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regio connect Interview Wie Bahnfahren zum Teil des moder- nen Lebensstils werden soll > S. 10 Jobportrait WagenmeisterIn Die ÖBB suchen in den nächsten Jahren viele neue MitarbeiterInnen > S. 16 Alternative Antriebe Null CO 2 im Fahrbetrieb: Postbus präsen- tierte neuen Wasserstoffbus > S. 18 Österreichische Post AG Info.Mail bezahlt Retouren an ÖBB-Personenverkehr AG NRV, Am Hauptbahnhof 2, 1100 Wien #1_Sommer-2019 Das Mobilitätsmagazin der 40 Jahre Nah- und Regionalverkehr – vom 4020er zum Cityjet © Foto: ÖBB / Roland Steinberger

Wie Bahnfahren zum Teil des moder- Die ÖBB suchen in den …18b4abd0-6420-4668-a66b-7... · 2020-04-24 · regioct conne Interview Wie Bahnfahren zum Teil des moder-nen Lebensstils

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regio connectInterviewWie Bahnfahren zum Teil des moder-nen Lebensstils werden soll > S. 10

Jobportrait WagenmeisterInDie ÖBB suchen in den nächsten Jahren viele neue MitarbeiterInnen > S. 16

Alternative AntriebeNull CO2 im Fahrbetrieb: Postbus präsen-tierte neuen Wasserstoffbus > S. 18

Österreichische Post AG Info.Mail bezahlt

Retouren an ÖBB-Personenverkehr AG NRV, Am Hauptbahnhof 2, 1100 Wien

#1_Sommer-2019 Das Mobilitätsmagazin der

40 Jahre Nah- und Regionalverkehr – vom 4020er zum Cityjet

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Schöne Reise. Schöne Preise.

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* Kontingentiertes und zuggebundenes Angebot, Bedingungen und Infos auf oebb.at

Andere schöne Preise auch nach:

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Österreicherinnen und Österreicher fahren ausgesprochen gerne mit der Bahn – wir sind sogar EU-Spitzenreiter in Sachen Schienen-Personenverkehr. Dabei erwarten die Fahrgäste natürlich, komfortabel, barrierefrei und am neues-ten technischen Stand unterwegs zu sein, auch und gerade im Nah- und Regio-nalverkehr. Daher modernisieren die ÖBB seit Jahren konsequent ihren Fuhrpark.

Wir nehmen Sie in dieser Ausgabe mit auf eine spannende Zeitreise von den »Klassikern« auf der Schiene bis hin zu den neuesten Zugmodellen, die auch höchsten Ansprüchen an Bequemlichkeit und Technik gerecht werden.

Wir stellen Ihnen auf den folgenden Seiten aber auch ganz besondere Men-schen vor, die mit ihrem persönlichen Einsatz die Erfolgsgeschichte des Unter-nehmens mitgestalten. Simonetta Bauer ist eine von ihnen, sie setzt sich als Wagenmeisterin Tag für Tag in einer echten Männerdomäne durch. Und sie sorgt mit ihrem verantwortungsvollen Job dafür, dass unsere Kundinnen und Kunden sicher unterwegs sein können.

Wichtige Stützen der ÖBB sind auch die Senior-Mobil-BeraterInnen. Zwei von ihnen, Franz aus Vöcklabruck und Resi aus Weiz, erzählen, warum es ihnen ein ganz besonderes Anliegen ist, ältere Fahrgäste dabei zu unterstützen, mobil zu bleiben.

Viel Spaß mit der aktuellen Ausgabe von regioconnect und einen schönen Sommer! Ihre Eva Ruttensteiner

IMPRESSUM: ÖBB-Personenverkehr AG (FN 248742 y), DVR 2111135,Offenlegung gem § 25 Mediengesetz siehe unter: personenverkehr.oebb.at/de/personenverkehr/impressumDruckerei: Gerin GmbH & Co KG Verlagsort: Wien Herstellungsort: WolkersdorfChefredaktion: Eva Ruttensteiner, [email protected] Projektmitarbeit: Raphael Zeissler Text: Christa Danner, Sebastian Wedl (Postbus) Lektorat: Susanne Spreitzer, www.korrekturlesen.co.at Designagentur: www.heiderklausner.at Stand: 05/2019Prod.-Nr.: 113019-0945Satz- und Druckfehler vor behalten Alle Daten ohne Gewähr

INHALT

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EVA RUTTENSTEINER Chefredakteurin regioconnect

Information nach der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)

Die ÖBB-Personenverkehr AG (ÖBB-PV AG), FN 248742 y, Am Hauptbahnhof 2, 1100 Wien, Telefon +43 1 93000 0, ist die datenschutzrechtlich Verantwortliche im Sinne von Artikel 4 Ziffer 7 DSGVO.

Unseren Datenschutzbeauftragten können Sie gerne wie folgt kontaktieren: ÖBB-Personenverkehr AG, Am Hautbahnhof 2, 1100 Wien, E-Mail: [email protected]

Personenbezogene Daten werden zu Zwecken der postalischen Zusendung des Magazins verarbeitet. Auf Grundlage dieses Datenmaterials werden keine automatisierten Entscheidungsfindungen einschließlich Profiling erstellt.

Die gegenständliche Datenverarbeitung basiert auf Artikel 6 Abs. lit.f DSGVO, nämlich auf überwiegenden berechtigten Interessen der Verantwortlichen, die Interessenten Informa-tio nen im Rahmen eines eigenen Magazins zur Verfügung stellt, das postalisch versendet wird.

Die zu diesem Zweck verarbeiteten Daten werden keinen weiteren Empfängern bekannt gegeben. Es besteht von Seiten der Verantwortlichen keine Absicht, die gegenständlichen Daten in ein Drittland oder an eine internationale Organisation zu übermitteln.

Personenbezogene Daten, die aus diesem Grund erhoben wurden, werden für die Dauer von drei Jahren nach erklärtem Widerspruch zum Erhalt einer Zusendung gespeichert und dann gelöscht, sofern kein besonderer Aufbewahrungsgrund im Einzelfall (z. B. noch laufende zivilgerichtliche Auseinandersetzung) vorliegt, der eine längere Speicherdauer rechtfertigt bzw. erfordert.

Die betroffenen Personen sind berechtigt, folgende Betroffenenrechte gegenüber der ÖBB-Personenverkehr AG geltend zu machen: (1) Recht auf Auskunft (Artikel 15 DSGVO),

(2) Recht auf Berichtigung und Löschung (Artikel 16 DSGVO), (3) Recht auf Löschung (Artikel 17 DSGVO), (4) Recht auf Einschränkung (Artikel 18 DSGVO), (5) Recht auf Datenportabilität (Artikel 20 DSGVO), (6) Recht auf Widerspruch (Artikel 21 DSGVO).

