32
Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 STATISTISCHES LANDESAMT Statistisch betrachtet

Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 · Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche, ... C5 Kredit/BIP-Lücke C6 Reale Aktienkurslücke

  • Upload
    vanthu

  • View
    216

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 · Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche, ... C5 Kredit/BIP-Lücke C6 Reale Aktienkurslücke

Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013

STATISTISCHESLANDESAMT

Statistisch betrachtet

Page 2: Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 · Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche, ... C5 Kredit/BIP-Lücke C6 Reale Aktienkurslücke

Einleitung

Ausgangssituation, Datenbasis und Methode

Ergebnisse - Sachsen

Ergebnisse - Bundesländer und Deutschland

Zusammenfassung und Ausblick

Literatur- und Quellenverzeichnis

Seite1

2

6

18

22

26

Inhalt

Page 3: Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 · Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche, ... C5 Kredit/BIP-Lücke C6 Reale Aktienkurslücke

Einleitung

Für die vorliegende Publikation wurde das von einem Sachverständigenrat im Auftrag des Deutsch-Französischen Ministerrates entwickelte und vorgeschlagene Indika-torenset (Wirtschaftsleistung, Lebensqualität und Nachhaltigkeit: Ein umfassendes Indikatorensystem. Expertise im Auftrag des Deutsch-Französischen Ministerrates; vgl. [1]) soweit wie möglich mit Angaben für Sachsen, für alle anderen Bundesländer sowie für Deutschland untersetzt und ausgewertet. Das Indikatorenset besteht aus 25 Indikatoren, gruppiert nach den drei Themenbereichen „Wirtschaftsleistung“ (Bereich A, 6 Indikatoren), „Lebensqualität“ (Bereich B, 7 Indikatoren) und „Nachhaltigkeit“ (Bereich C, 12 Indikatoren). Für jeden Themenbereich steht damit ein eigenständiges Indikatorenbündel zur Verfügung.Die Auswertungen betreffen Statusbetrachtungen von Einzelkennzahlen in ihrer Spannbreite über alle Bundesländer für jeweils zwei Jahre, die Veränderung der ein-zelnen Kennzahlen in einem Abstand von rund zehn Jahren, grundsätzlich unabhän-gig von ggf. spezifischen Situationen in den jeweils betrachteten Jahren, sowie die Stellung Sachsens im Vergleich zu den anderen Bundesländern und zu Deutschland. Weiterhin erfolgt die Ableitung erster Aussagen zur Wohlfahrtsmessung für Sachsen anhand des mit Daten auf Länderebene untersetzbaren Indikatorensets.Ausführliche Informationen zur Diskussion und zur Entwicklung von Indikatoren-systemen, die sich, neben das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gestellt, zur Messung von Lebensqualität, Wohlstand, nachhaltiger Entwicklung sowie von gesellschaftlichem Fortschritt eignen könnten, sind in weiteren Veröffentlichungen des Statistischen Landesamtes des Freistaates Sachsen zu finden. [2, 3]

Copyright Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen | Statistisch betrachtet | 1

Page 4: Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 · Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche, ... C5 Kredit/BIP-Lücke C6 Reale Aktienkurslücke

Die Diskussion zu Begriffen wie Nachhal-tigkeit bzw. nachhaltiges Wachstum, gesell-schaftlicher Fortschritt, Wirtschaftsleistung, Lebensqualität, Wohlstand bzw. Wohlfahrt läuft gegenwärtig auf breiter gesellschaftli-cher Ebene – in der Politik und in der Verwal-tung, in der Wissenschaft, in der amtlichen Statistik und in den Medien. Die Diskussion in Deutschland ist eingebettet sowohl in den europäischen als auch in den internationalen Kontext. In der Diskussion geht es neben der Auseinandersetzung zum Verständnis, der Abgrenzung und der strukturellen Veranke-rung dieser Begriffe vor allem um die Suche nach Indikatoren, die geeignet sind, um die Betrachtungsgegenstände zeitlich und räum-lich vergleichbar abbilden und analysieren zu können. Auslöser dieses Bestrebens war die immer wieder geäußerte Kritik am Bruttoinlands-produkt (BIP), an einer international aner-kannten, etablierten und für Vergleiche zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit einer Ge-sellschaft herangezogenen volkswirtschaftli-chen Kenngröße. Neu entfacht wurde diese Diskussion mit zwei im Jahr 2009 veröffent-lichten Dokumenten, einer Mitteilung der EU-Kommission sowie dem Stiglitz-Sen-Fitous-si-Bericht. [4, 5] In der Diskussion besteht gegenwärtig Konsens darüber, dass sich das BIP nicht als allumfassendes Wohlstands-maß eignet. Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche,

unverzichtbare Messgröße wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit, auch wenn es bestimmte ökonomische sowie soziale und ökologische Aspekte nicht hinreichend abbildet bzw. ab-bilden kann.Als ein Ergebnis der Diskussion liegt seit Dezember 2010 eine Expertise zur Messung von nachhaltigem Wachstum und gesell-schaftlichem Fortschritt vor, die im Auftrag des Deutsch-Französischen Ministerrates von einem Sachverständigenrat erarbeitet wurde. [1] Diese Expertise stellt in der Dis-kussion um Lebensqualität, Wohlstand und Wohlfahrtsmessung eines der am meisten zu beachtenden Zwischenergebnisse dar. Die Sachverständigen schlagen ein aus 25 Einzel-indikatoren bestehendes Indikatorenset vor, in dem die Indikatoren nach den drei Dimen-sionen „Wirtschaftsleistung“, „Lebensquali-tät“ und „Nachhaltigkeit“ gruppiert sind (vgl. Abb. 1). Des Weiteren werden in dieser Exper-tise Fragen der Operationalisierung der ein-zelnen mit dem Indikatorenset abzubildenden Themenfelder sowie die Datenlage auf der nationalen Ebene bzw. im internationalen Vergleich erörtert. Die Entwicklung aggre-gierter Indizes lehnen die Sachverständigen in ihrer Expertise ausdrücklich ab. Die vorliegende Publikation des Statistischen Landesamtes des Freistaates Sachsen in der Reihe „Statistisch betrachtet“ greift das Indi-katorenset der deutsch-französischen Sach-verständigen auf. Im Amt wurde untersucht,

inwieweit dieses Indikatorenset mit Daten fürden Freistaat Sachsen bzw. allgemein mit Da-ten auf der Länderebene untersetzt werden kann. Im Ergebnis dessen ist Folgendes fest-zuhalten: Auf Basis einer sehr heterogenen Datengrundlage ist es schon heute möglich, grundsätzlich 19 der 25 Einzelindikatoren im Set mit Daten1) auf Länderebene und mit ver-gleichbaren gesamtdeutschen Informationen zu untersetzen (vgl. Tab. 1 bis 3).

1) Aufgrund der Datenlage konnten im Themenbereich B für ei-nen Indikator und im Themenbereich C für fünf Indikatoren keine Länderangaben zusammengestellt werden. Für die ver-bliebenen 19 der insgesamt 25 Indikatoren im Set erfolgte ein Abgleich der verfügbaren Datenquellen mit dem Vorschlag der Sachverständigen. Danach wurden für elf dieser Indikatoren Alternativen gewählt, um vergleichbare Angaben für alle Bun-desländer und grundsätzlich auch für Deutschland im Sinne der ursprünglich beabsichtigten Aussagemöglichkeit zu erhalten.

2) Zur Gewährleistung der Datenkonsistenz der Einzelindi-katoren im Indikatorenset wurden aus den Gesamtrech-nungssystemen nur Angaben vor der Revision 2011 über-nommen, da diese Revision auf der Regionalebene bis zum Redaktionsschluss dieser Publikation noch nicht abgeschlos-sen war. In den Themenbereichen A und C betrifft dies An-gaben des Berechnungsstandes August 2010 (VGR des Bun-des). Nach Abschluss der Revision 2011 in den regionalen Gesamtrechnungen wird sukzessive eine Aktualisierung der Datenbasis für das Indikatorenset auf Länderebene erfolgen.

Ausgangssituation, Datenbasis und Methode

2 | Copyright Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen | Statistisch betrachtet

Page 5: Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 · Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche, ... C5 Kredit/BIP-Lücke C6 Reale Aktienkurslücke

Zum Großteil handelt es sich um Angaben der amtlichen Statistik. Dies betrifft zum einen Ergebnisse der Gesamtrechnungssys-teme, der Volkswirtschaftlichen Gesamtrech-nungen (VGR), der Erwerbstätigenrechnung

(ETR) und der Umweltökonomischen Ge-samtrechnungen (UGR)2). Zum anderen wird auf die etablierten Datenangebote anderer Statistikbereiche (u. a. Bevölkerung, Haus-halte) zurückgegriffen, die entweder die er-

forderlichen Ausgangsdaten oder direkt die Angaben zu den verschiedenen Indikatoren bereithalten.Darüber hinaus mussten Informationen aus externen Quellen erschlossen werden (vgl.

Abb. 1 Indikatorensystem für Wirtschaftsleistung sowie Lebensqualität und Nachhaltigkeit

A1 Bruttoinlandsprodukt pro Kopf B1 Gesundheit: Potenziell verlorene Lebensjahre

A2 Bruttoinlandsprodukt je Arbeitsstunde

A4 Nettonationaleinkommen pro Kopf

C4 Fiskalische Nachhaltigkeitslücke S2

C5 Kredit/BIP-Lücke

C6 Reale Aktienkurslücke

C7 Reale Immobilienpreislücke

C8 Niveau der Treibhausgasemissionen

C9 Treibhausgasemissionen pro Kopf

Quelle: Vgl. [1], S. 30, Schaubild 5; Die Gliederungsbezeichnungen A1 bis C12 wurden durch das Statistische Landesamt des Freistaates Sachsen ergänzt.

Wirtschaftsleistung (A) Lebensqualität (B) Nachhaltigkeit (C)

Nettoanlageinvestitionen des privaten Sektors in Relation zum Bruttoinlands-produkt (BIP)Bildung: Schüler und Studenten im Alter

zwischen 15 und 24 Jahren

Beschäftigungsquote derBevölkerungim Alter von 15 bis 64 Jahren

Forschungs- und Entwicklungsaus-gaben in Relation zum BIP

A3

B2

C1

C2

Persönliche Aktivitäten: Anteil der Arbeit-nehmer in Schichtarbeit

B3

Konjunkturbereinigter Finanzierungs-saldo in Relation zum BIP

C3

B6 Umweltbedingungen: Belastung der städtischen Bevölkerung durch Luftver-schmutzung mit Feinstaub

A6

Rohstoffproduktivität (BIP im Verhältnis zum direkten abiotischenMaterialinput, DMI)

C10

A5 B4Private und staatliche Konsumausgabenpro Kopf

Politische Einflussnahme und Kontrolle: Mitspracherecht und Verantwortlichkeit

Harmonisiertes Verteilungsmaß für dasNettoeinkommen je Konsumeinheit,Einkommensquintilverhältnis S80/S20

Soziale Kontakte und Beziehungen:Häufigkeit von mit anderen Personenverbrachte Zeit für Sport, Kultur und in gemeinschaftlichen Organisationen

B5

B7 Persönliche und wirtschaftliche Unsicherheit: Nicht-Armutsrisikoquote

Indikator zur Biodiversität:(Vogelindex, vorläufig)

C11

C12

Rohstoffverbrauch (abiotischerinländischer Ressourcen-verbrauch - DMC) pro Kopf

Copyright Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen | Statistisch betrachtet | 3

Page 6: Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 · Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche, ... C5 Kredit/BIP-Lücke C6 Reale Aktienkurslücke

dazu Literatur- und Quellenverzeichnis am Ende der Publikation). Eine Lücke im Daten-angebot besteht gegenwärtig insbesondere im Indikatorenbündel „Nachhaltigkeit“. Hier konnten die Indikatoren der fiskalischen und finanziellen Nachhaltigkeit noch nicht mit Angaben untersetzt werden. Ferner blieben bei einigen Bundesländern und Deutschland sehr vereinzelt Leerstellen bestehen, und zwar dort, wo eine Datengrundlage nicht er-schlossen werden konnte bzw. die Vergleich-barkeit der Ergebnisse nicht gegeben ist. Die im Rahmen dieser Publikation gewählte Untersetzung des Indikatorensets mit statis-tischen Angaben stellt eine der zahlreichen Auswahlmöglichkeiten dar. Die regionale Ebene und der Betrachtungszeitraum sind für jede konkrete Untersetzung des Indikatoren-sets frei wählbar. Mit der ausgewählten, vor-liegenden Variante ist Sachsens Position und Situation innerhalb der Bundesländer und zu Deutschland bestimmbar. Dazu wurde das Indikatorenset für die Jahre 2000 und 2009 mit Angaben zu allen Bundesländern und zu Deutschland untersetzt.Die Statusbetrachtungen sowie die Entwick-lungsvergleiche fußen grundsätzlich auf sta-tistischen Daten für die beiden genannten Jahre, 2000 und 2009. Aus Gründen der Da-tenverfügbarkeit musste jedoch bei einigen Indikatoren auf Angaben in zeitlicher Nähe zu diesen beiden Jahren und in einem ähnlich großen Zeitabstand zurückgegriffen werden (vgl. dazu auch die Angaben und Erläute-rungen zu den Tab. 1 bis 3). Um Vergleiche zwischen den inhaltlich sehr unterschiedli-chen Indikatoren nicht einzuschränken, sind die Veränderungen zwischen den zwei jeweils betrachteten Jahren bei allen Indikatoren, auch bei den Quoten, grundsätzlich in Pro-zent und nicht in Prozentpunkten ausgewie-

sen. Zudem ist zu beachten, dass für die ein-zelnen Wertgrößen – soweit verfügbar – auf reale Veränderungsraten, sonst auf nominale Veränderungsraten zurückgegriffen wird. Mit der gewählten Gegenüberstellung der Ergeb-nisse für zwei Jahre in einem ähnlich großen Zeitabstand von ca. zehn Jahren werden zwischenzeitliche Effekte nicht erkennbar. Für solche Entwicklungsbetrachtungen sind Trendanalysen notwendig, um über die vor-liegenden Ergebnisse hinaus, weitergehen-de objektive, statistisch fundierte Aussagen treffen zu können. Des Weiteren ist bei der Analyse der Ergebnisse zu beachten, dass die einzelnen Indikatorwerte durchaus durch spezifische Situationen in den betrachteten Jahren bestimmt sein können, z. B. durch die Wirtschaftskrise im Jahr 2009. Dieser Aspekt lässt sich bei der Vielzahl der hier betrach-teten Indikatoren nicht ohne Weiteres aus-blenden.Im Rahmen der Bestimmung der Position Sachsens bzw. eines jeden anderen Bundes-landes innerhalb der Ländergesamtheit sowie zu Deutschland wurde bei jedem Indikator die Spanne zwischen dem kleinsten und größten Länderwert in drei Kategorien aufgeteilt. Da-nach kann der Indikatorwert eines Bundeslan-des innerhalb der unteren 25 Prozent, innerhalb der mittleren 50 Prozent oder innerhalb der obe-ren 25 Prozent der Länderwerte liegen (vgl. Abb. 5). In der folgenden Ergebnisdarstellung werden diese Kategorien als unterer, mittlerer oder obe-rer Bereich bezeichnet. Zur Beurteilung des erreichten Niveaus und der Entwicklung eines Indikators muss die für die-sen Indikator vorzugsweise Entwicklungsrich-tung bei der Analyse berücksichtigt werden. In den Abb. 5 und 6 ist diese Richtung durch Zu-nahme der Farbintensität bei den Wertebalken gekennzeichnet.

