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Ausgabe 11 / 2011 Pfingstgemeinde in Österreich Magazin der Freien Christengemeinde ---------------------------------- ---------------------------------- EDWIN JUNG, NEUER VORSITZENDER DER FREIEN CHRISTENGEMEINDE ÖSTERREICH Seite 3 BEFREIT, GUTES ZU TUN Klaus Korhonen Seite 10

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Ausgabe 11 / 2011 Edwin Jung, nEuEr VorsitzEndEr dEr FrEiEn ChristEngEmEindE ÖstErrEiCh Seite 3 BEFrEit, gutEs zu tun Klaus Korhonen Seite 10 ------------------- --------------- ------------------- ---------------

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Ausgabe 11 / 2011

Pfingstgemeinde

in ÖsterreichM a g a z i n d e r F r e i e n C h r i s t e n g e m e i n d e-------------

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Edwin Jung, nEuEr VorsitzEndEr dEr FrEiEn ChristEngEmEindE ÖstErrEiCh Seite 3

BEFrEit, gutEs zu tunKlaus Korhonen Seite 10

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Herausgeber:Freie Christengemeinde / PfingstgemeindeVogelweiderstraße 78A-5020 SalzburgTel. + Fax: 0662-871244

Redaktion:Kent Andersen, Anton Bergmair, Sigrid Brunner, Richard Griesfelder, Riku Turunen

Konzeption und Gestaltung:wildmanDesign.comDavid Wildman

Redaktionsadresse:E-Mail: [email protected]

Inserate:Bei Bedarf senden wir euch eine Liste mit Formaten und Preisen zu.

Redaktionsschluss:Ein Monat vor Erscheinen

Druck:Gutenberg, Linz

Internet:www.freiechristengemeinde.at

Abo-Bestellung:ImPulsc/o FCG, Reuchlinstr. 32A-4020 [email protected] Jahresabonnement:20,00 € (Österreich) inkl. Porto25,00 € (Europa) inkl. Porto

Spendenkonto:Empfänger: FCGÖVolksbank OberndorfBLZ 44480 Kontonummer: 48380Vermerk: ZK ImPuls

Titelbild:ImPuls/Kent Andersen

ImPuls Nr. 11 / Oktober 201164. Jahrgang (vormals Lebensbotschaft) 11 x jährlich Magazin der Freien Christengemeinde Österreich 4

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Von neuem geborenPortrait Gottfried Hoyer

leitartikel

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impressum in dieser ausgabe

unser AuftrAg An IsrAel. WIe kAnn er prAktIsch umgesetzt

Werden?Frank Uphoff

Ich bAue meIne gemeIndeAMPuls

nIkolAus betschel beIm herrn1915 - 2011

Nachruf

„Aber seId getrost, Ich hAbe dIe Welt überWunden“

Karin Ebert

Die Vision nicht aus den Augen verlieren

Vor einigen Jahren begab sich ein Soziologe auf eine Reise mit Bergsteigern. Er wollte das Zusammenleben der Wanderer während der Reise beobachten. Dabei entdeckte er mehrere in-teressante Zusammenhänge. Als das Wetter wolkenlos und der Gipfel zu sehen war, waren die Bergsteiger hoch motiviert und eins in ihrem Vorhaben. Bei schlechter Sicht wurden sie ge-reizt und selbstsüchtig.

Das kommt uns doch be-kannt vor. So lange wir klar se-hen, wo wir hin wollen, sind wir begeistert und engagiert. Wir sind bereit, unser Bestes zu ge-ben damit das Ziel, die Vision, erreicht wird. Wenn wir die Visi-on aus den Augen verlieren, be-ginnen wir zu murren, sehen nur mehr die Hindernisse auf dem Weg und empfinden einander mehr als Konkurrenten und we-niger als Mitstreiter.

Seit Ende September hat die Freie Christengemeinde in Ös-terreich für die nächsten vier Jahre einen neuen Vorstand. Nach der Wahl hat der neue Vor-sitzende Edwin Jung bestätigt, dass der Vorstand in der Vision weiter vorangehen will. „Pulsie-rende Gemeinden, die Gott und Menschen lieben“ lautet der Vi-sionssatz, der die Bewegung seit einigen Jahren begleitet und auf gemeinsamem Kurs hält. Als ImPuls Magazin wollen wir den neuen Vorstand von Herzen seg-nen und ihn unterstützen, damit die Freien Christengemeinden in Österreich gemeinsam Schulter an Schulter vorangehen können.

Die Innenmission IMPuls hat den Slogan „IMPuls 2020“ ins Leben gerufen: 20 Berufungen entdecken, die 20 Berufenen för-dern und zurüsten damit sie 20 neue Gemeinden bis zum Jahr 2020 gründen. Langsam wächst

das Bewusstsein in den Gemein-den und einzelnen Gläubigen für dieses Ziel. Die ersten Schrit-te in diese Richtung wurden be-reits gemacht. Das ist ein klares Ziel - eine klare Ausrichtung für die Innenmission.

Auch wir als einzelne Gottes-kinder benötigen Klarheit dar-über, wozu wir hier sind. Paulus ermahnt uns zu suchen: „Was droben ist, wo Christus ist, sit-zend zur Rechten Gottes.“ (Ko-losser 3,1) So lange wir steten Blickkontakt mit dem auferstan-denen und siegreichen Christus halten, können wir mit Mut und Motivation die bevorstehende Reise antreten und unseren Auf-trag in seinem Reich erfüllen.

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Edwin Jung bedankte sich im Namen der FCGÖ und des Vorstandes bei Edu-ard Griesfelder für seinen langjährigen wertvollen Dienst für das Land. „Wir wollen in der Vision weiterfahren“ fügte der neue Vorsitzender hinzu.

Neu bestätigt wurden Walter Bösch als stellvertretender Vorsitzender sowie Oskar Kaufmann (Bürmoos) als Kassier. Anton Bergmair (Bad Reichenhall) bleibt Sekretär im geschäftsführenden Vor-stand. In dieser Tätigkeit dient er bereits seit 1991, also 16 Jahre lang. Die Wahlen für die Mitglieder des erweiterten Vor-standes (Regionalleiter) finden in den nächsten Monaten in den Regionen und Zweigen statt.

In seiner Ansprache an den neuen Vor-stand freute sich der Ehrenvorsitzende, Klaus Winter, über die Entwicklung der Bewegung und einzelner Personen. Er sprach über einen historischen Mo-ment, an dem die Verantwortung von der zweiten Generation an die dritte übergeben wird. „Die Freie Christenge-meinde hat eine 65jährige Geschichte in Österreich. Sie ist nicht schnell gewach-sen, aber doch ständig. Gott ist der Gott der Generationen, der stabile Faktor in unserer Zeit.“

Während der Jahreskonferenz wur-den sieben neue Gemeinden in die Bewegung aufgenommen. Die größte aufgenommene Gemeinde ist das „Christliche Zentrum Amstetten“ mit 80 Mitgliedern. Pastor Peter Zalud drückte seinen Dank aus. „Die Gemeinde fühlt sich sehr wohl als Teil der FCGÖ. Während der Pastorenkonferenz in Rust 2011 wurde der Beitritt zur FCGÖ durch Gott bestätigt.“ Die Jahreskonferenz stimmte der Aufnahme einstimmig zu.

Die Beitrittsvereinbarungen wurden von beiden Seiten unterzeichnet. Die anderen sechs Gemeinden („Persische Gemeinde Wien“, „Victory Family Cen-ter“, „Word of Life Center“, „La Gloire de l‘Éternel“, „Christ Apostolic Church Inter-national Linz“, „God‘s Will International Ministry“) bilden sich überwiegend aus Immigranten und haben sich haupt-sächlich der Stammbewegung ange-schlossen. Die Freie Christengemeinde in Österreich hat nun etwa 4200 Mitglie-der in 73 Gemeinden.