Wenn Sie ein Betroffenenrecht geltend machen möchten, kontaktieren Sie uns. Dazu stehen Ihnen die folgenden Kontaktmöglichkeiten zur Verfügung:

Betreff: Geltendmachung BetroffenenrechteÖBB Kundenservice, Postfach 222, 1020 Wien, E-Mail: [email protected] oder

ÖBB-Personenverkehr AG, Am Hautbahnhof 2, 1100 Wien, E-Mail: [email protected]

Auch sind Sie berechtigt, bei behaupteten Verstößen gegen Verpflichtungen nach der DSGVO Beschwerde bei der Datenschutzbehörde gemäß §§ 24ff DSG und Artikel 77ff DSGVO einzureichen.

Kontakt: Österreichische Datenschutzbehörde, Barichgasse 40–42, 1030 Wien, Telefon: +43 1 52 152-0, E-Mail: [email protected] und www.dsb.gv.at

Weitere Informationen finden Sie außerdem in unserer Datenschutzerklärung, die Sie auf http://www.oebb.at gerne einsehen können.

Abmeldung: Wenn Sie regioconnect nicht mehr postalisch erhalten möchten, kontaktieren Sie uns bitte unter [email protected].

4 Coverstory 40 Jahre ÖBB Nah- und

Regionalverkehr: Vom 4020er zum Cityjet

10 Interview Britta Merklinghaus und Johannes Kormout über Bahnfahren als Lifestyle-Element

12 Angebotssteigerungen Seit 6. Mai mehr Bahnangebot in Niederösterreich

13 Senior Mobil Ehrenamtliche BeraterInnen helfen älteren Menschen mobil zu bleiben

14 Kurznews aus der Welt der ÖBB

16 Traumberuf Technikerin Simonetta Bauer ist eine

von sechs Wagen meisterinnen bei den ÖBB

18 Innovation ÖBB Postbus setzt auf alterna tive Antriebe wie Wasserstoff

VORWORT

Wir nehmen Sie in dieser Ausgabe mit auf eine

spannende Zeitreise von den »Klassikern« auf

der Schiene bis hin zu den neuesten Zugmodellen.

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COVERSTORY

Kaum eine Fahrzeuggeneration prägte das Bild der Bahnen in und um Wien so wie die ÖBB-Reihe 4020. Insgesamt 120 dreiteilige Schnellbahngarnituren dieser Serie in unverkennbarem Blau-Weiß wurden von 1978 bis 1987 für den Nahverkehr gebaut.

Markenzeichen der Schnellbahntriebwagen der Reihe 4020 war und ist die große Frontscheibe, die den Fahr-zeugen den Spitznamen »Fernseher« gab. Beschleuni-gung und Fahrgastkomfort entsprachen den neuesten Standards, die Fahrzeuge kamen neben Wien auch in Ballungsgebieten wie Innsbruck oder im Rheintal zum Einsatz. Doch in den nächsten Jahren werden sie Zug um Zug abgelöst und langsam aus dem Stadtbild ver-schwinden.

Moderner ZuwachsSchon mit Anfang der 2.000er Jahre starteten die ÖBB die Erneuerung ihres Nahverkehr-Fuhrparks und setzten dabei auf eine völlig neue und barrierefrei zugängliche Fahrzeuggeneration – denn noch immer waren zahl-reiche Reisezugwaggons verschiedenster Altbaureihen unterwegs, die den Ansprüchen der Fahrgäste nicht mehr gerecht wurden, unter anderem auch 1950er Triebwagen der Reihe 4030. Sie bekamen nun moder-nen Zuwachs durch die Reihen 4023, 4024 und 4124.

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Generationen- wechsel

Vom blau-weißen »Schnellbahnklassiker« zum umweltfreundlichen

Akkuzug: Ein Rückblick auf 40 Jahre ÖBB-Nahverkehrszüge – und

ein Ausblick auf die ganz neue Generation an Schienenfahrzeugen.

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Hersteller war Bombardier, das Unternehmen ging mit dem TALENT-Zug nach einem intensiven Ausschreibungsverfahren als Best-bieter hervor. Elin Österreich trug die Elektro-nik bei. Das Besondere: Die ÖBB-Fahrzeuge waren die ersten Elektrotriebwagen der TALENT-Fahrzeugfamilie, sie verfügen bereits über einen zeitgemäßen Drehstromantrieb, Klimatisierung und viele weitere »Zutaten« der heutigen Zeit. 2004 wurden die ersten dieser Züge an die ÖBB geliefert. Mittlerweile sind die TALENT- Nahverkehrszüge in ganz Öster-reich zuverlässig im täglichen Einsatz und bil-den das Rückgrat im Nahverkehr der ÖBB. Doch die Entwicklung blieb nicht stehen.

Wo Cityjet draufsteht, ist Qualität drin Ganz neue Standards in punkto Technologie und Qualität brachte die neueste TALENT- Generation, der TALENT 3, den die ÖBB als erstes Bahnunternehmen überhaupt einset-

zen. Gemeinsam mit dem Desiro ML von Siemens ist dieser Zug als ÖBB Cityjet auf Österreichs Schienen unterwegs, laufend werden weitere Züge dieser beiden Baureihen in Betrieb gesetzt.

Aber auch die erste TALENT-Generation und 60 Desiro-5022-Triebwagen (Diesel) der Bau-jahre 2003 – 08 werden zukunftsfit gemacht und in den nächsten Jahren schrittweise an das Cityjet-Niveau herangeführt. Sie erhalten

ÖBB führen Modernisierungsoffensive im

Nah- und Regionalverkehr konsequent weiter.

COVERSTORY

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ein neues Außendesign, verbesserte Sitze so wie Infoscreens. Der TALENT 1 wird zusätz-lich auch mit WLAN und dem onbord Portal Railnet Regio ausgestattet (siehe Kasten).

Längster Elektrozug Mit 104,5 Metern Länge sind die Cityjets TALENT 3 die längsten Elektrozüge der ge -samten Nahverkehrsflotte. Die sechsteiligen Elektrotriebzüge bieten rund 300 Sitz plätze – um 100 mehr als die Vorgängermodelle. Die Höchstgeschwindigkeit wurde auf 160 km/h gesteigert (+ 20 km/h). Ende September 2017 – nur neun Monate nach dem Abruf beim Her-steller – startete die Fertigung, voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2019 werden die Züge an das Bundesland Vorarlberg ausgelie-fert, insge samt wurden 21 bestellt. Tirol order-te weitere 25 Züge dieser Baureihe und bekommt sie voraussichtlich ab 2020 geliefert. Sechs der 25 Fahrzeuge werden auch in Italien zugelassen, damit der grenzüberschreitende Verkehr nach Südtirol ohne Umsteigen am Brenner möglich wird. Insgesamt umfasst der

Im Klimawindkanal in Wien werden neue Züge wie der

Cityjet TALENT 3 unter härtes-ten Umweltbedingungen

getestet. So wird sicherge-stellt, dass Bauteile und

Materialien jeder Witterung standhalten.