Entsprechend des Vorschlags der im Auftrag des Deutsch-Französischen Ministerrats tä-tig gewordenen Sachverständigen werden die Indikatoren im Ergebnisteil dieser Publikation gruppiert nach den drei Dimensionen „Wirt-schaftsleistung“ (A), „Lebensqualität“ (B) und „Nachhaltigkeit“ (C) dargestellt. Insgesamt weist das Indikatorensystem einen hohen inhaltlichen Detailgrad auf. Dessen Nachteil ist es, dass er bereits für sich genommen in gewissem Maße die Übersichtlichkeit und Verständlichkeit der Ergebnisdarstellung behindert und ihre Kommunizierbarkeit ein-schränkt. Um den Rahmen dieser Publikati-on nicht zu sprengen, sind deshalb – trotz Verfügbarkeit – die Einzelergebnisse, die zu jedem Bundesland vorliegen, hier nicht expli-zit in Tabellen dargestellt, sondern wurden in geeigneter Form und insbesondere grafisch verarbeitet. Die vorliegenden Ergebnisse3), die das 19 Indi-katoren umfassende Set zur Wohlfahrtsmes-sung auf Länderebene liefert, sind in hohem Maße umfassend. Sie ermöglichen Aussagen zu den Themenbereichen „Wirtschaftsleis-tung“ (A; Wirtschaftsentwicklung und ma-terieller Wohlstand), „Lebensqualität“ (B) mit den Aspekten Gesundheit, Bildung, politische Teilhabe, persönliche und soziale Aktivitäten, Umwelt, persönliche und wirtschaftliche Un-sicherheit sowie zum Themenbereich „Nach-haltigkeit“ (C) in ökonomischer und ökologi-scher Hinsicht.

3) Die Ergebnisdarstellung folgt in Reihe der Indikatoren vom Themenbereich „Wirtschaftsleistung“ (A) bis zum Themenbereich „Nachhaltigkeit“ (C). Durch den großen Umfang an Einzelindikatoren in jedem Themenbereich er-strecken sich die tabellarischen und grafischen Darstel-lungen des gesamten Indikatorensets über mehrere Seiten.

4 | Copyright Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen | Statistisch betrachtet

Page 7: Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 · Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche, ... C5 Kredit/BIP-Lücke C6 Reale Aktienkurslücke

Bildquelle: Wolfgang/PIXELIO

Alle Ergebnisse zu den einzelnen Indikato-ren sind so nebeneinander gestellt, dass sie für vergleichende Betrachtungen zwischen den inhaltlich unterschiedlichen Indikatoren herangezogen werden können. Jede Posi-

tionsbestimmung für den Freistaat Sachsen (bzw. entsprechend des Untersuchungskon-zepts für jedes beliebige Bundesland) und für Deutschland bei einem Indikator kann losge-löst von der bei einem anderen Indikator er-

folgen. Aus den vielfältigen Ergebnissen kann weit über den im vorliegenden „Statistisch betrachtet“ hinausgehenden Umfang je nach Interessenlage individuell ausgewählt, kom-biniert und ausgewertet werden.

Copyright Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen | Statistisch betrachtet | 5

Page 8: Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 · Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche, ... C5 Kredit/BIP-Lücke C6 Reale Aktienkurslücke

Themenbereich „Wirtschaftsleistung“ (A)Im Themenbereich „Wirtschaftsleistung“ (A) gruppieren sich alle sächsischen Angaben bis auf die eines einzigen Indikators für die beiden jeweils betrachteten Jahre innerhalb der Spanne, die sich bei jedem Indikator vom Bundesland mit dem kleinsten Wert bis zum Bundesland mit dem größten Wert erstreckt, im unteren Bereich ein (vgl. Tab. 1 und Abb. 5). Bei diesem einzelnen Indikator handelt es sich um den Anteil der Erwerbstätigen (Inlän-der) an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (A3). Hier lag Sachsen sowohl 2000 (Anteil von 66,0 Prozent) als auch 2009 (An-teil von 73,7 Prozent) jeweils bereits im mitt-leren Bereich der Länderwerte.Jedes Wachstum bei einem der Indikatoren aus dem Bereich A deutet auf eine Steigerung der Wirtschaftsleistung bzw. des materiellen Wohlstands hin. Zur Bildung der Indikatoren im Themenbereich A wird u. a. auf das Brut-toinlandsprodukt (BIP), dem bekanntesten Aggregat der Volkswirtschaftlichen Gesamt-rechnungen, zurückgegriffen. Die Stärke des BIP besteht darin, dass es mit nur einer einzi-gen Zahl die Wirtschaftsleistung einer Region innerhalb einer Berichtsperiode wiedergibt. Der Indikator A1, das BIP je Einwohner4), lag im Jahr 2009 in Sachsen – den hier genutzten Angaben zufolge - mit einem nominalen Wert von 22 212 € je Einwohner deutlich über dem Niveau von 2000 (17 031 € je Einwohner). Der Abstand zum Deutschlandwert (29 278 €

je Einwohner) stellt sich als eher gering dar, wenn er mit dem Abstand Sachsens zum Bundesland, das den Spitzenwert (47 541 € je Einwohner) aufwies, verglichen wird. Der Ab-stand Sachsens zum Spitzenwert verdeutlicht den enormen, offenen Entwicklungsspiel-raum. Diesen nutzte Sachsen bisher intensiv. Zwischen 2000 und 2009 erhöhte sich das BIP je Einwohner real um 18,9 Prozent (vgl. Abb. 2). Das war die höchste Wachstumsrate eines Bundeslandes in diesem Zeitraum. Sie war bestimmt durch ein reales Wachstum des BIP bei einer gleichzeitig rückläufigen Bevölkerungsentwicklung. Zur näheren Be-trachtung des Faktors Arbeit wird als Indika-tor A2 die Arbeitsproduktivität, hier in Form der Stundenproduktivität als BIP je Arbeits-volumen (tatsächlich geleistete Arbeitszeit aller Erwerbstätigen), herangezogen. Die Stundenproduktivität wies in Sachsen 2009 gegenüber 2000 eine reale Wachstumsrate von 23,1 Prozent auf. Das war ein weiterer Spitzenwert beim Vergleich Sachsens mit den anderen Bundesländern. Mit den Indikatoren A1 bis A3 wird auf die „reine“ Wirtschaftsleistung, die Produktion bzw. Wertschöpfung fokussiert. Erst mit den Indikatoren A4 bis A6 und der damit verbun-denen stärkeren Betrachtung von Einkom-men und Konsum weitet sich der Blick auf den materiellen Wohlstand. Das Nettonatio-naleinkommen ist ein umfassender Einkom-mensindikator. Es wird auch als Primärein-

kommen der Volkswirtschaft bezeichnet und spiegelt die Summe der Einkommen aller In-länder in einer Zeitperiode wider, d. h. das der privaten Haushalte, der Kapitalgesellschaf-ten, des Staates und der privaten Organisati-onen ohne Erwerbszweck. Erfasst werden alle Erwerbs- und Vermögenseinkommen sowie die vom Staat empfangenen Produktions- und Importabgaben (abzüglich der vom Staat geleisteten Subventionen). Der Indikator Net-tonationaleinkommen je Einwohner (A4) zeigt somit, wie hoch das mittlere gesamtwirt-schaftliche Primäreinkommen ist, das später jedoch noch den Umverteilungsprozessen unterliegt. Im Jahr 2009 waren es in Sach-sen 17 557 € je Einwohner und damit 27,4 Prozent mehr als 2000. Für jeden Einzelnen subjektiv unmittelbar spürbar wird das Ver-fügbare Einkommen der privaten Haushalte, das beim Indikator A6 als Pro-Kopf-Größe für die Betrachtungen herangezogen wird. Diese Kennzahl ist besonders aussagefähig, denn sie zeigt, welches Einkommen – ausgehend vom Primäreinkommen und unter Berück-sichtigung empfangener monetärer Sozial-leistungen (z. B. Rente oder Arbeitslosengeld)

4) Der Aussagegehalt dieses vielfach genutzten und von den Sachverständigen vorgeschlagenen Indikators ist ein-geschränkt, da hier nach dem Inlands- und dem Inlän-derkonzept ermittelte Daten aufeinander bezogen wer-den (BIP: Inlandskonzept; Bevölkerung: Inländerkonzept).

Ergebnisse - Sachsen

6 | Copyright Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen | Statistisch betrachtet

Page 9: Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 · Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche, ... C5 Kredit/BIP-Lücke C6 Reale Aktienkurslücke

IndikatorJahr/

VeränderungSachsen

Deutsch-land

Bundes-

land1) -Minimum

Bundes-

land1) -Maximum

2009 22 212 29 278 21 300 47 541

2000 17 031 25 095 16 437 42 423

Veränderung2) 2009gegenüber 2000 (%) 18,9 5,6 0,6 18,9

2009 33,43 42,82 32,70 51,49

2000 24,74 35,77 24,23 46,12

Veränderung2) 2009gegenüber 2000 (%) 23,1 8,3 0,2 23,1

2009 73,7 74,7 65,0 79,5

2000 66,0 70,3 61,9 76,2

Veränderung 2009gegenüber 2000 (%) 11,6 6,2 3,5 13,9

2009 17 557 25 220 17 025 35 203

2000 13 781 21 106 13 098 28 503

Veränderung 2009gegenüber 2000 (%) 27,4 19,5 10,4 30,1

2008 19 539 22 684 19 019 28 338

2000 17 057 19 542 16 779 23 590

Veränderung2) 2008gegenüber 2000 (%) 2,4 4,5 -1,9 9,4

2009 15 881 18 983 15 226 24 137

2000 13 505 16 087 12 832 19 225

Veränderung 2009gegenüber 2000 (%) 17,6 18,0 10,8 25,6

Eigene Berechnung der prozentualen Veränderung für alle Indikatoren.

Tab. 1 Indikatorenset für Wirtschaftsleistung sowie Lebensqualität und Nachhaltigkeit - Wirtschaftsleistung (A)

Quellen für die Indikatoren A1 [7], A2 [7], A4 [8] und A6 [9].

3) Eigene Berechnung.

Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen je Einwohner (EUR)A1

Bruttoinlandsprodukt (in jeweiligen Preisen) je (geleisteter) Arbeitsstunde der Erwerbstätigen (EUR)

A2

Beschäftigungsquote der Bevölkerung im Alter von 15 bis 64 Jahren hier: Anteil Erwerbstätige (Inländer) je 100 der jahresdurchschnittlichen

hier: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 15 bis unter 65 Jahren (%)3)A3

Nettonationaleinkommen je Einwohner (EUR)A4

Private und staatliche Konsumausgaben je Einwohner (EUR)3)A5

Harmonisiertes Verteilungsmaß für das Nettoeinkommen je Konsumeinheit, Einkommensquintilverhältnis S80/S20 hier: Verfügbares Einkommen je Einwohner (EUR)

A6

Quellen für die Ausgangsdaten zur eigenen Ermittlung der Indikatoren A3 [10] und A5 [8].

2) Ermittlung der Veränderung auf der Basis preisbereinigter, verketteter Angaben.

1) Das dahinterstehende Bundesland kann bei jeder Angabe ein anderes sein. Die Angaben bei den Veränderungen betreffen jeweils das Bundesland mit der schwächsten bzw. der stärksten betragsmäßigen Veränderung.

