13
Industrie-Report: Industrielle Automationstechnik Aktuelle Marktentwicklung und deren Auswirkungen auf Unternehmenstransaktionen Competence Center Transactions, September 2014

Industrie-Report: Industrielle Automationstechnik · 2017-05-17 · Herausforderung: der Umsetzung von Industrie 4.0. Im Folgenden möchten wir Ihnen einen Überblick über die Marktentwicklung

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Industrie-Report: Industrielle Automationstechnik · 2017-05-17 · Herausforderung: der Umsetzung von Industrie 4.0. Im Folgenden möchten wir Ihnen einen Überblick über die Marktentwicklung

Industrie-Report: Industrielle Automationstechnik Aktuelle Marktentwicklung und deren Auswirkungen auf Unternehmenstransaktionen

Competence Center Transactions, September 2014

Page 2: Industrie-Report: Industrielle Automationstechnik · 2017-05-17 · Herausforderung: der Umsetzung von Industrie 4.0. Im Folgenden möchten wir Ihnen einen Überblick über die Marktentwicklung

Industrie-Report: Industrielle Automationstechnik Aktuelle Markt- und Transaktionsentwicklungen | 2

Kein Trend hat die deutschen Schlüsselindustrien Ma-

schinenbau und Elektroindustrie in der vergangenen

Dekade so beeinflusst wie die fortschreitende Automati-

sierung von Fertigungsprozessen (Industrielle Automati-

sierung). Die industrielle Produktion in Deutschland

steht in einem globalen Wettbewerb mit anderen füh-

renden Industrienationen sowie mit Niedriglohnländern,

allen voran China. Deutschland kann auch zukünftig mit

einem vergleichsweise hohen Lohnniveau nur dann

seine Wettbewerbsfähigkeit erhalten, wenn die Lohn-

stückkosten durch eine effiziente Fertigung optimiert

werden. Dies wird im Wesentlichen durch die Lean-

Philosophie und einen hohen Automatisierungsgrad der

Produktionsanlagen erreicht. Das Know-how in der Ent-

wicklung und Fertigung effizienter, hochautomatisierter

Produktionstechnologien bildet die Basis, um auch künf-

tig die Wettbewerbsfähigkeit der produzierenden Indus-

trie in Deutschland zu sichern. Das technologische

Know-how liegt hierbei nicht nur bei den Großkonzer-

nen, sondern ist vielmehr bei einer Vielzahl innovativer,

mittelständischer Unternehmen verankert. Diesen wird

somit auch künftig eine wichtige Rolle dabei zukommen,

neue Technologien zu entwickeln und die Automatisie-

rungstechnik aktiv mitzugestalten.

Der Maschinenbau und die Elektroindustrie haben mit

einem Gesamtumsatz von rund EUR 370 Mrd. im Jahr

2013 einen Anteil von 14 % am deutschen Bruttoin-

landsprodukt. Als weltweit führende Fabrikausrüster mit

einer Exportquote im Maschinenbau von 77 % profitie-

ren die deutschen Anbieter in hohem Maße von der

weltweit steigenden Nachfrage nach Automatisierungs-

technik für industrielle Fertigungsprozesse. Das techno-

logische Know-how im Bereich der Automatisierungs-

technik ist somit sowohl für den Erhalt der Wettbewerbs-

fähigkeit des Industriestandortes Deutschland, als auch

als wichtiges Exportgut zukunftsweisend.

Aktuell könnte die schwächelnde Wirtschaft in den

BRIC-Staaten, insbesondere die Krise in der Ukraine,

das Wachstum kurzfristig belasten. Mit einem prognosti-

zierten Wachstum deutscher Anbieter von 4 % CAGR

2013-2020 ist der Ausblick von Automationstechnik wei-

terhin positiv. Wesentliche Treiber dieser Entwicklung

sind eine steigende weltweite Nachfrage nach innovati-

ver Automationstechnik und noch bestehendes Potenzi-

al in Deutschland zur komplexen Automatisierung von

Kleinserien- und Einzelfertigung sowie der gesamten

Wertschöpfungskette. Die Basis für eine weitere Steige-

rung des Automationsgrades in Deutschland ist die

technologische Weiterentwicklung im Zuge von Industrie

4.0.

Unter Industrie 4.0 wird die Digitalisierung und intelligen-

te Vernetzung von Produktionsprozessen sowie der

gesamten Intralogistik verstanden. Mit ihr folgt der

nächste Schritt in der technologischen Entwicklung von

Automatisierungstechnik. Bereits beim Übergang von

der konventionellen zur CNC-gesteuerten Werkzeugma-

schine erweiterte sich das von der Mechanik dominierte

Leistungsspektrum der Maschinen- und Anlagenbauer

um Kompetenzen in Software und Elektronik. Mit der

weiter fortschreitenden Automatisierung von Produk-

tionsprozessen und der Integration von Sensoren, Akto-

ren und intelligenten Steuerungen wurden die Anlagen

und damit die entsprechenden Anforderungen an das

Leistungsportfolio der Produzenten deutlich komplexer.

Die Unternehmen stehen nun vor der nächsten großen

Herausforderung: der Umsetzung von Industrie 4.0.

Im Folgenden möchten wir Ihnen einen Überblick über

die Marktentwicklung und -struktur sowie den Verlauf im

gesamtwirtschaftlichen Kontext geben. Hierbei betrach-

ten wir die zugrunde liegenden Treiber und evaluieren

jeweils Chancen und Risiken für den deutschen Mittel-

stand. Abschließend erläutern wir die Transaktionsent-

wicklung und aktuelle Kapitalmarktbewertungen ausge-

wählter Anbieter und analysieren die zu beobachtenden

Akquisitionsmotive.

Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und freuen

uns auf den Austausch mit Ihnen.

