25
Patrizia de Bernardo Stempel Das indogermanische m (V) no-Verbaladjektiv im Keltischen 1. 1.0. In den klassischen Abhandlungen zur indogermanischen Mor- phologie erscheint das mediale Partizip auf -m(V)no-, das wir hier in Anbetracht der unterschiedlichen Ausprägung des Suffixes in den einzelnen Sprachzweigen sowie der noch offenen Diskussion über des- sen Grundform mithilfe einer möglichst mehrdeutigen Notation be- zeichnen, nicht unter den Isoglossen, die das Gemeinkeltische aus- machen. 1 1.1. Die betreffende partizipiale Bildung ist dagegen gut belegt im Griechischen (- méno- für das Perfekt vs. -meno- für Präsens, Futur und Aorist 2 mit Resten von -mno- außerhalb des Verbalsystems) 3 , im Indo-Iranischen (- mäna- 4 für mediale und passive Partizipia in allen Tempusstämmen jedoch nur soweit thematisch 5 — im Altindischen vs. -mna- des Awestischen, weswegen auch die altpersische Gestalt <-ma-na-> als schwundstufiges /-mna-/ interpretiert wird) 6 sowie allem Anschein nach im Tocharischen {-mäm in A vs. unflektiertes -mane in Β für das mediopassive Partizip des Präsens thematischer 1 Vgl. u.a. Brugmann, Grdr. 2 11,1 § 160-162; Meillet/ Vendryes 5 1979 § 505 und 533.11; Szemerényi 4 1990 § 6.1. 3. 2 Bis auf den Aorist alle mit auch passiver Bedeutung, vgl. aber Lejeune (1964) 1972, S. 34. Ibidem zu den griechischen „sobriquets issus de participes médio-passifs en -μένος soit présents [..], soit aoristes [..], soit (plus rarement) parfaits" (S. 31). 3 Außer der in Anm. 1 zitierten Literatur vgl. Schwyzer, Gr.Gr. I, S. 524 f., Risch 2 1974 § 23, S. 54f., Chantraine 2 1967 § 335; idem 2 1979, S. 214ff„ und Buck/Petersen 1949, S. 262. 4 In der Regel unbetont. 5 Athematische fügen stattdessen -âna- an. 6 Debrunner, Ai.Gr. 11,2 § 619; ibid. § 630. Brandenstein/ Mayrhofer § 138. Kellens 1984, S. 322 ff. mit Anm. 1 S. 323 f. u. S. 395. Ferner Beekes 1988, S. 191 ff. Brought to you by | Columbia University Authenticated | 134.99.128.41 Download Date | 11/23/13 10:54 PM

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Patrizia de Bernardo Stempel

Das indogermanische m (V) no-Verbaladjektiv im Keltischen

1.

1.0. In den klassischen Abhandlungen zur indogermanischen Mor-phologie erscheint das mediale Partizip auf -m(V)no-, das wir hier in Anbetracht der unterschiedlichen Ausprägung des Suffixes in den einzelnen Sprachzweigen sowie der noch offenen Diskussion über des-sen Grundform mithilfe einer möglichst mehrdeutigen Notation be-zeichnen, nicht unter den Isoglossen, die das Gemeinkeltische aus-machen.1

1.1. Die betreffende partizipiale Bildung ist dagegen gut belegt im Griechischen (-méno- für das Perfekt vs. -meno- für Präsens, Futur und Aorist2 mit Resten von -mno- außerhalb des Verbalsystems)3, im Indo-Iranischen (-mäna-4 für mediale und passive Partizipia in allen Tempusstämmen — jedoch nur soweit thematisch5 — im Altindischen vs. -mna- des Awestischen, weswegen auch die altpersische Gestalt <-ma-na-> als schwundstufiges /-mna-/ interpretiert wird)6 sowie allem Anschein nach im Tocharischen {-mäm in A vs. unflektiertes -mane in Β für das mediopassive Partizip des Präsens thematischer

1 Vgl. u .a . Brugmann, Grdr.2 11,1 § 1 6 0 - 1 6 2 ; Meillet/ Vendryes 51979 § 505 und 533.11; Szemerényi 41990 § 6 .1 . 3.

2 Bis auf den Aorist alle mit auch passiver Bedeutung, vgl. aber Lejeune (1964) 1972, S. 34. Ibidem zu den griechischen „sobriquets issus de participes médio-passifs en -μένος soit présents [..], soit aoristes [..], soit (plus rarement) parfaits" (S. 31).

3 Außer der in Anm. 1 zitierten Literatur vgl. Schwyzer, Gr.Gr. I, S. 524 f., Risch 21974 § 23, S. 54f. , Chantraine 21967 § 335; idem 21979, S. 214ff„ und Buck/Petersen 1949, S. 262.

4 In der Regel unbetont. 5 Athematische fügen stattdessen -âna- an. 6 Debrunner, Ai.Gr. 11,2 § 619; ibid. § 630. Brandenstein/ Mayrhofer § 138. Kellens

1984, S. 322 ff. mit Anm. 1 S. 323 f. u. S. 395. Ferner Beekes 1988, S. 191 ff.

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u n d a themat i scher Verba) 7 u n d w o h l a u c h im A n a t o l i s c h e n (mit *-mno-> -mmV- u . a . i m kei l schr . - luwischen pass iven Part iz ip a u f - m m a / i - ) . 8

B e k a n n t ist sie auch a u s d e m spä tphryg i schen Verba l sys tem ( -meno-als pass ives Part iz ip des Perfekts) 9 , w ä h r e n d der e inz ige wes tba l t i s che Be leg v o r w i e g e n d aus syntakt i s chen G r ü n d e n umstr i t t en ist (apr. -manas = **-man{as}V°). Res te v o n Verbaladjekt iven f i n d e n sich schl ießl ich im I ta l i schen (lat. *-mno-, -mina)11, G e r m a n i s c h e n (mit -e/o-V o k a l i s m u s ) 1 2 u n d vie l le icht i m A r m e n i s c h e n (-min < *-meno-)n im G e g e n s a t z z u m i n d e s t z u m A l b a n i s c h e n u n d S lav ischen, die die hier b e s p r o c h e n e n part iz ipia len B i l d u n g e n n icht g e k a n n t zu h a b e n schei-n e n . 1 4

1.2.0. W e n n a u c h die F r a g e der i n d o g e r m a n i s c h e n G r u n d f o r m u n d der E n t s t e h u n g der m a n n i g f a c h e n S u f f i x v a r i a n t e n an dieser Stelle

7 Vgl. u .a . die Rekonstruktion als *-o-menos bei Evangelisti 1990 (=1950), S. 56, während aus der Diskussion der bis 1984 relevanten Literatur bei Thomas (1985, S. 89) der Ansatz *-möno- als zu privilegierender hervorgeht. Melchert zufolge (1983, S. 25) soll es sich dabei vielmehr um die bloße Thematisierung eines verallgemeinerten obliquen Stammes *-mön- der *-mö/-/wo«-Adjektive handeln, vgl. Krause/ Thomas I, § 248 u. 238. Zu den verschiedenen innertocharischen Varianten mit ihren vorsuf-fixalen Vokalen und ihrem Verhältnis zum Akzent äußert sich Winter 1991.

8 Vgl. z.B. klsamma(¡i-) ,gekämmt', piyamma(ji-) ,gegeben': darüber Starke 1990, S. 58 und 245 ff.; Melchert 1983, bes. S. 23; Kronasser 1956, S. 210 f. Zu demselben Fragenkomplex s. ferner die dank Neu 1987 leicht auffindbaren S. 113 f. und — noch mit anderer Rückführung — 177 ff. bei Kronasser 1966. Neu 1968, S. 117 Anm. 5 mit Literatur.

9 Neumann 1980, S. 176. 10 So v.a. Benveniste 1933, S. 5 - 7 . Skeptisch jedoch Stang 1966, S. 446, vermutlich

aufgrund der Entfernung der nach Benveniste übernommenen Endung. Zu Bam-mesbergers Ansatz s. hier unten Anm. 16. In die Diskussion einzubeziehen wären auch einige wenige feminine Substantiva auf -meno, die Verba neben sich haben, vgl. u. a. Leskien 1891, S. 420.

