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Herausgeber: Arbeitskreis Ortsbild-Verkehr der Dorferneuerung in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Ramsau (AA) Eine „Wirksamkeitserklärung“ unter der Num- mer 9449, herausgegeben am 30. Mai 1885 von der General-Direktion der königlichen Verkehrs-Anstalten in München (siehe Bild) zeugt von der Geburtsstunde einer ortsfesten Post zum 1. Mai 1885 in Ramsau, damals „Postexpedition“ genannt. Vor diesem Zeit- punkt wurde die Ramsauer Bevölkerung durch den zu Fuß gehenden Landpostboten aus Berchtesgaden mit Post versorgt. Zur Erleichterung seiner Arbeit übergab er einen großen Teil der zuzustellenden Sen- dungen dem Lehrer, der sie wiederum den Schulkin- dern mitgab. Die Chronik sagt, dass „wegen des Fremdenver- kehrs in Ramsau sich die nach dort zu expedierenden Poststük- ke bis auf zwölf Stück beliefen“. Deshalb ersuchte die Gemeinde um Errichtung einer Postablage mit Cariol- oder Omnibusver- kehr. Am 1. Mai 1885 wurde dann tatsächlich eine „Postexpedi- tion“ eingerichtet und dem Leh- rer Martin Westermayer übertragen. Den Zustell- dienst verrichtete der Aushilfspostbote Rupert Zell- ner; der Tagelöhner Ferdinand Mooslechner über- nahm die tägliche Verbringung der Post von Berch- tesgaden nach Ramsau. Mooslechner bediente sich hierzu eines Leiterwagens bzw. im Winter eines Schlit- tens, der von einem Bernhardiner gezogen wurde. Die Postexpedition in Ramsau war im einige Jahre zuvor errichteten neuen Schulhaus untergebracht. Der Betreiber führte die Bezeichnung „Expeditor“. In Hintersee beim Gasthof „Auzinger“, am Schulhaus, bei den Gasthäusern Engljähringer, Wimbachklamm und Weiß in Hintersee befanden sich hölzerne Brief- kästen. Wegen der zunehmenden Anzahl an Postsen- dungen wurde der nunmehrige Beibote Mooslech- ner am 1. Mai 1887 nach Berchtesgaden versetzt, um von dort aus die Postverbindung nach Ramsau mittels eigenem Pferdefuhrwerk zu unterhalten. Einen großen Fortschritt für die Ramsau bedeutete der Anschluss an das Telegrafennetz Berchtesgaden am 1. Juli 1888 und vier Jahre später die Inbetrieb- nahme der ersten Telefonzelle. Im Jahr 1892 wurden die hölzernen Briefkästen durch eiserne Modelle ersetzt. Postexpeditor Martin Westermayer, der auch Vorstand des Verschönerungsvereins und Gründer der Freiwilligen Feuerwehr war, erhielt im Jahr 1897 die Ehrenbürgerschaft zuerkannt. Ihm zu Ehren errichtete die Gemeinde Ramsau im Jahr 1999 im Bergkurgarten einen Gedenkstein. Im Oktober 1904 wurde die Postexpedition in „Post- agentur“ umbenannt und in das Privathaus des Mar- tin Westermayer (heutige Villa „Alte Post“) verlegt. Westermayer schied aus dem Dienst aus und über- gab die Agentur seiner Tochter Mathilde. Der inzwi- schen wieder nach Ramsau versetzt königlich bayeri- sche Aushilfspostbote Ferdinand Mooslechner ver- September 2010 Nummer 42 1 Vor 125 Jahren eröffnete in Ramsau eine „Postexpedition“ Villa „Alte Post”, Herberge der Post von 1904 bis 1951 Postexpeditor Martin Westermayer

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Herausgeber: Arbeitskreis Ortsbild-Verkehr der

Dorferneuerungin Zusammenarbeit mit der Gemeinde Ramsau

(AA) Eine „Wirksamkeitserklärung“ unter der Num-mer 9449, herausgegeben am 30. Mai 1885 von derGeneral-Direktion der königlichen Verkehrs-Anstaltenin München (siehe Bild) zeugt von der Geburtsstunde

einer ortsfesten Post zum 1. Mai 1885 in Ramsau,damals „Postexpedition“ genannt. Vor diesem Zeit-punkt wurde die Ramsauer Bevölkerung durch denzu Fuß gehenden Landpostboten aus Berchtesgadenmit Post versorgt. Zur Erleichterung seiner Arbeitübergab er einen großen Teil der zuzustellenden Sen-dungen dem Lehrer, der sie wiederum den Schulkin-

dern mitgab. Die Chronik sagt,dass „wegen des Fremdenver-kehrs in Ramsau sich die nachdort zu expedierenden Poststük-ke bis auf zwölf Stück beliefen“.Deshalb ersuchte die Gemeindeum Errichtung einer Postablagemit Cariol- oder Omnibusver-kehr. Am 1. Mai 1885 wurde danntatsächlich eine „Postexpedi-tion“ eingerichtet und dem Leh-

rer Martin Westermayer übertragen. Den Zustell-dienst verrichtete der Aushilfspostbote Rupert Zell-ner; der Tagelöhner Ferdinand Mooslechner über-nahm die tägliche Verbringung der Post von Berch-tesgaden nach Ramsau. Mooslechner bediente sichhierzu eines Leiterwagens bzw. im Winter eines Schlit-tens, der von einem Bernhardiner gezogen wurde.

Die Postexpedition in Ramsau war im einige Jahrezuvor errichteten neuen Schulhaus untergebracht.Der Betreiber führte die Bezeichnung „Expeditor“. InHintersee beim Gasthof „Auzinger“, am Schulhaus,bei den Gasthäusern Engljähringer, Wimbachklammund Weiß in Hintersee befanden sich hölzerne Brief-kästen. Wegen der zunehmenden Anzahl an Postsen-dungen wurde der nunmehrige Beibote Mooslech-ner am 1. Mai 1887 nach Berchtesgaden versetzt, umvon dort aus die Postverbindung nach Ramsaumittels eigenem Pferdefuhrwerk zu unterhalten. Einen großen Fortschritt für die Ramsau bedeuteteder Anschluss an das Telegrafennetz Berchtesgadenam 1. Juli 1888 und vier Jahre später die Inbetrieb-nahme der ersten Telefonzelle. Im Jahr 1892 wurdendie hölzernen Briefkästen durch eiserne Modelleersetzt. Postexpeditor Martin Westermayer, der auchVorstand des Verschönerungsvereins und Gründerder Freiwilligen Feuerwehr war, erhielt im Jahr 1897die Ehrenbürgerschaft zuerkannt. Ihm zu Ehrenerrichtete die Gemeinde Ramsau im Jahr 1999 imBergkurgarten einen Gedenkstein. Im Oktober 1904 wurde die Postexpedition in „Post-agentur“ umbenannt und in das Privathaus des Mar-tin Westermayer (heutige Villa „Alte Post“) verlegt.Westermayer schied aus dem Dienst aus und über-gab die Agentur seiner Tochter Mathilde. Der inzwi-schen wieder nach Ramsau versetzt königlich bayeri-sche Aushilfspostbote Ferdinand Mooslechner ver-

