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7 Mit diesen kleinen Spielen wird ein erster Ein- stieg in den Umgang mit BWs gelingen. Es sind kurze Spiele, durch die die Schüler und Schüle- rinnen mit den Röhren vertraut werden und die Spielweise erproben können. Außerdem aktivie- ren sie das persönliche Körpergefühl und lenken das Bewusstsein auf den eigenen Körper: Nur mit einem sensiblen Körper gelingt Musik. Zudem bieten sich diese Spiele zum Einsatz in Situatio- nen an, in denen die Konzentration nachlässt. Sie lockern den Unterricht auf und bringen in der Gruppe viel Spaß. Übungen Dirigentenspiel Alle Kinder sitzen im Halbkreis mit einem BW in der Hand. Ein Kind steht vor der Grup- pe und ist der Dirigent. Er zeigt mit folgenden Gesten an, wie die Kinder spielen sollen: laut: Hände hoch leise: Hände runter schnell: beide Hände schnell umeinander drehen langsam: Hände winken langsam Die einzelnen Parameter lassen sich auch miteinander kombinieren. Dreht der Diri- gent die Hände schnell umeinander und hält sie dabei hoch, spielen alle laut und schnell. Winkt er hingegen in mittlerer Höhe, spielen alle langsam und mittellaut. Zudem kann die Art variieren, wie von einer Spielweise in die andere gewechselt wird. Es kann ein abrupter Wechsel sein oder eher langsam ineinander übergehen. Tipp: Diese Übung eignet sich auch, um musikalische Begriffe wie lento = langsam, allegro = schnell, rallendando = langsamer werden, accellerando = schneller werden, forte = laut, piano = leise, crescendo = lau- ter werden und decrescendo = leiser wer- den einzuführen. Variation: Die italienischen Begriffe können auf Karten geschrieben werden. Der Dirigent hält die Karten hoch und die Spieler müssen mit ihrer Spielweise darauf reagieren. 1 Boomwhacker-Kreisel Der BW wird vor der Brust waagerecht als Stab zwischen die beiden Handflächen geklemmt. Von dort führt man große und kleine kreisende Bewegungen in alle Rich- tungen, z. B. auch über und hinter dem Kopf aus. Wachklopfen des eigenen Körpers Von den Waden bis zu den Schultern wird der eigene Körper nach und nach erst links- seitig, dann rechtsseitig ganz locker wach geklopft. Kopf und Hals sind tabu. Wachklopfen des Körpers in Partnerübung Eine Person stellt sich bequem in leichter Grätsche hin und streckt die Arme seit- lich in Schulterhöhe vom Körper weg. Der Partner hat in jeder Hand einen BW und beklopft den Partner damit sanft von den Unterschenkeln bis zu den Hän- den. Fernrohr Der BW wird wie ein Fernglas vor ein Auge gehalten. Durch das Sichtloch wird ein be- stimmter Punkt oder ein bestimmtes Objekt fokussiert. Diese Übung kann auch als Ratespiel mit einem Partner durchgeführt werden in der Art von „Ich sehe was, was du nicht siehst“. Boomwhacker-Balancieren Ein BW wird auf einer Hand wie ein Stab balanciert. Dies ist im Stehen und Gehen möglich. Beinübung Die Beine werden im Wechsel angehoben und der BW wird unter dem angehobenen Bein unterhalb des Oberschenkels von Hand zu Hand gegeben. Der BW be- schreibt dabei eine liegende Acht. 7 6 5 4 3 2 II Warm-ups II. Warm-ups und Spiele für Zwischendurch

II. Warm-ups und Spiele für Zwischendurch · PDF file24 Boomwhackers beeindrucken durch ihre schö-nen bunten Farben. Somit lassen sie sich sehr gut in verschiedene Tanzformen einbauen,

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Mit diesen kleinen Spielen wird ein erster Ein-stieg in den Umgang mit BWs gelingen. Es sindkurze Spiele, durch die die Schüler und Schüle-rinnen mit den Röhren vertraut werden und dieSpielweise erproben können. Außerdem aktivie-ren sie das persönliche Körpergefühl und lenkendas Bewusstsein auf den eigenen Körper: Nur miteinem sensiblen Körper gelingt Musik. Zudembieten sich diese Spiele zum Einsatz in Situatio-nen an, in denen die Konzentration nachlässt.Sie lockern den Unterricht auf und bringen in derGruppe viel Spaß.

Übungen

DirigentenspielAlle Kinder sitzen im Halbkreis mit einemBW in der Hand. Ein Kind steht vor der Grup-pe und ist der Dirigent. Er zeigt mit folgendenGesten an, wie die Kinder spielen sollen:laut: Hände hochleise: Hände runterschnell: beide Hände schnell umeinander

drehenlangsam: Hände winken langsam

Die einzelnen Parameter lassen sich auchmiteinander kombinieren. Dreht der Diri-gent die Hände schnell umeinander undhält sie dabei hoch, spielen alle laut undschnell. Winkt er hingegen in mittlererHöhe, spielen alle langsam und mittellaut.Zudem kann die Art variieren, wie von einerSpielweise in die andere gewechselt wird.Es kann ein abrupter Wechsel sein odereher langsam ineinander übergehen.