Leistung (kw) 1.523 Stromversorgung AC 15 kV / 16 ²/3 HzZuglänge (mm) 66.870 Türen pro Fahrzeugseite 6

Leistung (kw) nicht angetrieben Zuglänge Steuerwagen 86–33 (mm) 26.280 Zwischenwagen 26–33 (mm) 26.400 Türen pro Fahrzeugseite 2

TALENT 1

DOSTO*

Leistung (kW) 2.600Stromversorgung AC 15 kV / 16 ²/3 Hz AC 25 kV / 50 HzZuglänge (mm) 75.152Türen pro Fahrzeugseite 6

DESIRO ML LEITDESIGN

Leistung (kW) 3.030Stromversorgung AC 15 kV / 16 ²/3 Hz AC 25 kV / 50 HzZuglänge (mm) 104.500Türen pro Fahrzeugseite 8TALENT 3

Leistung (kW) 2 x 335Zuglänge (mm) 41.700 Türen pro Fahrzeugseite 2

DESIRO

DIESEL5022 053-0

KLIMA BARRIEREFREI WLAN/RAILNET FIS-MONITORE VERBESSERTE SITZE

TALENT 3 Ja Ja Ja Ja Ja

DESIRO ML Ja Ja Ja Ja Ja

DESIRO DIESEL Ja Ja in Planung Ja In Umsetzung

TALENT 1 Ja Ja In Umsetzung In Umsetzung In Umsetzung

DOSTO Ja Ja In Umsetzung In Umsetzung —

RAILNET REGIO: GRATIS ONLINE ZEITUNGEN LESEN

Was das Railnet für den ÖBB Railjet ist, ist das Railnet Re-

gio für den ÖBB Cityjet: Das onboard Portal versorgt Fahr-

gäste auf den eigenen mobilen Endgeräten mit Gratis-

WLAN, Info und Entertainment-Inhalten. Railnet Regio

öffnet sich beim Einstieg ins Netz (WLAN-Name: OEBB)

automatisch und ist auch unter railnetregio.oebb.at ab-

rufbar. Es bietet neben den Unterhaltungsangeboten der

ORF-TVthek über 100 Zeitungen und Magazine sowie

nützliche Informationen zur Reise.

Ob ein Fahrzeug bereits mit WLAN und damit auch mit dem neuen onboard Portal Railnet Regio ausgestattet ist, erkennt man beim Ein-

steigen an den Türen anhand von Piktogrammen oder am

Monitor im Fahrgastraum.

* Neues Außendesign ab 12/2019

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Auf den Schienen haben sie bald ausge-

dient. Doch die Fahrzeuge der Reihe 4020

sind viel zu gut erhalten, um verschrottet zu

werden. Die ÖBB als Umweltschutz-Vorrei-

ter in Österreich suchen daher nach neuen

Nutzungsmöglichkeiten für die Garnituren

über den Ideenwettbewerb »Industry

meets Makers«. Das Open-Innovation-For-

mat bringt die Topindustrie mit der jungen,

kreativen Maker-Szene zusammen – und

das zum vierten Mal in Folge. Erstmals fin-

det der Bewerb neben Wien auch in Nie-

derösterreich, Ober österreich, Salzburg

und der Steiermark statt. Betriebe wie die

ÖBB, aber auch Magna, Infineon, ZKW und

viele mehr schreiben Briefings in Zukunfts-

technologiebereichen aus. Start-ups, KMU,

freie EntwicklerInnen, DesignerInnen,

SchülerInnen und Studierende sind eingela-

den, die Herausforderungen gemeinsam

mit den Firmen zu lösen. Dazu läuft ein

rund sechsmonatiger Kennenlern- und

Co-Creation-Prozess, aus dem im Idealfall

ein gemeinsames Projekt entsteht.

Upcycling Beim Upcycling der nostalgischen Schnell-

bahnzüge sollen die Wagen sinnvoll und

nachhaltig weiter Verwendung finden. Ein-

zige Bedingung: Sie dürfen nicht mehr im

Fahrbetrieb verwendet werden. Die ÖBB

Fachbereiche unterstützen die Ausschrei-

bung mit Workshops, Meetings sowie Be-

sichtigungsfahrten in den 4020er-Garnitu-

ren. Außerdem können Arbeitsflächen in

der ÖBB Open Innovation Factory beim

Hauptbahnhof Wien sowie in der Remise

im Quartier A in Amstetten genützt wer-

den. Die innovativsten Konzepte werden

Anfang November im Rahmen der Digital

Days in Wien präsentiert. Das Sieger-

konzept hat die Chance darauf, gemeinsam

mit den ÖBB umgesetzt zu werden.

Alle Infos: industrymeetsmakers.com

Rahmenvertrag, den die ÖBB zum Jahresende 2016 mit Bombardier unterzeichnet haben, den Kauf von bis zu 300 Zügen – ein Gesamt-volumen von 1,8 Mrd. Euro.

Neue Züge im OstenIn der Ostregion ist bei Neufahrzeugen derzeit der Desiro ML von Siemens die erste Wahl: Im März haben die ÖBB 24 weitere Fahrzeuge bestellt. Die ersten Cityjets der zusätzlichen Bestellung werden ab Sommer 2020 auf Schiene sein. Durch die Elektrifizierung der Marchegger Ostbahn, den Ausbau der Potten-dorfer Linie, der Nordbahn oder der Sem-mering-Verbindung werden zusätzliche Züge benötigt. Diese verfügen über 22 % mehr Sitz-plätze als die Fahrzeuge, die dann durch die neuen Garnituren ersetzt werden.

Per Batteriezug in die ZukunftInnovation im Nahverkehr umfasst bei den ÖBB aber auch Nachhaltigkeit und Klima-schutz. In den Startlöchern steht eine absolute Novität: der batteriebetriebene ÖBB Cityjet eco, der das Potenzial hat, künftig als umwelt-freundliche Variante auf Dieselstrecken unter-wegs zu sein. Das Leuchtturmprojekt sorgt auch international bereits für Interesse. Mitte April 2019 wurde nun der von Siemens und ÖBB entwickelte Triebwagen im Rahmen des Nahverkehrskongresses der Verkehrsverbünde am Hauptbahnhof in Wiener Neustadt vorge-stellt. Mit wenig Aufwand wurde ein beste-hender ÖBB Cityjet Desiro ML umgerüstet: Auf dem Dach des Zuges befindet sich ein

Batteriesystem, das sich auf elektrifizierten Abschnitten über den Stromabnehmer auf-lädt. Nicht-elektrifizierte Teilstrecken kann der Zug dann nahezu geräusch- und emissionslos bewältigen.

»Damit können wir in Zukunft dieselbetriebe-ne Züge durch eine umweltfreundliche Varian-te ersetzen. Das ist ein weiterer Meilenstein für die E-Mobilität und für den öffentlichen Verkehr in Niederösterreich«, freute sich Nie-derösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner über die Jungfernfahrt des neuen Triebwagens. Das hochmoderne Fahrzeug bietet künftig auch abseits von Hauptver-kehrsrouten Standards wie barrierefreie Zustiege, Komfort-Sitze, Klimaanlagen, ein Fahrgastinformationssystem, WLAN und das onboard-Portal. Ab dem zweiten Halbjahr 2019 wird der ÖBB Cityjet eco im Fahrgastbe-trieb getestet. »Diese Innovation kann einen

Dieses Leuchtturmprojekt hat das Potenzial, die noch vorhandenen

Treibhausgasemissionen im Bahnverkehr weiter massiv

zu reduzieren.