Copyright Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen | Statistisch betrachtet | 7

Page 10: Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 · Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche, ... C5 Kredit/BIP-Lücke C6 Reale Aktienkurslücke

sowie geleisteter Einkommens- und Vermö-genssteuern und Sozialbeiträge aber auch der empfangenen bzw. geleisteten sonstigen lau-fenden Transfers – letztendlich den privaten Haushalten wirklich zum Konsumieren und Sparen zur Verfügung steht. 2009 waren das in Sachsen 15 881 € je Einwohner. Die Spanne zwischen den Bundesländern reicht von einem Minimum von 15 226 € bis zu einem Maximum von 24 137 €. Mit einer Zunahme des verfügbaren Pro-Kopf-Einkom-mens der privaten Haushalte 2009 gegenüber 2000 von 17,6 Prozent reihte sich Sachsen in das Mittelfeld der miteinander vergleichba-

ren Steigerungsraten ein. Der Höchstwert eines Bundeslandes betrug 25,6 Prozent. Deutschland wies ebenfalls eine höhere Stei-gerungsrate (18,0 Prozent) als Sachsen auf. Im Ergebnis der Entwicklungen lag Sachsen beim Verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte pro Kopf 2009 weiter vom Spit-zenwert entfernt als 2000. Statt 70,2 Prozent wurden zuletzt nur 65,8 Prozent des jewei-ligen Spitzenwertes erreicht.5) Die Höhe des Verfügbaren Einkommens der privaten Haus-halte wirkt sich über die durchschnittlichen Konsumausgaben auf den aktuellen und über das Sparen auch auf den künftigen materiel-

len Wohlstand der Bürger aus. Darüber hin-aus kommen den privaten Haushalten Kon- sumausgaben des Staates, u. a. auch als soziale Sachtransfers, zugute. Die privaten zuzüglich der staatlichen Konsumausgaben je Einwoh-ner (Indikator A5) wuchsen in Sachsen 2008 gegenüber 2000 real, d.h. preisbereinigt, um

5) Bei diesem Indikator kann gegenwärtig nur ein Durch-schnittseinkommen betrachtet werden. Zwar gibt es ers-te Untersuchungsergebnisse bzgl. einer VGR-basierten Einkommensverteilung [6], doch bedarf es hier noch weiterer Forschungsarbeiten und der Schaffung der ent-sprechenden basisstatistischen Voraussetzungen, um die ersten Lösungsansätze praktisch umsetzen zu können.

A1 Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen je Einwohner

2009 gegenüber 2000

A2 Bruttoinlandsprodukt (in jeweiligen Preisen) je (geleisteter) Arbeitsstunde der Erwerbstätigen 2009 gegenüber 2000

A3 Beschäftigungsquote der Bevölkerung im Alter von 15 bis64 Jahren hier: Anteil Erwerbstätige (Inländer) je 100 der jahres- hier: durchschnittlichen Bevölkerung im erwerbsfähigen hier: Alter von 15 bis unter 65 Jahren

2009 gegenüber 2000

A4 Nettonationaleinkommen je Einwohner 2009 gegenüber 2000

A5 Private und staatliche Konsumausgaben je Einwohner

2008 gegenüber 2000

A6 Harmonisiertes Verteilungsmaß für das Nettoeinkommenje Konsumeinheit, Einkommensquintilverhältnis S80/S20 hier: Verfügbares Einkommen je Einwohner

2009 gegenüber 2000

Abb. 2 Indikatoren zur Wirtschaftsleistung (A) - Sachsen im Vergleich zu Deutschland (Veränderung in Prozent)

0 10 20 30

Deutschland Sachsen

8 | Copyright Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen | Statistisch betrachtet

Page 11: Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 · Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche, ... C5 Kredit/BIP-Lücke C6 Reale Aktienkurslücke

lediglich 2,4 Prozent (nominale Entwicklung: 14,6 Prozent). Die höchste reale Steigerungs-rate eines einzelnen Bundeslandes war mit 9,4 Prozent fast vier Mal so hoch.

Themenbereich „Lebensqualität“ (B) Im Themenbereich „Lebensqualität“ (B) war Sachsen beim Vergleich der Länderwerte mit seinen Indikatoren für die beiden betrachte-

ten Jahre in allen drei Bereichen, d. h. im un-teren, mittleren oder oberen Bereich, vertre-ten (vgl. Tab. 2 und Abb. 5). Sachsen lag mit den Indikatoren Armutsgefährdungsquote (B7) als Aspekt der Unsicherheit und dem Anteil Schüler und Studenten an der Ge-samtbevölkerung (B2) als Aspekt der Bildung im unteren Bereich. Der Anteil Schüler allge-meinbildender und berufsbildender Schulen sowie Studenten an der Bevölkerung sank

von 2003 bis 2009 von 15,3 Prozent auf 13,2 Prozent (vgl. Tab. 2). Im Vergleich zu Sach-sen gab es Bundesländer, die mit einem Wert von 19,9 Prozent bzw. 19,3 Prozent deutlich höhere Anteile aufwiesen. Die Bedingungen, die Einfluss auf diese Ergebnisse haben, wie z. B. die Altersstruktur der Bevölkerung oder die Attraktivität eines Studienortes für Stu-denten, können in den einzelnen Bundeslän-dern sehr unterschiedlich sein.

IndikatorJahr/

VeränderungSachsen

Deutsch-land

Bundes-

land1) -Minimum

Bundes-

land1) -Maximum

2008/2010 77,1 77,5 75,5 78,9

2003/2005 75,6 76,2 74,0 77,6

Veränderung 2008/2010gegenüber 2003/2005 (%) 2,1 1,7 1,4 2,6

2008/2010 83,1 82,6 81,6 83,5

2003/2005 82,0 81,8 80,5 82,7

Veränderung 2008/2010gegenüber 2003/2005 (%) 1,4 1,0 0,7 1,4

2009 13,2 16,8 12,5 19,3

2003 15,3 17,5 15,2 19,9

Veränderung 2009gegenüber 2003 (%) -13,9 -3,9 0,1 -19,5

2011 24,6 17,3 14,6 24,8

2005 21,1 16,0 13,2 22,8

Veränderung 2011gegenüber 2005 (%) 16,6 8,1 -4,3 19,8

Eigene Berechnung der prozentualen Veränderung für alle Indikatoren.

Quellen für die Ausgangsdaten zur eigenen Ermittlung des Indikators B2 [7], [13] und [14].

Tab. 2 Indikatorenset für Wirtschaftsleistung sowie Lebensqualität und Nachhaltigkeit - Lebensqualität (B)

1) Das dahinterstehende Bundesland kann bei jeder Angabe ein anderes sein. Die Angaben bei den Veränderungen betreffen jeweils das Bundesland mit der schwächsten bzw. der stärksten betragsmäßigen Veränderung.

2) Eigene Berechnung.

Quellen für die Indikatoren B1 [11] und für B3 [12].

Gesundheit: Potenziell verlorene Lebensjahre hier B1.1: Lebenserwartung Neugeborener - Jungen (Jahre)

B1

hier B1.2: Lebenserwartung Neugeborener - Mädchen (Jahre)

Bildung: Schüler und Studenten im Alter zwischen 15 und 24 Jahren hier: Anteil Schüler allgemeinbildender und berufsbildender

hier: Schulen sowie Studenten an der Bevölkerung (%)2)B2

Persönliche Aktivitäten: Anteil der Arbeitnehmer in Schichtarbeit (%)

B3

Copyright Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen | Statistisch betrachtet | 9

Page 12: Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 · Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche, ... C5 Kredit/BIP-Lücke C6 Reale Aktienkurslücke

Dieses Beispiel macht deutlich, dass die Be-wertung von Status und Entwicklung einzel-ner Indikatoren stets unter Beachtung der zu deren Ermittlung genutzten Ausgangsdaten und nur im Kontext zu weiteren Indikatoren und Kennzahlen vorgenommen werden darf, um Fehlinterpretationen zu vermeiden. Mit Quoten von 13,7 Prozent im Jahr 2005 und 12,7 Prozent im Jahr 2011 war in Sachsen

die Gefahr von Armut betroffen zu werden geringer als in anderen Bundesländern. Der Abstand zu dem Bundesland mit der höchs-ten Armutsgefährdungsquote betrug zu-letzt deutliche 5,3 Prozentpunkte. Bis auf wenige Ausnahmen war in allen Bundesländern der Anteil der Arbeitnehmer, die in Schichten arbeiten (Indikator B3), von 2005 bis 2011 gestiegen. Sachsen war das

Bundesland mit der zweithöchsten Steige-rungsrate (16,6 Prozent). Hier war 2011 fast jeder vierte Arbeitnehmer in unterschiedlichem Umfang in Schichtarbeit eingebunden. Die oft einander gewünschte Gesundheit ist ein weiterer wichtiger Aspekt zum Wohl-stand. Der Bedeutung der Gesundheit wird im Themenbereich B mit dem Indikator B1 (hier: Lebenserwar tung Neugeborener)

B1 Gesundheit: Potenziell verlorene Lebensjahre hier: Lebenserwartung Neugeborener - Jungen

2008/2010gegenüber2003/2005

hier: Lebenserwartung Neugeborener - Mädchen

2008/2010gegenüber2003/2005

B2 Bildung: Schüler und Studenten im Alter zwischen 15 und 24 Jahren hier: Anteil Schüler allgemeinbildender und berufsbildender hier: Schulen sowie Studenten an der Bevölkerung

2009 gegenüber 2003

B3 Persönliche Aktivitäten: Anteil der Arbeitnehmer inSchichtarbeit

2011 gegenüber 2005

B4 Politische Einflussnahme u. Kontrolle: Mitspracherecht undVerantwortlichkeit hier: Anteil gültiger Stimmen bei der Bundestagswahl hier: bezogen auf die Bevölkerung im Alter von 18 und hier: mehr Jahren

2009 gegenüber 2002

B5 Soziale Kontakte u. Beziehungen: Häufigkeit von und mitanderen Personen verbrachte Zeit für Sport, Kultur undin gemeinschaftlichen Organisationen hier B5.1: Museums-, Theater-, Kinobesuche je Einwohner

2009 gegenüber 2002

B7 Persönliche und wirtschaftliche Unsicherheit: Nicht-Armutsrisikoquote hier: Armutsgefährdungsquote 2011 gegenüber 2005

1) ohne Indikator B6, da keine geeigneten Ausgangsdaten verfügbar

Abb. 3 Indikatoren zur Lebensqualität (B)1) - Sachsen im Vergleich zu Deutschland (Veränderung in Prozent)

- 18 - 12 - 6 0 6 12 18

Deutschland Sachsen

Deutschland: 0 %

10 | Copyright Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen | Statistisch betrachtet

Page 13: Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 · Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche, ... C5 Kredit/BIP-Lücke C6 Reale Aktienkurslücke

Rechnung getragen. Ausnahmslos in allen Bundesländern hat sich die Lebenserwartung Neugeborener erhöht. Die Menschen werden immer älter. In Sachsen betrug 2008/2010 die durchschnittliche Lebenserwartung bei

Geburt für Jungen 77,1 Jahre (2003/2005: 75,6 Jahre) und für Mädchen 83,1 Jahre (2003/2005: 82,0 Jahre). Damit waren die sächsischen Mädchen näher an den zum gleichen Zeitpunkt bestehenden Spitzen-

wert (83,5 Jahre) gerückt. Die Lebenserwar-tung der neugeborenen sächsischen Jungen lag nach wie vor beim Vergleich der Bundes-länder im mittleren Bereich.

Noch: Tab. 2 Indikatorenset für Wirtschaftsleistung sowie Lebensqualität und Nachhaltigkeit - Lebensqualität (B)

IndikatorJahr/

VeränderungSachsen

Deutsch-land

Bundes-

land1) -Minimum

Bundes-

land1) -Maximum

B4

B5

Politische Einflussnahme und Kontrolle: Mitspracherecht undVerantwortlichkeithier: Anteil gültiger Stimmen bei der Bundestagswahl bezogen

hier: auf die Bevölkerung im Alter von 18 und mehr Jahren (%)2)

Soziale Kontakte und Beziehungen: Häufigkeit von und mitanderen Personen verbrachte Zeit für Sport, Kultur undin gemeinschaftlichen Organisationen

hier B5.1: Museums-, Theater-, Kinobesuche (Anzahl) je Einwohner 2)

2009 62,0 63,5 58,3 68,8

2002 70,2 71,3 65,7 76,1

Veränderung 2009gegenüber 2002 (%) -11,7 – 11,0 -7,7 -12,9

2009 3,7 3,3 2,2 7,3

2000 3,9 3,3 2,3 6,4

Veränderung 2009gegenüber 2000 (%) -5,1 0 -10,3 14,1

2009 15,8 12,6 7,2 20,9

2000 13,8 12,2 8,8 16,7

Veränderung 2009gegenüber 2000 (%) 14,5 3,3 -25,0 25,1

durch Luftverschmutzung mit Feinstaub . . . . .

B7Persönliche und wirtschaftliche Unsicherheit: Nicht-Armutsrisikoquote

hier: Armutsgefährdungsquote3)

2011 12,7 15,1 11,3 18,0

2005 13,7 14,7 13,2 17,4

Veränderung 2011gegenüber 2005 (%) -7,3 2,7 8,8 -14,4

1) Das dahinterstehende Bundesland kann bei jeder Angabe ein anderes sein. Die Angaben bei den Veränderungen betreffen jeweils das Bundesland mit der schwächsten bzw. der stärksten betragsmäßigen Veränderung.

2) Eigene Berechnung.

3) Anteil der Personen mit einem Äquivalenzeinkommen von weniger als 60% des Medians der Äquivalenzeinkommen der Bevölkerung in Privathaushalten am Ort der Hauptwohnung.3) Das Äquivalenzeinkommen wird auf Basis der neuen OECD-Skala berechnet, gemessen am jeweiligen Ländermeridian.

Quelle für den Indikator B7 [18].

Quellen für die Ausgangsdaten zur eigenen Ermittlung der Indikatoren B4 [15], [16], B5.1 [17] und B5.2 [17].

