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Infos zum Buch - ciando.com · LP Liquorpunktion Lsg. Lösung Lufu Lungenfunktionsdiagnostik LV linksventrikulär LVEF linksventrikuläre Ejektionsfraktion MAO Monoaminooxidasehemmer

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Page 1: Infos zum Buch - ciando.com · LP Liquorpunktion Lsg. Lösung Lufu Lungenfunktionsdiagnostik LV linksventrikulär LVEF linksventrikuläre Ejektionsfraktion MAO Monoaminooxidasehemmer

Infos zum Buch

I Wirkstoffprofile alphabetisch geordnet S 13

Wirkstoffname TTK (=Tagestherapiekosten)1 | paumldiatrische Zulassung2 | Rezeptpflicht

HN Handelsnamen (Deutschland Oumlsterreich Schweiz)

Dos Dosierungsangaben

Ind Indikationen

KI Kontraindikationen

NW 3 Nebenwirkungen

WW Wechselwirkungen

WI Wirkungsmechanismen

PK Pharmakokinetik

Gr La Schwangerschaft Stillzeit

Kommentare zur paumldiatrischen ZulassungGefahrenhinweise (Rote-Hand-Briefe-Info)Klinik und Therapie von IntoxikationenAllgemeine HinweiseBehandlungskontrollenTippsTricks und BesonderheitenSpektrum Resistenz (bei Antiinfektiva)Pharma-Informationen

Stu Studien

II Nuumltzliche Zusatzinformationen S 717

1 Ausstellung von Rezepten BtM-Rezepte2ensp ArzneimitteltherapieenspbeienspNiereninsuffizienz3ensp NomogrammenspzurenspBestimmungenspderenspKoumlrperoberflaumlche4 Giftinformationszentralen5 Referenzen

III Handelsnamenregister S 731

1 Die Tagestherapiekosten wurden ausgehend von einer mittleren Dosierung fuumlr einen mittelschweren Patienten (75 kg KG) umgerechnet und sind daher nur richtungsweisende Werte Im Einzelfall koumlnnen die Kosten der Behandlung in Abhaumlngigkeit der Erkrankung von unseren Angaben abweichen

2 Findet sich hier keine Information gibt es keine paumld Zulassung3enspenspBeienspderenspNennungenspderenspprozentualenenspHaumlufigkeitenenspvonenspNebenwirkungenensp(NW)enspwurdenenspunterensp

bdquooAldquo NW aufgenommen von denen keine exakten Angaben verfuumlgbar sind Dennoch koumlnnen diese bei der Behandlung wesentliche Bedeutung haben und muumlssen beruumlcksichtigt werden

Erlaumluterung der Gruppenbezeichnungen bei Angaben zu Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft ndash Chiffren

GR1 Bei umfangreicher Anwendung am Menschen hat sich kein Verdacht auf eine em-bryotoxischeteratogene Wirkung ergeben Auch der Tierversuch erbrachte keine Hinweise auf embryotoxischeteratogene Wirkungen

GR2 Bei umfangreicher Anwendung am Menschen hat sich kein Verdacht auf eine embryotoxischeteratogene Wirkung ergeben

GR3 Bei umfangreicher Anwendung am Menschen hat sich kein Verdacht auf eine embryotoxischeteratogene Wirkung ergeben Der Tierversuch erbrachte jedoch Hinweise auf embryotoxischteratogene Wirkungen Diese scheinen fuumlr den Men-schen ohne Bedeutung zu sein

GR4 Ausreichende Erfahrungen uumlber die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor Der Tierversuch erbrachte keine Hinweise auf embryotoxischeteratogene Wirkungen

GR5 Ausreichende Erfahrungen uumlber die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor

GR6 Ausreichende Erfahrungen uumlber die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor Der Tierversuch erbrachte Hinweise auf embryotoxischeteratogene Wirkungen

GR7 Es besteht ein embryotoxischesteratogenes Risiko beim Menschen (1 Trimenon)

GR8 Es besteht ein fetotoxisches Risiko beim Menschen (2 und 3 Trimenon)

GR9 Es besteht ein Risiko perinataler Komplikationen oder Schaumldigungen beim Men-schen

GR10 EsenspbestehtenspdasenspRisikoenspunerwuumlnschterensphormonspezifischerenspWirkungenenspaufenspdieenspFruchtenspbeim Menschen

GR11 Es besteht das Risiko mutagenerkarzinogener Wirkungen

Stillzeit ndash Chiffren

LA1 Es ist nicht bekannt ob die Substanz in die Milch uumlbergeht

LA2 Substanz geht in die Milch uumlber Eine Schaumldigung des Saumluglings ist bisher nicht bekannt geworden

LA3 Substanz geht in die Milch uumlber In Abhaumlngigkeit von Dosis Art der Anwendung undenspDauerenspderenspMedikationenspkannenspdasenspBefindenenspdesenspSaumluglingsenspvoruumlbergehenenspbeein-traumlchtigt werden

LA4 Substanz geht in die Milch uumlber In Abhaumlngigkeit von Dosis Art der Anwendung und Dauer der Medikation kann eine ernsthafte Schaumldigung des Saumluglings eintreten

LA5 Substanz fuumlhrt zur Verminderung der Milchproduktion

Quelle ROTE LISTEreg 2012 Arzneimittel in Schwangerschaft und Stillzeit BeratungsstellenHerausgeber Rote Liste Service GmbH FrankfurtMainreg

Checklistender aktuellen Medizin Begruumlndet von F Largiadegraver A Sturm O Wicki

ChecklisteArzneimittel AndashZ D Schneider (Hrsg) F Richling

Georg Thieme VerlagStuttgart New York

7 vollstaumlndig uumlberarbeitete und erweiterte Auflage

669 Wirkstoffprofile

Bibliografische Information Der Deutschen BibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen NationalshybibliografieshydetaillierteshybibliografischeshyDatenshysindshyimshyInternetshyuumlbershy httpdnbd-nbdeshyshyabrufbar

1shyAuflageshy20022shyAuflageshy20043shyAuflageshy20054shyAuflageshy20065shyAuflageshy20086shyAuflageshy2013

Wichtiger Hinweis Wieshy jedeshyWissenschaftshy istshy dieshyMedizinshy staumlndigenshyEntwicklungenshyunterworfenshy Forschungshy undshy klinischeshy Erfahrungshy erweiternshy unsereshy Erkenntnisseshy ins-besondereshywasshyBehandlungshyundshymedikamentoumlseshyTherapieshyanbelangtshySoweitshyinshydiesemshyWerkshyeineshyDosierungshyodershyeineshyApplikationshyerwaumlhntshywirdshydarfshydershyLesershyzwarshydaraufshyvertrauenshydassshyAutorenshyHerausgebershyundshyVerlagshygroszligeshySorgfaltshydaraufshyverwandtshyhabenshydassshydieseshyAngabeshydem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes entsprichtFuumlrshyAngabenshyuumlbershyDosierungsanweisungenshyundshyApplikationsformenshykannshyvomshyVerlagshyjedochshykeineshyGewaumlhrshyuumlbernommenshywerdenshyJeder Benutzer ist angehalten durch sorg-faumlltigeshyPruumlfungshydershyBeipackzettelshydershyverwendetenshyPraumlparateshyundshygegebenenfallsshynachshyKonsultationshyeinesshySpezialistenshyfestzustellenshyobshydieshydortshygegebeneshyEmpfehlungshyfuumlrshyDo-sierungenshyodershydieshyBeachtungshyvonshyKontraindikationenshygegenuumlbershydershyAngabeshyinshydiesemshyBuchshyabweichtshyEineshysolcheshyPruumlfungshyistshybesondersshywichtigshybeishyseltenshyverwendetenshyPraumlpa-ratenshyodershysolchenshydieshyneushyaufshydenshyMarktshygebrachtshywordenshysindshyJede Dosierung oder Applikation erfolgt auf eigene Gefahr des BenutzersshyAutorenshyundshyVerlagshyappellierenshyanshyjedenshyBenutzershyihmshyetwashyauffallendeshyUngenauigkeitenshydemshyVerlagshymitzuteilenGeschuumltzteshyWarennamenshy(Warenzeichen)shywerdenshynichtshybesondersshykenntlichshygemachtshyAusshydemshyFehlenshyeinesshysolchenshyHinweisesshykannshyalsoshynichtshygeschlossenshywerdenshydassshyesshysichshyumshyeinenshyfreienshyWarennamenshyhandeltDasshyWerkshyeinschlieszliglichshyallershyseinershyTeileshyistshyurheberrechtlichshygeschuumltztshyJedeshyVerwer-tungshyauszligerhalbshydershyengenshyGrenzenshydesshyUrheberrechtsgesetzesshyistshyohneshyZustimmungshydesshyVerlagesshyunzulaumlssigshyundshystrafbarshyDasshygiltshyinsbesondereshyfuumlrshyVervielfaumlltigungenshyUumlberset-zungenshyMikroverfilmungenshyundshydieshyEinspeicherungshyundshyVerarbeitungshyinshyelektronischenshySystemen

copyshy2002shy2017shyGeorgshyThiemeshyVerlagshyKGshyRuumldigerstraszligeshy14shyD-shy70469shyStuttgartUnsereshyHomepageshyhttpwwwthiemede

UmschlaggestaltungshyThiemeshyVerlagsgruppeUmschlagfotoshyStudioshyNordbahnhofshyStuttgartSatzshyL42shyAGshyBerlingesetztshyausshyArbortextshyAPPDruckshyLEGOshyspA

DOIshy101055b-004-140667

ISBNshy978-3-13-241104-3shy 1shyshy2shyshy3shyshy4shyshy5shyshy6AuchshyerhaumlltlichshyalsshyE-BookeISBNshy(PDF)shy978-3-13-241105-0

Widmung

5

Dieses Buch ist unseren KindernKatharina Franziska Max amp Noah Schneider

und Moritz Richling gewidmet

Anschriften

6

AnschriftenDr med Detlev Schneider (Hrsg)Facharzt fuumlr Neurologie Intensivmedizin und Spezielle SchmerztherapieOberarzt der Abteilung fuumlr Neurologie und PsychotraumatologieLeiter der Botulinumtoxin- und KV-AmbulanzBG-Klinikum DuisburgGroszligenbaumer Allee 25047249 DuisburgE-Mail DS-Arzneimittelgmxde

Dr med Frank Richling Facharzt fuumlr Innere Medizin Pneumologie Allergologie und Schlafmedizin Hindenburgstr 17 51643 Gummersbach E-Mail FR-Arzneimittelgmxde

Vorwort

7

VorwortSowohl die zahlreichen Neuerungen und Aumlnderungen im Arzneimittelmarkt als auch die Anregungen unserer Leser haben eine umfangreiche Uumlberarbeitung und Erweiterung der Checkliste Arzneimittel AndashZ erforderlich gemachtNeben einer Aktualisierung aller bisherigen Wirkstoffprofile wurden alle rele-vanten neuen Wirkstoffe der vergangenen Jahre in der bewaumlhrten kompakten und praxisnahen Form in die Neuauflage integriert Ergaumlnzt wurden die Wirkstoffpro-file durch aktuelle Studienergebnisse und zusaumltzlich auch mit Hinweisen auf phar-makologisch sinnvolle KombinationspraumlparateDie Datenbank der Checkliste Arzneimittel AndashZ auf welcher das Buch basiert wird zukuumlnftig auch online und offline nutzbar sein ndash ein Zugangscode fuumlr eine 12-monatige Nutzung ist im Buch enthalten Diese Datenbank wird von uns kon-tinuierlich aktualisiert und enthaumllt uumlber 1400 ausfuumlhrliche WirkstoffprofileDiese Checkliste kann und will ein pharmakologisches Lehrbuch oder die wesent-lich umfassenderen Fachinformationen nicht ersetzen Aber sie liefert einen pra-xisorientierten Uumlberblick uumlber die schier grenzenlose Zahl von Wirkstoffen in der alltaumlglichen klinischen Arbeit So kann sie helfen Fehler bei der Anwendung von Arzneimitteln zu reduzieren und ermoumlglicht einen der jeweiligen Situation angemessenen sicheren Einsatz der modernen Arzneimitteltherapie Auch diese Auflage waumlre ohne fremde Hilfe nicht moumlglich gewesen Wir danken allen unseren Kollegen und Freunden die uns tatkraumlftig zur Seite standen und uns mit einer Vielzahl von kleinen Tipps Verbesserungsvorschlaumlgen und lehrreichen Diskussionen begleitet und somit einen wesentlichen Beitrag zur Entstehung die-se Checkliste geleistet haben Besonderen Dank moumlchten wir an die Mitarbeiter des Thieme Verlags im Speziellen an Frau Amelie Knauszlig Frau Dr Janna Fischer und Herr Dr Jochen Neuberger fuumlr die tatkraumlftige Unterstuumltzung bei der Realisie-rung des Buches und fuumlr die erfrischenden innovativen Ideen zur Multimedianut-zung sowie deren Realisierung richten

Kerken im Fruumlhling 2017 Dr med Detlev Schneider Dr med Frank Richling

Abkuumlrzungsverzeichnis

8

AbkuumlrzungsverzeichnisACE-Hemmer Angiotensin-converting EnzymhemmerACTH adrenocorticotropes HormonADH antidiuretisches HormonVasopressinADHS Aufmerksamkeits-Hyperaktivitaumlts-StoumlrungAGS adrenogenitales SyndromAK Antikoumlrperalk alkalischALL akute lymphatische Leukaumlmieallg allgemeinallerg allergischALS Amyotrophe LateralskleroseALT (=GPT) Alanin-Aminotransferase = Glutamat-Pyruvat-TransaminaseAmp AmpulleANA antinukleaumlre AntikoumlrperANV akutes NierenversagenAP Angina pectorisalkalische PhosphataseARDS Adult Respiratory Distress Syndrome5-ASA 5-AminosalicylsaumlureAST (=GOT) Aspartat-Aminotransferase = Glutamat-Oxalacetat-TransaminaseAu Aurum (Gold)AUC Area Under the Curve (bdquoWirkungspotenz eines Praumlparatesldquo)AV atrioventrikulaumlrAZT ZidovudinBB BlutbildBCG Bacille-Calmette-GueacuterinBMI Body Mass IndexBoNTABoNTB Botulinum Neurotoxin Typ ABBPH benigne ProstatahyperplasieBTM BetaumlubungsmittelBtMVV Betaumlubungsmittel-VerschreibungsverordnungBV BioverfuumlgbarkeitBZ BlutzuckerCIDP chronisch inflamatorische demyelinisierende PolyneuropathieCK CreatininphosphokinaseCML chronische myeloische LeukaumlmieCMV Cytomegalie-VirusCOPD chronisch obstruktive LungenerkrankungencP chronische rheumatoide (Poly-)ArthritisCSE-Hemmer Cholesterin-Synthese-Enzym-HemmerCu Cuprum (Kupfer)CVI chronisch venoumlse Insuffizienzd TagTage

Abkuumlrzungsverzeichnis

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DAT Demenz vom Alzheimer-TypDDC DideoxycytidinDDI DidanosinDM Diabetes mellitusDNS DesoxyribonukleinsaumlureDos DosierungEBV Epstein-Barr-VirusED EinzeldosisEDSS Expanded Disability Status ScaleEF EjektionsfraktionEPMS extrapyramidal-motorische SymptomeErw ErwachseneFFP Fresh-frozen PlasmaFI Fachinfo5-FU FluorouracilGABA Gamma-Amino-ButtersaumlureGFR glomerulaumlre FiltrationsrateGIT GastrointestinaltraktGOT (=AST) Glutamat-Oxalacetat-Transaminase = Aspartat-AminotransferaseGPT (=ALT) Glutamat-Pyruvat-Transaminase = Alanin-AminotransferaseγGT Gamma-Glutamyl-TransferaseGr Graviditaumlt (Schwangerschaft)h StundeStundenHDL High Densitiy LipoproteinHF HerzfrequenzHg Hydrargyrum (Quecksilber)HI HerzinfarktHIPA-Test heparin-induzierter Plaumlttchen-Aktivierungs-TestHIT heparininduzierte ThrombozytopenieHIV human immunodeficiency virusHKS hyperkinetisches SyndromHLS HirnleistungsstoumlrungHMV HerzminutenvolumenHN HandelsnamenHOCM hypertrophe obstruktive KardiomyopathieHOPS hirnorganisches PsychosyndromHP Helicobacter pyloriHRST HerzrhythmusstoumlrungenHSV Herpes-simplex-VirusHWI HarnwegsinfektHWZ biologische HalbwertszeitHZV HerzzeitvolumenIDDM Insulin Dependent Diabetes Mellitusim intramuskulaumlrInd Indikation

Abkuumlrzungsverzeichnis

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IE Internationale Einheiteniv intravenoumlsInf InfusionINH IsoniazidInj InjektionINR International Normalized RatioISA intrinsische sympathomimetische AktivitaumltISDN IsosorbiddinitratISMN IsosorbidmononitratJ JahrJahrekA keine Angabe(n)kg KilogrammKG KoumlrpergewichtKHK koronare HerzkrankheitKI Kontraindikation(en)Kps KapselnKS KopfschmerzenLa Laktationsperiode (Stillzeit)LDH LactatdehydrogenaseLDL Low Densitiy LipoproteinLE LungenembolieLj LebensjahrLP LiquorpunktionLsg LoumlsungLufu LungenfunktionsdiagnostikLV linksventrikulaumlrLVEF linksventrikulaumlre EjektionsfraktionMAO MonoaminooxidasehemmerMG Myasthenia gravismin MinuteMinutenMo MonatMonateMRSA multiresistenter Staphylokokkus aureusMS Multiple SkleroseMTX MethotrexatNAK neutralisierende AntikoumlrperNIDDM Non Insulin Dependent Diabetes MellitusNK-Zellen natuumlrliche Killer-ZellenNMDA-Rezeptor N-methyl-D-Aspartat-RezeptorNNR NebennierenrindeNNRTI nichtnukleosidische Reverse-Transkriptase-InhibitorenNRTI Nukleosid Reverse-Transkriptase-InhibitorenNSAR nichtsteroidale AntiphlogistikaAntirheumatikaNW NebenwirkungenNYHA New York Heart AssociationOdds-ratio Wirksamkeitsindex im Vergleich zu Placebo

Abkuumlrzungsverzeichnis

11

Pat PatientpAVK periphere arterielle VerschluszligkrankheitPAH pulmonale arterielle HypertoniePb Plumbum (Blei)PBC primaumlr biliaumlre ZirrhosePCP primaumlre chronische PolyarthritisPEB PlasmaeiweiszligbindungPEEP positiv end-exspiratorischer DruckPK PharmakokinetikPNP Polyneuropathiepo per osPPSB ProthrombinkomplexPTCA perkutane transluminale KoronarangioplastieRR BlutdruckSA sinuatrialSAB SubarachnoidalblutungSaumlugl Saumluglingsc subkutanSD SchilddruumlseSGOT Serum Glutamat-Oxalacetat-TransaminaseSGPT Serum Glutamat-Pyruvat-TransaminaseSHT SchaumldelhirntraumaSIADH Syndrom der inadaumlquaten ADH-SekretionS-Kreatinin S-Krea

Serumkreatinin

sl sublingualSSRI Serotonin-Reuptake-InhibitorSSW SchwangerschaftswocheStu StudienSupp SuppositorienSusp SuspensionSV supraventrikulaumlrSVES supraventrikulaumlre ExtrasystolenSVT supraventrikulaumlre TachykardieTbl Tablettentgl taumlglichTIA transitorische ischaumlmische AttackeTNF Tumor-Nekrose-FaktorTrpf TropfenTSH Thyreoidea-stimulierendes HormonTTK TagestherapiekostenUPDRS Unified Parkinsons Disease Rating ScaleVES ventrikulaumlre ExtrasystolenVHF VorhofflimmernVT ventrikulaumlre Tachykardie

Abkuumlrzungsverzeichnis

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VZV Varicella-Zoster-VirusWiWI WirkungWirkungsmechanismusWo WocheWochenWPW-Syndrom Wolff-Parkinson-White-SyndromWW WechselwirkungenZn ZinkZNS zentrales NervensystemZVK zentraler Venenkatheter

Wirkstoffe von AndashZ

Abacavir (ABC) TTK 1430 euro (600 mg) | Kinder gt3 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o Ziagenreg 300mgTbl Loumlsung 20mgmlA Ziagenreg

Ziagenreg

Dos Erw und Kinder gt 12 Lj p o 2times 300mgd bzw 2 times15mld Kinder von 3 Mondash12 Lj p o 8mgkg KG2times tgl max Tagesdosis 600mg

Ind HIV-Infektionen antiretrovirale Kombinationsbehandlung

KI schwere Leberfunktionsstoumlrungen vorherige Uumlberempfindlichkeitsreaktio-nen (insbes HLA-B5701-Traumlger)

NW gt10 Hautausschlag Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml Bauchschmerzen Dys-pnoe Husten Fieber KS Leberwerteuarr Myalgie1ndash10 Geschwuumlre im Mund Halsschmerzen Oumldeme LymphadenopathieRR darr Konjunktivitis Anaphylaxie Paraumlsthesie Lymphozytopenie Hepatitis Le-berversagen selten Myolyse Arthralgie CKuarr Kreauarr ANV Schlafstoumlrungen

WW unter Ethanol Anstieg des AUC-Wertes von Abacavir um ca 40

WI Nukleosidanalogon (NRTI) Hemmung der reversen Transkriptase von HIV-1und HIV-2 Kettenabbruch und Unterbrechung des viralen Replikations-zyklus in vitro synergistische Effekte mit Nevirapin und Zidovudin additiveEffekte mit Didanosin Zalcitabin Lamivudin und Stavudin

PK schnelle und gute Resorption BV 83 max Plasmaspiegel nach 1ndash15 hHWZ 15 h PEB ca 50 hepatischer Metabolismus uumlberwiegend renale Eli-mination (ca 83 )

GrLa kontraindiziert GR 6 abstillen La 2

7 Hinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Lamivudin (s Lamivudin (3TC)) und Zidovudin (s Zidovudin(AZT)) = Trizivirreg die antivirale Dreierkombination aus Abacavir Lamivu-din und Tenofovir sollte wg der hohen Rate von Nicht-Ansprechen nichteingesetzt werden bei Therapiebeginn zuvor nicht behandelter Pat undbei Therapiewechsel bei vorbehandelten Pat

bull mit Lamivudin (s Lamivudin (3TC)) Kivexareg

Wirkungseffizienz bei bisher nicht behandelten Pat fuumlhrt die Kombinationmit Lamivudin und Zidovudin in ca 70 zu einem Ruumlckgang der Viruslastunter die Nachweisgrenze (lt 400 Kopienml)

keine erneute Einnahme bei Z n Uumlberempfindlichkeitsreaktion gegen denWirkstoff oder bei HLA-B5701 positiven Patienten

bei ca 5 (bei Infektionen sogar bis 18 ) der Pat (insb HLA-B5701-Traumlger)innerhalb der ersten 6 Wochen lebensbedrohliche Uumlberempfindlichkeits-reaktionen moumlglich (Klinik Fieber Hautausschlag respiratorische Sympto-me GIT-Symptome Myalgie Arthralgie) rarr sofortiger Therapieabbruch (da-her innerhalb der ersten 8 Wo alle 2 Wo klinische Kontrollen )rarr Substanzdarf lebenslang nicht mehr eingenommen werden

TippsEinnahmehinweis nahrungsunabhaumlngige Einnahme moumlglich

Abacavir (ABC) + Lamivudin (3TC) TTK 25- euro (1 Tbl) | Kinder gt12 Jahre | Rp-Pflicht

HN D p o Kivexareg 600300mgTblA Kivexareg

Kivexareg

Dos Erw + Jgl gt 40 kg KG 1times 1 Tbld p o

A

15

Ind Infektionen mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) bei Erw undJgl gt 12 Jahre

KI Uumlberempfindlichkeit gegen Abacavir und Lamivudin schwere Leberfunk-tionsstoumlrungen

NW Abacavirbull gt10 Hautausschlag Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml Bauchschmerzen

Dyspnoe Husten Fieber KS Leberwerteuarr Myalgiebull 1ndash10 Geschwuumlre im Mund Halsschmerzen Oumldeme Lymphadeno-

pathie RR darr Konjunktivitis Anaphylaxie Paraumlsthesie Lymphozytope-nie Hepatitis Leberversagen selten Myolyse Arthralgie CK uarr Krea uarrANV Schlafstoumlrungen

Lamivudinbull gt10 Fieber (15) Neuropathien (12 ) Pankreatitis (bei Kindern in

14) Neutropenie (bei Kindern in 13) Anaumlmie

WW s FI

WI s Abacavir und s Lamivudin

PK s Abacavir und s Lamivudin

GrLa strenge Indikation kontraindiziert

Abatacept TTK 1650- euro alle 4 Wo (750 mg) | Kinder gt6 Jahre | Rp-Pflicht

HN D i v Orenciareg 250mg Pulver zur Herstellung einer Inf-Lsgs c Orenciareg 125mgml Fertigpen

A Orenciareg

Orenciareg

Dos i v-Anwendung bei Erw als Infusion uumlber 30min nach KG (ca 10mgkg KG)Substanz in 10ml Inj-Lsg aufloumlsen und dann mit 09 NaCl-Lsg auf 100mlverduumlnnenbull lt60 kg KG 500mg i v (10mgkg KG)bull 60ndash100 kg KG 750mg i vbull gt100 kg KG 1000mg i vbull Dauertherapie nach 1 Anwendung erneut nach 2 und 4 Wo geben da-

nach alle 4 Wo s c-Anwendung (mit oder ohne i v-Aufsaumlttigungsdosis)

bull 125mg s c 1 mal pro Wo

Ind in Kombination mit Methotrexat zur Behandlung der maumlszligigen bis schwerenaktiven rheumatoiden Arthritis (rA) bei Erw und Kindern ab 6 J wenn Anti-rheumatika (DMARDs) inkl mind eines Tumor-Nekrose-Faktor-(TNF)-Inhibi-tors nicht ausreichend sind oder eine Unvertraumlglichkeit vorliegt

KI schwere und unkontrollierte Infektionen wie Sepsis und opportunistische In-fektionen Lebendvakzine (waumlhrend und 3 Mo nach Behandlung) Kinder (kei-ne Erfahrungen) rel KI Kombination mit TNF-Blockern (keine Erfahrungen)

NW gt10 KS1ndash10 RR uarr auffaumlllige Leberwerte (Transaminasen uarr) Benommenheit Hus-ten- und Abdominalschmerzen Diarrhouml Uumlbelkeit Dyspepsie Hautausschlag(einschlieszliglich Dermatitis) Atemwegsinfekte Harnwegsinfekt Herpes sim-plex Flushing Fatigue Asthenie01ndash1 RR darr HF uarrdarr Gewicht uarr Thrombo- und Leukozytopenie Paraumlsthe-sie Konjunktivitis red Sehschaumlrfe Vertigo Gastritis Geschwuumlrbildung imMundbereich aphthoumlse Stomatitis Bluterguumlsse Alopezie trockene Haut Ar-thralgie Schmerzen in den Gliedmaszligen Zahninfektion infektioumlses Exan-

A

16

them Onychomykose Basalzellkarzinom Hitzewallungen grippeaumlhnlicheBeschwerden Amenorrhoe Depression Angstgefuumlhl

WW TNF-α-Blocker (vermehrte Infektionen schwerwiegende Infekte s KI)

WI A ist der erste Vertreter eines selektiven T-Zell-KostimulationsmodulatorsBindung an antigenpraumlsentierende Zellen rarr Hemmung der fuumlr die volle T-Zell-Aktivierung erforderlichen kostimulatorischen Signale

PK max Plasmakonz 290μgml HWZ 13 d (8ndash25 d)

GrLa kontraindiziert kontraindiziert

7 Hinweise Kontrolle der klin Wirksamkeit nach 6 Mo (Behandlungsindikation pruuml-

fen) Anwendung mitgelieferte silikonfreie Einmalspritze verwendenPharmainfoZusatzentgelte mit Kostentraumlger abrechenbar (Ziffer ZE 118)

Abciximab TTK 487- euro (10 mg) | Rp-Pflicht

HN D i v ReoProreg Inf-Lsg 10mg5ml (2mgml)A ReoProreg

ReoProreg

Dos Loading-dose 025mgkg KG als i v-Bolusinjektion uumlber 10min rarr20mg=10ml fuumlr 80 kg KG

Erhaltungsdosis 0125 μgkg KGmin (10μgmin fuumlr 80kg KG) als kontinu-ierliche i v-Infusion uumlber 24h vor geplanter PTCA und 12h nach durch-gefuumlhrter PTCA

Ind akutes Koronarsyndrom instabile Angina pectoris NSTEMI geplante Koro-narintervention

KI Uumlberempfindlichkeit gegen Inhaltsstoffe oder murine monoklonale Antikoumlr-per aktive innere Blutung groumlszligere OPs oder Traumata in den letzten 2 Mointrakranielle Tumoren zerebrovaskulaumlre Komplikationen in den letzten 2 JAV-Missbildungen Aneurysmata bekannte Blutungsneigung Thrombozyto-penie Stoumlrung der Blutgerinnung (Marcumarisierung) schwere Leber- undNierenfunktionseinschraumlnkung Vaskulitis nicht einstellbare art HypertonieRetinopathie

NW gt10 Blutungen innerhalb der ersten 36 h Hypotonie Uumlbelkeit und Erbre-chen KS Bradykardie Fieber1ndash10 ventrikulaumlre Tachykardie Diarrhouml Schwindel Angstzustaumlndelt1 akute Thrombozytopenie Perikardtamponade Schocklunge Ileus

WW Heparin (Blutungshaumlufigkeit uarr) in klinischen Studien keine unerwuumlnschtenArzneimittelinteraktionen im Zusammenhang mit der Anwendung von Me-dikamenten zur Behandlung von Angina pectoris Myokardinfarkt und Blut-hochdruck oder mit den uumlblichen i v-Infusionsloumlsungen

WI A ist ein monoklonaler Antikoumlrper der selektiv an den Glykoprotein-(GP-)IIbIIIa-Rezeptor der Thrombozyten bindet und deren Aggregation verhin-dert Die Thrombozytenaktivierung und Aggregation wird durch Hemmungder Bindung von Fibrinogen und Von-Willebrand-Faktor an den GP-IIbIIIa-Rezeptor inhibiert

PK HWZ in der initialen Phase 10min in der sekundaumlren Phase 30min dieThrombozytenfunktion normalisiert sich innerhalb von 48 h

GrLa strenge Indikationsstellung kontraindiziert (abstillen) La 1

A

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7 Hinweise Anwendung in Kombination mit Acetylsalicylsaumlure und Heparin als kostenguumlnstigere Alternative steht der GP-IIbIIIa- Rezeptorantagonist

Tirofiban mit zudem auch breiterer Indikationszulassung zur Verfuumlgung

Stu CADILLAC-Studie CAPTURE-Studie EPILOG-Studie EPISTENT-Studie GUSTOV-Studie TARGET-Studie ASSENT-3-Studie

Acamprosat TTK 137ndash274 euro (999ndash1998 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Campralreg 333mgTblA Campralreg

Campralreg

Dos Erw lt 65 J gt60 kg KG 2times3 Tbld = 1998mgd p o lt60 kg KG 4 Tbld verteilt auf 3 ED=1332mgd p o

Ind Unterstuumltzung der Aufrechterhaltung der Abstinenz bei alkoholabhaumlngigenPat

KI Niereninsuffizienz (S-Kreatinin gt 120 μmoll = 135mgdl) schwere Leber-insuffizienz (Child-Pugh-Klasse C) Alter gt 65 J Kinder (keine Erfahrungen)

NW gt10 Diarrhouml Juckreiz1ndash10 Bauchschmerzen Uumlbelkeit und Erbrechen Stoumlrungen der sexuellenErregbarkeit (Impotenz Frigiditaumlt Libido uarrdarr)lt1 makulopapuloumlse Ekzeme

WW Einnahme mit Mahlzeiten rarr Bioverfuumlgbarkeit um ca 20 reduziert (vergli-chen mit Einnahme in nuumlchternem Zustand)

WI A ist eine Anticraving-Substanz Glutamatantagonist rarr durch Acetylierungwird die Passage durch die Blut-Hirn-Schranke moumlglich rarr antagonistischerEffekt auf die erregenden Aminosaumluren (z B Glutamat) rarr Suchtdruckdarr

PK nur maumlszligige GIT-Resorption (lt10) Steady-state-Plasmaspiegel nach 7 d keineBindung an Plasmaproteine HWZ steht in linearer Beziehung zu Kreatinin-Clea-rance HWZ nach i v-Applikation 1ndash3 h nach oraler Verabreichung 13ndash33 h

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert (Uumlbertritt in Muttermilch)

7 Hinweise Einsatz nur im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzepts (psycho-

und soziotherapeutische Maszlignahmen) Acamprosat hat kein eigenes Suchtpotenzial wirkt nicht psychotrop und

interagiert weder mit Alkohol noch mit Arzneimitteln die bei der Therapiealkoholkranker Pat eingesetzt werden

Stu PRAMA-Studie COMBINE-Studie

Acarbose TTK 090ndash205 euro (150ndash600 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Acarbose (Generika) Glucobayreg

- alle 50|100mgTblA Glucobayreg

Glucobayreg

Dos p o initial 3times50mgd (ggf auch nur 1ndash2times 25mgd (wegen GIT-NW)) beiunzureichender Wi und klin Vertraumlglichkeit spaumlter langsam steigern auf3 times 100ndash200mgdbull reduzierte Einstiegsdosis (1times25ndash50mgd) verbessert GIT-Vertraumlglichkeitbull Einnahmezeitpunkt direkt vor der Mahlzeit

A

18

sinnvolle Erhaltungstherapie 3times50mgd (houmlhere Dosis kaum effektiverwirksam aber mehr NW)

Maximaldosis 3times 200mgd

Ind Zusatzbehandlung bei Diabetes mellitus Typ II in Verbindung mit Diaumlt beipostprandialen BZ-Spitzen

KI Alter lt 18 J (keine Erfahrungen) chronische Darmerkrankung schwere Nie-reninsuffizienz mit Kreatinin-Clearance lt25mlmin

NW gt10 Blaumlhungen und Darmgeraumlusche1ndash10 Durchfall Bauchschmerzenlt1 Obstipation Leberenzyme uarr Uumlberempfindlichkeitsreaktionen (RashErythem Exanthem Urtikaria) Hepatitis undoder Ikterus Oumldeme (vorwie-gend periphere) Subileus Ileus

WW Sulfonylharnstoffe Insulin Metformin (antidiabetische Wi uarr) ColestyraminVerdauungsenzympraumlparate wie z B Amylase Pankreatin Darmadsorben-zien (Acarbose-Wi darr) Saccharose (Kohlenhydratfermentation im Kolon uarr rarrGIT-Beschwerden Diarrhouml) Digoxin (Bioverfuumlgbarkeit uarrdarr)

WI A ist ein α-Glukosidasehemmer Verzoumlgerung der enteralen Glukoseresorpti-on durch Enzymhemmung der α-Glukosidase Glaumlttung des BZ-Profils v a beipostprandialen BZ-Spitzen (BZ-Senkung fast ausschlieszliglich postprandial) Re-duktion der peripheren Insulinresistenz Nettoaufnahme an Kohlehydratenist nicht veraumlndert

PK BV 1ndash2 Verteilungs-HWZ 37 plusmn 27 h Eliminations-HWZ um 10 h plusmn 44 hElimination uumlberwiegend uumlber Faumlzes (gt 50) nach intestinaler bakteriellerSpaltung werden die Abbauprodukte absorbiert und bei normaler Nieren-funktion rasch vollstaumlndig renal eliminiert

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert La 1

7 Hinweise initial sehr langsame Dosissteigerung sinnvoll da die NW haumlufig durch vor-

zeitiges Absetzen bedingt sind (bis zu 50) sehr geringe HbA1c-Senkung (durchschnittlich 05 )TippsEinnahmehinweis wirkt nur bei gleichzeitiger Einnahme mit dem Essen

Stu UKPDS34-Studie

Acebutolol TTK 020ndash026 euro (200ndash400 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Prentreg 200|400mgTbl

Dos p o (Maximaldosis 800mgd)bull Hypertonie initial 1times200mgd ggf nach jeweils einer Wo stufenweise

Steigerung um 200mg bis max 1 x 800mgdbull KHK initial 1times 400mgd ggf Steigerung auf max 2 times 400mgdbull Tachykardie 2ndash3times200mgd

Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz Kreatinin-Clearance 10ndash30ml min rarrum 50 Kreatinin-Clearance lt10mlmin rarr um 75

Ind arterielle Hypertonie KHK Prophylaxe und Therapie von Angina pectorisund Myokardinfarkt

KI Herzinsuffizienz NYHA IIIdeg - IVdeg AV-Block IIdeg - IIIdeg Vorsicht bei bifaszikulaumlremBlock Hypotonie Bradykardie (lt 50min) Asthma bronchiale obstruktiveCOLD metabolische Azidose Phaumlochromozytom relative KI AV-Block Ideg Dia-betes mellitus periphere Durchblutungsstoumlrungen

A

19

NW gt10 Entwicklung von antinukleaumlren Antikoumlrpern (ANA) (dosisabhaumlngig)1ndash10 Bradykardie (AV-Block uarr) RR darr (v a nach i v Applikation) Brust-schmerzen Oumldeme Herzinsuffizienz uarr KS Schwindel Sedierung Depressi-on Uumlbelkeit Erbrechen Verdauungsstoumlrungen Bauchschmerzen AtemnotHusten Dysurie Nykturie Juckreiz Hautausschlag Sehstoumlrungen SchwitzenMuskel- und Gelenkschmerzen Schwaumlchegefuumlhllt1 AV-Uumlberleitungsstoumlrungen Thrombozytopenie Leberwerteuarr periphe-re und koronare Ischaumlmie Verschlechterung eines Diabetes mellitusoA Hypoglykaumlmieneigung Rebound-Phaumlnomen nach laumlngerer EinnahmePotenzstoumlrungen

WW Ca2+-Antagonisten vom Verapamil- und Diltiazemtyp (verstaumlrkter kardiode-pressiver Effekt mit Gefahr symptomatischer Bradykardien und akuter Herz-insuffizienz) Antiarrhythmika Narkosemittel andere Antihypertensiva (RR-Senkung uarr) Herzglykoside (neg chronotrope und dromotrope Wi uarr) Insu-lin Sulfonylharnstoffderivate (u U Hypoglykaumlmie durch Hemmung der Ge-genregulation verstaumlrktverlaumlngert)

WI A ist ein Klasse-II-Antiarrhythmikum szlig-Rezeptorenblocker mit hoher Affini-taumlt zu den szlig1-Rezeptoren des Herzens (bdquokardioselektivldquo) und gleichzeitigerszlig2-stimulierender Wirkung kardioselektiv =szlig1 gtszlig2-Wirkung ISA= intrinsi-sche sympathomimetische Aktivitaumlt = partieller Agonismuns und partiellerAntagonismus Verdraumlngung der Katecholamine am szlig-Rezeptor rarr geringeresympathoadrenerge Stimulation des Herzens rarr szlig1-Wirkung neg inotropbathmotropchronotropdromotrop rarr kardialer O2-Verbrauch darr HMV darr szlig2-Wirkung Arteriolenerweiterung Bronchokonstriktion UteruskontraktionGlykogenolysedarr Insulinfreisetzungdarr Reninspiegel darr

PK BV 20ndash60 (First-pass-Effekt) max Plasmaspiegel nach 2ndash4 h Wi-HWZ 7ndash13 h PEB 25 relative Wirkungsstaumlrke 03ndash05 (Propranolol = 1) hepatischmetabolisiert zu aktivem Diacetolol renale Elimination

GrLa kontraindiziert (1 Trim und 4 Wo vor der Geburt) Gr 4 +Gr 9 kontraindi-ziert La 1

7 Intoxikations PropranololHinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Mefrusid = Sali-Prentreg

bull mit Nifedipin (s Nifedipin) = Tredalatreg

die Prognose bei der Prophylaxe des Myokardinfarktes scheint bei β-Blo-ckern ohne ISA in Vgl zu β-Blockern mit ISA besser zu sein

Acetazolamid TTK po 120ndash170 euro (500 mg ret-Kps) iv 1770 euro (1 Amp) | Rp-Pflicht

HN D p o Acemitreg Diamoxreg Glaupaxreg

ndash alle 250mgTbli v Diamoxreg 500mgAmp

A Diamoxreg

Diamoxreg Glaupaxreg

Dos akut (je nach Klinik) 1ndash2times500mgd i v Glaukom initial 500mg i v oder p o gefolgt von 125ndash250mg p o alle 4ndash

6 h nach Abklingen der Beschwerden 125ndash500mgd p o Oumldeme 1times 250ndash375mgd fuumlr 2ndash3 d p o dann 250ndash375mg 2times Wo p o Epilepsie

bull Erw 250ndash1000mgd in 3ndash4 gleichen EDbull Kinder 8ndash30mgkg KGd in 3ndash4 gleichen ED

A

20

Prophylaxe der Houmlhenkrankheit 2times250mgd uumlber mind 4 d Beginn 1 dvor Expedition

Ind Glaukom respirat Insuffizienz mit respirat Azidose Epilepsie Oumldeme unter-schiedlicher Genese Prophylaxe der Houmlhenkrankheitoff label Pseudotumor cerebri Hydrocephalus

KI Leber- oder Niereninsuffizienz Hypokaliaumlmie Hyponatriaumlmie HypovolaumlmieHyperkalzurie Nephrolithiasis Nebenniereninsuffizienz Sulfonamiduumlber-empfindlichkeit rel KI NepharokalzinoseHyperkalzurie Diabetes mellitusHyperurikaumlmie COPD

NW gt10 initial Leistungsabfall Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml BauchschmerzenTeerstuumlhle Muumldigkeit Schwindel KS1ndash10 RR darr Harndrang uarr Ohrgeraumlusche Houmlrstoumlrungen Verwirrtheit De-pressionen schlaffe Laumlhmungen und Konvulsionen ElektrolytstoumlrungenMuskelkraumlmpfe metab Azidose Hyperkalzaumlmie Nierensteinelt1 Exantheme Photosensibilisierung BB-Veraumlnderungen Glukosurie

WW Herzglykoside (Wi und NW uarr durch Kaliumverluste) Lithium (dessen kar-dio- und neurotoxische Wi uarr) NSAR (Diurese uarr) Probenecid Sulfinpyrazon(Acetazolamid-Wi uarr) Sulfonylharnstoffe orale Antikoagulanzien Barbiturate(deren Wi uarr) Methotrexat (Toxizitaumlt uarr) Phenytoin (Phenytoin-Spiegel uarr)hohe ASS-Dosen (selten Anorexie Tachypnoe Lethargie Koma)

WI A ist ein Carboanhydrasehemmer Wi durch vermehrte Wasser- und Elektro-lytausscheidung (5ndash8 des Glomerulumfiltrats) und Liquor-pH-Senkunguumlber Reduktion der Liquor-Bikarbonatkonzentration rarr Atemstimulation Au-geninnendrucksenkung durch Hemmung der Kammerwasserproduktion

PK max Wi nach ca 2ndash3 h Wirkungsdauer 4ndash6 h PEB 90 HWZ 7ndash8 h nahezuvollstaumlndige unveraumlnderte renale Elimination

GrLa kontraindiziert (plazentagaumlngig) kontraindiziert (Uumlbergang in Muttermilch)

7 HinweiseInfusionslsg hat einen pH von 90ndash100 (Venenreizung)Behandlungskontrollenregelmaumlszligig Elektrolyt- (Na K) BB- und BGA-Konrollen und ggf Kaliumsub-stitution

AcetylcysteinTTK po 060ndash090 euro (3 Btl) iv 054ndash108 euro (300ndash600 mg) | Kinder gt0 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o ACCreg Fluimucilreg NAC (Generika)ndash alle 100|200|400 undoder 600mgTbl z T als Tabs Granulat Brause-Tbl Pulver Saft Loumlsungi v ACCreg injekt Fluimucilreg 10 NAC-ratiopharmreg

ndash alle 300mgAmp agrave 3mlA ACC Hexalreg Aeromucreg FluimucilregMucobenereg

ACC ecoreg Acemucolreg DemoLibralreg Dynamucilreg Ecomucylreg FluimucilregMucofluidreg Muco-Mephareg Mucostopreg NeoCitranreg Secresolreg Solmucolreg

Dos i v 1ndash2 times300mgd langsam i v p o 3times1 TblBtl GranulatSaft agrave 100200mg oder 1 x 600mgd Paracetamol-Intoxikation 150mgkg KG (105 g70 kg KG) in 200ml G5 in

60min i v dann fuumlr 4 h 50mgkg KG (35 g70 kg KG) als Infusion in 500mlG5 dann bis zur 20 h 100mgkg KG (7 g70 kg KG) in G5

Lungenfibrose 3 x 600mgd Kinder 3ndash12 J 300ndash500mgd frac12ndash1 J 200mgd ltfrac12 J 100mgd p o (ver-

teilt auf je 2ndash3 ED)

A

21

Ind mit starker Schleimsekretion einhergehende akute und chronische Erkran-kungen der Luftwege Bronchiektasen Bronchitis Sinusitis LungenfibroseMucoviszidoseals Antidot bei Intoxikationen mit Paracetamol Acrylnitril MethacrylnitrilMethylbromid

KI hereditaumlre Fruktose-Intoleranz Glukose-Galaktose-Malabsorption Sacchara-se-Isomaltase-Mangel Neugeborene relative KI Kombination mit Husten-stillern Kinder lt 2 J

NW 1ndash10 i v Sodbrennen Uumlbelkeit Erbrechenlt1 p o Stomatitis KS Tinnitusi v anaphylaktische Reaktionen Bronchospasmen Hustenanfaumllle Tachykar-die Agiooumldem Hypotonie

WW nicht mit β-Laktamantibiotika mischen (diese werden sonst inaktiviert 2 hzeitversetzt einnehmen) mit Antitussiva rarr Hustenreflexdarr rarr Sekretstau

WI A ist ein ist ein Derivat der Aminosaumlure Cystein ein Mukolytikum Spaltungvon Disulfidbruumlcken zwischen den Mukopolysaccharidfasern dadurch Ver-ringerung der Schleimviskositaumlt rarr leichteres Abhusten es wirkt sekretoly-tisch und sekretomotorisch im Bereich des Bronchialtraktes ein alternativerMechanismus von A die Detoxikation soll auf der Faumlhigkeit seiner reaktivenSH-Gruppe beruhen chemische Radikale zu binden und damit zu entgiftenUnterstuumltzung der Glutathionsynthese der Leber rarr schnellerer Abbau vonz B Paracetamol (Antioxidans)

PK hoher First-pass-Effekt BV 5ndash10 max Plasmaspiegel nach 1ndash3 h HWZ 2ndash4 h PEP 50 renale Elimination nach Transformation in inaktive Metaboliten

GrLa strenge Indikationsstellung (Plazentapassage) strenge Indikationsstellung(keine Erfahrungen)

7 Paumldiatrische Zulassunglt1 J i v nur bei lebensbedrohlicher IndikationCave Voraussetzung fuumlr eine sinnvolle Anwendung ist das Vorliegen eines suffi-

zienten Hustenstoszliges Vorsicht bei instabilen Atemwegen und neuromuskulaumlren Erkrankungen

(Gefahr der Verlagerung verfluumlssigten Sekrets in die Lungenperipherie mitPneumonieinduktion)

Hinweise Einnahmehinweis hohe Trinkmenge ist zwingende Voraussetzung fuumlr ad-

aumlquate Wi (schleimloumlsende Wirkung) bei Paracetamol-Intoxikation fruumlher Therapiebeginn (lt 8 h) notwendig

sonst lediglich geringe Erfolgsaussichten

Acetyldigoxin (β) TTK 012ndash024 euro (02ndash03 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Beta Acetyl Acisreg Beta-Acetyldigogxin (Generika) DigoSTADAregDigox-CTreg Novodigalreg

ndash alle mit 01mgTbl 02mgTblA Corotalreg Lanatilinreg Novodigalreg

Dos langsame Aufsaumlttigung 1 times 02ndash03mgd p o (rarr Vollwirkdosis nach 8ndash10 d) schnelle Aufsaumlttigung uumlber 2 Tage 3 times02mgd p o Erhaltungsdosis 1 times 02ndash03mgd morgens p o Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2

A

22

Ind manifeste chronische Herzinsuffizienz (aufgrund systolischer Dysfunktion)Tachyarrhythmia absoluta bei VorhofflimmernVorhofflattern paroxysmalesVorhofflimmernVorhofflattern

KI AV-Block IIdeg und IIIdeg Myokarditis Sick-Sinus-Syndrom WPW-Syndrom Kam-mertachykardie Kammerflimmern Aortenaneurysma HOCM HypokaliaumlmieHyperkalzaumlmie Hypomagnesiaumlmie Niereninsuffizienz subvalvulaumlre Aortens-tenose thorakales Aortenaneurysma i v-Gabe von Ca2+-Salzen V a Digi-talisintoxikation

NW gt10 Inappetenz Uumlbelkeit und Erbrechen1ndash10 KS Muumldigkeit Schlaflosigkeitlt1 Diarrhouml Bauchschmerzen Albtraumlume Verwirrtheit Depressionen Hal-luzinationen (Farbensehen) Psychosen Gynaumlkomastie allerg ReaktionenoA HRST (AV-Block I - IIIdeg Schenkelblockierungen VES und SVES SVT VT)

WW Kalziumsalze i v (Digoxin-Wi uarruarr) Arzneimittel die zu einem K+- oderMg2+-Mangel fuumlhren Chinidin Captopril Flecainid Propafenon RifampicinSpironolacton (Glykosidwirkung uarr) Calciumantagonisten (A-Konz uarr) β-Blocker (HF darr) Vit-D 3 (A-Toxizitaumlt uarr) trizyklische Antidepressiva Sym-pathomimetika Phosphodiesterasehemmer (HRST-Risiko uarr) Johanniskraut(bei absetzen A-Spiegel uarr) Antacida (A-Resorption darr) weitere WW s FI

WI β-Acetyldigoxin wird im Darm in Digoxin umgewandelt durch partielleHemmung der NaK-ATPase Erhoumlhung des intrazellulaumlren Na+ rarr Aktivierungdes Na+Ca2+-bdquoexchangersldquo rarr intrazellulaumlres Ca2+uarr rarr Kontraktilitaumlt desHerzmuskels uarr (positiv inotrop) positiv bathmotrop negativ chromo- unddromotrop

PK BV 60ndash80 (gering besser als Digoxin) PEB 30 Wirkungsbeginn p o nach60ndash180min Wirkungsdauer 4ndash8 d HWZ 16 d Abklingquote 20ndash30d re-nale Elimination zu 75

GrLa unbedenklich plazentagaumlngig (teratogene Wi nicht bekannt) unbedenklichUumlbergang in Muttermilch (eine Schaumldigung des Saumluglings nicht bekannt)

7 Intoxikation Klinik Sinusbradykardie SA- und AV-Blockierungen Kammertachykardie

Kammerflattern-flimmern Uumlbelkeit + Erbrechen abdominelle SchmerzenDiarrhouml Farbensehen K+uarr Mg2+darr

Therapiebull Magenspuumllung +Aktivkohle (mehrfach) + Colestyraminbull Antidot Fab-Fragment (spezifische Antikoumlrper-Fragmente Digitalis-Anti-

dot BMreg) Indikation lebensbedrohliche HRST undoder Hyperkaliaumlmiezuvor Digoxinspiegelbestimmungbull bei unbekannter Dosis initial 160ndash240mg Digitalis-Antidot BMreg uumlber

20min danach 160mg Dauerinfusion uumlber 7 hbull bei bekannter Dosis Dosis times Bioverfuumlgbarkeit times 80 =notwendige Fab-

Dosis in mg (Bioverfuumlgbarkeit fuumlr Digoxin =08 und fuumlr Digitoxin =10)HinweiseNie Kombination mit Ca2+-Infusionen rarr Wi-Steigerung bis hin zu Kammer-flimmern moumlglichBehandlungskontrollen therapeutischer Blutspiegel 07ndash20 μgl Erhaltungsdosis =Wirkspiegel times Abklingquote divide 100

A

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Acetylsalicylsaumlure (ASS)TTK po 005ndash010 euro (500ndash1000 mg) iv 610ndash760 euro (1 Amp) | Kinder gt6 Monate

HN D p o Aspirinreg ASS (Generika) Godamedreg Herzass-ratiopharmreg

ndash alle 100|500mgTbl z T auch 50|75|300mgTblAcesalreg 250|500mgTbl Alka Seltzer Classicreg 324mgBrause-Tbl Aspi-rinreg Direkt 500mgKau-Tbl Aspirinreg Effect 500mgGranulat-Btl Aspirinreg

Migraene 500mgBrause-Tbl Carbasalatreg (Calciumsalz) 100mgBrause-Tbl Delgesicreg 100|500|1000mgPulver-Btl Neuralgin ASS Varioreg

500mgTbli v Aspirinreg i v Inj-Fl 500mg Trockensubstanz (DL-Lysinmonoacetylsa-licylat) + 5ml H2O

A Acekaptonreg Alka-Seltzerreg Aspirinreg Aspro Classicreg Herz ASSreg Herz-schutz ASS-ratiopharmreg Thrombo ASSreg Thrombostadreg Togal Monoreg

Alcacylreg Alka-Seltzerreg ASA-Tabsreg Aspeacutegicreg Asperivoreg Aspirin CardioregAspirinreg Asproreg Kardeacutegicreg Medibudget Schmerztabletten ASSreg Throm-bacereg Tiatralreg Togal ASSreg

Dos allgemeine Schmerzzustaumlnde 1ndash2 (ndash3) times 500ndash1000mgd p o Migraumlneanfall 1times 500ndash1000mg i v oder p o je nach Schwere eines Migrauml-

neanfalls bei oraler Gabe zuvor 20ndash30mg Domperidon Insultprophylaxe 100 (ndash300) mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) Arterio- +Koronarsklerose 100ndash300mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) rheumatische Erkrankungen bis 3 times 1000mgd p o Maximaldosis 6000mgd Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2 Kinder 10ndash15mgkg KG bis zu 3 times d p o i v nur wenn p o nicht moumlglich

10ndash25mgkg KGd in 2ndash3 ED (Inf langsam verduumlnnt geben)

Ind allg Schmerzzustaumlnde Kopfschmerzen Migraumlne IschaumlmieInfarktprophylaxe (Herz Gehirn) pAVK ab Stadium Ideg Thromboseprophylaxe als Antiphlogistikum

KI Magen-Darm-Ulzera jede angeborene oder erworbene Gerinnungsstoumlrungbzw Blutungsneigung allerg Reaktionen auf Salicylate schwere Leber- oderNiereninsuffizienz relative KI Asthma bronchiale Kinder mit fieberhaftenErkrankungen (Gefahr des Reye-Syndroms) Hypakusis Cave bei Pat mit Na-senpolypen und chronischer hyperplastischer Rhinosinusitis (Analgetika-Asthma-Gefahr)

NW gt10 GIT-Beschwerden (v a Magenschmerzen Mikroblutungen (selten beikurzfristiger Anwendung)) bei houmlheren Dosierungen Uumlbelkeit ErbrechenDurchfaumllle GIT-Ulzera Eisenmangelanaumlmien KS Schwindel1ndash10 Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhoumllt1 Stoumlrungen des Saumlure-Basen-Haushaltes Na+- und H2O-Retention (Oumlde-me) Harnsaumlureretention uarr Houmlr- (Tinnitus) und Sehstoumlrungen Verwirrt-heitszustaumlnde Somnolenz allerg Hauterscheinungen Bronchospasmenanaphylaktischer Schock Thrombozytopenie Leukozytopenie Agranulozyto-se Panzytopenie aplastische AnaumlmieoA Reye-Syndrom (mikrovesikulaumlre hepatische Steatose EnzephalopathieFieber rarr Mortalitaumlt gt 50) insbesondere bei Kindern 4 ndash 9 Ljrarr s KI

WW Valproinsaumlure und Antikoagulanzien (Blutungsgefahr uarr) Barbiturate (derenSpiegeluarr) Sulfonylharnstoffe (Hypoglykaumlmiegefahr uarr)

A

24

WI A ist ein NSAR ein peripher wirkendes Schmerzmittel ein Prostaglandinsyn-thesehemmer irreversible Thrombozytenaggregationshemmung durchHemmung der Cyclooxygenase (COX-1 +2) auch bei niedrigen Dosen (80ndash160mgd) dadurch Verlaumlngerung der Blutungszeit wirkt analgetisch(i v gt p o) antipyretisch und gut antiphlogistisch (ab 3ndash5gd) durch Anrei-cherung im entzuumlndeten Gewebe

PK Resorption gt90 BV 40ndash50 max Plasmaspiegel nach 30ndash40min PEB 70ndash90 HWZ von Acetylsalicylsaumlure 10ndash20min HWZ der Metabolite (Salicyl-saumlure) dosisabhaumlngig 3ndash5 h (bei 1 g ca 5 h bei Intoxikationsdosen bis 30 h)Elimination 80 hepatisch und 20 renal bei alk Urin bis 80 renal Elimi-nation der Metabolite uumlberwiegend renal

GrLa kontraindiziert (3 Trim + nach 36 SSW bei hohen Dosen) strenge Indika-tionsstellung (bis 37 SSW bei niedrigen Dosen)Hinweis Prostaglandinsynthesehemmer koumlnnen in den letzten Wochen derSchwangerschaft zum vorzeitigen Verschluss des Ductus Botalli fuumlhren kontraindiziert (hohe Dosen) strenge Indikationsstellung (niedrige Dosen)

7 Paumldiatrische ZulassungEinnahme von ASS bei Kindern mit fieberhaften Erkrankungen darf nur aufaumlrztliche Anweisung und nur dann angewendet werden wenn andere Maszlig-nahmen nicht wirken Sollte es bei diesen Erkrankungen zu lang anhalten-dem Erbrechen kommen so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms einersehr seltenen aber unter Umstaumlnden lebensbedrohlichen Krankheit sein dieunbedingt sofortiger aumlrztlicher Behandlung bedarfIntoxikation Klinik Uumlbelkeit und Erbrechen Hyperventilation mit resp Alkalose GIT-

Symptome Krampfanfall Verwirrtheit Somnolenz bis Koma Kollaps Hy-perthermie HRST (ventrikulaumlre Tachykardie Kammerflimmern Asystolie)Rhabdomyolyse mit ANV Hypoglykaumlmie Leberzellnekrosen (dadurchHWZ bis 30 h) spaumlter Ateminsuffizienz mit resp +metabol Azidose

Therapie primaumlre Giftelimination Aktivkohle Laxanzien Normalisierungdes Saumlure-Base-Haushaltes Harn alkalisieren bei Azidose nach ggf Kali-umgabe Natrium-HCO3 i v Intubation und Beatmung (PEEP hoher FiO2)Haumlmodialyse bei Salizylatkonzentration gt 800μgml mit ZNS-Symptomenschwere Elektrolytentgleisungen Lungenoumldem oder Nierenversagen Sali-zylatkonzentration gt1600 μgml potenziell letal

Hinweise sinnvolles Kombinationspraumlparat

bull mit Dipyridamol =Aggrenoxreg

bull mit Clopidogrel =Duoplavinreg

Malignomprophylaxe die taumlgl Einnahme von ASS schuumltz nach einer Ana-lyse von 69224 Pat aus 51 Studien vor Malignomen und deren Metasta-senbildung (Risikoreduktion an Krebs zu sterben ndash15 bei Einnahmegt5 Jsogar ndash37) Eine Risiko-Nutzen-Abwaumlgung wird allerdings noch dis-kutiert [Rothwell PM - Lancet 2012 Aumlrzteblat Jg 109 Heft 16 S 702]

Tippsirreversible Thrombozytenaggregationshemmung rarr Wi dauert uumlber 7ndash10 dan bis alte Thrombozyten durch neue ersetzt worden sind rarr 7 Tage praumlope-rativ oder vor endoskopischen Biopsien absetzen

Stu CAST-Studie CHAMP-Studie EAFT-Studie IST-Studie PRoFESS-Studie CURE-Studie MATCH-Studie PLATO-Studie CAPRIE-Studie CREDO-Studie JAMIS-Stu-die WARIS II-Studie WASH-Studie ARTIS-Studie ARCTIC-Studie AVERROES-Studie

A

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Page 2: Infos zum Buch - ciando.com · LP Liquorpunktion Lsg. Lösung Lufu Lungenfunktionsdiagnostik LV linksventrikulär LVEF linksventrikuläre Ejektionsfraktion MAO Monoaminooxidasehemmer

Erlaumluterung der Gruppenbezeichnungen bei Angaben zu Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft ndash Chiffren

GR1 Bei umfangreicher Anwendung am Menschen hat sich kein Verdacht auf eine em-bryotoxischeteratogene Wirkung ergeben Auch der Tierversuch erbrachte keine Hinweise auf embryotoxischeteratogene Wirkungen

GR2 Bei umfangreicher Anwendung am Menschen hat sich kein Verdacht auf eine embryotoxischeteratogene Wirkung ergeben

GR3 Bei umfangreicher Anwendung am Menschen hat sich kein Verdacht auf eine embryotoxischeteratogene Wirkung ergeben Der Tierversuch erbrachte jedoch Hinweise auf embryotoxischteratogene Wirkungen Diese scheinen fuumlr den Men-schen ohne Bedeutung zu sein

GR4 Ausreichende Erfahrungen uumlber die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor Der Tierversuch erbrachte keine Hinweise auf embryotoxischeteratogene Wirkungen

GR5 Ausreichende Erfahrungen uumlber die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor

GR6 Ausreichende Erfahrungen uumlber die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor Der Tierversuch erbrachte Hinweise auf embryotoxischeteratogene Wirkungen

GR7 Es besteht ein embryotoxischesteratogenes Risiko beim Menschen (1 Trimenon)

GR8 Es besteht ein fetotoxisches Risiko beim Menschen (2 und 3 Trimenon)

GR9 Es besteht ein Risiko perinataler Komplikationen oder Schaumldigungen beim Men-schen

GR10 EsenspbestehtenspdasenspRisikoenspunerwuumlnschterensphormonspezifischerenspWirkungenenspaufenspdieenspFruchtenspbeim Menschen

GR11 Es besteht das Risiko mutagenerkarzinogener Wirkungen

Stillzeit ndash Chiffren

LA1 Es ist nicht bekannt ob die Substanz in die Milch uumlbergeht

LA2 Substanz geht in die Milch uumlber Eine Schaumldigung des Saumluglings ist bisher nicht bekannt geworden

LA3 Substanz geht in die Milch uumlber In Abhaumlngigkeit von Dosis Art der Anwendung undenspDauerenspderenspMedikationenspkannenspdasenspBefindenenspdesenspSaumluglingsenspvoruumlbergehenenspbeein-traumlchtigt werden

LA4 Substanz geht in die Milch uumlber In Abhaumlngigkeit von Dosis Art der Anwendung und Dauer der Medikation kann eine ernsthafte Schaumldigung des Saumluglings eintreten

LA5 Substanz fuumlhrt zur Verminderung der Milchproduktion

Quelle ROTE LISTEreg 2012 Arzneimittel in Schwangerschaft und Stillzeit BeratungsstellenHerausgeber Rote Liste Service GmbH FrankfurtMainreg

Checklistender aktuellen Medizin Begruumlndet von F Largiadegraver A Sturm O Wicki

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Bibliografische Information Der Deutschen BibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen NationalshybibliografieshydetaillierteshybibliografischeshyDatenshysindshyimshyInternetshyuumlbershy httpdnbd-nbdeshyshyabrufbar

1shyAuflageshy20022shyAuflageshy20043shyAuflageshy20054shyAuflageshy20065shyAuflageshy20086shyAuflageshy2013

Wichtiger Hinweis Wieshy jedeshyWissenschaftshy istshy dieshyMedizinshy staumlndigenshyEntwicklungenshyunterworfenshy Forschungshy undshy klinischeshy Erfahrungshy erweiternshy unsereshy Erkenntnisseshy ins-besondereshywasshyBehandlungshyundshymedikamentoumlseshyTherapieshyanbelangtshySoweitshyinshydiesemshyWerkshyeineshyDosierungshyodershyeineshyApplikationshyerwaumlhntshywirdshydarfshydershyLesershyzwarshydaraufshyvertrauenshydassshyAutorenshyHerausgebershyundshyVerlagshygroszligeshySorgfaltshydaraufshyverwandtshyhabenshydassshydieseshyAngabeshydem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes entsprichtFuumlrshyAngabenshyuumlbershyDosierungsanweisungenshyundshyApplikationsformenshykannshyvomshyVerlagshyjedochshykeineshyGewaumlhrshyuumlbernommenshywerdenshyJeder Benutzer ist angehalten durch sorg-faumlltigeshyPruumlfungshydershyBeipackzettelshydershyverwendetenshyPraumlparateshyundshygegebenenfallsshynachshyKonsultationshyeinesshySpezialistenshyfestzustellenshyobshydieshydortshygegebeneshyEmpfehlungshyfuumlrshyDo-sierungenshyodershydieshyBeachtungshyvonshyKontraindikationenshygegenuumlbershydershyAngabeshyinshydiesemshyBuchshyabweichtshyEineshysolcheshyPruumlfungshyistshybesondersshywichtigshybeishyseltenshyverwendetenshyPraumlpa-ratenshyodershysolchenshydieshyneushyaufshydenshyMarktshygebrachtshywordenshysindshyJede Dosierung oder Applikation erfolgt auf eigene Gefahr des BenutzersshyAutorenshyundshyVerlagshyappellierenshyanshyjedenshyBenutzershyihmshyetwashyauffallendeshyUngenauigkeitenshydemshyVerlagshymitzuteilenGeschuumltzteshyWarennamenshy(Warenzeichen)shywerdenshynichtshybesondersshykenntlichshygemachtshyAusshydemshyFehlenshyeinesshysolchenshyHinweisesshykannshyalsoshynichtshygeschlossenshywerdenshydassshyesshysichshyumshyeinenshyfreienshyWarennamenshyhandeltDasshyWerkshyeinschlieszliglichshyallershyseinershyTeileshyistshyurheberrechtlichshygeschuumltztshyJedeshyVerwer-tungshyauszligerhalbshydershyengenshyGrenzenshydesshyUrheberrechtsgesetzesshyistshyohneshyZustimmungshydesshyVerlagesshyunzulaumlssigshyundshystrafbarshyDasshygiltshyinsbesondereshyfuumlrshyVervielfaumlltigungenshyUumlberset-zungenshyMikroverfilmungenshyundshydieshyEinspeicherungshyundshyVerarbeitungshyinshyelektronischenshySystemen

copyshy2002shy2017shyGeorgshyThiemeshyVerlagshyKGshyRuumldigerstraszligeshy14shyD-shy70469shyStuttgartUnsereshyHomepageshyhttpwwwthiemede

UmschlaggestaltungshyThiemeshyVerlagsgruppeUmschlagfotoshyStudioshyNordbahnhofshyStuttgartSatzshyL42shyAGshyBerlingesetztshyausshyArbortextshyAPPDruckshyLEGOshyspA

DOIshy101055b-004-140667

ISBNshy978-3-13-241104-3shy 1shyshy2shyshy3shyshy4shyshy5shyshy6AuchshyerhaumlltlichshyalsshyE-BookeISBNshy(PDF)shy978-3-13-241105-0

Widmung

5

Dieses Buch ist unseren KindernKatharina Franziska Max amp Noah Schneider

und Moritz Richling gewidmet

Anschriften

6

AnschriftenDr med Detlev Schneider (Hrsg)Facharzt fuumlr Neurologie Intensivmedizin und Spezielle SchmerztherapieOberarzt der Abteilung fuumlr Neurologie und PsychotraumatologieLeiter der Botulinumtoxin- und KV-AmbulanzBG-Klinikum DuisburgGroszligenbaumer Allee 25047249 DuisburgE-Mail DS-Arzneimittelgmxde

Dr med Frank Richling Facharzt fuumlr Innere Medizin Pneumologie Allergologie und Schlafmedizin Hindenburgstr 17 51643 Gummersbach E-Mail FR-Arzneimittelgmxde

Vorwort

7

VorwortSowohl die zahlreichen Neuerungen und Aumlnderungen im Arzneimittelmarkt als auch die Anregungen unserer Leser haben eine umfangreiche Uumlberarbeitung und Erweiterung der Checkliste Arzneimittel AndashZ erforderlich gemachtNeben einer Aktualisierung aller bisherigen Wirkstoffprofile wurden alle rele-vanten neuen Wirkstoffe der vergangenen Jahre in der bewaumlhrten kompakten und praxisnahen Form in die Neuauflage integriert Ergaumlnzt wurden die Wirkstoffpro-file durch aktuelle Studienergebnisse und zusaumltzlich auch mit Hinweisen auf phar-makologisch sinnvolle KombinationspraumlparateDie Datenbank der Checkliste Arzneimittel AndashZ auf welcher das Buch basiert wird zukuumlnftig auch online und offline nutzbar sein ndash ein Zugangscode fuumlr eine 12-monatige Nutzung ist im Buch enthalten Diese Datenbank wird von uns kon-tinuierlich aktualisiert und enthaumllt uumlber 1400 ausfuumlhrliche WirkstoffprofileDiese Checkliste kann und will ein pharmakologisches Lehrbuch oder die wesent-lich umfassenderen Fachinformationen nicht ersetzen Aber sie liefert einen pra-xisorientierten Uumlberblick uumlber die schier grenzenlose Zahl von Wirkstoffen in der alltaumlglichen klinischen Arbeit So kann sie helfen Fehler bei der Anwendung von Arzneimitteln zu reduzieren und ermoumlglicht einen der jeweiligen Situation angemessenen sicheren Einsatz der modernen Arzneimitteltherapie Auch diese Auflage waumlre ohne fremde Hilfe nicht moumlglich gewesen Wir danken allen unseren Kollegen und Freunden die uns tatkraumlftig zur Seite standen und uns mit einer Vielzahl von kleinen Tipps Verbesserungsvorschlaumlgen und lehrreichen Diskussionen begleitet und somit einen wesentlichen Beitrag zur Entstehung die-se Checkliste geleistet haben Besonderen Dank moumlchten wir an die Mitarbeiter des Thieme Verlags im Speziellen an Frau Amelie Knauszlig Frau Dr Janna Fischer und Herr Dr Jochen Neuberger fuumlr die tatkraumlftige Unterstuumltzung bei der Realisie-rung des Buches und fuumlr die erfrischenden innovativen Ideen zur Multimedianut-zung sowie deren Realisierung richten

Kerken im Fruumlhling 2017 Dr med Detlev Schneider Dr med Frank Richling

Abkuumlrzungsverzeichnis

8

AbkuumlrzungsverzeichnisACE-Hemmer Angiotensin-converting EnzymhemmerACTH adrenocorticotropes HormonADH antidiuretisches HormonVasopressinADHS Aufmerksamkeits-Hyperaktivitaumlts-StoumlrungAGS adrenogenitales SyndromAK Antikoumlrperalk alkalischALL akute lymphatische Leukaumlmieallg allgemeinallerg allergischALS Amyotrophe LateralskleroseALT (=GPT) Alanin-Aminotransferase = Glutamat-Pyruvat-TransaminaseAmp AmpulleANA antinukleaumlre AntikoumlrperANV akutes NierenversagenAP Angina pectorisalkalische PhosphataseARDS Adult Respiratory Distress Syndrome5-ASA 5-AminosalicylsaumlureAST (=GOT) Aspartat-Aminotransferase = Glutamat-Oxalacetat-TransaminaseAu Aurum (Gold)AUC Area Under the Curve (bdquoWirkungspotenz eines Praumlparatesldquo)AV atrioventrikulaumlrAZT ZidovudinBB BlutbildBCG Bacille-Calmette-GueacuterinBMI Body Mass IndexBoNTABoNTB Botulinum Neurotoxin Typ ABBPH benigne ProstatahyperplasieBTM BetaumlubungsmittelBtMVV Betaumlubungsmittel-VerschreibungsverordnungBV BioverfuumlgbarkeitBZ BlutzuckerCIDP chronisch inflamatorische demyelinisierende PolyneuropathieCK CreatininphosphokinaseCML chronische myeloische LeukaumlmieCMV Cytomegalie-VirusCOPD chronisch obstruktive LungenerkrankungencP chronische rheumatoide (Poly-)ArthritisCSE-Hemmer Cholesterin-Synthese-Enzym-HemmerCu Cuprum (Kupfer)CVI chronisch venoumlse Insuffizienzd TagTage

Abkuumlrzungsverzeichnis

9

DAT Demenz vom Alzheimer-TypDDC DideoxycytidinDDI DidanosinDM Diabetes mellitusDNS DesoxyribonukleinsaumlureDos DosierungEBV Epstein-Barr-VirusED EinzeldosisEDSS Expanded Disability Status ScaleEF EjektionsfraktionEPMS extrapyramidal-motorische SymptomeErw ErwachseneFFP Fresh-frozen PlasmaFI Fachinfo5-FU FluorouracilGABA Gamma-Amino-ButtersaumlureGFR glomerulaumlre FiltrationsrateGIT GastrointestinaltraktGOT (=AST) Glutamat-Oxalacetat-Transaminase = Aspartat-AminotransferaseGPT (=ALT) Glutamat-Pyruvat-Transaminase = Alanin-AminotransferaseγGT Gamma-Glutamyl-TransferaseGr Graviditaumlt (Schwangerschaft)h StundeStundenHDL High Densitiy LipoproteinHF HerzfrequenzHg Hydrargyrum (Quecksilber)HI HerzinfarktHIPA-Test heparin-induzierter Plaumlttchen-Aktivierungs-TestHIT heparininduzierte ThrombozytopenieHIV human immunodeficiency virusHKS hyperkinetisches SyndromHLS HirnleistungsstoumlrungHMV HerzminutenvolumenHN HandelsnamenHOCM hypertrophe obstruktive KardiomyopathieHOPS hirnorganisches PsychosyndromHP Helicobacter pyloriHRST HerzrhythmusstoumlrungenHSV Herpes-simplex-VirusHWI HarnwegsinfektHWZ biologische HalbwertszeitHZV HerzzeitvolumenIDDM Insulin Dependent Diabetes Mellitusim intramuskulaumlrInd Indikation

Abkuumlrzungsverzeichnis

10

IE Internationale Einheiteniv intravenoumlsInf InfusionINH IsoniazidInj InjektionINR International Normalized RatioISA intrinsische sympathomimetische AktivitaumltISDN IsosorbiddinitratISMN IsosorbidmononitratJ JahrJahrekA keine Angabe(n)kg KilogrammKG KoumlrpergewichtKHK koronare HerzkrankheitKI Kontraindikation(en)Kps KapselnKS KopfschmerzenLa Laktationsperiode (Stillzeit)LDH LactatdehydrogenaseLDL Low Densitiy LipoproteinLE LungenembolieLj LebensjahrLP LiquorpunktionLsg LoumlsungLufu LungenfunktionsdiagnostikLV linksventrikulaumlrLVEF linksventrikulaumlre EjektionsfraktionMAO MonoaminooxidasehemmerMG Myasthenia gravismin MinuteMinutenMo MonatMonateMRSA multiresistenter Staphylokokkus aureusMS Multiple SkleroseMTX MethotrexatNAK neutralisierende AntikoumlrperNIDDM Non Insulin Dependent Diabetes MellitusNK-Zellen natuumlrliche Killer-ZellenNMDA-Rezeptor N-methyl-D-Aspartat-RezeptorNNR NebennierenrindeNNRTI nichtnukleosidische Reverse-Transkriptase-InhibitorenNRTI Nukleosid Reverse-Transkriptase-InhibitorenNSAR nichtsteroidale AntiphlogistikaAntirheumatikaNW NebenwirkungenNYHA New York Heart AssociationOdds-ratio Wirksamkeitsindex im Vergleich zu Placebo

Abkuumlrzungsverzeichnis

11

Pat PatientpAVK periphere arterielle VerschluszligkrankheitPAH pulmonale arterielle HypertoniePb Plumbum (Blei)PBC primaumlr biliaumlre ZirrhosePCP primaumlre chronische PolyarthritisPEB PlasmaeiweiszligbindungPEEP positiv end-exspiratorischer DruckPK PharmakokinetikPNP Polyneuropathiepo per osPPSB ProthrombinkomplexPTCA perkutane transluminale KoronarangioplastieRR BlutdruckSA sinuatrialSAB SubarachnoidalblutungSaumlugl Saumluglingsc subkutanSD SchilddruumlseSGOT Serum Glutamat-Oxalacetat-TransaminaseSGPT Serum Glutamat-Pyruvat-TransaminaseSHT SchaumldelhirntraumaSIADH Syndrom der inadaumlquaten ADH-SekretionS-Kreatinin S-Krea

Serumkreatinin

sl sublingualSSRI Serotonin-Reuptake-InhibitorSSW SchwangerschaftswocheStu StudienSupp SuppositorienSusp SuspensionSV supraventrikulaumlrSVES supraventrikulaumlre ExtrasystolenSVT supraventrikulaumlre TachykardieTbl Tablettentgl taumlglichTIA transitorische ischaumlmische AttackeTNF Tumor-Nekrose-FaktorTrpf TropfenTSH Thyreoidea-stimulierendes HormonTTK TagestherapiekostenUPDRS Unified Parkinsons Disease Rating ScaleVES ventrikulaumlre ExtrasystolenVHF VorhofflimmernVT ventrikulaumlre Tachykardie

Abkuumlrzungsverzeichnis

12

VZV Varicella-Zoster-VirusWiWI WirkungWirkungsmechanismusWo WocheWochenWPW-Syndrom Wolff-Parkinson-White-SyndromWW WechselwirkungenZn ZinkZNS zentrales NervensystemZVK zentraler Venenkatheter

Wirkstoffe von AndashZ

Abacavir (ABC) TTK 1430 euro (600 mg) | Kinder gt3 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o Ziagenreg 300mgTbl Loumlsung 20mgmlA Ziagenreg

Ziagenreg

Dos Erw und Kinder gt 12 Lj p o 2times 300mgd bzw 2 times15mld Kinder von 3 Mondash12 Lj p o 8mgkg KG2times tgl max Tagesdosis 600mg

Ind HIV-Infektionen antiretrovirale Kombinationsbehandlung

KI schwere Leberfunktionsstoumlrungen vorherige Uumlberempfindlichkeitsreaktio-nen (insbes HLA-B5701-Traumlger)

NW gt10 Hautausschlag Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml Bauchschmerzen Dys-pnoe Husten Fieber KS Leberwerteuarr Myalgie1ndash10 Geschwuumlre im Mund Halsschmerzen Oumldeme LymphadenopathieRR darr Konjunktivitis Anaphylaxie Paraumlsthesie Lymphozytopenie Hepatitis Le-berversagen selten Myolyse Arthralgie CKuarr Kreauarr ANV Schlafstoumlrungen

WW unter Ethanol Anstieg des AUC-Wertes von Abacavir um ca 40

WI Nukleosidanalogon (NRTI) Hemmung der reversen Transkriptase von HIV-1und HIV-2 Kettenabbruch und Unterbrechung des viralen Replikations-zyklus in vitro synergistische Effekte mit Nevirapin und Zidovudin additiveEffekte mit Didanosin Zalcitabin Lamivudin und Stavudin

PK schnelle und gute Resorption BV 83 max Plasmaspiegel nach 1ndash15 hHWZ 15 h PEB ca 50 hepatischer Metabolismus uumlberwiegend renale Eli-mination (ca 83 )

GrLa kontraindiziert GR 6 abstillen La 2

7 Hinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Lamivudin (s Lamivudin (3TC)) und Zidovudin (s Zidovudin(AZT)) = Trizivirreg die antivirale Dreierkombination aus Abacavir Lamivu-din und Tenofovir sollte wg der hohen Rate von Nicht-Ansprechen nichteingesetzt werden bei Therapiebeginn zuvor nicht behandelter Pat undbei Therapiewechsel bei vorbehandelten Pat

bull mit Lamivudin (s Lamivudin (3TC)) Kivexareg

Wirkungseffizienz bei bisher nicht behandelten Pat fuumlhrt die Kombinationmit Lamivudin und Zidovudin in ca 70 zu einem Ruumlckgang der Viruslastunter die Nachweisgrenze (lt 400 Kopienml)

keine erneute Einnahme bei Z n Uumlberempfindlichkeitsreaktion gegen denWirkstoff oder bei HLA-B5701 positiven Patienten

bei ca 5 (bei Infektionen sogar bis 18 ) der Pat (insb HLA-B5701-Traumlger)innerhalb der ersten 6 Wochen lebensbedrohliche Uumlberempfindlichkeits-reaktionen moumlglich (Klinik Fieber Hautausschlag respiratorische Sympto-me GIT-Symptome Myalgie Arthralgie) rarr sofortiger Therapieabbruch (da-her innerhalb der ersten 8 Wo alle 2 Wo klinische Kontrollen )rarr Substanzdarf lebenslang nicht mehr eingenommen werden

TippsEinnahmehinweis nahrungsunabhaumlngige Einnahme moumlglich

Abacavir (ABC) + Lamivudin (3TC) TTK 25- euro (1 Tbl) | Kinder gt12 Jahre | Rp-Pflicht

HN D p o Kivexareg 600300mgTblA Kivexareg

Kivexareg

Dos Erw + Jgl gt 40 kg KG 1times 1 Tbld p o

A

15

Ind Infektionen mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) bei Erw undJgl gt 12 Jahre

KI Uumlberempfindlichkeit gegen Abacavir und Lamivudin schwere Leberfunk-tionsstoumlrungen

NW Abacavirbull gt10 Hautausschlag Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml Bauchschmerzen

Dyspnoe Husten Fieber KS Leberwerteuarr Myalgiebull 1ndash10 Geschwuumlre im Mund Halsschmerzen Oumldeme Lymphadeno-

pathie RR darr Konjunktivitis Anaphylaxie Paraumlsthesie Lymphozytope-nie Hepatitis Leberversagen selten Myolyse Arthralgie CK uarr Krea uarrANV Schlafstoumlrungen

Lamivudinbull gt10 Fieber (15) Neuropathien (12 ) Pankreatitis (bei Kindern in

14) Neutropenie (bei Kindern in 13) Anaumlmie

WW s FI

WI s Abacavir und s Lamivudin

PK s Abacavir und s Lamivudin

GrLa strenge Indikation kontraindiziert

Abatacept TTK 1650- euro alle 4 Wo (750 mg) | Kinder gt6 Jahre | Rp-Pflicht

HN D i v Orenciareg 250mg Pulver zur Herstellung einer Inf-Lsgs c Orenciareg 125mgml Fertigpen

A Orenciareg

Orenciareg

Dos i v-Anwendung bei Erw als Infusion uumlber 30min nach KG (ca 10mgkg KG)Substanz in 10ml Inj-Lsg aufloumlsen und dann mit 09 NaCl-Lsg auf 100mlverduumlnnenbull lt60 kg KG 500mg i v (10mgkg KG)bull 60ndash100 kg KG 750mg i vbull gt100 kg KG 1000mg i vbull Dauertherapie nach 1 Anwendung erneut nach 2 und 4 Wo geben da-

nach alle 4 Wo s c-Anwendung (mit oder ohne i v-Aufsaumlttigungsdosis)

bull 125mg s c 1 mal pro Wo

Ind in Kombination mit Methotrexat zur Behandlung der maumlszligigen bis schwerenaktiven rheumatoiden Arthritis (rA) bei Erw und Kindern ab 6 J wenn Anti-rheumatika (DMARDs) inkl mind eines Tumor-Nekrose-Faktor-(TNF)-Inhibi-tors nicht ausreichend sind oder eine Unvertraumlglichkeit vorliegt