Michaela HuberVorständin ÖBB-Personenverkehr AG

erheblichen Beitrag dazu leisten, sich für das Verkehrsmittel Bahn zu entscheiden, und ermöglicht den Pend lerinnen und Pendlern in Niederösterreich, noch ökologischer und vor allem komfortabler unter wegs zu sein«, sagte Mikl-Leitner abschließend.

Testfahrt mit dem Batteriezug: NÖ-Landeshauptfrau

Johanna Mikl-Leitner, ÖBB-Personenverkehr-

Vorständin Michaela Huber, Siemens-Geschäftsführer

Arnulf Wolfram und ein ÖBB-Triebfahrzeugführer

(v. l. n. r.)→

← Kick-off: Am 21. März 2019 fand der »Industry Meets Makers – Kick-off« für die Westachse im Quartier A in der Remise Amstetten statt.

← Cityjet Desiro ML: Insgesamt haben die ÖBB bereits 189 dieser Züge für den Nah- und Regional-verkehr abgerufen.

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COVERSTORY

DAS ZWEITE LEBEN DER »4020ER«

Was passiert mit den blau-weißen Kultzügen nach ihrem Dienstende? Ein innovativer Ideenwettbewerb soll Antworten liefern.

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modernen Außen- und Innendesign sind das bequeme Sitze, WLAN, ein Fahrgastinforma-tionssystem und das onboard Portal Railnet Regio: Es bietet Zugang zur ORF-TVthek, zu ePapers, Podcasts, Filmen, Musik, Streckeninfos, Reisetipps und noch mehr. Der Content wird laufend erweitert. Aktuell ist ein System, das es den Fahrgästen möglich macht, Mängel im Zug sofort zu melden, in der Pilotphase. Und natür-lich sind alle Cityjets klimatisiert und barrierefrei.

Welche Qualitätsverbesserungen gab es auf technischer Seite? Johannes Kormout: Wir investieren gerade stark in die dynamische ÖBB Fahrgastinfo, die zahlreiche wichtige Infos in Echtzeit bietet, vom Pünktlichkeitsstatus bis zu den Anschlüssen am Zielort. Wir setzen künftig auch auf Datenfern-übertragung und können so unsere Fahrgäste bei Abweichungen, wie etwa Streckenunterbre-chungen, noch schneller und direkter informie-ren. Darüber hinaus setzen wir wichtige techni-sche Adaptionen um. So haben wir die Lautspre-

Wie wollen Sie die Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit der Zugflotte langfristig sicherstellen? Johannes Kormout: Unser wichtigstes Ziel ist eine größtmögliche Elektrifizierung des Strecken-netzes. So werden deutliche Verbesserungen und Einsparungen im betrieblichen und techni-schen sowie im Kundenbereich möglich – zum Beispiel durch Homogenität und Kuppelbarkeit einer einheitlichen Elektroflotte, höhere Ge-schwindigkeiten auf Regionalstrecken, die opti-mierte Instandhaltung etc. Allerdings ist Elektri-fizierung teuer und benötigt Zeit, deshalb tes-ten wir auch Alternativen. Der batteriebetrie-bene Cityjet Eco soll dabei auf nicht-elektrifi-zierten Strecken als umweltfreundliche Alter-native zum Einsatz kommen. Er wird mit der Bestands-E-Flotte (Desiro ML) kuppelbar sein und bis zu 80 km im Akkubetrieb schaffen. Über einen serienmäßigen Einsatz auf nicht elektrifizierten Strecken wird nach Abschluss des Probebetriebs entschieden.

Wie viel investieren die ÖBB in Summe in die Erneuerung ihres Nahverkehrs-Fuhrparks?Britta Merklinghaus: Die ÖBB investieren bis 2024 2,3 Mrd. Euro in ihre Nah- und Regional-verkehrsflotte. Einerseits in Cityjet-Neubeschaf-fungen, andererseits in die Modernisierung bestehender Fahrzeuge. Die Doppelstockzüge oder etwa die Modelle TALENT 1 und Desiro 5022 werden durch sogenannte Refurbishments auf das Qualitätsniveau der Neufahrzeuge her-angeführt. Das ist eine Modernisierungsoffen-sive, die in Europa ihresgleichen sucht.

regioconnect: Auch im Nah- und Regionalverkehr steigen die Ansprüche der Fahrgäste hinsichtlich Komfort und Technik. Welche Strategie verfolgen die ÖBB bei ihrer Modernisierungsoffensive?Britta Merklinghaus: Der ÖBB Konzern setzt weiter auf profitables Wachstum und Kunden-orientierung. Noch mehr zufriedene Kunden auf die Schiene bringen – das ist unser wich-tigstes Ziel in den nächsten Jahren. Es soll zum selbstverständlichen Teil unseres Lebensstils gehören, mit der Bahn zu fahren, denn wir wollen der EU-Spitzenreiter beim Schienenver-kehr bleiben. Dazu leistet die Modernisierung der Züge im Nah- und Regionalverkehr einen wichtigen Beitrag. Konkret harmonisieren wir laufend unsere Flotte: im Außen- und Innen-design, in der Ausstattung und auch, indem wir die Züge benutzerfreundlicher machen, etwa durch barrierefreie Einstiege.

Mit dem Cityjet wurde sozusagen eine neue Generation an Zügen eingeführt. Was kennzeichnet diese Fahrzeuge?Johannes Kormout: Unter die Marke Cityjet fallen ja mehrere verschiedene Baureihen. An ihrem einheitlichen Design ist erkennbar, was der Fahrgast erwarten kann. Neben dem

Zugfahren soll selbst­

verständlicher Teil unseres Lebensstils

werden.

2,3 Mrd. Euro investieren die ÖBB

in den nächsten fünf Jahren in die Modernisierung ihrer Nah­ und

Regional­verkehrszüge.

Wie die ÖBB es schaffen wollen, Bahnfahren

zum selbstverständlichen Teil eines modernen

Lebensstils zu machen, erklären Britta

Merklinghaus, Leiterin Angebotsmanagement

Nah- und Regionalverkehr, und Johannes

Kormout, verantwortlich für die

Flottenstrategie Nah- und Regionalverkehr.

KURZPORTRAIT

BRITTA MERKLINGHAUS

Die 39-jährige Diplom-Wirt-

schaftsingenieurin ist seit 2014

bei den ÖBB und leitet das An-

gebotsmanagement im Nah-

und Regionalverkehr. Neben

ihrer Linientätigkeit verantwor-

tet sie die Erneuerung der Ver-

kehrsdiensteverträge für den

Nah- und Regionalverkehr.