September 2010 Nummer 42

1

Vor 125 Jahren eröffnete in Ramsau eine „Postexpedition“

Villa „Alte Post”, Herberge der Post von 1904 bis 1951

PostexpeditorMartin Westermayer

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starb am 21. November 1906 auf dem Zustellgang.Ein kleines Marterl auf dem Weg von der Wallfahrts-kirche Maria Kunterweg zum Wolfpeter erinnert nochheute an diese Begebenheit.Am 1. Juli 1907 wurden dann regelmäßige Omnibus-fahrten eingerichtet. Die Ramsauer hielten gar nichtsvon dieser „neumodischen Einrichtung“ und forder-ten die Einstellung der Linie wegen „lästigen Staub-wirbels, fremdenfeindlichen Motorgeräuschen undGeratter“. Die Postbusse fuhren aber trotzdem wei-ter. Durch den Bau der Alpenstraße ab 1934 erlebte dieRamsauer Post einen großen Aufschwung, da sich imGemeindegebiet sehr viele Arbeiter aufhielten undgrößere Mengen an Postsendungen erhielten. Wäh-rend des 2. Weltkrieges waren bei der RamsauerPost, wie in vielen anderen Betrieben, vorwiegendFrauen beschäftigt.Im März 1951 erfolgte mit der Umbenennung zum„Postamt“ erneut ein Umzug in das Gebäude gegen-über dem Gasthof „Oberwirt“ (siehe Bild). Demzunehmenden Fremdenverkehr und der fortschrei-tenden Automatisierung wurde mit der Aufstellung

von Fernsprechhäuschen anfangs der 60-er-JahreRechnung getragen. Auch die Diensträume des Post-amts wurden erweitert und modernisiert. 1969 erhieltRamsau als eines der ersten Postämter im Bereichder Oberpostdirektion München eine Schaltervergla-sung. Die damalige Gestaltung der Post blieb bis zurAuflösung im Jahr 1998 erhalten. Verbesserungen imFernsprechdienst ergaben sich durch den Bau einesneuen Dienstgebäudes am Fendtenweg, das am 22.Oktober 1981 in Betrieb genommen werden konnte. Zum 100-jährigen Bestehen im Mai 1985 hatte diePostverwaltung zu einer kleinen Jubiläumsfeier ein-

geladen. Betriebsleiter Alois Amort begrüßte dabeibesonders die Vertreter der Öffentlichkeit MdLGeorg Graßl, Landrat Martin Seidl und Bürgermei-ster Hans Flunk sowie die früheren PostbedienstetenFritz Resch sen., Johann Gröll, Josef Stanggassinger,Johann Votz und Ludwig Hesselbach. BesondereAufmerksamkeit erregte die von Fritz Resch jun.

gefertigte Erinnerungstafel, auf der die Geschichteder Ramsauer Post übersichtlich dargestellt war.Hans Gröll erzählte einige lustige Episoden aus sei-

ner Dienstzeit bei derPost in Ramsau. Einvon ihm vorgetragenespostalisches Gedichtdes Postboten undHeimatdichters Hans-Jörg Sieger fand beiden Zuhörern großenAnklang.Nach der Privatisie-rung der Post am 1.Januar 1995 und mitder Verlagerung desZustelldienstes vonRamsau nach Berch-

tesgaden am 2. November 1995 zeichnete sich eineSchließung der mittlerweile nicht mehr „Postamt“sondern „Postfiliale“ genannten Dienststelle ab.Diese wurde dann im Juni 1998 endgültig geschlos-sen. Die bisherigen Aufgaben der Post übernahmeine in der Drogerie Aschauer eingerichtete Post-agentur. Nach Schließung der Postagentur im Jahr2003 gab es in Ramsau nach 116 Jahren keine orts-feste Post mehr.

Betriebsleiter der Ramsauer Postseit 1885

1885-1904 Martin Westermayer, Postexpeditor1904-1910 Mathilde Westermayer, Postagentin 1910-1911 Josefine Stadelmann1911-1917 Franz Weber1917-1923 Alexius Grubert1923-1946 Fritz Krause1946-1948 Fritz Resch und Willi Schneeberger1948-1956 Hedwig Fuchs1956-1959 Johann Votz1959-1970 Rita Brandner1971-1972 Alois Sieger1972-1976 Ludwig Hesselbach1976-1983 Elisabeth Maltan1983-1998 Alois Amort

Stempel der Ramsauer Post von 1940, 1993 (alte PLZ), 1993 (neue PLZ) und Werbestempel 1994

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Ramsauer Kindergartenfeiert 25. Geburtstag

Zu diesem Jubiläum am 01.Oktober 2010 sind allekleinen und großen Ramsauer ganz herzlich eingela-

den mit uns zu feiern. Das Fest beginntum 14.30 Uhr im Kindergarten. Neben der Versteigerung unsererGeburtstagstorte und anderen Aktio-nen, wie Kinderschminken, Luftballonesteigen lassen..., wird uns der CircusAzebu besuchen.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!Der Kindergarten Ramsau

Presse-Information des LandratsamtsBerchtesgadener Land

KoKi - Unterstützung für Familienmit kleinen Kindern

Bei Fragen rund um die Erziehung und Entwicklungihres Kindes können Sie sich an Frau Eisenbichler vonder KoKi (Koordinierende Kinderschutzstelle) amLandratsamt Berchtesgadener Land wenden.

Das Beratungsangebot der KoKi richtet sich vorwie-gend an Familien mit Säuglingen und kleinen Kin-dern. Auch werdende Eltern können anrufen.

Wenn Sie sich Sorgen um die Entwicklung eines Kin-des machen, Unterstützung in ihrer Erziehungskom-petenz wünschen und / oder sich in einer belasten-den Lebenssituation befinden und Hilfe brauchen,kommt Frau Eisenbichler auch gerne zu Ihnen nachHause.

Zudem will KoKi mit Fachkräften, die mit Familien zueinem frühen Zeitpunkt zu tun haben, das Netzwerkder frühen Hilfen verbessern. Bedürfnisse und Sor-gen, die Eltern mit kleinen Kindern zeigen, sollengehört werden und passende Hilfsangebote überlegtwerden. Problemen und Belastungen, die in Familienmit kleinen Kindern auftreten, soll durch passendefrühzeitige Unterstützung begegnet werden.

Wie ist KoKi zu erreichen?Frau Eisenbichler, Sozialpädagogin - Telefonnummer08651/773-481 od. E-Mail [email protected]

Kostet die Beratung etwas?Nein, die Beratung ist kostenlos.

