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3. An~lysenmethoden ~uf dem Gebiete der Pharmazie 217 blau (BPB) im Verh~ltnis 2:1 einen Komplex zu bilden, dessen L6sung in Chloro- form bei 402 m# ein Liehtabsorptionsmaximum besitzt. -- Reagentien. A) Farb- stoMl6suny. 200 mg BPB 16st man in 30 ml Wasser und 6 ml 0,1 n Natronlauge und verdiinnt mit Wasser auf 250 ml. B) Pufferl6sung. 10,93 g wasserfreies Na2tIPO 4 und 10,98 g wasserfreie Citronensi;ure 16st man in Wasser auf 1 Liter (PH 4). C) Stan- dard-gp-L6sung. 25 mg l~p 16st man in Chloroform und verdiinnt damit auf 200 ml. 20 ml dieser L6sung fiillt man mit CHC13 auf 200 ml auf (nur 3 Tage haltbar; 1 ml enthMt 0,0125 nag Rp). ])) 10~ ige L6sung yon NaetIPO~ in ionenfreiem Wasser. -- Aus/i~hrung. In vier 125 ml-Seheidetriehter (I--IV) gibt man je 20 ml L6sung B und 5 ml L6sung A. Zu I setzt man 5 ml der AnalysenlSsung (mit etwa 0,25 mg Rp) und 50 ml CHC13, in II gibt man nur 50 ml CHC13, III wird mit 15 ml LSsung C und 35 ml CHC13, IV mit 25 ml L6sung C und 25 ml CHC1a versetzt. Naeh je 3 mill langem Sehiitteln und Absetzen l~13t man die organisehen Sehiehten in je einen Erlenmeyer-Kolben ab und extrahiert I noehmals mit 50 ml CHC1a. Sehlieglieh er- mittelt man von den 5 CHCla-Extrakten in einer 1 em-Zelle die Extinktion bei 402 m/~ und vergleieht die Summe der beiden Werte yon I naeh Abzug des Leer- wertes yon IImit der aus den t~esultaten yon III und IV erhaltenen Standard- kurve. Um den Anteil der dutch Spaltung yon Rp entstandenen Reserpsiiure zu ermitteln, sehiittelt man ein Gemisch yon 5 ml der Probel6sung und 10 ml L6sung D mit 25,15 und 10 ml Chloroform aus, fiillt die vereinigten Ausziige auf 50 ml auf, wiederholt die Aussehtittelung mit 2 mM je 25 ml CHCI~ und behandelt sehlieBlieh beide Chloroforml6sungen naeh dem obenbesehriebenen Verfahren mit den LS- sungen A und B. ])ie ])ifferenz der hierbei erhaltenen Summe der Extinktionen yon der Ex~inktion yon I ergibt die Menge der aus Rp abgespaltenen t~eserpsgure. gp-haltige Tabletten und Verreibungen 15st man in Wasser, versetzt die LSsnng mit dem gleiehen Volumen L6sung D, sehSttelt mit CI-IC1 a aus und verfghrt mit dieser Aussehiittelnng weiter naeh der besehriebenen Methode. K. S6LL~E~ In einer Studie der Zersetzung dos einehoeains identifizierte J. VACEK 1 mit Hilfe der Papierchromatographie und Polarographie als Produkte der sauren Hydrolyse des Cinehoeains (2-Butoxy-cinchonins/iure-fi-di~thylamino/~thylamid) das Di~ithylaminoiithylamid der 2-Oxycinchoninsiiure (I) (bei einigen ~lteren !n- jektionslOsungen) nnd die 2-Oxycinchoninsiiure (II). In der CLAnK-Lv~s-Puffer- 15sung (PR = 5,8) besitzen Iund II die Halbwellenpotentiale --1,11 bzw. --1,25 V (gegen die ges/itt. Kalomelelektrode). Die StufenhShe yon II ist yon der Diffusion abhiingig. ])er Zusammenhang zwischen der WellenhOhe und Konzentration in dem studierten Umfange hat sich als linear erwiesen; das Zersetzungsprodukt kann also neben dem CinchoeMn polarographisch bestimmt werden. Die Zersetzung ist durch Erniedrigung der Toxieit/~t und der lokalanaesthetisehen Wirkung charakterisiert. Z. STEJSKAL Bestimmung yon Insulin. Zur Bestimmung von /reiem Insulin in der i~ber- stehenden Fli~ssigkeit yon In]ektionspr@araten yon Protamin-Zink.Insulin ver- gleieht M. VOLDA~ ~ die Retentionsanalyse nach Tm WIELA~D und E. FlSCKE~3 sowie das ehromatographisehe Trennungsverfahren mit colorimetrischer Auswertung mit dem biologisehen M/iusetest. -- Beim Vorgehen naeh WIELAND-FISCHEI~ trennt man zun/gehst ehromatographiseh auf und schneider den Streifen mit den Protamin- zonen ab. ])ann taueht man den Streffen mi~ den Insulinfleeken in l~oige w/igrige 1 ~eskoslov. Farmae. 4, 6--7 (1955) [Tseheehiseh]. Staatl. Inst. L Arzneimittel- kontrolle Prag. 2 ~eskoslov. Farmae. 4, 125--126 (1955) [Tseheehisch]. (M. engl. Zus.fass). Staatl. Inst. Arzneimittelpriifg. a Naturwissenschaften 35, 29 (1948); vgl. diese Z. 185, 63 (1952).