Tipp: Diese Übung eignet sich auch, ummusikalische Begriffe wie lento = langsam,allegro = schnell, rallendando = langsamerwerden, accellerando = schneller werden,forte = laut, piano = leise, crescendo = lau-ter werden und decrescendo = leiser wer-den einzuführen.

Variation: Die italienischen Begriffe könnenauf Karten geschrieben werden. Der Dirigenthält die Karten hoch und die Spieler müssenmit ihrer Spielweise darauf reagieren.

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Boomwhacker-KreiselDer BW wird vor der Brust waagerecht alsStab zwischen die beiden Handflächengeklemmt. Von dort führt man große undkleine kreisende Bewegungen in alle Rich-tungen, z. B. auch über und hinter dem Kopfaus.

Wachklopfen des eigenenKörpersVon den Waden bis zu den Schultern wirdder eigene Körper nach und nach erst links-seitig, dann rechtsseitig ganz locker wachgeklopft. Kopf und Hals sind tabu.

Wachklopfen des Körpers in PartnerübungEine Person stellt sich bequem in leichterGrätsche hin und streckt die Arme seit-lich in Schulterhöhe vom Körper weg. Der Partner hat in jeder Hand einen BWund beklopft den Partner damit sanft von den Unterschenkeln bis zu den Hän-den.

FernrohrDer BW wird wie ein Fernglas vor ein Augegehalten. Durch das Sichtloch wird ein be-stimmter Punkt oder ein bestimmtes Objektfokussiert. Diese Übung kann auch alsRatespiel mit einem Partner durchgeführtwerden in der Art von „Ich sehe was, wasdu nicht siehst“.

Boomwhacker-BalancierenEin BW wird auf einer Hand wie ein Stabbalanciert. Dies ist im Stehen und Gehenmöglich.

BeinübungDie Beine werden im Wechsel angehobenund der BW wird unter dem angehobenenBein unterhalb des Oberschenkels vonHand zu Hand gegeben. Der BW be-schreibt dabei eine liegende Acht.

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II. Warm-ups und Spiele fürZwischendurch

Page 2: II. Warm-ups und Spiele für Zwischendurch · PDF file24 Boomwhackers beeindrucken durch ihre schö-nen bunten Farben. Somit lassen sie sich sehr gut in verschiedene Tanzformen einbauen,

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Boomwhackers beeindrucken durch ihre schö-nen bunten Farben. Somit lassen sie sich sehrgut in verschiedene Tanzformen einbauen, umoptische Effekte zu erzielen. Im Folgenden wer-den einige Anregungen dazu gegeben, die zu ei-genen Gestaltungen inspirieren sollen. Die ein-zelnen Figuren können in beliebiger Reihenfolgehintereinander gesetzt werden. Als Musik eignensich alle beschwingten, mitreißenden Musik-stücke im 4/4- oder 2/4-Takt, z. B. „Cotten EyeJoe“ von Rednex oder der Klassiker „I come fromAlabama“.

FigurenFigur ADie Kinder stellen sich in Zweiergruppenhintereinander auf. Alle schauen nach vor-ne. Die zwei Kinder, die ganz vorne stehen,halten jeweils einen c´-BW in ihrer Hand,die beiden dahinter stehenden Kinder je-weils einen cis´-BW, die beiden Schüler da-hinter je einen d´-BW usw., bis alle Schülermit BWs versorgt sind. So sind die BWs vongroß (vorne) nach klein (hinten) geordnet.Alle knien sich hin und halten ihren BW mitder äußeren Hand schräg nach außen aufden Boden. Das sieht dann so aus:

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Wenn die Musik startet, bewegen immer diebeiden Kinder mit dem gleichen BW ihreRöhre nach innen oben, sodass zwischenihnen ein Dach entsteht. Die beiden Kinderganz vorne beginnen damit und lassenihren BW oben. Dann folgen die nächstenbeiden. Jede Bewegung erfolgt auf jeweilseinen Schlag in der Musik, also rechtschnell. Auf den zweiten Schlag folgen alsodie nächsten zwei Kinder mit der gleichenBewegung, bis alle Kinder ihren BW obenhalten. Im Einzelnen sieht das so aus:

VI Tanzen mit Boomwhackers

Nachdem die letzten beiden Kinder ihrenBW gehoben haben, beginnen die erstenbeiden Kinder direkt damit, in ihre Aus-gangsposition zurückzukehren. Das erfolgtebenfalls auf einen Schlag in der Musik.Auf den zweiten Schlag senken die zweitenKinder in der Reihe ihre BWs usw.

Tipp: Da den meisten Musikstücken eine 8-taktige Struktur zugrunde liegt, ist es ide-al, diesen Tanz mit acht Zweiergruppen(also 16 Kindern) oder 16 Zweiergruppen(also 32 Kindern) durchzuführen. Mit einerGruppe von 24 Kindern (12 Zweiergruppen)passt es auch noch gut zur Musik. Bei allenanderen Gruppengrößen entstehen aller-dings Pausen bis zur nächsten 8-taktigenEinheit in der Musik, die durch andere Be-wegungen wie z. B. Wippen, Schritte amPlatz oder durch Klatschen (dabei den BWzwischen die Beine klemmen!) überbrücktwerden können.