PLATIN-PARTNER

bulletin 32 62014 62014 bulletin 33

ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

1425 ndash 1450MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN - MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICESDR MALGORZATA BUGAJSKALEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

Das Smartphone als stetiger Begleiter ist zum Mittelpunkt der persoumln-lichen ICT-Aktivitaumlten von Kunden und zur laquoSchnittstelleraquo zwischen physischer und digitaler Welt geworden Unternehmen nutzen diese Chancen der Vernetzung um naumlher an ihre Kunden heranzukom-men Sie erhalten immer mehr Erkenntnisse uumlber das aktuelle Kun-denverhalten und koumlnnen kuumlnftig individuell und personifiziert auf den einzelnen Kunden eingehen Durch direkte Kommunikation vor Ort koumlnnen beispielsweise in einem Laden Informationen uumlber Aktio-nen oder Produktebewertungen geschickt werden und bezahlt wird uumlber das Smartphone Dies bietet sowohl Kunden als auch Unter-nehmen einen Mehrwert Im Referat werden Context-Aware-Services von morgen sowie erste Erkenntnisse aus Pilotprojekten von heute praumlsentiert

1450 ndash 1515INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELNDANIEL RONERLEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG

PATRICK BURKHALTERGESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

Das laquoEnergy Valveraquo von Belimo Automation AG zeigt wie durch die Kombination von Klimatechnikkompetenz mit Informatik-Know-how ein intelligentes Industrieprodukt entstehen kann Dieses hilft den Kunden markante Energieeinsparungen zu erzielen Gleichzeitig ist Belimo mit ihrem innovativen Produkt in neue Marktsegmente vorge- stossen Basis fuumlr den Erfolg ist eine universell einsetzbare Plattform fuumlr die Vernetzung von Komponenten zu neuartigen Produkten oder Services

1515 ndash 1540SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNENPHILIPP RUumlTSCHECEO CYSCON SCHWEIZ

Mit der zunehmenden Vernetzung von Alltagsgegenstaumlnden und der Durchdringung in alle Lebensbereiche steigen die Anforderun-gen an die Sicherheit Nicht nur laquoguteraquo Akteure wollen in diesem Wachstumsmarkt profitieren sondern ebenso die Cyberkriminellen In diesem Referat wird die heutige Situation in der Schweiz bezuumlg-lich Cyberkriminalitaumlt aufgezeigt Was koumlnnen Unternehmen und Endanwender konkret tun um sich besser zu wappnen Wie wird die (Sicherheits-)Welt aussehen wenn das Internet der Dinge Tatsache geworden ist Ein kleiner Exkurs in eine sicherere Zukunft

1120 ndash 1150DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE AN-FORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZEMARTIN BUumlRKIMANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

Mobiles Datenwachstum Smartphones und Tablets die Vielfalt der Apps sowie eine neue Generation von Endnutzern ndash sie treiben die laquoVernetzte Gesellschaftraquo und bestimmen die Relevanz fuumlr den Nut-zer Wie sehen die Anforderungen konkret aus und was bedeutet dies fuumlr die zukuumlnftigen Netze Neuste Technologiekonzepte wie 5G werden ab 2020 dazu beitragen weltweit bis zu 50 Milliarden Endgeraumlte zu vernetzen und bis zu tausend Mal houmlhere Datenvolu-men als heute zu bewaumlltigen Ausgewaumlhlte Beispiele aus der Praxis demonstrieren dass das Internet der Dinge bereits heute Realitaumlt ist

1150 ndash 1220ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIKNICOLAS MAYENCOURTCEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

Spaumltestens seit den Enthuumlllungen von Edward Snowden ist das The-ma Spionage durch technologische Mittel allgegenwaumlrtig Tatsaumlch-lich spionieren Staaten Firmen und Privatpersonen seit langer Zeit Um sich als Privatperson und Unternehmen wirksam schuumltzen zu koumln-nen braucht es Kenntnis der Motive und Mittel Das Referat bietet einen Uumlberblick und zeigt anhand von Beispielen aus der Praxis wie IT Security-Spezialisten arbeiten und wie sich jeder und jede vor An-griffen uumlber das Internet schuumltzen kann

1400 ndash 1425KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLIGESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG

JUumlRG STEINERLEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

Heute werden in der Schweiz gegen 100lsquo000 Waumlhlgeraumlte fuumlr die Alarmuumlbermittlung eingesetzt und nach wie vor werden weitere in Betrieb genommen Aumlhnlich stellt sich die Herausforderung fuumlr die vielen Fernwartungsgeraumlte in der Industrie dar wobei hier die Mo-dernisierung auf IP-Standards bereits viel fruumlher Einzug gehalten hat Auch bei der Telefonie dominieren analoge Anschluumlsse den Alltag in der Schweiz Bis 2017 ist die Uumlberfuumlhrung saumlmtlicher Kunden auf IP geplant Dieser Transformationsprozess stellt fuumlr alle Beteiligten eine grosse Herausforderung dar

0830 ndash 0900 Empfang

0900 ndash 0910 BEGRUumlSSUNG PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

0910 ndash 0940 WIR UND DAS INTERNET DER DINGE PROF DR FRIEDEMANN MATTERN ETH ZUumlRICH DEPARTEMENT INFORMATIK

0940 ndash 1010 ALL IP VERAumlNDERT DIE SCHWEIZ HEINZ HERREN CIOCTO MITGLIED DER KONZERNLEITUNG SWISSCOM AG

1010 ndash 1050 Pause amp Networking

1050 ndash 1120 NETZKONVERGENZ ndash CHANCE FUumlR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ICT MICHAEL FRANK DIREKTOR VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITAumlTSUNTERNEHMEN

1120 ndash 1150 DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE ANFORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZE MARTIN BUumlRKI MANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

1150 ndash 1220 ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIK NICOLAS MAYENCOURT CEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

1220 ndash 1400 Lunch amp Networking

1400 ndash 1425 KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLI GESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG JUumlRG STEINER LEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

1425 ndash 1450 MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN ndash MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICES DR MALGORZATA BUGAJSKA LEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

1450 ndash 1515 INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELN DANIEL RONER LEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG PATRICK BURKHALTER GESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

1515 ndash 1540 SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNEN PHILIPP RUumlTSCHE CEO CYSCON SCHWEIZ

SCHLUSSWORT PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

Apeacutero + Networking

MEDIENPARTNER

bulletin 34 62014 62014 bulletin 35

ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

ANMELDUNG UND ADMINISTRATIVE HINWEISE

Tagungsort Kursaal Bern Kornhausstrasse 3 3013 Bern wwwkursaal-bernch

DatumZeit Dienstag 4 November 2014 0900 ndash ca 1600 Uhr Kaffee ab 0830 Uhr

Seminarsprache Deutsch

Teilnahme An diesem Kolloquium koumlnnen alle Interessierten teilnehmen die Teilnehmerzahl ist beschraumlnkt Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eintreffens beruumlcksichtigt

Kosten asut-Mitglieder CHF 220ndash Mitglieder der Patronatspartner CHF 330ndash Nichtmitglieder CHF 490ndash Kaffee Lunch und Apeacutero inbegriffen

Anmeldung bis spaumltestens 28 Oktober 2014 Internet wwwasutch Rubrik Veranstaltungen asut-Kolloquium E-Mail infoasutch per Post asut Kloumlsterlistutz 8 3013 Bern Fuumlr die Teilnahmegebuumlhr erhalten Sie eine Rechnung Wir bitten Sie keine Vorauszahlung zu leisten

Abmeldung Bei Abmeldungen die nach Rechnungsstellung erfolgen wird eine Gebuumlhr von CHF 50ndash pro Person fuumlr administrative Aufwaumlnde erhoben Abmeldungen muumlssen uns schriftlich bis spaumltestens 28 Oktober 2014 erreichen nach dieser Frist wird die ganze Teilnahmegebuumlhr verrechnet

Auskuumlnfte asut-Geschaumlftsstelle Telefon +41 (0)31 560 66 66 E-Mail infoasutch

Mitglied asut ja nein

Mitglied Patronatspartner ja nein (Patronatspartner sind electrosuisse ITG SSV STV swissmig tcbech VSE VSEI)

Firma helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Adresse helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Rechnungsadresse helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Telefon helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip Mobile helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

E-Mail helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Teilnehmende (Name Vorname Funktion)

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DatumUnterschrift helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

PLATIN-PARTNER AUSSTELLER

GASTRO-PARTNER

PATRONATSPARTNER

Ideen verbindenIdeacutees brancheacuteesIdee in rete

GOLD-PARTNER AUSSTELLER

fastlogfastlog

bulletin 36 62014

AGENDA

DATUM WASWO VERANSTALTER

28102014 CNO Panel No14Umgang mit der ZukunftKulturcasino Bern

CNO Panelwwwcno-panelch

29102014 7 Fachtagung ndash Its NOT the NetworkSoftware defined human managedAura Zuumlrich

Emitecwwwemitec-datacomch

30102014 Smart Energy Party 2014Umwelt Arena Spreitenbach

Smart Energy Partywwwenergienetworkch

04112014 15 asut-Kolloquium Switzerland online ndash alles vernetztKursaal Bern

asutwwwasutch

1718112014 Swiss Payment ForumZuumlrich

Swisss Payment Forum wwwswisspaymentforumch

27112014 40 Member Apeacutero asutwwwasutch

05122014 46 Lunch Forum asutwwwasutch

16-20022015 CeBIT 2015Hannover

asutwww cebitde

Page 12: ICT in der politischen Debatte - asut · im Parlament behandelt wird. Bei der Über-arbeitung des BÜPF ist jedoch das Augen-mass verloren gegangen. Nicht alles was technisch irgendwie

bulletin 22 62014 62014 bulletin 23

SCHWERPUNKT

Fast fehlerloser ParcoursEin einziges Gesetz fuumlr die Regelung der Auf-gaben Schranken und der Kontrolle des Nach-richtendienstes des Bundes (NDB) im In- und Ausland und eine Reihe von neuen Kompeten-zen soll dafuumlr sorgen dass der NDB aktuellen Bedrohungen und Gefahren gegenuumlber besser geruumlstet ist Diesen Anspruch des neuen Nach-richtendienstgesetzes haben die politischen Parteien in der Vernehmlassung mehrheitlich (mit Ausnahme der Gruumlnen) gutgeheissen

Ende August hat sich auch die Sicher-heitspolitische Kommission des National- rates deutlich dafuumlr ausgesprochen dass der Schweizer Nachrichtendienst zu Zwecken der Spionageabwehr im Kampf gegen den Terro-rismus bei drohenden Angriffen auf kritische Infrastrukturen oder zur Wahrung wesentlicher Landesinteressen in Computer eindringen Te-lefone abhoumlren und private Raumlume verwanzen darf Bewilligen muumlssten solche Massnahmen jeweils Bundesverwaltungsgericht und Verteidi-gungsminister nach Konsultation des bundes-raumltlichen Sicherheitsausschusses

Im Fruumlhjahr hatte sich die vorberatende Kom-mission noch kritischer gezeigt die Detailbe-ratung verschoben und vom Bundesrat Zu-satzabklaumlrungen verlangt insbesondere zur Verfassungsgrundlage und zur Ausgestaltung der Aufsichtsmechanismen Diese Bedenken konnten in der Zwischenzeit offenbar ausge-raumlumt werden

Sobald die Sicherheitskommission das Nach-richtendienstgesetz zu Ende beraten hat wird der Nationalrat sich in der Wintersession damit befassen Laut verschiedenen Medien ist damit zu rechnen dass die aktuelle Nachrichtenlage ndash so beispielsweise die Berichte uumlber schlafen-de IS-Terrorzellen in der Schweiz ndash dem neuen Nachrichtendienstgesetz entgegen kommen

Mit gemischten Gefuumlhlen sieht die Schweizer Telekombranche die im NDB vorgesehenen neuen und technisch anspruchsvollen Mass-nahmen und Pflichten auf sich zukommen asut hat in einer Stellungnahme daher ver-langt dass beispielsweise die Kabelaufklaumlrung in einer Studie gemeinsam mit den Fernmelde-dienstanbietern untersucht werden soll damit eine fundierte und sachliche Entscheidungs-grundlage vorliegt Zudem fordert asut dass die betroffenen Telekomunternehmen durch die Aktivitaumlten des NDB nicht uumlbermaumlssig be-lastet und entsprechend entschaumldigt werden

und Buumlrgern im Ausland ndash eingesetzt werdenKernpunkte des Gesetzesbull Gesamtheitliche Gesetzesgrundlage fuumlr

den NDBbull Die Grundrechte und die individuelle

Freiheit der Schweizer Buumlrgerinnen und Buumlrger werden mit dem neuen Gesetz gewahrt die Privatsphaumlre bleibt moumlg-lichst unangetastet

bull Neuausrichtung der Informationsbeschaf-fung inskuumlnftig soll einerseits zwischen gewalttaumltigem Extremismus mit Bezug zur Schweiz und anderseits den uumlbrigen Bedrohungsfeldern und damit verbunde-nen Aufgaben unterschieden werden

bull Einfuumlhrung von neuen Informationsbe-schaffungsmassnahmen (zB Uumlberwa-chung des Post- und Fernmeldever-kehrs) in den Bereichen Terrorismus verbotener Nachrichtendienst Prolife-ration und Angriffe auf kritische Infra-strukturen oder zur Wahrung weiterer wesentlicher Landesinteressen Fuumlr die Genehmigung dieser Massnahmen ist in jedem einzelnen Fall eine gerichtliche (Bundesverwaltungsgericht) und eine politische Instanz (ChefinChef des VBS nach obligatorischer Konsultation des Sicherheitsausschusses des Bun-desrates) zustaumlndig

bull Im Bereich der Abwehr von gewalttaumlti-gem Extremismus duumlrfen diese neuen genehmigungspflichtigen Informations-beschaffungsmassnahmen nicht ange-wandt werden

bull Differenzierte Datenhaltung und -erfas-sung Je nach Thematik Quelle und Sensibilitaumlt der Daten werden diese

Warum der Bundesrat den Nachrichtendienst staumlrken will

Im Schatten des BumlUumlPF wird im Par-lament das neue Nachrichtengesetz diskutiert Um was genau geht es In seiner Botschaft erklaumlrt der Bun-desrat die wichtigsten Aspekte der geplanten RevisionDas Nachrichtendienstgesetz (NDG) re-gelt Aufgaben Schranken und Kontrol-le des Nachrichtendienstes des Bundes (NDB) im In- und Ausland Es schafft die Voraussetzungen fuumlr das rechtzeitige Erkennen von Bedrohungen und Gefah-ren zum Schutz der Schweiz und kann in besonderen Lagen auch zur Wahrung wesentlicher Landesinteressen ndash wie dem Schutz kritischer Infrastrukturen und des Finanz- und Wirtschaftsplatzes oder bei Entfuumlhrungen von Schweizer Buumlrgerinnen

in einem Verbund von verschiedenen getrennten Informationssystemen abge-legt Personendaten muumlssen vor einer Verwendung mit Aussenwirkung obliga-torisch auf Richtigkeit und Erheblichkeit gepruumlft werden Daten die der NDB mittels einer bewilligungspflichtigen Be-schaffungsmassnahme erhaumllt werden gesondert behandelt und stehen nur den Spezialisten innerhalb des NDB zur Verfuumlgung

bull Umfassende Kontrolle Die Taumltigkeiten des NDB unterliegen einer vierfachen Kontrolle bzw Aufsicht naumlmlich durch die Geschaumlftspruumlfungsdelegation und die Finanzdelegation des Parlamentes durch das vorgesetzte Departement und durch den Bundesrat Die Funk-aufklaumlrung unterliegt zusaumltzlich einer gesonderten Pruumlfung durch die Unab-haumlngige Kontrollinstanz

bull Beschwerdemoumlglichkeiten Das NDG sieht bei Verfuumlgungen und geneh-migungspflichtigen Beschaffungs-massnahmen des NDB wirksame Beschwerdemoumlglichkeiten beim Bun-desverwaltungsgericht und in zweiter Instanz beim Bundesgericht vor

bull Fuumlr die Umsetzung wird weitestgehend auf bestehende eidgenoumlssische und kantonale Strukturen abgestellt Insge-samt ist mit rund 20 zusaumltzlichen Stel-len zu rechnen

bull Der Gesetzesentwurf fuumlhrt zu einer Staumlrkung der inneren und aumlusseren Si-cherheit die der Bedrohungslage ange-messenen ist Durch ein sicheres und gesellschaftlich stabiles Umfeld werden auch die wirtschaftlichen Rahmenbedin-gungen verbessert und der Standort Schweiz gestaumlrkt o

Weiterfuumlhrende Informationen

Die vollstaumlndige Botschaft des Bundesrates zum Nachrichtendienstgesetz kann unter wwwnewsad-minch heruntergeladen werdenWanzen veraltetes Modell

bulletin 24 62014 62014 bulletin 25

SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT

Neutrales Netz per Gesetz Netzneutralitaumlt in NorwegenDrei Fragen an Terje Nord von der norwe-gischen Telefongesellschaft Telenor einem der groumlssten Telekom-Konzerne weltweit

asut Seit Anfang 2009 gibt es in Norwe-gen ein international als wegweisend an-gesehenes Selbstverpflichtungsabkommen zwischen der Telekom-Branche und der norwegischen Regulierungsbehoumlrde Wie sind die Erfahrungen mit diesem Modell

Nord Der koregulatorische Ansatz hat unserer Meinung nach in Norwegen gut funktioniert Konfliktuelle Debatten konn-ten entschaumlrft werden Branche und Re-gulatoren sind sich einig dass heute in Norwegen in Bezug auf die Netzneutra-litaumlt keine offenen Fragen bestehen Das heisst nicht dass Koregulierung immer und uumlberall funktionieren muss oder dass Norwegen von den Gesetzgebungs-verfahren in Bruumlssel nicht betroffen waumlre

asut In einer idealen Welt mit perfekten Infrastrukturen und unbegrenzter Band-weite waumlre die staumlndige Zunahme des Internetverkehrs kein Problem und nie-mand wuumlrde die Netzneutralitaumlt in Frage stellen

Nord Tatsaumlchlich waumlren in einer solchen Welt weder Netzmanagement noch Priori- sierung notwendig Doch der Punkt ist dass eine sehr strikte Netzneutrali-taumltsrichtlinie mit einem Verbot fuumlr her-koumlmmliches Netzmanagement den Anreiz untergraben wuumlrde in Netze und Netz-qualitaumlt zu investieren Gleichzeitig wuumlrde die Vielfalt der Inhalte reduziert Und das ist schlecht fuumlr die Gesellschaft

asut Manche tun die Netzneutralitaumlt als Uumlberbleibsel der idealistischen Anfangs-zeiten des Internets ab

Nord Ich wuumlrde eher meinen dass ein neues Gesetz zur Netzneutralitaumlt im bes-ten Falle Probleme aus einer anderen Zeit reguliert Die Geschaumlftslogik ver-schiedener Teile des Internets veraumlndert sich rasch und das bedeutet dass strikte Regeln die sich auf aktuelle Fragen be-ziehen morgen wahrscheinlich nur neue Probleme schaffen Wir alle sind fuumlr ein offenes Internet und fuumlr Meinungsfreiheit Netzneutralitaumlt muss deshalb immer auf ausgewogene Art und Weise angegangen werden

Mit eine grosser Mehrheit von 111 zu 61 Stimmen hat der Nationalrat im Juni die Motion von Balthasar Glaumltt-li angenommen welche die Netzneu-tralitaumlt gesetzlich verankern will Der Staumlnderat seinerseits will erst auf den Vorstoss eingehen wenn der fuumlr Ende Jahr angekuumlndigte Bericht des Bundes-rates zum Fernmeldemarkt vorliegt(cdh) ndash Die Motion Glaumlttli verlangt dass ein Gesetz Internetanbieter dazu anhalten solle alle Daten im Internetverkehr gleich zu behandeln und ohne Mehrkosten oder Diskriminierung zu ihren Kunden zu trans-portieren Denn andernfalls wuumlrden die In-formations- und Meinungsfreiheit bedroht sowie Innovation und (Infrastruktur-)Wett-bewerb behindert Festgeschrieben werden soll dies in der anstehenden Teilrevision des Fernmeldegesetzes

Fuumlr Glaumlttli ist der Handlungsbedarf laquoakutraquo die Netzneutralitaumlt eine Grundbe-dingung fuumlr das Internet Der Ergaumlnzungs-bericht des Bundesrates zur Evaluation des Fernmeldemarktes vom 28 Maumlrz 2012 halte klar fest dass in der Schweiz heute die gesetzliche Handhabe fehle Provider

daran zu hindern die technischen Moumlg-lichkeiten (z B Deep Packet Inspection) nach ihrem eigenen Gutduumlnken einzuset-zen und allenfalls auch Geschaumlftsmodelle zu entwickeln welche auf der Diskriminie-rung bestimmter Inhalte beruhten (z B Bevorzugung eines bestimmten TV-Ange-bots durch einen Provider)