ImPuls / Riku Turunen

News

Amtsübergabe in Spital/Pyhrn - Integration und Visionsermittlungals Herausforderung

Die Jahreskonferenz der Freien Christengemeinde - Pfingstgemeinde in Öster-reich (FCGÖ) hat einen neuen Vorsitzenden: edwin Jung (Bürmoos). Der 48jährige war bisher Sekretär und übernahm während der FCGÖ-Jahreskonferenz vom 22. bis 24. September in Spital am Pyhrn die Aufgabe von eduard Griesfelder (Linz). edwin Jung ist Pastor und Leiter von AVC Österreich (Aktion verfolgte Christen) und von AMPuls, der Österreichischen Außenmission. Zuvor war er als Gemeinde-pastor in Salzburg tätig.

edWIn Jung, neuer VorsItzender der freIen chrIstengemeInde ÖsterreIch

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News

Greg ist ein junger Pole aus Canada, der seit zwei Tagen in Marseille lebt. Ein Freund sprach mit ihm über Jesus, und er wurde nachdenklich. Auf dem Weg nach Marseille sagte er Gott, dass er, wenn es ihn wirklich gibt, ihm Men-schen schicken müsse, die diesen Jesus kennen. Am ersten Abend ging er allei-ne am alten Hafen in Marseille spazie-ren, und er traf auf uns. Wir konnten mit ihm über Gott sprechen, und er wurde von seiner Liebe und seiner Gnade tief berührt. Deborah Haller aus der Freien Christengemeinde Linz konnte ihm auf Polnisch alles erklären, und heute ist er dabei Jesus besser kennen zu lernen.

Zur gleichen Zeit kam ein algeri-scher Mann, Mohammed, (geänderter Name) auf uns zu. Einige konnten ihm von der bedingungslosen Liebe Jesu erzählen, die er während des Ramadan nicht erlebt hatte. Nachdem er uns in sein Leben blicken ließ, fragten wir ihn, ob wir für ihn beten dürften, und als wir die Hände auf seine Schultern leg-ten, brach er zusammen. Er hatte eine

persönliche Begegnung mit Jesus und konnte nur noch auf die Knie gehen.

Unsere Wohnungen sind wieder leer, und nach vier Wochen Evangelisation mit insgesamt über 100 Jugendlichen und jung Gebliebenen können wir mit großer Freude berichten, dass es sich gelohnt hat. Wir konnten mit mehr als 200 Menschen beten, und über 100 ka-men zu unserem Festival, und 27 Leute kamen zu unserem Abschlussabend in die Gemeinde.

Nachdem der Sommer wieder vor-bei ist und alle wieder in ihre Heimat zurückgekehrt sind, bleiben wir im kal-ten (15 Grad) Marseille zurück und ver-suchen, all diese Menschen, mit denen wir beten konnten, in die Nachfolge Jesu zu führen.

Als Gemeinde sind wir überglück-lich, diese vielen neuen Menschen bei uns zu haben und sie schulen zu kön-nen. Wir sehen, wie Gott seine Gemein-de baut.

Bitte unterstützt uns im Gebet, dass bei unseren drei „Apéro découverte“

(Alphakursen) wirklich ein F u n d a m e n t gelegt werden kann und wir jeden Einzel-nen in die Ge-meinde integ-rieren können – Matthäus 28, 18-20.

Vielen Dank für all eure Gebete.

Ganz liebe Grüße aus Marseille und hoffentlich bis bald!

Simon & Darja Reichör

Ich bAue meIne gemeInde„Ich kann doch kein Französisch!“ sagten einige Jugendliche, und wir durften erleben wie Gott ihnen trotzdem Men-schen schickte, mit denen sie in ihrer Muttersprache reden konnten.

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News

Hinter diesem Wort AThG (Akademie für Theologie und Gemeindebau) lassen sich drei Stoßrichtungen erkennen. Ein-mal „Zukunft der AThG“: Hier dürfen wir zunächst auf das bevorstehende Jahr 2011/12 blicken. Es ist das letzte der vier Studienjahre, das gerade begonnen hat. Die ersten Studenten an der AThG-Aus-bildungsstätte, die sich für das Studium in seinem Vollumfang von vier neben-beruflichen Studienjahren entschieden haben, werden in diesem Jahr fertig. Dann hat die AThG ihren ersten Durch-lauf „bestanden“ und das gibt Anlass zum Feiern!

Damit es aber genauso gut und noch viel besser weitergehen kann, gab es Mitte September auf der Pastoral- und Jahreskonferenz der Freien Christenge-meinden in Österreich eine Zukunfts-werkstatt. Ziel war es, eine Bedürfnisana-lyse für die Schulung von Leitern und Mitarbeitern in der Gemeinde zu erhe-ben. Alle Teilnehmer der Pastoralkonfe-

renz wurden mit folgenden Fragen in kleine Austauschgruppen geschickt: Welche Schulung und Ausbildung hast du für deinen Dienst durchlaufen? Und welche Themen und Schulungen brau-chen die zukünftigen voll- oder teilzeit-lichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter?

Dadurch, dass sich alle so aktiv einge-bracht hatten, konnten unzählige Flip-chartseiten mit vielen wertvollen An-regungen gesammelt werden. Die Aus-wertung ist bereits im Gange, und das Ergebnis wird helfen, die Bedürfnisse der Gemeinden und das Schulungsangebot der AThG aufeinander abzustimmen, um zukünftig verstärkt und noch in viel höherem Maße Zukunfts-Werkstatt der Bewegung zu sein: Eine Werkstatt, in der Menschen für ihren Dienst im Reich Got-tes zugerüstet werden. Eine Werkstatt, in der Gemeindeglieder theologisches Fundament und Hilfsmittel für ihre Pra-xistätigkeit erhalten. Eine Werkstatt, aus der Leiter und Mitarbeiter hervorgehen,

die für die Zukunft der Freien Christen-gemeinden in Österreich essentiell sind, sowie für unser ganzes Land.

Damit unsere Ausbildungsstätte all das erfüllen kann, braucht es dich und mich! Hast du schon einmal ein Seminar besucht oder jemanden ermutigt, daran teilzunehmen? Bald gibt es dazu wieder Gelegenheit wie z.B. vom 10. - 12. Novem-ber zum Thema „Bibelauslegung leicht gemacht“ (ein Exegese-Workshop) oder vom 15. - 17. Dezember zu „Ethik“. Du kannst als Gasthörer dazukommen oder dich auch für ein Kurzstudium entschei-den. Gerade das modulare Studienkon-zept der AThG lädt ein, sich sein Studium nach Belieben zusammenzustellen und je nach persönlichen Schwerpunkten und Interessen Seminare zu wählen. Mach mal einen Blick auf die Website unter www.fcgoe.at/athg

Nicole Fiausch

dIe zukunftsWerkstAtt der Athg

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Lehre

Meine persönliche Beziehung zu Israel hätte man vor Jah-ren eher als „gleichgültig“ be-zeichnen können. Natürlich war ich nicht „gegen“ Israel, keineswegs! Aber besondere Begeisterung konnte das The-ma bei mir auch nicht auslösen. Das änderte sich schlagartig mit unserem ersten Besuch. „Fahr doch mal hin“ hatten mir Geschwister geraten. Ein ver-storbener Onkel hatte uns mit einem kleinen Erbe gesegnet, das wir dann für unsere ers-te Israelreise mit unseren vier Kindern aufwändeten. Das hat sich richtig gelohnt! Die Be-gegnung mit Land und Leuten, die persönliche Wahrnehmung des Landstriches, auf dem Jesus unterwegs war, prägte unsere ganze Familie und veränderte mein Herz und meine Bezie-hung zu Israel.

eingepfropft Auf einmal wurde mir verständ-lich, was Paulus damit meint, wenn er davon spricht, dass wir als die „wilden Zweige“ in den „edlen Ölbaum“ eingesetzt sind. In Israel eben. Wenn wir

das nicht wahrnehmen, fehlt uns ein wichtiger Teil unseres Erbes. Die Geschichte fing für mich an zu leben. Bildliche Vor-stellungen, von den Flanellbil-dern der Kinderstunde geprägt, bekamen eine ganz andere Di-mension. Gemeinde muss sich ihrer Wurzeln bewusst sein. Wir sind nicht der Anfang des Wir-kens Gottes. Über Jahrtausende hat er Geschichte mit seinem Volk Israel geschrieben – und er tut das heute noch.

nicht alles richtigTrotzdem müssen wir anerken-nen, dass im modernen Isra-el lange nicht alles nach dem Maßstab und Willen Gottes läuft. Meine erste Wahrneh-mung der damaligen Reise war im Flugzeug ein Artikel der Je-rusalem Post, in dem über die Möglichkeit diskutiert wurde, ob israelische Homosexuelle Kinder adoptieren und aufzie-hen dürfen. Leicht geschockt landete ich in Tel Aviv... Ich kann auch heute nicht alle politi-schen Entscheidungen teilen, die im modernen Israel getrof-fen werden, aber das ändert

nichts an meiner grundsätzli-chen Herzenshaltung.