Was kann KoKi tun?Wenn Eltern oder Fachkräfte anrufen und ihr Anlie-gen und ihre Situation schildern, informiert FrauEisenbichler über mögliche Hilfsangebote, bietetBeratung oder / und Hausbesuche an und erarbeitetdie möglichst passende Unterstützung mit den Betei-ligten.

Mit Einverständnis der Eltern kann KoKi auch z.B. voneinem Krankenhaus oder einer Kindertageseinrich-tung hinzugezogen werden. Frau Eisenbichler würdedann direkt Kontakt zur Familie aufnehmen oder zueinem gemeinsamen Gespräch kommen.

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Gemeindemitteilungen/Bekanntmachungen

www.ramsau.deT ipp Das „Ramsauer Bladl“ kann auch online unter www.ramsau.de gelesen werden.

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„Schwarzmarkierer“ im Klausbachtalbringt Wanderer in Gefahr

Tellergroße, rote Farbpunkte markieren im hinterenKlausbachtal wenig begangene Steige im National-park. Bereits seit dem vergangenen Jahr treibt einillegaler Steigmarkierer in der Gemeinde Ramsausein Unwesen. Sehr zum Ärger zahlreicher einheim-ischer Bergsteiger markiert er gerade jene Steige, aufdenen bisher ausschließlich ortskundige Wandererdie Abgeschiedenheit und Ruhe in der Natur such-ten. Mit der Beschaulichkeit könnte es vorbei sein,denn durch die auffälligen Markierungen werdenauch ortsunkundige Wanderer auf „falsche Fährten“gelockt und begeben sich auf Wege, die auf offiziel-len Wanderkarten nicht gekennzeichnet sind. Dassdamit Wanderer in Notsituationen gebracht werdenkönnen, kritisiert auch die Bergwacht Ramsau. Unddamit nicht genug: Durch die unzulässigen Markie-rungen besteht zudem die Gefahr, dass die entspre-chenden Steige schon bald in Führern oder Prospek-ten beworben werden. Verärgert über das Vorgehen des illegalen Schwarz-markierers ist die Nationalparkverwaltung noch auseinem weiteren Grund: Seit einigen Jahren gibt es imNationalpark Berchtesgaden ein neues Wegekon-zept, das die „Behandlung“ der verschiedenenWegekategorien regelt. Der Inhalt dieses Konzeptesist folgender: Die Hauptwege der Kategorie A (dar-unter fallen alle in der topografischen Umgebungs-karte des Nationalparks rot dargestellten Wege) wer-den aufwändig gepflegt, markiert, versichert und

beschildert. Hier trägt die Nationalparkverwaltungdie Verkehrssicherungspflicht. Viele andere, eherunbekannte Steige werden in ihrer Substanz erhal-ten, das heißt nach Windwürfen freigeschnitten undbegehbar gehalten, eine Markierung und Beschilde-rung erfolgt aber nicht. Ebenso findet hier keineregelmäßige Kontrolle auf Sicherheitsmängel statt.Die Steige führen teilweise durch sensible Lebens-räume von Tieren und Pflanzen und sollen daher denwenigen ortskundigen Bergsteigern vorbehaltenbleiben, die einsame Naturerlebnisse abseits der vielbegangenen Hauptwege suchen. OrtsunkundigenWanderern wird durch die unzulässigen, auffälligangebrachten und sehr zahlreichen Markierungender Eindruck vermittelt, sie seien auf einem offiziellenWanderweg unterwegs. Ein gefährlicher Trugschluss!Einige der inoffiziellen Markierungen enden in weg-losem und hochalpinem Gelände, Unfälle sind damitvorprogrammiert.Da der „Täter“ bereits im vergangenen Jahr aktiv warund es offenbar sein Ziel ist, weitere Steige an derWestseite des Hochkalters zu markieren, hat dieNationalparkverwaltung die Polizei eingeschaltet.Die Polizeiinspektion Berchtesgaden ermittelt und istauf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Sollten Sie bei Ihren Touren im Nationalpark Berch-tesgaden Beobachtungen machen, die in Zusam-menhang mit den illegalen Markierungen stehen,geben Sie diese bitte weiter an die nächste Polizei-dienststelle, herzlichen Dank!

Lorenz Köppl, Wegereferentdes Nationalparks Berchtesgaden

Information der Nationalparkverwaltung

Klausbachtal erhält weitere Attraktion für Besucher

Die Arbeiten an der neuen Hängebrücke im Klaus-bachtal laufen auf Hochtouren: Die Seile sind bereitsgespannt, am Montag, 30. August, begann die Auf-bringung der Lärchenholzdielen als Bodenbelag.Doch die 55 Meter lange und elf Meter hohe Hänge-brücke wird nicht die einzige neueAttraktion für Besucher des Klaus-bachtales bleiben: Besonderserfreut ist die Nationalparkverwal-tung in Berchtesgaden über dieBereitstellung zusätzlicher Gelderdes Bayerischen Ministerium fürUmwelt und Gesundheit für den sogenannten „Klammsteg“. Dieserrund 60 Meter lange und touri-stisch besonders attraktive Steg wird die Besucher imdirekten Anschluss an die Hängebrücke auf der Ost-seite zum bereits bestehenden Wanderweg leiten. Ur-sprünglich waren in diesem Bereich zwei kleine Holz-brücken geplant. Experten haben nach Prüfung derSituation vor Ort den Bau des Klammstegs favorisiert,

denn diese Variante bietet bei Hochwasserereignis-sen eine größere Sicherheit für das Bauwerk. Durchden Bau von Hängebrücke und Klammsteg wird einwichtiger Abschnitt, der Bestandteil des offiziellenWegenetzes des Nationalparks ist, wieder durchge-

hend begehbar. Bei der Umsetzung des Gesamt-projektes legen die Verantwort-lichen größtmöglichen Wert aufeine barrierefreie Nutzbarkeit. Umdie Attraktivität der Hängebrückefür Besucher weiter zu erhöhen,plant die Regionalverkehr Ober-bayern GmbH (RVO) die Einrich-tung einer zusätzlichen Haltestelle

für den Alm-Erlebnis-Bus in unmittelbarer Nähe. Dieersten Besucher werden bereits in Kürze über dieneue Hängebrücke wandern. Die erste Brückenhaupt-prüfung wird bis zum 11. September stattfinden, MitteSeptember erfolgt die offizielle Einweihung und Eröff-nung.

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Information der Tourist-Info

Der neue Ramsauer Werbe-Prospektist fertig!

Viele haben sich bei diesem Projekt mit großem Ein-satz eingebracht und Anteil an dieser sehr einfühlsa-men und stimmungsvollen Werbung für Ramsau; wirwollen uns an dieser Stelle bei den Helfern ganz herz-lich bedanken:

• Dem Team, das die Vorgaben und die Themengemeinsam mit der TI erarbeitet hat:

• Theresia Irlinger, Sabine Graßl, Birgit Gschoßmannund Martin Gschoßmann.

