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in · 2007. 10. 21. · X-media 5 -2007 3 in out Zu viel menschelnbeiden Medienmenschen „Österreich”als Qualitätszeitung Spekulantentum Bahnfahren in Deutschland Unkorrigierte

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  • X-media 5 - 2007 3

    in

    � outZu viel menscheln bei den

    Medienmenschen

    „Österreich” alsQualitätszeitung

    Spekulantentum

    Bahnfahrenin Deutschland

    UnkorrigierteEditorials

    Undichte Senkgruben

    Alkoholwerbungim In & Out

    (Eigentlich auch nicht wirklich!)

    BAROMETER

    Digitaldrucker stattAbfangjäger

    Die bunte Lichter derGroßstadt

    ChemiefreieZeitungsproduktion

    Individuelle Tintenlösungen

    Törggelen in Südtirol

    Auch heuer wieder:Frische Walnüsse

    Unvergorener Traubensaftvon der Rieslingrebe(Eigentlich nicht wirklich...)

    Ein heißer Herbst – wohl weniger was das Wetter betrifft, aber für die Branche.DieKonjunktursonnestrahlt,wiedieStimmungaufdengeradezuEndegegange-nen Messen zeigt. Nur was die Zeitungsbranche betrifft – so hört man im Vorfeldder IfraExpo – ist man nicht so optimistisch. Zwar haben sich noch nie so vieleAussteller wie heuer angemeldet, und auch bei den Besuchern erwartet man sicheinen Rekord, die Konjunktur bei den Zeitungs-Zulieferern scheint jedoch weni-ger gut zu sein. So meldet KBA zum Beispiel einen beängstigenden Schwund derVorbestellungen für die großen Zeitungsmaschinen und hat seinen Werken be-reits Kurzarbeit verordnet. Die Verlags- und Zeitungsdruckereien hätten ihreDrucktechnologienbereitsvonSchwarzweiß-aufFarbmaschinenausgetauscht.Und so eine Riesenrotation wechselt man ja nicht nach der Mode. Außerdemfürchten sich doch einige Zeitungshäuser vor der Zukunft. Zu düster wird vonmancher Seite das Gespenst des Internets als neues Inforamtionsmedium darge-stellt.

    Heiß hergegangen ist es auch bei einer Diskussion im Rahmen der MedienmesseEnde September in Wien bei einem sogenannten Print-Gipfel (Lesen Sie dazuauch Silvia Maders Kommentar auf Seite 9). Die Boulevardisten, allen voranHerr Fellner, und die Vertreter der angeblich seriösen Zeitungen – hier hat sichDr. Unterberger von der Wiener Zeitung profiliert – befetzten sich als ob es umsLeben ginge. ...Was es ja offensichtlich auch tut, zumindest für das „Öster-reich”-Projekt des Wolfgang Fellner. Technologisch ein intereressantes Unter-fangen,keineFrage.JederderetwaszurAusstattunginDruckerei,Vor-undEnd-stufe oder Newsroom beigetragen hat, brüstet sich damit. Redaktionell ist dasBlatt aber keineswegs eine Offenbarung. Was sich auch auf die wirklichen Ver-kaufszahlen niederschlagen dürfte. Wohl auch deshalb wird es in solchen Men-gen hergeschenkt werden müssen.. ...Ein medialer Flop, würd´ ich sagen!

    Heiß hergegangen ist es auch bei uns in den vergangen Tagen. Wir sind ja nicht„Österreich” mit einer Heerschar an Mitarbeitern. Trotzdem ist es uns gelungenfastgleichzeitigzwei,wiewirmeinen,wirklichgelungeneHefteherzustellen.148Seiten Newspaper-Technology und 92 Seiten X-media.Highlights sind sicher die beiden Interviews mit dem Styria- und VÖZ-Chef Dr.Pirker und Drupa-Chef Manuel Mataré, eine interessante Hintergrundstoryüber die Ups und Downs der Druckerei-Gruppe Arquana, interessante Installa-tionen, neue Trends am Digitaldruckmarkt, Neues von der CtP-Front oder gardie Story über den Umstieg des Roland Henn.

    Bei lauterEuphorieüberdie interessantenInhaltehabenwiraberauchmiteinemechten Problem zu kämpfen. Unsere Erscheinungsweise. 6 Ausgaben im Jahrsind nicht wirklich viel. Besonders dann, wenn man aktuell sein will. So findensichhaltauch NachrichteninunserenSeiten,dieschoneinigeWochenamBuckelhaben.Dawirunsaber indenKopfgesetzt haben, Sieumfassendundkomplett zuinformieren nehmen wir das in Kauf.Zumindestens die nächsten Monate vor der Drupa haben wir aber unsere Er-scheinungsweise verdichtet. Ab Dezember wird es fast im Monatsrhytmus eineX-media-Ausgabe geben. Zu Jahresbeginn also drei Ausgaben statt ursprüng-lich geplant nur zwei: Am 1. Februar, 10. März und am 16. Mai. Heiße Redak-tionstage erwarten uns da ! Aber bis dahin haben wir ja noch etwas Zeit...

    Viel Vergnügen beim Lesen dieser aktuelle Ausgabe wünscht Ihnen jedenfalls

    Rudolf Messer

    EDITORIAL

    Heiße Tage

  • 5 - 2007 X-media4

    INHALT 5-2007

    TRENDS / INTERVIEW6 Styria-Chef Dr. Horst Pirker im Interview:

    Die Zeitung, die Ifra, Styria und die Zukunft

    9 Printgipfel: Es menschelt, dort oben!

    AUSBILDUNG & WETTBEWERBE10 Bildungsoffensive mit Seminaren für jedermann12 Ideas that Matter 2007: Preis für Innsbrucker Grafikerinnen13 Hubergroup: Die Preisträger des FuturePack Awards

    PRODUZENTEN14 Die Ups and Downs der Arquana-Gruppe:

    Rollen-Druckereien als Spekulationsobjekte

    16 Gutenberg Wr. Neustadt: Entfärbt und neu justriert18 Prime Rate Budapest – die Ungarn kommen!20 Digitaldruckpionier Plakativ: Größe ist keine Hexerei22 Repoteam Hansbauer: Jetzt auch stark im Digitaldruck24 Die dritte Dimension bei Eisl & Friends in St. Gilgen26 Statt Eurofightern….Digitaldrucksysteme von Xerox27 Erste Bank: Update für südosteuropas Hausdruckereien28 Die „Fledermaus“ in Kufstein: Applaus für den Digitaldruck

    FOTOGRAFIE30 Ausgezeichnete Kameras: Pentax K10D gewinnt Hattrick30 …und Olympus E-510 den EISA Award31 Zoom-Power: Olympus Zuiko Digital ED 70-30031 Pentax K100D Super mit Shake Reduction32 Sony Alpha, die Zweite: SSLR-Alpa 700 mit 12,4 Megapixel32 Leaf präsentiert neue Afi Mittelformat-Digitalkamera32 Epson Perfection V500 Photo Scanner mit LED-Technologie

    ZULIEFERER DIGITALDRUCK34 Digitaldruck und die Fotografie: der Milliardenmarkt

    Pole Position für HP-Indigo

    36 Der Herausforderer: NexPress mit Speziallösungen36 Die neue NexPress S3000 Digitaldruckmaschine38 Brother setzt auf günstige Hochleistungsfarblaserdrucker38 Christian Czech und Michael Winkler Sales Manager bei Oki38 Höchster Technologieorden der USA für Xerox40 Technologie-Geburtstag: 40 Jahre Continuous Inkjet-Druck41 Digitalspezialist Alphaset expandiert41 HP: Übernahme von MacDermid ColorSpan42 Karitativ und produktiv: Canons Spektracolor 0744 Die X-media Large Format-Produktübersicht, Teil II48 Zünd: Schluß mit Print, Konzentration auf Cut-Systeme48 Arachne Combo für Direkt- und Transferdruck

    ZULIEFERER / VISCOM-NACHLESE50 Viscom im Zeichen von Industrial Inkjet und Digital Signage51 Mimaki mit UV-Druck und Flachbett-Schneidplottern52 Mutoh-Neuheiten: Blissard 65/90 und Spitfire 100 Extreme52 Mutohs Österreichpläne: Montford statt Xerox53 Consystec auf der Viscom: Glaspylone53 Drytac Antibacterial53 IVB Koch: Digitalflock54 Lichtwerbung: Neue Möglichkeiten dank Digitalisierung

    IT & SICHERHEIT56 Neue Biometrie IT-Lösung: Sicherheitsmerkmal Handvenen56 BSI-Sicherheitszertifikat für Océ SRA Controller

    IT-ANWENDUNGEN57 Digitales Urkundenarchiv: Elektronischer Rechtsverkehr

    DIREKT MAIL58 Der Versandhandel macht sich fit für die Zukunft59 MessederanderenArt:MailonDemandin SalzburgundWien

    Verlag, Redaktion, Verwaltungund Sitz des Medienunternehmens:4893 Zell am Moos, Oberschwand 15

    Tel.: 06234/7161, Fax: 06234/7162, Mobil: 0699/11 655 760

    Mail: [email protected], www.x-media.at

    Medienunternehmer: MacksMedia GmbH.

    Chefredakteur, Verleger: Rudolf [email protected], 0699/11655760

    Verlagsleitung: Gerhard [email protected], 0676/3514188

    Anzeigenleitung: Silvia [email protected], Mobil: 0664/2230219

    X-media online: Gorjan Zarevski Bak

    Autoren dieses Heftes:Gerhard Bartsch, Mag. Christian Handler, Siegbert

    Kaufmann, Silvia Mader, Mag. Eva Maria Messer,

    Sabine Slaughter, Dipl. Ing. Laszlo Tolnai

    Druck, Herstellung:Sochor Group GmbH., 5700 Zell am See

    X-media Kontaktbüro Deutschland:D-55116 Mainz; Kaiserstraße 13,

    Tel.: 0049/6131/9081491, Fax.: 9081493

    X-media Repräsentanz Ungarn:T & M Enterprises Kft.

    H-1067 Budapest, Teréz krt. 41, Tel. & Fax: 0036/1/332 4974

    X-media ist Partner im

    MacksMediaNetsowie Mitglied bei

    Die nächste Ausgabe erscheint am 26. November 2007,Anzeigenschluß am 12. November 2007

    ACHTUNG! GeänderteErscheinungstermine bis zurDRUPA (29. Mai - 11. Juni 2008)

    Heft 1-2008: Erscheint am 1. Februar 2008,Anzeigenschluß ist am 21. Jänner 2008

    Heft 3-2008: Erscheint am 10. März 2008,Anzeigenschluß ist am 25. Februar 2008

    Heft 3-2008: Erscheint am 16. Mai 2008,Anzeigenschluß am 5. Mai 2008

    X-media - das augezeichnete Medium für Ihre Message!

  • 5

    SOFTWARE60 Für ein neues Publishing-Erlebnis: Adobe Digital Editions 1.061 Wettstreit der Redaktionssysteme: Quark mit QPS 762 Redaktionssysteme: Softcare K4 verion 5.8 für Creativ Suite 362 Unio-Anzeigensoftware auch in Österreich erfolgreich62 Großes Interesse für InterRed Softwareprodukte62 Axaio Software: MadeToPrint für Indesign CS363 Mit FileMaker 9 in die Welt der SQL-Daten63 PrintShop Mail auch mit Bildpersonalisierung63 Jetzt verfügbar: PitStop Professional Version 7.264 Compose Systems mit Star Proof-Lösung65 Kodak Smart Review System: Lösungen für Monitor-Proofs65 Callas kündigt neues PDF ColorConverter Pro an66 Theurer.com C3 Branchen-Software minimiert Rüstzeit66 PerfectProof:PakreadyfürschnelleProduktionvonPrototypen66 OneVision erweitert Asura Enterprise Funktionalitäten67 Screen stellt neuen Trueflow SE Workflow vor67 Neueste Version der Kodak Preps-Software

    TECHNOLOGIE CTP / TRENDS68 CtP oder Digital Imaging? Auf die Anwendung kommts an!