11 Benveniste 1933, S. 12, und Meillet/ Vendryes 51979, S. 356, schreiben den Grad des Suffixes der Quantität der vorausgehenden Silbe zu. S. auch Ernout 31974 § 251.11, S. 173; Leumann, Lat.Gr. I § 293. Zu einer Interpretation in diesem Sinne der zweiten Person Plural des Mediums vgl. Ernout 31974 § 185, S. 123 und Leumann, Lat.Gr. I § 397.3, S. 517 f.

12 Von „nur unsichere(n) Reste(n)" sprechen Krähe/ Meid III §110. 13 Vs. -un < *-ont(-o-) nach Stempel 1983, S. 91 ff. 14 Zu den meist vernachläßigten albanischen m-Partizipien Hamp 1973 (bes. S. 47 mit

Anm. 5), zu den slavischen Vaillant 1966 §406, S. 214. Ohne weitere Diskussion Schelesniker 1991, S. 47 Anm. 9: „Ob -mo die Schwundstufenform eines anderen Suffixes ist [d. h. im Slavischen], ist nicht geklärt". Für eine Herleitung der ostbal-tischen und slavischen Partizipien aus *-mno- äußert sich u. a. noch Melchert 1983, S. 23.

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zunächst nicht vertieft zu werden braucht, sollen dennoch die Haupt-thesen kurz referiert werden.

1.2.1.1. Die im wesentlichen ,klassische' These von Benveniste 1933 sieht in *-mno- eine alte Thematisierung von *-men- und faßt die Bildungen mit Zwischenvokal demgegenüber als Neuerungen auf: „dans un suffixe indo-européen, la thématisation entraîne le vocalisme zéro.[...] mais il arrive ultérieurement que la forme athématique, donc pleine, reçoive directement la voyelle thématique".15 Die These ist in jüngerer Zeit von Melchert (1983, S. 17 u. 24 ff.) sowie — mit nur leichten Abweichungen — von Bammesberger wieder aufgegriffen wor-den.16

Ein Korollar der These Benvenistes, daß nämlich der Übergang zu partizipialer Funktion u.U. nicht für alle Sprachen anzunehmen sei, zumal der mw-o-Bildung ursprünglich bloß subjektbezogener Charak-ter anhaftete,17 würde durch die inzwischen dazu gestellten anatoli-schen Partizipia ggfs. in neuem Licht erscheinen.

1.2.1.2. Nicht grundsätzlich davon zu unterscheiden ist eine For-mulierung wie die Vaillants (I.e.), die *-meno- als mit *-mno- ablautend erklärt, und zwar beide als thematische Weiterbildungen eines Verbal-nomens auf *-men, oder gar von Brugmann, Meillet/ Vendryes18

u. a.m., die *-meno- im Ablaut nicht nur mit *-mno-, sondern auch mit *-mono- postulieren.

1.2.2. Eher isoliert stehen hingegen Krähe/ Meid (I.e.), die me-chanistisch *-meno- und *-mono- „als Kombination der Suffixe -mo-und -no-" wie im West- gegenüber dem Ostbaltischen auffassen19 und daneben dennoch *-mno- als „schwundstufig" rekonstruieren möchten.

15 S. 13 und bes. auch S. 14. S. auch idem (1935) 1973, S. 119 f. Ähnlich u. a. Chantraine 21967 I.e.; Schwyzer I.e. Viele der späteren Autoren geben Benvenistes Meinung nur ungenau wieder.

16 1984, S. 120: Ohne Erwähnung des Tocharischen wird dort versucht, den vereinzelten altpreußischen Beleg auf eine Verschreibung für **-menas zurückzuführen. Außer-dem: „Das thematisierte Suffix -meno- könnte im Zusammenhang der Vrddhiablei-tung gesehen werden" (S. 119).

17 Benveniste 1933, S. 15 ff. Für eine neuere Definition der indogermanischen Substan-tiva auf *-men- vgl. Haudry 1971 mit Literatur.

18 Grdr.2 11,1, S. 230 u. 232, 245, bzw. 51979, S. 338. So auch Lindeman 1982, S. 49. 19 In diesem Sinne wohl schon Kurylowicz 1935, V.2, S. 194 Anm. 1.

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1.2.3.1. Eine laryngalistische Hypothese schließlich, die von Klin-genschmitt 1975 aufgestellt wurde und u. a. bei Mayrhofer 1986, S. 130 f., Beachtung findet, setzt lediglich eine Vorform *-mh,no- an, woraus je nach Sprachzweig *-mano- (bzw. indoir. *-mino- und gr. *-meno-) oder -mno- hervorgegangen wären. Das bei athematischen Verben hinter Konsonant entstehende *-mno- wäre die Quelle des aind. und awest. -äna- gewesen.

Wenn auch, um das lange -ä- von aind. -mäna- zu begründen, bei den zunächst genannten Ansätzen sich mehr als eine plausible Entste-hungsmöglichkeit anbietet20, so vermag die hier referierte Hypothese die altindische Endung thematischer Verba nur als junge Kreuzung21

zwischen der hinter dem Themavokal zu erwartenden Suffixform **-mina22 mit -äna- zu erklären, während die tocharische Suffixvariante auf *-mh,no- zurückgeführt wird.23

1.2.3.2. Bei der Annahme eines suffixinlautenden, einmaligen La-ryngals, wodurch die Entstehung dieser Bildung außerdem nicht länger als motiviert erschiene, bedürften auch die ohnehin problematischen germanischen, baltischen, armenischen Beispiele, die griechische schwundstufige Suffixvariante,24 die ggfs. bereits voreinzelsprachliche anatolische Assimilation25 sowie die Gestalt des Suffixes bei athema-tischen Verben außerhalb des Indoiranischen einer besonderen Erklä-rung.26

20 Unter den zahlreichen bei Debrunner 1954, S. 775. 21 Dagegen würde man unter normalen Umständen eher mit Beständigkeit bzw. Pro-

duktivität der im Vergleich jüngeren thematischen Endungen rechnen, wie sie gerade das Awestische zeigt, vgl. Kellens 1984, S. 395, und Beekes 1988, S. 191.

22 „Kontamination aus *°C-äna- und *°a-mna- (*°o-mh¡no-)" jedoch nach Mayrhofer 1981, S. 435. Zu den seit ihm a. a. O. gelegentlich in diesem Zusammenhang ange-führten sehr späten Belegen mit l-Vokalismus vgl. auch Pinault 1984, S. 111, und ablehnend Bammesberger 1984, S. 120, mit Literatur.

23 Zu der damit verbundenen Problematik vgl. Klingenschmitt selbst 1975, bes. S. 161 f. Anm. 21 f.; ferner S. 159. Skeptisch auch Winter 1993, S. 186.

24 Weswegen Pinault 1984, S. 111, das Adjektivsuffix *-mno- von dem Partizip gänzlich trennen möchte. Nicht von theoretischen Postulaten abhängig ist dagegen Forssmans Ansatz eines indogermanischen „m«o-Suffix[es] zur Bildung von Adjektiven aus Präpositionen" (1965, S. 25).

25 Starke 1990, S. 245. 26 Vgl. zunächst Klingenschmitt selbst 1975, S. 163. Ferner u. a. Lindeman 1982, S. 48 f.;

Melchert 1983, bes. S. 24 f.; Bammesberger 1984, S. 118 f., jedoch mit nicht in allen Punkten getreuer Wiedergabe der von Klingenschmitt I.e. angesetzten Schritte; Thomas 1985, S. 89. Vgl. auch oben Anm. 23.

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Das indogermanische m(KJno-Verbaladjektiv im Keltischen 2 8 5

2.