KURZPORTRAIT

JOHANNES KORMOUT

Der 28-Jährige studierte Betriebs-

wirtschaft mit Schwerpunkt

Transport und Logistik an der

WU Wien, bevor er als Trainee zu

den ÖBB kam. Im Team von

Britta Merklinghaus ist er nun für

die Fuhrparkentwicklung und

Flottenplanung im Nah- und

Regionalverkehr zuständig.

Bahnfahren als Lebensstil

cherpositionen versetzt, um die Beschallung im Passagierbereich angenehmer zu machen – teilweise wurde sie als zu laut empfunden. Wei-tere Qualitätsverbesserungen werden laufend evaluiert, z. B. im Bereich Mobilfunk und Steck-dosen. Außerdem wird das Bahnfahren mit Kinder wagen, Rad oder großem Koffer in den neuen Zügen einfacher – durch Multi funktions-bereiche, die deutlich mehr Abstell flächen bieten.

Die neuen Garnituren kommen mit aerodynamischer Front und vielen optischen Highlights daher. Wie wichtig ist der Faktor Design bei der Entscheidung für neues Wagenmaterial?Britta Merklinghaus: Die Marke ÖBB zählt mit einem Markenwert von 1,89 Mrd. Euro zu den wertvollsten des Landes und das wollen wir bei-behalten. Ein einheitliches und wiedererkennba-res Design, das auch viele Kundentests durchlau-fen hat, unterstützt das. Im Gegensatz zu ande-ren öffentlichen Verkehrsanbietern haben wir viele verschiedene Fahrzeuge im Fuhrpark. Daher setzen wir ein durchgängiges Designkonzept bei all unseren Zügen um, geprägt durch die Farben Rot, Weiß und Grau. Die einheitliche Marke City-jet ist unser Top-Qualitätsprodukt im Nah- und Regionalverkehr – verbunden mit einem hohen Leistungsversprechen hinsichtlich Ausstattung, Qualität, barrierefreiem Reisen und mehr.

Die klassischen blau-weißen Schnellbahngarnituren sollen sinnvoll weiterverwendet werden, dazu läuft ein Ideenwettbewerb. Was wäre Ihre Wunschvorstellung für das »zweite Leben« dieser Züge? Johannes Kormout: Mir wäre eine Verwen-dung für Hotels, Bars, Cafés oder Konferenz-räume am liebsten, also Optionen, die auch Privatpersonen besuchen und nutzen können. Ich kann mir aber auch ausgefallene Vorschläge wie Kletterparks oder Ähnliches vorstellen. Ich bin überzeugt, dass wir viele kreative Vor-schläge bekommen werden.Britta Merklinghaus: Besonders innovativ fände ich Pop-Up-Stores, die flexibel genutzt werden können, was die angebotenen Produkte und den Standort betrifft. Oder aber eine Nut-zung als Ideenzug, in dem man sich kreativ aus-toben und zum Beispiel Fahrgastwünsche auf ihre Umsetzbarkeit testen kann.

Coverstory – INTERVIEW

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»Ich hatte anfangs selbst Proble-me, den ÖBB Ticketautomaten richtig zu bedienen, vielen anderen SeniorInnen geht es ebenso. Diese Scheu wollte ich ihnen nehmen und sie so zum Bahnfahren animieren«, erzählt Franz Daschner aus Vöcklabruck über seine Beweggründe, als Senior-Mobil-Berater für die ÖBB tätig zu werden. Als einer von ins-gesamt rund 100 Senior-Mobil-BeraterInnen der ÖBB in ganz Österreich unterstützt der Pensionist ältere Menschen dabei, zu ihrem Ticket oder den gewünschten Reiseinformatio-nen zu kommen. »Die Freude zu erleben, wenn die Menschen mit unserer Hilfe den Umgang mit dem Ticketautomaten erlernt haben, macht besonders Spaß«, so Franz. »Ich mag den Kontakt und die regen Diskussionen mit den wissbegierigen SeniorInnen und freue mich über die positiven Rückmeldungen.«

Franz aus Vöcklabruck und Resi aus Weiz sind in Pension, aber kei­neswegs im Ruhestand. Sie helfen ehrenamtlich anderen älteren Menschen, sich mit Ticketautomat & Co gut zurechtzufinden.

Reiselust kennt keine Altersgrenzen

ÖBB Senior Mobil wird in allen Bundesländern

angeboten. Nach Ver-einbarung werden auch

Informationsveran-staltungen für Gruppen

organisiert. Infos: oebb.at/seniormobil

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SeniorInnen helfen SeniorInnen: Die ÖBB laden die Senior-Mobil-

BeraterInnen jährlich in die Unternehmenszentrale ein und

informieren sie über aktuelle Themen.

Noch mehr Menschen zum Zugfahren zu bewegen und so einen Beitrag zum Umwelt-schutz zu leisten – das motiviert Resi Wiener aus Weiz. Auch sie war – so wie Franz – auf der Suche nach einer sinnvollen Betätigung in der Pension und liebt den Kontakt zu Men-schen. Seit mittlerweile fast neun Jahren steht sie Altersgenossinnen und -genossen zur Seite, wenn Fragen vor dem Antritt der Bahn-fahrt auftauchen. »Ich konnte schon einiges an Wissen vermitteln und so die SeniorInnen wie auch ihre Enkelkinder vom Zugfahren überzeugen«, freut sich die agile Steirerin.

Beide – Franz Daschner und Resi Wiener – be antworten Fragen aus den unterschiedlichs-ten Bereichen. Wie komme ich zu einem günstigen Ticket? Wie lange gilt eine Rück-fahrkarte? Wie finde ich meinen Waggon und Sitzplatz bei einer Reservierung? Die Senior-Mobil- BeraterInnen wissen, was zu tun ist. Besonders gut kommen bei anderen Seniorin-nen und Senioren die Schnupperfahrten an, weiß Resi: »Die Mitfahrenden verlieren ihre Unsicherheit, viele wollen dann auch alleine eine Zugfahrt machen.« Mobiler sein, sich freier bewegen im fortgeschrittenen Alter – dazu braucht es oft nur kleine, gezielte Hilfe-stellungen. Und genau dafür stehen die ÖBB Senior-Mobil- BeraterInnen in ganz Öster-reich bereit.

Infos: oebb.at/seniormobil 

Zwei von dreiBahnreisenden sindin der Ostregionunterwegs

»Die Ostregion kann österreichweit die höchste Fahrgaststeigerung ver-zeichnen. In den letzten acht Jahren hat sich die Zahl der Fahrgäste um rund ein Drittel erhöht. Pro Jahr werden hier mittlerweile 153,2 Milli-onen Fahrgäste befördert, 6 % mehr als im Jahr zuvor. Zwei von drei Bahnreisenden in Österreich sind in Nahverkehrsverbindungen in der Ostregion unterwegs, mehr als 50 % der ÖBB Nahverkehrsleistung werden in Wien, Niederösterreich und im Burgenland erbracht«, so Michaela Huber, Vorständin der ÖBB-Personenverkehr AG. Seit 2016 wurden die von Bund und Ländern bestellten Angebotskilometer in der Ost region von 34,1 Millionen pro Jahr auf 37,4 Millionen erhöht.