    ZULIEFERER CTP70 Weltpremiere in Wien: Erste chemiefreie CtP-Produktion

    in der Tageszeitungsherstellung von Agfa

    71 Neuer automatischer Plattenlader für Kodak Magnus VLF71 Krause smart´n´Easy: Die neue Klasse für Ein- und Umsteiger72 Lüscher:FlexPoseCtPfürOffset-,Flexo-undBuchdruckplatten72 Kodak: Neues System für die digitale Flexoplattenherstellung72 Esko installiert 1.000sten Cyrel Digitla Imager

    VERANSTALTUNGEN / INTERVIEW74 Manual Mataré: Eine Drupa ist nicht genug:

    „Wir brauchen eine zweite überregionale Druckfachmesse“

    TRENDS76 30ProzentPlusbis2010:BildungshungerbeflügeltBücherdruck

    ZULIEFERER / Leute in X-media78 Roland Henn wird Mister Müller Martini

    ZULIEFERER INFORMATION80 Fitnessprogramm fürs Offset-Feuchtmittel81 Zecher und Interflex Laser Engravers: Tranastlantische Allianz

    BEDRUCKSTOFFE /PAPIER82 Ilford: Barytpapier Galerie Gold Fibre Silk für den Inkjetdruck83 Bannermaterialien: NORD Holding kauft Heywinkel GmbH.83 M-real Zanders-Sortiment: Ein Update für den Digitaldruck84 Epson: Proofing-Papier mit FOGRA-Zertifizierung84 Data Copy Gewinnspiel: Flotter Flitzer zu gewinnen85 Das Designpapier Arctic the Volume feiert das Kreative86 M-realbringtkomplettneuesMuster-SystemfürGalerie-Papier86 BBC Magazines wählt Galerie Fine für Lifestyle-Titel87 Manchmal muß es eben weiß sein: Extra+ von LakePaper87 Sappi-Open House im Zeichen des Printer of the Year-Award

    MATERIALIEN / FARBEN88 HelizarinPigmentdrucksystemvonBASFjetztformaldehydfrei88 Weil China Exportvergütung streicht: FlintGroup erhöht Preise88 Staedler: Run auf individuelle Tinten-Lösungen

    ENDVERARBEITUNG89 ZumJubiläum:PlanatolmitneuerVertriebsstruktur inÖsterreich89 Steinemann: HIBIScreen bestätigt sich im Praxiseinsatz90 Ammerer:DuploDC615rundetDigitaldruck-FinisherPaletteab90 Neue Märkte erschließen mit Ferag-Technik

    INHALT 5-2007

    X-media 5 - 2007

  • 5 - 2007 X-media6

    TRENDS / INTERVIEW

    X-media: Gibt es in 20 Jahren eigentlichnoch die Zeitung?

    Dr. Horst Pirker: Ja, natürlich!!

    X-media: Wird sie eine größere Rolle spie-len oder eine kleinere?

    Pirker: Ich denke, der Zeitungsbegriff ent-grenzt sich von dieser einsamen Zuordnungzur Plattform Papier. Aber wir tun ja nichtsNeues. Wir gehen jetzt zurück zum alten Be-griff Zeitung, zur ursprünglichen Zeitung.Die war ja anfänglich auch nicht gedruckt!

    (Im Mittelalter bedeutete der Begriff Zei-

    tung – Tiding – Geschehnis, Ereignis,

    Neuigkeit. Und die Nachrichten wurden da-

    mals, quasi multimedial, ausgerufen, vorge-

    lesen oder angeschlagen – Anmerkung der

    Redaktion).Dieneue, alte Zeitung wird aufallen Plattformen verfügbar sein. Was sie jaschonist,aber inZukunftnochverstärkt seinwird.EinedieserPlattformen–eineganzbe-deutende – ist die Plattform Papier, die jaauch viel intelligenter ist, als die meistenglauben.

    X-media: Die Ifra ist ja das technologischeAushängeschildderBranche.Allerdingshat

    man manchmal den Eindruck, dass die Ifra

    die Zeitungsverlage wegführen will vom

    Gedruckten.

    Pirker:Ichweiß,dassbeieinigenMenschendieser Eindruck entstanden ist. Dazu mussich allerdings bemerken, dass zum einen dieIfra nicht nur auf Technologie fokussiert ist,sondern die Ifra versucht den RegelkreisTechnologie–Business–Business–Techno-logie zu begleiten. Wenn man nun den Ver-such dieses Regelkreises macht, dann stößtman genau auf das, was ich gerade ange-sprochen habe: Das Papier ist eine sehrwichtige, im Moment sogar noch die wich-tigste, Plattform. Aber eben nicht die einzi-ge. Wenn die Ifra selbst eine Zukunft habenwill, wie sie die Zeitungen ja auch habenwollen, muss die Ifra dasselbe tun, was ihreMitglieder tun. Sie muss sich neben derPlattform Papier auch um die neuen Platt-formenkümmern.Aberdasistnichtein„ent-weder – oder“ sondern ein „und“. DaherwirddieseMultiplattformfürdieIfraauchinZukunfteinegroßeRollespielen.Ichsprechehier von den Plattformen Internet, Mobilte-lefon, PC, TV-Screen.

    X-media: 95% der Umsätze eines klassi-schen Verlages werden bisher noch durch

    gedruckte Medien erwirtschaftet.

    Pirker: Das ist international sehr unter-schiedlich. Diese 5 : 95 Prozent entsprechenvielleicht dem Hauptfeld der Zeitungen. ImSpitzenfeld sind wir inzwischen schon bei 30Prozent und 40 Prozent von Erlösen, die auf

    Styria-Chef Dr. Horst Pirker im Interview

    Die Zeitung, die Ifra,Styria und die ZukunftDr. Horst Pirker ist Vorstandschef eines der größten österreichischen Medienkonzerne, der

    Styria Medien AG., und gleichzeitig auch Präsident der weltweit größten Zeitungs-Technologie-organisation, der Ifra. X-media stellte ihm die Fragen die wir immer schon beantwortet haben

    wollten. In Graz waren Gerhard Bartsch und Rudolf Messer.

    Im Gespräch mit X-media: Dr. Horst Pirker (rechts im Bild)

  • 7X-media 5 - 2007

    digitalen Plattformen erarbeitet werden.Hier ist vor allen Dingen Norwegen Vorrei-ter. Diese 30 bis 40 Prozent Umsätze ausden digitalen Plattformen haben dem Pa-pierabersubstanziellnichtsweggenommen,sind also wirklich zusätzlicher Umsatz.

    X-media: Es stimmt also die Annahmenicht,dassdieUmsatzzuwachszuwächse im

    elektronischen Bereich auf ein Umsteigen

    vom gedruckten Bereich basieren?

    Pirker. Nein. Die internationale Erfahrungzeigt, und ich habe das genau untersucht,dasses zudeutlichenzusätzlichenUmsätzenund Ergebnissen kommt. Noch einmal, amweitestenentwickelt istdabeiNorwegenundhierkannmandieFortschritteambestenbe-obachten.

    X-media:WiesiehthierderweltweiteTrendaus?

    Pirker: Nun, weltweit können wir ja beob-achten, dass die Zeitungen – auf Papier ge-druckt – boomen. Unterschiede gibt es ineinzelnen Regionen. Die USA durchlaufengeradeeinekritischeSituation,wasnichtzu-letzt den erheblichen konjunkturellen Pro-blemen in den Vereinigten Staaten zuzu-schreiben ist. In Europa und hier besondersin den deutschsprachigen Ländern boomtdie Zeitung auf Papier. In Skandinavienboomt sie auf Papier und digital. Hier sinddie Nordländer und vor allen Dingen Nor-wegenamweitestenentwickelt.AberauchindenUSAerwirtschaftenguteZeitungsunter-nehmen bereits bis zu 10 Prozent ihres Ge-samtumsatzes aus der elektronischen Platt-form. Weit abgeschlagen sind wir sicherlichin den zentraleuropäischen, vor allen Din-gen in den deutschsprachigen Märkten.Auch wir bei Styria haben da die Entwick-lung verschlagen und sind zu spät eingestie-gen.InIndienundChinaerfährtdasPapiereinenenormen Aufwärtstrend. Gleichzeitig wer-

    den dort allerdings einige Phasen über-sprungenundauchschondiedigitalenPlatt-formen forciert. Sie sehen also, internatio-nal gibt es sehr verschiedene Verläufe, wasdie Entwicklungen der Zeitung betrifft.

    X-media:WarumsindgeradedieSkandina-vier so weit voran?

    Pirker:DieNordländerwaren immerschondie Weltstars als Zeitungsmacher. Es ist jaeine irrige Annahme, man müsse in die USAschauen, um zu sehen, wie es mit der Zeitungweitergeht. Skandinavien, war immer allenanderen Regionen der Welt voraus. Nir-gends ist die Zeitung so stark verankert wiein Skandinavien.Wenn man im traditionellen Geschäft starkist,hatmandiebestenVoraussetzungen,sichauch im neuen Geschäft schnell und stark zuentwickeln. In die neuen Technologien ein-zusteigen, sind Investitionen notwendig, dieich natürlich aus der Position der StärkeleichterzurVerfügunghabe.FrankreichundItalien sind beispielsweise in dieser Bezie-hung ganz schlecht entwickelt.Aber auch über die Landesgrenzen hinweggibt es erstaunliche Entwicklungen. Neh-menSiezumBeispieldenGuardian,dermitt-lerweile mehr Leser außerhalb des UK hatals innerhalb des Landes. International ha-ben natürlich englischsprachige Medienhier einen offensichtlichen Vorteil.

    X-media: Ein Sprung zu Technik und zuschwerem Eisen. Wohin führt der moderne

    Trend – zu Heatset-Coldset Produkten?

    Pirker: Na ja, die Heatset-Coldset Kombi-nation ist ja nichts Neues. Diese Techniksteht seit 30 Jahren zur Verfügung. Mannannte sie früher eben Semicommercials.NeuistebenderEinsatzimTageszeitungsbe-reich. Der Punkt ist, dass man, wie wir allewissen, mit einer Druckmaschine nicht bei-de Techniken in höchster Qualität fahrenkann. Wenn man mit einer minderen Quali-

    tät zufrieden ist, ist das ein interessantesKonzept. Dass dieses Konzept in Österreichnicht sosehr abgehoben hat, liegt wohl ananderenGründen,wenigeramEinsatzeinerSemicommercial-Maschine.Abernatürlich,wennesumEffizienzgeht, istSemicommercial ein Thema. Es hat dieserBereich mittlerweile viele Facetten ange-nommen. Sehen Sie sich den Herold in Wienan, wo auf eine klassische Coldset-Maschi-ne ein Trockner aufgesetzt wurde. Die Mög-lichkeit dieser Technik bietet auf alle FällePotenzial.

    X-media:FürdenMaschinenherstelleroderden Zeitungsverleger?

    Pirker: Ich denke, für beide. Es ist dies ge-nau der vorhin angesprochene Circle zwi-schenBusinessundTechnologiesowieTech-nologie und Business. In diesem Fall treibteben das Geschäft die Technologie. Die Ver-leger wollten neue Geschäftsfelder entde-cken und die leistungsfähigen Druckma-schinenhersteller haben dem entsprochen.Es gibt unterschiedliche Auffassungen, obdas die Zukunft der Drucktechnik sein wird.Ich persönlich bin der Meinung, es ist nichtzukunftsweisend.

    X-media: Wo liegt Ihrer Meinung nach dieZukunft?

    Pirker: Eindeutig im digitalen Druck undzwar im wasserlosen digitalen Druck. Mankann die erforderliche Qualität herstellen,bin aber im wasserlosen Druck bei den Pa-pierqualitäten flexibler. Ich muss kein saug-fähiges Papier mehr einsetzen.Also: obwohl die Technologie noch nicht soweit ist, werden wir langfristig sicher beimdigitalen Druck der Tageszeitung landen.Mit dem Digitaldruck sind viele Schwächender Tageszeitung bearbeitbar, wie zum Bei-spiel die mangelnde Individualisierung.Dies wird zur Folge haben, dass eine Zei-tung mitAuflage100.000 auch100.000 ver-

    TRENDS / INTERVIEW

    >

  • TRENDS / INTERVIEW

    5 - 2007 X-media8

    schiedene Versionen ausdrucken wird.Ichkannnichtsagen,wiees technischmach-barseinwird.Aberes istklar,dassdie indivi-dualisierte Massenproduktion kein Phäno-men der Zeitungsindustrie ist. Denken Sienur an die Möbel- oder Autoindustrie. Hiersind Massenprodukte höchst individuellherstellbar.Diese individualisierte Massenproduktionwird ermöglicht durch die Digitalisierungeinerseits in der Entstehung der Inhalte undinweitereFolgeauchinderVervielfältigungder Inhalte.Die Technik steht hier noch vor großen He-rausforderungen. Aber es wird vieles sys-temunterstützt werden, vieles wird automa-tisch generiert werden.

    X-media:KlareWortefürdenDigitaldruck!Pirker: Ja, ich bin überzeugt, dass wir indiese Richtung gehen. Den digitalen Zei-tungsdruckgibtes jadaunddort schon,den-ken Sie nur an die verschiedenen Fernaus-gaben, die man irgendwo am Flughafenschon ausdrucken kann. Derzeit sind dieAnwendungen noch simpel, aber man ahntschon, was auf uns zukommt.

    X-media: Wie sehen Sie diese Entwicklungbei uns?

    Pirker: Wir sind im deutschsprachigenRaum auch hier weit hinten. Eigentlich istder deutschsprachige Raum ein klassischerZeitungsraum. Im Weltranking liegen wirhinter Skandinavien und Japan an dritterStelle. Gemessen an dieser starken Positionder Zeitung im deutschsprachigen Raumsind wir in der neuen Entwicklung nicht tollunterwegs.