Auftrag der GemeindeMehr denn je bin ich davon überzeugt, dass wir als Gemein-de einen Auftrag an Israel ha-ben. Eine pfingstlich-charisma-tische Gemeinde braucht eine lebendige Beziehung zu Israel, ohne in einen elitären Fanatis-mus abzugleiten. Wie also sieht unsere Aufgabe praktisch aus?

Lieben, segnen, betenDie Gemeinde soll grundsätz-lich eine Haltung der Liebe allen Menschen gegenüber haben. Was grundsätzlich gilt, ist für Israel insbesondere zu nennen. Wer im Herzen Isra-el gegenüber keine Liebe hat, muss sich die Frage gefallen lassen, warum das so ist. Und das Segnen fängt mit positivem Denken an, geht weiter über positives Reden und mündet im Gebet. Wer segnet, ist nicht unkritisch, überprüft aber seine Haltung und macht sich zum Fürsprecher. Was nicht aus der Fürbitte heraus geboren ist, er-weist sich oft schnell als Luft-

Von FrAnk uPhoFF

unser AuftrAg An IsrAel WIe kAnn er prAktIsch umgesetzt Werden?

Pastor Frank Uphoff, München

BFP Regionalleiter Bayern-Süd

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Lehre

blase. Im Gebet wird unser Segnen kon-kret. Dank, Lobpreis und Fürbitte sollten einander immer ergänzen, auch wenn es um Israel geht. Insbesondere aktuel-le Entwicklungen rufen ins Gebet. Wer liebt, der betet – wer betet, der liebt. Das gilt auch für Israel.

und die Araber?Liebe zu Israel bedeutet unter keinen Umständen Hass auf die Araber: Hier müssen wir weg vom Polarisieren. Auch Palästinenser brauchen Jesus – und un-sere Liebe. Das gilt nicht für alles, was sie tun, aber für sie als Persönlichkeiten, für die Jesus ebenfalls starb.

informationUm positiv eingestellt sein zu können, muss ich gut informiert sein. Aus wel-chen Quellen hole ich mir Information? Die Berichterstattung des 21. Jahrhun-derts hat nicht immer die Wahrheit im Blick, oft stellt sie Zusammenhänge einseitig dar. In Bezug auf Israel ist sie in der Regel anti-israelisch. Die sog. „Gaza-Flotille“ ist hier beispielhaft zu nennen.

Mission?Als besonderer Zankapfel erweist sich auch die Frage, ob man denn Juden „missionieren“ dürfe. Mit dieser Frage wird man besonders in Israel selbst kon-

frontiert, wenn man mit Christen, die dort leben, spricht. „Nein, keineswegs,“ heißt es nicht selten. Vom Neuen Testa-ment her ist klar, dass Gott mit dem Volk Israel auch heute noch einen Plan hat, aber dass der einzelne Jude Jesus als sei-nen persönlichen Messias anerkennen muss, ebenso wie jeder Heide. Israel ist eine enorm säkularisierte Gesellschaft. Viele Migranten, die zwar eine jüdische Herkunft haben, sind atheistisch ge-prägt und haben mit Gott nichts „am

Hut“. Sie brauchen Jesus, wie jeder an-dere Mensch auf dieser Erde auch.

Soziale und ökologische unterstüt-zung?Soziale Hilfe ist – je nach Möglichkeiten – auch einer der Aufträge der Gemeinde an Israel. Hier gibt es gezielte Hilfspro-jekte verschiedener Organisationen, in denen man sich engagieren kann, wie beispielsweise bei der Integration des beständigen Zustroms von jüdischen Einwanderern, die das Land vor große finanzielle und soziale Herausforde-rungen stellt. Aber Bäume pflanzen? Warum nicht! Das ist zwar nicht unsere erste Aufgabe als Christen, kann aber

Ausdruck der Liebe zu Israel sein. Bäume segnen das Land. Wer durch Israel reist, sieht den Unterschied.

reisen Zwar sind die Spuren Jesu heute eher in Steinkirchen und Gedenkorte „ge-gossen“ und meist nicht mehr wirklich authentisch – der kirchliche Kommerz lässt auch hier grüßen. Einer der für mich unangenehmsten Orte war wegen des „religiösen Jahrmarktes“ die „Grabeskir-

che“ in Jerusalem. Aber unzweifelhaft bewirkt eine Israelreise vielschichtigen Segen. Zunächst einmal ist die Gruppe der evangelikalen Touristen statistisch gesehen ein enormer Wirtschaftsfaktor für Israel, der vielen Menschen Arbeit und Brot gibt. Auch die israelische Re-gierung hat das erkannt. Zum anderen bewirkt eine Reise eine veränderte Hal-tung Israel gegenüber. Denken und Re-den verändert sich, wenn man einmal in Israel war.

Wer Im herzen IsrAel gegenüber keIne lIebe hAt, muss sIch dIe frAge gefAllen lAssen, WArum dAs so Ist.

Medientipp: „Warum Israel segnen?“ Predigt von Ingolf Ellßel bei www.medienquelle.info

Sonntag der Verfolgten Kirche 13. November 2011Im Namen der zahllosen bekannten und unbekann-ten Christen, die um des Namens Jesu Verfolgung lei-den, danken wir ihnen für Ihr Interesse am “Sonntag der verfolgten Kirche”. An diesem Gebetstag versam-meln sich Christen aus allen Konfessionen und Erdtei-len, um im Gebet für diejenigen einzustehen, die um ihres Glaubens willen leiden, denn „wenn ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit“ (1. Kor. 12, 26)

Finanzielle Hilfe für die Verfolgte Kirche - AVC Österreich Raiffeisenbank Bürmoos BLZ: 35030 Kto: 1047612BIC: RVSAAT2S030IBAN: AT73 3503 0000 0104 7612

AVC ist Partner der österreichischenEvangelischen Allianz.

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Um von seinen Schulden loszu-kommen beschloss er, Banken zu überfallen. Erst beim siebten Überfall passierte das, von dem er wusste, dass es kommen würde! Denn er war ja Realist! Er wurde gefasst und die Hand-schellen klickten! Aber sein Entschluss stand fest. Wenn das eintreffen sollte, würde er Schluss machen mit seinem Leben und dahin zurück gehen von wo er gekommen war: ins Nichts! Neun Monate Untersuchungs-haft, es war Zeit sich zu verab-schieden, denn das Urteil war gesprochen: 10 Jahre Gefäng-nis -10 Jahre Unerträglichkeit! In einer Spalte eines Holzregals fand Fred eine Rasierklinge. Versteckt von einem früheren Gefangenen. Sie zeigte ihm ein-ladend den anscheinend ein-fachsten Weg! Aber es war doch schwerer als gedacht. Er ging unzählige Kilometer auf und ab in seiner Zelle und suchte da-bei einen anderen Ausweg als den endgültigen Abschied! Der Gedanke an seine beiden Töch-ter, seine geschiedene Frau, die

letzte Freundin und Bekann-te hielt ihn davon ab, einfach Schluss zu machen!

Fred blickte auf einen Kalender, den er einmal bekommen hat-te, da stand: „So spricht Gott: Du bist böse zugerichtet worden, deine Wunden sind unheilbar. Keiner tritt für dich ein, es gibt keine Hoffnung und Heilung für dich. Du hast große Schuld auf dich geladen. Aber zu dir sage ich, der Herr, ich will dich wieder gesund machen und deine Wunden heilen“ aus Jere-mia Kapitel 30.