KI schwere und unkontrollierte Infektionen wie Sepsis und opportunistische In-fektionen Lebendvakzine (waumlhrend und 3 Mo nach Behandlung) Kinder (kei-ne Erfahrungen) rel KI Kombination mit TNF-Blockern (keine Erfahrungen)

NW gt10 KS1ndash10 RR uarr auffaumlllige Leberwerte (Transaminasen uarr) Benommenheit Hus-ten- und Abdominalschmerzen Diarrhouml Uumlbelkeit Dyspepsie Hautausschlag(einschlieszliglich Dermatitis) Atemwegsinfekte Harnwegsinfekt Herpes sim-plex Flushing Fatigue Asthenie01ndash1 RR darr HF uarrdarr Gewicht uarr Thrombo- und Leukozytopenie Paraumlsthe-sie Konjunktivitis red Sehschaumlrfe Vertigo Gastritis Geschwuumlrbildung imMundbereich aphthoumlse Stomatitis Bluterguumlsse Alopezie trockene Haut Ar-thralgie Schmerzen in den Gliedmaszligen Zahninfektion infektioumlses Exan-

A

16

them Onychomykose Basalzellkarzinom Hitzewallungen grippeaumlhnlicheBeschwerden Amenorrhoe Depression Angstgefuumlhl

WW TNF-α-Blocker (vermehrte Infektionen schwerwiegende Infekte s KI)

WI A ist der erste Vertreter eines selektiven T-Zell-KostimulationsmodulatorsBindung an antigenpraumlsentierende Zellen rarr Hemmung der fuumlr die volle T-Zell-Aktivierung erforderlichen kostimulatorischen Signale

PK max Plasmakonz 290μgml HWZ 13 d (8ndash25 d)

GrLa kontraindiziert kontraindiziert

7 Hinweise Kontrolle der klin Wirksamkeit nach 6 Mo (Behandlungsindikation pruuml-

fen) Anwendung mitgelieferte silikonfreie Einmalspritze verwendenPharmainfoZusatzentgelte mit Kostentraumlger abrechenbar (Ziffer ZE 118)

Abciximab TTK 487- euro (10 mg) | Rp-Pflicht

HN D i v ReoProreg Inf-Lsg 10mg5ml (2mgml)A ReoProreg

ReoProreg

Dos Loading-dose 025mgkg KG als i v-Bolusinjektion uumlber 10min rarr20mg=10ml fuumlr 80 kg KG

Erhaltungsdosis 0125 μgkg KGmin (10μgmin fuumlr 80kg KG) als kontinu-ierliche i v-Infusion uumlber 24h vor geplanter PTCA und 12h nach durch-gefuumlhrter PTCA

Ind akutes Koronarsyndrom instabile Angina pectoris NSTEMI geplante Koro-narintervention

KI Uumlberempfindlichkeit gegen Inhaltsstoffe oder murine monoklonale Antikoumlr-per aktive innere Blutung groumlszligere OPs oder Traumata in den letzten 2 Mointrakranielle Tumoren zerebrovaskulaumlre Komplikationen in den letzten 2 JAV-Missbildungen Aneurysmata bekannte Blutungsneigung Thrombozyto-penie Stoumlrung der Blutgerinnung (Marcumarisierung) schwere Leber- undNierenfunktionseinschraumlnkung Vaskulitis nicht einstellbare art HypertonieRetinopathie

NW gt10 Blutungen innerhalb der ersten 36 h Hypotonie Uumlbelkeit und Erbre-chen KS Bradykardie Fieber1ndash10 ventrikulaumlre Tachykardie Diarrhouml Schwindel Angstzustaumlndelt1 akute Thrombozytopenie Perikardtamponade Schocklunge Ileus

WW Heparin (Blutungshaumlufigkeit uarr) in klinischen Studien keine unerwuumlnschtenArzneimittelinteraktionen im Zusammenhang mit der Anwendung von Me-dikamenten zur Behandlung von Angina pectoris Myokardinfarkt und Blut-hochdruck oder mit den uumlblichen i v-Infusionsloumlsungen

WI A ist ein monoklonaler Antikoumlrper der selektiv an den Glykoprotein-(GP-)IIbIIIa-Rezeptor der Thrombozyten bindet und deren Aggregation verhin-dert Die Thrombozytenaktivierung und Aggregation wird durch Hemmungder Bindung von Fibrinogen und Von-Willebrand-Faktor an den GP-IIbIIIa-Rezeptor inhibiert

PK HWZ in der initialen Phase 10min in der sekundaumlren Phase 30min dieThrombozytenfunktion normalisiert sich innerhalb von 48 h

GrLa strenge Indikationsstellung kontraindiziert (abstillen) La 1

A

17

7 Hinweise Anwendung in Kombination mit Acetylsalicylsaumlure und Heparin als kostenguumlnstigere Alternative steht der GP-IIbIIIa- Rezeptorantagonist

Tirofiban mit zudem auch breiterer Indikationszulassung zur Verfuumlgung

Stu CADILLAC-Studie CAPTURE-Studie EPILOG-Studie EPISTENT-Studie GUSTOV-Studie TARGET-Studie ASSENT-3-Studie

Acamprosat TTK 137ndash274 euro (999ndash1998 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Campralreg 333mgTblA Campralreg

Campralreg

Dos Erw lt 65 J gt60 kg KG 2times3 Tbld = 1998mgd p o lt60 kg KG 4 Tbld verteilt auf 3 ED=1332mgd p o

Ind Unterstuumltzung der Aufrechterhaltung der Abstinenz bei alkoholabhaumlngigenPat

KI Niereninsuffizienz (S-Kreatinin gt 120 μmoll = 135mgdl) schwere Leber-insuffizienz (Child-Pugh-Klasse C) Alter gt 65 J Kinder (keine Erfahrungen)

NW gt10 Diarrhouml Juckreiz1ndash10 Bauchschmerzen Uumlbelkeit und Erbrechen Stoumlrungen der sexuellenErregbarkeit (Impotenz Frigiditaumlt Libido uarrdarr)lt1 makulopapuloumlse Ekzeme

WW Einnahme mit Mahlzeiten rarr Bioverfuumlgbarkeit um ca 20 reduziert (vergli-chen mit Einnahme in nuumlchternem Zustand)

WI A ist eine Anticraving-Substanz Glutamatantagonist rarr durch Acetylierungwird die Passage durch die Blut-Hirn-Schranke moumlglich rarr antagonistischerEffekt auf die erregenden Aminosaumluren (z B Glutamat) rarr Suchtdruckdarr

PK nur maumlszligige GIT-Resorption (lt10) Steady-state-Plasmaspiegel nach 7 d keineBindung an Plasmaproteine HWZ steht in linearer Beziehung zu Kreatinin-Clea-rance HWZ nach i v-Applikation 1ndash3 h nach oraler Verabreichung 13ndash33 h

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert (Uumlbertritt in Muttermilch)

7 Hinweise Einsatz nur im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzepts (psycho-

und soziotherapeutische Maszlignahmen) Acamprosat hat kein eigenes Suchtpotenzial wirkt nicht psychotrop und

interagiert weder mit Alkohol noch mit Arzneimitteln die bei der Therapiealkoholkranker Pat eingesetzt werden

Stu PRAMA-Studie COMBINE-Studie

Acarbose TTK 090ndash205 euro (150ndash600 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Acarbose (Generika) Glucobayreg

- alle 50|100mgTblA Glucobayreg

Glucobayreg

Dos p o initial 3times50mgd (ggf auch nur 1ndash2times 25mgd (wegen GIT-NW)) beiunzureichender Wi und klin Vertraumlglichkeit spaumlter langsam steigern auf3 times 100ndash200mgdbull reduzierte Einstiegsdosis (1times25ndash50mgd) verbessert GIT-Vertraumlglichkeitbull Einnahmezeitpunkt direkt vor der Mahlzeit

A

18

sinnvolle Erhaltungstherapie 3times50mgd (houmlhere Dosis kaum effektiverwirksam aber mehr NW)

Maximaldosis 3times 200mgd

Ind Zusatzbehandlung bei Diabetes mellitus Typ II in Verbindung mit Diaumlt beipostprandialen BZ-Spitzen

KI Alter lt 18 J (keine Erfahrungen) chronische Darmerkrankung schwere Nie-reninsuffizienz mit Kreatinin-Clearance lt25mlmin

NW gt10 Blaumlhungen und Darmgeraumlusche1ndash10 Durchfall Bauchschmerzenlt1 Obstipation Leberenzyme uarr Uumlberempfindlichkeitsreaktionen (RashErythem Exanthem Urtikaria) Hepatitis undoder Ikterus Oumldeme (vorwie-gend periphere) Subileus Ileus

WW Sulfonylharnstoffe Insulin Metformin (antidiabetische Wi uarr) ColestyraminVerdauungsenzympraumlparate wie z B Amylase Pankreatin Darmadsorben-zien (Acarbose-Wi darr) Saccharose (Kohlenhydratfermentation im Kolon uarr rarrGIT-Beschwerden Diarrhouml) Digoxin (Bioverfuumlgbarkeit uarrdarr)

WI A ist ein α-Glukosidasehemmer Verzoumlgerung der enteralen Glukoseresorpti-on durch Enzymhemmung der α-Glukosidase Glaumlttung des BZ-Profils v a beipostprandialen BZ-Spitzen (BZ-Senkung fast ausschlieszliglich postprandial) Re-duktion der peripheren Insulinresistenz Nettoaufnahme an Kohlehydratenist nicht veraumlndert

PK BV 1ndash2 Verteilungs-HWZ 37 plusmn 27 h Eliminations-HWZ um 10 h plusmn 44 hElimination uumlberwiegend uumlber Faumlzes (gt 50) nach intestinaler bakteriellerSpaltung werden die Abbauprodukte absorbiert und bei normaler Nieren-funktion rasch vollstaumlndig renal eliminiert

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert La 1

7 Hinweise initial sehr langsame Dosissteigerung sinnvoll da die NW haumlufig durch vor-

zeitiges Absetzen bedingt sind (bis zu 50) sehr geringe HbA1c-Senkung (durchschnittlich 05 )TippsEinnahmehinweis wirkt nur bei gleichzeitiger Einnahme mit dem Essen

Stu UKPDS34-Studie

Acebutolol TTK 020ndash026 euro (200ndash400 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Prentreg 200|400mgTbl

Dos p o (Maximaldosis 800mgd)bull Hypertonie initial 1times200mgd ggf nach jeweils einer Wo stufenweise

Steigerung um 200mg bis max 1 x 800mgdbull KHK initial 1times 400mgd ggf Steigerung auf max 2 times 400mgdbull Tachykardie 2ndash3times200mgd

Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz Kreatinin-Clearance 10ndash30ml min rarrum 50 Kreatinin-Clearance lt10mlmin rarr um 75

Ind arterielle Hypertonie KHK Prophylaxe und Therapie von Angina pectorisund Myokardinfarkt

KI Herzinsuffizienz NYHA IIIdeg - IVdeg AV-Block IIdeg - IIIdeg Vorsicht bei bifaszikulaumlremBlock Hypotonie Bradykardie (lt 50min) Asthma bronchiale obstruktiveCOLD metabolische Azidose Phaumlochromozytom relative KI AV-Block Ideg Dia-betes mellitus periphere Durchblutungsstoumlrungen

A

19

NW gt10 Entwicklung von antinukleaumlren Antikoumlrpern (ANA) (dosisabhaumlngig)1ndash10 Bradykardie (AV-Block uarr) RR darr (v a nach i v Applikation) Brust-schmerzen Oumldeme Herzinsuffizienz uarr KS Schwindel Sedierung Depressi-on Uumlbelkeit Erbrechen Verdauungsstoumlrungen Bauchschmerzen AtemnotHusten Dysurie Nykturie Juckreiz Hautausschlag Sehstoumlrungen SchwitzenMuskel- und Gelenkschmerzen Schwaumlchegefuumlhllt1 AV-Uumlberleitungsstoumlrungen Thrombozytopenie Leberwerteuarr periphe-re und koronare Ischaumlmie Verschlechterung eines Diabetes mellitusoA Hypoglykaumlmieneigung Rebound-Phaumlnomen nach laumlngerer EinnahmePotenzstoumlrungen

WW Ca2+-Antagonisten vom Verapamil- und Diltiazemtyp (verstaumlrkter kardiode-pressiver Effekt mit Gefahr symptomatischer Bradykardien und akuter Herz-insuffizienz) Antiarrhythmika Narkosemittel andere Antihypertensiva (RR-Senkung uarr) Herzglykoside (neg chronotrope und dromotrope Wi uarr) Insu-lin Sulfonylharnstoffderivate (u U Hypoglykaumlmie durch Hemmung der Ge-genregulation verstaumlrktverlaumlngert)

WI A ist ein Klasse-II-Antiarrhythmikum szlig-Rezeptorenblocker mit hoher Affini-taumlt zu den szlig1-Rezeptoren des Herzens (bdquokardioselektivldquo) und gleichzeitigerszlig2-stimulierender Wirkung kardioselektiv =szlig1 gtszlig2-Wirkung ISA= intrinsi-sche sympathomimetische Aktivitaumlt = partieller Agonismuns und partiellerAntagonismus Verdraumlngung der Katecholamine am szlig-Rezeptor rarr geringeresympathoadrenerge Stimulation des Herzens rarr szlig1-Wirkung neg inotropbathmotropchronotropdromotrop rarr kardialer O2-Verbrauch darr HMV darr szlig2-Wirkung Arteriolenerweiterung Bronchokonstriktion UteruskontraktionGlykogenolysedarr Insulinfreisetzungdarr Reninspiegel darr

PK BV 20ndash60 (First-pass-Effekt) max Plasmaspiegel nach 2ndash4 h Wi-HWZ 7ndash13 h PEB 25 relative Wirkungsstaumlrke 03ndash05 (Propranolol = 1) hepatischmetabolisiert zu aktivem Diacetolol renale Elimination

GrLa kontraindiziert (1 Trim und 4 Wo vor der Geburt) Gr 4 +Gr 9 kontraindi-ziert La 1

7 Intoxikations PropranololHinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Mefrusid = Sali-Prentreg

bull mit Nifedipin (s Nifedipin) = Tredalatreg

die Prognose bei der Prophylaxe des Myokardinfarktes scheint bei β-Blo-ckern ohne ISA in Vgl zu β-Blockern mit ISA besser zu sein

Acetazolamid TTK po 120ndash170 euro (500 mg ret-Kps) iv 1770 euro (1 Amp) | Rp-Pflicht

HN D p o Acemitreg Diamoxreg Glaupaxreg

ndash alle 250mgTbli v Diamoxreg 500mgAmp

A Diamoxreg

Diamoxreg Glaupaxreg

Dos akut (je nach Klinik) 1ndash2times500mgd i v Glaukom initial 500mg i v oder p o gefolgt von 125ndash250mg p o alle 4ndash

6 h nach Abklingen der Beschwerden 125ndash500mgd p o Oumldeme 1times 250ndash375mgd fuumlr 2ndash3 d p o dann 250ndash375mg 2times Wo p o Epilepsie

bull Erw 250ndash1000mgd in 3ndash4 gleichen EDbull Kinder 8ndash30mgkg KGd in 3ndash4 gleichen ED

A

20

Prophylaxe der Houmlhenkrankheit 2times250mgd uumlber mind 4 d Beginn 1 dvor Expedition

Ind Glaukom respirat Insuffizienz mit respirat Azidose Epilepsie Oumldeme unter-schiedlicher Genese Prophylaxe der Houmlhenkrankheitoff label Pseudotumor cerebri Hydrocephalus

KI Leber- oder Niereninsuffizienz Hypokaliaumlmie Hyponatriaumlmie HypovolaumlmieHyperkalzurie Nephrolithiasis Nebenniereninsuffizienz Sulfonamiduumlber-empfindlichkeit rel KI NepharokalzinoseHyperkalzurie Diabetes mellitusHyperurikaumlmie COPD

NW gt10 initial Leistungsabfall Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml BauchschmerzenTeerstuumlhle Muumldigkeit Schwindel KS1ndash10 RR darr Harndrang uarr Ohrgeraumlusche Houmlrstoumlrungen Verwirrtheit De-pressionen schlaffe Laumlhmungen und Konvulsionen ElektrolytstoumlrungenMuskelkraumlmpfe metab Azidose Hyperkalzaumlmie Nierensteinelt1 Exantheme Photosensibilisierung BB-Veraumlnderungen Glukosurie

WW Herzglykoside (Wi und NW uarr durch Kaliumverluste) Lithium (dessen kar-dio- und neurotoxische Wi uarr) NSAR (Diurese uarr) Probenecid Sulfinpyrazon(Acetazolamid-Wi uarr) Sulfonylharnstoffe orale Antikoagulanzien Barbiturate(deren Wi uarr) Methotrexat (Toxizitaumlt uarr) Phenytoin (Phenytoin-Spiegel uarr)hohe ASS-Dosen (selten Anorexie Tachypnoe Lethargie Koma)

WI A ist ein Carboanhydrasehemmer Wi durch vermehrte Wasser- und Elektro-lytausscheidung (5ndash8 des Glomerulumfiltrats) und Liquor-pH-Senkunguumlber Reduktion der Liquor-Bikarbonatkonzentration rarr Atemstimulation Au-geninnendrucksenkung durch Hemmung der Kammerwasserproduktion

PK max Wi nach ca 2ndash3 h Wirkungsdauer 4ndash6 h PEB 90 HWZ 7ndash8 h nahezuvollstaumlndige unveraumlnderte renale Elimination

GrLa kontraindiziert (plazentagaumlngig) kontraindiziert (Uumlbergang in Muttermilch)

7 HinweiseInfusionslsg hat einen pH von 90ndash100 (Venenreizung)Behandlungskontrollenregelmaumlszligig Elektrolyt- (Na K) BB- und BGA-Konrollen und ggf Kaliumsub-stitution

AcetylcysteinTTK po 060ndash090 euro (3 Btl) iv 054ndash108 euro (300ndash600 mg) | Kinder gt0 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o ACCreg Fluimucilreg NAC (Generika)ndash alle 100|200|400 undoder 600mgTbl z T als Tabs Granulat Brause-Tbl Pulver Saft Loumlsungi v ACCreg injekt Fluimucilreg 10 NAC-ratiopharmreg

ndash alle 300mgAmp agrave 3mlA ACC Hexalreg Aeromucreg FluimucilregMucobenereg

ACC ecoreg Acemucolreg DemoLibralreg Dynamucilreg Ecomucylreg FluimucilregMucofluidreg Muco-Mephareg Mucostopreg NeoCitranreg Secresolreg Solmucolreg

Dos i v 1ndash2 times300mgd langsam i v p o 3times1 TblBtl GranulatSaft agrave 100200mg oder 1 x 600mgd Paracetamol-Intoxikation 150mgkg KG (105 g70 kg KG) in 200ml G5 in

60min i v dann fuumlr 4 h 50mgkg KG (35 g70 kg KG) als Infusion in 500mlG5 dann bis zur 20 h 100mgkg KG (7 g70 kg KG) in G5

Lungenfibrose 3 x 600mgd Kinder 3ndash12 J 300ndash500mgd frac12ndash1 J 200mgd ltfrac12 J 100mgd p o (ver-

teilt auf je 2ndash3 ED)

A

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Ind mit starker Schleimsekretion einhergehende akute und chronische Erkran-kungen der Luftwege Bronchiektasen Bronchitis Sinusitis LungenfibroseMucoviszidoseals Antidot bei Intoxikationen mit Paracetamol Acrylnitril MethacrylnitrilMethylbromid

KI hereditaumlre Fruktose-Intoleranz Glukose-Galaktose-Malabsorption Sacchara-se-Isomaltase-Mangel Neugeborene relative KI Kombination mit Husten-stillern Kinder lt 2 J

NW 1ndash10 i v Sodbrennen Uumlbelkeit Erbrechenlt1 p o Stomatitis KS Tinnitusi v anaphylaktische Reaktionen Bronchospasmen Hustenanfaumllle Tachykar-die Agiooumldem Hypotonie

WW nicht mit β-Laktamantibiotika mischen (diese werden sonst inaktiviert 2 hzeitversetzt einnehmen) mit Antitussiva rarr Hustenreflexdarr rarr Sekretstau

WI A ist ein ist ein Derivat der Aminosaumlure Cystein ein Mukolytikum Spaltungvon Disulfidbruumlcken zwischen den Mukopolysaccharidfasern dadurch Ver-ringerung der Schleimviskositaumlt rarr leichteres Abhusten es wirkt sekretoly-tisch und sekretomotorisch im Bereich des Bronchialtraktes ein alternativerMechanismus von A die Detoxikation soll auf der Faumlhigkeit seiner reaktivenSH-Gruppe beruhen chemische Radikale zu binden und damit zu entgiftenUnterstuumltzung der Glutathionsynthese der Leber rarr schnellerer Abbau vonz B Paracetamol (Antioxidans)

PK hoher First-pass-Effekt BV 5ndash10 max Plasmaspiegel nach 1ndash3 h HWZ 2ndash4 h PEP 50 renale Elimination nach Transformation in inaktive Metaboliten

GrLa strenge Indikationsstellung (Plazentapassage) strenge Indikationsstellung(keine Erfahrungen)

7 Paumldiatrische Zulassunglt1 J i v nur bei lebensbedrohlicher IndikationCave Voraussetzung fuumlr eine sinnvolle Anwendung ist das Vorliegen eines suffi-

zienten Hustenstoszliges Vorsicht bei instabilen Atemwegen und neuromuskulaumlren Erkrankungen

(Gefahr der Verlagerung verfluumlssigten Sekrets in die Lungenperipherie mitPneumonieinduktion)

Hinweise Einnahmehinweis hohe Trinkmenge ist zwingende Voraussetzung fuumlr ad-

aumlquate Wi (schleimloumlsende Wirkung) bei Paracetamol-Intoxikation fruumlher Therapiebeginn (lt 8 h) notwendig

sonst lediglich geringe Erfolgsaussichten

Acetyldigoxin (β) TTK 012ndash024 euro (02ndash03 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Beta Acetyl Acisreg Beta-Acetyldigogxin (Generika) DigoSTADAregDigox-CTreg Novodigalreg

ndash alle mit 01mgTbl 02mgTblA Corotalreg Lanatilinreg Novodigalreg

Dos langsame Aufsaumlttigung 1 times 02ndash03mgd p o (rarr Vollwirkdosis nach 8ndash10 d) schnelle Aufsaumlttigung uumlber 2 Tage 3 times02mgd p o Erhaltungsdosis 1 times 02ndash03mgd morgens p o Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2

A

22

Ind manifeste chronische Herzinsuffizienz (aufgrund systolischer Dysfunktion)Tachyarrhythmia absoluta bei VorhofflimmernVorhofflattern paroxysmalesVorhofflimmernVorhofflattern

KI AV-Block IIdeg und IIIdeg Myokarditis Sick-Sinus-Syndrom WPW-Syndrom Kam-mertachykardie Kammerflimmern Aortenaneurysma HOCM HypokaliaumlmieHyperkalzaumlmie Hypomagnesiaumlmie Niereninsuffizienz subvalvulaumlre Aortens-tenose thorakales Aortenaneurysma i v-Gabe von Ca2+-Salzen V a Digi-talisintoxikation

NW gt10 Inappetenz Uumlbelkeit und Erbrechen1ndash10 KS Muumldigkeit Schlaflosigkeitlt1 Diarrhouml Bauchschmerzen Albtraumlume Verwirrtheit Depressionen Hal-luzinationen (Farbensehen) Psychosen Gynaumlkomastie allerg ReaktionenoA HRST (AV-Block I - IIIdeg Schenkelblockierungen VES und SVES SVT VT)

WW Kalziumsalze i v (Digoxin-Wi uarruarr) Arzneimittel die zu einem K+- oderMg2+-Mangel fuumlhren Chinidin Captopril Flecainid Propafenon RifampicinSpironolacton (Glykosidwirkung uarr) Calciumantagonisten (A-Konz uarr) β-Blocker (HF darr) Vit-D 3 (A-Toxizitaumlt uarr) trizyklische Antidepressiva Sym-pathomimetika Phosphodiesterasehemmer (HRST-Risiko uarr) Johanniskraut(bei absetzen A-Spiegel uarr) Antacida (A-Resorption darr) weitere WW s FI

WI β-Acetyldigoxin wird im Darm in Digoxin umgewandelt durch partielleHemmung der NaK-ATPase Erhoumlhung des intrazellulaumlren Na+ rarr Aktivierungdes Na+Ca2+-bdquoexchangersldquo rarr intrazellulaumlres Ca2+uarr rarr Kontraktilitaumlt desHerzmuskels uarr (positiv inotrop) positiv bathmotrop negativ chromo- unddromotrop

PK BV 60ndash80 (gering besser als Digoxin) PEB 30 Wirkungsbeginn p o nach60ndash180min Wirkungsdauer 4ndash8 d HWZ 16 d Abklingquote 20ndash30d re-nale Elimination zu 75

GrLa unbedenklich plazentagaumlngig (teratogene Wi nicht bekannt) unbedenklichUumlbergang in Muttermilch (eine Schaumldigung des Saumluglings nicht bekannt)

7 Intoxikation Klinik Sinusbradykardie SA- und AV-Blockierungen Kammertachykardie

Kammerflattern-flimmern Uumlbelkeit + Erbrechen abdominelle SchmerzenDiarrhouml Farbensehen K+uarr Mg2+darr

Therapiebull Magenspuumllung +Aktivkohle (mehrfach) + Colestyraminbull Antidot Fab-Fragment (spezifische Antikoumlrper-Fragmente Digitalis-Anti-

dot BMreg) Indikation lebensbedrohliche HRST undoder Hyperkaliaumlmiezuvor Digoxinspiegelbestimmungbull bei unbekannter Dosis initial 160ndash240mg Digitalis-Antidot BMreg uumlber

20min danach 160mg Dauerinfusion uumlber 7 hbull bei bekannter Dosis Dosis times Bioverfuumlgbarkeit times 80 =notwendige Fab-

Dosis in mg (Bioverfuumlgbarkeit fuumlr Digoxin =08 und fuumlr Digitoxin =10)HinweiseNie Kombination mit Ca2+-Infusionen rarr Wi-Steigerung bis hin zu Kammer-flimmern moumlglichBehandlungskontrollen therapeutischer Blutspiegel 07ndash20 μgl Erhaltungsdosis =Wirkspiegel times Abklingquote divide 100

A

23

Acetylsalicylsaumlure (ASS)TTK po 005ndash010 euro (500ndash1000 mg) iv 610ndash760 euro (1 Amp) | Kinder gt6 Monate

HN D p o Aspirinreg ASS (Generika) Godamedreg Herzass-ratiopharmreg

ndash alle 100|500mgTbl z T auch 50|75|300mgTblAcesalreg 250|500mgTbl Alka Seltzer Classicreg 324mgBrause-Tbl Aspi-rinreg Direkt 500mgKau-Tbl Aspirinreg Effect 500mgGranulat-Btl Aspirinreg

Migraene 500mgBrause-Tbl Carbasalatreg (Calciumsalz) 100mgBrause-Tbl Delgesicreg 100|500|1000mgPulver-Btl Neuralgin ASS Varioreg

500mgTbli v Aspirinreg i v Inj-Fl 500mg Trockensubstanz (DL-Lysinmonoacetylsa-licylat) + 5ml H2O

A Acekaptonreg Alka-Seltzerreg Aspirinreg Aspro Classicreg Herz ASSreg Herz-schutz ASS-ratiopharmreg Thrombo ASSreg Thrombostadreg Togal Monoreg

Alcacylreg Alka-Seltzerreg ASA-Tabsreg Aspeacutegicreg Asperivoreg Aspirin CardioregAspirinreg Asproreg Kardeacutegicreg Medibudget Schmerztabletten ASSreg Throm-bacereg Tiatralreg Togal ASSreg

Dos allgemeine Schmerzzustaumlnde 1ndash2 (ndash3) times 500ndash1000mgd p o Migraumlneanfall 1times 500ndash1000mg i v oder p o je nach Schwere eines Migrauml-

neanfalls bei oraler Gabe zuvor 20ndash30mg Domperidon Insultprophylaxe 100 (ndash300) mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) Arterio- +Koronarsklerose 100ndash300mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) rheumatische Erkrankungen bis 3 times 1000mgd p o Maximaldosis 6000mgd Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2 Kinder 10ndash15mgkg KG bis zu 3 times d p o i v nur wenn p o nicht moumlglich

10ndash25mgkg KGd in 2ndash3 ED (Inf langsam verduumlnnt geben)

Ind allg Schmerzzustaumlnde Kopfschmerzen Migraumlne IschaumlmieInfarktprophylaxe (Herz Gehirn) pAVK ab Stadium Ideg Thromboseprophylaxe als Antiphlogistikum

KI Magen-Darm-Ulzera jede angeborene oder erworbene Gerinnungsstoumlrungbzw Blutungsneigung allerg Reaktionen auf Salicylate schwere Leber- oderNiereninsuffizienz relative KI Asthma bronchiale Kinder mit fieberhaftenErkrankungen (Gefahr des Reye-Syndroms) Hypakusis Cave bei Pat mit Na-senpolypen und chronischer hyperplastischer Rhinosinusitis (Analgetika-Asthma-Gefahr)

NW gt10 GIT-Beschwerden (v a Magenschmerzen Mikroblutungen (selten beikurzfristiger Anwendung)) bei houmlheren Dosierungen Uumlbelkeit ErbrechenDurchfaumllle GIT-Ulzera Eisenmangelanaumlmien KS Schwindel1ndash10 Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhoumllt1 Stoumlrungen des Saumlure-Basen-Haushaltes Na+- und H2O-Retention (Oumlde-me) Harnsaumlureretention uarr Houmlr- (Tinnitus) und Sehstoumlrungen Verwirrt-heitszustaumlnde Somnolenz allerg Hauterscheinungen Bronchospasmenanaphylaktischer Schock Thrombozytopenie Leukozytopenie Agranulozyto-se Panzytopenie aplastische AnaumlmieoA Reye-Syndrom (mikrovesikulaumlre hepatische Steatose EnzephalopathieFieber rarr Mortalitaumlt gt 50) insbesondere bei Kindern 4 ndash 9 Ljrarr s KI

WW Valproinsaumlure und Antikoagulanzien (Blutungsgefahr uarr) Barbiturate (derenSpiegeluarr) Sulfonylharnstoffe (Hypoglykaumlmiegefahr uarr)

A

24

WI A ist ein NSAR ein peripher wirkendes Schmerzmittel ein Prostaglandinsyn-thesehemmer irreversible Thrombozytenaggregationshemmung durchHemmung der Cyclooxygenase (COX-1 +2) auch bei niedrigen Dosen (80ndash160mgd) dadurch Verlaumlngerung der Blutungszeit wirkt analgetisch(i v gt p o) antipyretisch und gut antiphlogistisch (ab 3ndash5gd) durch Anrei-cherung im entzuumlndeten Gewebe

PK Resorption gt90 BV 40ndash50 max Plasmaspiegel nach 30ndash40min PEB 70ndash90 HWZ von Acetylsalicylsaumlure 10ndash20min HWZ der Metabolite (Salicyl-saumlure) dosisabhaumlngig 3ndash5 h (bei 1 g ca 5 h bei Intoxikationsdosen bis 30 h)Elimination 80 hepatisch und 20 renal bei alk Urin bis 80 renal Elimi-nation der Metabolite uumlberwiegend renal

GrLa kontraindiziert (3 Trim + nach 36 SSW bei hohen Dosen) strenge Indika-tionsstellung (bis 37 SSW bei niedrigen Dosen)Hinweis Prostaglandinsynthesehemmer koumlnnen in den letzten Wochen derSchwangerschaft zum vorzeitigen Verschluss des Ductus Botalli fuumlhren kontraindiziert (hohe Dosen) strenge Indikationsstellung (niedrige Dosen)

7 Paumldiatrische ZulassungEinnahme von ASS bei Kindern mit fieberhaften Erkrankungen darf nur aufaumlrztliche Anweisung und nur dann angewendet werden wenn andere Maszlig-nahmen nicht wirken Sollte es bei diesen Erkrankungen zu lang anhalten-dem Erbrechen kommen so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms einersehr seltenen aber unter Umstaumlnden lebensbedrohlichen Krankheit sein dieunbedingt sofortiger aumlrztlicher Behandlung bedarfIntoxikation Klinik Uumlbelkeit und Erbrechen Hyperventilation mit resp Alkalose GIT-

Symptome Krampfanfall Verwirrtheit Somnolenz bis Koma Kollaps Hy-perthermie HRST (ventrikulaumlre Tachykardie Kammerflimmern Asystolie)Rhabdomyolyse mit ANV Hypoglykaumlmie Leberzellnekrosen (dadurchHWZ bis 30 h) spaumlter Ateminsuffizienz mit resp +metabol Azidose

Therapie primaumlre Giftelimination Aktivkohle Laxanzien Normalisierungdes Saumlure-Base-Haushaltes Harn alkalisieren bei Azidose nach ggf Kali-umgabe Natrium-HCO3 i v Intubation und Beatmung (PEEP hoher FiO2)Haumlmodialyse bei Salizylatkonzentration gt 800μgml mit ZNS-Symptomenschwere Elektrolytentgleisungen Lungenoumldem oder Nierenversagen Sali-zylatkonzentration gt1600 μgml potenziell letal

Hinweise sinnvolles Kombinationspraumlparat

bull mit Dipyridamol =Aggrenoxreg

bull mit Clopidogrel =Duoplavinreg

Malignomprophylaxe die taumlgl Einnahme von ASS schuumltz nach einer Ana-lyse von 69224 Pat aus 51 Studien vor Malignomen und deren Metasta-senbildung (Risikoreduktion an Krebs zu sterben ndash15 bei Einnahmegt5 Jsogar ndash37) Eine Risiko-Nutzen-Abwaumlgung wird allerdings noch dis-kutiert [Rothwell PM - Lancet 2012 Aumlrzteblat Jg 109 Heft 16 S 702]

Tippsirreversible Thrombozytenaggregationshemmung rarr Wi dauert uumlber 7ndash10 dan bis alte Thrombozyten durch neue ersetzt worden sind rarr 7 Tage praumlope-rativ oder vor endoskopischen Biopsien absetzen

Stu CAST-Studie CHAMP-Studie EAFT-Studie IST-Studie PRoFESS-Studie CURE-Studie MATCH-Studie PLATO-Studie CAPRIE-Studie CREDO-Studie JAMIS-Stu-die WARIS II-Studie WASH-Studie ARTIS-Studie ARCTIC-Studie AVERROES-Studie

A

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Page 3: Infos zum Buch - ciando.com · LP Liquorpunktion Lsg. Lösung Lufu Lungenfunktionsdiagnostik LV linksventrikulär LVEF linksventrikuläre Ejektionsfraktion MAO Monoaminooxidasehemmer

Checklistender aktuellen Medizin Begruumlndet von F Largiadegraver A Sturm O Wicki

ChecklisteArzneimittel AndashZ D Schneider (Hrsg) F Richling

Georg Thieme VerlagStuttgart New York

7 vollstaumlndig uumlberarbeitete und erweiterte Auflage

669 Wirkstoffprofile

Bibliografische Information Der Deutschen BibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen NationalshybibliografieshydetaillierteshybibliografischeshyDatenshysindshyimshyInternetshyuumlbershy httpdnbd-nbdeshyshyabrufbar

1shyAuflageshy20022shyAuflageshy20043shyAuflageshy20054shyAuflageshy20065shyAuflageshy20086shyAuflageshy2013

Wichtiger Hinweis Wieshy jedeshyWissenschaftshy istshy dieshyMedizinshy staumlndigenshyEntwicklungenshyunterworfenshy Forschungshy undshy klinischeshy Erfahrungshy erweiternshy unsereshy Erkenntnisseshy ins-besondereshywasshyBehandlungshyundshymedikamentoumlseshyTherapieshyanbelangtshySoweitshyinshydiesemshyWerkshyeineshyDosierungshyodershyeineshyApplikationshyerwaumlhntshywirdshydarfshydershyLesershyzwarshydaraufshyvertrauenshydassshyAutorenshyHerausgebershyundshyVerlagshygroszligeshySorgfaltshydaraufshyverwandtshyhabenshydassshydieseshyAngabeshydem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes entsprichtFuumlrshyAngabenshyuumlbershyDosierungsanweisungenshyundshyApplikationsformenshykannshyvomshyVerlagshyjedochshykeineshyGewaumlhrshyuumlbernommenshywerdenshyJeder Benutzer ist angehalten durch sorg-faumlltigeshyPruumlfungshydershyBeipackzettelshydershyverwendetenshyPraumlparateshyundshygegebenenfallsshynachshyKonsultationshyeinesshySpezialistenshyfestzustellenshyobshydieshydortshygegebeneshyEmpfehlungshyfuumlrshyDo-sierungenshyodershydieshyBeachtungshyvonshyKontraindikationenshygegenuumlbershydershyAngabeshyinshydiesemshyBuchshyabweichtshyEineshysolcheshyPruumlfungshyistshybesondersshywichtigshybeishyseltenshyverwendetenshyPraumlpa-ratenshyodershysolchenshydieshyneushyaufshydenshyMarktshygebrachtshywordenshysindshyJede Dosierung oder Applikation erfolgt auf eigene Gefahr des BenutzersshyAutorenshyundshyVerlagshyappellierenshyanshyjedenshyBenutzershyihmshyetwashyauffallendeshyUngenauigkeitenshydemshyVerlagshymitzuteilenGeschuumltzteshyWarennamenshy(Warenzeichen)shywerdenshynichtshybesondersshykenntlichshygemachtshyAusshydemshyFehlenshyeinesshysolchenshyHinweisesshykannshyalsoshynichtshygeschlossenshywerdenshydassshyesshysichshyumshyeinenshyfreienshyWarennamenshyhandeltDasshyWerkshyeinschlieszliglichshyallershyseinershyTeileshyistshyurheberrechtlichshygeschuumltztshyJedeshyVerwer-tungshyauszligerhalbshydershyengenshyGrenzenshydesshyUrheberrechtsgesetzesshyistshyohneshyZustimmungshydesshyVerlagesshyunzulaumlssigshyundshystrafbarshyDasshygiltshyinsbesondereshyfuumlrshyVervielfaumlltigungenshyUumlberset-zungenshyMikroverfilmungenshyundshydieshyEinspeicherungshyundshyVerarbeitungshyinshyelektronischenshySystemen

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UmschlaggestaltungshyThiemeshyVerlagsgruppeUmschlagfotoshyStudioshyNordbahnhofshyStuttgartSatzshyL42shyAGshyBerlingesetztshyausshyArbortextshyAPPDruckshyLEGOshyspA

DOIshy101055b-004-140667

ISBNshy978-3-13-241104-3shy 1shyshy2shyshy3shyshy4shyshy5shyshy6AuchshyerhaumlltlichshyalsshyE-BookeISBNshy(PDF)shy978-3-13-241105-0

Widmung

5

Dieses Buch ist unseren KindernKatharina Franziska Max amp Noah Schneider

und Moritz Richling gewidmet

Anschriften

6

AnschriftenDr med Detlev Schneider (Hrsg)Facharzt fuumlr Neurologie Intensivmedizin und Spezielle SchmerztherapieOberarzt der Abteilung fuumlr Neurologie und PsychotraumatologieLeiter der Botulinumtoxin- und KV-AmbulanzBG-Klinikum DuisburgGroszligenbaumer Allee 25047249 DuisburgE-Mail DS-Arzneimittelgmxde

Dr med Frank Richling Facharzt fuumlr Innere Medizin Pneumologie Allergologie und Schlafmedizin Hindenburgstr 17 51643 Gummersbach E-Mail FR-Arzneimittelgmxde

Vorwort

7

VorwortSowohl die zahlreichen Neuerungen und Aumlnderungen im Arzneimittelmarkt als auch die Anregungen unserer Leser haben eine umfangreiche Uumlberarbeitung und Erweiterung der Checkliste Arzneimittel AndashZ erforderlich gemachtNeben einer Aktualisierung aller bisherigen Wirkstoffprofile wurden alle rele-vanten neuen Wirkstoffe der vergangenen Jahre in der bewaumlhrten kompakten und praxisnahen Form in die Neuauflage integriert Ergaumlnzt wurden die Wirkstoffpro-file durch aktuelle Studienergebnisse und zusaumltzlich auch mit Hinweisen auf phar-makologisch sinnvolle KombinationspraumlparateDie Datenbank der Checkliste Arzneimittel AndashZ auf welcher das Buch basiert wird zukuumlnftig auch online und offline nutzbar sein ndash ein Zugangscode fuumlr eine 12-monatige Nutzung ist im Buch enthalten Diese Datenbank wird von uns kon-tinuierlich aktualisiert und enthaumllt uumlber 1400 ausfuumlhrliche WirkstoffprofileDiese Checkliste kann und will ein pharmakologisches Lehrbuch oder die wesent-lich umfassenderen Fachinformationen nicht ersetzen Aber sie liefert einen pra-xisorientierten Uumlberblick uumlber die schier grenzenlose Zahl von Wirkstoffen in der alltaumlglichen klinischen Arbeit So kann sie helfen Fehler bei der Anwendung von Arzneimitteln zu reduzieren und ermoumlglicht einen der jeweiligen Situation angemessenen sicheren Einsatz der modernen Arzneimitteltherapie Auch diese Auflage waumlre ohne fremde Hilfe nicht moumlglich gewesen Wir danken allen unseren Kollegen und Freunden die uns tatkraumlftig zur Seite standen und uns mit einer Vielzahl von kleinen Tipps Verbesserungsvorschlaumlgen und lehrreichen Diskussionen begleitet und somit einen wesentlichen Beitrag zur Entstehung die-se Checkliste geleistet haben Besonderen Dank moumlchten wir an die Mitarbeiter des Thieme Verlags im Speziellen an Frau Amelie Knauszlig Frau Dr Janna Fischer und Herr Dr Jochen Neuberger fuumlr die tatkraumlftige Unterstuumltzung bei der Realisie-rung des Buches und fuumlr die erfrischenden innovativen Ideen zur Multimedianut-zung sowie deren Realisierung richten

Kerken im Fruumlhling 2017 Dr med Detlev Schneider Dr med Frank Richling

Abkuumlrzungsverzeichnis

8

AbkuumlrzungsverzeichnisACE-Hemmer Angiotensin-converting EnzymhemmerACTH adrenocorticotropes HormonADH antidiuretisches HormonVasopressinADHS Aufmerksamkeits-Hyperaktivitaumlts-StoumlrungAGS adrenogenitales SyndromAK Antikoumlrperalk alkalischALL akute lymphatische Leukaumlmieallg allgemeinallerg allergischALS Amyotrophe LateralskleroseALT (=GPT) Alanin-Aminotransferase = Glutamat-Pyruvat-TransaminaseAmp AmpulleANA antinukleaumlre AntikoumlrperANV akutes NierenversagenAP Angina pectorisalkalische PhosphataseARDS Adult Respiratory Distress Syndrome5-ASA 5-AminosalicylsaumlureAST (=GOT) Aspartat-Aminotransferase = Glutamat-Oxalacetat-TransaminaseAu Aurum (Gold)AUC Area Under the Curve (bdquoWirkungspotenz eines Praumlparatesldquo)AV atrioventrikulaumlrAZT ZidovudinBB BlutbildBCG Bacille-Calmette-GueacuterinBMI Body Mass IndexBoNTABoNTB Botulinum Neurotoxin Typ ABBPH benigne ProstatahyperplasieBTM BetaumlubungsmittelBtMVV Betaumlubungsmittel-VerschreibungsverordnungBV BioverfuumlgbarkeitBZ BlutzuckerCIDP chronisch inflamatorische demyelinisierende PolyneuropathieCK CreatininphosphokinaseCML chronische myeloische LeukaumlmieCMV Cytomegalie-VirusCOPD chronisch obstruktive LungenerkrankungencP chronische rheumatoide (Poly-)ArthritisCSE-Hemmer Cholesterin-Synthese-Enzym-HemmerCu Cuprum (Kupfer)CVI chronisch venoumlse Insuffizienzd TagTage

Abkuumlrzungsverzeichnis

9

DAT Demenz vom Alzheimer-TypDDC DideoxycytidinDDI DidanosinDM Diabetes mellitusDNS DesoxyribonukleinsaumlureDos DosierungEBV Epstein-Barr-VirusED EinzeldosisEDSS Expanded Disability Status ScaleEF EjektionsfraktionEPMS extrapyramidal-motorische SymptomeErw ErwachseneFFP Fresh-frozen PlasmaFI Fachinfo5-FU FluorouracilGABA Gamma-Amino-ButtersaumlureGFR glomerulaumlre FiltrationsrateGIT GastrointestinaltraktGOT (=AST) Glutamat-Oxalacetat-Transaminase = Aspartat-AminotransferaseGPT (=ALT) Glutamat-Pyruvat-Transaminase = Alanin-AminotransferaseγGT Gamma-Glutamyl-TransferaseGr Graviditaumlt (Schwangerschaft)h StundeStundenHDL High Densitiy LipoproteinHF HerzfrequenzHg Hydrargyrum (Quecksilber)HI HerzinfarktHIPA-Test heparin-induzierter Plaumlttchen-Aktivierungs-TestHIT heparininduzierte ThrombozytopenieHIV human immunodeficiency virusHKS hyperkinetisches SyndromHLS HirnleistungsstoumlrungHMV HerzminutenvolumenHN HandelsnamenHOCM hypertrophe obstruktive KardiomyopathieHOPS hirnorganisches PsychosyndromHP Helicobacter pyloriHRST HerzrhythmusstoumlrungenHSV Herpes-simplex-VirusHWI HarnwegsinfektHWZ biologische HalbwertszeitHZV HerzzeitvolumenIDDM Insulin Dependent Diabetes Mellitusim intramuskulaumlrInd Indikation

Abkuumlrzungsverzeichnis

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IE Internationale Einheiteniv intravenoumlsInf InfusionINH IsoniazidInj InjektionINR International Normalized RatioISA intrinsische sympathomimetische AktivitaumltISDN IsosorbiddinitratISMN IsosorbidmononitratJ JahrJahrekA keine Angabe(n)kg KilogrammKG KoumlrpergewichtKHK koronare HerzkrankheitKI Kontraindikation(en)Kps KapselnKS KopfschmerzenLa Laktationsperiode (Stillzeit)LDH LactatdehydrogenaseLDL Low Densitiy LipoproteinLE LungenembolieLj LebensjahrLP LiquorpunktionLsg LoumlsungLufu LungenfunktionsdiagnostikLV linksventrikulaumlrLVEF linksventrikulaumlre EjektionsfraktionMAO MonoaminooxidasehemmerMG Myasthenia gravismin MinuteMinutenMo MonatMonateMRSA multiresistenter Staphylokokkus aureusMS Multiple SkleroseMTX MethotrexatNAK neutralisierende AntikoumlrperNIDDM Non Insulin Dependent Diabetes MellitusNK-Zellen natuumlrliche Killer-ZellenNMDA-Rezeptor N-methyl-D-Aspartat-RezeptorNNR NebennierenrindeNNRTI nichtnukleosidische Reverse-Transkriptase-InhibitorenNRTI Nukleosid Reverse-Transkriptase-InhibitorenNSAR nichtsteroidale AntiphlogistikaAntirheumatikaNW NebenwirkungenNYHA New York Heart AssociationOdds-ratio Wirksamkeitsindex im Vergleich zu Placebo

Abkuumlrzungsverzeichnis

11

Pat PatientpAVK periphere arterielle VerschluszligkrankheitPAH pulmonale arterielle HypertoniePb Plumbum (Blei)PBC primaumlr biliaumlre ZirrhosePCP primaumlre chronische PolyarthritisPEB PlasmaeiweiszligbindungPEEP positiv end-exspiratorischer DruckPK PharmakokinetikPNP Polyneuropathiepo per osPPSB ProthrombinkomplexPTCA perkutane transluminale KoronarangioplastieRR BlutdruckSA sinuatrialSAB SubarachnoidalblutungSaumlugl Saumluglingsc subkutanSD SchilddruumlseSGOT Serum Glutamat-Oxalacetat-TransaminaseSGPT Serum Glutamat-Pyruvat-TransaminaseSHT SchaumldelhirntraumaSIADH Syndrom der inadaumlquaten ADH-SekretionS-Kreatinin S-Krea

Serumkreatinin

sl sublingualSSRI Serotonin-Reuptake-InhibitorSSW SchwangerschaftswocheStu StudienSupp SuppositorienSusp SuspensionSV supraventrikulaumlrSVES supraventrikulaumlre ExtrasystolenSVT supraventrikulaumlre TachykardieTbl Tablettentgl taumlglichTIA transitorische ischaumlmische AttackeTNF Tumor-Nekrose-FaktorTrpf TropfenTSH Thyreoidea-stimulierendes HormonTTK TagestherapiekostenUPDRS Unified Parkinsons Disease Rating ScaleVES ventrikulaumlre ExtrasystolenVHF VorhofflimmernVT ventrikulaumlre Tachykardie

Abkuumlrzungsverzeichnis

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VZV Varicella-Zoster-VirusWiWI WirkungWirkungsmechanismusWo WocheWochenWPW-Syndrom Wolff-Parkinson-White-SyndromWW WechselwirkungenZn ZinkZNS zentrales NervensystemZVK zentraler Venenkatheter

Wirkstoffe von AndashZ

Abacavir (ABC) TTK 1430 euro (600 mg) | Kinder gt3 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o Ziagenreg 300mgTbl Loumlsung 20mgmlA Ziagenreg

Ziagenreg

Dos Erw und Kinder gt 12 Lj p o 2times 300mgd bzw 2 times15mld Kinder von 3 Mondash12 Lj p o 8mgkg KG2times tgl max Tagesdosis 600mg

Ind HIV-Infektionen antiretrovirale Kombinationsbehandlung

KI schwere Leberfunktionsstoumlrungen vorherige Uumlberempfindlichkeitsreaktio-nen (insbes HLA-B5701-Traumlger)

NW gt10 Hautausschlag Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml Bauchschmerzen Dys-pnoe Husten Fieber KS Leberwerteuarr Myalgie1ndash10 Geschwuumlre im Mund Halsschmerzen Oumldeme LymphadenopathieRR darr Konjunktivitis Anaphylaxie Paraumlsthesie Lymphozytopenie Hepatitis Le-berversagen selten Myolyse Arthralgie CKuarr Kreauarr ANV Schlafstoumlrungen

WW unter Ethanol Anstieg des AUC-Wertes von Abacavir um ca 40

WI Nukleosidanalogon (NRTI) Hemmung der reversen Transkriptase von HIV-1und HIV-2 Kettenabbruch und Unterbrechung des viralen Replikations-zyklus in vitro synergistische Effekte mit Nevirapin und Zidovudin additiveEffekte mit Didanosin Zalcitabin Lamivudin und Stavudin

PK schnelle und gute Resorption BV 83 max Plasmaspiegel nach 1ndash15 hHWZ 15 h PEB ca 50 hepatischer Metabolismus uumlberwiegend renale Eli-mination (ca 83 )

GrLa kontraindiziert GR 6 abstillen La 2

7 Hinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Lamivudin (s Lamivudin (3TC)) und Zidovudin (s Zidovudin(AZT)) = Trizivirreg die antivirale Dreierkombination aus Abacavir Lamivu-din und Tenofovir sollte wg der hohen Rate von Nicht-Ansprechen nichteingesetzt werden bei Therapiebeginn zuvor nicht behandelter Pat undbei Therapiewechsel bei vorbehandelten Pat

bull mit Lamivudin (s Lamivudin (3TC)) Kivexareg

Wirkungseffizienz bei bisher nicht behandelten Pat fuumlhrt die Kombinationmit Lamivudin und Zidovudin in ca 70 zu einem Ruumlckgang der Viruslastunter die Nachweisgrenze (lt 400 Kopienml)

keine erneute Einnahme bei Z n Uumlberempfindlichkeitsreaktion gegen denWirkstoff oder bei HLA-B5701 positiven Patienten

bei ca 5 (bei Infektionen sogar bis 18 ) der Pat (insb HLA-B5701-Traumlger)innerhalb der ersten 6 Wochen lebensbedrohliche Uumlberempfindlichkeits-reaktionen moumlglich (Klinik Fieber Hautausschlag respiratorische Sympto-me GIT-Symptome Myalgie Arthralgie) rarr sofortiger Therapieabbruch (da-her innerhalb der ersten 8 Wo alle 2 Wo klinische Kontrollen )rarr Substanzdarf lebenslang nicht mehr eingenommen werden

TippsEinnahmehinweis nahrungsunabhaumlngige Einnahme moumlglich

Abacavir (ABC) + Lamivudin (3TC) TTK 25- euro (1 Tbl) | Kinder gt12 Jahre | Rp-Pflicht

HN D p o Kivexareg 600300mgTblA Kivexareg

Kivexareg

Dos Erw + Jgl gt 40 kg KG 1times 1 Tbld p o

A

15

Ind Infektionen mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) bei Erw undJgl gt 12 Jahre

KI Uumlberempfindlichkeit gegen Abacavir und Lamivudin schwere Leberfunk-tionsstoumlrungen

NW Abacavirbull gt10 Hautausschlag Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml Bauchschmerzen

Dyspnoe Husten Fieber KS Leberwerteuarr Myalgiebull 1ndash10 Geschwuumlre im Mund Halsschmerzen Oumldeme Lymphadeno-

pathie RR darr Konjunktivitis Anaphylaxie Paraumlsthesie Lymphozytope-nie Hepatitis Leberversagen selten Myolyse Arthralgie CK uarr Krea uarrANV Schlafstoumlrungen

Lamivudinbull gt10 Fieber (15) Neuropathien (12 ) Pankreatitis (bei Kindern in

14) Neutropenie (bei Kindern in 13) Anaumlmie

WW s FI

WI s Abacavir und s Lamivudin

PK s Abacavir und s Lamivudin

GrLa strenge Indikation kontraindiziert

Abatacept TTK 1650- euro alle 4 Wo (750 mg) | Kinder gt6 Jahre | Rp-Pflicht

HN D i v Orenciareg 250mg Pulver zur Herstellung einer Inf-Lsgs c Orenciareg 125mgml Fertigpen

A Orenciareg

Orenciareg

Dos i v-Anwendung bei Erw als Infusion uumlber 30min nach KG (ca 10mgkg KG)Substanz in 10ml Inj-Lsg aufloumlsen und dann mit 09 NaCl-Lsg auf 100mlverduumlnnenbull lt60 kg KG 500mg i v (10mgkg KG)bull 60ndash100 kg KG 750mg i vbull gt100 kg KG 1000mg i vbull Dauertherapie nach 1 Anwendung erneut nach 2 und 4 Wo geben da-

nach alle 4 Wo s c-Anwendung (mit oder ohne i v-Aufsaumlttigungsdosis)

bull 125mg s c 1 mal pro Wo

Ind in Kombination mit Methotrexat zur Behandlung der maumlszligigen bis schwerenaktiven rheumatoiden Arthritis (rA) bei Erw und Kindern ab 6 J wenn Anti-rheumatika (DMARDs) inkl mind eines Tumor-Nekrose-Faktor-(TNF)-Inhibi-tors nicht ausreichend sind oder eine Unvertraumlglichkeit vorliegt

KI schwere und unkontrollierte Infektionen wie Sepsis und opportunistische In-fektionen Lebendvakzine (waumlhrend und 3 Mo nach Behandlung) Kinder (kei-ne Erfahrungen) rel KI Kombination mit TNF-Blockern (keine Erfahrungen)

NW gt10 KS1ndash10 RR uarr auffaumlllige Leberwerte (Transaminasen uarr) Benommenheit Hus-ten- und Abdominalschmerzen Diarrhouml Uumlbelkeit Dyspepsie Hautausschlag(einschlieszliglich Dermatitis) Atemwegsinfekte Harnwegsinfekt Herpes sim-plex Flushing Fatigue Asthenie01ndash1 RR darr HF uarrdarr Gewicht uarr Thrombo- und Leukozytopenie Paraumlsthe-sie Konjunktivitis red Sehschaumlrfe Vertigo Gastritis Geschwuumlrbildung imMundbereich aphthoumlse Stomatitis Bluterguumlsse Alopezie trockene Haut Ar-thralgie Schmerzen in den Gliedmaszligen Zahninfektion infektioumlses Exan-

A

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them Onychomykose Basalzellkarzinom Hitzewallungen grippeaumlhnlicheBeschwerden Amenorrhoe Depression Angstgefuumlhl

WW TNF-α-Blocker (vermehrte Infektionen schwerwiegende Infekte s KI)

WI A ist der erste Vertreter eines selektiven T-Zell-KostimulationsmodulatorsBindung an antigenpraumlsentierende Zellen rarr Hemmung der fuumlr die volle T-Zell-Aktivierung erforderlichen kostimulatorischen Signale

PK max Plasmakonz 290μgml HWZ 13 d (8ndash25 d)

GrLa kontraindiziert kontraindiziert

7 Hinweise Kontrolle der klin Wirksamkeit nach 6 Mo (Behandlungsindikation pruuml-

fen) Anwendung mitgelieferte silikonfreie Einmalspritze verwendenPharmainfoZusatzentgelte mit Kostentraumlger abrechenbar (Ziffer ZE 118)

Abciximab TTK 487- euro (10 mg) | Rp-Pflicht

HN D i v ReoProreg Inf-Lsg 10mg5ml (2mgml)A ReoProreg

ReoProreg

Dos Loading-dose 025mgkg KG als i v-Bolusinjektion uumlber 10min rarr20mg=10ml fuumlr 80 kg KG

Erhaltungsdosis 0125 μgkg KGmin (10μgmin fuumlr 80kg KG) als kontinu-ierliche i v-Infusion uumlber 24h vor geplanter PTCA und 12h nach durch-gefuumlhrter PTCA

Ind akutes Koronarsyndrom instabile Angina pectoris NSTEMI geplante Koro-narintervention

KI Uumlberempfindlichkeit gegen Inhaltsstoffe oder murine monoklonale Antikoumlr-per aktive innere Blutung groumlszligere OPs oder Traumata in den letzten 2 Mointrakranielle Tumoren zerebrovaskulaumlre Komplikationen in den letzten 2 JAV-Missbildungen Aneurysmata bekannte Blutungsneigung Thrombozyto-penie Stoumlrung der Blutgerinnung (Marcumarisierung) schwere Leber- undNierenfunktionseinschraumlnkung Vaskulitis nicht einstellbare art HypertonieRetinopathie

NW gt10 Blutungen innerhalb der ersten 36 h Hypotonie Uumlbelkeit und Erbre-chen KS Bradykardie Fieber1ndash10 ventrikulaumlre Tachykardie Diarrhouml Schwindel Angstzustaumlndelt1 akute Thrombozytopenie Perikardtamponade Schocklunge Ileus

WW Heparin (Blutungshaumlufigkeit uarr) in klinischen Studien keine unerwuumlnschtenArzneimittelinteraktionen im Zusammenhang mit der Anwendung von Me-dikamenten zur Behandlung von Angina pectoris Myokardinfarkt und Blut-hochdruck oder mit den uumlblichen i v-Infusionsloumlsungen

WI A ist ein monoklonaler Antikoumlrper der selektiv an den Glykoprotein-(GP-)IIbIIIa-Rezeptor der Thrombozyten bindet und deren Aggregation verhin-dert Die Thrombozytenaktivierung und Aggregation wird durch Hemmungder Bindung von Fibrinogen und Von-Willebrand-Faktor an den GP-IIbIIIa-Rezeptor inhibiert

PK HWZ in der initialen Phase 10min in der sekundaumlren Phase 30min dieThrombozytenfunktion normalisiert sich innerhalb von 48 h

GrLa strenge Indikationsstellung kontraindiziert (abstillen) La 1

A

17

7 Hinweise Anwendung in Kombination mit Acetylsalicylsaumlure und Heparin als kostenguumlnstigere Alternative steht der GP-IIbIIIa- Rezeptorantagonist

Tirofiban mit zudem auch breiterer Indikationszulassung zur Verfuumlgung

Stu CADILLAC-Studie CAPTURE-Studie EPILOG-Studie EPISTENT-Studie GUSTOV-Studie TARGET-Studie ASSENT-3-Studie

Acamprosat TTK 137ndash274 euro (999ndash1998 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Campralreg 333mgTblA Campralreg

Campralreg

Dos Erw lt 65 J gt60 kg KG 2times3 Tbld = 1998mgd p o lt60 kg KG 4 Tbld verteilt auf 3 ED=1332mgd p o

Ind Unterstuumltzung der Aufrechterhaltung der Abstinenz bei alkoholabhaumlngigenPat

KI Niereninsuffizienz (S-Kreatinin gt 120 μmoll = 135mgdl) schwere Leber-insuffizienz (Child-Pugh-Klasse C) Alter gt 65 J Kinder (keine Erfahrungen)

NW gt10 Diarrhouml Juckreiz1ndash10 Bauchschmerzen Uumlbelkeit und Erbrechen Stoumlrungen der sexuellenErregbarkeit (Impotenz Frigiditaumlt Libido uarrdarr)lt1 makulopapuloumlse Ekzeme

WW Einnahme mit Mahlzeiten rarr Bioverfuumlgbarkeit um ca 20 reduziert (vergli-chen mit Einnahme in nuumlchternem Zustand)

WI A ist eine Anticraving-Substanz Glutamatantagonist rarr durch Acetylierungwird die Passage durch die Blut-Hirn-Schranke moumlglich rarr antagonistischerEffekt auf die erregenden Aminosaumluren (z B Glutamat) rarr Suchtdruckdarr

PK nur maumlszligige GIT-Resorption (lt10) Steady-state-Plasmaspiegel nach 7 d keineBindung an Plasmaproteine HWZ steht in linearer Beziehung zu Kreatinin-Clea-rance HWZ nach i v-Applikation 1ndash3 h nach oraler Verabreichung 13ndash33 h

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert (Uumlbertritt in Muttermilch)

7 Hinweise Einsatz nur im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzepts (psycho-

und soziotherapeutische Maszlignahmen) Acamprosat hat kein eigenes Suchtpotenzial wirkt nicht psychotrop und

interagiert weder mit Alkohol noch mit Arzneimitteln die bei der Therapiealkoholkranker Pat eingesetzt werden

Stu PRAMA-Studie COMBINE-Studie

Acarbose TTK 090ndash205 euro (150ndash600 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Acarbose (Generika) Glucobayreg

- alle 50|100mgTblA Glucobayreg

Glucobayreg

Dos p o initial 3times50mgd (ggf auch nur 1ndash2times 25mgd (wegen GIT-NW)) beiunzureichender Wi und klin Vertraumlglichkeit spaumlter langsam steigern auf3 times 100ndash200mgdbull reduzierte Einstiegsdosis (1times25ndash50mgd) verbessert GIT-Vertraumlglichkeitbull Einnahmezeitpunkt direkt vor der Mahlzeit

A

18

sinnvolle Erhaltungstherapie 3times50mgd (houmlhere Dosis kaum effektiverwirksam aber mehr NW)

Maximaldosis 3times 200mgd

Ind Zusatzbehandlung bei Diabetes mellitus Typ II in Verbindung mit Diaumlt beipostprandialen BZ-Spitzen

KI Alter lt 18 J (keine Erfahrungen) chronische Darmerkrankung schwere Nie-reninsuffizienz mit Kreatinin-Clearance lt25mlmin

NW gt10 Blaumlhungen und Darmgeraumlusche1ndash10 Durchfall Bauchschmerzenlt1 Obstipation Leberenzyme uarr Uumlberempfindlichkeitsreaktionen (RashErythem Exanthem Urtikaria) Hepatitis undoder Ikterus Oumldeme (vorwie-gend periphere) Subileus Ileus

WW Sulfonylharnstoffe Insulin Metformin (antidiabetische Wi uarr) ColestyraminVerdauungsenzympraumlparate wie z B Amylase Pankreatin Darmadsorben-zien (Acarbose-Wi darr) Saccharose (Kohlenhydratfermentation im Kolon uarr rarrGIT-Beschwerden Diarrhouml) Digoxin (Bioverfuumlgbarkeit uarrdarr)

WI A ist ein α-Glukosidasehemmer Verzoumlgerung der enteralen Glukoseresorpti-on durch Enzymhemmung der α-Glukosidase Glaumlttung des BZ-Profils v a beipostprandialen BZ-Spitzen (BZ-Senkung fast ausschlieszliglich postprandial) Re-duktion der peripheren Insulinresistenz Nettoaufnahme an Kohlehydratenist nicht veraumlndert

PK BV 1ndash2 Verteilungs-HWZ 37 plusmn 27 h Eliminations-HWZ um 10 h plusmn 44 hElimination uumlberwiegend uumlber Faumlzes (gt 50) nach intestinaler bakteriellerSpaltung werden die Abbauprodukte absorbiert und bei normaler Nieren-funktion rasch vollstaumlndig renal eliminiert

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert La 1

7 Hinweise initial sehr langsame Dosissteigerung sinnvoll da die NW haumlufig durch vor-

zeitiges Absetzen bedingt sind (bis zu 50) sehr geringe HbA1c-Senkung (durchschnittlich 05 )TippsEinnahmehinweis wirkt nur bei gleichzeitiger Einnahme mit dem Essen

Stu UKPDS34-Studie

Acebutolol TTK 020ndash026 euro (200ndash400 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Prentreg 200|400mgTbl

Dos p o (Maximaldosis 800mgd)bull Hypertonie initial 1times200mgd ggf nach jeweils einer Wo stufenweise

Steigerung um 200mg bis max 1 x 800mgdbull KHK initial 1times 400mgd ggf Steigerung auf max 2 times 400mgdbull Tachykardie 2ndash3times200mgd

Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz Kreatinin-Clearance 10ndash30ml min rarrum 50 Kreatinin-Clearance lt10mlmin rarr um 75

Ind arterielle Hypertonie KHK Prophylaxe und Therapie von Angina pectorisund Myokardinfarkt

KI Herzinsuffizienz NYHA IIIdeg - IVdeg AV-Block IIdeg - IIIdeg Vorsicht bei bifaszikulaumlremBlock Hypotonie Bradykardie (lt 50min) Asthma bronchiale obstruktiveCOLD metabolische Azidose Phaumlochromozytom relative KI AV-Block Ideg Dia-betes mellitus periphere Durchblutungsstoumlrungen

A

19

NW gt10 Entwicklung von antinukleaumlren Antikoumlrpern (ANA) (dosisabhaumlngig)1ndash10 Bradykardie (AV-Block uarr) RR darr (v a nach i v Applikation) Brust-schmerzen Oumldeme Herzinsuffizienz uarr KS Schwindel Sedierung Depressi-on Uumlbelkeit Erbrechen Verdauungsstoumlrungen Bauchschmerzen AtemnotHusten Dysurie Nykturie Juckreiz Hautausschlag Sehstoumlrungen SchwitzenMuskel- und Gelenkschmerzen Schwaumlchegefuumlhllt1 AV-Uumlberleitungsstoumlrungen Thrombozytopenie Leberwerteuarr periphe-re und koronare Ischaumlmie Verschlechterung eines Diabetes mellitusoA Hypoglykaumlmieneigung Rebound-Phaumlnomen nach laumlngerer EinnahmePotenzstoumlrungen

WW Ca2+-Antagonisten vom Verapamil- und Diltiazemtyp (verstaumlrkter kardiode-pressiver Effekt mit Gefahr symptomatischer Bradykardien und akuter Herz-insuffizienz) Antiarrhythmika Narkosemittel andere Antihypertensiva (RR-Senkung uarr) Herzglykoside (neg chronotrope und dromotrope Wi uarr) Insu-lin Sulfonylharnstoffderivate (u U Hypoglykaumlmie durch Hemmung der Ge-genregulation verstaumlrktverlaumlngert)

WI A ist ein Klasse-II-Antiarrhythmikum szlig-Rezeptorenblocker mit hoher Affini-taumlt zu den szlig1-Rezeptoren des Herzens (bdquokardioselektivldquo) und gleichzeitigerszlig2-stimulierender Wirkung kardioselektiv =szlig1 gtszlig2-Wirkung ISA= intrinsi-sche sympathomimetische Aktivitaumlt = partieller Agonismuns und partiellerAntagonismus Verdraumlngung der Katecholamine am szlig-Rezeptor rarr geringeresympathoadrenerge Stimulation des Herzens rarr szlig1-Wirkung neg inotropbathmotropchronotropdromotrop rarr kardialer O2-Verbrauch darr HMV darr szlig2-Wirkung Arteriolenerweiterung Bronchokonstriktion UteruskontraktionGlykogenolysedarr Insulinfreisetzungdarr Reninspiegel darr

PK BV 20ndash60 (First-pass-Effekt) max Plasmaspiegel nach 2ndash4 h Wi-HWZ 7ndash13 h PEB 25 relative Wirkungsstaumlrke 03ndash05 (Propranolol = 1) hepatischmetabolisiert zu aktivem Diacetolol renale Elimination

GrLa kontraindiziert (1 Trim und 4 Wo vor der Geburt) Gr 4 +Gr 9 kontraindi-ziert La 1

7 Intoxikations PropranololHinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Mefrusid = Sali-Prentreg

bull mit Nifedipin (s Nifedipin) = Tredalatreg

die Prognose bei der Prophylaxe des Myokardinfarktes scheint bei β-Blo-ckern ohne ISA in Vgl zu β-Blockern mit ISA besser zu sein

Acetazolamid TTK po 120ndash170 euro (500 mg ret-Kps) iv 1770 euro (1 Amp) | Rp-Pflicht

HN D p o Acemitreg Diamoxreg Glaupaxreg

ndash alle 250mgTbli v Diamoxreg 500mgAmp

A Diamoxreg

Diamoxreg Glaupaxreg

Dos akut (je nach Klinik) 1ndash2times500mgd i v Glaukom initial 500mg i v oder p o gefolgt von 125ndash250mg p o alle 4ndash

6 h nach Abklingen der Beschwerden 125ndash500mgd p o Oumldeme 1times 250ndash375mgd fuumlr 2ndash3 d p o dann 250ndash375mg 2times Wo p o Epilepsie

bull Erw 250ndash1000mgd in 3ndash4 gleichen EDbull Kinder 8ndash30mgkg KGd in 3ndash4 gleichen ED

A

20

Prophylaxe der Houmlhenkrankheit 2times250mgd uumlber mind 4 d Beginn 1 dvor Expedition

Ind Glaukom respirat Insuffizienz mit respirat Azidose Epilepsie Oumldeme unter-schiedlicher Genese Prophylaxe der Houmlhenkrankheitoff label Pseudotumor cerebri Hydrocephalus

KI Leber- oder Niereninsuffizienz Hypokaliaumlmie Hyponatriaumlmie HypovolaumlmieHyperkalzurie Nephrolithiasis Nebenniereninsuffizienz Sulfonamiduumlber-empfindlichkeit rel KI NepharokalzinoseHyperkalzurie Diabetes mellitusHyperurikaumlmie COPD

NW gt10 initial Leistungsabfall Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml BauchschmerzenTeerstuumlhle Muumldigkeit Schwindel KS1ndash10 RR darr Harndrang uarr Ohrgeraumlusche Houmlrstoumlrungen Verwirrtheit De-pressionen schlaffe Laumlhmungen und Konvulsionen ElektrolytstoumlrungenMuskelkraumlmpfe metab Azidose Hyperkalzaumlmie Nierensteinelt1 Exantheme Photosensibilisierung BB-Veraumlnderungen Glukosurie

WW Herzglykoside (Wi und NW uarr durch Kaliumverluste) Lithium (dessen kar-dio- und neurotoxische Wi uarr) NSAR (Diurese uarr) Probenecid Sulfinpyrazon(Acetazolamid-Wi uarr) Sulfonylharnstoffe orale Antikoagulanzien Barbiturate(deren Wi uarr) Methotrexat (Toxizitaumlt uarr) Phenytoin (Phenytoin-Spiegel uarr)hohe ASS-Dosen (selten Anorexie Tachypnoe Lethargie Koma)

WI A ist ein Carboanhydrasehemmer Wi durch vermehrte Wasser- und Elektro-lytausscheidung (5ndash8 des Glomerulumfiltrats) und Liquor-pH-Senkunguumlber Reduktion der Liquor-Bikarbonatkonzentration rarr Atemstimulation Au-geninnendrucksenkung durch Hemmung der Kammerwasserproduktion

PK max Wi nach ca 2ndash3 h Wirkungsdauer 4ndash6 h PEB 90 HWZ 7ndash8 h nahezuvollstaumlndige unveraumlnderte renale Elimination

GrLa kontraindiziert (plazentagaumlngig) kontraindiziert (Uumlbergang in Muttermilch)

7 HinweiseInfusionslsg hat einen pH von 90ndash100 (Venenreizung)Behandlungskontrollenregelmaumlszligig Elektrolyt- (Na K) BB- und BGA-Konrollen und ggf Kaliumsub-stitution

AcetylcysteinTTK po 060ndash090 euro (3 Btl) iv 054ndash108 euro (300ndash600 mg) | Kinder gt0 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o ACCreg Fluimucilreg NAC (Generika)ndash alle 100|200|400 undoder 600mgTbl z T als Tabs Granulat Brause-Tbl Pulver Saft Loumlsungi v ACCreg injekt Fluimucilreg 10 NAC-ratiopharmreg

ndash alle 300mgAmp agrave 3mlA ACC Hexalreg Aeromucreg FluimucilregMucobenereg

ACC ecoreg Acemucolreg DemoLibralreg Dynamucilreg Ecomucylreg FluimucilregMucofluidreg Muco-Mephareg Mucostopreg NeoCitranreg Secresolreg Solmucolreg

Dos i v 1ndash2 times300mgd langsam i v p o 3times1 TblBtl GranulatSaft agrave 100200mg oder 1 x 600mgd Paracetamol-Intoxikation 150mgkg KG (105 g70 kg KG) in 200ml G5 in

60min i v dann fuumlr 4 h 50mgkg KG (35 g70 kg KG) als Infusion in 500mlG5 dann bis zur 20 h 100mgkg KG (7 g70 kg KG) in G5

Lungenfibrose 3 x 600mgd Kinder 3ndash12 J 300ndash500mgd frac12ndash1 J 200mgd ltfrac12 J 100mgd p o (ver-

teilt auf je 2ndash3 ED)

A

21

Ind mit starker Schleimsekretion einhergehende akute und chronische Erkran-kungen der Luftwege Bronchiektasen Bronchitis Sinusitis LungenfibroseMucoviszidoseals Antidot bei Intoxikationen mit Paracetamol Acrylnitril MethacrylnitrilMethylbromid

KI hereditaumlre Fruktose-Intoleranz Glukose-Galaktose-Malabsorption Sacchara-se-Isomaltase-Mangel Neugeborene relative KI Kombination mit Husten-stillern Kinder lt 2 J

NW 1ndash10 i v Sodbrennen Uumlbelkeit Erbrechenlt1 p o Stomatitis KS Tinnitusi v anaphylaktische Reaktionen Bronchospasmen Hustenanfaumllle Tachykar-die Agiooumldem Hypotonie

WW nicht mit β-Laktamantibiotika mischen (diese werden sonst inaktiviert 2 hzeitversetzt einnehmen) mit Antitussiva rarr Hustenreflexdarr rarr Sekretstau

WI A ist ein ist ein Derivat der Aminosaumlure Cystein ein Mukolytikum Spaltungvon Disulfidbruumlcken zwischen den Mukopolysaccharidfasern dadurch Ver-ringerung der Schleimviskositaumlt rarr leichteres Abhusten es wirkt sekretoly-tisch und sekretomotorisch im Bereich des Bronchialtraktes ein alternativerMechanismus von A die Detoxikation soll auf der Faumlhigkeit seiner reaktivenSH-Gruppe beruhen chemische Radikale zu binden und damit zu entgiftenUnterstuumltzung der Glutathionsynthese der Leber rarr schnellerer Abbau vonz B Paracetamol (Antioxidans)

PK hoher First-pass-Effekt BV 5ndash10 max Plasmaspiegel nach 1ndash3 h HWZ 2ndash4 h PEP 50 renale Elimination nach Transformation in inaktive Metaboliten

GrLa strenge Indikationsstellung (Plazentapassage) strenge Indikationsstellung(keine Erfahrungen)

7 Paumldiatrische Zulassunglt1 J i v nur bei lebensbedrohlicher IndikationCave Voraussetzung fuumlr eine sinnvolle Anwendung ist das Vorliegen eines suffi-

zienten Hustenstoszliges Vorsicht bei instabilen Atemwegen und neuromuskulaumlren Erkrankungen

(Gefahr der Verlagerung verfluumlssigten Sekrets in die Lungenperipherie mitPneumonieinduktion)

Hinweise Einnahmehinweis hohe Trinkmenge ist zwingende Voraussetzung fuumlr ad-

aumlquate Wi (schleimloumlsende Wirkung) bei Paracetamol-Intoxikation fruumlher Therapiebeginn (lt 8 h) notwendig

sonst lediglich geringe Erfolgsaussichten

Acetyldigoxin (β) TTK 012ndash024 euro (02ndash03 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Beta Acetyl Acisreg Beta-Acetyldigogxin (Generika) DigoSTADAregDigox-CTreg Novodigalreg

ndash alle mit 01mgTbl 02mgTblA Corotalreg Lanatilinreg Novodigalreg

Dos langsame Aufsaumlttigung 1 times 02ndash03mgd p o (rarr Vollwirkdosis nach 8ndash10 d) schnelle Aufsaumlttigung uumlber 2 Tage 3 times02mgd p o Erhaltungsdosis 1 times 02ndash03mgd morgens p o Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2

A

22

Ind manifeste chronische Herzinsuffizienz (aufgrund systolischer Dysfunktion)Tachyarrhythmia absoluta bei VorhofflimmernVorhofflattern paroxysmalesVorhofflimmernVorhofflattern

KI AV-Block IIdeg und IIIdeg Myokarditis Sick-Sinus-Syndrom WPW-Syndrom Kam-mertachykardie Kammerflimmern Aortenaneurysma HOCM HypokaliaumlmieHyperkalzaumlmie Hypomagnesiaumlmie Niereninsuffizienz subvalvulaumlre Aortens-tenose thorakales Aortenaneurysma i v-Gabe von Ca2+-Salzen V a Digi-talisintoxikation

NW gt10 Inappetenz Uumlbelkeit und Erbrechen1ndash10 KS Muumldigkeit Schlaflosigkeitlt1 Diarrhouml Bauchschmerzen Albtraumlume Verwirrtheit Depressionen Hal-luzinationen (Farbensehen) Psychosen Gynaumlkomastie allerg ReaktionenoA HRST (AV-Block I - IIIdeg Schenkelblockierungen VES und SVES SVT VT)

WW Kalziumsalze i v (Digoxin-Wi uarruarr) Arzneimittel die zu einem K+- oderMg2+-Mangel fuumlhren Chinidin Captopril Flecainid Propafenon RifampicinSpironolacton (Glykosidwirkung uarr) Calciumantagonisten (A-Konz uarr) β-Blocker (HF darr) Vit-D 3 (A-Toxizitaumlt uarr) trizyklische Antidepressiva Sym-pathomimetika Phosphodiesterasehemmer (HRST-Risiko uarr) Johanniskraut(bei absetzen A-Spiegel uarr) Antacida (A-Resorption darr) weitere WW s FI

WI β-Acetyldigoxin wird im Darm in Digoxin umgewandelt durch partielleHemmung der NaK-ATPase Erhoumlhung des intrazellulaumlren Na+ rarr Aktivierungdes Na+Ca2+-bdquoexchangersldquo rarr intrazellulaumlres Ca2+uarr rarr Kontraktilitaumlt desHerzmuskels uarr (positiv inotrop) positiv bathmotrop negativ chromo- unddromotrop

PK BV 60ndash80 (gering besser als Digoxin) PEB 30 Wirkungsbeginn p o nach60ndash180min Wirkungsdauer 4ndash8 d HWZ 16 d Abklingquote 20ndash30d re-nale Elimination zu 75

GrLa unbedenklich plazentagaumlngig (teratogene Wi nicht bekannt) unbedenklichUumlbergang in Muttermilch (eine Schaumldigung des Saumluglings nicht bekannt)

7 Intoxikation Klinik Sinusbradykardie SA- und AV-Blockierungen Kammertachykardie

Kammerflattern-flimmern Uumlbelkeit + Erbrechen abdominelle SchmerzenDiarrhouml Farbensehen K+uarr Mg2+darr

Therapiebull Magenspuumllung +Aktivkohle (mehrfach) + Colestyraminbull Antidot Fab-Fragment (spezifische Antikoumlrper-Fragmente Digitalis-Anti-

dot BMreg) Indikation lebensbedrohliche HRST undoder Hyperkaliaumlmiezuvor Digoxinspiegelbestimmungbull bei unbekannter Dosis initial 160ndash240mg Digitalis-Antidot BMreg uumlber

20min danach 160mg Dauerinfusion uumlber 7 hbull bei bekannter Dosis Dosis times Bioverfuumlgbarkeit times 80 =notwendige Fab-

Dosis in mg (Bioverfuumlgbarkeit fuumlr Digoxin =08 und fuumlr Digitoxin =10)HinweiseNie Kombination mit Ca2+-Infusionen rarr Wi-Steigerung bis hin zu Kammer-flimmern moumlglichBehandlungskontrollen therapeutischer Blutspiegel 07ndash20 μgl Erhaltungsdosis =Wirkspiegel times Abklingquote divide 100

A

23

Acetylsalicylsaumlure (ASS)TTK po 005ndash010 euro (500ndash1000 mg) iv 610ndash760 euro (1 Amp) | Kinder gt6 Monate

HN D p o Aspirinreg ASS (Generika) Godamedreg Herzass-ratiopharmreg

ndash alle 100|500mgTbl z T auch 50|75|300mgTblAcesalreg 250|500mgTbl Alka Seltzer Classicreg 324mgBrause-Tbl Aspi-rinreg Direkt 500mgKau-Tbl Aspirinreg Effect 500mgGranulat-Btl Aspirinreg

Migraene 500mgBrause-Tbl Carbasalatreg (Calciumsalz) 100mgBrause-Tbl Delgesicreg 100|500|1000mgPulver-Btl Neuralgin ASS Varioreg

500mgTbli v Aspirinreg i v Inj-Fl 500mg Trockensubstanz (DL-Lysinmonoacetylsa-licylat) + 5ml H2O

A Acekaptonreg Alka-Seltzerreg Aspirinreg Aspro Classicreg Herz ASSreg Herz-schutz ASS-ratiopharmreg Thrombo ASSreg Thrombostadreg Togal Monoreg

Alcacylreg Alka-Seltzerreg ASA-Tabsreg Aspeacutegicreg Asperivoreg Aspirin CardioregAspirinreg Asproreg Kardeacutegicreg Medibudget Schmerztabletten ASSreg Throm-bacereg Tiatralreg Togal ASSreg

Dos allgemeine Schmerzzustaumlnde 1ndash2 (ndash3) times 500ndash1000mgd p o Migraumlneanfall 1times 500ndash1000mg i v oder p o je nach Schwere eines Migrauml-

neanfalls bei oraler Gabe zuvor 20ndash30mg Domperidon Insultprophylaxe 100 (ndash300) mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) Arterio- +Koronarsklerose 100ndash300mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) rheumatische Erkrankungen bis 3 times 1000mgd p o Maximaldosis 6000mgd Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2 Kinder 10ndash15mgkg KG bis zu 3 times d p o i v nur wenn p o nicht moumlglich

10ndash25mgkg KGd in 2ndash3 ED (Inf langsam verduumlnnt geben)

Ind allg Schmerzzustaumlnde Kopfschmerzen Migraumlne IschaumlmieInfarktprophylaxe (Herz Gehirn) pAVK ab Stadium Ideg Thromboseprophylaxe als Antiphlogistikum

KI Magen-Darm-Ulzera jede angeborene oder erworbene Gerinnungsstoumlrungbzw Blutungsneigung allerg Reaktionen auf Salicylate schwere Leber- oderNiereninsuffizienz relative KI Asthma bronchiale Kinder mit fieberhaftenErkrankungen (Gefahr des Reye-Syndroms) Hypakusis Cave bei Pat mit Na-senpolypen und chronischer hyperplastischer Rhinosinusitis (Analgetika-Asthma-Gefahr)