Eigene Berechnung der prozentualen Veränderung für alle Indikatoren.

hier B5.2: Museen, Theater, Kinos (Anzahl) je 100 000 Einwohner2)

B6 Umweltbedingungen: Belastung der städtischen Bevölkerung

Copyright Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen | Statistisch betrachtet | 11

Page 14: Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 · Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche, ... C5 Kredit/BIP-Lücke C6 Reale Aktienkurslücke

Für Betrachtungen zur Teilhabe der Men-schen am politischen und sozialen Leben sind die Indikatoren B4 und B5 geeignet. Möglichkeit, Wille und Tun sind drei Grund-voraussetzungen um teilzuhaben, d. h. um in Lebenssituationen einbezogen zu sein. Im Indikator B4 schlägt sich in Summe nie-der, dass der Bürger wahlberechtigt ist, dass er sein Recht zur Wahl in Anspruch genom-men hat und dass er seinen Willen verbun-den mit seinen Kenntnissen so umzusetzen vermochte, dass dieser wirksam wahrge-nommen wurde. In der politischen Teilhabe verhielten sich die Menschen in den beiden hier betrachteten Wahljahren 2002 und 2009 in Sachsen nicht anders als im Durch-schnitt Deutschlands. Bei jeder der beiden in den genannten Jahren erfolgten Bundes-tagswahl wich der Anteil gültiger Stimmen bezogen auf die Bevölkerung im wahlbe-rechtigten Alter (Indikator B4) in Sachsen nur geringfügig von dem in Deutschland erreichten Anteil ab (2002: 70,2 Prozent zu 71,3 Prozent; 2009: 62,0 Prozent zu 63,5 Prozent). Gleichzeitig lassen die Ergebnisse den merklichen Rückgang der genannten Anteile sowohl für Deutschland als auch für Sachsen erkennen (Deutschland: minus 11,0 Prozent; Sachsen: minus 11,7 Prozent; vgl. Tab. 2 und Abb. 3). Sachsen gehört zu den Bundesländern, in denen die Zahl der Museen, Theater und Kinos je Einwohner höher war als im Bun-desmittel (Indikator B5.2; vgl. Tab. 2). 2000 standen in Sachsen 13,8 solcher Kulturein-richtungen je 100 000 Einwohner zur Ver-fügung. 2009 waren es mit einer Anzahl von 15,8 geringfügig mehr. Den Rückschluss auf z. B. eine absolut gewachsene Anzahl Kultur- einrichtungen oder eine veränderte Attrak-tivität der kulturellen Angebote erlauben

diese Ergebnisse nicht. Das dem Einzelnen durch Zunahme von Kultureinrichtungen oder durch Abnahme der Zahl der Bürger, die sich die vorhandenen Einrichtungen „teilen“, zur Verfügung stehende, erweiterte Angebot war nicht automatisch mit einer höheren Inanspruchnahme der Kultureinrichtungen verbunden. Die Zahl der Museums-, Thea-ter- bzw. Kinobesuche je Einwohner (Indi-kator B5.1; vgl. Tab. 2 und Abb. 3) ging in Sachsen im genannten Zeitraum sogar zu-rück (von 3,9 auf 3,7). Die Vergleichswerte für Deutschland lagen unverändert jeweils bei 3,3 Besuchen je Einwohner. Damit war die kulturelle Teilhabe in Sachsen geringfü-gig höher als in Deutschland.

Themenbereich „Nachhaltigkeit“ (C)Der Themenbereich „Nachhaltigkeit“ (C) des von den Sachverständigen vorgeschlagenen Indikatorensets umfasst zwölf inhaltlich sehr heterogene Einzelindikatoren, von denen im vorliegenden „Statistisch betrachtet“ nur sieben mit Angaben für alle Bundesländer bzw. sechs mit Vergleichsdaten für Deutsch-land unterlegt werden konnten (vgl. Tab. 3). Wie bereits eingangs erwähnt, fehlen auf der Länderebene zurzeit Informationen zur fiska-lischen und finanziellen Nachhaltigkeit gänz-lich. In den beiden vorangegangenen Themen-bereichen änderte sich die Eingruppierung (unterer, mittlerer oder oberer Bereich) des Standes der sächsischen Indikatoren im Ver-gleich zu den anderen Bundesländern trotz der Entwicklungen zwischen gewähltem Ba-sisjahr und aktuellem Vergleichsjahr bis auf eine Ausnahme, der Lebenserwartung neuge-borener sächsischer Mädchen (Indikator B1.2; vgl. Abb. 5), nicht. Im dritten Themenbereich unterlagen die Investitionsquote (Indikator

C1) sowie die Forschungs- und Entwicklungs-ausgaben in Relation zum BIP (Indikator C2), beides Indikatoren zur Diskussion ökonomi-scher Nachhaltigkeit, als auch die Treibhaus-gasemissionen je Einwohner (Indikator der ökologischen Nachhaltigkeit, C9) einem sol-chen Wechsel (vgl. Abb. 5). Investitionen haben einen starken Einkom-mens- und Beschäftigungseffekt. Gleichzei-tig können sie zur Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz der Volkswirtschaft beitragen. Fast immer sind sie mit Material-verbrauch und häufig nur mit Flächeninan-spruchnahme realisierbar. Da gegenwärtig nur Angaben zur gesamtwirtschaftlichen Investitionstätigkeit – und nicht nur zu der des privaten Sektors – verfügbar sind, wird hier auf diese Informationen zurückgegriffen. Das Verhältnis der Bruttoanlageinvestitionen zum BIP - die sogenannte Investitionsquote (Indikator C1) - gibt an, ob im Verhältnis zur Produktion relativ viel oder wenig investiert wurde. In Sachsen lag die Investitionsquo-te 2008 mit 20,6 Prozent deutlich unter der von 2000 (33,9 Prozent). Allerdings ist hier zu berücksichtigen, dass bei diesem Indika-tor größere Schwankungen im Zeitverlauf nicht unüblich sind, so dass hier eine Trend-betrachtung angezeigt wäre. Die geringe Quote im Jahr 2008 könnte zudem schon im Zusammenhang mit der damals beginnen-den Finanz- und Wirtschaftskrise stehen. Im Bundesländervergleich „rutschte“ Sachsens Investitionsquote aus dem oberen 25-Pro-zent-Bereich der Länderwerte (2000) in den mittleren Bereich (2008).Forschungs- und Entwicklungsausgaben (FuE-Ausgaben), ausgewiesen werden sie im Indikator C2, unterstützen die Wirtschaft in ihrer dynamischen Entwicklung und zielen sowohl auf eine Produktivitätssteigerung als

12 | Copyright Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen | Statistisch betrachtet

Page 15: Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 · Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche, ... C5 Kredit/BIP-Lücke C6 Reale Aktienkurslücke

auch auf eine Erhöhung der Wettbewerbsfä-higkeit. Sachsen „fiel“ beim Vergleich der Da-ten für die Bundesländer durch den Rückgang des Anteils der FuE-Ausgaben der Wirtschaft in Relation zum BIP von 1,2 Prozent im Jahr

2001 auf 1,17 Prozent im Jahr 2009 aus dem mittleren Bereich in den unteren Bereich (vgl. Abb. 5). Beide Werte liegen unter dem Bun-desmittel und unterscheiden sich deutlich vom Ergebnis des Bundeslandes mit dem je-

weils höchsten FuE-Anteil am BIP (2001: 3,05 Prozent; 2009: 3,81 Prozent). Die letzten fünf Indikatoren des Indikatorenbündels im The-menbereich C zeigen die Inanspruchnahme der Umwelt durch Produktion und Konsum

IndikatorJahr/

VeränderungSachsen

Deutsch-land

Bundes-

land1) -Minimum

Bundes-

land1) -Maximum

2008 20,6 19,0 14,2 28,4

2000 33,9 21,5 16,4 35,9

Veränderung2) 2008gegenüber 2000 (%) -36,4 -4,8 -39,3 107,5

2009 1,17 1,89 0,34 3,81

2001 1,20 1,72 0,17 3,05

Veränderung 2009gegenüber 2001 (%) -2,5 9,9 -35,8 223,5

C3 Konjunkturbereinigter Finanzierungssaldo in Relation zum BIP . . . . .

C4 Fiskalische Nachhaltigkeitslücke S2 . . . . .

C5 Kredit/BIP-Lücke . . . . .

C6 Reale Aktienkurslücke . . . . .

C7 Reale Immobilienpreislücke . . . . .

2009 52 804 895 206 11 445 287 674

2000 48 158 1 025 365 14 615 328 619

Veränderung 2009gegenüber 2000 (%) 9,6 -12,7 9,6 -26,7

2009 12,6 10,9 6,1 19,5

2000 10,8 12,5 6,8 26,9

Veränderung 2009gegenüber 2000 (%) 16,6 -12,4 16,6 -23,6

3) Emissionen an Kohlendioxid, Methan und Lachgas; ohne Kohlendioxid aus Landnutzung, Landnutzungsänderung, Forstwirtschaft sowie aus Lösemittelanwendungen

Eigene Berechnung der prozentualen Veränderung für alle Indikatoren.

Tab. 3 Indikatorenset für Wirtschaftsleistung sowie Lebensqualität und Nachhaltigkeit - Nachhaltigkeit (C)

Quellen für die Indikatoren C1 [8], C2 [19], C8 [20] und C9 [20].

1) Das dahinterstehende Bundesland kann bei jeder Angabe ein anderes sein. Die Angaben bei den Veränderungen betreffen jeweils das Bundesland mit der schwächsten bzw. der stärksten betragsmäßigen Veränderung.

2) Ermittlung der Veränderung auf der Basis preisbereinigter, verketteter Angaben.

Nettoanlageinvestitionen des privaten Sektors in Relation zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) hier: Investitionsquote (Verhältnis Bruttoanlageinvestitionen zu BIP) (%)

C1

Forschungs- und Entwicklungsausgaben in Relation zum BIP (%)C2

Niveau der Treibhausgasemissionen3)

hier: 1 000 Tonnen CO2-Äquivalente

Treibhausgasemissionen3) pro Kopf hier: Tonnen CO2-Äquivalente je Einwohner

C8

C9

Copyright Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen | Statistisch betrachtet | 13

Page 16: Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 · Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche, ... C5 Kredit/BIP-Lücke C6 Reale Aktienkurslücke

und beleuchten Aspekte der ökologischen Nachhaltigkeit. Der Ausstoß der aus Sicht des Umweltschutzes bedeutenden Treibhausgase Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Lach-gas (N2O) war in Sachsen im Zeitraum 2000 bis 2009 um knapp zehn Prozent angestie-gen (vgl. Abb. 4). In Sachsen summierten sich 2009 die Emissionen dieser Treibhausgase, in Kohlendioxidäquivalenten ausgewiesen, ins-

gesamt auf 52,8 Millionen Tonnen bzw. 12,6 Tonnen je Einwohner. Damit war Sachsen mit seinen Treibhausgasemissionen insgesamt in den unteren Bereich und mit seinen Treib- hausgasemissionen je Einwohner in den mittleren Bereich im Vergleich aller Länder-werte einzugruppieren. Am Beispiel der Treib-hausgasemissionen zeigt sich der eingangs erwähnte Nachteil, der bei einem Vergleich

von Ergebnissen aus zwei in größeren zeit-lichem Abstand liegenden Jahren entstehen kann, wenn Trends nicht mit beachtet wer-den. Die Ergebnisse von 2009 im Vergleich zu 2000, die eine Zunahme der Treibhausgas- emissionen in Sachsen anzeigen, lassen nicht vermuten, dass die Anstrengungen und Er-folge in Sachsen in den letzten Jahrzehnten tendenziell eine Entwicklung in genau entge-

C1 Nettoanlageinvestitionen des privaten Sektors inRelation zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) hier: Investitionsquote (Verhältnis Bruttoanlage- hier: investitionen zu BIP)

2008 gegenüber 2000

C2 Forschungs- und Entwicklungsausgaben inRelation zum BIP 2009 gegenüber 2001

C8 Niveau der Treibhausgasemissionen hier: CO2-Äquivalente insgesamt 2009 gegenüber 2000

C9 Treibhausgasemissionen pro Kopf hier: CO2-Äquivalente je Einwohner 2009 gegenüber 2000

C10 Rohstoffproduktivität (BIP im Verhältnis zum direktenabiotischen Materialinput, DMI) hier: BIP (in jeweiligen Preisen) je Einheit hier: Rohstoffverbrauch

2010 gegenüber 2000

C11 Rohstoffverbrauch (abiotischer inländischer Ressourcenverbrauch - DMC) pro Kopf hier C11.1: Rohstoffverbrauch je Einwohner

2009 gegenüber 2000

C12 Indikator zur Biodiversität (Vogelindex, vorläufig): hier: Naturschutzflächen (Anteil der bundeseinheitlich streng geschützten Gebiete an der Landesfläche)

2009 gegenüber 2000

1) ohne Indikatoren C3 bis C7, da keine geeigneten Daten verfügbar

Abb. 4 Indikatoren zur Nachhaltigkeit (C)1) - Sachsen im Vergleich zu Deutschland (Veränderung in Prozent)

- 40 - 30 - 20 - 10 0 10 20 30 40

,

keine vergleichbare Angabe für Deutschland verfügbar

Deutschland Sachsen

14 | Copyright Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen | Statistisch betrachtet

Page 17: Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 · Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche, ... C5 Kredit/BIP-Lücke C6 Reale Aktienkurslücke

gengesetzter Richtung bei den Treibhausgas-emissionen herbeigeführt haben. In Sachsen fand seit Anfang der 1990er Jahre mit Still-legungen, Modernisierungen und Neubauten ein beispielhafter, grundlegender Umbau in der Energiebranche statt. Sachsen hat da-

mit innerhalb Deutschlands einen bedeuten-den Beitrag zur Senkung der Treibhausgas- emissionen einschließlich der Kohlendioxid-emissionen seit 1990 geleistet. Der zu Beginn der 1990er Jahre begonnene Umbauprozess war 1999 vorerst weitestgehend abgeschlos-

sen. Dieses Jahr war in Sachsen das Jahr mit dem niedrigsten Primärenergieverbrauch und den geringsten Treibhausgasemissionen seit Anfang der 1990er Jahre. Hochmoderne Braunkohlekraftwerke und Kraftwerksteile speisen seither Strom in das Netz. Im Ergeb-

IndikatorJahr/

VeränderungSachsen

Deutsch-land

Bundes-

land1) -Minimum

Bundes-

land1) -Maximum

2010 1,15 1,98 0,69 9,66

Veränderung2) 2010gegenüber 2000 (%) 27,2 21,9 -38,6 58,3

2009 19,5 14,9 2,3 32,7

2000 20,8 17,1 3,7 34,8

Veränderung 2009gegenüber 2000 (%) -6,3 -12,8 -36,3 62,8

2009 20,8 15,3 7,8 34,5

2000 22,8 17,6 10,8 37,2

Veränderung 2009gegenüber 2000 (%) -8,5 -13,2 6,7 -47,0

2009 3,3 . 2,1 21,1

2000 3,0 . 1,7 19,1

Veränderung 2009gegenüber 2000 (%) 10,0 . 1,0 141,2

Eigene Berechnung der prozentualen Veränderung für alle Indikatoren.

