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Info Info Bulletin Nr. 2/12 www.armeemuseum.ch • Protokoll der 34. ordentlichen Mitgliederversammlung vom 28. April 2012 in Burgdorf (3) • Neues Buch: Die Sperrstelle Heiligenschwendi (14) • Besuch von Bundesrat Maurer bei der Stiftung HAM in Thun (15) • Geschichte und Symbolik von Arbeiter- und Spezialistenabzeichen von 1842 bis in die Gegenwart (16)

Info Bulletin Info - Armeemuseum...neue Stelle bei der LBA angetreten. Am 1. Juni 2011 begann Walter Aeberli als Fach-spezialist Waffen. Am 1. Juli 2011 trat Ulrich Stoller als Leiter

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InfoInfo Bulletin Nr.2/12 www.armeemuseum.ch

•Protokollder34.ordentlichenMitgliederversammlung vom28.April2012inBurgdorf(3)•NeuesBuch:DieSperrstelleHeiligenschwendi(14)•BesuchvonBundesratMaurerbeiderStiftungHAMinThun(15)•GeschichteundSymbolikvonArbeiter-undSpezialistenabzeichen von1842bisindieGegenwart(16)

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ImpressumBulletinfürdieMitgliederdesVereinsSchweizerArmeemuseum.DasBulletinenthältauchdieMitteilungenderStiftungHistorischesMaterialderSchweizerArmee.Herausgeber:VereinSchweizerArmeemuseum,Postfach2634,3601Thun.Redaktion:HugoWermelinger,[email protected]

Titelbild: Die gut besuchte Mitgliederversammlung stimmte allen Anträgen des Vorstandes zu. Siehe Protokoll Seite 3. Foto: Markus Hubacher, Spiez.

Nächste Mitgliederversammlung:Samstag, 4. Mai 2013, in Thun

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Protokoll1. Begrüssung

Um 1015 Uhr eröffnet Präsident Paul Mül-ler die 34. ordentliche Mitgliederversamm-lung im ehemaligen AMP Burgdorf undbegrüsstdie165Teilnehmer.Erschienensindnebst Vereinsmitgliedern auch Vertretervon Behörden, Militärverwaltung und vonbefreundeten Verbänden. Anwesend sindunteranderemUrsulaHaller (NationalrätinundStiftungsrätinHAM),AndréBlattmann(Chef der Armee), Robert Wieser (stellver-tretender Generalsekretär VBS), Hans-PeterWalser(ChefPlanungderArmee),Hans-Ul-richHaldimann (KommandantWaffenplatzThun), Roland Jungi (Logistikbasis der Ar-mee,StiftungsratHAM),WernerGisler(ChefLogitikcenterThun)JürgReusser(ChefZent-ralstelleHistorischesArmeematerial),MartinHuber (PräsidentBeiratHAMdesVBS),dieehemaligen Präsidenten VSAM Ueli Augs-burger und Bruno Maurer, die ehemaligenDivisionäre Hans Gall und Faustus Furrer,der ehemalige Rüstungschef Felix Wittlin,die ehemaligen Direktoren GRD Fred Nyf-felerundJean-ClaudeDutoit.Vonbefreun-deten Verbänden sind anwesend ManfredHildebrand (Stiftung Historisches Materialder Luftwaffe), Hans-Rudolf Spillmann undStefan Aschwanden (beide Stiftung Histo-risches Material Führungsunterstützung),MaxRechsteiner(Landeskonferenzdermili-tärischenDachverbände),ThomasHug(Mili-tär- und Festungsmuseum Full-Reuenthal),UrsGysin(Kavallerieschwadron1972),Hans-Rudolf Schoch (KP Heinrich), Marc-PhilippeMuller(Schweiz.GesellschaftfürHistorischeWaffen- und Rüstungskunde), Johannes

Heiss (Dreiecklandmuseum Heitersheim,Deutschland),CarolNaterCartier (MuseumAltesZeughausSolothurn).

AlleRedenwerdensimultaninsFranzösischeübersetzt; als Dolmetscher amtet ClaudeBruchez.

DieVersammlunggedenktderverstorbenenVereinsmitgliederineinerSchweigeminute.

Paul Müller erteilt dem Chef der ArmeeKorpskommandant André Blattmann das

Protokoll der 34. ordentlichen Mitglieder-

versammlung vom 28. April 2012 in Burgdorf

Paul Müller, Präsident VSAM

Claude Bruchez übersetzte alles simultan ins Franzö-sische

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Wort. Dieser gibt seiner Freude Ausdruck,hierzusein,unddanktdemVereinundderStiftung für die geleistete Arbeit. HeutewirdleiderdieSicherheitvernachlässigt,diediesbezüglichenKostenwerdennichtmehrimnötigenUmfanggetragen.WährendsichdasBundesbudgetindenletzten20Jahrenverdoppelte, wurden die Ausgaben für dieArmeeumsechsProzentreduziert.DieRisi-kenimSicherheitsbereichwerdenverdrängt.DieMilizbedeutetNutzungderKompetenz,nichtMilitarisierung.

DieEinladungmitdennötigenUnterlagenwurde allen Vereinsmitgliedern mit demBulletin 1/2012 fristgerecht zugestellt. DieTraktandenliste wird diskussionslos geneh-migt.

2. WahlderStimmenzähler

AlsStimmenzählerwerdendieHerrenRein-hard Dünki und Hans-Rudolf Schoch ge-wählt.

3. Protokollder33.Mitglieder-versammlungvom7.Mai2011inThun

Das im Bulletin 2/2011 veröffentlichte Pro-tokoll wird mit Dank an den Verfasser dis-kussionslosgenehmigt.

4. JahresberichtVSAM2011(Teil1)

MitderEinladungwurdeauchderJahresbe-richt2011zugestellt.

PaulMüllerführtaus,erwerdedieAbstim-mungüberdenJahresberichterstnachBe-handlungdesTraktandums5(JahresberichtStiftungHAM)undnacheinigengrundsätz-lichen Bemerkungen zum Verhältnis zwi-schenVereinundStiftungvornehmen.

DasSchwergewichtderVereinstätigkeitlag2011 wiederum beim Aufbau der StiftungHAM.DerVorstandtagte2010viermalundbehandeltedieThemenAnlässedesVereins,Mitglieder, Leistungen zugunsten der Stif-tung (freiwillige Mitarbeiter, Besuche undVeranstaltungen),ProjekteSoldatenmarkenundBücher,Vorträge,AuftrittedesVereins,Info-Bulletins, Verkauf von Abzeichen undBüchern sowie Finanzen. Gemäss Beschlussder Mitgliederversammlung 2010 unter-stützte der Verein die Stiftung HAM durcheinen Beitrag von 10000 Franken für Auf-wendungen,dienichtdurchdasVBSabge-golten werden. Wiederum haben wir dreiInformationsbulletins fürunsereMitgliederherausgegeben,dieausführlichüberunsereTätigkeiteninformierten.Wirhaben13ver-schiedeneAusstellungenunterstützt.

Wie im Vorjahr haben wir wieder sechsVorträge durchgeführt. Der Besucherauf-marsch und das Echo bei den Teilnehmernzeigen, dass diese Anlässe geschätzt wer-den.ImFebruar2011referierteHans-RudolfSchochüberdiePanzerabwehram rechtenThunerseeufer ab 1940. Im April legtenHenri Habegger und Martin Dudle die Ge-schichte und die Zukunft der PferderegieThun dar. Im Juni folgte der Vortrag vonJürgKellerzumThema100JahreTruppen-

Grusswort des Chefs der Armee, KKdt André Blatt-mann

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OrientierungGeschäftsleiterStiftungHAM,MartinDudle

WirhabenvomVBSdenAuftrag,dievielenexternenLagerzuräumenunddasMaterialaneinemOrtzukonzentrieren. Imvergan-genen Jahr haben wir das Aussendepot LeBoiron bei Morges in Zusammenarbeit mitdem Nationalmuseum und dem Musée mi-litairevaudoiskomplettgeräumt. InKägis-wilwurdenzweiBarackengeräumt.Zudemhaben wir begonnen, aus den verschiede-nenunterirdischenAnlagendashistorischeMaterial zusammenzuführen. Das Ziel ist,dereinst eine genaue Übersicht über alleSammlungsobjekte zu haben. Dazu wurdeinZusammenarbeitmitderZentralstelleunddenbeidenSchwesterstiftungeneineInven-tarisierungssoftware entwickelt. Es handeltsichdabeiumeineaufdemInternetbasie-rende Software, die ein ortsunabhängigesArbeitenermöglicht.

