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INFORMATIONEN DER GEMEINDEMUSIK GÖTZIS 1824 APRIL 1987

INFORMATIONEN DER GEMEINDEMUSIK GÖTZIS 1824 · einzelne erhielt Tips hinsichtlich Ansatz, Spiel- und Atemtechnik, aber auch Anleitungen zum richtigen Üben bzw. Notenstudium. Solche

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INFORMATIONEN DER GEMEINDEMUSIK GÖTZIS 1824

APRIL 1987

Dr. Walter Fehle 25 Jahre Obmann der Gemeindemusik GötzisUnser allseits geschätzter und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannter Obmann und Ehrenobmann Dr. Walter Fehle kann heuer ein seltenes Funktionärsjubiläum feiern. Seit 1962 ist er nicht nur Vorstand, sondern auch »Vater« der Gemeindemusik Götzis, die zu einem Teil seines Lebens geworden ist.Nachfolgend einige wichtige Daten unseres Vereinsobmannes:1961 — 62 Obmann-StellvertreterderGM Götzis seit 1962 Obmann der GM Götzis seit 1963 Chronist der GM Götzis seit 1975 Ehrenobmann der GM Götzis seit 1966 isterzudemeinSpitzenfunktionärdes

Vorarlberger Blasmusikverbandes Dez. 1985 Großes Verdienstzeichen des

Landes Vorarlberg Nov. 1986 Verdienstkreuz in Gold des Österr.

Blasmusikverbandes und Ehren­mitglied des Vorarlberger Blasmusik­verbandes

Als geschickter O rg a n isa to r bereitete unser Obmann sämtliche vereinseigenen Veranstal­tungen sowie alle anderen öffentlichen Auftritte mustergültig vor. Denken w ir nur an die vielen Konzerte, Feste, Feiern, Ausflüge, Versamm­lungen, Ferienlager, Vorspielabende, Wettbe­werbe . . . IDr. Fehle verdanken w ir den Bau und den Aus­bau des neuen Vereinsheimes am Pfründeweg. Unter seiner umsichtigen Leitung führten wir das Landesmusikfest 1984 durch.Unser Ehrenobmann Dr. Fehle zeichnete sich in all den Jahren als großer Fö rd erer unserer Gemeindemusik aus.Der Ju g e n d au sb ild u n g widmete er sein Hauptaugenmerk. Dr. Fehle schuf die Grund­lagen dazu und ermöglichte den interessierten Jugendlichen eine solide Ausbildung durch geeignete Fachkräfte.Unser Obmann bemühte sich immer wieder, das Niveau unseres Vereines zu heben und jedem einzelnen bestmögliche musikalische Weiterbildung zukommen zu lassen.Dr. Fehle suchte und pflegte ständig K o n takte zu in- und ausländischen Vereinen.Unser Vereinsobmann kann heuer ein weiteres Jubiläum feiern: Seit 10 Jahren ist er nun schon L an d eso b m an n des Vorarlberger Blasmusik­verbandes. Trotz dieser ungemein anspruchs­vollen Funktion hat Dr. Fehle »seine Gemeinde­musik« nie in irgendeiner Form vernachlässigt.

Durch neue Kontakte konnte unser Verein nur Vorteile daraus ziehen.

Seit 1963 hat unser Obmann in seiner zweiten Funktion, als C hro n ist der Gemeindemusik, ein mehrbändiges, nahezu lückenloses Geschichts­werk geschaffen, welches in dieser Form sicher einzigartig ist und viel Wissenswertes über die Ortsgeschichte von Götzis enthält.

Die Musikanten der Gemeindemusik danken ihrem Obmann,für seine großen Verdienste um den Gesamtverein und hoffen, daß Dr. Fehle noch lange »seine Musig« weitferführt.

Im Rahmen des heurigen Frühjahrskonzertes am 16. Mai 1987, soll unser Obmann öffentlich geehrt werden.

Die Musikanten der Gemeindemusik Götzis

Musikalisches Wochenende in Raggal 19./20. 4.1986Im vergangenen Jahr startete unsere Gemeinde­musik erstmalig den Versuch, ein musikalisches Wochenende für die Gesamtkapelle zu gestal­ten. An diesem Seminar nahmen die Musi­kanten fast vollzählig teil. Das »Tobelhaus« in Raggal bot hiefür gute Voraussetzungen, standen uns doch mehrere Proberäume zur Verfügung. Zudem wurde für Unterbringung und Verpflegung bestens gesorgt.