2.1. Die 1983 entdeckte und um etwa 100 n.Chr. datierte gallische Bleiinschrift von Larzac enthält nun die Form barnaunom (2a, Z.4), die schon in der allerersten Publikation einstimmig als „exemple d'un participe pas s i f , bzw. als „participe médio-passif en *-mno-u identi-fiziert wurde,27 und zwar von dem auch aus dem Britannischen be-kannten, nasalhaltigen Verbalstamm barn- (aus *bhr-n-),urteilen', also mit der Bedeutung jugés', ,de ceux qui sont jugés', vermutlich im Genitiv Plural.28

2.2.1. Die bei der Interpretation von gall, barnaunom als m(V)no-Partizip angenommene Lautentwicklung ist im Keltischen selbst zum einen in Zusammenhang mit dem gallischen und britannischen Über-gang von -nm- zu -nw-29 wie auch mit sporadischen Beispielen derselben Entwicklung hinter r gebracht worden;30 zum anderen ist sie relativ-chronologisch vor der „assimilation de nasalité" von -bn- zu -mn-einzustufen.31

27 So Lejeune in Lejeune et coli. 1985, S. 29 Anm. 12, bzw. ibidem Lambert S. 77; vgl. ibidem auch Fleuriot, S. 47, sowie noch Lejeune S. 41 Anm. 52 und Lambert S. 63. Ferner Lambert 1985b, S. 21.

28 Belege für die gesamte Wortsippe bei Verf. Sonanten s.v. air. bam ,steward, judge'. S. auch ibidem S. 87 ff. zu der semantischen Entwicklung von ky. barnu ,urteilen' mit Diskussion der früheren Ansätze. Nach Lambert (Lejeune et coli. 1985, S. 77) „On peut hésiter sur le genre (mase, ou neutre) et sur la voix (passive ou moyenne)". Etwas anders, wenn auch in dem Kontext weniger einleuchtend, da nämlich „il peut aussi bien s'agir d'un jugement d'outre-tombe" (Lejeune ibidem, S. 29 Anm. 12), Lambert 1990, S. 214: „I would now prefer to translate it as an active participle, attached to deponent or medium verbs".

29 Darüber Verf. 1990, S. 33. 30 Lambert in Lejeune et coll. 1985, S. 63 und 77; ferner ibidem Fleuriot, S. 47. 31 Lejeune in Lejeune et coll. 1985, S. 29, und schon 1953, S. 48. Ferner Verf. 1989,

S. 104 mit Anm. 14. Die weitere Assimilation der sekundären -mn- Gruppe zu -nn- wird von Eska (1992, S. 120) trotz Beispielen wie gall. Geidumni ~ Geidunni (Verf. I.e.) wegen der im Goidelischen und im Britannischen eingetretenen Lenierung des m in der Umgebung zwischen Vokal und Nasal in Zweifel gezogen. Stattdessen nimmt er eine Weiterent-wicklung zu -wn- ganz wie bei der primären Gruppe an. Derselbe Wandel war von Lejeune 1957, S. 180 Anm. 35, im Lepontischen angenommen worden, verworfen jedoch für lep. Asouni von demselben 1971, S. 58 Anm. 160. Der bei Eskas leichter Modifizierung meiner Rückführung von gall, ανδοουνναβο auf *an(de)-dubn-ä-bo (Verf. 1989) im Sinne eines /andown(n)äbo/ primo visu

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2.2.2. Gestützt wird die betreffende Lautentwicklung auch durch das thematisierte Appellativ acauno- ,Stein' ( < *akamno- < *akmno-< *akmn-o-)i2 zu idg. *ak-men ,id.'.33

2.2.3. Außerhalb des Keltischen findet angenommenes -mn- > -wn-,34 wie andere von unserem verehrten Jubilar 1979 untersuchte Lautentwicklungen, eine Parallele im Armenischen35: Dort entwickelt sich nämlich sowohl *-Vmn- wie auch *-VmVn& (über * - V m n # ) zu -Vwn,36 wobei ein auf diese Weise entstandenes uwn weiter zu un vereinfacht wird (vgl. anun ,Name')37. Nominative mit scheinbarem -mn # (z. B. sermn ,Same, Saat') sind nach den Obliqui wieder umge-staltet worden.38

2.2.4. Aus armenischer Sicht erscheint um so deutlicher, daß wir es im Gallischen nicht ohne weiteres mit einer Lenierung des -m- zu tun haben müssen,39 sondern vielmehr mit einer Erleichterung der Gruppe40 durch Verlust des Merkmals der Nasalität und Übergang in die Dauerlaute. Die Richtung der Dissimilation zwischen den beiden Nasalen war anscheinend durch die Tatsache bestimmt, daß m im

problematische -o-Vokalismus könnte sich aber — wie wohl auch in den wenigen sonstigen Beispielen mit -o-, auf die Eska (1992) verweist, — durch die Vortonigkeit erklären, d. h. als *()u...ä...V() # > ()o...á...V() # nach den von Verf. [ZCP46.b] und [Innsbr.] aufgedeckten Prinzipien.

32 Ho. I Sp. 12 ff., II Sp. 891, III Sp. 477; Dottin S. 223 f. und v.a. Lejeune 1953, S. 48. 33 IEW S. 19. 34 Dazu auch Lejeune 1953, S. 47 ff. 35 Kaum notwendig dagegen die Anführung armenischer Zusammenhänge, um uvamo-

/uvitia- in Prestino zu erklären, wie bei Eska/Evans 1993, die S. 46 die ausführliche Diskussion „Anlautendes # w- und lep. Uvamokozis und Uvltiauiopos (Prestino)" (Verf. 1990, S. 2 6 - 3 0 ) unerwähnt lassen.

36 Während die frühere Forschung (etwa Pedersen 1982, S. 79 = 1905, S. 217; Meillet 21936, S. 48) den betreffenden Übergang nur hinter *a, o, i ansetzten, hat Stempel (1983, S. 98 f. und 38) nach genauerer Sichtung der Belege den generellen Übergang von mn zu wn unabhängig von dem vorausgehenden Vokal festgestellt. Vgl. auch idem 1990, S. 48 Anm. 21 (gegen Ritter).

37 Die einzelnen Schritte bei Stempel 1983, S. 91. 38 Pedersen I.e.; Stempel 1983, S. 99; idem 1990, bes. S. 48 f. mit Besprechung u. a. des

,paradigm split' in der Doublette mrjiwn, mrjean vs. mrjimn, mrjman ,Ameise'. 39 Vgl. K. H. Schmidt zu Covnerto- (KGPN, S. 97 f.); zu der Zweideutigkeit der Ver-

schriftung Hainzmann 1986. 40 Der Terminus .vocalization' bei Meid 1992, S. 46, ist zumindest irreführend, da

bereits für die Vokalisierung des indogermanischen Sonanten ψ besetzt.

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Unterschied zu den restlichen Sonanten kein Koronallaut ist, und zwar ebensowenig wie w und y. Letzteres Phonem kam aber als Ergebnis der Dissimilation deshalb nicht in Frage, weil es sich in zwei Merk-malen weniger als w von η abhebt: m hat sich nämlich von η konsequent auch durch die Annahme der Merkmale ,high', ,back' und ,round' dissimiliert, von denen ersteres y und w, die beiden letzeren aber ausschließlich w charakterisieren.41

3.

3.1. Etwa fünfzehn Jahre zuvor hatte ζ. B. Campanile (1970, S. 47 mit Anm. 1) die Interpretation des im venetischen Kontext belegten kara.n.mn.s. als keltisches *kara-mno-s und dessen Verbindung — zusammen mit kara.n.mniio.i.42 — mit dem Numantiner Καραύνιος bei Appian4 3 trotz einwandfreier Bildung und Semantik4 4 lediglich aus dem Grund verworfen, daß „i dialetti celtici, fino da epoca antica, mostrano di ignorare le formazioni participiali in -m«o-": Eine petitio principii, die auch in anderen Fällen — wie in dem berühmten von osk. futir45 — nicht unbedingt gute Dienste erwiesen hat.

3.2. Anders begründet, wenn auch nicht zwingend, ist Hamps (1989) Ablehnung, gall, barnaunom als tn(V)no-E\\Aung zu interpre-tieren: Die Realität der schwundstufigen Suffixvariante -mno- im La-

41 Zu den besonderen Eigenschaften und Verhalten von m (auch im Unterschied zu n) vgl. Verf. Sonanten, S. 12. Für die den Sonanten anhaftenden distinktiven Merkmale sei hier auf die Tabelle I.e. S. 11 verwiesen.