    X-media:Woran liegtdas?Will esderLesernicht oder will es der Verleger nicht?

    Pirker: Ich denke, es gibt in Skandinavieneine innovativereGesinnung. Es liegtsichernicht an der Druckmaschinenindustrie, dieein sehr guter Partner der Zeitungsverlegerist. Ich suche die Ursachen bei uns selber.Die Zeitungsindustrie war immer eine be-sonders reiche Industrie, da sie immer imMonopol gelebt hat. Beispielgebend dafüristDeutschland,wodurchdieMonopolewe-nig Wettbewerb stattgefunden hat. Es gibtviele die sagen, „weil die Zeitungsindustrieso beschaffen ist, sind die Voraussetzungen,innovativzudenken,nichtbesondersgut!“

    X-media: Wenn Ihnen das bewußt ist, wo-hin gehen Sie dann mit der Styria?

    Pirker: Auch wir unterstützen das Konzeptder Multiplattform mit allen Mitteln. DieStyria AG bewegt sich schnell vorwärts, er-schließt neue Märkte, expandiert. Wir wer-den immer vielfältiger, mittlerweile sind wir125 Unternehmen in der Gruppe. So gese-henmüssenwirbeiderEntwicklungderneu-en Technologie auch noch einen Gang zule-gen.Bei unseren neuen Unternehmen im Südos-ten, Slowenien, Kroatien und auch Serbien,entwickeln wir parallel. Neben der klassi-schenMannschaftsindwirauchmiteinerdi-gitalen Mannschaft gut aufgestellt.In Kroatien haben wir eine Tageszeitung, 24Sata, gegründet, die unsere Philosophie wi-derspiegelt. Es ist eine Tageszeitung, dieAUCH auf Papier ausgedruckt wird. Ichpersönlich, wir von der Styria und auch dieIfra glauben an die Zukunft der Multiplatt-formen. Ich will aber nochmals heraus strei-chen, dass wir auch fest ans Papier glau-ben, als eine wichtige, aber in Zukunft nichtmehr die wichtigste Plattform.Ichwerdeesnichtzulassen,nichtbeiderSty-riaund inder Ifra,dasswirunsaufeinenMi-grationspfad weg vom Papier begeben. Wirhaben alle Mitglieder zu vertreten und wer-den daher auf allen Plattformen weiterar-beiten.

    Dr. Horst Pirker: Ich werde nicht zulassen, dass wir uns weg vom Papier bewegen

    Die Geschichte der Styria Medien

    AG führt bis ins das Jahr 1869

    zurück und sie ist einer der füh-

    renden Medienkonzerne Österreichs.

    Mit insgesamt 2800 Mitarbeitern hat

    der Konzern 2006 einen Marktumsatz

    von 468 Millionen Euro generiert. Zur

    Styria gehören unter anderem 7 Tages-

    und 16 Wochenzeitungen, 13 Magazi-

    ne, 16 Kundenmagazine (MCA), 14 re-

    gionale Wochenmagazine (KRM), 28

    Magazine in Kroatien, Slowenien und

    Serbien(AdriaMedia),2Supplements,

    11 Online-Dienste, 3 Radio- und 3

    TV-Sender und 6 Buchverlage. Regio-

    nale Schwerpunktmärkte sind die Bun-

    desländer Steiermark und Kärnten,

    deer gesamtösterreichische Markt hat

    für die Unternehmensgruppe aber stark

    an Bedeutung gewonnen, wie das En-

    gagement bei der Presse, beim Wirt-

    schaftsblatt, tele, SAT 1 Österreich, der

    Furche sowie der Magazingruppe sty-

    ria.MULTI MEDIA zeigen. Auch in

    Kroatien und Slowenien ist die Styria

    AG mit Tages- und Wochenzeitungen

    vertreten.

  • 9

    TRENDS / INTERVIEW

    X-media 5 - 2007

    X-media: Und was werden die zukünftigenSchwerpunkte der Ifra sein?

    Pirker: Natürlich, die Expo ist das Kern-stück aller Ifra-Veranstaltungen. Der Kon-gress ist sicher nur das Rahmenprogramm.Den großen Zeitungskongress hält die WAN(WorldAssociation ofNewspapers,Anm.d.

    Red.) ab. Wir veranstalten kleinere Kon-gresse und Seminare. Wir werden uns in Zu-kunft auch wieder auf unsere eigentlicheGründungsidee konzentrieren, nämlich dieForschung. Da haben wir uns in letzter Zeitnicht profiliert, diesen Bereich werden wirstark ausbauen. Wir werden tiefer einstei-gen, Kooperationen eingehen usw. Das wer-de ich in der vermutlich zweiten Amtsperi-ode ab Oktober deutlich vorantreiben.

    X-media: Und welchen Wunsch haben Sieals Ifra-Präsident an die Zulieferindustrie.

    Pirker: Ich denke, dass wir gemeinsam mitdenDruckmaschinen-HerstellernaufeinemgutengemeinsamenWegsind.Esgilt, die In-novationen konsequent weiter zu verfolgen.DiesgiltauchfürdenBereichderPostpress.Komplexer ist mein Wunsch im Bereich derPrepress-Systeme, bei Redaktionssystemen.Hier sehe ich noch viel Potential, das nochnicht ausgeschöpft ist. Contentmangement -dort sehe ich den Umgang mit Multimediaund Multichannel nicht abgebildet. Es gibtAnsätze, aber von der Erfüllung unsererWünsche sind wir noch genauso weit ent-fernt, wie bei der angestrebten Umsetzungder Digitalisierung im Druckbereich.

    X-media:NocheinSchwenkzuheimischenThemen.Dr.Taushat ineinemInterviewmit

    uns erwähnt, dass es Gespräche mit der Sty-

    ria wegen der Auslagerung der gesamten

    Druckaktivitäten gäbe...?

    Pirker: Richtig, wir haben miteinander ge-sprochen, aber die Gespräche mit Dr. Taussind in zwischen abgeschlossen. Da gibt esja die verscheidensten Modelle und wir sindebenfalls immer am Überlegen wie es lang-fristig weitergehen soll. Aber derzeit bleibtalles so wie es ist.

    X-media:DieStyriabauteinneuesHausge-genüber der Messe? Aber da gibt es ja Dis-

    kussionen um die eingereichten Entwürfe.

    Pirker: Wir hatten ursprünglich – nur zurstädtebaulichen Veranschaulichung – einenEntwurf inAuftraggegeben,derletztendlichmit Abwandlungen jetzt das Baumodell ge-worden ist. Mit dem Ergebnis eines von unsausgeschriebenen Wettbewerbes waren wirüberhaupt nicht zufrieden. Die Jury, in derauchichsaß,hatzwarSiegergekürt,aberfüruns kam keiner dieser Entwürfe in Frage.In Endeffekt kamen wir zur Vorstudie zu-rück, die eigentlich nur als Baumassenmo-dell dienen sollte. Vorstand und Aufsichtsratkamen zu dem Entschluss, dass dieser Ent-wurfdiegrößtenChancenfüreinevernünfti-ge Weiterentwicklung hatte.

    X-media:Abschließend noch zu einem an-deren Thema: Styria – über Redmail – ist ja

    eines der Unternehmen, die sich ganz inten-

    siv Gedanken darüber machen, wie man das

    Postmonopol brechen könnte...

    Pirker:Ja,mitRedmail,daswirgemeinsammit der holländischen TNT Post gegründethaben, versuchen wir da einen eigenen Wegzu gehen. Wir sind da ganz zufrieden mit derEntwicklung auch wenn es jetzt wieder soausschaut, dass es mit der Liberalisierungdoch nicht so schnell gehen wird. Aber wir

    müssen uns einfach gegen das Monopol derPost wehren. Die Post kann sich im Briefbe-reich bequem ausruhen, dort hat sie ja auchwiedereinmaldiePreisekräftigerhöht.Undmit den Einkünften aus diesen überhöhtenPreisenindenfreigegebenMärkten,dieneu-en Anbieter unter Druck setzten. Irgend-wannwirdaberdievollständigeLiberalisie-rung kommen und dann haben wir einenWettbewerbsvorteil, da wir in diesem Be-reich jahrelange Erfahrung gesammelt ha-ben.

    Printgipfel: es menschelt, dort oben!

    Das Programm im Rahmen der österreichischen Medientage klang viel verspre-chend.DieGrandenderösterreichischenMedienszenewieWolfgangFellner,Vor-standsdirektorvon FellnerMedienAG,MichaelFleischhacker,Chefredakteurder

    Presse, Dr. Christoph Kotanko, Chefredakteur des Kurier, Dr. Alexandra Föderl-Schmid, Chefredakteurin des Standard, Mag. Hermann Petz, CEO der Tiroler Tageszei-tung.Dr.HorstPirker,PräsidentderIFRA unddesVÖZ,Dr.AndreasUnterberger,Chef-redakteur der Wiener Zeitung, Oliver Voigt, Herausgeber der Verlagsgruppe News undDr. Georg Wailand, stv. Chefredakteur der Kronen Zeitung und Herausgeber des Ge-winn,wareneingeladen, imRahmeneinerPodiumsdiskussion„DieRenaissancedesös-terreichischen Printmarkts“ zu erörtern.Wer auszog, im Rahmen dieser Diskussion Tiefgreifendes über den österreichischenPrintmarkt zu erfahren, wurde nur teilweise fündig. Viel mehr erfuhr man über das Psy-chogrammderösterreichischenMedienmacherundderenpersönlicheBeziehungenun-tereinander.Zunächst zum sachlichen Ergebnis: alle Anwesenden waren der Meinung, dass Printlebt. Alle waren glücklich über eine 12%ige Zunahme der Werbeausgaben für Printme-dien in den Monaten 1-8/07 gegenüber dem Vorjahr und keiner wollte den Titel der Ver-anstaltung „Renaissance des österreichischen Printmarkts“ gelten lassen. Man warsich einig – es gibt keine Renaissance, denn Print in Österreich war immer lebendig, esgabauchinderVergangenheitkeineKrise,PrintwarinÖsterreichimmergutaufgestellt.Einig waren sich auch alle Teilnehmer in dem Punkt, dass das Printmedium ausgereift,wandlungsfähig und in seiner haptischen Wahrnehmung allen anderen Medien gegen-über überlegen ist. Die Printredaktionen seien auch allen anderen Redaktionen gegen-über imVorteil, einerseitsbeiderRechercheundderKreationvonContent, andererseitsin der Möglichkeit, den Content auch anderweitig aufzubereiten, wie z.B. für das Inter-net, für Bücher, TV-Sendungen etc.Wesentlich interessanter als diese Fakten, die dem Auditorium keine wirklichen „Aha-Erlebnisse“ verschafften, war der Versuch der meisten Referenten, das eigene Mediumbesonders positiv darzustellen und Seitenhiebe auf die anderen zu verteilen. Die soge-nannten „Qualitätsmedien“ stellten sich geschlossen gegen Wolfgang Fellner, stelltenVermutungen in den Raum, dass die Banken angesichts des Österreich-Projekts wohlschon nervös würden und machten sich über Fellners Gratis-Verteilungsaktionen vonÖsterreich-TeasernandenWienerHauptverkehrsstraßenlustig.Fellnerkontertedamit,durch die Teaser Abonnenten für das „Premium“-Produkt zu generieren und nahm fürsich in Anspruch, durch sein Projekt die nationale Medienlandschaft belebt zu haben.SeinMediumwäremaßgeblichdaranbeteiligtgewesen,dassderWerbeetat fürPrintme-dien eklatant gestiegen sei. Er hätte niemandem etwas weggenommen, sondern eineUmsatzsteigerung für alle Printmedien gebracht. Oliver Voigt von der VerlagsgruppeNews nutzte die Plattform für eine ausführliche Präsentation von Auflagen und Ziel-gruppen seiner Medien und stellte sein neues Produkt „First“ in allen schillernden Fa-cetten dar,wasdenModerator zuderBemerkungveranlasste, obdennalleAnwesendenvor Betreten des Podiums einen Crash-Kurs in Hardselling absolviert hätten. AndreasUnterberger als unerschütterlicher Kämpfer für Qualitätsjournalismus im Lande mo-nierte mehrmalsdiemangelnde journalistischeQualifikationvonZeitungenundMaga-zinen wie Österreich und News, was Wolfgang Fellner wieder mit den Worten: „Das sa-gen gerade Sie, als Vertreter eines offiziellen Regierungsmediums, brauchen wir dennwirklich noch eine Prawda in Österreich?“ quittierte.Alles in allem – ein Gipfel von erhöhtem Unterhaltungswert. Wir haben gelernt: Printlebt und in den Chefetagen menschelt’s, dass es eine Freude ist. Silvia Mader

  • 5 - 2007 X-media10

    WEITERBILDUNG

    Prozess Standard Offset:Praxis-Seminar „Hands on!“

    15. und 16. Oktober 2007

    Die Umsetzung des ProzessStandards erfordert in der Praxis

    meistens das notwendige „Gewusst-Wie!“. Spezialisten der

    deutschen Verbände erarbeiten in einem Workshop direkt an

    den Geräten mit Ihnen gemeinsam die Einrichtung des Workflows

    vonderVorstufeüberdiePlattenbelichtungbiszurDruckmaschine.