Dieses Wochenende diente in erster Linie einer gründlichen Vorbereitung auf unser Frühjahrs­konzert im Mai. Ein solches Seminar konnte

jedem einzelnen die Bedeutung des gemein­samen Spiels bewußt machen. Der Förderung des Kontaktes untereinander, nicht nur musika­lisch, sondern auch gesellschaftlich, galt ein weiteres Hauptaugenmerk.

Nach der Einquartierung am Samstag nachmit­tag war gleich eine Registerprobe angesetzt. Nach einer Jause stand eine zweite Register­probe auf dem Programm. Hervorragende Fach­kräfte betreuten die einzelnen Instrumenten­gruppen.

Unsere Musikanten waren von der Durch­führung dieser Registerproben begeistert. Jeder einzelne erhielt Tips hinsichtlich Ansatz, Spiel- und Atemtechnik, aber auch Anleitungen zum richtigen Üben bzw. Notenstudium. Solche Ratschläge sind für einen Laienmusikanten von großer Bedeutung.

Nach dem Abendessen trafen w ir uns zur ersten Vollprobe, die von mir geleitet wurde. Ich konnte dabei schon nach den ersten Takten die nach­mittägliche Detailarbeit vorteilhaft vermerken. Alle Musikanten waren echt motiviert, die ge­machten Erfahrungen im gemeinsamen Spiel anzuwenden. Nach einer Stunde zeigten sich leichte Ermüdungserscheinungen, waren doch die wenigsten Musikanten gewohnt, an einem Tag so lange zu proben.

Im Anschluß an die Vollprobe traf man sich zu einem geselligen Beisammensein. An diesem Abend karrt eine echte Hochstimmung unter den Seminarteilnehmern auf.

Am Sonntag hielten w irzwei weitere Vollproben ab, eine vormittags, die andere nach dem Mittagessen. Jeder Musikant konnte die bei dieser intensiven Probenarbeit erzielten Fort­schritte spüren. Nach einer abschließenden Jause machten w ir uns wieder für die Heim­fahrt bereit. Das Wochenendseminar auf Raggal hat unseren Verein sicher einen großen Schritt vorwärts gebracht.

Am 11. und 12. April 1987 wurde zum zweiten Mal ein musikalisches Wochenende im Ferien­heim Tobelhaus in Raggal durchgeführt.

Reinhard Ellensohn, Kapellmeister

Herausgeber: Gemeindemusik Götzis 1824 Für den Inhalt verantwortlich:Dr. Walter Fehle, GötzisDruck: Gerhard Thurnher KG, Rankweil

1. Reihe von links nach rechts:Markus Gassner, Claudia Wohlgenannt, Karin Giesinger, Silvia Burtscher, Monika Gassner, Silvia Heinzle, Petra Hug, Werner Oberhäuser, Peter Lammel2. Reihe von links nach rechts:Vizekapellmeister Kurt Böhler, Isabell Hug, Christoph Marte, Arthur Sagmeister, Edith Sagmeister, Marco Loacker Jürgen Ellensohn, Karl-Heinz Koch, Birgit Hug, Sandra Wohlgenannt, Michael Fehle3. Reihe von links nach rechts:Stefan Ellensohn, Sabine Mittelberger, Jennifer Hämmerle, Helga Fend, Walter Funder, Josef Giesin­ger Hubert Sröhle, Kapellmeister Reinhard Ellensohn4. Reihe von links nach rechts:Christoph Tschallener, Martin Mittelberger, Roland Egle, Thomas Gstöhl, Clemens Heinzle, Christine Gassner, Stefan Amann, Karl-Heinz Kresser Auf dem Bild fehlen:Margot Giesinger Marco Brugger, Hubert Wurm und Quido Dobler

Jugendkapelle — 1. öffentlicher AuftrittDie Jugendkapelle, bestehend aus 15 Mädchen und 23 Burschen, wird sich heuer erstmals im Rahmen des Frühjahrskonzertes der Gemeinde­musik als eigenständige Kapelle präsentieren.

Seit dem erfolgreich verlaufenen Sommerlager 1985 in Gapfohl wird mindestens einmal im Monat eine Jugendprobe abgehalten.