• Der Fa. makrohaus in Bad Reichenhall, die für dasLayout und die Umsetzung zuständig war,

• Sepp Leitner, der uns tolle Fotos geliefert hat,

• Christian Grill, der die Texte kostenlos für uns insEnglische übersetzt hat

• und vor allem Cristiana Guidobaldi-Pretzsch, dienicht nur sehr interessant und einfühlsam getextethat, sondern auch maßgeblich für die Gestaltungund Umsetzung verantwortlich war.

Gesamtverantwortung:Fritz RaspGeschäftsführerTourist-Information Ramsau

Der Werbeprospekt ist ab sofort in der Tourist-Infor-mation Ramsau kostenlos für unsere Gäste und Ein-heimischen erhältlich; für einen Bedarf in größerenMengen werden die Herstellungskosten (0,50 €)berechnet.

Vorläufige Veranstaltungsvorschau (Angaben ohne Gewähr - Änderungen vorbehalten)

12.09./19.09./26.09./03.10./10.10./17.10./24.10./31.10. jeweils 13.00-16.00 Uhr „a lustige Musi“ Berggasthof Gerstreit15.09./22.09./29.09./06.10.jeweils 20.00 Uhr „Wandertipps und Bergtourenvorschläge“ Vortrag mit Bergführer

Paul Lenk, Haus des Gastes - Rathaus Ramsau16.09./23.09./30.09./07.10./14.10./21.10./28.10.jeweils 10.00-13.30 Uhr Steinadlerwanderung: Klausbachtal, Nationalpark-Infostelle Hintersee16.09. 19.30 Uhr Konzert der Musikkapelle, Haus des Gastes - Rathaus16.09./17.09./23.09./24.09.jeweils 10.00-15.00 Uhr Elektro-Fahrradtour, Treffpunkt Berghotel Rehlegg (nur bei schönem Wetter)25.09. 10.00-18.00 Uhr Ramsauer Herbstfest - Almabtrieb, Nationalpark-Infostelle Hintersee27.09. 10.00-18.00 Uhr „Wald im Wandel“, Nationalpark-Infostelle Hintersee01.10. 15.00-17.00 Uhr Märchenwanderung im Zauberwald mit Mia Kaiser-Wenig, Anm. 08657-55203.10. 10.30 Uhr Blasmusikkonzert zum Erntedankfest, Gasthof Oberwirt (nicht bei Regen)06.11. 19.00 Uhr Novemberfestei des MSC Ramsau, Parkplatz Hirscheck-Sesselbahn07.11. 14.00 Uhr Wartstein-Rosenkranz20.11. 10.00 Uhr Adventsmarkt, Vorplatz Mesnerhaus

Öffnungszeiten der Tourist-Info

bis 3. Oktober 2010:Mo.-Fr. 09.00 - 18.00 UhrSa./So./Feiertag 09.00 - 12.00 u. 13.00 - 16.00 Uhr

ab 4. Oktober 2010:Mo.-Fr. 09.00 - 12.00 u. 13.00 - 16.00 UhrSa., 10./17. u. 24.10. 09.00 - 12.00 Uhr

ansonsten Sa. u. So. geschlossen.

Selbsbedienungs-Gäste-Infocentermit zwei Internet-PC’s und großem Angebot an Info-Prospekten + Broschüren geöffnet:bis Oktober 2010 von 08.00 - 22.00 Uhr, ab November2010 von 08.00 - 20.00 Uhr.

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(SKR) Die Wiederbelebung der traditionsreichen Tri-athlonabteilung des SK Ramsau hat bereits in derersten Saison 2009/2010 beachtliche Früchte getra-

gen. So konnte Leonie Horn mit ihrem dritten Platzbei der Bayerischen Triathlonmeisterschaft in Weiden(Oberpfalz) die erste Triathlonmedaille auf bayeri-scher Ebene für den Skiclub erringen. In Merzig imSaarland hatte der SK Ramsau mit Leonie dann sogar

erstmals einen Starter bei derDeutschen Meisterschaft im Triath-lon mit von der Partie. Leonieerrang den 8. Jahrgangsplatz (24.Gesamt). Neben diesen großenüberregionalen Erfolgen gelangallen drei Horn-Geschwistern (Moritz,Leonie und Marie, Bild links) der Sieg aufoberbayerischer Ebene. Sie gewannen in ihren Altersklassen die Serie um denOberbayern-Jugend-Cup souverän und siegten injedem Rennen, an dem sie teilnahmen (Schongau,München, Oberschleißheim, Riederau am Ammer-see). Als weiteres glänzten die drei Ramsauer Lauftalentebeim kürzlich durchgeführten Rupertus Thermen Laufin Bad Reichenhall mit jeweils 1. Plätzen unter ihrengleichaltrigen Konkurrentinnen und Konkurrenten.Dr. Michael Horn ist der erste „Ironman” der Ramsau-er Triathleten. Er absolvierte erfolgreich in Regens-burg einen Langdistanztriathlon (3,8 km Schwim-men/180 km Radfahren/42,2 km Laufen).

Vereinsnachrichten/Sonstiges

Triathlonabteilung SK Ramsau

Königlich privilegierte Feuerschützengesellschaft Ramsau

(AA) Schieß- und Übungsabende auf den Schießständen im Vereinslokal BerggasthofNutzkaser für Erwachsene: ab 05. Oktober 2010 jeden Dienstag ab 19.00 Uhr, dasSchießen für Jugendliche beginnt bereits um 18.00 Uhr. Interessenten am Schießsportsind jederzeit herzlich willkommen und können auch probeweise am Übungsschießenteilnehmen.

Ortsbäuerinnen und Familienkreisspenden für die Mayringer Kapelle

(AA) Zur Wiederherstellung des Urzustandes der Mayrin-gerkapelle und zur Wiederbeschaffung der leider in denKriegswirren verloren gegangenen Figuren des „Hl.Johannes“ und der „Hl. Maria“ hatte der ArbeitskreisOrtsbild - Verkehr zu Spenden aufgerufen. Die Ramsau-er Ortsbäuerinnen und der Familienkreis folgten diesemAufruf und spendeten kürzlich einen namhaften Geld-betrag zur Renovierung der Kapelle. Dazu überreichtenVertreterinnen der beiden Gruppen bei einem Treffenan der Mayringerkapelle an den Sprecher des Arbeits-kreises, Helmut Dunkel, einen Scheck. Dunkel zeigtesich sehr erfreut über die großzügige Spende undbedankte sich bei den Bäuerinnen und beim Familien-kreis recht herzlich. Dunkel betonte: „Wir sind dankbarfür jede finanzielle Unterstützung “. Weitere Spendenwerden erbeten auf das Konto der Gemeinde Ram-sau/Mayringerkapelle. Konto Nr. 203410269, BLZ71090000, Volksbank Raiffeisenbank Südost eG.

In einer weiteren Spendenaktion beschenkte der Fami-lienkreis die Kinder der Berchtesgadener Tafel. Dieseschöne Sache konnte nicht zuletzt durch die Unterstüt-zung der Ramsauer Bevölkerung durchgeführt werden.