Wenig erfreut von dem Vorhaben zeigt sich der Bundesrat Medienministerin Doris Leuthard wies darauf hin dass laquoweder die USA noch die EU oder Deutschland oder andere Staatenraquo bisher eine gesetzliche Loumlsung fuumlr diese komplexe Angelegenheit gefunden haumltten und in den USA bereits zwei Anlaumlufe der Regulierungsbehoumlrden gescheitert seien Die in der Motion erho-benen Forderung stellten nur einen Aus-schnitt aus vielen Moumlglichkeiten dar die international gegenwaumlrtig diskutiert wuumlr-den Ist die Sache wirklich so komplex Gegen die Netzneutralitaumlt spricht sich ei-gentlich niemand aus Divergenzen erge-ben sich allerdings wenn definiert werden soll was unter Netzneutralitaumlt genau zu verstehen sei Ist es das Ende der Netz-

neutralitaumlt wenn der Streaming-Service Netflix fuumlr eine Uumlberholspur auf der Da-tenautobahn fuumlr einen besseren Zugang zum Endnutzer also mehr zahlen muss Eroumlffnen alle kostenpflichtigen Zusatz-dienste gleich die Hintertuumlr zu einem Zwei-Klassen-Netz Wann ist Netzmanagement diskriminierend Hauptsaumlchlich entzweit aber die Frage die Gemuumlter ob die Netz-neutralitaumlt als oumlffentliches Gut im Gesetz verankert werden soll oder ob eine Selbst-regulierung besser waumlre da eine starre gesetzliche Regel die Innovation hemmen koumlnnte In der Schweiz plaumldieren ua die uumlberparteiliche parlamentarische Grup-pe Digitale Nachhaltigkeit und die Kon-sumentenschuumltzer fuumlr eine Gesetzesnorm waumlhrend die interessierte Wirtschaft mehr-heitlich auf die Selbstverantwortung der Unternehmen hinweist Fuumlr asut liegt der Kompromiss bei einer Selbstregulierung der Branche gegebenenfalls mit einer In-terventionsmoumlglichkeit fuumlr den staatlichen Regulator Eine Selbstregulierung stellt den Wettbewerb und die Innovation sicher und bewahrt gleichzeitig genuumlgend Flexibilitaumlt fuumlr neue technologische Moumlglichkeiten

Im Kern geht es um ein Infrastruktur-problem Der massiv wachsende Verkehr auf der Datenautobahn bedingt einen Ausbau der meist befahrenen Strecken An den Kosten dafuumlr so argumentieren viele Netzanbieter sollen sich auch dieje-nigen beteiligen die am meisten Verkehr verursachen So argumentieren in den USA insbesondere die grossen Netzpro-vider ATampT Comcast Verizon und Time Warner Gerade umgekehrt moumlchte der CEO von BitTorrent das Problem anpa-cken Er hat unlaumlngst vorgeschlagen nicht die datengefraumlssigsten Dienste zur Kasse zu bieten sondern die datensparsamsten in Anlehnung an den Emissionshandel fuumlr Klimaschutz und Energiewende fuumlr die Schonung der Ressource Internet zu be-lohnen o

bulletin 26 62014 62014 bulletin 27

SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT

Unnoumltige Mobilfunkloumlcher Swisscom nimmt StellungDie Kombination von NISV ihren Ausfuumlh-rungsbestimmungen plus Regelungen der Raumplanung und des Baurechts schraumln-ken die notwendige und zeitgemaumlsse Ent-wicklung des Mobilfunknetzes massiv ein Diese geltenden gesetzlichen Rahmenbe-dingungen verteuern in Kombination mit weiteren technischen und geografischen Rahmenbedingungen den Bau der Infra-struktur zwischen 45 bis 120 Prozent im Vergleich mit den Nachbarlaumlndern wie eine von PWC erstellte Studie nachgewie-sen hat

Ferner verzoumlgern die NISV und ihre Aus-fuumlhrungsbestimmungen Bauvorhaben und schraumlnken die Sendeleistung der Mobil-funkanlagen gegenuumlber dem Ausland er-heblich ein (wie eine Studie von Ecosens darlegt) Mehr und mehr fuumlhrt die aus-gelastete Mobilfunk-Infrastruktur zu einer den heutigen Qualitaumltsanspruumlchen nicht mehr genuumlgenden Leistungsfaumlhigkeit was privaten und geschaumlftlichen Kunden An-lass zu Beschwerden gibt

Werden die NISV und ihr Vollzug nicht bald den Erfordernissen der Zeit ange-passt und an der aktuellen wissenschaft-lichen Evidenz ausgerichtet sind die Mo-bilfunkanbieter hierzulande gezwungen massiv mehr zusaumltzliche neue Anlagen zu erstellen Zudem riskiert die Schweiz klare Standortnachteile im Zeitalter des mobilen Internets der Cloud und dem Internet der Dinge wenn die Leistungsfaumlhigkeit ihrer Mobilfunknetze hinter jene der Nachbar-laumlnder zuruumlckfaumlllt

Swisscom erstrebt daherbull eine Lockerung der Anlagegrenzwerte

in der NISVbull das Anrecht die Anlagegrenzwerte an

allen Mobilfunk-Sites vollstaumlndig nut-zen zu duumlrfen

bull bessere Methoden zur Berechnung und Messung der Ausschoumlpfung des Anlagegrenzwertes

bull eine houmlhere Reproduzierbarkeit von Messresultaten durch Mittelwertmes-sungen

Juumlrg Studerus Senior Manager Public Communication Swisscom

Den Schweizer Mobilfunkanbietern sind die strengen Strahlengrenzwerte fuumlr Mobilfunkantennen schon lange ein Dorn im Auge Nicht zum ersten Mal fordern sie deshalb bessere Rahmen-bedingungen Internationale Vergleichs-studien untermauern ihr Anliegen(cdh) ndash Eigentlich ist die Sache klar Weil immer mehr Menschen allzeit und uumlber-all online sein wollen verdoppelt sich der

Datenverkehr in den Schweizer Handynet-zen alle zwoumllf Monate Damit die Schweiz und ihre Wirtschaft weiterhin uumlber ein leis-tungsfaumlhiges Netz verfuumlgen ist der lau-fende Ausbau der Mobilfunkkapazitaumlten notwendig

Doch da gibt es einen Haken Die Kos-ten fuumlr Bau und Betrieb eines Mobilfunk-netzes in der Schweiz sind um 45 bis 120 Prozent houmlher als in Deutschland Oumlster-reich Italien oder Frankreich Fuumlr diese massive Verteuerung ndash unter der auch die Mobilfunkkunden zu leiden haben ndash sind gemaumlss zweier Studien die im Auftrag von Swisscom Sunrise Orange und Ala-ctel-Lucent von der Wirtschaftspruumlfungs-gesellschaft PWC und dem Beratungsun-ternehmen Ecosens 2013 erstellt wurden in erster Linie die Verordnung uumlber den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) verantwortlich die im Vergleich zu den Nachbarlaumlndern wesentlich strenger regulierten Bewilligungsverfahren sowie die raumplanerischen Kompetenzen und Inst-rumente der Gemeinden (Moratorien Kas-kadenmodelle Zonenvorschriften usw)Grenzwertige GrenzwerteSo stipuliert die NISV bis zu zehnmal tie-fere Grenzwerte als in den meisten euro-paumlischen Laumlndern gelten was zu geringe-ren Sendeleistungen fuumlhrt Damit werden aber auch Reichweite und Kapazitaumlt der Sendeanlagen reduziert Aus demselben Grund koumlnnen die an einem Standort be-stehenden Kapazitaumlten auch kaum noch ausgebaut ndash dh beispielsweise auf die neue Mobilfunkgeneration LTE aufgeruumls-tet ndash werden Daher muumlssten stattdessen zusaumltzliche Standorte gefunden werden Doch zumindest in Wohnzonen ist der Bau von neuen Mobilfunkanlagen kaum moumlg-lich

Denn neben der NISV wirken sich auch zahlreiche Huumlrden und Einschraumlnkungen im Baurecht und in der Raumplanung auf den bedarfsgerechten Ausbau der Mobil-funknetze aus Das fuumlhrt dazu dass in der Schweiz das Verfahren fuumlr eine neue Handyantenne auch ohne Einsprachen uumlber ein Jahr dauert In Deutschland sind es dagegen nur 10 Wochen in Oumlsterreich rund ein halbes Jahr asut fordert erleichterten NetzausbauFuumlr asut liegt es auf der Hand dass ein-fachere Bewilligungsverfahren und weniger strenge Auflagen dringend notwendig sind Der Wirtschaftsstandort Schweiz droht an-dernfalls gegenuumlber dem Ausland ins Hin-tertreffen zu geraten Versorgungsqualitaumlt und Standortattraktivitaumlt der Schweiz wuumlr-den sinken

Als moumlgliche Ansatzpunkte zur Loumlsung des Problems sieht asut neben einer ra-schen und wirksamen Anpassung der NISV eine zentrale Bewilligungsbehoumlrde wie in Deutschland Ausnahmen bei den Bewil-ligungsverfahren oder ein differenziertes Vorsorgeprinzip das den technischen Ent-wicklungen und der aktuellen wissenschaft-lichen Einschaumltzung Rechnung traumlgt

Gefragt ist eine flexible Loumlsung fuumlr ei-nen erleichterten Ausbau der Mobilfunkin-frastruktur welche die diversen Interessen der verschiedenen Stakeholder aus Poli-tik Wirtschaft Umwelt- und Konsumenten-schutz moumlglichst unter einen Hut bringt o

Weiterfuumlhrende InformationenPWC-Studie laquoMobile network cost studyraquo wwwasut chdepubl ikat ionenstudiendoc_down load325-s tud ie -pwc-mob i l e -ne twork -cost-04-09-2013

Ecosens-Studie laquoInternationaler Vergleich der Be-willigungsverfahren fuumlr neue und bestehende Mobil-funkanlagen in der Schweiz in Deutschland und in Oumlsterreichraquowwwasut chdepubl ikat ionenstudiendoc_download322-studie-ecosens-mobilfunk-10-07-2013

bulletin 28 62014 62014 bulletin 29

Vereint gegen CyberkriminalitaumltSchweizer Wirtschaft macht Sicher-heit im Internet zur Prioritaumlt Mit dem Ziel der Cyberkriminalitaumlt mit verein-ten Kraumlften die Stirn zu bieten haben Internet-Anbieter Finanzdienstleister der Bund und weitere Partner Anfang September die Swiss Internet Security Alliance (SISA) gegruumlndet Dass asut Gruumlndungsmitglied ist versteht sich von selbst(SISAcdh) ndash Auch in der Schweiz verur-sacht Cybercrime ca 1 Milliarde Franken Aufwaumlnde und Schaumlden pro Jahr Tau-sende Internetnutzer werden taumlglich Op-fer Die groumlssten Uumlbel sind Botnetze und Phishing das groumlsste Einfallstor stellen veraltete Browser und schlecht gewartete Systeme dar Und das sind mehr als man glauben koumlnnte 74 Prozent aller Schwei-zer Browser sind nicht aktuell

Gleichzeitig gelten Schweizer Online-Angebote generell als sicher und vertrau-enswuumlrdig Nicht nur um diesem Ruf auch in Zukunft gerecht zu werden sondern vielmehr mit dem ehrgeizigen Ziel die Schweiz zum laquosaubersten Internet-Landraquo zu machen gruumlnden fuumlhrende Vertreter der Schweizer Wirtschaft nun die Swiss Internet Security Alliance (SISA) Mit die-ser branchenuumlbergreifenden Partnerschaft unterstreichen die Mitglieder ihr Engage-ment fuumlr die Sicherheit ihrer Dienstleistun-gen und KundenMehr Sicherheit bieten Die Gruumlndung der Swiss Internet Securi-ty Alliance ist Zeichen des Engagements ihrer Mitglieder fuumlr einen sicheren Inter-net-Standort Schweiz Der Verein bringt das Expertenwissen verschiedener Bran-chenvertreter zusammen und foumlrdert den Austausch unter Mitbewerbern laquoDer part-nerschaftliche Austausch erlaubt es uns

Bedrohungen schneller zu erkennen und ihnen effektiver zu begegnen Ein durch-gaumlngig hoher Sicherheitsstandard ist ein Gewinn fuumlr alle Unternehmen und An-wenderraquo so Florian Schuumltz Vertreter der Banken im SISA-Vorstand Zum Vereinszweck gehoumlrenbull Die Foumlrderung eines sicheren Internet-

Standorts Schweizbull Die Foumlrderung des Verstaumlndnisses

fuumlr die Bedrohungen durch Cyber- Kriminalitaumlt

bull Die rasche und effektive Behebung von durch Cyber- Kriminalitaumlt verur-sachten Problemen (insbesondere Malware- Infektionen Phishing- und Spam- Attacken Identitaumltsdiebstahl

bull Die Reduzierung von Angriffsflaumlchen durch rasche Identifikation und Behe-bung von ICT- Schwachstellen

bull Die Unterstuumltzung von Mitgliedern Nutzern Anbietern und Behoumlrden beim Schutz von ICT- Systemen

bull Den Austausch von sicherheitsrele-vanten Informationen sowie Schaffung der dazu notwendigen Infrastrukturen innerhalb und ausserhalb des Vereins

bull Die Information der Mitglieder und Oumlf-fentlichkeit uumlber Cyber- Bedrohungen

bull Die Foumlrderung der Zusammenarbeit in der ICT- Sicherheit zwischen Anbietern und Nutzern von ICT- Dienstleistungen und - Systemen

bull Die Vertretung der Interessen des Ver-eins gegenuumlber Behoumlrden Verbaumlnden und der Oumlffentlichkeit sowie Mitarbeit in nationalen und internationalen Orga-nisationen in ICT- Sicherheitsbelangen

bull Die Durchfuumlhrung von Seminaren und anderen Veranstaltungen welche fuumlr Benuumltzer und Anbieter von ICT Sicher-heitsinfrastruktur von Interesse sind

Herausforderungen gemeinsam meistern Die Swiss Internet Security Alliance stellt als groumlsstes Kapital das Wissen die Erfahrung und die technische Kompe-tenz ihrer Mitglieder ins Zentrum Ihre Mitglieder asut Centralway Credit Suis-se cyscon Schweiz Hochschule Luzern Hostpoint Migros Bank PostFinance Raiffeisen Sunrise Swisscard Swisscom SWITCH UBS upc cablecom und Viseca verfuumlgen uumlber langjaumlhrige Erfahrung im Umgang mit Sicherheit im Internet laquoDie zunehmende Professionalisierung der Cyberkriminalitaumlt ist eine Herausforde-rung fuumlr alle Dienstleister Durch die vertiefte Zusammenarbeit haumllt der Inter-net-Standort Schweiz mit der Entwick-lung Schritt und kann seine Sicherheit nachhaltig verbessernraquo sagt Serge Droz Leiter Sicherheit SWITCH Der Verein steht weiteren Interessierten offen Die Melde- und Analysestelle Informationssi-cherung (Melani) und die Schweizerische Koordinationsstelle zur Bekaumlmpfung der Internetkriminalitaumlt (Kobik) tauschen In-formationen mit SISA aus sind aber aus juristischen Gruumlnden (noch nicht) Mitglie-der des VereinsGratis Online-SicherheitscheckZur Vereinsgruumlndung lanciert die Swiss Internet Security Alliance einen Sicher-heits-Check laquoMit dem Swiss Security Check ermoumlglichen wir den Anwendern die Sicherheit ihrer Endgeraumlte einfach und eigenverantwortlich zu pruumlfen und zu optimierenraquo sagt Philipp Ruumltsche Geschaumlftsleiter cyscon Schweiz laquoEs soll-te so selbstverstaumlndlich sein regelmaumls-sig die Sicherheit der Internetgeraumlte zu pruumlfen wie das Auto in den Service zu bringenraquo

Der Swiss Security Check schuumltzt auf drei Ebenen Anwender die veral-tete oder falsch konfigurierte Software einsetzen und so ein Sicherheitsrisiko eingehen erfahren dies innert weniger Sekunden Wenn der Verdacht auf eine

Malware-Infektion besteht unterstuumltzt ein Malware-Cleaner bei der Diagnose und Beseitigung der Probleme Ein Cy-ber-Impfstoff vervollstaumlndigt den Schutz und haumllt elektronische Schaumldlinge fern Weitere DienstleistungenDaruumlberhinaus bietet SISA weitere umfas-sende Dienstleistunge an Dazu gehoumlren unter anderembull Website mit Informationen zum The-

ma Cyber- Gefahrenbull Zentrale Anlaufstelle fuumlr die Meldung

von boumlsartigen Webseiten und E-Mailsbull Vollversion einer AV- Suite im Brand

der laquoSwiss Internet Security Allianceraquo inkl 90 Tage kostenfreier Lizenz

bull Second Opinion ScannerCleaner inkl 30 Tage kostenfreier Lizenz zur Mal-ware-Entfernung

bull Feedback- Kanal und Informationsaus-tausch

bull Lokaler Support fuumlr Kunden welche Hilfe beim Neu-Aufsetzen oder Entfer-nen der Schadsoftware benoumltigen o

Swiss Internet Security Alliance 8000 Zuumlrich

Kontaktwwwswiss- isach infoswiss- isach Tel 071 911 00 30

Der Swiss Security Check ist kostenlos und kann unter wwwswiss-isach aufgerufen werden

Eine13 Iniave13 der13 Schweizer13 13 Internet13 Provider13 Banken13 und13 Bund13

SISA_Logoindd 2 270614 1314

SICHERHEIT IM INTERNET SICHERHEIT IM INTERNET

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ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

15 ASUT-KOLLOQUIUM

SWITZERLAND ONLINE ndash ALLES VERNETZT

4 NOVEMBER 2014 KURSAAL BERN

Bild Oleksiy MarkShutterstockcom

SWITZERLAND ONLINE ndash ALLES VERNETZT

Die Schweiz ist praktisch flaumlchendeckend mit Breitband erschlossen In allen groumlsse-ren Staumldten sind Netze der neuesten Ge-neration verfuumlgbar und uumlberall entstehen neue Datacenter die den raschen Zugriff auf Daten in der Cloud ermoumlglichen Die Kommunikationsinfrastruktur hat sich zur zentralen Basisinfrastruktur von Wirtschaft

und Gesellschaft entwickelt und die ICT erschliesst mit Rie-senschritten neue Bereiche und uumlbernimmt dabei immer mehr Dienstleistungen und Steuerungsaufgaben

Die moderne Kommunikationsinfrastruktur bildet die Grund-lage fuumlr neue Dienste und die Integration von ICT in anderen Branchen wie beispielsweise im Energiesektor oder im Stras-sen- und Schienenverkehr mit intelligenten Steuerungen im Detailhandel mit Mobile Payment oder im Gesundheitswe-sen mit elektronischem Patientendossier Vernetzte Mobilitaumlt dezentrale Sensoren und Intelligenz zunehmende Flexibili-taumlt der Systeme und individualisierte Produkte werden zum bestimmenden Trend in der Zukunft Diese Entwicklung stellt hohe Anspruumlche an die Infrastruktur und erfordert immer leis-tungsfaumlhigere Netze die gleichzeitig robust agil und sicher sein muumlssen

Am diesjaumlhrigen asut-Kolloquium laquoSwitzerland online ndash al-les vernetztraquo wird uumlber den aktuellen Stand und uumlber die kuumlnftige Entwicklung der Netze und Dienste (FTTx-Ausbau 4G5G-Versorgung All-IP-Transformation intelligente Steu-erungen etc) und die zunehmende Vernetzung von Men-schen Daten Prozessen und Dingen informiert Anhand von konkreten Praxisbeispielen wird aufgezeigt wie die effektive Umsetzung aussieht wo Chancen und Herausforderungen liegen und wie die Sicherheit gewaumlhrleistet werden kann

Waumlhrend des ganzen Tages findet zudem im Forum des Kursaals eine Ausstellung statt wo Firmen ihre Produkte und Dienstleistungen vorstellen und den Teilnehmenden so die Gelegenheit geboten wird sich uumlber die neuesten Trends zu informieren und mit Experten zu diskutieren