Die Auftritte im Rahmen der Weihnachtsfeier sind bereits Tradition und so wagen w ir den nächsten Schritt. Vier Vortragsstücke wollen w ir den Konzertbesuchern zu Gehör bringen.

Wir, Jugendliche w ie Kapellmeister, hoffen, daß uns vor 400 Zuhörern die Nerven keinen Streich spielen und alles »glatt« abläuft (Es sind immer­hin mehrere Mädchen und Buben, die erst seit einem halben Jahr in der Jugendkapelle mit­spielen). Die Jugendlichen zeigen jedenfalls während der Proben vollen Einsatz und große Begeisterung.

Neben der instrumentalen Ausbildung im Verein bzw. in der Musikschule findet heuer als weiterer Schwerpunkt der Jugendarbeit bereits das fünfte Jungendsommerlagerstatt. Auf dem Pro­gramm stehen: Einzelüben, Spiel in kleinen Gruppen, Register- und Gesamtproben. Wande­rungen, Sport und Gesellschaftsspiele lockern das Programm so auf, daß die Woche sicher wieder wie im Flug vergeht.

Kurt Böhler, Jugendkapellmeister

Aus dem VereinslebenÜber Nachwuchssorgen hat der Verein nicht zu klagen. 29 Jungmusikanten und Lehrlinge erhalten derzeit eine Ausbildung. Der Musik­unterricht wird von den vereinseigenen Lehr­meistern w ie Kapellmeister Reinhard Ellensohn, Kuno Ellensohn, Walter Grießer, Franz-Josef Böhler, Klaus Egle und Harald Bell sowie von den Musiklehrern Franz Mahr, Josef Reitschuler und Erich Tiefentaler erteilt.

Zur HaussammlungW ir ersuchen die Bevölkerung von Götzis um finanzielle Hilfe und großzügige Spenden bei der jährlichen Haussammlung. Die Führung und Erhaltung des Vereinsbetriebes mit 66 Aktiven

und 29 Lehrlingen erfordert große Summen Geldes. W ir sind allein nicht imstande, diese Geldmittel aufzubringen. W irsind auf das Wohl­wollen und die Sympathie unserer Freunde und Gönner sowie der ganzen Götzner Bevölkerung angewiesen.

Auf unserem Musikheim am Pfründeweg lasten noch 160.000,— Schilling Bauschulden, die w ir in monatlichen Raten abzahlen müssen. Die Neuanschaffung von Uniformen, Instrumenten- reparaturen, der Ankauf neuer Instrumente sowie neues Notenmaterial belasten unsere Vereinskasse.

Fürden weiteren Aufbau unserer Jugendkapelle werden zusätzliche Mittel benötigt.

W ir bitten Sie um eine finanzielle Unterstützung bei der jährlichen Haussammlung.

Jungmusiker- LeistungsabzeichenIm Oktober 1986 haben wieder vier Jung­musikanten die Leistungsprüfung in Bronze er­folgreich bestanden:

Ellensohn Stefan, Sägerweg 8c, Schlagzeug (mit Auszeichnung)Fend Helga, Marktstraße 16b, Klarinette Gassner Markus, Schlössleweg 3b, Schlagzeug Oberhäuser Werner, Am Eichbühel 4, Klarinette Tschallener Christoph, Moosstraße 13, Klarinette (mit Auszeichnung)

W ir wünschen den strebsamen jungen Musi­kanten weiterhin viel Erfolg.

Heinrich Heinzle 35 Jahre Fähnrich

Am 12. Mai 1952 feierte unsere Gemeindemusik das Fest eine Fahnenweihe. Seit dieser Zeit trägt Heinrich Heinzle die Fahne mit Stolz unserem Verein voran. Viele Vereine haben uns wieder­holt um unseren schneidigen Fähnrich beneidet. Wenn Heinrich bei den Ausrückungen mit der Fahne vorausmarschierte, so war er in allen 35 Jahren immer eine ausgezeichnete Visiten­karte für unsere Gemeindemusik.

Überschlagsmäßig habe ich ausgerechnet, daß unser Fähnrich seit 1952 bei 450 bis 500 An­lässen ausgerückt ist. In den vergangenen 35 Jahren hat Heinrich die Fahne zu freudigen, frohen und festlichen Ereignissen getragen, mußte sie aber auch bei traurigen Anlässen zum letzten Gruße senken.