Noch: Tab. 3 Indikatorenset für Wirtschaftsleistung sowie Lebensqualität und Nachhaltigkeit - Nachhaltigkeit (C)

3) Eigene Berechnung.

Quellen für die Indikatoren C10 [20], C12 [21].

Quellen für die Ausgangsdaten zur eigenen Ermittlung des Indikators C11 [7], [20].

2) Ermittlung der Veränderung auf der Basis preisbereinigter, verketteter Angaben.

5) Der inländische Materialverbrauch gibt die Gesamtmenge an verwerteten Materialien für den Verbrauch innerhalb einer Volkswirtschaft, hier Bundesland, an.

4) Rohstoffverbrauch in Tonnen: Entnahme abiotischer Rohstoffe aus der inländischen Umwelt, Einfuhr abiotischer Güter aus dem Ausland und Saldo, der sich aus dem Handel mit abiotischen Gütern zwischen den Bundesländern ergibt.

1) Das dahinterstehende Bundesland kann bei jeder Angabe ein anderes sein. Die Angaben bei den Veränderungen betreffen jeweils das Bundesland mit der schwächsten bzw. der stärksten betragsmäßigen Veränderung.

Rohstoffproduktivität (BIP im Verhältnis zum direkten abiotischen Materialinput, DMI) hier: BIP (in jeweiligen Preisen) (1 000 EUR) je Tonne Rohstoffverbrauch

Rohstoffverbrauch (abiotischer inländischer Ressourcen- verbrauch - DMC) pro Kopf

hier C11.1: Rohstoffverbrauch (t) je Einwohner3)4)

C10

C11

hier C11.2: Inländischer Materialverbrauch (DMC) (t) je Einwohner3)5)

C12 Indikator zur Biodiversität (Vogelindex, vorläufig): hier: Naturschutzflächen (Anteil der bundeseinheitlich streng geschützten Gebiete an der Landesfläche) (%)

Copyright Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen | Statistisch betrachtet | 15

Page 18: Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 · Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche, ... C5 Kredit/BIP-Lücke C6 Reale Aktienkurslücke

nis dieser Veränderungen lagen die energie-bedingten Kohlendioxidemissionen aus dem Primärenergieverbrauch 1999 rund 62 Pro-zent und 2009 rund 48 Prozent unter denen von 1990. In Sachsen waren die Emissionen der drei oben genannten Treibhausgase zu-sammen 2003 um rund ein Fünftel niedriger als 1995 - eine Vergleichsangabe dazu für 1990 ist hier nicht verfügbar – und sie wa-ren auch danach von 2003 bis 2009 weiter tendenziell gesunken. Der Vergleich von 2009 zu 2000 gibt dagegen überhaupt keinen An-haltspunkt, um diese überaus positiven Ent-wicklungen zu erkennen. Diesen Vorteil bietet nur die Beobachtung langfristiger Trends. Die Rohstoffproduktivität (Indikator C10) ist das Verhältnis von BIP zum Rohstoffver-brauch. In Sachsen stieg sie von 2000 bis 2010 um 27,2 Prozent. Diese Entwicklung beruhte auf einer absoluten Verringerung des Rohstoffverbrauchs bei gleichzeitiger Steige-rung der Wirtschaftsleistung. Das entspricht dem im Sinne der Nachhaltigkeit anzustre-benden Ziel. Gleichzeitig sollte Beachtung finden, dass in die Berechnungsgröße Roh-stoffverbrauch nur die verwertete Entnahme abiotischer Rohstoffe einfließt. Für Sachsen bedeutet das, dass von zehn Tonnen, die bei der Braunkohleförderung bewegt wurden, sich nur ca. eine Tonne in der Berechnung der Rohstoffproduktivität niederschlägt. Die „restlichen“ neun Tonnen, die nicht verwertet als Abraum übrig bleiben, waren ein zusätz-licher massiver Eingriff in den Naturhaus-halt, um an den Energieträger Braunkohle zu gelangen. Um im Sinne der Nachhaltigkeit nachfolgenden Generationen eine intakte sächsische Umwelt zur Verfügung stellen zu können, kommt einem behutsamen Eingriff in die Natur und der sorgfältigen Renaturierung eine gleichwertig ernstzunehmende Rolle zu

wie der Steigerung der Rohstoffproduktivi-tät. Der Rohstoffverbrauch ging in Sachsen von 2000 bis 2009 um 6,3 Prozent auf 19,5 Tonnen je Einwohner (Indikator C11.1) zurück. Dabei verminderten sich alle drei Komponen-ten des Rohstoffverbrauchs, d.h. die Entnah-me, der Import sowie der Binnenhandelssal-do im Zusammenhang mit den verwerteten abiotischen Rohstoffen. Im Vergleich dazu war beim Inländischen Materialverbrauch (DMC), der die Gesamtmenge an verwerte-ten Materialien für den Verbrauch innerhalb einer Volkswirtschaft angibt, der Rückgang um 8,5 Prozent auf 20,8 Tonnen je Einwoh-ner im gleichen Zeitraum in Sachsen sogar noch etwas stärker (siehe Indikator C11.2). Im Vergleich der Bundesländer liegt Sachsen mit beiden Kennzahlen im mittleren Bereich (vgl. Tab. 3 – Indikatoren C11.1 und C11.2 - sowie Abb. 4 und 5 – Indikator C11.1). Die Untersetzung des Indikators zur Biodi-versität (C12) erfolgt vorerst ersatzweise mit Angaben zu den Naturschutzflächen, bezo-gen auf die jeweilige Landesfläche. Von den Bundesländern werden Flächen unter Schutz gestellt, auf denen sich die Natur ohne be-lastende Eingriffe des Menschen entfalten kann. Das dient dem Ziel, die biologische Vielfalt nachhaltig zu sichern. 2009 waren in Sachsen 3,3 Prozent der Landesfläche unter Naturschutz gestellt, gegenüber 2000 ein um zehn Prozent gestiegener Flächenanteil. Beim Vergleich der Bundesländer, bei dem Sach-sen mit seinem Naturschutzflächenanteil im unteren Bereich liegt, sind Unterschiede hin-sichtlich der vorhandenen Naturräume und der historisch gewachsenen wirtschaftlichen Strukturen bei der Interpretation zu berück-sichtigen (vgl. Tab. 3 sowie Abb. 4 und 5).

16 | Copyright Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen | Statistisch betrachtet

Page 19: Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 · Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche, ... C5 Kredit/BIP-Lücke C6 Reale Aktienkurslücke

4) Die Spanne reicht vom Bundesland mit dem kleinsten Wert (MIN) bis zum Bundesland mit dem größten Wert (MAX). Das hinter MIN und MAX stehende Bundesland kann bei jedem Indikator ein anderes sein.

1) Die Bezeichnung der einzelnen Indikatoren sowie deren teilweise abweichenden Vergleichsjahre sind in den Tabellen 1 bis 3 zum Indikatorenset ersichtlich. Die Zunahme der

2) Für Deutschland Angabe hier nicht sinnvoll bzw. wegen fehlender Vergleichsdaten nicht möglich.

3) Vergleichsdaten 2000 nicht verfügbar.

Farbintensität der Balken kennzeichnet die bei dem jeweiligen Indikator vorzugsweise anzustrebende Entwicklungsrichtung.

MIN4) MAX4) Unterer

25-Prozent- Wertebereich

Mittlerer 50-Prozent- Wertebereich

Oberer 25-Prozent- Wertebereich

MIN4) Mittlerer

50-Prozent- Wertebereich

Oberer 25-Prozent- Wertebereich

MAX4) Unterer

25-Prozent- Wertebereich

2000 2009

A1

A2

A3

A4

A5

A6

B1.1

B2

B3

B4

B5.1

B7

B1.2

C1

C2

C8

C9

C10

C11.1

C12

Indikatoren zur Wirtschaftsleistung (A)

Indikatoren zur Lebensqualität (B)

Indikatoren zur Nachhaltigkeit (C)

Indikatoren zur Wirtschaftsleistung (A)

Indikatoren zur Lebensqualität (B)

Indikatoren zur Nachhaltigkeit (C)

Sachsen Deutschland

2)

3)

2)

Abb. 5 Indikatorenset1) für Wirtschaftsleistung sowie Lebensqualität und Nachhaltigkeit Abb. 5 - Sachsen und Deutschland 2000 und 2009 innerhalb der Spanne der Bundesländer -

Copyright Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen | Statistisch betrachtet | 17

Page 20: Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 · Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche, ... C5 Kredit/BIP-Lücke C6 Reale Aktienkurslücke

Nach den Statusbetrachtungen der Indikator-werte für den Freistaat Sachsen und deren je-weiligen Veränderungen zwischen den beiden hier betrachteten Jahren wird jetzt der Blick auf die Spanne der Länderwerte sowie auf die Deutschlandwerte gerichtet. Um die Entwick-lung der in unterschiedlichen Maßeinheiten vorliegenden Indikatoren untereinander ver-gleichen zu können, wurden die Werteberei-che aller Indikatoren für das Basisjahr (in der Regel das Jahr 2000) auf 1 normiert. Somit lassen die für das Vergleichsjahr (in der Regel das Jahr 2009) ermittelten Spannen sowohl die Entwicklungsrichtung jedes einzelnen In-dikators als auch das Zusammen- oder Aus-einanderdriften der einzelnen Länderwerte erkennen. Allgemein ist festzuhalten, dass sich bei jedem der betrachteten Indikatoren der Wertebereich zwischen dem Bezugsjahr und dem aktuellen Vergleichsjahr verändert (vgl. Abb. 6) hat. Auffallend sind die Verän-derungen der Spannweiten beim Verfügbaren Einkommen je Einwohner (A6), den Privaten und staatlichen Konsumausgaben (A5), dem Anteil Schüler und Studenten an der Bevöl-kerung (B2), dem Anteil gültiger Stimmen bei der Bundestagswahl bezogen auf die Bevöl-kerung im Alter von 18 Jahren und mehr (B4) und bei der Armutsgefährdungsquote (B7). Der Bereich der Länderwerte sowie der dar-aus resultierende durchschnittliche Wert für Deutschland verschoben sich beim Einkom-mensindikator (A6) und beim Konsumausga-

benindikator (A5) in eine gesellschaftlich an-gestrebte Richtung. Bei beiden Spannen der Indikatoren A5 und A6 lagen zwischen den betrachteten Jahren deutliche Steigerungen vor. Dagegen verlief die beim Vergleich der Bundestagswahljahre 2002 und 2009 zu ver-zeichnende Abnahme der gültigen Stimmen (B4) in eine eher nicht beabsichtigte Rich-tung. Diese Abnahme kann als Beleg einer gewissen Politikverdrossenheit der wahlbe-rechtigten Bürger ausgelegt werden. Für nahezu alle Bundesländer und somit auch im Bundesmittel muss ein Rückgang des An-teils der Schüler und Studenten an der Bevöl-kerung (B2) registriert werden (vgl. Tab. 2). In dieser Entwicklung spiegeln sich die gegen-wärtigen Bedingungen wider, insbesondere die, dass die Menschen in Deutschland immer älter werden und dass es in Deutschland an Kindern mangelt. Zudem ist hier festzustel-len, dass sich die Spannweite der Indikator-werte zwischen den beiden Betrachtungsjah-ren (2003 und 2009) spürbar verbreitert hat (vgl. Abb. 6).Noch stärker ist dies beim Indikator B7, der Armutsgefährdungsquote, der Fall. Hier drif-ten die Bundesländer mit dem jeweils kleins-ten und mit dem jeweils größten Indikator-wert von 2005 (Quoten von 13,2 Prozent bis 17,4 Prozent) bis zum Jahr 2011 (Quoten von 11,3 Prozent bis 18,0 Prozent) merklich wei-ter auseinander. Für Deutschland war damit eine Zunahme der Armutsgefährdungsquote

innerhalb von sechs Jahren von 14,7 Prozent auf 15,1 Prozent verbunden. In Abhängigkeit von den naturgebundenen Gegebenheiten und den historisch gewachse-nen Wirtschafts- und Sozialstrukturen einer Region bzw. eines Bundeslandes gibt es im hier betrachteten Gesamtset Indikatoren, bei denen beträchtliche Unterschiede zwischen den Indikatorwerten der einzelnen Bundes-länder vorliegen (vgl. Abb. 7). Ein Beispiel ist der Indikator C2. Dieser Indikator weist die Forschungs- und Entwicklungsausgaben (FuE-Ausgaben) der Wirtschaft in Relation zum BIP aus. Die bereits 2001 mit Anteilen von 0,17 Prozent bis 3,05 Prozent zwischen den Bundesländern bestehende riesige Span-ne spreizte sich bis 2009 noch weiter auf. Im Ergebnis erstreckte sich der FuE-Anteil am BIP der einzelnen Bundesländer zuletzt von 0,34 Prozent bis 3,81 Prozent. Das Bundes-mittel stieg von 1,72 Prozent auf 1,89 Prozent (vgl. Tab. 3). Indikatoren, bei denen sich die Bundesländer im Betrachtungszeitraum sichtbar aufeinan-der zu entwickelten, sind - in aufsteigender Reihenfolge - die Lebenserwartung neugebo-rener Mädchen (B1.2), das BIP je geleisteter Arbeitsstunde der Erwerbstätigen (A2), die Investitionsquote (C1) und die Treibhausgas-emissionen je Einwohner (C9; vgl. Abb. 6). Außer bei der Investitionsquote waren da-mit durchaus angestrebte Veränderungen im gesamtdeutschen Maßstab verbunden.