InThunsindwir imFachbereichAbzeicheneinen riesigenSchrittvorangekommen;wirhabendarüberimBulletin1/12berichtet.ImFachbereich Waffen wurde mit der schritt-weisen Aufarbeitung der Bestände begon-nen. Von der Waffenmechanikerschule inThunkonntenwirdengesamtenBestandanhistorischenWaffenübernehmen.NachdemAufspürenundZusammenführenderinderganzenSchweizverteiltenGeschützekonn-tenwirmitderenRestaurierungbeginnen.UnserPersonal inThunwarfernermitdenUmzugsarbeiten beim Bezug der renovier-tenGebäude113und118beschäftigt.

InBurgdorfwurdenvieleFahrzeugewiederin einen fahrbaren Zustand gebracht undfachgerechtrestauriert. InBurgdorfgibtes560 Fahrzeuge, die gepflegt werden müs-sen.HierwirdauchdasüberzähligeMaterial

ordnungen in der Armee. Michiel Brunottund Ludovic Rumo orientierten im AugustüberdieRestaurierungvonFourgons;dieserAnlassfandinBurgdorfstatt.AntonZindelund Ulrich Stoller zeigten im Oktober ausAnlassdes100-Jahr-JubiläumsdenWegzurGewehrpatrone 11 und zum Infanteriege-wehr sowie zum Karabiner 11. Schliesslichfolgte imDezemberdas letzteReferatvonAndreasLaubacherüberdieTarnbekleidungderSchweizerArmee.

Mit Inseratenhabenwirregelmässig inderASMZ, im «Schweizer Soldat» und in der«Revue Militaire Suisse» Werbung für denVSAMgemacht.InderPresseimRaumThun/BernerOberlandsindunsereAnlässeimmerwohlwollend berücksichtigt worden. Ob-wohlwirkeineTagederoffenenTürdurch-führten,habenwirunserZielvon5000Besu-chernmit4650fasterreicht.Dazukommennoch die sechs Vortrage mit jeweils 40 bis110Teilnehmern.

ZumSchlussdesJahresberichtesdanktPaulMüller allen, die zum guten Gelingen derArbeitdesvergangenenJahresbeigetragenhaben: dem Vorstand VSAM, insbesonde-re Henri Habegger und Martin Dudle, denvielen freiwilligen Mitarbeitern, den Ver-einsmitgliedern, dem Stiftungsrat und denMitarbeiternundMitarbeiterinnenderStif-tung.

5. StiftungHistorischesMaterialderSchweizerArmee

Paul Müller führt aus, dass auch das dritteGeschäftsjahr der Stiftung erfolgreich ver-lief. Alles Wesentliche ist im Jahresberichtzusammengefasst,derinDeutschundFran-zösischvorliegt.

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grosses Stück weitergebracht. Paul Müllerverdankt die hingebungsvolle Arbeit vonMartinDudle.

Zum neuen Geschäftsleiter hat der Stif-tungsratStefanSchaerergewählt.DerneueGeschäftsleiter wurde 1965 in Interlakengeboren.Eristverheiratet,hatzweiKinderundist inKonolfingenwohnhaft.NachderSchulzeit in Zäziwil und GrosshöchstettenschlosservorersteineVerwaltungslehremitdem Eidg. Fähigkeitszeugnis ab. Anschlies-sendbesuchteeraufdemzweitenBildungs-wegdasGymnasiuminThunundstudiertean der Universität Bern Geschichte. 1998schloss Stefan Schaerer das Studium als lic.phil. hist. in Neuester Geschichte, Schwei-zer Geschichte und Politologie ab. Rund20Jahrearbeiteteer inderEidg.Militärbi-bliothekbzw. inderBibliothekamGuisan-platz, von2004bisEnde2011alsChefdes

zusammengeführtundanakkreditierteMu-seenundSammlerabgegeben. ImBerichts-fahrfandenzweiderartigeAktionenstatt.

DieStiftungunterstütztediverseAusstellun-genundAnlässe,soeineSonderausstellungimMuseumimZeughausSchaffhausen,dasJubiläumdesArtilleriewerkesFaulenseeunddasInternationaleMilitärfahrzeugtreffeninEptingen.

In Thun wurde der Um- und Ausbau derPferderegieeingeleitet.IneinererstenEtap-pewurdendieArbeitenandenGebäuden113 und 118 begonnen. Das Gebäude 113konntebezogenwerden,dasGebäude118stehtkurzvorderFertigstellung.DiezweiteBauetappe soll noch 2012 begonnen wer-den. Die Gebäude und Stallungen werdenallezuDepoträumenfürunsereSammlungumgebaut.DieArbeitensollen2013/14be-endetsein.

Im Personalbereich sind einige Mutationenzu vermelden: Unser Sattlerspezialist RolfGrünenwald ist ausgetreten und hat eineneue Stelle bei der LBA angetreten. Am1.Juni2011begannWalterAeberlialsFach-spezialistWaffen.Am1.Juli2011tratUlrichStolleralsLeiterInventar-undObjektdoku-mentationseineArbeitsstellean.

Nicht vergessen werden dürfen die vielenfreiwilligenMitarbeiter,dievorwiegendausdem Kreis des VSAM stammen. Ihnen ge-bührteinganzbesondererDank.

NeuerGeschäftsleiterStiftungHAM

Paul Müller führt aus, dass leider MartinDudleaufEndeMaigekündigthat.MartinDudlehat seineAufgabemit vollemEnga-gement erfüllt und die Stiftung HAM ein

Stefan Schaerer, neuer Geschäftsleiter Stiftung HAM

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Die Finanzkontrolle fandzu früh stattundtraf die Organisation in der Aufbauphase.BeivielenBeanstandungenmusstenwirsa-gen:«Ja,daskommtso,aberwirsindnochnicht so weit!» Trotzdem müssen wir zu-geben, dass viele Punkte richtig sind undverbessert werden müssen. Während desganzen letzten Jahres fandenDiskussionenüber die notwendigen Massnahmen statt.HeuteherrschtindenwesentlichenPunktenEinigkeit und es geht nun darum, die not-wendigen Dokumente auszuarbeiten, umimnächstenJahraufdieserBasisarbeitenzukönnen.GrundsätzlichgehtesumdieVer-besserung des Steuerungsprozesses durchdasVBS,ummehrTransparenzunddasVer-meiden von Interessenkonflikten zwischenStiftungundVerein.

Das Vorhandensein nur langfristiger Leis-tungsvereinbarungen schränkt die Steue-rungsmöglichkeiten durch den Bund starkein. Mit einer jährlichen ZielvereinbarungbisMitteJahrunddemErstellendesBudgetsbis imHerbst solldergesamteSteuerungs-prozessverbessertwerden.UmdieTranspa-renz zu verbessern, ist die direkte Einsitz-nahme des Chefs der Zentralstelle des VBSimStiftungsrat–obmitoderohneStimm-recht–zweckmässig.DasFinanzcontrollingsoll verfeinert werden. Das neue Inventari-sierungssystem wird in diesem Jahr einge-führt.UmInteressenkonfliktezuvermeiden,ist vorgesehen, die Führung von StiftungundVereinzuentflechten.PaulMüllerkün-det seinen voraussichtlichen Rücktritt vomPräsidiumdesStiftungsratesan.DasMateri-alimBesitzdesVSAMsollsoweitwiemög-lichundnotwendigwie,unterTraktandum9beantragt,vollandenBundübergehen.AufeineForcierung inRichtungMuseum istzuverzichten.

Forschungsdienstes.HeuteistStefanSchae-rer inderPlanungderArmeetätig.Militä-rischbegannerseineKarrierealsMilitärrad-fahrer – heute ist er Oberst im Armeestabund betreut den Armeestabsteil Armee-Archiv.SeitGründungderStiftungHAMistStefanSchaererMitglieddes StiftungsratesHAM. Stefan Schaerer wird seine Funktionam 1. Juni 2012 antreten. Der Stiftungsratistsehrglücklich,dieGeschäftsführungnacheiner kurzen Phase (Mai), in der der Stif-tungsrat interimistisch die Geschäftsleitungwahrnimmt, einem äusserst kompetentenNachfolgerzuübertragen.

JahresberichtVSAM(Traktandum4,Teil2)

VerhältnisdesVereinszurStiftung,BerichtFinanzkontrolleundgeplanteMassnahmen

Paul Müller macht einige grundsätzlicheBemerkungen zum Verhältnis der beidenInstitutionen. Der VSAM ist ein Förderver-einfüreinzukünftigesArmeemuseumundunterstütztdieStiftungHAM.Sollteeinmalein Museum Tatsache werden, so dürftendie Betreuung der Sammlung und der Be-triebdesMuseumsdurchdieStiftungHAMwahrgenommenwerden.DaherwurdeauchderZweckartikelderStiftungHAMentspre-chendformuliert.