Baker Tilly Roelfs

Competence Center Transactions

September 2014

Fortschreitende Automatisierung der Schlüsselindustrien bietet ho-

hes Potenzial für deutsche Anbieter mit technologischem Know-how

Ausgangssituation

Page 3: Industrie-Report: Industrielle Automationstechnik · 2017-05-17 · Herausforderung: der Umsetzung von Industrie 4.0. Im Folgenden möchten wir Ihnen einen Überblick über die Marktentwicklung

Industrie-Report: Industrielle Automationstechnik Aktuelle Markt- und Transaktionsentwicklungen | 3

Einleitung

Im weiteren Sinne bedeutet Automation das Übertragen

von Funktionen vom Mensch auf die Maschine. Je un-

abhängiger die Maschine und je höher der Automa-

tionsgrad, desto geringer die notwendigen menschlichen

Eingriffe. Automatisierungstechnik beschäftigt sich mit

der Automatisierung von Maschinen und Anlagen. Der

Schwerpunkt dieses Industrie-Reports liegt auf der „In-

dustriellen Automation“ und somit auf der Automatisie-

rung von industriellen Fertigungsprozessen.

Führende Industrienationen wie beispielsweise die USA

oder Großbritannien haben die eigene industrielle Pro-

duktion in der Vergangenheit durch Verlagerung in Nied-

riglohnländer sukzessive abgebaut. Trotz der zusätzli-

chen Kosten, z. B. für Logistik und Transport, war eine

Verlagerung aufgrund eines niedrigen Lohnniveaus oft-

mals vorteilhafter. Im Gegensatz dazu haben viele Un-

ternehmen in Deutschland einen anderen Weg gewählt

und einen hohen Anteil der Fertigung trotz divergieren-

der Lohnniveaus in Deutschland belassen. Durch konti-

nuierliche Investitionen in die Produktionsanlagen und -

prozesse sowie in die Forschung wurde die Fertigungs-

effizienz sukzessive gesteigert, sodass die Produktions-

stückkosten auf ein im globalen Wettbewerb konkur-

renzfähiges Niveau gebracht werden konnten. Somit

gelang es Deutschland sich als Industriestandort weiter-

zuentwickeln und seinen technologischen Vorsprung

gegenüber anderen Nationen auszubauen. Mit kontinu-

ierlich steigenden Lohniveaus, den volatilen Wechsel-

kursen sowie den allenthalben spürbaren Protektionis-

mus insbesondere in den boomenden BRIC-Staaten

und allen voran in China, wendet sich das Blatt weiterhin

zugunsten des deutschen Industriestandortes.

Deutschland zählt in der industriellen Fertigung und in

der Qualität seiner Produktionsanlagen weltweit zu den

führenden Anbietern. Die innovativen Produktionstech-

nologien und Kompetenzen im Maschinenbau und der

Elektrotechnik, in Verbindung mit der den Fertigungs-

prozessen zugrunde liegenden IT, machen deutsche

Anbieter zu einem wesentlichen Treiber der Industriellen

Automation.

Am Produktionsstandort Deutschland sind die Prozesse

in der industriellen Serienfertigung bereits überwiegend

automatisiert, sodass der Automationsgrad entspre-

chend hoch ist. Weiteres Potenzial zur Automatisierung

in Deutschland besteht aber nach wie vor in den Berei-

chen der innerbetrieblichen Logistik, in der Automatisie-

rung von Kleinserien und in der Einzelfertigung. Indust-

rie 4.0, die Digitalisierung und übergreifende Vernetzung

von Produktionsprozessen, bildet die technologische

Grundlage für diesen nächsten Entwicklungsschritt: Die

interne Vernetzung von Unternehmen und Standorten

(Cyber-Physical Systems – CPS) und eine intelligente

Produktion (Smart Factory).

Mit einem Anstieg des Lohnniveaus büßen die BRIC-

Staaten ihren Wettbewerbsvorteil als Industriestandort

sukzessive ein und sehen sich zunehmend gezwungen,

ihre Wettbewerbsfähigkeit über Investitionen in moderne

Produktionstechnik zu verteidigen. Damit sind sowohl in

den BRIC-Staaten, als auch in den etablierten Volks-

wirtschaften der Nachholbedarf und die entsprechende

Nachfrage nach Automationstechnik gegeben.

Marktentwicklung

Vergleichbar mit dem deutschen Maschinenbau ist auch

der Markt für Automationstechnik als Investitionsgut

stark zyklisch. Beide sind deutlich volatiler als das deut-

sche Bruttoinlandsprodukt und zeigten im Krisenjahr

2009 einen überproportionalen Umsatzrückgang (vgl.

Abbildung 1).

Der Markt für Automationstechnik besteht aus den fol-

genden Teilsegmenten: Elektrische Antriebe, Schaltan-

lagen und Industriesteuerungen sowie Mess- und Pro-

zesssteuerungstechnik. Das in Abbildung 2 dargestellte

Marktvolumen enthält neben der Industriellen Automati-

on in geringem Umfang auch Umsätze der Automations-

technik für andere Bereiche, die nicht Gegenstand des

Reports sind (bspw. Gebäudeautomation).

Automatisierungstechnik mit einem positiven mittel- bis langfristi-

gen Ausblick – kurzfristige Eintrübung wegen Ukraine-Krise möglich

Marktstruktur und -entwicklung

Page 4: Industrie-Report: Industrielle Automationstechnik · 2017-05-17 · Herausforderung: der Umsetzung von Industrie 4.0. Im Folgenden möchten wir Ihnen einen Überblick über die Marktentwicklung

Industrie-Report: Industrielle Automationstechnik Aktuelle Markt- und Transaktionsentwicklungen | 4

Für die kommenden Jahre wird für die deutschen Her-

steller ein Wachstum von 4 % CAGR 2013-2020 pro-

gnostiziert. Aufgrund der hohen Zyklizität ist die Branche

allerdings anfällig für konjunkturelle Krisen. So verzeich-

nete die Branche z. B. in der Krise 2009 einen Umsatz-

rückgang von -24 %. Das Vorkrisenniveau wurde in

2011 erstmalig wieder übertroffen.