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FC Ramsau e.V. neu gegründet

(AA) In Ramsau gibt es mit dem FC Ramsau e.V. einenneuen Verein. Aus organisatorischen Gründen hatsich der bisher unter dem Namen „SK Ramsau“geführte Fußballklub vom Skiklub getrennt. Miteinem Fest und dem Einstandssieg im Freund-schaftsspiel gegen Scheffau-Schellenberg wurde

endgültig und offiziell der Übergangzum FC Ramsau vollzogen. Mittler-

weile ist man auch in die neue Ver-bandsrunde der B-Klasse gestar-tet. Gleich zu Beginn zeigte sich,dass dem Verein ein schwieriges

Jahr bevorsteht. Der neue VorstandAndi Vogl und Trainer Klaus Hillebrand

hoffen jedoch trotz zahlreicher Verletzungen aufeinen einstelligen Tabellenplatz.

Spielplan 2010 Heimspiele: 18.09. - 16.00 Uhr DJKTraunstein II, 30.10. - 16.00 Uhr SV Erlstätt. Auswärts-spiele: 12.09. - 16.00 Uhr SV Ruhpolding II, 25.09. -18.45 Uhr TSV Chieming II, 02.10. - 14.00 Uhr TSVBad Reichenhall II, 16.10. - 17.00 Uhr SV Unterwös-sen, 23.10. - 14.00 Uhr TSV Siegsdorf II, 06.11. - 17.00Uhr ASV Piding II.

Impressionen vom Kräutergarten im Bergkurgarten

Fotos: WaG

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Beratungsangebot der Lebenshilfe Berchtesgadener Land e.V.

„Berchtesgaden hilft”

Unter Federführung von Josef Obraczka hat der gemeinnützige Verein „Berchtesgaden hilft” sein Kon-zept erweitert. So kommen künftig die Erlöse aus dem Berchtesgadener Adventskalender sowie Privat-spenden an den Verein nicht nur sozialbedürftigen Personen aus Berchtesgaden zugute, sondern auchdarauf angewiesene Gemeindebürger von Schönau, Bischofswiesen, Marktschellenberg und Ramsauerhalten eine finanzielle Unterstützung. Diese wird durch ein festgesetztes Gremium gemeinsam mitder Gemeinde verwaltet.

Durch die gemeindeübergreifende Verteilung der Spendengelder konnten wir bereits drei Familien inRamsau unterstützen.Es gibt viele Fälle, bei denen man einfach nicht weiß, dass das Geld hinten und vorne fehlt, es aberdringend benötigt wird. Darum bitten wir Euch alle um Mithilfe. Die finanzielle Unterstützung, gleichwelcher Art, an Familien oder Einzelpersonen wird von uns anonym und diskret behandelt.Bitte wendet Euch an:Gaby Maltan, Telefon: 766 Maria Maltan, Telefon: 983473 Maria Gschossmann, Telefon: 563

Auch dieses Jahr findet wieder der „Berchtesgadener Adventskalender” statt. Die Lose gibt es unteranderem in den Ramsauer Geschäften zu kaufen. Wir würden uns freuen, wenn Ihr diese gute Sache weiterhin unterstützt. G.M.

Die Lebenshilfe Berchtesgadener Land e.V. bietetallen interessierten und betroffenen Bürgerinnen undBürgern der fünf inneren Gemeinden eine kostenloseBeratung zu folgenden Themen an:Pflegestufen allgemein, Schwerbehindertenausweis,Mobilitätshilfe, Erlangung von Pflegestufen und Vor-bereitung auf die Begutachtung durch den medizini-schen Dienst der Pflegekassen sowie allgemeineBeratung für Angehörige und Menschen mit hohemHilfsbedarf und für Menschen mit geistiger undmehrfachen Behinderungen.

Die Beratung findet im Rathaus der Gemeinde Schönau jeweils von 17.00 bis 19.00 Uhr bis Jahresen-

de 2010 an folgenden Terminen statt: 15. September,20. Oktober, 24. November und 15. Dezember.

LebenshilfeBerchtesgadener Land

Mama ist krank. Und was jetzt? Wir helfen!

Kinder sind unsere Zukunft.Deshalb unterstützen wir mit unserer Arbeit imBereich Familienpflege Familien in Krisensituationen.Wir stabilisieren das System Familie, wenn die Mutter(oder der Vater, wenn er die haushaltsführende Per-son ist) krank ist.Das Familienpflegewerk des Bayerischen Landesver-bandes des Katholischen Deutschen Frauenbundes(KDFB) e.V. ist mit seinen 20 Familienpflegestationender größte Anbieter von Familienpflege in Bayern.Als gemeinnütziger Träger ist es dem Caritasverband

angeschlossen und dem Zweck der Freien Wohl-fahrtspflege verpflichtet.Die Familienpflegestation in Bad Reichenhall, zustän-dig für das Berchtesgadener Land, beschäftigt zur-zeit drei staatlich anerkannte Familienpflegerinnen,einen Familienpflegehelferin, eine ehrenamtlicheHelferin und eine Einsatzleiterin. Die Einsatzleiterin berät die Familien, welche Hilfe imkonkreten Fall möglich ist, und welche Schritte einge-leitet werden müssen, um die Kostenübernahme zuklären.

familien pflegewerk

des Bayerischen Landesverbandesdes Katholischen Deutschen Frauenbundes e.V.

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Die Familienpflegerinnen haben sich in intensiverAusbildung gebündelte Kompetenzen in den Berei-chen Hauswirtschaft, Pädagogik und Pflege erwor-ben und können so Familien in Krisensituationenwirksam helfenNach ärztlicher Verordnung sind unsere Mitarbeiter-innen im Einsatz• wenn die Mutter im Krankenhaus, in der Reha-Maß-

nahme oder auf Kur ist,• wenn die Mutter zwar zuhause ist, aber krankheits-

bedingt Kinder und Haushalt nicht versorgen kann,• bei Risikoschwangerschaften und nach der Entbin-

dung,• wenn die Mutter vorübergehend körperlich oder

seelisch überfordert ist,• in besonders schwierigen Situationen, zum Beispiel

bei Alleinerziehenden oder zur Entlastung vonFamilienmitgliedern, die Behinderte oder chro-nisch Kranke pflegen

Der behandelnde Arzt beziehungsweise die Ärztinverschreibt eine Haushaltshilfe, die dann von denKrankenkassen, Rentenversicherungsträgern, Sozial-amt, Jugendamt oder der Familie selbst bezahlt wird.

Angesichts der wachsenden Zahl von Multiproblem-familien, die Begleitung für Veränderungsprozessebrauchen, bietet das Familienpflegewerk auf Anfor-derung des örtlichen Jugendamtes auch Haushalt-sorganisationstraining (HOT®- nach dem Modell derCaritas) an. Ziel dieser Maßnahme ist es, im hauswirt-schaftlichen und pädagogischen Bereich eine Verän-derung der Situation im Interesse des Kindeswohls zuerreichen.