DochdieseSichtweisebeinhaltetauchKon-fliktstoff.SchondasWort«Armeemuseum»ist ein Reizwort und sorgt für rote Köpfe.Ende2010wurdendieOrganisationdeshis-torischen Armeematerials, die Zentralstel-ledesVBSunddiedreiStiftungenvonderFinanzkontrolledesBundesüberprüft.Die-ser Bericht ist leider einseitig und mit Ver-dächtigungen gegenüber den Stiftungenausgefallen. Die Stiftungen wurden wederbefragtnochkonntensieStellungnehmen.

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imInternet,eineSchausammlung,einetoteSammlungim«Tresor».Unsistklar,dasseinMuseuminirgendeinerArtdurchdenVSAMrealisiert werden müsste. Die Investitions-kosten müssten auf privater Basis aufge-brachtwerden.ZumindestfüreinenTeilderBetriebskostenmüsstejedochdieöffentlicheHandaufkommen.KeinMuseumrentiert.

Der Hauptinhalt des Museums wäre dieDarstellung der 200-jährigen Armeege-schichte in Bildern. Eigentlich wäre diesdringend notwendig, denn die wenigstenwissennoch,wasvoreinerGenerationwar!Eigentlich würde ein solches durch Vereinund Bund realisiertes Museum wiederumeineWin-win-Situationdarstellen.Aberan-gesichts der aktuellen Finanzengpässe desBundesbestehtdazukeingrossesInteresse.DerPräsidentVSAMistaberüberzeugt,dasszumindestdieSchausammlungeineAufga-be des Bundes darstellt und entsprechendfinanziert werden muss. Wenn wir daherheute für diese Schausammlung gute Vor-aussetzungen schaffen wollen, so darf unsnicht vorgeworfenwerden,dasswir schlei-chendeinMuseumrealisierenwollen.

Angesichts dieser Situation muss uns derSpatz inderHand lieberseinalsdieTaubeaufdemDach.DieRealisierungeineseigent-lichenArmeemuseumsmüssenwirleideraufspätere Zeiten verschieben. Aufgeschobenistindessennichtaufgehoben.Wieschonander letzten Mitgliederversammlung darge-legt, wollen wir zurzeit unsere ganze Auf-merksamkeitundArbeitskraftfürdieSamm-lunginvestieren.

Beschluss: Aus der Mitte der VersammlungwerdenkeineFragengestellt.DerJahresbe-richtVSAMwirdohneGegenstimmegeneh-migt.

Trotz der Entflechtung von Stiftung undVereinistauchinZukunfteineengeZusam-menarbeit sehr wichtig. Der VSAM hat dieStiftunggegründetunddabeidasnotwen-digeStiftungskapitalzurVerfügunggestellt.Der VSAM unterstützt die Stiftung gemässden Beschlüssen der Mitgliederversamm-lungmitjährlich10000Franken.DerVSAMunterstütztdieStiftungfernerdurchfreiwil-ligeMitarbeiter,denenlediglichdieSpesenvergütet werden. Der VSAM stellt die Öf-fentlichkeitsarbeitderStiftungsicher (Info-Bulletins,Inserate,Internet,Shop).DerVer-einprofitiert,indemerfürseineTätigkeitendieInfrastrukturdesBundesbenutzendarf.Gesamthaft muss daher klar festgestelltwerden, dass die Stiftung bzw. der Bundsehr viel vom Verein profitiert. Der Vereinübernimmt jeneTätigkeiten,dienichtvomBund finanziert werden. Grundsätzlich istdieengeBeziehungvonVereinundStiftungfürbeideeineWin-win-Situation.

Armeemuseum

DasHistorischeMaterialderArmeeistKultur-gutderSchweiz.SostehtesinderBotschaftzumneuenMuseums-undSammlungsgesetz.DasVBSwirddamitindiePflichtgenommen.ZurLiquidationfreigegebenesMaterialkannnichteinfachvollständigalsSchrottliquidiertwerden, sondern etwas davon muss für dieNachweltsichergestelltwerden.EineSamm-lungkannjedochnichtSelbstzwecksein.Kul-turgutmussvermitteltwerden.

Im Rahmen der Projektgruppe «Armeemu-seum» wurden verschiedene Möglichkeitenaufgezeigt:eineigenständigesArmeemuse-um,einmobilesMuseumbeispielsweisemiteiner Anzahl Containern, ein dezentralesMuseum beispielsweise mit Verträgen mitbestehendenMuseen,einvirtuellesMuseum

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Durch den ausserordentlichen Erfolgschliesst die Rechnung mit einem Gewinnvon 35000 Franken deutlich besser ab alserwartet.

Bilanzper31.Dezember2011

Die Bilanz weist eine Bilanzsumme von317000 Franken aus. Der grösste Teil da-von ist wie in den Vorjahren in den flüssi-genMittelngebunden.DarinsindzweiPostFinance-Konten sowie ein Konto bei derCredit Suisse zusammengefasst. In der Po-sition Guthaben gegenüber Dritten sindoffeneMitgliederbeiträgeaktiviert,welcheerstimJanuar2012bezahltwurden.WieindenVorjahrensinddienichtunwesentlichenHandelswarenbestände mit 20000 Frankensowie der Fundus mit einem Erinnerungs-frankenbilanziert.

Auf der Passivseite beträgt das Fremdkapi-tal92000Frankenundistdamitgegenüberdem Vorjahr praktisch unverändert. Darinenthalten sind Rückstellungen für den Un-terhaltderAusstellungsinfrastrukturenvon15000Franken sowie immernochpenden-teMWST-Abklärungenvon60000Franken.Dieser Fall wird sich voraussichtlich in dennächsten zwei Jahren definitiv erledigen,womit wir erwarten, dass die Rückstellun-genaufgelöstwerdenkönnen.

Das Eigenkapital beträgt 225000 Frankenoder 71 Prozent der Bilanzsumme und be-steht neben den beiden zweckbestimmtenFondsausdemGewinndesJahres2011von35000Franken.

6 Finanzen

DieRechnung2011istallenVereinsmitglie-dern zusammen mit der Einladung zuge-stellt worden. Der Vorstand hat an seinerSitzungvom7.Februar2012dieRechnungzuhanden der heutigen Versammlung ge-nehmigt. Wegen militärdienstlicher Abwe-senheitdesKassiersSaschaBurkhalterwirddieRechnungvonRichardStauber,2.Vize-präsidentVSAM,vorgestellt.

Mitgliederbestand

DerVSAMzählteperEnde2011 insgesamt2436 Mitglieder (2010: 2490). Davon wirddergrössteTeil–nämlich2109(2010:2166)–inderKategorieEinzelmitgliedergeführt.GegenüberdemVorjahrhatderMitglieder-bestandimJahr2011um54Mitgliederoder2,2Prozentabgenommen.

Erfolgsrechnung vom 1. Januar bis 31. De-zember2011

Bei Einnahmen von 136040 Franken undAusgaben von 100753 Franken resultierteinGewinnvon35287Franken.DerGewinnliegtdamitdeutlichüberdemBudget.Haupt-ursache dafür ist eine Nachzahlung auf-grundeinerSchlussabrechnungdesVBSausdemJahr2008.Leichtbesseralsbudgetiertschliesst zudem der Shop ab, welcher einNettoergebnisvon11000Frankenerzielte.

Die Ausgaben liegen rund 3000 FrankenüberdemBudget.Wievorgesehenwarauchimvergangenen JahrdiePositionPR, Info-Bulletin, Internet und Inserate mit 60000Franken der grösste Kostenblock. Erstmalsseparat ausgewiesen haben wir in der vor-liegendenRechnungdenBeitragvon10000FrankenandieStiftungHAM.

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PaulMüllerwürdigtdasWirkendesausdemVorstand austretenden Martin Dudle undüberreicht ihm einen Offiziersdegen 1899sowieeinenBüchergutschein.

AufgrundderlaufendenBestrebungen,Ver-ein und Stiftung zu entflechten, wird vor-läufigdaraufverzichtet,denNachfolgervonMartinDudle,StefanSchaerer,zurWahl inden Vorstand vorzuschlagen. Stefan Schae-rer wird jedoch zu den Sitzungen des Vor-standeseingeladenwerden.

WahlderRevisionsstelle

GemässStatutenwirddieRevisionsstellevonderMitgliederversammlungfüreinJahrbe-stimmt.DieWiederwahlerfolgt stillschwei-gend, wenn kein anderer Antrag aus derMitgliederversammlung vorliegt. Da keinanderer Antrag gestellt wird, ist die Revi-sionsstelleBDOAGwiedergewählt.