Nach einem schwächeren Jahr 2013 mit einem Rück-

gang von -2 % YoY wird für 2014 ein Anstieg um 4 %

erwartet. Mittelfristig wird für die Automationstechnik in

Deutschland ein Wachstum von 4 % CAGR 2013-2020

prognostiziert. Dies setzt allerdings voraus, dass sich

weder die Krise in der Ukraine, noch die anhaltende

europäische Wirtschafts- und Finanzkrise nochmals

verschärfen. Obgleich konjunkturelle Krisen das kurzfris-

tige Wachstum der Branche in den kommenden Jahren

durchaus gefährden können, bleibt der mittel- bis lang-

fristige Ausblick positiv und der Markt für Investoren

anhaltend attraktiv.

Die wesentlichen Treiber des künftigen Wachstums

sind:

Nachholbedarf großer Industrienationen wie

bspw. China oder USA an Produktionstechnolo-

gien.

Automatisierung von unternehmensinternen Lo-

gistikprozessen bzw. langfristig die Automatisie-

rung der gesamten Wertschöpfungskette über

den technologischen Fortschritt im Zuge von In-

dustrie 4.0.

Automatisierung von Kleinserien- und Einzelferti-

gung in Deutschland (bspw. durch eine stärkere

Automatisierung von Werkzeugmaschinen).

Als weltweit wichtigster Fabrikausrüster und mit einem

nachhaltig hohen Exportanteil des Maschinenbaus zwi-

schen 70 % und 80 % sind die deutschen Anbieter der

Automationstechnik bestens aufgestellt. Die technolo-

gisch führenden deutschen Anbieter dürften damit so-

wohl von der Nachfrage innerhalb Deutschlands, als

auch vom Nachholbedarf der internationalen Abneh-

mermärkte profitieren.

Abb. 1: Zyklizität Automationstechnik

Quelle: ZVEI, VDMA, OECD, Baker Tilly Roelfs-Analyse

Abb. 2: Entwicklung Automationstechnik (deutsche Anbieter)

Quelle: ZVEI, Baker Tilly Roelfs-Analyse

114112

108

103107

121

101

121

113

125123

91

100

80

90

100

110

120

130

80

90

100

110

120

130

IndexIndex

20122011

116

2010

105

2009

93

2008

119

2007

111

105

2006

Automationstechnik DEMaschinenbau DEBIP DE

63,260,8

58,556,2

53,651,5

49,447,348,347,6

40,7

35,0

46,142,7

35,038,6

0

10

20

30

40

50

60

70

-30

-20

-10

0

10

20

30

40

50

60CAGR +4%

CAGR +10%

20202019

10,3%

2018

10,6%

2017

8,0%

2016

-24,1%

2015

16,3%

2014

YoY in %

201320122011201020092008200720062005

1,5%-2,0%

4,4% 4,2% 4,1% 4,0% 4,0% 3,9%

17,0%

Mrd. €

4,9%

Automationstechnik (DE) - Historisch Veränderung YoYAutomationstechnik (DE) - Forecast

Page 5: Industrie-Report: Industrielle Automationstechnik · 2017-05-17 · Herausforderung: der Umsetzung von Industrie 4.0. Im Folgenden möchten wir Ihnen einen Überblick über die Marktentwicklung

Indu

Mar

Der

rund

(201

Auto

ses

nehm

wed

tech

oder

ner

sich

steu

fend

zähl

ge v

orien

Rolle

ner

eine

dem

teme

Neb

bspw

Auto

und

als

von

Grup

Abb.

Quell

ustrie-Report

ktstruktur

Maschinenb

d 10.800 Unt

2) zu den g

omationstech

Gesamtmar

men beschä

er als Anbie

nik bzw. au

r aber mit d

Fertigungsp

auch Softw

erung (PPS

den Automat

en damit au

von Industri

ntierte Spez

e spielen. Er

Roboter und

e komponen

m zentralen E

en zunehme

en internatio

w. M.A.X. A

omation gibt

mittelständis

1.000 Unte

Automations

ppen unterte

3: Übersicht d

le: Baker Tilly R

: Industrielle

bau und die

ternehmen u

rößten deuts

hnik ist wied

ktes. Ein üb

äftigt sich mit

eter von Ind

utomatisierte

der Automati

prozesse. Im

wareentwickle

S) und ERP-

tisierung von

ch zu den re

e 4.0 dürfte

zialisten zuk

rgänzend zu

Automatisie

ntenübergreif

ERP und den

nd an Bedeu

onalen börs

Automation,

t es in Deut

sch geprägt

rnehmen. D

stechnik lass

eilen (vgl. Abb

der Anbietertyp

Roelfs-Analyse

Automations

Elektroindus

und 1,8 Mio.

schen Indust

derum ein T

erwiegender

t Automation

dustrieller Au

n Maschine

isierung unte

m weiteren S

er für Produ

-Systeme m

n Fertigungs

elevanten An

en insbeson

künftig eine

ur Softwarest

erungskompo

fende Kom

n einzelnen

utung.

sennotierten

Kuka, ABB

tschland ein

e Anbieterst

Die verschie

sen sich grun

bildung 3).

pen und Beispi

stechnik

trie gehören

. Arbeitnehm

triezweigen.

Teilsegment

r Teil der Un

nstechnik –

utomatisierun

n und Anlag

ernehmensin

Sinne befas

uktionsplanu

mit der überg

sprozessen

nbietern. Im

ndere Softw

noch stärk

teuerung ein

onenten gew

munikation

Steuerungss

Anbietern,

B und Rock

ne fragmenti

truktur mit m

denen Anbi

ndsätzlich in

ele

n mit

mern

Die

die-

nter-

ent-

ngs-

gen,

nter-

ssen

ng/-

grei-

und

Zu-

ware-

kere

nzel-

winnt

mit

sys-

wie

kwell

erte

mehr

eter

vier

Die

tion

des

nig

trie

Aktuelle M

Systema

Konzepti

rungskon

schließlic

hin zur

sung (Tu

Komplet

ner Auto

Lösung a

(i. d. R. E

rie, bspw

Spezialis

tomatisie

bieter) m

Branchen

Kompon

einzelner

bspw. Se

e fragmentie

nsgrad sowie

s Produktpor

ung der Anb

ebene Konso

Markt- und T

anbieter: Ge

onierung und

nzepts als

ch Beschaffu

Inbetriebnah

rn-Key).