Ergebnisse - Bundesländer und Deutschland

18 | Copyright Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen | Statistisch betrachtet

Page 21: Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 · Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche, ... C5 Kredit/BIP-Lücke C6 Reale Aktienkurslücke

A1

A2

A3

A4

A5

A6

B1.1

B1.2

B2

B3

B4

B5.1

B7

C1

C2

C8

C9

C11.1

C12

3) Um die Entwicklung der in unterschiedlichen Maßeinheiten vorliegenden Indikatoren untereinander vergleichen zu können, wurden die Spannen aller einzelnen Indikatoren für das Basisjahr (2000) auf 1 normiert. Demgegenüber lassen die Spannen im Vergleichsjahr (2009) die Entwicklungs- richtung bei jedem einzelnen Indikator und das Zusammen- oder Auseinanderdriften aller Bundesländer erkennen.

Abb. 6 Indikatorenset1) für Wirtschaftsleistung sowie Lebensqualität und Nachhaltigkeit - Spannen der Bundesländer 2009 im Vergleich zu 2000 -

Farbintensität der Balken kennzeichnet die bei dem jeweiligen Indikator vorzugsweise anzustrebende Entwicklungsrichtung. 2) Die Spanne reicht vom Bundesland mit dem kleinsten Wert (MIN) bis zum Bundesland mit dem größten Wert (MAX). Das hinter MIN und MAX stehende Bundesland kann bei jedem Indikator ein anderes sein. Die Spanne eines jeden Indikators kann im Basis- und Vergleichsjahr von unterschiedlichen Bundesländern begrenzt werden.

1) Die Bezeichnung der einzelnen Indikatoren sowie deren teilweise abweichenden Vergleichsjahre sind in den Tabellen 1 bis 3 zum Indikatorenset ersichtlich. Die Zunahme der

Indikatoren zur Wirtschaftsleistung (A)

Indikatoren zur Lebensqualität (B)

Indikatoren zur Nachhaltigkeit (C)

Spanne der Länderwerte 20002)3)

2000

2009

2000

2009

2000 2009

MIN MAX

Copyright Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen | Statistisch betrachtet | 19

Page 22: Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 · Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche, ... C5 Kredit/BIP-Lücke C6 Reale Aktienkurslücke

Die Lebenserwartung neugeborener Mäd-chen erhöhte sich zwischen 2003/2005 und 2008/2010 um 0,8 Jahre auf 82,6 Jahre. Das BIP je geleisteter Arbeitsstunde lag 2009

über dem von 2000, nominal bei 42,82 € gegenüber zuvor 35,77 €, was real (unter Berücksichtigung der Preisentwicklung) ei-ner Steigerung auf 108,3 Prozent entsprach.

Die Treibhausgasemissionen pro Kopf waren innerhalb von neun Jahren um 12,4 Prozent auf 10,9 Tonnen Kohlendioxidäquivalente zu-rückgegangen. Treibhausgase, hier Kohlendi-

1) Die Bezeichnung der einzelnen Indikatoren sowie deren teilweise abweichenden Vergleichsjahre sind in den Tabellen 1 bis 3 zum Indikatorenset ersichtlich.

2) Das dahinterstehende Bundesland kann bei jeder Angabe ein anderes sein.

3) Für Deutschland Angabe hier nicht sinnvoll bzw. wegen fehlender Vergleichsdaten nicht möglich.

4) Vergleichsdaten 2000 nicht verfügbar.

Abb. 7 Indikatorenset1) für Wirtschaftsleistung sowie Lebensqualität und NachhaltigkeitAbb. 7 - Sachsens Position 2009 gegenüber 2000 im Vergleich zu Deutschland und zu den beiden BundesländernAbb. 7 mit dem jeweils größten und kleinsten Indikatorwert

0 20 40 60 80

100

B1.1 B1.2 B2 B3 B4 B5.1 B7

Prozent

Indikatoren zur Lebensqualität (B) - 2000

0

20

40

60

80

100

C1 C2 C8 C9 C10 C11.1 C12

Prozent

Indikatoren zur Nachhaltigkeit (C) - 2000

0

20

40

60

80

100

A1 A2 A3 A4 A5 A6

Prozent

Indikatoren zur Wirtschaftsleistung (A) - 2009

MAX (Bundesland mit größtem Wert)2)

Deutschland

Sachsen

MIN (Bundesland mit kleinstem Wert)2)0

20

40

60

80

100

A1 A2 A3 A4 A5 A6

Prozent

Indikatoren zur Wirtschaftsleistung (A) - 2000

0

20

40

60

80

100

B1.1 B1.2 B2 B3 B4 B5.1 B7

Prozent

Indikatoren zur Lebensqualität (B) - 2009

0

20

40

60

80

100

C1 C2 C8 C9 C10 C11.1 C12

Prozent

Indikatoren zur Nachhaltigkeit (C) - 2009

MAX (Bundesland mit größtem Wert)2)

Deutschland

Sachsen

MIN (Bundesland mit kleinstem Wert)2)

MAX (Bundesland mit größtem Wert)2)

Deutschland

Sachsen

MIN (Bundesland mit kleinstem Wert)2)

3) 3) 3) 3) 4)

20 | Copyright Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen | Statistisch betrachtet

Page 23: Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 · Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche, ... C5 Kredit/BIP-Lücke C6 Reale Aktienkurslücke

oxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) werden, um sie zusammenfassen zu können, anhand der ihnen innewohnenden Gefähr-dungspotenziale auf eine einheitliche Basis, in Kohlendioxidäquivalente, umgerechnet.In Deutschland sank die Investitionsquote, die angibt, ob im Verhältnis zur Produktion bzw. zur Wertschöpfung relativ viel oder we-nig investiert wird, zwischen 2000 und 2008 von 21,5 Prozent auf 19,0 Prozent. Dies stellt nominal einen Rückgang um reichlich elf Prozent dar. Real, d. h. mit Berücksichtigung von Preisveränderungen, entspricht das einer Verringerung um fast fünf Prozent (vgl. Tab. 3). Da Investitionen die materiellen Grundla-gen für die zukünftige Produktion schaffen, ist eine Verringerung ihres Anteils im Verhält-nis zum BIP im Interesse einer ökonomisch nachhaltigen Entwicklung eher nicht erstre-benswert. Allerdings könnte die im Jahr 2008 gegenüber 2000 geringere gesamtdeutsche Investitionsquote schon im Zusammenhang mit der damals beginnenden Finanz- und Wirtschaftskrise stehen. Abschließend lässt sich für die Indikatoren in den drei Themenbereichen „Wirtschaftsleis-tung“ (A), „Lebensqualität“ (B) und „Nach-haltigkeit“ (C) für Deutschland und damit für die Gesamtheit der Bundesländer Folgendes festhalten: Die hier im Rahmen dieser Publikation beleg-baren sieben Indikatoren im Bereich „Nach-haltigkeit“ (C) zeigen bis auf einen Indikator, dem Indikator C1 „Investitionsquote“, ge-samtgesellschaftlich angestrebte Verände-rungen im Sinne einer ökonomischen und ökologischen Nachhaltigkeit. Berührt davon sind die FuE-Ausgaben, die Treibhausgasemis-sionen, die Rohstoffproduktivität und der Rohstoffverbrauch sowie die Naturschutz-flächen (zurzeit nur Länderdaten verfügbar).

Im Themenbereich „Lebensqualität“ (B) gab es nur einen Indikator, den zur Lebenser-wartung Neugeborener beider Geschlechter, mit einer eindeutig positiv zu bewertenden Veränderung. Weitere fünf Indikatoren, und zwar die zu den Aspekten Bildung, politische Teilhabe, persönliche und soziale Aktivitäten sowie persönliche und wirtschaftliche Unsi-cherheit, wiesen wie oben beschrieben eine entweder eher nicht gewollte Entwicklungs-richtung (Indikatoren B2, B3, B4 und B7) oder keine Veränderung (Indikator B5) auf. Infor-mationen zum Indikator Umwelt (B6) fehlen bisher gänzlich. Der Themenbereich „Wirt-schaftsleistung“ (A) konnte bisher am besten beleuchtet werden. Das verwundert wenig, denn in diesem Bereich sind einige der his-torisch in der VGR und der ETR entwickelten und seit Jahrzehnten national und internati-onal etablierten und anerkannten Kennzahlen wiederzufinden. Für den Bereich Wirtschafts-leistung lagen als Ausgangsdaten Angaben zum BIP, zu den Erwerbstätigen, zu verschie-denen Einkommens- und Konsumgrößen so-wie als Bezugsgrößen Bevölkerungsangaben und Daten zum Arbeitsvolumen vor, sodass hier alle Sachverhalte auswertbar waren. Jeder einzelne der Indikatoren entwickelte sich in Deutschland bzw. im Durchschnitt aller Bundesländer ausnahmslos in die ange-strebte Entwicklungsrichtung. In der Summe konnten im vorliegenden „Sta-tistisch betrachtet“ 19 der 25 Indikatoren (76,0 Prozent) aus allen drei Themenberei-chen mit Daten auf der Länderebene unter-legt und ausgewertet werden. Knapp drei Viertel der 19 analysierbaren Indikatoren ver-änderten sich im Darstellungszeitraum in die gesellschaftlich eher angestrebte Richtung. Beim restlichen Viertel verlief die Entwick-lung entgegengesetzt.

Copyright Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen | Statistisch betrachtet | 21

Page 24: Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 · Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche, ... C5 Kredit/BIP-Lücke C6 Reale Aktienkurslücke

Fazit zur Wohlfahrtsmessung auf Bundes-länderebeneDie im Rahmen dieses „Statistisch betrach-tet“ vorgelegten Ergebnisse zeigen erstmals, dass das von einem Sachverständigenrat im Auftrag des Deutsch-Französischen Mi-nisterrates entwickelte und vorgeschlage-ne Indikatorenset zu den drei Dimensionen „Wirtschaftsleistung“, „Lebensqualität“ und „Nachhaltigkeit“ auf der Länderebene grund-sätzlich mit Daten untersetzt werden kann und somit von den einzelnen Bundeslän-dern bewusst wahrgenommen und genutzt werden sollte. In der vorliegenden Form ist dieses Set hervorragend dazu geeignet, die Position und Entwicklung eines Bundeslan-des zum Thema Wohlfahrt im Kontext zu den Veränderungen der anderen Bundesländer und damit an einem sich stetig verändernden Bewertungsrahmen zu erkennen und zu dis-kutieren.Damit stellt dieses Indikatorenset in der wei-terhin gesamtgesellschaftlich aktiv geführ-ten Wohlstandsdiskussion ein wertvolles Arbeitsinstrument sowie eine wesentliche Diskussionsgrundlage für die Bundesländer dar. Wie am Beispiel von Sachsen in dieser Publikation gezeigt wird, kann mit Hilfe die-ses Sets, die eigene Position bei den einzel-nen Indikatoren bestimmt und erörtert wer-den, um auf dieser Grundlage Zielsetzungen für das künftige Handeln abzuleiten.Das Indikatorenset bietet durch eine große

Anzahl verschiedener frei wählbarer Para-meter (z. B. den jeweiligen Betrachtungszeit-punkt bzw. Betrachtungszeitraum) in Umfang sowie Vielfalt sehr viele Auswertungsmög-lichkeiten. Die Ergebnisse lassen sich aber nicht zu einer einzigen Aussage über die Wohlfahrt eines Bundeslandes bündeln. Dazu ist das, was unter dem kurzen Begriff Wohl-stand in der Gegenwart verstanden wird, viel zu komplex und umfassend, als dass es mit

einer einzigen Kennzahl hinreichend erfass-bar wäre (vgl. Abb. 8). Eine Gewichtung und wertende Zusammenfassung aller einzelnen Indikatoren ist, wie bereits die Sachverstän-digen in ihrer Expertise ausführen (vgl. [1]), weder sinnvoll noch zielführend. Ein Set aus Einzelindikatoren ermöglicht vielmehr jedem Betrachter, dass er ausgehend von seiner in-dividuellen Wahrnehmung prüfen kann, ob er den Zustand seines Lebens als positiv emp-

Zusammenfassung und Ausblick

Abb. 8 Wohlstand

WOHLSTAND (Wohl, Wohlergehen, Wohlfahrt)

= von Menschen individuell unterschiedlich wahrgenommener, in seiner Gesamtheit von einer Einzelperson, einer Gruppe bzw. Gesellschaft als positiv empfundener Zustand des Lebens, der von ihnen mit dem Bemühen und der Freiheit verbunden wird, sich diesem in seiner Bewertung von subjektiven Eigenheiten der Menschen abhängigen Zustand unter den sich ständig verändernden Rahmenbedingungen permanent anzunähern.