42 Zu den beiden Belegen in dreinamigen onomastischen Formeln aus Este bzw. Padua vgl. Prosdocimi 1967 (Pellegrini/ Prosdocimi II, S. 112 f.), der nicht abgeneigt ist, darin einen „filone gallico" zu sehen — womöglich sogar als Partizipialbildung — und die frühere Literatur ausführlich bespricht. Ähnlich schon Lejeune 1953, S. 49. Zu der Schreibung der Nasalgruppe vgl. ibidem, S. 36; zu den keltisch-venetischen onomastischen Verhältnissen vgl. K. H. Schmidt 1966.

43 Holder I, Sp. 775; Albertos Firmat OPPHTB, S. 77. 44 Eine semantische Entsprechung liegt in dem bereits mykenisch belegten Personen-

namen pirameno (Chantraine 1968, S. 1205), das sich für Frauen nach Ausweis u. a. von ital. Filomena noch heute großer Beliebtheit erfreut.

45 Die auf de Saussure zurückgehende Etymologie als ,Tochter' war vor der Entdeckung des gallischen Äquivalenten duxtir (Larzac) von vielen Gelehrten mit einem argu-mentum e silentio verworfen worden: Einzelheiten darüber bei Verf. [ZCP46.a] § 3. 4. 7. Zum Keltischen Schmidt 1992e, S. 43, mit Literatur.

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teinischen anzweifelnd, akzeptiert er -uno- als die eigentliche, ererbte Gestalt des gallischen Suffixes und rekonstruiert ein „participle bar-naunom", das er mit Verbalnomina wie jenen auf *wr-/w(e)n- in Verbindung bringen möchte. Dabei läßt er allerdings außer acht, daß zum einen schwundstufige Evidenz für das mediopassive Partizip und verwandte Bildungen auch aus dem griechischen, iranischen und ana-tolischen Sprachbereich vorliegt,46 und daß zum anderen goidelische Reste mit bewahrtem -mno- existieren;47 schließlich untermauert er in keiner Weise die ad hoc-Annahme eines noch viel isolierteren Partizips mit Morphem *-uno-.4g

3.3. Hamps Skepsis hat Eska 1992 beeinflußt, der deshalb zögernd auf die Synkope hinweist (S. 122 Anm. 7), die ein mwo-Partizip ggfs. voraussetzte. Dazu muß zweierlei angemerkt werden: Zum einen stößt die These Klingenschmitts, die Eska ohne Diskussion übernimmt, durchaus auf verschiedene Schwierigkeiten49; zum anderen zeigt gerade gall, duxtir vs. gr. θυγάτηρ den bei einem Ansatz *-mh,no- > gall. -mno- eventuell zu postulierenden Laryngalschwund in vorletzter Sil-be50, so daß in keinem Falle ein Argument gegen die Deutung von barnaunom (und *karamno-) als m(V)no-Partizip vorliegt.

3.4. Karl Horst Schmidt hat dagegen das aus der gallischen In-schrift im Rahmen der „Contributions f rom new data to the recon-struction of the proto-language" hervorgehende „substantial enlarge-ment", das er 1992 im Gegensatz zu den lediglich „interpretative enlargements" definiert51, sofort aufgegriffen und sich dementspre-chend 1988 den französischen Mitforschern in der Analyse der galli-

46 Darüber oben 1.1. Hamp selbst operiert allerdings mit dem schwundstufigen Adjek-tivsuffix *-mnö- in seinem Versuch, air. omnae ,trunk' als ,upright' von *ups- abzu-leiten (1988).

47 S. im folgenden 8. 2. l.u.2. 48 Zu der ausgesprochenen Seltenheit ihrer mutmaßlicher Grundlage im Keltischen s.

unten 7.3. mit Anm. 100. 49 Und erfreut sich deshalb keineswegs allgemeinen Konsensus', s. oben 1. 2. 3.l.u.2. 50 Dazu u. a. Mayrhofer 1986, § 5. 2. 2.3.2. u. S. 129, sowie ausführlich zu der zwei-

fachen indoiranischen Vertretung G. Schmidt 1973. Mit beiden Möglichkeiten rech-net Lindeman 21987, S. 99 ff. mit Anm. 94.

51 Vgl. Gruppe (c) „Linguistic documents which affect individual languages or groups: e.g., Continental Celtic inscriptions" (1992, S. 41).

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Das indogermanische m(V)no-Verbaladjektiv im Keltischen 2 8 9

sehen Form angeschlossen: „Es ist wahrscheinlich, daß gall. *barn-ä-mno- [...] bereits als lexikalischer Rest einer vorhistorischen Kategorie gewertet werden muß" (S. 28).52

4.

Wenn nun das Rekonstrukt der keltischen Grundsprache dahin-gehend angepaßt werden soll — wie in dem von Schmidt 1986 vor-gelegten Rekonstruktionsmodell auch methodisch postuliert wird („Any I(ndo-)E(uropean) archaism preserved in one or other of the Celtic languages must have been a feature of P(roto-)C(eltic) as well")53

— gilt es, nach weiteren Resten der Bildung Ausschau zu halten.

5.

5.1.1. Besonders wichtig ist in dieser Hinsicht der Beitrag von Lambert 1990, in dem er, ausgehend von einer Untersuchung zum eigentlichen Ergebnis des indogermanischen Diphthongs *au im Bri-tannischen, zu dem Resultat kommt, daß das scheinbare -au- in den bereits altbelegten Personennamen auf aky. -guallaun (und gall. (-Jvellaunos)54 etwas anderes als idg. *-au- fortsetzt. Genauer gesagt, „as barnaunom is a participle [...] from a stem barna- [...], so uellauno-is probably a participle of the stem uella-" (,to rule': S. 213),55 eine

52 Vgl. auch Schmidts leicht revidierte Bearbeitung der Inschrift von Larzac [Innsbr.]. Keine Erwähnung des medialen Partizips bzw. der damit verbundenen Problematik findet sich jetzt bei Eska/Evans 1993, S. 43.

53 Schmidt 1988b, S. 244, und mit anderen Worten schon 1976c, S. 331; 1977, S. 15. Methodisch dagegen äußerst bedenklich der von Eska/Evans 1993, S. 45, vorge-schlagene umgekehrte Weg. Im Zusammenhang mit der dort besprochenen lepon-tischen Problematik sind jetzt übrigens auch die Argumente bei Verf. 1993, S. 48 f. und Schmidt 1992e, S. 42, einzubeziehen.

54 Die britannischen und z.T. auch gallischen Belege bei Lambert I.e. Ferner Ho. I, Sp. 294, 387, 833 f., 863 ff., 1361, 1384; II, Sp. 23, 1447, 1451; III, Sp. 94, 141, 149, 183, 742, 755, 785, 1165.

55 Ein Korollar, das von nur zwei der bisherigen Rezensenten überhaupt angesprochen wurde: Sterckx 1991, S. 255, und Russell 1991/92, S. 268. Zu der These im allge-meinen ferner Wollmann 1989, S. 56; Poppe 1991, S. 196; Charles Edwards 1992, S. 147.

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290 Patrizia de Bernardo Stempel

Theorie, die Lambert zuvor56 in nuce formuliert hatte und deren Anfänge er unter Verweis auf Ogam Valamni bereits bei Rhys sehen möchte.57

5.1.2. Der Stamm ist derselbe, der in air. folnaithir wiederkehrt, wobei m.E. das Altirische nicht nur im medialen Partizip *valamnos, sondern auch im fini ten Verb die ursprüngliche Schwundstufe fal(l)n-(< *wJ-n-N-) zunächst bewahrt hat58, während das Gallische und das Altbritannische (s. u. a. die Münzlegenden des Dubnovellaunos)59 erst einmal die Durchführung der Vollstufe zeigen60. Die Variante val- des späteren Britannischen61 sowie einiger gallischer Belege ließe sich in beiden Zweigen als sekundär erklären und für das Gallische zu den von mir gesammelten Beispielen für progressive Assimilation des Vo-kals der vortonigen Silbe zählen.62 Bemerkenswert ist der α-Vokalismus in dem ebenfalls aus einem partizipialen *va/a-mno-hervorgegangenen lepontischen PN Ualaunal,63 der jedoch vermutlich den ursprünglichen Ablaut zeigt.