ttanbieter: P

matisierungs

allerdings nic

Einzellösunge

w. Werkstückt

st: Produktio

erungslösung

it Fokus auf

n.

nentenanbie

r Komponent

ensoren.

erte Anbiete

e der Trend

rtfolios sprec

bieterlandsch

lidierung in D

Transaktionse

esamte Ban

d Planung e

Generalun

ung, Aufbau,

hme der Au

Produktion u

slösungen; d

cht die gesa

en ohne notw

transport).

on und Vert

gen (analog

einzelne An

eter: Produkt

ten der Auto

erstruktur, de

hin zu eine

chen für ein

haft über eine

Deutschland

entwicklunge

ndbreite von

ines Automa

ternehmer,

Konfiguratio

tomatisierun

nd Vertrieb

decken mit d

mte Fertigun

wendige Per

trieb eigener

zu Komple

nwendungen

tion und Ve

omatisierung

er hohe Inn

er Diversifizie

e künftige B

e transaktion

.

en | 5

n der

atisie-

ein-

on bis

ngslö-

eige-

ieser

ng ab

riphe-

r Au-

ettan-

bzw.

rtrieb

g, wie

nova-

erung

Berei-

nsge-

Page 6: Industrie-Report: Industrielle Automationstechnik · 2017-05-17 · Herausforderung: der Umsetzung von Industrie 4.0. Im Folgenden möchten wir Ihnen einen Überblick über die Marktentwicklung

Industrie-Report: Industrielle Automationstechnik Aktuelle Markt- und Transaktionsentwicklungen | 6

Seit dem Jahr 2007 hält sich die Transaktionstätigkeit

mit der Beteiligung deutscher Zielunternehmen im Be-

reich der Industriellen Automatisierung mit rund 40 bis

50 Transaktionen pro Jahr auf einem konstanten Ni-

veau. Einzige Ausnahme sind die Nachkrisenjahre 2009

und 2010, in denen sich die negative Entwicklung im

Transaktionsmarkt auch auf die Aktivität in der Industri-

ellen Automation niedergeschlagen hat.

Der Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise hat sich

bereits 2008 mit einem Rückgang der durchschnittlichen

Umsatzgrößen der Zielunternehmen abgezeichnet. Im

Jahr 2009 folgte dann im Zuge der Krise ein Rückgang

der Transaktionsaktivität um ca. 40 % (von 42 auf 24

Transaktionen), was neben den allgemeinen negativen

Rahmenbedingungen im M&A-Markt auch auf die

schlechte Performance der Unternehmen sowie den

erschwerten Zugang zu Akquisitionsfinanzierungen zu-

rückzuführen ist. Im Folgejahr 2010 konnte die Branche

einen leichten Anstieg auf 33 Transaktionen verzeich-

nen. Das Vorkrisenniveau wurde allerdings erst in 2011

wieder erreicht. Die durchschnittliche Umsatzgröße der

Zielunternehmen hat im gleichen Jahr bereits das Vor-

krisenniveau übertroffen.

2012 und 2013 erreichte die Transaktionsaktivität mit 47

Transaktionen pro Jahr den höchsten Wert, der mit 23

Transaktionen im ersten Halbjahr 2014 voraussichtlich

auch in diesem Jahr wieder erreicht werden dürfte. Der

Durchschnittsumsatz der Zielunternehmen ist ebenfalls

seit 2011 auf einem konstant hohen Niveau. Ein wesent-

licher Treiber der anhaltend hohen Transaktionsaktivität

mit deutschen Zielunternehmen sind unter anderem

Übernahmen von Anbietern für Mess-, Prüf- und Sen-

sortechnik. Deren Produkte sind zunehmend dort im

Einsatz, wo Aufgaben vom Mensch auf die Maschine

übertragen werden, z. B. bei der Produktionsüberwa-

chung, automatischen Erkennung eines spezifischen

Werkstücks (z. B. durch RFID) und Ausrichtung von

Werkstücken.

Nach der Krise 2009 war ein überproportionaler Rück-

gang ausländischer Käufer zu beobachten (vgl. Abbil-

dung 5). Aufgrund einer M&A-getriebenen Marktbereini-

gung war der Anteil der deutschen Käufer mit 67 % ent-

sprechend hoch.

Im gesamten Betrachtungszeitraum zeigen deutsche

Investoren mit einem Anteil zwischen 38 % und 67 %

die höchste Aktivität. Unter den deutschen Käufern be-

finden sich sowohl Strategen, als auch institutionelle

Finanzinvestoren. Im Jahr 2013 lag der Anteil deutscher

Käufer bei 49 %, gefolgt von Käufern aus den übrigen

europäischen Ländern (26 %) und Nordamerika (19 %).

Abb. 4: Anzahl Transaktionen und Umsatz der Zielunternehmen(deutsche Targets)

Quelle: Mergermarket, Baker Tilly Roelfs-Analyse

Abb. 5: Käufer nach Region

Quelle: Mergermarket, Baker Tilly Roelfs-Analyse

23

474742

3324

4241

6665

3024

37

58

0

30

60

90

120

150

0

10

20

30

40

50

60

70

80

#

H1-2014201320122011

73

201020092008

Mio. €

2007

Umsatz Zielunternehmen (Median)Anzahl Transaktionen

Finanz- und Wirtschaftskrise

17%19%

12%17%

17% 19%

13%

5%2%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

2009

24

67%

21%

4%

8%

2008

42

48%

24%

5%

2007

41

56%

22%

2%100%

H1-2014

23

48%

22%

13%

9% 4%

2013

47

49%

26%

6%

2012

47

38%

36%

9%

2011

42

48%

24%

10%2%

2010

33

48%

30%

Deutschland

Europa ex. DE

Nordamerika

Asien

Rest der Welt

Aktive Marktkonsolidierung durch System- und Komplettanbieter –

Wertschöpfung und Produktdiversifikation als zentrale Motive

Transaktionsentwicklung

Page 7: Industrie-Report: Industrielle Automationstechnik · 2017-05-17 · Herausforderung: der Umsetzung von Industrie 4.0. Im Folgenden möchten wir Ihnen einen Überblick über die Marktentwicklung

Industrie-Report: Industrielle Automationstechnik Aktuelle Markt- und Transaktionsentwicklungen | 7

Asiatische Käufer spielten mit lediglich 6 % nur eine

untergeordnete Rolle.