Bei Fragen wenden sie sich an die EinsatzleiterinHeidi Bonk, Telefon 08651-715883.

(WaG) Anlässlich des Jubiläums „Berchtesgaden 200Jahre Bayrisch“ findet im Berchtesgadener Heimat-museum Schloss Adelsheim eine Sonderausstellungmit dem Titel „Schicksalsjahre 1803 - 1820“ noch biszum 10. Oktober 2010 statt. Die Ausstellung wurdevom Verein der Freunde des Heimatmuseums Berch-tesgaden und dem Heimatkundeverein Berchtesga-dener Land konzipiert und realisiert. Sie dokumen-

tiert den Übergang des einstigen geistlichen Fürsten-tums Berchtesgaden zum einfachen bayerischenPfleggericht. Viele wertvolle Bilder und Objekte,Dokumente, Fotos und Schaustücke geben eineninformativen Einblick in diese wechselvollen Jahre.Öffnungszeiten: täglich Dienstag bis Sonntag von10.00 bis 17.00 Uhr.Internet: www.heimatmuseum-berchtesgaden.de

Sonderausstellung im Berchtesgadener Heimatmuseum

Gemeindewappen verschönertdas Rathaus

(AA) Schon seit einiger Zeit ist es fertig und es ver-leiht dem ganzen Gebäude neuen Glanz: DasGemeindewappen an der Außenfassade des Rams-auer Rathauses. Da ist dem Ramsauer Künstler FritzResch wirklich ein wahres Kunstwerk gelungen undüber das Bild des Hl. Vinzenz freuen sich nicht nur derRamsauer Bürgermeister, sondern auch viele Einwoh-ner und Gäste. Besonders freut sich auch derGemeindekämmerer, weil das Gemälde den Ge-meindesäckel nicht belastete und auch dank der Far-benspenden der Ramsauer Malerbetriebe quasi zumNulltarif entstanden ist. Wo gibt es das noch in derheutigen Zeit?

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Bequemster Aufstieg zum Watzmann ...

Herr und Frau Scheel aus Hamburg erzählen vonihrem ersten Urlaub im Jahr 1954 in Ramsau

Frau Scheel arbeitete im Krankenhaus St. Georg inHamburg und erfuhr von einem Masseur und Bade-meister - einem Herrn Votz - aus Ramsau, dass Ram-sau so ein schöner Ort ist und man gut Urlaubmachen kann.So wurde geplant und die Reise ging mit dem Zug imJuli 1954 bis Berchtesgaden und von dort mit demBus bis zur Hindenburglinde - III.Klasse, dauerte über 12 Stunden.Man erkundigte sich in derLinde, wie man zum Hintersi-monlehen am Taubensee käme.Die Wirtsleute entschieden sich,uns mit dem Auto dorthin zubringen. Sonst wäre es die Sta-tion Leyerer gewesen. Dankbarnahmen wir das Angebot an.Spät erreichten wir unser Quar-tier im Hause der Baronin vonGrundherr. Die Frau Baronin warnur nach Anmeldung zu spre-chen. Ihre Nichte, Frau Irmingardvon Berswordt, bewirtschaftetedas Anwesen und stellte unszwei Tage später der Baronin vor.Am nächsten Tag merkten wir,wie weit entfernt die Hindenbur-glinde und der Ort lagen, denn es wurde ja alles zuFuß abgelaufen. Doch es spukte ein Hinweis in unse-ren Köpfen herum: wir wollten auf den Watzmann!!Bei der Fahrt von Berchtesgaden nach Ramsau ent-deckten wir am Gasthof Watzmannblick in Ilsank denHinweis: „Von hier aus bequemster Aufstieg zumWatzmann“.

Die Tour wurde geplant und so ging es von Hintersi-mon zu Fuß bis nach Ilsank und dann begann derAufstieg zum Watzmannhaus. Bergschuhe zu habenwäre nur ein Traum gewesen und so war man schonfroh, Schnürschuhe zu haben - aber mit einfacherGummisohle, beziehungsweise Porro-Sohle, ohneProfil!Die Wanderung ging bis zum Watzmannhaus, Hoch-eck und zur Mittelspitze. Dann wieder zurück bis zumWatzmannhaus und dort wurde übernachtet.

Am nächsten Tag ging es dann wieder zurück ins Tal- aber diesmal fand man einen etwas kürzeren Wegund auch bequem zur Wimbachbrücke und von daaus wieder zum Hintersimon. Alles zu Fuß, heuteundenkbar! Den Hinweis am Gasthaus Watzmann-blick gibt es nicht mehr. Wenn man jung ist und gut zu Fuß, schafft man vieles

- auch auf Umwegen.

In all den Jahren seitdem gab esviele herrliche Wanderungen mitden Kindern, mit all den Men-schen, welche man in der langenZeit kennen lernen konnte. Es istimmer ein schönes Erlebnis, soalte Erinnerungen aufleben zulassen. Es ist toll - der ersteUrlaub war geplant durch einenHinweis von einem Herrn Votz -und die weiteren 40 Urlaubsauf-enthalte waren dann mit derFamilie oder mit Bekannten beider Familie Votz im Ruppen-häusl.

(Aufgezeichnet von ElisabethVotz im Oktober 2007, BilderArchiv E. Votz)

Erinnerungen ...

... an den Urlaub 1954

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„Zeit lassen ...” - ein Rückblick

auf die „Martinsklause”

„Zeit lassen…“ ein Rückblick auf die „Martinsklause“(WaG) Der Fluch der Salmud ist verhallt, die Bühnederen Bretter 35 Akteuren „die Welt bedeuteten“ istabgebaut und von der mächtigen 560 Personen fas-senden Tribüne steht nichts mehr.

Wer zu den Besuchern der Nationalpark Festspieleam Hintersee zählte und jetzt rund um das Klaus-bachhaus streift, der mag sie sich einander grüßendnoch hören: den Eigl, die Bauern, den Fischer undden Richtmann: „Zeit lassen ..., Zeit lassen“. Undunvermittelt scheint Bruder Wampo klagend unterder hohen Fichte zu stehen: „eine schiache Gegend,wenn ich da an meinen Tegernsee denke!“.

Aber, aber - „Wen Gott lieb hat den lässt er fallen indieses Land“. Wie in Ludwig Ganghofers Roman„Die Martinsklause“ standen auch in der von MaxReichenwallner inszenierten Freiluftaufführung diesegeflügelten Worte am Beginn des Theatererlebnissesvon dem nicht nur das überwiegend einheimischePublikum begeistert war - immerhin bilden Berchtes-gadener Historie und Watzmannsage die spannendeRomanvorlage.