5.2. Lambert erschließt für das Gallische und älteste Britannische als weiteren Rest der mfFMo-Partizipialbildung die Namensippe von Alamos, Alounos, Alauna, Alounae, die außer als Theonyme64 auch in Völker-, Orts- und Flußnamen erscheinen:65 Als Partizip zu der im

56 1985b, S. 21: „Cette analyse permettra d'éclairer peut-être plusieurs mots gaulois comme uellauno- (Cassiuellaunus, gall. Caswallawn) etc."

57 1882, S. 281 f. Ho. III, Sp. 85. Keine Nennung der Deutung als Partizip bei Korolev 1984, S. 194, und McManus 1991, S. 178 Anm. 22. Eine Identifizierung mit ir. Fallomon/-mun, Folloman, Folomon, Gen. Follamain (in Ó Follamhain, engl. O'Fallon) wird von allen hier genannten Autoren vorgeschlagen.

58 Dazu Verf. Sonanten, S. 113, in der Folge von Joseph 1982, S. 48. 59 Dazu Verf. 1991, S. 41 mit Anm. 25 und S. 49; 44, 48. Die numismatische Überprü-

fung der Legenden liegt jetzt bei Mays 1992 vor. 60 Lambert 1990, S. 214. Vgl. die Belege ibidem, S. 206 ff. mit Literatur, und oben

Anm. 53. Ferner Fleuriot 1964, S. 40 f. u. 399. 61 Ky. guallaun, abr. (-)uuallon, ako. -guallon in den von Lambert I.e. angeführten

Beispielen, in denen das Verbaladjektiv mit sechs verschiedenen Vordergliedern zusammengesetzt erscheint.

62 S. oben Anm. 31. VellaL > Vallai u . a . in Valläunios, Σεγαλλάυνοι Cataläuni bei Lambert 1990, S. 207 f.

63 Verf. 1990, S. 29 u. 40, Anm. 33. Tibiletti Bruno 1981, S. 174. 64 V.a. als Göttinnengruppe und als Beiname des Merkurs. 65 Beispiele bei Lambert 1990, S. 208, und ausführlich bei Guyonvarc'h 1972, dessen

etymologische Schlußfolgerungen allerdings nicht fundiert sind. Ferner Rivet/ Smith S. 243-247. Ho. I, Sp. 74, 76f., 107, 294; III, Sp. 548, 574, 742, 755.

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Das indogermanische m (V) no-Verbaladjektiv im Keltischen 291

Keltischen gut belegten indogermanischen Verbalwurzel 2*al-,wachsen; wachsen machen, nähren'66 entstanden, soll die Gestalt alouno-/-ä (aus *al-o-mno-/-ä) wegen des unmittelbaren Vergleichs mit lat. alumnus nach Lambert (S. 214) die ältere sein. Statt der von ihm vorgeschla-genen Erklärungsmöglichkeiten für die sehr verbreitete Variante -auno-/-ä67 könnte darin m.E. auch eine Verallgemeinerung derjenigen Suffixvariante vorliegen, die sich durch falsche Trennung aus Partizi-pien von ¿-Stämmen ergab (barn/a/uno-, *car/a/uno-, vell/a/uno-).

5.3. Ein weiteres Beispiel desselben Bildungstyps im Britannischen könnte der im Mabinogi mehrfach belegte N a m e des Königs der Unterwelt, Arawn,6S darstellen, für den sich der Anschluß an die indogermanische Verbalwurzel *perH- anbietet, und zwar entweder in der Bedeutung ,hinüberfühen' bzw. ,übersetzen' oder in der von z u -teilen',69 in jedem Falle mit rein medialer Verwendung.

6.

6.1.1. Bei der aus all dem Gesagten resultierenden lautlichen Isoglosse -mno- > -wno- handelt es sich um eine Neuerung, die wieder einmal das Gallische mit dem britannischen Zweig verbindet,70 und die uns die Möglichkeit gibt, einige der bisher rätselhaften diphthong-haltigen Formen des Festlandkeltischen als ürsprüngliche m(V)no-Partizipialbildungen zu deuten.71

66 IEW S. 26 f.; LEIA-A-57. Vgl. u. a. air. 'ailid nourishes, fosters'. Sollten die Topo-nyme nicht unmittelbar auf die Theonyme aus derselben Wurzel zurückzuführen sein, so würde sich als semantische Parallele der Typ Florentia anbieten, bzw. in Flußnamen das Wachsen der Gewässer in dem Vordergrund stehen. Hamps Rückführung (1975, S. 175) auf eine „Germanic-Celtic verbal base of the shape *HaelH- 'be speckled'" vermag es weniger gut, alle Glieder dieser Namenkette zu deuten (ibid. Anm. 3).

67 S. 209: <au> für <ou> als Substitution lateinischer und griechischer Schreiber, als ,Hypergallizismus' oder gar zur Bezeichnung eines Zwischenlautes.

68 Zu einer gleichnamigen Figur der kymrischen Triaden Bromwich 21978, S. 273. 69 IEW S. 816 ff., Β bzw. C. Als Vorform wäre etwa *(p)[H-a-mno-s anzusetzen. 70 Zum Fragenkomplex des Gallobritannischen s. Schmidt 1990b; ferner 1989 und v.a.

1993, S. 71 ff., mit Besprechung jüngerer Literatur. Eine andere Betrachtungsweise beider Zweige in Schmidt 1980.

71 Ähnlich wenn auch ohne konkrete Beispiele Lejeune 1953, S. 48, und in Lejeune et coll., S. 29 Anm. 12. Zu der allmählichen Monophthongierung ererbter Diphthonge vgl. hingegen Verf. [ZCP46.b] § 4.6. und [Innsbr], § 1. 2. 5. u. 6.

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6.1.2.1. So wird die Rekonstruktion von -ουικουνιαι in Βλανδο-ουικουνιαι (Dat.Sg., RIG-G-146) als vom Partizip *wik-o-mno-s ab-geleitet zwar nicht unbedingt von der Schreibung her nahe gelegt,72

paßt aber besser als der Ansatz eines ungewöhnlichen Verbalderivatives auf **-unyä zu der traditionellen Übersetzung „a bland fighter, a courteous warrior".73

Aus den gallogriechischen Inschriften wäre auch der mutmaßliche Göttername ουατιοουνουι 74zu erwähnen, wofür eine Interpretation als jüngere Ableitung *wöt-i- + -omno-s > *wätiounos semantisch angebracht erscheint.75

6.1.2.2. Auch die vielen Schreibvarianten vom Typ Caraôôounos, -a76 — zu derselben Namensippe des oben (3.1.) besprochenen *Ca-ramnos gehörig — zeugen von einer gewissen Produktivität des Suffixes -uno- aus kelt. -mno-, das hier an andere ursprüngliche Partizipialbil-dungen antrat.

6.1.2.3. Im Wechsel mit dem «i-Partizipsuffix steht gali, -uno- in den Beinamen des Apolls Mogouno vs. Mogonti77 (beide im Dativ), was der Rückführung auf das idg. *-m(V)no- des Medialpartizips zusätzliche Glaubwürdigkeit verleiht. In diesem Licht könnte auch der weibliche Göttername Uxoune (Dat.Sg.)78 ein Gegenstück zu Uxantis oder Uxantia u.ä. darstellen.79

6.1.2.4. Komposita mit gleichem Grundwort dürften in der Münz-legende Adcanaunosso und im adjektivischen Concanaunis (Dat.Pl.) in

72 RIG I, S. 442. 73 Rhys bei Evans GPN, S. 59. Vgl. auch Schmidt KGPN S. 151. 74 RIG-*G-154: Dativ Singular nach der Trennung und Interpretation von Prosdocimi

1989, S. 201. 75 Zu IEW S. 1113, ,geistig angeregt sein': auf diesem Wege schon Eska 1992b, S. 97 f. 76 Ho. I Sp. 771, 774, 816, II Sp. 891, III Sp. 1090. 77 Ho. II Sp. 616 (auch als Mogounus belegt) bzw. Sp. 611. Zu idg. *megH- ,groß', vgl.