Im ersten Halbjahr 2014 war die Aktivität von asiati-

schen Investoren jedoch auffallend hoch. Ein indisches

Unternehmen aus dem Bereich der Sensortechnik hat

einen deutschen Hersteller mit einem vergleichbaren

Produktportfolio akquiriert, mit dem Ziel den Vertriebs-

zugang zu deutschen Kunden zu stärken. Die beiden

weiteren Transaktionen eines japanischen bzw. chinesi-

schen Anbieters von Automationstechnik sollten dem

Ausbau des Produktportfolios dienen. Das Interesse

insbesondere von chinesischen Investoren an deut-

schen Zielunternehmen der Automationstechnik ist

hoch. Allerdings fehlt es oftmals an dem Zugang zum

deutschen Markt, weswegen asiatische Investoren bei

Transaktionen im deutschen Mittelstand nach wie vor

oftmals nicht zum Zug kommen. So wurde die erwähnte

Transaktion des chinesischen Investors auch durch eine

bereits in Deutschland aktive Beteiligung begünstigt.

Während der Anteil deutscher Käufer nahezu stabil ge-

blieben ist, ist der Anteil nordamerikanischer und euro-

päischer Investoren leicht rückläufig.

Der überwiegende Teil der Transaktionen wird durch

strategische Käufer abgedeckt, wobei der Anteil der

Transaktionen mit Beteiligung von Finanzinvestoren bei

23 % liegt. Vor der Finanz- und Wirtschaftskrise in den

Jahren 2007 und 2008 war das Engagement von Finan-

zinvestoren mit 37 % bzw. 33 % noch deutlich höher.

Seit 2009 liegt der Anteil von Finanzinvestoren im Medi-

an bei 18 % und damit deutlich niedriger als vor der

Krise.

In den Jahren 2009 und 2010 litten insbesondere die

Finanzinvestoren unter der restriktiven Vergabe von

Akquisitionskrediten seitens der Banken. Seit 2011 ist

der Zugang zu Krediten zwar wieder vollständig herge-

stellt und das bei einem gleichzeitig niedrigen Zinsni-

veau, trotzdem konnten die Finanzinvestoren das Vor-

krisenniveau nicht mehr erreichen. Dies liegt vermutlich

im niedrigen Zinsniveau und den daraus resultierenden

hohen Unternehmensbewertungen im Bereich der in-

dustriellen Automationstechnik begründet. Zudem waren

nicht-institutionelle Investoren bereit, hohe strategische

Prämien zu zahlen, sodass der Einstieg in die Branche

für Finanzinvestoren zunehmend schwieriger wurde. Der

Anteil an Primary Investments (Erstinvestitionen von

Finanzinvestoren) lag in den vergangenen Jahren ledig-

lich bei rund ¼. Bei ¾ der Transaktionen mit Beteiligung

von Finanzinvestoren handelte es sich um Käufer, die

bereits Beteiligungen in der Industriellen Automations-

technik halten.

In der folgenden Abbildung 7 werden die wesentlichen

Transaktionsmotive dargestellt und anhand von konkre-

ten Beispieltransaktionen belegt.

Abb. 6: Strategische Käufer vs. Finanzinvestoren

Quelle: Mergermarket, Baker Tilly Roelfs-Analyse

37% 33%

17% 18% 14%

28% 23%17%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100% 100%

H1-2014

23

83%

2013

47

77%

2012

47

72%

2011

42

86%

2010

33

82%

2009

24

83%

2008

42

67%

2007

41

63%

Strategische InvestorenFinanzinvestoren

Page 8: Industrie-Report: Industrielle Automationstechnik · 2017-05-17 · Herausforderung: der Umsetzung von Industrie 4.0. Im Folgenden möchten wir Ihnen einen Überblick über die Marktentwicklung

Industrie-Report: Industrielle Automationstechnik Aktuelle Markt- und Transaktionsentwicklungen | 8

Beispieltransaktionen:

Technologie/Know-how – Vanderlande Indust-

ries B.V., ein niederländischer Anbieter von Lo-

gistiklösungen mit 100 Mitarbeitern und einem

Umsatz von EUR 24 Mio., übernimmt 2012 die

Beewen GmbH & Co. KG. Beewen ist ein Spezia-

list für vollautomatisierte Lagerlogistik. Transak-

tionsziel war die Kombination des technologi-

schen Know-hows zur Weiterentwicklung des

Produktportfolios.

Diversifikation Produktportfolio – Die schwei-

zerische Winterthur Technology AG, einer der drei

größten Anbieter von Schleiftechnologie für die

industrielle Anwendung, kaufte im Geschäftsjahr

2007 die Wendt GmbH. Wendt ist ein Anbieter

von Equipment für die Automatisierung von

Schleifprozessen. Die Akquisition ermöglicht es

Winterthur, den Bereich der Präzisionsschleif-

technik komplett aus einer Hand anzubieten.

Geographische Expansion/Marktanteile –

Trescal SA ist ein französischer Hersteller von

Mess- und Kalibrierungstechnik. Trescal, im Be-

sitz des Private Equity Investors Astorg Partners,

übernahm im Jahr 2009 die MWQ GmbH, einen

deutschen Hersteller von Fertigungsmesstechnik.

Ziel der Akquisition war vorrangig die Stärkung

der deutschen Geschäftstätigkeiten.