    Inhalte sind sämtliche Abläufe von der Dateneingangskontrolle

    über Profile, Farbmanagement, das Erstellen einer Färbungsreihe

    mit linearer Testform, die Auswertung bis zur Handhabung und

    Umgang mit Spektralfotometern, der Anpassung der Tonwertzu-

    nahme nach PSO via CtP-RIP-Korrektur bis zum visuellen Ver-

    gleichvonDruckundProof.EsistalsPraxisseminarkonzipiert. Die

    Teilnehmer arbeiten unter Anleitung an Vorstufengeräten und

    Druckmaschine. Als Zielgruppe hat man an Vorstufentechniker

    und Drucker bzw. jeden der mit der Umsetzung des ProzessStan-

    dards zu tun hat gedacht. Abgehalten wird das Seminar in Wien am

    Hebbelplatz am 15. und 16. Oktober 2007.

    Die Teilnahme kostet 950,– Euro + MWSt., der Vorteilspreis für

    MitgliederdesVerbandesDruck&Medientechnik:ist630,–Euro+

    MwSt. Beinhaltet aber Pausenverpflegung und Mittagessen.

    Datenbank-Einsatzin der Druckbranche

    25. Oktober 2007

    Der Zweite Termin ist eine Seminarveranstaltung gemeinsam

    mit Filemaker am 25. Oktober im Buchgewerbehaus Wien,

    Grünangergasse 4, 1010 Wien. In einer Reihe von Vorträgen

    und Beispielen aus der Praxis können sich die Teilnehmer über die

    Chancen und Möglichkeiten informieren, die der Einsatz der Da-

    tenbank FileMaker bietet. Besonderes Augenmerk wird dabei auf

    dievernetzteProduktiongelegt,der InhalteausanderenDatenquel-

    len,BezugsortenoderDatenstrukturenzugrundeliegen–beispiels-

    weise die Daten Ihrer Kunden. Die vorgestellten Beispiele bieten

    vieleGedankenansätzefürdasErschließenneuerGeschäftsfelder.

    Die Themen reichen vom Einstieg in Datenbanken über das Ge-

    schäftsfeld XML bis hin zur datenbankgestützten Publikation und

    dem Eigenentwicklungspotenzial. Dabei steht ausschließlich die

    Druckbranche im Mittelpunkt der Betrachtungen. Alle Referenten

    kommenausderDruck-undMedienindustrieundsetzenFileMaker

    seitJahreneinbzw.entwickelneigenständigeLösungen–fürkleine

    Anwendungen, aber auch für komplexere Produktionen.

    Technologietag 2007:Einsparungspotentiale durch

    intelligente Software15. November 2007

    Die dritte Veranstaltung am 15. November läuft unter dem Titel

    Technologietag. Der Technologietag des Verbandes Druck &

    Medientechnik bringt einmal im Jahr Experten der Industrie

    und ihre Kunden zu aktuellen technischen Themen zusammen.

    DiesmalgehtesumdenoptimalenEinsatzvonSoftware imBereich

    der Druckvorstufe mit dem heute viel Geld im Bereich Druck ge-

    spart werden kann.

    SchwerpunktdesSeminarssindSoftwarelösungenausderVorstufe

    und im Workflow, durch deren Einsatz im Druck Kosten gespart

    werden können. Investitionen in diesem Bereich rechnen sich

    schnell, da der Stundensatz der Druckmaschine deutlich höher ist

    als der der Vorstufe. Und gerade an der Schnittstelle zwischen Vor-

    stufeundDruckgibt esnochvieleMöglichkeiten,denWorkflowzu

    optimieren und damit Kosten zu sparen.

    Spezialisten aus der Industrie präsentieren, welche Möglichkeiten

    dieTechnologieheutebietet,umimBereichDruckwirtschaftlicher

    zu arbeiten. Unabhängige Experten zeigen die Trends.

    Zielgruppe für diese Veranstaltung ist die Geschäftsleitung bzw.

    technische Leitung von Produktionsunternehmen. Veranstaltungs-

    ort ist wiederum das Buchgewerbehaus Wien, Grünangergasse 4,

    1010 Wien.

    Der Preis beträgt 290,– Euro pro Teilnehmer, der Vorteilspreis für

    Mitglieder des Verbandes und für IRD-Mitglieder ist 150,- Euro.

    Die Anmeldung zu allen Veranstaltungen ist per Fax (01 /513 28 29

    16) oder E-mail [email protected] möglich.

    Österreichs Verband Druck und Medien

    Bildungsoffensive mitSeminaren für jedermannWie in der letzten Ausgabe angekündigt hat

    der österreichische Verband Druck undMedien eine Ausbildungsinitiative gestartet,die auch allen Nicht-Mitgliedern offen steht.

    Hier eine Vorschau über die Herbst-Termine.

  • EssentialBusinessBuilderProgram

    Offizieller Sponsorder UEFA EURO 2008™

    Eine neue Perspektive für Ihr Geschäft?Dem digitalen Auflagendruck gehört die Zukunft. Jetzt ist der Zeitpunkt, Ihrem Geschäfteine richtungsweisende Perspektive zu geben. Mit Digitaltechnik, die selbst Offsetverwöhnteüberzeugt. Mit Workflow-Lösungen, die Ihre Arbeit radikal beschleunigen. Und mit einemService, auf den Sie sich ohne Wenn und Aber verlassen können. Kurz: mit einem Partner,der Sie dabei unterstützt, neue Einnahmequellen zu erschließen.

    Weitere interessante Perspektiven unter:www.canon.at/imagePRESS

  • 5 - 2007 X-media12

    WETTBEWERBE

    Die Grafikerinnen Lilly Moser und Ire-

    ne Daz vom Büro 54 in Innsbruck er-

    haltenFördermittelausdemdiesjähri-

    gen Sappi Ideas that Matter-Programm für

    die Implementierung ihrer Print-Kam-

    pagne,mitdersiedieAktivitätenvon „Heil-

    pädagogischeFamilien“einerbreiterenÖf-

    fentlichkeit vorstellen möchten. Diese

    Innsbrucker Wohlfahrtsorganisation bietet

    Therapienfürgeistigoderphysischbenach-

    teiligte Kinder an.

    Eine internationale Jury von Grafikexper-

    tenhat ihreKampagneausProjektenausge-

    wählt, die Wohltätigkeitsorganisationen

    und NGOs in 21 europäischen Ländern un-

    terstützen. Zu den Jurymitgliedern gehör-

    ten Mervyn Kurlansky, der frühere Präsi-

    dentvonAllianceGraphiqueInternationale

    (AGI), Dänemark, AGI-Mitglied David

    Tartakover aus Israel, Guy Schockaert, der

    frühere Präsident von Icograda, Belgien,

    OdaSanelvonderdeutschenWohlfahrtsor-

    ganisation Alzheimer Forschung Initiative,

    und Sue Griffin, Marketing Communica-

    tions Manager von Sappi in Europa.

    Die Kampagne mit dem Titel „Förderung

    Zuhause” der Grafikerinnen umfasst Infor-

    mations-Folder insechsSprachen,Postkar-

    ten, Poster und Präsentationsmappen. Ziel-

    gruppesinddieAngehörigenvonbehinder-

    ten Kindern, darunter Eltern, die ihre Situa-

    tion nicht bewältigen können und Migran-

    tenfamilien, die Hilfe benötigen, sowie

    Lehrer, Kinderärzte, Therapeuten und Ju-

    gendwohlfahrtsorganisationen in ganz Ti-

    rol.

    Die Jury war von dieser Kampagne beson-

    dersbeeindruckt,da:„dieGrafikerinnenein

    geradliniges, beachtenswertes und alltags-

    taugliches Werkzeug zur Verbesserung des

    Verständnisses für Wohlfahrtsaktivitäten

    geschaffen haben. Die zurückhaltende

    Kampagne ist seht effektiv und in hohem

    Maß auf die Zielgruppe zugeschnitten”.

    „Förderung Zuhause” ist heuer eine von 11

    europäischen Kampagnen, die Fördermit-

    tel aus dem Programm erhielten. Die einge-

    reichtenProjektebefasstensichmitdenBe-

    reichen Kultur, Bildung, Umwelt, Gesund-

    heit, Menschenrechte, Gesellschaft, Ge-

    walt und Krieg.

    Im Rahmen des Ideas that Matter-Program-

    mes vergibt Sappi weltweit jedes Jahr För-

    dermittel im Wert von einer Million Dollar

    an engagierte Grafiker in aller Welt, um sie

    dabei zu unterstützen, soziale, umweltrele-

    vante oder humanitäre Anliegen ihrer Wahl

    umzusetzen. Die Bewerber werden gebe-

    ten, ihre kreativen Ideen, eine Beschrei-

    bung der Kampagne und ihre Ziele, eine

    Kostenschätzung für die Implementierung

    und nähere Informationen über die speziel-

    le Wohltätigkeitsorganisation, die sie für

    ihre Unterstützung ausgewählt haben, vor-

    zulegen.

    „Wir sind sehr beeindruckt, wieviel Enga-

    gement,ZeitundEnergiedieGrafiker indie

    Einreichungen für das Ideas that Matter-

    Programm investiert haben. Es war sehr

    schwierig,eineWahlzutreffen,unddieJury

    empfand den Bewertungsprozess als große

    Herausforderung”, erklärt Sue Griffin von

    Sappi. „Ich freue mich schon sehr zu sehen,

    wie dieses Engagement über die Druck-

    kampagnenkommuniziertwird.Besonders

    auch darauf, wie erfolgreich Papier und

    Druckfarbe zusammenwirken, um die

    Ideen in effektive Kampagnen zu übertra-

    gen,diedieKrafthaben,Menschenzueiner

    aktiven Unterstützung der Projekte zu be-

    wegen,diedenGrafikerinnenbesondersam

    Herzen liegen”.

    Ideas that Matter 2007Innsbrucker Grafikdesigner

    unterstützen behinderte KinderEine wirklich hervorstechende Initiative: Ideas that Matter von Sappi. Jährlich werden

    Kampagnen für wohltätige Zwecke prämiert und finanziell unterstützt. Und auch heuer ist einösterreichisches Projekt unter den Ausgezeichneten. Chapeau auch von uns!

    Das Cover des von Lilly Moser undIrene Daz gestalteten Folders für dieHeilpädagogische Familien GmbH.

  • 13X-media 5 - 2007

    FuturePackAward 2007:Hubergroup prämiert

    innovative Verpackungen

    NachdemerfolgreichenStartdesvomdeutschenFarbenherstel-

    lerHuberGroupinsLebengerufenenenFuturePackAwardsin

    2006 wurden auch 2007 wieder innovative bedruckte Verpac-

    kungen ausgezeichnet. Die Jury hatte die anspruchsvolle Aufgabe

    übernommen, aus der Vielzahl der hervorragenden Einsendungen

    die Preisträger zu ermitteln. Schwerpunkte der Bewertungskrite-

    rien waren Druck und Design, Form und Funktion, Zweckmäßig-

    keit sowie der Schutz und die Präsentation des Inhalts.

    Ausgezeichnet mit dem 1. Preis wurde die DVD-Umverpackung

    aus Karton mit Silberfolienprägung von United Planet, Freiburg.

    Die Jury überzeugte das klare und konsequente Design für die Pro-

    dukteDVDHülle, InsertundDVD.DieKombinationeinersehrgu-

    ten Verarbeitung, einem guten Schutz des Produktes und einer opti-

    malen Entnahmemöglichkeit der DVD sicherten diesen Erfolg.

    Den 2. Preis erhielt eine neuartige Eierverpackung aus Wellpappe,

    hergestellt von CVG Eierverpackungen GmbH & Co. KG, Fintel.

    Die Jury begeisterte die neuartige, ansprechende und erfrischend

    andereVerpackungs-lösungfüreinalltäglichesProdukt,dasaußer-

    dem einen optimalen Schutz des Inhalts gewährleistet. Durch den

    ausschließlichen Einsatz von hochwertiger Wellpappe wurde eine

    beeindruckende, für Eierverpackungen bisher unübliche Druck-

    qualität möglich.

    Der 3. Preis ging an Dosen für Wandfarben von Mountain Design,

    The Hague, Niederlande. Eine für Blechdosen einmalige Druck-

    qualität, kombiniert mit Matt-Glanz-Effekten waren bei diesem

    Produkt die für die Jury entscheidenden Argumente.