Mehr Bahn-angebot in Niederösterreich

Fahrgäste können sich im Osten seit 6. Mai über weitere 345.000 Kilometer im Nah- und Regionalverkehr freuen. Denn das Land Niederösterreich beauftragte die ÖBB mit der Umsetzung von Maßnahmen, die zur Taktlückenschließung und Ausweitung der Betriebszeiten auf der Inneren Aspangbahn, Leobersdorfer Bahn, Äußeren Aspangbahn, Laaer Ostbahn, Nordwestbahn und auf der Weststrecke dienen. Insgesamt können mit den aktuellen Angebotssteigerungen für die Fahrgäste der genannten Strecken knapp 16.000 zusätzliche Sitzplätze pro Werktag realisiert werden.

↑ Niederösterreichs Landesrat Ludwig Schleritzko, Michaela Huber, Vorständin der ÖBB-Personenverkehr AG, und Wolfgang Schroll, Geschäftsführer der VOR GmbH, freuen sich über die Angebotsausweitung in der Ostregion.

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Die Angebotssteigerun-gen entsprechen dem

Ausmaß von insgesamt mehr als neun Erdum-

rundungen pro Jahr.

FACTBOX:

Äußere Aspangbahn: Aspang Markt – Wiener Neustadt: 47.449 zusätzliche Angebotskilometer, plus 16 Züge an Sonntagen

Innere Aspangbahn: Wr. Neustadt – Felixdorf – Traiskirchen – Wien44.200 zusätzliche Angebotskilometer, plus 4 Züge werktags

Leobersdorfer Bahn: Leobersdorf – Weissenbach-Neuhaus50.807 zusätzliche Angebotskilometer, plus 6 Züge werktags /

16 an Sonntagen

Laaer Ostbahn und Nordwestbahn: Wien – Laa an der Thaya / Retz: 139.900 zusätzliche Angebots-

kilometer, plus 7 Züge an einem Werktag / 15 an Sonntagen

Weststrecke: Wien – Bahnhof Tullnerfeld – St. Pölten 62.600 zusätzliche Angebotskilometer. Zu den Tagesrandzeiten

erfolgt eine Ausweitung der Zugverbindungen zwischen der

Landes- und der Bundeshauptstadt über den Bahnhof Tullnerfeld.

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Bei Dienstreisen CO2 sparen

Der öffentliche Personenverkehr ist eine wesentliche Säule für klimafreundliche Mobilität. 2018 haben die ÖBB Business-kundInnen bei ihren Dienstreisen mit der Bahn insgesamt 24.184 Tonnen CO2 ein-gespart. Im März wurden die Firmen, die am fleißigsten CO2 gespart haben, im Rahmen eines eigenen Green Events von den ÖBB ausgezeichnet.

Infos: oebb.at/business

Modernisierte Mobilitätszentrale für den Pongau eröffnet

Seit dem Jahr 2001 betreiben die ÖBB und der Regionalverband Pongau eine gemeinsame Mobilitätszentrale am Bahn-hof Bischofshofen. Nach einer kurzen Umbauphase präsentiert sich diese in neuem Glanz und auf dem modernsten Stand der Technik. Mit einem Festakt wurde die neue Mobilitätszentrale am 24. April 2019 von den ÖBB und »mobilito« sowie Verkehrslandesrat Stefan Schnöll wieder eröffnet.

Die ÖBB sorgten als offizieller Mobilitätspartner für eine umweltfreundliche An­ und Abreise zu den Veranstaltungen rund um die EuroPride Vienna, die im Juni in Wien stattfand. Rund eine Million BesucherInnen sind zum größten LGBTIQ­Event Europas in die Bundeshauptstadt gereist.

Beim Green Event am Podium: Sophie Lampl, Programmdirektorin bei Greenpeace für Kampagnen und Kommunikation, Theresia Vogel, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds, Siegfried Vössner, Unversitätsprofessor an der TU Graz für neue Energien, und Postbus, Geschäftsführerin Silvia Kaupa-Götzl (v. l. n. r.)

Peter Brandauer (Vorsitzender Regionalverband Pongau), Michaela Huber (Vorständin ÖBB-Personenverkehr AG), Landesrat Stefan Schnöll beim Festakt (v. l. n. r.)

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Heinz Freunschlag ist seit 11. März neben Markt-vorständin Michaela Huber und Produktionsvorstand Siegfried Stumpf neues Mitglied im dreiköpfigen Vor-standsteam der ÖBB-Personenverkehr AG. Der studierte Betriebswirt verantwortet in seiner Funktion die Berei-che Controlling/Einkauf, Recht, Personal, Digitale Mobi-lität und das weisungsfreie Compliance Office. Über reichlich ÖBB Erfahrung verfügt der neue Finanzvor-stand bereits: 2008 begann er als Assistent des Vor-standes bei der ÖBB Infrastruktur Betrieb AG und von 2011 bis 2013 war er in unterschiedlichen Funktionen in der Rail Cargo Group tätig. Zuletzt war Heinz Freun-schlag Strategieleiter bei der REWE International AG.

Mit 1. März übernahm Josef Spiesberger die Leitung des Regionalmanagements Salzburg der ÖBB-Personenverkehr AG. Der erfahrene Bahnmanager arbeitet seit 34 Jahren für den ÖBB Konzern, davon 23 Jahre im Vertrieb, und sammelte während seiner Laufbahn in den verschiedensten Bereichen Erfahrungen. Begonnen hat der 58-Jährige seine Karriere als Mitarbeiter im Verschub. Zuletzt war der Oberösterreicher vier Jahre lang als Vertriebsleiter für die Region Mitte/West verantwortlich.

Neue Vorstände für denÖBB-Personenverkehr

Mit 1. Oktober rückt der derzeitige Nah- und Regionalverkehrsleiter Klaus Garstenauer neu in den Vorstand auf und übernimmt die Nachfolge von Produktionsvorstand Siegfried Stumpf, der in die ÖBB-Holding AG wechselt. Der studierte Betriebswirt mit Logistik- Schwer punkt ist bereits seit 1997 im ÖBB Konzern tätig, zunächst als Control-ler für den Geschäfts bereich Netz in der ÖBB-Infrastruktur. Seit zehn Jahren ver-antwortet der ausgebildete Fahrdienst-leiter den Nah- und Regionalverkehr in der ÖBB-Personenverkehr AG.

ÖBB NEWS

Nach über 23 Jahren als Vorarlberger Regionalmanager tritt Gerhard Mayer Ende Juni 2019 in den verdienten Ruhestand. Mit Marcus Ender konnte ein erfahrener Kollege aus dem PV-Regionalmanagement für diese verantwortungsvolle Position gewonnen werden. Der ehemalige Zugbegleiter ist seit 32 Jahren bei den ÖBB und war zuletzt für die Planung des Nah- und Regional-verkehrs im Ländle zuständig. Marcus Ender bringt wertvolle Kenntnisse in der Organisation betrieblicher Ab läufe mit und hat u. a. federführend an der Erarbei-tung des Betriebsprogramms für den neuen Verkehrs-dienste vertrag mitgewirkt.