8. Tätigkeitsprogramm2012

Aktivitäten2012

Paul Müller erläutert das Tätigkeitspro-gramm2011:WirwerdenweiterhindieStif-

AntragdesVorstandes

Der Vorstand beantragt der Mitgliederver-sammlung:• Genehmigung der Jahresrechnung 2011miteinemGewinnvon35287.16Franken,welcherdenzweckgebundenenFondsdesEigenkapitalswiefolgtzuzuweisenist:• 30000Frankenzugunstenderentgeltli-chenPlanungsaufwendungen

• 5287.16FrankenzugunstenderSicher-stellungMuseumsgut

• Die Erteilung der Décharge an den Vor-stand

Revisorenbericht

Thomas Stutz, Vertreter der RevisionsstelleBDOAG,erklärt,dassdieRevisionsfirmadieRechnunggeprüftundnichtsgefundenhat,was nicht Gesetz und Vereinsstatuten ent-spricht.

Beschluss:DieVersammlunggenehmigtdis-kussionslosdieAnträgedesVorstandes.

PaulMüllerdanktdemKassierundderRevi-sionsstellefürdiegrosseArbeit.

7. Wahlen

WahlvonVorstandsmitgliedern

DieAmtsdauerderMitgliederdesVorstan-des beträgt gemäss Statuten drei Jahre.Die Wiederwahl ist unbeschränkt zulässig.Abgesehen von der Wahl des PräsidentendurchdieMitgliederversammlungkonstitu-iertsichderVorstandselber.

KeineAmtsdauereinesVorstandsmitgliedesist abgelaufen; es sind folglich keine Wie-derwahlennötig.

Paul Müller überreicht Martin Dudle, dem abtre-tenden Geschäftsleiter der Stiftung HAM, einen Offiziersdegen 1899

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Internetvon60000FrankensinddieKostenfür den Unterhalt des Fundus von 16000Franken sowie der beantragte Beitrag andieStiftungHAMvon10000Frankenveran-schlagt. Die Administrationskosten umfas-sen nebst Revisions- und Buchführungskos-ten die Versandleistungen sowie die nichtunwesentlichenPortokostenfürdieMitglie-derversände.Somiterwartenwirfürdaslau-fendeJahr2012beiEinnahmenvon102000FrankenundAusgabenvon101000FrankeneinenGewinnvon1000Franken.

Beschluss

DieVersammlunggenehmigtinviersepara-tenAbstimmungenohneGegenstimmedasTätigkeitsprogramm2012,denunveränder-ten Mitgliederbeitrag, den Beitrag an dieStiftungHAMinderHöhevon10000Fran-kenunddasBudget2012.

9. Anträge

Zusammen mit der Einladung wurden denVereinsmitgliedern zwei Anträge des Vor-standesmitentsprechendenBegründungenunterbreitet.

MaterialVSAM

DerVorstandbeantragt,esseiihmKompe-tenz zu erteilen, auf geeignete Weise denÜbergang des Eigentums an vereinseige-nemMaterialandenBundzu regeln.PaulMüller hat den Antrag schon im zweitenTeil des Traktandums 4 einleitend begrün-det. Er gibt noch weitere Erläuterungen.Uns war immer klar, dass das Material desVSAMfrüheroder später indenBesitzdesBundes übergehen sollte. Wir wollten esjedoch möglichst lange als «Tafelsilber» inunserer Hand behalten, um eine bessere

tung HAM durch die freiwillige Mitarbeitzahlreicher Vereinsmitglieder unterstützen.WiederumwollenwirderStiftungeinenBei-tragvon10000Frankenzukommenlassen.WiebisherwerdenwirdreiInfo-BulletinsfürdieMitgliederherausgebenundMithilfebeiverschiedenenAusstellungenleisten.

WirhabenwiedereineSerievonsechsVor-trägen geplant. Bereits haben mit grossemErfolg zwei Anlässe stattgefunden. Am 22.FebruarreferierteRogerCornioleyüberdieAutobahnalsNotlandeplatzderFlugwaffe.Rund 110 Interessierte verfolgten im frischrenoviertenGebäude113diemitvielenBil-dern und Filmen unterstützten Ausführun-gen.Am25.April2012sprachBrigadieraDJürgKellerüberdieFortifikationMurtenimErstenWeltkrieg.

Auch dieses Jahr wollen wir in der Militär-fachpresseWerbungfürunsmachen.Dafürhabenwir10000Frankenbudgetiert.

Wiederumwollenwir5000Besuchernunse-rerSammlungeninThunundBurgdorfzei-gen.DiesisteinhochgestecktesZiel,daswirvielleicht nicht ganz erreichen werden, dawir keine Tage der offenen Tür und keineBeteiligunganRekrutentagenvorsehen.

Budget2012

Richard Stauber erläutert das Budget, daszusammen mit der Einladung im Bulletin1/2012 publiziert wurde. Die Einnahmenbudgetieren wir mit 102000 Franken imRahmen des Abschlusses 2011 – das heisstohnedieausserordentlichePositionausderSchlussabrechnungVBS2008.DieAusgabenbetragen ebenfalls ohne wesentliche Ver-änderungen 101000 Franken. Nebst denAusgabenfürPR,Info-Bulletin,Inserateund

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Weltkrieg für 30000 Franken. Dieser KaufistaberandieBedingunggeknüpft,dassdieFinanzierungdesErwerbsderSoldatenmar-kenausdemZweitenWeltkriegdergleichenSammlungzustandekommt.

Henri Habegger begründet diesen Antrag.Der VSAM verfügt bereits über eine be-trächtliche Sammlung Soldatenmarken.Kompetente Spezialisten stehen auf derBasis vonFreiwilligenarbeit zurVerfügung.InZusammenarbeitmitdenandern Institu-tionen,dieSoldatenmarkenbesitzen,wurdeeinGesamtkonzepterarbeitetundvomVor-standgenehmigt.ImBulletin2/11habenwirdarüber informiert.NachAbschlussderAr-beitensolldiebereinigteSammlungandenBund übergehen. Es ist denkbar, dass derVSAMamSchlussderArbeiteneinenneuenKatalog der Soldatenmarken herausgebenwird.

DieFamiliedesverstorbenenSammlersWilliGraberhatunsdesseneinmaligeSammlungangeboten. Der Katalogwert der MarkenausdemZweitenWeltkriegbeträgt993647Franken, der Marktwert gemäss Expertise380000 Franken, sie wird uns für 300000Frankenangeboten. FürdenErwerbdieserSammlung von Soldatenmarken aus demZweiter Weltkrieg läuft zurzeit eine Sam-

Verhandlungsposition im Hinblick auf dieWeiterentwicklung zu haben. Die Betreu-ungdesVSAM-MaterialsdurchdieStiftungHAM ist in der Leistungsvereinbarung mitdemVBS festgelegt.DerBund fordertnunjedocheinerascheLösung.IndasEigentumdes Bundes überführt werden soll das Ma-terial,dasmitdemSammlungskonzeptdesVBSinEinklangsteht.Ausnahmen,dievomVorstandzuregelnsind,betreffenüberzäh-liges Material, Soldatenmarken und nichtim Sammlungskonzept des VBS enthalteneSammlungsgebiete.

In der Diskussion bittet Bruno Maurer umPräzisierungen. Paul Müller antwortet,Material, das ins Sammlungskonzept desVBSpasst,gehteindeutigindenBesitzdesBundes. Wenn aber mehr als die zwei imSammlungskonzept geforderten Exemplarevorhandensind,verfügtderVSAMdarüber.EsgibtSammlungskategorien,dieimSamm-lungskonzept des VBS nicht erfasst sind.SolchesMaterialbleibtbeimVSAM.EsgibtMaterial, das der VSAM mit finanziellemAufwand beschafft hat. Auch dieses Mate-rialsoll–sofernesdengenanntenKriterienentspricht– indenBesitzdesBundesüber-gehen.DerEigentumsübertragandenBundisteinGeschenkdesVSAMinbeträchtlichemUmfang.PaulMüllerkannBedenkendurch-aus verstehen. Gesamthaft gesehen ist dasgeplanteVorgehenaberrichtig.

Beschluss:DerAntragwirdgenehmigt,beirundeinemDutzendEnthaltungenundkei-nerablehnendenStimme.

Soldatenmarken

Der Vorstand beantragt den Erwerb einerbedeutenden Sammlung von Soldaten-marken und Doubletten aus dem Ersten

Henri Habegger, 1. Vizepräsident VSAM

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Anschliessend an die Mitgliederversamm-lungfolgeneinApérounddasMittagessen.AmNachmittagstehtdieSammlungderStif-tungHAMzurBesichtigungoffen.

FürdasProtokoll: SekretärVSAM HugoWermelinger

Fotos:MarkusHubacher,Spiez

melaktionbeiverschiedenenStiftungenundInstitutionen.WirsindgutenMutes,diebe-nötigtenMittelzuerhalten.Für30000Fran-ken ist uns zudem die separate SammlungvonMarkenausdemErstenWeltkriegundeine riesigeSammlungvonDoublettenan-geboten.WirbeantragendenErwerbdieserSammlung aus den Mitteln des VSAM. Wirsindüberzeugt,ausdemVerkaufvonDou-bletten einen Reingewinn zugunsten desVSAM erzielen zu können. Der Erwerb derSammlung wird nur getätigt, wenn die Fi-nanzierungderSammlungvonMarkenausdem Zweiten Weltkrieg zustande kommt.Der alleinige Erwerb der Marken aus demErsten Weltkrieg wäre lohnend, wird abernicht beantragt. Das Angebot der FamilieGraber ist bis Mitte 2012 befristet, könnteabernötigenfallsverlängertwerden.