NW gt10 GIT-Beschwerden (v a Magenschmerzen Mikroblutungen (selten beikurzfristiger Anwendung)) bei houmlheren Dosierungen Uumlbelkeit ErbrechenDurchfaumllle GIT-Ulzera Eisenmangelanaumlmien KS Schwindel1ndash10 Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhoumllt1 Stoumlrungen des Saumlure-Basen-Haushaltes Na+- und H2O-Retention (Oumlde-me) Harnsaumlureretention uarr Houmlr- (Tinnitus) und Sehstoumlrungen Verwirrt-heitszustaumlnde Somnolenz allerg Hauterscheinungen Bronchospasmenanaphylaktischer Schock Thrombozytopenie Leukozytopenie Agranulozyto-se Panzytopenie aplastische AnaumlmieoA Reye-Syndrom (mikrovesikulaumlre hepatische Steatose EnzephalopathieFieber rarr Mortalitaumlt gt 50) insbesondere bei Kindern 4 ndash 9 Ljrarr s KI

WW Valproinsaumlure und Antikoagulanzien (Blutungsgefahr uarr) Barbiturate (derenSpiegeluarr) Sulfonylharnstoffe (Hypoglykaumlmiegefahr uarr)

A

24

WI A ist ein NSAR ein peripher wirkendes Schmerzmittel ein Prostaglandinsyn-thesehemmer irreversible Thrombozytenaggregationshemmung durchHemmung der Cyclooxygenase (COX-1 +2) auch bei niedrigen Dosen (80ndash160mgd) dadurch Verlaumlngerung der Blutungszeit wirkt analgetisch(i v gt p o) antipyretisch und gut antiphlogistisch (ab 3ndash5gd) durch Anrei-cherung im entzuumlndeten Gewebe

PK Resorption gt90 BV 40ndash50 max Plasmaspiegel nach 30ndash40min PEB 70ndash90 HWZ von Acetylsalicylsaumlure 10ndash20min HWZ der Metabolite (Salicyl-saumlure) dosisabhaumlngig 3ndash5 h (bei 1 g ca 5 h bei Intoxikationsdosen bis 30 h)Elimination 80 hepatisch und 20 renal bei alk Urin bis 80 renal Elimi-nation der Metabolite uumlberwiegend renal

GrLa kontraindiziert (3 Trim + nach 36 SSW bei hohen Dosen) strenge Indika-tionsstellung (bis 37 SSW bei niedrigen Dosen)Hinweis Prostaglandinsynthesehemmer koumlnnen in den letzten Wochen derSchwangerschaft zum vorzeitigen Verschluss des Ductus Botalli fuumlhren kontraindiziert (hohe Dosen) strenge Indikationsstellung (niedrige Dosen)

7 Paumldiatrische ZulassungEinnahme von ASS bei Kindern mit fieberhaften Erkrankungen darf nur aufaumlrztliche Anweisung und nur dann angewendet werden wenn andere Maszlig-nahmen nicht wirken Sollte es bei diesen Erkrankungen zu lang anhalten-dem Erbrechen kommen so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms einersehr seltenen aber unter Umstaumlnden lebensbedrohlichen Krankheit sein dieunbedingt sofortiger aumlrztlicher Behandlung bedarfIntoxikation Klinik Uumlbelkeit und Erbrechen Hyperventilation mit resp Alkalose GIT-

Symptome Krampfanfall Verwirrtheit Somnolenz bis Koma Kollaps Hy-perthermie HRST (ventrikulaumlre Tachykardie Kammerflimmern Asystolie)Rhabdomyolyse mit ANV Hypoglykaumlmie Leberzellnekrosen (dadurchHWZ bis 30 h) spaumlter Ateminsuffizienz mit resp +metabol Azidose

Therapie primaumlre Giftelimination Aktivkohle Laxanzien Normalisierungdes Saumlure-Base-Haushaltes Harn alkalisieren bei Azidose nach ggf Kali-umgabe Natrium-HCO3 i v Intubation und Beatmung (PEEP hoher FiO2)Haumlmodialyse bei Salizylatkonzentration gt 800μgml mit ZNS-Symptomenschwere Elektrolytentgleisungen Lungenoumldem oder Nierenversagen Sali-zylatkonzentration gt1600 μgml potenziell letal

Hinweise sinnvolles Kombinationspraumlparat

bull mit Dipyridamol =Aggrenoxreg

bull mit Clopidogrel =Duoplavinreg

Malignomprophylaxe die taumlgl Einnahme von ASS schuumltz nach einer Ana-lyse von 69224 Pat aus 51 Studien vor Malignomen und deren Metasta-senbildung (Risikoreduktion an Krebs zu sterben ndash15 bei Einnahmegt5 Jsogar ndash37) Eine Risiko-Nutzen-Abwaumlgung wird allerdings noch dis-kutiert [Rothwell PM - Lancet 2012 Aumlrzteblat Jg 109 Heft 16 S 702]

Tippsirreversible Thrombozytenaggregationshemmung rarr Wi dauert uumlber 7ndash10 dan bis alte Thrombozyten durch neue ersetzt worden sind rarr 7 Tage praumlope-rativ oder vor endoskopischen Biopsien absetzen

Stu CAST-Studie CHAMP-Studie EAFT-Studie IST-Studie PRoFESS-Studie CURE-Studie MATCH-Studie PLATO-Studie CAPRIE-Studie CREDO-Studie JAMIS-Stu-die WARIS II-Studie WASH-Studie ARTIS-Studie ARCTIC-Studie AVERROES-Studie

A

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Page 4: Infos zum Buch - ciando.com · LP Liquorpunktion Lsg. Lösung Lufu Lungenfunktionsdiagnostik LV linksventrikulär LVEF linksventrikuläre Ejektionsfraktion MAO Monoaminooxidasehemmer

ChecklisteArzneimittel AndashZ D Schneider (Hrsg) F Richling

Georg Thieme VerlagStuttgart New York

7 vollstaumlndig uumlberarbeitete und erweiterte Auflage

669 Wirkstoffprofile

Bibliografische Information Der Deutschen BibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen NationalshybibliografieshydetaillierteshybibliografischeshyDatenshysindshyimshyInternetshyuumlbershy httpdnbd-nbdeshyshyabrufbar

1shyAuflageshy20022shyAuflageshy20043shyAuflageshy20054shyAuflageshy20065shyAuflageshy20086shyAuflageshy2013

Wichtiger Hinweis Wieshy jedeshyWissenschaftshy istshy dieshyMedizinshy staumlndigenshyEntwicklungenshyunterworfenshy Forschungshy undshy klinischeshy Erfahrungshy erweiternshy unsereshy Erkenntnisseshy ins-besondereshywasshyBehandlungshyundshymedikamentoumlseshyTherapieshyanbelangtshySoweitshyinshydiesemshyWerkshyeineshyDosierungshyodershyeineshyApplikationshyerwaumlhntshywirdshydarfshydershyLesershyzwarshydaraufshyvertrauenshydassshyAutorenshyHerausgebershyundshyVerlagshygroszligeshySorgfaltshydaraufshyverwandtshyhabenshydassshydieseshyAngabeshydem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes entsprichtFuumlrshyAngabenshyuumlbershyDosierungsanweisungenshyundshyApplikationsformenshykannshyvomshyVerlagshyjedochshykeineshyGewaumlhrshyuumlbernommenshywerdenshyJeder Benutzer ist angehalten durch sorg-faumlltigeshyPruumlfungshydershyBeipackzettelshydershyverwendetenshyPraumlparateshyundshygegebenenfallsshynachshyKonsultationshyeinesshySpezialistenshyfestzustellenshyobshydieshydortshygegebeneshyEmpfehlungshyfuumlrshyDo-sierungenshyodershydieshyBeachtungshyvonshyKontraindikationenshygegenuumlbershydershyAngabeshyinshydiesemshyBuchshyabweichtshyEineshysolcheshyPruumlfungshyistshybesondersshywichtigshybeishyseltenshyverwendetenshyPraumlpa-ratenshyodershysolchenshydieshyneushyaufshydenshyMarktshygebrachtshywordenshysindshyJede Dosierung oder Applikation erfolgt auf eigene Gefahr des BenutzersshyAutorenshyundshyVerlagshyappellierenshyanshyjedenshyBenutzershyihmshyetwashyauffallendeshyUngenauigkeitenshydemshyVerlagshymitzuteilenGeschuumltzteshyWarennamenshy(Warenzeichen)shywerdenshynichtshybesondersshykenntlichshygemachtshyAusshydemshyFehlenshyeinesshysolchenshyHinweisesshykannshyalsoshynichtshygeschlossenshywerdenshydassshyesshysichshyumshyeinenshyfreienshyWarennamenshyhandeltDasshyWerkshyeinschlieszliglichshyallershyseinershyTeileshyistshyurheberrechtlichshygeschuumltztshyJedeshyVerwer-tungshyauszligerhalbshydershyengenshyGrenzenshydesshyUrheberrechtsgesetzesshyistshyohneshyZustimmungshydesshyVerlagesshyunzulaumlssigshyundshystrafbarshyDasshygiltshyinsbesondereshyfuumlrshyVervielfaumlltigungenshyUumlberset-zungenshyMikroverfilmungenshyundshydieshyEinspeicherungshyundshyVerarbeitungshyinshyelektronischenshySystemen

copyshy2002shy2017shyGeorgshyThiemeshyVerlagshyKGshyRuumldigerstraszligeshy14shyD-shy70469shyStuttgartUnsereshyHomepageshyhttpwwwthiemede

UmschlaggestaltungshyThiemeshyVerlagsgruppeUmschlagfotoshyStudioshyNordbahnhofshyStuttgartSatzshyL42shyAGshyBerlingesetztshyausshyArbortextshyAPPDruckshyLEGOshyspA

DOIshy101055b-004-140667

ISBNshy978-3-13-241104-3shy 1shyshy2shyshy3shyshy4shyshy5shyshy6AuchshyerhaumlltlichshyalsshyE-BookeISBNshy(PDF)shy978-3-13-241105-0

Widmung

5

Dieses Buch ist unseren KindernKatharina Franziska Max amp Noah Schneider

und Moritz Richling gewidmet

Anschriften

6

AnschriftenDr med Detlev Schneider (Hrsg)Facharzt fuumlr Neurologie Intensivmedizin und Spezielle SchmerztherapieOberarzt der Abteilung fuumlr Neurologie und PsychotraumatologieLeiter der Botulinumtoxin- und KV-AmbulanzBG-Klinikum DuisburgGroszligenbaumer Allee 25047249 DuisburgE-Mail DS-Arzneimittelgmxde

Dr med Frank Richling Facharzt fuumlr Innere Medizin Pneumologie Allergologie und Schlafmedizin Hindenburgstr 17 51643 Gummersbach E-Mail FR-Arzneimittelgmxde

Vorwort

7

VorwortSowohl die zahlreichen Neuerungen und Aumlnderungen im Arzneimittelmarkt als auch die Anregungen unserer Leser haben eine umfangreiche Uumlberarbeitung und Erweiterung der Checkliste Arzneimittel AndashZ erforderlich gemachtNeben einer Aktualisierung aller bisherigen Wirkstoffprofile wurden alle rele-vanten neuen Wirkstoffe der vergangenen Jahre in der bewaumlhrten kompakten und praxisnahen Form in die Neuauflage integriert Ergaumlnzt wurden die Wirkstoffpro-file durch aktuelle Studienergebnisse und zusaumltzlich auch mit Hinweisen auf phar-makologisch sinnvolle KombinationspraumlparateDie Datenbank der Checkliste Arzneimittel AndashZ auf welcher das Buch basiert wird zukuumlnftig auch online und offline nutzbar sein ndash ein Zugangscode fuumlr eine 12-monatige Nutzung ist im Buch enthalten Diese Datenbank wird von uns kon-tinuierlich aktualisiert und enthaumllt uumlber 1400 ausfuumlhrliche WirkstoffprofileDiese Checkliste kann und will ein pharmakologisches Lehrbuch oder die wesent-lich umfassenderen Fachinformationen nicht ersetzen Aber sie liefert einen pra-xisorientierten Uumlberblick uumlber die schier grenzenlose Zahl von Wirkstoffen in der alltaumlglichen klinischen Arbeit So kann sie helfen Fehler bei der Anwendung von Arzneimitteln zu reduzieren und ermoumlglicht einen der jeweiligen Situation angemessenen sicheren Einsatz der modernen Arzneimitteltherapie Auch diese Auflage waumlre ohne fremde Hilfe nicht moumlglich gewesen Wir danken allen unseren Kollegen und Freunden die uns tatkraumlftig zur Seite standen und uns mit einer Vielzahl von kleinen Tipps Verbesserungsvorschlaumlgen und lehrreichen Diskussionen begleitet und somit einen wesentlichen Beitrag zur Entstehung die-se Checkliste geleistet haben Besonderen Dank moumlchten wir an die Mitarbeiter des Thieme Verlags im Speziellen an Frau Amelie Knauszlig Frau Dr Janna Fischer und Herr Dr Jochen Neuberger fuumlr die tatkraumlftige Unterstuumltzung bei der Realisie-rung des Buches und fuumlr die erfrischenden innovativen Ideen zur Multimedianut-zung sowie deren Realisierung richten

Kerken im Fruumlhling 2017 Dr med Detlev Schneider Dr med Frank Richling

Abkuumlrzungsverzeichnis

8

AbkuumlrzungsverzeichnisACE-Hemmer Angiotensin-converting EnzymhemmerACTH adrenocorticotropes HormonADH antidiuretisches HormonVasopressinADHS Aufmerksamkeits-Hyperaktivitaumlts-StoumlrungAGS adrenogenitales SyndromAK Antikoumlrperalk alkalischALL akute lymphatische Leukaumlmieallg allgemeinallerg allergischALS Amyotrophe LateralskleroseALT (=GPT) Alanin-Aminotransferase = Glutamat-Pyruvat-TransaminaseAmp AmpulleANA antinukleaumlre AntikoumlrperANV akutes NierenversagenAP Angina pectorisalkalische PhosphataseARDS Adult Respiratory Distress Syndrome5-ASA 5-AminosalicylsaumlureAST (=GOT) Aspartat-Aminotransferase = Glutamat-Oxalacetat-TransaminaseAu Aurum (Gold)AUC Area Under the Curve (bdquoWirkungspotenz eines Praumlparatesldquo)AV atrioventrikulaumlrAZT ZidovudinBB BlutbildBCG Bacille-Calmette-GueacuterinBMI Body Mass IndexBoNTABoNTB Botulinum Neurotoxin Typ ABBPH benigne ProstatahyperplasieBTM BetaumlubungsmittelBtMVV Betaumlubungsmittel-VerschreibungsverordnungBV BioverfuumlgbarkeitBZ BlutzuckerCIDP chronisch inflamatorische demyelinisierende PolyneuropathieCK CreatininphosphokinaseCML chronische myeloische LeukaumlmieCMV Cytomegalie-VirusCOPD chronisch obstruktive LungenerkrankungencP chronische rheumatoide (Poly-)ArthritisCSE-Hemmer Cholesterin-Synthese-Enzym-HemmerCu Cuprum (Kupfer)CVI chronisch venoumlse Insuffizienzd TagTage

Abkuumlrzungsverzeichnis

9

DAT Demenz vom Alzheimer-TypDDC DideoxycytidinDDI DidanosinDM Diabetes mellitusDNS DesoxyribonukleinsaumlureDos DosierungEBV Epstein-Barr-VirusED EinzeldosisEDSS Expanded Disability Status ScaleEF EjektionsfraktionEPMS extrapyramidal-motorische SymptomeErw ErwachseneFFP Fresh-frozen PlasmaFI Fachinfo5-FU FluorouracilGABA Gamma-Amino-ButtersaumlureGFR glomerulaumlre FiltrationsrateGIT GastrointestinaltraktGOT (=AST) Glutamat-Oxalacetat-Transaminase = Aspartat-AminotransferaseGPT (=ALT) Glutamat-Pyruvat-Transaminase = Alanin-AminotransferaseγGT Gamma-Glutamyl-TransferaseGr Graviditaumlt (Schwangerschaft)h StundeStundenHDL High Densitiy LipoproteinHF HerzfrequenzHg Hydrargyrum (Quecksilber)HI HerzinfarktHIPA-Test heparin-induzierter Plaumlttchen-Aktivierungs-TestHIT heparininduzierte ThrombozytopenieHIV human immunodeficiency virusHKS hyperkinetisches SyndromHLS HirnleistungsstoumlrungHMV HerzminutenvolumenHN HandelsnamenHOCM hypertrophe obstruktive KardiomyopathieHOPS hirnorganisches PsychosyndromHP Helicobacter pyloriHRST HerzrhythmusstoumlrungenHSV Herpes-simplex-VirusHWI HarnwegsinfektHWZ biologische HalbwertszeitHZV HerzzeitvolumenIDDM Insulin Dependent Diabetes Mellitusim intramuskulaumlrInd Indikation

Abkuumlrzungsverzeichnis

10

IE Internationale Einheiteniv intravenoumlsInf InfusionINH IsoniazidInj InjektionINR International Normalized RatioISA intrinsische sympathomimetische AktivitaumltISDN IsosorbiddinitratISMN IsosorbidmononitratJ JahrJahrekA keine Angabe(n)kg KilogrammKG KoumlrpergewichtKHK koronare HerzkrankheitKI Kontraindikation(en)Kps KapselnKS KopfschmerzenLa Laktationsperiode (Stillzeit)LDH LactatdehydrogenaseLDL Low Densitiy LipoproteinLE LungenembolieLj LebensjahrLP LiquorpunktionLsg LoumlsungLufu LungenfunktionsdiagnostikLV linksventrikulaumlrLVEF linksventrikulaumlre EjektionsfraktionMAO MonoaminooxidasehemmerMG Myasthenia gravismin MinuteMinutenMo MonatMonateMRSA multiresistenter Staphylokokkus aureusMS Multiple SkleroseMTX MethotrexatNAK neutralisierende AntikoumlrperNIDDM Non Insulin Dependent Diabetes MellitusNK-Zellen natuumlrliche Killer-ZellenNMDA-Rezeptor N-methyl-D-Aspartat-RezeptorNNR NebennierenrindeNNRTI nichtnukleosidische Reverse-Transkriptase-InhibitorenNRTI Nukleosid Reverse-Transkriptase-InhibitorenNSAR nichtsteroidale AntiphlogistikaAntirheumatikaNW NebenwirkungenNYHA New York Heart AssociationOdds-ratio Wirksamkeitsindex im Vergleich zu Placebo

Abkuumlrzungsverzeichnis

11

Pat PatientpAVK periphere arterielle VerschluszligkrankheitPAH pulmonale arterielle HypertoniePb Plumbum (Blei)PBC primaumlr biliaumlre ZirrhosePCP primaumlre chronische PolyarthritisPEB PlasmaeiweiszligbindungPEEP positiv end-exspiratorischer DruckPK PharmakokinetikPNP Polyneuropathiepo per osPPSB ProthrombinkomplexPTCA perkutane transluminale KoronarangioplastieRR BlutdruckSA sinuatrialSAB SubarachnoidalblutungSaumlugl Saumluglingsc subkutanSD SchilddruumlseSGOT Serum Glutamat-Oxalacetat-TransaminaseSGPT Serum Glutamat-Pyruvat-TransaminaseSHT SchaumldelhirntraumaSIADH Syndrom der inadaumlquaten ADH-SekretionS-Kreatinin S-Krea

Serumkreatinin

sl sublingualSSRI Serotonin-Reuptake-InhibitorSSW SchwangerschaftswocheStu StudienSupp SuppositorienSusp SuspensionSV supraventrikulaumlrSVES supraventrikulaumlre ExtrasystolenSVT supraventrikulaumlre TachykardieTbl Tablettentgl taumlglichTIA transitorische ischaumlmische AttackeTNF Tumor-Nekrose-FaktorTrpf TropfenTSH Thyreoidea-stimulierendes HormonTTK TagestherapiekostenUPDRS Unified Parkinsons Disease Rating ScaleVES ventrikulaumlre ExtrasystolenVHF VorhofflimmernVT ventrikulaumlre Tachykardie

Abkuumlrzungsverzeichnis

12

VZV Varicella-Zoster-VirusWiWI WirkungWirkungsmechanismusWo WocheWochenWPW-Syndrom Wolff-Parkinson-White-SyndromWW WechselwirkungenZn ZinkZNS zentrales NervensystemZVK zentraler Venenkatheter

Wirkstoffe von AndashZ

Abacavir (ABC) TTK 1430 euro (600 mg) | Kinder gt3 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o Ziagenreg 300mgTbl Loumlsung 20mgmlA Ziagenreg

Ziagenreg

Dos Erw und Kinder gt 12 Lj p o 2times 300mgd bzw 2 times15mld Kinder von 3 Mondash12 Lj p o 8mgkg KG2times tgl max Tagesdosis 600mg

Ind HIV-Infektionen antiretrovirale Kombinationsbehandlung

KI schwere Leberfunktionsstoumlrungen vorherige Uumlberempfindlichkeitsreaktio-nen (insbes HLA-B5701-Traumlger)

NW gt10 Hautausschlag Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml Bauchschmerzen Dys-pnoe Husten Fieber KS Leberwerteuarr Myalgie1ndash10 Geschwuumlre im Mund Halsschmerzen Oumldeme LymphadenopathieRR darr Konjunktivitis Anaphylaxie Paraumlsthesie Lymphozytopenie Hepatitis Le-berversagen selten Myolyse Arthralgie CKuarr Kreauarr ANV Schlafstoumlrungen

WW unter Ethanol Anstieg des AUC-Wertes von Abacavir um ca 40

WI Nukleosidanalogon (NRTI) Hemmung der reversen Transkriptase von HIV-1und HIV-2 Kettenabbruch und Unterbrechung des viralen Replikations-zyklus in vitro synergistische Effekte mit Nevirapin und Zidovudin additiveEffekte mit Didanosin Zalcitabin Lamivudin und Stavudin

PK schnelle und gute Resorption BV 83 max Plasmaspiegel nach 1ndash15 hHWZ 15 h PEB ca 50 hepatischer Metabolismus uumlberwiegend renale Eli-mination (ca 83 )

GrLa kontraindiziert GR 6 abstillen La 2

7 Hinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Lamivudin (s Lamivudin (3TC)) und Zidovudin (s Zidovudin(AZT)) = Trizivirreg die antivirale Dreierkombination aus Abacavir Lamivu-din und Tenofovir sollte wg der hohen Rate von Nicht-Ansprechen nichteingesetzt werden bei Therapiebeginn zuvor nicht behandelter Pat undbei Therapiewechsel bei vorbehandelten Pat

bull mit Lamivudin (s Lamivudin (3TC)) Kivexareg

Wirkungseffizienz bei bisher nicht behandelten Pat fuumlhrt die Kombinationmit Lamivudin und Zidovudin in ca 70 zu einem Ruumlckgang der Viruslastunter die Nachweisgrenze (lt 400 Kopienml)

keine erneute Einnahme bei Z n Uumlberempfindlichkeitsreaktion gegen denWirkstoff oder bei HLA-B5701 positiven Patienten

bei ca 5 (bei Infektionen sogar bis 18 ) der Pat (insb HLA-B5701-Traumlger)innerhalb der ersten 6 Wochen lebensbedrohliche Uumlberempfindlichkeits-reaktionen moumlglich (Klinik Fieber Hautausschlag respiratorische Sympto-me GIT-Symptome Myalgie Arthralgie) rarr sofortiger Therapieabbruch (da-her innerhalb der ersten 8 Wo alle 2 Wo klinische Kontrollen )rarr Substanzdarf lebenslang nicht mehr eingenommen werden

TippsEinnahmehinweis nahrungsunabhaumlngige Einnahme moumlglich

Abacavir (ABC) + Lamivudin (3TC) TTK 25- euro (1 Tbl) | Kinder gt12 Jahre | Rp-Pflicht

HN D p o Kivexareg 600300mgTblA Kivexareg

Kivexareg

Dos Erw + Jgl gt 40 kg KG 1times 1 Tbld p o

A

15

Ind Infektionen mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) bei Erw undJgl gt 12 Jahre

KI Uumlberempfindlichkeit gegen Abacavir und Lamivudin schwere Leberfunk-tionsstoumlrungen

NW Abacavirbull gt10 Hautausschlag Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml Bauchschmerzen

Dyspnoe Husten Fieber KS Leberwerteuarr Myalgiebull 1ndash10 Geschwuumlre im Mund Halsschmerzen Oumldeme Lymphadeno-

pathie RR darr Konjunktivitis Anaphylaxie Paraumlsthesie Lymphozytope-nie Hepatitis Leberversagen selten Myolyse Arthralgie CK uarr Krea uarrANV Schlafstoumlrungen

Lamivudinbull gt10 Fieber (15) Neuropathien (12 ) Pankreatitis (bei Kindern in

14) Neutropenie (bei Kindern in 13) Anaumlmie

WW s FI

WI s Abacavir und s Lamivudin

PK s Abacavir und s Lamivudin

GrLa strenge Indikation kontraindiziert

Abatacept TTK 1650- euro alle 4 Wo (750 mg) | Kinder gt6 Jahre | Rp-Pflicht

HN D i v Orenciareg 250mg Pulver zur Herstellung einer Inf-Lsgs c Orenciareg 125mgml Fertigpen

A Orenciareg

Orenciareg

Dos i v-Anwendung bei Erw als Infusion uumlber 30min nach KG (ca 10mgkg KG)Substanz in 10ml Inj-Lsg aufloumlsen und dann mit 09 NaCl-Lsg auf 100mlverduumlnnenbull lt60 kg KG 500mg i v (10mgkg KG)bull 60ndash100 kg KG 750mg i vbull gt100 kg KG 1000mg i vbull Dauertherapie nach 1 Anwendung erneut nach 2 und 4 Wo geben da-

nach alle 4 Wo s c-Anwendung (mit oder ohne i v-Aufsaumlttigungsdosis)

bull 125mg s c 1 mal pro Wo

Ind in Kombination mit Methotrexat zur Behandlung der maumlszligigen bis schwerenaktiven rheumatoiden Arthritis (rA) bei Erw und Kindern ab 6 J wenn Anti-rheumatika (DMARDs) inkl mind eines Tumor-Nekrose-Faktor-(TNF)-Inhibi-tors nicht ausreichend sind oder eine Unvertraumlglichkeit vorliegt

KI schwere und unkontrollierte Infektionen wie Sepsis und opportunistische In-fektionen Lebendvakzine (waumlhrend und 3 Mo nach Behandlung) Kinder (kei-ne Erfahrungen) rel KI Kombination mit TNF-Blockern (keine Erfahrungen)

NW gt10 KS1ndash10 RR uarr auffaumlllige Leberwerte (Transaminasen uarr) Benommenheit Hus-ten- und Abdominalschmerzen Diarrhouml Uumlbelkeit Dyspepsie Hautausschlag(einschlieszliglich Dermatitis) Atemwegsinfekte Harnwegsinfekt Herpes sim-plex Flushing Fatigue Asthenie01ndash1 RR darr HF uarrdarr Gewicht uarr Thrombo- und Leukozytopenie Paraumlsthe-sie Konjunktivitis red Sehschaumlrfe Vertigo Gastritis Geschwuumlrbildung imMundbereich aphthoumlse Stomatitis Bluterguumlsse Alopezie trockene Haut Ar-thralgie Schmerzen in den Gliedmaszligen Zahninfektion infektioumlses Exan-

A

16

them Onychomykose Basalzellkarzinom Hitzewallungen grippeaumlhnlicheBeschwerden Amenorrhoe Depression Angstgefuumlhl

WW TNF-α-Blocker (vermehrte Infektionen schwerwiegende Infekte s KI)

WI A ist der erste Vertreter eines selektiven T-Zell-KostimulationsmodulatorsBindung an antigenpraumlsentierende Zellen rarr Hemmung der fuumlr die volle T-Zell-Aktivierung erforderlichen kostimulatorischen Signale

PK max Plasmakonz 290μgml HWZ 13 d (8ndash25 d)

GrLa kontraindiziert kontraindiziert

7 Hinweise Kontrolle der klin Wirksamkeit nach 6 Mo (Behandlungsindikation pruuml-

fen) Anwendung mitgelieferte silikonfreie Einmalspritze verwendenPharmainfoZusatzentgelte mit Kostentraumlger abrechenbar (Ziffer ZE 118)

Abciximab TTK 487- euro (10 mg) | Rp-Pflicht

HN D i v ReoProreg Inf-Lsg 10mg5ml (2mgml)A ReoProreg

ReoProreg

Dos Loading-dose 025mgkg KG als i v-Bolusinjektion uumlber 10min rarr20mg=10ml fuumlr 80 kg KG

Erhaltungsdosis 0125 μgkg KGmin (10μgmin fuumlr 80kg KG) als kontinu-ierliche i v-Infusion uumlber 24h vor geplanter PTCA und 12h nach durch-gefuumlhrter PTCA

Ind akutes Koronarsyndrom instabile Angina pectoris NSTEMI geplante Koro-narintervention

KI Uumlberempfindlichkeit gegen Inhaltsstoffe oder murine monoklonale Antikoumlr-per aktive innere Blutung groumlszligere OPs oder Traumata in den letzten 2 Mointrakranielle Tumoren zerebrovaskulaumlre Komplikationen in den letzten 2 JAV-Missbildungen Aneurysmata bekannte Blutungsneigung Thrombozyto-penie Stoumlrung der Blutgerinnung (Marcumarisierung) schwere Leber- undNierenfunktionseinschraumlnkung Vaskulitis nicht einstellbare art HypertonieRetinopathie

NW gt10 Blutungen innerhalb der ersten 36 h Hypotonie Uumlbelkeit und Erbre-chen KS Bradykardie Fieber1ndash10 ventrikulaumlre Tachykardie Diarrhouml Schwindel Angstzustaumlndelt1 akute Thrombozytopenie Perikardtamponade Schocklunge Ileus

WW Heparin (Blutungshaumlufigkeit uarr) in klinischen Studien keine unerwuumlnschtenArzneimittelinteraktionen im Zusammenhang mit der Anwendung von Me-dikamenten zur Behandlung von Angina pectoris Myokardinfarkt und Blut-hochdruck oder mit den uumlblichen i v-Infusionsloumlsungen

WI A ist ein monoklonaler Antikoumlrper der selektiv an den Glykoprotein-(GP-)IIbIIIa-Rezeptor der Thrombozyten bindet und deren Aggregation verhin-dert Die Thrombozytenaktivierung und Aggregation wird durch Hemmungder Bindung von Fibrinogen und Von-Willebrand-Faktor an den GP-IIbIIIa-Rezeptor inhibiert

PK HWZ in der initialen Phase 10min in der sekundaumlren Phase 30min dieThrombozytenfunktion normalisiert sich innerhalb von 48 h

GrLa strenge Indikationsstellung kontraindiziert (abstillen) La 1

A

17

7 Hinweise Anwendung in Kombination mit Acetylsalicylsaumlure und Heparin als kostenguumlnstigere Alternative steht der GP-IIbIIIa- Rezeptorantagonist

Tirofiban mit zudem auch breiterer Indikationszulassung zur Verfuumlgung

Stu CADILLAC-Studie CAPTURE-Studie EPILOG-Studie EPISTENT-Studie GUSTOV-Studie TARGET-Studie ASSENT-3-Studie

Acamprosat TTK 137ndash274 euro (999ndash1998 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Campralreg 333mgTblA Campralreg

Campralreg

Dos Erw lt 65 J gt60 kg KG 2times3 Tbld = 1998mgd p o lt60 kg KG 4 Tbld verteilt auf 3 ED=1332mgd p o

Ind Unterstuumltzung der Aufrechterhaltung der Abstinenz bei alkoholabhaumlngigenPat

KI Niereninsuffizienz (S-Kreatinin gt 120 μmoll = 135mgdl) schwere Leber-insuffizienz (Child-Pugh-Klasse C) Alter gt 65 J Kinder (keine Erfahrungen)

NW gt10 Diarrhouml Juckreiz1ndash10 Bauchschmerzen Uumlbelkeit und Erbrechen Stoumlrungen der sexuellenErregbarkeit (Impotenz Frigiditaumlt Libido uarrdarr)lt1 makulopapuloumlse Ekzeme

WW Einnahme mit Mahlzeiten rarr Bioverfuumlgbarkeit um ca 20 reduziert (vergli-chen mit Einnahme in nuumlchternem Zustand)

WI A ist eine Anticraving-Substanz Glutamatantagonist rarr durch Acetylierungwird die Passage durch die Blut-Hirn-Schranke moumlglich rarr antagonistischerEffekt auf die erregenden Aminosaumluren (z B Glutamat) rarr Suchtdruckdarr

PK nur maumlszligige GIT-Resorption (lt10) Steady-state-Plasmaspiegel nach 7 d keineBindung an Plasmaproteine HWZ steht in linearer Beziehung zu Kreatinin-Clea-rance HWZ nach i v-Applikation 1ndash3 h nach oraler Verabreichung 13ndash33 h

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert (Uumlbertritt in Muttermilch)

7 Hinweise Einsatz nur im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzepts (psycho-

und soziotherapeutische Maszlignahmen) Acamprosat hat kein eigenes Suchtpotenzial wirkt nicht psychotrop und

interagiert weder mit Alkohol noch mit Arzneimitteln die bei der Therapiealkoholkranker Pat eingesetzt werden

Stu PRAMA-Studie COMBINE-Studie

Acarbose TTK 090ndash205 euro (150ndash600 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Acarbose (Generika) Glucobayreg

- alle 50|100mgTblA Glucobayreg

Glucobayreg

Dos p o initial 3times50mgd (ggf auch nur 1ndash2times 25mgd (wegen GIT-NW)) beiunzureichender Wi und klin Vertraumlglichkeit spaumlter langsam steigern auf3 times 100ndash200mgdbull reduzierte Einstiegsdosis (1times25ndash50mgd) verbessert GIT-Vertraumlglichkeitbull Einnahmezeitpunkt direkt vor der Mahlzeit

A

18

sinnvolle Erhaltungstherapie 3times50mgd (houmlhere Dosis kaum effektiverwirksam aber mehr NW)

Maximaldosis 3times 200mgd

Ind Zusatzbehandlung bei Diabetes mellitus Typ II in Verbindung mit Diaumlt beipostprandialen BZ-Spitzen

KI Alter lt 18 J (keine Erfahrungen) chronische Darmerkrankung schwere Nie-reninsuffizienz mit Kreatinin-Clearance lt25mlmin

NW gt10 Blaumlhungen und Darmgeraumlusche1ndash10 Durchfall Bauchschmerzenlt1 Obstipation Leberenzyme uarr Uumlberempfindlichkeitsreaktionen (RashErythem Exanthem Urtikaria) Hepatitis undoder Ikterus Oumldeme (vorwie-gend periphere) Subileus Ileus

WW Sulfonylharnstoffe Insulin Metformin (antidiabetische Wi uarr) ColestyraminVerdauungsenzympraumlparate wie z B Amylase Pankreatin Darmadsorben-zien (Acarbose-Wi darr) Saccharose (Kohlenhydratfermentation im Kolon uarr rarrGIT-Beschwerden Diarrhouml) Digoxin (Bioverfuumlgbarkeit uarrdarr)

WI A ist ein α-Glukosidasehemmer Verzoumlgerung der enteralen Glukoseresorpti-on durch Enzymhemmung der α-Glukosidase Glaumlttung des BZ-Profils v a beipostprandialen BZ-Spitzen (BZ-Senkung fast ausschlieszliglich postprandial) Re-duktion der peripheren Insulinresistenz Nettoaufnahme an Kohlehydratenist nicht veraumlndert

PK BV 1ndash2 Verteilungs-HWZ 37 plusmn 27 h Eliminations-HWZ um 10 h plusmn 44 hElimination uumlberwiegend uumlber Faumlzes (gt 50) nach intestinaler bakteriellerSpaltung werden die Abbauprodukte absorbiert und bei normaler Nieren-funktion rasch vollstaumlndig renal eliminiert

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert La 1

7 Hinweise initial sehr langsame Dosissteigerung sinnvoll da die NW haumlufig durch vor-

zeitiges Absetzen bedingt sind (bis zu 50) sehr geringe HbA1c-Senkung (durchschnittlich 05 )TippsEinnahmehinweis wirkt nur bei gleichzeitiger Einnahme mit dem Essen

Stu UKPDS34-Studie

Acebutolol TTK 020ndash026 euro (200ndash400 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Prentreg 200|400mgTbl

Dos p o (Maximaldosis 800mgd)bull Hypertonie initial 1times200mgd ggf nach jeweils einer Wo stufenweise

Steigerung um 200mg bis max 1 x 800mgdbull KHK initial 1times 400mgd ggf Steigerung auf max 2 times 400mgdbull Tachykardie 2ndash3times200mgd

Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz Kreatinin-Clearance 10ndash30ml min rarrum 50 Kreatinin-Clearance lt10mlmin rarr um 75

Ind arterielle Hypertonie KHK Prophylaxe und Therapie von Angina pectorisund Myokardinfarkt

KI Herzinsuffizienz NYHA IIIdeg - IVdeg AV-Block IIdeg - IIIdeg Vorsicht bei bifaszikulaumlremBlock Hypotonie Bradykardie (lt 50min) Asthma bronchiale obstruktiveCOLD metabolische Azidose Phaumlochromozytom relative KI AV-Block Ideg Dia-betes mellitus periphere Durchblutungsstoumlrungen

A

19

NW gt10 Entwicklung von antinukleaumlren Antikoumlrpern (ANA) (dosisabhaumlngig)1ndash10 Bradykardie (AV-Block uarr) RR darr (v a nach i v Applikation) Brust-schmerzen Oumldeme Herzinsuffizienz uarr KS Schwindel Sedierung Depressi-on Uumlbelkeit Erbrechen Verdauungsstoumlrungen Bauchschmerzen AtemnotHusten Dysurie Nykturie Juckreiz Hautausschlag Sehstoumlrungen SchwitzenMuskel- und Gelenkschmerzen Schwaumlchegefuumlhllt1 AV-Uumlberleitungsstoumlrungen Thrombozytopenie Leberwerteuarr periphe-re und koronare Ischaumlmie Verschlechterung eines Diabetes mellitusoA Hypoglykaumlmieneigung Rebound-Phaumlnomen nach laumlngerer EinnahmePotenzstoumlrungen

WW Ca2+-Antagonisten vom Verapamil- und Diltiazemtyp (verstaumlrkter kardiode-pressiver Effekt mit Gefahr symptomatischer Bradykardien und akuter Herz-insuffizienz) Antiarrhythmika Narkosemittel andere Antihypertensiva (RR-Senkung uarr) Herzglykoside (neg chronotrope und dromotrope Wi uarr) Insu-lin Sulfonylharnstoffderivate (u U Hypoglykaumlmie durch Hemmung der Ge-genregulation verstaumlrktverlaumlngert)

WI A ist ein Klasse-II-Antiarrhythmikum szlig-Rezeptorenblocker mit hoher Affini-taumlt zu den szlig1-Rezeptoren des Herzens (bdquokardioselektivldquo) und gleichzeitigerszlig2-stimulierender Wirkung kardioselektiv =szlig1 gtszlig2-Wirkung ISA= intrinsi-sche sympathomimetische Aktivitaumlt = partieller Agonismuns und partiellerAntagonismus Verdraumlngung der Katecholamine am szlig-Rezeptor rarr geringeresympathoadrenerge Stimulation des Herzens rarr szlig1-Wirkung neg inotropbathmotropchronotropdromotrop rarr kardialer O2-Verbrauch darr HMV darr szlig2-Wirkung Arteriolenerweiterung Bronchokonstriktion UteruskontraktionGlykogenolysedarr Insulinfreisetzungdarr Reninspiegel darr

PK BV 20ndash60 (First-pass-Effekt) max Plasmaspiegel nach 2ndash4 h Wi-HWZ 7ndash13 h PEB 25 relative Wirkungsstaumlrke 03ndash05 (Propranolol = 1) hepatischmetabolisiert zu aktivem Diacetolol renale Elimination

GrLa kontraindiziert (1 Trim und 4 Wo vor der Geburt) Gr 4 +Gr 9 kontraindi-ziert La 1

7 Intoxikations PropranololHinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Mefrusid = Sali-Prentreg

bull mit Nifedipin (s Nifedipin) = Tredalatreg

die Prognose bei der Prophylaxe des Myokardinfarktes scheint bei β-Blo-ckern ohne ISA in Vgl zu β-Blockern mit ISA besser zu sein

Acetazolamid TTK po 120ndash170 euro (500 mg ret-Kps) iv 1770 euro (1 Amp) | Rp-Pflicht

HN D p o Acemitreg Diamoxreg Glaupaxreg

ndash alle 250mgTbli v Diamoxreg 500mgAmp

A Diamoxreg

Diamoxreg Glaupaxreg

Dos akut (je nach Klinik) 1ndash2times500mgd i v Glaukom initial 500mg i v oder p o gefolgt von 125ndash250mg p o alle 4ndash

6 h nach Abklingen der Beschwerden 125ndash500mgd p o Oumldeme 1times 250ndash375mgd fuumlr 2ndash3 d p o dann 250ndash375mg 2times Wo p o Epilepsie

bull Erw 250ndash1000mgd in 3ndash4 gleichen EDbull Kinder 8ndash30mgkg KGd in 3ndash4 gleichen ED

A

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Prophylaxe der Houmlhenkrankheit 2times250mgd uumlber mind 4 d Beginn 1 dvor Expedition

Ind Glaukom respirat Insuffizienz mit respirat Azidose Epilepsie Oumldeme unter-schiedlicher Genese Prophylaxe der Houmlhenkrankheitoff label Pseudotumor cerebri Hydrocephalus

KI Leber- oder Niereninsuffizienz Hypokaliaumlmie Hyponatriaumlmie HypovolaumlmieHyperkalzurie Nephrolithiasis Nebenniereninsuffizienz Sulfonamiduumlber-empfindlichkeit rel KI NepharokalzinoseHyperkalzurie Diabetes mellitusHyperurikaumlmie COPD

NW gt10 initial Leistungsabfall Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml BauchschmerzenTeerstuumlhle Muumldigkeit Schwindel KS1ndash10 RR darr Harndrang uarr Ohrgeraumlusche Houmlrstoumlrungen Verwirrtheit De-pressionen schlaffe Laumlhmungen und Konvulsionen ElektrolytstoumlrungenMuskelkraumlmpfe metab Azidose Hyperkalzaumlmie Nierensteinelt1 Exantheme Photosensibilisierung BB-Veraumlnderungen Glukosurie

WW Herzglykoside (Wi und NW uarr durch Kaliumverluste) Lithium (dessen kar-dio- und neurotoxische Wi uarr) NSAR (Diurese uarr) Probenecid Sulfinpyrazon(Acetazolamid-Wi uarr) Sulfonylharnstoffe orale Antikoagulanzien Barbiturate(deren Wi uarr) Methotrexat (Toxizitaumlt uarr) Phenytoin (Phenytoin-Spiegel uarr)hohe ASS-Dosen (selten Anorexie Tachypnoe Lethargie Koma)

WI A ist ein Carboanhydrasehemmer Wi durch vermehrte Wasser- und Elektro-lytausscheidung (5ndash8 des Glomerulumfiltrats) und Liquor-pH-Senkunguumlber Reduktion der Liquor-Bikarbonatkonzentration rarr Atemstimulation Au-geninnendrucksenkung durch Hemmung der Kammerwasserproduktion

PK max Wi nach ca 2ndash3 h Wirkungsdauer 4ndash6 h PEB 90 HWZ 7ndash8 h nahezuvollstaumlndige unveraumlnderte renale Elimination

GrLa kontraindiziert (plazentagaumlngig) kontraindiziert (Uumlbergang in Muttermilch)

7 HinweiseInfusionslsg hat einen pH von 90ndash100 (Venenreizung)Behandlungskontrollenregelmaumlszligig Elektrolyt- (Na K) BB- und BGA-Konrollen und ggf Kaliumsub-stitution

AcetylcysteinTTK po 060ndash090 euro (3 Btl) iv 054ndash108 euro (300ndash600 mg) | Kinder gt0 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o ACCreg Fluimucilreg NAC (Generika)ndash alle 100|200|400 undoder 600mgTbl z T als Tabs Granulat Brause-Tbl Pulver Saft Loumlsungi v ACCreg injekt Fluimucilreg 10 NAC-ratiopharmreg

ndash alle 300mgAmp agrave 3mlA ACC Hexalreg Aeromucreg FluimucilregMucobenereg

ACC ecoreg Acemucolreg DemoLibralreg Dynamucilreg Ecomucylreg FluimucilregMucofluidreg Muco-Mephareg Mucostopreg NeoCitranreg Secresolreg Solmucolreg

Dos i v 1ndash2 times300mgd langsam i v p o 3times1 TblBtl GranulatSaft agrave 100200mg oder 1 x 600mgd Paracetamol-Intoxikation 150mgkg KG (105 g70 kg KG) in 200ml G5 in

60min i v dann fuumlr 4 h 50mgkg KG (35 g70 kg KG) als Infusion in 500mlG5 dann bis zur 20 h 100mgkg KG (7 g70 kg KG) in G5

Lungenfibrose 3 x 600mgd Kinder 3ndash12 J 300ndash500mgd frac12ndash1 J 200mgd ltfrac12 J 100mgd p o (ver-

teilt auf je 2ndash3 ED)

A

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Ind mit starker Schleimsekretion einhergehende akute und chronische Erkran-kungen der Luftwege Bronchiektasen Bronchitis Sinusitis LungenfibroseMucoviszidoseals Antidot bei Intoxikationen mit Paracetamol Acrylnitril MethacrylnitrilMethylbromid

KI hereditaumlre Fruktose-Intoleranz Glukose-Galaktose-Malabsorption Sacchara-se-Isomaltase-Mangel Neugeborene relative KI Kombination mit Husten-stillern Kinder lt 2 J

NW 1ndash10 i v Sodbrennen Uumlbelkeit Erbrechenlt1 p o Stomatitis KS Tinnitusi v anaphylaktische Reaktionen Bronchospasmen Hustenanfaumllle Tachykar-die Agiooumldem Hypotonie

WW nicht mit β-Laktamantibiotika mischen (diese werden sonst inaktiviert 2 hzeitversetzt einnehmen) mit Antitussiva rarr Hustenreflexdarr rarr Sekretstau

WI A ist ein ist ein Derivat der Aminosaumlure Cystein ein Mukolytikum Spaltungvon Disulfidbruumlcken zwischen den Mukopolysaccharidfasern dadurch Ver-ringerung der Schleimviskositaumlt rarr leichteres Abhusten es wirkt sekretoly-tisch und sekretomotorisch im Bereich des Bronchialtraktes ein alternativerMechanismus von A die Detoxikation soll auf der Faumlhigkeit seiner reaktivenSH-Gruppe beruhen chemische Radikale zu binden und damit zu entgiftenUnterstuumltzung der Glutathionsynthese der Leber rarr schnellerer Abbau vonz B Paracetamol (Antioxidans)

PK hoher First-pass-Effekt BV 5ndash10 max Plasmaspiegel nach 1ndash3 h HWZ 2ndash4 h PEP 50 renale Elimination nach Transformation in inaktive Metaboliten

GrLa strenge Indikationsstellung (Plazentapassage) strenge Indikationsstellung(keine Erfahrungen)

7 Paumldiatrische Zulassunglt1 J i v nur bei lebensbedrohlicher IndikationCave Voraussetzung fuumlr eine sinnvolle Anwendung ist das Vorliegen eines suffi-

zienten Hustenstoszliges Vorsicht bei instabilen Atemwegen und neuromuskulaumlren Erkrankungen

(Gefahr der Verlagerung verfluumlssigten Sekrets in die Lungenperipherie mitPneumonieinduktion)

Hinweise Einnahmehinweis hohe Trinkmenge ist zwingende Voraussetzung fuumlr ad-

aumlquate Wi (schleimloumlsende Wirkung) bei Paracetamol-Intoxikation fruumlher Therapiebeginn (lt 8 h) notwendig

sonst lediglich geringe Erfolgsaussichten

Acetyldigoxin (β) TTK 012ndash024 euro (02ndash03 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Beta Acetyl Acisreg Beta-Acetyldigogxin (Generika) DigoSTADAregDigox-CTreg Novodigalreg

ndash alle mit 01mgTbl 02mgTblA Corotalreg Lanatilinreg Novodigalreg

Dos langsame Aufsaumlttigung 1 times 02ndash03mgd p o (rarr Vollwirkdosis nach 8ndash10 d) schnelle Aufsaumlttigung uumlber 2 Tage 3 times02mgd p o Erhaltungsdosis 1 times 02ndash03mgd morgens p o Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2

A

22

Ind manifeste chronische Herzinsuffizienz (aufgrund systolischer Dysfunktion)Tachyarrhythmia absoluta bei VorhofflimmernVorhofflattern paroxysmalesVorhofflimmernVorhofflattern

KI AV-Block IIdeg und IIIdeg Myokarditis Sick-Sinus-Syndrom WPW-Syndrom Kam-mertachykardie Kammerflimmern Aortenaneurysma HOCM HypokaliaumlmieHyperkalzaumlmie Hypomagnesiaumlmie Niereninsuffizienz subvalvulaumlre Aortens-tenose thorakales Aortenaneurysma i v-Gabe von Ca2+-Salzen V a Digi-talisintoxikation

NW gt10 Inappetenz Uumlbelkeit und Erbrechen1ndash10 KS Muumldigkeit Schlaflosigkeitlt1 Diarrhouml Bauchschmerzen Albtraumlume Verwirrtheit Depressionen Hal-luzinationen (Farbensehen) Psychosen Gynaumlkomastie allerg ReaktionenoA HRST (AV-Block I - IIIdeg Schenkelblockierungen VES und SVES SVT VT)

WW Kalziumsalze i v (Digoxin-Wi uarruarr) Arzneimittel die zu einem K+- oderMg2+-Mangel fuumlhren Chinidin Captopril Flecainid Propafenon RifampicinSpironolacton (Glykosidwirkung uarr) Calciumantagonisten (A-Konz uarr) β-Blocker (HF darr) Vit-D 3 (A-Toxizitaumlt uarr) trizyklische Antidepressiva Sym-pathomimetika Phosphodiesterasehemmer (HRST-Risiko uarr) Johanniskraut(bei absetzen A-Spiegel uarr) Antacida (A-Resorption darr) weitere WW s FI

WI β-Acetyldigoxin wird im Darm in Digoxin umgewandelt durch partielleHemmung der NaK-ATPase Erhoumlhung des intrazellulaumlren Na+ rarr Aktivierungdes Na+Ca2+-bdquoexchangersldquo rarr intrazellulaumlres Ca2+uarr rarr Kontraktilitaumlt desHerzmuskels uarr (positiv inotrop) positiv bathmotrop negativ chromo- unddromotrop

PK BV 60ndash80 (gering besser als Digoxin) PEB 30 Wirkungsbeginn p o nach60ndash180min Wirkungsdauer 4ndash8 d HWZ 16 d Abklingquote 20ndash30d re-nale Elimination zu 75

GrLa unbedenklich plazentagaumlngig (teratogene Wi nicht bekannt) unbedenklichUumlbergang in Muttermilch (eine Schaumldigung des Saumluglings nicht bekannt)

7 Intoxikation Klinik Sinusbradykardie SA- und AV-Blockierungen Kammertachykardie

Kammerflattern-flimmern Uumlbelkeit + Erbrechen abdominelle SchmerzenDiarrhouml Farbensehen K+uarr Mg2+darr

Therapiebull Magenspuumllung +Aktivkohle (mehrfach) + Colestyraminbull Antidot Fab-Fragment (spezifische Antikoumlrper-Fragmente Digitalis-Anti-

dot BMreg) Indikation lebensbedrohliche HRST undoder Hyperkaliaumlmiezuvor Digoxinspiegelbestimmungbull bei unbekannter Dosis initial 160ndash240mg Digitalis-Antidot BMreg uumlber

20min danach 160mg Dauerinfusion uumlber 7 hbull bei bekannter Dosis Dosis times Bioverfuumlgbarkeit times 80 =notwendige Fab-

Dosis in mg (Bioverfuumlgbarkeit fuumlr Digoxin =08 und fuumlr Digitoxin =10)HinweiseNie Kombination mit Ca2+-Infusionen rarr Wi-Steigerung bis hin zu Kammer-flimmern moumlglichBehandlungskontrollen therapeutischer Blutspiegel 07ndash20 μgl Erhaltungsdosis =Wirkspiegel times Abklingquote divide 100

A

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Acetylsalicylsaumlure (ASS)TTK po 005ndash010 euro (500ndash1000 mg) iv 610ndash760 euro (1 Amp) | Kinder gt6 Monate

HN D p o Aspirinreg ASS (Generika) Godamedreg Herzass-ratiopharmreg

ndash alle 100|500mgTbl z T auch 50|75|300mgTblAcesalreg 250|500mgTbl Alka Seltzer Classicreg 324mgBrause-Tbl Aspi-rinreg Direkt 500mgKau-Tbl Aspirinreg Effect 500mgGranulat-Btl Aspirinreg

Migraene 500mgBrause-Tbl Carbasalatreg (Calciumsalz) 100mgBrause-Tbl Delgesicreg 100|500|1000mgPulver-Btl Neuralgin ASS Varioreg

500mgTbli v Aspirinreg i v Inj-Fl 500mg Trockensubstanz (DL-Lysinmonoacetylsa-licylat) + 5ml H2O

A Acekaptonreg Alka-Seltzerreg Aspirinreg Aspro Classicreg Herz ASSreg Herz-schutz ASS-ratiopharmreg Thrombo ASSreg Thrombostadreg Togal Monoreg

Alcacylreg Alka-Seltzerreg ASA-Tabsreg Aspeacutegicreg Asperivoreg Aspirin CardioregAspirinreg Asproreg Kardeacutegicreg Medibudget Schmerztabletten ASSreg Throm-bacereg Tiatralreg Togal ASSreg

Dos allgemeine Schmerzzustaumlnde 1ndash2 (ndash3) times 500ndash1000mgd p o Migraumlneanfall 1times 500ndash1000mg i v oder p o je nach Schwere eines Migrauml-

neanfalls bei oraler Gabe zuvor 20ndash30mg Domperidon Insultprophylaxe 100 (ndash300) mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) Arterio- +Koronarsklerose 100ndash300mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) rheumatische Erkrankungen bis 3 times 1000mgd p o Maximaldosis 6000mgd Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2 Kinder 10ndash15mgkg KG bis zu 3 times d p o i v nur wenn p o nicht moumlglich

10ndash25mgkg KGd in 2ndash3 ED (Inf langsam verduumlnnt geben)

Ind allg Schmerzzustaumlnde Kopfschmerzen Migraumlne IschaumlmieInfarktprophylaxe (Herz Gehirn) pAVK ab Stadium Ideg Thromboseprophylaxe als Antiphlogistikum

KI Magen-Darm-Ulzera jede angeborene oder erworbene Gerinnungsstoumlrungbzw Blutungsneigung allerg Reaktionen auf Salicylate schwere Leber- oderNiereninsuffizienz relative KI Asthma bronchiale Kinder mit fieberhaftenErkrankungen (Gefahr des Reye-Syndroms) Hypakusis Cave bei Pat mit Na-senpolypen und chronischer hyperplastischer Rhinosinusitis (Analgetika-Asthma-Gefahr)

NW gt10 GIT-Beschwerden (v a Magenschmerzen Mikroblutungen (selten beikurzfristiger Anwendung)) bei houmlheren Dosierungen Uumlbelkeit ErbrechenDurchfaumllle GIT-Ulzera Eisenmangelanaumlmien KS Schwindel1ndash10 Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhoumllt1 Stoumlrungen des Saumlure-Basen-Haushaltes Na+- und H2O-Retention (Oumlde-me) Harnsaumlureretention uarr Houmlr- (Tinnitus) und Sehstoumlrungen Verwirrt-heitszustaumlnde Somnolenz allerg Hauterscheinungen Bronchospasmenanaphylaktischer Schock Thrombozytopenie Leukozytopenie Agranulozyto-se Panzytopenie aplastische AnaumlmieoA Reye-Syndrom (mikrovesikulaumlre hepatische Steatose EnzephalopathieFieber rarr Mortalitaumlt gt 50) insbesondere bei Kindern 4 ndash 9 Ljrarr s KI

WW Valproinsaumlure und Antikoagulanzien (Blutungsgefahr uarr) Barbiturate (derenSpiegeluarr) Sulfonylharnstoffe (Hypoglykaumlmiegefahr uarr)

A

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WI A ist ein NSAR ein peripher wirkendes Schmerzmittel ein Prostaglandinsyn-thesehemmer irreversible Thrombozytenaggregationshemmung durchHemmung der Cyclooxygenase (COX-1 +2) auch bei niedrigen Dosen (80ndash160mgd) dadurch Verlaumlngerung der Blutungszeit wirkt analgetisch(i v gt p o) antipyretisch und gut antiphlogistisch (ab 3ndash5gd) durch Anrei-cherung im entzuumlndeten Gewebe

PK Resorption gt90 BV 40ndash50 max Plasmaspiegel nach 30ndash40min PEB 70ndash90 HWZ von Acetylsalicylsaumlure 10ndash20min HWZ der Metabolite (Salicyl-saumlure) dosisabhaumlngig 3ndash5 h (bei 1 g ca 5 h bei Intoxikationsdosen bis 30 h)Elimination 80 hepatisch und 20 renal bei alk Urin bis 80 renal Elimi-nation der Metabolite uumlberwiegend renal

GrLa kontraindiziert (3 Trim + nach 36 SSW bei hohen Dosen) strenge Indika-tionsstellung (bis 37 SSW bei niedrigen Dosen)Hinweis Prostaglandinsynthesehemmer koumlnnen in den letzten Wochen derSchwangerschaft zum vorzeitigen Verschluss des Ductus Botalli fuumlhren kontraindiziert (hohe Dosen) strenge Indikationsstellung (niedrige Dosen)

7 Paumldiatrische ZulassungEinnahme von ASS bei Kindern mit fieberhaften Erkrankungen darf nur aufaumlrztliche Anweisung und nur dann angewendet werden wenn andere Maszlig-nahmen nicht wirken Sollte es bei diesen Erkrankungen zu lang anhalten-dem Erbrechen kommen so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms einersehr seltenen aber unter Umstaumlnden lebensbedrohlichen Krankheit sein dieunbedingt sofortiger aumlrztlicher Behandlung bedarfIntoxikation Klinik Uumlbelkeit und Erbrechen Hyperventilation mit resp Alkalose GIT-

Symptome Krampfanfall Verwirrtheit Somnolenz bis Koma Kollaps Hy-perthermie HRST (ventrikulaumlre Tachykardie Kammerflimmern Asystolie)Rhabdomyolyse mit ANV Hypoglykaumlmie Leberzellnekrosen (dadurchHWZ bis 30 h) spaumlter Ateminsuffizienz mit resp +metabol Azidose

Therapie primaumlre Giftelimination Aktivkohle Laxanzien Normalisierungdes Saumlure-Base-Haushaltes Harn alkalisieren bei Azidose nach ggf Kali-umgabe Natrium-HCO3 i v Intubation und Beatmung (PEEP hoher FiO2)Haumlmodialyse bei Salizylatkonzentration gt 800μgml mit ZNS-Symptomenschwere Elektrolytentgleisungen Lungenoumldem oder Nierenversagen Sali-zylatkonzentration gt1600 μgml potenziell letal

Hinweise sinnvolles Kombinationspraumlparat

bull mit Dipyridamol =Aggrenoxreg

bull mit Clopidogrel =Duoplavinreg

Malignomprophylaxe die taumlgl Einnahme von ASS schuumltz nach einer Ana-lyse von 69224 Pat aus 51 Studien vor Malignomen und deren Metasta-senbildung (Risikoreduktion an Krebs zu sterben ndash15 bei Einnahmegt5 Jsogar ndash37) Eine Risiko-Nutzen-Abwaumlgung wird allerdings noch dis-kutiert [Rothwell PM - Lancet 2012 Aumlrzteblat Jg 109 Heft 16 S 702]

Tippsirreversible Thrombozytenaggregationshemmung rarr Wi dauert uumlber 7ndash10 dan bis alte Thrombozyten durch neue ersetzt worden sind rarr 7 Tage praumlope-rativ oder vor endoskopischen Biopsien absetzen

Stu CAST-Studie CHAMP-Studie EAFT-Studie IST-Studie PRoFESS-Studie CURE-Studie MATCH-Studie PLATO-Studie CAPRIE-Studie CREDO-Studie JAMIS-Stu-die WARIS II-Studie WASH-Studie ARTIS-Studie ARCTIC-Studie AVERROES-Studie

A

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Page 5: Infos zum Buch - ciando.com · LP Liquorpunktion Lsg. Lösung Lufu Lungenfunktionsdiagnostik LV linksventrikulär LVEF linksventrikuläre Ejektionsfraktion MAO Monoaminooxidasehemmer

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Wichtiger Hinweis Wieshy jedeshyWissenschaftshy istshy dieshyMedizinshy staumlndigenshyEntwicklungenshyunterworfenshy Forschungshy undshy klinischeshy Erfahrungshy erweiternshy unsereshy Erkenntnisseshy ins-besondereshywasshyBehandlungshyundshymedikamentoumlseshyTherapieshyanbelangtshySoweitshyinshydiesemshyWerkshyeineshyDosierungshyodershyeineshyApplikationshyerwaumlhntshywirdshydarfshydershyLesershyzwarshydaraufshyvertrauenshydassshyAutorenshyHerausgebershyundshyVerlagshygroszligeshySorgfaltshydaraufshyverwandtshyhabenshydassshydieseshyAngabeshydem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes entsprichtFuumlrshyAngabenshyuumlbershyDosierungsanweisungenshyundshyApplikationsformenshykannshyvomshyVerlagshyjedochshykeineshyGewaumlhrshyuumlbernommenshywerdenshyJeder Benutzer ist angehalten durch sorg-faumlltigeshyPruumlfungshydershyBeipackzettelshydershyverwendetenshyPraumlparateshyundshygegebenenfallsshynachshyKonsultationshyeinesshySpezialistenshyfestzustellenshyobshydieshydortshygegebeneshyEmpfehlungshyfuumlrshyDo-sierungenshyodershydieshyBeachtungshyvonshyKontraindikationenshygegenuumlbershydershyAngabeshyinshydiesemshyBuchshyabweichtshyEineshysolcheshyPruumlfungshyistshybesondersshywichtigshybeishyseltenshyverwendetenshyPraumlpa-ratenshyodershysolchenshydieshyneushyaufshydenshyMarktshygebrachtshywordenshysindshyJede Dosierung oder Applikation erfolgt auf eigene Gefahr des BenutzersshyAutorenshyundshyVerlagshyappellierenshyanshyjedenshyBenutzershyihmshyetwashyauffallendeshyUngenauigkeitenshydemshyVerlagshymitzuteilenGeschuumltzteshyWarennamenshy(Warenzeichen)shywerdenshynichtshybesondersshykenntlichshygemachtshyAusshydemshyFehlenshyeinesshysolchenshyHinweisesshykannshyalsoshynichtshygeschlossenshywerdenshydassshyesshysichshyumshyeinenshyfreienshyWarennamenshyhandeltDasshyWerkshyeinschlieszliglichshyallershyseinershyTeileshyistshyurheberrechtlichshygeschuumltztshyJedeshyVerwer-tungshyauszligerhalbshydershyengenshyGrenzenshydesshyUrheberrechtsgesetzesshyistshyohneshyZustimmungshydesshyVerlagesshyunzulaumlssigshyundshystrafbarshyDasshygiltshyinsbesondereshyfuumlrshyVervielfaumlltigungenshyUumlberset-zungenshyMikroverfilmungenshyundshydieshyEinspeicherungshyundshyVerarbeitungshyinshyelektronischenshySystemen

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UmschlaggestaltungshyThiemeshyVerlagsgruppeUmschlagfotoshyStudioshyNordbahnhofshyStuttgartSatzshyL42shyAGshyBerlingesetztshyausshyArbortextshyAPPDruckshyLEGOshyspA

DOIshy101055b-004-140667

ISBNshy978-3-13-241104-3shy 1shyshy2shyshy3shyshy4shyshy5shyshy6AuchshyerhaumlltlichshyalsshyE-BookeISBNshy(PDF)shy978-3-13-241105-0

Widmung

5

Dieses Buch ist unseren KindernKatharina Franziska Max amp Noah Schneider

und Moritz Richling gewidmet

Anschriften

6

AnschriftenDr med Detlev Schneider (Hrsg)Facharzt fuumlr Neurologie Intensivmedizin und Spezielle SchmerztherapieOberarzt der Abteilung fuumlr Neurologie und PsychotraumatologieLeiter der Botulinumtoxin- und KV-AmbulanzBG-Klinikum DuisburgGroszligenbaumer Allee 25047249 DuisburgE-Mail DS-Arzneimittelgmxde

Dr med Frank Richling Facharzt fuumlr Innere Medizin Pneumologie Allergologie und Schlafmedizin Hindenburgstr 17 51643 Gummersbach E-Mail FR-Arzneimittelgmxde

Vorwort

7

VorwortSowohl die zahlreichen Neuerungen und Aumlnderungen im Arzneimittelmarkt als auch die Anregungen unserer Leser haben eine umfangreiche Uumlberarbeitung und Erweiterung der Checkliste Arzneimittel AndashZ erforderlich gemachtNeben einer Aktualisierung aller bisherigen Wirkstoffprofile wurden alle rele-vanten neuen Wirkstoffe der vergangenen Jahre in der bewaumlhrten kompakten und praxisnahen Form in die Neuauflage integriert Ergaumlnzt wurden die Wirkstoffpro-file durch aktuelle Studienergebnisse und zusaumltzlich auch mit Hinweisen auf phar-makologisch sinnvolle KombinationspraumlparateDie Datenbank der Checkliste Arzneimittel AndashZ auf welcher das Buch basiert wird zukuumlnftig auch online und offline nutzbar sein ndash ein Zugangscode fuumlr eine 12-monatige Nutzung ist im Buch enthalten Diese Datenbank wird von uns kon-tinuierlich aktualisiert und enthaumllt uumlber 1400 ausfuumlhrliche WirkstoffprofileDiese Checkliste kann und will ein pharmakologisches Lehrbuch oder die wesent-lich umfassenderen Fachinformationen nicht ersetzen Aber sie liefert einen pra-xisorientierten Uumlberblick uumlber die schier grenzenlose Zahl von Wirkstoffen in der alltaumlglichen klinischen Arbeit So kann sie helfen Fehler bei der Anwendung von Arzneimitteln zu reduzieren und ermoumlglicht einen der jeweiligen Situation angemessenen sicheren Einsatz der modernen Arzneimitteltherapie Auch diese Auflage waumlre ohne fremde Hilfe nicht moumlglich gewesen Wir danken allen unseren Kollegen und Freunden die uns tatkraumlftig zur Seite standen und uns mit einer Vielzahl von kleinen Tipps Verbesserungsvorschlaumlgen und lehrreichen Diskussionen begleitet und somit einen wesentlichen Beitrag zur Entstehung die-se Checkliste geleistet haben Besonderen Dank moumlchten wir an die Mitarbeiter des Thieme Verlags im Speziellen an Frau Amelie Knauszlig Frau Dr Janna Fischer und Herr Dr Jochen Neuberger fuumlr die tatkraumlftige Unterstuumltzung bei der Realisie-rung des Buches und fuumlr die erfrischenden innovativen Ideen zur Multimedianut-zung sowie deren Realisierung richten

Kerken im Fruumlhling 2017 Dr med Detlev Schneider Dr med Frank Richling

Abkuumlrzungsverzeichnis

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AbkuumlrzungsverzeichnisACE-Hemmer Angiotensin-converting EnzymhemmerACTH adrenocorticotropes HormonADH antidiuretisches HormonVasopressinADHS Aufmerksamkeits-Hyperaktivitaumlts-StoumlrungAGS adrenogenitales SyndromAK Antikoumlrperalk alkalischALL akute lymphatische Leukaumlmieallg allgemeinallerg allergischALS Amyotrophe LateralskleroseALT (=GPT) Alanin-Aminotransferase = Glutamat-Pyruvat-TransaminaseAmp AmpulleANA antinukleaumlre AntikoumlrperANV akutes NierenversagenAP Angina pectorisalkalische PhosphataseARDS Adult Respiratory Distress Syndrome5-ASA 5-AminosalicylsaumlureAST (=GOT) Aspartat-Aminotransferase = Glutamat-Oxalacetat-TransaminaseAu Aurum (Gold)AUC Area Under the Curve (bdquoWirkungspotenz eines Praumlparatesldquo)AV atrioventrikulaumlrAZT ZidovudinBB BlutbildBCG Bacille-Calmette-GueacuterinBMI Body Mass IndexBoNTABoNTB Botulinum Neurotoxin Typ ABBPH benigne ProstatahyperplasieBTM BetaumlubungsmittelBtMVV Betaumlubungsmittel-VerschreibungsverordnungBV BioverfuumlgbarkeitBZ BlutzuckerCIDP chronisch inflamatorische demyelinisierende PolyneuropathieCK CreatininphosphokinaseCML chronische myeloische LeukaumlmieCMV Cytomegalie-VirusCOPD chronisch obstruktive LungenerkrankungencP chronische rheumatoide (Poly-)ArthritisCSE-Hemmer Cholesterin-Synthese-Enzym-HemmerCu Cuprum (Kupfer)CVI chronisch venoumlse Insuffizienzd TagTage

Abkuumlrzungsverzeichnis

9

DAT Demenz vom Alzheimer-TypDDC DideoxycytidinDDI DidanosinDM Diabetes mellitusDNS DesoxyribonukleinsaumlureDos DosierungEBV Epstein-Barr-VirusED EinzeldosisEDSS Expanded Disability Status ScaleEF EjektionsfraktionEPMS extrapyramidal-motorische SymptomeErw ErwachseneFFP Fresh-frozen PlasmaFI Fachinfo5-FU FluorouracilGABA Gamma-Amino-ButtersaumlureGFR glomerulaumlre FiltrationsrateGIT GastrointestinaltraktGOT (=AST) Glutamat-Oxalacetat-Transaminase = Aspartat-AminotransferaseGPT (=ALT) Glutamat-Pyruvat-Transaminase = Alanin-AminotransferaseγGT Gamma-Glutamyl-TransferaseGr Graviditaumlt (Schwangerschaft)h StundeStundenHDL High Densitiy LipoproteinHF HerzfrequenzHg Hydrargyrum (Quecksilber)HI HerzinfarktHIPA-Test heparin-induzierter Plaumlttchen-Aktivierungs-TestHIT heparininduzierte ThrombozytopenieHIV human immunodeficiency virusHKS hyperkinetisches SyndromHLS HirnleistungsstoumlrungHMV HerzminutenvolumenHN HandelsnamenHOCM hypertrophe obstruktive KardiomyopathieHOPS hirnorganisches PsychosyndromHP Helicobacter pyloriHRST HerzrhythmusstoumlrungenHSV Herpes-simplex-VirusHWI HarnwegsinfektHWZ biologische HalbwertszeitHZV HerzzeitvolumenIDDM Insulin Dependent Diabetes Mellitusim intramuskulaumlrInd Indikation

Abkuumlrzungsverzeichnis

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IE Internationale Einheiteniv intravenoumlsInf InfusionINH IsoniazidInj InjektionINR International Normalized RatioISA intrinsische sympathomimetische AktivitaumltISDN IsosorbiddinitratISMN IsosorbidmononitratJ JahrJahrekA keine Angabe(n)kg KilogrammKG KoumlrpergewichtKHK koronare HerzkrankheitKI Kontraindikation(en)Kps KapselnKS KopfschmerzenLa Laktationsperiode (Stillzeit)LDH LactatdehydrogenaseLDL Low Densitiy LipoproteinLE LungenembolieLj LebensjahrLP LiquorpunktionLsg LoumlsungLufu LungenfunktionsdiagnostikLV linksventrikulaumlrLVEF linksventrikulaumlre EjektionsfraktionMAO MonoaminooxidasehemmerMG Myasthenia gravismin MinuteMinutenMo MonatMonateMRSA multiresistenter Staphylokokkus aureusMS Multiple SkleroseMTX MethotrexatNAK neutralisierende AntikoumlrperNIDDM Non Insulin Dependent Diabetes MellitusNK-Zellen natuumlrliche Killer-ZellenNMDA-Rezeptor N-methyl-D-Aspartat-RezeptorNNR NebennierenrindeNNRTI nichtnukleosidische Reverse-Transkriptase-InhibitorenNRTI Nukleosid Reverse-Transkriptase-InhibitorenNSAR nichtsteroidale AntiphlogistikaAntirheumatikaNW NebenwirkungenNYHA New York Heart AssociationOdds-ratio Wirksamkeitsindex im Vergleich zu Placebo

Abkuumlrzungsverzeichnis

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Pat PatientpAVK periphere arterielle VerschluszligkrankheitPAH pulmonale arterielle HypertoniePb Plumbum (Blei)PBC primaumlr biliaumlre ZirrhosePCP primaumlre chronische PolyarthritisPEB PlasmaeiweiszligbindungPEEP positiv end-exspiratorischer DruckPK PharmakokinetikPNP Polyneuropathiepo per osPPSB ProthrombinkomplexPTCA perkutane transluminale KoronarangioplastieRR BlutdruckSA sinuatrialSAB SubarachnoidalblutungSaumlugl Saumluglingsc subkutanSD SchilddruumlseSGOT Serum Glutamat-Oxalacetat-TransaminaseSGPT Serum Glutamat-Pyruvat-TransaminaseSHT SchaumldelhirntraumaSIADH Syndrom der inadaumlquaten ADH-SekretionS-Kreatinin S-Krea

Serumkreatinin

sl sublingualSSRI Serotonin-Reuptake-InhibitorSSW SchwangerschaftswocheStu StudienSupp SuppositorienSusp SuspensionSV supraventrikulaumlrSVES supraventrikulaumlre ExtrasystolenSVT supraventrikulaumlre TachykardieTbl Tablettentgl taumlglichTIA transitorische ischaumlmische AttackeTNF Tumor-Nekrose-FaktorTrpf TropfenTSH Thyreoidea-stimulierendes HormonTTK TagestherapiekostenUPDRS Unified Parkinsons Disease Rating ScaleVES ventrikulaumlre ExtrasystolenVHF VorhofflimmernVT ventrikulaumlre Tachykardie

Abkuumlrzungsverzeichnis

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VZV Varicella-Zoster-VirusWiWI WirkungWirkungsmechanismusWo WocheWochenWPW-Syndrom Wolff-Parkinson-White-SyndromWW WechselwirkungenZn ZinkZNS zentrales NervensystemZVK zentraler Venenkatheter

Wirkstoffe von AndashZ

Abacavir (ABC) TTK 1430 euro (600 mg) | Kinder gt3 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o Ziagenreg 300mgTbl Loumlsung 20mgmlA Ziagenreg

Ziagenreg

Dos Erw und Kinder gt 12 Lj p o 2times 300mgd bzw 2 times15mld Kinder von 3 Mondash12 Lj p o 8mgkg KG2times tgl max Tagesdosis 600mg

Ind HIV-Infektionen antiretrovirale Kombinationsbehandlung

KI schwere Leberfunktionsstoumlrungen vorherige Uumlberempfindlichkeitsreaktio-nen (insbes HLA-B5701-Traumlger)

NW gt10 Hautausschlag Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml Bauchschmerzen Dys-pnoe Husten Fieber KS Leberwerteuarr Myalgie1ndash10 Geschwuumlre im Mund Halsschmerzen Oumldeme LymphadenopathieRR darr Konjunktivitis Anaphylaxie Paraumlsthesie Lymphozytopenie Hepatitis Le-berversagen selten Myolyse Arthralgie CKuarr Kreauarr ANV Schlafstoumlrungen

WW unter Ethanol Anstieg des AUC-Wertes von Abacavir um ca 40

WI Nukleosidanalogon (NRTI) Hemmung der reversen Transkriptase von HIV-1und HIV-2 Kettenabbruch und Unterbrechung des viralen Replikations-zyklus in vitro synergistische Effekte mit Nevirapin und Zidovudin additiveEffekte mit Didanosin Zalcitabin Lamivudin und Stavudin

PK schnelle und gute Resorption BV 83 max Plasmaspiegel nach 1ndash15 hHWZ 15 h PEB ca 50 hepatischer Metabolismus uumlberwiegend renale Eli-mination (ca 83 )

GrLa kontraindiziert GR 6 abstillen La 2

7 Hinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Lamivudin (s Lamivudin (3TC)) und Zidovudin (s Zidovudin(AZT)) = Trizivirreg die antivirale Dreierkombination aus Abacavir Lamivu-din und Tenofovir sollte wg der hohen Rate von Nicht-Ansprechen nichteingesetzt werden bei Therapiebeginn zuvor nicht behandelter Pat undbei Therapiewechsel bei vorbehandelten Pat

bull mit Lamivudin (s Lamivudin (3TC)) Kivexareg

Wirkungseffizienz bei bisher nicht behandelten Pat fuumlhrt die Kombinationmit Lamivudin und Zidovudin in ca 70 zu einem Ruumlckgang der Viruslastunter die Nachweisgrenze (lt 400 Kopienml)

keine erneute Einnahme bei Z n Uumlberempfindlichkeitsreaktion gegen denWirkstoff oder bei HLA-B5701 positiven Patienten

bei ca 5 (bei Infektionen sogar bis 18 ) der Pat (insb HLA-B5701-Traumlger)innerhalb der ersten 6 Wochen lebensbedrohliche Uumlberempfindlichkeits-reaktionen moumlglich (Klinik Fieber Hautausschlag respiratorische Sympto-me GIT-Symptome Myalgie Arthralgie) rarr sofortiger Therapieabbruch (da-her innerhalb der ersten 8 Wo alle 2 Wo klinische Kontrollen )rarr Substanzdarf lebenslang nicht mehr eingenommen werden

TippsEinnahmehinweis nahrungsunabhaumlngige Einnahme moumlglich

Abacavir (ABC) + Lamivudin (3TC) TTK 25- euro (1 Tbl) | Kinder gt12 Jahre | Rp-Pflicht

HN D p o Kivexareg 600300mgTblA Kivexareg

Kivexareg

Dos Erw + Jgl gt 40 kg KG 1times 1 Tbld p o

A

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Ind Infektionen mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) bei Erw undJgl gt 12 Jahre

KI Uumlberempfindlichkeit gegen Abacavir und Lamivudin schwere Leberfunk-tionsstoumlrungen

NW Abacavirbull gt10 Hautausschlag Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml Bauchschmerzen

Dyspnoe Husten Fieber KS Leberwerteuarr Myalgiebull 1ndash10 Geschwuumlre im Mund Halsschmerzen Oumldeme Lymphadeno-

pathie RR darr Konjunktivitis Anaphylaxie Paraumlsthesie Lymphozytope-nie Hepatitis Leberversagen selten Myolyse Arthralgie CK uarr Krea uarrANV Schlafstoumlrungen

Lamivudinbull gt10 Fieber (15) Neuropathien (12 ) Pankreatitis (bei Kindern in

14) Neutropenie (bei Kindern in 13) Anaumlmie

WW s FI

WI s Abacavir und s Lamivudin

PK s Abacavir und s Lamivudin

GrLa strenge Indikation kontraindiziert

Abatacept TTK 1650- euro alle 4 Wo (750 mg) | Kinder gt6 Jahre | Rp-Pflicht

HN D i v Orenciareg 250mg Pulver zur Herstellung einer Inf-Lsgs c Orenciareg 125mgml Fertigpen

A Orenciareg

Orenciareg

Dos i v-Anwendung bei Erw als Infusion uumlber 30min nach KG (ca 10mgkg KG)Substanz in 10ml Inj-Lsg aufloumlsen und dann mit 09 NaCl-Lsg auf 100mlverduumlnnenbull lt60 kg KG 500mg i v (10mgkg KG)bull 60ndash100 kg KG 750mg i vbull gt100 kg KG 1000mg i vbull Dauertherapie nach 1 Anwendung erneut nach 2 und 4 Wo geben da-

nach alle 4 Wo s c-Anwendung (mit oder ohne i v-Aufsaumlttigungsdosis)

bull 125mg s c 1 mal pro Wo

Ind in Kombination mit Methotrexat zur Behandlung der maumlszligigen bis schwerenaktiven rheumatoiden Arthritis (rA) bei Erw und Kindern ab 6 J wenn Anti-rheumatika (DMARDs) inkl mind eines Tumor-Nekrose-Faktor-(TNF)-Inhibi-tors nicht ausreichend sind oder eine Unvertraumlglichkeit vorliegt

KI schwere und unkontrollierte Infektionen wie Sepsis und opportunistische In-fektionen Lebendvakzine (waumlhrend und 3 Mo nach Behandlung) Kinder (kei-ne Erfahrungen) rel KI Kombination mit TNF-Blockern (keine Erfahrungen)

NW gt10 KS1ndash10 RR uarr auffaumlllige Leberwerte (Transaminasen uarr) Benommenheit Hus-ten- und Abdominalschmerzen Diarrhouml Uumlbelkeit Dyspepsie Hautausschlag(einschlieszliglich Dermatitis) Atemwegsinfekte Harnwegsinfekt Herpes sim-plex Flushing Fatigue Asthenie01ndash1 RR darr HF uarrdarr Gewicht uarr Thrombo- und Leukozytopenie Paraumlsthe-sie Konjunktivitis red Sehschaumlrfe Vertigo Gastritis Geschwuumlrbildung imMundbereich aphthoumlse Stomatitis Bluterguumlsse Alopezie trockene Haut Ar-thralgie Schmerzen in den Gliedmaszligen Zahninfektion infektioumlses Exan-

A

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them Onychomykose Basalzellkarzinom Hitzewallungen grippeaumlhnlicheBeschwerden Amenorrhoe Depression Angstgefuumlhl

WW TNF-α-Blocker (vermehrte Infektionen schwerwiegende Infekte s KI)

WI A ist der erste Vertreter eines selektiven T-Zell-KostimulationsmodulatorsBindung an antigenpraumlsentierende Zellen rarr Hemmung der fuumlr die volle T-Zell-Aktivierung erforderlichen kostimulatorischen Signale

PK max Plasmakonz 290μgml HWZ 13 d (8ndash25 d)

GrLa kontraindiziert kontraindiziert

7 Hinweise Kontrolle der klin Wirksamkeit nach 6 Mo (Behandlungsindikation pruuml-

fen) Anwendung mitgelieferte silikonfreie Einmalspritze verwendenPharmainfoZusatzentgelte mit Kostentraumlger abrechenbar (Ziffer ZE 118)

Abciximab TTK 487- euro (10 mg) | Rp-Pflicht

HN D i v ReoProreg Inf-Lsg 10mg5ml (2mgml)A ReoProreg

ReoProreg

Dos Loading-dose 025mgkg KG als i v-Bolusinjektion uumlber 10min rarr20mg=10ml fuumlr 80 kg KG

Erhaltungsdosis 0125 μgkg KGmin (10μgmin fuumlr 80kg KG) als kontinu-ierliche i v-Infusion uumlber 24h vor geplanter PTCA und 12h nach durch-gefuumlhrter PTCA

Ind akutes Koronarsyndrom instabile Angina pectoris NSTEMI geplante Koro-narintervention

KI Uumlberempfindlichkeit gegen Inhaltsstoffe oder murine monoklonale Antikoumlr-per aktive innere Blutung groumlszligere OPs oder Traumata in den letzten 2 Mointrakranielle Tumoren zerebrovaskulaumlre Komplikationen in den letzten 2 JAV-Missbildungen Aneurysmata bekannte Blutungsneigung Thrombozyto-penie Stoumlrung der Blutgerinnung (Marcumarisierung) schwere Leber- undNierenfunktionseinschraumlnkung Vaskulitis nicht einstellbare art HypertonieRetinopathie