    Ein Sonderpreis Innovation wurde für personalisierte Faltschach-

    teln und eine damit verknüpfte Verfahrenslösung, von Karl Knauer

    KG, Biberach vergeben. Der Schutz vor Produkt- und Markenpira-

    terie gewinnt immer mehr an Bedeutung. Dem Preisträger ist es ge-

    lungen, mit einer relativ einfachen Lösung durch zwei personali-

    sierte Codes verbunden mit einer webbasierten Verfahrenslösung,

    einen weltweiten Schutz zu erreichen.

  • 5 - 2007 X-media14

    PRODUZENTEN / HINTERGRUND

    Nach turbulentem Start am

    Markt - wir haben laufend

    berichtet - kommt die Ar-

    quana International Print &

    Media AG, die Muttergesell-

    schaftderArquanaPrintAustria

    GmbH., nichtzurRuhe.DieAk-

    tie rasselte in den vergangenen

    Monaten in den Keller und das

    französische Arquana Engage-

    ment,dieEvryRotativesS.A.S.,

    ist in einer höchst schwierigen

    wirtschaftlichen Situation.

    Vor diesem Hintergrund hat die

    Holding hinter der Arquana, die

    Arques Industries AG, einen

    29,9% Anteil seiner Arquana

    Aktien an das englische Invest-

    ment Unternehmen Printec In-

    vestments Ltd. mit Sitz in Bir-

    mingham veräußert. Somit hält

    die Arques selbst nun weniger

    als 20% an der Arquana. Am 7.

    September 2007 legten dann die

    Mitglieder des Arquana-Auf-

    sichtsrates ihr Mandat nieder,

    eine Formalie, die aufgrund der

    neuen Aktionärsstruktur not-

    wendig war. Die neuen Mitglie-

    der des Aufsichtsrates der Ar-

    quana AG sind nun Dr. Harald

    Fett und Georg Konstantinou,

    die beide dem neuen Hauptak-

    tionär PrintecLtd. zuzurechnen

    sind, sowie Dr. Friedrich-Carl

    Wachs, ehemaliger Vorstands-

    vorsitzende der Arquana Inter-

    national Print & Media AG.

    Denn auch dort wurde im Vor-

    stand deutlich verschlankt.

    Nach dem Ausscheiden von

    Wachs und Matthias Uebel

    wurde Bodo Schmischke zum

    neuen Vorstandssprecher er-

    nannt. Ihm zur Seite steht im

    Vorstand nur mehr Jürgen

    Groth, der wiederum von dem

    Vertriebsexperten Peter Sauter

    unterstützt wird. „Wir haben in

    Peter Sauter einen ausgespro-

    chenen Branchenexperten und

    Vertriebsprofi gewinnen kön-

    nen, der über ausgezeichnete

    Kontakteverfügt,diedieMarkt-

    position der Arquana AG nach-

    haltig verbessern werden“, so

    BodoF.SchmischkeundJürgen

    Groth. Sauter war vorher als

    Vertriebsgeschäftsführer bei

    Tiefdruck Schwann-Bagel und

    beider Schlott GruppeAGtätig.

    Printec Investment Ltd. ist ein

    Fondsverwalter, der speziell im

    Printbereich tätig ist. „Das Ma-

    nagement der Printec Invest-

    mentsLtd.verfügtüber langjäh-

    rige Erfahrung im Bereich der

    operativen Weiterentwicklung

    und Sanierung von Unterneh-

    men, insbesondere in komple-

    xen Industrien wie der Druck-

    branche. Printec Investments

    Ltd. wird sowohl das unterneh-

    merische Konzept der Arquana

    als auch die nötige Konsolidie-

    rung innerhalb der Arquana

    Gruppe energisch weiterverfol-

    gen“ so der Vorstandssprecher

    Bodo Schmischke gegenüber

    X-media.

    Diese Konsolidierung sieht un-

    teranderemdieVeräußerungder

    französischen Evry Rotatives

    S.A.S.vor, fürdienachfranzösi-

    schem Recht Gläubigerschutz

    beantragt wurde, um die Gesell-

    schaft vor dem Zugriff von

    Gläubigern zu schützen. Seit

    kurzer Zeit werden Interessen-

    tenandemfranzösischenUnter-

    nehmen gesucht.

    Problematisch für die Arquana

    ist auch die Entwicklung des

    Aktienkurses in den vergange-

    nen Wochen. „Die Ursachen

    sind aber nicht im operativen

    Die Ups und Downs der Arquana-Gruppe

    Rollen-Druckereien alsSpekulationsobjekte

    Als die im südbayrischen Starnberg beheimatete Arques-Holding, eine aus einer insolventenKurmittelanstalt geborene Industriebeteiligungsfirma, über eine eigens dafür gegründete

    Tochterfirma namens Arquana vor gut zwei Jahren begann in Schwierigkeiten geratene Rollen-druckunternehmen aufzukaufen, wusste niemand so recht, was die vor hätten. Auch heute nochist das nicht so ganz klar. Offensichtlich auch den Aktionären, denn sonst wäre der Aktienkursin den vergangenen Monaten nicht in den Keller gerasselt. Ein Bericht von Gerhard Bartsch.

    Eine bemerkenswert gegenläufige Entwicklung: Der Kurs der Arquana Aktie (links) und der der Arques AG (rechts).Noch im Frühjahr lag der Kurs bei 20 Euro, zum 25. September beträgt er gerade 3,60 Euro. Ein Desaster!

  • X-media 5 - 2007

    Geschäft zu suchen“, beruhigt

    Bodo Schmischke, „sondern

    sind einfach die Folgen von Be-

    wegungen im Wertpapierhan-

    del.“ So hat zum Beispiel die

    Verkäuferin der Sochor Group

    in Zell am See, Silvia Sochor,

    den Aktienteil des Arqua-

    na-Deals ineinemStückaufden

    Markt geworfen. Das waren im-

    merhin 75.000 Aktien zum

    Kurswert Ende 2005 von rund

    37 Euro pro Aktie.

    Schmerzlich für die Arquana

    war auch das Spiel des in

    Deutschland mit einem legen-

    där schlechten Ruf behafteten

    Hedgefonds Managers Florian

    Homm mit der Arquana Aktie.

    DerZweimetermannjagtmitra-

    biatenMethodenUnternehmen,

    die mehr schlecht als recht ge-

    managt werden. Das bringt ihm

    viel Geld ein und noch mehr

    Feinde. Skrupel kennt er nicht.

    Durch die Gazetten geistert er

    als der „Kurskiller“, der „Platt-

    macher“ und als der „Zerleger

    von Mallorca“. Und er koket-

    tiert auch noch damit. „Gegen

    solche Machenschaften am Ak-

    tienmarkt ist man einfach

    machtlos,“ bedauert Schmisch-

    ke im X-media Gespräch.

    Aber noch etwas schwächte die

    Arquana Aktie in der jüngsten

    Vergangenheit. „Die Arquana

    betreibt so gut wie keine Kurs-

    pflege“, meint Bodo Schmisch-

    ke. „Das heißt wir haben kein

    ‚Spielmaterial’ mit dem wir

    durch An- oder Verkäufe Kurs-

    schwankungen ausgleichen.“

    Täglich verlor der Kurs an Bo-

    den. Am 24. September ver-

    zeichnete der Arquana-Kon-

    zern beim Kurs von 3,65 Euro

    einen Börsenwert von 8,6 Mio.

    Euro. Am 20. August bei einem

    Aktienstand von 5,80 waren es

    noch 13,7 Millionen.

    Arquana hat im Bericht des

    zweiten Quartals 2007 bei

    einem Umsatz von 35,1 Mio.

    Euro einen Verlust vor Steuern

    (EBIT) von 0,6 Mio. Euro aus-

    gewiesen. Die entsprechenden

    Halbjahreszahlen lauten 80,2

    Mio. Euro beziehungsweise ein

    Vorsteuergewinn von 1,7 Mio.

    Euro. Mit seinen Rollenoffset-

    druckereien selbst hat Arquana

    im ersten Halbjahr 2007 einen

    Segmentverlust von 1,7 Mio.

    Euro erwirtschaftet. Dass das

    Gesamtergebnis im Plus lag, ist

    auf „sonstige betriebliche Er-

    träge” zurückzuführen. Der

    Verkauf der Immobilie in

    Bondouffle bei Paris (Sitz des

    Arquana-Betriebes Evry Rota-

    tives) brachte einen Ertrag von

    4,2 Mio. Euro. Weitere 1,8 Mio.

    Euro Ertrag kommen aus dem

    Rückkauf von Darlehensver-

    bindlichkeiten der inzwischen

    konsolidierten Colordruck in

    Pforzheim.InseinemBerichtan

    die Aktionäre kündigt der

    Arquana-Vorstand an, „zur

    Sicherung und Verbesserung

    der Kapitalausstattung und der

    finanziellen Flexibilität des

    Konzerns” weitere stille Re-

    serven heben zu wollen. Des-

    weiteren prüfe und sondiere

    man, so Bodo Schmischke zu

    X-media, verschiedene Kapi-

    talmarktmaßnahmen.

    Sochor: Nurwenige übersiedeln

    nach Innsbruck

    WasdieSituationinÖster-

    reich betrifft, hier be-

    sitzt die Arquana ja die

    DruckereiSochorinZellamSee

    und seit kurzem die WUB in

    Innsbruck. Der Umzug der Dru-

    ckerei Sochor in Zell am See zur

    Innsbrucker WUB schreitet wie

    geplant voran. Sochor wird, wie

    von Xmedia ja ausführlich be-

    richtet, zum Jahresende ihre

    Pforten schließen. Nur ein klei-

    ner Teil des Vertriebsapparates

    und die Digitaldruckabteilung

    verbleiben im Pinzgau. Das An-

    gebot, dass ein Großteil der Zell

    am Seeer Besatzung nach Inns-

    bruck übersiedeln könne, weil

    man dort mit den übersiedelten

    Sochor Maschinen und mit

    Neuinstalltionen großen Bedarf

    an Fachkräften hätte, wurde

    aber nicht angenommen. „Wir

    bedauern allerdings sehr, dass

    sich nur ein kleiner Teil unser

    höchst qualifizierten Mitarbei-

    ter entschlossen hat, uns nach

    Innsbruckzufolgen,“sagtBodo

    Schmischke etwas wehmütig.

    In ZellamSeejedenfallskönnte

    der Arquana noch ein schöner

    Batzen Geld ins Haus stehen.

    Derzeit wird mit potentiellen

    Käufern für das Sochor- Gelän-

    de verhandelt das ideal direkt

    neben einem Einkaufszentrum

    und an der Bundesstraße gele-

    gen ist.

    PRODUZENTEN / HINTERGRUND

  • 5 - 2007 X-media16

    PRODUZENTEN

    Mit der Übernahme von Gutenberg

    Druck durch die Leykam Druck

    GmbH & Co KG und der damit ver-

    bundenen Übersiedlung der Rollenoffset-

    maschinen nach Neudörfl mussten wir den

    Standort Wiener Neustadt neu ausrichten“,

    schildert Geschäftsführer, Ing. Harald

    Leigsnering, die Ausgangssituation im Jahr

    2003 und führt weiters aus, dass die Positio-

    nierung als qualitätsorientierte Bogenoff-

    setdruckerei vom Markt sehr gut angenom-

    men worden ist und das Konzept aufgegan-

    gensei.ZusätzlichnützemandieSynergien,

    die sich innerhalb des Let’s Print Konzerns

    ergeben. Mit 48 Prozent ist die Let’s Print

    Holding die größte Gesellschafterin des Un-

    ternehmens.

    Für die Let’s Print Holding produziert Gu-

    tenberg Druck hauptsächlich Umschläge

    und Supplements für Periodika. Ansonsten

    stellt Gutenberg Druck alles her, was im Be-

    reich der klassischen Werbung und des Di-

    rektmarketings benötigt wird. Einen weite-

    ren Schwerpunkt bilden Verlagsprodukte

    wieZeitschriften,MagazineundBücher,so-

    wie Imagebroschüren und Geschäftsberich-

    te. Zu den Kunden gehören Agenturen, Ver-

    lage,BankenundVersicherungen,aberauch

    Industrie- und Handelsunternehmen aus

    Wien, Niederösterreich und dem Burgen-

    land.DasUnternehmenbeschäftigtheute30

    Mitarbeiter und tritt gegenüber seinen Kun-

    den als flexibler und gleichzeitig verlässli-

    cher Partner auf. „Wir versprechen unseren

    Kunden nur das, was wir auch wirklich hal-

    tenkönnen.“DiesschaffeVertrauenundbil-

    dedieBasisfüreinelangfristigeZusammen-

    arbeit, erklärt der Geschäftsführer und be-

    tont, dass man durch ein faires Preis-Lei-

    stungs-Verhältnis versuche, die Kunden

    langfristigandasUnternehmenzubinden.