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme am 15 asut-Kolloquium

Peter GruumltterPraumlsident asut

TAGUNGSMODERATIONFLORENCE BOINAYFLO COMMUNICATIONS

0900 ndash 0910BEGRUumlSSUNGPETER GRUumlTTERPRAumlSIDENT ASUT

0910 ndash 0940WIR UND DAS INTERNET DER DINGEPROF DR FRIEDEMANN MATTERNETH ZUumlRICH DEPARTEMENT INFORMATIK

Immer mehr Alltagsdinge werden mit kleinster Sensorik und Funkmo-dul ausgestattet - Verkaufsautomaten bestellen schon jetzt automa-tisch Waren nach und Container sagen wo sie gerade sind Aber jetzt zeichnen sich zwei Entwicklungen mit dramatischen Folgen ab Alles wird vollstaumlndig Internet-basiert und uumlber Cyberbrillen und andere laquowearablesraquo werden wir Menschen in die Szenarien einge-bunden Wir kommunizieren mit unseren Dingen diese organisieren sich in sozialen Netzwerken und nutzen maumlchtige Cloud-Dienste Spannende Zeiten fuumlr Dienstleister Industrie Infrastrukturanbieter Datenschuumltzer und Konsumenten

0940 ndash 1010ALL IP VERAumlNDERT DIE SCHWEIZ HEINZ HERRENCIOCTO MITGLIED DER KONZERNLEITUNG SWISSCOM AG

Mit dem Wandel in der Telekommunikation zu einer einheitlichen Netzarchitektur uumlber das Internet Protocol (IP) kann Swisscom rasch und flexibel neue Kundenerlebnisse entwickeln All IP bildet ausser-dem die Basis fuumlr weitere Dienste wie beispielsweise einfache Cloud-Loumlsungen die die Art des Zusammenarbeitens und der Produkt- oder Service-Entwicklung nachhaltig veraumlndern werden Der Wechsel auf eine IP-basierte Netzarchitektur ist nicht nur eine weltweite Entwick-lung die die gesamte ICT-Branche betrifft Damit werden neue Wert-schoumlpfungspotenziale geschaffen und Kunden- und Marktbeduumlrfnis-se koumlnnen optimal adressiert werden

1050 ndash 1120NETZKONVERGENZ ndash CHANCE FUumlR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ICTMICHAEL FRANKDIREKTOR VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITAumlTSUNTERNEHMEN

Dank Netzkonvergenz koumlnnen Strom- Gas- und Waumlrmenetze derart miteinander verknuumlpft werden dass sich Moumlglichkeiten bieten das Gesamtsystem weiter zu flexibilisieren und zu optimieren Waumlrme-kraftkoppelungs- und laquoPower to Gasraquo-Anlagen sind zwei Beispiele fuumlr die Transformation von der einen in eine andere Energieform Gleichzeitig nimmt die Bedeutung der ICT in den Energieversor-gungsunternehmen weiter zu Chancen bieten sich dabei sowohl fuumlr die ICT als auch fuumlr die Energiewirtschaft

PLATIN-PARTNER

bulletin 32 62014 62014 bulletin 33

ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

1425 ndash 1450MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN - MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICESDR MALGORZATA BUGAJSKALEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

Das Smartphone als stetiger Begleiter ist zum Mittelpunkt der persoumln-lichen ICT-Aktivitaumlten von Kunden und zur laquoSchnittstelleraquo zwischen physischer und digitaler Welt geworden Unternehmen nutzen diese Chancen der Vernetzung um naumlher an ihre Kunden heranzukom-men Sie erhalten immer mehr Erkenntnisse uumlber das aktuelle Kun-denverhalten und koumlnnen kuumlnftig individuell und personifiziert auf den einzelnen Kunden eingehen Durch direkte Kommunikation vor Ort koumlnnen beispielsweise in einem Laden Informationen uumlber Aktio-nen oder Produktebewertungen geschickt werden und bezahlt wird uumlber das Smartphone Dies bietet sowohl Kunden als auch Unter-nehmen einen Mehrwert Im Referat werden Context-Aware-Services von morgen sowie erste Erkenntnisse aus Pilotprojekten von heute praumlsentiert

1450 ndash 1515INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELNDANIEL RONERLEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG

PATRICK BURKHALTERGESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

Das laquoEnergy Valveraquo von Belimo Automation AG zeigt wie durch die Kombination von Klimatechnikkompetenz mit Informatik-Know-how ein intelligentes Industrieprodukt entstehen kann Dieses hilft den Kunden markante Energieeinsparungen zu erzielen Gleichzeitig ist Belimo mit ihrem innovativen Produkt in neue Marktsegmente vorge- stossen Basis fuumlr den Erfolg ist eine universell einsetzbare Plattform fuumlr die Vernetzung von Komponenten zu neuartigen Produkten oder Services

1515 ndash 1540SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNENPHILIPP RUumlTSCHECEO CYSCON SCHWEIZ

Mit der zunehmenden Vernetzung von Alltagsgegenstaumlnden und der Durchdringung in alle Lebensbereiche steigen die Anforderun-gen an die Sicherheit Nicht nur laquoguteraquo Akteure wollen in diesem Wachstumsmarkt profitieren sondern ebenso die Cyberkriminellen In diesem Referat wird die heutige Situation in der Schweiz bezuumlg-lich Cyberkriminalitaumlt aufgezeigt Was koumlnnen Unternehmen und Endanwender konkret tun um sich besser zu wappnen Wie wird die (Sicherheits-)Welt aussehen wenn das Internet der Dinge Tatsache geworden ist Ein kleiner Exkurs in eine sicherere Zukunft

1120 ndash 1150DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE AN-FORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZEMARTIN BUumlRKIMANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

Mobiles Datenwachstum Smartphones und Tablets die Vielfalt der Apps sowie eine neue Generation von Endnutzern ndash sie treiben die laquoVernetzte Gesellschaftraquo und bestimmen die Relevanz fuumlr den Nut-zer Wie sehen die Anforderungen konkret aus und was bedeutet dies fuumlr die zukuumlnftigen Netze Neuste Technologiekonzepte wie 5G werden ab 2020 dazu beitragen weltweit bis zu 50 Milliarden Endgeraumlte zu vernetzen und bis zu tausend Mal houmlhere Datenvolu-men als heute zu bewaumlltigen Ausgewaumlhlte Beispiele aus der Praxis demonstrieren dass das Internet der Dinge bereits heute Realitaumlt ist

1150 ndash 1220ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIKNICOLAS MAYENCOURTCEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

Spaumltestens seit den Enthuumlllungen von Edward Snowden ist das The-ma Spionage durch technologische Mittel allgegenwaumlrtig Tatsaumlch-lich spionieren Staaten Firmen und Privatpersonen seit langer Zeit Um sich als Privatperson und Unternehmen wirksam schuumltzen zu koumln-nen braucht es Kenntnis der Motive und Mittel Das Referat bietet einen Uumlberblick und zeigt anhand von Beispielen aus der Praxis wie IT Security-Spezialisten arbeiten und wie sich jeder und jede vor An-griffen uumlber das Internet schuumltzen kann

1400 ndash 1425KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLIGESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG

JUumlRG STEINERLEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

Heute werden in der Schweiz gegen 100lsquo000 Waumlhlgeraumlte fuumlr die Alarmuumlbermittlung eingesetzt und nach wie vor werden weitere in Betrieb genommen Aumlhnlich stellt sich die Herausforderung fuumlr die vielen Fernwartungsgeraumlte in der Industrie dar wobei hier die Mo-dernisierung auf IP-Standards bereits viel fruumlher Einzug gehalten hat Auch bei der Telefonie dominieren analoge Anschluumlsse den Alltag in der Schweiz Bis 2017 ist die Uumlberfuumlhrung saumlmtlicher Kunden auf IP geplant Dieser Transformationsprozess stellt fuumlr alle Beteiligten eine grosse Herausforderung dar

0830 ndash 0900 Empfang

0900 ndash 0910 BEGRUumlSSUNG PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

0910 ndash 0940 WIR UND DAS INTERNET DER DINGE PROF DR FRIEDEMANN MATTERN ETH ZUumlRICH DEPARTEMENT INFORMATIK

0940 ndash 1010 ALL IP VERAumlNDERT DIE SCHWEIZ HEINZ HERREN CIOCTO MITGLIED DER KONZERNLEITUNG SWISSCOM AG

1010 ndash 1050 Pause amp Networking

1050 ndash 1120 NETZKONVERGENZ ndash CHANCE FUumlR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ICT MICHAEL FRANK DIREKTOR VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITAumlTSUNTERNEHMEN

1120 ndash 1150 DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE ANFORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZE MARTIN BUumlRKI MANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

1150 ndash 1220 ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIK NICOLAS MAYENCOURT CEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

1220 ndash 1400 Lunch amp Networking

1400 ndash 1425 KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLI GESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG JUumlRG STEINER LEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

1425 ndash 1450 MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN ndash MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICES DR MALGORZATA BUGAJSKA LEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

1450 ndash 1515 INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELN DANIEL RONER LEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG PATRICK BURKHALTER GESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

1515 ndash 1540 SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNEN PHILIPP RUumlTSCHE CEO CYSCON SCHWEIZ

SCHLUSSWORT PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

Apeacutero + Networking

MEDIENPARTNER

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ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

ANMELDUNG UND ADMINISTRATIVE HINWEISE

Tagungsort Kursaal Bern Kornhausstrasse 3 3013 Bern wwwkursaal-bernch

DatumZeit Dienstag 4 November 2014 0900 ndash ca 1600 Uhr Kaffee ab 0830 Uhr

Seminarsprache Deutsch

Teilnahme An diesem Kolloquium koumlnnen alle Interessierten teilnehmen die Teilnehmerzahl ist beschraumlnkt Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eintreffens beruumlcksichtigt

Kosten asut-Mitglieder CHF 220ndash Mitglieder der Patronatspartner CHF 330ndash Nichtmitglieder CHF 490ndash Kaffee Lunch und Apeacutero inbegriffen

Anmeldung bis spaumltestens 28 Oktober 2014 Internet wwwasutch Rubrik Veranstaltungen asut-Kolloquium E-Mail infoasutch per Post asut Kloumlsterlistutz 8 3013 Bern Fuumlr die Teilnahmegebuumlhr erhalten Sie eine Rechnung Wir bitten Sie keine Vorauszahlung zu leisten

Abmeldung Bei Abmeldungen die nach Rechnungsstellung erfolgen wird eine Gebuumlhr von CHF 50ndash pro Person fuumlr administrative Aufwaumlnde erhoben Abmeldungen muumlssen uns schriftlich bis spaumltestens 28 Oktober 2014 erreichen nach dieser Frist wird die ganze Teilnahmegebuumlhr verrechnet

Auskuumlnfte asut-Geschaumlftsstelle Telefon +41 (0)31 560 66 66 E-Mail infoasutch

Mitglied asut ja nein

Mitglied Patronatspartner ja nein (Patronatspartner sind electrosuisse ITG SSV STV swissmig tcbech VSE VSEI)

Firma helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Adresse helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Rechnungsadresse helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Telefon helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip Mobile helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

E-Mail helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Teilnehmende (Name Vorname Funktion)

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DatumUnterschrift helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

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bulletin 36 62014

AGENDA

DATUM WASWO VERANSTALTER

28102014 CNO Panel No14Umgang mit der ZukunftKulturcasino Bern

CNO Panelwwwcno-panelch

29102014 7 Fachtagung ndash Its NOT the NetworkSoftware defined human managedAura Zuumlrich

Emitecwwwemitec-datacomch

30102014 Smart Energy Party 2014Umwelt Arena Spreitenbach

Smart Energy Partywwwenergienetworkch

04112014 15 asut-Kolloquium Switzerland online ndash alles vernetztKursaal Bern

asutwwwasutch

1718112014 Swiss Payment ForumZuumlrich

Swisss Payment Forum wwwswisspaymentforumch

27112014 40 Member Apeacutero asutwwwasutch

05122014 46 Lunch Forum asutwwwasutch

16-20022015 CeBIT 2015Hannover

asutwww cebitde

Page 13: ICT in der politischen Debatte - asut · im Parlament behandelt wird. Bei der Über-arbeitung des BÜPF ist jedoch das Augen-mass verloren gegangen. Nicht alles was technisch irgendwie

bulletin 24 62014 62014 bulletin 25

SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT

Neutrales Netz per Gesetz Netzneutralitaumlt in NorwegenDrei Fragen an Terje Nord von der norwe-gischen Telefongesellschaft Telenor einem der groumlssten Telekom-Konzerne weltweit

asut Seit Anfang 2009 gibt es in Norwe-gen ein international als wegweisend an-gesehenes Selbstverpflichtungsabkommen zwischen der Telekom-Branche und der norwegischen Regulierungsbehoumlrde Wie sind die Erfahrungen mit diesem Modell

Nord Der koregulatorische Ansatz hat unserer Meinung nach in Norwegen gut funktioniert Konfliktuelle Debatten konn-ten entschaumlrft werden Branche und Re-gulatoren sind sich einig dass heute in Norwegen in Bezug auf die Netzneutra-litaumlt keine offenen Fragen bestehen Das heisst nicht dass Koregulierung immer und uumlberall funktionieren muss oder dass Norwegen von den Gesetzgebungs-verfahren in Bruumlssel nicht betroffen waumlre

asut In einer idealen Welt mit perfekten Infrastrukturen und unbegrenzter Band-weite waumlre die staumlndige Zunahme des Internetverkehrs kein Problem und nie-mand wuumlrde die Netzneutralitaumlt in Frage stellen

Nord Tatsaumlchlich waumlren in einer solchen Welt weder Netzmanagement noch Priori- sierung notwendig Doch der Punkt ist dass eine sehr strikte Netzneutrali-taumltsrichtlinie mit einem Verbot fuumlr her-koumlmmliches Netzmanagement den Anreiz untergraben wuumlrde in Netze und Netz-qualitaumlt zu investieren Gleichzeitig wuumlrde die Vielfalt der Inhalte reduziert Und das ist schlecht fuumlr die Gesellschaft

asut Manche tun die Netzneutralitaumlt als Uumlberbleibsel der idealistischen Anfangs-zeiten des Internets ab

Nord Ich wuumlrde eher meinen dass ein neues Gesetz zur Netzneutralitaumlt im bes-ten Falle Probleme aus einer anderen Zeit reguliert Die Geschaumlftslogik ver-schiedener Teile des Internets veraumlndert sich rasch und das bedeutet dass strikte Regeln die sich auf aktuelle Fragen be-ziehen morgen wahrscheinlich nur neue Probleme schaffen Wir alle sind fuumlr ein offenes Internet und fuumlr Meinungsfreiheit Netzneutralitaumlt muss deshalb immer auf ausgewogene Art und Weise angegangen werden

Mit eine grosser Mehrheit von 111 zu 61 Stimmen hat der Nationalrat im Juni die Motion von Balthasar Glaumltt-li angenommen welche die Netzneu-tralitaumlt gesetzlich verankern will Der Staumlnderat seinerseits will erst auf den Vorstoss eingehen wenn der fuumlr Ende Jahr angekuumlndigte Bericht des Bundes-rates zum Fernmeldemarkt vorliegt(cdh) ndash Die Motion Glaumlttli verlangt dass ein Gesetz Internetanbieter dazu anhalten solle alle Daten im Internetverkehr gleich zu behandeln und ohne Mehrkosten oder Diskriminierung zu ihren Kunden zu trans-portieren Denn andernfalls wuumlrden die In-formations- und Meinungsfreiheit bedroht sowie Innovation und (Infrastruktur-)Wett-bewerb behindert Festgeschrieben werden soll dies in der anstehenden Teilrevision des Fernmeldegesetzes

Fuumlr Glaumlttli ist der Handlungsbedarf laquoakutraquo die Netzneutralitaumlt eine Grundbe-dingung fuumlr das Internet Der Ergaumlnzungs-bericht des Bundesrates zur Evaluation des Fernmeldemarktes vom 28 Maumlrz 2012 halte klar fest dass in der Schweiz heute die gesetzliche Handhabe fehle Provider

daran zu hindern die technischen Moumlg-lichkeiten (z B Deep Packet Inspection) nach ihrem eigenen Gutduumlnken einzuset-zen und allenfalls auch Geschaumlftsmodelle zu entwickeln welche auf der Diskriminie-rung bestimmter Inhalte beruhten (z B Bevorzugung eines bestimmten TV-Ange-bots durch einen Provider)

Wenig erfreut von dem Vorhaben zeigt sich der Bundesrat Medienministerin Doris Leuthard wies darauf hin dass laquoweder die USA noch die EU oder Deutschland oder andere Staatenraquo bisher eine gesetzliche Loumlsung fuumlr diese komplexe Angelegenheit gefunden haumltten und in den USA bereits zwei Anlaumlufe der Regulierungsbehoumlrden gescheitert seien Die in der Motion erho-benen Forderung stellten nur einen Aus-schnitt aus vielen Moumlglichkeiten dar die international gegenwaumlrtig diskutiert wuumlr-den Ist die Sache wirklich so komplex Gegen die Netzneutralitaumlt spricht sich ei-gentlich niemand aus Divergenzen erge-ben sich allerdings wenn definiert werden soll was unter Netzneutralitaumlt genau zu verstehen sei Ist es das Ende der Netz-

neutralitaumlt wenn der Streaming-Service Netflix fuumlr eine Uumlberholspur auf der Da-tenautobahn fuumlr einen besseren Zugang zum Endnutzer also mehr zahlen muss Eroumlffnen alle kostenpflichtigen Zusatz-dienste gleich die Hintertuumlr zu einem Zwei-Klassen-Netz Wann ist Netzmanagement diskriminierend Hauptsaumlchlich entzweit aber die Frage die Gemuumlter ob die Netz-neutralitaumlt als oumlffentliches Gut im Gesetz verankert werden soll oder ob eine Selbst-regulierung besser waumlre da eine starre gesetzliche Regel die Innovation hemmen koumlnnte In der Schweiz plaumldieren ua die uumlberparteiliche parlamentarische Grup-pe Digitale Nachhaltigkeit und die Kon-sumentenschuumltzer fuumlr eine Gesetzesnorm waumlhrend die interessierte Wirtschaft mehr-heitlich auf die Selbstverantwortung der Unternehmen hinweist Fuumlr asut liegt der Kompromiss bei einer Selbstregulierung der Branche gegebenenfalls mit einer In-terventionsmoumlglichkeit fuumlr den staatlichen Regulator Eine Selbstregulierung stellt den Wettbewerb und die Innovation sicher und bewahrt gleichzeitig genuumlgend Flexibilitaumlt fuumlr neue technologische Moumlglichkeiten

Im Kern geht es um ein Infrastruktur-problem Der massiv wachsende Verkehr auf der Datenautobahn bedingt einen Ausbau der meist befahrenen Strecken An den Kosten dafuumlr so argumentieren viele Netzanbieter sollen sich auch dieje-nigen beteiligen die am meisten Verkehr verursachen So argumentieren in den USA insbesondere die grossen Netzpro-vider ATampT Comcast Verizon und Time Warner Gerade umgekehrt moumlchte der CEO von BitTorrent das Problem anpa-cken Er hat unlaumlngst vorgeschlagen nicht die datengefraumlssigsten Dienste zur Kasse zu bieten sondern die datensparsamsten in Anlehnung an den Emissionshandel fuumlr Klimaschutz und Energiewende fuumlr die Schonung der Ressource Internet zu be-lohnen o

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SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT

Unnoumltige Mobilfunkloumlcher Swisscom nimmt StellungDie Kombination von NISV ihren Ausfuumlh-rungsbestimmungen plus Regelungen der Raumplanung und des Baurechts schraumln-ken die notwendige und zeitgemaumlsse Ent-wicklung des Mobilfunknetzes massiv ein Diese geltenden gesetzlichen Rahmenbe-dingungen verteuern in Kombination mit weiteren technischen und geografischen Rahmenbedingungen den Bau der Infra-struktur zwischen 45 bis 120 Prozent im Vergleich mit den Nachbarlaumlndern wie eine von PWC erstellte Studie nachgewie-sen hat

Ferner verzoumlgern die NISV und ihre Aus-fuumlhrungsbestimmungen Bauvorhaben und schraumlnken die Sendeleistung der Mobil-funkanlagen gegenuumlber dem Ausland er-heblich ein (wie eine Studie von Ecosens darlegt) Mehr und mehr fuumlhrt die aus-gelastete Mobilfunk-Infrastruktur zu einer den heutigen Qualitaumltsanspruumlchen nicht mehr genuumlgenden Leistungsfaumlhigkeit was privaten und geschaumlftlichen Kunden An-lass zu Beschwerden gibt

Werden die NISV und ihr Vollzug nicht bald den Erfordernissen der Zeit ange-passt und an der aktuellen wissenschaft-lichen Evidenz ausgerichtet sind die Mo-bilfunkanbieter hierzulande gezwungen massiv mehr zusaumltzliche neue Anlagen zu erstellen Zudem riskiert die Schweiz klare Standortnachteile im Zeitalter des mobilen Internets der Cloud und dem Internet der Dinge wenn die Leistungsfaumlhigkeit ihrer Mobilfunknetze hinter jene der Nachbar-laumlnder zuruumlckfaumlllt