Beschluss: Der Antrag wird diskussionslosohneGegenstimmegenehmigt.

10. Verschiedenes

Die nächste Mitgliederversammlung findetam4.Mai2013inThunstatt.

DerPräsidentdanktallenVersammlungsteil-nehmernfürihrVertrauen,dassiederArbeitdesVSAMentgegenbringen.ErdanktdemVorstand, den Mitgliedern des Stiftungsra-tesund ihren freiwilligenundangestelltenMitarbeitern für ihr Engagement währenddesJahres,denBehördenundinsbesondereden Stellen des VBS (Armeestab, Logistik-basisderArmee, Logistik-Zentrumund Inf-rastruktur-ZentrumThun,ZentralstelleHist.Armeematerial, Armasuisse, RUAG). Dankgebührt auch den Medien, die uns immerwiederwohlwollendbehandeln.

SchlussderVersammlung:1215Uhr.

Unter den zahlreichen Ehrengästen befand sich auch Ursula Haller, Nationalrätin und Stiftungsrätin HAM

Der Apéro im Freien bot Gelegenheit zu Kontakten

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Neues Buch: Die Sperrstelle Heiligenschwendi

Der Raum Thunersee hatte im Reduit desGeneralsGuisaneinebesondereBedeutung:Die Durchmarschwege zum Lötschberg, insSimmentalundzuseinemHauptquartier inInterlaken mussten gesperrt werden. Dieswurde unter anderem mit umfangreichenBefestigungsanlagen erreicht. Hans-RudolfSchochhateinenweiterenTeildiesesReduit-raumeszwischenBuchdeckelgebracht.EndeJahr erscheint der vierte Band der BernerOberländerFestungsbücher–diesesMalzurausgedehnten Sperrstelle Heiligenschwen-di oberhalb Thuns. Diese umfasst mehrereSperrgruppen. Anhand der AuswertungvielerOriginaldokumentewirdderBauvonHindernissen (von den Baumstämmen biszudenHöckerelementen)undBunkernderSperrgruppe«InderGasse»aufgezeigt,er-gänzt mit kurzen Übersichten der anderenGruppensowiedereingesetztenTruppen.

Die SperrstelleHeiligenschwendi. Zirka150Seiten,21x30cm,farbig,Softcover.Erschei-nung:AnfangDezember2012.Kosteninkl.VersandInland44Franken.VorbestellungenmitFlyeroderviaInternetwww.hs-publika-tionen.ch->SHOP.

Titelbild der Neuerscheinung

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Am 2. Juli dieses Jahres hat Bundesrat UeliMaurer auf Einladung des Stiftungsratsprä-sidenten Paul Müller der Stiftung HAM amStandortThuneinenBesuchabgestattet,umsichüberdieSammlung,dieInfrastrukturunddieTätigkeitderStiftungHAMeinBildma-chenzukönnen.InseinerBegleitungwarDivJean-JacquesChevalley,BeraterChefVBSfürmilitärpolitischeFragen.AusserdemnahmenamAnlassteil:• der Chef Armeeplanung, Br Hans PeterWalser,

• derehemaligeLeiterdesProjektesHisto-risches Material der Armee und heutigePräsidentdesBeirates,MartinHuber,

• derChefderZentralstelleHistorischesAr-meematerial,JürgReusser,

• derLeiterdesLogistikcentersThun,Wer-nerGisler,

• dieStiftungsräteDivaDPaulMüller(Prä-sident), Dr. Hannes Wettstein (Vizepräsi-dent),NRUrsulaHaller,HenriHabegger,

• der Geschäftsleiter der Stiftung, StefanSchaerer.

Nach einer einleitenden Vorstellung derStiftungundihrerTätigkeitdurchdenStif-tungsratspräsidentenerfolgteunterLeitungvonHenriHabeggereinBesuchderBereicheUniformen, Artilleriesammlung sowie deskurz vor der Vollendung stehenden neuenGebäudesfürdieUniformensammlung.Zum Abschluss lud die Stiftung HAM alleGästezueinemvonRolandThommenundseiner Frau Claudia vorbereiteten reichhal-tigen Apéro in der Cafeteria ein, wo sichdieGelegenheitfürangeregteDiskussionenundGesprächeergab.

HenriHabeggerFotos:PaulMüller

Besuch von

Bundesrat Maurer

bei der Stiftung HAM in Thun

Das Kompliment für den von Claudia Thommen gebackenen Kuchen ist deutlich zu sehen

Zwischen Ursula Haller und Stefan Schaerer herrscht sichtlich gutes Einvernehmen

Auch im Bereich Helmsammlung bewegt sich die Stimmung auf entspanntem Niveau

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WennwirheuteunsereNase ineinBeklei-dungsreglementstecken,fälltunsauf,dassesnursowimmeltvonspeziellenFunktions-und Spezialistenabzeichen. Nicht wenigerals 90 verschiedene Abzeichen (ohne Aus-zeichnungen und «besondere Abzeichen»)sind im kleinen Handbuch «Schweizer Ar-mee»von2009auszumachen.DieserTrendist aber schon seit Mitte des 20. Jahrhun-dertszuverfolgenundführtauchzurFrage,wiemandasfrühergelösthat.

Die Notwendigkeit, «Spezialisten» in denArmeenzukennzeichnen,istvermutlichäl-ter,alswirgemeinhinannehmen.Wohlwur-denOffiziereundUnteroffizieremit spezi-ellen Attributen versehen, um sie dadurchgegenüber den eigenen und verbündetenTruppen erkennbar zu machen. AnsonstengabeswenigeFunktionen,die speziellge-kennzeichnetwerdenmussten.Alleinschondurch die mitgeführte Ausrüstung warendie frühen «Spezialisten» erkennbar. EinZimmermannhatteseineAxtdabei,derHuf-schmied sein Schmiedewerkzeug, das war«Abzeichen» genug. Mit der Ablösung derKriegstracht durch die Einführung einheit-licher Uniformen, so ab der Zeit des Dreis-sigjährigen Krieges, begann sich das aberzu ändern. Alle sahen nun gleich aus, undwichtige Funktionen mussten sichtbar ge-machtwerden,damitdas FührengrössererVerbändemöglichwar.EinwichtigerFunk-tionsträgerwardamalssicherderFähnrich,welcheralleinschondurchdiemitgeführteFahnegutsichtbarwarunddasZentrumdesKarreesunddenStandortdesKommandan-tenmarkierte.WeiterwarendieSignalisten,

Geschichte und Symbolik von Arbeiter- und Spezialistenabzeichen von 1842 bis in die Gegenwart

seien es nun Trompeter oder Tambouren,welche die Signale zum Manövrieren blie-sen oder auf der Trommel schlugen, vongrosser Wichtigkeit. Diese waren vor allembeiberittenenEinheitenvongrosserBedeu-tung, liessen sich Reitertruppen doch nochschwierigerführenalsFusstruppen.DeshalbhattederTrompeterbeiderKavallerieundderArtillerieeinebesondereStellunginne.ErhattesichstetsinderNähedeskomman-dierendenOffiziersaufzuhalten,umSignaleschnellübermittelnzukönnen.Damitmanihn in der Masse der gleichfarbigen Reiterausmachen konnte, hat man ihn in vielenArmeenalseinzigenineinerandersfarbigenUniformeingekleidet.DasMinimumwarenandersfarbige Fellraupen oder HaarbüscheaufdemHelmoderdemTschako(Bild1/1B).

Aber auch bei den übrigen Waffenartenschienensichim19.JahrhundertdieSpezia-listenzu«emanzipieren».BeiderInfanterieunterscheidetmannunzwischenFüsilieren,Voltigeuren(Jägern)undGrenadieren.Dieswird, neben verschiedenfarbigen Epaulet-ten auch durch kleine Abzeichen auf derUniform (auf den Schossumschlägen) mitSternchen,JägerhörnchenoderkleinenGra-natendokumentiert.AberauchdieandernSpezialistenwerdengekennzeichnet, sose-hen wir bereits Ende des 18. JahrhundertsdieSappeuredesSchweizerGarderegimentsinköniglich-französischenDienstenmitspe-ziellen Abzeichen auf den Oberarmen undaufdenSchnallendesLederzeuges,nämlichmitgekreuztenÄxten(Bild2).