    Der Trend zur Veredelung

    Aufgrund der positiven Geschäftsent-

    wicklung stand das Unternehmen im

    Frühjahr 2006 vor einer Investitions-

    entscheidungimDruck.„DerTrendgeht im-

    merstärker inRichtungVeredelung,deshalb

    war es für uns von Anfang an klar, in eine

    weitereDruckmaschinemitLackwerkzuin-

    vestieren“, versichert Ing. Harald Leigsne-

    ring, wobei er konzediert, dass man mit fünf

    Druckwerken die heutigen Marktanforde-

    rungen optimal abdecken könne. Bei den

    Verhandlungen mit den verschiedenen

    Druckmaschinenherstellern konnte Heidel-

    berg mit der Speedmaster CD 102-5-LX das

    beste Angebot legen. „Wir haben uns be-

    wusst für die Speedmaster CD und nicht für

    die Speedmaster XL entschieden, da das

    Plattenformat kompatibel ist zur vorhande-

    nen Roland 700. So können wir uns auch die

    Flexibilität bei der Belegung der Druckma-

    schinen bewahren“, erklärt der Geschäfts-

    führer.

    Interessantseiauch,dass inderSpeedmaster

    CD 102-5-LX Komponenten der XL 105

    zum Einsatz kommen. Daraus erklären sich

    auch das hohe Leistungspotenzial, der opti-

    male Bogenlauf und die kurzen Rüstzeiten

    der Speedmaster CD 102. Die Entscheidung

    für die Speedmaster CD sei auch vor dem

    Hintergrund zu sehen, dass man Kartone bis

    zu einer Grammatur von 500 Gramm bedru-

    cke, und dafür sei diese Druckmaschine wie

    geschaffen. Aber auch bei dünnen Papieren

    könne die Speedmaster CD 102-5-LX ihre

    Vorteile ausspielen und eine deutlich höhere

    Produktivität erzielen. Verantwortlich dafür

    ist das AirTransfer-System, das die Bogen

    ohne mechanische Beanspruchung durch

    Gutenberg Wr. NeustadtEntfärbt und neu justiertStatt Rolle High Quality im Bogen

    Gutenberg Druck, Wiener Neustadt, galt dereinst zum Einen als das rote Druckaushängeschildim Osten Österreichs. Als Gewerkschaftsdruckerei wurde man mit Aufträgen versorgt, um die

    sich andere Drucker vergeblich bemühten. Andererseits war Gutenberg tatsächlich wegen seinergünstigen Preise und dem flexiblen Maschinenpark bekannt. Neben Bogenoffset verfügte man

    auch über eine schnelle Rolle und druckte damit vom Magazin bis zum TelefonbuchHochvolumiges. Jetzt hatte man sich nach einem neuem Profil umzusehen.

    „Den Standort neu ausrichten“, Geschäftsführer Ing. Harald Leigsnering

  • die Maschine leitet und so von Dünndruck-

    papieren bis zum biegesteifen Karton für

    eine exzellente Druckqualität sorgt.

    Die Drucker des Wiener Neustädter Unter-

    nehmens arbeiten grundsätzlich auf beiden

    Druckmaschinenfabrikaten, wobei man bei

    der Speedmaster CD 102-5-LX besonders

    die Bedienerfreundlichkeit schätzt. Eine

    wertvolle Hilfe zur Qualitätskontrolle stellt

    für die Mitarbeiter Prinect Image Control

    dar. Das System ermittelt Abweichungen in

    derFarbgebungundliefertandieSpeedmas-

    ter CD 102 die Informationen, um die Farb-

    gebung in den einzelnen Zonen nachzufüh-

    ren.

    Welche Bedeutung ein Lackwerk für Guten-

    berg Druck hat, kann Ing. Harald Leigsne-

    ring auch mit Zahlen belegen. 75 Prozent al-

    ler Aufträge werden heute lackiert, wobei es

    sich großteils um eine Druckveredelung

    handelt und nur ein geringer Anteil aus Ter-

    mingründen lackiert wird.

    Die Inline-Veredelung macht aber bei der

    Lackierung nicht halt, bei Gutenberg Druck

    wird auch inline im 3b-Format gestanzt.

    „Wir erledigen jetzt Konturstanzungen bei

    Umschlägen oder Mailings inline auf der

    Speedmaster CD 102. Mit diesem Schritt

    konnten wir unsere Wertschöpfung steigern

    und auch die Produktionszeiten verkürzen“,

    erklärt der Geschäftsführer. Er habe sich

    schon länger mit dem Gedanken getragen,

    inline zu stanzen. Heidelberg Austria habe

    diese Idee aufgegriffen und eine praktikable

    Lösung aufzeigen können.

    36 Monate alles inklusive

    Heidelberg liefert alle neuen Druckma-

    schinen mit einer „All inclusive“-Ga-

    rantie aus, die 36 Monate lange alle

    Serviceteile, Entstörungsleistungen und in-

    ternetbasierte Dienstleistungen wie Remo-

    te-Service umfasst. „Heidelberg Austria

    führt zusätzlichzuunserer internenWartung

    im Rahmen des Systemservice36plus-Pa-

    kets regelmäßig Serviceleistungen durch.

    Dabei wird die Maschine nach einem um-

    fangreichenWartungsplanüberprüftundge-

    wartet wird. Für einen Dreischichtbetrieb ist

    die Verfügbarkeit der Druckmaschinen na-

    türlich enorm wichtig, und mit dem System-

    service36plus-Paket lässt sich die Verfüg-

    barkeit deutlich anheben“, sagt Ing. Harald

    Leigsnering.

    Die Installation der Speedmaster CD 102 im

    April 2007 kam für Gutenberg Druck auf je-

    den Fall genau zum richtigen Zeitpunkt. Ei-

    nerseits stieg im vergangenem Jahr das Auf-

    tragsvolumenderbestehendenKundenkon-

    tinuierlich, gleichzeitig konnte Gutenberg

    Druck auch zahlreiche Neukunden gewin-

    nen, bei denen man mit der Speedmaster CD

    102-5-XL einen bleibenden Eindruck hin-

    terlassen kann.

    PRODUZENTEN

    Gutenbergs Zukunft: Statt Rolle nun im hochqualitativen Bogensegment

  • 5 - 2007 X-media18

    PRODUZENTEN / INFORMATION

    Der ungarische Druckdienstleister Pri-

    me Rate Kft. mit Sitz in Budapest, laut

    eigener Einschätzung eine der größten

    und wichtigsten Digitaldruckereien in Mit-

    tel-Europa, verstärkt sein Engagement in

    Österreich. Mit vier deutschsprachigen Ver-

    kaufsberatern ist man hierzulande präsent.

    Und ein eigener Fuhrpark liefert die fertigen

    Drucksorten aus.

    Schon der Anblick des modernen Gebäudes

    weistdaraufhin,dassdarinmodernsteTech-

    nologiedes21.Jahrhundertszufindenist.22

    Fach-Verkaufsberater und acht Grafiker be-

    treuen die Kunden. Sie verkaufen und bear-

    beiten Produkte, die auf zehn Digital- und

    Offsetdruckmaschinen produziert werden.

    Dr. Péter Tomcsányi, der Geschäftsführer

    der Prime Rate Kft. „Unser Motto lautet: es

    wird immer das produziert, was der Kunde

    braucht. Aber - in vielen Fällen braucht der

    Kunde zuerst einmal die Unterstützung um

    seine Wünsche formulieren zu können. Wir

    helfen dabei. Die Mitarbeiter versuchen mit

    dem Kopf des Kunden zu denken. Eine Be-

    stellung wird dann als eine gemeinsame

    Wertschöpfung aufgefasst.“

    Der für Österreich verantwortliche Ver-

    kaufsleiter Gabor Szabó glaubt jedenfalls,

    mitdiesemAnsatzauchhierzulandereüssie-

    ren zu können: „Wir arbeiten für Österreich

    schon seit mehr als 5 Jahren. In dieser Peri-

    ode sind viele Kunden Stammkunden ge-

    worden. Ein Druckprodukt ist nur dann ex-

    portfähig,wenndiegleicheQualitätmitgro-

    ßer Verlässlichkeit, schnell und ohne Kom-

    munikationsprobleme zum selbem oder so-

    gargünstigerenMarktpreisangebotenwird.

    Österreich wird von vier Verkaufsberatern

    bedient, die alle die deutsche Sprache als

    zweite Muttersprache beherrschen. Sie ver-

    bringen wöchentlich mehrere Tage in Öster-

    reich.AberaufWunschsindsiesofortbereit,

    sichaufdenWegnachÖsterreichzumachen.

    Die meisten Kunden in Österreich können

    von Budapest aus in einigen Stunden er-

    reicht werden.

    WieSzabobetontbestehedieArbeitderacht

    Grafiker nicht nur aus der Anfertigung von

    Entwürfen. Sie kontrollieren die zugesand-

    ten Materialen, gegebenfalls werden Ände-

    rungen zur Qualitätsverbessung durchge-

    führt. Ausgeliefert wird mit eigenem Fuhr-

    park. Derzeit starten von Budapest aus wö-

    chentlich dreimal regelmäßige Rundliefe-

    rungen nach Österreich, aber, wie Szabó be-

    tont, könne eine Sonderlieferung jederzeit

    vereinbart werden.

    Prime Rate ist keine reine Digitaldruckerei.

    So können, erfordert es die Wirschaftlich-

    keit, Aufträge auch im Offsetverfahren her-

    gestellt werden. Auch was die Endverarbei-

    tungbetrifft istmanmitdenverschiedensten

    Systemen autark. Vor fünf Jahren hat Prime

    Rate die Zusammenarbeit mit Verlagen be-

    gonnen und Bücher in Offset- und Digital-

    technologie gefertigt. Die durchschnittliche

    Auflage beträgt rund 2000 Stück, aber in

    Ungarischer Dienstleister drängt nach Österreich

    Prime Rate Budapest:Die Ungarn kommen!

    Prime Rate in Budapest: Neues Gebäude und neueste Technik - In Zukunft verstärkt auch für Aufträge aus Österreich?

  • vielen Fällen werden auch nur 100 Stück

    produziert. Wie Projektleiterin Éva Tordy

    erklärt werden neben Büchern auch Maga-

    zine, Zeitungen, Flugblätter, Direktmarke-

    ting-MaterialenaberauchFormulareherge-

    stellt. Außerdem sieht man sich als Spezia-

    list fürDatenmangement.DasUnternehmen

    selbst hat mehrere Programme entwickelt,

    mit denen das Datenmanagment noch ef-

    fektiver in der Produktion angewandt wer-

    den kann.

    Szabó: „In jedem Fall versucht Prime Rate

    alle Anforderung seiner Kunden erfüllen zu

    können. Deswegen übernehmen wir nur sol-

    che Arbeiten, bei denen wir unsere Stärke

    ausspielen können und wo wir auch entspre-

    chende Erfahrung haben. Und wir unterstüt-

    zen unsere Kunden bei der Erarbeitung von

    neuen Konzepten und Projekten – wir bieten

    nicht nur das Druckpodukt sondern kom-

    plette Lösungen“

    Die Prime Rate GmbH wurde 1994 als

    Rechtsnachfolger der Prime Rate KG von

    ungarischen Privatleuten gegründet. Die

    GründungdesUnternehmensundihrgegen-

    wärtiges Profil ist auf den wirrevollen Weg

    eines Buches zurückzuführen, welches der

    Geschäftsführer selbst publizieren wollte.

    Die riesigen Preisunterschiede auf dem da-

    maligen Markt ( 1995-96), die nicht unbe-

    dingtkundenorientierteEinstellungdesLie-

    feranten, die Unberechenbarkeit und die

    Hektik hatten den gegenwärtigen Eigentü-

    merzuderEntscheidunggeführt,Schrittezu

    unternehmen, um die unsichere Lage zu än-

    dern und zu einem berechenbaren, stabilen

    Partner inderDruckindustriezuwerden.Al-

    lerAnfangistschwer,auchdieserwares.Die

    zielorientierte und harte Arbeit führte all-

    mählich zum Erfolg.

    Teils durch Aktienkauf und teils durch Fusi-

    on wurde Prime Rate im Dezember 2003

    auch Alleineigentümer der „PXP Ersten Di-

    gitaldruckerei AG ( PXP Elsõ Digitális Ny-

    omda rt.). Mit dieser Akquisition ist Prime

    Ratenichtnur inUngarn, sondern indergan-

    zen Region eine der führenden Digitaldru-

    ckereien geworden.

    Zur Effizienzsteigerung wurde im Sommer

    2004 die Zusammenführung aller Betriebs-

    stellen auf einem Standort beschlossen. Am

    Ende dieses Prozesses wurde im September

    2005 die neue Dienstleitungszentrale mit ei-

    ner Fläche von nahezu 3 500 m2für Produk-

    tionshallen, Lagerräume und Büros in Be-

    trieb genommen. Parallel wurden wesentli-

    che technologische Investitionen getätigt,

    unter anderemdieersteXeroxDigitaldruck-

    maschine iGgen3 in Ungarn und ein UV-

    Offset-Drucksystem.