„So etwas macht man nur einmal“ meinte Max Rei-chenwallner am Rande einer der vielen Proben unddabei spürte man bei all der Spielfreude des Ensem-bles auch Dimension und Ernsthaftigkeit der Aufga-be. Denn nicht nur das Schauspielerische sollte stim-men - dieses Theater-Ereignis als Beitrag zu denFeierlichkeiten „Berchtesgaden 200 Jahre bayerisch“wollte organisiert sein. Reichenwallner stand dabeiSchauspieler Rainer Schissel zur Seite, der für Organi-sation und Technik verantwortlich zeichnete. Bühne,Licht und Tontechnik, Tribüne, Werbung, Kartenvor-verkauf, Shuttle Dienst, Pausenbewirtung, Regen-ponchos… eine Herkulesaufgabe, die durch dasgroßzügige Entgegenkommen der Nationalpark Ver-waltung, die Unterstützung der Ramsauer Vereine,das gute Dutzend unermüdlicher freiwilliger Ramsau-er Männer und die Sponsoren (Autohaus Bachfrieder,Sparkasse Berchtesgadener Land und FinanzServiceGschoßmann & Wurm) gelang. Ein Faktor ließ sichdabei nicht planen: das Wetter - doch auch das„spielte mit“ und so konnten acht von zehn Auffüh-rungen an lauen Sommerabenden vor ausverkauftenRängen stattfinden mit Szenenapplaus und StandingOvation. Während der Pause bot sich Gelegenheitzum Plaudern, eine von den Ramsauer Vereinenangebotene Erfrischung zu genießen oder einfachdie herrliche Umgebung auf sich wirken zu lassen.

Keine Pausen gab es an den letzten beiden Spielta-gen - es regnete: Trotzdem füllte sich die Tribüne

ziemlich gut und die vom Veranstalter verteiltenRegenponchos boten keinen schlechten Schutz. DieSchauspieler dagegen erduldeten schutzlos dasNass, welches über Haare und Gesicht lief und dieKostüme schwer und Kalt werden ließ. Mit ihren Stim-men kämpften sie gegen den Regen an, der jeden zuzaghaften Laut verschlang. Die Zuschauer honorier-ten diesen Einsatz und harrten allesamt aus, bis zumSchluss, als sich kulissenhaft der zu Fels gewordeneWatzmann erhob.

In der Maske, die in der oberen Kammer des Klaus-bachhauses untergebracht war gab es alle Hände vollzu tun. Ruth Reichenwallern und ihre Assistentin VroniBaumann oblag die Gestaltung der Kostüme. Siesorgten dafür, dass jede Kopfbedeckung sitzt, jederKnopf geschlossen ist und alle Akteure passendgeschminkt sind. Keine der Vorstellungen konntensie anschauen und nur manchmal trug ihnen derWind die Stimmen der Schauspieler durch ein Fen-ster ins Klausbachhaus.

Unter den Theatergästen der Schlussveranstaltungbefanden sich Bundesverkehrsminister Peter Rams-auer und Abendschauredakteur Ullrich Frantz diebeide von der „Martinsklause“ begeistert waren „daist euch ja etwas besonders Schönes gelungen“ soFrantz.

Und Christoph Karbacher, Organisator der 200-JahrFeier gratulierte: „ Ihr habt einen großartigen Beitragzu den Feierlichkeiten ,200-Jahre Berchtesgadenbayerisch’ geleistet.“

Nach der letzten Aufführung fand sich die Schau-spielertruppe zur Schlussfeier zusammen, zu einerFeier unter Freunden; denn in den Wochen dergemeinsamen Arbeit war man zusammengewachsenund es fiel nicht leicht, auseinanderzugehen... „Zeitlassen“.

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„Die Martinsklause”:Bilder einer wunder-baren Veranstaltung

Fotos: AA, WaG

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KindereckePflanzaktion im Kindergarten

(Kiga) Am 20. Mai 2010 war es soweit: Der Kindergar-ten bekam ein neues Hochbeet von der FirmaEDEKA gestiftet. Organisiert von Familie Gütling bepflanzten die Vor-schulkinder das Hochbeet mit Salat, Kohlrabi, Ra-dieschen und vielem mehr.Aber nicht nur dort unterstützten Veverl und Christi-an das Team. Den ganzen Tag begleiteten sie dieKinder im Spiel und spendierten ein abwechslungs-reiches und gesundes Frühstücks-Buffet. Da die Beiden fast alle Kinder namentlich kannten,war es auch für die Kleinen ein schönes Erlebnis,Veverl und Christian in einem anderen Rahmen ken-nen zu lernen. Wir sagen aller herzlich „Danke” für diesen wunder-schönen Tag und würden uns freuen, wenn die Bei-den wieder einmal zum Spielen kommen!

Grundschule Ramsau mit Vinzerl zum Sieg beim Tourismus-Wettbewerb

(WaG) Kinder, die in der Ramsau Urlaub machen kön-nen sich freuen; denn es gibt nun einen Ramsau-Füh-rer der „von Kindern für Kinder” gemacht wurde.„Mit Vinzerl durch die Ramsau“ ist der Titel des inzwei Bänden erschienenen Führers.Er ist das Gemeinschaftswerk aller Mädchen undBuben der Grundschule Ramsau, die sich damit amWettbewerb „Wir sind Tourismus“ des Tourismus-Verbandes München-Oberbayern e.V. beteiligten.Die Ramsauer Schülerinnen und Schüler holten sichdank tatkräftiger Unterstützung ihrer Lehrerinnen undihres Lehrers den ersten Platz. Die Freude war groß!Immerhin stand man mit 26 Schulen aus ganz Ober-bayern im Wettstreit. Im Rahmen einer Schulfeier übergab Regierungsprä-sident Christoph Hillenbrand den ersten Preis inForm eines Schecks über 1.000,- Euro, das Hofbräu-haus Berchtesgaden spendierte weitere 500,- Euround alle Kinder erhielten eine Eintrittskarte für dieWatzmann Therme. Zur Verköstigung der Gäste undSchulkinder trugen Ramsauer Wirte und verschiede-ne Geschäfte mit kulinarischen Köstlichkeiten für dasBuffet bei. Und dem nicht genug: einige Tage späterlud der TourismusVerein Ramsau die Kinder zu einemherrlichen Fest am Klausbachhaus ein, bei dem ihnender heiß ersehnte Pokal überreicht wurde.

„Mit Vinzerl durch die Ramsau” Heft 1 (In der Ramsau, Am Klausbachhaus) und Heft 2 (Sagen, Salzund Steine) liegen in der TouristInformation Ramsauaus und stehen im Internet unter der Adressewww.ramsau.de als Download bereit.

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Ramsau einst -

Kaltbachlehen ca. 1910 und heute mit dem Kaltbachhäusl

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Unsere KocheckeHeute: Truthahnschnitzel mit Steinpilzfüllungvorgekocht vom Wachterlwirt Thomas Graßl

Rezept für 4 Personen:Zutaten: kleine Schnitzel zu je 60g, 60 g fein geschnittene Zwiebeln, 4 El Butter, 200 g Steinpilze, 2 Tl fein geschnittene Petersilie, 2 Eier, 2 El Parmesan frisch gerieben, Mehl zum Wenden, Öl zum Braten.