NW gt10 Blutungen innerhalb der ersten 36 h Hypotonie Uumlbelkeit und Erbre-chen KS Bradykardie Fieber1ndash10 ventrikulaumlre Tachykardie Diarrhouml Schwindel Angstzustaumlndelt1 akute Thrombozytopenie Perikardtamponade Schocklunge Ileus

WW Heparin (Blutungshaumlufigkeit uarr) in klinischen Studien keine unerwuumlnschtenArzneimittelinteraktionen im Zusammenhang mit der Anwendung von Me-dikamenten zur Behandlung von Angina pectoris Myokardinfarkt und Blut-hochdruck oder mit den uumlblichen i v-Infusionsloumlsungen

WI A ist ein monoklonaler Antikoumlrper der selektiv an den Glykoprotein-(GP-)IIbIIIa-Rezeptor der Thrombozyten bindet und deren Aggregation verhin-dert Die Thrombozytenaktivierung und Aggregation wird durch Hemmungder Bindung von Fibrinogen und Von-Willebrand-Faktor an den GP-IIbIIIa-Rezeptor inhibiert

PK HWZ in der initialen Phase 10min in der sekundaumlren Phase 30min dieThrombozytenfunktion normalisiert sich innerhalb von 48 h

GrLa strenge Indikationsstellung kontraindiziert (abstillen) La 1

A

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7 Hinweise Anwendung in Kombination mit Acetylsalicylsaumlure und Heparin als kostenguumlnstigere Alternative steht der GP-IIbIIIa- Rezeptorantagonist

Tirofiban mit zudem auch breiterer Indikationszulassung zur Verfuumlgung

Stu CADILLAC-Studie CAPTURE-Studie EPILOG-Studie EPISTENT-Studie GUSTOV-Studie TARGET-Studie ASSENT-3-Studie

Acamprosat TTK 137ndash274 euro (999ndash1998 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Campralreg 333mgTblA Campralreg

Campralreg

Dos Erw lt 65 J gt60 kg KG 2times3 Tbld = 1998mgd p o lt60 kg KG 4 Tbld verteilt auf 3 ED=1332mgd p o

Ind Unterstuumltzung der Aufrechterhaltung der Abstinenz bei alkoholabhaumlngigenPat

KI Niereninsuffizienz (S-Kreatinin gt 120 μmoll = 135mgdl) schwere Leber-insuffizienz (Child-Pugh-Klasse C) Alter gt 65 J Kinder (keine Erfahrungen)

NW gt10 Diarrhouml Juckreiz1ndash10 Bauchschmerzen Uumlbelkeit und Erbrechen Stoumlrungen der sexuellenErregbarkeit (Impotenz Frigiditaumlt Libido uarrdarr)lt1 makulopapuloumlse Ekzeme

WW Einnahme mit Mahlzeiten rarr Bioverfuumlgbarkeit um ca 20 reduziert (vergli-chen mit Einnahme in nuumlchternem Zustand)

WI A ist eine Anticraving-Substanz Glutamatantagonist rarr durch Acetylierungwird die Passage durch die Blut-Hirn-Schranke moumlglich rarr antagonistischerEffekt auf die erregenden Aminosaumluren (z B Glutamat) rarr Suchtdruckdarr

PK nur maumlszligige GIT-Resorption (lt10) Steady-state-Plasmaspiegel nach 7 d keineBindung an Plasmaproteine HWZ steht in linearer Beziehung zu Kreatinin-Clea-rance HWZ nach i v-Applikation 1ndash3 h nach oraler Verabreichung 13ndash33 h

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert (Uumlbertritt in Muttermilch)

7 Hinweise Einsatz nur im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzepts (psycho-

und soziotherapeutische Maszlignahmen) Acamprosat hat kein eigenes Suchtpotenzial wirkt nicht psychotrop und

interagiert weder mit Alkohol noch mit Arzneimitteln die bei der Therapiealkoholkranker Pat eingesetzt werden

Stu PRAMA-Studie COMBINE-Studie

Acarbose TTK 090ndash205 euro (150ndash600 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Acarbose (Generika) Glucobayreg

- alle 50|100mgTblA Glucobayreg

Glucobayreg

Dos p o initial 3times50mgd (ggf auch nur 1ndash2times 25mgd (wegen GIT-NW)) beiunzureichender Wi und klin Vertraumlglichkeit spaumlter langsam steigern auf3 times 100ndash200mgdbull reduzierte Einstiegsdosis (1times25ndash50mgd) verbessert GIT-Vertraumlglichkeitbull Einnahmezeitpunkt direkt vor der Mahlzeit

A

18

sinnvolle Erhaltungstherapie 3times50mgd (houmlhere Dosis kaum effektiverwirksam aber mehr NW)

Maximaldosis 3times 200mgd

Ind Zusatzbehandlung bei Diabetes mellitus Typ II in Verbindung mit Diaumlt beipostprandialen BZ-Spitzen

KI Alter lt 18 J (keine Erfahrungen) chronische Darmerkrankung schwere Nie-reninsuffizienz mit Kreatinin-Clearance lt25mlmin

NW gt10 Blaumlhungen und Darmgeraumlusche1ndash10 Durchfall Bauchschmerzenlt1 Obstipation Leberenzyme uarr Uumlberempfindlichkeitsreaktionen (RashErythem Exanthem Urtikaria) Hepatitis undoder Ikterus Oumldeme (vorwie-gend periphere) Subileus Ileus

WW Sulfonylharnstoffe Insulin Metformin (antidiabetische Wi uarr) ColestyraminVerdauungsenzympraumlparate wie z B Amylase Pankreatin Darmadsorben-zien (Acarbose-Wi darr) Saccharose (Kohlenhydratfermentation im Kolon uarr rarrGIT-Beschwerden Diarrhouml) Digoxin (Bioverfuumlgbarkeit uarrdarr)

WI A ist ein α-Glukosidasehemmer Verzoumlgerung der enteralen Glukoseresorpti-on durch Enzymhemmung der α-Glukosidase Glaumlttung des BZ-Profils v a beipostprandialen BZ-Spitzen (BZ-Senkung fast ausschlieszliglich postprandial) Re-duktion der peripheren Insulinresistenz Nettoaufnahme an Kohlehydratenist nicht veraumlndert

PK BV 1ndash2 Verteilungs-HWZ 37 plusmn 27 h Eliminations-HWZ um 10 h plusmn 44 hElimination uumlberwiegend uumlber Faumlzes (gt 50) nach intestinaler bakteriellerSpaltung werden die Abbauprodukte absorbiert und bei normaler Nieren-funktion rasch vollstaumlndig renal eliminiert

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert La 1

7 Hinweise initial sehr langsame Dosissteigerung sinnvoll da die NW haumlufig durch vor-

zeitiges Absetzen bedingt sind (bis zu 50) sehr geringe HbA1c-Senkung (durchschnittlich 05 )TippsEinnahmehinweis wirkt nur bei gleichzeitiger Einnahme mit dem Essen

Stu UKPDS34-Studie

Acebutolol TTK 020ndash026 euro (200ndash400 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Prentreg 200|400mgTbl

Dos p o (Maximaldosis 800mgd)bull Hypertonie initial 1times200mgd ggf nach jeweils einer Wo stufenweise

Steigerung um 200mg bis max 1 x 800mgdbull KHK initial 1times 400mgd ggf Steigerung auf max 2 times 400mgdbull Tachykardie 2ndash3times200mgd

Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz Kreatinin-Clearance 10ndash30ml min rarrum 50 Kreatinin-Clearance lt10mlmin rarr um 75

Ind arterielle Hypertonie KHK Prophylaxe und Therapie von Angina pectorisund Myokardinfarkt

KI Herzinsuffizienz NYHA IIIdeg - IVdeg AV-Block IIdeg - IIIdeg Vorsicht bei bifaszikulaumlremBlock Hypotonie Bradykardie (lt 50min) Asthma bronchiale obstruktiveCOLD metabolische Azidose Phaumlochromozytom relative KI AV-Block Ideg Dia-betes mellitus periphere Durchblutungsstoumlrungen

A

19

NW gt10 Entwicklung von antinukleaumlren Antikoumlrpern (ANA) (dosisabhaumlngig)1ndash10 Bradykardie (AV-Block uarr) RR darr (v a nach i v Applikation) Brust-schmerzen Oumldeme Herzinsuffizienz uarr KS Schwindel Sedierung Depressi-on Uumlbelkeit Erbrechen Verdauungsstoumlrungen Bauchschmerzen AtemnotHusten Dysurie Nykturie Juckreiz Hautausschlag Sehstoumlrungen SchwitzenMuskel- und Gelenkschmerzen Schwaumlchegefuumlhllt1 AV-Uumlberleitungsstoumlrungen Thrombozytopenie Leberwerteuarr periphe-re und koronare Ischaumlmie Verschlechterung eines Diabetes mellitusoA Hypoglykaumlmieneigung Rebound-Phaumlnomen nach laumlngerer EinnahmePotenzstoumlrungen

WW Ca2+-Antagonisten vom Verapamil- und Diltiazemtyp (verstaumlrkter kardiode-pressiver Effekt mit Gefahr symptomatischer Bradykardien und akuter Herz-insuffizienz) Antiarrhythmika Narkosemittel andere Antihypertensiva (RR-Senkung uarr) Herzglykoside (neg chronotrope und dromotrope Wi uarr) Insu-lin Sulfonylharnstoffderivate (u U Hypoglykaumlmie durch Hemmung der Ge-genregulation verstaumlrktverlaumlngert)

WI A ist ein Klasse-II-Antiarrhythmikum szlig-Rezeptorenblocker mit hoher Affini-taumlt zu den szlig1-Rezeptoren des Herzens (bdquokardioselektivldquo) und gleichzeitigerszlig2-stimulierender Wirkung kardioselektiv =szlig1 gtszlig2-Wirkung ISA= intrinsi-sche sympathomimetische Aktivitaumlt = partieller Agonismuns und partiellerAntagonismus Verdraumlngung der Katecholamine am szlig-Rezeptor rarr geringeresympathoadrenerge Stimulation des Herzens rarr szlig1-Wirkung neg inotropbathmotropchronotropdromotrop rarr kardialer O2-Verbrauch darr HMV darr szlig2-Wirkung Arteriolenerweiterung Bronchokonstriktion UteruskontraktionGlykogenolysedarr Insulinfreisetzungdarr Reninspiegel darr

PK BV 20ndash60 (First-pass-Effekt) max Plasmaspiegel nach 2ndash4 h Wi-HWZ 7ndash13 h PEB 25 relative Wirkungsstaumlrke 03ndash05 (Propranolol = 1) hepatischmetabolisiert zu aktivem Diacetolol renale Elimination

GrLa kontraindiziert (1 Trim und 4 Wo vor der Geburt) Gr 4 +Gr 9 kontraindi-ziert La 1

7 Intoxikations PropranololHinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Mefrusid = Sali-Prentreg

bull mit Nifedipin (s Nifedipin) = Tredalatreg

die Prognose bei der Prophylaxe des Myokardinfarktes scheint bei β-Blo-ckern ohne ISA in Vgl zu β-Blockern mit ISA besser zu sein

Acetazolamid TTK po 120ndash170 euro (500 mg ret-Kps) iv 1770 euro (1 Amp) | Rp-Pflicht

HN D p o Acemitreg Diamoxreg Glaupaxreg

ndash alle 250mgTbli v Diamoxreg 500mgAmp

A Diamoxreg

Diamoxreg Glaupaxreg

Dos akut (je nach Klinik) 1ndash2times500mgd i v Glaukom initial 500mg i v oder p o gefolgt von 125ndash250mg p o alle 4ndash

6 h nach Abklingen der Beschwerden 125ndash500mgd p o Oumldeme 1times 250ndash375mgd fuumlr 2ndash3 d p o dann 250ndash375mg 2times Wo p o Epilepsie

bull Erw 250ndash1000mgd in 3ndash4 gleichen EDbull Kinder 8ndash30mgkg KGd in 3ndash4 gleichen ED

A

20

Prophylaxe der Houmlhenkrankheit 2times250mgd uumlber mind 4 d Beginn 1 dvor Expedition

Ind Glaukom respirat Insuffizienz mit respirat Azidose Epilepsie Oumldeme unter-schiedlicher Genese Prophylaxe der Houmlhenkrankheitoff label Pseudotumor cerebri Hydrocephalus

KI Leber- oder Niereninsuffizienz Hypokaliaumlmie Hyponatriaumlmie HypovolaumlmieHyperkalzurie Nephrolithiasis Nebenniereninsuffizienz Sulfonamiduumlber-empfindlichkeit rel KI NepharokalzinoseHyperkalzurie Diabetes mellitusHyperurikaumlmie COPD

NW gt10 initial Leistungsabfall Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml BauchschmerzenTeerstuumlhle Muumldigkeit Schwindel KS1ndash10 RR darr Harndrang uarr Ohrgeraumlusche Houmlrstoumlrungen Verwirrtheit De-pressionen schlaffe Laumlhmungen und Konvulsionen ElektrolytstoumlrungenMuskelkraumlmpfe metab Azidose Hyperkalzaumlmie Nierensteinelt1 Exantheme Photosensibilisierung BB-Veraumlnderungen Glukosurie

WW Herzglykoside (Wi und NW uarr durch Kaliumverluste) Lithium (dessen kar-dio- und neurotoxische Wi uarr) NSAR (Diurese uarr) Probenecid Sulfinpyrazon(Acetazolamid-Wi uarr) Sulfonylharnstoffe orale Antikoagulanzien Barbiturate(deren Wi uarr) Methotrexat (Toxizitaumlt uarr) Phenytoin (Phenytoin-Spiegel uarr)hohe ASS-Dosen (selten Anorexie Tachypnoe Lethargie Koma)

WI A ist ein Carboanhydrasehemmer Wi durch vermehrte Wasser- und Elektro-lytausscheidung (5ndash8 des Glomerulumfiltrats) und Liquor-pH-Senkunguumlber Reduktion der Liquor-Bikarbonatkonzentration rarr Atemstimulation Au-geninnendrucksenkung durch Hemmung der Kammerwasserproduktion

PK max Wi nach ca 2ndash3 h Wirkungsdauer 4ndash6 h PEB 90 HWZ 7ndash8 h nahezuvollstaumlndige unveraumlnderte renale Elimination

GrLa kontraindiziert (plazentagaumlngig) kontraindiziert (Uumlbergang in Muttermilch)

7 HinweiseInfusionslsg hat einen pH von 90ndash100 (Venenreizung)Behandlungskontrollenregelmaumlszligig Elektrolyt- (Na K) BB- und BGA-Konrollen und ggf Kaliumsub-stitution

AcetylcysteinTTK po 060ndash090 euro (3 Btl) iv 054ndash108 euro (300ndash600 mg) | Kinder gt0 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o ACCreg Fluimucilreg NAC (Generika)ndash alle 100|200|400 undoder 600mgTbl z T als Tabs Granulat Brause-Tbl Pulver Saft Loumlsungi v ACCreg injekt Fluimucilreg 10 NAC-ratiopharmreg

ndash alle 300mgAmp agrave 3mlA ACC Hexalreg Aeromucreg FluimucilregMucobenereg

ACC ecoreg Acemucolreg DemoLibralreg Dynamucilreg Ecomucylreg FluimucilregMucofluidreg Muco-Mephareg Mucostopreg NeoCitranreg Secresolreg Solmucolreg

Dos i v 1ndash2 times300mgd langsam i v p o 3times1 TblBtl GranulatSaft agrave 100200mg oder 1 x 600mgd Paracetamol-Intoxikation 150mgkg KG (105 g70 kg KG) in 200ml G5 in

60min i v dann fuumlr 4 h 50mgkg KG (35 g70 kg KG) als Infusion in 500mlG5 dann bis zur 20 h 100mgkg KG (7 g70 kg KG) in G5

Lungenfibrose 3 x 600mgd Kinder 3ndash12 J 300ndash500mgd frac12ndash1 J 200mgd ltfrac12 J 100mgd p o (ver-

teilt auf je 2ndash3 ED)

A

21

Ind mit starker Schleimsekretion einhergehende akute und chronische Erkran-kungen der Luftwege Bronchiektasen Bronchitis Sinusitis LungenfibroseMucoviszidoseals Antidot bei Intoxikationen mit Paracetamol Acrylnitril MethacrylnitrilMethylbromid

KI hereditaumlre Fruktose-Intoleranz Glukose-Galaktose-Malabsorption Sacchara-se-Isomaltase-Mangel Neugeborene relative KI Kombination mit Husten-stillern Kinder lt 2 J

NW 1ndash10 i v Sodbrennen Uumlbelkeit Erbrechenlt1 p o Stomatitis KS Tinnitusi v anaphylaktische Reaktionen Bronchospasmen Hustenanfaumllle Tachykar-die Agiooumldem Hypotonie

WW nicht mit β-Laktamantibiotika mischen (diese werden sonst inaktiviert 2 hzeitversetzt einnehmen) mit Antitussiva rarr Hustenreflexdarr rarr Sekretstau

WI A ist ein ist ein Derivat der Aminosaumlure Cystein ein Mukolytikum Spaltungvon Disulfidbruumlcken zwischen den Mukopolysaccharidfasern dadurch Ver-ringerung der Schleimviskositaumlt rarr leichteres Abhusten es wirkt sekretoly-tisch und sekretomotorisch im Bereich des Bronchialtraktes ein alternativerMechanismus von A die Detoxikation soll auf der Faumlhigkeit seiner reaktivenSH-Gruppe beruhen chemische Radikale zu binden und damit zu entgiftenUnterstuumltzung der Glutathionsynthese der Leber rarr schnellerer Abbau vonz B Paracetamol (Antioxidans)

PK hoher First-pass-Effekt BV 5ndash10 max Plasmaspiegel nach 1ndash3 h HWZ 2ndash4 h PEP 50 renale Elimination nach Transformation in inaktive Metaboliten

GrLa strenge Indikationsstellung (Plazentapassage) strenge Indikationsstellung(keine Erfahrungen)

7 Paumldiatrische Zulassunglt1 J i v nur bei lebensbedrohlicher IndikationCave Voraussetzung fuumlr eine sinnvolle Anwendung ist das Vorliegen eines suffi-

zienten Hustenstoszliges Vorsicht bei instabilen Atemwegen und neuromuskulaumlren Erkrankungen

(Gefahr der Verlagerung verfluumlssigten Sekrets in die Lungenperipherie mitPneumonieinduktion)

Hinweise Einnahmehinweis hohe Trinkmenge ist zwingende Voraussetzung fuumlr ad-

aumlquate Wi (schleimloumlsende Wirkung) bei Paracetamol-Intoxikation fruumlher Therapiebeginn (lt 8 h) notwendig

sonst lediglich geringe Erfolgsaussichten

Acetyldigoxin (β) TTK 012ndash024 euro (02ndash03 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Beta Acetyl Acisreg Beta-Acetyldigogxin (Generika) DigoSTADAregDigox-CTreg Novodigalreg

ndash alle mit 01mgTbl 02mgTblA Corotalreg Lanatilinreg Novodigalreg

Dos langsame Aufsaumlttigung 1 times 02ndash03mgd p o (rarr Vollwirkdosis nach 8ndash10 d) schnelle Aufsaumlttigung uumlber 2 Tage 3 times02mgd p o Erhaltungsdosis 1 times 02ndash03mgd morgens p o Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2

A

22

Ind manifeste chronische Herzinsuffizienz (aufgrund systolischer Dysfunktion)Tachyarrhythmia absoluta bei VorhofflimmernVorhofflattern paroxysmalesVorhofflimmernVorhofflattern

KI AV-Block IIdeg und IIIdeg Myokarditis Sick-Sinus-Syndrom WPW-Syndrom Kam-mertachykardie Kammerflimmern Aortenaneurysma HOCM HypokaliaumlmieHyperkalzaumlmie Hypomagnesiaumlmie Niereninsuffizienz subvalvulaumlre Aortens-tenose thorakales Aortenaneurysma i v-Gabe von Ca2+-Salzen V a Digi-talisintoxikation

NW gt10 Inappetenz Uumlbelkeit und Erbrechen1ndash10 KS Muumldigkeit Schlaflosigkeitlt1 Diarrhouml Bauchschmerzen Albtraumlume Verwirrtheit Depressionen Hal-luzinationen (Farbensehen) Psychosen Gynaumlkomastie allerg ReaktionenoA HRST (AV-Block I - IIIdeg Schenkelblockierungen VES und SVES SVT VT)

WW Kalziumsalze i v (Digoxin-Wi uarruarr) Arzneimittel die zu einem K+- oderMg2+-Mangel fuumlhren Chinidin Captopril Flecainid Propafenon RifampicinSpironolacton (Glykosidwirkung uarr) Calciumantagonisten (A-Konz uarr) β-Blocker (HF darr) Vit-D 3 (A-Toxizitaumlt uarr) trizyklische Antidepressiva Sym-pathomimetika Phosphodiesterasehemmer (HRST-Risiko uarr) Johanniskraut(bei absetzen A-Spiegel uarr) Antacida (A-Resorption darr) weitere WW s FI

WI β-Acetyldigoxin wird im Darm in Digoxin umgewandelt durch partielleHemmung der NaK-ATPase Erhoumlhung des intrazellulaumlren Na+ rarr Aktivierungdes Na+Ca2+-bdquoexchangersldquo rarr intrazellulaumlres Ca2+uarr rarr Kontraktilitaumlt desHerzmuskels uarr (positiv inotrop) positiv bathmotrop negativ chromo- unddromotrop

PK BV 60ndash80 (gering besser als Digoxin) PEB 30 Wirkungsbeginn p o nach60ndash180min Wirkungsdauer 4ndash8 d HWZ 16 d Abklingquote 20ndash30d re-nale Elimination zu 75

GrLa unbedenklich plazentagaumlngig (teratogene Wi nicht bekannt) unbedenklichUumlbergang in Muttermilch (eine Schaumldigung des Saumluglings nicht bekannt)

7 Intoxikation Klinik Sinusbradykardie SA- und AV-Blockierungen Kammertachykardie

Kammerflattern-flimmern Uumlbelkeit + Erbrechen abdominelle SchmerzenDiarrhouml Farbensehen K+uarr Mg2+darr

Therapiebull Magenspuumllung +Aktivkohle (mehrfach) + Colestyraminbull Antidot Fab-Fragment (spezifische Antikoumlrper-Fragmente Digitalis-Anti-

dot BMreg) Indikation lebensbedrohliche HRST undoder Hyperkaliaumlmiezuvor Digoxinspiegelbestimmungbull bei unbekannter Dosis initial 160ndash240mg Digitalis-Antidot BMreg uumlber

20min danach 160mg Dauerinfusion uumlber 7 hbull bei bekannter Dosis Dosis times Bioverfuumlgbarkeit times 80 =notwendige Fab-

Dosis in mg (Bioverfuumlgbarkeit fuumlr Digoxin =08 und fuumlr Digitoxin =10)HinweiseNie Kombination mit Ca2+-Infusionen rarr Wi-Steigerung bis hin zu Kammer-flimmern moumlglichBehandlungskontrollen therapeutischer Blutspiegel 07ndash20 μgl Erhaltungsdosis =Wirkspiegel times Abklingquote divide 100

A

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Acetylsalicylsaumlure (ASS)TTK po 005ndash010 euro (500ndash1000 mg) iv 610ndash760 euro (1 Amp) | Kinder gt6 Monate

HN D p o Aspirinreg ASS (Generika) Godamedreg Herzass-ratiopharmreg

ndash alle 100|500mgTbl z T auch 50|75|300mgTblAcesalreg 250|500mgTbl Alka Seltzer Classicreg 324mgBrause-Tbl Aspi-rinreg Direkt 500mgKau-Tbl Aspirinreg Effect 500mgGranulat-Btl Aspirinreg

Migraene 500mgBrause-Tbl Carbasalatreg (Calciumsalz) 100mgBrause-Tbl Delgesicreg 100|500|1000mgPulver-Btl Neuralgin ASS Varioreg

500mgTbli v Aspirinreg i v Inj-Fl 500mg Trockensubstanz (DL-Lysinmonoacetylsa-licylat) + 5ml H2O

A Acekaptonreg Alka-Seltzerreg Aspirinreg Aspro Classicreg Herz ASSreg Herz-schutz ASS-ratiopharmreg Thrombo ASSreg Thrombostadreg Togal Monoreg

Alcacylreg Alka-Seltzerreg ASA-Tabsreg Aspeacutegicreg Asperivoreg Aspirin CardioregAspirinreg Asproreg Kardeacutegicreg Medibudget Schmerztabletten ASSreg Throm-bacereg Tiatralreg Togal ASSreg

Dos allgemeine Schmerzzustaumlnde 1ndash2 (ndash3) times 500ndash1000mgd p o Migraumlneanfall 1times 500ndash1000mg i v oder p o je nach Schwere eines Migrauml-

neanfalls bei oraler Gabe zuvor 20ndash30mg Domperidon Insultprophylaxe 100 (ndash300) mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) Arterio- +Koronarsklerose 100ndash300mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) rheumatische Erkrankungen bis 3 times 1000mgd p o Maximaldosis 6000mgd Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2 Kinder 10ndash15mgkg KG bis zu 3 times d p o i v nur wenn p o nicht moumlglich

10ndash25mgkg KGd in 2ndash3 ED (Inf langsam verduumlnnt geben)

Ind allg Schmerzzustaumlnde Kopfschmerzen Migraumlne IschaumlmieInfarktprophylaxe (Herz Gehirn) pAVK ab Stadium Ideg Thromboseprophylaxe als Antiphlogistikum

KI Magen-Darm-Ulzera jede angeborene oder erworbene Gerinnungsstoumlrungbzw Blutungsneigung allerg Reaktionen auf Salicylate schwere Leber- oderNiereninsuffizienz relative KI Asthma bronchiale Kinder mit fieberhaftenErkrankungen (Gefahr des Reye-Syndroms) Hypakusis Cave bei Pat mit Na-senpolypen und chronischer hyperplastischer Rhinosinusitis (Analgetika-Asthma-Gefahr)

NW gt10 GIT-Beschwerden (v a Magenschmerzen Mikroblutungen (selten beikurzfristiger Anwendung)) bei houmlheren Dosierungen Uumlbelkeit ErbrechenDurchfaumllle GIT-Ulzera Eisenmangelanaumlmien KS Schwindel1ndash10 Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhoumllt1 Stoumlrungen des Saumlure-Basen-Haushaltes Na+- und H2O-Retention (Oumlde-me) Harnsaumlureretention uarr Houmlr- (Tinnitus) und Sehstoumlrungen Verwirrt-heitszustaumlnde Somnolenz allerg Hauterscheinungen Bronchospasmenanaphylaktischer Schock Thrombozytopenie Leukozytopenie Agranulozyto-se Panzytopenie aplastische AnaumlmieoA Reye-Syndrom (mikrovesikulaumlre hepatische Steatose EnzephalopathieFieber rarr Mortalitaumlt gt 50) insbesondere bei Kindern 4 ndash 9 Ljrarr s KI

WW Valproinsaumlure und Antikoagulanzien (Blutungsgefahr uarr) Barbiturate (derenSpiegeluarr) Sulfonylharnstoffe (Hypoglykaumlmiegefahr uarr)

A

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WI A ist ein NSAR ein peripher wirkendes Schmerzmittel ein Prostaglandinsyn-thesehemmer irreversible Thrombozytenaggregationshemmung durchHemmung der Cyclooxygenase (COX-1 +2) auch bei niedrigen Dosen (80ndash160mgd) dadurch Verlaumlngerung der Blutungszeit wirkt analgetisch(i v gt p o) antipyretisch und gut antiphlogistisch (ab 3ndash5gd) durch Anrei-cherung im entzuumlndeten Gewebe

PK Resorption gt90 BV 40ndash50 max Plasmaspiegel nach 30ndash40min PEB 70ndash90 HWZ von Acetylsalicylsaumlure 10ndash20min HWZ der Metabolite (Salicyl-saumlure) dosisabhaumlngig 3ndash5 h (bei 1 g ca 5 h bei Intoxikationsdosen bis 30 h)Elimination 80 hepatisch und 20 renal bei alk Urin bis 80 renal Elimi-nation der Metabolite uumlberwiegend renal

GrLa kontraindiziert (3 Trim + nach 36 SSW bei hohen Dosen) strenge Indika-tionsstellung (bis 37 SSW bei niedrigen Dosen)Hinweis Prostaglandinsynthesehemmer koumlnnen in den letzten Wochen derSchwangerschaft zum vorzeitigen Verschluss des Ductus Botalli fuumlhren kontraindiziert (hohe Dosen) strenge Indikationsstellung (niedrige Dosen)

7 Paumldiatrische ZulassungEinnahme von ASS bei Kindern mit fieberhaften Erkrankungen darf nur aufaumlrztliche Anweisung und nur dann angewendet werden wenn andere Maszlig-nahmen nicht wirken Sollte es bei diesen Erkrankungen zu lang anhalten-dem Erbrechen kommen so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms einersehr seltenen aber unter Umstaumlnden lebensbedrohlichen Krankheit sein dieunbedingt sofortiger aumlrztlicher Behandlung bedarfIntoxikation Klinik Uumlbelkeit und Erbrechen Hyperventilation mit resp Alkalose GIT-

Symptome Krampfanfall Verwirrtheit Somnolenz bis Koma Kollaps Hy-perthermie HRST (ventrikulaumlre Tachykardie Kammerflimmern Asystolie)Rhabdomyolyse mit ANV Hypoglykaumlmie Leberzellnekrosen (dadurchHWZ bis 30 h) spaumlter Ateminsuffizienz mit resp +metabol Azidose

Therapie primaumlre Giftelimination Aktivkohle Laxanzien Normalisierungdes Saumlure-Base-Haushaltes Harn alkalisieren bei Azidose nach ggf Kali-umgabe Natrium-HCO3 i v Intubation und Beatmung (PEEP hoher FiO2)Haumlmodialyse bei Salizylatkonzentration gt 800μgml mit ZNS-Symptomenschwere Elektrolytentgleisungen Lungenoumldem oder Nierenversagen Sali-zylatkonzentration gt1600 μgml potenziell letal

Hinweise sinnvolles Kombinationspraumlparat

bull mit Dipyridamol =Aggrenoxreg

bull mit Clopidogrel =Duoplavinreg

Malignomprophylaxe die taumlgl Einnahme von ASS schuumltz nach einer Ana-lyse von 69224 Pat aus 51 Studien vor Malignomen und deren Metasta-senbildung (Risikoreduktion an Krebs zu sterben ndash15 bei Einnahmegt5 Jsogar ndash37) Eine Risiko-Nutzen-Abwaumlgung wird allerdings noch dis-kutiert [Rothwell PM - Lancet 2012 Aumlrzteblat Jg 109 Heft 16 S 702]

Tippsirreversible Thrombozytenaggregationshemmung rarr Wi dauert uumlber 7ndash10 dan bis alte Thrombozyten durch neue ersetzt worden sind rarr 7 Tage praumlope-rativ oder vor endoskopischen Biopsien absetzen

Stu CAST-Studie CHAMP-Studie EAFT-Studie IST-Studie PRoFESS-Studie CURE-Studie MATCH-Studie PLATO-Studie CAPRIE-Studie CREDO-Studie JAMIS-Stu-die WARIS II-Studie WASH-Studie ARTIS-Studie ARCTIC-Studie AVERROES-Studie

A

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Page 6: Infos zum Buch - ciando.com · LP Liquorpunktion Lsg. Lösung Lufu Lungenfunktionsdiagnostik LV linksventrikulär LVEF linksventrikuläre Ejektionsfraktion MAO Monoaminooxidasehemmer

Widmung

5

Dieses Buch ist unseren KindernKatharina Franziska Max amp Noah Schneider

und Moritz Richling gewidmet

Anschriften

6

AnschriftenDr med Detlev Schneider (Hrsg)Facharzt fuumlr Neurologie Intensivmedizin und Spezielle SchmerztherapieOberarzt der Abteilung fuumlr Neurologie und PsychotraumatologieLeiter der Botulinumtoxin- und KV-AmbulanzBG-Klinikum DuisburgGroszligenbaumer Allee 25047249 DuisburgE-Mail DS-Arzneimittelgmxde

Dr med Frank Richling Facharzt fuumlr Innere Medizin Pneumologie Allergologie und Schlafmedizin Hindenburgstr 17 51643 Gummersbach E-Mail FR-Arzneimittelgmxde

Vorwort

7

VorwortSowohl die zahlreichen Neuerungen und Aumlnderungen im Arzneimittelmarkt als auch die Anregungen unserer Leser haben eine umfangreiche Uumlberarbeitung und Erweiterung der Checkliste Arzneimittel AndashZ erforderlich gemachtNeben einer Aktualisierung aller bisherigen Wirkstoffprofile wurden alle rele-vanten neuen Wirkstoffe der vergangenen Jahre in der bewaumlhrten kompakten und praxisnahen Form in die Neuauflage integriert Ergaumlnzt wurden die Wirkstoffpro-file durch aktuelle Studienergebnisse und zusaumltzlich auch mit Hinweisen auf phar-makologisch sinnvolle KombinationspraumlparateDie Datenbank der Checkliste Arzneimittel AndashZ auf welcher das Buch basiert wird zukuumlnftig auch online und offline nutzbar sein ndash ein Zugangscode fuumlr eine 12-monatige Nutzung ist im Buch enthalten Diese Datenbank wird von uns kon-tinuierlich aktualisiert und enthaumllt uumlber 1400 ausfuumlhrliche WirkstoffprofileDiese Checkliste kann und will ein pharmakologisches Lehrbuch oder die wesent-lich umfassenderen Fachinformationen nicht ersetzen Aber sie liefert einen pra-xisorientierten Uumlberblick uumlber die schier grenzenlose Zahl von Wirkstoffen in der alltaumlglichen klinischen Arbeit So kann sie helfen Fehler bei der Anwendung von Arzneimitteln zu reduzieren und ermoumlglicht einen der jeweiligen Situation angemessenen sicheren Einsatz der modernen Arzneimitteltherapie Auch diese Auflage waumlre ohne fremde Hilfe nicht moumlglich gewesen Wir danken allen unseren Kollegen und Freunden die uns tatkraumlftig zur Seite standen und uns mit einer Vielzahl von kleinen Tipps Verbesserungsvorschlaumlgen und lehrreichen Diskussionen begleitet und somit einen wesentlichen Beitrag zur Entstehung die-se Checkliste geleistet haben Besonderen Dank moumlchten wir an die Mitarbeiter des Thieme Verlags im Speziellen an Frau Amelie Knauszlig Frau Dr Janna Fischer und Herr Dr Jochen Neuberger fuumlr die tatkraumlftige Unterstuumltzung bei der Realisie-rung des Buches und fuumlr die erfrischenden innovativen Ideen zur Multimedianut-zung sowie deren Realisierung richten

Kerken im Fruumlhling 2017 Dr med Detlev Schneider Dr med Frank Richling

Abkuumlrzungsverzeichnis

8

AbkuumlrzungsverzeichnisACE-Hemmer Angiotensin-converting EnzymhemmerACTH adrenocorticotropes HormonADH antidiuretisches HormonVasopressinADHS Aufmerksamkeits-Hyperaktivitaumlts-StoumlrungAGS adrenogenitales SyndromAK Antikoumlrperalk alkalischALL akute lymphatische Leukaumlmieallg allgemeinallerg allergischALS Amyotrophe LateralskleroseALT (=GPT) Alanin-Aminotransferase = Glutamat-Pyruvat-TransaminaseAmp AmpulleANA antinukleaumlre AntikoumlrperANV akutes NierenversagenAP Angina pectorisalkalische PhosphataseARDS Adult Respiratory Distress Syndrome5-ASA 5-AminosalicylsaumlureAST (=GOT) Aspartat-Aminotransferase = Glutamat-Oxalacetat-TransaminaseAu Aurum (Gold)AUC Area Under the Curve (bdquoWirkungspotenz eines Praumlparatesldquo)AV atrioventrikulaumlrAZT ZidovudinBB BlutbildBCG Bacille-Calmette-GueacuterinBMI Body Mass IndexBoNTABoNTB Botulinum Neurotoxin Typ ABBPH benigne ProstatahyperplasieBTM BetaumlubungsmittelBtMVV Betaumlubungsmittel-VerschreibungsverordnungBV BioverfuumlgbarkeitBZ BlutzuckerCIDP chronisch inflamatorische demyelinisierende PolyneuropathieCK CreatininphosphokinaseCML chronische myeloische LeukaumlmieCMV Cytomegalie-VirusCOPD chronisch obstruktive LungenerkrankungencP chronische rheumatoide (Poly-)ArthritisCSE-Hemmer Cholesterin-Synthese-Enzym-HemmerCu Cuprum (Kupfer)CVI chronisch venoumlse Insuffizienzd TagTage

Abkuumlrzungsverzeichnis

9

DAT Demenz vom Alzheimer-TypDDC DideoxycytidinDDI DidanosinDM Diabetes mellitusDNS DesoxyribonukleinsaumlureDos DosierungEBV Epstein-Barr-VirusED EinzeldosisEDSS Expanded Disability Status ScaleEF EjektionsfraktionEPMS extrapyramidal-motorische SymptomeErw ErwachseneFFP Fresh-frozen PlasmaFI Fachinfo5-FU FluorouracilGABA Gamma-Amino-ButtersaumlureGFR glomerulaumlre FiltrationsrateGIT GastrointestinaltraktGOT (=AST) Glutamat-Oxalacetat-Transaminase = Aspartat-AminotransferaseGPT (=ALT) Glutamat-Pyruvat-Transaminase = Alanin-AminotransferaseγGT Gamma-Glutamyl-TransferaseGr Graviditaumlt (Schwangerschaft)h StundeStundenHDL High Densitiy LipoproteinHF HerzfrequenzHg Hydrargyrum (Quecksilber)HI HerzinfarktHIPA-Test heparin-induzierter Plaumlttchen-Aktivierungs-TestHIT heparininduzierte ThrombozytopenieHIV human immunodeficiency virusHKS hyperkinetisches SyndromHLS HirnleistungsstoumlrungHMV HerzminutenvolumenHN HandelsnamenHOCM hypertrophe obstruktive KardiomyopathieHOPS hirnorganisches PsychosyndromHP Helicobacter pyloriHRST HerzrhythmusstoumlrungenHSV Herpes-simplex-VirusHWI HarnwegsinfektHWZ biologische HalbwertszeitHZV HerzzeitvolumenIDDM Insulin Dependent Diabetes Mellitusim intramuskulaumlrInd Indikation

Abkuumlrzungsverzeichnis

10

IE Internationale Einheiteniv intravenoumlsInf InfusionINH IsoniazidInj InjektionINR International Normalized RatioISA intrinsische sympathomimetische AktivitaumltISDN IsosorbiddinitratISMN IsosorbidmononitratJ JahrJahrekA keine Angabe(n)kg KilogrammKG KoumlrpergewichtKHK koronare HerzkrankheitKI Kontraindikation(en)Kps KapselnKS KopfschmerzenLa Laktationsperiode (Stillzeit)LDH LactatdehydrogenaseLDL Low Densitiy LipoproteinLE LungenembolieLj LebensjahrLP LiquorpunktionLsg LoumlsungLufu LungenfunktionsdiagnostikLV linksventrikulaumlrLVEF linksventrikulaumlre EjektionsfraktionMAO MonoaminooxidasehemmerMG Myasthenia gravismin MinuteMinutenMo MonatMonateMRSA multiresistenter Staphylokokkus aureusMS Multiple SkleroseMTX MethotrexatNAK neutralisierende AntikoumlrperNIDDM Non Insulin Dependent Diabetes MellitusNK-Zellen natuumlrliche Killer-ZellenNMDA-Rezeptor N-methyl-D-Aspartat-RezeptorNNR NebennierenrindeNNRTI nichtnukleosidische Reverse-Transkriptase-InhibitorenNRTI Nukleosid Reverse-Transkriptase-InhibitorenNSAR nichtsteroidale AntiphlogistikaAntirheumatikaNW NebenwirkungenNYHA New York Heart AssociationOdds-ratio Wirksamkeitsindex im Vergleich zu Placebo

Abkuumlrzungsverzeichnis

11

Pat PatientpAVK periphere arterielle VerschluszligkrankheitPAH pulmonale arterielle HypertoniePb Plumbum (Blei)PBC primaumlr biliaumlre ZirrhosePCP primaumlre chronische PolyarthritisPEB PlasmaeiweiszligbindungPEEP positiv end-exspiratorischer DruckPK PharmakokinetikPNP Polyneuropathiepo per osPPSB ProthrombinkomplexPTCA perkutane transluminale KoronarangioplastieRR BlutdruckSA sinuatrialSAB SubarachnoidalblutungSaumlugl Saumluglingsc subkutanSD SchilddruumlseSGOT Serum Glutamat-Oxalacetat-TransaminaseSGPT Serum Glutamat-Pyruvat-TransaminaseSHT SchaumldelhirntraumaSIADH Syndrom der inadaumlquaten ADH-SekretionS-Kreatinin S-Krea

Serumkreatinin

sl sublingualSSRI Serotonin-Reuptake-InhibitorSSW SchwangerschaftswocheStu StudienSupp SuppositorienSusp SuspensionSV supraventrikulaumlrSVES supraventrikulaumlre ExtrasystolenSVT supraventrikulaumlre TachykardieTbl Tablettentgl taumlglichTIA transitorische ischaumlmische AttackeTNF Tumor-Nekrose-FaktorTrpf TropfenTSH Thyreoidea-stimulierendes HormonTTK TagestherapiekostenUPDRS Unified Parkinsons Disease Rating ScaleVES ventrikulaumlre ExtrasystolenVHF VorhofflimmernVT ventrikulaumlre Tachykardie

Abkuumlrzungsverzeichnis

12

VZV Varicella-Zoster-VirusWiWI WirkungWirkungsmechanismusWo WocheWochenWPW-Syndrom Wolff-Parkinson-White-SyndromWW WechselwirkungenZn ZinkZNS zentrales NervensystemZVK zentraler Venenkatheter

Wirkstoffe von AndashZ

Abacavir (ABC) TTK 1430 euro (600 mg) | Kinder gt3 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o Ziagenreg 300mgTbl Loumlsung 20mgmlA Ziagenreg

Ziagenreg

Dos Erw und Kinder gt 12 Lj p o 2times 300mgd bzw 2 times15mld Kinder von 3 Mondash12 Lj p o 8mgkg KG2times tgl max Tagesdosis 600mg

Ind HIV-Infektionen antiretrovirale Kombinationsbehandlung

KI schwere Leberfunktionsstoumlrungen vorherige Uumlberempfindlichkeitsreaktio-nen (insbes HLA-B5701-Traumlger)

NW gt10 Hautausschlag Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml Bauchschmerzen Dys-pnoe Husten Fieber KS Leberwerteuarr Myalgie1ndash10 Geschwuumlre im Mund Halsschmerzen Oumldeme LymphadenopathieRR darr Konjunktivitis Anaphylaxie Paraumlsthesie Lymphozytopenie Hepatitis Le-berversagen selten Myolyse Arthralgie CKuarr Kreauarr ANV Schlafstoumlrungen

WW unter Ethanol Anstieg des AUC-Wertes von Abacavir um ca 40

WI Nukleosidanalogon (NRTI) Hemmung der reversen Transkriptase von HIV-1und HIV-2 Kettenabbruch und Unterbrechung des viralen Replikations-zyklus in vitro synergistische Effekte mit Nevirapin und Zidovudin additiveEffekte mit Didanosin Zalcitabin Lamivudin und Stavudin

PK schnelle und gute Resorption BV 83 max Plasmaspiegel nach 1ndash15 hHWZ 15 h PEB ca 50 hepatischer Metabolismus uumlberwiegend renale Eli-mination (ca 83 )

GrLa kontraindiziert GR 6 abstillen La 2

7 Hinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Lamivudin (s Lamivudin (3TC)) und Zidovudin (s Zidovudin(AZT)) = Trizivirreg die antivirale Dreierkombination aus Abacavir Lamivu-din und Tenofovir sollte wg der hohen Rate von Nicht-Ansprechen nichteingesetzt werden bei Therapiebeginn zuvor nicht behandelter Pat undbei Therapiewechsel bei vorbehandelten Pat

bull mit Lamivudin (s Lamivudin (3TC)) Kivexareg

Wirkungseffizienz bei bisher nicht behandelten Pat fuumlhrt die Kombinationmit Lamivudin und Zidovudin in ca 70 zu einem Ruumlckgang der Viruslastunter die Nachweisgrenze (lt 400 Kopienml)

keine erneute Einnahme bei Z n Uumlberempfindlichkeitsreaktion gegen denWirkstoff oder bei HLA-B5701 positiven Patienten

bei ca 5 (bei Infektionen sogar bis 18 ) der Pat (insb HLA-B5701-Traumlger)innerhalb der ersten 6 Wochen lebensbedrohliche Uumlberempfindlichkeits-reaktionen moumlglich (Klinik Fieber Hautausschlag respiratorische Sympto-me GIT-Symptome Myalgie Arthralgie) rarr sofortiger Therapieabbruch (da-her innerhalb der ersten 8 Wo alle 2 Wo klinische Kontrollen )rarr Substanzdarf lebenslang nicht mehr eingenommen werden

TippsEinnahmehinweis nahrungsunabhaumlngige Einnahme moumlglich

Abacavir (ABC) + Lamivudin (3TC) TTK 25- euro (1 Tbl) | Kinder gt12 Jahre | Rp-Pflicht

HN D p o Kivexareg 600300mgTblA Kivexareg

Kivexareg

Dos Erw + Jgl gt 40 kg KG 1times 1 Tbld p o

A

15

Ind Infektionen mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) bei Erw undJgl gt 12 Jahre

KI Uumlberempfindlichkeit gegen Abacavir und Lamivudin schwere Leberfunk-tionsstoumlrungen

NW Abacavirbull gt10 Hautausschlag Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml Bauchschmerzen

Dyspnoe Husten Fieber KS Leberwerteuarr Myalgiebull 1ndash10 Geschwuumlre im Mund Halsschmerzen Oumldeme Lymphadeno-

pathie RR darr Konjunktivitis Anaphylaxie Paraumlsthesie Lymphozytope-nie Hepatitis Leberversagen selten Myolyse Arthralgie CK uarr Krea uarrANV Schlafstoumlrungen

Lamivudinbull gt10 Fieber (15) Neuropathien (12 ) Pankreatitis (bei Kindern in

14) Neutropenie (bei Kindern in 13) Anaumlmie

WW s FI

WI s Abacavir und s Lamivudin

PK s Abacavir und s Lamivudin

GrLa strenge Indikation kontraindiziert

Abatacept TTK 1650- euro alle 4 Wo (750 mg) | Kinder gt6 Jahre | Rp-Pflicht

HN D i v Orenciareg 250mg Pulver zur Herstellung einer Inf-Lsgs c Orenciareg 125mgml Fertigpen

A Orenciareg

Orenciareg

Dos i v-Anwendung bei Erw als Infusion uumlber 30min nach KG (ca 10mgkg KG)Substanz in 10ml Inj-Lsg aufloumlsen und dann mit 09 NaCl-Lsg auf 100mlverduumlnnenbull lt60 kg KG 500mg i v (10mgkg KG)bull 60ndash100 kg KG 750mg i vbull gt100 kg KG 1000mg i vbull Dauertherapie nach 1 Anwendung erneut nach 2 und 4 Wo geben da-

nach alle 4 Wo s c-Anwendung (mit oder ohne i v-Aufsaumlttigungsdosis)

bull 125mg s c 1 mal pro Wo

Ind in Kombination mit Methotrexat zur Behandlung der maumlszligigen bis schwerenaktiven rheumatoiden Arthritis (rA) bei Erw und Kindern ab 6 J wenn Anti-rheumatika (DMARDs) inkl mind eines Tumor-Nekrose-Faktor-(TNF)-Inhibi-tors nicht ausreichend sind oder eine Unvertraumlglichkeit vorliegt

KI schwere und unkontrollierte Infektionen wie Sepsis und opportunistische In-fektionen Lebendvakzine (waumlhrend und 3 Mo nach Behandlung) Kinder (kei-ne Erfahrungen) rel KI Kombination mit TNF-Blockern (keine Erfahrungen)

NW gt10 KS1ndash10 RR uarr auffaumlllige Leberwerte (Transaminasen uarr) Benommenheit Hus-ten- und Abdominalschmerzen Diarrhouml Uumlbelkeit Dyspepsie Hautausschlag(einschlieszliglich Dermatitis) Atemwegsinfekte Harnwegsinfekt Herpes sim-plex Flushing Fatigue Asthenie01ndash1 RR darr HF uarrdarr Gewicht uarr Thrombo- und Leukozytopenie Paraumlsthe-sie Konjunktivitis red Sehschaumlrfe Vertigo Gastritis Geschwuumlrbildung imMundbereich aphthoumlse Stomatitis Bluterguumlsse Alopezie trockene Haut Ar-thralgie Schmerzen in den Gliedmaszligen Zahninfektion infektioumlses Exan-

A

16

them Onychomykose Basalzellkarzinom Hitzewallungen grippeaumlhnlicheBeschwerden Amenorrhoe Depression Angstgefuumlhl

WW TNF-α-Blocker (vermehrte Infektionen schwerwiegende Infekte s KI)

WI A ist der erste Vertreter eines selektiven T-Zell-KostimulationsmodulatorsBindung an antigenpraumlsentierende Zellen rarr Hemmung der fuumlr die volle T-Zell-Aktivierung erforderlichen kostimulatorischen Signale

PK max Plasmakonz 290μgml HWZ 13 d (8ndash25 d)

GrLa kontraindiziert kontraindiziert

7 Hinweise Kontrolle der klin Wirksamkeit nach 6 Mo (Behandlungsindikation pruuml-

fen) Anwendung mitgelieferte silikonfreie Einmalspritze verwendenPharmainfoZusatzentgelte mit Kostentraumlger abrechenbar (Ziffer ZE 118)

Abciximab TTK 487- euro (10 mg) | Rp-Pflicht

HN D i v ReoProreg Inf-Lsg 10mg5ml (2mgml)A ReoProreg

ReoProreg

Dos Loading-dose 025mgkg KG als i v-Bolusinjektion uumlber 10min rarr20mg=10ml fuumlr 80 kg KG

Erhaltungsdosis 0125 μgkg KGmin (10μgmin fuumlr 80kg KG) als kontinu-ierliche i v-Infusion uumlber 24h vor geplanter PTCA und 12h nach durch-gefuumlhrter PTCA

Ind akutes Koronarsyndrom instabile Angina pectoris NSTEMI geplante Koro-narintervention

KI Uumlberempfindlichkeit gegen Inhaltsstoffe oder murine monoklonale Antikoumlr-per aktive innere Blutung groumlszligere OPs oder Traumata in den letzten 2 Mointrakranielle Tumoren zerebrovaskulaumlre Komplikationen in den letzten 2 JAV-Missbildungen Aneurysmata bekannte Blutungsneigung Thrombozyto-penie Stoumlrung der Blutgerinnung (Marcumarisierung) schwere Leber- undNierenfunktionseinschraumlnkung Vaskulitis nicht einstellbare art HypertonieRetinopathie

NW gt10 Blutungen innerhalb der ersten 36 h Hypotonie Uumlbelkeit und Erbre-chen KS Bradykardie Fieber1ndash10 ventrikulaumlre Tachykardie Diarrhouml Schwindel Angstzustaumlndelt1 akute Thrombozytopenie Perikardtamponade Schocklunge Ileus

WW Heparin (Blutungshaumlufigkeit uarr) in klinischen Studien keine unerwuumlnschtenArzneimittelinteraktionen im Zusammenhang mit der Anwendung von Me-dikamenten zur Behandlung von Angina pectoris Myokardinfarkt und Blut-hochdruck oder mit den uumlblichen i v-Infusionsloumlsungen

WI A ist ein monoklonaler Antikoumlrper der selektiv an den Glykoprotein-(GP-)IIbIIIa-Rezeptor der Thrombozyten bindet und deren Aggregation verhin-dert Die Thrombozytenaktivierung und Aggregation wird durch Hemmungder Bindung von Fibrinogen und Von-Willebrand-Faktor an den GP-IIbIIIa-Rezeptor inhibiert

PK HWZ in der initialen Phase 10min in der sekundaumlren Phase 30min dieThrombozytenfunktion normalisiert sich innerhalb von 48 h

GrLa strenge Indikationsstellung kontraindiziert (abstillen) La 1

A

17

7 Hinweise Anwendung in Kombination mit Acetylsalicylsaumlure und Heparin als kostenguumlnstigere Alternative steht der GP-IIbIIIa- Rezeptorantagonist

Tirofiban mit zudem auch breiterer Indikationszulassung zur Verfuumlgung

Stu CADILLAC-Studie CAPTURE-Studie EPILOG-Studie EPISTENT-Studie GUSTOV-Studie TARGET-Studie ASSENT-3-Studie

Acamprosat TTK 137ndash274 euro (999ndash1998 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Campralreg 333mgTblA Campralreg

Campralreg

Dos Erw lt 65 J gt60 kg KG 2times3 Tbld = 1998mgd p o lt60 kg KG 4 Tbld verteilt auf 3 ED=1332mgd p o

Ind Unterstuumltzung der Aufrechterhaltung der Abstinenz bei alkoholabhaumlngigenPat

KI Niereninsuffizienz (S-Kreatinin gt 120 μmoll = 135mgdl) schwere Leber-insuffizienz (Child-Pugh-Klasse C) Alter gt 65 J Kinder (keine Erfahrungen)

NW gt10 Diarrhouml Juckreiz1ndash10 Bauchschmerzen Uumlbelkeit und Erbrechen Stoumlrungen der sexuellenErregbarkeit (Impotenz Frigiditaumlt Libido uarrdarr)lt1 makulopapuloumlse Ekzeme

WW Einnahme mit Mahlzeiten rarr Bioverfuumlgbarkeit um ca 20 reduziert (vergli-chen mit Einnahme in nuumlchternem Zustand)

WI A ist eine Anticraving-Substanz Glutamatantagonist rarr durch Acetylierungwird die Passage durch die Blut-Hirn-Schranke moumlglich rarr antagonistischerEffekt auf die erregenden Aminosaumluren (z B Glutamat) rarr Suchtdruckdarr

PK nur maumlszligige GIT-Resorption (lt10) Steady-state-Plasmaspiegel nach 7 d keineBindung an Plasmaproteine HWZ steht in linearer Beziehung zu Kreatinin-Clea-rance HWZ nach i v-Applikation 1ndash3 h nach oraler Verabreichung 13ndash33 h

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert (Uumlbertritt in Muttermilch)

7 Hinweise Einsatz nur im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzepts (psycho-

und soziotherapeutische Maszlignahmen) Acamprosat hat kein eigenes Suchtpotenzial wirkt nicht psychotrop und

interagiert weder mit Alkohol noch mit Arzneimitteln die bei der Therapiealkoholkranker Pat eingesetzt werden

Stu PRAMA-Studie COMBINE-Studie

Acarbose TTK 090ndash205 euro (150ndash600 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Acarbose (Generika) Glucobayreg

- alle 50|100mgTblA Glucobayreg

Glucobayreg

Dos p o initial 3times50mgd (ggf auch nur 1ndash2times 25mgd (wegen GIT-NW)) beiunzureichender Wi und klin Vertraumlglichkeit spaumlter langsam steigern auf3 times 100ndash200mgdbull reduzierte Einstiegsdosis (1times25ndash50mgd) verbessert GIT-Vertraumlglichkeitbull Einnahmezeitpunkt direkt vor der Mahlzeit

A

18

sinnvolle Erhaltungstherapie 3times50mgd (houmlhere Dosis kaum effektiverwirksam aber mehr NW)

Maximaldosis 3times 200mgd

Ind Zusatzbehandlung bei Diabetes mellitus Typ II in Verbindung mit Diaumlt beipostprandialen BZ-Spitzen

KI Alter lt 18 J (keine Erfahrungen) chronische Darmerkrankung schwere Nie-reninsuffizienz mit Kreatinin-Clearance lt25mlmin

NW gt10 Blaumlhungen und Darmgeraumlusche1ndash10 Durchfall Bauchschmerzenlt1 Obstipation Leberenzyme uarr Uumlberempfindlichkeitsreaktionen (RashErythem Exanthem Urtikaria) Hepatitis undoder Ikterus Oumldeme (vorwie-gend periphere) Subileus Ileus

WW Sulfonylharnstoffe Insulin Metformin (antidiabetische Wi uarr) ColestyraminVerdauungsenzympraumlparate wie z B Amylase Pankreatin Darmadsorben-zien (Acarbose-Wi darr) Saccharose (Kohlenhydratfermentation im Kolon uarr rarrGIT-Beschwerden Diarrhouml) Digoxin (Bioverfuumlgbarkeit uarrdarr)

WI A ist ein α-Glukosidasehemmer Verzoumlgerung der enteralen Glukoseresorpti-on durch Enzymhemmung der α-Glukosidase Glaumlttung des BZ-Profils v a beipostprandialen BZ-Spitzen (BZ-Senkung fast ausschlieszliglich postprandial) Re-duktion der peripheren Insulinresistenz Nettoaufnahme an Kohlehydratenist nicht veraumlndert

PK BV 1ndash2 Verteilungs-HWZ 37 plusmn 27 h Eliminations-HWZ um 10 h plusmn 44 hElimination uumlberwiegend uumlber Faumlzes (gt 50) nach intestinaler bakteriellerSpaltung werden die Abbauprodukte absorbiert und bei normaler Nieren-funktion rasch vollstaumlndig renal eliminiert

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert La 1

7 Hinweise initial sehr langsame Dosissteigerung sinnvoll da die NW haumlufig durch vor-

zeitiges Absetzen bedingt sind (bis zu 50) sehr geringe HbA1c-Senkung (durchschnittlich 05 )TippsEinnahmehinweis wirkt nur bei gleichzeitiger Einnahme mit dem Essen

Stu UKPDS34-Studie

Acebutolol TTK 020ndash026 euro (200ndash400 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Prentreg 200|400mgTbl

Dos p o (Maximaldosis 800mgd)bull Hypertonie initial 1times200mgd ggf nach jeweils einer Wo stufenweise

Steigerung um 200mg bis max 1 x 800mgdbull KHK initial 1times 400mgd ggf Steigerung auf max 2 times 400mgdbull Tachykardie 2ndash3times200mgd

Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz Kreatinin-Clearance 10ndash30ml min rarrum 50 Kreatinin-Clearance lt10mlmin rarr um 75

Ind arterielle Hypertonie KHK Prophylaxe und Therapie von Angina pectorisund Myokardinfarkt

KI Herzinsuffizienz NYHA IIIdeg - IVdeg AV-Block IIdeg - IIIdeg Vorsicht bei bifaszikulaumlremBlock Hypotonie Bradykardie (lt 50min) Asthma bronchiale obstruktiveCOLD metabolische Azidose Phaumlochromozytom relative KI AV-Block Ideg Dia-betes mellitus periphere Durchblutungsstoumlrungen

A

19

NW gt10 Entwicklung von antinukleaumlren Antikoumlrpern (ANA) (dosisabhaumlngig)1ndash10 Bradykardie (AV-Block uarr) RR darr (v a nach i v Applikation) Brust-schmerzen Oumldeme Herzinsuffizienz uarr KS Schwindel Sedierung Depressi-on Uumlbelkeit Erbrechen Verdauungsstoumlrungen Bauchschmerzen AtemnotHusten Dysurie Nykturie Juckreiz Hautausschlag Sehstoumlrungen SchwitzenMuskel- und Gelenkschmerzen Schwaumlchegefuumlhllt1 AV-Uumlberleitungsstoumlrungen Thrombozytopenie Leberwerteuarr periphe-re und koronare Ischaumlmie Verschlechterung eines Diabetes mellitusoA Hypoglykaumlmieneigung Rebound-Phaumlnomen nach laumlngerer EinnahmePotenzstoumlrungen

WW Ca2+-Antagonisten vom Verapamil- und Diltiazemtyp (verstaumlrkter kardiode-pressiver Effekt mit Gefahr symptomatischer Bradykardien und akuter Herz-insuffizienz) Antiarrhythmika Narkosemittel andere Antihypertensiva (RR-Senkung uarr) Herzglykoside (neg chronotrope und dromotrope Wi uarr) Insu-lin Sulfonylharnstoffderivate (u U Hypoglykaumlmie durch Hemmung der Ge-genregulation verstaumlrktverlaumlngert)

WI A ist ein Klasse-II-Antiarrhythmikum szlig-Rezeptorenblocker mit hoher Affini-taumlt zu den szlig1-Rezeptoren des Herzens (bdquokardioselektivldquo) und gleichzeitigerszlig2-stimulierender Wirkung kardioselektiv =szlig1 gtszlig2-Wirkung ISA= intrinsi-sche sympathomimetische Aktivitaumlt = partieller Agonismuns und partiellerAntagonismus Verdraumlngung der Katecholamine am szlig-Rezeptor rarr geringeresympathoadrenerge Stimulation des Herzens rarr szlig1-Wirkung neg inotropbathmotropchronotropdromotrop rarr kardialer O2-Verbrauch darr HMV darr szlig2-Wirkung Arteriolenerweiterung Bronchokonstriktion UteruskontraktionGlykogenolysedarr Insulinfreisetzungdarr Reninspiegel darr

PK BV 20ndash60 (First-pass-Effekt) max Plasmaspiegel nach 2ndash4 h Wi-HWZ 7ndash13 h PEB 25 relative Wirkungsstaumlrke 03ndash05 (Propranolol = 1) hepatischmetabolisiert zu aktivem Diacetolol renale Elimination

GrLa kontraindiziert (1 Trim und 4 Wo vor der Geburt) Gr 4 +Gr 9 kontraindi-ziert La 1

7 Intoxikations PropranololHinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Mefrusid = Sali-Prentreg

bull mit Nifedipin (s Nifedipin) = Tredalatreg

die Prognose bei der Prophylaxe des Myokardinfarktes scheint bei β-Blo-ckern ohne ISA in Vgl zu β-Blockern mit ISA besser zu sein

Acetazolamid TTK po 120ndash170 euro (500 mg ret-Kps) iv 1770 euro (1 Amp) | Rp-Pflicht

HN D p o Acemitreg Diamoxreg Glaupaxreg

ndash alle 250mgTbli v Diamoxreg 500mgAmp

A Diamoxreg

Diamoxreg Glaupaxreg

Dos akut (je nach Klinik) 1ndash2times500mgd i v Glaukom initial 500mg i v oder p o gefolgt von 125ndash250mg p o alle 4ndash

6 h nach Abklingen der Beschwerden 125ndash500mgd p o Oumldeme 1times 250ndash375mgd fuumlr 2ndash3 d p o dann 250ndash375mg 2times Wo p o Epilepsie

bull Erw 250ndash1000mgd in 3ndash4 gleichen EDbull Kinder 8ndash30mgkg KGd in 3ndash4 gleichen ED

A

20

Prophylaxe der Houmlhenkrankheit 2times250mgd uumlber mind 4 d Beginn 1 dvor Expedition

Ind Glaukom respirat Insuffizienz mit respirat Azidose Epilepsie Oumldeme unter-schiedlicher Genese Prophylaxe der Houmlhenkrankheitoff label Pseudotumor cerebri Hydrocephalus

KI Leber- oder Niereninsuffizienz Hypokaliaumlmie Hyponatriaumlmie HypovolaumlmieHyperkalzurie Nephrolithiasis Nebenniereninsuffizienz Sulfonamiduumlber-empfindlichkeit rel KI NepharokalzinoseHyperkalzurie Diabetes mellitusHyperurikaumlmie COPD

NW gt10 initial Leistungsabfall Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml BauchschmerzenTeerstuumlhle Muumldigkeit Schwindel KS1ndash10 RR darr Harndrang uarr Ohrgeraumlusche Houmlrstoumlrungen Verwirrtheit De-pressionen schlaffe Laumlhmungen und Konvulsionen ElektrolytstoumlrungenMuskelkraumlmpfe metab Azidose Hyperkalzaumlmie Nierensteinelt1 Exantheme Photosensibilisierung BB-Veraumlnderungen Glukosurie

WW Herzglykoside (Wi und NW uarr durch Kaliumverluste) Lithium (dessen kar-dio- und neurotoxische Wi uarr) NSAR (Diurese uarr) Probenecid Sulfinpyrazon(Acetazolamid-Wi uarr) Sulfonylharnstoffe orale Antikoagulanzien Barbiturate(deren Wi uarr) Methotrexat (Toxizitaumlt uarr) Phenytoin (Phenytoin-Spiegel uarr)hohe ASS-Dosen (selten Anorexie Tachypnoe Lethargie Koma)

WI A ist ein Carboanhydrasehemmer Wi durch vermehrte Wasser- und Elektro-lytausscheidung (5ndash8 des Glomerulumfiltrats) und Liquor-pH-Senkunguumlber Reduktion der Liquor-Bikarbonatkonzentration rarr Atemstimulation Au-geninnendrucksenkung durch Hemmung der Kammerwasserproduktion

PK max Wi nach ca 2ndash3 h Wirkungsdauer 4ndash6 h PEB 90 HWZ 7ndash8 h nahezuvollstaumlndige unveraumlnderte renale Elimination

GrLa kontraindiziert (plazentagaumlngig) kontraindiziert (Uumlbergang in Muttermilch)

7 HinweiseInfusionslsg hat einen pH von 90ndash100 (Venenreizung)Behandlungskontrollenregelmaumlszligig Elektrolyt- (Na K) BB- und BGA-Konrollen und ggf Kaliumsub-stitution

AcetylcysteinTTK po 060ndash090 euro (3 Btl) iv 054ndash108 euro (300ndash600 mg) | Kinder gt0 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o ACCreg Fluimucilreg NAC (Generika)ndash alle 100|200|400 undoder 600mgTbl z T als Tabs Granulat Brause-Tbl Pulver Saft Loumlsungi v ACCreg injekt Fluimucilreg 10 NAC-ratiopharmreg

ndash alle 300mgAmp agrave 3mlA ACC Hexalreg Aeromucreg FluimucilregMucobenereg

ACC ecoreg Acemucolreg DemoLibralreg Dynamucilreg Ecomucylreg FluimucilregMucofluidreg Muco-Mephareg Mucostopreg NeoCitranreg Secresolreg Solmucolreg

Dos i v 1ndash2 times300mgd langsam i v p o 3times1 TblBtl GranulatSaft agrave 100200mg oder 1 x 600mgd Paracetamol-Intoxikation 150mgkg KG (105 g70 kg KG) in 200ml G5 in

60min i v dann fuumlr 4 h 50mgkg KG (35 g70 kg KG) als Infusion in 500mlG5 dann bis zur 20 h 100mgkg KG (7 g70 kg KG) in G5

Lungenfibrose 3 x 600mgd Kinder 3ndash12 J 300ndash500mgd frac12ndash1 J 200mgd ltfrac12 J 100mgd p o (ver-

teilt auf je 2ndash3 ED)

A

21

Ind mit starker Schleimsekretion einhergehende akute und chronische Erkran-kungen der Luftwege Bronchiektasen Bronchitis Sinusitis LungenfibroseMucoviszidoseals Antidot bei Intoxikationen mit Paracetamol Acrylnitril MethacrylnitrilMethylbromid

KI hereditaumlre Fruktose-Intoleranz Glukose-Galaktose-Malabsorption Sacchara-se-Isomaltase-Mangel Neugeborene relative KI Kombination mit Husten-stillern Kinder lt 2 J

NW 1ndash10 i v Sodbrennen Uumlbelkeit Erbrechenlt1 p o Stomatitis KS Tinnitusi v anaphylaktische Reaktionen Bronchospasmen Hustenanfaumllle Tachykar-die Agiooumldem Hypotonie

WW nicht mit β-Laktamantibiotika mischen (diese werden sonst inaktiviert 2 hzeitversetzt einnehmen) mit Antitussiva rarr Hustenreflexdarr rarr Sekretstau

WI A ist ein ist ein Derivat der Aminosaumlure Cystein ein Mukolytikum Spaltungvon Disulfidbruumlcken zwischen den Mukopolysaccharidfasern dadurch Ver-ringerung der Schleimviskositaumlt rarr leichteres Abhusten es wirkt sekretoly-tisch und sekretomotorisch im Bereich des Bronchialtraktes ein alternativerMechanismus von A die Detoxikation soll auf der Faumlhigkeit seiner reaktivenSH-Gruppe beruhen chemische Radikale zu binden und damit zu entgiftenUnterstuumltzung der Glutathionsynthese der Leber rarr schnellerer Abbau vonz B Paracetamol (Antioxidans)

PK hoher First-pass-Effekt BV 5ndash10 max Plasmaspiegel nach 1ndash3 h HWZ 2ndash4 h PEP 50 renale Elimination nach Transformation in inaktive Metaboliten

GrLa strenge Indikationsstellung (Plazentapassage) strenge Indikationsstellung(keine Erfahrungen)

7 Paumldiatrische Zulassunglt1 J i v nur bei lebensbedrohlicher IndikationCave Voraussetzung fuumlr eine sinnvolle Anwendung ist das Vorliegen eines suffi-

zienten Hustenstoszliges Vorsicht bei instabilen Atemwegen und neuromuskulaumlren Erkrankungen

(Gefahr der Verlagerung verfluumlssigten Sekrets in die Lungenperipherie mitPneumonieinduktion)

Hinweise Einnahmehinweis hohe Trinkmenge ist zwingende Voraussetzung fuumlr ad-

aumlquate Wi (schleimloumlsende Wirkung) bei Paracetamol-Intoxikation fruumlher Therapiebeginn (lt 8 h) notwendig

sonst lediglich geringe Erfolgsaussichten

Acetyldigoxin (β) TTK 012ndash024 euro (02ndash03 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Beta Acetyl Acisreg Beta-Acetyldigogxin (Generika) DigoSTADAregDigox-CTreg Novodigalreg

ndash alle mit 01mgTbl 02mgTblA Corotalreg Lanatilinreg Novodigalreg

Dos langsame Aufsaumlttigung 1 times 02ndash03mgd p o (rarr Vollwirkdosis nach 8ndash10 d) schnelle Aufsaumlttigung uumlber 2 Tage 3 times02mgd p o Erhaltungsdosis 1 times 02ndash03mgd morgens p o Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2

A

22

Ind manifeste chronische Herzinsuffizienz (aufgrund systolischer Dysfunktion)Tachyarrhythmia absoluta bei VorhofflimmernVorhofflattern paroxysmalesVorhofflimmernVorhofflattern

KI AV-Block IIdeg und IIIdeg Myokarditis Sick-Sinus-Syndrom WPW-Syndrom Kam-mertachykardie Kammerflimmern Aortenaneurysma HOCM HypokaliaumlmieHyperkalzaumlmie Hypomagnesiaumlmie Niereninsuffizienz subvalvulaumlre Aortens-tenose thorakales Aortenaneurysma i v-Gabe von Ca2+-Salzen V a Digi-talisintoxikation

NW gt10 Inappetenz Uumlbelkeit und Erbrechen1ndash10 KS Muumldigkeit Schlaflosigkeitlt1 Diarrhouml Bauchschmerzen Albtraumlume Verwirrtheit Depressionen Hal-luzinationen (Farbensehen) Psychosen Gynaumlkomastie allerg ReaktionenoA HRST (AV-Block I - IIIdeg Schenkelblockierungen VES und SVES SVT VT)

WW Kalziumsalze i v (Digoxin-Wi uarruarr) Arzneimittel die zu einem K+- oderMg2+-Mangel fuumlhren Chinidin Captopril Flecainid Propafenon RifampicinSpironolacton (Glykosidwirkung uarr) Calciumantagonisten (A-Konz uarr) β-Blocker (HF darr) Vit-D 3 (A-Toxizitaumlt uarr) trizyklische Antidepressiva Sym-pathomimetika Phosphodiesterasehemmer (HRST-Risiko uarr) Johanniskraut(bei absetzen A-Spiegel uarr) Antacida (A-Resorption darr) weitere WW s FI

WI β-Acetyldigoxin wird im Darm in Digoxin umgewandelt durch partielleHemmung der NaK-ATPase Erhoumlhung des intrazellulaumlren Na+ rarr Aktivierungdes Na+Ca2+-bdquoexchangersldquo rarr intrazellulaumlres Ca2+uarr rarr Kontraktilitaumlt desHerzmuskels uarr (positiv inotrop) positiv bathmotrop negativ chromo- unddromotrop

PK BV 60ndash80 (gering besser als Digoxin) PEB 30 Wirkungsbeginn p o nach60ndash180min Wirkungsdauer 4ndash8 d HWZ 16 d Abklingquote 20ndash30d re-nale Elimination zu 75

GrLa unbedenklich plazentagaumlngig (teratogene Wi nicht bekannt) unbedenklichUumlbergang in Muttermilch (eine Schaumldigung des Saumluglings nicht bekannt)

7 Intoxikation Klinik Sinusbradykardie SA- und AV-Blockierungen Kammertachykardie

Kammerflattern-flimmern Uumlbelkeit + Erbrechen abdominelle SchmerzenDiarrhouml Farbensehen K+uarr Mg2+darr

Therapiebull Magenspuumllung +Aktivkohle (mehrfach) + Colestyraminbull Antidot Fab-Fragment (spezifische Antikoumlrper-Fragmente Digitalis-Anti-

dot BMreg) Indikation lebensbedrohliche HRST undoder Hyperkaliaumlmiezuvor Digoxinspiegelbestimmungbull bei unbekannter Dosis initial 160ndash240mg Digitalis-Antidot BMreg uumlber

20min danach 160mg Dauerinfusion uumlber 7 hbull bei bekannter Dosis Dosis times Bioverfuumlgbarkeit times 80 =notwendige Fab-

Dosis in mg (Bioverfuumlgbarkeit fuumlr Digoxin =08 und fuumlr Digitoxin =10)HinweiseNie Kombination mit Ca2+-Infusionen rarr Wi-Steigerung bis hin zu Kammer-flimmern moumlglichBehandlungskontrollen therapeutischer Blutspiegel 07ndash20 μgl Erhaltungsdosis =Wirkspiegel times Abklingquote divide 100

A

23

Acetylsalicylsaumlure (ASS)TTK po 005ndash010 euro (500ndash1000 mg) iv 610ndash760 euro (1 Amp) | Kinder gt6 Monate

HN D p o Aspirinreg ASS (Generika) Godamedreg Herzass-ratiopharmreg

ndash alle 100|500mgTbl z T auch 50|75|300mgTblAcesalreg 250|500mgTbl Alka Seltzer Classicreg 324mgBrause-Tbl Aspi-rinreg Direkt 500mgKau-Tbl Aspirinreg Effect 500mgGranulat-Btl Aspirinreg

Migraene 500mgBrause-Tbl Carbasalatreg (Calciumsalz) 100mgBrause-Tbl Delgesicreg 100|500|1000mgPulver-Btl Neuralgin ASS Varioreg

500mgTbli v Aspirinreg i v Inj-Fl 500mg Trockensubstanz (DL-Lysinmonoacetylsa-licylat) + 5ml H2O

A Acekaptonreg Alka-Seltzerreg Aspirinreg Aspro Classicreg Herz ASSreg Herz-schutz ASS-ratiopharmreg Thrombo ASSreg Thrombostadreg Togal Monoreg

Alcacylreg Alka-Seltzerreg ASA-Tabsreg Aspeacutegicreg Asperivoreg Aspirin CardioregAspirinreg Asproreg Kardeacutegicreg Medibudget Schmerztabletten ASSreg Throm-bacereg Tiatralreg Togal ASSreg

Dos allgemeine Schmerzzustaumlnde 1ndash2 (ndash3) times 500ndash1000mgd p o Migraumlneanfall 1times 500ndash1000mg i v oder p o je nach Schwere eines Migrauml-

neanfalls bei oraler Gabe zuvor 20ndash30mg Domperidon Insultprophylaxe 100 (ndash300) mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) Arterio- +Koronarsklerose 100ndash300mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) rheumatische Erkrankungen bis 3 times 1000mgd p o Maximaldosis 6000mgd Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2 Kinder 10ndash15mgkg KG bis zu 3 times d p o i v nur wenn p o nicht moumlglich

10ndash25mgkg KGd in 2ndash3 ED (Inf langsam verduumlnnt geben)

Ind allg Schmerzzustaumlnde Kopfschmerzen Migraumlne IschaumlmieInfarktprophylaxe (Herz Gehirn) pAVK ab Stadium Ideg Thromboseprophylaxe als Antiphlogistikum

KI Magen-Darm-Ulzera jede angeborene oder erworbene Gerinnungsstoumlrungbzw Blutungsneigung allerg Reaktionen auf Salicylate schwere Leber- oderNiereninsuffizienz relative KI Asthma bronchiale Kinder mit fieberhaftenErkrankungen (Gefahr des Reye-Syndroms) Hypakusis Cave bei Pat mit Na-senpolypen und chronischer hyperplastischer Rhinosinusitis (Analgetika-Asthma-Gefahr)

NW gt10 GIT-Beschwerden (v a Magenschmerzen Mikroblutungen (selten beikurzfristiger Anwendung)) bei houmlheren Dosierungen Uumlbelkeit ErbrechenDurchfaumllle GIT-Ulzera Eisenmangelanaumlmien KS Schwindel1ndash10 Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhoumllt1 Stoumlrungen des Saumlure-Basen-Haushaltes Na+- und H2O-Retention (Oumlde-me) Harnsaumlureretention uarr Houmlr- (Tinnitus) und Sehstoumlrungen Verwirrt-heitszustaumlnde Somnolenz allerg Hauterscheinungen Bronchospasmenanaphylaktischer Schock Thrombozytopenie Leukozytopenie Agranulozyto-se Panzytopenie aplastische AnaumlmieoA Reye-Syndrom (mikrovesikulaumlre hepatische Steatose EnzephalopathieFieber rarr Mortalitaumlt gt 50) insbesondere bei Kindern 4 ndash 9 Ljrarr s KI

WW Valproinsaumlure und Antikoagulanzien (Blutungsgefahr uarr) Barbiturate (derenSpiegeluarr) Sulfonylharnstoffe (Hypoglykaumlmiegefahr uarr)

A

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WI A ist ein NSAR ein peripher wirkendes Schmerzmittel ein Prostaglandinsyn-thesehemmer irreversible Thrombozytenaggregationshemmung durchHemmung der Cyclooxygenase (COX-1 +2) auch bei niedrigen Dosen (80ndash160mgd) dadurch Verlaumlngerung der Blutungszeit wirkt analgetisch(i v gt p o) antipyretisch und gut antiphlogistisch (ab 3ndash5gd) durch Anrei-cherung im entzuumlndeten Gewebe

PK Resorption gt90 BV 40ndash50 max Plasmaspiegel nach 30ndash40min PEB 70ndash90 HWZ von Acetylsalicylsaumlure 10ndash20min HWZ der Metabolite (Salicyl-saumlure) dosisabhaumlngig 3ndash5 h (bei 1 g ca 5 h bei Intoxikationsdosen bis 30 h)Elimination 80 hepatisch und 20 renal bei alk Urin bis 80 renal Elimi-nation der Metabolite uumlberwiegend renal

GrLa kontraindiziert (3 Trim + nach 36 SSW bei hohen Dosen) strenge Indika-tionsstellung (bis 37 SSW bei niedrigen Dosen)Hinweis Prostaglandinsynthesehemmer koumlnnen in den letzten Wochen derSchwangerschaft zum vorzeitigen Verschluss des Ductus Botalli fuumlhren kontraindiziert (hohe Dosen) strenge Indikationsstellung (niedrige Dosen)

7 Paumldiatrische ZulassungEinnahme von ASS bei Kindern mit fieberhaften Erkrankungen darf nur aufaumlrztliche Anweisung und nur dann angewendet werden wenn andere Maszlig-nahmen nicht wirken Sollte es bei diesen Erkrankungen zu lang anhalten-dem Erbrechen kommen so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms einersehr seltenen aber unter Umstaumlnden lebensbedrohlichen Krankheit sein dieunbedingt sofortiger aumlrztlicher Behandlung bedarfIntoxikation Klinik Uumlbelkeit und Erbrechen Hyperventilation mit resp Alkalose GIT-

Symptome Krampfanfall Verwirrtheit Somnolenz bis Koma Kollaps Hy-perthermie HRST (ventrikulaumlre Tachykardie Kammerflimmern Asystolie)Rhabdomyolyse mit ANV Hypoglykaumlmie Leberzellnekrosen (dadurchHWZ bis 30 h) spaumlter Ateminsuffizienz mit resp +metabol Azidose

Therapie primaumlre Giftelimination Aktivkohle Laxanzien Normalisierungdes Saumlure-Base-Haushaltes Harn alkalisieren bei Azidose nach ggf Kali-umgabe Natrium-HCO3 i v Intubation und Beatmung (PEEP hoher FiO2)Haumlmodialyse bei Salizylatkonzentration gt 800μgml mit ZNS-Symptomenschwere Elektrolytentgleisungen Lungenoumldem oder Nierenversagen Sali-zylatkonzentration gt1600 μgml potenziell letal

Hinweise sinnvolles Kombinationspraumlparat

bull mit Dipyridamol =Aggrenoxreg

bull mit Clopidogrel =Duoplavinreg

Malignomprophylaxe die taumlgl Einnahme von ASS schuumltz nach einer Ana-lyse von 69224 Pat aus 51 Studien vor Malignomen und deren Metasta-senbildung (Risikoreduktion an Krebs zu sterben ndash15 bei Einnahmegt5 Jsogar ndash37) Eine Risiko-Nutzen-Abwaumlgung wird allerdings noch dis-kutiert [Rothwell PM - Lancet 2012 Aumlrzteblat Jg 109 Heft 16 S 702]

Tippsirreversible Thrombozytenaggregationshemmung rarr Wi dauert uumlber 7ndash10 dan bis alte Thrombozyten durch neue ersetzt worden sind rarr 7 Tage praumlope-rativ oder vor endoskopischen Biopsien absetzen

Stu CAST-Studie CHAMP-Studie EAFT-Studie IST-Studie PRoFESS-Studie CURE-Studie MATCH-Studie PLATO-Studie CAPRIE-Studie CREDO-Studie JAMIS-Stu-die WARIS II-Studie WASH-Studie ARTIS-Studie ARCTIC-Studie AVERROES-Studie

A

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Page 7: Infos zum Buch - ciando.com · LP Liquorpunktion Lsg. Lösung Lufu Lungenfunktionsdiagnostik LV linksventrikulär LVEF linksventrikuläre Ejektionsfraktion MAO Monoaminooxidasehemmer

Anschriften

6

AnschriftenDr med Detlev Schneider (Hrsg)Facharzt fuumlr Neurologie Intensivmedizin und Spezielle SchmerztherapieOberarzt der Abteilung fuumlr Neurologie und PsychotraumatologieLeiter der Botulinumtoxin- und KV-AmbulanzBG-Klinikum DuisburgGroszligenbaumer Allee 25047249 DuisburgE-Mail DS-Arzneimittelgmxde

Dr med Frank Richling Facharzt fuumlr Innere Medizin Pneumologie Allergologie und Schlafmedizin Hindenburgstr 17 51643 Gummersbach E-Mail FR-Arzneimittelgmxde