Swisscom erstrebt daherbull eine Lockerung der Anlagegrenzwerte

in der NISVbull das Anrecht die Anlagegrenzwerte an

allen Mobilfunk-Sites vollstaumlndig nut-zen zu duumlrfen

bull bessere Methoden zur Berechnung und Messung der Ausschoumlpfung des Anlagegrenzwertes

bull eine houmlhere Reproduzierbarkeit von Messresultaten durch Mittelwertmes-sungen

Juumlrg Studerus Senior Manager Public Communication Swisscom

Den Schweizer Mobilfunkanbietern sind die strengen Strahlengrenzwerte fuumlr Mobilfunkantennen schon lange ein Dorn im Auge Nicht zum ersten Mal fordern sie deshalb bessere Rahmen-bedingungen Internationale Vergleichs-studien untermauern ihr Anliegen(cdh) ndash Eigentlich ist die Sache klar Weil immer mehr Menschen allzeit und uumlber-all online sein wollen verdoppelt sich der

Datenverkehr in den Schweizer Handynet-zen alle zwoumllf Monate Damit die Schweiz und ihre Wirtschaft weiterhin uumlber ein leis-tungsfaumlhiges Netz verfuumlgen ist der lau-fende Ausbau der Mobilfunkkapazitaumlten notwendig

Doch da gibt es einen Haken Die Kos-ten fuumlr Bau und Betrieb eines Mobilfunk-netzes in der Schweiz sind um 45 bis 120 Prozent houmlher als in Deutschland Oumlster-reich Italien oder Frankreich Fuumlr diese massive Verteuerung ndash unter der auch die Mobilfunkkunden zu leiden haben ndash sind gemaumlss zweier Studien die im Auftrag von Swisscom Sunrise Orange und Ala-ctel-Lucent von der Wirtschaftspruumlfungs-gesellschaft PWC und dem Beratungsun-ternehmen Ecosens 2013 erstellt wurden in erster Linie die Verordnung uumlber den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) verantwortlich die im Vergleich zu den Nachbarlaumlndern wesentlich strenger regulierten Bewilligungsverfahren sowie die raumplanerischen Kompetenzen und Inst-rumente der Gemeinden (Moratorien Kas-kadenmodelle Zonenvorschriften usw)Grenzwertige GrenzwerteSo stipuliert die NISV bis zu zehnmal tie-fere Grenzwerte als in den meisten euro-paumlischen Laumlndern gelten was zu geringe-ren Sendeleistungen fuumlhrt Damit werden aber auch Reichweite und Kapazitaumlt der Sendeanlagen reduziert Aus demselben Grund koumlnnen die an einem Standort be-stehenden Kapazitaumlten auch kaum noch ausgebaut ndash dh beispielsweise auf die neue Mobilfunkgeneration LTE aufgeruumls-tet ndash werden Daher muumlssten stattdessen zusaumltzliche Standorte gefunden werden Doch zumindest in Wohnzonen ist der Bau von neuen Mobilfunkanlagen kaum moumlg-lich

Denn neben der NISV wirken sich auch zahlreiche Huumlrden und Einschraumlnkungen im Baurecht und in der Raumplanung auf den bedarfsgerechten Ausbau der Mobil-funknetze aus Das fuumlhrt dazu dass in der Schweiz das Verfahren fuumlr eine neue Handyantenne auch ohne Einsprachen uumlber ein Jahr dauert In Deutschland sind es dagegen nur 10 Wochen in Oumlsterreich rund ein halbes Jahr asut fordert erleichterten NetzausbauFuumlr asut liegt es auf der Hand dass ein-fachere Bewilligungsverfahren und weniger strenge Auflagen dringend notwendig sind Der Wirtschaftsstandort Schweiz droht an-dernfalls gegenuumlber dem Ausland ins Hin-tertreffen zu geraten Versorgungsqualitaumlt und Standortattraktivitaumlt der Schweiz wuumlr-den sinken

Als moumlgliche Ansatzpunkte zur Loumlsung des Problems sieht asut neben einer ra-schen und wirksamen Anpassung der NISV eine zentrale Bewilligungsbehoumlrde wie in Deutschland Ausnahmen bei den Bewil-ligungsverfahren oder ein differenziertes Vorsorgeprinzip das den technischen Ent-wicklungen und der aktuellen wissenschaft-lichen Einschaumltzung Rechnung traumlgt

Gefragt ist eine flexible Loumlsung fuumlr ei-nen erleichterten Ausbau der Mobilfunkin-frastruktur welche die diversen Interessen der verschiedenen Stakeholder aus Poli-tik Wirtschaft Umwelt- und Konsumenten-schutz moumlglichst unter einen Hut bringt o

Weiterfuumlhrende InformationenPWC-Studie laquoMobile network cost studyraquo wwwasut chdepubl ikat ionenstudiendoc_down load325-s tud ie -pwc-mob i l e -ne twork -cost-04-09-2013

Ecosens-Studie laquoInternationaler Vergleich der Be-willigungsverfahren fuumlr neue und bestehende Mobil-funkanlagen in der Schweiz in Deutschland und in Oumlsterreichraquowwwasut chdepubl ikat ionenstudiendoc_download322-studie-ecosens-mobilfunk-10-07-2013

bulletin 28 62014 62014 bulletin 29

Vereint gegen CyberkriminalitaumltSchweizer Wirtschaft macht Sicher-heit im Internet zur Prioritaumlt Mit dem Ziel der Cyberkriminalitaumlt mit verein-ten Kraumlften die Stirn zu bieten haben Internet-Anbieter Finanzdienstleister der Bund und weitere Partner Anfang September die Swiss Internet Security Alliance (SISA) gegruumlndet Dass asut Gruumlndungsmitglied ist versteht sich von selbst(SISAcdh) ndash Auch in der Schweiz verur-sacht Cybercrime ca 1 Milliarde Franken Aufwaumlnde und Schaumlden pro Jahr Tau-sende Internetnutzer werden taumlglich Op-fer Die groumlssten Uumlbel sind Botnetze und Phishing das groumlsste Einfallstor stellen veraltete Browser und schlecht gewartete Systeme dar Und das sind mehr als man glauben koumlnnte 74 Prozent aller Schwei-zer Browser sind nicht aktuell

Gleichzeitig gelten Schweizer Online-Angebote generell als sicher und vertrau-enswuumlrdig Nicht nur um diesem Ruf auch in Zukunft gerecht zu werden sondern vielmehr mit dem ehrgeizigen Ziel die Schweiz zum laquosaubersten Internet-Landraquo zu machen gruumlnden fuumlhrende Vertreter der Schweizer Wirtschaft nun die Swiss Internet Security Alliance (SISA) Mit die-ser branchenuumlbergreifenden Partnerschaft unterstreichen die Mitglieder ihr Engage-ment fuumlr die Sicherheit ihrer Dienstleistun-gen und KundenMehr Sicherheit bieten Die Gruumlndung der Swiss Internet Securi-ty Alliance ist Zeichen des Engagements ihrer Mitglieder fuumlr einen sicheren Inter-net-Standort Schweiz Der Verein bringt das Expertenwissen verschiedener Bran-chenvertreter zusammen und foumlrdert den Austausch unter Mitbewerbern laquoDer part-nerschaftliche Austausch erlaubt es uns

Bedrohungen schneller zu erkennen und ihnen effektiver zu begegnen Ein durch-gaumlngig hoher Sicherheitsstandard ist ein Gewinn fuumlr alle Unternehmen und An-wenderraquo so Florian Schuumltz Vertreter der Banken im SISA-Vorstand Zum Vereinszweck gehoumlrenbull Die Foumlrderung eines sicheren Internet-

Standorts Schweizbull Die Foumlrderung des Verstaumlndnisses

fuumlr die Bedrohungen durch Cyber- Kriminalitaumlt

bull Die rasche und effektive Behebung von durch Cyber- Kriminalitaumlt verur-sachten Problemen (insbesondere Malware- Infektionen Phishing- und Spam- Attacken Identitaumltsdiebstahl

bull Die Reduzierung von Angriffsflaumlchen durch rasche Identifikation und Behe-bung von ICT- Schwachstellen

bull Die Unterstuumltzung von Mitgliedern Nutzern Anbietern und Behoumlrden beim Schutz von ICT- Systemen

bull Den Austausch von sicherheitsrele-vanten Informationen sowie Schaffung der dazu notwendigen Infrastrukturen innerhalb und ausserhalb des Vereins

bull Die Information der Mitglieder und Oumlf-fentlichkeit uumlber Cyber- Bedrohungen

bull Die Foumlrderung der Zusammenarbeit in der ICT- Sicherheit zwischen Anbietern und Nutzern von ICT- Dienstleistungen und - Systemen

bull Die Vertretung der Interessen des Ver-eins gegenuumlber Behoumlrden Verbaumlnden und der Oumlffentlichkeit sowie Mitarbeit in nationalen und internationalen Orga-nisationen in ICT- Sicherheitsbelangen

bull Die Durchfuumlhrung von Seminaren und anderen Veranstaltungen welche fuumlr Benuumltzer und Anbieter von ICT Sicher-heitsinfrastruktur von Interesse sind

Herausforderungen gemeinsam meistern Die Swiss Internet Security Alliance stellt als groumlsstes Kapital das Wissen die Erfahrung und die technische Kompe-tenz ihrer Mitglieder ins Zentrum Ihre Mitglieder asut Centralway Credit Suis-se cyscon Schweiz Hochschule Luzern Hostpoint Migros Bank PostFinance Raiffeisen Sunrise Swisscard Swisscom SWITCH UBS upc cablecom und Viseca verfuumlgen uumlber langjaumlhrige Erfahrung im Umgang mit Sicherheit im Internet laquoDie zunehmende Professionalisierung der Cyberkriminalitaumlt ist eine Herausforde-rung fuumlr alle Dienstleister Durch die vertiefte Zusammenarbeit haumllt der Inter-net-Standort Schweiz mit der Entwick-lung Schritt und kann seine Sicherheit nachhaltig verbessernraquo sagt Serge Droz Leiter Sicherheit SWITCH Der Verein steht weiteren Interessierten offen Die Melde- und Analysestelle Informationssi-cherung (Melani) und die Schweizerische Koordinationsstelle zur Bekaumlmpfung der Internetkriminalitaumlt (Kobik) tauschen In-formationen mit SISA aus sind aber aus juristischen Gruumlnden (noch nicht) Mitglie-der des VereinsGratis Online-SicherheitscheckZur Vereinsgruumlndung lanciert die Swiss Internet Security Alliance einen Sicher-heits-Check laquoMit dem Swiss Security Check ermoumlglichen wir den Anwendern die Sicherheit ihrer Endgeraumlte einfach und eigenverantwortlich zu pruumlfen und zu optimierenraquo sagt Philipp Ruumltsche Geschaumlftsleiter cyscon Schweiz laquoEs soll-te so selbstverstaumlndlich sein regelmaumls-sig die Sicherheit der Internetgeraumlte zu pruumlfen wie das Auto in den Service zu bringenraquo

Der Swiss Security Check schuumltzt auf drei Ebenen Anwender die veral-tete oder falsch konfigurierte Software einsetzen und so ein Sicherheitsrisiko eingehen erfahren dies innert weniger Sekunden Wenn der Verdacht auf eine

Malware-Infektion besteht unterstuumltzt ein Malware-Cleaner bei der Diagnose und Beseitigung der Probleme Ein Cy-ber-Impfstoff vervollstaumlndigt den Schutz und haumllt elektronische Schaumldlinge fern Weitere DienstleistungenDaruumlberhinaus bietet SISA weitere umfas-sende Dienstleistunge an Dazu gehoumlren unter anderembull Website mit Informationen zum The-

ma Cyber- Gefahrenbull Zentrale Anlaufstelle fuumlr die Meldung

von boumlsartigen Webseiten und E-Mailsbull Vollversion einer AV- Suite im Brand

der laquoSwiss Internet Security Allianceraquo inkl 90 Tage kostenfreier Lizenz

bull Second Opinion ScannerCleaner inkl 30 Tage kostenfreier Lizenz zur Mal-ware-Entfernung

bull Feedback- Kanal und Informationsaus-tausch

bull Lokaler Support fuumlr Kunden welche Hilfe beim Neu-Aufsetzen oder Entfer-nen der Schadsoftware benoumltigen o

Swiss Internet Security Alliance 8000 Zuumlrich

Kontaktwwwswiss- isach infoswiss- isach Tel 071 911 00 30

Der Swiss Security Check ist kostenlos und kann unter wwwswiss-isach aufgerufen werden

Eine13 Iniave13 der13 Schweizer13 13 Internet13 Provider13 Banken13 und13 Bund13

SISA_Logoindd 2 270614 1314

SICHERHEIT IM INTERNET SICHERHEIT IM INTERNET

bulletin 30 62014 62014 bulletin 31

ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

15 ASUT-KOLLOQUIUM

SWITZERLAND ONLINE ndash ALLES VERNETZT

4 NOVEMBER 2014 KURSAAL BERN

Bild Oleksiy MarkShutterstockcom

SWITZERLAND ONLINE ndash ALLES VERNETZT

Die Schweiz ist praktisch flaumlchendeckend mit Breitband erschlossen In allen groumlsse-ren Staumldten sind Netze der neuesten Ge-neration verfuumlgbar und uumlberall entstehen neue Datacenter die den raschen Zugriff auf Daten in der Cloud ermoumlglichen Die Kommunikationsinfrastruktur hat sich zur zentralen Basisinfrastruktur von Wirtschaft

und Gesellschaft entwickelt und die ICT erschliesst mit Rie-senschritten neue Bereiche und uumlbernimmt dabei immer mehr Dienstleistungen und Steuerungsaufgaben

Die moderne Kommunikationsinfrastruktur bildet die Grund-lage fuumlr neue Dienste und die Integration von ICT in anderen Branchen wie beispielsweise im Energiesektor oder im Stras-sen- und Schienenverkehr mit intelligenten Steuerungen im Detailhandel mit Mobile Payment oder im Gesundheitswe-sen mit elektronischem Patientendossier Vernetzte Mobilitaumlt dezentrale Sensoren und Intelligenz zunehmende Flexibili-taumlt der Systeme und individualisierte Produkte werden zum bestimmenden Trend in der Zukunft Diese Entwicklung stellt hohe Anspruumlche an die Infrastruktur und erfordert immer leis-tungsfaumlhigere Netze die gleichzeitig robust agil und sicher sein muumlssen

Am diesjaumlhrigen asut-Kolloquium laquoSwitzerland online ndash al-les vernetztraquo wird uumlber den aktuellen Stand und uumlber die kuumlnftige Entwicklung der Netze und Dienste (FTTx-Ausbau 4G5G-Versorgung All-IP-Transformation intelligente Steu-erungen etc) und die zunehmende Vernetzung von Men-schen Daten Prozessen und Dingen informiert Anhand von konkreten Praxisbeispielen wird aufgezeigt wie die effektive Umsetzung aussieht wo Chancen und Herausforderungen liegen und wie die Sicherheit gewaumlhrleistet werden kann

Waumlhrend des ganzen Tages findet zudem im Forum des Kursaals eine Ausstellung statt wo Firmen ihre Produkte und Dienstleistungen vorstellen und den Teilnehmenden so die Gelegenheit geboten wird sich uumlber die neuesten Trends zu informieren und mit Experten zu diskutieren

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme am 15 asut-Kolloquium

Peter GruumltterPraumlsident asut

TAGUNGSMODERATIONFLORENCE BOINAYFLO COMMUNICATIONS

0900 ndash 0910BEGRUumlSSUNGPETER GRUumlTTERPRAumlSIDENT ASUT

0910 ndash 0940WIR UND DAS INTERNET DER DINGEPROF DR FRIEDEMANN MATTERNETH ZUumlRICH DEPARTEMENT INFORMATIK

Immer mehr Alltagsdinge werden mit kleinster Sensorik und Funkmo-dul ausgestattet - Verkaufsautomaten bestellen schon jetzt automa-tisch Waren nach und Container sagen wo sie gerade sind Aber jetzt zeichnen sich zwei Entwicklungen mit dramatischen Folgen ab Alles wird vollstaumlndig Internet-basiert und uumlber Cyberbrillen und andere laquowearablesraquo werden wir Menschen in die Szenarien einge-bunden Wir kommunizieren mit unseren Dingen diese organisieren sich in sozialen Netzwerken und nutzen maumlchtige Cloud-Dienste Spannende Zeiten fuumlr Dienstleister Industrie Infrastrukturanbieter Datenschuumltzer und Konsumenten

0940 ndash 1010ALL IP VERAumlNDERT DIE SCHWEIZ HEINZ HERRENCIOCTO MITGLIED DER KONZERNLEITUNG SWISSCOM AG

Mit dem Wandel in der Telekommunikation zu einer einheitlichen Netzarchitektur uumlber das Internet Protocol (IP) kann Swisscom rasch und flexibel neue Kundenerlebnisse entwickeln All IP bildet ausser-dem die Basis fuumlr weitere Dienste wie beispielsweise einfache Cloud-Loumlsungen die die Art des Zusammenarbeitens und der Produkt- oder Service-Entwicklung nachhaltig veraumlndern werden Der Wechsel auf eine IP-basierte Netzarchitektur ist nicht nur eine weltweite Entwick-lung die die gesamte ICT-Branche betrifft Damit werden neue Wert-schoumlpfungspotenziale geschaffen und Kunden- und Marktbeduumlrfnis-se koumlnnen optimal adressiert werden

1050 ndash 1120NETZKONVERGENZ ndash CHANCE FUumlR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ICTMICHAEL FRANKDIREKTOR VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITAumlTSUNTERNEHMEN

Dank Netzkonvergenz koumlnnen Strom- Gas- und Waumlrmenetze derart miteinander verknuumlpft werden dass sich Moumlglichkeiten bieten das Gesamtsystem weiter zu flexibilisieren und zu optimieren Waumlrme-kraftkoppelungs- und laquoPower to Gasraquo-Anlagen sind zwei Beispiele fuumlr die Transformation von der einen in eine andere Energieform Gleichzeitig nimmt die Bedeutung der ICT in den Energieversor-gungsunternehmen weiter zu Chancen bieten sich dabei sowohl fuumlr die ICT als auch fuumlr die Energiewirtschaft

PLATIN-PARTNER

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ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

1425 ndash 1450MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN - MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICESDR MALGORZATA BUGAJSKALEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

Das Smartphone als stetiger Begleiter ist zum Mittelpunkt der persoumln-lichen ICT-Aktivitaumlten von Kunden und zur laquoSchnittstelleraquo zwischen physischer und digitaler Welt geworden Unternehmen nutzen diese Chancen der Vernetzung um naumlher an ihre Kunden heranzukom-men Sie erhalten immer mehr Erkenntnisse uumlber das aktuelle Kun-denverhalten und koumlnnen kuumlnftig individuell und personifiziert auf den einzelnen Kunden eingehen Durch direkte Kommunikation vor Ort koumlnnen beispielsweise in einem Laden Informationen uumlber Aktio-nen oder Produktebewertungen geschickt werden und bezahlt wird uumlber das Smartphone Dies bietet sowohl Kunden als auch Unter-nehmen einen Mehrwert Im Referat werden Context-Aware-Services von morgen sowie erste Erkenntnisse aus Pilotprojekten von heute praumlsentiert

1450 ndash 1515INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELNDANIEL RONERLEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG

PATRICK BURKHALTERGESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

Das laquoEnergy Valveraquo von Belimo Automation AG zeigt wie durch die Kombination von Klimatechnikkompetenz mit Informatik-Know-how ein intelligentes Industrieprodukt entstehen kann Dieses hilft den Kunden markante Energieeinsparungen zu erzielen Gleichzeitig ist Belimo mit ihrem innovativen Produkt in neue Marktsegmente vorge- stossen Basis fuumlr den Erfolg ist eine universell einsetzbare Plattform fuumlr die Vernetzung von Komponenten zu neuartigen Produkten oder Services

1515 ndash 1540SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNENPHILIPP RUumlTSCHECEO CYSCON SCHWEIZ

Mit der zunehmenden Vernetzung von Alltagsgegenstaumlnden und der Durchdringung in alle Lebensbereiche steigen die Anforderun-gen an die Sicherheit Nicht nur laquoguteraquo Akteure wollen in diesem Wachstumsmarkt profitieren sondern ebenso die Cyberkriminellen In diesem Referat wird die heutige Situation in der Schweiz bezuumlg-lich Cyberkriminalitaumlt aufgezeigt Was koumlnnen Unternehmen und Endanwender konkret tun um sich besser zu wappnen Wie wird die (Sicherheits-)Welt aussehen wenn das Internet der Dinge Tatsache geworden ist Ein kleiner Exkurs in eine sicherere Zukunft

1120 ndash 1150DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE AN-FORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZEMARTIN BUumlRKIMANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