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Nicht nur taktische Neuerungen wurdenvonheimkehrendenOffizierenausfremdenDienstennachHausegebracht,sondernauchalle Neuheiten im Bereich der Ausrüstungund der Militärmode, und diese wurdendann, mit zeitlicher Verzögerung, bei deneinzelnen Kantonen nach und nach einge-führt(Bild2B).ÜberJahrhundertekonntendiekantonalenMilizenvondenErfahrungender Schweizerregimenter im Ausland (zumBeispielinFrankreich,Spanien,Holland,Sar-dinien, Neapel usw.) profitieren. Die unru-higenZeitenumdieJahrhundertwende,imNachgangzurFranzösischenRevolution,ha-benimBereichderSpezialistennurwenigeSpuren hinterlassen. Ab 1817 begann manwieder das darnieder liegende Militärwe-sen indenKantonenzureaktivieren.Nochwar dieses fest in kantonaler Hand, dochwurde immerhin schon versucht, in gewis-senBereicheneineEinheitlichkeitinnerhalbder Eidgenossenschaft zu erreichen. Abzei-chenbrauchtemannochnicht viele,Grad-abzeichenwarengegeben(EpaulettenundRingkragen für Offiziere, Ärmelborten fürUnteroffiziere) und die einzelnen Waffen(z.B.Scharfschützen,Kavallerie,Genieusw.)hattenihreeigenenUniformen,anhandde-renmansiegutidentifizierenunderkennenkonnte. Während im «Reglement über dieBekleidung und Equipierung sämmtlicherMilitairs des Cantons Zürich, beschlossenden 2. Junius 1813» nur die Farbe der Be-kleidungvon«Schneider,SchuhmacherundBüchsenschmid» beschrieben wird, findenwir imReglementvom18.Heumonat1818immerhindenAbschnitt:«DieArbeiter(da-mitsinddieSpezialistengemeint;Anm.desAutors)inEisentrageneinHufeisen,jeneinHolz2BeileübersKreuz,undderSattlerei-nenSattlerschnitzer;alledieseZeichenvonrothem Tuch, auf dem linken Oberarm.»Interessant die Formulierung «Arbeiter in

Eisen»fürHufschmiedeundSchlossersowie«jeneinHolz»fürdieZimmerleute.AndereKantoneerliessenähnlicheReglemente.DerEinfachheithalberbleibenwirbeimgleichenKantonundfindenauchimReglementüberdie Bekleidung der Milizen vom 9. August1837diegleichenAbzeichenwieder.Wirse-hen als Konstante, dass die prägnantestenWerkzeuge oder Werkstücke der Arbeiter/Spezialisten zu deren Abzeichen gemachtwurden.DasHufeisenfürdieHufschmiede,diegekreuztenBeileoderÄxtefürdieZim-merleuteunddashalbmondförmigeSattler-messer für die Sattler. Die Büchsenmacher,Schneider und Schuhmachermeister tragenhingegenimmernochUniformenohnefar-bige Aufschläge und dazu andersfarbigeEpaulettenundPompons.

Dassman sichdamals fürdieAbzeichen inerster Linie auf die Werkzeuge fokussier-te, istnichtsoabwegig,warenesdochdiespeziellenWerkzeugederHandwerker,wel-che, neben wenig privaten Effekten auchvon den Wandergesellen mit auf die Walzmitgenommenwurden.SiewarenauchdieSymbole, welche von Handwerkerzünftenund InnungenalsSymboleverwendetwur-den.Jedermannkonntedamalsanhanddermitgeführten Werkzeuge den Handwerkeridentifizieren. Sie sind somit eine Art drei-dimensionalerVorläuferderPiktogramme.

Was sich bewährt, soll man nicht ändern,und so finden wir in der «Speziellen Ver-ordnungüberdasKleidungswesenunddieEquipierung der verschiedenen Waffengat-tungen der eidgenössischen Armee» vom6.September1841folgendeAbzeichenfürdie«Arbeiter»:• derHufschmied:einHufeisen,• der Schlosser:HammerundZange,übersKreuzgelegt,

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• derWagner:einRad,• derSattler:einSattlerschnitzer,• der Büchsenmacher der Infanterie: zweiübereinanderliegendeFlinten,

• der Büchsenmacher der Scharfschützen:zweiübereinanderliegendeStutzer,

• derSchneidermeister:eine«offeneSchee-re»,

• der Schustermeister: zwei kreuzweiseübereinanderliegendeSchusterhämmer,

• die Zimmerleute: zwei kreuzweise über-einanderliegendeÄxte.

FürArtillerieundInfanteriewarendieseAb-zeichen von rotem, bei der Kavallerie vonweissem und bei den Scharfschützen vongelbemTuch.AllewurdenamOberarmge-tragen.DieBüchsenmacher,Schneider-undSchustermeister hatten zudem Wachtmeis-terrangunddieentsprechendenAbzeichenzutragen.

Die Arbeiterabzeichen haben also eine er-heblicheVermehrungerfahrenundauchbeiden«Neuen»wurdenihreHauptwerkzeugeoderihrWerkstückzumAbzeichengemacht.Zur ersteren Gattung gehören Schlosser,Schneidermeister,SchustermeisterundZim-merleute, mit Hammer und Zange, Schere,Schusterhämmern und Zimmermannsäxten;zur letzterenSchmied,BüchsenmacherundWagner, mit Hufeisen, gekreuzten Geweh-ren und Wagenrad. Hier hat man sich aufdasProduktfestgelegtundnichtaufeinbe-stimmtesWerkzeug.Diesnichtzuletztdes-halb,weilalledreimehrereWerkzeugefürihreArbeitbenötigenundeskeinherausra-gendesWerkzeuggab.BemerkenswertderUnterschied zwischen Büchsenmacher derInfanterie und der Scharfschützen, welchesich nicht nur in der Farbe unterschieden,sondernauchinderArtderGewehre,indemletzteresichtbargekreuzteStutzerstattFlin-

tenalsAbzeichentrugen(Bild3und4).Diegleichen Vorgaben findet man auch in dervon der Tagsatzung beschlossenen Fassungvom8.August1843.

NachdemSonderbundskriegundderGrün-dungdesneuenBundesstaates1848wurdeauch ein neues, gesamtschweizerisch gülti-gesBekleidungsreglementnötig.Diesesda-tiertvom27.August1852undbestätigtalleArbeiterabzeichendesvorangehendenReg-lements.EinzigdieFarbederdazuverwen-deten Tücher wechselte. Für Artillerie undInfanteriebliebesScharlachrot,dieScharf-schützenerhieltenneuebenfallsScharlach-rotunddieKavallerieneuKarminrot (stattWeiss), korrespondierend mit dem BesatzderUniform.IndieserFormbliebendieAbzeichenbisinsJahr1874erhalten.DieMilitärorganisationvom 13. Wintermonat 1874 brachte danneinigekleineÄnderungen,welchemitBun-desratsbeschlussvom24.Mai1875sanktio-niertwurden.AllesbliebbeimAltenbisauffolgendeÄnderungen:DiegekreuztenÄxteder Zimmerleute wurden auf die Pioniereder Infanterie ausgeweitet, Schneider- undSchustermeister verschwandenunddieAb-zeichenfürBüchsenmacherderScharfschüt-zenwurdenwieder(wiebereits1841)gelb.Auch die Bekleidungsordonnanz vom 11.Januar1898blieb imWesentlichenbeidie-sen Abzeichen. Allerdings verschwandendiegekreuztenÄxtefürdiePionierederIn-fanterieundanstellederStutzertratenbeiden Scharfschützen normale Gewehre, sieblieben aber weiterhin gelb. Hufschmiede,SattlerundBüchsenmachererhieltenschar-lachrotes und karminrotes Tuch, Schlosserund Wagner waren nur noch bei Artillerieund beim Train eingeteilt und somit schar-lachrot(Bild5).

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Einige interessante Versuche befinden sichalsStoffmusterimAbzeichenfundusderStif-tungHAM.Eshandelt sichumMusterstrei-fenmitdendamalsaktuellenAbzeichenunddengeplantenneuenfürdiefeldgraueUni-form. Speziell interessant sind die geplan-tenneuenAbzeichen, sobeispielsweise fürTelefonistoderKüchenchef(Bild6),welchedanndochnichtzurEinführunggelangten.

Der nächste grosse Schritt war die Einfüh-rung der feldgrauen Uniform in den Jah-ren 1914/15. Nach längeren Versuchen zurEinführung einer für den Felddienst bessertauglichenUniform,anstelledertraditionel-len blauen mit farbigem Besatz, war manbei Kriegsausbruch noch nicht so weit undmusste,beinaheüberstürzt,dieneuegrüne(feldgraue) Uniform einführen. Die Arbei-terabzeichen bleiben vorerst in bisherigerFormbestehenundeineneueLösungmuss-te auf später verschoben werden. ZudemfandeineAufweichungderBegriffeArbei-terundSpezialistenstatt, indemdieArbei-terzuSpezialistenwurden.