Vorwort

7

VorwortSowohl die zahlreichen Neuerungen und Aumlnderungen im Arzneimittelmarkt als auch die Anregungen unserer Leser haben eine umfangreiche Uumlberarbeitung und Erweiterung der Checkliste Arzneimittel AndashZ erforderlich gemachtNeben einer Aktualisierung aller bisherigen Wirkstoffprofile wurden alle rele-vanten neuen Wirkstoffe der vergangenen Jahre in der bewaumlhrten kompakten und praxisnahen Form in die Neuauflage integriert Ergaumlnzt wurden die Wirkstoffpro-file durch aktuelle Studienergebnisse und zusaumltzlich auch mit Hinweisen auf phar-makologisch sinnvolle KombinationspraumlparateDie Datenbank der Checkliste Arzneimittel AndashZ auf welcher das Buch basiert wird zukuumlnftig auch online und offline nutzbar sein ndash ein Zugangscode fuumlr eine 12-monatige Nutzung ist im Buch enthalten Diese Datenbank wird von uns kon-tinuierlich aktualisiert und enthaumllt uumlber 1400 ausfuumlhrliche WirkstoffprofileDiese Checkliste kann und will ein pharmakologisches Lehrbuch oder die wesent-lich umfassenderen Fachinformationen nicht ersetzen Aber sie liefert einen pra-xisorientierten Uumlberblick uumlber die schier grenzenlose Zahl von Wirkstoffen in der alltaumlglichen klinischen Arbeit So kann sie helfen Fehler bei der Anwendung von Arzneimitteln zu reduzieren und ermoumlglicht einen der jeweiligen Situation angemessenen sicheren Einsatz der modernen Arzneimitteltherapie Auch diese Auflage waumlre ohne fremde Hilfe nicht moumlglich gewesen Wir danken allen unseren Kollegen und Freunden die uns tatkraumlftig zur Seite standen und uns mit einer Vielzahl von kleinen Tipps Verbesserungsvorschlaumlgen und lehrreichen Diskussionen begleitet und somit einen wesentlichen Beitrag zur Entstehung die-se Checkliste geleistet haben Besonderen Dank moumlchten wir an die Mitarbeiter des Thieme Verlags im Speziellen an Frau Amelie Knauszlig Frau Dr Janna Fischer und Herr Dr Jochen Neuberger fuumlr die tatkraumlftige Unterstuumltzung bei der Realisie-rung des Buches und fuumlr die erfrischenden innovativen Ideen zur Multimedianut-zung sowie deren Realisierung richten

Kerken im Fruumlhling 2017 Dr med Detlev Schneider Dr med Frank Richling

Abkuumlrzungsverzeichnis

8

AbkuumlrzungsverzeichnisACE-Hemmer Angiotensin-converting EnzymhemmerACTH adrenocorticotropes HormonADH antidiuretisches HormonVasopressinADHS Aufmerksamkeits-Hyperaktivitaumlts-StoumlrungAGS adrenogenitales SyndromAK Antikoumlrperalk alkalischALL akute lymphatische Leukaumlmieallg allgemeinallerg allergischALS Amyotrophe LateralskleroseALT (=GPT) Alanin-Aminotransferase = Glutamat-Pyruvat-TransaminaseAmp AmpulleANA antinukleaumlre AntikoumlrperANV akutes NierenversagenAP Angina pectorisalkalische PhosphataseARDS Adult Respiratory Distress Syndrome5-ASA 5-AminosalicylsaumlureAST (=GOT) Aspartat-Aminotransferase = Glutamat-Oxalacetat-TransaminaseAu Aurum (Gold)AUC Area Under the Curve (bdquoWirkungspotenz eines Praumlparatesldquo)AV atrioventrikulaumlrAZT ZidovudinBB BlutbildBCG Bacille-Calmette-GueacuterinBMI Body Mass IndexBoNTABoNTB Botulinum Neurotoxin Typ ABBPH benigne ProstatahyperplasieBTM BetaumlubungsmittelBtMVV Betaumlubungsmittel-VerschreibungsverordnungBV BioverfuumlgbarkeitBZ BlutzuckerCIDP chronisch inflamatorische demyelinisierende PolyneuropathieCK CreatininphosphokinaseCML chronische myeloische LeukaumlmieCMV Cytomegalie-VirusCOPD chronisch obstruktive LungenerkrankungencP chronische rheumatoide (Poly-)ArthritisCSE-Hemmer Cholesterin-Synthese-Enzym-HemmerCu Cuprum (Kupfer)CVI chronisch venoumlse Insuffizienzd TagTage

Abkuumlrzungsverzeichnis

9

DAT Demenz vom Alzheimer-TypDDC DideoxycytidinDDI DidanosinDM Diabetes mellitusDNS DesoxyribonukleinsaumlureDos DosierungEBV Epstein-Barr-VirusED EinzeldosisEDSS Expanded Disability Status ScaleEF EjektionsfraktionEPMS extrapyramidal-motorische SymptomeErw ErwachseneFFP Fresh-frozen PlasmaFI Fachinfo5-FU FluorouracilGABA Gamma-Amino-ButtersaumlureGFR glomerulaumlre FiltrationsrateGIT GastrointestinaltraktGOT (=AST) Glutamat-Oxalacetat-Transaminase = Aspartat-AminotransferaseGPT (=ALT) Glutamat-Pyruvat-Transaminase = Alanin-AminotransferaseγGT Gamma-Glutamyl-TransferaseGr Graviditaumlt (Schwangerschaft)h StundeStundenHDL High Densitiy LipoproteinHF HerzfrequenzHg Hydrargyrum (Quecksilber)HI HerzinfarktHIPA-Test heparin-induzierter Plaumlttchen-Aktivierungs-TestHIT heparininduzierte ThrombozytopenieHIV human immunodeficiency virusHKS hyperkinetisches SyndromHLS HirnleistungsstoumlrungHMV HerzminutenvolumenHN HandelsnamenHOCM hypertrophe obstruktive KardiomyopathieHOPS hirnorganisches PsychosyndromHP Helicobacter pyloriHRST HerzrhythmusstoumlrungenHSV Herpes-simplex-VirusHWI HarnwegsinfektHWZ biologische HalbwertszeitHZV HerzzeitvolumenIDDM Insulin Dependent Diabetes Mellitusim intramuskulaumlrInd Indikation

Abkuumlrzungsverzeichnis

10

IE Internationale Einheiteniv intravenoumlsInf InfusionINH IsoniazidInj InjektionINR International Normalized RatioISA intrinsische sympathomimetische AktivitaumltISDN IsosorbiddinitratISMN IsosorbidmononitratJ JahrJahrekA keine Angabe(n)kg KilogrammKG KoumlrpergewichtKHK koronare HerzkrankheitKI Kontraindikation(en)Kps KapselnKS KopfschmerzenLa Laktationsperiode (Stillzeit)LDH LactatdehydrogenaseLDL Low Densitiy LipoproteinLE LungenembolieLj LebensjahrLP LiquorpunktionLsg LoumlsungLufu LungenfunktionsdiagnostikLV linksventrikulaumlrLVEF linksventrikulaumlre EjektionsfraktionMAO MonoaminooxidasehemmerMG Myasthenia gravismin MinuteMinutenMo MonatMonateMRSA multiresistenter Staphylokokkus aureusMS Multiple SkleroseMTX MethotrexatNAK neutralisierende AntikoumlrperNIDDM Non Insulin Dependent Diabetes MellitusNK-Zellen natuumlrliche Killer-ZellenNMDA-Rezeptor N-methyl-D-Aspartat-RezeptorNNR NebennierenrindeNNRTI nichtnukleosidische Reverse-Transkriptase-InhibitorenNRTI Nukleosid Reverse-Transkriptase-InhibitorenNSAR nichtsteroidale AntiphlogistikaAntirheumatikaNW NebenwirkungenNYHA New York Heart AssociationOdds-ratio Wirksamkeitsindex im Vergleich zu Placebo

Abkuumlrzungsverzeichnis

11

Pat PatientpAVK periphere arterielle VerschluszligkrankheitPAH pulmonale arterielle HypertoniePb Plumbum (Blei)PBC primaumlr biliaumlre ZirrhosePCP primaumlre chronische PolyarthritisPEB PlasmaeiweiszligbindungPEEP positiv end-exspiratorischer DruckPK PharmakokinetikPNP Polyneuropathiepo per osPPSB ProthrombinkomplexPTCA perkutane transluminale KoronarangioplastieRR BlutdruckSA sinuatrialSAB SubarachnoidalblutungSaumlugl Saumluglingsc subkutanSD SchilddruumlseSGOT Serum Glutamat-Oxalacetat-TransaminaseSGPT Serum Glutamat-Pyruvat-TransaminaseSHT SchaumldelhirntraumaSIADH Syndrom der inadaumlquaten ADH-SekretionS-Kreatinin S-Krea

Serumkreatinin

sl sublingualSSRI Serotonin-Reuptake-InhibitorSSW SchwangerschaftswocheStu StudienSupp SuppositorienSusp SuspensionSV supraventrikulaumlrSVES supraventrikulaumlre ExtrasystolenSVT supraventrikulaumlre TachykardieTbl Tablettentgl taumlglichTIA transitorische ischaumlmische AttackeTNF Tumor-Nekrose-FaktorTrpf TropfenTSH Thyreoidea-stimulierendes HormonTTK TagestherapiekostenUPDRS Unified Parkinsons Disease Rating ScaleVES ventrikulaumlre ExtrasystolenVHF VorhofflimmernVT ventrikulaumlre Tachykardie

Abkuumlrzungsverzeichnis

12

VZV Varicella-Zoster-VirusWiWI WirkungWirkungsmechanismusWo WocheWochenWPW-Syndrom Wolff-Parkinson-White-SyndromWW WechselwirkungenZn ZinkZNS zentrales NervensystemZVK zentraler Venenkatheter

Wirkstoffe von AndashZ

Abacavir (ABC) TTK 1430 euro (600 mg) | Kinder gt3 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o Ziagenreg 300mgTbl Loumlsung 20mgmlA Ziagenreg

Ziagenreg

Dos Erw und Kinder gt 12 Lj p o 2times 300mgd bzw 2 times15mld Kinder von 3 Mondash12 Lj p o 8mgkg KG2times tgl max Tagesdosis 600mg

Ind HIV-Infektionen antiretrovirale Kombinationsbehandlung

KI schwere Leberfunktionsstoumlrungen vorherige Uumlberempfindlichkeitsreaktio-nen (insbes HLA-B5701-Traumlger)

NW gt10 Hautausschlag Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml Bauchschmerzen Dys-pnoe Husten Fieber KS Leberwerteuarr Myalgie1ndash10 Geschwuumlre im Mund Halsschmerzen Oumldeme LymphadenopathieRR darr Konjunktivitis Anaphylaxie Paraumlsthesie Lymphozytopenie Hepatitis Le-berversagen selten Myolyse Arthralgie CKuarr Kreauarr ANV Schlafstoumlrungen

WW unter Ethanol Anstieg des AUC-Wertes von Abacavir um ca 40

WI Nukleosidanalogon (NRTI) Hemmung der reversen Transkriptase von HIV-1und HIV-2 Kettenabbruch und Unterbrechung des viralen Replikations-zyklus in vitro synergistische Effekte mit Nevirapin und Zidovudin additiveEffekte mit Didanosin Zalcitabin Lamivudin und Stavudin

PK schnelle und gute Resorption BV 83 max Plasmaspiegel nach 1ndash15 hHWZ 15 h PEB ca 50 hepatischer Metabolismus uumlberwiegend renale Eli-mination (ca 83 )

GrLa kontraindiziert GR 6 abstillen La 2

7 Hinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Lamivudin (s Lamivudin (3TC)) und Zidovudin (s Zidovudin(AZT)) = Trizivirreg die antivirale Dreierkombination aus Abacavir Lamivu-din und Tenofovir sollte wg der hohen Rate von Nicht-Ansprechen nichteingesetzt werden bei Therapiebeginn zuvor nicht behandelter Pat undbei Therapiewechsel bei vorbehandelten Pat

bull mit Lamivudin (s Lamivudin (3TC)) Kivexareg

Wirkungseffizienz bei bisher nicht behandelten Pat fuumlhrt die Kombinationmit Lamivudin und Zidovudin in ca 70 zu einem Ruumlckgang der Viruslastunter die Nachweisgrenze (lt 400 Kopienml)

keine erneute Einnahme bei Z n Uumlberempfindlichkeitsreaktion gegen denWirkstoff oder bei HLA-B5701 positiven Patienten

bei ca 5 (bei Infektionen sogar bis 18 ) der Pat (insb HLA-B5701-Traumlger)innerhalb der ersten 6 Wochen lebensbedrohliche Uumlberempfindlichkeits-reaktionen moumlglich (Klinik Fieber Hautausschlag respiratorische Sympto-me GIT-Symptome Myalgie Arthralgie) rarr sofortiger Therapieabbruch (da-her innerhalb der ersten 8 Wo alle 2 Wo klinische Kontrollen )rarr Substanzdarf lebenslang nicht mehr eingenommen werden

TippsEinnahmehinweis nahrungsunabhaumlngige Einnahme moumlglich

Abacavir (ABC) + Lamivudin (3TC) TTK 25- euro (1 Tbl) | Kinder gt12 Jahre | Rp-Pflicht

HN D p o Kivexareg 600300mgTblA Kivexareg

Kivexareg

Dos Erw + Jgl gt 40 kg KG 1times 1 Tbld p o

A

15

Ind Infektionen mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) bei Erw undJgl gt 12 Jahre

KI Uumlberempfindlichkeit gegen Abacavir und Lamivudin schwere Leberfunk-tionsstoumlrungen

NW Abacavirbull gt10 Hautausschlag Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml Bauchschmerzen

Dyspnoe Husten Fieber KS Leberwerteuarr Myalgiebull 1ndash10 Geschwuumlre im Mund Halsschmerzen Oumldeme Lymphadeno-

pathie RR darr Konjunktivitis Anaphylaxie Paraumlsthesie Lymphozytope-nie Hepatitis Leberversagen selten Myolyse Arthralgie CK uarr Krea uarrANV Schlafstoumlrungen

Lamivudinbull gt10 Fieber (15) Neuropathien (12 ) Pankreatitis (bei Kindern in

14) Neutropenie (bei Kindern in 13) Anaumlmie

WW s FI

WI s Abacavir und s Lamivudin

PK s Abacavir und s Lamivudin

GrLa strenge Indikation kontraindiziert

Abatacept TTK 1650- euro alle 4 Wo (750 mg) | Kinder gt6 Jahre | Rp-Pflicht

HN D i v Orenciareg 250mg Pulver zur Herstellung einer Inf-Lsgs c Orenciareg 125mgml Fertigpen

A Orenciareg

Orenciareg

Dos i v-Anwendung bei Erw als Infusion uumlber 30min nach KG (ca 10mgkg KG)Substanz in 10ml Inj-Lsg aufloumlsen und dann mit 09 NaCl-Lsg auf 100mlverduumlnnenbull lt60 kg KG 500mg i v (10mgkg KG)bull 60ndash100 kg KG 750mg i vbull gt100 kg KG 1000mg i vbull Dauertherapie nach 1 Anwendung erneut nach 2 und 4 Wo geben da-

nach alle 4 Wo s c-Anwendung (mit oder ohne i v-Aufsaumlttigungsdosis)

bull 125mg s c 1 mal pro Wo

Ind in Kombination mit Methotrexat zur Behandlung der maumlszligigen bis schwerenaktiven rheumatoiden Arthritis (rA) bei Erw und Kindern ab 6 J wenn Anti-rheumatika (DMARDs) inkl mind eines Tumor-Nekrose-Faktor-(TNF)-Inhibi-tors nicht ausreichend sind oder eine Unvertraumlglichkeit vorliegt

KI schwere und unkontrollierte Infektionen wie Sepsis und opportunistische In-fektionen Lebendvakzine (waumlhrend und 3 Mo nach Behandlung) Kinder (kei-ne Erfahrungen) rel KI Kombination mit TNF-Blockern (keine Erfahrungen)

NW gt10 KS1ndash10 RR uarr auffaumlllige Leberwerte (Transaminasen uarr) Benommenheit Hus-ten- und Abdominalschmerzen Diarrhouml Uumlbelkeit Dyspepsie Hautausschlag(einschlieszliglich Dermatitis) Atemwegsinfekte Harnwegsinfekt Herpes sim-plex Flushing Fatigue Asthenie01ndash1 RR darr HF uarrdarr Gewicht uarr Thrombo- und Leukozytopenie Paraumlsthe-sie Konjunktivitis red Sehschaumlrfe Vertigo Gastritis Geschwuumlrbildung imMundbereich aphthoumlse Stomatitis Bluterguumlsse Alopezie trockene Haut Ar-thralgie Schmerzen in den Gliedmaszligen Zahninfektion infektioumlses Exan-

A

16

them Onychomykose Basalzellkarzinom Hitzewallungen grippeaumlhnlicheBeschwerden Amenorrhoe Depression Angstgefuumlhl

WW TNF-α-Blocker (vermehrte Infektionen schwerwiegende Infekte s KI)

WI A ist der erste Vertreter eines selektiven T-Zell-KostimulationsmodulatorsBindung an antigenpraumlsentierende Zellen rarr Hemmung der fuumlr die volle T-Zell-Aktivierung erforderlichen kostimulatorischen Signale

PK max Plasmakonz 290μgml HWZ 13 d (8ndash25 d)

GrLa kontraindiziert kontraindiziert

7 Hinweise Kontrolle der klin Wirksamkeit nach 6 Mo (Behandlungsindikation pruuml-

fen) Anwendung mitgelieferte silikonfreie Einmalspritze verwendenPharmainfoZusatzentgelte mit Kostentraumlger abrechenbar (Ziffer ZE 118)

Abciximab TTK 487- euro (10 mg) | Rp-Pflicht

HN D i v ReoProreg Inf-Lsg 10mg5ml (2mgml)A ReoProreg

ReoProreg

Dos Loading-dose 025mgkg KG als i v-Bolusinjektion uumlber 10min rarr20mg=10ml fuumlr 80 kg KG

Erhaltungsdosis 0125 μgkg KGmin (10μgmin fuumlr 80kg KG) als kontinu-ierliche i v-Infusion uumlber 24h vor geplanter PTCA und 12h nach durch-gefuumlhrter PTCA

Ind akutes Koronarsyndrom instabile Angina pectoris NSTEMI geplante Koro-narintervention

KI Uumlberempfindlichkeit gegen Inhaltsstoffe oder murine monoklonale Antikoumlr-per aktive innere Blutung groumlszligere OPs oder Traumata in den letzten 2 Mointrakranielle Tumoren zerebrovaskulaumlre Komplikationen in den letzten 2 JAV-Missbildungen Aneurysmata bekannte Blutungsneigung Thrombozyto-penie Stoumlrung der Blutgerinnung (Marcumarisierung) schwere Leber- undNierenfunktionseinschraumlnkung Vaskulitis nicht einstellbare art HypertonieRetinopathie

NW gt10 Blutungen innerhalb der ersten 36 h Hypotonie Uumlbelkeit und Erbre-chen KS Bradykardie Fieber1ndash10 ventrikulaumlre Tachykardie Diarrhouml Schwindel Angstzustaumlndelt1 akute Thrombozytopenie Perikardtamponade Schocklunge Ileus

WW Heparin (Blutungshaumlufigkeit uarr) in klinischen Studien keine unerwuumlnschtenArzneimittelinteraktionen im Zusammenhang mit der Anwendung von Me-dikamenten zur Behandlung von Angina pectoris Myokardinfarkt und Blut-hochdruck oder mit den uumlblichen i v-Infusionsloumlsungen

WI A ist ein monoklonaler Antikoumlrper der selektiv an den Glykoprotein-(GP-)IIbIIIa-Rezeptor der Thrombozyten bindet und deren Aggregation verhin-dert Die Thrombozytenaktivierung und Aggregation wird durch Hemmungder Bindung von Fibrinogen und Von-Willebrand-Faktor an den GP-IIbIIIa-Rezeptor inhibiert

PK HWZ in der initialen Phase 10min in der sekundaumlren Phase 30min dieThrombozytenfunktion normalisiert sich innerhalb von 48 h

GrLa strenge Indikationsstellung kontraindiziert (abstillen) La 1

A

17

7 Hinweise Anwendung in Kombination mit Acetylsalicylsaumlure und Heparin als kostenguumlnstigere Alternative steht der GP-IIbIIIa- Rezeptorantagonist

Tirofiban mit zudem auch breiterer Indikationszulassung zur Verfuumlgung

Stu CADILLAC-Studie CAPTURE-Studie EPILOG-Studie EPISTENT-Studie GUSTOV-Studie TARGET-Studie ASSENT-3-Studie

Acamprosat TTK 137ndash274 euro (999ndash1998 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Campralreg 333mgTblA Campralreg

Campralreg

Dos Erw lt 65 J gt60 kg KG 2times3 Tbld = 1998mgd p o lt60 kg KG 4 Tbld verteilt auf 3 ED=1332mgd p o

Ind Unterstuumltzung der Aufrechterhaltung der Abstinenz bei alkoholabhaumlngigenPat

KI Niereninsuffizienz (S-Kreatinin gt 120 μmoll = 135mgdl) schwere Leber-insuffizienz (Child-Pugh-Klasse C) Alter gt 65 J Kinder (keine Erfahrungen)

NW gt10 Diarrhouml Juckreiz1ndash10 Bauchschmerzen Uumlbelkeit und Erbrechen Stoumlrungen der sexuellenErregbarkeit (Impotenz Frigiditaumlt Libido uarrdarr)lt1 makulopapuloumlse Ekzeme

WW Einnahme mit Mahlzeiten rarr Bioverfuumlgbarkeit um ca 20 reduziert (vergli-chen mit Einnahme in nuumlchternem Zustand)

WI A ist eine Anticraving-Substanz Glutamatantagonist rarr durch Acetylierungwird die Passage durch die Blut-Hirn-Schranke moumlglich rarr antagonistischerEffekt auf die erregenden Aminosaumluren (z B Glutamat) rarr Suchtdruckdarr

PK nur maumlszligige GIT-Resorption (lt10) Steady-state-Plasmaspiegel nach 7 d keineBindung an Plasmaproteine HWZ steht in linearer Beziehung zu Kreatinin-Clea-rance HWZ nach i v-Applikation 1ndash3 h nach oraler Verabreichung 13ndash33 h

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert (Uumlbertritt in Muttermilch)

7 Hinweise Einsatz nur im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzepts (psycho-

und soziotherapeutische Maszlignahmen) Acamprosat hat kein eigenes Suchtpotenzial wirkt nicht psychotrop und

interagiert weder mit Alkohol noch mit Arzneimitteln die bei der Therapiealkoholkranker Pat eingesetzt werden

Stu PRAMA-Studie COMBINE-Studie

Acarbose TTK 090ndash205 euro (150ndash600 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Acarbose (Generika) Glucobayreg

- alle 50|100mgTblA Glucobayreg

Glucobayreg

Dos p o initial 3times50mgd (ggf auch nur 1ndash2times 25mgd (wegen GIT-NW)) beiunzureichender Wi und klin Vertraumlglichkeit spaumlter langsam steigern auf3 times 100ndash200mgdbull reduzierte Einstiegsdosis (1times25ndash50mgd) verbessert GIT-Vertraumlglichkeitbull Einnahmezeitpunkt direkt vor der Mahlzeit

A

18

sinnvolle Erhaltungstherapie 3times50mgd (houmlhere Dosis kaum effektiverwirksam aber mehr NW)

Maximaldosis 3times 200mgd

Ind Zusatzbehandlung bei Diabetes mellitus Typ II in Verbindung mit Diaumlt beipostprandialen BZ-Spitzen

KI Alter lt 18 J (keine Erfahrungen) chronische Darmerkrankung schwere Nie-reninsuffizienz mit Kreatinin-Clearance lt25mlmin

NW gt10 Blaumlhungen und Darmgeraumlusche1ndash10 Durchfall Bauchschmerzenlt1 Obstipation Leberenzyme uarr Uumlberempfindlichkeitsreaktionen (RashErythem Exanthem Urtikaria) Hepatitis undoder Ikterus Oumldeme (vorwie-gend periphere) Subileus Ileus

WW Sulfonylharnstoffe Insulin Metformin (antidiabetische Wi uarr) ColestyraminVerdauungsenzympraumlparate wie z B Amylase Pankreatin Darmadsorben-zien (Acarbose-Wi darr) Saccharose (Kohlenhydratfermentation im Kolon uarr rarrGIT-Beschwerden Diarrhouml) Digoxin (Bioverfuumlgbarkeit uarrdarr)

WI A ist ein α-Glukosidasehemmer Verzoumlgerung der enteralen Glukoseresorpti-on durch Enzymhemmung der α-Glukosidase Glaumlttung des BZ-Profils v a beipostprandialen BZ-Spitzen (BZ-Senkung fast ausschlieszliglich postprandial) Re-duktion der peripheren Insulinresistenz Nettoaufnahme an Kohlehydratenist nicht veraumlndert

PK BV 1ndash2 Verteilungs-HWZ 37 plusmn 27 h Eliminations-HWZ um 10 h plusmn 44 hElimination uumlberwiegend uumlber Faumlzes (gt 50) nach intestinaler bakteriellerSpaltung werden die Abbauprodukte absorbiert und bei normaler Nieren-funktion rasch vollstaumlndig renal eliminiert

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert La 1

7 Hinweise initial sehr langsame Dosissteigerung sinnvoll da die NW haumlufig durch vor-

zeitiges Absetzen bedingt sind (bis zu 50) sehr geringe HbA1c-Senkung (durchschnittlich 05 )TippsEinnahmehinweis wirkt nur bei gleichzeitiger Einnahme mit dem Essen

Stu UKPDS34-Studie

Acebutolol TTK 020ndash026 euro (200ndash400 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Prentreg 200|400mgTbl

Dos p o (Maximaldosis 800mgd)bull Hypertonie initial 1times200mgd ggf nach jeweils einer Wo stufenweise

Steigerung um 200mg bis max 1 x 800mgdbull KHK initial 1times 400mgd ggf Steigerung auf max 2 times 400mgdbull Tachykardie 2ndash3times200mgd

Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz Kreatinin-Clearance 10ndash30ml min rarrum 50 Kreatinin-Clearance lt10mlmin rarr um 75

Ind arterielle Hypertonie KHK Prophylaxe und Therapie von Angina pectorisund Myokardinfarkt

KI Herzinsuffizienz NYHA IIIdeg - IVdeg AV-Block IIdeg - IIIdeg Vorsicht bei bifaszikulaumlremBlock Hypotonie Bradykardie (lt 50min) Asthma bronchiale obstruktiveCOLD metabolische Azidose Phaumlochromozytom relative KI AV-Block Ideg Dia-betes mellitus periphere Durchblutungsstoumlrungen

A

19

NW gt10 Entwicklung von antinukleaumlren Antikoumlrpern (ANA) (dosisabhaumlngig)1ndash10 Bradykardie (AV-Block uarr) RR darr (v a nach i v Applikation) Brust-schmerzen Oumldeme Herzinsuffizienz uarr KS Schwindel Sedierung Depressi-on Uumlbelkeit Erbrechen Verdauungsstoumlrungen Bauchschmerzen AtemnotHusten Dysurie Nykturie Juckreiz Hautausschlag Sehstoumlrungen SchwitzenMuskel- und Gelenkschmerzen Schwaumlchegefuumlhllt1 AV-Uumlberleitungsstoumlrungen Thrombozytopenie Leberwerteuarr periphe-re und koronare Ischaumlmie Verschlechterung eines Diabetes mellitusoA Hypoglykaumlmieneigung Rebound-Phaumlnomen nach laumlngerer EinnahmePotenzstoumlrungen

WW Ca2+-Antagonisten vom Verapamil- und Diltiazemtyp (verstaumlrkter kardiode-pressiver Effekt mit Gefahr symptomatischer Bradykardien und akuter Herz-insuffizienz) Antiarrhythmika Narkosemittel andere Antihypertensiva (RR-Senkung uarr) Herzglykoside (neg chronotrope und dromotrope Wi uarr) Insu-lin Sulfonylharnstoffderivate (u U Hypoglykaumlmie durch Hemmung der Ge-genregulation verstaumlrktverlaumlngert)

WI A ist ein Klasse-II-Antiarrhythmikum szlig-Rezeptorenblocker mit hoher Affini-taumlt zu den szlig1-Rezeptoren des Herzens (bdquokardioselektivldquo) und gleichzeitigerszlig2-stimulierender Wirkung kardioselektiv =szlig1 gtszlig2-Wirkung ISA= intrinsi-sche sympathomimetische Aktivitaumlt = partieller Agonismuns und partiellerAntagonismus Verdraumlngung der Katecholamine am szlig-Rezeptor rarr geringeresympathoadrenerge Stimulation des Herzens rarr szlig1-Wirkung neg inotropbathmotropchronotropdromotrop rarr kardialer O2-Verbrauch darr HMV darr szlig2-Wirkung Arteriolenerweiterung Bronchokonstriktion UteruskontraktionGlykogenolysedarr Insulinfreisetzungdarr Reninspiegel darr

PK BV 20ndash60 (First-pass-Effekt) max Plasmaspiegel nach 2ndash4 h Wi-HWZ 7ndash13 h PEB 25 relative Wirkungsstaumlrke 03ndash05 (Propranolol = 1) hepatischmetabolisiert zu aktivem Diacetolol renale Elimination

GrLa kontraindiziert (1 Trim und 4 Wo vor der Geburt) Gr 4 +Gr 9 kontraindi-ziert La 1

7 Intoxikations PropranololHinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Mefrusid = Sali-Prentreg

bull mit Nifedipin (s Nifedipin) = Tredalatreg

die Prognose bei der Prophylaxe des Myokardinfarktes scheint bei β-Blo-ckern ohne ISA in Vgl zu β-Blockern mit ISA besser zu sein

Acetazolamid TTK po 120ndash170 euro (500 mg ret-Kps) iv 1770 euro (1 Amp) | Rp-Pflicht

HN D p o Acemitreg Diamoxreg Glaupaxreg

ndash alle 250mgTbli v Diamoxreg 500mgAmp

A Diamoxreg

Diamoxreg Glaupaxreg

Dos akut (je nach Klinik) 1ndash2times500mgd i v Glaukom initial 500mg i v oder p o gefolgt von 125ndash250mg p o alle 4ndash

6 h nach Abklingen der Beschwerden 125ndash500mgd p o Oumldeme 1times 250ndash375mgd fuumlr 2ndash3 d p o dann 250ndash375mg 2times Wo p o Epilepsie

bull Erw 250ndash1000mgd in 3ndash4 gleichen EDbull Kinder 8ndash30mgkg KGd in 3ndash4 gleichen ED

A

20

Prophylaxe der Houmlhenkrankheit 2times250mgd uumlber mind 4 d Beginn 1 dvor Expedition

Ind Glaukom respirat Insuffizienz mit respirat Azidose Epilepsie Oumldeme unter-schiedlicher Genese Prophylaxe der Houmlhenkrankheitoff label Pseudotumor cerebri Hydrocephalus

KI Leber- oder Niereninsuffizienz Hypokaliaumlmie Hyponatriaumlmie HypovolaumlmieHyperkalzurie Nephrolithiasis Nebenniereninsuffizienz Sulfonamiduumlber-empfindlichkeit rel KI NepharokalzinoseHyperkalzurie Diabetes mellitusHyperurikaumlmie COPD

NW gt10 initial Leistungsabfall Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml BauchschmerzenTeerstuumlhle Muumldigkeit Schwindel KS1ndash10 RR darr Harndrang uarr Ohrgeraumlusche Houmlrstoumlrungen Verwirrtheit De-pressionen schlaffe Laumlhmungen und Konvulsionen ElektrolytstoumlrungenMuskelkraumlmpfe metab Azidose Hyperkalzaumlmie Nierensteinelt1 Exantheme Photosensibilisierung BB-Veraumlnderungen Glukosurie

WW Herzglykoside (Wi und NW uarr durch Kaliumverluste) Lithium (dessen kar-dio- und neurotoxische Wi uarr) NSAR (Diurese uarr) Probenecid Sulfinpyrazon(Acetazolamid-Wi uarr) Sulfonylharnstoffe orale Antikoagulanzien Barbiturate(deren Wi uarr) Methotrexat (Toxizitaumlt uarr) Phenytoin (Phenytoin-Spiegel uarr)hohe ASS-Dosen (selten Anorexie Tachypnoe Lethargie Koma)

WI A ist ein Carboanhydrasehemmer Wi durch vermehrte Wasser- und Elektro-lytausscheidung (5ndash8 des Glomerulumfiltrats) und Liquor-pH-Senkunguumlber Reduktion der Liquor-Bikarbonatkonzentration rarr Atemstimulation Au-geninnendrucksenkung durch Hemmung der Kammerwasserproduktion

PK max Wi nach ca 2ndash3 h Wirkungsdauer 4ndash6 h PEB 90 HWZ 7ndash8 h nahezuvollstaumlndige unveraumlnderte renale Elimination

GrLa kontraindiziert (plazentagaumlngig) kontraindiziert (Uumlbergang in Muttermilch)

7 HinweiseInfusionslsg hat einen pH von 90ndash100 (Venenreizung)Behandlungskontrollenregelmaumlszligig Elektrolyt- (Na K) BB- und BGA-Konrollen und ggf Kaliumsub-stitution

AcetylcysteinTTK po 060ndash090 euro (3 Btl) iv 054ndash108 euro (300ndash600 mg) | Kinder gt0 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o ACCreg Fluimucilreg NAC (Generika)ndash alle 100|200|400 undoder 600mgTbl z T als Tabs Granulat Brause-Tbl Pulver Saft Loumlsungi v ACCreg injekt Fluimucilreg 10 NAC-ratiopharmreg

ndash alle 300mgAmp agrave 3mlA ACC Hexalreg Aeromucreg FluimucilregMucobenereg

ACC ecoreg Acemucolreg DemoLibralreg Dynamucilreg Ecomucylreg FluimucilregMucofluidreg Muco-Mephareg Mucostopreg NeoCitranreg Secresolreg Solmucolreg

Dos i v 1ndash2 times300mgd langsam i v p o 3times1 TblBtl GranulatSaft agrave 100200mg oder 1 x 600mgd Paracetamol-Intoxikation 150mgkg KG (105 g70 kg KG) in 200ml G5 in

60min i v dann fuumlr 4 h 50mgkg KG (35 g70 kg KG) als Infusion in 500mlG5 dann bis zur 20 h 100mgkg KG (7 g70 kg KG) in G5

Lungenfibrose 3 x 600mgd Kinder 3ndash12 J 300ndash500mgd frac12ndash1 J 200mgd ltfrac12 J 100mgd p o (ver-

teilt auf je 2ndash3 ED)

A

21

Ind mit starker Schleimsekretion einhergehende akute und chronische Erkran-kungen der Luftwege Bronchiektasen Bronchitis Sinusitis LungenfibroseMucoviszidoseals Antidot bei Intoxikationen mit Paracetamol Acrylnitril MethacrylnitrilMethylbromid

KI hereditaumlre Fruktose-Intoleranz Glukose-Galaktose-Malabsorption Sacchara-se-Isomaltase-Mangel Neugeborene relative KI Kombination mit Husten-stillern Kinder lt 2 J

NW 1ndash10 i v Sodbrennen Uumlbelkeit Erbrechenlt1 p o Stomatitis KS Tinnitusi v anaphylaktische Reaktionen Bronchospasmen Hustenanfaumllle Tachykar-die Agiooumldem Hypotonie

WW nicht mit β-Laktamantibiotika mischen (diese werden sonst inaktiviert 2 hzeitversetzt einnehmen) mit Antitussiva rarr Hustenreflexdarr rarr Sekretstau

WI A ist ein ist ein Derivat der Aminosaumlure Cystein ein Mukolytikum Spaltungvon Disulfidbruumlcken zwischen den Mukopolysaccharidfasern dadurch Ver-ringerung der Schleimviskositaumlt rarr leichteres Abhusten es wirkt sekretoly-tisch und sekretomotorisch im Bereich des Bronchialtraktes ein alternativerMechanismus von A die Detoxikation soll auf der Faumlhigkeit seiner reaktivenSH-Gruppe beruhen chemische Radikale zu binden und damit zu entgiftenUnterstuumltzung der Glutathionsynthese der Leber rarr schnellerer Abbau vonz B Paracetamol (Antioxidans)

PK hoher First-pass-Effekt BV 5ndash10 max Plasmaspiegel nach 1ndash3 h HWZ 2ndash4 h PEP 50 renale Elimination nach Transformation in inaktive Metaboliten

GrLa strenge Indikationsstellung (Plazentapassage) strenge Indikationsstellung(keine Erfahrungen)

7 Paumldiatrische Zulassunglt1 J i v nur bei lebensbedrohlicher IndikationCave Voraussetzung fuumlr eine sinnvolle Anwendung ist das Vorliegen eines suffi-

zienten Hustenstoszliges Vorsicht bei instabilen Atemwegen und neuromuskulaumlren Erkrankungen

(Gefahr der Verlagerung verfluumlssigten Sekrets in die Lungenperipherie mitPneumonieinduktion)

Hinweise Einnahmehinweis hohe Trinkmenge ist zwingende Voraussetzung fuumlr ad-

aumlquate Wi (schleimloumlsende Wirkung) bei Paracetamol-Intoxikation fruumlher Therapiebeginn (lt 8 h) notwendig

sonst lediglich geringe Erfolgsaussichten

Acetyldigoxin (β) TTK 012ndash024 euro (02ndash03 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Beta Acetyl Acisreg Beta-Acetyldigogxin (Generika) DigoSTADAregDigox-CTreg Novodigalreg

ndash alle mit 01mgTbl 02mgTblA Corotalreg Lanatilinreg Novodigalreg

Dos langsame Aufsaumlttigung 1 times 02ndash03mgd p o (rarr Vollwirkdosis nach 8ndash10 d) schnelle Aufsaumlttigung uumlber 2 Tage 3 times02mgd p o Erhaltungsdosis 1 times 02ndash03mgd morgens p o Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2

A

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Ind manifeste chronische Herzinsuffizienz (aufgrund systolischer Dysfunktion)Tachyarrhythmia absoluta bei VorhofflimmernVorhofflattern paroxysmalesVorhofflimmernVorhofflattern

KI AV-Block IIdeg und IIIdeg Myokarditis Sick-Sinus-Syndrom WPW-Syndrom Kam-mertachykardie Kammerflimmern Aortenaneurysma HOCM HypokaliaumlmieHyperkalzaumlmie Hypomagnesiaumlmie Niereninsuffizienz subvalvulaumlre Aortens-tenose thorakales Aortenaneurysma i v-Gabe von Ca2+-Salzen V a Digi-talisintoxikation

NW gt10 Inappetenz Uumlbelkeit und Erbrechen1ndash10 KS Muumldigkeit Schlaflosigkeitlt1 Diarrhouml Bauchschmerzen Albtraumlume Verwirrtheit Depressionen Hal-luzinationen (Farbensehen) Psychosen Gynaumlkomastie allerg ReaktionenoA HRST (AV-Block I - IIIdeg Schenkelblockierungen VES und SVES SVT VT)

WW Kalziumsalze i v (Digoxin-Wi uarruarr) Arzneimittel die zu einem K+- oderMg2+-Mangel fuumlhren Chinidin Captopril Flecainid Propafenon RifampicinSpironolacton (Glykosidwirkung uarr) Calciumantagonisten (A-Konz uarr) β-Blocker (HF darr) Vit-D 3 (A-Toxizitaumlt uarr) trizyklische Antidepressiva Sym-pathomimetika Phosphodiesterasehemmer (HRST-Risiko uarr) Johanniskraut(bei absetzen A-Spiegel uarr) Antacida (A-Resorption darr) weitere WW s FI

WI β-Acetyldigoxin wird im Darm in Digoxin umgewandelt durch partielleHemmung der NaK-ATPase Erhoumlhung des intrazellulaumlren Na+ rarr Aktivierungdes Na+Ca2+-bdquoexchangersldquo rarr intrazellulaumlres Ca2+uarr rarr Kontraktilitaumlt desHerzmuskels uarr (positiv inotrop) positiv bathmotrop negativ chromo- unddromotrop

PK BV 60ndash80 (gering besser als Digoxin) PEB 30 Wirkungsbeginn p o nach60ndash180min Wirkungsdauer 4ndash8 d HWZ 16 d Abklingquote 20ndash30d re-nale Elimination zu 75

GrLa unbedenklich plazentagaumlngig (teratogene Wi nicht bekannt) unbedenklichUumlbergang in Muttermilch (eine Schaumldigung des Saumluglings nicht bekannt)

7 Intoxikation Klinik Sinusbradykardie SA- und AV-Blockierungen Kammertachykardie

Kammerflattern-flimmern Uumlbelkeit + Erbrechen abdominelle SchmerzenDiarrhouml Farbensehen K+uarr Mg2+darr

Therapiebull Magenspuumllung +Aktivkohle (mehrfach) + Colestyraminbull Antidot Fab-Fragment (spezifische Antikoumlrper-Fragmente Digitalis-Anti-

dot BMreg) Indikation lebensbedrohliche HRST undoder Hyperkaliaumlmiezuvor Digoxinspiegelbestimmungbull bei unbekannter Dosis initial 160ndash240mg Digitalis-Antidot BMreg uumlber

20min danach 160mg Dauerinfusion uumlber 7 hbull bei bekannter Dosis Dosis times Bioverfuumlgbarkeit times 80 =notwendige Fab-

Dosis in mg (Bioverfuumlgbarkeit fuumlr Digoxin =08 und fuumlr Digitoxin =10)HinweiseNie Kombination mit Ca2+-Infusionen rarr Wi-Steigerung bis hin zu Kammer-flimmern moumlglichBehandlungskontrollen therapeutischer Blutspiegel 07ndash20 μgl Erhaltungsdosis =Wirkspiegel times Abklingquote divide 100

A

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Acetylsalicylsaumlure (ASS)TTK po 005ndash010 euro (500ndash1000 mg) iv 610ndash760 euro (1 Amp) | Kinder gt6 Monate

HN D p o Aspirinreg ASS (Generika) Godamedreg Herzass-ratiopharmreg

ndash alle 100|500mgTbl z T auch 50|75|300mgTblAcesalreg 250|500mgTbl Alka Seltzer Classicreg 324mgBrause-Tbl Aspi-rinreg Direkt 500mgKau-Tbl Aspirinreg Effect 500mgGranulat-Btl Aspirinreg

Migraene 500mgBrause-Tbl Carbasalatreg (Calciumsalz) 100mgBrause-Tbl Delgesicreg 100|500|1000mgPulver-Btl Neuralgin ASS Varioreg

500mgTbli v Aspirinreg i v Inj-Fl 500mg Trockensubstanz (DL-Lysinmonoacetylsa-licylat) + 5ml H2O

A Acekaptonreg Alka-Seltzerreg Aspirinreg Aspro Classicreg Herz ASSreg Herz-schutz ASS-ratiopharmreg Thrombo ASSreg Thrombostadreg Togal Monoreg

Alcacylreg Alka-Seltzerreg ASA-Tabsreg Aspeacutegicreg Asperivoreg Aspirin CardioregAspirinreg Asproreg Kardeacutegicreg Medibudget Schmerztabletten ASSreg Throm-bacereg Tiatralreg Togal ASSreg

Dos allgemeine Schmerzzustaumlnde 1ndash2 (ndash3) times 500ndash1000mgd p o Migraumlneanfall 1times 500ndash1000mg i v oder p o je nach Schwere eines Migrauml-

neanfalls bei oraler Gabe zuvor 20ndash30mg Domperidon Insultprophylaxe 100 (ndash300) mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) Arterio- +Koronarsklerose 100ndash300mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) rheumatische Erkrankungen bis 3 times 1000mgd p o Maximaldosis 6000mgd Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2 Kinder 10ndash15mgkg KG bis zu 3 times d p o i v nur wenn p o nicht moumlglich

10ndash25mgkg KGd in 2ndash3 ED (Inf langsam verduumlnnt geben)

Ind allg Schmerzzustaumlnde Kopfschmerzen Migraumlne IschaumlmieInfarktprophylaxe (Herz Gehirn) pAVK ab Stadium Ideg Thromboseprophylaxe als Antiphlogistikum

KI Magen-Darm-Ulzera jede angeborene oder erworbene Gerinnungsstoumlrungbzw Blutungsneigung allerg Reaktionen auf Salicylate schwere Leber- oderNiereninsuffizienz relative KI Asthma bronchiale Kinder mit fieberhaftenErkrankungen (Gefahr des Reye-Syndroms) Hypakusis Cave bei Pat mit Na-senpolypen und chronischer hyperplastischer Rhinosinusitis (Analgetika-Asthma-Gefahr)

NW gt10 GIT-Beschwerden (v a Magenschmerzen Mikroblutungen (selten beikurzfristiger Anwendung)) bei houmlheren Dosierungen Uumlbelkeit ErbrechenDurchfaumllle GIT-Ulzera Eisenmangelanaumlmien KS Schwindel1ndash10 Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhoumllt1 Stoumlrungen des Saumlure-Basen-Haushaltes Na+- und H2O-Retention (Oumlde-me) Harnsaumlureretention uarr Houmlr- (Tinnitus) und Sehstoumlrungen Verwirrt-heitszustaumlnde Somnolenz allerg Hauterscheinungen Bronchospasmenanaphylaktischer Schock Thrombozytopenie Leukozytopenie Agranulozyto-se Panzytopenie aplastische AnaumlmieoA Reye-Syndrom (mikrovesikulaumlre hepatische Steatose EnzephalopathieFieber rarr Mortalitaumlt gt 50) insbesondere bei Kindern 4 ndash 9 Ljrarr s KI

WW Valproinsaumlure und Antikoagulanzien (Blutungsgefahr uarr) Barbiturate (derenSpiegeluarr) Sulfonylharnstoffe (Hypoglykaumlmiegefahr uarr)

A

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WI A ist ein NSAR ein peripher wirkendes Schmerzmittel ein Prostaglandinsyn-thesehemmer irreversible Thrombozytenaggregationshemmung durchHemmung der Cyclooxygenase (COX-1 +2) auch bei niedrigen Dosen (80ndash160mgd) dadurch Verlaumlngerung der Blutungszeit wirkt analgetisch(i v gt p o) antipyretisch und gut antiphlogistisch (ab 3ndash5gd) durch Anrei-cherung im entzuumlndeten Gewebe

PK Resorption gt90 BV 40ndash50 max Plasmaspiegel nach 30ndash40min PEB 70ndash90 HWZ von Acetylsalicylsaumlure 10ndash20min HWZ der Metabolite (Salicyl-saumlure) dosisabhaumlngig 3ndash5 h (bei 1 g ca 5 h bei Intoxikationsdosen bis 30 h)Elimination 80 hepatisch und 20 renal bei alk Urin bis 80 renal Elimi-nation der Metabolite uumlberwiegend renal

GrLa kontraindiziert (3 Trim + nach 36 SSW bei hohen Dosen) strenge Indika-tionsstellung (bis 37 SSW bei niedrigen Dosen)Hinweis Prostaglandinsynthesehemmer koumlnnen in den letzten Wochen derSchwangerschaft zum vorzeitigen Verschluss des Ductus Botalli fuumlhren kontraindiziert (hohe Dosen) strenge Indikationsstellung (niedrige Dosen)

7 Paumldiatrische ZulassungEinnahme von ASS bei Kindern mit fieberhaften Erkrankungen darf nur aufaumlrztliche Anweisung und nur dann angewendet werden wenn andere Maszlig-nahmen nicht wirken Sollte es bei diesen Erkrankungen zu lang anhalten-dem Erbrechen kommen so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms einersehr seltenen aber unter Umstaumlnden lebensbedrohlichen Krankheit sein dieunbedingt sofortiger aumlrztlicher Behandlung bedarfIntoxikation Klinik Uumlbelkeit und Erbrechen Hyperventilation mit resp Alkalose GIT-

Symptome Krampfanfall Verwirrtheit Somnolenz bis Koma Kollaps Hy-perthermie HRST (ventrikulaumlre Tachykardie Kammerflimmern Asystolie)Rhabdomyolyse mit ANV Hypoglykaumlmie Leberzellnekrosen (dadurchHWZ bis 30 h) spaumlter Ateminsuffizienz mit resp +metabol Azidose

Therapie primaumlre Giftelimination Aktivkohle Laxanzien Normalisierungdes Saumlure-Base-Haushaltes Harn alkalisieren bei Azidose nach ggf Kali-umgabe Natrium-HCO3 i v Intubation und Beatmung (PEEP hoher FiO2)Haumlmodialyse bei Salizylatkonzentration gt 800μgml mit ZNS-Symptomenschwere Elektrolytentgleisungen Lungenoumldem oder Nierenversagen Sali-zylatkonzentration gt1600 μgml potenziell letal

Hinweise sinnvolles Kombinationspraumlparat

bull mit Dipyridamol =Aggrenoxreg

bull mit Clopidogrel =Duoplavinreg

Malignomprophylaxe die taumlgl Einnahme von ASS schuumltz nach einer Ana-lyse von 69224 Pat aus 51 Studien vor Malignomen und deren Metasta-senbildung (Risikoreduktion an Krebs zu sterben ndash15 bei Einnahmegt5 Jsogar ndash37) Eine Risiko-Nutzen-Abwaumlgung wird allerdings noch dis-kutiert [Rothwell PM - Lancet 2012 Aumlrzteblat Jg 109 Heft 16 S 702]

Tippsirreversible Thrombozytenaggregationshemmung rarr Wi dauert uumlber 7ndash10 dan bis alte Thrombozyten durch neue ersetzt worden sind rarr 7 Tage praumlope-rativ oder vor endoskopischen Biopsien absetzen

Stu CAST-Studie CHAMP-Studie EAFT-Studie IST-Studie PRoFESS-Studie CURE-Studie MATCH-Studie PLATO-Studie CAPRIE-Studie CREDO-Studie JAMIS-Stu-die WARIS II-Studie WASH-Studie ARTIS-Studie ARCTIC-Studie AVERROES-Studie

A

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Page 8: Infos zum Buch - ciando.com · LP Liquorpunktion Lsg. Lösung Lufu Lungenfunktionsdiagnostik LV linksventrikulär LVEF linksventrikuläre Ejektionsfraktion MAO Monoaminooxidasehemmer

Vorwort

7

VorwortSowohl die zahlreichen Neuerungen und Aumlnderungen im Arzneimittelmarkt als auch die Anregungen unserer Leser haben eine umfangreiche Uumlberarbeitung und Erweiterung der Checkliste Arzneimittel AndashZ erforderlich gemachtNeben einer Aktualisierung aller bisherigen Wirkstoffprofile wurden alle rele-vanten neuen Wirkstoffe der vergangenen Jahre in der bewaumlhrten kompakten und praxisnahen Form in die Neuauflage integriert Ergaumlnzt wurden die Wirkstoffpro-file durch aktuelle Studienergebnisse und zusaumltzlich auch mit Hinweisen auf phar-makologisch sinnvolle KombinationspraumlparateDie Datenbank der Checkliste Arzneimittel AndashZ auf welcher das Buch basiert wird zukuumlnftig auch online und offline nutzbar sein ndash ein Zugangscode fuumlr eine 12-monatige Nutzung ist im Buch enthalten Diese Datenbank wird von uns kon-tinuierlich aktualisiert und enthaumllt uumlber 1400 ausfuumlhrliche WirkstoffprofileDiese Checkliste kann und will ein pharmakologisches Lehrbuch oder die wesent-lich umfassenderen Fachinformationen nicht ersetzen Aber sie liefert einen pra-xisorientierten Uumlberblick uumlber die schier grenzenlose Zahl von Wirkstoffen in der alltaumlglichen klinischen Arbeit So kann sie helfen Fehler bei der Anwendung von Arzneimitteln zu reduzieren und ermoumlglicht einen der jeweiligen Situation angemessenen sicheren Einsatz der modernen Arzneimitteltherapie Auch diese Auflage waumlre ohne fremde Hilfe nicht moumlglich gewesen Wir danken allen unseren Kollegen und Freunden die uns tatkraumlftig zur Seite standen und uns mit einer Vielzahl von kleinen Tipps Verbesserungsvorschlaumlgen und lehrreichen Diskussionen begleitet und somit einen wesentlichen Beitrag zur Entstehung die-se Checkliste geleistet haben Besonderen Dank moumlchten wir an die Mitarbeiter des Thieme Verlags im Speziellen an Frau Amelie Knauszlig Frau Dr Janna Fischer und Herr Dr Jochen Neuberger fuumlr die tatkraumlftige Unterstuumltzung bei der Realisie-rung des Buches und fuumlr die erfrischenden innovativen Ideen zur Multimedianut-zung sowie deren Realisierung richten

Kerken im Fruumlhling 2017 Dr med Detlev Schneider Dr med Frank Richling

Abkuumlrzungsverzeichnis

8

AbkuumlrzungsverzeichnisACE-Hemmer Angiotensin-converting EnzymhemmerACTH adrenocorticotropes HormonADH antidiuretisches HormonVasopressinADHS Aufmerksamkeits-Hyperaktivitaumlts-StoumlrungAGS adrenogenitales SyndromAK Antikoumlrperalk alkalischALL akute lymphatische Leukaumlmieallg allgemeinallerg allergischALS Amyotrophe LateralskleroseALT (=GPT) Alanin-Aminotransferase = Glutamat-Pyruvat-TransaminaseAmp AmpulleANA antinukleaumlre AntikoumlrperANV akutes NierenversagenAP Angina pectorisalkalische PhosphataseARDS Adult Respiratory Distress Syndrome5-ASA 5-AminosalicylsaumlureAST (=GOT) Aspartat-Aminotransferase = Glutamat-Oxalacetat-TransaminaseAu Aurum (Gold)AUC Area Under the Curve (bdquoWirkungspotenz eines Praumlparatesldquo)AV atrioventrikulaumlrAZT ZidovudinBB BlutbildBCG Bacille-Calmette-GueacuterinBMI Body Mass IndexBoNTABoNTB Botulinum Neurotoxin Typ ABBPH benigne ProstatahyperplasieBTM BetaumlubungsmittelBtMVV Betaumlubungsmittel-VerschreibungsverordnungBV BioverfuumlgbarkeitBZ BlutzuckerCIDP chronisch inflamatorische demyelinisierende PolyneuropathieCK CreatininphosphokinaseCML chronische myeloische LeukaumlmieCMV Cytomegalie-VirusCOPD chronisch obstruktive LungenerkrankungencP chronische rheumatoide (Poly-)ArthritisCSE-Hemmer Cholesterin-Synthese-Enzym-HemmerCu Cuprum (Kupfer)CVI chronisch venoumlse Insuffizienzd TagTage

Abkuumlrzungsverzeichnis

9

DAT Demenz vom Alzheimer-TypDDC DideoxycytidinDDI DidanosinDM Diabetes mellitusDNS DesoxyribonukleinsaumlureDos DosierungEBV Epstein-Barr-VirusED EinzeldosisEDSS Expanded Disability Status ScaleEF EjektionsfraktionEPMS extrapyramidal-motorische SymptomeErw ErwachseneFFP Fresh-frozen PlasmaFI Fachinfo5-FU FluorouracilGABA Gamma-Amino-ButtersaumlureGFR glomerulaumlre FiltrationsrateGIT GastrointestinaltraktGOT (=AST) Glutamat-Oxalacetat-Transaminase = Aspartat-AminotransferaseGPT (=ALT) Glutamat-Pyruvat-Transaminase = Alanin-AminotransferaseγGT Gamma-Glutamyl-TransferaseGr Graviditaumlt (Schwangerschaft)h StundeStundenHDL High Densitiy LipoproteinHF HerzfrequenzHg Hydrargyrum (Quecksilber)HI HerzinfarktHIPA-Test heparin-induzierter Plaumlttchen-Aktivierungs-TestHIT heparininduzierte ThrombozytopenieHIV human immunodeficiency virusHKS hyperkinetisches SyndromHLS HirnleistungsstoumlrungHMV HerzminutenvolumenHN HandelsnamenHOCM hypertrophe obstruktive KardiomyopathieHOPS hirnorganisches PsychosyndromHP Helicobacter pyloriHRST HerzrhythmusstoumlrungenHSV Herpes-simplex-VirusHWI HarnwegsinfektHWZ biologische HalbwertszeitHZV HerzzeitvolumenIDDM Insulin Dependent Diabetes Mellitusim intramuskulaumlrInd Indikation

Abkuumlrzungsverzeichnis

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IE Internationale Einheiteniv intravenoumlsInf InfusionINH IsoniazidInj InjektionINR International Normalized RatioISA intrinsische sympathomimetische AktivitaumltISDN IsosorbiddinitratISMN IsosorbidmononitratJ JahrJahrekA keine Angabe(n)kg KilogrammKG KoumlrpergewichtKHK koronare HerzkrankheitKI Kontraindikation(en)Kps KapselnKS KopfschmerzenLa Laktationsperiode (Stillzeit)LDH LactatdehydrogenaseLDL Low Densitiy LipoproteinLE LungenembolieLj LebensjahrLP LiquorpunktionLsg LoumlsungLufu LungenfunktionsdiagnostikLV linksventrikulaumlrLVEF linksventrikulaumlre EjektionsfraktionMAO MonoaminooxidasehemmerMG Myasthenia gravismin MinuteMinutenMo MonatMonateMRSA multiresistenter Staphylokokkus aureusMS Multiple SkleroseMTX MethotrexatNAK neutralisierende AntikoumlrperNIDDM Non Insulin Dependent Diabetes MellitusNK-Zellen natuumlrliche Killer-ZellenNMDA-Rezeptor N-methyl-D-Aspartat-RezeptorNNR NebennierenrindeNNRTI nichtnukleosidische Reverse-Transkriptase-InhibitorenNRTI Nukleosid Reverse-Transkriptase-InhibitorenNSAR nichtsteroidale AntiphlogistikaAntirheumatikaNW NebenwirkungenNYHA New York Heart AssociationOdds-ratio Wirksamkeitsindex im Vergleich zu Placebo

Abkuumlrzungsverzeichnis

11

Pat PatientpAVK periphere arterielle VerschluszligkrankheitPAH pulmonale arterielle HypertoniePb Plumbum (Blei)PBC primaumlr biliaumlre ZirrhosePCP primaumlre chronische PolyarthritisPEB PlasmaeiweiszligbindungPEEP positiv end-exspiratorischer DruckPK PharmakokinetikPNP Polyneuropathiepo per osPPSB ProthrombinkomplexPTCA perkutane transluminale KoronarangioplastieRR BlutdruckSA sinuatrialSAB SubarachnoidalblutungSaumlugl Saumluglingsc subkutanSD SchilddruumlseSGOT Serum Glutamat-Oxalacetat-TransaminaseSGPT Serum Glutamat-Pyruvat-TransaminaseSHT SchaumldelhirntraumaSIADH Syndrom der inadaumlquaten ADH-SekretionS-Kreatinin S-Krea

Serumkreatinin

sl sublingualSSRI Serotonin-Reuptake-InhibitorSSW SchwangerschaftswocheStu StudienSupp SuppositorienSusp SuspensionSV supraventrikulaumlrSVES supraventrikulaumlre ExtrasystolenSVT supraventrikulaumlre TachykardieTbl Tablettentgl taumlglichTIA transitorische ischaumlmische AttackeTNF Tumor-Nekrose-FaktorTrpf TropfenTSH Thyreoidea-stimulierendes HormonTTK TagestherapiekostenUPDRS Unified Parkinsons Disease Rating ScaleVES ventrikulaumlre ExtrasystolenVHF VorhofflimmernVT ventrikulaumlre Tachykardie

Abkuumlrzungsverzeichnis

12

VZV Varicella-Zoster-VirusWiWI WirkungWirkungsmechanismusWo WocheWochenWPW-Syndrom Wolff-Parkinson-White-SyndromWW WechselwirkungenZn ZinkZNS zentrales NervensystemZVK zentraler Venenkatheter

Wirkstoffe von AndashZ

Abacavir (ABC) TTK 1430 euro (600 mg) | Kinder gt3 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o Ziagenreg 300mgTbl Loumlsung 20mgmlA Ziagenreg

Ziagenreg

Dos Erw und Kinder gt 12 Lj p o 2times 300mgd bzw 2 times15mld Kinder von 3 Mondash12 Lj p o 8mgkg KG2times tgl max Tagesdosis 600mg

Ind HIV-Infektionen antiretrovirale Kombinationsbehandlung

KI schwere Leberfunktionsstoumlrungen vorherige Uumlberempfindlichkeitsreaktio-nen (insbes HLA-B5701-Traumlger)

NW gt10 Hautausschlag Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml Bauchschmerzen Dys-pnoe Husten Fieber KS Leberwerteuarr Myalgie1ndash10 Geschwuumlre im Mund Halsschmerzen Oumldeme LymphadenopathieRR darr Konjunktivitis Anaphylaxie Paraumlsthesie Lymphozytopenie Hepatitis Le-berversagen selten Myolyse Arthralgie CKuarr Kreauarr ANV Schlafstoumlrungen

WW unter Ethanol Anstieg des AUC-Wertes von Abacavir um ca 40

WI Nukleosidanalogon (NRTI) Hemmung der reversen Transkriptase von HIV-1und HIV-2 Kettenabbruch und Unterbrechung des viralen Replikations-zyklus in vitro synergistische Effekte mit Nevirapin und Zidovudin additiveEffekte mit Didanosin Zalcitabin Lamivudin und Stavudin

PK schnelle und gute Resorption BV 83 max Plasmaspiegel nach 1ndash15 hHWZ 15 h PEB ca 50 hepatischer Metabolismus uumlberwiegend renale Eli-mination (ca 83 )

GrLa kontraindiziert GR 6 abstillen La 2

7 Hinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Lamivudin (s Lamivudin (3TC)) und Zidovudin (s Zidovudin(AZT)) = Trizivirreg die antivirale Dreierkombination aus Abacavir Lamivu-din und Tenofovir sollte wg der hohen Rate von Nicht-Ansprechen nichteingesetzt werden bei Therapiebeginn zuvor nicht behandelter Pat undbei Therapiewechsel bei vorbehandelten Pat

bull mit Lamivudin (s Lamivudin (3TC)) Kivexareg

Wirkungseffizienz bei bisher nicht behandelten Pat fuumlhrt die Kombinationmit Lamivudin und Zidovudin in ca 70 zu einem Ruumlckgang der Viruslastunter die Nachweisgrenze (lt 400 Kopienml)

keine erneute Einnahme bei Z n Uumlberempfindlichkeitsreaktion gegen denWirkstoff oder bei HLA-B5701 positiven Patienten

bei ca 5 (bei Infektionen sogar bis 18 ) der Pat (insb HLA-B5701-Traumlger)innerhalb der ersten 6 Wochen lebensbedrohliche Uumlberempfindlichkeits-reaktionen moumlglich (Klinik Fieber Hautausschlag respiratorische Sympto-me GIT-Symptome Myalgie Arthralgie) rarr sofortiger Therapieabbruch (da-her innerhalb der ersten 8 Wo alle 2 Wo klinische Kontrollen )rarr Substanzdarf lebenslang nicht mehr eingenommen werden

TippsEinnahmehinweis nahrungsunabhaumlngige Einnahme moumlglich

Abacavir (ABC) + Lamivudin (3TC) TTK 25- euro (1 Tbl) | Kinder gt12 Jahre | Rp-Pflicht

HN D p o Kivexareg 600300mgTblA Kivexareg

Kivexareg

Dos Erw + Jgl gt 40 kg KG 1times 1 Tbld p o

A

15

Ind Infektionen mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) bei Erw undJgl gt 12 Jahre

KI Uumlberempfindlichkeit gegen Abacavir und Lamivudin schwere Leberfunk-tionsstoumlrungen

NW Abacavirbull gt10 Hautausschlag Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml Bauchschmerzen

Dyspnoe Husten Fieber KS Leberwerteuarr Myalgiebull 1ndash10 Geschwuumlre im Mund Halsschmerzen Oumldeme Lymphadeno-

pathie RR darr Konjunktivitis Anaphylaxie Paraumlsthesie Lymphozytope-nie Hepatitis Leberversagen selten Myolyse Arthralgie CK uarr Krea uarrANV Schlafstoumlrungen

Lamivudinbull gt10 Fieber (15) Neuropathien (12 ) Pankreatitis (bei Kindern in

14) Neutropenie (bei Kindern in 13) Anaumlmie

WW s FI

WI s Abacavir und s Lamivudin

PK s Abacavir und s Lamivudin

GrLa strenge Indikation kontraindiziert

Abatacept TTK 1650- euro alle 4 Wo (750 mg) | Kinder gt6 Jahre | Rp-Pflicht

HN D i v Orenciareg 250mg Pulver zur Herstellung einer Inf-Lsgs c Orenciareg 125mgml Fertigpen

A Orenciareg

Orenciareg

Dos i v-Anwendung bei Erw als Infusion uumlber 30min nach KG (ca 10mgkg KG)Substanz in 10ml Inj-Lsg aufloumlsen und dann mit 09 NaCl-Lsg auf 100mlverduumlnnenbull lt60 kg KG 500mg i v (10mgkg KG)bull 60ndash100 kg KG 750mg i vbull gt100 kg KG 1000mg i vbull Dauertherapie nach 1 Anwendung erneut nach 2 und 4 Wo geben da-

nach alle 4 Wo s c-Anwendung (mit oder ohne i v-Aufsaumlttigungsdosis)

bull 125mg s c 1 mal pro Wo

Ind in Kombination mit Methotrexat zur Behandlung der maumlszligigen bis schwerenaktiven rheumatoiden Arthritis (rA) bei Erw und Kindern ab 6 J wenn Anti-rheumatika (DMARDs) inkl mind eines Tumor-Nekrose-Faktor-(TNF)-Inhibi-tors nicht ausreichend sind oder eine Unvertraumlglichkeit vorliegt

KI schwere und unkontrollierte Infektionen wie Sepsis und opportunistische In-fektionen Lebendvakzine (waumlhrend und 3 Mo nach Behandlung) Kinder (kei-ne Erfahrungen) rel KI Kombination mit TNF-Blockern (keine Erfahrungen)

NW gt10 KS1ndash10 RR uarr auffaumlllige Leberwerte (Transaminasen uarr) Benommenheit Hus-ten- und Abdominalschmerzen Diarrhouml Uumlbelkeit Dyspepsie Hautausschlag(einschlieszliglich Dermatitis) Atemwegsinfekte Harnwegsinfekt Herpes sim-plex Flushing Fatigue Asthenie01ndash1 RR darr HF uarrdarr Gewicht uarr Thrombo- und Leukozytopenie Paraumlsthe-sie Konjunktivitis red Sehschaumlrfe Vertigo Gastritis Geschwuumlrbildung imMundbereich aphthoumlse Stomatitis Bluterguumlsse Alopezie trockene Haut Ar-thralgie Schmerzen in den Gliedmaszligen Zahninfektion infektioumlses Exan-

A

16

them Onychomykose Basalzellkarzinom Hitzewallungen grippeaumlhnlicheBeschwerden Amenorrhoe Depression Angstgefuumlhl

WW TNF-α-Blocker (vermehrte Infektionen schwerwiegende Infekte s KI)

WI A ist der erste Vertreter eines selektiven T-Zell-KostimulationsmodulatorsBindung an antigenpraumlsentierende Zellen rarr Hemmung der fuumlr die volle T-Zell-Aktivierung erforderlichen kostimulatorischen Signale

PK max Plasmakonz 290μgml HWZ 13 d (8ndash25 d)

GrLa kontraindiziert kontraindiziert

7 Hinweise Kontrolle der klin Wirksamkeit nach 6 Mo (Behandlungsindikation pruuml-

fen) Anwendung mitgelieferte silikonfreie Einmalspritze verwendenPharmainfoZusatzentgelte mit Kostentraumlger abrechenbar (Ziffer ZE 118)

Abciximab TTK 487- euro (10 mg) | Rp-Pflicht

HN D i v ReoProreg Inf-Lsg 10mg5ml (2mgml)A ReoProreg

ReoProreg

Dos Loading-dose 025mgkg KG als i v-Bolusinjektion uumlber 10min rarr20mg=10ml fuumlr 80 kg KG

Erhaltungsdosis 0125 μgkg KGmin (10μgmin fuumlr 80kg KG) als kontinu-ierliche i v-Infusion uumlber 24h vor geplanter PTCA und 12h nach durch-gefuumlhrter PTCA

Ind akutes Koronarsyndrom instabile Angina pectoris NSTEMI geplante Koro-narintervention

KI Uumlberempfindlichkeit gegen Inhaltsstoffe oder murine monoklonale Antikoumlr-per aktive innere Blutung groumlszligere OPs oder Traumata in den letzten 2 Mointrakranielle Tumoren zerebrovaskulaumlre Komplikationen in den letzten 2 JAV-Missbildungen Aneurysmata bekannte Blutungsneigung Thrombozyto-penie Stoumlrung der Blutgerinnung (Marcumarisierung) schwere Leber- undNierenfunktionseinschraumlnkung Vaskulitis nicht einstellbare art HypertonieRetinopathie

NW gt10 Blutungen innerhalb der ersten 36 h Hypotonie Uumlbelkeit und Erbre-chen KS Bradykardie Fieber1ndash10 ventrikulaumlre Tachykardie Diarrhouml Schwindel Angstzustaumlndelt1 akute Thrombozytopenie Perikardtamponade Schocklunge Ileus

WW Heparin (Blutungshaumlufigkeit uarr) in klinischen Studien keine unerwuumlnschtenArzneimittelinteraktionen im Zusammenhang mit der Anwendung von Me-dikamenten zur Behandlung von Angina pectoris Myokardinfarkt und Blut-hochdruck oder mit den uumlblichen i v-Infusionsloumlsungen

WI A ist ein monoklonaler Antikoumlrper der selektiv an den Glykoprotein-(GP-)IIbIIIa-Rezeptor der Thrombozyten bindet und deren Aggregation verhin-dert Die Thrombozytenaktivierung und Aggregation wird durch Hemmungder Bindung von Fibrinogen und Von-Willebrand-Faktor an den GP-IIbIIIa-Rezeptor inhibiert

PK HWZ in der initialen Phase 10min in der sekundaumlren Phase 30min dieThrombozytenfunktion normalisiert sich innerhalb von 48 h

GrLa strenge Indikationsstellung kontraindiziert (abstillen) La 1

A

17

7 Hinweise Anwendung in Kombination mit Acetylsalicylsaumlure und Heparin als kostenguumlnstigere Alternative steht der GP-IIbIIIa- Rezeptorantagonist

Tirofiban mit zudem auch breiterer Indikationszulassung zur Verfuumlgung

Stu CADILLAC-Studie CAPTURE-Studie EPILOG-Studie EPISTENT-Studie GUSTOV-Studie TARGET-Studie ASSENT-3-Studie

Acamprosat TTK 137ndash274 euro (999ndash1998 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Campralreg 333mgTblA Campralreg

Campralreg

Dos Erw lt 65 J gt60 kg KG 2times3 Tbld = 1998mgd p o lt60 kg KG 4 Tbld verteilt auf 3 ED=1332mgd p o

Ind Unterstuumltzung der Aufrechterhaltung der Abstinenz bei alkoholabhaumlngigenPat

KI Niereninsuffizienz (S-Kreatinin gt 120 μmoll = 135mgdl) schwere Leber-insuffizienz (Child-Pugh-Klasse C) Alter gt 65 J Kinder (keine Erfahrungen)

NW gt10 Diarrhouml Juckreiz1ndash10 Bauchschmerzen Uumlbelkeit und Erbrechen Stoumlrungen der sexuellenErregbarkeit (Impotenz Frigiditaumlt Libido uarrdarr)lt1 makulopapuloumlse Ekzeme

WW Einnahme mit Mahlzeiten rarr Bioverfuumlgbarkeit um ca 20 reduziert (vergli-chen mit Einnahme in nuumlchternem Zustand)

WI A ist eine Anticraving-Substanz Glutamatantagonist rarr durch Acetylierungwird die Passage durch die Blut-Hirn-Schranke moumlglich rarr antagonistischerEffekt auf die erregenden Aminosaumluren (z B Glutamat) rarr Suchtdruckdarr

PK nur maumlszligige GIT-Resorption (lt10) Steady-state-Plasmaspiegel nach 7 d keineBindung an Plasmaproteine HWZ steht in linearer Beziehung zu Kreatinin-Clea-rance HWZ nach i v-Applikation 1ndash3 h nach oraler Verabreichung 13ndash33 h

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert (Uumlbertritt in Muttermilch)

7 Hinweise Einsatz nur im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzepts (psycho-

und soziotherapeutische Maszlignahmen) Acamprosat hat kein eigenes Suchtpotenzial wirkt nicht psychotrop und

interagiert weder mit Alkohol noch mit Arzneimitteln die bei der Therapiealkoholkranker Pat eingesetzt werden

Stu PRAMA-Studie COMBINE-Studie

Acarbose TTK 090ndash205 euro (150ndash600 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Acarbose (Generika) Glucobayreg

- alle 50|100mgTblA Glucobayreg

Glucobayreg

Dos p o initial 3times50mgd (ggf auch nur 1ndash2times 25mgd (wegen GIT-NW)) beiunzureichender Wi und klin Vertraumlglichkeit spaumlter langsam steigern auf3 times 100ndash200mgdbull reduzierte Einstiegsdosis (1times25ndash50mgd) verbessert GIT-Vertraumlglichkeitbull Einnahmezeitpunkt direkt vor der Mahlzeit

A

18

sinnvolle Erhaltungstherapie 3times50mgd (houmlhere Dosis kaum effektiverwirksam aber mehr NW)

Maximaldosis 3times 200mgd

Ind Zusatzbehandlung bei Diabetes mellitus Typ II in Verbindung mit Diaumlt beipostprandialen BZ-Spitzen

KI Alter lt 18 J (keine Erfahrungen) chronische Darmerkrankung schwere Nie-reninsuffizienz mit Kreatinin-Clearance lt25mlmin

NW gt10 Blaumlhungen und Darmgeraumlusche1ndash10 Durchfall Bauchschmerzenlt1 Obstipation Leberenzyme uarr Uumlberempfindlichkeitsreaktionen (RashErythem Exanthem Urtikaria) Hepatitis undoder Ikterus Oumldeme (vorwie-gend periphere) Subileus Ileus

WW Sulfonylharnstoffe Insulin Metformin (antidiabetische Wi uarr) ColestyraminVerdauungsenzympraumlparate wie z B Amylase Pankreatin Darmadsorben-zien (Acarbose-Wi darr) Saccharose (Kohlenhydratfermentation im Kolon uarr rarrGIT-Beschwerden Diarrhouml) Digoxin (Bioverfuumlgbarkeit uarrdarr)

WI A ist ein α-Glukosidasehemmer Verzoumlgerung der enteralen Glukoseresorpti-on durch Enzymhemmung der α-Glukosidase Glaumlttung des BZ-Profils v a beipostprandialen BZ-Spitzen (BZ-Senkung fast ausschlieszliglich postprandial) Re-duktion der peripheren Insulinresistenz Nettoaufnahme an Kohlehydratenist nicht veraumlndert

PK BV 1ndash2 Verteilungs-HWZ 37 plusmn 27 h Eliminations-HWZ um 10 h plusmn 44 hElimination uumlberwiegend uumlber Faumlzes (gt 50) nach intestinaler bakteriellerSpaltung werden die Abbauprodukte absorbiert und bei normaler Nieren-funktion rasch vollstaumlndig renal eliminiert

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert La 1

7 Hinweise initial sehr langsame Dosissteigerung sinnvoll da die NW haumlufig durch vor-

zeitiges Absetzen bedingt sind (bis zu 50) sehr geringe HbA1c-Senkung (durchschnittlich 05 )TippsEinnahmehinweis wirkt nur bei gleichzeitiger Einnahme mit dem Essen

Stu UKPDS34-Studie

Acebutolol TTK 020ndash026 euro (200ndash400 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Prentreg 200|400mgTbl

Dos p o (Maximaldosis 800mgd)bull Hypertonie initial 1times200mgd ggf nach jeweils einer Wo stufenweise

Steigerung um 200mg bis max 1 x 800mgdbull KHK initial 1times 400mgd ggf Steigerung auf max 2 times 400mgdbull Tachykardie 2ndash3times200mgd

Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz Kreatinin-Clearance 10ndash30ml min rarrum 50 Kreatinin-Clearance lt10mlmin rarr um 75

Ind arterielle Hypertonie KHK Prophylaxe und Therapie von Angina pectorisund Myokardinfarkt

KI Herzinsuffizienz NYHA IIIdeg - IVdeg AV-Block IIdeg - IIIdeg Vorsicht bei bifaszikulaumlremBlock Hypotonie Bradykardie (lt 50min) Asthma bronchiale obstruktiveCOLD metabolische Azidose Phaumlochromozytom relative KI AV-Block Ideg Dia-betes mellitus periphere Durchblutungsstoumlrungen

A

19

NW gt10 Entwicklung von antinukleaumlren Antikoumlrpern (ANA) (dosisabhaumlngig)1ndash10 Bradykardie (AV-Block uarr) RR darr (v a nach i v Applikation) Brust-schmerzen Oumldeme Herzinsuffizienz uarr KS Schwindel Sedierung Depressi-on Uumlbelkeit Erbrechen Verdauungsstoumlrungen Bauchschmerzen AtemnotHusten Dysurie Nykturie Juckreiz Hautausschlag Sehstoumlrungen SchwitzenMuskel- und Gelenkschmerzen Schwaumlchegefuumlhllt1 AV-Uumlberleitungsstoumlrungen Thrombozytopenie Leberwerteuarr periphe-re und koronare Ischaumlmie Verschlechterung eines Diabetes mellitusoA Hypoglykaumlmieneigung Rebound-Phaumlnomen nach laumlngerer EinnahmePotenzstoumlrungen

WW Ca2+-Antagonisten vom Verapamil- und Diltiazemtyp (verstaumlrkter kardiode-pressiver Effekt mit Gefahr symptomatischer Bradykardien und akuter Herz-insuffizienz) Antiarrhythmika Narkosemittel andere Antihypertensiva (RR-Senkung uarr) Herzglykoside (neg chronotrope und dromotrope Wi uarr) Insu-lin Sulfonylharnstoffderivate (u U Hypoglykaumlmie durch Hemmung der Ge-genregulation verstaumlrktverlaumlngert)

WI A ist ein Klasse-II-Antiarrhythmikum szlig-Rezeptorenblocker mit hoher Affini-taumlt zu den szlig1-Rezeptoren des Herzens (bdquokardioselektivldquo) und gleichzeitigerszlig2-stimulierender Wirkung kardioselektiv =szlig1 gtszlig2-Wirkung ISA= intrinsi-sche sympathomimetische Aktivitaumlt = partieller Agonismuns und partiellerAntagonismus Verdraumlngung der Katecholamine am szlig-Rezeptor rarr geringeresympathoadrenerge Stimulation des Herzens rarr szlig1-Wirkung neg inotropbathmotropchronotropdromotrop rarr kardialer O2-Verbrauch darr HMV darr szlig2-Wirkung Arteriolenerweiterung Bronchokonstriktion UteruskontraktionGlykogenolysedarr Insulinfreisetzungdarr Reninspiegel darr

PK BV 20ndash60 (First-pass-Effekt) max Plasmaspiegel nach 2ndash4 h Wi-HWZ 7ndash13 h PEB 25 relative Wirkungsstaumlrke 03ndash05 (Propranolol = 1) hepatischmetabolisiert zu aktivem Diacetolol renale Elimination

GrLa kontraindiziert (1 Trim und 4 Wo vor der Geburt) Gr 4 +Gr 9 kontraindi-ziert La 1

7 Intoxikations PropranololHinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Mefrusid = Sali-Prentreg

bull mit Nifedipin (s Nifedipin) = Tredalatreg

die Prognose bei der Prophylaxe des Myokardinfarktes scheint bei β-Blo-ckern ohne ISA in Vgl zu β-Blockern mit ISA besser zu sein

Acetazolamid TTK po 120ndash170 euro (500 mg ret-Kps) iv 1770 euro (1 Amp) | Rp-Pflicht

HN D p o Acemitreg Diamoxreg Glaupaxreg

ndash alle 250mgTbli v Diamoxreg 500mgAmp

A Diamoxreg

Diamoxreg Glaupaxreg

Dos akut (je nach Klinik) 1ndash2times500mgd i v Glaukom initial 500mg i v oder p o gefolgt von 125ndash250mg p o alle 4ndash

6 h nach Abklingen der Beschwerden 125ndash500mgd p o Oumldeme 1times 250ndash375mgd fuumlr 2ndash3 d p o dann 250ndash375mg 2times Wo p o Epilepsie

bull Erw 250ndash1000mgd in 3ndash4 gleichen EDbull Kinder 8ndash30mgkg KGd in 3ndash4 gleichen ED

A

20

Prophylaxe der Houmlhenkrankheit 2times250mgd uumlber mind 4 d Beginn 1 dvor Expedition

Ind Glaukom respirat Insuffizienz mit respirat Azidose Epilepsie Oumldeme unter-schiedlicher Genese Prophylaxe der Houmlhenkrankheitoff label Pseudotumor cerebri Hydrocephalus

KI Leber- oder Niereninsuffizienz Hypokaliaumlmie Hyponatriaumlmie HypovolaumlmieHyperkalzurie Nephrolithiasis Nebenniereninsuffizienz Sulfonamiduumlber-empfindlichkeit rel KI NepharokalzinoseHyperkalzurie Diabetes mellitusHyperurikaumlmie COPD

NW gt10 initial Leistungsabfall Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml BauchschmerzenTeerstuumlhle Muumldigkeit Schwindel KS1ndash10 RR darr Harndrang uarr Ohrgeraumlusche Houmlrstoumlrungen Verwirrtheit De-pressionen schlaffe Laumlhmungen und Konvulsionen ElektrolytstoumlrungenMuskelkraumlmpfe metab Azidose Hyperkalzaumlmie Nierensteinelt1 Exantheme Photosensibilisierung BB-Veraumlnderungen Glukosurie

WW Herzglykoside (Wi und NW uarr durch Kaliumverluste) Lithium (dessen kar-dio- und neurotoxische Wi uarr) NSAR (Diurese uarr) Probenecid Sulfinpyrazon(Acetazolamid-Wi uarr) Sulfonylharnstoffe orale Antikoagulanzien Barbiturate(deren Wi uarr) Methotrexat (Toxizitaumlt uarr) Phenytoin (Phenytoin-Spiegel uarr)hohe ASS-Dosen (selten Anorexie Tachypnoe Lethargie Koma)

WI A ist ein Carboanhydrasehemmer Wi durch vermehrte Wasser- und Elektro-lytausscheidung (5ndash8 des Glomerulumfiltrats) und Liquor-pH-Senkunguumlber Reduktion der Liquor-Bikarbonatkonzentration rarr Atemstimulation Au-geninnendrucksenkung durch Hemmung der Kammerwasserproduktion

PK max Wi nach ca 2ndash3 h Wirkungsdauer 4ndash6 h PEB 90 HWZ 7ndash8 h nahezuvollstaumlndige unveraumlnderte renale Elimination

GrLa kontraindiziert (plazentagaumlngig) kontraindiziert (Uumlbergang in Muttermilch)

7 HinweiseInfusionslsg hat einen pH von 90ndash100 (Venenreizung)Behandlungskontrollenregelmaumlszligig Elektrolyt- (Na K) BB- und BGA-Konrollen und ggf Kaliumsub-stitution

AcetylcysteinTTK po 060ndash090 euro (3 Btl) iv 054ndash108 euro (300ndash600 mg) | Kinder gt0 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o ACCreg Fluimucilreg NAC (Generika)ndash alle 100|200|400 undoder 600mgTbl z T als Tabs Granulat Brause-Tbl Pulver Saft Loumlsungi v ACCreg injekt Fluimucilreg 10 NAC-ratiopharmreg

ndash alle 300mgAmp agrave 3mlA ACC Hexalreg Aeromucreg FluimucilregMucobenereg

ACC ecoreg Acemucolreg DemoLibralreg Dynamucilreg Ecomucylreg FluimucilregMucofluidreg Muco-Mephareg Mucostopreg NeoCitranreg Secresolreg Solmucolreg