IEW S. 708 f. 78 Allain et al. 1987/88, S. 113 f. Eine Interpretation als Kompositum gibt allerdings

Lambert 1990b, S. 198 f. 79 Zu *ups- ,hoch' nach Rivet/Smith S. 482 und Ho. III Sp. 67 bzw. zu *wep-, up-

,Wasser' nach IEW S. 1149. 80 Schmidt KGPN S. 161, 111; Ho. III Sp. 503; Gruel 1989, S. 36.

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Das indogermanische m(V)no-Verbaladjektiv im Keltischen 2 9 3

einer Matroneninschrift aus der Cisalpina81 vorliegen; die darin vor-kommenden Präverbien machen eine Interpretation von *canauno-/-ä als Verbaladjektiv wahrscheinlich: etwa *kan-a-mno- zu *kan- ,singen, klingen', IEW S. 525 f.?

6.1.2.5. Sofern die uno-Ableitungen nicht unmittelbar in gallischen Inschriften belegt sind, stellt sich bekannterweise zunächst das Problem der sprachlichen Zuweisung ein: Als Partizipia ließen sich dennoch Galaunus oder gar Genauni auffassen.82 Der Flußname (und Göttin) Icauna und Verwandte werden von Hamp 1989b an *(p)ik- ,färben; bunt' angeschlossen,83 während für den Stammesnamen Ligauni84

gleich mehrere Möglichkeiten offen stehen. Gelegentlich sind zu der Basis von uno-Bildungen zugleich auch

Namen auf -vo-/-vä belegt, so daß das Prioritätsverhältnis unklar ist.85

6.1.3. Schwieriger zu etymologisieren, weil aufgrund ihrer Bil-dungsweise prinzipiell zweideutig, sind jene Namen, in denen der u-Diphthong in der ersten Silbe erscheint und somit womöglich zur Wurzel gehört; solche können sich ebenfalls hinter dem zweiten Glied von Komposita verbergen.86

Geringer ist schließlich die Aussagekraft von -ouno-, -auno-, wenn sie bei demselben Namentyp im Wechsel mit -ono-, -ano- stehen und folglich auf späterer Entwicklung beruhen können.87

81 Landucci Gattinoni 1987, S. 42 f. u. 85 No. 54. Schmidt 1991, S. 400. Als Ethnikon nach Ho. I Sp. 1091.

82 Ho. I Sp. 1621 bzw. 1997 f.: zu idg. *g(h)al-'können' bzw. *geng- ,(er)kennen\ IEW S. 351 bzw. 376 ff.

83 IEW S. 794 f.; s. auch Ho. II Sp. 16 f. 84 Ho. II Sp. 213. 85 So könnte der Stammesname Anauni (Ho. I Sp. 136 u. III Sp. 605 f.), falls keltisch

und aus *and-mn-o-i (zu IEW S. 38 f.) entstanden, dieselbe semantische Entwicklung wie air. anaid ,stays, remains, abides' zeigen: Sollten aber Anava (Rivet/Smith S. 249 f.) u. ä. davon zu trennen sein?

86 Als Beispiel mögen Saunus u. Verw. bzw. Artaunon oder Veraunius dienen (Ho. II Sp. 1383, I Sp. 224, III Sp. 181, 754).

87 Vgl. Adbugiouna, Odouna, Selaunum (Ho. II, Sp. 891 bzw. 1460) oder gar Epaona u. ä. (ibid. I, Sp. 1443). Eine ähnliche Alternanz läßt sich auch bei anderen Ablei-tungstypen feststellen, vgl. die Beispiele bei Weisgerber (1943) 1969, S. 179, und — z.T. überholt - bei C.Watkins 1955, S. 12f.

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6.2. Etwaige Namen mit anscheinend bewahrtem -mn- müßten dann zunächst auf ihre sprachliche Herkunft hin überprüft wer-den.88 In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, daß sich in der Romania gelegentlich -mn- aus früherem -nn- entwickelt.89 Erweist sich das fragliche Material als (festland)keltisch, besteht zunächst die Möglichkeit, daß die Gruppe -mn- sekundär ist, und zwar aus *-bn-90 oder — bei entsprechender Wortstruktur — aus vortonigem *-mVn-(V)-V-V() # durch Synkope entwickelt.91 Sollte jedoch keine der beiden Erklärungen zutreffen, so dürfte zeitlich oder räumlich bedingte Archaizität für die Bewahrung der Gruppe verantwortlich sein.92 Eine erste Durchsicht der relevanten Quellen ergab allerdings bisher keine der hier vorgetragenen Theorie widersprechende Evidenz. Auf jeden Fall muß in Anbetracht der etwa elfhundertjährigen Über-lieferungsspanne des Festlandkeltischen sowie dessen großer geogra-phischer Ausdehnung m.E. wiederholt — auch innerhalb des Galli-schen selbst — vor einer allzu verflachten Darstellung seiner Gram-matik gewarnt werden.93

88 Einige venetische Beispiele bei Lejeune 1953. 89 U.a. aus den Beispielen bei Guyonvarc'h 1972, S. 869 ff., ersichtlich. 90 Dazu oben 2. 2. 1. Vgl. z. B. Exomnus und verwandte Namen bei Ho. I Sp. 1489 f.,

II Sp. 1460 und Schmidt KGPN, S. 250. Zu dem Flußnamen Rodumna aus *(p)ro + dubnä Ho II, Sp. 1224.

91 Oben Anm. 31 und 61. Ein Beispiel dafür könnten ggfs. das narbonensische Ethnikon Σαμναγήτες latinisiert in Samnagenses, und Namnétes (Ho. II Sp. 1342 f. bzw. 677) darstellen. Es ist darüber hinaus denkbar, daß sekundäre ««-Gruppen in nasalsuffigierten Kurzformen von m-haltigen Namen entstehen konnten: etwa Vebrum-nä zu Vebru-maros (Ho. III Sp. 130 bzw. Schmidt KGPN, S. 285)?

92 Könnte dies der Fall bei dem Galaterhäuptling Ariamnes (Αριαμνην, Ho. I Sp. 214) sein?

93 D.h., daß zusätzlich zu den bereits geltenden sprachlichen und dialektalen Unter-scheidungen (Gallisch einerseits vs. Keltiberisch vs. Lepontisch, andererseits vs. Galatisch) und analog zu der sich zunehmend deutlich abzeichnenden Differenzie-rung zwischen chronologischen Schichten innerhalb des Keltiberischen („Celtiberian as a diasystem" bei Schmidt 1992, S. 54 ff. mit Besprechung der relevanten Literatur, zu der außer der internen Textchronologie von Siles 1985, S. 681 ff. jetzt noch Gorrochategui [ZCP], § 7 hinzuzufügen wäre), auch für das Gallische eine stärkere Berücksichtigung nicht nur der diatopischen und der diastratischen Vielfalt (Schmidt 1983), sondern gerade der diachronen Achse angestrebt werden sollte.

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Das indogermanische m(V)no-Verbaladjektiv im Keltischen 2 9 5

7.

7.1. Dieselbe, für Lepontisch,94 Gallisch und Britannisch festge-stellte Lautentwicklung -mn- > -wn- wurde schon von de Hoz/ Mi-chelena für das Keltiberische von Botorrita angenommen, und zwar aufgrund der „frecuencia (un tanto sorprendente) de diptongos en u en este bronce, y sobre todo de au" (1974, S. 35): Insbesondere wird dort für die scheinbare infinite Verbalform [aJmPiTinCounei zusam-men mit (uer)Taunei und Tisaunei95 eine Deutung als Dativ Singular eines rae«-Substantivums erwogen, also mit Ausgang *-mn-ei und Schwundstufe des Suffixes. Dieser Interpretation haben sich seitdem viele Gelehrte angeschlossen,96 darunter auch Schmidt, der jedoch eine feinere Differenzierung vornimmt und ( ) Taunei als Dativ eines ni-Verbalnomens wie im Altirischen ansieht.97

7.2. Eine andere, von Gil 1977 eingeschlagene Richtung98 möchte in den Dativen aus Botorrita I ein indogermanisches Formans *-wn-sehen, sie also auf ein altes Heteroklitikon mit r-Nominativ zurück-führen, meist jedoch ohne Gründe für diese Präferenz anzuführen.