Aktive Marktkonsolidierung – GHM Messtech-

nik GmbH ist ein auf Mess- und Regeltechnik

spezialisierter Anbieter, der 2009 durch den Zu-

sammenschluss der Firmen GREISINGER

electronic, Honsberg Instruments und Martens

Elektronik entstanden ist. Im Jahre 2010 wurde

mit Imtron Messtechnik ein weiteres Unternehmen

in die Gruppe integriert. Getrieben wurde die

Marktkonsolidierung durch den damaligen Eigen-

tümer BPE Private Equity, bevor die Gruppe 2013

an VR Equitypartner und Bayern LB Capital Part-

ner veräußert wurde.

Die Anforderungen an Automatisierungstechnologien

werden im Zuge von Industrie 4.0 weiter zunehmen.

Insbesondere durch die Kombination von Technologien

bzw. die tiefere Integration einzelner Prozessschritte

waren die wesentlichen Transaktionsmotive oftmals die

Diversifizierung des Produktportfolios und ein Wissens-

und Technologietransfer.

Aktuell erachten wir die folgenden Technologien als die

wesentlichen Treiber zukünftiger M&A-Aktivitäten:

Sensortechnik

Steuerungs-Software für das Schnittstellenma-

nagement

Informationssysteme/Grafische Benutzerschnitt-

stellen

Abb. 7: Wesentliche Akquisitionsmotive und Beispiele von Zielunternehmen

Quelle: Mergermarket, Baker Tilly Roelfs-Analyse

Technologie/Know-how

• Know-how

• Synergien

• Partizipation an Technologie-trends, Innovation zurAbsicherung des zukünftigen Wachstums

• Beewen• Balda Solutions Europe• Becker Messtechnik • Kundo Systemtechnik

Produktportfolio Ergänzung/Diversifikation

• Verbreiterung des Produktportfolios als integrierter Anbieter

• Skaleneffekte (Infrastruktur)

• Up- und Cross-Selling

• Diversifikation

• Wendt• Lumberg Automation

Components • BEA Elektrotechnik und

Automation • Alpha Mess Steuer Regeltechnik

Geographische Expansion/Marktanteile

• Erweiterung der geographischen Marktpräsenz

• Ausweitung Marktanteile

• Zugriff auf etablierte/optimierte Vertriebsstrukturen

• Vorwärts-/Rückwärtsintegration

• MWQ• IMA Automation Amberg• DloG• KSL-Kuttler Automation Systems

Aktive Marktkonsolidierung (z. B. mit Beteiligung von

Finanzinvestoren)

• Aktive Konsolidierung durch Buy-and-build-Strategie

• Realisierung von Konsolidierungsgewinnen

• Aktiver Aufbau mit Fokus auf attraktive Nischen

• GHM Messtechnik• Erichsen• Broetje-Automation

Page 9: Industrie-Report: Industrielle Automationstechnik · 2017-05-17 · Herausforderung: der Umsetzung von Industrie 4.0. Im Folgenden möchten wir Ihnen einen Überblick über die Marktentwicklung

Indu

Die

sow

fekte

über

tenh

zu. A

Kund

Syst

delt

um

an d

rer A

Abb.

Quell

ustrie-Report

Konsolidieru

ie Kompletta

en und Erwe

r eine Rück

hersteller kau

Auf Grund e

denportfolios

temanbieters

es sich gera

klein- und m

der notwendi

Anbieter fehlt

8: Transaktion

le: Mergermarke

: Industrielle

ung wird im W

anbieter zur

eiterung des

kwärtsintegra

ufen in der R

eines übliche

s ist die Akqu

s strategisch

ade bei Kom

mittelständisc

igen Finanzk

t.

nsrationale nac

et, Baker Tilly R

Automations

Wesentlichen

Realisierung

eigenen Lei

ation getrieb

Regel auf hor

erweise stark

uisition eines

h nicht sinnvo

mponentenhe

che Unterneh

kraft zur Übe

ch Anbietertyp

Roelfs-Analyse

stechnik

n durch Syst

g von Skale

istungsportfo

en. Kompon

rizontaler Eb

k diversifizie

s Komplett- o

oll. Zudem h

rstellern oftm

hmen, denen

ernahme grö

und Transakti

tem-

enef-

olios

nen-

bene

erten

oder

han-

mals

n es

öße-

In d

rati

sch

ges

ionswahrschei

Aktuelle M

der Abbildun

onalen einz

heinlichkeit d

stellt.

inlichkeit

Markt- und T

ng 8 sind die

zelner Anbie

der einzelne

Transaktionse

e wesentlich

etertypen s

n Transaktio

entwicklunge

en Transakt

owie die W

onen gegenü

en | 9

tions-

Wahr-

über-

Page 10: Industrie-Report: Industrielle Automationstechnik · 2017-05-17 · Herausforderung: der Umsetzung von Industrie 4.0. Im Folgenden möchten wir Ihnen einen Überblick über die Marktentwicklung

Industrie-Report: Industrielle Automationstechnik Aktuelle Markt- und Transaktionsentwicklungen | 10

Grundlage der Analyse des Bewertungsniveaus sind 24

ausgewählte börsennotierte Unternehmen aus dem

Bereich der industriellen Automationstechnik. Zur Ermitt-

lung der Börsenmultiplikatoren wurden die aktuellen

Marktbewertungen (Enterprise Value) der einzelnen

Unternehmen ins Verhältnis zu den Prognosen der Er-

gebnisgrößen gesetzt. Für die zugrunde gelegten Ver-

gleichsunternehmen ergeben sich anhand der Ergebnis-

schätzung des Jahres 2014 in der Medianbetrachtung

Bewertungsparameter von 10,2x EBITDA bzw. 13,0x

EBIT. Das aktuelle Bewertungsniveau spiegelt neben

der derzeit branchenübergreifend optimistischen Kapi-

talmarktbewertung auch die positive Einschätzung der

zukünftigen Entwicklungs- und Ertragspotenziale der

Automationsbranche wider.

