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Regionalwirtschaftliche Bedeutung von Sanftem Tourismus
Regionale Wirtschaftsleistung anhand des
regionalen BIP: Summe der Bruttowertschöpfungen
Wertschöpfung = Umsatz – Vorleistungen aller Leistungsträger/Unternehmen einer Region
Umsatz: Verkauf von Waren und Dienstleistungen
Vorleistung: Verbrauch von fremdbezogenen Waren und Dienstleistungen: Material, Energie,…
Wertschöpfung = U - VL
Projekt mit geringer Investition
A K
RU
VL
R: Ressourcen (Natur, Landschaft, Ortsbild)
VL: Vorleistungen
A: Arbeit
K: Kapital
U: Umsatz
in Anlehnung an Vortrag Baumgartner, 2005
A K
VLU
Wertschöpfung
= U - VL
R
Projekte mit hoher Investition
R: Ressourcen (Natur, Landschaft)
VL: Vorleistungen
A: Arbeit
K: Kapital
U: Umsatz
Nationalparke aus ökon. SichtGüter werden erzeugt, um menschl. Bedürfnisse
zu befriedigen
NP ist in der ökon. Theorie ein „Gut“
privates Gut: wird von einem Wirtsch.subjekt besessen, auf Markt getauscht, Preis ergibt sich aus Angebot und Nachfrage, alle Wirkungen
berühren das besitzende Subjekt
öffentliches Gutgibt Wirkungen auf Dritte, sog. „externe Effekte“ (Kosten und Erträge,
dien bei Produktion oder Konsum anfallen, aber im Marktpreis nicht berücksichtigt sind);
2 Eigenschaften: - niemand kann von seinem Gebrauch ausgeschlossen werden (Prinzip der
Nichtausschließbarkeit)- keine Konkurrenz bei Nutzung des Gutes
(Prinzip der Nichtrivalität)
Individuen können Nutzen ziehen ohne Beitrag
zu leisten (Trittbrettfahrer-Phänomen)
es bildet sich kein Marktpreis
wirtsch. Wert muss anders ermittelt werden
Nutzen eines Nationalparks
ergibt sich aus dessen Funktionen (= anthropozentrische, weil ökonomische Sichtweise):
- Regulationsfunktion (= ökolog. Ausgleichsfkt.): Wasserhaushalt, Artenvielfalt,…
- Lebensraum- oder Trägerfunktion: Raum f. Nutzungen, z.B. tourist. Nutzung
- Produktionsfunktion: Nahrung, medizin. Ressourcen,…
- Informationsfunktion: wissensch. od. erzieherische Fkten.
Nutzen eines Nationalparks
NP nicht „ein Gut“, dass „einen Nutzen“ stiftet
Einteilung in versch. wirtsch. Wertkomponenten:- Fkten, die Eigenschaften eines privaten Gutes aufweisen
(Marktpreise), direkt messbar, „tangibel“- Fkten, die öff. Güter sind: wirtsch. kann nicht od. nur auf
Umwegen ermittelt werden, „intangibel“
Einteilung in
a) Gebrauchswerte: z.B. Einrichtung, Betrieb eines NP – wirtsch. Effekte wie Einkommen, Wertschöpfung; Erlebniswert, Imagewirkung; ökolog. Fkten.
b) Nicht-Gebrauchswerte: Existenzwert (wegen Wertschätzung), Vermächtniswert (für zukünftige Gnerationen)
regionalwirtsch. Auswirkungen stellen einen Teil der
Gebrauchswerte dar – Bestimmung über Marktpreise
1) Direkte monetäre Bewertunganhand von Marktpreisen: regionalwirtsch. Auswirkungen
(Exportbasis-Ansatz, Input-Outputanalyse, Kosten-Nutzen-Analyse,…)
2) Monetäre Bewertung über Umwege- Reisekostenmethode: Aufwand für Transport und Zeit, wenn NP-
Besuch
- Erfassung der Zahlungsbereitschaft: meist Befragung (z.B. Zahlungsbereitschaft für Vergrößerung eines Naturschutzgebietes, geht von hypothetischer Marktsituation aus)
Regionalwirtsch. Auswirkungendes Tourismus
a) direkte Effekte: wo tour. Ausgaben getätigt werden (z.B. Hotellerie)
b) indirekte Effekte: wegen wirtsch. Verflechtungsbeziehungen in der Region (Vorleistungen v. Dritten)
c) induzierte Effekte: zusätzl. Einkommen (wegen dir. und indir. Effekte) wird erneut in der Region ausgegeben Multiplikatoreffekte
Ermittlung der tourist. Wertschöpfung:
Gästefrequenzen ermitteln,Tagesausgaben pro PersonGesamtnachfrage der Touristen hochrechnenreg. Wirtsch. struktur ermittelnTourismusanteile am Umsatz der Branchen bestimmendirekt tour. Umsatz der Branchen berechnendirekt tour. Wertschöpfung und Beschäftigung berechnenindirekt tour. Umsatz der Branchen bestimmenindirekt tour. Wertschöpfung und Beschäftigung berechnen
(vgl. Rütter, Guhl, Müller 1996, S. 8)
Nachfrage- und Angebotsseite einbezogen, Gäste- und Unternehmensbefragungen werden durchgeführt
Bsp. Tirol
Beiträge zur Bruttowertschöpfung in Tirol 2003:
Sachgütererzeugung: 18,5%
Beherbergungs- und Gaststättenwesen: 12,6 %
Beiträge nach Bezirken:
Bez. Imst: 26%
z.B. Sölden, Längenfeld, Nassereith
Bez. Landeck: 36%
z.B.: Ischgl, Galtür, St. Anton
Quelle: WK Tirol 2005
nationalparktour. Wertschöpfung:
Gästebefragung: NP-TouristenAusgabentour. Leistungsträger u.a. Wirtschaftszweige (dir. Wertschöpfung)
mittels Kennzahlen: bezogene Vorleistungen und getätigte Investitionen übrige, indirekt involvierte Unternehmen
(indir. Wertschöpfung)plus erhöhte Nachfrage in der Region auf Grund direkter und indirekter
Wertschöpfung (induzierte Wertschöpfung)(vgl. Rutter, Guhl, Müller 1996, S. 12)