Für die Füllung die Zwiebeln in Butterdünsten, die kleinwürfelig geschnitte-nen Steinpilze dazugeben und ebenfallsmitdünsten. Mit Petersilie, Salz undPfeffer abschmecken. Die Truthahn-

schnitzel salzen und pfeffern, etwas Steinpilzfüllung daraufle-gen, jeweils ein Schnitzel darauflegen und den Rand etwas an-drücken. Die Eier mit dem Parmesan verquirlen. Die gefülltenSchnitzel erst in Mehl und dann in der Eimasse wenden, dann ineiner Pfanne in heißem Öl beidseitig ca. 3 Minuten, je nachGröße braten.Als Beilage reicht man Bandnudeln in Butter oder Kartoffelpü-ree.

Wir wünschen viel Spaß beim Kochen und gutes Gelingen. Das Team vom „Wachterl”

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Ramsau vor 50 Jahren - Ramsau im Jahr 1960

04. Mai: Wegen Finanzierung wichtiger Baumaß-nahmen ist die Aufnahme weiterer Kredite nicht zuumgehen. Die echte Schuldenlast der Gemeinde(einschließlich Altlasten) beträgt im heurigen Jahr1960 insgesamt 37.038,00 DM, das ist umgerechnetauf die Einwohnerzahl mit Stichtag 1. April eine Ver-schuldung von 20,60 DM pro Kopf. (in diesem Jahr2010 - also 50 Jahre später - ist die Schuldensummeauf 2.934.000,00 Euro angestiegen, ergibt somit eineneue pro Kopf-Verschuldung von 1.640,93 Euro)

20./21. Juni: Viele Bergfreunde folgen dem erneutenAufruf der AV-Sektion Berchtesgaden zum Zement-Sackltragen aufs Blaueis. Die gefüllten Sackl imGewicht von 25 Pfund liegen in der Sommerauholz-stube bereit. Für Dirndl gibt es Sackl mit geringerenGewicht. Im Ganzen sind bisher 22 Zentner Zementfür den Bau der neuen Blaueishütte auf den Schulternhinaufgetragen worden.

11. Juli: Die AV-Sektion Berchtesgaden richtet sich anKurgäste und Ramsauer: Für den Neubau der Blau-eishütte werden noch große Mengen Baumaterialbenötigt. Dieses kann nur mit Hubschraubern derBundeswehr transportiert werden. Das Forstamt stellteinen Start- und Landeplatz bei der Leyererholzstubezur Verfügung, der die Gewähr gibt, das RamsauerTal in größeren Höhen zu überfliegen. Man hofft,damit die Lärmbelästigung auf ein Mindestmaß ein-zuschränken.

14. August: Pater Hans Segur S.J. dessen Eltern imTriebenbachlehen wohnen, feiert seine Nachpri-miz in einem eindrucksvollen religiösen Heimatfest.Viele Hunderte Einheimische und Kurgäste findensich am Oislanger ein. Von da ab bewegt sich derFestzug hinauf zum Hochgartfeld wo am prächtiggeschmückten Feldaltar der Gottesdienst gehaltenwird. Schulkinder, Kirchen- und Gemeinderäte, sie-ben Geistliche, Ramsauer Musikkappelle, alle ört-lichen Vereine, Frauen und Männer in festlicherTracht nehmen daran teil. H.H. Pater Reichlin-Mel-degg hebt in seiner Predigt hervor, „dass diese Feierfür die ganze Gemeinde ein Freudentag sei, weilGott dieses Tal für würdig findet, einen Neupriesterzu haben“.

17. August: Ramsau muss noch auf Fernsehversor-gung warten. Antwort auf ein Schreiben derGemeinde Ramsau an die Technische Direktion desBayer. Rundfunks: „Nach Inbetriebnahme des Fern-

sehsenders Brotjacklriegl im Bayer. Wald werdenüber 80 % der Einwohner Bayerns fernsehversorgtsein. Für die Reihenfolge des weiteren Ausbaues istdie Zahl der Einwohner der maßgebenden Gebietemaßgebend. Es lassen sich im Augenblick noch keineAngaben darüber machen, wann das Gebiet Ramsauin die Fernsehversorgung einbezogen werden kann.

25. August: Der Alpenverein bittet erneut dringendalle Bergfreunde, ihr beim Auftransport von Ziegelnzur Blaueishütte behilflich zu sein. Wegen Transport-schwierigkeiten kommt der Bau ins Stocken. Die Hel-fer werden gebeten, sich in den Dienst dieser gutenSache zu stellen und am Wochenende beim Holzla-gerplatz Sommerau die Ziegel in ihre Rucksäcke zuverpacken.

27. August: Die Gemeinde schafft sich einen Schnee-pflug zum Preis von 1.750,00 DM an. Es ist einKombinations-Schneepflug bei dem eine Keilstellungdes Pfluges als auch Seitenstellung möglich ist. Die-ses Gerät ist für das hiesige Gelände besondersgeeignet.

04. September: Unter dem Motto „Berchtesgaden150 Jahre bayrisch“ begeht das Land eines dergrößten und schönsten Feste, das es je erlebt. Höhe-punkt ist der glanzvolle, farbenprächtige Festzug inBerchtesgaden: 1.900 Teilnehmer, 16 Musikkapellen,150 Pferde, Dutzende Festwägen, 40.000 Zuschauer.Die starke Beteiligung aus Salzburg und Tirol zeigteindrucksvoll die Verbundenheit mit dem benachbar-ten Österreich. Eine Schau bieten auch die heimat-lichen Vereine in ihren farbenprächtigen Trachten.Ramsau und Bischofswiesen stellen eine Jagdgruppemit 72 Teilnehmern in zeitechten Kostümen, und zwarRamsau 32 Personen und 11 Pferde.

07. September: Der Bischof von Berlin und spätereKardinal Erzbischof von München und FreisingJulius Döpfner weilt, wie schon mehrmals, auchheuer wieder zur Erholung in Ramsau. Als passionier-ter Bergsteiger unternimmt er mit H.H. Pfarrer Rau-binger mehrere Bergtouren im BerchtesgadenerLand. Vorher war er im Ortlergebiet und bestieg dortmit Bergführer Albert Bitterling einige Gipfel.

Karl Komposch

(u.a. aus Zeitungsberichten, Schulchronik, Vereins-chroniken, Eigenberichte)

Impressum: Mitarbeiter u.a. Alois Amort, Helmut Dunkel, Waltraud Gschoßmann, Karl Komposch, PaulLenk, Edith Stüber. Zusammenstellung Alois Amort. Anschrift für Beiträge und Zuschriften mit e-mail an:[email protected]. Annahmeschluss für nächste Ausgabe: 20.11.2010