Die Bandbreiten der Multiplikatoren innerhalb der Ver-

gleichsgruppe divergieren erheblich. Die Anbieter wer-

den mit EBITDA-Multiplikatoren zwischen 6,1x und

15,5x bewertet. Die Bewertung wird maßgeblich von der

Profitabilität beeinflusst. Trotz vergleichbarem Produkt-

und Leistungsportfolio der FANUC CORP und KUKA AG

mit Fokus auf Roboter und Automatisierungslösungen

gibt es eine erhebliche Diskrepanz in der relativen

Marktbewertung. Die mit einer EBITDA-Marge von 42,1

% deutlich profitablere FANUC CORP wird mit 15,5x

bewertet, während sich die geringere Profitabilität der

KUKA AG von 9,5 % in einem Bewertungsmultiplikator

von 7,1x widerspiegelt.

Die derzeitig optimistische Kapitalmarktbewertung be-

gründet sich jedoch auch eine wachsende Divergenz

zwischen den Kaufpreiserwartungen der Verkäufer und

der maximalen Zahlungsbereitschaft der potenziellen

Abb. 9: Multiplikatorenbewertung börsennotierter Anbieter

Quelle: Bloomberg (Abruf: 16. Juli 2014), Baker Tilly Roelfs-Analyse

Vergleichsunternehmen Land EV / Umsatz EV / EBITDA EV / EBIT

2014F 2015F 2014F 2015F 2014F 2015FABB LTD-REG Schweiz 1,7 x 1,7 x 12,0 x 10,7 x 15,2 x 13,3 xAMETEK INC USA 3,5 x 3,3 x 13,3 x 12,2 x 15,3 x 13,9 xAZBIL CORP Japan 0,6 x 0,6 x 8,1 x 7,3 x 11,6 x 10,2 xCAMERON INTERNATIONAL CORP USA 1,5 x 1,4 x 10,0 x 8,6 x 12,9 x 10,9 xGAVAZZI CARLO HOLDING AG-BR Schweiz 0,9 x 0,9 x 6,7 x 5,8 x 8,3 x 7,0 xDANAHER CORP USA 2,6 x 2,5 x 11,5 x 10,7 x 14,3 x 13,1 xEATON CORP PLC USA 2,0 x 1,9 x 13,0 x 11,1 x 17,1 x 14,3 xEMERSON ELECTRIC CO USA 2,1 x 2,0 x 10,3 x 9,6 x 12,3 x 11,2 xFANUC CORP Japan 6,2 x 5,1 x 15,5 x 11,7 x 17,3 x 13,0 xFMC TECHNOLOGIES INC USA 1,7 x 1,6 x 11,0 x 9,3 x 13,6 x 11,2 xFUJI ELECTRIC CO LTD Japan 0,8 x 0,7 x 9,4 x 8,1 x 18,9 x 14,0 xHONEYWELL INTERNATIONAL INC USA 1,8 x 1,8 x 9,9 x 9,0 x 11,5 x 10,5 xKEYENCE CORP Japan 6,9 x 6,0 x 13,5 x 11,6 x 13,9 x 11,9 xKUKA AG Deutschland 0,6 x 0,6 x 7,1 x 6,4 x 9,4 x 8,4 xM.A.X. AUTOMATION AG Deutschland 0,6 x 0,5 x 10,0 x 7,2 x 12,6 x 9,4 xMITSUBISHI ELECTRIC CORP Japan 0,7 x 0,7 x 7,4 x 6,3 x 11,9 x 10,0 xOMRON CORP Japan 1,2 x 1,1 x 9,3 x 8,6 x 12,4 x 11,4 xPARKER HANNIFIN CORP USA 1,5 x 1,4 x 10,5 x 9,0 x 13,1 x 10,9 xROCKWELL AUTOMATION INC USA 2,6 x 2,5 x 12,7 x 11,7 x 14,2 x 12,8 xSCHNEIDER ELECTRIC SE Frankreich 1,6 x 1,5 x 10,1 x 9,1 x 12,6 x 11,2 xSMC CORP Japan 4,0 x 3,6 x 13,3 x 11,6 x 14,9 x 13,1 xSOFTING AG Deutschland 1,1 x 0,9 x 6,1 x 5,1 x 9,7 x 7,2 xYOKOGAWA ELECTRIC CORP Japan 1,2 x 1,1 x 11,4 x 10,2 x 17,2 x 15,5 xMKS INSTRUMENTS INC USA 1,4 x 1,2 x 7,9 x 7,0 x 9,0 x 7,2 x

Minimum 0,6 x 0,5 x 6,1 x 5,1 x 8,3 x 7,0 x

Median 1,6 x 1,5 x 10,2 x 9,1 x 13,0 x 11,2 x

Mittelwert 2,0 x 1,9 x 10,4 x 9,1 x 13,3 x 11,3 x

Maximum 6,9 x 6,0 x 15,5 x 12,2 x 18,9 x 15,5 x

Multiplikatoren aktuell auf einem hohen Niveau, aber mit leicht fal-

lender Tendenz – Hohe Bewertung von margenstarken Unternehmen

Bewertungsniveaus

Page 11: Industrie-Report: Industrielle Automationstechnik · 2017-05-17 · Herausforderung: der Umsetzung von Industrie 4.0. Im Folgenden möchten wir Ihnen einen Überblick über die Marktentwicklung

Industrie-Report: Industrielle Automationstechnik Aktuelle Markt- und Transaktionsentwicklungen | 11

Käufer. Nach einem Anstieg des Bewertungsniveaus in

den vergangenen Jahren wird erwartet, dass die Bewer-

tungsniveaus der Anbieter Industrieller Automations-

technik analog zu den allgemeinen Bewertungen an den

Börsen wieder sinken.

Bei der Übertragung des Bewertungsniveaus auf mittel-

ständische Unternehmen wird üblicherweise ein Small-

Cap/Private Company Discount von ca. 20-50 % zur

Anwendung kommen. In den Jahren 2012 und 2013

haben die zugrundeliegenden EBITDA-Multiplikatoren in

Transaktionen in der Medianbetrachtung 9,5x bzw.

10,5x betragen und waren damit vor Small-Cap/Private

Company Discount nur leicht unter dem Level der aktu-

ellen Börsenmultiplikatoren.