Neue Regionalmanager in Salzburg und Vorarlberg

Mehr als eine Viertelmilliarde Fahrgästeauf der Schiene

Mit dem abgeschlossenen Geschäftsjahr 2018 schafften die ÖBB erfolgreich den Sprung über die Marke von 250 Millionen Fahrgästen auf der Schiene. Insgesamt schenkten 261 Millionen Passagiere den ÖBB ihr Vertrauen. Damit setzen die ÖBB die positive Ent-wicklung bei den Fahrgastzahlen fort: Seit 2008 stieg die Zahl der Zugpassagiere um 50 Millionen bzw. 25 %. Gemeinsam mit dem Beitrag des Postbusses von 213 Millionen waren 2018 knapp 474 Millionen Menschen mit den ÖBB unterwegs.

ÖBB: »Offical Carrier«der EuroPride

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»Dass ein typischer Frauenberuf nichts für mich ist, habe ich schon als Jugend-liche gemerkt«, stellt Wagenmeisterin Simo-netta Bauer klar. Zwei Tage Schnupperlehre als Friseurin reichten dafür aus. Ab dann ging’s für die heute 47-Jährige beruflich nur mehr um Technik: »In Werkstätten habe ich mich immer schon wohl gefühlt, also habe ich ab 1987 eine Ausbildung zur Maschinenschlosse-rin in Wien gemacht.« Bis sie bei den ÖBB angeheuert hat, sollte es noch 30 Jahre dau-ern, da zwischen lag unter anderem eine fast

zehnjährige Tätigkeit als Monteurin in Sachen Licht- und Werbetechnik. In diesem Job war sie in ganz Österreich im Einsatz – unter ande-rem für den Auftraggeber ÖBB. Dabei sei sie mit ÖBB-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern ins Gespräch gekommen und ihr Interesse an dem Unternehmen war geweckt. »Züge finde ich von der Technik her extrem interessant und als Maschinenbau-Werkmeistern habe ich die richtigen Voraussetzungen mitgebracht«, erinnert sich Simonetta Bauer. 2017 dann der Start beim neuen Arbeitgeber ÖBB, sieben Monate dauerte die Basisausbildung. »Als Wagenmeisterin für Güterwagen kontrolliere ich jeden einzelnen Wagen auf korrekten tech-nischen Zustand und übernehme die gesamte Verladekontrolle. Besonders wichtig ist auch die Überprüfung der Bremsen auf Funktions-tüchtigkeit – kein Zug darf ohne Bremsprobe losfahren«, beschreibt sie ihr Aufgabengebiet. Und genau darin liegt für die Niederösterrei-cherin auch die Faszination. Ein Beruf mit gro-ßer Verantwortung und die Gewissheit: »Wenn ich den Zug angeschaut habe, dann weiß ich: es passt. So trägt unsere Arbeit ent-scheidend dazu bei, Unfälle zu vermeiden.«

Bei Wind und Wetter im EinsatzWagenmeisterinnen und -meister arbeiten im Schichtdienst, ein typischer Arbeitstag dauert zwölf Stunden und beginnt entweder um 7 Uhr morgens oder um 19 Uhr abends. Simo-netta Bauer ist am größten Verschubbahnhof der ÖBB in Wien-Kledering tätig: »Der Revisor teilt die diensthabenden Wagenmeister ein, tagsüber sind wir fünf, nachts acht bis zehn, denn im Güterverkehr ist in den Nachtstunden deutlich mehr los.« Ausgestattet mit Dienst-kleidung, Funkgerät und Unterlagen geht es dann zum Zug, der zu kontrollieren ist. Ist die Ladung richtig gesichert? Ist technisch an den Waggons alles einwandfrei? Bis zu 15 Züge pro Schicht prüft Simonetta Bauer auf ihre Tauglichkeit, bevor sie ihre Fahrt antreten kön-nen. Bei Hitze, Kälte, Nässe oder Zugluft ist sie im Einsatz und muss dabei auch richtig zupa-cken können. »Das mache ich nicht, das ist mir zu schwer – diese Aussage gibt’s in unse-rem Job nicht«, betont sie. Männer und Frau-en erledigen exakt die gleiche Arbeit, deshalb wird im Bewerbungsverfahren auch die kör-perliche Eignung überprüft.

Eine von sechsAls »interessant, abwechslungsreich und he rausfordernd« bezeichnet Simonetta Bauer

ihren Beruf. Und sie schätzt auch die Weiter-bildungsmöglichkeiten, die sie bei den ÖBB hat: »Ich habe mich zur Wagenmeisterin im Personenverkehr schulen lassen und werde nun noch mobile Wagenmeisterin. Das bringt zusätzliche Abwechslung.«

Die größte Herausforderung in ihrem Job? »Gegen 600 Männer zu bestehen! Man bewegt sich als Frau im technischen Bereich in einer absoluten Männerdomäne und wird ver-einzelt auch als Quotenfrau gesehen. Ich setze auf Weiterbildung, denn als Frau muss man sich laufend beweisen.« An ihrem Stützpunkt Kledering sind nur zwei Frauen als Wagen-meisterinnen tätig, in ganz Österreich sind es sechs, zwei weitere sind derzeit in Ausbildung.

Zeit fürs PrivatlebenDer Schichtdienst stört Simonetta Bauer nicht, im Gegenteil. »Ich kann die Arbeit besser mit meinem Privatleben vereinbaren als früher. Durch die Zwölf-Stunden-Schichten habe ich dazwischen immer wieder freie Tage, die ich mit meiner Familie oder meinen Hobbys ver-bringen kann.« Dazu gehören Unternehmun-gen mit ihren Kindern und dem Enkelkind, Spaziergänge mit dem Hund und Thriller von Stephen King.

Simonetta Bauer lobt das Betriebsklima am Stützpunkt: Der Team-Rückhalt ist groß und im Bedarfsfall habe sie immer kompetente Ansprech-partner. Umgekehrt werde sie für ihre Genauigkeit, Freundlichkeit und Team-fähigkeit geschätzt.

600 WagenmeisterInnen beschäftigen die ÖBB in ganz Österreich,

nur sechs davon sind Frauen. Simonetta Bauer ist eine von ihnen –

und sie hat mit dem fordernden Job ihre Berufung gefunden.

Job portrait:ALLES ANDERE ALS EINE QUOTENFRAU

→Die 47-jährige Nieder-österreicherin ist seit

zwei Jahren bei den ÖBB als Wagenmeisterin tätig.

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Alle Infos zum Berufsbild Wagen-meisterIn und zur Bewerbung finden Sie auf karriere.oebb.at .

Der technische Beruf ist

mein Traumjob.