Mobiles Datenwachstum Smartphones und Tablets die Vielfalt der Apps sowie eine neue Generation von Endnutzern ndash sie treiben die laquoVernetzte Gesellschaftraquo und bestimmen die Relevanz fuumlr den Nut-zer Wie sehen die Anforderungen konkret aus und was bedeutet dies fuumlr die zukuumlnftigen Netze Neuste Technologiekonzepte wie 5G werden ab 2020 dazu beitragen weltweit bis zu 50 Milliarden Endgeraumlte zu vernetzen und bis zu tausend Mal houmlhere Datenvolu-men als heute zu bewaumlltigen Ausgewaumlhlte Beispiele aus der Praxis demonstrieren dass das Internet der Dinge bereits heute Realitaumlt ist

1150 ndash 1220ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIKNICOLAS MAYENCOURTCEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

Spaumltestens seit den Enthuumlllungen von Edward Snowden ist das The-ma Spionage durch technologische Mittel allgegenwaumlrtig Tatsaumlch-lich spionieren Staaten Firmen und Privatpersonen seit langer Zeit Um sich als Privatperson und Unternehmen wirksam schuumltzen zu koumln-nen braucht es Kenntnis der Motive und Mittel Das Referat bietet einen Uumlberblick und zeigt anhand von Beispielen aus der Praxis wie IT Security-Spezialisten arbeiten und wie sich jeder und jede vor An-griffen uumlber das Internet schuumltzen kann

1400 ndash 1425KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLIGESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG

JUumlRG STEINERLEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

Heute werden in der Schweiz gegen 100lsquo000 Waumlhlgeraumlte fuumlr die Alarmuumlbermittlung eingesetzt und nach wie vor werden weitere in Betrieb genommen Aumlhnlich stellt sich die Herausforderung fuumlr die vielen Fernwartungsgeraumlte in der Industrie dar wobei hier die Mo-dernisierung auf IP-Standards bereits viel fruumlher Einzug gehalten hat Auch bei der Telefonie dominieren analoge Anschluumlsse den Alltag in der Schweiz Bis 2017 ist die Uumlberfuumlhrung saumlmtlicher Kunden auf IP geplant Dieser Transformationsprozess stellt fuumlr alle Beteiligten eine grosse Herausforderung dar

0830 ndash 0900 Empfang

0900 ndash 0910 BEGRUumlSSUNG PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

0910 ndash 0940 WIR UND DAS INTERNET DER DINGE PROF DR FRIEDEMANN MATTERN ETH ZUumlRICH DEPARTEMENT INFORMATIK

0940 ndash 1010 ALL IP VERAumlNDERT DIE SCHWEIZ HEINZ HERREN CIOCTO MITGLIED DER KONZERNLEITUNG SWISSCOM AG

1010 ndash 1050 Pause amp Networking

1050 ndash 1120 NETZKONVERGENZ ndash CHANCE FUumlR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ICT MICHAEL FRANK DIREKTOR VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITAumlTSUNTERNEHMEN

1120 ndash 1150 DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE ANFORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZE MARTIN BUumlRKI MANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

1150 ndash 1220 ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIK NICOLAS MAYENCOURT CEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

1220 ndash 1400 Lunch amp Networking

1400 ndash 1425 KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLI GESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG JUumlRG STEINER LEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

1425 ndash 1450 MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN ndash MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICES DR MALGORZATA BUGAJSKA LEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

1450 ndash 1515 INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELN DANIEL RONER LEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG PATRICK BURKHALTER GESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

1515 ndash 1540 SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNEN PHILIPP RUumlTSCHE CEO CYSCON SCHWEIZ

SCHLUSSWORT PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

Apeacutero + Networking

MEDIENPARTNER

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ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

ANMELDUNG UND ADMINISTRATIVE HINWEISE

Tagungsort Kursaal Bern Kornhausstrasse 3 3013 Bern wwwkursaal-bernch

DatumZeit Dienstag 4 November 2014 0900 ndash ca 1600 Uhr Kaffee ab 0830 Uhr

Seminarsprache Deutsch

Teilnahme An diesem Kolloquium koumlnnen alle Interessierten teilnehmen die Teilnehmerzahl ist beschraumlnkt Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eintreffens beruumlcksichtigt

Kosten asut-Mitglieder CHF 220ndash Mitglieder der Patronatspartner CHF 330ndash Nichtmitglieder CHF 490ndash Kaffee Lunch und Apeacutero inbegriffen

Anmeldung bis spaumltestens 28 Oktober 2014 Internet wwwasutch Rubrik Veranstaltungen asut-Kolloquium E-Mail infoasutch per Post asut Kloumlsterlistutz 8 3013 Bern Fuumlr die Teilnahmegebuumlhr erhalten Sie eine Rechnung Wir bitten Sie keine Vorauszahlung zu leisten

Abmeldung Bei Abmeldungen die nach Rechnungsstellung erfolgen wird eine Gebuumlhr von CHF 50ndash pro Person fuumlr administrative Aufwaumlnde erhoben Abmeldungen muumlssen uns schriftlich bis spaumltestens 28 Oktober 2014 erreichen nach dieser Frist wird die ganze Teilnahmegebuumlhr verrechnet

Auskuumlnfte asut-Geschaumlftsstelle Telefon +41 (0)31 560 66 66 E-Mail infoasutch

Mitglied asut ja nein

Mitglied Patronatspartner ja nein (Patronatspartner sind electrosuisse ITG SSV STV swissmig tcbech VSE VSEI)

Firma helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Adresse helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Rechnungsadresse helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Telefon helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip Mobile helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

E-Mail helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Teilnehmende (Name Vorname Funktion)

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DatumUnterschrift helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

PLATIN-PARTNER AUSSTELLER

GASTRO-PARTNER

PATRONATSPARTNER

Ideen verbindenIdeacutees brancheacuteesIdee in rete

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fastlogfastlog

bulletin 36 62014

AGENDA

DATUM WASWO VERANSTALTER

28102014 CNO Panel No14Umgang mit der ZukunftKulturcasino Bern

CNO Panelwwwcno-panelch

29102014 7 Fachtagung ndash Its NOT the NetworkSoftware defined human managedAura Zuumlrich

Emitecwwwemitec-datacomch

30102014 Smart Energy Party 2014Umwelt Arena Spreitenbach

Smart Energy Partywwwenergienetworkch

04112014 15 asut-Kolloquium Switzerland online ndash alles vernetztKursaal Bern

asutwwwasutch

1718112014 Swiss Payment ForumZuumlrich

Swisss Payment Forum wwwswisspaymentforumch

27112014 40 Member Apeacutero asutwwwasutch

05122014 46 Lunch Forum asutwwwasutch

16-20022015 CeBIT 2015Hannover

asutwww cebitde

Page 14: ICT in der politischen Debatte - asut · im Parlament behandelt wird. Bei der Über-arbeitung des BÜPF ist jedoch das Augen-mass verloren gegangen. Nicht alles was technisch irgendwie

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SCHWERPUNKT SCHWERPUNKT

Unnoumltige Mobilfunkloumlcher Swisscom nimmt StellungDie Kombination von NISV ihren Ausfuumlh-rungsbestimmungen plus Regelungen der Raumplanung und des Baurechts schraumln-ken die notwendige und zeitgemaumlsse Ent-wicklung des Mobilfunknetzes massiv ein Diese geltenden gesetzlichen Rahmenbe-dingungen verteuern in Kombination mit weiteren technischen und geografischen Rahmenbedingungen den Bau der Infra-struktur zwischen 45 bis 120 Prozent im Vergleich mit den Nachbarlaumlndern wie eine von PWC erstellte Studie nachgewie-sen hat

Ferner verzoumlgern die NISV und ihre Aus-fuumlhrungsbestimmungen Bauvorhaben und schraumlnken die Sendeleistung der Mobil-funkanlagen gegenuumlber dem Ausland er-heblich ein (wie eine Studie von Ecosens darlegt) Mehr und mehr fuumlhrt die aus-gelastete Mobilfunk-Infrastruktur zu einer den heutigen Qualitaumltsanspruumlchen nicht mehr genuumlgenden Leistungsfaumlhigkeit was privaten und geschaumlftlichen Kunden An-lass zu Beschwerden gibt

Werden die NISV und ihr Vollzug nicht bald den Erfordernissen der Zeit ange-passt und an der aktuellen wissenschaft-lichen Evidenz ausgerichtet sind die Mo-bilfunkanbieter hierzulande gezwungen massiv mehr zusaumltzliche neue Anlagen zu erstellen Zudem riskiert die Schweiz klare Standortnachteile im Zeitalter des mobilen Internets der Cloud und dem Internet der Dinge wenn die Leistungsfaumlhigkeit ihrer Mobilfunknetze hinter jene der Nachbar-laumlnder zuruumlckfaumlllt

Swisscom erstrebt daherbull eine Lockerung der Anlagegrenzwerte

in der NISVbull das Anrecht die Anlagegrenzwerte an

allen Mobilfunk-Sites vollstaumlndig nut-zen zu duumlrfen

bull bessere Methoden zur Berechnung und Messung der Ausschoumlpfung des Anlagegrenzwertes

bull eine houmlhere Reproduzierbarkeit von Messresultaten durch Mittelwertmes-sungen

Juumlrg Studerus Senior Manager Public Communication Swisscom

Den Schweizer Mobilfunkanbietern sind die strengen Strahlengrenzwerte fuumlr Mobilfunkantennen schon lange ein Dorn im Auge Nicht zum ersten Mal fordern sie deshalb bessere Rahmen-bedingungen Internationale Vergleichs-studien untermauern ihr Anliegen(cdh) ndash Eigentlich ist die Sache klar Weil immer mehr Menschen allzeit und uumlber-all online sein wollen verdoppelt sich der

Datenverkehr in den Schweizer Handynet-zen alle zwoumllf Monate Damit die Schweiz und ihre Wirtschaft weiterhin uumlber ein leis-tungsfaumlhiges Netz verfuumlgen ist der lau-fende Ausbau der Mobilfunkkapazitaumlten notwendig

Doch da gibt es einen Haken Die Kos-ten fuumlr Bau und Betrieb eines Mobilfunk-netzes in der Schweiz sind um 45 bis 120 Prozent houmlher als in Deutschland Oumlster-reich Italien oder Frankreich Fuumlr diese massive Verteuerung ndash unter der auch die Mobilfunkkunden zu leiden haben ndash sind gemaumlss zweier Studien die im Auftrag von Swisscom Sunrise Orange und Ala-ctel-Lucent von der Wirtschaftspruumlfungs-gesellschaft PWC und dem Beratungsun-ternehmen Ecosens 2013 erstellt wurden in erster Linie die Verordnung uumlber den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) verantwortlich die im Vergleich zu den Nachbarlaumlndern wesentlich strenger regulierten Bewilligungsverfahren sowie die raumplanerischen Kompetenzen und Inst-rumente der Gemeinden (Moratorien Kas-kadenmodelle Zonenvorschriften usw)Grenzwertige GrenzwerteSo stipuliert die NISV bis zu zehnmal tie-fere Grenzwerte als in den meisten euro-paumlischen Laumlndern gelten was zu geringe-ren Sendeleistungen fuumlhrt Damit werden aber auch Reichweite und Kapazitaumlt der Sendeanlagen reduziert Aus demselben Grund koumlnnen die an einem Standort be-stehenden Kapazitaumlten auch kaum noch ausgebaut ndash dh beispielsweise auf die neue Mobilfunkgeneration LTE aufgeruumls-tet ndash werden Daher muumlssten stattdessen zusaumltzliche Standorte gefunden werden Doch zumindest in Wohnzonen ist der Bau von neuen Mobilfunkanlagen kaum moumlg-lich

Denn neben der NISV wirken sich auch zahlreiche Huumlrden und Einschraumlnkungen im Baurecht und in der Raumplanung auf den bedarfsgerechten Ausbau der Mobil-funknetze aus Das fuumlhrt dazu dass in der Schweiz das Verfahren fuumlr eine neue Handyantenne auch ohne Einsprachen uumlber ein Jahr dauert In Deutschland sind es dagegen nur 10 Wochen in Oumlsterreich rund ein halbes Jahr asut fordert erleichterten NetzausbauFuumlr asut liegt es auf der Hand dass ein-fachere Bewilligungsverfahren und weniger strenge Auflagen dringend notwendig sind Der Wirtschaftsstandort Schweiz droht an-dernfalls gegenuumlber dem Ausland ins Hin-tertreffen zu geraten Versorgungsqualitaumlt und Standortattraktivitaumlt der Schweiz wuumlr-den sinken

Als moumlgliche Ansatzpunkte zur Loumlsung des Problems sieht asut neben einer ra-schen und wirksamen Anpassung der NISV eine zentrale Bewilligungsbehoumlrde wie in Deutschland Ausnahmen bei den Bewil-ligungsverfahren oder ein differenziertes Vorsorgeprinzip das den technischen Ent-wicklungen und der aktuellen wissenschaft-lichen Einschaumltzung Rechnung traumlgt

Gefragt ist eine flexible Loumlsung fuumlr ei-nen erleichterten Ausbau der Mobilfunkin-frastruktur welche die diversen Interessen der verschiedenen Stakeholder aus Poli-tik Wirtschaft Umwelt- und Konsumenten-schutz moumlglichst unter einen Hut bringt o

Weiterfuumlhrende InformationenPWC-Studie laquoMobile network cost studyraquo wwwasut chdepubl ikat ionenstudiendoc_down load325-s tud ie -pwc-mob i l e -ne twork -cost-04-09-2013

Ecosens-Studie laquoInternationaler Vergleich der Be-willigungsverfahren fuumlr neue und bestehende Mobil-funkanlagen in der Schweiz in Deutschland und in Oumlsterreichraquowwwasut chdepubl ikat ionenstudiendoc_download322-studie-ecosens-mobilfunk-10-07-2013

bulletin 28 62014 62014 bulletin 29

Vereint gegen CyberkriminalitaumltSchweizer Wirtschaft macht Sicher-heit im Internet zur Prioritaumlt Mit dem Ziel der Cyberkriminalitaumlt mit verein-ten Kraumlften die Stirn zu bieten haben Internet-Anbieter Finanzdienstleister der Bund und weitere Partner Anfang September die Swiss Internet Security Alliance (SISA) gegruumlndet Dass asut Gruumlndungsmitglied ist versteht sich von selbst(SISAcdh) ndash Auch in der Schweiz verur-sacht Cybercrime ca 1 Milliarde Franken Aufwaumlnde und Schaumlden pro Jahr Tau-sende Internetnutzer werden taumlglich Op-fer Die groumlssten Uumlbel sind Botnetze und Phishing das groumlsste Einfallstor stellen veraltete Browser und schlecht gewartete Systeme dar Und das sind mehr als man glauben koumlnnte 74 Prozent aller Schwei-zer Browser sind nicht aktuell

Gleichzeitig gelten Schweizer Online-Angebote generell als sicher und vertrau-enswuumlrdig Nicht nur um diesem Ruf auch in Zukunft gerecht zu werden sondern vielmehr mit dem ehrgeizigen Ziel die Schweiz zum laquosaubersten Internet-Landraquo zu machen gruumlnden fuumlhrende Vertreter der Schweizer Wirtschaft nun die Swiss Internet Security Alliance (SISA) Mit die-ser branchenuumlbergreifenden Partnerschaft unterstreichen die Mitglieder ihr Engage-ment fuumlr die Sicherheit ihrer Dienstleistun-gen und KundenMehr Sicherheit bieten Die Gruumlndung der Swiss Internet Securi-ty Alliance ist Zeichen des Engagements ihrer Mitglieder fuumlr einen sicheren Inter-net-Standort Schweiz Der Verein bringt das Expertenwissen verschiedener Bran-chenvertreter zusammen und foumlrdert den Austausch unter Mitbewerbern laquoDer part-nerschaftliche Austausch erlaubt es uns

Bedrohungen schneller zu erkennen und ihnen effektiver zu begegnen Ein durch-gaumlngig hoher Sicherheitsstandard ist ein Gewinn fuumlr alle Unternehmen und An-wenderraquo so Florian Schuumltz Vertreter der Banken im SISA-Vorstand Zum Vereinszweck gehoumlrenbull Die Foumlrderung eines sicheren Internet-

Standorts Schweizbull Die Foumlrderung des Verstaumlndnisses

fuumlr die Bedrohungen durch Cyber- Kriminalitaumlt

bull Die rasche und effektive Behebung von durch Cyber- Kriminalitaumlt verur-sachten Problemen (insbesondere Malware- Infektionen Phishing- und Spam- Attacken Identitaumltsdiebstahl

bull Die Reduzierung von Angriffsflaumlchen durch rasche Identifikation und Behe-bung von ICT- Schwachstellen

bull Die Unterstuumltzung von Mitgliedern Nutzern Anbietern und Behoumlrden beim Schutz von ICT- Systemen

bull Den Austausch von sicherheitsrele-vanten Informationen sowie Schaffung der dazu notwendigen Infrastrukturen innerhalb und ausserhalb des Vereins

bull Die Information der Mitglieder und Oumlf-fentlichkeit uumlber Cyber- Bedrohungen

bull Die Foumlrderung der Zusammenarbeit in der ICT- Sicherheit zwischen Anbietern und Nutzern von ICT- Dienstleistungen und - Systemen

bull Die Vertretung der Interessen des Ver-eins gegenuumlber Behoumlrden Verbaumlnden und der Oumlffentlichkeit sowie Mitarbeit in nationalen und internationalen Orga-nisationen in ICT- Sicherheitsbelangen

bull Die Durchfuumlhrung von Seminaren und anderen Veranstaltungen welche fuumlr Benuumltzer und Anbieter von ICT Sicher-heitsinfrastruktur von Interesse sind

Herausforderungen gemeinsam meistern Die Swiss Internet Security Alliance stellt als groumlsstes Kapital das Wissen die Erfahrung und die technische Kompe-tenz ihrer Mitglieder ins Zentrum Ihre Mitglieder asut Centralway Credit Suis-se cyscon Schweiz Hochschule Luzern Hostpoint Migros Bank PostFinance Raiffeisen Sunrise Swisscard Swisscom SWITCH UBS upc cablecom und Viseca verfuumlgen uumlber langjaumlhrige Erfahrung im Umgang mit Sicherheit im Internet laquoDie zunehmende Professionalisierung der Cyberkriminalitaumlt ist eine Herausforde-rung fuumlr alle Dienstleister Durch die vertiefte Zusammenarbeit haumllt der Inter-net-Standort Schweiz mit der Entwick-lung Schritt und kann seine Sicherheit nachhaltig verbessernraquo sagt Serge Droz Leiter Sicherheit SWITCH Der Verein steht weiteren Interessierten offen Die Melde- und Analysestelle Informationssi-cherung (Melani) und die Schweizerische Koordinationsstelle zur Bekaumlmpfung der Internetkriminalitaumlt (Kobik) tauschen In-formationen mit SISA aus sind aber aus juristischen Gruumlnden (noch nicht) Mitglie-der des VereinsGratis Online-SicherheitscheckZur Vereinsgruumlndung lanciert die Swiss Internet Security Alliance einen Sicher-heits-Check laquoMit dem Swiss Security Check ermoumlglichen wir den Anwendern die Sicherheit ihrer Endgeraumlte einfach und eigenverantwortlich zu pruumlfen und zu optimierenraquo sagt Philipp Ruumltsche Geschaumlftsleiter cyscon Schweiz laquoEs soll-te so selbstverstaumlndlich sein regelmaumls-sig die Sicherheit der Internetgeraumlte zu pruumlfen wie das Auto in den Service zu bringenraquo

Der Swiss Security Check schuumltzt auf drei Ebenen Anwender die veral-tete oder falsch konfigurierte Software einsetzen und so ein Sicherheitsrisiko eingehen erfahren dies innert weniger Sekunden Wenn der Verdacht auf eine

Malware-Infektion besteht unterstuumltzt ein Malware-Cleaner bei der Diagnose und Beseitigung der Probleme Ein Cy-ber-Impfstoff vervollstaumlndigt den Schutz und haumllt elektronische Schaumldlinge fern Weitere DienstleistungenDaruumlberhinaus bietet SISA weitere umfas-sende Dienstleistunge an Dazu gehoumlren unter anderembull Website mit Informationen zum The-

ma Cyber- Gefahrenbull Zentrale Anlaufstelle fuumlr die Meldung

von boumlsartigen Webseiten und E-Mailsbull Vollversion einer AV- Suite im Brand

der laquoSwiss Internet Security Allianceraquo inkl 90 Tage kostenfreier Lizenz

bull Second Opinion ScannerCleaner inkl 30 Tage kostenfreier Lizenz zur Mal-ware-Entfernung

bull Feedback- Kanal und Informationsaus-tausch

bull Lokaler Support fuumlr Kunden welche Hilfe beim Neu-Aufsetzen oder Entfer-nen der Schadsoftware benoumltigen o

Swiss Internet Security Alliance 8000 Zuumlrich

Kontaktwwwswiss- isach infoswiss- isach Tel 071 911 00 30

Der Swiss Security Check ist kostenlos und kann unter wwwswiss-isach aufgerufen werden