Dos i v 1ndash2 times300mgd langsam i v p o 3times1 TblBtl GranulatSaft agrave 100200mg oder 1 x 600mgd Paracetamol-Intoxikation 150mgkg KG (105 g70 kg KG) in 200ml G5 in

60min i v dann fuumlr 4 h 50mgkg KG (35 g70 kg KG) als Infusion in 500mlG5 dann bis zur 20 h 100mgkg KG (7 g70 kg KG) in G5

Lungenfibrose 3 x 600mgd Kinder 3ndash12 J 300ndash500mgd frac12ndash1 J 200mgd ltfrac12 J 100mgd p o (ver-

teilt auf je 2ndash3 ED)

A

21

Ind mit starker Schleimsekretion einhergehende akute und chronische Erkran-kungen der Luftwege Bronchiektasen Bronchitis Sinusitis LungenfibroseMucoviszidoseals Antidot bei Intoxikationen mit Paracetamol Acrylnitril MethacrylnitrilMethylbromid

KI hereditaumlre Fruktose-Intoleranz Glukose-Galaktose-Malabsorption Sacchara-se-Isomaltase-Mangel Neugeborene relative KI Kombination mit Husten-stillern Kinder lt 2 J

NW 1ndash10 i v Sodbrennen Uumlbelkeit Erbrechenlt1 p o Stomatitis KS Tinnitusi v anaphylaktische Reaktionen Bronchospasmen Hustenanfaumllle Tachykar-die Agiooumldem Hypotonie

WW nicht mit β-Laktamantibiotika mischen (diese werden sonst inaktiviert 2 hzeitversetzt einnehmen) mit Antitussiva rarr Hustenreflexdarr rarr Sekretstau

WI A ist ein ist ein Derivat der Aminosaumlure Cystein ein Mukolytikum Spaltungvon Disulfidbruumlcken zwischen den Mukopolysaccharidfasern dadurch Ver-ringerung der Schleimviskositaumlt rarr leichteres Abhusten es wirkt sekretoly-tisch und sekretomotorisch im Bereich des Bronchialtraktes ein alternativerMechanismus von A die Detoxikation soll auf der Faumlhigkeit seiner reaktivenSH-Gruppe beruhen chemische Radikale zu binden und damit zu entgiftenUnterstuumltzung der Glutathionsynthese der Leber rarr schnellerer Abbau vonz B Paracetamol (Antioxidans)

PK hoher First-pass-Effekt BV 5ndash10 max Plasmaspiegel nach 1ndash3 h HWZ 2ndash4 h PEP 50 renale Elimination nach Transformation in inaktive Metaboliten

GrLa strenge Indikationsstellung (Plazentapassage) strenge Indikationsstellung(keine Erfahrungen)

7 Paumldiatrische Zulassunglt1 J i v nur bei lebensbedrohlicher IndikationCave Voraussetzung fuumlr eine sinnvolle Anwendung ist das Vorliegen eines suffi-

zienten Hustenstoszliges Vorsicht bei instabilen Atemwegen und neuromuskulaumlren Erkrankungen

(Gefahr der Verlagerung verfluumlssigten Sekrets in die Lungenperipherie mitPneumonieinduktion)

Hinweise Einnahmehinweis hohe Trinkmenge ist zwingende Voraussetzung fuumlr ad-

aumlquate Wi (schleimloumlsende Wirkung) bei Paracetamol-Intoxikation fruumlher Therapiebeginn (lt 8 h) notwendig

sonst lediglich geringe Erfolgsaussichten

Acetyldigoxin (β) TTK 012ndash024 euro (02ndash03 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Beta Acetyl Acisreg Beta-Acetyldigogxin (Generika) DigoSTADAregDigox-CTreg Novodigalreg

ndash alle mit 01mgTbl 02mgTblA Corotalreg Lanatilinreg Novodigalreg

Dos langsame Aufsaumlttigung 1 times 02ndash03mgd p o (rarr Vollwirkdosis nach 8ndash10 d) schnelle Aufsaumlttigung uumlber 2 Tage 3 times02mgd p o Erhaltungsdosis 1 times 02ndash03mgd morgens p o Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2

A

22

Ind manifeste chronische Herzinsuffizienz (aufgrund systolischer Dysfunktion)Tachyarrhythmia absoluta bei VorhofflimmernVorhofflattern paroxysmalesVorhofflimmernVorhofflattern

KI AV-Block IIdeg und IIIdeg Myokarditis Sick-Sinus-Syndrom WPW-Syndrom Kam-mertachykardie Kammerflimmern Aortenaneurysma HOCM HypokaliaumlmieHyperkalzaumlmie Hypomagnesiaumlmie Niereninsuffizienz subvalvulaumlre Aortens-tenose thorakales Aortenaneurysma i v-Gabe von Ca2+-Salzen V a Digi-talisintoxikation

NW gt10 Inappetenz Uumlbelkeit und Erbrechen1ndash10 KS Muumldigkeit Schlaflosigkeitlt1 Diarrhouml Bauchschmerzen Albtraumlume Verwirrtheit Depressionen Hal-luzinationen (Farbensehen) Psychosen Gynaumlkomastie allerg ReaktionenoA HRST (AV-Block I - IIIdeg Schenkelblockierungen VES und SVES SVT VT)

WW Kalziumsalze i v (Digoxin-Wi uarruarr) Arzneimittel die zu einem K+- oderMg2+-Mangel fuumlhren Chinidin Captopril Flecainid Propafenon RifampicinSpironolacton (Glykosidwirkung uarr) Calciumantagonisten (A-Konz uarr) β-Blocker (HF darr) Vit-D 3 (A-Toxizitaumlt uarr) trizyklische Antidepressiva Sym-pathomimetika Phosphodiesterasehemmer (HRST-Risiko uarr) Johanniskraut(bei absetzen A-Spiegel uarr) Antacida (A-Resorption darr) weitere WW s FI

WI β-Acetyldigoxin wird im Darm in Digoxin umgewandelt durch partielleHemmung der NaK-ATPase Erhoumlhung des intrazellulaumlren Na+ rarr Aktivierungdes Na+Ca2+-bdquoexchangersldquo rarr intrazellulaumlres Ca2+uarr rarr Kontraktilitaumlt desHerzmuskels uarr (positiv inotrop) positiv bathmotrop negativ chromo- unddromotrop

PK BV 60ndash80 (gering besser als Digoxin) PEB 30 Wirkungsbeginn p o nach60ndash180min Wirkungsdauer 4ndash8 d HWZ 16 d Abklingquote 20ndash30d re-nale Elimination zu 75

GrLa unbedenklich plazentagaumlngig (teratogene Wi nicht bekannt) unbedenklichUumlbergang in Muttermilch (eine Schaumldigung des Saumluglings nicht bekannt)

7 Intoxikation Klinik Sinusbradykardie SA- und AV-Blockierungen Kammertachykardie

Kammerflattern-flimmern Uumlbelkeit + Erbrechen abdominelle SchmerzenDiarrhouml Farbensehen K+uarr Mg2+darr

Therapiebull Magenspuumllung +Aktivkohle (mehrfach) + Colestyraminbull Antidot Fab-Fragment (spezifische Antikoumlrper-Fragmente Digitalis-Anti-

dot BMreg) Indikation lebensbedrohliche HRST undoder Hyperkaliaumlmiezuvor Digoxinspiegelbestimmungbull bei unbekannter Dosis initial 160ndash240mg Digitalis-Antidot BMreg uumlber

20min danach 160mg Dauerinfusion uumlber 7 hbull bei bekannter Dosis Dosis times Bioverfuumlgbarkeit times 80 =notwendige Fab-

Dosis in mg (Bioverfuumlgbarkeit fuumlr Digoxin =08 und fuumlr Digitoxin =10)HinweiseNie Kombination mit Ca2+-Infusionen rarr Wi-Steigerung bis hin zu Kammer-flimmern moumlglichBehandlungskontrollen therapeutischer Blutspiegel 07ndash20 μgl Erhaltungsdosis =Wirkspiegel times Abklingquote divide 100

A

23

Acetylsalicylsaumlure (ASS)TTK po 005ndash010 euro (500ndash1000 mg) iv 610ndash760 euro (1 Amp) | Kinder gt6 Monate

HN D p o Aspirinreg ASS (Generika) Godamedreg Herzass-ratiopharmreg

ndash alle 100|500mgTbl z T auch 50|75|300mgTblAcesalreg 250|500mgTbl Alka Seltzer Classicreg 324mgBrause-Tbl Aspi-rinreg Direkt 500mgKau-Tbl Aspirinreg Effect 500mgGranulat-Btl Aspirinreg

Migraene 500mgBrause-Tbl Carbasalatreg (Calciumsalz) 100mgBrause-Tbl Delgesicreg 100|500|1000mgPulver-Btl Neuralgin ASS Varioreg

500mgTbli v Aspirinreg i v Inj-Fl 500mg Trockensubstanz (DL-Lysinmonoacetylsa-licylat) + 5ml H2O

A Acekaptonreg Alka-Seltzerreg Aspirinreg Aspro Classicreg Herz ASSreg Herz-schutz ASS-ratiopharmreg Thrombo ASSreg Thrombostadreg Togal Monoreg

Alcacylreg Alka-Seltzerreg ASA-Tabsreg Aspeacutegicreg Asperivoreg Aspirin CardioregAspirinreg Asproreg Kardeacutegicreg Medibudget Schmerztabletten ASSreg Throm-bacereg Tiatralreg Togal ASSreg

Dos allgemeine Schmerzzustaumlnde 1ndash2 (ndash3) times 500ndash1000mgd p o Migraumlneanfall 1times 500ndash1000mg i v oder p o je nach Schwere eines Migrauml-

neanfalls bei oraler Gabe zuvor 20ndash30mg Domperidon Insultprophylaxe 100 (ndash300) mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) Arterio- +Koronarsklerose 100ndash300mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) rheumatische Erkrankungen bis 3 times 1000mgd p o Maximaldosis 6000mgd Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2 Kinder 10ndash15mgkg KG bis zu 3 times d p o i v nur wenn p o nicht moumlglich

10ndash25mgkg KGd in 2ndash3 ED (Inf langsam verduumlnnt geben)

Ind allg Schmerzzustaumlnde Kopfschmerzen Migraumlne IschaumlmieInfarktprophylaxe (Herz Gehirn) pAVK ab Stadium Ideg Thromboseprophylaxe als Antiphlogistikum

KI Magen-Darm-Ulzera jede angeborene oder erworbene Gerinnungsstoumlrungbzw Blutungsneigung allerg Reaktionen auf Salicylate schwere Leber- oderNiereninsuffizienz relative KI Asthma bronchiale Kinder mit fieberhaftenErkrankungen (Gefahr des Reye-Syndroms) Hypakusis Cave bei Pat mit Na-senpolypen und chronischer hyperplastischer Rhinosinusitis (Analgetika-Asthma-Gefahr)

NW gt10 GIT-Beschwerden (v a Magenschmerzen Mikroblutungen (selten beikurzfristiger Anwendung)) bei houmlheren Dosierungen Uumlbelkeit ErbrechenDurchfaumllle GIT-Ulzera Eisenmangelanaumlmien KS Schwindel1ndash10 Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhoumllt1 Stoumlrungen des Saumlure-Basen-Haushaltes Na+- und H2O-Retention (Oumlde-me) Harnsaumlureretention uarr Houmlr- (Tinnitus) und Sehstoumlrungen Verwirrt-heitszustaumlnde Somnolenz allerg Hauterscheinungen Bronchospasmenanaphylaktischer Schock Thrombozytopenie Leukozytopenie Agranulozyto-se Panzytopenie aplastische AnaumlmieoA Reye-Syndrom (mikrovesikulaumlre hepatische Steatose EnzephalopathieFieber rarr Mortalitaumlt gt 50) insbesondere bei Kindern 4 ndash 9 Ljrarr s KI

WW Valproinsaumlure und Antikoagulanzien (Blutungsgefahr uarr) Barbiturate (derenSpiegeluarr) Sulfonylharnstoffe (Hypoglykaumlmiegefahr uarr)

A

24

WI A ist ein NSAR ein peripher wirkendes Schmerzmittel ein Prostaglandinsyn-thesehemmer irreversible Thrombozytenaggregationshemmung durchHemmung der Cyclooxygenase (COX-1 +2) auch bei niedrigen Dosen (80ndash160mgd) dadurch Verlaumlngerung der Blutungszeit wirkt analgetisch(i v gt p o) antipyretisch und gut antiphlogistisch (ab 3ndash5gd) durch Anrei-cherung im entzuumlndeten Gewebe

PK Resorption gt90 BV 40ndash50 max Plasmaspiegel nach 30ndash40min PEB 70ndash90 HWZ von Acetylsalicylsaumlure 10ndash20min HWZ der Metabolite (Salicyl-saumlure) dosisabhaumlngig 3ndash5 h (bei 1 g ca 5 h bei Intoxikationsdosen bis 30 h)Elimination 80 hepatisch und 20 renal bei alk Urin bis 80 renal Elimi-nation der Metabolite uumlberwiegend renal

GrLa kontraindiziert (3 Trim + nach 36 SSW bei hohen Dosen) strenge Indika-tionsstellung (bis 37 SSW bei niedrigen Dosen)Hinweis Prostaglandinsynthesehemmer koumlnnen in den letzten Wochen derSchwangerschaft zum vorzeitigen Verschluss des Ductus Botalli fuumlhren kontraindiziert (hohe Dosen) strenge Indikationsstellung (niedrige Dosen)

7 Paumldiatrische ZulassungEinnahme von ASS bei Kindern mit fieberhaften Erkrankungen darf nur aufaumlrztliche Anweisung und nur dann angewendet werden wenn andere Maszlig-nahmen nicht wirken Sollte es bei diesen Erkrankungen zu lang anhalten-dem Erbrechen kommen so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms einersehr seltenen aber unter Umstaumlnden lebensbedrohlichen Krankheit sein dieunbedingt sofortiger aumlrztlicher Behandlung bedarfIntoxikation Klinik Uumlbelkeit und Erbrechen Hyperventilation mit resp Alkalose GIT-

Symptome Krampfanfall Verwirrtheit Somnolenz bis Koma Kollaps Hy-perthermie HRST (ventrikulaumlre Tachykardie Kammerflimmern Asystolie)Rhabdomyolyse mit ANV Hypoglykaumlmie Leberzellnekrosen (dadurchHWZ bis 30 h) spaumlter Ateminsuffizienz mit resp +metabol Azidose

Therapie primaumlre Giftelimination Aktivkohle Laxanzien Normalisierungdes Saumlure-Base-Haushaltes Harn alkalisieren bei Azidose nach ggf Kali-umgabe Natrium-HCO3 i v Intubation und Beatmung (PEEP hoher FiO2)Haumlmodialyse bei Salizylatkonzentration gt 800μgml mit ZNS-Symptomenschwere Elektrolytentgleisungen Lungenoumldem oder Nierenversagen Sali-zylatkonzentration gt1600 μgml potenziell letal

Hinweise sinnvolles Kombinationspraumlparat

bull mit Dipyridamol =Aggrenoxreg

bull mit Clopidogrel =Duoplavinreg

Malignomprophylaxe die taumlgl Einnahme von ASS schuumltz nach einer Ana-lyse von 69224 Pat aus 51 Studien vor Malignomen und deren Metasta-senbildung (Risikoreduktion an Krebs zu sterben ndash15 bei Einnahmegt5 Jsogar ndash37) Eine Risiko-Nutzen-Abwaumlgung wird allerdings noch dis-kutiert [Rothwell PM - Lancet 2012 Aumlrzteblat Jg 109 Heft 16 S 702]

Tippsirreversible Thrombozytenaggregationshemmung rarr Wi dauert uumlber 7ndash10 dan bis alte Thrombozyten durch neue ersetzt worden sind rarr 7 Tage praumlope-rativ oder vor endoskopischen Biopsien absetzen

Stu CAST-Studie CHAMP-Studie EAFT-Studie IST-Studie PRoFESS-Studie CURE-Studie MATCH-Studie PLATO-Studie CAPRIE-Studie CREDO-Studie JAMIS-Stu-die WARIS II-Studie WASH-Studie ARTIS-Studie ARCTIC-Studie AVERROES-Studie

A

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Page 9: Infos zum Buch - ciando.com · LP Liquorpunktion Lsg. Lösung Lufu Lungenfunktionsdiagnostik LV linksventrikulär LVEF linksventrikuläre Ejektionsfraktion MAO Monoaminooxidasehemmer

Abkuumlrzungsverzeichnis

8

AbkuumlrzungsverzeichnisACE-Hemmer Angiotensin-converting EnzymhemmerACTH adrenocorticotropes HormonADH antidiuretisches HormonVasopressinADHS Aufmerksamkeits-Hyperaktivitaumlts-StoumlrungAGS adrenogenitales SyndromAK Antikoumlrperalk alkalischALL akute lymphatische Leukaumlmieallg allgemeinallerg allergischALS Amyotrophe LateralskleroseALT (=GPT) Alanin-Aminotransferase = Glutamat-Pyruvat-TransaminaseAmp AmpulleANA antinukleaumlre AntikoumlrperANV akutes NierenversagenAP Angina pectorisalkalische PhosphataseARDS Adult Respiratory Distress Syndrome5-ASA 5-AminosalicylsaumlureAST (=GOT) Aspartat-Aminotransferase = Glutamat-Oxalacetat-TransaminaseAu Aurum (Gold)AUC Area Under the Curve (bdquoWirkungspotenz eines Praumlparatesldquo)AV atrioventrikulaumlrAZT ZidovudinBB BlutbildBCG Bacille-Calmette-GueacuterinBMI Body Mass IndexBoNTABoNTB Botulinum Neurotoxin Typ ABBPH benigne ProstatahyperplasieBTM BetaumlubungsmittelBtMVV Betaumlubungsmittel-VerschreibungsverordnungBV BioverfuumlgbarkeitBZ BlutzuckerCIDP chronisch inflamatorische demyelinisierende PolyneuropathieCK CreatininphosphokinaseCML chronische myeloische LeukaumlmieCMV Cytomegalie-VirusCOPD chronisch obstruktive LungenerkrankungencP chronische rheumatoide (Poly-)ArthritisCSE-Hemmer Cholesterin-Synthese-Enzym-HemmerCu Cuprum (Kupfer)CVI chronisch venoumlse Insuffizienzd TagTage

Abkuumlrzungsverzeichnis

9

DAT Demenz vom Alzheimer-TypDDC DideoxycytidinDDI DidanosinDM Diabetes mellitusDNS DesoxyribonukleinsaumlureDos DosierungEBV Epstein-Barr-VirusED EinzeldosisEDSS Expanded Disability Status ScaleEF EjektionsfraktionEPMS extrapyramidal-motorische SymptomeErw ErwachseneFFP Fresh-frozen PlasmaFI Fachinfo5-FU FluorouracilGABA Gamma-Amino-ButtersaumlureGFR glomerulaumlre FiltrationsrateGIT GastrointestinaltraktGOT (=AST) Glutamat-Oxalacetat-Transaminase = Aspartat-AminotransferaseGPT (=ALT) Glutamat-Pyruvat-Transaminase = Alanin-AminotransferaseγGT Gamma-Glutamyl-TransferaseGr Graviditaumlt (Schwangerschaft)h StundeStundenHDL High Densitiy LipoproteinHF HerzfrequenzHg Hydrargyrum (Quecksilber)HI HerzinfarktHIPA-Test heparin-induzierter Plaumlttchen-Aktivierungs-TestHIT heparininduzierte ThrombozytopenieHIV human immunodeficiency virusHKS hyperkinetisches SyndromHLS HirnleistungsstoumlrungHMV HerzminutenvolumenHN HandelsnamenHOCM hypertrophe obstruktive KardiomyopathieHOPS hirnorganisches PsychosyndromHP Helicobacter pyloriHRST HerzrhythmusstoumlrungenHSV Herpes-simplex-VirusHWI HarnwegsinfektHWZ biologische HalbwertszeitHZV HerzzeitvolumenIDDM Insulin Dependent Diabetes Mellitusim intramuskulaumlrInd Indikation

Abkuumlrzungsverzeichnis

10

IE Internationale Einheiteniv intravenoumlsInf InfusionINH IsoniazidInj InjektionINR International Normalized RatioISA intrinsische sympathomimetische AktivitaumltISDN IsosorbiddinitratISMN IsosorbidmononitratJ JahrJahrekA keine Angabe(n)kg KilogrammKG KoumlrpergewichtKHK koronare HerzkrankheitKI Kontraindikation(en)Kps KapselnKS KopfschmerzenLa Laktationsperiode (Stillzeit)LDH LactatdehydrogenaseLDL Low Densitiy LipoproteinLE LungenembolieLj LebensjahrLP LiquorpunktionLsg LoumlsungLufu LungenfunktionsdiagnostikLV linksventrikulaumlrLVEF linksventrikulaumlre EjektionsfraktionMAO MonoaminooxidasehemmerMG Myasthenia gravismin MinuteMinutenMo MonatMonateMRSA multiresistenter Staphylokokkus aureusMS Multiple SkleroseMTX MethotrexatNAK neutralisierende AntikoumlrperNIDDM Non Insulin Dependent Diabetes MellitusNK-Zellen natuumlrliche Killer-ZellenNMDA-Rezeptor N-methyl-D-Aspartat-RezeptorNNR NebennierenrindeNNRTI nichtnukleosidische Reverse-Transkriptase-InhibitorenNRTI Nukleosid Reverse-Transkriptase-InhibitorenNSAR nichtsteroidale AntiphlogistikaAntirheumatikaNW NebenwirkungenNYHA New York Heart AssociationOdds-ratio Wirksamkeitsindex im Vergleich zu Placebo

Abkuumlrzungsverzeichnis

11

Pat PatientpAVK periphere arterielle VerschluszligkrankheitPAH pulmonale arterielle HypertoniePb Plumbum (Blei)PBC primaumlr biliaumlre ZirrhosePCP primaumlre chronische PolyarthritisPEB PlasmaeiweiszligbindungPEEP positiv end-exspiratorischer DruckPK PharmakokinetikPNP Polyneuropathiepo per osPPSB ProthrombinkomplexPTCA perkutane transluminale KoronarangioplastieRR BlutdruckSA sinuatrialSAB SubarachnoidalblutungSaumlugl Saumluglingsc subkutanSD SchilddruumlseSGOT Serum Glutamat-Oxalacetat-TransaminaseSGPT Serum Glutamat-Pyruvat-TransaminaseSHT SchaumldelhirntraumaSIADH Syndrom der inadaumlquaten ADH-SekretionS-Kreatinin S-Krea

Serumkreatinin

sl sublingualSSRI Serotonin-Reuptake-InhibitorSSW SchwangerschaftswocheStu StudienSupp SuppositorienSusp SuspensionSV supraventrikulaumlrSVES supraventrikulaumlre ExtrasystolenSVT supraventrikulaumlre TachykardieTbl Tablettentgl taumlglichTIA transitorische ischaumlmische AttackeTNF Tumor-Nekrose-FaktorTrpf TropfenTSH Thyreoidea-stimulierendes HormonTTK TagestherapiekostenUPDRS Unified Parkinsons Disease Rating ScaleVES ventrikulaumlre ExtrasystolenVHF VorhofflimmernVT ventrikulaumlre Tachykardie

Abkuumlrzungsverzeichnis

12

VZV Varicella-Zoster-VirusWiWI WirkungWirkungsmechanismusWo WocheWochenWPW-Syndrom Wolff-Parkinson-White-SyndromWW WechselwirkungenZn ZinkZNS zentrales NervensystemZVK zentraler Venenkatheter

Wirkstoffe von AndashZ

Abacavir (ABC) TTK 1430 euro (600 mg) | Kinder gt3 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o Ziagenreg 300mgTbl Loumlsung 20mgmlA Ziagenreg

Ziagenreg

Dos Erw und Kinder gt 12 Lj p o 2times 300mgd bzw 2 times15mld Kinder von 3 Mondash12 Lj p o 8mgkg KG2times tgl max Tagesdosis 600mg

Ind HIV-Infektionen antiretrovirale Kombinationsbehandlung

KI schwere Leberfunktionsstoumlrungen vorherige Uumlberempfindlichkeitsreaktio-nen (insbes HLA-B5701-Traumlger)

NW gt10 Hautausschlag Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml Bauchschmerzen Dys-pnoe Husten Fieber KS Leberwerteuarr Myalgie1ndash10 Geschwuumlre im Mund Halsschmerzen Oumldeme LymphadenopathieRR darr Konjunktivitis Anaphylaxie Paraumlsthesie Lymphozytopenie Hepatitis Le-berversagen selten Myolyse Arthralgie CKuarr Kreauarr ANV Schlafstoumlrungen

WW unter Ethanol Anstieg des AUC-Wertes von Abacavir um ca 40

WI Nukleosidanalogon (NRTI) Hemmung der reversen Transkriptase von HIV-1und HIV-2 Kettenabbruch und Unterbrechung des viralen Replikations-zyklus in vitro synergistische Effekte mit Nevirapin und Zidovudin additiveEffekte mit Didanosin Zalcitabin Lamivudin und Stavudin

PK schnelle und gute Resorption BV 83 max Plasmaspiegel nach 1ndash15 hHWZ 15 h PEB ca 50 hepatischer Metabolismus uumlberwiegend renale Eli-mination (ca 83 )

GrLa kontraindiziert GR 6 abstillen La 2

7 Hinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Lamivudin (s Lamivudin (3TC)) und Zidovudin (s Zidovudin(AZT)) = Trizivirreg die antivirale Dreierkombination aus Abacavir Lamivu-din und Tenofovir sollte wg der hohen Rate von Nicht-Ansprechen nichteingesetzt werden bei Therapiebeginn zuvor nicht behandelter Pat undbei Therapiewechsel bei vorbehandelten Pat

bull mit Lamivudin (s Lamivudin (3TC)) Kivexareg

Wirkungseffizienz bei bisher nicht behandelten Pat fuumlhrt die Kombinationmit Lamivudin und Zidovudin in ca 70 zu einem Ruumlckgang der Viruslastunter die Nachweisgrenze (lt 400 Kopienml)

keine erneute Einnahme bei Z n Uumlberempfindlichkeitsreaktion gegen denWirkstoff oder bei HLA-B5701 positiven Patienten

bei ca 5 (bei Infektionen sogar bis 18 ) der Pat (insb HLA-B5701-Traumlger)innerhalb der ersten 6 Wochen lebensbedrohliche Uumlberempfindlichkeits-reaktionen moumlglich (Klinik Fieber Hautausschlag respiratorische Sympto-me GIT-Symptome Myalgie Arthralgie) rarr sofortiger Therapieabbruch (da-her innerhalb der ersten 8 Wo alle 2 Wo klinische Kontrollen )rarr Substanzdarf lebenslang nicht mehr eingenommen werden

TippsEinnahmehinweis nahrungsunabhaumlngige Einnahme moumlglich

Abacavir (ABC) + Lamivudin (3TC) TTK 25- euro (1 Tbl) | Kinder gt12 Jahre | Rp-Pflicht

HN D p o Kivexareg 600300mgTblA Kivexareg

Kivexareg

Dos Erw + Jgl gt 40 kg KG 1times 1 Tbld p o

A

15

Ind Infektionen mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) bei Erw undJgl gt 12 Jahre

KI Uumlberempfindlichkeit gegen Abacavir und Lamivudin schwere Leberfunk-tionsstoumlrungen

NW Abacavirbull gt10 Hautausschlag Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml Bauchschmerzen

Dyspnoe Husten Fieber KS Leberwerteuarr Myalgiebull 1ndash10 Geschwuumlre im Mund Halsschmerzen Oumldeme Lymphadeno-

pathie RR darr Konjunktivitis Anaphylaxie Paraumlsthesie Lymphozytope-nie Hepatitis Leberversagen selten Myolyse Arthralgie CK uarr Krea uarrANV Schlafstoumlrungen

Lamivudinbull gt10 Fieber (15) Neuropathien (12 ) Pankreatitis (bei Kindern in

14) Neutropenie (bei Kindern in 13) Anaumlmie

WW s FI

WI s Abacavir und s Lamivudin

PK s Abacavir und s Lamivudin

GrLa strenge Indikation kontraindiziert

Abatacept TTK 1650- euro alle 4 Wo (750 mg) | Kinder gt6 Jahre | Rp-Pflicht

HN D i v Orenciareg 250mg Pulver zur Herstellung einer Inf-Lsgs c Orenciareg 125mgml Fertigpen

A Orenciareg

Orenciareg

Dos i v-Anwendung bei Erw als Infusion uumlber 30min nach KG (ca 10mgkg KG)Substanz in 10ml Inj-Lsg aufloumlsen und dann mit 09 NaCl-Lsg auf 100mlverduumlnnenbull lt60 kg KG 500mg i v (10mgkg KG)bull 60ndash100 kg KG 750mg i vbull gt100 kg KG 1000mg i vbull Dauertherapie nach 1 Anwendung erneut nach 2 und 4 Wo geben da-

nach alle 4 Wo s c-Anwendung (mit oder ohne i v-Aufsaumlttigungsdosis)

bull 125mg s c 1 mal pro Wo

Ind in Kombination mit Methotrexat zur Behandlung der maumlszligigen bis schwerenaktiven rheumatoiden Arthritis (rA) bei Erw und Kindern ab 6 J wenn Anti-rheumatika (DMARDs) inkl mind eines Tumor-Nekrose-Faktor-(TNF)-Inhibi-tors nicht ausreichend sind oder eine Unvertraumlglichkeit vorliegt

KI schwere und unkontrollierte Infektionen wie Sepsis und opportunistische In-fektionen Lebendvakzine (waumlhrend und 3 Mo nach Behandlung) Kinder (kei-ne Erfahrungen) rel KI Kombination mit TNF-Blockern (keine Erfahrungen)

NW gt10 KS1ndash10 RR uarr auffaumlllige Leberwerte (Transaminasen uarr) Benommenheit Hus-ten- und Abdominalschmerzen Diarrhouml Uumlbelkeit Dyspepsie Hautausschlag(einschlieszliglich Dermatitis) Atemwegsinfekte Harnwegsinfekt Herpes sim-plex Flushing Fatigue Asthenie01ndash1 RR darr HF uarrdarr Gewicht uarr Thrombo- und Leukozytopenie Paraumlsthe-sie Konjunktivitis red Sehschaumlrfe Vertigo Gastritis Geschwuumlrbildung imMundbereich aphthoumlse Stomatitis Bluterguumlsse Alopezie trockene Haut Ar-thralgie Schmerzen in den Gliedmaszligen Zahninfektion infektioumlses Exan-

A

16

them Onychomykose Basalzellkarzinom Hitzewallungen grippeaumlhnlicheBeschwerden Amenorrhoe Depression Angstgefuumlhl

WW TNF-α-Blocker (vermehrte Infektionen schwerwiegende Infekte s KI)

WI A ist der erste Vertreter eines selektiven T-Zell-KostimulationsmodulatorsBindung an antigenpraumlsentierende Zellen rarr Hemmung der fuumlr die volle T-Zell-Aktivierung erforderlichen kostimulatorischen Signale

PK max Plasmakonz 290μgml HWZ 13 d (8ndash25 d)

GrLa kontraindiziert kontraindiziert

7 Hinweise Kontrolle der klin Wirksamkeit nach 6 Mo (Behandlungsindikation pruuml-

fen) Anwendung mitgelieferte silikonfreie Einmalspritze verwendenPharmainfoZusatzentgelte mit Kostentraumlger abrechenbar (Ziffer ZE 118)

Abciximab TTK 487- euro (10 mg) | Rp-Pflicht

HN D i v ReoProreg Inf-Lsg 10mg5ml (2mgml)A ReoProreg

ReoProreg

Dos Loading-dose 025mgkg KG als i v-Bolusinjektion uumlber 10min rarr20mg=10ml fuumlr 80 kg KG

Erhaltungsdosis 0125 μgkg KGmin (10μgmin fuumlr 80kg KG) als kontinu-ierliche i v-Infusion uumlber 24h vor geplanter PTCA und 12h nach durch-gefuumlhrter PTCA

Ind akutes Koronarsyndrom instabile Angina pectoris NSTEMI geplante Koro-narintervention

KI Uumlberempfindlichkeit gegen Inhaltsstoffe oder murine monoklonale Antikoumlr-per aktive innere Blutung groumlszligere OPs oder Traumata in den letzten 2 Mointrakranielle Tumoren zerebrovaskulaumlre Komplikationen in den letzten 2 JAV-Missbildungen Aneurysmata bekannte Blutungsneigung Thrombozyto-penie Stoumlrung der Blutgerinnung (Marcumarisierung) schwere Leber- undNierenfunktionseinschraumlnkung Vaskulitis nicht einstellbare art HypertonieRetinopathie

NW gt10 Blutungen innerhalb der ersten 36 h Hypotonie Uumlbelkeit und Erbre-chen KS Bradykardie Fieber1ndash10 ventrikulaumlre Tachykardie Diarrhouml Schwindel Angstzustaumlndelt1 akute Thrombozytopenie Perikardtamponade Schocklunge Ileus

WW Heparin (Blutungshaumlufigkeit uarr) in klinischen Studien keine unerwuumlnschtenArzneimittelinteraktionen im Zusammenhang mit der Anwendung von Me-dikamenten zur Behandlung von Angina pectoris Myokardinfarkt und Blut-hochdruck oder mit den uumlblichen i v-Infusionsloumlsungen

WI A ist ein monoklonaler Antikoumlrper der selektiv an den Glykoprotein-(GP-)IIbIIIa-Rezeptor der Thrombozyten bindet und deren Aggregation verhin-dert Die Thrombozytenaktivierung und Aggregation wird durch Hemmungder Bindung von Fibrinogen und Von-Willebrand-Faktor an den GP-IIbIIIa-Rezeptor inhibiert

PK HWZ in der initialen Phase 10min in der sekundaumlren Phase 30min dieThrombozytenfunktion normalisiert sich innerhalb von 48 h

GrLa strenge Indikationsstellung kontraindiziert (abstillen) La 1

A

17

7 Hinweise Anwendung in Kombination mit Acetylsalicylsaumlure und Heparin als kostenguumlnstigere Alternative steht der GP-IIbIIIa- Rezeptorantagonist

Tirofiban mit zudem auch breiterer Indikationszulassung zur Verfuumlgung

Stu CADILLAC-Studie CAPTURE-Studie EPILOG-Studie EPISTENT-Studie GUSTOV-Studie TARGET-Studie ASSENT-3-Studie

Acamprosat TTK 137ndash274 euro (999ndash1998 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Campralreg 333mgTblA Campralreg

Campralreg

Dos Erw lt 65 J gt60 kg KG 2times3 Tbld = 1998mgd p o lt60 kg KG 4 Tbld verteilt auf 3 ED=1332mgd p o

Ind Unterstuumltzung der Aufrechterhaltung der Abstinenz bei alkoholabhaumlngigenPat

KI Niereninsuffizienz (S-Kreatinin gt 120 μmoll = 135mgdl) schwere Leber-insuffizienz (Child-Pugh-Klasse C) Alter gt 65 J Kinder (keine Erfahrungen)

NW gt10 Diarrhouml Juckreiz1ndash10 Bauchschmerzen Uumlbelkeit und Erbrechen Stoumlrungen der sexuellenErregbarkeit (Impotenz Frigiditaumlt Libido uarrdarr)lt1 makulopapuloumlse Ekzeme

WW Einnahme mit Mahlzeiten rarr Bioverfuumlgbarkeit um ca 20 reduziert (vergli-chen mit Einnahme in nuumlchternem Zustand)

WI A ist eine Anticraving-Substanz Glutamatantagonist rarr durch Acetylierungwird die Passage durch die Blut-Hirn-Schranke moumlglich rarr antagonistischerEffekt auf die erregenden Aminosaumluren (z B Glutamat) rarr Suchtdruckdarr

PK nur maumlszligige GIT-Resorption (lt10) Steady-state-Plasmaspiegel nach 7 d keineBindung an Plasmaproteine HWZ steht in linearer Beziehung zu Kreatinin-Clea-rance HWZ nach i v-Applikation 1ndash3 h nach oraler Verabreichung 13ndash33 h

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert (Uumlbertritt in Muttermilch)

7 Hinweise Einsatz nur im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzepts (psycho-

und soziotherapeutische Maszlignahmen) Acamprosat hat kein eigenes Suchtpotenzial wirkt nicht psychotrop und

interagiert weder mit Alkohol noch mit Arzneimitteln die bei der Therapiealkoholkranker Pat eingesetzt werden

Stu PRAMA-Studie COMBINE-Studie

Acarbose TTK 090ndash205 euro (150ndash600 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Acarbose (Generika) Glucobayreg

- alle 50|100mgTblA Glucobayreg

Glucobayreg

Dos p o initial 3times50mgd (ggf auch nur 1ndash2times 25mgd (wegen GIT-NW)) beiunzureichender Wi und klin Vertraumlglichkeit spaumlter langsam steigern auf3 times 100ndash200mgdbull reduzierte Einstiegsdosis (1times25ndash50mgd) verbessert GIT-Vertraumlglichkeitbull Einnahmezeitpunkt direkt vor der Mahlzeit

A

18

sinnvolle Erhaltungstherapie 3times50mgd (houmlhere Dosis kaum effektiverwirksam aber mehr NW)

Maximaldosis 3times 200mgd

Ind Zusatzbehandlung bei Diabetes mellitus Typ II in Verbindung mit Diaumlt beipostprandialen BZ-Spitzen

KI Alter lt 18 J (keine Erfahrungen) chronische Darmerkrankung schwere Nie-reninsuffizienz mit Kreatinin-Clearance lt25mlmin

NW gt10 Blaumlhungen und Darmgeraumlusche1ndash10 Durchfall Bauchschmerzenlt1 Obstipation Leberenzyme uarr Uumlberempfindlichkeitsreaktionen (RashErythem Exanthem Urtikaria) Hepatitis undoder Ikterus Oumldeme (vorwie-gend periphere) Subileus Ileus

WW Sulfonylharnstoffe Insulin Metformin (antidiabetische Wi uarr) ColestyraminVerdauungsenzympraumlparate wie z B Amylase Pankreatin Darmadsorben-zien (Acarbose-Wi darr) Saccharose (Kohlenhydratfermentation im Kolon uarr rarrGIT-Beschwerden Diarrhouml) Digoxin (Bioverfuumlgbarkeit uarrdarr)

WI A ist ein α-Glukosidasehemmer Verzoumlgerung der enteralen Glukoseresorpti-on durch Enzymhemmung der α-Glukosidase Glaumlttung des BZ-Profils v a beipostprandialen BZ-Spitzen (BZ-Senkung fast ausschlieszliglich postprandial) Re-duktion der peripheren Insulinresistenz Nettoaufnahme an Kohlehydratenist nicht veraumlndert

PK BV 1ndash2 Verteilungs-HWZ 37 plusmn 27 h Eliminations-HWZ um 10 h plusmn 44 hElimination uumlberwiegend uumlber Faumlzes (gt 50) nach intestinaler bakteriellerSpaltung werden die Abbauprodukte absorbiert und bei normaler Nieren-funktion rasch vollstaumlndig renal eliminiert

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert La 1

7 Hinweise initial sehr langsame Dosissteigerung sinnvoll da die NW haumlufig durch vor-

zeitiges Absetzen bedingt sind (bis zu 50) sehr geringe HbA1c-Senkung (durchschnittlich 05 )TippsEinnahmehinweis wirkt nur bei gleichzeitiger Einnahme mit dem Essen

Stu UKPDS34-Studie

Acebutolol TTK 020ndash026 euro (200ndash400 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Prentreg 200|400mgTbl

Dos p o (Maximaldosis 800mgd)bull Hypertonie initial 1times200mgd ggf nach jeweils einer Wo stufenweise

Steigerung um 200mg bis max 1 x 800mgdbull KHK initial 1times 400mgd ggf Steigerung auf max 2 times 400mgdbull Tachykardie 2ndash3times200mgd

Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz Kreatinin-Clearance 10ndash30ml min rarrum 50 Kreatinin-Clearance lt10mlmin rarr um 75

Ind arterielle Hypertonie KHK Prophylaxe und Therapie von Angina pectorisund Myokardinfarkt

KI Herzinsuffizienz NYHA IIIdeg - IVdeg AV-Block IIdeg - IIIdeg Vorsicht bei bifaszikulaumlremBlock Hypotonie Bradykardie (lt 50min) Asthma bronchiale obstruktiveCOLD metabolische Azidose Phaumlochromozytom relative KI AV-Block Ideg Dia-betes mellitus periphere Durchblutungsstoumlrungen

A

19

NW gt10 Entwicklung von antinukleaumlren Antikoumlrpern (ANA) (dosisabhaumlngig)1ndash10 Bradykardie (AV-Block uarr) RR darr (v a nach i v Applikation) Brust-schmerzen Oumldeme Herzinsuffizienz uarr KS Schwindel Sedierung Depressi-on Uumlbelkeit Erbrechen Verdauungsstoumlrungen Bauchschmerzen AtemnotHusten Dysurie Nykturie Juckreiz Hautausschlag Sehstoumlrungen SchwitzenMuskel- und Gelenkschmerzen Schwaumlchegefuumlhllt1 AV-Uumlberleitungsstoumlrungen Thrombozytopenie Leberwerteuarr periphe-re und koronare Ischaumlmie Verschlechterung eines Diabetes mellitusoA Hypoglykaumlmieneigung Rebound-Phaumlnomen nach laumlngerer EinnahmePotenzstoumlrungen

WW Ca2+-Antagonisten vom Verapamil- und Diltiazemtyp (verstaumlrkter kardiode-pressiver Effekt mit Gefahr symptomatischer Bradykardien und akuter Herz-insuffizienz) Antiarrhythmika Narkosemittel andere Antihypertensiva (RR-Senkung uarr) Herzglykoside (neg chronotrope und dromotrope Wi uarr) Insu-lin Sulfonylharnstoffderivate (u U Hypoglykaumlmie durch Hemmung der Ge-genregulation verstaumlrktverlaumlngert)

WI A ist ein Klasse-II-Antiarrhythmikum szlig-Rezeptorenblocker mit hoher Affini-taumlt zu den szlig1-Rezeptoren des Herzens (bdquokardioselektivldquo) und gleichzeitigerszlig2-stimulierender Wirkung kardioselektiv =szlig1 gtszlig2-Wirkung ISA= intrinsi-sche sympathomimetische Aktivitaumlt = partieller Agonismuns und partiellerAntagonismus Verdraumlngung der Katecholamine am szlig-Rezeptor rarr geringeresympathoadrenerge Stimulation des Herzens rarr szlig1-Wirkung neg inotropbathmotropchronotropdromotrop rarr kardialer O2-Verbrauch darr HMV darr szlig2-Wirkung Arteriolenerweiterung Bronchokonstriktion UteruskontraktionGlykogenolysedarr Insulinfreisetzungdarr Reninspiegel darr

PK BV 20ndash60 (First-pass-Effekt) max Plasmaspiegel nach 2ndash4 h Wi-HWZ 7ndash13 h PEB 25 relative Wirkungsstaumlrke 03ndash05 (Propranolol = 1) hepatischmetabolisiert zu aktivem Diacetolol renale Elimination

GrLa kontraindiziert (1 Trim und 4 Wo vor der Geburt) Gr 4 +Gr 9 kontraindi-ziert La 1

7 Intoxikations PropranololHinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Mefrusid = Sali-Prentreg

bull mit Nifedipin (s Nifedipin) = Tredalatreg

die Prognose bei der Prophylaxe des Myokardinfarktes scheint bei β-Blo-ckern ohne ISA in Vgl zu β-Blockern mit ISA besser zu sein

Acetazolamid TTK po 120ndash170 euro (500 mg ret-Kps) iv 1770 euro (1 Amp) | Rp-Pflicht

HN D p o Acemitreg Diamoxreg Glaupaxreg

ndash alle 250mgTbli v Diamoxreg 500mgAmp

A Diamoxreg

Diamoxreg Glaupaxreg

Dos akut (je nach Klinik) 1ndash2times500mgd i v Glaukom initial 500mg i v oder p o gefolgt von 125ndash250mg p o alle 4ndash

6 h nach Abklingen der Beschwerden 125ndash500mgd p o Oumldeme 1times 250ndash375mgd fuumlr 2ndash3 d p o dann 250ndash375mg 2times Wo p o Epilepsie

bull Erw 250ndash1000mgd in 3ndash4 gleichen EDbull Kinder 8ndash30mgkg KGd in 3ndash4 gleichen ED

A

20

Prophylaxe der Houmlhenkrankheit 2times250mgd uumlber mind 4 d Beginn 1 dvor Expedition

Ind Glaukom respirat Insuffizienz mit respirat Azidose Epilepsie Oumldeme unter-schiedlicher Genese Prophylaxe der Houmlhenkrankheitoff label Pseudotumor cerebri Hydrocephalus

KI Leber- oder Niereninsuffizienz Hypokaliaumlmie Hyponatriaumlmie HypovolaumlmieHyperkalzurie Nephrolithiasis Nebenniereninsuffizienz Sulfonamiduumlber-empfindlichkeit rel KI NepharokalzinoseHyperkalzurie Diabetes mellitusHyperurikaumlmie COPD

NW gt10 initial Leistungsabfall Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml BauchschmerzenTeerstuumlhle Muumldigkeit Schwindel KS1ndash10 RR darr Harndrang uarr Ohrgeraumlusche Houmlrstoumlrungen Verwirrtheit De-pressionen schlaffe Laumlhmungen und Konvulsionen ElektrolytstoumlrungenMuskelkraumlmpfe metab Azidose Hyperkalzaumlmie Nierensteinelt1 Exantheme Photosensibilisierung BB-Veraumlnderungen Glukosurie

WW Herzglykoside (Wi und NW uarr durch Kaliumverluste) Lithium (dessen kar-dio- und neurotoxische Wi uarr) NSAR (Diurese uarr) Probenecid Sulfinpyrazon(Acetazolamid-Wi uarr) Sulfonylharnstoffe orale Antikoagulanzien Barbiturate(deren Wi uarr) Methotrexat (Toxizitaumlt uarr) Phenytoin (Phenytoin-Spiegel uarr)hohe ASS-Dosen (selten Anorexie Tachypnoe Lethargie Koma)

WI A ist ein Carboanhydrasehemmer Wi durch vermehrte Wasser- und Elektro-lytausscheidung (5ndash8 des Glomerulumfiltrats) und Liquor-pH-Senkunguumlber Reduktion der Liquor-Bikarbonatkonzentration rarr Atemstimulation Au-geninnendrucksenkung durch Hemmung der Kammerwasserproduktion

PK max Wi nach ca 2ndash3 h Wirkungsdauer 4ndash6 h PEB 90 HWZ 7ndash8 h nahezuvollstaumlndige unveraumlnderte renale Elimination

GrLa kontraindiziert (plazentagaumlngig) kontraindiziert (Uumlbergang in Muttermilch)

7 HinweiseInfusionslsg hat einen pH von 90ndash100 (Venenreizung)Behandlungskontrollenregelmaumlszligig Elektrolyt- (Na K) BB- und BGA-Konrollen und ggf Kaliumsub-stitution

AcetylcysteinTTK po 060ndash090 euro (3 Btl) iv 054ndash108 euro (300ndash600 mg) | Kinder gt0 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o ACCreg Fluimucilreg NAC (Generika)ndash alle 100|200|400 undoder 600mgTbl z T als Tabs Granulat Brause-Tbl Pulver Saft Loumlsungi v ACCreg injekt Fluimucilreg 10 NAC-ratiopharmreg

ndash alle 300mgAmp agrave 3mlA ACC Hexalreg Aeromucreg FluimucilregMucobenereg

ACC ecoreg Acemucolreg DemoLibralreg Dynamucilreg Ecomucylreg FluimucilregMucofluidreg Muco-Mephareg Mucostopreg NeoCitranreg Secresolreg Solmucolreg

Dos i v 1ndash2 times300mgd langsam i v p o 3times1 TblBtl GranulatSaft agrave 100200mg oder 1 x 600mgd Paracetamol-Intoxikation 150mgkg KG (105 g70 kg KG) in 200ml G5 in

60min i v dann fuumlr 4 h 50mgkg KG (35 g70 kg KG) als Infusion in 500mlG5 dann bis zur 20 h 100mgkg KG (7 g70 kg KG) in G5

Lungenfibrose 3 x 600mgd Kinder 3ndash12 J 300ndash500mgd frac12ndash1 J 200mgd ltfrac12 J 100mgd p o (ver-

teilt auf je 2ndash3 ED)

A

21

Ind mit starker Schleimsekretion einhergehende akute und chronische Erkran-kungen der Luftwege Bronchiektasen Bronchitis Sinusitis LungenfibroseMucoviszidoseals Antidot bei Intoxikationen mit Paracetamol Acrylnitril MethacrylnitrilMethylbromid

KI hereditaumlre Fruktose-Intoleranz Glukose-Galaktose-Malabsorption Sacchara-se-Isomaltase-Mangel Neugeborene relative KI Kombination mit Husten-stillern Kinder lt 2 J

NW 1ndash10 i v Sodbrennen Uumlbelkeit Erbrechenlt1 p o Stomatitis KS Tinnitusi v anaphylaktische Reaktionen Bronchospasmen Hustenanfaumllle Tachykar-die Agiooumldem Hypotonie

WW nicht mit β-Laktamantibiotika mischen (diese werden sonst inaktiviert 2 hzeitversetzt einnehmen) mit Antitussiva rarr Hustenreflexdarr rarr Sekretstau

WI A ist ein ist ein Derivat der Aminosaumlure Cystein ein Mukolytikum Spaltungvon Disulfidbruumlcken zwischen den Mukopolysaccharidfasern dadurch Ver-ringerung der Schleimviskositaumlt rarr leichteres Abhusten es wirkt sekretoly-tisch und sekretomotorisch im Bereich des Bronchialtraktes ein alternativerMechanismus von A die Detoxikation soll auf der Faumlhigkeit seiner reaktivenSH-Gruppe beruhen chemische Radikale zu binden und damit zu entgiftenUnterstuumltzung der Glutathionsynthese der Leber rarr schnellerer Abbau vonz B Paracetamol (Antioxidans)

PK hoher First-pass-Effekt BV 5ndash10 max Plasmaspiegel nach 1ndash3 h HWZ 2ndash4 h PEP 50 renale Elimination nach Transformation in inaktive Metaboliten

GrLa strenge Indikationsstellung (Plazentapassage) strenge Indikationsstellung(keine Erfahrungen)

7 Paumldiatrische Zulassunglt1 J i v nur bei lebensbedrohlicher IndikationCave Voraussetzung fuumlr eine sinnvolle Anwendung ist das Vorliegen eines suffi-

zienten Hustenstoszliges Vorsicht bei instabilen Atemwegen und neuromuskulaumlren Erkrankungen

(Gefahr der Verlagerung verfluumlssigten Sekrets in die Lungenperipherie mitPneumonieinduktion)

Hinweise Einnahmehinweis hohe Trinkmenge ist zwingende Voraussetzung fuumlr ad-

aumlquate Wi (schleimloumlsende Wirkung) bei Paracetamol-Intoxikation fruumlher Therapiebeginn (lt 8 h) notwendig

sonst lediglich geringe Erfolgsaussichten

Acetyldigoxin (β) TTK 012ndash024 euro (02ndash03 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Beta Acetyl Acisreg Beta-Acetyldigogxin (Generika) DigoSTADAregDigox-CTreg Novodigalreg

ndash alle mit 01mgTbl 02mgTblA Corotalreg Lanatilinreg Novodigalreg

Dos langsame Aufsaumlttigung 1 times 02ndash03mgd p o (rarr Vollwirkdosis nach 8ndash10 d) schnelle Aufsaumlttigung uumlber 2 Tage 3 times02mgd p o Erhaltungsdosis 1 times 02ndash03mgd morgens p o Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2

A

22

Ind manifeste chronische Herzinsuffizienz (aufgrund systolischer Dysfunktion)Tachyarrhythmia absoluta bei VorhofflimmernVorhofflattern paroxysmalesVorhofflimmernVorhofflattern

KI AV-Block IIdeg und IIIdeg Myokarditis Sick-Sinus-Syndrom WPW-Syndrom Kam-mertachykardie Kammerflimmern Aortenaneurysma HOCM HypokaliaumlmieHyperkalzaumlmie Hypomagnesiaumlmie Niereninsuffizienz subvalvulaumlre Aortens-tenose thorakales Aortenaneurysma i v-Gabe von Ca2+-Salzen V a Digi-talisintoxikation

NW gt10 Inappetenz Uumlbelkeit und Erbrechen1ndash10 KS Muumldigkeit Schlaflosigkeitlt1 Diarrhouml Bauchschmerzen Albtraumlume Verwirrtheit Depressionen Hal-luzinationen (Farbensehen) Psychosen Gynaumlkomastie allerg ReaktionenoA HRST (AV-Block I - IIIdeg Schenkelblockierungen VES und SVES SVT VT)

WW Kalziumsalze i v (Digoxin-Wi uarruarr) Arzneimittel die zu einem K+- oderMg2+-Mangel fuumlhren Chinidin Captopril Flecainid Propafenon RifampicinSpironolacton (Glykosidwirkung uarr) Calciumantagonisten (A-Konz uarr) β-Blocker (HF darr) Vit-D 3 (A-Toxizitaumlt uarr) trizyklische Antidepressiva Sym-pathomimetika Phosphodiesterasehemmer (HRST-Risiko uarr) Johanniskraut(bei absetzen A-Spiegel uarr) Antacida (A-Resorption darr) weitere WW s FI

WI β-Acetyldigoxin wird im Darm in Digoxin umgewandelt durch partielleHemmung der NaK-ATPase Erhoumlhung des intrazellulaumlren Na+ rarr Aktivierungdes Na+Ca2+-bdquoexchangersldquo rarr intrazellulaumlres Ca2+uarr rarr Kontraktilitaumlt desHerzmuskels uarr (positiv inotrop) positiv bathmotrop negativ chromo- unddromotrop

PK BV 60ndash80 (gering besser als Digoxin) PEB 30 Wirkungsbeginn p o nach60ndash180min Wirkungsdauer 4ndash8 d HWZ 16 d Abklingquote 20ndash30d re-nale Elimination zu 75

GrLa unbedenklich plazentagaumlngig (teratogene Wi nicht bekannt) unbedenklichUumlbergang in Muttermilch (eine Schaumldigung des Saumluglings nicht bekannt)

7 Intoxikation Klinik Sinusbradykardie SA- und AV-Blockierungen Kammertachykardie

Kammerflattern-flimmern Uumlbelkeit + Erbrechen abdominelle SchmerzenDiarrhouml Farbensehen K+uarr Mg2+darr

Therapiebull Magenspuumllung +Aktivkohle (mehrfach) + Colestyraminbull Antidot Fab-Fragment (spezifische Antikoumlrper-Fragmente Digitalis-Anti-

dot BMreg) Indikation lebensbedrohliche HRST undoder Hyperkaliaumlmiezuvor Digoxinspiegelbestimmungbull bei unbekannter Dosis initial 160ndash240mg Digitalis-Antidot BMreg uumlber

20min danach 160mg Dauerinfusion uumlber 7 hbull bei bekannter Dosis Dosis times Bioverfuumlgbarkeit times 80 =notwendige Fab-

Dosis in mg (Bioverfuumlgbarkeit fuumlr Digoxin =08 und fuumlr Digitoxin =10)HinweiseNie Kombination mit Ca2+-Infusionen rarr Wi-Steigerung bis hin zu Kammer-flimmern moumlglichBehandlungskontrollen therapeutischer Blutspiegel 07ndash20 μgl Erhaltungsdosis =Wirkspiegel times Abklingquote divide 100

A

23

Acetylsalicylsaumlure (ASS)TTK po 005ndash010 euro (500ndash1000 mg) iv 610ndash760 euro (1 Amp) | Kinder gt6 Monate

HN D p o Aspirinreg ASS (Generika) Godamedreg Herzass-ratiopharmreg

ndash alle 100|500mgTbl z T auch 50|75|300mgTblAcesalreg 250|500mgTbl Alka Seltzer Classicreg 324mgBrause-Tbl Aspi-rinreg Direkt 500mgKau-Tbl Aspirinreg Effect 500mgGranulat-Btl Aspirinreg

Migraene 500mgBrause-Tbl Carbasalatreg (Calciumsalz) 100mgBrause-Tbl Delgesicreg 100|500|1000mgPulver-Btl Neuralgin ASS Varioreg

500mgTbli v Aspirinreg i v Inj-Fl 500mg Trockensubstanz (DL-Lysinmonoacetylsa-licylat) + 5ml H2O

A Acekaptonreg Alka-Seltzerreg Aspirinreg Aspro Classicreg Herz ASSreg Herz-schutz ASS-ratiopharmreg Thrombo ASSreg Thrombostadreg Togal Monoreg

Alcacylreg Alka-Seltzerreg ASA-Tabsreg Aspeacutegicreg Asperivoreg Aspirin CardioregAspirinreg Asproreg Kardeacutegicreg Medibudget Schmerztabletten ASSreg Throm-bacereg Tiatralreg Togal ASSreg

Dos allgemeine Schmerzzustaumlnde 1ndash2 (ndash3) times 500ndash1000mgd p o Migraumlneanfall 1times 500ndash1000mg i v oder p o je nach Schwere eines Migrauml-

neanfalls bei oraler Gabe zuvor 20ndash30mg Domperidon Insultprophylaxe 100 (ndash300) mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) Arterio- +Koronarsklerose 100ndash300mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) rheumatische Erkrankungen bis 3 times 1000mgd p o Maximaldosis 6000mgd Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2 Kinder 10ndash15mgkg KG bis zu 3 times d p o i v nur wenn p o nicht moumlglich

10ndash25mgkg KGd in 2ndash3 ED (Inf langsam verduumlnnt geben)

Ind allg Schmerzzustaumlnde Kopfschmerzen Migraumlne IschaumlmieInfarktprophylaxe (Herz Gehirn) pAVK ab Stadium Ideg Thromboseprophylaxe als Antiphlogistikum

KI Magen-Darm-Ulzera jede angeborene oder erworbene Gerinnungsstoumlrungbzw Blutungsneigung allerg Reaktionen auf Salicylate schwere Leber- oderNiereninsuffizienz relative KI Asthma bronchiale Kinder mit fieberhaftenErkrankungen (Gefahr des Reye-Syndroms) Hypakusis Cave bei Pat mit Na-senpolypen und chronischer hyperplastischer Rhinosinusitis (Analgetika-Asthma-Gefahr)

NW gt10 GIT-Beschwerden (v a Magenschmerzen Mikroblutungen (selten beikurzfristiger Anwendung)) bei houmlheren Dosierungen Uumlbelkeit ErbrechenDurchfaumllle GIT-Ulzera Eisenmangelanaumlmien KS Schwindel1ndash10 Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhoumllt1 Stoumlrungen des Saumlure-Basen-Haushaltes Na+- und H2O-Retention (Oumlde-me) Harnsaumlureretention uarr Houmlr- (Tinnitus) und Sehstoumlrungen Verwirrt-heitszustaumlnde Somnolenz allerg Hauterscheinungen Bronchospasmenanaphylaktischer Schock Thrombozytopenie Leukozytopenie Agranulozyto-se Panzytopenie aplastische AnaumlmieoA Reye-Syndrom (mikrovesikulaumlre hepatische Steatose EnzephalopathieFieber rarr Mortalitaumlt gt 50) insbesondere bei Kindern 4 ndash 9 Ljrarr s KI

WW Valproinsaumlure und Antikoagulanzien (Blutungsgefahr uarr) Barbiturate (derenSpiegeluarr) Sulfonylharnstoffe (Hypoglykaumlmiegefahr uarr)

A

24

WI A ist ein NSAR ein peripher wirkendes Schmerzmittel ein Prostaglandinsyn-thesehemmer irreversible Thrombozytenaggregationshemmung durchHemmung der Cyclooxygenase (COX-1 +2) auch bei niedrigen Dosen (80ndash160mgd) dadurch Verlaumlngerung der Blutungszeit wirkt analgetisch(i v gt p o) antipyretisch und gut antiphlogistisch (ab 3ndash5gd) durch Anrei-cherung im entzuumlndeten Gewebe

PK Resorption gt90 BV 40ndash50 max Plasmaspiegel nach 30ndash40min PEB 70ndash90 HWZ von Acetylsalicylsaumlure 10ndash20min HWZ der Metabolite (Salicyl-saumlure) dosisabhaumlngig 3ndash5 h (bei 1 g ca 5 h bei Intoxikationsdosen bis 30 h)Elimination 80 hepatisch und 20 renal bei alk Urin bis 80 renal Elimi-nation der Metabolite uumlberwiegend renal

GrLa kontraindiziert (3 Trim + nach 36 SSW bei hohen Dosen) strenge Indika-tionsstellung (bis 37 SSW bei niedrigen Dosen)Hinweis Prostaglandinsynthesehemmer koumlnnen in den letzten Wochen derSchwangerschaft zum vorzeitigen Verschluss des Ductus Botalli fuumlhren kontraindiziert (hohe Dosen) strenge Indikationsstellung (niedrige Dosen)

7 Paumldiatrische ZulassungEinnahme von ASS bei Kindern mit fieberhaften Erkrankungen darf nur aufaumlrztliche Anweisung und nur dann angewendet werden wenn andere Maszlig-nahmen nicht wirken Sollte es bei diesen Erkrankungen zu lang anhalten-dem Erbrechen kommen so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms einersehr seltenen aber unter Umstaumlnden lebensbedrohlichen Krankheit sein dieunbedingt sofortiger aumlrztlicher Behandlung bedarfIntoxikation Klinik Uumlbelkeit und Erbrechen Hyperventilation mit resp Alkalose GIT-

Symptome Krampfanfall Verwirrtheit Somnolenz bis Koma Kollaps Hy-perthermie HRST (ventrikulaumlre Tachykardie Kammerflimmern Asystolie)Rhabdomyolyse mit ANV Hypoglykaumlmie Leberzellnekrosen (dadurchHWZ bis 30 h) spaumlter Ateminsuffizienz mit resp +metabol Azidose

Therapie primaumlre Giftelimination Aktivkohle Laxanzien Normalisierungdes Saumlure-Base-Haushaltes Harn alkalisieren bei Azidose nach ggf Kali-umgabe Natrium-HCO3 i v Intubation und Beatmung (PEEP hoher FiO2)Haumlmodialyse bei Salizylatkonzentration gt 800μgml mit ZNS-Symptomenschwere Elektrolytentgleisungen Lungenoumldem oder Nierenversagen Sali-zylatkonzentration gt1600 μgml potenziell letal

Hinweise sinnvolles Kombinationspraumlparat

bull mit Dipyridamol =Aggrenoxreg

bull mit Clopidogrel =Duoplavinreg

Malignomprophylaxe die taumlgl Einnahme von ASS schuumltz nach einer Ana-lyse von 69224 Pat aus 51 Studien vor Malignomen und deren Metasta-senbildung (Risikoreduktion an Krebs zu sterben ndash15 bei Einnahmegt5 Jsogar ndash37) Eine Risiko-Nutzen-Abwaumlgung wird allerdings noch dis-kutiert [Rothwell PM - Lancet 2012 Aumlrzteblat Jg 109 Heft 16 S 702]

Tippsirreversible Thrombozytenaggregationshemmung rarr Wi dauert uumlber 7ndash10 dan bis alte Thrombozyten durch neue ersetzt worden sind rarr 7 Tage praumlope-rativ oder vor endoskopischen Biopsien absetzen

Stu CAST-Studie CHAMP-Studie EAFT-Studie IST-Studie PRoFESS-Studie CURE-Studie MATCH-Studie PLATO-Studie CAPRIE-Studie CREDO-Studie JAMIS-Stu-die WARIS II-Studie WASH-Studie ARTIS-Studie ARCTIC-Studie AVERROES-Studie

A

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Page 10: Infos zum Buch - ciando.com · LP Liquorpunktion Lsg. Lösung Lufu Lungenfunktionsdiagnostik LV linksventrikulär LVEF linksventrikuläre Ejektionsfraktion MAO Monoaminooxidasehemmer

Abkuumlrzungsverzeichnis

9

DAT Demenz vom Alzheimer-TypDDC DideoxycytidinDDI DidanosinDM Diabetes mellitusDNS DesoxyribonukleinsaumlureDos DosierungEBV Epstein-Barr-VirusED EinzeldosisEDSS Expanded Disability Status ScaleEF EjektionsfraktionEPMS extrapyramidal-motorische SymptomeErw ErwachseneFFP Fresh-frozen PlasmaFI Fachinfo5-FU FluorouracilGABA Gamma-Amino-ButtersaumlureGFR glomerulaumlre FiltrationsrateGIT GastrointestinaltraktGOT (=AST) Glutamat-Oxalacetat-Transaminase = Aspartat-AminotransferaseGPT (=ALT) Glutamat-Pyruvat-Transaminase = Alanin-AminotransferaseγGT Gamma-Glutamyl-TransferaseGr Graviditaumlt (Schwangerschaft)h StundeStundenHDL High Densitiy LipoproteinHF HerzfrequenzHg Hydrargyrum (Quecksilber)HI HerzinfarktHIPA-Test heparin-induzierter Plaumlttchen-Aktivierungs-TestHIT heparininduzierte ThrombozytopenieHIV human immunodeficiency virusHKS hyperkinetisches SyndromHLS HirnleistungsstoumlrungHMV HerzminutenvolumenHN HandelsnamenHOCM hypertrophe obstruktive KardiomyopathieHOPS hirnorganisches PsychosyndromHP Helicobacter pyloriHRST HerzrhythmusstoumlrungenHSV Herpes-simplex-VirusHWI HarnwegsinfektHWZ biologische HalbwertszeitHZV HerzzeitvolumenIDDM Insulin Dependent Diabetes Mellitusim intramuskulaumlrInd Indikation

Abkuumlrzungsverzeichnis

10

IE Internationale Einheiteniv intravenoumlsInf InfusionINH IsoniazidInj InjektionINR International Normalized RatioISA intrinsische sympathomimetische AktivitaumltISDN IsosorbiddinitratISMN IsosorbidmononitratJ JahrJahrekA keine Angabe(n)kg KilogrammKG KoumlrpergewichtKHK koronare HerzkrankheitKI Kontraindikation(en)Kps KapselnKS KopfschmerzenLa Laktationsperiode (Stillzeit)LDH LactatdehydrogenaseLDL Low Densitiy LipoproteinLE LungenembolieLj LebensjahrLP LiquorpunktionLsg LoumlsungLufu LungenfunktionsdiagnostikLV linksventrikulaumlrLVEF linksventrikulaumlre EjektionsfraktionMAO MonoaminooxidasehemmerMG Myasthenia gravismin MinuteMinutenMo MonatMonateMRSA multiresistenter Staphylokokkus aureusMS Multiple SkleroseMTX MethotrexatNAK neutralisierende AntikoumlrperNIDDM Non Insulin Dependent Diabetes MellitusNK-Zellen natuumlrliche Killer-ZellenNMDA-Rezeptor N-methyl-D-Aspartat-RezeptorNNR NebennierenrindeNNRTI nichtnukleosidische Reverse-Transkriptase-InhibitorenNRTI Nukleosid Reverse-Transkriptase-InhibitorenNSAR nichtsteroidale AntiphlogistikaAntirheumatikaNW NebenwirkungenNYHA New York Heart AssociationOdds-ratio Wirksamkeitsindex im Vergleich zu Placebo

Abkuumlrzungsverzeichnis

11

Pat PatientpAVK periphere arterielle VerschluszligkrankheitPAH pulmonale arterielle HypertoniePb Plumbum (Blei)PBC primaumlr biliaumlre ZirrhosePCP primaumlre chronische PolyarthritisPEB PlasmaeiweiszligbindungPEEP positiv end-exspiratorischer DruckPK PharmakokinetikPNP Polyneuropathiepo per osPPSB ProthrombinkomplexPTCA perkutane transluminale KoronarangioplastieRR BlutdruckSA sinuatrialSAB SubarachnoidalblutungSaumlugl Saumluglingsc subkutanSD SchilddruumlseSGOT Serum Glutamat-Oxalacetat-TransaminaseSGPT Serum Glutamat-Pyruvat-TransaminaseSHT SchaumldelhirntraumaSIADH Syndrom der inadaumlquaten ADH-SekretionS-Kreatinin S-Krea

Serumkreatinin

sl sublingualSSRI Serotonin-Reuptake-InhibitorSSW SchwangerschaftswocheStu StudienSupp SuppositorienSusp SuspensionSV supraventrikulaumlrSVES supraventrikulaumlre ExtrasystolenSVT supraventrikulaumlre TachykardieTbl Tablettentgl taumlglichTIA transitorische ischaumlmische AttackeTNF Tumor-Nekrose-FaktorTrpf TropfenTSH Thyreoidea-stimulierendes HormonTTK TagestherapiekostenUPDRS Unified Parkinsons Disease Rating ScaleVES ventrikulaumlre ExtrasystolenVHF VorhofflimmernVT ventrikulaumlre Tachykardie

Abkuumlrzungsverzeichnis

12

VZV Varicella-Zoster-VirusWiWI WirkungWirkungsmechanismusWo WocheWochenWPW-Syndrom Wolff-Parkinson-White-SyndromWW WechselwirkungenZn ZinkZNS zentrales NervensystemZVK zentraler Venenkatheter

Wirkstoffe von AndashZ

Abacavir (ABC) TTK 1430 euro (600 mg) | Kinder gt3 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o Ziagenreg 300mgTbl Loumlsung 20mgmlA Ziagenreg

Ziagenreg

Dos Erw und Kinder gt 12 Lj p o 2times 300mgd bzw 2 times15mld Kinder von 3 Mondash12 Lj p o 8mgkg KG2times tgl max Tagesdosis 600mg

Ind HIV-Infektionen antiretrovirale Kombinationsbehandlung

KI schwere Leberfunktionsstoumlrungen vorherige Uumlberempfindlichkeitsreaktio-nen (insbes HLA-B5701-Traumlger)

NW gt10 Hautausschlag Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml Bauchschmerzen Dys-pnoe Husten Fieber KS Leberwerteuarr Myalgie1ndash10 Geschwuumlre im Mund Halsschmerzen Oumldeme LymphadenopathieRR darr Konjunktivitis Anaphylaxie Paraumlsthesie Lymphozytopenie Hepatitis Le-berversagen selten Myolyse Arthralgie CKuarr Kreauarr ANV Schlafstoumlrungen

WW unter Ethanol Anstieg des AUC-Wertes von Abacavir um ca 40

WI Nukleosidanalogon (NRTI) Hemmung der reversen Transkriptase von HIV-1und HIV-2 Kettenabbruch und Unterbrechung des viralen Replikations-zyklus in vitro synergistische Effekte mit Nevirapin und Zidovudin additiveEffekte mit Didanosin Zalcitabin Lamivudin und Stavudin

PK schnelle und gute Resorption BV 83 max Plasmaspiegel nach 1ndash15 hHWZ 15 h PEB ca 50 hepatischer Metabolismus uumlberwiegend renale Eli-mination (ca 83 )

GrLa kontraindiziert GR 6 abstillen La 2

7 Hinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Lamivudin (s Lamivudin (3TC)) und Zidovudin (s Zidovudin(AZT)) = Trizivirreg die antivirale Dreierkombination aus Abacavir Lamivu-din und Tenofovir sollte wg der hohen Rate von Nicht-Ansprechen nichteingesetzt werden bei Therapiebeginn zuvor nicht behandelter Pat undbei Therapiewechsel bei vorbehandelten Pat

bull mit Lamivudin (s Lamivudin (3TC)) Kivexareg

Wirkungseffizienz bei bisher nicht behandelten Pat fuumlhrt die Kombinationmit Lamivudin und Zidovudin in ca 70 zu einem Ruumlckgang der Viruslastunter die Nachweisgrenze (lt 400 Kopienml)

keine erneute Einnahme bei Z n Uumlberempfindlichkeitsreaktion gegen denWirkstoff oder bei HLA-B5701 positiven Patienten

bei ca 5 (bei Infektionen sogar bis 18 ) der Pat (insb HLA-B5701-Traumlger)innerhalb der ersten 6 Wochen lebensbedrohliche Uumlberempfindlichkeits-reaktionen moumlglich (Klinik Fieber Hautausschlag respiratorische Sympto-me GIT-Symptome Myalgie Arthralgie) rarr sofortiger Therapieabbruch (da-her innerhalb der ersten 8 Wo alle 2 Wo klinische Kontrollen )rarr Substanzdarf lebenslang nicht mehr eingenommen werden

TippsEinnahmehinweis nahrungsunabhaumlngige Einnahme moumlglich

Abacavir (ABC) + Lamivudin (3TC) TTK 25- euro (1 Tbl) | Kinder gt12 Jahre | Rp-Pflicht

HN D p o Kivexareg 600300mgTblA Kivexareg

Kivexareg

Dos Erw + Jgl gt 40 kg KG 1times 1 Tbld p o

A

15

Ind Infektionen mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) bei Erw undJgl gt 12 Jahre

KI Uumlberempfindlichkeit gegen Abacavir und Lamivudin schwere Leberfunk-tionsstoumlrungen

NW Abacavirbull gt10 Hautausschlag Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml Bauchschmerzen

Dyspnoe Husten Fieber KS Leberwerteuarr Myalgiebull 1ndash10 Geschwuumlre im Mund Halsschmerzen Oumldeme Lymphadeno-

pathie RR darr Konjunktivitis Anaphylaxie Paraumlsthesie Lymphozytope-nie Hepatitis Leberversagen selten Myolyse Arthralgie CK uarr Krea uarrANV Schlafstoumlrungen

Lamivudinbull gt10 Fieber (15) Neuropathien (12 ) Pankreatitis (bei Kindern in

14) Neutropenie (bei Kindern in 13) Anaumlmie

WW s FI

WI s Abacavir und s Lamivudin

PK s Abacavir und s Lamivudin

GrLa strenge Indikation kontraindiziert

Abatacept TTK 1650- euro alle 4 Wo (750 mg) | Kinder gt6 Jahre | Rp-Pflicht

HN D i v Orenciareg 250mg Pulver zur Herstellung einer Inf-Lsgs c Orenciareg 125mgml Fertigpen

A Orenciareg

Orenciareg

Dos i v-Anwendung bei Erw als Infusion uumlber 30min nach KG (ca 10mgkg KG)Substanz in 10ml Inj-Lsg aufloumlsen und dann mit 09 NaCl-Lsg auf 100mlverduumlnnenbull lt60 kg KG 500mg i v (10mgkg KG)bull 60ndash100 kg KG 750mg i vbull gt100 kg KG 1000mg i vbull Dauertherapie nach 1 Anwendung erneut nach 2 und 4 Wo geben da-

nach alle 4 Wo s c-Anwendung (mit oder ohne i v-Aufsaumlttigungsdosis)

bull 125mg s c 1 mal pro Wo

Ind in Kombination mit Methotrexat zur Behandlung der maumlszligigen bis schwerenaktiven rheumatoiden Arthritis (rA) bei Erw und Kindern ab 6 J wenn Anti-rheumatika (DMARDs) inkl mind eines Tumor-Nekrose-Faktor-(TNF)-Inhibi-tors nicht ausreichend sind oder eine Unvertraumlglichkeit vorliegt

KI schwere und unkontrollierte Infektionen wie Sepsis und opportunistische In-fektionen Lebendvakzine (waumlhrend und 3 Mo nach Behandlung) Kinder (kei-ne Erfahrungen) rel KI Kombination mit TNF-Blockern (keine Erfahrungen)

NW gt10 KS1ndash10 RR uarr auffaumlllige Leberwerte (Transaminasen uarr) Benommenheit Hus-ten- und Abdominalschmerzen Diarrhouml Uumlbelkeit Dyspepsie Hautausschlag(einschlieszliglich Dermatitis) Atemwegsinfekte Harnwegsinfekt Herpes sim-plex Flushing Fatigue Asthenie01ndash1 RR darr HF uarrdarr Gewicht uarr Thrombo- und Leukozytopenie Paraumlsthe-sie Konjunktivitis red Sehschaumlrfe Vertigo Gastritis Geschwuumlrbildung imMundbereich aphthoumlse Stomatitis Bluterguumlsse Alopezie trockene Haut Ar-thralgie Schmerzen in den Gliedmaszligen Zahninfektion infektioumlses Exan-

A

16

them Onychomykose Basalzellkarzinom Hitzewallungen grippeaumlhnlicheBeschwerden Amenorrhoe Depression Angstgefuumlhl

WW TNF-α-Blocker (vermehrte Infektionen schwerwiegende Infekte s KI)

WI A ist der erste Vertreter eines selektiven T-Zell-KostimulationsmodulatorsBindung an antigenpraumlsentierende Zellen rarr Hemmung der fuumlr die volle T-Zell-Aktivierung erforderlichen kostimulatorischen Signale

PK max Plasmakonz 290μgml HWZ 13 d (8ndash25 d)

GrLa kontraindiziert kontraindiziert

7 Hinweise Kontrolle der klin Wirksamkeit nach 6 Mo (Behandlungsindikation pruuml-

fen) Anwendung mitgelieferte silikonfreie Einmalspritze verwendenPharmainfoZusatzentgelte mit Kostentraumlger abrechenbar (Ziffer ZE 118)

Abciximab TTK 487- euro (10 mg) | Rp-Pflicht

HN D i v ReoProreg Inf-Lsg 10mg5ml (2mgml)A ReoProreg

ReoProreg

Dos Loading-dose 025mgkg KG als i v-Bolusinjektion uumlber 10min rarr20mg=10ml fuumlr 80 kg KG

Erhaltungsdosis 0125 μgkg KGmin (10μgmin fuumlr 80kg KG) als kontinu-ierliche i v-Infusion uumlber 24h vor geplanter PTCA und 12h nach durch-gefuumlhrter PTCA

Ind akutes Koronarsyndrom instabile Angina pectoris NSTEMI geplante Koro-narintervention

KI Uumlberempfindlichkeit gegen Inhaltsstoffe oder murine monoklonale Antikoumlr-per aktive innere Blutung groumlszligere OPs oder Traumata in den letzten 2 Mointrakranielle Tumoren zerebrovaskulaumlre Komplikationen in den letzten 2 JAV-Missbildungen Aneurysmata bekannte Blutungsneigung Thrombozyto-penie Stoumlrung der Blutgerinnung (Marcumarisierung) schwere Leber- undNierenfunktionseinschraumlnkung Vaskulitis nicht einstellbare art HypertonieRetinopathie

NW gt10 Blutungen innerhalb der ersten 36 h Hypotonie Uumlbelkeit und Erbre-chen KS Bradykardie Fieber1ndash10 ventrikulaumlre Tachykardie Diarrhouml Schwindel Angstzustaumlndelt1 akute Thrombozytopenie Perikardtamponade Schocklunge Ileus

WW Heparin (Blutungshaumlufigkeit uarr) in klinischen Studien keine unerwuumlnschtenArzneimittelinteraktionen im Zusammenhang mit der Anwendung von Me-dikamenten zur Behandlung von Angina pectoris Myokardinfarkt und Blut-hochdruck oder mit den uumlblichen i v-Infusionsloumlsungen

WI A ist ein monoklonaler Antikoumlrper der selektiv an den Glykoprotein-(GP-)IIbIIIa-Rezeptor der Thrombozyten bindet und deren Aggregation verhin-dert Die Thrombozytenaktivierung und Aggregation wird durch Hemmungder Bindung von Fibrinogen und Von-Willebrand-Faktor an den GP-IIbIIIa-Rezeptor inhibiert

PK HWZ in der initialen Phase 10min in der sekundaumlren Phase 30min dieThrombozytenfunktion normalisiert sich innerhalb von 48 h

GrLa strenge Indikationsstellung kontraindiziert (abstillen) La 1

A

17

7 Hinweise Anwendung in Kombination mit Acetylsalicylsaumlure und Heparin als kostenguumlnstigere Alternative steht der GP-IIbIIIa- Rezeptorantagonist

Tirofiban mit zudem auch breiterer Indikationszulassung zur Verfuumlgung

Stu CADILLAC-Studie CAPTURE-Studie EPILOG-Studie EPISTENT-Studie GUSTOV-Studie TARGET-Studie ASSENT-3-Studie

Acamprosat TTK 137ndash274 euro (999ndash1998 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Campralreg 333mgTblA Campralreg

Campralreg

Dos Erw lt 65 J gt60 kg KG 2times3 Tbld = 1998mgd p o lt60 kg KG 4 Tbld verteilt auf 3 ED=1332mgd p o

Ind Unterstuumltzung der Aufrechterhaltung der Abstinenz bei alkoholabhaumlngigenPat

KI Niereninsuffizienz (S-Kreatinin gt 120 μmoll = 135mgdl) schwere Leber-insuffizienz (Child-Pugh-Klasse C) Alter gt 65 J Kinder (keine Erfahrungen)

NW gt10 Diarrhouml Juckreiz1ndash10 Bauchschmerzen Uumlbelkeit und Erbrechen Stoumlrungen der sexuellenErregbarkeit (Impotenz Frigiditaumlt Libido uarrdarr)lt1 makulopapuloumlse Ekzeme

WW Einnahme mit Mahlzeiten rarr Bioverfuumlgbarkeit um ca 20 reduziert (vergli-chen mit Einnahme in nuumlchternem Zustand)

WI A ist eine Anticraving-Substanz Glutamatantagonist rarr durch Acetylierungwird die Passage durch die Blut-Hirn-Schranke moumlglich rarr antagonistischerEffekt auf die erregenden Aminosaumluren (z B Glutamat) rarr Suchtdruckdarr

PK nur maumlszligige GIT-Resorption (lt10) Steady-state-Plasmaspiegel nach 7 d keineBindung an Plasmaproteine HWZ steht in linearer Beziehung zu Kreatinin-Clea-rance HWZ nach i v-Applikation 1ndash3 h nach oraler Verabreichung 13ndash33 h

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert (Uumlbertritt in Muttermilch)

7 Hinweise Einsatz nur im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzepts (psycho-

und soziotherapeutische Maszlignahmen) Acamprosat hat kein eigenes Suchtpotenzial wirkt nicht psychotrop und

interagiert weder mit Alkohol noch mit Arzneimitteln die bei der Therapiealkoholkranker Pat eingesetzt werden

Stu PRAMA-Studie COMBINE-Studie

Acarbose TTK 090ndash205 euro (150ndash600 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Acarbose (Generika) Glucobayreg

- alle 50|100mgTblA Glucobayreg

Glucobayreg

Dos p o initial 3times50mgd (ggf auch nur 1ndash2times 25mgd (wegen GIT-NW)) beiunzureichender Wi und klin Vertraumlglichkeit spaumlter langsam steigern auf3 times 100ndash200mgdbull reduzierte Einstiegsdosis (1times25ndash50mgd) verbessert GIT-Vertraumlglichkeitbull Einnahmezeitpunkt direkt vor der Mahlzeit

A

18

sinnvolle Erhaltungstherapie 3times50mgd (houmlhere Dosis kaum effektiverwirksam aber mehr NW)

Maximaldosis 3times 200mgd

Ind Zusatzbehandlung bei Diabetes mellitus Typ II in Verbindung mit Diaumlt beipostprandialen BZ-Spitzen

KI Alter lt 18 J (keine Erfahrungen) chronische Darmerkrankung schwere Nie-reninsuffizienz mit Kreatinin-Clearance lt25mlmin

NW gt10 Blaumlhungen und Darmgeraumlusche1ndash10 Durchfall Bauchschmerzenlt1 Obstipation Leberenzyme uarr Uumlberempfindlichkeitsreaktionen (RashErythem Exanthem Urtikaria) Hepatitis undoder Ikterus Oumldeme (vorwie-gend periphere) Subileus Ileus

WW Sulfonylharnstoffe Insulin Metformin (antidiabetische Wi uarr) ColestyraminVerdauungsenzympraumlparate wie z B Amylase Pankreatin Darmadsorben-zien (Acarbose-Wi darr) Saccharose (Kohlenhydratfermentation im Kolon uarr rarrGIT-Beschwerden Diarrhouml) Digoxin (Bioverfuumlgbarkeit uarrdarr)