- Begriffsinhalt/Begriffsverständnis in der aktuellen Diskussion -

Inhalts- und Verständnisaspekte

Individuelle Unterschiede

Grundbedürfnisse bis Selbstverwirklichung

materiell und immateriell

Verantwortung, Erfahrung, Handlungsfreiraum, Entscheidungsspielraum

Einzelperson, Familie, Gruppe, Bevölkerung

Alter, Geschlecht, Bildung, Herkunft, Glauben, Lebensweg, Lebenssituation

Bedürfnisse

Lebensbedingungen

Lebensposition

Gesellschaftliche Ebene

Gesellschaftlicher Entwicklungsstand

Kenntnisse, Wissen, Auffassungen und Wertvorstellungen

22 | Copyright Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen | Statistisch betrachtet

Page 25: Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 · Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche, ... C5 Kredit/BIP-Lücke C6 Reale Aktienkurslücke

findet und ob er die Freiheit zur aktiven Mit-bestimmung sowie Einflussnahme hat und diese auch nutzen kann. Gerade die Vielzahl der Indikatoren im Set und ihre Gruppierung in die drei thematisch unterschiedlichen Bün-del sind geeignet, diese Positionsbestimmung zu unterstützen. Die Kenntnis der eigenen Position zu einem bestimmten Zeitpunkt, so-wohl in ihrer Veränderung zu der zu einem früheren Zeitpunkt sowie im Vergleich zu der Position der anderen, darf als ausreichend und umfassend gelten, um Ziele formulieren, anstreben und kontrollieren zu können. Das Konzept für ein Indikatorenset des deutsch-französischen Sachverständigen-rates bezieht sich auf die nationalstaatliche Ebene und den Vergleich von Staaten. Die Untersetzung dieses Indikatorensets auf Länderebene erforderte, dass aufgrund der Datenlage zum Teil auf Alternativen zurück-gegriffen werden musste. Grundsätzlich war so für 19 der 25 Indikatoren eine Unterset-zung möglich. In der vorliegenden Form steht das Indikatorenset bereits für umfang-reiche Betrachtungen und Analysen auf der Länderebene zur Verfügung. Bezüglich der gegenwärtig noch vorhandenen Lücken muss weiter geprüft werden, ob und wie diese künftig geschlossen werden können. Um zu einer breiten Anwendung dieses Indikatoren-sets zu kommen, bedarf es hinsichtlich der einzelnen Indikatoren eines noch zu erzielen-den Konsenses zwischen den Bundesländern, ohne dabei das Gesamtkonzept des Indikato-rensets in Frage zu stellen.

Sachsens Position im Bemühen um Wohl-fahrtssteigerung Die Ergebnisse in der vorliegenden Publikati-on in der Reihe „Statistisch betrachtet“ die-

nen vorrangig dem Erkennen der gegenwär-tigen Stellung Sachsens im Vergleich zu den anderen Bundesländern und zu Deutschland bei ihrem gemeinsamen Bemühen um Wohl-stand. Der Indikator, mit dem Sachsen 2000 am nächsten an einen Spitzenwert im Ver-gleich der Länder heranreichte, war die Inves-titionsquote (C1; vgl. Abb. 5). Am weitesten von den jeweiligen Spitzenwerten entfernt lag Sachsen bei den beiden Indikatoren BIP je Einwohner (A1) und BIP je geleisteter Arbeits-stunde der Erwerbstätigen (A2). Diese Indi-katoren, deren Werte die jeweils beste bzw. schlechteste Position Sachsens im Vergleich aller Bundesländer im Jahr 2000 markier-ten, sind alle drei thematisch gesehen öko-nomische Indikatoren. Alle drei Indikatoren unterscheiden sich von allen anderen durch ihre deutlichen Veränderungen zwischen den beiden hier betrachteten Jahren. Die entspre-chenden prozentualen Veränderungsraten liegen – dem absoluten Betrag nach - mehr als zehn Prozentpunkte, über dem jeweiligen Bundesmittel. Die hohe Investitionsquote in Sachsen zu Beginn der Betrachtung zeigte Wirkung. Die Wirtschaftsleistung, gemessen anhand der Indikatoren A1 (BIP je Einwoh-ner) und A2 (BIP je geleistete Arbeitsstunde der Erwerbstätigen), konnte - ausgehend von dem im Vergleich zu anderen Bundes-ländern niedrigen Niveau im Jahr 2000 – bis 2009 deutlich, dabei mit den vergleichsweise höchsten jährlichen Wachstumsraten eines Bundeslandes, gesteigert werden. Gleich-zeitig erhöhte sich die Beschäftigungsquote (A3) merklich. Als gewisser „Dämpfer“ kann die Zunahme der Schichtarbeit (B3) angese-hen werden. Der Anteil von Arbeitnehmern in Schichtarbeit lag zuletzt, im Jahr 2011, bei knapp einem Viertel. Damit rückte Sach-sen noch näher an das „Schlusslicht“, an das

Bundesland mit dem höchsten Schichtarbeit-nehmeranteil heran. Die Treibhausgasemissionen je Einwohner (C9), die in Sachsen bereits schon einmal niedriger als im Durchschnitt von Deutsch-land waren, übertrafen am Ende des Betrach-tungszeitraums wieder das Bundesmittel (vgl. Tab. 3 und Abb. 7).Innerhalb des Betrachtungszeitraumes sank in Sachsen neben der Investitionsquote (C1) auch die FuE-Ausgabenquote (C2), der zweite Indikator im Bündel zur Abbildung der ökonomischen Nachhaltigkeit. Die FuE-Ausgaben der Wirtschaft in Relation zum BIP fielen in Sachsen sehr viel geringer aus als in vielen anderen Bundesländern und im Bundesdurchschnitt. Die Quote des Bun-deslandes mit dem höchsten Wert im Jahr 2009 war reichlich zwei Mal so hoch wie im Durchschnitt Deutschlands und mehr als drei Mal so hoch wie in Sachsen (vgl. Tab. 3 und Abb. 7). Drei weitere Indikatoren lagen am Ende des Betrachtungszeitraums in Sachsen ebenfalls weit entfernt von den vergleich-baren Spitzenwerten. Einer davon war die Rohstoffproduktivität (C10), ein Indikator zur ökologischen Nachhaltigkeit. Die Roh-stoffproduktivität stieg in Sachsen von 2000 bis 2010 zwar deutlich an, positionierte sich im Ergebnis aber trotzdem nur am Ende der vergleichbaren Länderwerte ein. Wie bei an-deren Indikatoren mit Bezug zur Wirtschaft spielt auch bei der Rohstoffproduktivität die Wirtschaftsstruktur einer Region eine große Rolle. Deshalb verbietet sich hier jede auch nur ansatzweise Bewertung der Ergebnisse, bevor nicht komplexe Zusammenhänge nä-her beleuchtet worden sind. Für eine solche Bewertung der Rohstoffproduktivität sind die Entwicklungen der beiden Einflussgrößen, das BIP und der Rohstoffverbrauch zu ana-

Copyright Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen | Statistisch betrachtet | 23

Page 26: Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 · Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche, ... C5 Kredit/BIP-Lücke C6 Reale Aktienkurslücke

lysieren. Festzuhalten ist, dass die Rohstoff-produktivität bei gleichzeitig gesunkenem Rohstoffverbrauch gestiegen ist. Die beiden anderen der drei am Ende des Betrachtungs-zeitraums weit von vergleichbaren Spit-zenwerten entfernten Indikatoren sind das Nettonationaleinkommen je Einwohner (A4) und das Verfügbare Einkommen je Einwohner (A6). Sachsen konnte von 2000 bis 2009 bei beiden Indikatoren zwar beachtliche Steige-rungsraten aufweisen, trotzdem bewirkten die unterschiedlichen Ausgangsniveaus und gleichzeitig stattgefundene Entwicklungen in den Bundesländern, dass sich für Sachsen nur beim Nettonationaleinkommen je Ein-wohner der relative Abstand zum Spitzen-reiter geringfügig verkleinerte. Die absolute Differenz hatte sich von 2009 gegenüber 2000 zwischen Sachsen, aber auch zwischen Deutschland und dem Spitzenreiter sowohl beim Nettonationaleinkommen je Einwohner (A4) als auch beim Verfügbaren Einkommen je Einwohner (A6) vergrößert. Ähnlich sah es beim sächsischen Wert der Armutsgefähr-dungsquote (B7) aus. Trotz des absoluten Rückgangs der Quote zwischen den Jahren 2005 und 2011 verschlechterte sich die Po-sition Sachsens im Vergleich zum Spitzenrei-ter. Mit einer Quote von 12,7 Prozent wurde der günstigste Wert nicht erreicht (11,3 Pro-zent; vgl. Tab. 2). Dieses Bundesland setzte die Messlatte des Möglichen auf eine neue Zielhöhe, wodurch sich der Abstand Sach-sens zum Spitzenreiter, d. h. dem Land mit der niedrigsten Armutsgefährdungsquote, erhöhte. Nach wie vor werden in Sachsen die kultu-rellen Angebote gern genutzt. Die Zahl der Museums-, Theater- bzw. Kinobesuche je Einwohner (Indikator B5.1) war 2009 gegen-über 2000 in Sachsen allerdings geringfügig

zurückgegangen, während sie in Deutschland unverändert blieb. Im Durchschnitt standen in Sachsen bzw. Deutschland drei bis vier sol-cher Besuche je Einwohner im Jahr an. Berlin mit seinen rund doppelt so hohen Spitzen-werten ist hier nur bedingt für einen Ver-gleich geeignet.In der politischen Teilhabe verhielten sich die Menschen in Sachsen ähnlich wie alle Bürger in Deutschland. Bei den beiden Bun-destagswahlen 2002 und 2009 wichen die Anteile gültiger Stimmen bezogen auf die Bevölkerung im Alter von 18 Jahren und mehr (Indikator B4) in Sachsen nur gering-fügig von denen in Deutschland ab. Auch der merkliche Rückgang dieser Anteile von der ei-nen zur früheren Wahl - von rund 70 Prozent auf reichlich 60 Prozent - war gleichfalls in Deutschland und in Sachsen zu registrieren. Er könnte als Zeichen für eine gewisse Poli-tikverdrossenheit ausgelegt werden. Am Anfang des Betrachtungszeitraums, im Jahr 2000, war es der Indikator Investitions-quote (C1), mit dem Sachsen am weitesten an den Spitzenwert eines anderen Bundeslan-des heranreichte. Diese Stelle nahm am Ende des Betrachtungszeitraums der Indikator Lebenserwartung weiblicher Neugeborener (B1.2) ein (vgl. Abb. 5). Dies ist eine Folge der rückläufigen Investitionsquote (C1) bei einer gleichzeitigen Zunahme der Lebenserwar-tung neugeborener Mädchen. Dabei nahm die Lebenserwartung Neugeborener sowohl für Jungen als auch für Mädchen bundesweit zu. Bei diesem Indikator gibt es im Vergleich zu anderen Indikatoren nur relativ wenig Un-terschiede zwischen den Bundesländern (vgl. Abb. 7). Wie 2000 waren es auch 2009 die beiden Indikatoren BIP je Einwohner (A1) und BIP je geleisteter Arbeitsstunde der Erwerbs-tätigen (A2), die in Sachsen mit am weitesten

von den jeweiligen Spitzenwerten entfernt lagen (vgl. Abb. 5). In der Gesamtschau der sächsischen und der bundesweiten Indikatorwerte wird erkennbar, dass sich die Indikatoren zum Großteil in der nach dem heutigen gesellschaftlichen Ver-ständnis angestrebten Richtung entwickelt haben (vgl. Abb. 5 und 6). In Sachsen traf das für elf von 19 und im gesamtdeutschen Maßstab für zwölf von 18 der ausgewerte-ten Indikatoren zu. Dabei gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Themenberei-chen. Im Themenbereich C, bei den Nachhal-tigkeitsindikatoren, wiesen in Sachsen drei von sieben der Indikatoren Veränderungen in die angestrebte Richtung auf. Auf der gesamtdeutschen Ebene waren es dage-gen fünf von sechs. Sowohl in Sachsen als auch in Deutschland zeigten alle sechs der im Themenbereich „Wirtschaftsleistung“ (A) betrachteten Indikatoren sowie jeweils zwei Indikatoren aus dem Themenbereich „Lebens-qualität“ (B) Veränderungen in der angesteu-erten Entwicklungsrichtung. Eine sichtbare Annäherung der sächsischen Werte an die des jeweiligen Spitzenreiters unter den Bundesländern wurde bei der Be-schäftigungsquote (A3) und der Lebenser-wartung neugeborener Mädchen (B1.2) er-langt.Zudem war bei allen anderen Indikatoren im Themenbereich „Wirtschaftsleistung“ (A), im Bereich „Lebensqualität“ (B) bei der Lebens-erwartung neugeborener Jungen (B1.1) und bei der kulturellen Teilhabe (B5.1) sowie im Bereich Nachhaltigkeit bei der Investitions-quote (C1) eine Annäherung an die jeweiligen Deutschlandwerte zu registrieren. Allerdings entwickelten sich dabei die Indikatoren B5.1 und C1 in Sachsen in eine eher ungewollte Richtung.

24 | Copyright Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen | Statistisch betrachtet

Page 27: Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 · Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche, ... C5 Kredit/BIP-Lücke C6 Reale Aktienkurslücke

Mit den in dieser Publikation enthaltenen Ergebnissen liegen für Sachsen umfassende Informationen zu den Dimensionen „Wirt-schaftsleistung“ (A), „Lebensqualität“ (B) und „Nachhaltigkeit“ (C) im Detail und im Über-blick vor. Bei der Nutzung und der Interpre-tation dieser Ergebnisse spielt letztlich das Auge des Betrachters eine maßgebende Rolle. An seiner Sichtweise, an seiner Interessenla-ge und an seinem Verantwortungsbewusst-sein wird es liegen, welche der Indikatoren vorrangig betrachtet, welche Bewertungen vorgenommen und welche Schlussfolgerun-gen daraus abgeleitet werden. Gleichzeitig wird der Betrachter entscheiden, welche Stel-len zu hinterfragen sind und ob im Einzelfall Informationen ergänzt werden müssen.