Eine13 Iniave13 der13 Schweizer13 13 Internet13 Provider13 Banken13 und13 Bund13

SISA_Logoindd 2 270614 1314

SICHERHEIT IM INTERNET SICHERHEIT IM INTERNET

bulletin 30 62014 62014 bulletin 31

ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

15 ASUT-KOLLOQUIUM

SWITZERLAND ONLINE ndash ALLES VERNETZT

4 NOVEMBER 2014 KURSAAL BERN

Bild Oleksiy MarkShutterstockcom

SWITZERLAND ONLINE ndash ALLES VERNETZT

Die Schweiz ist praktisch flaumlchendeckend mit Breitband erschlossen In allen groumlsse-ren Staumldten sind Netze der neuesten Ge-neration verfuumlgbar und uumlberall entstehen neue Datacenter die den raschen Zugriff auf Daten in der Cloud ermoumlglichen Die Kommunikationsinfrastruktur hat sich zur zentralen Basisinfrastruktur von Wirtschaft

und Gesellschaft entwickelt und die ICT erschliesst mit Rie-senschritten neue Bereiche und uumlbernimmt dabei immer mehr Dienstleistungen und Steuerungsaufgaben

Die moderne Kommunikationsinfrastruktur bildet die Grund-lage fuumlr neue Dienste und die Integration von ICT in anderen Branchen wie beispielsweise im Energiesektor oder im Stras-sen- und Schienenverkehr mit intelligenten Steuerungen im Detailhandel mit Mobile Payment oder im Gesundheitswe-sen mit elektronischem Patientendossier Vernetzte Mobilitaumlt dezentrale Sensoren und Intelligenz zunehmende Flexibili-taumlt der Systeme und individualisierte Produkte werden zum bestimmenden Trend in der Zukunft Diese Entwicklung stellt hohe Anspruumlche an die Infrastruktur und erfordert immer leis-tungsfaumlhigere Netze die gleichzeitig robust agil und sicher sein muumlssen

Am diesjaumlhrigen asut-Kolloquium laquoSwitzerland online ndash al-les vernetztraquo wird uumlber den aktuellen Stand und uumlber die kuumlnftige Entwicklung der Netze und Dienste (FTTx-Ausbau 4G5G-Versorgung All-IP-Transformation intelligente Steu-erungen etc) und die zunehmende Vernetzung von Men-schen Daten Prozessen und Dingen informiert Anhand von konkreten Praxisbeispielen wird aufgezeigt wie die effektive Umsetzung aussieht wo Chancen und Herausforderungen liegen und wie die Sicherheit gewaumlhrleistet werden kann

Waumlhrend des ganzen Tages findet zudem im Forum des Kursaals eine Ausstellung statt wo Firmen ihre Produkte und Dienstleistungen vorstellen und den Teilnehmenden so die Gelegenheit geboten wird sich uumlber die neuesten Trends zu informieren und mit Experten zu diskutieren

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme am 15 asut-Kolloquium

Peter GruumltterPraumlsident asut

TAGUNGSMODERATIONFLORENCE BOINAYFLO COMMUNICATIONS

0900 ndash 0910BEGRUumlSSUNGPETER GRUumlTTERPRAumlSIDENT ASUT

0910 ndash 0940WIR UND DAS INTERNET DER DINGEPROF DR FRIEDEMANN MATTERNETH ZUumlRICH DEPARTEMENT INFORMATIK

Immer mehr Alltagsdinge werden mit kleinster Sensorik und Funkmo-dul ausgestattet - Verkaufsautomaten bestellen schon jetzt automa-tisch Waren nach und Container sagen wo sie gerade sind Aber jetzt zeichnen sich zwei Entwicklungen mit dramatischen Folgen ab Alles wird vollstaumlndig Internet-basiert und uumlber Cyberbrillen und andere laquowearablesraquo werden wir Menschen in die Szenarien einge-bunden Wir kommunizieren mit unseren Dingen diese organisieren sich in sozialen Netzwerken und nutzen maumlchtige Cloud-Dienste Spannende Zeiten fuumlr Dienstleister Industrie Infrastrukturanbieter Datenschuumltzer und Konsumenten

0940 ndash 1010ALL IP VERAumlNDERT DIE SCHWEIZ HEINZ HERRENCIOCTO MITGLIED DER KONZERNLEITUNG SWISSCOM AG

Mit dem Wandel in der Telekommunikation zu einer einheitlichen Netzarchitektur uumlber das Internet Protocol (IP) kann Swisscom rasch und flexibel neue Kundenerlebnisse entwickeln All IP bildet ausser-dem die Basis fuumlr weitere Dienste wie beispielsweise einfache Cloud-Loumlsungen die die Art des Zusammenarbeitens und der Produkt- oder Service-Entwicklung nachhaltig veraumlndern werden Der Wechsel auf eine IP-basierte Netzarchitektur ist nicht nur eine weltweite Entwick-lung die die gesamte ICT-Branche betrifft Damit werden neue Wert-schoumlpfungspotenziale geschaffen und Kunden- und Marktbeduumlrfnis-se koumlnnen optimal adressiert werden

1050 ndash 1120NETZKONVERGENZ ndash CHANCE FUumlR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ICTMICHAEL FRANKDIREKTOR VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITAumlTSUNTERNEHMEN

Dank Netzkonvergenz koumlnnen Strom- Gas- und Waumlrmenetze derart miteinander verknuumlpft werden dass sich Moumlglichkeiten bieten das Gesamtsystem weiter zu flexibilisieren und zu optimieren Waumlrme-kraftkoppelungs- und laquoPower to Gasraquo-Anlagen sind zwei Beispiele fuumlr die Transformation von der einen in eine andere Energieform Gleichzeitig nimmt die Bedeutung der ICT in den Energieversor-gungsunternehmen weiter zu Chancen bieten sich dabei sowohl fuumlr die ICT als auch fuumlr die Energiewirtschaft

PLATIN-PARTNER

bulletin 32 62014 62014 bulletin 33

ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

1425 ndash 1450MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN - MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICESDR MALGORZATA BUGAJSKALEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

Das Smartphone als stetiger Begleiter ist zum Mittelpunkt der persoumln-lichen ICT-Aktivitaumlten von Kunden und zur laquoSchnittstelleraquo zwischen physischer und digitaler Welt geworden Unternehmen nutzen diese Chancen der Vernetzung um naumlher an ihre Kunden heranzukom-men Sie erhalten immer mehr Erkenntnisse uumlber das aktuelle Kun-denverhalten und koumlnnen kuumlnftig individuell und personifiziert auf den einzelnen Kunden eingehen Durch direkte Kommunikation vor Ort koumlnnen beispielsweise in einem Laden Informationen uumlber Aktio-nen oder Produktebewertungen geschickt werden und bezahlt wird uumlber das Smartphone Dies bietet sowohl Kunden als auch Unter-nehmen einen Mehrwert Im Referat werden Context-Aware-Services von morgen sowie erste Erkenntnisse aus Pilotprojekten von heute praumlsentiert

1450 ndash 1515INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELNDANIEL RONERLEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG

PATRICK BURKHALTERGESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

Das laquoEnergy Valveraquo von Belimo Automation AG zeigt wie durch die Kombination von Klimatechnikkompetenz mit Informatik-Know-how ein intelligentes Industrieprodukt entstehen kann Dieses hilft den Kunden markante Energieeinsparungen zu erzielen Gleichzeitig ist Belimo mit ihrem innovativen Produkt in neue Marktsegmente vorge- stossen Basis fuumlr den Erfolg ist eine universell einsetzbare Plattform fuumlr die Vernetzung von Komponenten zu neuartigen Produkten oder Services

1515 ndash 1540SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNENPHILIPP RUumlTSCHECEO CYSCON SCHWEIZ

Mit der zunehmenden Vernetzung von Alltagsgegenstaumlnden und der Durchdringung in alle Lebensbereiche steigen die Anforderun-gen an die Sicherheit Nicht nur laquoguteraquo Akteure wollen in diesem Wachstumsmarkt profitieren sondern ebenso die Cyberkriminellen In diesem Referat wird die heutige Situation in der Schweiz bezuumlg-lich Cyberkriminalitaumlt aufgezeigt Was koumlnnen Unternehmen und Endanwender konkret tun um sich besser zu wappnen Wie wird die (Sicherheits-)Welt aussehen wenn das Internet der Dinge Tatsache geworden ist Ein kleiner Exkurs in eine sicherere Zukunft

1120 ndash 1150DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE AN-FORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZEMARTIN BUumlRKIMANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

Mobiles Datenwachstum Smartphones und Tablets die Vielfalt der Apps sowie eine neue Generation von Endnutzern ndash sie treiben die laquoVernetzte Gesellschaftraquo und bestimmen die Relevanz fuumlr den Nut-zer Wie sehen die Anforderungen konkret aus und was bedeutet dies fuumlr die zukuumlnftigen Netze Neuste Technologiekonzepte wie 5G werden ab 2020 dazu beitragen weltweit bis zu 50 Milliarden Endgeraumlte zu vernetzen und bis zu tausend Mal houmlhere Datenvolu-men als heute zu bewaumlltigen Ausgewaumlhlte Beispiele aus der Praxis demonstrieren dass das Internet der Dinge bereits heute Realitaumlt ist

1150 ndash 1220ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIKNICOLAS MAYENCOURTCEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

Spaumltestens seit den Enthuumlllungen von Edward Snowden ist das The-ma Spionage durch technologische Mittel allgegenwaumlrtig Tatsaumlch-lich spionieren Staaten Firmen und Privatpersonen seit langer Zeit Um sich als Privatperson und Unternehmen wirksam schuumltzen zu koumln-nen braucht es Kenntnis der Motive und Mittel Das Referat bietet einen Uumlberblick und zeigt anhand von Beispielen aus der Praxis wie IT Security-Spezialisten arbeiten und wie sich jeder und jede vor An-griffen uumlber das Internet schuumltzen kann

1400 ndash 1425KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLIGESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG

JUumlRG STEINERLEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

Heute werden in der Schweiz gegen 100lsquo000 Waumlhlgeraumlte fuumlr die Alarmuumlbermittlung eingesetzt und nach wie vor werden weitere in Betrieb genommen Aumlhnlich stellt sich die Herausforderung fuumlr die vielen Fernwartungsgeraumlte in der Industrie dar wobei hier die Mo-dernisierung auf IP-Standards bereits viel fruumlher Einzug gehalten hat Auch bei der Telefonie dominieren analoge Anschluumlsse den Alltag in der Schweiz Bis 2017 ist die Uumlberfuumlhrung saumlmtlicher Kunden auf IP geplant Dieser Transformationsprozess stellt fuumlr alle Beteiligten eine grosse Herausforderung dar

0830 ndash 0900 Empfang

0900 ndash 0910 BEGRUumlSSUNG PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

0910 ndash 0940 WIR UND DAS INTERNET DER DINGE PROF DR FRIEDEMANN MATTERN ETH ZUumlRICH DEPARTEMENT INFORMATIK

0940 ndash 1010 ALL IP VERAumlNDERT DIE SCHWEIZ HEINZ HERREN CIOCTO MITGLIED DER KONZERNLEITUNG SWISSCOM AG

1010 ndash 1050 Pause amp Networking

1050 ndash 1120 NETZKONVERGENZ ndash CHANCE FUumlR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ICT MICHAEL FRANK DIREKTOR VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITAumlTSUNTERNEHMEN

1120 ndash 1150 DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE ANFORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZE MARTIN BUumlRKI MANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

1150 ndash 1220 ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIK NICOLAS MAYENCOURT CEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

1220 ndash 1400 Lunch amp Networking

1400 ndash 1425 KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLI GESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG JUumlRG STEINER LEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

1425 ndash 1450 MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN ndash MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICES DR MALGORZATA BUGAJSKA LEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

1450 ndash 1515 INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELN DANIEL RONER LEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG PATRICK BURKHALTER GESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

1515 ndash 1540 SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNEN PHILIPP RUumlTSCHE CEO CYSCON SCHWEIZ

SCHLUSSWORT PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

Apeacutero + Networking

MEDIENPARTNER

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ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

ANMELDUNG UND ADMINISTRATIVE HINWEISE

Tagungsort Kursaal Bern Kornhausstrasse 3 3013 Bern wwwkursaal-bernch

DatumZeit Dienstag 4 November 2014 0900 ndash ca 1600 Uhr Kaffee ab 0830 Uhr

Seminarsprache Deutsch

Teilnahme An diesem Kolloquium koumlnnen alle Interessierten teilnehmen die Teilnehmerzahl ist beschraumlnkt Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eintreffens beruumlcksichtigt

Kosten asut-Mitglieder CHF 220ndash Mitglieder der Patronatspartner CHF 330ndash Nichtmitglieder CHF 490ndash Kaffee Lunch und Apeacutero inbegriffen

Anmeldung bis spaumltestens 28 Oktober 2014 Internet wwwasutch Rubrik Veranstaltungen asut-Kolloquium E-Mail infoasutch per Post asut Kloumlsterlistutz 8 3013 Bern Fuumlr die Teilnahmegebuumlhr erhalten Sie eine Rechnung Wir bitten Sie keine Vorauszahlung zu leisten

Abmeldung Bei Abmeldungen die nach Rechnungsstellung erfolgen wird eine Gebuumlhr von CHF 50ndash pro Person fuumlr administrative Aufwaumlnde erhoben Abmeldungen muumlssen uns schriftlich bis spaumltestens 28 Oktober 2014 erreichen nach dieser Frist wird die ganze Teilnahmegebuumlhr verrechnet

Auskuumlnfte asut-Geschaumlftsstelle Telefon +41 (0)31 560 66 66 E-Mail infoasutch

Mitglied asut ja nein

Mitglied Patronatspartner ja nein (Patronatspartner sind electrosuisse ITG SSV STV swissmig tcbech VSE VSEI)

Firma helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Adresse helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Rechnungsadresse helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Telefon helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip Mobile helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

E-Mail helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Teilnehmende (Name Vorname Funktion)

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DatumUnterschrift helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

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bulletin 36 62014

AGENDA

DATUM WASWO VERANSTALTER

28102014 CNO Panel No14Umgang mit der ZukunftKulturcasino Bern

CNO Panelwwwcno-panelch

29102014 7 Fachtagung ndash Its NOT the NetworkSoftware defined human managedAura Zuumlrich

Emitecwwwemitec-datacomch

30102014 Smart Energy Party 2014Umwelt Arena Spreitenbach

Smart Energy Partywwwenergienetworkch

04112014 15 asut-Kolloquium Switzerland online ndash alles vernetztKursaal Bern

asutwwwasutch

1718112014 Swiss Payment ForumZuumlrich

Swisss Payment Forum wwwswisspaymentforumch

27112014 40 Member Apeacutero asutwwwasutch

05122014 46 Lunch Forum asutwwwasutch

16-20022015 CeBIT 2015Hannover

asutwww cebitde

Page 15: ICT in der politischen Debatte - asut · im Parlament behandelt wird. Bei der Über-arbeitung des BÜPF ist jedoch das Augen-mass verloren gegangen. Nicht alles was technisch irgendwie

bulletin 28 62014 62014 bulletin 29

Vereint gegen CyberkriminalitaumltSchweizer Wirtschaft macht Sicher-heit im Internet zur Prioritaumlt Mit dem Ziel der Cyberkriminalitaumlt mit verein-ten Kraumlften die Stirn zu bieten haben Internet-Anbieter Finanzdienstleister der Bund und weitere Partner Anfang September die Swiss Internet Security Alliance (SISA) gegruumlndet Dass asut Gruumlndungsmitglied ist versteht sich von selbst(SISAcdh) ndash Auch in der Schweiz verur-sacht Cybercrime ca 1 Milliarde Franken Aufwaumlnde und Schaumlden pro Jahr Tau-sende Internetnutzer werden taumlglich Op-fer Die groumlssten Uumlbel sind Botnetze und Phishing das groumlsste Einfallstor stellen veraltete Browser und schlecht gewartete Systeme dar Und das sind mehr als man glauben koumlnnte 74 Prozent aller Schwei-zer Browser sind nicht aktuell

Gleichzeitig gelten Schweizer Online-Angebote generell als sicher und vertrau-enswuumlrdig Nicht nur um diesem Ruf auch in Zukunft gerecht zu werden sondern vielmehr mit dem ehrgeizigen Ziel die Schweiz zum laquosaubersten Internet-Landraquo zu machen gruumlnden fuumlhrende Vertreter der Schweizer Wirtschaft nun die Swiss Internet Security Alliance (SISA) Mit die-ser branchenuumlbergreifenden Partnerschaft unterstreichen die Mitglieder ihr Engage-ment fuumlr die Sicherheit ihrer Dienstleistun-gen und KundenMehr Sicherheit bieten Die Gruumlndung der Swiss Internet Securi-ty Alliance ist Zeichen des Engagements ihrer Mitglieder fuumlr einen sicheren Inter-net-Standort Schweiz Der Verein bringt das Expertenwissen verschiedener Bran-chenvertreter zusammen und foumlrdert den Austausch unter Mitbewerbern laquoDer part-nerschaftliche Austausch erlaubt es uns

Bedrohungen schneller zu erkennen und ihnen effektiver zu begegnen Ein durch-gaumlngig hoher Sicherheitsstandard ist ein Gewinn fuumlr alle Unternehmen und An-wenderraquo so Florian Schuumltz Vertreter der Banken im SISA-Vorstand Zum Vereinszweck gehoumlrenbull Die Foumlrderung eines sicheren Internet-

Standorts Schweizbull Die Foumlrderung des Verstaumlndnisses

fuumlr die Bedrohungen durch Cyber- Kriminalitaumlt

bull Die rasche und effektive Behebung von durch Cyber- Kriminalitaumlt verur-sachten Problemen (insbesondere Malware- Infektionen Phishing- und Spam- Attacken Identitaumltsdiebstahl

bull Die Reduzierung von Angriffsflaumlchen durch rasche Identifikation und Behe-bung von ICT- Schwachstellen

bull Die Unterstuumltzung von Mitgliedern Nutzern Anbietern und Behoumlrden beim Schutz von ICT- Systemen

bull Den Austausch von sicherheitsrele-vanten Informationen sowie Schaffung der dazu notwendigen Infrastrukturen innerhalb und ausserhalb des Vereins

bull Die Information der Mitglieder und Oumlf-fentlichkeit uumlber Cyber- Bedrohungen

bull Die Foumlrderung der Zusammenarbeit in der ICT- Sicherheit zwischen Anbietern und Nutzern von ICT- Dienstleistungen und - Systemen

bull Die Vertretung der Interessen des Ver-eins gegenuumlber Behoumlrden Verbaumlnden und der Oumlffentlichkeit sowie Mitarbeit in nationalen und internationalen Orga-nisationen in ICT- Sicherheitsbelangen

bull Die Durchfuumlhrung von Seminaren und anderen Veranstaltungen welche fuumlr Benuumltzer und Anbieter von ICT Sicher-heitsinfrastruktur von Interesse sind

Herausforderungen gemeinsam meistern Die Swiss Internet Security Alliance stellt als groumlsstes Kapital das Wissen die Erfahrung und die technische Kompe-tenz ihrer Mitglieder ins Zentrum Ihre Mitglieder asut Centralway Credit Suis-se cyscon Schweiz Hochschule Luzern Hostpoint Migros Bank PostFinance Raiffeisen Sunrise Swisscard Swisscom SWITCH UBS upc cablecom und Viseca verfuumlgen uumlber langjaumlhrige Erfahrung im Umgang mit Sicherheit im Internet laquoDie zunehmende Professionalisierung der Cyberkriminalitaumlt ist eine Herausforde-rung fuumlr alle Dienstleister Durch die vertiefte Zusammenarbeit haumllt der Inter-net-Standort Schweiz mit der Entwick-lung Schritt und kann seine Sicherheit nachhaltig verbessernraquo sagt Serge Droz Leiter Sicherheit SWITCH Der Verein steht weiteren Interessierten offen Die Melde- und Analysestelle Informationssi-cherung (Melani) und die Schweizerische Koordinationsstelle zur Bekaumlmpfung der Internetkriminalitaumlt (Kobik) tauschen In-formationen mit SISA aus sind aber aus juristischen Gruumlnden (noch nicht) Mitglie-der des VereinsGratis Online-SicherheitscheckZur Vereinsgruumlndung lanciert die Swiss Internet Security Alliance einen Sicher-heits-Check laquoMit dem Swiss Security Check ermoumlglichen wir den Anwendern die Sicherheit ihrer Endgeraumlte einfach und eigenverantwortlich zu pruumlfen und zu optimierenraquo sagt Philipp Ruumltsche Geschaumlftsleiter cyscon Schweiz laquoEs soll-te so selbstverstaumlndlich sein regelmaumls-sig die Sicherheit der Internetgeraumlte zu pruumlfen wie das Auto in den Service zu bringenraquo