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Drei Wochen lang war er vergan-genen Oktober beinahe lautlos auf der Stre-cke der Vienna Airport Lines unterwegs: der Wasserstoffbus. Nicht nur Medien und Fahr-gäste zeigten sich beeindruckt. Lenker Miro-slav Budimir, der den Wasserstoffbus selbst lenken durfte, berichtet: »Es gab Menschen, die bis zu drei Stunden gewartet haben, nur damit sie eine Runde mit uns fahren können.« Seit 17 Jahren ist Budimir als Lenker bei Post-

bus engagiert, seit zwölf Jahren fährt er zum Flughafen Wien. So einen Hype hat er noch nie erlebt. »Es ist einfach angenehm, weil der Bus so geräuschlos ist. Die ersten paar Mal denkt man an der Ampel, der Motor wäre abgestorben, aber nein: Der Bus ist einfach so leise«, so Budimir. Sein Kollege Dejan Matic, ebenfalls als Lenker im Einsatz, weiß eine besondere Geschichte zu erzählen: »Ein Mann ist uns tagelang gefolgt, um den perfekten Schnappschuss vom Wasserstoffbus einzufan-gen. Erst vom Hauptbahnhof zum Westbahn-hof, am nächsten Tag zum Schwedenplatz, aber die Lichtverhältnisse haben nie gepasst. Am dritten Tag fuhr ich zum Flughafen. Bei der Einfahrt blieb die Schranke zu. Es hat sich dann herausgestellt: Der Herr ist uns wieder gefolgt und hat den Flughafen-Portier gebe-ten, die Schranke ein paar Sekunden geschlos-sen zu lassen, damit er endlich das perfekte Foto machen konnte.« Vom Test in den Regeleinsatz Wie aber steht es um die Wirtschaftlichkeit beim Einsatz eines Wasserstoffbusses? »Die Ergebnisse des Testbetriebs sind ausgezeich-net. Dennoch werden wir am Anfang eine Anschubfinanzierung brauchen, um den Stein ins Rollen zu bringen. Wir gehen davon aus, dass sich die Buskosten mit den Jahren senken werden. Das passiert immer, wenn eine neue Technologie länger am Markt ist«, so Post-bus-Geschäftsführerin Silvia Kaupa-Götzl. Klar ist: Der Umstieg auf einen Regelbetrieb könne nur schrittweise vonstatten gehen. »Eine mögliche Umstellung wären die Airport Lines. Das ist eine Größenordnung von 13 bis 15 Bus-sen, mit der wir starten könnten. Eine weitere mögliche Umstellung wäre eine unserer Linien im Burgenland. Dort gibt es die Möglichkeit,

Beim Kampf gegen den Klimawandel ist es

sprichwörtlich fünf vor zwölf. Einer der

wichtigsten Treiber ist der Verkehr. Österreichs

größtes Busunternehmen – ÖBB Postbus – hat

dies längst erkannt und setzt mehr und mehr

auf alternative Antriebe. Vergangenes Jahr

brachte Postbus erstmals einen Wasserstoffbus

auf Österreichs Straßen.

»Wir haben uns vorgenommen,Postbus als innovatives

Busunternehmen zu positio-nieren. Ich bin stolz darauf, wie

uns das mit dem ersten Test eines Wasserstoffbusses in

Österreich gelungen ist«, sagte Postbus-Geschäfts führerin

Silvia Kaupa-Götzl bei der Präsentation. ©

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mit Wasserstoffbussen, wobei sich vor allem in Deutschland aber auch in Italien schon sehr viel tut«, sagt Kaupa-Götzl und ergänzt. »Wir sollten keine weitere Zeit bei der Umsetzung verlieren.«

Die Marschroute für die Zukunft Die Wasserstofftechnologie ist sehr gut fürs Klima – sie ist aber auch teuer. So kostet ein Wasserstoffbus heute etwa dreimal so viel wie ein Dieselbus. Im Wettbewerb können Wasserstoffbusse daher derzeit noch nicht wirtschaftlich betrieben werden. Darum wird es Anschubfinanzierungen und Änderungen bei den Ausschreibungen brauchen, um die Mobilitätswende hin zum CO2-neutralen öffentlichen Verkehr zu schaffen. Sonst droht die Gefahr, dass der Klimaschutz im Billigst-preis-Wettbewerb unter die Räder kommt. »Alle Regierungen in Europa müssen Sorge dafür tragen, dass ihre Versprechen bezüglich Einhaltung der Klimaziele auch wirklich gehal-ten werden. Ich hoffe, dass Österreich zur richtigen Zeit aufspringt«, sagt Kaupa-Götzl und gibt darüber hinaus die Marschroute für die weitere Zukunft vor: »Unser Ziel ist es, mit Postbus einen Beitrag dafür zu leisten, dass die zukunftsträchtige Wasserstofftechnologie einen Schritt in Richtung Industrialisierung macht, indem wir Wasserstoffbusse aus-schreiben und deren Einsatz im Regelbetrieb vorbereiten.«

Am Puls der Zeit – Postbus und der Wasserstoff

Mario Tallian und Ewald Koller von der Fahrzeug-technik bei Postbus sind vom Wasserstoffbus über-zeugt: Dieser produziert im Fahrbetrieb keine klimaschäd-lichen Emissionen. Selbst die Brennstoffzelle, in der der Strom durch eine chemische Reaktion von Wasserstoff mit Sauerstoff erzeugt wird, kann vollständig recycelt werden.

Überschussstrom der Wind räder in Wasser-stoff umzuwandeln. Denn im Gegensatz zu Strom kann Wasserstoff gespeichert und dann eingesetzt werden, wenn die Energie wirklich gebraucht wird. Das wäre ein Vorzeigebeispiel für Sek torenkopplung und ein wichtiger Schritt in Richtung Erreichung der Klimaziele«, sagt Kaupa-Götzl. Ein weiterer Testbetrieb mit einem Wasserstoffbus ist bereits in Planung. Die Zukunft gehört Wasserstoff- und E-Bussen Wie sieht es um die Bereitschaft der Politik aus, die notwendigen Rahmenbedingungen für Wasserstoffbusse zu schaffen? Diesbezüg-lich darf optimistisch in die Zukunft ge blickt werden. Schließlich sieht der Rahmen der EU-Klima- und Energiepolitik eine Senkung der Treibhausgasemissionen um 40 % bis 2030 vor. Und: Im April wurde die »Saubere- Fahrzeuge-Richtlinie« beschlossen, die bis Mit-te 2021 in innerstaatliches Recht umzusetzen ist. Diese enthält extrem ambitionierte Vorga-ben für Busse, die ab Mitte 2021 bei ausge-schriebenen Verkehren eingesetzt werden dürfen: Bis Ende 2025 müssen dann 45 % der Busse »sauber« sein, im Idealfall also Elektro- oder Wasserstoffbusse. Andernfalls drohen saftige Pönalen für Österreich. »Postbus hat mit dem ersten Einsatz eines Wasserstoff-busses in Österreich die Zeichen der Zeit erkannt. In Europa gibt es rund 15 Projekte

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