An diesem Abend begegnete Gott Fred zum ersten Mal. Er be-tete ein Gebet, das in der Lage in der er sich befand, wohl viele beten: „Gott, wenn es dich gibt, beweise es mir! Es kann ruhig länger dauern, ich hab ja Zeit!“

Dieser zynische letzte Satz zer-stob im Nu, denn wie in Wellen spürte er Gottes Gegenwart in seiner Zelle und es blieb ein Ge-fühl des tiefen Friedens und das Wissen: es gibt einen Gott!Am nächsten Tag schwebte er

fast einen Meter über dem Bo-den beim Rundgang im Hof, er wusste es gibt ihn, den allmäch-tigen Gott!

Aber dann kam die Verlegung in die Strafanstalt „Stein an der Donau“ und Fred hatte Glück. Ganz nach seinem Wunsch kam er in einen Kunstbetrieb und begann impressionistische Öl-gemälde, Aquarelle, Federzeich-nungen und Portraits zu malen. Er lernte viele Männer kennen, vom Kindermörder bis zum Geldschrankknacker - alles war dabei. Darunter Jack U., einen Triebtäter über den die ganze Welt sprach. Auch mit ihm führ-te er Diskussionen über Gott und die Welt. Jack war der Mei-nung es gäbe keinen Gott, jeder sei selbst Gott. Ein anderer be-schäftigte sich mit Okkultismus, wieder ein anderer mit Allah. In Freds Kopf waren so viele ver-worrene, irre Gedanken, keiner konnte ihm helfen!

„Gott ich bitte dich um Hilfe und Aufklärung!“ bat Fred ver-zweifelt. Die Hilfe kam durch Gery, einem jungen, gläubi-

Es war einmal einer, ein Diskothekenbetreiber und Fred genannt, der liebte das Leben, schöne Frauen, schnelle Autos und das Spiel! Nur Roulette nicht, das hasste er. Aber das Spiel kostete ihn sein ganzes Geld und einen Haufen Geborgtes.

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gen Mithäftling der ihm ein Buch schenkte mit dem Titel „Hoffnung für alle“. Gery hatte das Buch von Ella Bokan, einer Christin aus der Pfingstgemein-de Salzburg, bekommen und er solle es jemandem schenken! War das die Lösung für seine Probleme? Nein, damit wollte er absolut nichts zu tun haben! Der „Zufall“ wollte es so, dass nichts anderes vorhanden war, das seine Aufmerksamkeit fes-seln konnte, also begann Fred in dieser Bibel zu blättern, und seine Meinung war klar: Naiv, unrealistisch, langweilig!

Aber dann: Matthäus Kapitel 16 die Überschrift: Beweise, dass du von Gott kommst! „Das war genau das, was mich be-schäftigte. Jesus fragte seine Jünger. Für manche war er Elia, Johannes der Täufer oder ein anderer Prophet. Dann kam die entscheidende Frage von Jesus: "Und wofür haltet ihr mich?" Pe-trus sagte dann: Du bist Chris-tus, der von Gott verheißene Retter, der Sohn Gottes!“

Mit der für Fred so typischen lei-sen und sanften Stimme erzählt er weiter: „Ich legte meine Hand auf die geöffnete Bibel und be-tete: Vater, bitte zeige mir wer, Jesus ist…und es geschah!“ Gegen seinen Willen sank er auf die Knie und betete. Eine Woge erfasste ihn und spülte ihn auf Jesus zu! Tränen liefen über sei-ne Wangen. Er war bereit zur

Kapitulation! „Ich spürte den Drang, Jesus alles, meine ganze Verkehrtheit zu beichten und ihn um Vergebung anzuflehen. Mit diesen tausenden Sünden belastet warf ich mich in seine Arme, und Jesus fing mich auf! Ich spürte seine Liebe deutlich und empfing Vergebung, wofür ich sie nie erwartet hätte.“

Lange blieb er knien und wur-de an viele Dinge erinnert. Nach einer Zeitspanne, die er heu-te nicht mehr ermessen kann, spürte er einen tiefen Frieden, einen Frieden, den die Welt nicht geben kann! „Als FRED legte ich meine Hand auf die Bibel, und als GOTTFRIED stand ich von meinen Knien wieder auf!“

Gottfried Hoyer (geb. 1938) wurde nach seiner Entlassung von Familie Bokan aufgenom-men und fand in der Pfingstge-meinde Salzburg (www.pfingst-kirche.at) ein Zuhause. Nichts an diesem so sanften, ruhigen Mann erinnert an Fred, den Bankräuber von früher. Er ist ein toller Künstler und Photograph und führt ein zurückgezoge-nes, ruhiges Leben in Henndorf am Wallersee. Ein Leben, das geprägt ist durch seine schwe-re Parkinsonerkrankung und durch den Frieden mit Gott, wie sein Name es schon sagt!

Portrait

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Der Text ist im Grunde genom-men etwas rätselhaft. Die Bot-schaft des ganzen Galaterbrie-fes lautet, dass wir nicht auf eigene Werke bauen können. Und dann sagt Paulus: „Lasst uns nicht müde werden, das Gute zu tun“. Dieselbe Gegen-überstellung kommt auch in anderen Briefen von Paulus vor. Einige Theologen bezeichnen sie als „paulinisches Paradox“: eigene Werke nein; Gutes tun ja.

Paulus kannte das gesetz-liche Denken vieler Christen besser als jeder andere. Bei den Gesetzeswerken heißt es im-mer: „Du musst“ oder „du darfst nicht“. Man wird durch die eige-nen Werke müde. Auch „Gutes tun“, das aus Liebe angefan-gen hat, kann langsam zu einer Leistung werden. Und ständige Leistung führt langsam zur Mü-digkeit.

Paulus bietet in seinem Brief einen Schlüssel für das „Gutes tun“, das einen Christen nicht müde macht, an. Der Schlüssel heißt „Freiheit“: „Zur Freiheit hat uns Christus befreit“ Ga-

later 5,1. Wir sind nicht gezwun-gen, nicht einmal verpflichtet, sondern wir sind befreit, Gutes zu tun. Die Galater befanden sich in der Gefahr, nicht auf die Gnade zu bauen. Darum sind sie müde geworden und ihr Tun war nicht mehr von Liebe geprägt. Bei Christus kommt es aber nicht darauf an, mög-lichst viel zu leisten, sondern es kommt darauf an, „den Glau-ben zu haben, der in der Lie-be wirksam ist“ Galater 5,6.

Ich bin immer wieder be-wegt, wenn ich sehe, wozu die Leute bereit sind, wenn sie lie-ben. Ich war früher Pastor in Kuopio, in einer Stadt im östli-chen Finnland. Die Gemeinde hat dort eine große und schöne Kirche gebaut, was dazu führte, dass die Brüder der Gemeinde mitteilen mussten: „Wir kön-nen vorläufig einige Missionare nicht mehr unterstützen.“ Die Gemeinde hatte Schulden, und das Geld war einfach nicht da. Als einige Frauen das hörten beschlossen sie, dass sie das fehlende Geld zusammenbrin-

gen. Jahrelang sind sie von Montag bis Freitag jede Nacht aufgestanden, um zu backen. Jeden Morgen haben sie schon früh das Gebäck auf den Markt gebracht, um es dort zu ver-kaufen. Ihre Spezialitäten wur-den in der Stadt bekannt, und viele wollten sie kaufen. Jeden Monat haben die Schwestern das Geld als zusätzliches Opfer dem Kassier gebracht – und ihr Beispiel hat viele andere für die Mission begeistert.

Wir sind befreit, Gutes zu tun. Was bedeutet das in der Praxis?