Heinrichs Tätigkeit beschränkte sich nicht nur aufs Fahnetragen, sondern er half überall mit, wo er gebraucht wurde. Wiederholt stellte er

Erich Marte neuer

Fähnrichseine Malerwerkstätte für diverse Arbeiten zur Verfügung. Bei unseren Musikfesten hat er sich als Barkeeper in den Dienst der Sache ge­stellt. Bei den Musikbällen trug Heinrich wesentlich zur Erheiterung und Unterhaltung der Ballgäste bei. Sein schauspielerisches Talent kam ihm dabei sehr zugute. Die Auftritte unserer Vereinskomiker bei den Musikbällen ohne Heinrich wären nicht mehr vorstellbar.

Nach 35 Dienstjahren will Heinrich Heinzle über eigenen Wunsch die Vereinsfahne einem

jüngeren Kollegen ubergeben.

Lieber Heinriehl Die Gemeindemusikanten danken Dir für alles, was Du für sie und den Verein getan und geleistet hast. Es war eine schöne Zeit, die w ir gemeinsam verbracht haben. Wir wünschen Dir alles Gute und bitten Dich, bleib uns auch in Zukunft treu und verbunden.

Großer Erfolg in FrankreichDie Gemeindemusik Götzis erhielt die ehrenvolle Einladung zur Mitwirkung am Großen Karne­valsfest in Chalon sur Saone. Aus diesem Anlaß weilten die Gemeindemusikanten am 28. und 29. März 1987 in Burgund. Weitere Blasorchester, Spielmannszüge usw. kamen aus den Nieder­landen, der Schweiz, aus dem Schwarzwald, aus dem Elsaß sowie aus Chalon und seiner Umgebung. Beim großen Festkonzert aller an­wesenden Gruppen und Vereine in der Stadt­halle konnte die Gemeindemusik einen ganz großen Erfolg für sich buchen. Die rund 2.000 Konzertbesucher bedankten sich für den Vortrag typisch österreichischer Blasmusik wie Walzer, Polkas und Märsche mit begeistertem Applaus. Thomas Ellensohn, der mit seinem Xylophonsolo »Zirkus Renz« brillierte, erhielt ebenfalls langanhaltenden Beifall. Der Fest­präsident sagte wörtlich: »Die Gemeinde­musik Götzis war die beste Gruppe, die seit langer Zeit in Chalon gehört wurdel«

Ausbau des KellergeschossesIm vergangenen Vereinsjahr wurden in das Kellergeschoß des Musikheimes zwei Gruppen­proberäume und zwei Abstellräume mit einem Kostenaufwand von 120.000, — Schilling einge­baut. Die Räume sind sehr gefällig und gediegen gestaltet worden. Man hält sich drinnen gerne auf.Mit diesen Räumlichkeiten haben w ir die not­wendigen Voraussetzungen für eine gute, zielorientierte Nachwuchsarbeit geschaffen.Für den Musikunterricht und die Probentätig­keit stehen uns jetzt der große Probesaal und drei Gruppenproberäume zur Verfügung.Wenn w ir wieder über das nötige Kleingeld verfügen, wollen w ir den letzten Raum zu einem Archiv- und Sitzungszimmer ausbauen.

Neue LehrlingeMit Beginn des Schuljahres 1987/88 beginnen wir wieder mit einem neuen Ausbildungskurs für Jungmusikanten. Interessierte Buben und Mädchen melden sich bei unserem Obmann Dr. Walter Fehle, Montfortstraße 9, Tel. 2049 oder 22 29. Junge Menschen finden in der Erlernung eines Blasinstrumentes eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung.

Unsere JubilareDie Ehrung unserer Jubilare erfolgt im Rahmen des heurigen Frühjahrskonzertes, welches am Samstag, dem 16. Mai 1987, um 20.15 Uhr im Vereinshaussaal in Götzis stattfindet. Kuno Ellensohn und Norbert Heinzle werden für ihre 25 jährige aktive Musiker­tätigkeit mit der Silbermedaille des Vorarlberger Biasmusikverbandes ausgezeichnet. W ir laden die Bevölkerung von Götzis zum Besuche unseres Konzertes recht herzlich ein und würden uns freuen, wenn Sie diesen Abend für uns reservieren würden.

Kuno Ellensohn, Schlagzeug 25 Jahre Musikant

Norbert Heinzle, Flügelhorn 25 Jahre Musikant