DadieAufschlagfarben(Vorstösse,Kragen-und Ärmelpatten) bei der neuen Uniformgeändert wurden, mussten neu auch dieAbzeichen,welchevorerstnochaufbeidenOberarmen getragen wurden, aus diesenFarbenhergestelltwerden.DasFarbensorti-mentvonKragen-,ÄrmelpattenundAbzei-chensahwiefolgtaus:• Infanterie:Dunkelgrün,• Kavallerie:Zitronengelb(nacheinerkurzenPhaseinRot),

• Artillerie:Ziegelrot,• Festungstruppen:Krapprot,• Sanität:Blau,• Verpflegung:Hellgrün,• Ordonnanzen,Train:Braun,• Genie:Schwarz.

AnAbzeichenwaren inobigenFarben fol-gende möglich: Büchsenmacher wie bis-her; Mitrailleur-Büchsenmacher wie bisher,aber mit zusätzlichem Zahnrad über dengekreuzten Gewehren; Mechaniker neumit einem Zahnrad; Hufschmiede wie bis-her, Wagner wie bisher, Sattler wie bisher;Offiziersordonnanzenneuein«O»mitvierPfeilen; Signal-Soldaten neu ein «S»; Tele-grafenpioniereneuein«T»;AutomobilistendasBlitzrad(Bild7).

Ab1917wurdenalleVorstössederUniformschwarzundmitderOrdonnanz1926dannauch alle Spezialistenabzeichen. Neu wur-den sie auch nur noch am linken Oberarmgetragen(Bild8).Trotzdemwurdendiefar-bigenAbzeichennochjahrelangweiterge-tragen.Neudazukamen:FeldpostmiteinemPost-horn und für die Brieftaubensoldaten einestehende Brieftaube. Eingefasst mit einerLitzeinderKnopffarbe(silber-odergoldfar-big)gabeszusätzlicheineAuszeichnungfürguteSattlerunddieHufschmiede1.Klasse,Letztere zusätzlich mit aufgestickten ge-kreuztenNägeln.NeueSpezialistenfordernneueAbzeichen!Sofindenwirbis1940folgendeNeuerungender schwarzen Oberarmabzeichen: einenBlitz für Telefonsoldaten, Signal-SoldatenundFunker(fürTruppenohneTelefon-undFunkerkompanien), einen Hundekopf fürHundeführer, ein Steuerrad mit Pfeil fürMotorfahrerundMotorradfahrer,dienichtzu den Transporttruppen gehören und zu-letzteineÄhrefürFouriergehilfen(Bild9).DieAuszeichnungenfürguteHufschmiede,SattlerundWagnerwurdenweitergeführt,neuwurdefürguteFunkereingoldgelbge-stickterBlitzeingeführt(Bild10).Interessanterweise trugen auch die Spezia-listen in den eidgenössischen Regiebetrie-

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benwieEPRA(Pferderegieanstalt inThun),KRD(KavallerieremontendepotinBern)spe-zielle Abzeichen. So ist ein Abzeichen mitzusätzlichersilbernerLitzefürguteWagnerbekannt. Ein Grenzfall ist das rhombischeAbzeichen der Panzerwagenführer. DessenEntstehenhabenwiraberbereitsimBulletin2/01behandelt.Ausgeklammert haben wir bei den obigenAufzeichnungenbewusstalleAuszeichnun-genundAbzeichenfürBallonoffiziere,Flie-ger,BeobachtersowieweiterespezielleAb-zeichen für Offiziere generell. Obwohl dasebenfallsausgewieseneSpezialistenwaren,musstensiesichdieseAbzeichendurchzivileundmilitärischeDienstleistungenerwerben.DieserTeilgäbeabersicherStoff füreinenseparatenArtikel.

EineZäsur imAbzeichenwesenbegannmitder Einführung der Uniform Ordonnanz1949. Mit dem neuem Schnitt der Uniformentfielen alle Ärmelpatten, und die Abzei-chenderWaffengattungenundDienstzwei-ge wurden neu in Form von rhombischenKragenpatten (umgangssprachlich auch«Kragenspiegel»genannt)aufgenäht.Spezialistenabzeichen wurden weiterhinam linken Oberarm getragen, neu jedochinFormeinesWappenschildes,meistensmitgoldgelber Stickerei und Randeinfassungauf schwarzem Tuch gestickt. Die GrenzenzwischenSpezialistundAuszeichnungwur-denhiernochmehrverwischt,gabesdochnundasgleicheAbzeichenfürdenSpezialis-tenundmitdoppelterUmrandungauchalsAuszeichnungfürbesondersguteSpezialis-ten(Bild11).MitdenbisherigenSymbolenhabenesfol-gende Abzeichen in die neue Ordonnanzgeschafft:BlitzderFunker,dasBlitzrad(neunurnochfür Motorradfahrer), das Zahnrad für ver-

schiedene Sparten von Mechanikern, dasLenkrad mit Pfeil für Motorfahrer sowieHufschmied,Sattler,PostordonnanzunddieÄhre für Fouriergehilfen, in hergebrachterArt.DieBüchsenmachergingenauf imAb-zeichen für Waffen- und Geschützmecha-niker und erhielten ein neues Abzeichen,ähnlich dem vorherigen Abzeichen fürMitrailleur-Büchsenmacher. Wagner wur-den nicht mehr benötigt, Abzeichen fürSignal-SoldatenundTelegrafenpionierever-schwandenebenfalls.

DafürgabeseineVielzahlneuerSpezialisteninfastallenBereichen,ihreSymbolewurdenmehrheitlichaufschwarzemGrundgestickt,neuaberauchaufBlauundHellgrün,späterauchaufBraunundOrangeundfürMuniti-onsoffizieresogaraufRot.AufWaffenplät-zen und Militärspitälern werden ähnlicheAbzeichenauchvonuniformiertemZivilper-sonal (Zeigerchef, Krankenpfleger) getra-gen. Feuerwehren und sogar Polizeikorpsnahmen in der Folge die wappenförmigenAbzeichenauchfürihreAngehörigeninAn-spruch.Diese wappenförmigen Spezialistenabzei-chen überdauerten auch die Reform von1997,inzwischenauf92Stückangewachsen(nuninklusivePiloten,BeobachterundFall-schirmaufklärer); die doppelt umrandetenAuszeichnungen blieben allerdings schon1972aufderStrecke.DiebisherigeRegelungbrachtebereitseineVermischung von Spezialisten und Funkti-onen, erst die Neuorganisation des Abzei-chenwesensvon2003brachtedieKorrektur,indemnunvonFunktions-undSpezialisten-abzeichendieRedeist.Eshandeltsichdabeium90Abzeichen,welcheamArbeitsanzugalsrechteckigeStoffabzeichenmitKlettver-schlussgetragenwerdenundamAusgangs-anzug als runde Metallplaketten auf einer

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LederunterlagemitLaschezumAnknöpfen(Bild12).

ZurSymbolik

Von den ursprünglichen drei definiertenArbeiterabzeichen haben es gerade malder Hufschmied und der Sappeur bis ins21. Jahrhundert geschafft, von den spätereingeführten Spezialistenabzeichen immer-hinnochderHundekopf,dieOffiziers-unddie Postordonnanz. Einige ältere Symbo-le stehen heute für neue Spezialisten undFunktionen, so begegnet uns der gezackteBlitz in verschiedenen Abzeichen und diegekreuztenÄxte,welcheseit1914auchalsWaffengattungsabzeichengeführtwurden,kommen bei verschiedenen Funktionenimmernoch vor, so fürBaupioniere,Werk-schutzsoldatenundPanzersappeure.Dasur-sprüngliche Abzeichen für Büchsenmacher,diegekreuztenGewehre,wirdbisheutevondenFüsilierenbenutzt.Damit Symbole oder Piktogramme ihreFunktion als Erkennungszeichen ausübenkönnen, müssen sie einfach und für jeder-mann lesbar sein. Diesbezüglich hattendie Abzeichen-Kreateure nicht immer eineglücklicheHand.Dort,wobekannteWerk-zeuge einer Berufsgattung oder spezielleWaffen einer Waffengattung gezeigt wer-den, ist das Problem nicht vorhanden. Mitdem Aufkommen technischer Funktionen,zum Beispiel im Bereich der Übermittlung,wird es aber schon schwieriger. Blitze (=Elektrizität)oderIsolatoren(=Telefon)sindnochgutinterpretierbar.EbensoalleAbzei-chen mit Vogelschwingen für das Flieger-wesen. Allerdings werden Flügel auch fürBewegungaufderErdegebraucht.Sostehtdas geflügelte Rad sowohl im Zivilbereichals auch im Militär für die Eisenbahn. Die-seZeichensindaber längst inderBevölke-