    PRODUZENTEN

  • 5 - 2007 X-media20

    PRODUZENTEN

    Angesichts dessen, dass Plakativ X-Lar-

    ge Printing erst seit relativ kurzer Zeit

    ein Mitspieler im Bereich des Superwi-

    de-Drucks ist, hat sich das Unternehmen in

    diesemBereich inÖsterreichsehrschnellei-

    nen Namen gemacht. Das Unternehmen

    wurdeursprünglich1994gegründet.Diebe-

    trieblichenAbläufewurdenvonInhaberund

    Geschäftsführer Klaus Ziegler nach dem

    Tod seines Geschäftspartners im Jahr 1998

    umorganisiert.EinJahrspäterkaufteZiegler

    den ersten großformatigen digitalen VU-

    TEk-Tintenstrahldrucker – einen VUTEk

    5300 mit einer Druckbreite von 5 m. Dieser

    Kauf war der Beginn des Vorstoßes in den

    Großformatdruckbereich, in dem sich das

    Unternehmen schließlich einen Namen als

    einer der führenden Experten auf dem öster-

    reichischen Markt machte.

    Das Unternehmen mit Hauptsitz in Wien hat

    50 Mitarbeiter, die dank der zusätzlichen

    Niederlassungen in Innsbruck, Graz und

    Dornbirn ihre Großformatdruck-Dienste im

    ganzen Land anbieten können. Plakativ hat

    seine Druckdienstleistungen in den letzten

    achtJahrenkontinuierlicherweitertundver-

    fügt jetzt über ein Basissystem von fünf EFI

    VUTEk-Großformatdruckern – vier davon

    werden in der 2.300 m2

    großen Anlage in

    Wien eingesetzt. Nach dem Kauf des ersten

    VUTEk 5300 ergänzte Plakativ seine Ein-

    richtungumzweiVUTEk3360-Druckerauf

    Lösungsmittelbasis fürdenRollendruckmit

    Druckbreiten von 3 m und um einen VU-

    TEk 150 mit einer Druckbreite von 1,50 m.

    Ende letzten Jahres kam noch der kurz zuvor

    eingeführte QS2000 UV-Drucker im Super-

    wide-Format von VUTEk hinzu, der es dem

    Unternehmen ermöglicht, auf starren und

    flexiblen Bedruckstoffen, die bis zu

    zwei Metern breit sind, zu drucken.

    Die Vielfalt der VUTEk-Tintenstrahltech-

    nologie für den Großformatdruck erlaubt

    Plakativ die Ausführung von allen mögli-

    chen Projekten im Innen- und Außenbe-

    reich. Dazu gehören großformatige Wer-

    bung für Gebäude, hochwertige Verkehrs-

    mittel- und Fahrzeugwerbung, POP-Dis-

    plays und Grafiken für Ausstellungen und

    Theaterbühnen.

    Nichtumsonst istPlakativfürseineArbeiten

    und die Würdigung der Kundenanforderun-

    gen bekannt. Ziegler weiß, wie wichtig An-

    bieter-Kunden-Beziehungen und Investi-

    tionen in anerkannte und zuverlässige Tech-

    nologien sind.

    „Ich habe immer VUTEk gekauft, weil die

    Anlagen zuverlässig sind und weil ich mit

    der Design-Strategie übereinstimme, die

    Technologie kontinuierlich mit Leistung

    und Qualität verbindet“, sagt Ziegler.

    Für Plakativ bedeutet der Einsatz der ver-

    schiedenen VUTEk-Drucker uneinge-

    schränkte Flexibilität, und es wird sicherge-

    stellt, dass das Unternehmen immer auf die

    Anforderungen seiner Kunden eingehen

    kann, indem Druckaufträge an den jeweils

    am besten geeigneten Drucker weitergelei-

    tet werden. Ziegler erklärt: „Wir haben uns

    für den VUTEk 5300 entschieden, weil dies

    der beste Drucker für Druckbreiten von 5 m

    hinsichtlich Geschwindigkeit und Qualität

    war.ErstelltunsdieLeistungzurVerfügung,

    die wir benötigen, um größere Aufträge wie

    Plakatwerbungen für Gebäude durchzufüh-

    ren.“

    Die Fähigkeit von Plakativ, in Breiten von

    5 m drucken zu können, wird durch die zwei

    VUTEk 3360-Drucker mit Druckbreiten

    von 3 m ergänzt, von denen einer in der im

    Jahr 2002 eröffneten Produktionsanlage in

    Innsbruck aufgestellt ist. Die vielfältigen

    VUTEk 3360-Drucker auf Lösungsmittel-

    basis für den Rollendruck und die Unterstüt-

    zung für acht Farben ermöglichen Plakativ

    die Produktion von Druckausgaben mit ei-

    ner höheren Farbqualität mit weichen Lich-

    tern und Mitteltonübergängen, während

    gleichzeitig die optische Auflösung insge-

    samt verbessert wird.

    „Die Installation der beiden 3360-Drucker

    stellteinewichtigeErgänzungunsererAnla-

    gendar,undwirhabensiehauptsächlichauf-

    grund ihresDruckersystemsmit achtFarben

    Digitaldruckpionier Plakativ

    Größe ist keine HexereiEs gibt nicht viele Unternehmen in Österreich, die imstande sind die großen Fasadenverklei-

    dungen zu produzieren. Plakativ in Wien mit Dependanzen in Graz, Dornbirn und Innsbruck isteiner davon. Im Superwide-Format setzt Firmenchef Klaus Ziegler auf Technologie von Vutek.

    Beliebtes Verhüllungsobjekt in Wien: der Ringturm der Wr. Städtischen

  • 21X-media 5 - 2007

    installiert“, so Ziegler. „Wir benötigten au-

    ßerdem eine zuverlässige Lösung für hohe

    Druckauflagen und Druckbreiten von 3 m,

    z. B. für Lkw-Bespannungen, die außerdem

    Anforderungen im Innenbereich erfüllte.“

    Für selbstklebende Vinyldrucke setzt Plaka-

    tiv einen stabilen und zuverlässigen VU-

    TEk 150-Drucker für Druckbreiten von

    1,50mein. „DerVUTEk150 ist ideal fürdas

    Drucken von hochwertigen Grafiken auf ei-

    ner Reihe von verschiedenen Materialien.

    Für unsere Anforderungen ist er besonders

    gut geeignet, wenn es darum geht, auf von

    hinten beleuchteten Bedruckstoffen für

    Leuchtkästenzudrucken.Wirfertigenunge-

    fähr 90 % der selbstklebenden Vinyldrucke

    auf dem 150-Drucker an“, sagt Ziegler.

    Die neueste Installation von Plakativ, der

    VUTEk QS2000-UV-Drucker im Superwi-

    de-Format, vervollständigt die Aufstellung

    und ist für Ziegler die Nummer 1 unter den

    Druckern des Unternehmens. „Der VUTEk

    QS2000 ist ein wirklich ausgezeichneter

    Drucker, der meiner Meinung nach einen

    Meilenstein im Bereich des Druckens auf

    starren Bedruckstoffen darstellt. Aufgrund

    seiner Stabilität und Zuverlässigkeit kann er

    rund um die Uhr eingesetzt werden, und die

    Qualität der Druckausgaben ist unglaublich

    – das Beste, was ich in Bezug auf Druckauf-

    lösung und Schärfe je gesehen habe.“

    Seitdem der QS2000 installiert wurde, hat

    ihn Plakativ für ein laufendes Projekt einge-

    setzt, welches das Drucken von Werbeban-

    nern für die immer beliebter werdenden

    Bannersysteme auf Fußballfeldern in ganz

    Europa umfasst.

    „Der QS2000 erzielt überlegene Ergebnisse

    beim Drucken auf Tyvek – dem Bedruck-

    stoff, der für die großformatigen Werbeban-

    nerverwendetwird“,erklärtZiegler.„Beiei-

    nem Projekt mit so hoher Sichtbarkeit ist es

    natürlich von höchster Wichtigkeit, die Bril-

    lanz und Beständigkeit der Farben sicherzu-

    stellen, und der QS2000 erfüllt die Heraus-

    forderungen mühelos.“

    „Andere neue Projekte von Plakativ umfas-

    sen das Bedrucken einer riesigen Gebäude-

    werbefläche, die am Hauptsitz einer sehr be-

    kannten österreichischen Versicherungs-

    gruppe, Wiener Städtische Versicherung

    AG, angebracht wurde. Das Projekt, das zu

    einer Werbekampagne für die Gruppe ge-

    hörte, umfasste ein riesiges Bild, das von

    dem österreichischen Künstler Christian

    Ludwig Attersee gezeichnet und von Plaka-

    tiv auf dem großformatigen VUTEk 5300-

    Tintenstrahldrucker auf Mesh-PVC-Be-

    druckstoffen gedruckt wurde. Die beeindru-

    ckende Werbefläche für das Gebäude maß

    insgesamt 4.000 m2

    und schmückte die Bü-

    ros des Unternehmens acht Wochen lang.

    SeineErfahrungeninderDruckindustrieha-

    ben Ziegler gelehrt, Kundenanforderungen

    hoch einzuschätzen. „Da immer mehr An-

    bieter von Großformatdrucken auf den

    Markt drängen, richten sich Kunden nach

    den niedrigsten Preisen und interessieren

    sich häufig nicht dafür, wie ihr Auftrag erle-

    digt wird oder welcher Bedruckstoff am be-

    sten geeignet wäre“, erklärt Ziegler.

    „Dank der Kenntnisse und Erfahrungen, die

    unser Team in vielen Jahren angesammelt

    hat, können wir ein viel umfassenderes

    Dienstleistungsangebot bereitstellen. Des-

    wegenstellenwir inGesprächenmitunseren

    Kunden sicher, dass wir für jeden Auftrag

    über alle Details verfügen, so dass wir Ideen

    diskutieren und Optionen vorschlagen kön-

    nen, die letztendlich eine Voraussetzung für

    ein hochwertiges Ergebnis sind. Ich denke,

    dasses inderheutigenGeschäftsweltunklug

    ist, sich bei der Vergabe von Aufträgen nur

    nach dem Preis zu richten.“

    Die Anbieter-Kunden-Beziehung wird von

    Ziegler hoch geschätzt, und sie ist genauso

    stark aus der Perspektive von Plakativ als

    EFI-Kunde.„DieengeBeziehung,die ichzu

    VUTEk-Produkten habe, wurde über viele

    Jahre hinweg geschmiedet. Dieses Vertrau-

    en ist notwendig, damit die langfristigen In-

    teressen jedes Beteiligten gewahrt werden“,

    sagt Ziegler abschließend.

    PRODUZENTEN

    Oben: Der wohl größteFernseher der Welt…Auch das ist Plakativ:

    Großformatiger Druckauf Plastikmaterialien,hier für unser X-media

    Dataprint-Fest imFormat 28 x 4 Meter

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    Wir fertigen auf modernsten Siebdruckanlagen, injeder Auflage nach Ihren Vorlagen

    Flocktransfers

    Plastisol/Flextransfers

    Offsetttransfers

  • 5 - 2007 X-media22

    PRODUZENTEN

    Seit fast 30 Jahren ist das Reproteam in

    Graz als Dienstleister in allen Berei-

    chen der Werbetechnik tätig. Auf

    mehr als 1.000 m² Produktionsfläche und

    mit derzeit 22 Mitarbeitern bietet das Re-

    proteam vom Großformatdruck, Autobe-

    klebungen, Banner und Transparente über

    Montage, Digitalfotografie und Grafik-

    Service alles an, was des Werbers Herz be-

    gehrt. Dazu steht dem Reproteam ein be-

    achtlicher Maschinenpark wie ein Zünd

    UV-jet 250 Plattendrucker, eine Esko

    Kongsberg zum Konturenschneiden und

    Fräsen, zwei Mutoh Viper für die Produkti-

    on von Fahnen, eine Mutoh Phoenix 3,3 m,

    eine Mutoh Osprey 2,5m speziell für die

    Folien-Produktion, eine Mutoh Rockhop-

    per und noch vieles mehr zur Verfügung.

    Firmenchef Mag. Michael Hansbauer hat

    große Freude daran, Möglichkeiten zu fin-

    den, die kreativen Ideen seiner Kunden in

    diePraxis umzusetzen undmitneuenMate-

    rialien zu experimentieren. So zeigte er uns

    stolz bedruckte Eternitplatten und Drucke

    auf Leder für eine Ausstellung im neueröff-

    netenMünzkabinett imSchlossEggenberg,

    FotodruckeaufGlasundPlexiglasundwer-

    bewirksame Botschaften in Form von Kon-

    turenschnitten. Sogar ein Bühnenbild für

    Wiens neuestes Opernhaus, das Theater an

    der Wien, wurde bei Reproteam Hansbauer

    angefertigt.