Ausblick Die Diskussion um Wohlfahrt und seine Mes-sung wird auch in absehbarer Zukunft ein dynamischer Prozess bleiben. Für die Be-stimmung der eigenen Wohlfahrt bedarf es eines Bezugsrahmens. Dieser ist nicht starr. Die Auffassung von Wohlfahrt bezieht sehr unterschiedliche Aspekte in ihre Bewertung ein. Sie differiert zwischen den Menschen und Gesellschaften und unterliegt zeitlichen Veränderungen. Diese Dynamik, die sich auf die Diskussion überträgt, erfordert für die eigene Positionsbestimmung den Bezugs-rahmen in seiner Veränderlichkeit im Blick zu behalten. Für die regionale Ebene bedeutet das, die Wohlfahrtsdiskussion auf nationaler Ebene in Deutschland aufmerksam zu verfol-gen, um Rückschlüsse für die Bestimmung der Wohlfahrt in den Bundesländern ziehen zu können. Besonders beachtenswert für die Länder sind die Aktivitäten der Bundestags-Enquete-Kommission „Wachstum, Wohl-

stand, Lebensqualität“ [22] auf politischer Ebene und die Anstrengungen des Statisti-schen Bundesamtes [23] als unabdingbarer Partner bei der statistischen Umsetzung der von der Kommission unterbreiteten Vor-schläge. Die Bundestags-Enquete-Kommission bestand aus fünf Projektgruppen (PG), dar-unter der PG 2 Entwicklung eines ganzheit- lichen Wohlstands-/Fortschrittsindikators. Der Schlussbericht der Enquete-Kommission wurde vom Plenum auf der 243. Sitzung des Deut-schen Bundestages am 6. Juni 2013 beraten und zur Kenntnis genommen. Die Beratungser-gebnisse aus dem Schlussbericht der Enquete-Kommission, insbesondere die der PG 2 können als erneute Bestätigung bzw. als Fortführung und Weiterentwicklung der Grundgedanken aus dem Stiglitz-Sen-Fitoussi-Bericht [5] und aus der Expertise des deutsch-französischen Sach-verständigenrates für Wirtschaft [1] gewertet werden. Bereits nach Vorlage des Zwischenbe-richts der PG 2 hatte sich die Enquete-Kom-mission darauf geeinigt, nicht einen einzigen, aggregierten Gesamtindex zur Messung von Wachstum, Wohlstand und Lebensqualität sondern einen Wohlfahrts-Indikatorensatz zu erarbeiten. Die Beratungen führten im Er-gebnis zu einem Set aus zehn Leitindikato-ren, die inhaltlich in die Bereiche materieller Wohlstand, Soziales/Teilhabe sowie Ökologie gegliedert sind. Nachhaltigkeitsaspekte wer-den im jeweiligen Bereich mit abgebildet. Die Leitindikatoren, die vorrangig im Fokus stehen und zu kommunizieren sind, wer-den von weiteren Indikatoren im Hinter-grund, sogenannten Warnlampen und einer Hinweislampe ergänzt. Warnlampen werden erst sichtbar, analysiert und kommuniziert, wenn bei ihnen negative Entwicklungen eintreten oder Grenzwerte überschritten werden. Die Hinweislampe, ein Indikator zur

nicht-marktvermittelten Produktion, soll nicht jährlich, aber fünfjährig zugeschalten werden. Zum gesamten Set gehören bereits aus der Expertise des deutsch-französischen Sachverständigenrates für Wirtschaft be-kannte Indikatoren, wie z. B. Bruttoinlands-produkt pro Kopf, Einkommensverteilung, Nettoinvestitionsquote, Beschäftigungsquo-te, Lebenserwartung und Treibhausgasemis-sionen.Einer der nächsten Schritte auf der regiona-len Ebene der Länder wird es sein, die hier erstmals für die Länderebene mit Schwer-punkt für Sachsen erarbeiteten und veröf-fentlichten Ergebnisse zur Wohlfahrtsmes-sung einem Fachpublikum vorzustellen und zu diskutieren. Gleichzeitig wird zu unter-suchen sein, wie diese für einen Länderver-gleich in der Wohlfahrtsdiskussion geeig-neten ersten Ergebnisse unter Beachtung der Beratungsergebnisse der Bundestags- Enquete-Kommission „Wachstum, Wohl-stand, Lebensqualität“ inhaltlich und metho-disch für die Länderebene weiterentwickelt werden können.

Schlusssatz Als zentrale Erkenntnis aus der erstmaligen Untersetzung des von Wirtschaftssachver-ständigen im Auftrag des Deutsch-Franzö-sischen Ministerrates entwickelten Indika-torensets (siehe dazu [1]) mit Angaben für alle Bundesländer bleibt festzuhalten, dass Wohlstandsmessung als ein sehr dynami-scher Prozess wahrzunehmen ist, bei dem das hier genutzte und präzisierte Indikatorenset als ein wichtiges Analyseinstrument und als eine wesentliche Diskussionsgrundlage auf der Ebene der Bundesländer intensiv genutzt und weiterentwickelt werden muss.

Copyright Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen | Statistisch betrachtet | 25

Page 28: Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 · Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche, ... C5 Kredit/BIP-Lücke C6 Reale Aktienkurslücke

[1] Wirtschaftsleistung, Lebensqualität und

Nachhaltigkeit: Ein umfassendes Indikatoren-

system, Expertise im Auftrag des Deutsch-

Französischen Ministerrates, Dezember

2010. URL: http://www.sachverstaendigen-

rat-wirtschaft.de/fileadmin/dateiablage/Ex-

pertisen/2010/ex10_de.pdf (aufgerufen am

20.05.2012).

[2] Hoffmann, S. u. W.-D. Speich: Das rechte Maß

– die Ergänzung des BIP in der aktuellen Dis-

kussion um Wohlstand, nachhaltige Entwick-

lung und Fortschritt. In: Statistik in Sachsen,

1/2010, S. 14-18.

[3] Hoffmann, S. u. W.-D. Speich: Bruttoinlands-

produkt (BIP) und mehr – aktueller Stand der

Diskussion. In: Statistik in Sachsen, 3/2012, S.

34-44.

[4] Vgl. Mitteilung der Kommission an den Rat

und das Europäische Parlament – Das BIP

und mehr – Die Messung des Fortschritts

in einer Welt im Wandel. Komm(2009), 433:

URL: http://eur lex.europa.eu/LexUriServ/Le-

xUriServ.do?uri=COM:2009:0433:FIN:DE:PDF

(aufgerufen am 28.05.2012).

[5] Report by the Commission on the Measure-

ment of Economic Performance and Social

Progress, 2009, URL: http://www.stiglitz sen

f itoussi.fr/documents/rapport_anglais .pdf

(“Stiglitz-Sen-Fitoussi-Bericht”; aufgerufen

am 28.05.2012).

[6] Vgl. Schwahn, M. u. N. Schwarz: Einkommensver-

teilung als Baustein der Wohlfahrtsmessung. In:

Wirtschaft und Statistik, 10/2012, S. 829-842.

[7] Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der

Länder, Reihe 1, Länderergebnisse Band 1,

Berechnungsstand August 2010, URL: http://

www.vgrdl.de/Arbeitskreis_VGR/ergebnisse.

asp (aufgerufen am 24.10.2012).

[8] Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der

Länder, Reihe 1, Länderergebnisse Band 5,

Berechnungsstand August 2010, URL: http://

www.vgrdl.de/Arbeitskreis_VGR/ergebnisse.

asp (aufgerufen am 24.10.2012).

[9] Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der

Länder, Tabelle Verfügbares Einkommen je

Einwohner, Berechnungsstand August 2010,

URL: http://www.vgrdl.de/Arbeitskreis_VGR/

tbls/tab.asp?lang=de-DE&tbl=WZ2003tab14

(aufgerufen am 6.12.2012).

[10] Arbeitstabelle Durchschnittliche Bevölkerung

nach Altersjahren, Datenbereitstellung vom

Statistischen Bundesamt, erstellt November

2012; Arbeitstabelle Erwerbstätige (Inländer)

im Jahresdurchschnitt, Datenbereitstellung

vom Arbeitskreis Erwerbstätigenrechnung

des Bundes und der Länder, erstellt November

2012.

[11] Periodensterbetafeln für Deutschland,

1871/1881 - 2008/2010, Statistisches Bundes-

amt, URL: https://www-genesis.destatis.de/

genesis/online (aufgerufen am 25.10.2012).

[12] Arbeitstabelle, Ergebnisse des Mikrozensus,

erstellt Januar 2013.

[13] Statistik der allgemeinbildenden Schu-

len (21111) und Statistik der beruflichen

Schulen (21121), Statistisches Bundesamt,

URL: https://www-genesis.destatis.de/gene-

sis/online (aufgerufen am 30.10.2012).

[14] Studierende an Hochschulen, Fachserie 11,

Reihe 4.1, Wintersemester 2003/2004 und

2009/2010, Statistisches Bundesamt, URL:

https://www.destatis .de/DE/Publikationen/

Thematisch/BildungForschungKultur/Hoch-

schulen/BroschuereHochschulenBlick .html

(aufgerufen am 30.10.2012).

[15] Allgemeine Bundestagswahlstatistik (14111),

Statistisches Bundesamt, URL: https://www-

genesis.destatis.de/genesis/online (aufgeru-

fen am 01.11.2012).

[16] Fortschreibung des Bevölkerungsstandes

(12411), Statistisches Bundesamt, URL: htt-

ps://www-genesis.destatis.de/genesis/online

(aufgerufen am 01.11.2012).

[17] Kulturindikatoren für Deutschland und die

Bundesländer (91311), Statistisches Bundes-

amt, URL: https://www-genesis.destatis.de/

genesis/online (aufgerufen am 30.10.2012).

[18] Armutsgefährdungsquote nach Bundeslän-

dern, Ergebnisse des Mikrozensus, IT.NRW,

URL: http://www.amtliche-sozialberichter-

stattung.de/Tabellen/tabellenA11A12.html

(aufgerufen am 01.11.2012).

[19] FuE-Datenreport 2012, Analysen und Ver-

gleiche, Forschung und Entwicklung in der

Wirtschaft 2009/2010, Stifterverband für die

Deutsche Wissenschaft, URL: http://www.

stifterverband.info/statistik_und_analysen/

index.html (aufgerufen am 15.02.2013).

Literatur- und Quellenverzeichnis

26 | Copyright Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen | Statistisch betrachtet

Page 29: Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 · Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche, ... C5 Kredit/BIP-Lücke C6 Reale Aktienkurslücke

[20] Umweltökonomische Gesamtrechnungen

der Länder, Ausgewählte Indikatoren und

Kennzahlen, Tabellenteil, Ausgabe 2012, URL:

http://www.ugrdl.de/veroeffentlichungen.

htm (aufgerufen am 13.12.2012).

[21] Datentabelle Naturschutzflächen, Landesamt

für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche

Räume NRW / Länderinitiative Kernindikato-

ren (LIKI), URL: http://www.lanuv.nrw.de/liki-

newsletter/index.php?indikator=28&aufzu=0

&mode=indi (aufgerufen am 28.01.2013).

[22] URL: http://www.bundestag.de/bundestag/

gremien/enquete/index.jsp (aufgerufen am

20.08.2013)

[23] URL: https://www.destatis .de/DE/Zahlen-

Fakten/Gesamtwir t schaf tUmwelt / VGR/_

Doorpage/Wohlstand.html (aufgerufen am

20.08.2013)

Copyright Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen | Statistisch betrachtet | 27

Page 30: Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 · Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche, ... C5 Kredit/BIP-Lücke C6 Reale Aktienkurslücke
Page 31: Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 · Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche, ... C5 Kredit/BIP-Lücke C6 Reale Aktienkurslücke
Page 32: Indikatorenset Wohlfahrtsmessung – Ausgabe 2013 · Das BIP, und daran besteht kein Zweifel, hat aber Bestand als wesentliche, ... C5 Kredit/BIP-Lücke C6 Reale Aktienkurslücke

Für Smartphones: Bildcode scannen und Sie finden weitere interessante statistische Ergebnisse und Informationen zum Thema.

Weitere Publikationen zum Thema:Alle Statistischen Berichte können Sie kostenlos unter www.statistik.sachsen.de herunterladen.Arbeitskreis UGRdL: http://www.ugrdl.dehttp://www.statistik.sachsen.de/html/512.htm

Herausgeber:Statistisches Landesamt des Freistaates SachsenRedaktion:Statistisches Landesamt des Freistaates SachsenGestaltung und Satz:Statistisches Landesamt des Freistaates SachsenDruck:Staatsbetrieb Sächsische Informatik DiensteRedaktionsschluss:September 2013Bezug:Diese Druckschrift kann kostenfrei bezogen werden bei:Statistisches Landesamt des Freistaates SachsenPostanschrift: Macherstraße 63, 01917 KamenzTelefon: +49 3578 33-1424Telefax: +49 3578 33-1499E-Mail: [email protected]/shop

VerteilerhinweisDiese Informationsschrift wird von der Sächsischen Staatsregierung im Rahmen ihrer verfassungsmäßigen Verpflichtung zur Information der Öffentlichkeit herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch von deren Kandidaten oder Helfern im Zeitraum von sechs Monaten vor einer Wahl zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für alle Wahlen. Missbräuchlich ist insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen, an Informati-onsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken oder Aufkleben parteipolitischer Informationen oder Werbemittel. Untersagt ist auch die Weitergabe an Dritte zur Verwen-dung bei der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die vorliegende Druck-schrift nicht so verwendet werden, dass dies als Parteinahme des Herausgebers zu Gunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte. Diese Beschränkungen gelten unabhängig vom Vertriebsweg, also unabhängig davon, auf welchem Wege und in welcher Anzahl diese Informationsschrift dem Empfänger zuge-gangen ist. Erlaubt ist jedoch den Parteien, diese Informationsschrift zur Unterrichtung ihrer Mitglieder zu verwenden.

CopyrightStatistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, Kamenz, 2013Vervielfältigung und Verbreitung, auch auszugsweise, mit Quellenangabe gestattet.

Titelbild: Manfred Wöller/PIXELIO