Erstens bin ich befreit, so zu sein wie ich bin

Einer meiner liebsten Bibel-verse ist im 1. Korinther 15,10: „Doch durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin, und sein gnädiges handeln an mir ist nicht ohne Wirkung geblie-ben.“

Die Missionsgeschichte ist eine Heldengeschichte. Wir hö-

Befreit, Gutes zu tun

”Lasst uns nicht müde werden, das Gute zu tun; denn wenn wir darin nicht nachlassen, werden wir ernten, sobald die Zeit dafür gekommen ist.“ Galater 6,9

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ren immer wieder von Menschen, die et-was Großes für Gott getan haben. Viele möchten so sein wie sie. Zu Beginn mei-nes Dienstes als junger Prediger, habe ich einen ziemlichen Druck gespürt. Vie-le Pfingstprediger waren temperament-volle und feurige Redner. Ich habe auch versucht, meine Stimme zu erhöhen wie sie – und habe sofort Amen und Hallelu-ja-Rufe gehört. Das war aber nicht natür-lich für mich und ich bin müde gewor-den. Ich dachte schon, dass ich es nicht schaffe, weil ich nicht so war wie meine Idealbilder. Dann hat mich ein kluger geistlicher Vater mit den Worten bera-ten: „Älä yritä, vaan välitä - versuche nicht (etwas zu sein), sondern vermittle (das was du hast)“. Das war für mich eine Be-freiung. Ich habe beschlossen so zu sein wie ich bin – und habe bemerkt, dass Gott mich am liebsten so haben möchte – und auch die Zuhörer.

Um befreit und glücklich zu sein, soll-te jeder Christ eine wichtige Lektion ler-nen: Ich bin ein Kind Gottes und werde als Kind vom himmlischen Vater geliebt. Ich werde nicht wegen meiner Arbeit geliebt, sondern so wie ich bin. Ich darf Fehler machen, und Gott liebt mich, ich darf ein Mensch sein, ein Mensch mit meinen Schwächen, und Gott gebraucht mich. Gott sucht nicht Menschen nach einem Schema, sondern Persönlichkei-ten, die mit und durch ihre Eigenart dem Herrn dienen. Die Heiligung macht uns nicht unpersönlich, sondern sie macht aus uns geheiligte Persönlichkeiten. Es ist ein ungeheuer großer Reichtum, dass wir als Christen und Reichsgottesarbei-ter so verschieden sind. Das Wichtigste ist, dass das Reich Gottes wächst.

Zweitens: Befreit, das Gute zu tun be-deutet auch, dass wir davon befreit sind, mit Menschen oder mit uns selbst zu rechnen

Früher hat man gesungen „Die Sach’ ist dein, Herr Jesus Christ, die Sach’ an der wir steh’n. Und weil es deine Sache ist, kann sie nicht untergeh’n“. Ich habe viel Trost und Glaubensmut durch diesen Vers bekommen!“ Paulus sagt im Ko-losserbrief 3,23: „tut eure Arbeit gern, als wäre sie für den herrn und nicht für Menschen; ihr wisst, dass ihr vom herrn euer erbe als Lohn empfangen werdet. Dient Christus, dem herrn.“

Ich sage es immer wieder der Ge-meinde: es geht um sein Werk. Es ist

wichtig, dass du dem Herrn Jesus dienst. Wenn du ihm dienst, hast du Freude da-bei und du brauchst nie etwas bereuen, was du getan oder gegeben hast.

Ich war viele Jahre Pastor in der Ge-meinde Oulu in Nordfinnland. Ein älterer Bruder hat mir erzählt, wie er in seinen jungen Jahren in die Gemeinde kam. Auch die Gemeinde war noch jung und unreif. In einer Gemeindestunde gab es eine heftige Auseinandersetzung, die dazu führte, dass Einige die Gemeinde verlassen wollten. Weil sie Einiges der Gemeinde geschenkt hatten, wollten sie es zurücknehmen. Eine Frau hat ange-fangen, die Vorhänge zu entfernen. Ein anderer hat den Teppich zusammenge-rollt, den er der Gemeinde geschenkt hatte. Eine Schwester hat einen Eimer aus der Küche geholt und wollte mit ihrem Eimer weggehen. Der Bruder hat erzählt, dass er als junger Christ etwas schockiert war. Ein Bruder, der neben ihm saß, sagte zu ihm: „Junger Mann, mach dir keine Sorgen; der Herr wird schon Eimer haben“. – Ich darf euch er-zählen, dass die Gemeinde in Oulu heu-te eine starke Gemeinde ist, die auch viel für die Mission tut.

Es ist ein Vorrecht im Reich Gottes, dass wir nicht mit Menschen oder mit uns selbst rechnen brauchen, sondern mit Gott. Sonst werden wir leicht zynisch und frustriert. In der Reichsgottesarbeit sind das die üblichsten Berufskrankhei-ten. Wir haben sehr hohe Ideale, aber wir begegnen oft so vielen Dingen, die sehr menschlich sind. Darum ist wich-tig, dass es uns bewusst ist: wir dienen dem Herrn. Ich bin unvollkommen und die anderen sind es auch. Trotzdem hat uns der Herr berufen. Es geht um sein ewiges Reich. Wenn du mit Jesus rech-nest, brauchst du dich nicht zu fürchten, zu sagen, dass du müde bist. Im Grunde genommen musst du, um nicht müde zu werden, bekennen, dass du müde bist. Die menschliche Ohnmacht ist der beste Boden für ein göttliches Wachstum.

Drittens: Befreit, das Gute zu tun, be-deutet das Wissen: Gott tut das We-sentliche – und wir dürfen seine Mitar-beiter sein

Wenn Paulus über Missionare als Mitar-beiter Gottes spricht, sagt er in 1. Korin-ther 3,6-7: „ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber ließ wachsen. So ist weder der etwas, der pflanzt,

noch der, der begießt, sondern Gott, der wachsen lässt“.Österreich war für mich eine wichtige Lektion, durch die ich gelernt habe, mit Gottes Wirken zu rechnen. Im Laufe der Jahre durfte ich sehen, wie das Wort in Herzen wirkt und der Heilige Geist Men-schen überführt. Es ist etwas Befreiendes zu wissen: Gott tut das Wesentliche und ich darf mitarbeiten! Oft habe ich mich minderwertig gefühlt, als ich die Berich-te von Tausenden von Bekehrten gehört habe. Wir waren als Familie so glücklich über Einzelne, die Jesus aufgenommen haben. Jetzt nach vielen Jahren können wir aber sehen, dass das Werk durch Ein-zelne vervielfacht wurde. Im Reich Got-tes geschieht immer wieder das Wunder der Brotvermehrung.

Wir als Saalem-Gemeinde in Helsinki sind eine alte Gemeinde. In den letzten Jahren sind mehrere von unseren alten Missionaren in die Heimat zurückge-kommen. Sie sind Helden, die von der Gemeinde sehr geliebt werden. Das Heldentum hat eine Rückseite. Leicht denkt man, dass es in alten Zeiten so viel besser war. Um nicht müde zu werden, suchen wir neue Missionare. Wir haben viele Jugendliche und senden sie für kürzere Dienste ins Ausland. Gott wirkt auch durch sie. Wenn sie zurückkom-men, sind sie vom Missionseifer erfasst.

„Lasst uns nicht müde werden, das Gute zu tun…“ Ich bin so froh, dass Paulus nicht eine Leistung erwartet. Er kennt Christus, der uns zur Freiheit be-freit hat. Bei ihm heißt es nicht, dass wir möglichst effektiv sein müssten. Bei ihm ist der Glaube entscheidend, der Glaube, der in der Liebe wirksam wird.

Das Lied von Daniel Kallauch sagt et-was sehr Wesentliches über das Wirken im Reich Gottes: „Nimm mich mit, lass mich sehen, was du tust. Nimm mich mit, ich will das Gleiche tun“. Wir sind befreit, mit Jesus Gutes zu tun.