WI A ist ein α-Glukosidasehemmer Verzoumlgerung der enteralen Glukoseresorpti-on durch Enzymhemmung der α-Glukosidase Glaumlttung des BZ-Profils v a beipostprandialen BZ-Spitzen (BZ-Senkung fast ausschlieszliglich postprandial) Re-duktion der peripheren Insulinresistenz Nettoaufnahme an Kohlehydratenist nicht veraumlndert

PK BV 1ndash2 Verteilungs-HWZ 37 plusmn 27 h Eliminations-HWZ um 10 h plusmn 44 hElimination uumlberwiegend uumlber Faumlzes (gt 50) nach intestinaler bakteriellerSpaltung werden die Abbauprodukte absorbiert und bei normaler Nieren-funktion rasch vollstaumlndig renal eliminiert

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert La 1

7 Hinweise initial sehr langsame Dosissteigerung sinnvoll da die NW haumlufig durch vor-

zeitiges Absetzen bedingt sind (bis zu 50) sehr geringe HbA1c-Senkung (durchschnittlich 05 )TippsEinnahmehinweis wirkt nur bei gleichzeitiger Einnahme mit dem Essen

Stu UKPDS34-Studie

Acebutolol TTK 020ndash026 euro (200ndash400 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Prentreg 200|400mgTbl

Dos p o (Maximaldosis 800mgd)bull Hypertonie initial 1times200mgd ggf nach jeweils einer Wo stufenweise

Steigerung um 200mg bis max 1 x 800mgdbull KHK initial 1times 400mgd ggf Steigerung auf max 2 times 400mgdbull Tachykardie 2ndash3times200mgd

Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz Kreatinin-Clearance 10ndash30ml min rarrum 50 Kreatinin-Clearance lt10mlmin rarr um 75

Ind arterielle Hypertonie KHK Prophylaxe und Therapie von Angina pectorisund Myokardinfarkt

KI Herzinsuffizienz NYHA IIIdeg - IVdeg AV-Block IIdeg - IIIdeg Vorsicht bei bifaszikulaumlremBlock Hypotonie Bradykardie (lt 50min) Asthma bronchiale obstruktiveCOLD metabolische Azidose Phaumlochromozytom relative KI AV-Block Ideg Dia-betes mellitus periphere Durchblutungsstoumlrungen

A

19

NW gt10 Entwicklung von antinukleaumlren Antikoumlrpern (ANA) (dosisabhaumlngig)1ndash10 Bradykardie (AV-Block uarr) RR darr (v a nach i v Applikation) Brust-schmerzen Oumldeme Herzinsuffizienz uarr KS Schwindel Sedierung Depressi-on Uumlbelkeit Erbrechen Verdauungsstoumlrungen Bauchschmerzen AtemnotHusten Dysurie Nykturie Juckreiz Hautausschlag Sehstoumlrungen SchwitzenMuskel- und Gelenkschmerzen Schwaumlchegefuumlhllt1 AV-Uumlberleitungsstoumlrungen Thrombozytopenie Leberwerteuarr periphe-re und koronare Ischaumlmie Verschlechterung eines Diabetes mellitusoA Hypoglykaumlmieneigung Rebound-Phaumlnomen nach laumlngerer EinnahmePotenzstoumlrungen

WW Ca2+-Antagonisten vom Verapamil- und Diltiazemtyp (verstaumlrkter kardiode-pressiver Effekt mit Gefahr symptomatischer Bradykardien und akuter Herz-insuffizienz) Antiarrhythmika Narkosemittel andere Antihypertensiva (RR-Senkung uarr) Herzglykoside (neg chronotrope und dromotrope Wi uarr) Insu-lin Sulfonylharnstoffderivate (u U Hypoglykaumlmie durch Hemmung der Ge-genregulation verstaumlrktverlaumlngert)

WI A ist ein Klasse-II-Antiarrhythmikum szlig-Rezeptorenblocker mit hoher Affini-taumlt zu den szlig1-Rezeptoren des Herzens (bdquokardioselektivldquo) und gleichzeitigerszlig2-stimulierender Wirkung kardioselektiv =szlig1 gtszlig2-Wirkung ISA= intrinsi-sche sympathomimetische Aktivitaumlt = partieller Agonismuns und partiellerAntagonismus Verdraumlngung der Katecholamine am szlig-Rezeptor rarr geringeresympathoadrenerge Stimulation des Herzens rarr szlig1-Wirkung neg inotropbathmotropchronotropdromotrop rarr kardialer O2-Verbrauch darr HMV darr szlig2-Wirkung Arteriolenerweiterung Bronchokonstriktion UteruskontraktionGlykogenolysedarr Insulinfreisetzungdarr Reninspiegel darr

PK BV 20ndash60 (First-pass-Effekt) max Plasmaspiegel nach 2ndash4 h Wi-HWZ 7ndash13 h PEB 25 relative Wirkungsstaumlrke 03ndash05 (Propranolol = 1) hepatischmetabolisiert zu aktivem Diacetolol renale Elimination

GrLa kontraindiziert (1 Trim und 4 Wo vor der Geburt) Gr 4 +Gr 9 kontraindi-ziert La 1

7 Intoxikations PropranololHinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Mefrusid = Sali-Prentreg

bull mit Nifedipin (s Nifedipin) = Tredalatreg

die Prognose bei der Prophylaxe des Myokardinfarktes scheint bei β-Blo-ckern ohne ISA in Vgl zu β-Blockern mit ISA besser zu sein

Acetazolamid TTK po 120ndash170 euro (500 mg ret-Kps) iv 1770 euro (1 Amp) | Rp-Pflicht

HN D p o Acemitreg Diamoxreg Glaupaxreg

ndash alle 250mgTbli v Diamoxreg 500mgAmp

A Diamoxreg

Diamoxreg Glaupaxreg

Dos akut (je nach Klinik) 1ndash2times500mgd i v Glaukom initial 500mg i v oder p o gefolgt von 125ndash250mg p o alle 4ndash

6 h nach Abklingen der Beschwerden 125ndash500mgd p o Oumldeme 1times 250ndash375mgd fuumlr 2ndash3 d p o dann 250ndash375mg 2times Wo p o Epilepsie

bull Erw 250ndash1000mgd in 3ndash4 gleichen EDbull Kinder 8ndash30mgkg KGd in 3ndash4 gleichen ED

A

20

Prophylaxe der Houmlhenkrankheit 2times250mgd uumlber mind 4 d Beginn 1 dvor Expedition

Ind Glaukom respirat Insuffizienz mit respirat Azidose Epilepsie Oumldeme unter-schiedlicher Genese Prophylaxe der Houmlhenkrankheitoff label Pseudotumor cerebri Hydrocephalus

KI Leber- oder Niereninsuffizienz Hypokaliaumlmie Hyponatriaumlmie HypovolaumlmieHyperkalzurie Nephrolithiasis Nebenniereninsuffizienz Sulfonamiduumlber-empfindlichkeit rel KI NepharokalzinoseHyperkalzurie Diabetes mellitusHyperurikaumlmie COPD

NW gt10 initial Leistungsabfall Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml BauchschmerzenTeerstuumlhle Muumldigkeit Schwindel KS1ndash10 RR darr Harndrang uarr Ohrgeraumlusche Houmlrstoumlrungen Verwirrtheit De-pressionen schlaffe Laumlhmungen und Konvulsionen ElektrolytstoumlrungenMuskelkraumlmpfe metab Azidose Hyperkalzaumlmie Nierensteinelt1 Exantheme Photosensibilisierung BB-Veraumlnderungen Glukosurie

WW Herzglykoside (Wi und NW uarr durch Kaliumverluste) Lithium (dessen kar-dio- und neurotoxische Wi uarr) NSAR (Diurese uarr) Probenecid Sulfinpyrazon(Acetazolamid-Wi uarr) Sulfonylharnstoffe orale Antikoagulanzien Barbiturate(deren Wi uarr) Methotrexat (Toxizitaumlt uarr) Phenytoin (Phenytoin-Spiegel uarr)hohe ASS-Dosen (selten Anorexie Tachypnoe Lethargie Koma)

WI A ist ein Carboanhydrasehemmer Wi durch vermehrte Wasser- und Elektro-lytausscheidung (5ndash8 des Glomerulumfiltrats) und Liquor-pH-Senkunguumlber Reduktion der Liquor-Bikarbonatkonzentration rarr Atemstimulation Au-geninnendrucksenkung durch Hemmung der Kammerwasserproduktion

PK max Wi nach ca 2ndash3 h Wirkungsdauer 4ndash6 h PEB 90 HWZ 7ndash8 h nahezuvollstaumlndige unveraumlnderte renale Elimination

GrLa kontraindiziert (plazentagaumlngig) kontraindiziert (Uumlbergang in Muttermilch)

7 HinweiseInfusionslsg hat einen pH von 90ndash100 (Venenreizung)Behandlungskontrollenregelmaumlszligig Elektrolyt- (Na K) BB- und BGA-Konrollen und ggf Kaliumsub-stitution

AcetylcysteinTTK po 060ndash090 euro (3 Btl) iv 054ndash108 euro (300ndash600 mg) | Kinder gt0 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o ACCreg Fluimucilreg NAC (Generika)ndash alle 100|200|400 undoder 600mgTbl z T als Tabs Granulat Brause-Tbl Pulver Saft Loumlsungi v ACCreg injekt Fluimucilreg 10 NAC-ratiopharmreg

ndash alle 300mgAmp agrave 3mlA ACC Hexalreg Aeromucreg FluimucilregMucobenereg

ACC ecoreg Acemucolreg DemoLibralreg Dynamucilreg Ecomucylreg FluimucilregMucofluidreg Muco-Mephareg Mucostopreg NeoCitranreg Secresolreg Solmucolreg

Dos i v 1ndash2 times300mgd langsam i v p o 3times1 TblBtl GranulatSaft agrave 100200mg oder 1 x 600mgd Paracetamol-Intoxikation 150mgkg KG (105 g70 kg KG) in 200ml G5 in

60min i v dann fuumlr 4 h 50mgkg KG (35 g70 kg KG) als Infusion in 500mlG5 dann bis zur 20 h 100mgkg KG (7 g70 kg KG) in G5

Lungenfibrose 3 x 600mgd Kinder 3ndash12 J 300ndash500mgd frac12ndash1 J 200mgd ltfrac12 J 100mgd p o (ver-

teilt auf je 2ndash3 ED)

A

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Ind mit starker Schleimsekretion einhergehende akute und chronische Erkran-kungen der Luftwege Bronchiektasen Bronchitis Sinusitis LungenfibroseMucoviszidoseals Antidot bei Intoxikationen mit Paracetamol Acrylnitril MethacrylnitrilMethylbromid

KI hereditaumlre Fruktose-Intoleranz Glukose-Galaktose-Malabsorption Sacchara-se-Isomaltase-Mangel Neugeborene relative KI Kombination mit Husten-stillern Kinder lt 2 J

NW 1ndash10 i v Sodbrennen Uumlbelkeit Erbrechenlt1 p o Stomatitis KS Tinnitusi v anaphylaktische Reaktionen Bronchospasmen Hustenanfaumllle Tachykar-die Agiooumldem Hypotonie

WW nicht mit β-Laktamantibiotika mischen (diese werden sonst inaktiviert 2 hzeitversetzt einnehmen) mit Antitussiva rarr Hustenreflexdarr rarr Sekretstau

WI A ist ein ist ein Derivat der Aminosaumlure Cystein ein Mukolytikum Spaltungvon Disulfidbruumlcken zwischen den Mukopolysaccharidfasern dadurch Ver-ringerung der Schleimviskositaumlt rarr leichteres Abhusten es wirkt sekretoly-tisch und sekretomotorisch im Bereich des Bronchialtraktes ein alternativerMechanismus von A die Detoxikation soll auf der Faumlhigkeit seiner reaktivenSH-Gruppe beruhen chemische Radikale zu binden und damit zu entgiftenUnterstuumltzung der Glutathionsynthese der Leber rarr schnellerer Abbau vonz B Paracetamol (Antioxidans)

PK hoher First-pass-Effekt BV 5ndash10 max Plasmaspiegel nach 1ndash3 h HWZ 2ndash4 h PEP 50 renale Elimination nach Transformation in inaktive Metaboliten

GrLa strenge Indikationsstellung (Plazentapassage) strenge Indikationsstellung(keine Erfahrungen)

7 Paumldiatrische Zulassunglt1 J i v nur bei lebensbedrohlicher IndikationCave Voraussetzung fuumlr eine sinnvolle Anwendung ist das Vorliegen eines suffi-

zienten Hustenstoszliges Vorsicht bei instabilen Atemwegen und neuromuskulaumlren Erkrankungen

(Gefahr der Verlagerung verfluumlssigten Sekrets in die Lungenperipherie mitPneumonieinduktion)

Hinweise Einnahmehinweis hohe Trinkmenge ist zwingende Voraussetzung fuumlr ad-

aumlquate Wi (schleimloumlsende Wirkung) bei Paracetamol-Intoxikation fruumlher Therapiebeginn (lt 8 h) notwendig

sonst lediglich geringe Erfolgsaussichten

Acetyldigoxin (β) TTK 012ndash024 euro (02ndash03 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Beta Acetyl Acisreg Beta-Acetyldigogxin (Generika) DigoSTADAregDigox-CTreg Novodigalreg

ndash alle mit 01mgTbl 02mgTblA Corotalreg Lanatilinreg Novodigalreg

Dos langsame Aufsaumlttigung 1 times 02ndash03mgd p o (rarr Vollwirkdosis nach 8ndash10 d) schnelle Aufsaumlttigung uumlber 2 Tage 3 times02mgd p o Erhaltungsdosis 1 times 02ndash03mgd morgens p o Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2

A

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Ind manifeste chronische Herzinsuffizienz (aufgrund systolischer Dysfunktion)Tachyarrhythmia absoluta bei VorhofflimmernVorhofflattern paroxysmalesVorhofflimmernVorhofflattern

KI AV-Block IIdeg und IIIdeg Myokarditis Sick-Sinus-Syndrom WPW-Syndrom Kam-mertachykardie Kammerflimmern Aortenaneurysma HOCM HypokaliaumlmieHyperkalzaumlmie Hypomagnesiaumlmie Niereninsuffizienz subvalvulaumlre Aortens-tenose thorakales Aortenaneurysma i v-Gabe von Ca2+-Salzen V a Digi-talisintoxikation

NW gt10 Inappetenz Uumlbelkeit und Erbrechen1ndash10 KS Muumldigkeit Schlaflosigkeitlt1 Diarrhouml Bauchschmerzen Albtraumlume Verwirrtheit Depressionen Hal-luzinationen (Farbensehen) Psychosen Gynaumlkomastie allerg ReaktionenoA HRST (AV-Block I - IIIdeg Schenkelblockierungen VES und SVES SVT VT)

WW Kalziumsalze i v (Digoxin-Wi uarruarr) Arzneimittel die zu einem K+- oderMg2+-Mangel fuumlhren Chinidin Captopril Flecainid Propafenon RifampicinSpironolacton (Glykosidwirkung uarr) Calciumantagonisten (A-Konz uarr) β-Blocker (HF darr) Vit-D 3 (A-Toxizitaumlt uarr) trizyklische Antidepressiva Sym-pathomimetika Phosphodiesterasehemmer (HRST-Risiko uarr) Johanniskraut(bei absetzen A-Spiegel uarr) Antacida (A-Resorption darr) weitere WW s FI

WI β-Acetyldigoxin wird im Darm in Digoxin umgewandelt durch partielleHemmung der NaK-ATPase Erhoumlhung des intrazellulaumlren Na+ rarr Aktivierungdes Na+Ca2+-bdquoexchangersldquo rarr intrazellulaumlres Ca2+uarr rarr Kontraktilitaumlt desHerzmuskels uarr (positiv inotrop) positiv bathmotrop negativ chromo- unddromotrop

PK BV 60ndash80 (gering besser als Digoxin) PEB 30 Wirkungsbeginn p o nach60ndash180min Wirkungsdauer 4ndash8 d HWZ 16 d Abklingquote 20ndash30d re-nale Elimination zu 75

GrLa unbedenklich plazentagaumlngig (teratogene Wi nicht bekannt) unbedenklichUumlbergang in Muttermilch (eine Schaumldigung des Saumluglings nicht bekannt)

7 Intoxikation Klinik Sinusbradykardie SA- und AV-Blockierungen Kammertachykardie

Kammerflattern-flimmern Uumlbelkeit + Erbrechen abdominelle SchmerzenDiarrhouml Farbensehen K+uarr Mg2+darr

Therapiebull Magenspuumllung +Aktivkohle (mehrfach) + Colestyraminbull Antidot Fab-Fragment (spezifische Antikoumlrper-Fragmente Digitalis-Anti-

dot BMreg) Indikation lebensbedrohliche HRST undoder Hyperkaliaumlmiezuvor Digoxinspiegelbestimmungbull bei unbekannter Dosis initial 160ndash240mg Digitalis-Antidot BMreg uumlber

20min danach 160mg Dauerinfusion uumlber 7 hbull bei bekannter Dosis Dosis times Bioverfuumlgbarkeit times 80 =notwendige Fab-

Dosis in mg (Bioverfuumlgbarkeit fuumlr Digoxin =08 und fuumlr Digitoxin =10)HinweiseNie Kombination mit Ca2+-Infusionen rarr Wi-Steigerung bis hin zu Kammer-flimmern moumlglichBehandlungskontrollen therapeutischer Blutspiegel 07ndash20 μgl Erhaltungsdosis =Wirkspiegel times Abklingquote divide 100

A

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Acetylsalicylsaumlure (ASS)TTK po 005ndash010 euro (500ndash1000 mg) iv 610ndash760 euro (1 Amp) | Kinder gt6 Monate

HN D p o Aspirinreg ASS (Generika) Godamedreg Herzass-ratiopharmreg

ndash alle 100|500mgTbl z T auch 50|75|300mgTblAcesalreg 250|500mgTbl Alka Seltzer Classicreg 324mgBrause-Tbl Aspi-rinreg Direkt 500mgKau-Tbl Aspirinreg Effect 500mgGranulat-Btl Aspirinreg

Migraene 500mgBrause-Tbl Carbasalatreg (Calciumsalz) 100mgBrause-Tbl Delgesicreg 100|500|1000mgPulver-Btl Neuralgin ASS Varioreg

500mgTbli v Aspirinreg i v Inj-Fl 500mg Trockensubstanz (DL-Lysinmonoacetylsa-licylat) + 5ml H2O

A Acekaptonreg Alka-Seltzerreg Aspirinreg Aspro Classicreg Herz ASSreg Herz-schutz ASS-ratiopharmreg Thrombo ASSreg Thrombostadreg Togal Monoreg

Alcacylreg Alka-Seltzerreg ASA-Tabsreg Aspeacutegicreg Asperivoreg Aspirin CardioregAspirinreg Asproreg Kardeacutegicreg Medibudget Schmerztabletten ASSreg Throm-bacereg Tiatralreg Togal ASSreg

Dos allgemeine Schmerzzustaumlnde 1ndash2 (ndash3) times 500ndash1000mgd p o Migraumlneanfall 1times 500ndash1000mg i v oder p o je nach Schwere eines Migrauml-

neanfalls bei oraler Gabe zuvor 20ndash30mg Domperidon Insultprophylaxe 100 (ndash300) mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) Arterio- +Koronarsklerose 100ndash300mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) rheumatische Erkrankungen bis 3 times 1000mgd p o Maximaldosis 6000mgd Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2 Kinder 10ndash15mgkg KG bis zu 3 times d p o i v nur wenn p o nicht moumlglich

10ndash25mgkg KGd in 2ndash3 ED (Inf langsam verduumlnnt geben)

Ind allg Schmerzzustaumlnde Kopfschmerzen Migraumlne IschaumlmieInfarktprophylaxe (Herz Gehirn) pAVK ab Stadium Ideg Thromboseprophylaxe als Antiphlogistikum

KI Magen-Darm-Ulzera jede angeborene oder erworbene Gerinnungsstoumlrungbzw Blutungsneigung allerg Reaktionen auf Salicylate schwere Leber- oderNiereninsuffizienz relative KI Asthma bronchiale Kinder mit fieberhaftenErkrankungen (Gefahr des Reye-Syndroms) Hypakusis Cave bei Pat mit Na-senpolypen und chronischer hyperplastischer Rhinosinusitis (Analgetika-Asthma-Gefahr)

NW gt10 GIT-Beschwerden (v a Magenschmerzen Mikroblutungen (selten beikurzfristiger Anwendung)) bei houmlheren Dosierungen Uumlbelkeit ErbrechenDurchfaumllle GIT-Ulzera Eisenmangelanaumlmien KS Schwindel1ndash10 Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhoumllt1 Stoumlrungen des Saumlure-Basen-Haushaltes Na+- und H2O-Retention (Oumlde-me) Harnsaumlureretention uarr Houmlr- (Tinnitus) und Sehstoumlrungen Verwirrt-heitszustaumlnde Somnolenz allerg Hauterscheinungen Bronchospasmenanaphylaktischer Schock Thrombozytopenie Leukozytopenie Agranulozyto-se Panzytopenie aplastische AnaumlmieoA Reye-Syndrom (mikrovesikulaumlre hepatische Steatose EnzephalopathieFieber rarr Mortalitaumlt gt 50) insbesondere bei Kindern 4 ndash 9 Ljrarr s KI

WW Valproinsaumlure und Antikoagulanzien (Blutungsgefahr uarr) Barbiturate (derenSpiegeluarr) Sulfonylharnstoffe (Hypoglykaumlmiegefahr uarr)

A

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WI A ist ein NSAR ein peripher wirkendes Schmerzmittel ein Prostaglandinsyn-thesehemmer irreversible Thrombozytenaggregationshemmung durchHemmung der Cyclooxygenase (COX-1 +2) auch bei niedrigen Dosen (80ndash160mgd) dadurch Verlaumlngerung der Blutungszeit wirkt analgetisch(i v gt p o) antipyretisch und gut antiphlogistisch (ab 3ndash5gd) durch Anrei-cherung im entzuumlndeten Gewebe

PK Resorption gt90 BV 40ndash50 max Plasmaspiegel nach 30ndash40min PEB 70ndash90 HWZ von Acetylsalicylsaumlure 10ndash20min HWZ der Metabolite (Salicyl-saumlure) dosisabhaumlngig 3ndash5 h (bei 1 g ca 5 h bei Intoxikationsdosen bis 30 h)Elimination 80 hepatisch und 20 renal bei alk Urin bis 80 renal Elimi-nation der Metabolite uumlberwiegend renal

GrLa kontraindiziert (3 Trim + nach 36 SSW bei hohen Dosen) strenge Indika-tionsstellung (bis 37 SSW bei niedrigen Dosen)Hinweis Prostaglandinsynthesehemmer koumlnnen in den letzten Wochen derSchwangerschaft zum vorzeitigen Verschluss des Ductus Botalli fuumlhren kontraindiziert (hohe Dosen) strenge Indikationsstellung (niedrige Dosen)

7 Paumldiatrische ZulassungEinnahme von ASS bei Kindern mit fieberhaften Erkrankungen darf nur aufaumlrztliche Anweisung und nur dann angewendet werden wenn andere Maszlig-nahmen nicht wirken Sollte es bei diesen Erkrankungen zu lang anhalten-dem Erbrechen kommen so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms einersehr seltenen aber unter Umstaumlnden lebensbedrohlichen Krankheit sein dieunbedingt sofortiger aumlrztlicher Behandlung bedarfIntoxikation Klinik Uumlbelkeit und Erbrechen Hyperventilation mit resp Alkalose GIT-

Symptome Krampfanfall Verwirrtheit Somnolenz bis Koma Kollaps Hy-perthermie HRST (ventrikulaumlre Tachykardie Kammerflimmern Asystolie)Rhabdomyolyse mit ANV Hypoglykaumlmie Leberzellnekrosen (dadurchHWZ bis 30 h) spaumlter Ateminsuffizienz mit resp +metabol Azidose

Therapie primaumlre Giftelimination Aktivkohle Laxanzien Normalisierungdes Saumlure-Base-Haushaltes Harn alkalisieren bei Azidose nach ggf Kali-umgabe Natrium-HCO3 i v Intubation und Beatmung (PEEP hoher FiO2)Haumlmodialyse bei Salizylatkonzentration gt 800μgml mit ZNS-Symptomenschwere Elektrolytentgleisungen Lungenoumldem oder Nierenversagen Sali-zylatkonzentration gt1600 μgml potenziell letal

Hinweise sinnvolles Kombinationspraumlparat

bull mit Dipyridamol =Aggrenoxreg

bull mit Clopidogrel =Duoplavinreg

Malignomprophylaxe die taumlgl Einnahme von ASS schuumltz nach einer Ana-lyse von 69224 Pat aus 51 Studien vor Malignomen und deren Metasta-senbildung (Risikoreduktion an Krebs zu sterben ndash15 bei Einnahmegt5 Jsogar ndash37) Eine Risiko-Nutzen-Abwaumlgung wird allerdings noch dis-kutiert [Rothwell PM - Lancet 2012 Aumlrzteblat Jg 109 Heft 16 S 702]

Tippsirreversible Thrombozytenaggregationshemmung rarr Wi dauert uumlber 7ndash10 dan bis alte Thrombozyten durch neue ersetzt worden sind rarr 7 Tage praumlope-rativ oder vor endoskopischen Biopsien absetzen

Stu CAST-Studie CHAMP-Studie EAFT-Studie IST-Studie PRoFESS-Studie CURE-Studie MATCH-Studie PLATO-Studie CAPRIE-Studie CREDO-Studie JAMIS-Stu-die WARIS II-Studie WASH-Studie ARTIS-Studie ARCTIC-Studie AVERROES-Studie

A

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Page 11: Infos zum Buch - ciando.com · LP Liquorpunktion Lsg. Lösung Lufu Lungenfunktionsdiagnostik LV linksventrikulär LVEF linksventrikuläre Ejektionsfraktion MAO Monoaminooxidasehemmer

Abkuumlrzungsverzeichnis

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IE Internationale Einheiteniv intravenoumlsInf InfusionINH IsoniazidInj InjektionINR International Normalized RatioISA intrinsische sympathomimetische AktivitaumltISDN IsosorbiddinitratISMN IsosorbidmononitratJ JahrJahrekA keine Angabe(n)kg KilogrammKG KoumlrpergewichtKHK koronare HerzkrankheitKI Kontraindikation(en)Kps KapselnKS KopfschmerzenLa Laktationsperiode (Stillzeit)LDH LactatdehydrogenaseLDL Low Densitiy LipoproteinLE LungenembolieLj LebensjahrLP LiquorpunktionLsg LoumlsungLufu LungenfunktionsdiagnostikLV linksventrikulaumlrLVEF linksventrikulaumlre EjektionsfraktionMAO MonoaminooxidasehemmerMG Myasthenia gravismin MinuteMinutenMo MonatMonateMRSA multiresistenter Staphylokokkus aureusMS Multiple SkleroseMTX MethotrexatNAK neutralisierende AntikoumlrperNIDDM Non Insulin Dependent Diabetes MellitusNK-Zellen natuumlrliche Killer-ZellenNMDA-Rezeptor N-methyl-D-Aspartat-RezeptorNNR NebennierenrindeNNRTI nichtnukleosidische Reverse-Transkriptase-InhibitorenNRTI Nukleosid Reverse-Transkriptase-InhibitorenNSAR nichtsteroidale AntiphlogistikaAntirheumatikaNW NebenwirkungenNYHA New York Heart AssociationOdds-ratio Wirksamkeitsindex im Vergleich zu Placebo

Abkuumlrzungsverzeichnis

11

Pat PatientpAVK periphere arterielle VerschluszligkrankheitPAH pulmonale arterielle HypertoniePb Plumbum (Blei)PBC primaumlr biliaumlre ZirrhosePCP primaumlre chronische PolyarthritisPEB PlasmaeiweiszligbindungPEEP positiv end-exspiratorischer DruckPK PharmakokinetikPNP Polyneuropathiepo per osPPSB ProthrombinkomplexPTCA perkutane transluminale KoronarangioplastieRR BlutdruckSA sinuatrialSAB SubarachnoidalblutungSaumlugl Saumluglingsc subkutanSD SchilddruumlseSGOT Serum Glutamat-Oxalacetat-TransaminaseSGPT Serum Glutamat-Pyruvat-TransaminaseSHT SchaumldelhirntraumaSIADH Syndrom der inadaumlquaten ADH-SekretionS-Kreatinin S-Krea

Serumkreatinin

sl sublingualSSRI Serotonin-Reuptake-InhibitorSSW SchwangerschaftswocheStu StudienSupp SuppositorienSusp SuspensionSV supraventrikulaumlrSVES supraventrikulaumlre ExtrasystolenSVT supraventrikulaumlre TachykardieTbl Tablettentgl taumlglichTIA transitorische ischaumlmische AttackeTNF Tumor-Nekrose-FaktorTrpf TropfenTSH Thyreoidea-stimulierendes HormonTTK TagestherapiekostenUPDRS Unified Parkinsons Disease Rating ScaleVES ventrikulaumlre ExtrasystolenVHF VorhofflimmernVT ventrikulaumlre Tachykardie

Abkuumlrzungsverzeichnis

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VZV Varicella-Zoster-VirusWiWI WirkungWirkungsmechanismusWo WocheWochenWPW-Syndrom Wolff-Parkinson-White-SyndromWW WechselwirkungenZn ZinkZNS zentrales NervensystemZVK zentraler Venenkatheter

Wirkstoffe von AndashZ

Abacavir (ABC) TTK 1430 euro (600 mg) | Kinder gt3 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o Ziagenreg 300mgTbl Loumlsung 20mgmlA Ziagenreg

Ziagenreg

Dos Erw und Kinder gt 12 Lj p o 2times 300mgd bzw 2 times15mld Kinder von 3 Mondash12 Lj p o 8mgkg KG2times tgl max Tagesdosis 600mg

Ind HIV-Infektionen antiretrovirale Kombinationsbehandlung

KI schwere Leberfunktionsstoumlrungen vorherige Uumlberempfindlichkeitsreaktio-nen (insbes HLA-B5701-Traumlger)

NW gt10 Hautausschlag Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml Bauchschmerzen Dys-pnoe Husten Fieber KS Leberwerteuarr Myalgie1ndash10 Geschwuumlre im Mund Halsschmerzen Oumldeme LymphadenopathieRR darr Konjunktivitis Anaphylaxie Paraumlsthesie Lymphozytopenie Hepatitis Le-berversagen selten Myolyse Arthralgie CKuarr Kreauarr ANV Schlafstoumlrungen

WW unter Ethanol Anstieg des AUC-Wertes von Abacavir um ca 40

WI Nukleosidanalogon (NRTI) Hemmung der reversen Transkriptase von HIV-1und HIV-2 Kettenabbruch und Unterbrechung des viralen Replikations-zyklus in vitro synergistische Effekte mit Nevirapin und Zidovudin additiveEffekte mit Didanosin Zalcitabin Lamivudin und Stavudin

PK schnelle und gute Resorption BV 83 max Plasmaspiegel nach 1ndash15 hHWZ 15 h PEB ca 50 hepatischer Metabolismus uumlberwiegend renale Eli-mination (ca 83 )

GrLa kontraindiziert GR 6 abstillen La 2

7 Hinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Lamivudin (s Lamivudin (3TC)) und Zidovudin (s Zidovudin(AZT)) = Trizivirreg die antivirale Dreierkombination aus Abacavir Lamivu-din und Tenofovir sollte wg der hohen Rate von Nicht-Ansprechen nichteingesetzt werden bei Therapiebeginn zuvor nicht behandelter Pat undbei Therapiewechsel bei vorbehandelten Pat

bull mit Lamivudin (s Lamivudin (3TC)) Kivexareg

Wirkungseffizienz bei bisher nicht behandelten Pat fuumlhrt die Kombinationmit Lamivudin und Zidovudin in ca 70 zu einem Ruumlckgang der Viruslastunter die Nachweisgrenze (lt 400 Kopienml)

keine erneute Einnahme bei Z n Uumlberempfindlichkeitsreaktion gegen denWirkstoff oder bei HLA-B5701 positiven Patienten

bei ca 5 (bei Infektionen sogar bis 18 ) der Pat (insb HLA-B5701-Traumlger)innerhalb der ersten 6 Wochen lebensbedrohliche Uumlberempfindlichkeits-reaktionen moumlglich (Klinik Fieber Hautausschlag respiratorische Sympto-me GIT-Symptome Myalgie Arthralgie) rarr sofortiger Therapieabbruch (da-her innerhalb der ersten 8 Wo alle 2 Wo klinische Kontrollen )rarr Substanzdarf lebenslang nicht mehr eingenommen werden

TippsEinnahmehinweis nahrungsunabhaumlngige Einnahme moumlglich

Abacavir (ABC) + Lamivudin (3TC) TTK 25- euro (1 Tbl) | Kinder gt12 Jahre | Rp-Pflicht

HN D p o Kivexareg 600300mgTblA Kivexareg

Kivexareg

Dos Erw + Jgl gt 40 kg KG 1times 1 Tbld p o

A

15

Ind Infektionen mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) bei Erw undJgl gt 12 Jahre

KI Uumlberempfindlichkeit gegen Abacavir und Lamivudin schwere Leberfunk-tionsstoumlrungen

NW Abacavirbull gt10 Hautausschlag Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml Bauchschmerzen

Dyspnoe Husten Fieber KS Leberwerteuarr Myalgiebull 1ndash10 Geschwuumlre im Mund Halsschmerzen Oumldeme Lymphadeno-

pathie RR darr Konjunktivitis Anaphylaxie Paraumlsthesie Lymphozytope-nie Hepatitis Leberversagen selten Myolyse Arthralgie CK uarr Krea uarrANV Schlafstoumlrungen

Lamivudinbull gt10 Fieber (15) Neuropathien (12 ) Pankreatitis (bei Kindern in

14) Neutropenie (bei Kindern in 13) Anaumlmie

WW s FI

WI s Abacavir und s Lamivudin

PK s Abacavir und s Lamivudin

GrLa strenge Indikation kontraindiziert

Abatacept TTK 1650- euro alle 4 Wo (750 mg) | Kinder gt6 Jahre | Rp-Pflicht

HN D i v Orenciareg 250mg Pulver zur Herstellung einer Inf-Lsgs c Orenciareg 125mgml Fertigpen

A Orenciareg

Orenciareg

Dos i v-Anwendung bei Erw als Infusion uumlber 30min nach KG (ca 10mgkg KG)Substanz in 10ml Inj-Lsg aufloumlsen und dann mit 09 NaCl-Lsg auf 100mlverduumlnnenbull lt60 kg KG 500mg i v (10mgkg KG)bull 60ndash100 kg KG 750mg i vbull gt100 kg KG 1000mg i vbull Dauertherapie nach 1 Anwendung erneut nach 2 und 4 Wo geben da-

nach alle 4 Wo s c-Anwendung (mit oder ohne i v-Aufsaumlttigungsdosis)

bull 125mg s c 1 mal pro Wo

Ind in Kombination mit Methotrexat zur Behandlung der maumlszligigen bis schwerenaktiven rheumatoiden Arthritis (rA) bei Erw und Kindern ab 6 J wenn Anti-rheumatika (DMARDs) inkl mind eines Tumor-Nekrose-Faktor-(TNF)-Inhibi-tors nicht ausreichend sind oder eine Unvertraumlglichkeit vorliegt

KI schwere und unkontrollierte Infektionen wie Sepsis und opportunistische In-fektionen Lebendvakzine (waumlhrend und 3 Mo nach Behandlung) Kinder (kei-ne Erfahrungen) rel KI Kombination mit TNF-Blockern (keine Erfahrungen)

NW gt10 KS1ndash10 RR uarr auffaumlllige Leberwerte (Transaminasen uarr) Benommenheit Hus-ten- und Abdominalschmerzen Diarrhouml Uumlbelkeit Dyspepsie Hautausschlag(einschlieszliglich Dermatitis) Atemwegsinfekte Harnwegsinfekt Herpes sim-plex Flushing Fatigue Asthenie01ndash1 RR darr HF uarrdarr Gewicht uarr Thrombo- und Leukozytopenie Paraumlsthe-sie Konjunktivitis red Sehschaumlrfe Vertigo Gastritis Geschwuumlrbildung imMundbereich aphthoumlse Stomatitis Bluterguumlsse Alopezie trockene Haut Ar-thralgie Schmerzen in den Gliedmaszligen Zahninfektion infektioumlses Exan-

A

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them Onychomykose Basalzellkarzinom Hitzewallungen grippeaumlhnlicheBeschwerden Amenorrhoe Depression Angstgefuumlhl

WW TNF-α-Blocker (vermehrte Infektionen schwerwiegende Infekte s KI)

WI A ist der erste Vertreter eines selektiven T-Zell-KostimulationsmodulatorsBindung an antigenpraumlsentierende Zellen rarr Hemmung der fuumlr die volle T-Zell-Aktivierung erforderlichen kostimulatorischen Signale

PK max Plasmakonz 290μgml HWZ 13 d (8ndash25 d)

GrLa kontraindiziert kontraindiziert

7 Hinweise Kontrolle der klin Wirksamkeit nach 6 Mo (Behandlungsindikation pruuml-

fen) Anwendung mitgelieferte silikonfreie Einmalspritze verwendenPharmainfoZusatzentgelte mit Kostentraumlger abrechenbar (Ziffer ZE 118)

Abciximab TTK 487- euro (10 mg) | Rp-Pflicht

HN D i v ReoProreg Inf-Lsg 10mg5ml (2mgml)A ReoProreg

ReoProreg

Dos Loading-dose 025mgkg KG als i v-Bolusinjektion uumlber 10min rarr20mg=10ml fuumlr 80 kg KG

Erhaltungsdosis 0125 μgkg KGmin (10μgmin fuumlr 80kg KG) als kontinu-ierliche i v-Infusion uumlber 24h vor geplanter PTCA und 12h nach durch-gefuumlhrter PTCA

Ind akutes Koronarsyndrom instabile Angina pectoris NSTEMI geplante Koro-narintervention

KI Uumlberempfindlichkeit gegen Inhaltsstoffe oder murine monoklonale Antikoumlr-per aktive innere Blutung groumlszligere OPs oder Traumata in den letzten 2 Mointrakranielle Tumoren zerebrovaskulaumlre Komplikationen in den letzten 2 JAV-Missbildungen Aneurysmata bekannte Blutungsneigung Thrombozyto-penie Stoumlrung der Blutgerinnung (Marcumarisierung) schwere Leber- undNierenfunktionseinschraumlnkung Vaskulitis nicht einstellbare art HypertonieRetinopathie

NW gt10 Blutungen innerhalb der ersten 36 h Hypotonie Uumlbelkeit und Erbre-chen KS Bradykardie Fieber1ndash10 ventrikulaumlre Tachykardie Diarrhouml Schwindel Angstzustaumlndelt1 akute Thrombozytopenie Perikardtamponade Schocklunge Ileus

WW Heparin (Blutungshaumlufigkeit uarr) in klinischen Studien keine unerwuumlnschtenArzneimittelinteraktionen im Zusammenhang mit der Anwendung von Me-dikamenten zur Behandlung von Angina pectoris Myokardinfarkt und Blut-hochdruck oder mit den uumlblichen i v-Infusionsloumlsungen

WI A ist ein monoklonaler Antikoumlrper der selektiv an den Glykoprotein-(GP-)IIbIIIa-Rezeptor der Thrombozyten bindet und deren Aggregation verhin-dert Die Thrombozytenaktivierung und Aggregation wird durch Hemmungder Bindung von Fibrinogen und Von-Willebrand-Faktor an den GP-IIbIIIa-Rezeptor inhibiert

PK HWZ in der initialen Phase 10min in der sekundaumlren Phase 30min dieThrombozytenfunktion normalisiert sich innerhalb von 48 h

GrLa strenge Indikationsstellung kontraindiziert (abstillen) La 1

A

17

7 Hinweise Anwendung in Kombination mit Acetylsalicylsaumlure und Heparin als kostenguumlnstigere Alternative steht der GP-IIbIIIa- Rezeptorantagonist

Tirofiban mit zudem auch breiterer Indikationszulassung zur Verfuumlgung

Stu CADILLAC-Studie CAPTURE-Studie EPILOG-Studie EPISTENT-Studie GUSTOV-Studie TARGET-Studie ASSENT-3-Studie

Acamprosat TTK 137ndash274 euro (999ndash1998 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Campralreg 333mgTblA Campralreg

Campralreg

Dos Erw lt 65 J gt60 kg KG 2times3 Tbld = 1998mgd p o lt60 kg KG 4 Tbld verteilt auf 3 ED=1332mgd p o

Ind Unterstuumltzung der Aufrechterhaltung der Abstinenz bei alkoholabhaumlngigenPat

KI Niereninsuffizienz (S-Kreatinin gt 120 μmoll = 135mgdl) schwere Leber-insuffizienz (Child-Pugh-Klasse C) Alter gt 65 J Kinder (keine Erfahrungen)

NW gt10 Diarrhouml Juckreiz1ndash10 Bauchschmerzen Uumlbelkeit und Erbrechen Stoumlrungen der sexuellenErregbarkeit (Impotenz Frigiditaumlt Libido uarrdarr)lt1 makulopapuloumlse Ekzeme

WW Einnahme mit Mahlzeiten rarr Bioverfuumlgbarkeit um ca 20 reduziert (vergli-chen mit Einnahme in nuumlchternem Zustand)

WI A ist eine Anticraving-Substanz Glutamatantagonist rarr durch Acetylierungwird die Passage durch die Blut-Hirn-Schranke moumlglich rarr antagonistischerEffekt auf die erregenden Aminosaumluren (z B Glutamat) rarr Suchtdruckdarr

PK nur maumlszligige GIT-Resorption (lt10) Steady-state-Plasmaspiegel nach 7 d keineBindung an Plasmaproteine HWZ steht in linearer Beziehung zu Kreatinin-Clea-rance HWZ nach i v-Applikation 1ndash3 h nach oraler Verabreichung 13ndash33 h

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert (Uumlbertritt in Muttermilch)

7 Hinweise Einsatz nur im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzepts (psycho-

und soziotherapeutische Maszlignahmen) Acamprosat hat kein eigenes Suchtpotenzial wirkt nicht psychotrop und

interagiert weder mit Alkohol noch mit Arzneimitteln die bei der Therapiealkoholkranker Pat eingesetzt werden

Stu PRAMA-Studie COMBINE-Studie

Acarbose TTK 090ndash205 euro (150ndash600 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Acarbose (Generika) Glucobayreg

- alle 50|100mgTblA Glucobayreg

Glucobayreg

Dos p o initial 3times50mgd (ggf auch nur 1ndash2times 25mgd (wegen GIT-NW)) beiunzureichender Wi und klin Vertraumlglichkeit spaumlter langsam steigern auf3 times 100ndash200mgdbull reduzierte Einstiegsdosis (1times25ndash50mgd) verbessert GIT-Vertraumlglichkeitbull Einnahmezeitpunkt direkt vor der Mahlzeit

A

18

sinnvolle Erhaltungstherapie 3times50mgd (houmlhere Dosis kaum effektiverwirksam aber mehr NW)

Maximaldosis 3times 200mgd

Ind Zusatzbehandlung bei Diabetes mellitus Typ II in Verbindung mit Diaumlt beipostprandialen BZ-Spitzen

KI Alter lt 18 J (keine Erfahrungen) chronische Darmerkrankung schwere Nie-reninsuffizienz mit Kreatinin-Clearance lt25mlmin

NW gt10 Blaumlhungen und Darmgeraumlusche1ndash10 Durchfall Bauchschmerzenlt1 Obstipation Leberenzyme uarr Uumlberempfindlichkeitsreaktionen (RashErythem Exanthem Urtikaria) Hepatitis undoder Ikterus Oumldeme (vorwie-gend periphere) Subileus Ileus

WW Sulfonylharnstoffe Insulin Metformin (antidiabetische Wi uarr) ColestyraminVerdauungsenzympraumlparate wie z B Amylase Pankreatin Darmadsorben-zien (Acarbose-Wi darr) Saccharose (Kohlenhydratfermentation im Kolon uarr rarrGIT-Beschwerden Diarrhouml) Digoxin (Bioverfuumlgbarkeit uarrdarr)

WI A ist ein α-Glukosidasehemmer Verzoumlgerung der enteralen Glukoseresorpti-on durch Enzymhemmung der α-Glukosidase Glaumlttung des BZ-Profils v a beipostprandialen BZ-Spitzen (BZ-Senkung fast ausschlieszliglich postprandial) Re-duktion der peripheren Insulinresistenz Nettoaufnahme an Kohlehydratenist nicht veraumlndert

PK BV 1ndash2 Verteilungs-HWZ 37 plusmn 27 h Eliminations-HWZ um 10 h plusmn 44 hElimination uumlberwiegend uumlber Faumlzes (gt 50) nach intestinaler bakteriellerSpaltung werden die Abbauprodukte absorbiert und bei normaler Nieren-funktion rasch vollstaumlndig renal eliminiert

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert La 1

7 Hinweise initial sehr langsame Dosissteigerung sinnvoll da die NW haumlufig durch vor-

zeitiges Absetzen bedingt sind (bis zu 50) sehr geringe HbA1c-Senkung (durchschnittlich 05 )TippsEinnahmehinweis wirkt nur bei gleichzeitiger Einnahme mit dem Essen

Stu UKPDS34-Studie

Acebutolol TTK 020ndash026 euro (200ndash400 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Prentreg 200|400mgTbl

Dos p o (Maximaldosis 800mgd)bull Hypertonie initial 1times200mgd ggf nach jeweils einer Wo stufenweise

Steigerung um 200mg bis max 1 x 800mgdbull KHK initial 1times 400mgd ggf Steigerung auf max 2 times 400mgdbull Tachykardie 2ndash3times200mgd

Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz Kreatinin-Clearance 10ndash30ml min rarrum 50 Kreatinin-Clearance lt10mlmin rarr um 75

Ind arterielle Hypertonie KHK Prophylaxe und Therapie von Angina pectorisund Myokardinfarkt

KI Herzinsuffizienz NYHA IIIdeg - IVdeg AV-Block IIdeg - IIIdeg Vorsicht bei bifaszikulaumlremBlock Hypotonie Bradykardie (lt 50min) Asthma bronchiale obstruktiveCOLD metabolische Azidose Phaumlochromozytom relative KI AV-Block Ideg Dia-betes mellitus periphere Durchblutungsstoumlrungen

A

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NW gt10 Entwicklung von antinukleaumlren Antikoumlrpern (ANA) (dosisabhaumlngig)1ndash10 Bradykardie (AV-Block uarr) RR darr (v a nach i v Applikation) Brust-schmerzen Oumldeme Herzinsuffizienz uarr KS Schwindel Sedierung Depressi-on Uumlbelkeit Erbrechen Verdauungsstoumlrungen Bauchschmerzen AtemnotHusten Dysurie Nykturie Juckreiz Hautausschlag Sehstoumlrungen SchwitzenMuskel- und Gelenkschmerzen Schwaumlchegefuumlhllt1 AV-Uumlberleitungsstoumlrungen Thrombozytopenie Leberwerteuarr periphe-re und koronare Ischaumlmie Verschlechterung eines Diabetes mellitusoA Hypoglykaumlmieneigung Rebound-Phaumlnomen nach laumlngerer EinnahmePotenzstoumlrungen

WW Ca2+-Antagonisten vom Verapamil- und Diltiazemtyp (verstaumlrkter kardiode-pressiver Effekt mit Gefahr symptomatischer Bradykardien und akuter Herz-insuffizienz) Antiarrhythmika Narkosemittel andere Antihypertensiva (RR-Senkung uarr) Herzglykoside (neg chronotrope und dromotrope Wi uarr) Insu-lin Sulfonylharnstoffderivate (u U Hypoglykaumlmie durch Hemmung der Ge-genregulation verstaumlrktverlaumlngert)

WI A ist ein Klasse-II-Antiarrhythmikum szlig-Rezeptorenblocker mit hoher Affini-taumlt zu den szlig1-Rezeptoren des Herzens (bdquokardioselektivldquo) und gleichzeitigerszlig2-stimulierender Wirkung kardioselektiv =szlig1 gtszlig2-Wirkung ISA= intrinsi-sche sympathomimetische Aktivitaumlt = partieller Agonismuns und partiellerAntagonismus Verdraumlngung der Katecholamine am szlig-Rezeptor rarr geringeresympathoadrenerge Stimulation des Herzens rarr szlig1-Wirkung neg inotropbathmotropchronotropdromotrop rarr kardialer O2-Verbrauch darr HMV darr szlig2-Wirkung Arteriolenerweiterung Bronchokonstriktion UteruskontraktionGlykogenolysedarr Insulinfreisetzungdarr Reninspiegel darr

PK BV 20ndash60 (First-pass-Effekt) max Plasmaspiegel nach 2ndash4 h Wi-HWZ 7ndash13 h PEB 25 relative Wirkungsstaumlrke 03ndash05 (Propranolol = 1) hepatischmetabolisiert zu aktivem Diacetolol renale Elimination

GrLa kontraindiziert (1 Trim und 4 Wo vor der Geburt) Gr 4 +Gr 9 kontraindi-ziert La 1

7 Intoxikations PropranololHinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Mefrusid = Sali-Prentreg

bull mit Nifedipin (s Nifedipin) = Tredalatreg

die Prognose bei der Prophylaxe des Myokardinfarktes scheint bei β-Blo-ckern ohne ISA in Vgl zu β-Blockern mit ISA besser zu sein

Acetazolamid TTK po 120ndash170 euro (500 mg ret-Kps) iv 1770 euro (1 Amp) | Rp-Pflicht

HN D p o Acemitreg Diamoxreg Glaupaxreg

ndash alle 250mgTbli v Diamoxreg 500mgAmp

A Diamoxreg

Diamoxreg Glaupaxreg

Dos akut (je nach Klinik) 1ndash2times500mgd i v Glaukom initial 500mg i v oder p o gefolgt von 125ndash250mg p o alle 4ndash

6 h nach Abklingen der Beschwerden 125ndash500mgd p o Oumldeme 1times 250ndash375mgd fuumlr 2ndash3 d p o dann 250ndash375mg 2times Wo p o Epilepsie

bull Erw 250ndash1000mgd in 3ndash4 gleichen EDbull Kinder 8ndash30mgkg KGd in 3ndash4 gleichen ED

A

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Prophylaxe der Houmlhenkrankheit 2times250mgd uumlber mind 4 d Beginn 1 dvor Expedition

Ind Glaukom respirat Insuffizienz mit respirat Azidose Epilepsie Oumldeme unter-schiedlicher Genese Prophylaxe der Houmlhenkrankheitoff label Pseudotumor cerebri Hydrocephalus

KI Leber- oder Niereninsuffizienz Hypokaliaumlmie Hyponatriaumlmie HypovolaumlmieHyperkalzurie Nephrolithiasis Nebenniereninsuffizienz Sulfonamiduumlber-empfindlichkeit rel KI NepharokalzinoseHyperkalzurie Diabetes mellitusHyperurikaumlmie COPD

NW gt10 initial Leistungsabfall Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml BauchschmerzenTeerstuumlhle Muumldigkeit Schwindel KS1ndash10 RR darr Harndrang uarr Ohrgeraumlusche Houmlrstoumlrungen Verwirrtheit De-pressionen schlaffe Laumlhmungen und Konvulsionen ElektrolytstoumlrungenMuskelkraumlmpfe metab Azidose Hyperkalzaumlmie Nierensteinelt1 Exantheme Photosensibilisierung BB-Veraumlnderungen Glukosurie

WW Herzglykoside (Wi und NW uarr durch Kaliumverluste) Lithium (dessen kar-dio- und neurotoxische Wi uarr) NSAR (Diurese uarr) Probenecid Sulfinpyrazon(Acetazolamid-Wi uarr) Sulfonylharnstoffe orale Antikoagulanzien Barbiturate(deren Wi uarr) Methotrexat (Toxizitaumlt uarr) Phenytoin (Phenytoin-Spiegel uarr)hohe ASS-Dosen (selten Anorexie Tachypnoe Lethargie Koma)

WI A ist ein Carboanhydrasehemmer Wi durch vermehrte Wasser- und Elektro-lytausscheidung (5ndash8 des Glomerulumfiltrats) und Liquor-pH-Senkunguumlber Reduktion der Liquor-Bikarbonatkonzentration rarr Atemstimulation Au-geninnendrucksenkung durch Hemmung der Kammerwasserproduktion

PK max Wi nach ca 2ndash3 h Wirkungsdauer 4ndash6 h PEB 90 HWZ 7ndash8 h nahezuvollstaumlndige unveraumlnderte renale Elimination

GrLa kontraindiziert (plazentagaumlngig) kontraindiziert (Uumlbergang in Muttermilch)

7 HinweiseInfusionslsg hat einen pH von 90ndash100 (Venenreizung)Behandlungskontrollenregelmaumlszligig Elektrolyt- (Na K) BB- und BGA-Konrollen und ggf Kaliumsub-stitution

AcetylcysteinTTK po 060ndash090 euro (3 Btl) iv 054ndash108 euro (300ndash600 mg) | Kinder gt0 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o ACCreg Fluimucilreg NAC (Generika)ndash alle 100|200|400 undoder 600mgTbl z T als Tabs Granulat Brause-Tbl Pulver Saft Loumlsungi v ACCreg injekt Fluimucilreg 10 NAC-ratiopharmreg

ndash alle 300mgAmp agrave 3mlA ACC Hexalreg Aeromucreg FluimucilregMucobenereg

ACC ecoreg Acemucolreg DemoLibralreg Dynamucilreg Ecomucylreg FluimucilregMucofluidreg Muco-Mephareg Mucostopreg NeoCitranreg Secresolreg Solmucolreg

Dos i v 1ndash2 times300mgd langsam i v p o 3times1 TblBtl GranulatSaft agrave 100200mg oder 1 x 600mgd Paracetamol-Intoxikation 150mgkg KG (105 g70 kg KG) in 200ml G5 in

60min i v dann fuumlr 4 h 50mgkg KG (35 g70 kg KG) als Infusion in 500mlG5 dann bis zur 20 h 100mgkg KG (7 g70 kg KG) in G5

Lungenfibrose 3 x 600mgd Kinder 3ndash12 J 300ndash500mgd frac12ndash1 J 200mgd ltfrac12 J 100mgd p o (ver-

teilt auf je 2ndash3 ED)

A

21

Ind mit starker Schleimsekretion einhergehende akute und chronische Erkran-kungen der Luftwege Bronchiektasen Bronchitis Sinusitis LungenfibroseMucoviszidoseals Antidot bei Intoxikationen mit Paracetamol Acrylnitril MethacrylnitrilMethylbromid

KI hereditaumlre Fruktose-Intoleranz Glukose-Galaktose-Malabsorption Sacchara-se-Isomaltase-Mangel Neugeborene relative KI Kombination mit Husten-stillern Kinder lt 2 J

NW 1ndash10 i v Sodbrennen Uumlbelkeit Erbrechenlt1 p o Stomatitis KS Tinnitusi v anaphylaktische Reaktionen Bronchospasmen Hustenanfaumllle Tachykar-die Agiooumldem Hypotonie

WW nicht mit β-Laktamantibiotika mischen (diese werden sonst inaktiviert 2 hzeitversetzt einnehmen) mit Antitussiva rarr Hustenreflexdarr rarr Sekretstau

WI A ist ein ist ein Derivat der Aminosaumlure Cystein ein Mukolytikum Spaltungvon Disulfidbruumlcken zwischen den Mukopolysaccharidfasern dadurch Ver-ringerung der Schleimviskositaumlt rarr leichteres Abhusten es wirkt sekretoly-tisch und sekretomotorisch im Bereich des Bronchialtraktes ein alternativerMechanismus von A die Detoxikation soll auf der Faumlhigkeit seiner reaktivenSH-Gruppe beruhen chemische Radikale zu binden und damit zu entgiftenUnterstuumltzung der Glutathionsynthese der Leber rarr schnellerer Abbau vonz B Paracetamol (Antioxidans)

PK hoher First-pass-Effekt BV 5ndash10 max Plasmaspiegel nach 1ndash3 h HWZ 2ndash4 h PEP 50 renale Elimination nach Transformation in inaktive Metaboliten

GrLa strenge Indikationsstellung (Plazentapassage) strenge Indikationsstellung(keine Erfahrungen)

7 Paumldiatrische Zulassunglt1 J i v nur bei lebensbedrohlicher IndikationCave Voraussetzung fuumlr eine sinnvolle Anwendung ist das Vorliegen eines suffi-

zienten Hustenstoszliges Vorsicht bei instabilen Atemwegen und neuromuskulaumlren Erkrankungen

(Gefahr der Verlagerung verfluumlssigten Sekrets in die Lungenperipherie mitPneumonieinduktion)

Hinweise Einnahmehinweis hohe Trinkmenge ist zwingende Voraussetzung fuumlr ad-

aumlquate Wi (schleimloumlsende Wirkung) bei Paracetamol-Intoxikation fruumlher Therapiebeginn (lt 8 h) notwendig

sonst lediglich geringe Erfolgsaussichten

Acetyldigoxin (β) TTK 012ndash024 euro (02ndash03 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Beta Acetyl Acisreg Beta-Acetyldigogxin (Generika) DigoSTADAregDigox-CTreg Novodigalreg

ndash alle mit 01mgTbl 02mgTblA Corotalreg Lanatilinreg Novodigalreg

Dos langsame Aufsaumlttigung 1 times 02ndash03mgd p o (rarr Vollwirkdosis nach 8ndash10 d) schnelle Aufsaumlttigung uumlber 2 Tage 3 times02mgd p o Erhaltungsdosis 1 times 02ndash03mgd morgens p o Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2

A

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Ind manifeste chronische Herzinsuffizienz (aufgrund systolischer Dysfunktion)Tachyarrhythmia absoluta bei VorhofflimmernVorhofflattern paroxysmalesVorhofflimmernVorhofflattern

KI AV-Block IIdeg und IIIdeg Myokarditis Sick-Sinus-Syndrom WPW-Syndrom Kam-mertachykardie Kammerflimmern Aortenaneurysma HOCM HypokaliaumlmieHyperkalzaumlmie Hypomagnesiaumlmie Niereninsuffizienz subvalvulaumlre Aortens-tenose thorakales Aortenaneurysma i v-Gabe von Ca2+-Salzen V a Digi-talisintoxikation

NW gt10 Inappetenz Uumlbelkeit und Erbrechen1ndash10 KS Muumldigkeit Schlaflosigkeitlt1 Diarrhouml Bauchschmerzen Albtraumlume Verwirrtheit Depressionen Hal-luzinationen (Farbensehen) Psychosen Gynaumlkomastie allerg ReaktionenoA HRST (AV-Block I - IIIdeg Schenkelblockierungen VES und SVES SVT VT)

WW Kalziumsalze i v (Digoxin-Wi uarruarr) Arzneimittel die zu einem K+- oderMg2+-Mangel fuumlhren Chinidin Captopril Flecainid Propafenon RifampicinSpironolacton (Glykosidwirkung uarr) Calciumantagonisten (A-Konz uarr) β-Blocker (HF darr) Vit-D 3 (A-Toxizitaumlt uarr) trizyklische Antidepressiva Sym-pathomimetika Phosphodiesterasehemmer (HRST-Risiko uarr) Johanniskraut(bei absetzen A-Spiegel uarr) Antacida (A-Resorption darr) weitere WW s FI

WI β-Acetyldigoxin wird im Darm in Digoxin umgewandelt durch partielleHemmung der NaK-ATPase Erhoumlhung des intrazellulaumlren Na+ rarr Aktivierungdes Na+Ca2+-bdquoexchangersldquo rarr intrazellulaumlres Ca2+uarr rarr Kontraktilitaumlt desHerzmuskels uarr (positiv inotrop) positiv bathmotrop negativ chromo- unddromotrop

PK BV 60ndash80 (gering besser als Digoxin) PEB 30 Wirkungsbeginn p o nach60ndash180min Wirkungsdauer 4ndash8 d HWZ 16 d Abklingquote 20ndash30d re-nale Elimination zu 75

GrLa unbedenklich plazentagaumlngig (teratogene Wi nicht bekannt) unbedenklichUumlbergang in Muttermilch (eine Schaumldigung des Saumluglings nicht bekannt)

7 Intoxikation Klinik Sinusbradykardie SA- und AV-Blockierungen Kammertachykardie

Kammerflattern-flimmern Uumlbelkeit + Erbrechen abdominelle SchmerzenDiarrhouml Farbensehen K+uarr Mg2+darr

Therapiebull Magenspuumllung +Aktivkohle (mehrfach) + Colestyraminbull Antidot Fab-Fragment (spezifische Antikoumlrper-Fragmente Digitalis-Anti-

dot BMreg) Indikation lebensbedrohliche HRST undoder Hyperkaliaumlmiezuvor Digoxinspiegelbestimmungbull bei unbekannter Dosis initial 160ndash240mg Digitalis-Antidot BMreg uumlber

20min danach 160mg Dauerinfusion uumlber 7 hbull bei bekannter Dosis Dosis times Bioverfuumlgbarkeit times 80 =notwendige Fab-

Dosis in mg (Bioverfuumlgbarkeit fuumlr Digoxin =08 und fuumlr Digitoxin =10)HinweiseNie Kombination mit Ca2+-Infusionen rarr Wi-Steigerung bis hin zu Kammer-flimmern moumlglichBehandlungskontrollen therapeutischer Blutspiegel 07ndash20 μgl Erhaltungsdosis =Wirkspiegel times Abklingquote divide 100

A

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Acetylsalicylsaumlure (ASS)TTK po 005ndash010 euro (500ndash1000 mg) iv 610ndash760 euro (1 Amp) | Kinder gt6 Monate

HN D p o Aspirinreg ASS (Generika) Godamedreg Herzass-ratiopharmreg

ndash alle 100|500mgTbl z T auch 50|75|300mgTblAcesalreg 250|500mgTbl Alka Seltzer Classicreg 324mgBrause-Tbl Aspi-rinreg Direkt 500mgKau-Tbl Aspirinreg Effect 500mgGranulat-Btl Aspirinreg

Migraene 500mgBrause-Tbl Carbasalatreg (Calciumsalz) 100mgBrause-Tbl Delgesicreg 100|500|1000mgPulver-Btl Neuralgin ASS Varioreg

500mgTbli v Aspirinreg i v Inj-Fl 500mg Trockensubstanz (DL-Lysinmonoacetylsa-licylat) + 5ml H2O

A Acekaptonreg Alka-Seltzerreg Aspirinreg Aspro Classicreg Herz ASSreg Herz-schutz ASS-ratiopharmreg Thrombo ASSreg Thrombostadreg Togal Monoreg

Alcacylreg Alka-Seltzerreg ASA-Tabsreg Aspeacutegicreg Asperivoreg Aspirin CardioregAspirinreg Asproreg Kardeacutegicreg Medibudget Schmerztabletten ASSreg Throm-bacereg Tiatralreg Togal ASSreg

Dos allgemeine Schmerzzustaumlnde 1ndash2 (ndash3) times 500ndash1000mgd p o Migraumlneanfall 1times 500ndash1000mg i v oder p o je nach Schwere eines Migrauml-

neanfalls bei oraler Gabe zuvor 20ndash30mg Domperidon Insultprophylaxe 100 (ndash300) mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) Arterio- +Koronarsklerose 100ndash300mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) rheumatische Erkrankungen bis 3 times 1000mgd p o Maximaldosis 6000mgd Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2 Kinder 10ndash15mgkg KG bis zu 3 times d p o i v nur wenn p o nicht moumlglich

10ndash25mgkg KGd in 2ndash3 ED (Inf langsam verduumlnnt geben)

Ind allg Schmerzzustaumlnde Kopfschmerzen Migraumlne IschaumlmieInfarktprophylaxe (Herz Gehirn) pAVK ab Stadium Ideg Thromboseprophylaxe als Antiphlogistikum

KI Magen-Darm-Ulzera jede angeborene oder erworbene Gerinnungsstoumlrungbzw Blutungsneigung allerg Reaktionen auf Salicylate schwere Leber- oderNiereninsuffizienz relative KI Asthma bronchiale Kinder mit fieberhaftenErkrankungen (Gefahr des Reye-Syndroms) Hypakusis Cave bei Pat mit Na-senpolypen und chronischer hyperplastischer Rhinosinusitis (Analgetika-Asthma-Gefahr)

NW gt10 GIT-Beschwerden (v a Magenschmerzen Mikroblutungen (selten beikurzfristiger Anwendung)) bei houmlheren Dosierungen Uumlbelkeit ErbrechenDurchfaumllle GIT-Ulzera Eisenmangelanaumlmien KS Schwindel1ndash10 Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhoumllt1 Stoumlrungen des Saumlure-Basen-Haushaltes Na+- und H2O-Retention (Oumlde-me) Harnsaumlureretention uarr Houmlr- (Tinnitus) und Sehstoumlrungen Verwirrt-heitszustaumlnde Somnolenz allerg Hauterscheinungen Bronchospasmenanaphylaktischer Schock Thrombozytopenie Leukozytopenie Agranulozyto-se Panzytopenie aplastische AnaumlmieoA Reye-Syndrom (mikrovesikulaumlre hepatische Steatose EnzephalopathieFieber rarr Mortalitaumlt gt 50) insbesondere bei Kindern 4 ndash 9 Ljrarr s KI

WW Valproinsaumlure und Antikoagulanzien (Blutungsgefahr uarr) Barbiturate (derenSpiegeluarr) Sulfonylharnstoffe (Hypoglykaumlmiegefahr uarr)

A

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WI A ist ein NSAR ein peripher wirkendes Schmerzmittel ein Prostaglandinsyn-thesehemmer irreversible Thrombozytenaggregationshemmung durchHemmung der Cyclooxygenase (COX-1 +2) auch bei niedrigen Dosen (80ndash160mgd) dadurch Verlaumlngerung der Blutungszeit wirkt analgetisch(i v gt p o) antipyretisch und gut antiphlogistisch (ab 3ndash5gd) durch Anrei-cherung im entzuumlndeten Gewebe

PK Resorption gt90 BV 40ndash50 max Plasmaspiegel nach 30ndash40min PEB 70ndash90 HWZ von Acetylsalicylsaumlure 10ndash20min HWZ der Metabolite (Salicyl-saumlure) dosisabhaumlngig 3ndash5 h (bei 1 g ca 5 h bei Intoxikationsdosen bis 30 h)Elimination 80 hepatisch und 20 renal bei alk Urin bis 80 renal Elimi-nation der Metabolite uumlberwiegend renal

GrLa kontraindiziert (3 Trim + nach 36 SSW bei hohen Dosen) strenge Indika-tionsstellung (bis 37 SSW bei niedrigen Dosen)Hinweis Prostaglandinsynthesehemmer koumlnnen in den letzten Wochen derSchwangerschaft zum vorzeitigen Verschluss des Ductus Botalli fuumlhren kontraindiziert (hohe Dosen) strenge Indikationsstellung (niedrige Dosen)

7 Paumldiatrische ZulassungEinnahme von ASS bei Kindern mit fieberhaften Erkrankungen darf nur aufaumlrztliche Anweisung und nur dann angewendet werden wenn andere Maszlig-nahmen nicht wirken Sollte es bei diesen Erkrankungen zu lang anhalten-dem Erbrechen kommen so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms einersehr seltenen aber unter Umstaumlnden lebensbedrohlichen Krankheit sein dieunbedingt sofortiger aumlrztlicher Behandlung bedarfIntoxikation Klinik Uumlbelkeit und Erbrechen Hyperventilation mit resp Alkalose GIT-

Symptome Krampfanfall Verwirrtheit Somnolenz bis Koma Kollaps Hy-perthermie HRST (ventrikulaumlre Tachykardie Kammerflimmern Asystolie)Rhabdomyolyse mit ANV Hypoglykaumlmie Leberzellnekrosen (dadurchHWZ bis 30 h) spaumlter Ateminsuffizienz mit resp +metabol Azidose

Therapie primaumlre Giftelimination Aktivkohle Laxanzien Normalisierungdes Saumlure-Base-Haushaltes Harn alkalisieren bei Azidose nach ggf Kali-umgabe Natrium-HCO3 i v Intubation und Beatmung (PEEP hoher FiO2)Haumlmodialyse bei Salizylatkonzentration gt 800μgml mit ZNS-Symptomenschwere Elektrolytentgleisungen Lungenoumldem oder Nierenversagen Sali-zylatkonzentration gt1600 μgml potenziell letal

Hinweise sinnvolles Kombinationspraumlparat

bull mit Dipyridamol =Aggrenoxreg

bull mit Clopidogrel =Duoplavinreg

Malignomprophylaxe die taumlgl Einnahme von ASS schuumltz nach einer Ana-lyse von 69224 Pat aus 51 Studien vor Malignomen und deren Metasta-senbildung (Risikoreduktion an Krebs zu sterben ndash15 bei Einnahmegt5 Jsogar ndash37) Eine Risiko-Nutzen-Abwaumlgung wird allerdings noch dis-kutiert [Rothwell PM - Lancet 2012 Aumlrzteblat Jg 109 Heft 16 S 702]

Tippsirreversible Thrombozytenaggregationshemmung rarr Wi dauert uumlber 7ndash10 dan bis alte Thrombozyten durch neue ersetzt worden sind rarr 7 Tage praumlope-rativ oder vor endoskopischen Biopsien absetzen

Stu CAST-Studie CHAMP-Studie EAFT-Studie IST-Studie PRoFESS-Studie CURE-Studie MATCH-Studie PLATO-Studie CAPRIE-Studie CREDO-Studie JAMIS-Stu-die WARIS II-Studie WASH-Studie ARTIS-Studie ARCTIC-Studie AVERROES-Studie

A

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Page 12: Infos zum Buch - ciando.com · LP Liquorpunktion Lsg. Lösung Lufu Lungenfunktionsdiagnostik LV linksventrikulär LVEF linksventrikuläre Ejektionsfraktion MAO Monoaminooxidasehemmer

Abkuumlrzungsverzeichnis

11

Pat PatientpAVK periphere arterielle VerschluszligkrankheitPAH pulmonale arterielle HypertoniePb Plumbum (Blei)PBC primaumlr biliaumlre ZirrhosePCP primaumlre chronische PolyarthritisPEB PlasmaeiweiszligbindungPEEP positiv end-exspiratorischer DruckPK PharmakokinetikPNP Polyneuropathiepo per osPPSB ProthrombinkomplexPTCA perkutane transluminale KoronarangioplastieRR BlutdruckSA sinuatrialSAB SubarachnoidalblutungSaumlugl Saumluglingsc subkutanSD SchilddruumlseSGOT Serum Glutamat-Oxalacetat-TransaminaseSGPT Serum Glutamat-Pyruvat-TransaminaseSHT SchaumldelhirntraumaSIADH Syndrom der inadaumlquaten ADH-SekretionS-Kreatinin S-Krea

Serumkreatinin

sl sublingualSSRI Serotonin-Reuptake-InhibitorSSW SchwangerschaftswocheStu StudienSupp SuppositorienSusp SuspensionSV supraventrikulaumlrSVES supraventrikulaumlre ExtrasystolenSVT supraventrikulaumlre TachykardieTbl Tablettentgl taumlglichTIA transitorische ischaumlmische AttackeTNF Tumor-Nekrose-FaktorTrpf TropfenTSH Thyreoidea-stimulierendes HormonTTK TagestherapiekostenUPDRS Unified Parkinsons Disease Rating ScaleVES ventrikulaumlre ExtrasystolenVHF VorhofflimmernVT ventrikulaumlre Tachykardie

Abkuumlrzungsverzeichnis

12

VZV Varicella-Zoster-VirusWiWI WirkungWirkungsmechanismusWo WocheWochenWPW-Syndrom Wolff-Parkinson-White-SyndromWW WechselwirkungenZn ZinkZNS zentrales NervensystemZVK zentraler Venenkatheter

Wirkstoffe von AndashZ

Abacavir (ABC) TTK 1430 euro (600 mg) | Kinder gt3 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o Ziagenreg 300mgTbl Loumlsung 20mgmlA Ziagenreg

Ziagenreg

Dos Erw und Kinder gt 12 Lj p o 2times 300mgd bzw 2 times15mld Kinder von 3 Mondash12 Lj p o 8mgkg KG2times tgl max Tagesdosis 600mg

Ind HIV-Infektionen antiretrovirale Kombinationsbehandlung

KI schwere Leberfunktionsstoumlrungen vorherige Uumlberempfindlichkeitsreaktio-nen (insbes HLA-B5701-Traumlger)

NW gt10 Hautausschlag Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml Bauchschmerzen Dys-pnoe Husten Fieber KS Leberwerteuarr Myalgie1ndash10 Geschwuumlre im Mund Halsschmerzen Oumldeme LymphadenopathieRR darr Konjunktivitis Anaphylaxie Paraumlsthesie Lymphozytopenie Hepatitis Le-berversagen selten Myolyse Arthralgie CKuarr Kreauarr ANV Schlafstoumlrungen

WW unter Ethanol Anstieg des AUC-Wertes von Abacavir um ca 40

WI Nukleosidanalogon (NRTI) Hemmung der reversen Transkriptase von HIV-1und HIV-2 Kettenabbruch und Unterbrechung des viralen Replikations-zyklus in vitro synergistische Effekte mit Nevirapin und Zidovudin additiveEffekte mit Didanosin Zalcitabin Lamivudin und Stavudin

PK schnelle und gute Resorption BV 83 max Plasmaspiegel nach 1ndash15 hHWZ 15 h PEB ca 50 hepatischer Metabolismus uumlberwiegend renale Eli-mination (ca 83 )

GrLa kontraindiziert GR 6 abstillen La 2

7 Hinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Lamivudin (s Lamivudin (3TC)) und Zidovudin (s Zidovudin(AZT)) = Trizivirreg die antivirale Dreierkombination aus Abacavir Lamivu-din und Tenofovir sollte wg der hohen Rate von Nicht-Ansprechen nichteingesetzt werden bei Therapiebeginn zuvor nicht behandelter Pat undbei Therapiewechsel bei vorbehandelten Pat

bull mit Lamivudin (s Lamivudin (3TC)) Kivexareg

Wirkungseffizienz bei bisher nicht behandelten Pat fuumlhrt die Kombinationmit Lamivudin und Zidovudin in ca 70 zu einem Ruumlckgang der Viruslastunter die Nachweisgrenze (lt 400 Kopienml)

keine erneute Einnahme bei Z n Uumlberempfindlichkeitsreaktion gegen denWirkstoff oder bei HLA-B5701 positiven Patienten

bei ca 5 (bei Infektionen sogar bis 18 ) der Pat (insb HLA-B5701-Traumlger)innerhalb der ersten 6 Wochen lebensbedrohliche Uumlberempfindlichkeits-reaktionen moumlglich (Klinik Fieber Hautausschlag respiratorische Sympto-me GIT-Symptome Myalgie Arthralgie) rarr sofortiger Therapieabbruch (da-her innerhalb der ersten 8 Wo alle 2 Wo klinische Kontrollen )rarr Substanzdarf lebenslang nicht mehr eingenommen werden

TippsEinnahmehinweis nahrungsunabhaumlngige Einnahme moumlglich

Abacavir (ABC) + Lamivudin (3TC) TTK 25- euro (1 Tbl) | Kinder gt12 Jahre | Rp-Pflicht

HN D p o Kivexareg 600300mgTblA Kivexareg

Kivexareg

Dos Erw + Jgl gt 40 kg KG 1times 1 Tbld p o

A

15

Ind Infektionen mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) bei Erw undJgl gt 12 Jahre

KI Uumlberempfindlichkeit gegen Abacavir und Lamivudin schwere Leberfunk-tionsstoumlrungen

NW Abacavirbull gt10 Hautausschlag Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml Bauchschmerzen

Dyspnoe Husten Fieber KS Leberwerteuarr Myalgiebull 1ndash10 Geschwuumlre im Mund Halsschmerzen Oumldeme Lymphadeno-

pathie RR darr Konjunktivitis Anaphylaxie Paraumlsthesie Lymphozytope-nie Hepatitis Leberversagen selten Myolyse Arthralgie CK uarr Krea uarrANV Schlafstoumlrungen

Lamivudinbull gt10 Fieber (15) Neuropathien (12 ) Pankreatitis (bei Kindern in

14) Neutropenie (bei Kindern in 13) Anaumlmie

WW s FI

WI s Abacavir und s Lamivudin

PK s Abacavir und s Lamivudin

GrLa strenge Indikation kontraindiziert

Abatacept TTK 1650- euro alle 4 Wo (750 mg) | Kinder gt6 Jahre | Rp-Pflicht

HN D i v Orenciareg 250mg Pulver zur Herstellung einer Inf-Lsgs c Orenciareg 125mgml Fertigpen

A Orenciareg

Orenciareg

Dos i v-Anwendung bei Erw als Infusion uumlber 30min nach KG (ca 10mgkg KG)Substanz in 10ml Inj-Lsg aufloumlsen und dann mit 09 NaCl-Lsg auf 100mlverduumlnnenbull lt60 kg KG 500mg i v (10mgkg KG)bull 60ndash100 kg KG 750mg i vbull gt100 kg KG 1000mg i vbull Dauertherapie nach 1 Anwendung erneut nach 2 und 4 Wo geben da-

nach alle 4 Wo s c-Anwendung (mit oder ohne i v-Aufsaumlttigungsdosis)

bull 125mg s c 1 mal pro Wo

Ind in Kombination mit Methotrexat zur Behandlung der maumlszligigen bis schwerenaktiven rheumatoiden Arthritis (rA) bei Erw und Kindern ab 6 J wenn Anti-rheumatika (DMARDs) inkl mind eines Tumor-Nekrose-Faktor-(TNF)-Inhibi-tors nicht ausreichend sind oder eine Unvertraumlglichkeit vorliegt

KI schwere und unkontrollierte Infektionen wie Sepsis und opportunistische In-fektionen Lebendvakzine (waumlhrend und 3 Mo nach Behandlung) Kinder (kei-ne Erfahrungen) rel KI Kombination mit TNF-Blockern (keine Erfahrungen)

NW gt10 KS1ndash10 RR uarr auffaumlllige Leberwerte (Transaminasen uarr) Benommenheit Hus-ten- und Abdominalschmerzen Diarrhouml Uumlbelkeit Dyspepsie Hautausschlag(einschlieszliglich Dermatitis) Atemwegsinfekte Harnwegsinfekt Herpes sim-plex Flushing Fatigue Asthenie01ndash1 RR darr HF uarrdarr Gewicht uarr Thrombo- und Leukozytopenie Paraumlsthe-sie Konjunktivitis red Sehschaumlrfe Vertigo Gastritis Geschwuumlrbildung imMundbereich aphthoumlse Stomatitis Bluterguumlsse Alopezie trockene Haut Ar-thralgie Schmerzen in den Gliedmaszligen Zahninfektion infektioumlses Exan-

A

16

them Onychomykose Basalzellkarzinom Hitzewallungen grippeaumlhnlicheBeschwerden Amenorrhoe Depression Angstgefuumlhl

WW TNF-α-Blocker (vermehrte Infektionen schwerwiegende Infekte s KI)

WI A ist der erste Vertreter eines selektiven T-Zell-KostimulationsmodulatorsBindung an antigenpraumlsentierende Zellen rarr Hemmung der fuumlr die volle T-Zell-Aktivierung erforderlichen kostimulatorischen Signale

PK max Plasmakonz 290μgml HWZ 13 d (8ndash25 d)

GrLa kontraindiziert kontraindiziert

7 Hinweise Kontrolle der klin Wirksamkeit nach 6 Mo (Behandlungsindikation pruuml-

fen) Anwendung mitgelieferte silikonfreie Einmalspritze verwendenPharmainfoZusatzentgelte mit Kostentraumlger abrechenbar (Ziffer ZE 118)

Abciximab TTK 487- euro (10 mg) | Rp-Pflicht

HN D i v ReoProreg Inf-Lsg 10mg5ml (2mgml)A ReoProreg

ReoProreg

Dos Loading-dose 025mgkg KG als i v-Bolusinjektion uumlber 10min rarr20mg=10ml fuumlr 80 kg KG

Erhaltungsdosis 0125 μgkg KGmin (10μgmin fuumlr 80kg KG) als kontinu-ierliche i v-Infusion uumlber 24h vor geplanter PTCA und 12h nach durch-gefuumlhrter PTCA

Ind akutes Koronarsyndrom instabile Angina pectoris NSTEMI geplante Koro-narintervention

KI Uumlberempfindlichkeit gegen Inhaltsstoffe oder murine monoklonale Antikoumlr-per aktive innere Blutung groumlszligere OPs oder Traumata in den letzten 2 Mointrakranielle Tumoren zerebrovaskulaumlre Komplikationen in den letzten 2 JAV-Missbildungen Aneurysmata bekannte Blutungsneigung Thrombozyto-penie Stoumlrung der Blutgerinnung (Marcumarisierung) schwere Leber- undNierenfunktionseinschraumlnkung Vaskulitis nicht einstellbare art HypertonieRetinopathie

NW gt10 Blutungen innerhalb der ersten 36 h Hypotonie Uumlbelkeit und Erbre-chen KS Bradykardie Fieber1ndash10 ventrikulaumlre Tachykardie Diarrhouml Schwindel Angstzustaumlndelt1 akute Thrombozytopenie Perikardtamponade Schocklunge Ileus

WW Heparin (Blutungshaumlufigkeit uarr) in klinischen Studien keine unerwuumlnschtenArzneimittelinteraktionen im Zusammenhang mit der Anwendung von Me-dikamenten zur Behandlung von Angina pectoris Myokardinfarkt und Blut-hochdruck oder mit den uumlblichen i v-Infusionsloumlsungen

WI A ist ein monoklonaler Antikoumlrper der selektiv an den Glykoprotein-(GP-)IIbIIIa-Rezeptor der Thrombozyten bindet und deren Aggregation verhin-dert Die Thrombozytenaktivierung und Aggregation wird durch Hemmungder Bindung von Fibrinogen und Von-Willebrand-Faktor an den GP-IIbIIIa-Rezeptor inhibiert

PK HWZ in der initialen Phase 10min in der sekundaumlren Phase 30min dieThrombozytenfunktion normalisiert sich innerhalb von 48 h

GrLa strenge Indikationsstellung kontraindiziert (abstillen) La 1

A

17

7 Hinweise Anwendung in Kombination mit Acetylsalicylsaumlure und Heparin als kostenguumlnstigere Alternative steht der GP-IIbIIIa- Rezeptorantagonist

Tirofiban mit zudem auch breiterer Indikationszulassung zur Verfuumlgung

Stu CADILLAC-Studie CAPTURE-Studie EPILOG-Studie EPISTENT-Studie GUSTOV-Studie TARGET-Studie ASSENT-3-Studie

Acamprosat TTK 137ndash274 euro (999ndash1998 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Campralreg 333mgTblA Campralreg

Campralreg

Dos Erw lt 65 J gt60 kg KG 2times3 Tbld = 1998mgd p o lt60 kg KG 4 Tbld verteilt auf 3 ED=1332mgd p o

Ind Unterstuumltzung der Aufrechterhaltung der Abstinenz bei alkoholabhaumlngigenPat

KI Niereninsuffizienz (S-Kreatinin gt 120 μmoll = 135mgdl) schwere Leber-insuffizienz (Child-Pugh-Klasse C) Alter gt 65 J Kinder (keine Erfahrungen)

NW gt10 Diarrhouml Juckreiz1ndash10 Bauchschmerzen Uumlbelkeit und Erbrechen Stoumlrungen der sexuellenErregbarkeit (Impotenz Frigiditaumlt Libido uarrdarr)lt1 makulopapuloumlse Ekzeme