Page 12: Industrie-Report: Industrielle Automationstechnik · 2017-05-17 · Herausforderung: der Umsetzung von Industrie 4.0. Im Folgenden möchten wir Ihnen einen Überblick über die Marktentwicklung

Industrie-Report: Industrielle Automationstechnik Aktuelle Markt- und Transaktionsentwicklungen | 12

Marktentwicklung

Industrielle Automationstechnik ist ein wesentlicher

Teilbereich der deutschen Schlüsselindustrien Ma-

schinen- und Anlagenbau sowie Elektrotechnik

Deutsche Anbieter sind Technologieführer indust-

rieller Produktionstechnik und kombinieren Know-

how aus den Branchen Maschinen- und Anlagenbau,

Elektrotechnik und IT

Prognostiziertes Wachstum von 4% CAGR 2013-

2020; eine Verschärfung der Krise in der Ukraine

sowie eine Eintrübung der globalen Konjunktur könn-

ten das Wachstum kurzfristig gefährden, mittel- bis

langfristig ist der Ausblick positiv

Wesentliche Nachfragetreiber sind der Nachhol-

bedarf großer Industrienationen wie beispielswei-

se China oder USA sowie eine weitere Steigerung

des Automationsgrades der industriellen Ferti-

gung in Deutschland

Industrie 4.0 erweitertet die technologischen

Möglichkeiten und bildet die Grundlage zur zuneh-

menden Steigerung des Automationsgrades in

Deutschland

Im Zuge einer tieferen Vernetzung von Prozess-

schritten und steigender Anforderungen an das

Schnittstellenmanagement und die Mensch-

Maschine-Kommunikation dürfte IT zukünftig weiter

an Bedeutung für Automationstechnik gewinnen

Als weltweit größter Fabrikausrüster und mit einer

Exportquote von 77% im Maschinen- und Anlagen-

bau sind die deutschen Hersteller von Automa-

tionstechnik bestens gerüstet, an der global an-

steigenden Nachfrage zu partizipieren

Transaktionsentwicklung

Mit knapp 50 Transaktionen mit Beteiligung deut-

scher Targets 2012 und 2013 ist die M&A-Aktivität

auf einem anhaltend hohen Niveau, das auch 2014

wieder erreicht werden dürfte

Fragmentierte Anbieterstruktur in Deutschland, Sys-

tem- und Komplettanbieter treten als aktive

Marktkonsolidierer auf, üblicherweise über eine

rückwärtsgerichtete Integration von Komponen-

tenanbietern

Wesentliche Akquisitionsmotive in der Industriel-

len Automationstechnik sind bislang Technologie-

und Know-how-Transfer, Produktdiversifikation,

geografische Expansion sowie eine aktive Markt-

konsolidierung

Wesentliche technologische Treiber zukünftiger

Akquisitionen sind Sensortechnik sowie verstärkt

Software, als Grundlage einer weiteren Vernetzung

der gesamten Wertschöpfungskette

Der Anteil von Transaktionen mit der Beteiligung von

Finanzinvestoren liegt im Jahr 2013 bei 23%, bei

dem überwiegenden Teil der Transaktionen handelte

es sich nicht um Erstinvestments; auf Grund der ho-

hen strategischen Prämien von nicht-

institutionellen Investoren dürften es Finanzinvesto-

ren ohne aktive Branchenbeteiligung auch wei-

terhin in Transaktionsprozessen schwer haben

Wegen des niedrigen Zinsniveaus sind die Bewer-

tungen seit 2012 auf einem hohen Level; tendenziell

dürften die Bewertungen sich in den kommenden

Jahren leicht nach unten korrigieren

Als weltweit führende Fabrikausrüster sind deutsche Anbieter

bestens gerüstet, um von der künftigen Entwicklung zu profitieren

Ausblick

Page 13: Industrie-Report: Industrielle Automationstechnik · 2017-05-17 · Herausforderung: der Umsetzung von Industrie 4.0. Im Folgenden möchten wir Ihnen einen Überblick über die Marktentwicklung

Industrie-Report: Industrielle Automationstechnik Aktuelle Markt- und Transaktionsentwicklungen | 13

Kontakt

Henning Heuser Partner Telefon: +49 211 6901-1303 [email protected]

Phillip Reinartz Manager Telefon: +49 211 6901-1281 [email protected]

Baker Tilly Roelfs – ehemals RölfsPartner – gehört zu den größten partnerschaftlich geführten Beratungsgesellschaf-

ten Deutschlands und ist unabhängiges Mitglied im weltweiten Netzwerk Baker Tilly International. Wirtschaftsprüfer,

Rechtsanwälte und Steuerberater sowie Unternehmensberater bieten gemeinsam ein breites Spektrum individueller

und innovativer Beratungsdienstleistungen an.

Baker Tilly Roelfs entwickelt Lösungen, die exakt auf jeden einzelnen Mandanten ausgerichtet sind und setzt diese mit

höchsten Ansprüchen an Effizienz und Qualität um. Auf Basis einer unternehmerischen Beratungsphilosophie stellen

die mandatsverantwortlichen Partner interdisziplinäre Teams aus Spezialisten zusammen, die den jeweiligen Projekt-

anforderungen genau entsprechen.

Die interdisziplinären Kompetenzen sind gebündelt in den Competence Centern Financial Services, Fraud • Risk •

Compliance, Private Clients, Public Sector, Real Estate, Restructuring, Sport, Transactions sowie Versorgungseinrich-

tungen.

In Deutschland ist Baker Tilly Roelfs mit 750 Mitarbeitern an zwölf Standorten vertreten. Für die Beratung auf globaler

Ebene sorgen 161 Partnerunternehmen mit über 27.000 Mitarbeitern in 137 Ländern innerhalb des weltweiten Netz-

werks unabhängiger Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften Baker Tilly International.

Baker Tilly Roelfs

Cecilienallee 6-7

40474 Düsseldorf

Tel.: +49 211 6901-01

Fax: +49 211 6901-1250

[email protected] www.bakertilly.de