Klaus KorhonenPastor der Saalem-Gemeinde in

Helsinki (Finnland) und langjähriger Missionar in Österreich

Lehre

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ImPuls

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Wien (idea) – Auf teilweise scharfe Kritik stößt die Einrichtung eines interreligiö-sen Zentrums in Wien. Der Grund: Initi-ator und Mitfinanzier ist der saudische König Abdullah, und in seinem Land ist Religionsfreiheit ein Fremdwort. Viel-mehr wird eine besonders harte Form des sunnitischen Islam praktiziert. Je-des christliche Symbol, der Kirchenbau sowie die Ausübung des christlichen Glaubens sind verboten. Am 13. Oktober unterzeichneten in Wien der Außenmi-nister Österreichs, Michael Spindeleg-ger (ÖVP), seine spanische Amtskollegin Trinidad Jimenez (PSOE) und der saudi-sche Außenamtschef Prinz Saud Al-Faisa in Wien den Gründungsvertrag für das „Internationale König Abdullah Zentrum für Interreligiösen und Interkulturellen Dialog“. Es soll dem Gedankenaustausch zwischen Christentum, Judentum, Islam,

Buddhismus und Hinduismus dienen. Diese Weltreligionen werden auch im zwölfköpfigen Aufsichtsrat vertreten sein. Am Gründungsfestakt nahmen führende Vertreter aus Kirchen und Re-ligion teil, darunter Kardinal Jean-Louis Tauran (Rom) vom Päpstlichen Rat für den interreligiösen Dialog, Dechant Martin Rupprecht von der katholischen Erzdiözese Wien, der griechisch-ortho-doxe Metropolit Michael Staikos und der evangelisch-reformierte Landessuperin-tendent Thomas Hennefeld (alle Wien).

Grünen-Politikerin vermisst religiöse toleranz in Saudi-ArabienKritik an der von Saudi-Arabien initi-ierten Einrichtung übt unter anderem die österreichische Grünen-Politikerin Alev Korun. Unter der Herrschaft von König Abdullah gebe es keine religiöse

Toleranz. Wer den Islam verlasse, müsse mit der Todesstrafe rechnen, sagte die 42-jährige gebürtige Türkin der österrei-chischen Zeitung Kurier. Auch die „Initia-tive Liberaler Muslime Österreich“ sieht das Interreligiöse Zentrum kritisch. Der in Saudi-Arabien herrschende Islam wa-habitischer Prägung verhindere die In-tegration von Muslimen. Zurückhaltend äußerte sich der Wiener Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg. Generell sei er für interreligiösen Dialog. Die Entwicklung des neuen Zentrums werde er aufmerk-sam verfolgen. An der Unterzeichnungs-zeremonie für die Gründung habe kein Vertreter der jüdischen Kultusgemeinde teilnehmen können, weil zeitgleich das Laubhüttenfest, eines der höchsten jüdi-schen Feiertage, begangen wurde.

neueS interreLiGiÖSeS ZentruM in Wien StÖSSt AuF kritikinitiative kam aus Saudi-Arabien: Dort gibt es keine religionsfreiheit

Jerusalem (idea) – In Israel sieht sich eine Gruppe messianischer Juden, die an Jesus als Messias glauben, Nachstel-lungen orthodoxer Juden ausgesetzt. In der Jerusalemer Vorstadt Mevasseret Zion sind Flugblätter aufgetaucht, auf denen Mitglieder der jüdisch-messia-nischen Gemeinde Ahavat Yeshua mit Adresse und Telefonnummer sowie teil-weise auch Fotos aufgeführt sind. Man wolle sie aus dem Ort vertreiben, be-fürchtet Gemeindeleiter Asher Intrater. Nach Angaben des Informationsdiens-tes Compass Direct sind messianische Juden bereits zum zweiten Mal in drei Monaten zum Ziel einer Verleumdungs-kampagne geworden. Schon am 26. Juni hätten Mitglieder der christenfeindlich eingestellten jüdisch-orthodoxen Grup-pe Yad L’Achim vor dem Haus des mes-sianischen Ehepaars Naama und Serge Kogen demonstriert. Die Gruppe wirft messianischen Juden vor, sie wollten „Seelen stehlen“ und Juden einer „Ge-hirnwäsche“ unterziehen. In Israel leben schätzungsweise 10.000 bis 15.000 Ju-den, die an Jesus als Messias glauben.

iSrAeL: MeSSiAniSChe JuDen unter DruCkGemeindeleiter: Wir sollen aus der Stadt vertrieben werden Orlando (idea) – Der am meisten gese-

hene Film der Welt, der „Jesus-Film“, soll dank neuer Digitaltechnik noch weiter verbreitet werden. Seit 1979 haben rund sechs Milliarden Menschen in 220 Län-dern die wortgetreue Verfilmung des Lukas-Evangeliums auf Leinwand an-geschaut; etwa 200 Millionen sind nach Angaben des „Jesus-Film-Projekts“ (Or-lando/US-Bundesstaat Florida) darauf-hin Christen geworden. Künftig soll der Streifen auch als Applikation (App) für Mobiltelefone oder auf Internetseiten erhältlich sein, berichtet der Informati-onsdienst Assist (Lake Forest/US-Bun-desstaat Kalifornien). Der Jesus-Film ist derzeit in 1.136 Sprachen verfügbar. Die Mitarbeiter des Projekts arbeiten eige-nen Angaben zufolge daran, ihn in alle Sprachen zu übersetzen, die von mehr als 50.000 Menschen gesprochen wer-den. Der Film wurde 1979 an Original-schauplätzen in Israel gedreht und zu-nächst von Warner Brothers vertrieben. Später übernahm ihn das internationale Missionswerk „Campus für Christus“ (Or-lando). In Deutschland wird der Jesus-Film vom hiesigen Zweig des Missions-werkes mit Sitz in Gießen (Mittelhessen) verbreitet.

Apple-technologie hilft bei Bibelver-breitungAnlässlich des Todes von Apple-Mitbe-gründer Steve Jobs (56) am 6. Oktober haben auch Christen die Erfindungen des Buddhisten gewürdigt. Die Tech-nologie der „Apps“ habe es ermöglicht, Gottes Wort in Regionen zu verbreiten, in denen dies bisher nicht möglich ge-wesen sei, erklärte der Sprecher der Organisation „Faith Comes By Hearing“ (Glaube kommt durch Hören), Bill Lohr (Albuquerque/US-Bundesstaat Neu Mexiko), gegenüber dem Informations-dienst „Mission Network News“ (Grand Rapids/US-Bundesstaat Michigan). Das Missionswerk ist auf Hörversionen des Neuen Testamentes spezialisiert. Diese können auf Mobiltelefonen und –com-puter der Firma Apple benutzt und in dessen Online-Musikgeschäft herunter-geladen werden. In gut einem Jahr habe „Faith Comes By Hearing“ fast sechs Millionen Downloads registriert. Die Hörversion des Neuen Testaments ist gegenwärtig in 590 Sprachen verfügbar.

AuF DeM hAnDy LäuFt Der JeSuS-FiLMWeite Verbreitung durch neue kommunikationstechnik

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Mit Peter Aufreiter | Pastor der Freien Christengemeinde LienzHEILUNGSSEMINAR im wunderschönen Osttirol

Peter Aufreiter wurde vor 18 Jahren von einem chronischen Darmleiden im einfachen Glauben an Gottes Wort geheilt.

In Hosea 4 Vers 6 steht: Mein Volk kommt um aus Mangel an Erkenntnis.

Es ist ihm ein Herzensanliegen die Gläubigen zu lehren, was das Wort Gottes bezüglich Heilung von Geist, Seele und Körper sagt.

WAS ERWARTET DICH IN DIESEM SEMINAR?

Wie empfange ich Heilung Wie betet man für Heilung Wie wichtig ist Lobpreis Anbetung und Danksagung Die Macht deiner Worte

Willingen (idea) – Christen sollten in der Evangelisation vor allem auf das „Kraftfeld des Heiligen Geistes“ setzen. Dazu hat der pfingstkirchliche Evange-list Reinhard Bonnke (Orlando/US-Bun-desstaat Florida) aufgerufen. Wenn Gott seinen Geist ausgieße, könne dies „kein Teufel und kein evangelikaler Unglau-be“ verhindern, sagte der Leiter des Mis-sionswerks „Christus für alle Nationen“ (Frankfurt am Main) am 27. September bei der Bundeskonferenz des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden (BFP) in Willingen (Waldeckisches Upland/Nordhessen). Solange die Gemeinden die Taufe im Heiligen Geist lehrten, wer-de Gottes Geist wirken und zur welt-weiten Evangelisation führen, betonte der 71-Jährige vor rund 1.200 Konfe-renzteilnehmern. Er ist vor allem durch Großveranstaltungen in Afrika bekannt geworden. Allein zwischen den Jahren 2000 und 2009 seien 55 Millionen Afrika-ner bei seinen Veranstaltungen Christen geworden, sagte Bonnke in Willingen.