7.3. Obwohl eine Entscheidung zwischen beiden Ansätzen für unsere Fragestellung keineswegs von Belang ist, sollte man nicht nur mit de Hoz/ Michelena festhalten, daß die bei der zweiten Erklärung anzunehmende Schwundstufe des Suffixes von der im Vedischen und im Irischen belegten Vollstufe abweicht,99 sondern auch, daß der An-tritt des Bindevokals -o- in -TinCounei vor dem vokalisch realisierten

94 Außer dem oben 5. 1.2. angeführten Valaunal ist vermutlich das Anm. 31 erwähnte lep. Asouni aus Levo mit Tibiletti Bruno 1981, S. 171, als mno-Bildung zu deuten: Eine Verbindung mit dem air. Neutrum 'äs 'act of growing' wäre m.E. möglich (IEW S. 787; LEIA-A-92 f.).

95 Bot.IA.6 bzw. IA.2 (resp. 2x und lx). 96 Lambert 1985b, S. 21; idem 1990, S. 214. Fleuriot 1976, S. 414, 416, 420, 426; idem

1979, S. 171, 178; idem in Lejeune et coll., S. 47. 97 Bereits 1976, S. 382, 389 f., 391; 1979b, S. 362. Sein Anschluß an die Verbalwurzel

idg. *deh2w- wird selbst von Eska TIHCIB, S. 105, „semantically more appropriate" genannt. Eine Parallele liegt u. a. in einem arkadischen Sakralgesetz aus Tegea (IG 3, Z. 21) vor, vgl. Dubois 1988, II S. 29 mit weiteren Vergleichen.

98 S. 164. Hamp 1989. Ferner Eska TIHCIB insbes. § 75, S. 159; idem 1992, Anm. 7 S. 122. Ohne Diskussion Eska/Evans 1993, S. 34. Zuletzt Meid [Innsbr.].

99 S. 90. Vgl. auch Eska TIHCIB, S. 105.

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-m- des Suffixes eher unplausibel erscheint. Schließlich ist die ausge-sprochene Seltenheit der vw/vrnz-Bildungen im (Insel-)Keltischen zu bedenken,100 und zwar gegenüber der Häufigkeit der ni- und men-Verbalnomina mit verwandten Ableitungen, die an sich ein Urteil zugunsten der letztgenannten nahelegen dürfte.101

8.

8.1. Was nun das Goidelische angeht, so wird sich aus dem bloßen Vorhandensein von m(V)no-Verbaladjektiven auch in diesem Zweig noch keine Modifizierung für das von Schmidt in vielen methodisch grundlegenden Arbeiten entwickelte innerkeltische Ausgliederungs-modell102 ergeben, da für klassifikatorische Zwecke dem Leskienschen Prinzip zufolge103 nur positive Übereinstimmungen bzw. Neuerungen ausschlaggebend sind.

8.2.1. Es ist dennoch von Interesse und als weitere Stütze für die bisher vorgelegten Ausführungen zum Britannischen und Gallischen verwertbar, die noch „intakten" Ogam-Beispiele ValamnP04 und wohl auch Lonamni im Genitiv Singular zu verzeichnen. Für letzteres erwägt Korolev eine Anknüpfung an air. Ion ,blackbird' und ,Hammel' oder an lúan ,moon; radiance':105 Da man eher eine Ableitung verbaler Natur vermuten würde, könnte es sich womöglich um die Wortsippe von Ίοηη ,fierce, strong', lonnaid ,angers, enrages', lonnaigid(ir) ,is/ becomes angry' und Verwandte handeln.106

loo VGKS II, S. 106. Zum vereinzelten air. arbor, Gen. arb(a)e ,grain' vgl. Verf. So-

nanten, S. 76 mit Literatur. I0' Zugegeben von Eska TIHCIB, Anm. 76 S. 192.

Für die methodisch unerläßliche Anknüpfung an das Inselkeltische bei der Auswer-tung festlandkeltischer Quellen hat sich Schmidt an mehreren Stellen ausgesprochen, so u. a. 1977, S. 10; 1983, S. 997.

102 Vgl. 1986, S. 164, und später u. a. 1988c; 1992b, S. 39. 103 Darüber ausführlich Schmidt 1991b und 1992e, S. 44ff . 104 Oben 5. 1. 1. u. 5. 1. 2. besprochen. 105 1984, S. 169 No. 43: Zu IEW S. 681 {2*leu- .abschneiden'; lü-rto- .geschnitten') bzw.

687 ff. (*louk-s-no-/-nä .Leuchte, Mond'). 106 Eine Rückführung auf die Verbalwurzel idg. *pleu-,rennen; fliegen' (IEW S. 835 ff.)

müßte ebenfalls mit einer «o-Bildung als Zwischenstufe rechnen.

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Das indogermanische m Verbaladjektiv im Keltischen 2 9 7

8.2.2. Cumni,107 falls hier keine mno-Ableitung zu idg. '*keu-,worauf achten' oder 2*keu- ,leuchten' vorliegt,108 könnte hingegen ebensogut ein einfaches, an einen schwundstufigen Stamm *kub- an-getretenes Nasalsuffix enthalten.109

8.3.1. Schließlich ist es nicht unwahrscheinlich, daß wegen der bisher verbreiteten Lehrmeinung einige durch die irische Apokope und Synkope stark veränderte Überbleibsel von mfFJ«o-Bildungen nicht zur Kenntnis genommen worden sind.

Überhaupt lassen sich derartige Bildungen von einsilbigen Basen im Keltischen nur schwer von no- Verbaladjektiven aus Wurzeln auf m unterscheiden.110

8.3.2.1. Die m.E. wahrscheinlichste Umgestaltung ehemaliger rawo-Partizipia dürfte sich hinter den irischen adjektivalen /-Stämmen auf -amain verbergen, vgl. trémuin, tríamain ,weary, weak'111 und wohl auch das Epitheton Segamain.u2 Im Falle von slemon bzw. slemain ,smooth, polished; calm' sind eben noch beide Flexionen, die o-/ä- und die /-stämmige, im Gebrauch.113

107 Korolev 1984, S. 169 No. 43 bzw. S. 136 No. 302. ios IEW § 587 f. bzw. 594. Eine nicht resultative Partizipialbildung von idg. *2keu(a)~

,biegen' oder *'keu(3)-'schwellen' (IEW S. 588f. bzw. 592ff.) wäre demgegenüber semantisch weniger wahrscheinlich.

109 Etwa *kub-no- > *kumno-: In Frage kämen dann die Erweiterungen *keu-b- j keu-bh- und vielleicht auch *keu-bh- zu den genannten Wurzeln 2*keu- bzw. 2*keu-(IEW S. 589 ff. und 594).

110 Zu air. tamunjtaman ,truncus' s. die Diskussion bei Verf. Sonanten, S. 143. 111 Aus *trë-mni- mit bemerkenswerter (vor dem Flexionswechsel eingetretener?) Di-

phthongierung sowie mit derselben semantischen Entwicklung „percé, usé > fatigué, faible" wie in air. tréith (*trei-ti-) nach LEIA-T-141 und 134 und Vendryes 1948, S. 333: zur Wurzel 3*terg-, trëi- ,reiben; durchbohren' (IEW S. 1071 ff.). Vgl. auch 2liamain ,comely', falls zu *lei- ,biegen' (IEW S. 307 ff.) zu stellen. Andere Beispiele dieser Gruppe bei VGKS II, S. 62.

112 Ó Riain CGSH, S. 300 u. Nr. 208, S. 35; DIL s.v. (mit in Frage gezogener Anknüp-fung an 'seg ,milk'): eher mit air. seg, sed .strength, vigour' (LEIA-S-68) zur Wurzel *segh- .festhalten; einen im Kampf überwältigen'.