    Trotz allem Fokus auf Großformatdruck

    und Werbetechnik gibt es seit einiger Zeit

    auch einen Button auf der Reproteam-Ho-

    mepage, der sich „Digitaldruckdienstlei-

    stungenbisA3+“nennt,.Klicktmandarauf,

    erscheint der Slogan „jetzt auch stark im

    Druck“.

    Der Grund für diesen Slogan ist ein Konica

    Minolta bizhub PRO C6500e, der sich seit

    einigen Monaten im Besitz des Reproteam

    befindet und, „das Produktportfolio jetzt

    auch im Bereich des Kleinformat-Digital-

    drucks perfekt ergänzt,“ wie es Geschäfts-

    führer Hansbauer formuliert, „wir erwirt-

    schaften zwar immer noch 90 % unseres

    Umsatzes mit dem Kerngeschäft Großfor-

    matdruckundWerbetechnik, trotzdemsind

    diese 10 %, die wir mit dem Kleinformat-

    druck produzieren, sehr wichtig. Viele un-

    sererKundensindz.B.imEventbusinesstä-

    tig und da braucht man oft noch kurzfristig

    passende Flyer, Einladungen, Mailings.

    MitderBizhubkönnenwirdasalleskosten-

    günstig und schnell aus einer Hand anbie-

    ten. Die Kunden schätzen das sehr.“

    Als Michael Hansbauer vor einem Jahr

    wusste, dass er eine vielseitiges, flexibles

    undeinfachzuhandhabendesDigitaldruck-

    gerät für das Kleinformat benötigte, ver-

    schaffte er sich in den Fachmedien einen

    ÜberblickundstießübereineAnwenderge-

    schichte auf Konica Minolta. Der Kontakt

    warschnellhergestellt, dieMaschinenwur-

    den auf Herz und Nieren getestet und

    schließlichentschiedsichHansbauer fürei-

    nen bizhub PRO C6500e. „Ausschlagge-

    bend waren einige Kriterien, natürlich hat

    das Preis-Leistungsverhältnis gepasst, aber

    ganz wichtig war uns, einen verlässlichen

    Service garantiert zu bekommen. Konica

    Minolta hat Servicetechniker vor Ort und

    wir können uns 100%ig darauf verlassen,

    dass im Falle einer Störung in längstens 4

    Stunden ein Servicemitarbeiter bei uns ist.“

    Dank des online-Service-Systems iCare

    von Konica Minolta, das über GSM ständig

    in Kontakt mit der Maschine ist und proak-

    tiv Störungen vorbeugt bzw. automatisch

    fürdieAnlieferungvonConsumablessorgt,

    haben sich die Technikereinsätze aber bis

    jetzt in Grenzen gehalten.

    DasReproteamzähltvieleWerbeagenturen

    und Grafiker zu seinen Kunden. Für diese

    Klientel ist unter anderem auch das Thema

    Farbverbindlichkeit wichtig, und hier

    konntedieBizhubPRObisheralleKunden-

    wünsche, auch wenn es um die Produktion

    von Spot- und Sonderfarben ging, aus-

    nahmslos erfüllen.

    Obwohl auf dem Gerät meist Standardma-

    terialien wie Digitaldruck-, aber auch Off-

    setpapier verarbeitet werden, konnten be-

    reits einige Spezialanwendungen wie z.B.

    Druck auf Folien realisiert werden. „Alles

    in allem ein gutes Gesamtpaket, das wir da

    erworbenhaben,“resümiertHansbauer,der

    mittlerweile mehr als 30.000 Drucke im

    Monat damit produziert.

    Reproteam HansbauerJetzt auch stark im Digitaldruck

    Ein Bühnenbild fürs Theater an der Wien: Digitaldruck von Hansbauer in Graz

    Michael Hansbauer mit seiner neuestenErrungenschaft, der Bizhub PRO

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  • 5 - 2007 X-media24

    PRODUZENTEN / DIGITALDRUCK

    EigentlichkommtderwaschechteSt.Gil-

    gener Harald Eisl ja aus der Fotografie.

    Aber in den vergangenen Jahren hat er

    sich zu einem der innovativsten Digital-

    drucker im Raum Salzburg und Salzkam-

    mergut entwickelt. Und seit kurzem ist sein

    UnternehmenEisl&Friendsdaserste Öster-

    reichs,dasindenGenussderFrüchteder Zu-

    sammenarbeit zwischen dem Digitaldruck-

    Hardware-Zulieferer Xerox und dem Ver-

    packungsspezialisten Esko kommt. Denn

    seit Mitte September ist in Eisls Produktion

    neben einer Xerox iGen3 ein von Xerox

    gelieferter Kongsberg XE 10 Mustertisch

    für digitales Schneiden und Plotten, samt ei-

    nem umfangreichen Softwarepaket von

    Esko für die Herstellung und Visualisierung

    von Verpackungen, installiert. „Damit sto-

    ßenwirineinevollkommenneueDimension

    – die dritte – vor. Von kompliziertesten Prä-

    sentationsmappen mit ausgestanzten Logos

    biszuSchachtelnindenverschiedenstenVa-

    riationen ist alles möglich. Kostengünstig

    wie nie da auch die Herstellung von Kleinst-

    serien und Unikaten nun erschwinglich

    wird“, so Harald Eisl zu X-media.

    Damit das Potential des neuen Eisl´schen

    Xerox/Kongsberg/Esko-Systems so richtig

    seine Qualitäten unter Beweis stellen kann

    hat er sich auch was Besonderes einfallen

    lassen: einen Creativpool. „Ich hab immer

    schonaufKooperationen gesetzt.Wirhaben

    immer schon als Team gearbeitet, deshalb

    auch der Name Eisl & Friends. Und jetzt

    wollen wir alle Kreativen einladen, mit uns

    gemeinsame neue Produkte und Anwen-

    dungsmöglichen die sich aus der Kombina-

    tion Digitaldruck und digitalem Schneid-

    und Standwerkzeug ergeben zu entwickeln.

    Alle sind eingeladen mit uns zu experimen-

    tieren. Jeder kann Ideen einbringen. Viel-

    leichtentwickeltsichsogarmehrdaraus...“

    Mit dem Creativpool verfolgt Harald Eisl

    aberauchnocheinenzweitenZweck:dieim-

    mer noch beträchtliche Skepsis digital her-

    gestellten Produkten gegenüber weiter auf-

    brechen.

    „Was die reine Druckqualität betrifft, da ha-

    ben wir unseren Kunden gegenüber bereits

    beweisen können, dass der Digitaldruck

    dem klassischen Offsetdruck zumindest

    gleichwertig ist. „Im Gegenteil, ich behaup-

    te, dass heute mit den modernen Digital-

    drucksystemen bessere Qualität erzeugt

    werden kann als beim herkömmlichen Off-

    setdruck.“

    Als Beweis zeigt er uns eine Reihe von

    Kunstkatalogen die er auf seiner iGen3 her-

    gestellt hat. Wobei wir beim bisherigen

    Schwerpunkt der Digitaldruckaktivitäten

    von Eisl und seinen Freunden wären – die

    Herstellung von Kunstkatalogen in geringer

    Auflage. „Gerade bei nicht so bekannten

    Künstlern war es immer ein Problem, halb-

    wegskostengünstigprofessionelleKataloge

    oder Werksverzeichnisse anzufertigen. Wir

    machen das. Erstauflage von ein paar Dut-

    zend Exemplaren, und dann individuell er-

    gänzte Weiterdrucke. Mitterweile kommen

    auch viele namhafte Künstler, die von der

    Digitaldruck und digitale Bearbeitung

    Die dritte Dimension beiEisl & Friends in St. Gilgen

    Das Salzkammergut, nicht nur Österreichs touristischesAushängeschild mit geradezu kitschig schönen Ortschaften und

    Gegenden und nicht nur die Heimat des typischen Schnürl-regens, sondern auch Nährboden für Kreatives und Innovatives.In St. Gilgen ist ein Unternehmen beheimatet, das sich voll den

    digitalen Produktionsmethoden verschrieben hat.

    Harald Eisl zeigt stolz das Stanzmustereiner personalisierten Mozatkugel-verpackung. Im Bild unten die neueEsko Kongsberg XE 10 in Betrieb

  • Qualität begeistert sind, zu uns und lassen

    bei uns ihre Werkkataloge fertigen“. Sein

    Kundenkreis reicht bis Wien und weit nach

    Deutschland.

    Ein weiteres Standbein Eisls sind Kalen-

    der – ursprünglich der Einstieg Eisls ins Ver-

    lagsgeschäft, 1993 produzierte er den ersten

    Aquarellkalender und vertrieb ihn im ge-

    samten Raum Salzburg und im Salzkam-

    mergut – ein Geschäft, das auch heute noch

    gute Umsätze erwirtschaftet. Mittlerweile

    ist Eisl aber als Spezialist für alle möglichen

    Kalendervarianten bekannt. Rund 450 ver-

    schiedene Kalender mit einer Auflage von

    weit mehr als 100.000 Exemplaren verlas-

    sen jährlich die Firmenräume, nur einen

    Steinwurf von der Zwölferhornbahn-Tal-

    station entfernt.

    „VerlagohneRisiko”istdasSchlagwortspe-

    ziell für Bücher und Broschüren. Und auch

    hier wieder, 50 Stück billige Startauflage,

    dann kann – auch mit Variationen – nachge-

    liefert werden.

    Kontinuierlich entwickelt hat sich auch der

    Kundenstamm bei Kreativen und Agentu-

    ren. Gefragt ist hier nicht nur Eisls Kapazität

    als Digitaldrucker sondern die Möglichkeit

    Gedrucktes auch weiterzuverarbeiten und

    Logistik fürdieDaten-Ver-undBearbeitung

    beizustellen.

    Undwaskommtalsnächstes?„Bildpersona-

    lisierung“ kündigt er an – im übrigen aber

    will er sich nun einmal die Zeit nehmen, all

    seine Investitionen der jüngsten Zeit arbei-

    ten zu lassen. Denn „die letzten Jahre sind

    wir jährlich an die 30 Prozent gewachsen

    und haben rund 1,2 Millionen Euro inves-

    tiert.” …meint der begeisterte Wassersport-

    ler. – Nein, nicht segeln obwohl er quasi

    Nachbar des österreichischen Segelstars

    Hubert Raudaschl ist; Eisl ist Gründer des

    Ruder Club Wolfgangsee...

    PRODUZENTEN / DIGITALDRUCK

    Harald Eisl und Wolfram Verwüster, Account Manager von Esko in Österreich

  • 5 - 2007 X-media26

    PRODUZENTEN

    Im Ernst: das Bundesministerium für

    Landesverteidigung ist erster österrei-

    chischer Anwender des Nuvera 288 Di-

    gital Perfecting Systems von Xerox, eines

    Digitaldrucksystems mit zwei parallelen

    Druckwerken. Die Institution hat sich

    gleich für zwei Stück des, so betont Xerox,

    „weltweit schnellsten Gerätes dieser Kate-

    gorie entschieden, um Kleinauflagen künf-

    tig schnell, ausfallsicher und effizient pro-

    duzieren zu können”. Die beiden Nuvera

    288 DPS sind in Wien in den Heeresstellen

    Stiftskaserne und Arsenal installiert wor-

    den.

    „Wir freuen uns darüber, dass das Bundes-

    ministerium für Landesverteidigung als

    eine der ersten Organisationen in Europa

    aufdemNuvera288DigitalPerfectingSys-

    tem von Xerox produziert und sich auf An-

    hieb für zwei Geräte entschieden hat", be-

    tont Gerhard Jarosch, Business Manager

    Production System Group von Xerox Aust-

    ria. „Unser Ziel bei der Konzeption dieses

    Systemsistes,dieambestengeeignetePrint

    Technologie für jede Kundenanforderung

    zu liefern. Die zwei Druckwerke der Nuve-

    ra geben unseren Kunden die Sicherheit,

    Druckaufträge jederzeit in Top-Qualität

    verarbeiten zu können.“

    DiebeidenNuvera288DPSermöglichenes

    dem BMLV zweifärbige Druckaufträge so-

    wie Kleinauflagen digital zu erzeugen.

    „Ausschlaggebend für die Entscheidung zu

    den Xerox Produktionsdruckern war deren

    Geschwindigkeit und Flexibilität sowie die

    Möglichkeit, Arbeitsabläufe zu optimie-

    ren. In engen Zeitabschnitten müssen um-

    fangreiche Unterlagen für die Heeresaka-

    demie produziert werden. Kurzfristige Än-

    derungen kurz vor Drucklegung sind dabei

    keine Seltenheit“ betont Vizeleutnant Jo-

    hannJakob,derbeimBMLVmitderDruck-

    organisation betraut ist. M