Die Zahl sei durch ausgefüllte Entschei-dungskarten belegt. Seine Evangelisati-onen sind begleitet von spektakulären „Zeichen und Wundern“, etwa Heilun-gen von Blinden, Lahmen und ande-ren Kranken. Bonnke versicherte, dass auch die Totenauferweckung des nige-rianischen Pastors Daniel Ekechukwu im Jahr 2001 bezeugt sei. Rund 12.000 Menschen hätten erlebt, dass der Pas-tor nach einem tödlichen Verkehrsunfall wieder ins Leben zurückgekehrt sei. Dies sei aber nicht sein Werk, betonte Bonn-ke, sondern die Auswirkung des Heiligen Geistes.

in Libyen evangelisierenDieser mache scheinbar Unmögliches möglich, erklärte der Evangelist. So habe er vor Jahren die Vorstellung gehabt, dass er in Libyen predigen sollte. Nach dem Sturz des Diktators Muammar al-Gaddafi scheine diese Vision heute in neuem Licht. Er bete, dass er sechs Mo-nate lang in dem islamisch geprägten

Land evangelisieren könne, und glaube, dass die Bevölkerung Jesus annehmen werde, sagte Bonnke.

Gottes erntezeit in europa kommt Die Verantwortung für das Missionswerk gibt er in einem fließenden Übergang an den 30-jährigen Daniel Kolenda (Or-lando) ab, der seit sechs Jahren mit ihm zusammenarbeitet und evangelisiert. Ihm gehe es um die „Seelenernte“ in al-ler Welt, betonte Bonnke gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. In Afrika sowie Teilen Asiens und La-teinamerikas sei Gottes „Erntezeit“. Die Frucht werde nicht überall gleichzeitig reif, aber auch für Europa werde diese Zeit kommen, zeigte er sich überzeugt. Christen sollten wieder mehr „Herz für die Verlorenen“ zeigen. Das Evangelium zu bezeugen, sei ein „Muss“. In Deutsch-land gelte es, die Scheu abzulegen, sich zu Jesus zu bekennen. Nötig sei auch mehr „evangelistische Schärfe“, so Bonn-ke.

Bonnke: Den heiLiGen GeiSt kAnn kein teuFeL StoPPenevangelist kritisiert „evangelikalen unglauben“ an Zeichen und Wundern

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Von Gott gesandt und zu ihm heimgegangen!

Aus dem Land seiner Vorfahren, dem ehemaligen Jugoslawien, von Gott gerufen, begann Nikolaus Betschel als Pionier und Mann der ersten Stunde in einer Baracke mit Frau und vier kleinen Kindern seinen mehr als 60 Jahre an- und ausdauernden treuen geistlichen Dienst in Österreich.

Gemeinsam mit bibelfesten und in Jesus ver-wurzelten Brüdern gründete er nach Jesu Vorbild die Österreichische Pfingstbewegung, der er 15 Jahre vorstand. Sein unerschütterlicher Einsatz in Gebet, im Dienst mit Gottes Wort sowie in allerlei Praktischem stand er in steter Bereitschaft, sich von Gottes Heiligem Geist führen zu lassen.

Speziell segensreich erwiesen sich seine un-verrückbare biblische Glaubensgrundlage, sein Motto „kompromisslos dem biblischen Wort zu gehorchen“ und sein Bewusstsein „sich von geistlichen Menschen im Dienst ergänzen zu lassen“. Sein zukunftsorientiertes väterliches Hi-neinführen junger gläubiger Menschen in den Dienst Jesu ließ sich an so manchen weiteren Ge-meindeleitern erkennen.

„Seine Salzburger Gemeinde“, in der er die meiste Zeit seines Lebens verbrachte und der er aufopferungsvoll und zielbewusst diente, liebte er aus tiefstem Herzen.

Nikolaus Betschel hat viele Menschen im In- und Ausland mit seiner tief in Gottes Wort ge-gründeten Lehre geprägt. Er hat zur Erlösung durch Jesus Christus und zu nach folgenden Diensten für den Herrn geführt. Dankbar dürfen wir auf sein Vorbild im Glauben, sein von Gott ge-liebtes Leben und Wirken zurück blicken!

Traudi BrandstätterFreie Christengemeinde Salzburg

nIkolAus betschel beIm herrn1915 - 2011

Im Raum Wels (O.Ö.) begann Pastor Nikolaus Betschel unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg mit einer regen Predigttätigkeit. 1946 kam es am 14. Dezember in Sattledt, Oberhart 18, in seiner Woh-nung zur Gründung der „Freien Christengemeinden in Österreich“, und 1954 trat er in der Stadt Salzburg in den vollamtlichen Dienst als Pastor. Schon ein Jahr später konnte, am 11. September 1955, das Gemeindehaus, Untersbergstraße 2a, eröffnet werden.

Bald zeigte sich ein bemerkenswerter Weitblick in seinem Dienst und wurde in mehrfacher Hinsicht prägend: Ein Distrikt bildete sich, der bis heute eine befruchtende und tragfähige Zusammenarbeit unter den Freien Christengemeinden im ganzen Land Salzburg begründet. Damit bewies Pastor Betschel eine Hingabe, die gemäß seiner apostolischen Berufung bei weitem über den Aufbau der ei-genen Gemeinde hinaus ging. Zu dem fällt auf, dass er stets junge Berufene an seine Seite geholt und gefördert hat.

Schon sehr bald gehörte er auch dem nationalen Vorstand in Ös-terreich an und führte dort von 1970 - 1986 den Vorsitz. Auf euro-päischer Ebene war er als frühes Mitglied im PEF-Komitee bei den ersten Europa-Konferenzen mit engagiert.

Obwohl er seit 1976 im Ruhestand war, diente er noch viele Jahre länger im Segen in einem gern angenommenen Predigtdienst im In- und Ausland.

Was die Freie Christengemeinde in Österreich heute darstellt, wurde von Pastoren der ersten Stunde, unter denen Nikolaus Bet-schel den vielleicht bedeutendsten Einfluss hatte, begonnen und auf gesunde Grundlagen des Wortes Gottes gestellt. Als Pfingstbe-wegung im Land verdanken wir ihm - und geistlichen Vätern seiner Prägung - eine gesunde, gradlinige Ausrichtung.

Wir dürfen von dieser Generation jedoch nicht nur den Wunsch nach Wachstum und Größe, sondern ganz besonders auch eine große Liebe zum Herrn und eine deutlich zum Ausdruck gebrachte Verpflichtung gegenüber Seinem Wort erben. Was heute ist, kön-nen wir aus der Gnade Gottes als Frucht jener Tage werten und als Segen aus dem Lebenswerk jener Pioniere, unter denen Nikolaus Betschel einer der Ersten war.

ImPuls / Anton Bergmair

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ImPuls

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im Gegensatz zum verhaltensthera-peutischen Ansatz, der in der Begeg-nung mit der Angst diese zu über-winden, durchzustehen lernt, hat die göttliche Angstüberwindung einen anderen Fokus: ihr Ziel ist, die Bot-schaft der Angst ins Licht Gottes zu halten, und inmitten von Angst sich herausfordern zu lassen, einem Grö-ßeren, dem Mächtigsten in diesem universum, nämlich dem, „der die Welt überwunden hat“, zu vertrauen. Gott fordert uns heraus, ihn zu fürcht -en. Denn wer Gott fürchtet, muss nichts und niemanden sonst fürchten.