Der Swiss Security Check schuumltzt auf drei Ebenen Anwender die veral-tete oder falsch konfigurierte Software einsetzen und so ein Sicherheitsrisiko eingehen erfahren dies innert weniger Sekunden Wenn der Verdacht auf eine

Malware-Infektion besteht unterstuumltzt ein Malware-Cleaner bei der Diagnose und Beseitigung der Probleme Ein Cy-ber-Impfstoff vervollstaumlndigt den Schutz und haumllt elektronische Schaumldlinge fern Weitere DienstleistungenDaruumlberhinaus bietet SISA weitere umfas-sende Dienstleistunge an Dazu gehoumlren unter anderembull Website mit Informationen zum The-

ma Cyber- Gefahrenbull Zentrale Anlaufstelle fuumlr die Meldung

von boumlsartigen Webseiten und E-Mailsbull Vollversion einer AV- Suite im Brand

der laquoSwiss Internet Security Allianceraquo inkl 90 Tage kostenfreier Lizenz

bull Second Opinion ScannerCleaner inkl 30 Tage kostenfreier Lizenz zur Mal-ware-Entfernung

bull Feedback- Kanal und Informationsaus-tausch

bull Lokaler Support fuumlr Kunden welche Hilfe beim Neu-Aufsetzen oder Entfer-nen der Schadsoftware benoumltigen o

Swiss Internet Security Alliance 8000 Zuumlrich

Kontaktwwwswiss- isach infoswiss- isach Tel 071 911 00 30

Der Swiss Security Check ist kostenlos und kann unter wwwswiss-isach aufgerufen werden

Eine13 Iniave13 der13 Schweizer13 13 Internet13 Provider13 Banken13 und13 Bund13

SISA_Logoindd 2 270614 1314

SICHERHEIT IM INTERNET SICHERHEIT IM INTERNET

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ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

15 ASUT-KOLLOQUIUM

SWITZERLAND ONLINE ndash ALLES VERNETZT

4 NOVEMBER 2014 KURSAAL BERN

Bild Oleksiy MarkShutterstockcom

SWITZERLAND ONLINE ndash ALLES VERNETZT

Die Schweiz ist praktisch flaumlchendeckend mit Breitband erschlossen In allen groumlsse-ren Staumldten sind Netze der neuesten Ge-neration verfuumlgbar und uumlberall entstehen neue Datacenter die den raschen Zugriff auf Daten in der Cloud ermoumlglichen Die Kommunikationsinfrastruktur hat sich zur zentralen Basisinfrastruktur von Wirtschaft

und Gesellschaft entwickelt und die ICT erschliesst mit Rie-senschritten neue Bereiche und uumlbernimmt dabei immer mehr Dienstleistungen und Steuerungsaufgaben

Die moderne Kommunikationsinfrastruktur bildet die Grund-lage fuumlr neue Dienste und die Integration von ICT in anderen Branchen wie beispielsweise im Energiesektor oder im Stras-sen- und Schienenverkehr mit intelligenten Steuerungen im Detailhandel mit Mobile Payment oder im Gesundheitswe-sen mit elektronischem Patientendossier Vernetzte Mobilitaumlt dezentrale Sensoren und Intelligenz zunehmende Flexibili-taumlt der Systeme und individualisierte Produkte werden zum bestimmenden Trend in der Zukunft Diese Entwicklung stellt hohe Anspruumlche an die Infrastruktur und erfordert immer leis-tungsfaumlhigere Netze die gleichzeitig robust agil und sicher sein muumlssen

Am diesjaumlhrigen asut-Kolloquium laquoSwitzerland online ndash al-les vernetztraquo wird uumlber den aktuellen Stand und uumlber die kuumlnftige Entwicklung der Netze und Dienste (FTTx-Ausbau 4G5G-Versorgung All-IP-Transformation intelligente Steu-erungen etc) und die zunehmende Vernetzung von Men-schen Daten Prozessen und Dingen informiert Anhand von konkreten Praxisbeispielen wird aufgezeigt wie die effektive Umsetzung aussieht wo Chancen und Herausforderungen liegen und wie die Sicherheit gewaumlhrleistet werden kann

Waumlhrend des ganzen Tages findet zudem im Forum des Kursaals eine Ausstellung statt wo Firmen ihre Produkte und Dienstleistungen vorstellen und den Teilnehmenden so die Gelegenheit geboten wird sich uumlber die neuesten Trends zu informieren und mit Experten zu diskutieren

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme am 15 asut-Kolloquium

Peter GruumltterPraumlsident asut

TAGUNGSMODERATIONFLORENCE BOINAYFLO COMMUNICATIONS

0900 ndash 0910BEGRUumlSSUNGPETER GRUumlTTERPRAumlSIDENT ASUT

0910 ndash 0940WIR UND DAS INTERNET DER DINGEPROF DR FRIEDEMANN MATTERNETH ZUumlRICH DEPARTEMENT INFORMATIK

Immer mehr Alltagsdinge werden mit kleinster Sensorik und Funkmo-dul ausgestattet - Verkaufsautomaten bestellen schon jetzt automa-tisch Waren nach und Container sagen wo sie gerade sind Aber jetzt zeichnen sich zwei Entwicklungen mit dramatischen Folgen ab Alles wird vollstaumlndig Internet-basiert und uumlber Cyberbrillen und andere laquowearablesraquo werden wir Menschen in die Szenarien einge-bunden Wir kommunizieren mit unseren Dingen diese organisieren sich in sozialen Netzwerken und nutzen maumlchtige Cloud-Dienste Spannende Zeiten fuumlr Dienstleister Industrie Infrastrukturanbieter Datenschuumltzer und Konsumenten

0940 ndash 1010ALL IP VERAumlNDERT DIE SCHWEIZ HEINZ HERRENCIOCTO MITGLIED DER KONZERNLEITUNG SWISSCOM AG

Mit dem Wandel in der Telekommunikation zu einer einheitlichen Netzarchitektur uumlber das Internet Protocol (IP) kann Swisscom rasch und flexibel neue Kundenerlebnisse entwickeln All IP bildet ausser-dem die Basis fuumlr weitere Dienste wie beispielsweise einfache Cloud-Loumlsungen die die Art des Zusammenarbeitens und der Produkt- oder Service-Entwicklung nachhaltig veraumlndern werden Der Wechsel auf eine IP-basierte Netzarchitektur ist nicht nur eine weltweite Entwick-lung die die gesamte ICT-Branche betrifft Damit werden neue Wert-schoumlpfungspotenziale geschaffen und Kunden- und Marktbeduumlrfnis-se koumlnnen optimal adressiert werden

1050 ndash 1120NETZKONVERGENZ ndash CHANCE FUumlR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ICTMICHAEL FRANKDIREKTOR VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITAumlTSUNTERNEHMEN

Dank Netzkonvergenz koumlnnen Strom- Gas- und Waumlrmenetze derart miteinander verknuumlpft werden dass sich Moumlglichkeiten bieten das Gesamtsystem weiter zu flexibilisieren und zu optimieren Waumlrme-kraftkoppelungs- und laquoPower to Gasraquo-Anlagen sind zwei Beispiele fuumlr die Transformation von der einen in eine andere Energieform Gleichzeitig nimmt die Bedeutung der ICT in den Energieversor-gungsunternehmen weiter zu Chancen bieten sich dabei sowohl fuumlr die ICT als auch fuumlr die Energiewirtschaft

PLATIN-PARTNER

bulletin 32 62014 62014 bulletin 33

ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

1425 ndash 1450MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN - MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICESDR MALGORZATA BUGAJSKALEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

Das Smartphone als stetiger Begleiter ist zum Mittelpunkt der persoumln-lichen ICT-Aktivitaumlten von Kunden und zur laquoSchnittstelleraquo zwischen physischer und digitaler Welt geworden Unternehmen nutzen diese Chancen der Vernetzung um naumlher an ihre Kunden heranzukom-men Sie erhalten immer mehr Erkenntnisse uumlber das aktuelle Kun-denverhalten und koumlnnen kuumlnftig individuell und personifiziert auf den einzelnen Kunden eingehen Durch direkte Kommunikation vor Ort koumlnnen beispielsweise in einem Laden Informationen uumlber Aktio-nen oder Produktebewertungen geschickt werden und bezahlt wird uumlber das Smartphone Dies bietet sowohl Kunden als auch Unter-nehmen einen Mehrwert Im Referat werden Context-Aware-Services von morgen sowie erste Erkenntnisse aus Pilotprojekten von heute praumlsentiert

1450 ndash 1515INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELNDANIEL RONERLEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG

PATRICK BURKHALTERGESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

Das laquoEnergy Valveraquo von Belimo Automation AG zeigt wie durch die Kombination von Klimatechnikkompetenz mit Informatik-Know-how ein intelligentes Industrieprodukt entstehen kann Dieses hilft den Kunden markante Energieeinsparungen zu erzielen Gleichzeitig ist Belimo mit ihrem innovativen Produkt in neue Marktsegmente vorge- stossen Basis fuumlr den Erfolg ist eine universell einsetzbare Plattform fuumlr die Vernetzung von Komponenten zu neuartigen Produkten oder Services

1515 ndash 1540SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNENPHILIPP RUumlTSCHECEO CYSCON SCHWEIZ

Mit der zunehmenden Vernetzung von Alltagsgegenstaumlnden und der Durchdringung in alle Lebensbereiche steigen die Anforderun-gen an die Sicherheit Nicht nur laquoguteraquo Akteure wollen in diesem Wachstumsmarkt profitieren sondern ebenso die Cyberkriminellen In diesem Referat wird die heutige Situation in der Schweiz bezuumlg-lich Cyberkriminalitaumlt aufgezeigt Was koumlnnen Unternehmen und Endanwender konkret tun um sich besser zu wappnen Wie wird die (Sicherheits-)Welt aussehen wenn das Internet der Dinge Tatsache geworden ist Ein kleiner Exkurs in eine sicherere Zukunft

1120 ndash 1150DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE AN-FORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZEMARTIN BUumlRKIMANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

Mobiles Datenwachstum Smartphones und Tablets die Vielfalt der Apps sowie eine neue Generation von Endnutzern ndash sie treiben die laquoVernetzte Gesellschaftraquo und bestimmen die Relevanz fuumlr den Nut-zer Wie sehen die Anforderungen konkret aus und was bedeutet dies fuumlr die zukuumlnftigen Netze Neuste Technologiekonzepte wie 5G werden ab 2020 dazu beitragen weltweit bis zu 50 Milliarden Endgeraumlte zu vernetzen und bis zu tausend Mal houmlhere Datenvolu-men als heute zu bewaumlltigen Ausgewaumlhlte Beispiele aus der Praxis demonstrieren dass das Internet der Dinge bereits heute Realitaumlt ist

1150 ndash 1220ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIKNICOLAS MAYENCOURTCEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

Spaumltestens seit den Enthuumlllungen von Edward Snowden ist das The-ma Spionage durch technologische Mittel allgegenwaumlrtig Tatsaumlch-lich spionieren Staaten Firmen und Privatpersonen seit langer Zeit Um sich als Privatperson und Unternehmen wirksam schuumltzen zu koumln-nen braucht es Kenntnis der Motive und Mittel Das Referat bietet einen Uumlberblick und zeigt anhand von Beispielen aus der Praxis wie IT Security-Spezialisten arbeiten und wie sich jeder und jede vor An-griffen uumlber das Internet schuumltzen kann

1400 ndash 1425KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLIGESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG

JUumlRG STEINERLEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

Heute werden in der Schweiz gegen 100lsquo000 Waumlhlgeraumlte fuumlr die Alarmuumlbermittlung eingesetzt und nach wie vor werden weitere in Betrieb genommen Aumlhnlich stellt sich die Herausforderung fuumlr die vielen Fernwartungsgeraumlte in der Industrie dar wobei hier die Mo-dernisierung auf IP-Standards bereits viel fruumlher Einzug gehalten hat Auch bei der Telefonie dominieren analoge Anschluumlsse den Alltag in der Schweiz Bis 2017 ist die Uumlberfuumlhrung saumlmtlicher Kunden auf IP geplant Dieser Transformationsprozess stellt fuumlr alle Beteiligten eine grosse Herausforderung dar

0830 ndash 0900 Empfang

0900 ndash 0910 BEGRUumlSSUNG PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

0910 ndash 0940 WIR UND DAS INTERNET DER DINGE PROF DR FRIEDEMANN MATTERN ETH ZUumlRICH DEPARTEMENT INFORMATIK

0940 ndash 1010 ALL IP VERAumlNDERT DIE SCHWEIZ HEINZ HERREN CIOCTO MITGLIED DER KONZERNLEITUNG SWISSCOM AG

1010 ndash 1050 Pause amp Networking

1050 ndash 1120 NETZKONVERGENZ ndash CHANCE FUumlR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ICT MICHAEL FRANK DIREKTOR VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITAumlTSUNTERNEHMEN

1120 ndash 1150 DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE ANFORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZE MARTIN BUumlRKI MANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

1150 ndash 1220 ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIK NICOLAS MAYENCOURT CEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

1220 ndash 1400 Lunch amp Networking

1400 ndash 1425 KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLI GESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG JUumlRG STEINER LEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

1425 ndash 1450 MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN ndash MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICES DR MALGORZATA BUGAJSKA LEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

1450 ndash 1515 INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELN DANIEL RONER LEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG PATRICK BURKHALTER GESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

1515 ndash 1540 SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNEN PHILIPP RUumlTSCHE CEO CYSCON SCHWEIZ

SCHLUSSWORT PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

Apeacutero + Networking

MEDIENPARTNER

bulletin 34 62014 62014 bulletin 35

ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

ANMELDUNG UND ADMINISTRATIVE HINWEISE

Tagungsort Kursaal Bern Kornhausstrasse 3 3013 Bern wwwkursaal-bernch

DatumZeit Dienstag 4 November 2014 0900 ndash ca 1600 Uhr Kaffee ab 0830 Uhr

Seminarsprache Deutsch

Teilnahme An diesem Kolloquium koumlnnen alle Interessierten teilnehmen die Teilnehmerzahl ist beschraumlnkt Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eintreffens beruumlcksichtigt

Kosten asut-Mitglieder CHF 220ndash Mitglieder der Patronatspartner CHF 330ndash Nichtmitglieder CHF 490ndash Kaffee Lunch und Apeacutero inbegriffen

Anmeldung bis spaumltestens 28 Oktober 2014 Internet wwwasutch Rubrik Veranstaltungen asut-Kolloquium E-Mail infoasutch per Post asut Kloumlsterlistutz 8 3013 Bern Fuumlr die Teilnahmegebuumlhr erhalten Sie eine Rechnung Wir bitten Sie keine Vorauszahlung zu leisten

Abmeldung Bei Abmeldungen die nach Rechnungsstellung erfolgen wird eine Gebuumlhr von CHF 50ndash pro Person fuumlr administrative Aufwaumlnde erhoben Abmeldungen muumlssen uns schriftlich bis spaumltestens 28 Oktober 2014 erreichen nach dieser Frist wird die ganze Teilnahmegebuumlhr verrechnet

Auskuumlnfte asut-Geschaumlftsstelle Telefon +41 (0)31 560 66 66 E-Mail infoasutch

Mitglied asut ja nein

Mitglied Patronatspartner ja nein (Patronatspartner sind electrosuisse ITG SSV STV swissmig tcbech VSE VSEI)

Firma helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Adresse helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Rechnungsadresse helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Telefon helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip Mobile helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

E-Mail helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

Teilnehmende (Name Vorname Funktion)

1 helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip 2 helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

3 helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

DatumUnterschrift helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

PLATIN-PARTNER AUSSTELLER

GASTRO-PARTNER

PATRONATSPARTNER

Ideen verbindenIdeacutees brancheacuteesIdee in rete

GOLD-PARTNER AUSSTELLER

fastlogfastlog

bulletin 36 62014

AGENDA

DATUM WASWO VERANSTALTER

28102014 CNO Panel No14Umgang mit der ZukunftKulturcasino Bern

CNO Panelwwwcno-panelch

29102014 7 Fachtagung ndash Its NOT the NetworkSoftware defined human managedAura Zuumlrich

Emitecwwwemitec-datacomch

30102014 Smart Energy Party 2014Umwelt Arena Spreitenbach

Smart Energy Partywwwenergienetworkch

04112014 15 asut-Kolloquium Switzerland online ndash alles vernetztKursaal Bern

asutwwwasutch

1718112014 Swiss Payment ForumZuumlrich

Swisss Payment Forum wwwswisspaymentforumch

27112014 40 Member Apeacutero asutwwwasutch

05122014 46 Lunch Forum asutwwwasutch

16-20022015 CeBIT 2015Hannover

asutwww cebitde

Page 16: ICT in der politischen Debatte - asut · im Parlament behandelt wird. Bei der Über-arbeitung des BÜPF ist jedoch das Augen-mass verloren gegangen. Nicht alles was technisch irgendwie

bulletin 30 62014 62014 bulletin 31

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4 NOVEMBER 2014 KURSAAL BERN

Bild Oleksiy MarkShutterstockcom

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Die Schweiz ist praktisch flaumlchendeckend mit Breitband erschlossen In allen groumlsse-ren Staumldten sind Netze der neuesten Ge-neration verfuumlgbar und uumlberall entstehen neue Datacenter die den raschen Zugriff auf Daten in der Cloud ermoumlglichen Die Kommunikationsinfrastruktur hat sich zur zentralen Basisinfrastruktur von Wirtschaft

und Gesellschaft entwickelt und die ICT erschliesst mit Rie-senschritten neue Bereiche und uumlbernimmt dabei immer mehr Dienstleistungen und Steuerungsaufgaben

Die moderne Kommunikationsinfrastruktur bildet die Grund-lage fuumlr neue Dienste und die Integration von ICT in anderen Branchen wie beispielsweise im Energiesektor oder im Stras-sen- und Schienenverkehr mit intelligenten Steuerungen im Detailhandel mit Mobile Payment oder im Gesundheitswe-sen mit elektronischem Patientendossier Vernetzte Mobilitaumlt dezentrale Sensoren und Intelligenz zunehmende Flexibili-taumlt der Systeme und individualisierte Produkte werden zum bestimmenden Trend in der Zukunft Diese Entwicklung stellt hohe Anspruumlche an die Infrastruktur und erfordert immer leis-tungsfaumlhigere Netze die gleichzeitig robust agil und sicher sein muumlssen

Am diesjaumlhrigen asut-Kolloquium laquoSwitzerland online ndash al-les vernetztraquo wird uumlber den aktuellen Stand und uumlber die kuumlnftige Entwicklung der Netze und Dienste (FTTx-Ausbau 4G5G-Versorgung All-IP-Transformation intelligente Steu-erungen etc) und die zunehmende Vernetzung von Men-schen Daten Prozessen und Dingen informiert Anhand von konkreten Praxisbeispielen wird aufgezeigt wie die effektive Umsetzung aussieht wo Chancen und Herausforderungen liegen und wie die Sicherheit gewaumlhrleistet werden kann

Waumlhrend des ganzen Tages findet zudem im Forum des Kursaals eine Ausstellung statt wo Firmen ihre Produkte und Dienstleistungen vorstellen und den Teilnehmenden so die Gelegenheit geboten wird sich uumlber die neuesten Trends zu informieren und mit Experten zu diskutieren

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme am 15 asut-Kolloquium

Peter GruumltterPraumlsident asut

TAGUNGSMODERATIONFLORENCE BOINAYFLO COMMUNICATIONS

0900 ndash 0910BEGRUumlSSUNGPETER GRUumlTTERPRAumlSIDENT ASUT

0910 ndash 0940WIR UND DAS INTERNET DER DINGEPROF DR FRIEDEMANN MATTERNETH ZUumlRICH DEPARTEMENT INFORMATIK

Immer mehr Alltagsdinge werden mit kleinster Sensorik und Funkmo-dul ausgestattet - Verkaufsautomaten bestellen schon jetzt automa-tisch Waren nach und Container sagen wo sie gerade sind Aber jetzt zeichnen sich zwei Entwicklungen mit dramatischen Folgen ab Alles wird vollstaumlndig Internet-basiert und uumlber Cyberbrillen und andere laquowearablesraquo werden wir Menschen in die Szenarien einge-bunden Wir kommunizieren mit unseren Dingen diese organisieren sich in sozialen Netzwerken und nutzen maumlchtige Cloud-Dienste Spannende Zeiten fuumlr Dienstleister Industrie Infrastrukturanbieter Datenschuumltzer und Konsumenten