rung bekannt und fest verankert. Bei denAbzeichen älterer Generation ist vielleichtdasAbzeichenfürOffiziersordonnanzenamehestenerklärungsbedürftig.Etwasschwie-rigerwirdesbeidenneuerenundaktuellenAbzeichen.OftsogaristbeiKombinationenverschiedener Motive deren Sinn nur nochfürInsidererkennbar.Odermanhatzusätz-lich noch grafische Elemente hinzugefügt,welchedieklareAussagebeinträchtigen.ZudenErsterengehörensicherAbzeichenwiefür strategische Funkaufklärer, alle Infra-strukturspezialisten, Rettungssoldaten undRettungsgerätewarteoderBetriebssoldaten.Zur zweitenGruppegehörendieaktuellenAbzeichenvonTrompetern,TambourenundSchlagzeugern.Grundsätzlichkannmansa-gen: jeeinfacher,destoverständlicher!DasSymboldesHufschmieds,beiunsinderAr-meenunseit200Jahrenbewährt,liefertda-fürdenbestenBeweis.BeiderFüllederimVerlaufderJahrzehnteentstandenenundauchwiederverschwun-denenSymboleundAbzeichenkonntehiernur ein kleiner Teil vorgestellt werden. EswarnichtAbsicht,alle jemalsverwendetenAbzeichen vorzustellen. Bei entsprechen-demInteressekanndieseBetrachtungaberergänztwerden.

Dank

FürdenSupport, vorallembeimBildmate-rial, sowie für ergänzende Informationendanke ich Henri Habegger, Herbert Ba-schungundAndreasLaubachervonderStif-tungHAM.

JürgBurlet

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Bild 1: Kanton St. Gallen, Trompeter der Jäger zu Pferd, 1804. Während die st.-gallischen Jäger in grünen Uniformen mit rotem Besatz gekleidet waren, trug ihr Trompeter eine hellblaue Uniform mit gelbem Besatz. (Roland Petitmermet, Schweizer Uni-formen 1700–1850, Zeichnung von Lucien Rousselot)

Image 1: Canton de Saint-Gall, trompette des chasseurs montés, 1804. Tandis que les chasseurs de Saint-Gall portaient des tenues vertes à parements rouges, leurs trompettes étaient habillés d’une tenue bleu clair à parements jaunes. (Roland Petitmermet, Uniformes suisses 1700-1850, dessin de Lucien Rousselot)

Bild 1B: Thurgau, Jäger zu Pferd mit Trompeter (ganz links) bei einer Flussüberquerung um 1840. Die Jäger sind in grünen Uniformen mit karmesinrotem Besatz gekleidet, der Trompeter mit hellblauem Besatz und Pompon. (Albert von Escher)

Image 1B: Thurgovie, chasseurs montés avec trompette (tout à gauche) lors de la traversée d’une rivière vers 1840. Les chasseurs sont en tenue verte avec parements rouge cramoisi, tandis que le trompette porte des parements et un pompon de couleur bleue. (Albert von Escher)

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Bild 2: Sappeur des königlich-französischen Schweizer Garderegiments, um 1780 (Theodor Curti, Geschichte der Schweiz im XIX. Jahrhundert, 1902)

Image 2: Sapeur du régiment des Gardes suisses au service du Roi de France, vers 1780 (Theodor Curti, «Histoire de la Suisse au XIXe siècle», 1902)

Bild 2B: Basel-Stadt, Sappeur des Stadtregiments um 1804, mit gekreuzten gelben Äxten auf dem Ober-arm, in Anlehnung an das französische Vorbild (Ro-land Petitmermet, Schweizer Uniformen 1700–1850, Zeichnung von Lucien Rousselot)

Image 2B: Bâle-Ville, sapeur du régiment de la garde municipale vers 1840, avec les deux cognées croisées sur la partie haute de la manche, par analogie avec l’exemple français (Roland Petitmermet, Uniformes suisses 1700-1850, dessin de Lucien Rousselot)

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Bild 3: Abzeichen der Truppenhandwerker 1842 (Hufschmied, Büchsenmacher Infanterie und Scharfschützen, Schlosser, Wagner, Schuster, Schneider, Sappeur, Sattler). Am linken Rand, übereinander, die Abzeichen für die Schossumschläge von Füsilieren, Grenadieren und Jägern (Abzeichentafel Stiftung HAM)

Image 3: Insignes des ouvriers de troupe 1842 (maréchal-ferrant, armurier d’infanterie et de tireurs d’élite, serrurier, charron, cordonnier, tailleur, sapeur, sellier). Sur le bord gauche, à la verticale, les insignes de revers de basques des fusiliers, grenadiers et chasseurs (tableau des insignes, Fondation HAM)

Bild 4: Zeichnung der Distinktionszeichen für die Arbeiter von 1847 (Archiv Autor)

Image 4: Dessin des symboles de distinction des ouvriers de 1847 (archives de l’auteur)

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Bild 5: Besondere Abzeichen zur Uniform der Ordon-nanz 1898. Für Infanterie und Artillerie scharlachrot, für Schützen gelb und für die Kavallerie karmesinrot (Archiv Autor)

Image 5: Insignes spéciaux d’uniforme, ordon-nance de 1898. Rouge écarlate pour l’infanterie et l’artillerie, jaune pour les carabiniers et rouge cramoi-si pour la cavalerie (archives de l’auteur)

Bild 6: Einige Beispiele aus der Übergangszeit von der blauen zur feldgrauen Uniform, inklusive Vorschlägen für neue Spezialistenabzeichen (Abzeichentafeln Stiftung HAM)

Image 6: Quelques exemples de la période de transition entre la tenue bleu foncé et la tenue feldgrau, avec propositions de nouveaux insignes de spécialistes (tableau des insignes, Fondation HAM)

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Bild 7: Einige Beispiele von Spezialistenabzeichen zur ersten feldgrauen Uniform ab 1915. Die Abzeichen sind in den Farben des Kragen- und Ärmelbesatzes. (Abzeichentafel Stiftung HAM)

Image 7: Quelques exemples d’insignes de spécialistes destinés à la première tenue feldgrau à partir de 1915. Les insignes sont de la couleur des parements de col et de manches. (Tableau des insignes, Fondation HAM)

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Bild 8: Spezialistenabzeichen zur Bekleidungsordonnanz von 1926. Alle Abzeichen sind nun aus schwarzem Tuch gestanzt. (Archiv Autor)

Image 8: Insignes de spécialistes tirées de l’ordonnance sur l’habillement de 1926. Tous les insignes sont désor-mais découpés à l’emporte-pièce dans du tissu noir. (Archives de l’auteur)

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Bild 9: Besondere Abzeichen zur Ordonnanz 1940. Einige Motive verschwinden, neue kommen dazu, vergleiche auch Bild 8. (Aus: Mars-Abzeichenbroschüre)

Image 9: Insignes spéciaux tirés de l’ordonnance de 1940. Quelques motifs disparaissent, de nouveaux arrivent, comparer avec l’image 8. (Tiré de la brochure des insignes Mars)

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Bild 10: Abzeichen für «gute» Spezialisten bei den Ordonnanzen 1926/40. Es betrifft dies den Hufschmied, den Telegrafisten, den Sattler und den Wagner. Das Abzeichen für Fouriergehilfen und HD-Rechnungsführer (Ähre) wurde erst 1948 eingeführt. (Archiv Autor)

Image 10: Insignes de «bons» spécialistes des ordonnances de 1926/40. Cela concerne le maréchal-ferrant, le télégraphiste, le sellier et le charron. L’insigne d’aide-fourrier et de comptable de troupe SC (épi) n’a été intro-duit qu’en 1948. (Archives de l’auteur)

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Bild 11: Auswahl einiger Spezialistenabzeichen und Auszeichnungen der Ordonnanz 1949. Die Abzeichen sind nun in Form eines Wappenschildes ausgeführt.

Image 11: Sélection de quelques insignes de spécialistes et de distinctions tirée de l’ordonnance de 1949. Les insignes prennent désormais la forme d’un écusson.

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Bild 12: Eine Auswahl aktueller Abzeichen der Armee XXI (Foto Stiftung HAM)Links im Bild jeweils Abzeichen mit Klettbefestigung für Dienst- und Arbeitsanzug, rechts im Bild jeweils Brust-taschenanhänger zum Ausgangsanzug mit Funktionsabzeichen und darunter klein in Wappenform Spezialis-tenabzeichen.

Image 12: Une sélection d’insignes actuels de l’Armée 21 (photographies, Fondation HAM)Sur la gauche des insignes à velcro pour la tenue de service et la tenue de travail, sur la droite pendentifs de poi-trine sur la tenue de sortie avec insigne de fonction et au-dessous un insigne de spécialiste sous forme d’écusson.