So ruft auch Jesus die Jünger dazu auf, sich nicht vor den Menschen zu fürch-ten, trotz ihrer Macht, von ihnen getötet zu werden, sondern „viel mehr vor dem, der Leib und Seele verderben kann in der Hölle“ Matthäus 10,28. Der Ansatz christlicher Angsttherapie muss also dahin gehen, mit den Betrof-fenen Wege zu erarbeiten, eine gesunde Ehrfurcht vor Gott zu entwickeln und in der Liebe zu Gott zu wachsen. Wie ist das möglich?

Folgende Fragen können weiterhel-fen:• Wovor habe ich Angst (Symptome-

bene)?• Worauf weist mich die Angst hin?

Wo lebe ich gefährlich? In Sünde?• Welche tiefergehenden Ängste sind

damit verbunden (Wurzelebene)?• Welche Gedanken(-festungen) sind

mit der Angst verbunden?

• Welche ungelösten Beziehungskon-flikte sind mit der Angst verbunden?

• Welchen „Nutzen“ habe ich von der Angst? Was verhindert sie?

• Was sagt mir die Angst über mich selbst, mein Selbstbild?

und: Was sagt Gott zu mir in dieser Si-tuation?• Ich höre, was Gott direkt und in sei-

nem Wort dazu sagt• Ich entscheide mich, mich damit

konstruktiv auseinanderzusetzen• Ich übernehme Verantwortung für

meinen Anteil• Ich entscheide mich, mich Gott an-

zuvertrauen und meine Kontrolle aufzugeben

In diesem Prozess geht es um Bezie-hungswachstum, um das Einüben klei-ner Vertrauensschritte – und nicht um schnellen Erfolg. Kontraproduktiv in der Angstheilung sind Druck (du musst nur richtig glauben …) oder Bagatellisie-rung (stell dich nicht so an…).

In dem Wissen, dass Gott größer ist als alle Angst (samt ihrer erschreckenden Symptomatik), kann die Entscheidung heranreifen, der Angst „ins Auge zu bli-cken“. Diese Willensentscheidung, nicht mehr der Angst zu dienen, sondern mit Jesus in die Angst hineinzugehen, ohne eigene Verteidigungs- und Abwehr-mechanismen (die immer eine Form von Selbstverteidigung bzw. Selbster-lösung sind) ist der wichtigste Schritt die Buße, im Sinne von Umkehr. Ich

entscheide mich, lieber mit Jesus das Schlimmste durchzustehen, als ohne ihn vor der Angst zu flüchten. Das erfordert auch den schweren, aber notwendigen Schritt, Jesus ganz bewusst die Kontrolle über meine körperlichen Empfindungen zu übergeben und es ihm zu überlassen, wie mein Körper reagiert /sich reguliert. Damit richte ich meinen Blick und mei-ne Konzentration von der Angst weg auf Jesus.

Dieser Prozess ist normalerweise nur mit der Unterstützung einer anderen Person möglich – letztlich Gott, zu dem der Therapeut als „Brücke“ dienen kann.

Die Angst wird überwunden, wenn mein Vertrauen in Gott immer stabiler wird und ich nicht mehr die Situationen und Grenzerfahrungen fürchten muss, wel-che die Angst auslösen, sondern wissen darf, auch mitten im Todestal: „DU bist bei mir, und dein Stecken und Stab trös-ten mich.“

Karin Ebert ist Supervisorin, Lebens- und Sozialberaterin sowie Sprecherin in Lehr- und Konferenzveranstaltungen der Freien Christengemeinde Österreich.

Kolumne

10.11.2011

16.11.2011

21.11.2011

25.11.2011

09.12.2011

15.12.2011

02.02.2012

24.02.2012

08.03.2012

15.03.2012

AThG: Exegese-Workshop 10.-12.11.

15 Jahre Männertreffen mit Graziano Gangi 16.-19.11.

Heilungsseminar mit Peter Aufreiter 21.-25.11.

Visionstag FCGÖ mit Steve Walent

Francois Rotes, Prophetie - Tage 9-11.12.

AThG: Ethik 15.-17.12.

AThG: Homiletik 2.-4.2.

Jugendleiterausbildung – Shake Youth / Extreme

AThG: Vision - Auftrag - Strategie 8.-10.3

Missionskonferenz 15.-17.3.

Amstetten

Gusental (OÖ)

Osttirol

Salzburg

Großrust

Straßwalchen

Salzburg

Graz

Wien

Wels

www.fcgoe.at/athg

www.fcgoe.at

www.fcg-lienz.at

www.fcgoe.at

www.fcgoe.at/grossrust

www.fcgoe.at/athg

www.fcgoe.at/athg

www.shakeyouth.at

www.fcgoe.at/athg

www.fcgoe.at/wels

termIne

„Aber seId getrost, Ich hAbe dIe Welt überWunden“

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ImPuls

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Das ist das Fazit des Evangelisationswo-chenendes vom 7. - 9. Oktober 2011 mit einem Team von Christus für alle Nati-onen (CfaN) in der Freien Christenge-meinde Braunau.Den Mittelpunkt bildete der SWIM Course (Soul Winning Impartation Mee-ting Kurs) des International Reinhard

Bonnke Training Institutes. Dieses ein-tägige Evangelisationsseminar wurde von Siegfried Tomazsewski und Thomas Meyer abgehalten und von etwa 75 Per-sonen besucht. Am Vorabend fand ein Visionsabend von IMPuls (Innenmission) statt und anschließend ans Seminar wur-de noch ein Erweckungsgottesdienst mit Siegfried Tomazsewski gefeiert.

Der SWIM Kurs war der erste in Ös-terreich. Dieses Seminar stammt aus der Feder von Christus für alle Nationen und ist vollgepackt mit über fünfzig Jahren Erfahrung von Reinhard Bonnke und seinem CfaN-Team zum Thema See-lenrettung. Im letzten Jahrzehnt durfte CfaN in Afrika über 55 Millionen Ent-scheidungen für Jesus registrieren.

Das Seminar wurde auf vier Schwer-punkte aufgebaut: Grundlagen von Evangelisation und Seelenrettung, Me-thoden und Prinzipien der weltweiten Evangelisation, Gottes Wort und der Hei-lige Geist, Persönlicher Zeugendienst und evangelistische Einsätze. In jedem Themenbereich machte man klar, dass Jesus das Zentrum unserer Errettung ist, und dass er einen großen Eifer dafür hat, dass Menschen mit seiner Frohen Bot-schaft erreicht werden. Jesus braucht keine Supermänner, es ist seine Befähi-gung durch den Heiligen Geist, die uns ausrüstet, Zeugnis für ihn zu sein. Wir können Menschen von Jesus erzählen, ihnen seine Liebe weitergeben und sie in eine Beziehung zu Gott führen.

Diese Dinge blieben am meisten hängen, zeigen sie doch das Herz die-ser Organisation für Jesus und für jeden Einzelnen. Eigentlich beinahe erstaun-lich angesichts der unglaublichen Men-schenmassen, die auf den gezeigten Videos aus Afrika zu sehen waren. Jesus liebt jeden, und sein Arm ist nicht zu kurz; schon gar nicht in Österreich.

Das wurde auch beim IMPuls 2020 Visionsabend klar. Mehrere Stunden teilten Leiter und Mitarbei-ter von verschiedenen Gemeinden mit, was ihnen zum Thema Evan-gelisation auf dem Herzen liegt. Über eine nötige neue Reformation wurde ebenso gesprochen wie das konkrete Ziel, in den nächsten Jah-ren zwanzig neue Gemeinden zu gründen. Es wurde von praktischen Erlebnissen erzählt und auch ge-

zeigt, was Gottes Wort noch Großes für Österreich verheißt.

Samstagabend predigte Siegfried To-mazsewski dann noch in einem evange-listischen Gottesdienst. Viele neue Besu-cher hörten die Botschaft, dass Jesus uns findet wenn wir verloren gegangen sind. Dem folgenden Aufruf, Jesus ins Leben einzuladen, folgten in etwa zwanzig Per-sonen. Auch Heilungszeugnisse blieben nicht aus. Ein Mann erzählte, er sei wäh-rend des Seminars von langwierigen Schulterproblemen geheilt worden.

Christian Spitzwieser

ÖsterreIch WIrd errettet Werden!Wochenende mit Christus für alle nationen in Braunau

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