0940 ndash 1010ALL IP VERAumlNDERT DIE SCHWEIZ HEINZ HERRENCIOCTO MITGLIED DER KONZERNLEITUNG SWISSCOM AG

Mit dem Wandel in der Telekommunikation zu einer einheitlichen Netzarchitektur uumlber das Internet Protocol (IP) kann Swisscom rasch und flexibel neue Kundenerlebnisse entwickeln All IP bildet ausser-dem die Basis fuumlr weitere Dienste wie beispielsweise einfache Cloud-Loumlsungen die die Art des Zusammenarbeitens und der Produkt- oder Service-Entwicklung nachhaltig veraumlndern werden Der Wechsel auf eine IP-basierte Netzarchitektur ist nicht nur eine weltweite Entwick-lung die die gesamte ICT-Branche betrifft Damit werden neue Wert-schoumlpfungspotenziale geschaffen und Kunden- und Marktbeduumlrfnis-se koumlnnen optimal adressiert werden

1050 ndash 1120NETZKONVERGENZ ndash CHANCE FUumlR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ICTMICHAEL FRANKDIREKTOR VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITAumlTSUNTERNEHMEN

Dank Netzkonvergenz koumlnnen Strom- Gas- und Waumlrmenetze derart miteinander verknuumlpft werden dass sich Moumlglichkeiten bieten das Gesamtsystem weiter zu flexibilisieren und zu optimieren Waumlrme-kraftkoppelungs- und laquoPower to Gasraquo-Anlagen sind zwei Beispiele fuumlr die Transformation von der einen in eine andere Energieform Gleichzeitig nimmt die Bedeutung der ICT in den Energieversor-gungsunternehmen weiter zu Chancen bieten sich dabei sowohl fuumlr die ICT als auch fuumlr die Energiewirtschaft

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1425 ndash 1450MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN - MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICESDR MALGORZATA BUGAJSKALEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

Das Smartphone als stetiger Begleiter ist zum Mittelpunkt der persoumln-lichen ICT-Aktivitaumlten von Kunden und zur laquoSchnittstelleraquo zwischen physischer und digitaler Welt geworden Unternehmen nutzen diese Chancen der Vernetzung um naumlher an ihre Kunden heranzukom-men Sie erhalten immer mehr Erkenntnisse uumlber das aktuelle Kun-denverhalten und koumlnnen kuumlnftig individuell und personifiziert auf den einzelnen Kunden eingehen Durch direkte Kommunikation vor Ort koumlnnen beispielsweise in einem Laden Informationen uumlber Aktio-nen oder Produktebewertungen geschickt werden und bezahlt wird uumlber das Smartphone Dies bietet sowohl Kunden als auch Unter-nehmen einen Mehrwert Im Referat werden Context-Aware-Services von morgen sowie erste Erkenntnisse aus Pilotprojekten von heute praumlsentiert

1450 ndash 1515INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELNDANIEL RONERLEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG

PATRICK BURKHALTERGESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

Das laquoEnergy Valveraquo von Belimo Automation AG zeigt wie durch die Kombination von Klimatechnikkompetenz mit Informatik-Know-how ein intelligentes Industrieprodukt entstehen kann Dieses hilft den Kunden markante Energieeinsparungen zu erzielen Gleichzeitig ist Belimo mit ihrem innovativen Produkt in neue Marktsegmente vorge- stossen Basis fuumlr den Erfolg ist eine universell einsetzbare Plattform fuumlr die Vernetzung von Komponenten zu neuartigen Produkten oder Services

1515 ndash 1540SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNENPHILIPP RUumlTSCHECEO CYSCON SCHWEIZ

Mit der zunehmenden Vernetzung von Alltagsgegenstaumlnden und der Durchdringung in alle Lebensbereiche steigen die Anforderun-gen an die Sicherheit Nicht nur laquoguteraquo Akteure wollen in diesem Wachstumsmarkt profitieren sondern ebenso die Cyberkriminellen In diesem Referat wird die heutige Situation in der Schweiz bezuumlg-lich Cyberkriminalitaumlt aufgezeigt Was koumlnnen Unternehmen und Endanwender konkret tun um sich besser zu wappnen Wie wird die (Sicherheits-)Welt aussehen wenn das Internet der Dinge Tatsache geworden ist Ein kleiner Exkurs in eine sicherere Zukunft

1120 ndash 1150DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE AN-FORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZEMARTIN BUumlRKIMANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

Mobiles Datenwachstum Smartphones und Tablets die Vielfalt der Apps sowie eine neue Generation von Endnutzern ndash sie treiben die laquoVernetzte Gesellschaftraquo und bestimmen die Relevanz fuumlr den Nut-zer Wie sehen die Anforderungen konkret aus und was bedeutet dies fuumlr die zukuumlnftigen Netze Neuste Technologiekonzepte wie 5G werden ab 2020 dazu beitragen weltweit bis zu 50 Milliarden Endgeraumlte zu vernetzen und bis zu tausend Mal houmlhere Datenvolu-men als heute zu bewaumlltigen Ausgewaumlhlte Beispiele aus der Praxis demonstrieren dass das Internet der Dinge bereits heute Realitaumlt ist

1150 ndash 1220ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIKNICOLAS MAYENCOURTCEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

Spaumltestens seit den Enthuumlllungen von Edward Snowden ist das The-ma Spionage durch technologische Mittel allgegenwaumlrtig Tatsaumlch-lich spionieren Staaten Firmen und Privatpersonen seit langer Zeit Um sich als Privatperson und Unternehmen wirksam schuumltzen zu koumln-nen braucht es Kenntnis der Motive und Mittel Das Referat bietet einen Uumlberblick und zeigt anhand von Beispielen aus der Praxis wie IT Security-Spezialisten arbeiten und wie sich jeder und jede vor An-griffen uumlber das Internet schuumltzen kann

1400 ndash 1425KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLIGESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG

JUumlRG STEINERLEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

Heute werden in der Schweiz gegen 100lsquo000 Waumlhlgeraumlte fuumlr die Alarmuumlbermittlung eingesetzt und nach wie vor werden weitere in Betrieb genommen Aumlhnlich stellt sich die Herausforderung fuumlr die vielen Fernwartungsgeraumlte in der Industrie dar wobei hier die Mo-dernisierung auf IP-Standards bereits viel fruumlher Einzug gehalten hat Auch bei der Telefonie dominieren analoge Anschluumlsse den Alltag in der Schweiz Bis 2017 ist die Uumlberfuumlhrung saumlmtlicher Kunden auf IP geplant Dieser Transformationsprozess stellt fuumlr alle Beteiligten eine grosse Herausforderung dar

0830 ndash 0900 Empfang

0900 ndash 0910 BEGRUumlSSUNG PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

0910 ndash 0940 WIR UND DAS INTERNET DER DINGE PROF DR FRIEDEMANN MATTERN ETH ZUumlRICH DEPARTEMENT INFORMATIK

0940 ndash 1010 ALL IP VERAumlNDERT DIE SCHWEIZ HEINZ HERREN CIOCTO MITGLIED DER KONZERNLEITUNG SWISSCOM AG

1010 ndash 1050 Pause amp Networking

1050 ndash 1120 NETZKONVERGENZ ndash CHANCE FUumlR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ICT MICHAEL FRANK DIREKTOR VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITAumlTSUNTERNEHMEN

1120 ndash 1150 DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE ANFORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZE MARTIN BUumlRKI MANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

1150 ndash 1220 ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIK NICOLAS MAYENCOURT CEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

1220 ndash 1400 Lunch amp Networking

1400 ndash 1425 KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLI GESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG JUumlRG STEINER LEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

1425 ndash 1450 MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN ndash MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICES DR MALGORZATA BUGAJSKA LEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

1450 ndash 1515 INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELN DANIEL RONER LEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG PATRICK BURKHALTER GESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

1515 ndash 1540 SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNEN PHILIPP RUumlTSCHE CEO CYSCON SCHWEIZ

SCHLUSSWORT PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

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bulletin 34 62014 62014 bulletin 35

ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

ANMELDUNG UND ADMINISTRATIVE HINWEISE

Tagungsort Kursaal Bern Kornhausstrasse 3 3013 Bern wwwkursaal-bernch

DatumZeit Dienstag 4 November 2014 0900 ndash ca 1600 Uhr Kaffee ab 0830 Uhr

Seminarsprache Deutsch

Teilnahme An diesem Kolloquium koumlnnen alle Interessierten teilnehmen die Teilnehmerzahl ist beschraumlnkt Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eintreffens beruumlcksichtigt

Kosten asut-Mitglieder CHF 220ndash Mitglieder der Patronatspartner CHF 330ndash Nichtmitglieder CHF 490ndash Kaffee Lunch und Apeacutero inbegriffen

Anmeldung bis spaumltestens 28 Oktober 2014 Internet wwwasutch Rubrik Veranstaltungen asut-Kolloquium E-Mail infoasutch per Post asut Kloumlsterlistutz 8 3013 Bern Fuumlr die Teilnahmegebuumlhr erhalten Sie eine Rechnung Wir bitten Sie keine Vorauszahlung zu leisten

Abmeldung Bei Abmeldungen die nach Rechnungsstellung erfolgen wird eine Gebuumlhr von CHF 50ndash pro Person fuumlr administrative Aufwaumlnde erhoben Abmeldungen muumlssen uns schriftlich bis spaumltestens 28 Oktober 2014 erreichen nach dieser Frist wird die ganze Teilnahmegebuumlhr verrechnet

Auskuumlnfte asut-Geschaumlftsstelle Telefon +41 (0)31 560 66 66 E-Mail infoasutch

Mitglied asut ja nein

Mitglied Patronatspartner ja nein (Patronatspartner sind electrosuisse ITG SSV STV swissmig tcbech VSE VSEI)

Firma helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

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DatumUnterschrift helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip

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bulletin 36 62014

AGENDA

DATUM WASWO VERANSTALTER

28102014 CNO Panel No14Umgang mit der ZukunftKulturcasino Bern

CNO Panelwwwcno-panelch

29102014 7 Fachtagung ndash Its NOT the NetworkSoftware defined human managedAura Zuumlrich

Emitecwwwemitec-datacomch

30102014 Smart Energy Party 2014Umwelt Arena Spreitenbach

Smart Energy Partywwwenergienetworkch

04112014 15 asut-Kolloquium Switzerland online ndash alles vernetztKursaal Bern

asutwwwasutch

1718112014 Swiss Payment ForumZuumlrich

Swisss Payment Forum wwwswisspaymentforumch

27112014 40 Member Apeacutero asutwwwasutch

05122014 46 Lunch Forum asutwwwasutch

16-20022015 CeBIT 2015Hannover

asutwww cebitde

Page 17: ICT in der politischen Debatte - asut · im Parlament behandelt wird. Bei der Über-arbeitung des BÜPF ist jedoch das Augen-mass verloren gegangen. Nicht alles was technisch irgendwie

bulletin 32 62014 62014 bulletin 33

ASUT KOLLOQUIUM ASUT KOLLOQUIUM

1425 ndash 1450MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN - MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICESDR MALGORZATA BUGAJSKALEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

Das Smartphone als stetiger Begleiter ist zum Mittelpunkt der persoumln-lichen ICT-Aktivitaumlten von Kunden und zur laquoSchnittstelleraquo zwischen physischer und digitaler Welt geworden Unternehmen nutzen diese Chancen der Vernetzung um naumlher an ihre Kunden heranzukom-men Sie erhalten immer mehr Erkenntnisse uumlber das aktuelle Kun-denverhalten und koumlnnen kuumlnftig individuell und personifiziert auf den einzelnen Kunden eingehen Durch direkte Kommunikation vor Ort koumlnnen beispielsweise in einem Laden Informationen uumlber Aktio-nen oder Produktebewertungen geschickt werden und bezahlt wird uumlber das Smartphone Dies bietet sowohl Kunden als auch Unter-nehmen einen Mehrwert Im Referat werden Context-Aware-Services von morgen sowie erste Erkenntnisse aus Pilotprojekten von heute praumlsentiert

1450 ndash 1515INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELNDANIEL RONERLEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG

PATRICK BURKHALTERGESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

Das laquoEnergy Valveraquo von Belimo Automation AG zeigt wie durch die Kombination von Klimatechnikkompetenz mit Informatik-Know-how ein intelligentes Industrieprodukt entstehen kann Dieses hilft den Kunden markante Energieeinsparungen zu erzielen Gleichzeitig ist Belimo mit ihrem innovativen Produkt in neue Marktsegmente vorge- stossen Basis fuumlr den Erfolg ist eine universell einsetzbare Plattform fuumlr die Vernetzung von Komponenten zu neuartigen Produkten oder Services

1515 ndash 1540SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNENPHILIPP RUumlTSCHECEO CYSCON SCHWEIZ

Mit der zunehmenden Vernetzung von Alltagsgegenstaumlnden und der Durchdringung in alle Lebensbereiche steigen die Anforderun-gen an die Sicherheit Nicht nur laquoguteraquo Akteure wollen in diesem Wachstumsmarkt profitieren sondern ebenso die Cyberkriminellen In diesem Referat wird die heutige Situation in der Schweiz bezuumlg-lich Cyberkriminalitaumlt aufgezeigt Was koumlnnen Unternehmen und Endanwender konkret tun um sich besser zu wappnen Wie wird die (Sicherheits-)Welt aussehen wenn das Internet der Dinge Tatsache geworden ist Ein kleiner Exkurs in eine sicherere Zukunft

1120 ndash 1150DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE AN-FORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZEMARTIN BUumlRKIMANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

Mobiles Datenwachstum Smartphones und Tablets die Vielfalt der Apps sowie eine neue Generation von Endnutzern ndash sie treiben die laquoVernetzte Gesellschaftraquo und bestimmen die Relevanz fuumlr den Nut-zer Wie sehen die Anforderungen konkret aus und was bedeutet dies fuumlr die zukuumlnftigen Netze Neuste Technologiekonzepte wie 5G werden ab 2020 dazu beitragen weltweit bis zu 50 Milliarden Endgeraumlte zu vernetzen und bis zu tausend Mal houmlhere Datenvolu-men als heute zu bewaumlltigen Ausgewaumlhlte Beispiele aus der Praxis demonstrieren dass das Internet der Dinge bereits heute Realitaumlt ist

1150 ndash 1220ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIKNICOLAS MAYENCOURTCEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

Spaumltestens seit den Enthuumlllungen von Edward Snowden ist das The-ma Spionage durch technologische Mittel allgegenwaumlrtig Tatsaumlch-lich spionieren Staaten Firmen und Privatpersonen seit langer Zeit Um sich als Privatperson und Unternehmen wirksam schuumltzen zu koumln-nen braucht es Kenntnis der Motive und Mittel Das Referat bietet einen Uumlberblick und zeigt anhand von Beispielen aus der Praxis wie IT Security-Spezialisten arbeiten und wie sich jeder und jede vor An-griffen uumlber das Internet schuumltzen kann

1400 ndash 1425KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLIGESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG

JUumlRG STEINERLEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

Heute werden in der Schweiz gegen 100lsquo000 Waumlhlgeraumlte fuumlr die Alarmuumlbermittlung eingesetzt und nach wie vor werden weitere in Betrieb genommen Aumlhnlich stellt sich die Herausforderung fuumlr die vielen Fernwartungsgeraumlte in der Industrie dar wobei hier die Mo-dernisierung auf IP-Standards bereits viel fruumlher Einzug gehalten hat Auch bei der Telefonie dominieren analoge Anschluumlsse den Alltag in der Schweiz Bis 2017 ist die Uumlberfuumlhrung saumlmtlicher Kunden auf IP geplant Dieser Transformationsprozess stellt fuumlr alle Beteiligten eine grosse Herausforderung dar

0830 ndash 0900 Empfang

0900 ndash 0910 BEGRUumlSSUNG PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

0910 ndash 0940 WIR UND DAS INTERNET DER DINGE PROF DR FRIEDEMANN MATTERN ETH ZUumlRICH DEPARTEMENT INFORMATIK

0940 ndash 1010 ALL IP VERAumlNDERT DIE SCHWEIZ HEINZ HERREN CIOCTO MITGLIED DER KONZERNLEITUNG SWISSCOM AG

1010 ndash 1050 Pause amp Networking

1050 ndash 1120 NETZKONVERGENZ ndash CHANCE FUumlR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ICT MICHAEL FRANK DIREKTOR VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITAumlTSUNTERNEHMEN

1120 ndash 1150 DIE VERNETZTE GESELLSCHAFT UND IHRE ANFORDERUNGEN AN DIE ZUKUumlNFTIGEN NETZE MARTIN BUumlRKI MANAGING DIRECTOR ERICSSON SCHWEIZ AG

1150 ndash 1220 ALLE BESPITZELN ALLE SPIONAGE ALS KULTURTECHNIK NICOLAS MAYENCOURT CEO DREAMLAB TECHNOLOGIES AG MEMBER OF THE BOARD ISECOM

1220 ndash 1400 Lunch amp Networking

1400 ndash 1425 KONSEQUENZEN UND UMSETZUNG VON ALL IP FUumlR KUNDEN HANS SCHUPPLI GESCHAumlFTSFUumlHRENDER PARTNER AVICOR SERVICES AG JUumlRG STEINER LEITER GROSSPROJEKTE TELEKOMMUNIKATION UND SICHERHEIT TUS

1425 ndash 1450 MOBILE WEGE ZUM ENDKUNDEN ndash MOBILE ZUKUNFT MIT CONTEXT-AWARE SERVICES DR MALGORZATA BUGAJSKA LEITERIN TEAM MOBILE PRODUCTS ENTERPRISE CUSTOMERS SWISSCOM AG

1450 ndash 1515 INTERNET OF THINGS ndash MIT INTELLIGENTEN SENSOREN UND AKTOREN NEUE LOumlSUNGEN ENTWICKELN DANIEL RONER LEITER BEREICH SYSTEM INNOVATION BELIMO AUTOMATION AG PATRICK BURKHALTER GESCHAumlFTSFUumlHRER ERGON INFORMATIK AG

1515 ndash 1540 SICHERHEIT IN DER VERNETZTEN SCHWEIZ ndash WAS ANBIETER UND ENDUSER BEITRAGEN KOumlNNEN PHILIPP RUumlTSCHE CEO CYSCON SCHWEIZ

SCHLUSSWORT PETER GRUumlTTER PRAumlSIDENT ASUT

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DatumZeit Dienstag 4 November 2014 0900 ndash ca 1600 Uhr Kaffee ab 0830 Uhr

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Teilnahme An diesem Kolloquium koumlnnen alle Interessierten teilnehmen die Teilnehmerzahl ist beschraumlnkt Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eintreffens beruumlcksichtigt

Kosten asut-Mitglieder CHF 220ndash Mitglieder der Patronatspartner CHF 330ndash Nichtmitglieder CHF 490ndash Kaffee Lunch und Apeacutero inbegriffen

Anmeldung bis spaumltestens 28 Oktober 2014 Internet wwwasutch Rubrik Veranstaltungen asut-Kolloquium E-Mail infoasutch per Post asut Kloumlsterlistutz 8 3013 Bern Fuumlr die Teilnahmegebuumlhr erhalten Sie eine Rechnung Wir bitten Sie keine Vorauszahlung zu leisten

Abmeldung Bei Abmeldungen die nach Rechnungsstellung erfolgen wird eine Gebuumlhr von CHF 50ndash pro Person fuumlr administrative Aufwaumlnde erhoben Abmeldungen muumlssen uns schriftlich bis spaumltestens 28 Oktober 2014 erreichen nach dieser Frist wird die ganze Teilnahmegebuumlhr verrechnet

Auskuumlnfte asut-Geschaumlftsstelle Telefon +41 (0)31 560 66 66 E-Mail infoasutch

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Anmeldung bis spaumltestens 28 Oktober 2014 Internet wwwasutch Rubrik Veranstaltungen asut-Kolloquium E-Mail infoasutch per Post asut Kloumlsterlistutz 8 3013 Bern Fuumlr die Teilnahmegebuumlhr erhalten Sie eine Rechnung Wir bitten Sie keine Vorauszahlung zu leisten

Abmeldung Bei Abmeldungen die nach Rechnungsstellung erfolgen wird eine Gebuumlhr von CHF 50ndash pro Person fuumlr administrative Aufwaumlnde erhoben Abmeldungen muumlssen uns schriftlich bis spaumltestens 28 Oktober 2014 erreichen nach dieser Frist wird die ganze Teilnahmegebuumlhr verrechnet

Auskuumlnfte asut-Geschaumlftsstelle Telefon +41 (0)31 560 66 66 E-Mail infoasutch

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30102014 Smart Energy Party 2014Umwelt Arena Spreitenbach

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1718112014 Swiss Payment ForumZuumlrich

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16-20022015 CeBIT 2015Hannover

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28102014 CNO Panel No14Umgang mit der ZukunftKulturcasino Bern

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04112014 15 asut-Kolloquium Switzerland online ndash alles vernetztKursaal Bern

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27112014 40 Member Apeacutero asutwwwasutch

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