113 Aus *sli-mno-; vgl. LEIA-S-130; IEW S. 663, das jedoch stillschweigend mit einer m-Erweiterung operiert. Der Grund für die Überführung adjektivaler m(V)no-Bildungen in die /-Stämme liegt weniger auf der Hand als im Falle der Substantiva (dazu in Anm. 116), vgl. jedoch Schmidt 1991c, S. 297.

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298 Patrizia de Bernardo Stempel

Eine Subs tant iv i erung hat clíamain , (male) re lat ive- in- law' erfah-ren, das in V e r b i n d u n g mi t lat. cliens gebracht wird , 1 1 4 u n d a u c h lasamain , i n f l ammable ; b laz ing' z u m Verb lasaid , takes fire; b lazes ' , 1 1 5

d a s als Subs tant iv die B e d e u t u n g , i n f l a m m a b l e mater ia l ' a n g e n o m m e n hat .

8.3.2.2. D a g e g e n hande l t es s ich bei d e n / - s t ä m m i g e n Subs tant iven a u f -amain in v ie len Fä l l en u m N o m i n a act ionis , d ie tradit ionel l a u f die men- u n d m o « - N o m i n a ac t ion i s bzw. agent i s indirekt zurückge führ t werden , u n d z w a r me i s t als v o n d e n Obl iqu i a u s g e h e n d e U m b i l d u n g e n älterer F e m i n i n a in *-mnä:u6 z. B. lenamain z u lenamon ,adhering' , 1 1 7

w e n n a u c h Spuren ursprüngl icher α - S t ä m m i g k e i t n icht i m m e r belegt s ind. 1 1 8

8.3.2.3. U m g e k e h r t k ö n n t e n ge legent l ich e in ige ä - S t ä m m e selbst als m ö g l i c h e f e m i n i n e Verbaladjekt iva in F r a g e k o m m e n , w i e z. B. garman ,weaver ' s b e a m ; c lub' . 1 1 9

8.3.3. D e r F o r m u n d d e m Inhal t n a c h k ö n n t e n d a n n A b s t r a k t a o h n e überl iefertes G r u n d w o r t w ie air. follamnacht ,ruling, rule' u n d

1,4 Zur Verbalwurzel klei-,neigen, lehnen' (IEW S. 600 ff.) und zwar aus einer keltischen Vorform *kIijomnis nach T. F. O'Rahilly 1950, S. 376 — oder wie oben aus *klë-mn-o-—> *klê-mn-i-l Laut LEIA-C-118f. handelte es sich um ein „anc(ien) féminin de même formation que les noms d'action en -main", was gerade in Anbetracht der lateinischen Parallele weniger wahrscheinlich erscheint.

115 IEW S. 652 f. zur Wurzel *lä[i]p-, hp- .leuchten, brennen' (kelt. *laps~). 1,6 VGKS II § 403, S. 61 f. Gemeint sind feminine Nomina actionis wie glenomon,

glenamon zu glenoid, ,sticking, adhering'. Dazu könnte rúaman ,incursion, raid' gehören, wenn später belegtes rúaim (LEIA-R-48) eine Rückbildung daraus ist. O-stämmig ist dagegen bladmann ,boasting' (zu blad ,fame', LEIA-B-55). Eine Neigung zum Übergang des Ausgangs -mon, -mun in die /-Stämme scheinen die umgestalteten lateinischen Lehnwörter sechtmain und sollamain aus dem ä-stämmigen sechtmon ,septimana' bzw. dem o-stämmigen Maskulinum sollumun ,high-day, festival' zu bezeugen.

117 Als VN von lenaid. Es handelt sich hierbei um eine später recht produktive Kategorie, s. midemain judging' als VN zu midithir, lingemain jumping' zu lingid u. a.m. Nicht Deverbativ sind u. a. 2bethamain ,nourishment' und nach Ausweis des Vokalismus genemain ,generatio' zu gainithir.

" 8 So für lüamain ,movement, motion': IEW S. 836 zu *pleu- rinnen (und rennen), fließen; fliegen'.

119 Zu IEW S. 392 f. (*gers- ,drehen') oder 385 (J*ger- ,drehen')? Ähnlich zu erklären vielleicht auch lumman ,cloak; shield', das IEW S. 691 zu „*leup-und leub-, leubh- .abschälen, entrinden'" stellt.

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Das indogermanische m (V) no-Verbaladjektiv im Keltischen 2 9 9

dazugehörige Bildungen120 später verlorengegangene mno-Verbaladjek-tiva enthalten, vgl. das oben (5.1.1. u. 2.) erwähnte, uririsch121 noch belegte Valamni.

8.3.4. Überhaupt hätten etwaige wno-Verbaladjektiva nach Wir-kung der entscheidenden irischen Lautgesetze viele Übereinstimmun-gen mit den durch nasalstämmiges *-mon gebildeten Nomina agentis aufgewiesen,122 so daß gelegentlich ein Partizip durch Rückbildung eines sekundären Nominativs auf -am oder gar umgestaltetes -em in die Klasse der Nomina agentis eingegangen sein mag.123

9.

Klassifikatorisch ist es nun offensichtlich, daß die gemeinkeltische Bewahrung des medialen Partizips einen unterschiedlichen Aussage-wert erhält, je nachdem, ob man die Existenz des m(V)no-Verbalad-jektivs für das gesamte Indogermanische postuliert, oder ob einige Sprachgebiete davon ausgenommen werden.124

Zwar können ,common retentions' als Argument für engere Sprachverwandtschaft lediglich „Als ergänzende Prinzipien" fungie-ren,125 dennoch steht zumindest die für das Gemeinkeltische anzuset-zende, vermutlich noch schwundstufige Variante des Suffixes126 im Einklang mit der neueren Forschung, die dem Keltischen — sowohl

120 Z. B. follamnaigid ,rules, governs': Zur selben semantischen Sphäre gehört das in den Glossen belegte flaithemnacht ,rule, sovereignity' zu flaithem, -mon ,ruler' und Ogam Vlatiami (Korolev 1984, S. 199 No. 185).

121 Zum Terminus Schmidt 1990, S. 71. 122 Darüber ausführlich C.Watkins 1962, S. 182 ff. Es handelt sich um den Nominativ,

Genitiv, Dativ des Plurals; außerdem wären im Singular der Nominativ und der Genitiv resp. mit dem Genitiv -Vmonj-Vman und Dativ/Akkusativ - Vmain der No-mina agentis zu verwechseln gewesen.

123 So zeigte z. B. airem ,ploughman' eine vollständigere Parallelform, falls die Länge im PN Airemón auf späterer Analogie beruhte (LEIA-A-81). Die hier skizzierte Entwicklung könnte ggfs. der Grund für die alternative thema-tische Flexion einiger Nomina agentis gewesen sein.

124 Wie z. B. das Albanische und Slavische, vielleicht das Baltische und eventuell das Anatolische, s. oben 1.1.

125 D.h. „wenn zusätzlich weitere Merkmale — wie gemeinsame Innovationen oder der Nachweis vorhistorischer Nachbarschaft — vorliegen" (Schmidt 1992e, S. 45).

126 Wie also im Iranischen, Griechischen (z.T.) und Italischen primo visu greifbar. Zu den sonstigen Erscheinungsformen des Suffixes s. eingangs 1.1.

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300 Patrizia de Bernardo Stempel

auf archäologischer wie auf linguistischer Ebene — für die ältere Phase eine engere Beziehung zu den östlichen indogermanischen Sprachen zuschreibt.127

Innerkeltisch läßt sich zum einen eine gemeinsame Neuerung des Gallischen, Britannischen, Lepontischen (und vielleicht Keltiberischen) auf phonologischer Ebene feststellen, der womöglich eine erst altirische morphologische Neuerung gegenübersteht. Die volle Funktionsfähig-keit der mfl^wo-Verbaladjektiva läßt sich aufgrund des Materials noch nicht als Archaismus des Gallischen etablieren.

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127 Schmidt 1992b, S. 57; 1992c, S. 153ff.; 1992d (bes. S. 59f.); 1993, S. 64ff. Vgl. die Beiträge 1992c und 1992d zur archäologischen Literatur.

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