In einer Studie der Zersetzung des Cinchocains

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3. An~lysenmethoden ~uf dem Gebiete der Pharmazie 217

blau (BPB) im Verh~ltnis 2:1 einen Komplex zu bilden, dessen L6sung in Chloro- form bei 402 m# ein Liehtabsorptionsmaximum besitzt. - - Reagentien. A) Farb- stoMl6suny. 200 mg BPB 16st man in 30 ml Wasser und 6 ml 0,1 n Natronlauge und verdiinnt mit Wasser auf 250 ml. B) Pufferl6sung. 10,93 g wasserfreies Na2tIPO 4 und 10,98 g wasserfreie Citronensi;ure 16st man in Wasser auf 1 Liter (PH 4). C) Stan- dard-gp-L6sung. 25 mg l~p 16st man in Chloroform und verdiinnt damit auf 200 ml. 20 ml dieser L6sung fiillt man mit CHC13 auf 200 ml auf (nur 3 Tage haltbar; 1 ml enthMt 0,0125 nag Rp). ])) 10~ ige L6sung yon NaetIPO~ in ionenfreiem Wasser. - - Aus/i~hrung. In vier 125 ml-Seheidetriehter (I--IV) gibt man je 20 ml L6sung B und 5 ml L6sung A. Zu I setzt man 5 ml der AnalysenlSsung (mit etwa 0,25 mg Rp) und 50 ml CHC13, in I I gibt man nur 50 ml CHC13, I I I wird mit 15 ml LSsung C und 35 ml CHC13, IV mit 25 ml L6sung C und 25 ml CHC1 a versetzt. Naeh je 3 mill langem Sehiitteln und Absetzen l~13t man die organisehen Sehiehten in je einen Erlenmeyer-Kolben ab und extrahiert I noehmals mit 50 ml CHC1 a. Sehlieglieh er- mittelt man von den 5 CHCla-Extrakten in einer 1 em-Zelle die Extinktion bei 402 m/~ und vergleieht die Summe der beiden Werte yon I naeh Abzug des Leer- wertes yon I I m i t der aus den t~esultaten yon I I I und IV erhaltenen Standard- kurve. Um den Anteil der dutch Spaltung yon Rp entstandenen Reserpsiiure zu ermitteln, sehiittelt man ein Gemisch yon 5 ml der Probel6sung und 10 ml L6sung D mit 25,15 und 10 ml Chloroform aus, fiillt die vereinigten Ausziige auf 50 ml auf, wiederholt die Aussehtittelung mit 2 mM je 25 ml CHCI~ und behandelt sehlieBlieh beide Chloroforml6sungen naeh dem obenbesehriebenen Verfahren mit den LS- sungen A und B. ])ie ])ifferenz der hierbei erhaltenen Summe der Extinktionen yon der Ex~inktion yon I ergibt die Menge der aus Rp abgespaltenen t~eserpsgure. gp-haltige Tabletten und Verreibungen 15st man in Wasser, versetzt die LSsnng mit dem gleiehen Volumen L6sung D, sehSttelt mit CI-IC1 a aus und verfghrt mit dieser Aussehiittelnng weiter naeh der besehriebenen Methode. K. S6LL~E~

In einer Studie der Zersetzung dos einehoeains identifizierte J. VACEK 1 mit Hilfe der Papierchromatographie und Polarographie als Produkte der sauren Hydrolyse des Cinehoeains (2-Butoxy-cinchonins/iure-fi-di~thylamino/~thylamid) das Di~ithylaminoiithylamid der 2-Oxycinchoninsiiure (I) (bei einigen ~lteren !n- jektionslOsungen) nnd die 2-Oxycinchoninsiiure (II). In der CLAnK-Lv~s-Puffer- 15sung (PR = 5,8) besitzen I u n d I I die Halbwellenpotentiale --1,11 bzw. - -1 ,25 V (gegen die ges/itt. Kalomelelektrode). Die StufenhShe yon I I ist yon der Diffusion abhiingig. ])er Zusammenhang zwischen der WellenhOhe und Konzentration in dem studierten Umfange hat sich als linear erwiesen; das Zersetzungsprodukt kann also neben dem CinchoeMn polarographisch bestimmt werden. Die Zersetzung ist durch Erniedrigung der Toxieit/~t und der lokalanaesthetisehen Wirkung charakterisiert.

Z. STEJSKAL

Bestimmung yon Insulin. Zur Bestimmung von /reiem Insulin in der i~ber- stehenden Fli~ssigkeit yon In]ektionspr@araten yon Protamin-Zink.Insulin ver- gleieht M. VOLDA~ ~ die Retentionsanalyse nach Tm WIELA~D und E. FlSCKE~ 3 sowie das ehromatographisehe Trennungsverfahren mit colorimetrischer Auswertung mit dem biologisehen M/iusetest. - - Beim Vorgehen naeh WIELAND-FISCHEI~ trennt man zun/gehst ehromatographiseh auf und schneider den Streifen mit den Protamin- zonen ab. ])ann taueht man den Streffen mi~ den Insulinfleeken in l~oige w/igrige

1 ~eskoslov. Farmae. 4, 6--7 (1955) [Tseheehiseh]. Staatl. Inst. L Arzneimittel- kontrolle Prag.

2 ~eskoslov. Farmae. 4, 125--126 (1955) [Tseheehisch]. (M. engl. Zus.fass). Staatl. Inst. Arzneimittelpriifg.

a Naturwissenschaften 35, 29 (1948); vgl. diese Z. 185, 63 (1952).