WW Einnahme mit Mahlzeiten rarr Bioverfuumlgbarkeit um ca 20 reduziert (vergli-chen mit Einnahme in nuumlchternem Zustand)

WI A ist eine Anticraving-Substanz Glutamatantagonist rarr durch Acetylierungwird die Passage durch die Blut-Hirn-Schranke moumlglich rarr antagonistischerEffekt auf die erregenden Aminosaumluren (z B Glutamat) rarr Suchtdruckdarr

PK nur maumlszligige GIT-Resorption (lt10) Steady-state-Plasmaspiegel nach 7 d keineBindung an Plasmaproteine HWZ steht in linearer Beziehung zu Kreatinin-Clea-rance HWZ nach i v-Applikation 1ndash3 h nach oraler Verabreichung 13ndash33 h

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert (Uumlbertritt in Muttermilch)

7 Hinweise Einsatz nur im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzepts (psycho-

und soziotherapeutische Maszlignahmen) Acamprosat hat kein eigenes Suchtpotenzial wirkt nicht psychotrop und

interagiert weder mit Alkohol noch mit Arzneimitteln die bei der Therapiealkoholkranker Pat eingesetzt werden

Stu PRAMA-Studie COMBINE-Studie

Acarbose TTK 090ndash205 euro (150ndash600 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Acarbose (Generika) Glucobayreg

- alle 50|100mgTblA Glucobayreg

Glucobayreg

Dos p o initial 3times50mgd (ggf auch nur 1ndash2times 25mgd (wegen GIT-NW)) beiunzureichender Wi und klin Vertraumlglichkeit spaumlter langsam steigern auf3 times 100ndash200mgdbull reduzierte Einstiegsdosis (1times25ndash50mgd) verbessert GIT-Vertraumlglichkeitbull Einnahmezeitpunkt direkt vor der Mahlzeit

A

18

sinnvolle Erhaltungstherapie 3times50mgd (houmlhere Dosis kaum effektiverwirksam aber mehr NW)

Maximaldosis 3times 200mgd

Ind Zusatzbehandlung bei Diabetes mellitus Typ II in Verbindung mit Diaumlt beipostprandialen BZ-Spitzen

KI Alter lt 18 J (keine Erfahrungen) chronische Darmerkrankung schwere Nie-reninsuffizienz mit Kreatinin-Clearance lt25mlmin

NW gt10 Blaumlhungen und Darmgeraumlusche1ndash10 Durchfall Bauchschmerzenlt1 Obstipation Leberenzyme uarr Uumlberempfindlichkeitsreaktionen (RashErythem Exanthem Urtikaria) Hepatitis undoder Ikterus Oumldeme (vorwie-gend periphere) Subileus Ileus

WW Sulfonylharnstoffe Insulin Metformin (antidiabetische Wi uarr) ColestyraminVerdauungsenzympraumlparate wie z B Amylase Pankreatin Darmadsorben-zien (Acarbose-Wi darr) Saccharose (Kohlenhydratfermentation im Kolon uarr rarrGIT-Beschwerden Diarrhouml) Digoxin (Bioverfuumlgbarkeit uarrdarr)

WI A ist ein α-Glukosidasehemmer Verzoumlgerung der enteralen Glukoseresorpti-on durch Enzymhemmung der α-Glukosidase Glaumlttung des BZ-Profils v a beipostprandialen BZ-Spitzen (BZ-Senkung fast ausschlieszliglich postprandial) Re-duktion der peripheren Insulinresistenz Nettoaufnahme an Kohlehydratenist nicht veraumlndert

PK BV 1ndash2 Verteilungs-HWZ 37 plusmn 27 h Eliminations-HWZ um 10 h plusmn 44 hElimination uumlberwiegend uumlber Faumlzes (gt 50) nach intestinaler bakteriellerSpaltung werden die Abbauprodukte absorbiert und bei normaler Nieren-funktion rasch vollstaumlndig renal eliminiert

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert La 1

7 Hinweise initial sehr langsame Dosissteigerung sinnvoll da die NW haumlufig durch vor-

zeitiges Absetzen bedingt sind (bis zu 50) sehr geringe HbA1c-Senkung (durchschnittlich 05 )TippsEinnahmehinweis wirkt nur bei gleichzeitiger Einnahme mit dem Essen

Stu UKPDS34-Studie

Acebutolol TTK 020ndash026 euro (200ndash400 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Prentreg 200|400mgTbl

Dos p o (Maximaldosis 800mgd)bull Hypertonie initial 1times200mgd ggf nach jeweils einer Wo stufenweise

Steigerung um 200mg bis max 1 x 800mgdbull KHK initial 1times 400mgd ggf Steigerung auf max 2 times 400mgdbull Tachykardie 2ndash3times200mgd

Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz Kreatinin-Clearance 10ndash30ml min rarrum 50 Kreatinin-Clearance lt10mlmin rarr um 75

Ind arterielle Hypertonie KHK Prophylaxe und Therapie von Angina pectorisund Myokardinfarkt

KI Herzinsuffizienz NYHA IIIdeg - IVdeg AV-Block IIdeg - IIIdeg Vorsicht bei bifaszikulaumlremBlock Hypotonie Bradykardie (lt 50min) Asthma bronchiale obstruktiveCOLD metabolische Azidose Phaumlochromozytom relative KI AV-Block Ideg Dia-betes mellitus periphere Durchblutungsstoumlrungen

A

19

NW gt10 Entwicklung von antinukleaumlren Antikoumlrpern (ANA) (dosisabhaumlngig)1ndash10 Bradykardie (AV-Block uarr) RR darr (v a nach i v Applikation) Brust-schmerzen Oumldeme Herzinsuffizienz uarr KS Schwindel Sedierung Depressi-on Uumlbelkeit Erbrechen Verdauungsstoumlrungen Bauchschmerzen AtemnotHusten Dysurie Nykturie Juckreiz Hautausschlag Sehstoumlrungen SchwitzenMuskel- und Gelenkschmerzen Schwaumlchegefuumlhllt1 AV-Uumlberleitungsstoumlrungen Thrombozytopenie Leberwerteuarr periphe-re und koronare Ischaumlmie Verschlechterung eines Diabetes mellitusoA Hypoglykaumlmieneigung Rebound-Phaumlnomen nach laumlngerer EinnahmePotenzstoumlrungen

WW Ca2+-Antagonisten vom Verapamil- und Diltiazemtyp (verstaumlrkter kardiode-pressiver Effekt mit Gefahr symptomatischer Bradykardien und akuter Herz-insuffizienz) Antiarrhythmika Narkosemittel andere Antihypertensiva (RR-Senkung uarr) Herzglykoside (neg chronotrope und dromotrope Wi uarr) Insu-lin Sulfonylharnstoffderivate (u U Hypoglykaumlmie durch Hemmung der Ge-genregulation verstaumlrktverlaumlngert)

WI A ist ein Klasse-II-Antiarrhythmikum szlig-Rezeptorenblocker mit hoher Affini-taumlt zu den szlig1-Rezeptoren des Herzens (bdquokardioselektivldquo) und gleichzeitigerszlig2-stimulierender Wirkung kardioselektiv =szlig1 gtszlig2-Wirkung ISA= intrinsi-sche sympathomimetische Aktivitaumlt = partieller Agonismuns und partiellerAntagonismus Verdraumlngung der Katecholamine am szlig-Rezeptor rarr geringeresympathoadrenerge Stimulation des Herzens rarr szlig1-Wirkung neg inotropbathmotropchronotropdromotrop rarr kardialer O2-Verbrauch darr HMV darr szlig2-Wirkung Arteriolenerweiterung Bronchokonstriktion UteruskontraktionGlykogenolysedarr Insulinfreisetzungdarr Reninspiegel darr

PK BV 20ndash60 (First-pass-Effekt) max Plasmaspiegel nach 2ndash4 h Wi-HWZ 7ndash13 h PEB 25 relative Wirkungsstaumlrke 03ndash05 (Propranolol = 1) hepatischmetabolisiert zu aktivem Diacetolol renale Elimination

GrLa kontraindiziert (1 Trim und 4 Wo vor der Geburt) Gr 4 +Gr 9 kontraindi-ziert La 1

7 Intoxikations PropranololHinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Mefrusid = Sali-Prentreg

bull mit Nifedipin (s Nifedipin) = Tredalatreg

die Prognose bei der Prophylaxe des Myokardinfarktes scheint bei β-Blo-ckern ohne ISA in Vgl zu β-Blockern mit ISA besser zu sein

Acetazolamid TTK po 120ndash170 euro (500 mg ret-Kps) iv 1770 euro (1 Amp) | Rp-Pflicht

HN D p o Acemitreg Diamoxreg Glaupaxreg

ndash alle 250mgTbli v Diamoxreg 500mgAmp

A Diamoxreg

Diamoxreg Glaupaxreg

Dos akut (je nach Klinik) 1ndash2times500mgd i v Glaukom initial 500mg i v oder p o gefolgt von 125ndash250mg p o alle 4ndash

6 h nach Abklingen der Beschwerden 125ndash500mgd p o Oumldeme 1times 250ndash375mgd fuumlr 2ndash3 d p o dann 250ndash375mg 2times Wo p o Epilepsie

bull Erw 250ndash1000mgd in 3ndash4 gleichen EDbull Kinder 8ndash30mgkg KGd in 3ndash4 gleichen ED

A

20

Prophylaxe der Houmlhenkrankheit 2times250mgd uumlber mind 4 d Beginn 1 dvor Expedition

Ind Glaukom respirat Insuffizienz mit respirat Azidose Epilepsie Oumldeme unter-schiedlicher Genese Prophylaxe der Houmlhenkrankheitoff label Pseudotumor cerebri Hydrocephalus

KI Leber- oder Niereninsuffizienz Hypokaliaumlmie Hyponatriaumlmie HypovolaumlmieHyperkalzurie Nephrolithiasis Nebenniereninsuffizienz Sulfonamiduumlber-empfindlichkeit rel KI NepharokalzinoseHyperkalzurie Diabetes mellitusHyperurikaumlmie COPD

NW gt10 initial Leistungsabfall Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml BauchschmerzenTeerstuumlhle Muumldigkeit Schwindel KS1ndash10 RR darr Harndrang uarr Ohrgeraumlusche Houmlrstoumlrungen Verwirrtheit De-pressionen schlaffe Laumlhmungen und Konvulsionen ElektrolytstoumlrungenMuskelkraumlmpfe metab Azidose Hyperkalzaumlmie Nierensteinelt1 Exantheme Photosensibilisierung BB-Veraumlnderungen Glukosurie

WW Herzglykoside (Wi und NW uarr durch Kaliumverluste) Lithium (dessen kar-dio- und neurotoxische Wi uarr) NSAR (Diurese uarr) Probenecid Sulfinpyrazon(Acetazolamid-Wi uarr) Sulfonylharnstoffe orale Antikoagulanzien Barbiturate(deren Wi uarr) Methotrexat (Toxizitaumlt uarr) Phenytoin (Phenytoin-Spiegel uarr)hohe ASS-Dosen (selten Anorexie Tachypnoe Lethargie Koma)

WI A ist ein Carboanhydrasehemmer Wi durch vermehrte Wasser- und Elektro-lytausscheidung (5ndash8 des Glomerulumfiltrats) und Liquor-pH-Senkunguumlber Reduktion der Liquor-Bikarbonatkonzentration rarr Atemstimulation Au-geninnendrucksenkung durch Hemmung der Kammerwasserproduktion

PK max Wi nach ca 2ndash3 h Wirkungsdauer 4ndash6 h PEB 90 HWZ 7ndash8 h nahezuvollstaumlndige unveraumlnderte renale Elimination

GrLa kontraindiziert (plazentagaumlngig) kontraindiziert (Uumlbergang in Muttermilch)

7 HinweiseInfusionslsg hat einen pH von 90ndash100 (Venenreizung)Behandlungskontrollenregelmaumlszligig Elektrolyt- (Na K) BB- und BGA-Konrollen und ggf Kaliumsub-stitution

AcetylcysteinTTK po 060ndash090 euro (3 Btl) iv 054ndash108 euro (300ndash600 mg) | Kinder gt0 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o ACCreg Fluimucilreg NAC (Generika)ndash alle 100|200|400 undoder 600mgTbl z T als Tabs Granulat Brause-Tbl Pulver Saft Loumlsungi v ACCreg injekt Fluimucilreg 10 NAC-ratiopharmreg

ndash alle 300mgAmp agrave 3mlA ACC Hexalreg Aeromucreg FluimucilregMucobenereg

ACC ecoreg Acemucolreg DemoLibralreg Dynamucilreg Ecomucylreg FluimucilregMucofluidreg Muco-Mephareg Mucostopreg NeoCitranreg Secresolreg Solmucolreg

Dos i v 1ndash2 times300mgd langsam i v p o 3times1 TblBtl GranulatSaft agrave 100200mg oder 1 x 600mgd Paracetamol-Intoxikation 150mgkg KG (105 g70 kg KG) in 200ml G5 in

60min i v dann fuumlr 4 h 50mgkg KG (35 g70 kg KG) als Infusion in 500mlG5 dann bis zur 20 h 100mgkg KG (7 g70 kg KG) in G5

Lungenfibrose 3 x 600mgd Kinder 3ndash12 J 300ndash500mgd frac12ndash1 J 200mgd ltfrac12 J 100mgd p o (ver-

teilt auf je 2ndash3 ED)

A

21

Ind mit starker Schleimsekretion einhergehende akute und chronische Erkran-kungen der Luftwege Bronchiektasen Bronchitis Sinusitis LungenfibroseMucoviszidoseals Antidot bei Intoxikationen mit Paracetamol Acrylnitril MethacrylnitrilMethylbromid

KI hereditaumlre Fruktose-Intoleranz Glukose-Galaktose-Malabsorption Sacchara-se-Isomaltase-Mangel Neugeborene relative KI Kombination mit Husten-stillern Kinder lt 2 J

NW 1ndash10 i v Sodbrennen Uumlbelkeit Erbrechenlt1 p o Stomatitis KS Tinnitusi v anaphylaktische Reaktionen Bronchospasmen Hustenanfaumllle Tachykar-die Agiooumldem Hypotonie

WW nicht mit β-Laktamantibiotika mischen (diese werden sonst inaktiviert 2 hzeitversetzt einnehmen) mit Antitussiva rarr Hustenreflexdarr rarr Sekretstau

WI A ist ein ist ein Derivat der Aminosaumlure Cystein ein Mukolytikum Spaltungvon Disulfidbruumlcken zwischen den Mukopolysaccharidfasern dadurch Ver-ringerung der Schleimviskositaumlt rarr leichteres Abhusten es wirkt sekretoly-tisch und sekretomotorisch im Bereich des Bronchialtraktes ein alternativerMechanismus von A die Detoxikation soll auf der Faumlhigkeit seiner reaktivenSH-Gruppe beruhen chemische Radikale zu binden und damit zu entgiftenUnterstuumltzung der Glutathionsynthese der Leber rarr schnellerer Abbau vonz B Paracetamol (Antioxidans)

PK hoher First-pass-Effekt BV 5ndash10 max Plasmaspiegel nach 1ndash3 h HWZ 2ndash4 h PEP 50 renale Elimination nach Transformation in inaktive Metaboliten

GrLa strenge Indikationsstellung (Plazentapassage) strenge Indikationsstellung(keine Erfahrungen)

7 Paumldiatrische Zulassunglt1 J i v nur bei lebensbedrohlicher IndikationCave Voraussetzung fuumlr eine sinnvolle Anwendung ist das Vorliegen eines suffi-

zienten Hustenstoszliges Vorsicht bei instabilen Atemwegen und neuromuskulaumlren Erkrankungen

(Gefahr der Verlagerung verfluumlssigten Sekrets in die Lungenperipherie mitPneumonieinduktion)

Hinweise Einnahmehinweis hohe Trinkmenge ist zwingende Voraussetzung fuumlr ad-

aumlquate Wi (schleimloumlsende Wirkung) bei Paracetamol-Intoxikation fruumlher Therapiebeginn (lt 8 h) notwendig

sonst lediglich geringe Erfolgsaussichten

Acetyldigoxin (β) TTK 012ndash024 euro (02ndash03 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Beta Acetyl Acisreg Beta-Acetyldigogxin (Generika) DigoSTADAregDigox-CTreg Novodigalreg

ndash alle mit 01mgTbl 02mgTblA Corotalreg Lanatilinreg Novodigalreg

Dos langsame Aufsaumlttigung 1 times 02ndash03mgd p o (rarr Vollwirkdosis nach 8ndash10 d) schnelle Aufsaumlttigung uumlber 2 Tage 3 times02mgd p o Erhaltungsdosis 1 times 02ndash03mgd morgens p o Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2

A

22

Ind manifeste chronische Herzinsuffizienz (aufgrund systolischer Dysfunktion)Tachyarrhythmia absoluta bei VorhofflimmernVorhofflattern paroxysmalesVorhofflimmernVorhofflattern

KI AV-Block IIdeg und IIIdeg Myokarditis Sick-Sinus-Syndrom WPW-Syndrom Kam-mertachykardie Kammerflimmern Aortenaneurysma HOCM HypokaliaumlmieHyperkalzaumlmie Hypomagnesiaumlmie Niereninsuffizienz subvalvulaumlre Aortens-tenose thorakales Aortenaneurysma i v-Gabe von Ca2+-Salzen V a Digi-talisintoxikation

NW gt10 Inappetenz Uumlbelkeit und Erbrechen1ndash10 KS Muumldigkeit Schlaflosigkeitlt1 Diarrhouml Bauchschmerzen Albtraumlume Verwirrtheit Depressionen Hal-luzinationen (Farbensehen) Psychosen Gynaumlkomastie allerg ReaktionenoA HRST (AV-Block I - IIIdeg Schenkelblockierungen VES und SVES SVT VT)

WW Kalziumsalze i v (Digoxin-Wi uarruarr) Arzneimittel die zu einem K+- oderMg2+-Mangel fuumlhren Chinidin Captopril Flecainid Propafenon RifampicinSpironolacton (Glykosidwirkung uarr) Calciumantagonisten (A-Konz uarr) β-Blocker (HF darr) Vit-D 3 (A-Toxizitaumlt uarr) trizyklische Antidepressiva Sym-pathomimetika Phosphodiesterasehemmer (HRST-Risiko uarr) Johanniskraut(bei absetzen A-Spiegel uarr) Antacida (A-Resorption darr) weitere WW s FI

WI β-Acetyldigoxin wird im Darm in Digoxin umgewandelt durch partielleHemmung der NaK-ATPase Erhoumlhung des intrazellulaumlren Na+ rarr Aktivierungdes Na+Ca2+-bdquoexchangersldquo rarr intrazellulaumlres Ca2+uarr rarr Kontraktilitaumlt desHerzmuskels uarr (positiv inotrop) positiv bathmotrop negativ chromo- unddromotrop

PK BV 60ndash80 (gering besser als Digoxin) PEB 30 Wirkungsbeginn p o nach60ndash180min Wirkungsdauer 4ndash8 d HWZ 16 d Abklingquote 20ndash30d re-nale Elimination zu 75

GrLa unbedenklich plazentagaumlngig (teratogene Wi nicht bekannt) unbedenklichUumlbergang in Muttermilch (eine Schaumldigung des Saumluglings nicht bekannt)

7 Intoxikation Klinik Sinusbradykardie SA- und AV-Blockierungen Kammertachykardie

Kammerflattern-flimmern Uumlbelkeit + Erbrechen abdominelle SchmerzenDiarrhouml Farbensehen K+uarr Mg2+darr

Therapiebull Magenspuumllung +Aktivkohle (mehrfach) + Colestyraminbull Antidot Fab-Fragment (spezifische Antikoumlrper-Fragmente Digitalis-Anti-

dot BMreg) Indikation lebensbedrohliche HRST undoder Hyperkaliaumlmiezuvor Digoxinspiegelbestimmungbull bei unbekannter Dosis initial 160ndash240mg Digitalis-Antidot BMreg uumlber

20min danach 160mg Dauerinfusion uumlber 7 hbull bei bekannter Dosis Dosis times Bioverfuumlgbarkeit times 80 =notwendige Fab-

Dosis in mg (Bioverfuumlgbarkeit fuumlr Digoxin =08 und fuumlr Digitoxin =10)HinweiseNie Kombination mit Ca2+-Infusionen rarr Wi-Steigerung bis hin zu Kammer-flimmern moumlglichBehandlungskontrollen therapeutischer Blutspiegel 07ndash20 μgl Erhaltungsdosis =Wirkspiegel times Abklingquote divide 100

A

23

Acetylsalicylsaumlure (ASS)TTK po 005ndash010 euro (500ndash1000 mg) iv 610ndash760 euro (1 Amp) | Kinder gt6 Monate

HN D p o Aspirinreg ASS (Generika) Godamedreg Herzass-ratiopharmreg

ndash alle 100|500mgTbl z T auch 50|75|300mgTblAcesalreg 250|500mgTbl Alka Seltzer Classicreg 324mgBrause-Tbl Aspi-rinreg Direkt 500mgKau-Tbl Aspirinreg Effect 500mgGranulat-Btl Aspirinreg

Migraene 500mgBrause-Tbl Carbasalatreg (Calciumsalz) 100mgBrause-Tbl Delgesicreg 100|500|1000mgPulver-Btl Neuralgin ASS Varioreg

500mgTbli v Aspirinreg i v Inj-Fl 500mg Trockensubstanz (DL-Lysinmonoacetylsa-licylat) + 5ml H2O

A Acekaptonreg Alka-Seltzerreg Aspirinreg Aspro Classicreg Herz ASSreg Herz-schutz ASS-ratiopharmreg Thrombo ASSreg Thrombostadreg Togal Monoreg

Alcacylreg Alka-Seltzerreg ASA-Tabsreg Aspeacutegicreg Asperivoreg Aspirin CardioregAspirinreg Asproreg Kardeacutegicreg Medibudget Schmerztabletten ASSreg Throm-bacereg Tiatralreg Togal ASSreg

Dos allgemeine Schmerzzustaumlnde 1ndash2 (ndash3) times 500ndash1000mgd p o Migraumlneanfall 1times 500ndash1000mg i v oder p o je nach Schwere eines Migrauml-

neanfalls bei oraler Gabe zuvor 20ndash30mg Domperidon Insultprophylaxe 100 (ndash300) mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) Arterio- +Koronarsklerose 100ndash300mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) rheumatische Erkrankungen bis 3 times 1000mgd p o Maximaldosis 6000mgd Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2 Kinder 10ndash15mgkg KG bis zu 3 times d p o i v nur wenn p o nicht moumlglich

10ndash25mgkg KGd in 2ndash3 ED (Inf langsam verduumlnnt geben)

Ind allg Schmerzzustaumlnde Kopfschmerzen Migraumlne IschaumlmieInfarktprophylaxe (Herz Gehirn) pAVK ab Stadium Ideg Thromboseprophylaxe als Antiphlogistikum

KI Magen-Darm-Ulzera jede angeborene oder erworbene Gerinnungsstoumlrungbzw Blutungsneigung allerg Reaktionen auf Salicylate schwere Leber- oderNiereninsuffizienz relative KI Asthma bronchiale Kinder mit fieberhaftenErkrankungen (Gefahr des Reye-Syndroms) Hypakusis Cave bei Pat mit Na-senpolypen und chronischer hyperplastischer Rhinosinusitis (Analgetika-Asthma-Gefahr)

NW gt10 GIT-Beschwerden (v a Magenschmerzen Mikroblutungen (selten beikurzfristiger Anwendung)) bei houmlheren Dosierungen Uumlbelkeit ErbrechenDurchfaumllle GIT-Ulzera Eisenmangelanaumlmien KS Schwindel1ndash10 Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhoumllt1 Stoumlrungen des Saumlure-Basen-Haushaltes Na+- und H2O-Retention (Oumlde-me) Harnsaumlureretention uarr Houmlr- (Tinnitus) und Sehstoumlrungen Verwirrt-heitszustaumlnde Somnolenz allerg Hauterscheinungen Bronchospasmenanaphylaktischer Schock Thrombozytopenie Leukozytopenie Agranulozyto-se Panzytopenie aplastische AnaumlmieoA Reye-Syndrom (mikrovesikulaumlre hepatische Steatose EnzephalopathieFieber rarr Mortalitaumlt gt 50) insbesondere bei Kindern 4 ndash 9 Ljrarr s KI

WW Valproinsaumlure und Antikoagulanzien (Blutungsgefahr uarr) Barbiturate (derenSpiegeluarr) Sulfonylharnstoffe (Hypoglykaumlmiegefahr uarr)

A

24

WI A ist ein NSAR ein peripher wirkendes Schmerzmittel ein Prostaglandinsyn-thesehemmer irreversible Thrombozytenaggregationshemmung durchHemmung der Cyclooxygenase (COX-1 +2) auch bei niedrigen Dosen (80ndash160mgd) dadurch Verlaumlngerung der Blutungszeit wirkt analgetisch(i v gt p o) antipyretisch und gut antiphlogistisch (ab 3ndash5gd) durch Anrei-cherung im entzuumlndeten Gewebe

PK Resorption gt90 BV 40ndash50 max Plasmaspiegel nach 30ndash40min PEB 70ndash90 HWZ von Acetylsalicylsaumlure 10ndash20min HWZ der Metabolite (Salicyl-saumlure) dosisabhaumlngig 3ndash5 h (bei 1 g ca 5 h bei Intoxikationsdosen bis 30 h)Elimination 80 hepatisch und 20 renal bei alk Urin bis 80 renal Elimi-nation der Metabolite uumlberwiegend renal

GrLa kontraindiziert (3 Trim + nach 36 SSW bei hohen Dosen) strenge Indika-tionsstellung (bis 37 SSW bei niedrigen Dosen)Hinweis Prostaglandinsynthesehemmer koumlnnen in den letzten Wochen derSchwangerschaft zum vorzeitigen Verschluss des Ductus Botalli fuumlhren kontraindiziert (hohe Dosen) strenge Indikationsstellung (niedrige Dosen)

7 Paumldiatrische ZulassungEinnahme von ASS bei Kindern mit fieberhaften Erkrankungen darf nur aufaumlrztliche Anweisung und nur dann angewendet werden wenn andere Maszlig-nahmen nicht wirken Sollte es bei diesen Erkrankungen zu lang anhalten-dem Erbrechen kommen so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms einersehr seltenen aber unter Umstaumlnden lebensbedrohlichen Krankheit sein dieunbedingt sofortiger aumlrztlicher Behandlung bedarfIntoxikation Klinik Uumlbelkeit und Erbrechen Hyperventilation mit resp Alkalose GIT-

Symptome Krampfanfall Verwirrtheit Somnolenz bis Koma Kollaps Hy-perthermie HRST (ventrikulaumlre Tachykardie Kammerflimmern Asystolie)Rhabdomyolyse mit ANV Hypoglykaumlmie Leberzellnekrosen (dadurchHWZ bis 30 h) spaumlter Ateminsuffizienz mit resp +metabol Azidose

Therapie primaumlre Giftelimination Aktivkohle Laxanzien Normalisierungdes Saumlure-Base-Haushaltes Harn alkalisieren bei Azidose nach ggf Kali-umgabe Natrium-HCO3 i v Intubation und Beatmung (PEEP hoher FiO2)Haumlmodialyse bei Salizylatkonzentration gt 800μgml mit ZNS-Symptomenschwere Elektrolytentgleisungen Lungenoumldem oder Nierenversagen Sali-zylatkonzentration gt1600 μgml potenziell letal

Hinweise sinnvolles Kombinationspraumlparat

bull mit Dipyridamol =Aggrenoxreg

bull mit Clopidogrel =Duoplavinreg

Malignomprophylaxe die taumlgl Einnahme von ASS schuumltz nach einer Ana-lyse von 69224 Pat aus 51 Studien vor Malignomen und deren Metasta-senbildung (Risikoreduktion an Krebs zu sterben ndash15 bei Einnahmegt5 Jsogar ndash37) Eine Risiko-Nutzen-Abwaumlgung wird allerdings noch dis-kutiert [Rothwell PM - Lancet 2012 Aumlrzteblat Jg 109 Heft 16 S 702]

Tippsirreversible Thrombozytenaggregationshemmung rarr Wi dauert uumlber 7ndash10 dan bis alte Thrombozyten durch neue ersetzt worden sind rarr 7 Tage praumlope-rativ oder vor endoskopischen Biopsien absetzen

Stu CAST-Studie CHAMP-Studie EAFT-Studie IST-Studie PRoFESS-Studie CURE-Studie MATCH-Studie PLATO-Studie CAPRIE-Studie CREDO-Studie JAMIS-Stu-die WARIS II-Studie WASH-Studie ARTIS-Studie ARCTIC-Studie AVERROES-Studie

A

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Page 13: Infos zum Buch - ciando.com · LP Liquorpunktion Lsg. Lösung Lufu Lungenfunktionsdiagnostik LV linksventrikulär LVEF linksventrikuläre Ejektionsfraktion MAO Monoaminooxidasehemmer

Abkuumlrzungsverzeichnis

12

VZV Varicella-Zoster-VirusWiWI WirkungWirkungsmechanismusWo WocheWochenWPW-Syndrom Wolff-Parkinson-White-SyndromWW WechselwirkungenZn ZinkZNS zentrales NervensystemZVK zentraler Venenkatheter

Wirkstoffe von AndashZ

Abacavir (ABC) TTK 1430 euro (600 mg) | Kinder gt3 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o Ziagenreg 300mgTbl Loumlsung 20mgmlA Ziagenreg

Ziagenreg

Dos Erw und Kinder gt 12 Lj p o 2times 300mgd bzw 2 times15mld Kinder von 3 Mondash12 Lj p o 8mgkg KG2times tgl max Tagesdosis 600mg

Ind HIV-Infektionen antiretrovirale Kombinationsbehandlung

KI schwere Leberfunktionsstoumlrungen vorherige Uumlberempfindlichkeitsreaktio-nen (insbes HLA-B5701-Traumlger)

NW gt10 Hautausschlag Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml Bauchschmerzen Dys-pnoe Husten Fieber KS Leberwerteuarr Myalgie1ndash10 Geschwuumlre im Mund Halsschmerzen Oumldeme LymphadenopathieRR darr Konjunktivitis Anaphylaxie Paraumlsthesie Lymphozytopenie Hepatitis Le-berversagen selten Myolyse Arthralgie CKuarr Kreauarr ANV Schlafstoumlrungen

WW unter Ethanol Anstieg des AUC-Wertes von Abacavir um ca 40

WI Nukleosidanalogon (NRTI) Hemmung der reversen Transkriptase von HIV-1und HIV-2 Kettenabbruch und Unterbrechung des viralen Replikations-zyklus in vitro synergistische Effekte mit Nevirapin und Zidovudin additiveEffekte mit Didanosin Zalcitabin Lamivudin und Stavudin

PK schnelle und gute Resorption BV 83 max Plasmaspiegel nach 1ndash15 hHWZ 15 h PEB ca 50 hepatischer Metabolismus uumlberwiegend renale Eli-mination (ca 83 )

GrLa kontraindiziert GR 6 abstillen La 2

7 Hinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Lamivudin (s Lamivudin (3TC)) und Zidovudin (s Zidovudin(AZT)) = Trizivirreg die antivirale Dreierkombination aus Abacavir Lamivu-din und Tenofovir sollte wg der hohen Rate von Nicht-Ansprechen nichteingesetzt werden bei Therapiebeginn zuvor nicht behandelter Pat undbei Therapiewechsel bei vorbehandelten Pat

bull mit Lamivudin (s Lamivudin (3TC)) Kivexareg

Wirkungseffizienz bei bisher nicht behandelten Pat fuumlhrt die Kombinationmit Lamivudin und Zidovudin in ca 70 zu einem Ruumlckgang der Viruslastunter die Nachweisgrenze (lt 400 Kopienml)

keine erneute Einnahme bei Z n Uumlberempfindlichkeitsreaktion gegen denWirkstoff oder bei HLA-B5701 positiven Patienten

bei ca 5 (bei Infektionen sogar bis 18 ) der Pat (insb HLA-B5701-Traumlger)innerhalb der ersten 6 Wochen lebensbedrohliche Uumlberempfindlichkeits-reaktionen moumlglich (Klinik Fieber Hautausschlag respiratorische Sympto-me GIT-Symptome Myalgie Arthralgie) rarr sofortiger Therapieabbruch (da-her innerhalb der ersten 8 Wo alle 2 Wo klinische Kontrollen )rarr Substanzdarf lebenslang nicht mehr eingenommen werden

TippsEinnahmehinweis nahrungsunabhaumlngige Einnahme moumlglich

Abacavir (ABC) + Lamivudin (3TC) TTK 25- euro (1 Tbl) | Kinder gt12 Jahre | Rp-Pflicht

HN D p o Kivexareg 600300mgTblA Kivexareg

Kivexareg

Dos Erw + Jgl gt 40 kg KG 1times 1 Tbld p o

A

15

Ind Infektionen mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) bei Erw undJgl gt 12 Jahre

KI Uumlberempfindlichkeit gegen Abacavir und Lamivudin schwere Leberfunk-tionsstoumlrungen

NW Abacavirbull gt10 Hautausschlag Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml Bauchschmerzen

Dyspnoe Husten Fieber KS Leberwerteuarr Myalgiebull 1ndash10 Geschwuumlre im Mund Halsschmerzen Oumldeme Lymphadeno-

pathie RR darr Konjunktivitis Anaphylaxie Paraumlsthesie Lymphozytope-nie Hepatitis Leberversagen selten Myolyse Arthralgie CK uarr Krea uarrANV Schlafstoumlrungen

Lamivudinbull gt10 Fieber (15) Neuropathien (12 ) Pankreatitis (bei Kindern in

14) Neutropenie (bei Kindern in 13) Anaumlmie

WW s FI

WI s Abacavir und s Lamivudin

PK s Abacavir und s Lamivudin

GrLa strenge Indikation kontraindiziert

Abatacept TTK 1650- euro alle 4 Wo (750 mg) | Kinder gt6 Jahre | Rp-Pflicht

HN D i v Orenciareg 250mg Pulver zur Herstellung einer Inf-Lsgs c Orenciareg 125mgml Fertigpen

A Orenciareg

Orenciareg

Dos i v-Anwendung bei Erw als Infusion uumlber 30min nach KG (ca 10mgkg KG)Substanz in 10ml Inj-Lsg aufloumlsen und dann mit 09 NaCl-Lsg auf 100mlverduumlnnenbull lt60 kg KG 500mg i v (10mgkg KG)bull 60ndash100 kg KG 750mg i vbull gt100 kg KG 1000mg i vbull Dauertherapie nach 1 Anwendung erneut nach 2 und 4 Wo geben da-

nach alle 4 Wo s c-Anwendung (mit oder ohne i v-Aufsaumlttigungsdosis)

bull 125mg s c 1 mal pro Wo

Ind in Kombination mit Methotrexat zur Behandlung der maumlszligigen bis schwerenaktiven rheumatoiden Arthritis (rA) bei Erw und Kindern ab 6 J wenn Anti-rheumatika (DMARDs) inkl mind eines Tumor-Nekrose-Faktor-(TNF)-Inhibi-tors nicht ausreichend sind oder eine Unvertraumlglichkeit vorliegt

KI schwere und unkontrollierte Infektionen wie Sepsis und opportunistische In-fektionen Lebendvakzine (waumlhrend und 3 Mo nach Behandlung) Kinder (kei-ne Erfahrungen) rel KI Kombination mit TNF-Blockern (keine Erfahrungen)

NW gt10 KS1ndash10 RR uarr auffaumlllige Leberwerte (Transaminasen uarr) Benommenheit Hus-ten- und Abdominalschmerzen Diarrhouml Uumlbelkeit Dyspepsie Hautausschlag(einschlieszliglich Dermatitis) Atemwegsinfekte Harnwegsinfekt Herpes sim-plex Flushing Fatigue Asthenie01ndash1 RR darr HF uarrdarr Gewicht uarr Thrombo- und Leukozytopenie Paraumlsthe-sie Konjunktivitis red Sehschaumlrfe Vertigo Gastritis Geschwuumlrbildung imMundbereich aphthoumlse Stomatitis Bluterguumlsse Alopezie trockene Haut Ar-thralgie Schmerzen in den Gliedmaszligen Zahninfektion infektioumlses Exan-

A

16

them Onychomykose Basalzellkarzinom Hitzewallungen grippeaumlhnlicheBeschwerden Amenorrhoe Depression Angstgefuumlhl

WW TNF-α-Blocker (vermehrte Infektionen schwerwiegende Infekte s KI)

WI A ist der erste Vertreter eines selektiven T-Zell-KostimulationsmodulatorsBindung an antigenpraumlsentierende Zellen rarr Hemmung der fuumlr die volle T-Zell-Aktivierung erforderlichen kostimulatorischen Signale

PK max Plasmakonz 290μgml HWZ 13 d (8ndash25 d)

GrLa kontraindiziert kontraindiziert

7 Hinweise Kontrolle der klin Wirksamkeit nach 6 Mo (Behandlungsindikation pruuml-

fen) Anwendung mitgelieferte silikonfreie Einmalspritze verwendenPharmainfoZusatzentgelte mit Kostentraumlger abrechenbar (Ziffer ZE 118)

Abciximab TTK 487- euro (10 mg) | Rp-Pflicht

HN D i v ReoProreg Inf-Lsg 10mg5ml (2mgml)A ReoProreg

ReoProreg

Dos Loading-dose 025mgkg KG als i v-Bolusinjektion uumlber 10min rarr20mg=10ml fuumlr 80 kg KG

Erhaltungsdosis 0125 μgkg KGmin (10μgmin fuumlr 80kg KG) als kontinu-ierliche i v-Infusion uumlber 24h vor geplanter PTCA und 12h nach durch-gefuumlhrter PTCA

Ind akutes Koronarsyndrom instabile Angina pectoris NSTEMI geplante Koro-narintervention

KI Uumlberempfindlichkeit gegen Inhaltsstoffe oder murine monoklonale Antikoumlr-per aktive innere Blutung groumlszligere OPs oder Traumata in den letzten 2 Mointrakranielle Tumoren zerebrovaskulaumlre Komplikationen in den letzten 2 JAV-Missbildungen Aneurysmata bekannte Blutungsneigung Thrombozyto-penie Stoumlrung der Blutgerinnung (Marcumarisierung) schwere Leber- undNierenfunktionseinschraumlnkung Vaskulitis nicht einstellbare art HypertonieRetinopathie

NW gt10 Blutungen innerhalb der ersten 36 h Hypotonie Uumlbelkeit und Erbre-chen KS Bradykardie Fieber1ndash10 ventrikulaumlre Tachykardie Diarrhouml Schwindel Angstzustaumlndelt1 akute Thrombozytopenie Perikardtamponade Schocklunge Ileus

WW Heparin (Blutungshaumlufigkeit uarr) in klinischen Studien keine unerwuumlnschtenArzneimittelinteraktionen im Zusammenhang mit der Anwendung von Me-dikamenten zur Behandlung von Angina pectoris Myokardinfarkt und Blut-hochdruck oder mit den uumlblichen i v-Infusionsloumlsungen

WI A ist ein monoklonaler Antikoumlrper der selektiv an den Glykoprotein-(GP-)IIbIIIa-Rezeptor der Thrombozyten bindet und deren Aggregation verhin-dert Die Thrombozytenaktivierung und Aggregation wird durch Hemmungder Bindung von Fibrinogen und Von-Willebrand-Faktor an den GP-IIbIIIa-Rezeptor inhibiert

PK HWZ in der initialen Phase 10min in der sekundaumlren Phase 30min dieThrombozytenfunktion normalisiert sich innerhalb von 48 h

GrLa strenge Indikationsstellung kontraindiziert (abstillen) La 1

A

17

7 Hinweise Anwendung in Kombination mit Acetylsalicylsaumlure und Heparin als kostenguumlnstigere Alternative steht der GP-IIbIIIa- Rezeptorantagonist

Tirofiban mit zudem auch breiterer Indikationszulassung zur Verfuumlgung

Stu CADILLAC-Studie CAPTURE-Studie EPILOG-Studie EPISTENT-Studie GUSTOV-Studie TARGET-Studie ASSENT-3-Studie

Acamprosat TTK 137ndash274 euro (999ndash1998 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Campralreg 333mgTblA Campralreg

Campralreg

Dos Erw lt 65 J gt60 kg KG 2times3 Tbld = 1998mgd p o lt60 kg KG 4 Tbld verteilt auf 3 ED=1332mgd p o

Ind Unterstuumltzung der Aufrechterhaltung der Abstinenz bei alkoholabhaumlngigenPat

KI Niereninsuffizienz (S-Kreatinin gt 120 μmoll = 135mgdl) schwere Leber-insuffizienz (Child-Pugh-Klasse C) Alter gt 65 J Kinder (keine Erfahrungen)

NW gt10 Diarrhouml Juckreiz1ndash10 Bauchschmerzen Uumlbelkeit und Erbrechen Stoumlrungen der sexuellenErregbarkeit (Impotenz Frigiditaumlt Libido uarrdarr)lt1 makulopapuloumlse Ekzeme

WW Einnahme mit Mahlzeiten rarr Bioverfuumlgbarkeit um ca 20 reduziert (vergli-chen mit Einnahme in nuumlchternem Zustand)

WI A ist eine Anticraving-Substanz Glutamatantagonist rarr durch Acetylierungwird die Passage durch die Blut-Hirn-Schranke moumlglich rarr antagonistischerEffekt auf die erregenden Aminosaumluren (z B Glutamat) rarr Suchtdruckdarr

PK nur maumlszligige GIT-Resorption (lt10) Steady-state-Plasmaspiegel nach 7 d keineBindung an Plasmaproteine HWZ steht in linearer Beziehung zu Kreatinin-Clea-rance HWZ nach i v-Applikation 1ndash3 h nach oraler Verabreichung 13ndash33 h

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert (Uumlbertritt in Muttermilch)

7 Hinweise Einsatz nur im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzepts (psycho-

und soziotherapeutische Maszlignahmen) Acamprosat hat kein eigenes Suchtpotenzial wirkt nicht psychotrop und

interagiert weder mit Alkohol noch mit Arzneimitteln die bei der Therapiealkoholkranker Pat eingesetzt werden

Stu PRAMA-Studie COMBINE-Studie

Acarbose TTK 090ndash205 euro (150ndash600 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Acarbose (Generika) Glucobayreg

- alle 50|100mgTblA Glucobayreg

Glucobayreg

Dos p o initial 3times50mgd (ggf auch nur 1ndash2times 25mgd (wegen GIT-NW)) beiunzureichender Wi und klin Vertraumlglichkeit spaumlter langsam steigern auf3 times 100ndash200mgdbull reduzierte Einstiegsdosis (1times25ndash50mgd) verbessert GIT-Vertraumlglichkeitbull Einnahmezeitpunkt direkt vor der Mahlzeit

A

18

sinnvolle Erhaltungstherapie 3times50mgd (houmlhere Dosis kaum effektiverwirksam aber mehr NW)

Maximaldosis 3times 200mgd

Ind Zusatzbehandlung bei Diabetes mellitus Typ II in Verbindung mit Diaumlt beipostprandialen BZ-Spitzen

KI Alter lt 18 J (keine Erfahrungen) chronische Darmerkrankung schwere Nie-reninsuffizienz mit Kreatinin-Clearance lt25mlmin

NW gt10 Blaumlhungen und Darmgeraumlusche1ndash10 Durchfall Bauchschmerzenlt1 Obstipation Leberenzyme uarr Uumlberempfindlichkeitsreaktionen (RashErythem Exanthem Urtikaria) Hepatitis undoder Ikterus Oumldeme (vorwie-gend periphere) Subileus Ileus

WW Sulfonylharnstoffe Insulin Metformin (antidiabetische Wi uarr) ColestyraminVerdauungsenzympraumlparate wie z B Amylase Pankreatin Darmadsorben-zien (Acarbose-Wi darr) Saccharose (Kohlenhydratfermentation im Kolon uarr rarrGIT-Beschwerden Diarrhouml) Digoxin (Bioverfuumlgbarkeit uarrdarr)

WI A ist ein α-Glukosidasehemmer Verzoumlgerung der enteralen Glukoseresorpti-on durch Enzymhemmung der α-Glukosidase Glaumlttung des BZ-Profils v a beipostprandialen BZ-Spitzen (BZ-Senkung fast ausschlieszliglich postprandial) Re-duktion der peripheren Insulinresistenz Nettoaufnahme an Kohlehydratenist nicht veraumlndert

PK BV 1ndash2 Verteilungs-HWZ 37 plusmn 27 h Eliminations-HWZ um 10 h plusmn 44 hElimination uumlberwiegend uumlber Faumlzes (gt 50) nach intestinaler bakteriellerSpaltung werden die Abbauprodukte absorbiert und bei normaler Nieren-funktion rasch vollstaumlndig renal eliminiert

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert La 1

7 Hinweise initial sehr langsame Dosissteigerung sinnvoll da die NW haumlufig durch vor-

zeitiges Absetzen bedingt sind (bis zu 50) sehr geringe HbA1c-Senkung (durchschnittlich 05 )TippsEinnahmehinweis wirkt nur bei gleichzeitiger Einnahme mit dem Essen

Stu UKPDS34-Studie

Acebutolol TTK 020ndash026 euro (200ndash400 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Prentreg 200|400mgTbl

Dos p o (Maximaldosis 800mgd)bull Hypertonie initial 1times200mgd ggf nach jeweils einer Wo stufenweise

Steigerung um 200mg bis max 1 x 800mgdbull KHK initial 1times 400mgd ggf Steigerung auf max 2 times 400mgdbull Tachykardie 2ndash3times200mgd

Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz Kreatinin-Clearance 10ndash30ml min rarrum 50 Kreatinin-Clearance lt10mlmin rarr um 75

Ind arterielle Hypertonie KHK Prophylaxe und Therapie von Angina pectorisund Myokardinfarkt

KI Herzinsuffizienz NYHA IIIdeg - IVdeg AV-Block IIdeg - IIIdeg Vorsicht bei bifaszikulaumlremBlock Hypotonie Bradykardie (lt 50min) Asthma bronchiale obstruktiveCOLD metabolische Azidose Phaumlochromozytom relative KI AV-Block Ideg Dia-betes mellitus periphere Durchblutungsstoumlrungen

A

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NW gt10 Entwicklung von antinukleaumlren Antikoumlrpern (ANA) (dosisabhaumlngig)1ndash10 Bradykardie (AV-Block uarr) RR darr (v a nach i v Applikation) Brust-schmerzen Oumldeme Herzinsuffizienz uarr KS Schwindel Sedierung Depressi-on Uumlbelkeit Erbrechen Verdauungsstoumlrungen Bauchschmerzen AtemnotHusten Dysurie Nykturie Juckreiz Hautausschlag Sehstoumlrungen SchwitzenMuskel- und Gelenkschmerzen Schwaumlchegefuumlhllt1 AV-Uumlberleitungsstoumlrungen Thrombozytopenie Leberwerteuarr periphe-re und koronare Ischaumlmie Verschlechterung eines Diabetes mellitusoA Hypoglykaumlmieneigung Rebound-Phaumlnomen nach laumlngerer EinnahmePotenzstoumlrungen

WW Ca2+-Antagonisten vom Verapamil- und Diltiazemtyp (verstaumlrkter kardiode-pressiver Effekt mit Gefahr symptomatischer Bradykardien und akuter Herz-insuffizienz) Antiarrhythmika Narkosemittel andere Antihypertensiva (RR-Senkung uarr) Herzglykoside (neg chronotrope und dromotrope Wi uarr) Insu-lin Sulfonylharnstoffderivate (u U Hypoglykaumlmie durch Hemmung der Ge-genregulation verstaumlrktverlaumlngert)

WI A ist ein Klasse-II-Antiarrhythmikum szlig-Rezeptorenblocker mit hoher Affini-taumlt zu den szlig1-Rezeptoren des Herzens (bdquokardioselektivldquo) und gleichzeitigerszlig2-stimulierender Wirkung kardioselektiv =szlig1 gtszlig2-Wirkung ISA= intrinsi-sche sympathomimetische Aktivitaumlt = partieller Agonismuns und partiellerAntagonismus Verdraumlngung der Katecholamine am szlig-Rezeptor rarr geringeresympathoadrenerge Stimulation des Herzens rarr szlig1-Wirkung neg inotropbathmotropchronotropdromotrop rarr kardialer O2-Verbrauch darr HMV darr szlig2-Wirkung Arteriolenerweiterung Bronchokonstriktion UteruskontraktionGlykogenolysedarr Insulinfreisetzungdarr Reninspiegel darr

PK BV 20ndash60 (First-pass-Effekt) max Plasmaspiegel nach 2ndash4 h Wi-HWZ 7ndash13 h PEB 25 relative Wirkungsstaumlrke 03ndash05 (Propranolol = 1) hepatischmetabolisiert zu aktivem Diacetolol renale Elimination

GrLa kontraindiziert (1 Trim und 4 Wo vor der Geburt) Gr 4 +Gr 9 kontraindi-ziert La 1

7 Intoxikations PropranololHinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Mefrusid = Sali-Prentreg

bull mit Nifedipin (s Nifedipin) = Tredalatreg

die Prognose bei der Prophylaxe des Myokardinfarktes scheint bei β-Blo-ckern ohne ISA in Vgl zu β-Blockern mit ISA besser zu sein

Acetazolamid TTK po 120ndash170 euro (500 mg ret-Kps) iv 1770 euro (1 Amp) | Rp-Pflicht

HN D p o Acemitreg Diamoxreg Glaupaxreg

ndash alle 250mgTbli v Diamoxreg 500mgAmp

A Diamoxreg

Diamoxreg Glaupaxreg

Dos akut (je nach Klinik) 1ndash2times500mgd i v Glaukom initial 500mg i v oder p o gefolgt von 125ndash250mg p o alle 4ndash

6 h nach Abklingen der Beschwerden 125ndash500mgd p o Oumldeme 1times 250ndash375mgd fuumlr 2ndash3 d p o dann 250ndash375mg 2times Wo p o Epilepsie

bull Erw 250ndash1000mgd in 3ndash4 gleichen EDbull Kinder 8ndash30mgkg KGd in 3ndash4 gleichen ED

A

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Prophylaxe der Houmlhenkrankheit 2times250mgd uumlber mind 4 d Beginn 1 dvor Expedition

Ind Glaukom respirat Insuffizienz mit respirat Azidose Epilepsie Oumldeme unter-schiedlicher Genese Prophylaxe der Houmlhenkrankheitoff label Pseudotumor cerebri Hydrocephalus

KI Leber- oder Niereninsuffizienz Hypokaliaumlmie Hyponatriaumlmie HypovolaumlmieHyperkalzurie Nephrolithiasis Nebenniereninsuffizienz Sulfonamiduumlber-empfindlichkeit rel KI NepharokalzinoseHyperkalzurie Diabetes mellitusHyperurikaumlmie COPD

NW gt10 initial Leistungsabfall Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml BauchschmerzenTeerstuumlhle Muumldigkeit Schwindel KS1ndash10 RR darr Harndrang uarr Ohrgeraumlusche Houmlrstoumlrungen Verwirrtheit De-pressionen schlaffe Laumlhmungen und Konvulsionen ElektrolytstoumlrungenMuskelkraumlmpfe metab Azidose Hyperkalzaumlmie Nierensteinelt1 Exantheme Photosensibilisierung BB-Veraumlnderungen Glukosurie

WW Herzglykoside (Wi und NW uarr durch Kaliumverluste) Lithium (dessen kar-dio- und neurotoxische Wi uarr) NSAR (Diurese uarr) Probenecid Sulfinpyrazon(Acetazolamid-Wi uarr) Sulfonylharnstoffe orale Antikoagulanzien Barbiturate(deren Wi uarr) Methotrexat (Toxizitaumlt uarr) Phenytoin (Phenytoin-Spiegel uarr)hohe ASS-Dosen (selten Anorexie Tachypnoe Lethargie Koma)

WI A ist ein Carboanhydrasehemmer Wi durch vermehrte Wasser- und Elektro-lytausscheidung (5ndash8 des Glomerulumfiltrats) und Liquor-pH-Senkunguumlber Reduktion der Liquor-Bikarbonatkonzentration rarr Atemstimulation Au-geninnendrucksenkung durch Hemmung der Kammerwasserproduktion

PK max Wi nach ca 2ndash3 h Wirkungsdauer 4ndash6 h PEB 90 HWZ 7ndash8 h nahezuvollstaumlndige unveraumlnderte renale Elimination

GrLa kontraindiziert (plazentagaumlngig) kontraindiziert (Uumlbergang in Muttermilch)

7 HinweiseInfusionslsg hat einen pH von 90ndash100 (Venenreizung)Behandlungskontrollenregelmaumlszligig Elektrolyt- (Na K) BB- und BGA-Konrollen und ggf Kaliumsub-stitution

AcetylcysteinTTK po 060ndash090 euro (3 Btl) iv 054ndash108 euro (300ndash600 mg) | Kinder gt0 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o ACCreg Fluimucilreg NAC (Generika)ndash alle 100|200|400 undoder 600mgTbl z T als Tabs Granulat Brause-Tbl Pulver Saft Loumlsungi v ACCreg injekt Fluimucilreg 10 NAC-ratiopharmreg

ndash alle 300mgAmp agrave 3mlA ACC Hexalreg Aeromucreg FluimucilregMucobenereg

ACC ecoreg Acemucolreg DemoLibralreg Dynamucilreg Ecomucylreg FluimucilregMucofluidreg Muco-Mephareg Mucostopreg NeoCitranreg Secresolreg Solmucolreg

Dos i v 1ndash2 times300mgd langsam i v p o 3times1 TblBtl GranulatSaft agrave 100200mg oder 1 x 600mgd Paracetamol-Intoxikation 150mgkg KG (105 g70 kg KG) in 200ml G5 in

60min i v dann fuumlr 4 h 50mgkg KG (35 g70 kg KG) als Infusion in 500mlG5 dann bis zur 20 h 100mgkg KG (7 g70 kg KG) in G5

Lungenfibrose 3 x 600mgd Kinder 3ndash12 J 300ndash500mgd frac12ndash1 J 200mgd ltfrac12 J 100mgd p o (ver-

teilt auf je 2ndash3 ED)

A

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Ind mit starker Schleimsekretion einhergehende akute und chronische Erkran-kungen der Luftwege Bronchiektasen Bronchitis Sinusitis LungenfibroseMucoviszidoseals Antidot bei Intoxikationen mit Paracetamol Acrylnitril MethacrylnitrilMethylbromid

KI hereditaumlre Fruktose-Intoleranz Glukose-Galaktose-Malabsorption Sacchara-se-Isomaltase-Mangel Neugeborene relative KI Kombination mit Husten-stillern Kinder lt 2 J

NW 1ndash10 i v Sodbrennen Uumlbelkeit Erbrechenlt1 p o Stomatitis KS Tinnitusi v anaphylaktische Reaktionen Bronchospasmen Hustenanfaumllle Tachykar-die Agiooumldem Hypotonie

WW nicht mit β-Laktamantibiotika mischen (diese werden sonst inaktiviert 2 hzeitversetzt einnehmen) mit Antitussiva rarr Hustenreflexdarr rarr Sekretstau

WI A ist ein ist ein Derivat der Aminosaumlure Cystein ein Mukolytikum Spaltungvon Disulfidbruumlcken zwischen den Mukopolysaccharidfasern dadurch Ver-ringerung der Schleimviskositaumlt rarr leichteres Abhusten es wirkt sekretoly-tisch und sekretomotorisch im Bereich des Bronchialtraktes ein alternativerMechanismus von A die Detoxikation soll auf der Faumlhigkeit seiner reaktivenSH-Gruppe beruhen chemische Radikale zu binden und damit zu entgiftenUnterstuumltzung der Glutathionsynthese der Leber rarr schnellerer Abbau vonz B Paracetamol (Antioxidans)

PK hoher First-pass-Effekt BV 5ndash10 max Plasmaspiegel nach 1ndash3 h HWZ 2ndash4 h PEP 50 renale Elimination nach Transformation in inaktive Metaboliten

GrLa strenge Indikationsstellung (Plazentapassage) strenge Indikationsstellung(keine Erfahrungen)

7 Paumldiatrische Zulassunglt1 J i v nur bei lebensbedrohlicher IndikationCave Voraussetzung fuumlr eine sinnvolle Anwendung ist das Vorliegen eines suffi-

zienten Hustenstoszliges Vorsicht bei instabilen Atemwegen und neuromuskulaumlren Erkrankungen

(Gefahr der Verlagerung verfluumlssigten Sekrets in die Lungenperipherie mitPneumonieinduktion)

Hinweise Einnahmehinweis hohe Trinkmenge ist zwingende Voraussetzung fuumlr ad-

aumlquate Wi (schleimloumlsende Wirkung) bei Paracetamol-Intoxikation fruumlher Therapiebeginn (lt 8 h) notwendig

sonst lediglich geringe Erfolgsaussichten

Acetyldigoxin (β) TTK 012ndash024 euro (02ndash03 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Beta Acetyl Acisreg Beta-Acetyldigogxin (Generika) DigoSTADAregDigox-CTreg Novodigalreg

ndash alle mit 01mgTbl 02mgTblA Corotalreg Lanatilinreg Novodigalreg

Dos langsame Aufsaumlttigung 1 times 02ndash03mgd p o (rarr Vollwirkdosis nach 8ndash10 d) schnelle Aufsaumlttigung uumlber 2 Tage 3 times02mgd p o Erhaltungsdosis 1 times 02ndash03mgd morgens p o Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2

A

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Ind manifeste chronische Herzinsuffizienz (aufgrund systolischer Dysfunktion)Tachyarrhythmia absoluta bei VorhofflimmernVorhofflattern paroxysmalesVorhofflimmernVorhofflattern

KI AV-Block IIdeg und IIIdeg Myokarditis Sick-Sinus-Syndrom WPW-Syndrom Kam-mertachykardie Kammerflimmern Aortenaneurysma HOCM HypokaliaumlmieHyperkalzaumlmie Hypomagnesiaumlmie Niereninsuffizienz subvalvulaumlre Aortens-tenose thorakales Aortenaneurysma i v-Gabe von Ca2+-Salzen V a Digi-talisintoxikation

NW gt10 Inappetenz Uumlbelkeit und Erbrechen1ndash10 KS Muumldigkeit Schlaflosigkeitlt1 Diarrhouml Bauchschmerzen Albtraumlume Verwirrtheit Depressionen Hal-luzinationen (Farbensehen) Psychosen Gynaumlkomastie allerg ReaktionenoA HRST (AV-Block I - IIIdeg Schenkelblockierungen VES und SVES SVT VT)

WW Kalziumsalze i v (Digoxin-Wi uarruarr) Arzneimittel die zu einem K+- oderMg2+-Mangel fuumlhren Chinidin Captopril Flecainid Propafenon RifampicinSpironolacton (Glykosidwirkung uarr) Calciumantagonisten (A-Konz uarr) β-Blocker (HF darr) Vit-D 3 (A-Toxizitaumlt uarr) trizyklische Antidepressiva Sym-pathomimetika Phosphodiesterasehemmer (HRST-Risiko uarr) Johanniskraut(bei absetzen A-Spiegel uarr) Antacida (A-Resorption darr) weitere WW s FI

WI β-Acetyldigoxin wird im Darm in Digoxin umgewandelt durch partielleHemmung der NaK-ATPase Erhoumlhung des intrazellulaumlren Na+ rarr Aktivierungdes Na+Ca2+-bdquoexchangersldquo rarr intrazellulaumlres Ca2+uarr rarr Kontraktilitaumlt desHerzmuskels uarr (positiv inotrop) positiv bathmotrop negativ chromo- unddromotrop

PK BV 60ndash80 (gering besser als Digoxin) PEB 30 Wirkungsbeginn p o nach60ndash180min Wirkungsdauer 4ndash8 d HWZ 16 d Abklingquote 20ndash30d re-nale Elimination zu 75

GrLa unbedenklich plazentagaumlngig (teratogene Wi nicht bekannt) unbedenklichUumlbergang in Muttermilch (eine Schaumldigung des Saumluglings nicht bekannt)

7 Intoxikation Klinik Sinusbradykardie SA- und AV-Blockierungen Kammertachykardie

Kammerflattern-flimmern Uumlbelkeit + Erbrechen abdominelle SchmerzenDiarrhouml Farbensehen K+uarr Mg2+darr

Therapiebull Magenspuumllung +Aktivkohle (mehrfach) + Colestyraminbull Antidot Fab-Fragment (spezifische Antikoumlrper-Fragmente Digitalis-Anti-

dot BMreg) Indikation lebensbedrohliche HRST undoder Hyperkaliaumlmiezuvor Digoxinspiegelbestimmungbull bei unbekannter Dosis initial 160ndash240mg Digitalis-Antidot BMreg uumlber

20min danach 160mg Dauerinfusion uumlber 7 hbull bei bekannter Dosis Dosis times Bioverfuumlgbarkeit times 80 =notwendige Fab-

Dosis in mg (Bioverfuumlgbarkeit fuumlr Digoxin =08 und fuumlr Digitoxin =10)HinweiseNie Kombination mit Ca2+-Infusionen rarr Wi-Steigerung bis hin zu Kammer-flimmern moumlglichBehandlungskontrollen therapeutischer Blutspiegel 07ndash20 μgl Erhaltungsdosis =Wirkspiegel times Abklingquote divide 100

A

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Acetylsalicylsaumlure (ASS)TTK po 005ndash010 euro (500ndash1000 mg) iv 610ndash760 euro (1 Amp) | Kinder gt6 Monate

HN D p o Aspirinreg ASS (Generika) Godamedreg Herzass-ratiopharmreg

ndash alle 100|500mgTbl z T auch 50|75|300mgTblAcesalreg 250|500mgTbl Alka Seltzer Classicreg 324mgBrause-Tbl Aspi-rinreg Direkt 500mgKau-Tbl Aspirinreg Effect 500mgGranulat-Btl Aspirinreg

Migraene 500mgBrause-Tbl Carbasalatreg (Calciumsalz) 100mgBrause-Tbl Delgesicreg 100|500|1000mgPulver-Btl Neuralgin ASS Varioreg

500mgTbli v Aspirinreg i v Inj-Fl 500mg Trockensubstanz (DL-Lysinmonoacetylsa-licylat) + 5ml H2O

A Acekaptonreg Alka-Seltzerreg Aspirinreg Aspro Classicreg Herz ASSreg Herz-schutz ASS-ratiopharmreg Thrombo ASSreg Thrombostadreg Togal Monoreg

Alcacylreg Alka-Seltzerreg ASA-Tabsreg Aspeacutegicreg Asperivoreg Aspirin CardioregAspirinreg Asproreg Kardeacutegicreg Medibudget Schmerztabletten ASSreg Throm-bacereg Tiatralreg Togal ASSreg

Dos allgemeine Schmerzzustaumlnde 1ndash2 (ndash3) times 500ndash1000mgd p o Migraumlneanfall 1times 500ndash1000mg i v oder p o je nach Schwere eines Migrauml-

neanfalls bei oraler Gabe zuvor 20ndash30mg Domperidon Insultprophylaxe 100 (ndash300) mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) Arterio- +Koronarsklerose 100ndash300mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) rheumatische Erkrankungen bis 3 times 1000mgd p o Maximaldosis 6000mgd Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2 Kinder 10ndash15mgkg KG bis zu 3 times d p o i v nur wenn p o nicht moumlglich

10ndash25mgkg KGd in 2ndash3 ED (Inf langsam verduumlnnt geben)

Ind allg Schmerzzustaumlnde Kopfschmerzen Migraumlne IschaumlmieInfarktprophylaxe (Herz Gehirn) pAVK ab Stadium Ideg Thromboseprophylaxe als Antiphlogistikum

KI Magen-Darm-Ulzera jede angeborene oder erworbene Gerinnungsstoumlrungbzw Blutungsneigung allerg Reaktionen auf Salicylate schwere Leber- oderNiereninsuffizienz relative KI Asthma bronchiale Kinder mit fieberhaftenErkrankungen (Gefahr des Reye-Syndroms) Hypakusis Cave bei Pat mit Na-senpolypen und chronischer hyperplastischer Rhinosinusitis (Analgetika-Asthma-Gefahr)

NW gt10 GIT-Beschwerden (v a Magenschmerzen Mikroblutungen (selten beikurzfristiger Anwendung)) bei houmlheren Dosierungen Uumlbelkeit ErbrechenDurchfaumllle GIT-Ulzera Eisenmangelanaumlmien KS Schwindel1ndash10 Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhoumllt1 Stoumlrungen des Saumlure-Basen-Haushaltes Na+- und H2O-Retention (Oumlde-me) Harnsaumlureretention uarr Houmlr- (Tinnitus) und Sehstoumlrungen Verwirrt-heitszustaumlnde Somnolenz allerg Hauterscheinungen Bronchospasmenanaphylaktischer Schock Thrombozytopenie Leukozytopenie Agranulozyto-se Panzytopenie aplastische AnaumlmieoA Reye-Syndrom (mikrovesikulaumlre hepatische Steatose EnzephalopathieFieber rarr Mortalitaumlt gt 50) insbesondere bei Kindern 4 ndash 9 Ljrarr s KI

WW Valproinsaumlure und Antikoagulanzien (Blutungsgefahr uarr) Barbiturate (derenSpiegeluarr) Sulfonylharnstoffe (Hypoglykaumlmiegefahr uarr)

A

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WI A ist ein NSAR ein peripher wirkendes Schmerzmittel ein Prostaglandinsyn-thesehemmer irreversible Thrombozytenaggregationshemmung durchHemmung der Cyclooxygenase (COX-1 +2) auch bei niedrigen Dosen (80ndash160mgd) dadurch Verlaumlngerung der Blutungszeit wirkt analgetisch(i v gt p o) antipyretisch und gut antiphlogistisch (ab 3ndash5gd) durch Anrei-cherung im entzuumlndeten Gewebe

PK Resorption gt90 BV 40ndash50 max Plasmaspiegel nach 30ndash40min PEB 70ndash90 HWZ von Acetylsalicylsaumlure 10ndash20min HWZ der Metabolite (Salicyl-saumlure) dosisabhaumlngig 3ndash5 h (bei 1 g ca 5 h bei Intoxikationsdosen bis 30 h)Elimination 80 hepatisch und 20 renal bei alk Urin bis 80 renal Elimi-nation der Metabolite uumlberwiegend renal

GrLa kontraindiziert (3 Trim + nach 36 SSW bei hohen Dosen) strenge Indika-tionsstellung (bis 37 SSW bei niedrigen Dosen)Hinweis Prostaglandinsynthesehemmer koumlnnen in den letzten Wochen derSchwangerschaft zum vorzeitigen Verschluss des Ductus Botalli fuumlhren kontraindiziert (hohe Dosen) strenge Indikationsstellung (niedrige Dosen)

7 Paumldiatrische ZulassungEinnahme von ASS bei Kindern mit fieberhaften Erkrankungen darf nur aufaumlrztliche Anweisung und nur dann angewendet werden wenn andere Maszlig-nahmen nicht wirken Sollte es bei diesen Erkrankungen zu lang anhalten-dem Erbrechen kommen so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms einersehr seltenen aber unter Umstaumlnden lebensbedrohlichen Krankheit sein dieunbedingt sofortiger aumlrztlicher Behandlung bedarfIntoxikation Klinik Uumlbelkeit und Erbrechen Hyperventilation mit resp Alkalose GIT-

Symptome Krampfanfall Verwirrtheit Somnolenz bis Koma Kollaps Hy-perthermie HRST (ventrikulaumlre Tachykardie Kammerflimmern Asystolie)Rhabdomyolyse mit ANV Hypoglykaumlmie Leberzellnekrosen (dadurchHWZ bis 30 h) spaumlter Ateminsuffizienz mit resp +metabol Azidose

Therapie primaumlre Giftelimination Aktivkohle Laxanzien Normalisierungdes Saumlure-Base-Haushaltes Harn alkalisieren bei Azidose nach ggf Kali-umgabe Natrium-HCO3 i v Intubation und Beatmung (PEEP hoher FiO2)Haumlmodialyse bei Salizylatkonzentration gt 800μgml mit ZNS-Symptomenschwere Elektrolytentgleisungen Lungenoumldem oder Nierenversagen Sali-zylatkonzentration gt1600 μgml potenziell letal

Hinweise sinnvolles Kombinationspraumlparat

bull mit Dipyridamol =Aggrenoxreg

bull mit Clopidogrel =Duoplavinreg

Malignomprophylaxe die taumlgl Einnahme von ASS schuumltz nach einer Ana-lyse von 69224 Pat aus 51 Studien vor Malignomen und deren Metasta-senbildung (Risikoreduktion an Krebs zu sterben ndash15 bei Einnahmegt5 Jsogar ndash37) Eine Risiko-Nutzen-Abwaumlgung wird allerdings noch dis-kutiert [Rothwell PM - Lancet 2012 Aumlrzteblat Jg 109 Heft 16 S 702]

Tippsirreversible Thrombozytenaggregationshemmung rarr Wi dauert uumlber 7ndash10 dan bis alte Thrombozyten durch neue ersetzt worden sind rarr 7 Tage praumlope-rativ oder vor endoskopischen Biopsien absetzen

Stu CAST-Studie CHAMP-Studie EAFT-Studie IST-Studie PRoFESS-Studie CURE-Studie MATCH-Studie PLATO-Studie CAPRIE-Studie CREDO-Studie JAMIS-Stu-die WARIS II-Studie WASH-Studie ARTIS-Studie ARCTIC-Studie AVERROES-Studie

A

25

Page 14: Infos zum Buch - ciando.com · LP Liquorpunktion Lsg. Lösung Lufu Lungenfunktionsdiagnostik LV linksventrikulär LVEF linksventrikuläre Ejektionsfraktion MAO Monoaminooxidasehemmer

Wirkstoffe von AndashZ

Abacavir (ABC) TTK 1430 euro (600 mg) | Kinder gt3 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o Ziagenreg 300mgTbl Loumlsung 20mgmlA Ziagenreg

Ziagenreg

Dos Erw und Kinder gt 12 Lj p o 2times 300mgd bzw 2 times15mld Kinder von 3 Mondash12 Lj p o 8mgkg KG2times tgl max Tagesdosis 600mg

Ind HIV-Infektionen antiretrovirale Kombinationsbehandlung

KI schwere Leberfunktionsstoumlrungen vorherige Uumlberempfindlichkeitsreaktio-nen (insbes HLA-B5701-Traumlger)

NW gt10 Hautausschlag Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml Bauchschmerzen Dys-pnoe Husten Fieber KS Leberwerteuarr Myalgie1ndash10 Geschwuumlre im Mund Halsschmerzen Oumldeme LymphadenopathieRR darr Konjunktivitis Anaphylaxie Paraumlsthesie Lymphozytopenie Hepatitis Le-berversagen selten Myolyse Arthralgie CKuarr Kreauarr ANV Schlafstoumlrungen

WW unter Ethanol Anstieg des AUC-Wertes von Abacavir um ca 40

WI Nukleosidanalogon (NRTI) Hemmung der reversen Transkriptase von HIV-1und HIV-2 Kettenabbruch und Unterbrechung des viralen Replikations-zyklus in vitro synergistische Effekte mit Nevirapin und Zidovudin additiveEffekte mit Didanosin Zalcitabin Lamivudin und Stavudin

PK schnelle und gute Resorption BV 83 max Plasmaspiegel nach 1ndash15 hHWZ 15 h PEB ca 50 hepatischer Metabolismus uumlberwiegend renale Eli-mination (ca 83 )

GrLa kontraindiziert GR 6 abstillen La 2

7 Hinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Lamivudin (s Lamivudin (3TC)) und Zidovudin (s Zidovudin(AZT)) = Trizivirreg die antivirale Dreierkombination aus Abacavir Lamivu-din und Tenofovir sollte wg der hohen Rate von Nicht-Ansprechen nichteingesetzt werden bei Therapiebeginn zuvor nicht behandelter Pat undbei Therapiewechsel bei vorbehandelten Pat

bull mit Lamivudin (s Lamivudin (3TC)) Kivexareg

Wirkungseffizienz bei bisher nicht behandelten Pat fuumlhrt die Kombinationmit Lamivudin und Zidovudin in ca 70 zu einem Ruumlckgang der Viruslastunter die Nachweisgrenze (lt 400 Kopienml)

keine erneute Einnahme bei Z n Uumlberempfindlichkeitsreaktion gegen denWirkstoff oder bei HLA-B5701 positiven Patienten

bei ca 5 (bei Infektionen sogar bis 18 ) der Pat (insb HLA-B5701-Traumlger)innerhalb der ersten 6 Wochen lebensbedrohliche Uumlberempfindlichkeits-reaktionen moumlglich (Klinik Fieber Hautausschlag respiratorische Sympto-me GIT-Symptome Myalgie Arthralgie) rarr sofortiger Therapieabbruch (da-her innerhalb der ersten 8 Wo alle 2 Wo klinische Kontrollen )rarr Substanzdarf lebenslang nicht mehr eingenommen werden

TippsEinnahmehinweis nahrungsunabhaumlngige Einnahme moumlglich

Abacavir (ABC) + Lamivudin (3TC) TTK 25- euro (1 Tbl) | Kinder gt12 Jahre | Rp-Pflicht

HN D p o Kivexareg 600300mgTblA Kivexareg

Kivexareg

Dos Erw + Jgl gt 40 kg KG 1times 1 Tbld p o

A

15

Ind Infektionen mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) bei Erw undJgl gt 12 Jahre

KI Uumlberempfindlichkeit gegen Abacavir und Lamivudin schwere Leberfunk-tionsstoumlrungen

NW Abacavirbull gt10 Hautausschlag Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml Bauchschmerzen

Dyspnoe Husten Fieber KS Leberwerteuarr Myalgiebull 1ndash10 Geschwuumlre im Mund Halsschmerzen Oumldeme Lymphadeno-

pathie RR darr Konjunktivitis Anaphylaxie Paraumlsthesie Lymphozytope-nie Hepatitis Leberversagen selten Myolyse Arthralgie CK uarr Krea uarrANV Schlafstoumlrungen

Lamivudinbull gt10 Fieber (15) Neuropathien (12 ) Pankreatitis (bei Kindern in

14) Neutropenie (bei Kindern in 13) Anaumlmie

WW s FI

WI s Abacavir und s Lamivudin

PK s Abacavir und s Lamivudin

GrLa strenge Indikation kontraindiziert

Abatacept TTK 1650- euro alle 4 Wo (750 mg) | Kinder gt6 Jahre | Rp-Pflicht

HN D i v Orenciareg 250mg Pulver zur Herstellung einer Inf-Lsgs c Orenciareg 125mgml Fertigpen

A Orenciareg

Orenciareg

Dos i v-Anwendung bei Erw als Infusion uumlber 30min nach KG (ca 10mgkg KG)Substanz in 10ml Inj-Lsg aufloumlsen und dann mit 09 NaCl-Lsg auf 100mlverduumlnnenbull lt60 kg KG 500mg i v (10mgkg KG)bull 60ndash100 kg KG 750mg i vbull gt100 kg KG 1000mg i vbull Dauertherapie nach 1 Anwendung erneut nach 2 und 4 Wo geben da-

nach alle 4 Wo s c-Anwendung (mit oder ohne i v-Aufsaumlttigungsdosis)

bull 125mg s c 1 mal pro Wo

Ind in Kombination mit Methotrexat zur Behandlung der maumlszligigen bis schwerenaktiven rheumatoiden Arthritis (rA) bei Erw und Kindern ab 6 J wenn Anti-rheumatika (DMARDs) inkl mind eines Tumor-Nekrose-Faktor-(TNF)-Inhibi-tors nicht ausreichend sind oder eine Unvertraumlglichkeit vorliegt

KI schwere und unkontrollierte Infektionen wie Sepsis und opportunistische In-fektionen Lebendvakzine (waumlhrend und 3 Mo nach Behandlung) Kinder (kei-ne Erfahrungen) rel KI Kombination mit TNF-Blockern (keine Erfahrungen)

NW gt10 KS1ndash10 RR uarr auffaumlllige Leberwerte (Transaminasen uarr) Benommenheit Hus-ten- und Abdominalschmerzen Diarrhouml Uumlbelkeit Dyspepsie Hautausschlag(einschlieszliglich Dermatitis) Atemwegsinfekte Harnwegsinfekt Herpes sim-plex Flushing Fatigue Asthenie01ndash1 RR darr HF uarrdarr Gewicht uarr Thrombo- und Leukozytopenie Paraumlsthe-sie Konjunktivitis red Sehschaumlrfe Vertigo Gastritis Geschwuumlrbildung imMundbereich aphthoumlse Stomatitis Bluterguumlsse Alopezie trockene Haut Ar-thralgie Schmerzen in den Gliedmaszligen Zahninfektion infektioumlses Exan-

A

16

them Onychomykose Basalzellkarzinom Hitzewallungen grippeaumlhnlicheBeschwerden Amenorrhoe Depression Angstgefuumlhl

WW TNF-α-Blocker (vermehrte Infektionen schwerwiegende Infekte s KI)

WI A ist der erste Vertreter eines selektiven T-Zell-KostimulationsmodulatorsBindung an antigenpraumlsentierende Zellen rarr Hemmung der fuumlr die volle T-Zell-Aktivierung erforderlichen kostimulatorischen Signale

PK max Plasmakonz 290μgml HWZ 13 d (8ndash25 d)

GrLa kontraindiziert kontraindiziert

7 Hinweise Kontrolle der klin Wirksamkeit nach 6 Mo (Behandlungsindikation pruuml-

fen) Anwendung mitgelieferte silikonfreie Einmalspritze verwendenPharmainfoZusatzentgelte mit Kostentraumlger abrechenbar (Ziffer ZE 118)

Abciximab TTK 487- euro (10 mg) | Rp-Pflicht

HN D i v ReoProreg Inf-Lsg 10mg5ml (2mgml)A ReoProreg

ReoProreg

Dos Loading-dose 025mgkg KG als i v-Bolusinjektion uumlber 10min rarr20mg=10ml fuumlr 80 kg KG

Erhaltungsdosis 0125 μgkg KGmin (10μgmin fuumlr 80kg KG) als kontinu-ierliche i v-Infusion uumlber 24h vor geplanter PTCA und 12h nach durch-gefuumlhrter PTCA

Ind akutes Koronarsyndrom instabile Angina pectoris NSTEMI geplante Koro-narintervention

KI Uumlberempfindlichkeit gegen Inhaltsstoffe oder murine monoklonale Antikoumlr-per aktive innere Blutung groumlszligere OPs oder Traumata in den letzten 2 Mointrakranielle Tumoren zerebrovaskulaumlre Komplikationen in den letzten 2 JAV-Missbildungen Aneurysmata bekannte Blutungsneigung Thrombozyto-penie Stoumlrung der Blutgerinnung (Marcumarisierung) schwere Leber- undNierenfunktionseinschraumlnkung Vaskulitis nicht einstellbare art HypertonieRetinopathie

NW gt10 Blutungen innerhalb der ersten 36 h Hypotonie Uumlbelkeit und Erbre-chen KS Bradykardie Fieber1ndash10 ventrikulaumlre Tachykardie Diarrhouml Schwindel Angstzustaumlndelt1 akute Thrombozytopenie Perikardtamponade Schocklunge Ileus

WW Heparin (Blutungshaumlufigkeit uarr) in klinischen Studien keine unerwuumlnschtenArzneimittelinteraktionen im Zusammenhang mit der Anwendung von Me-dikamenten zur Behandlung von Angina pectoris Myokardinfarkt und Blut-hochdruck oder mit den uumlblichen i v-Infusionsloumlsungen

WI A ist ein monoklonaler Antikoumlrper der selektiv an den Glykoprotein-(GP-)IIbIIIa-Rezeptor der Thrombozyten bindet und deren Aggregation verhin-dert Die Thrombozytenaktivierung und Aggregation wird durch Hemmungder Bindung von Fibrinogen und Von-Willebrand-Faktor an den GP-IIbIIIa-Rezeptor inhibiert

PK HWZ in der initialen Phase 10min in der sekundaumlren Phase 30min dieThrombozytenfunktion normalisiert sich innerhalb von 48 h

GrLa strenge Indikationsstellung kontraindiziert (abstillen) La 1

A

17

7 Hinweise Anwendung in Kombination mit Acetylsalicylsaumlure und Heparin als kostenguumlnstigere Alternative steht der GP-IIbIIIa- Rezeptorantagonist

Tirofiban mit zudem auch breiterer Indikationszulassung zur Verfuumlgung

Stu CADILLAC-Studie CAPTURE-Studie EPILOG-Studie EPISTENT-Studie GUSTOV-Studie TARGET-Studie ASSENT-3-Studie

Acamprosat TTK 137ndash274 euro (999ndash1998 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Campralreg 333mgTblA Campralreg

Campralreg

Dos Erw lt 65 J gt60 kg KG 2times3 Tbld = 1998mgd p o lt60 kg KG 4 Tbld verteilt auf 3 ED=1332mgd p o

Ind Unterstuumltzung der Aufrechterhaltung der Abstinenz bei alkoholabhaumlngigenPat

KI Niereninsuffizienz (S-Kreatinin gt 120 μmoll = 135mgdl) schwere Leber-insuffizienz (Child-Pugh-Klasse C) Alter gt 65 J Kinder (keine Erfahrungen)

NW gt10 Diarrhouml Juckreiz1ndash10 Bauchschmerzen Uumlbelkeit und Erbrechen Stoumlrungen der sexuellenErregbarkeit (Impotenz Frigiditaumlt Libido uarrdarr)lt1 makulopapuloumlse Ekzeme

WW Einnahme mit Mahlzeiten rarr Bioverfuumlgbarkeit um ca 20 reduziert (vergli-chen mit Einnahme in nuumlchternem Zustand)

WI A ist eine Anticraving-Substanz Glutamatantagonist rarr durch Acetylierungwird die Passage durch die Blut-Hirn-Schranke moumlglich rarr antagonistischerEffekt auf die erregenden Aminosaumluren (z B Glutamat) rarr Suchtdruckdarr

PK nur maumlszligige GIT-Resorption (lt10) Steady-state-Plasmaspiegel nach 7 d keineBindung an Plasmaproteine HWZ steht in linearer Beziehung zu Kreatinin-Clea-rance HWZ nach i v-Applikation 1ndash3 h nach oraler Verabreichung 13ndash33 h

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert (Uumlbertritt in Muttermilch)

7 Hinweise Einsatz nur im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzepts (psycho-

und soziotherapeutische Maszlignahmen) Acamprosat hat kein eigenes Suchtpotenzial wirkt nicht psychotrop und

interagiert weder mit Alkohol noch mit Arzneimitteln die bei der Therapiealkoholkranker Pat eingesetzt werden

Stu PRAMA-Studie COMBINE-Studie

Acarbose TTK 090ndash205 euro (150ndash600 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Acarbose (Generika) Glucobayreg

- alle 50|100mgTblA Glucobayreg

Glucobayreg

Dos p o initial 3times50mgd (ggf auch nur 1ndash2times 25mgd (wegen GIT-NW)) beiunzureichender Wi und klin Vertraumlglichkeit spaumlter langsam steigern auf3 times 100ndash200mgdbull reduzierte Einstiegsdosis (1times25ndash50mgd) verbessert GIT-Vertraumlglichkeitbull Einnahmezeitpunkt direkt vor der Mahlzeit

A

18

sinnvolle Erhaltungstherapie 3times50mgd (houmlhere Dosis kaum effektiverwirksam aber mehr NW)

Maximaldosis 3times 200mgd

Ind Zusatzbehandlung bei Diabetes mellitus Typ II in Verbindung mit Diaumlt beipostprandialen BZ-Spitzen

KI Alter lt 18 J (keine Erfahrungen) chronische Darmerkrankung schwere Nie-reninsuffizienz mit Kreatinin-Clearance lt25mlmin

NW gt10 Blaumlhungen und Darmgeraumlusche1ndash10 Durchfall Bauchschmerzenlt1 Obstipation Leberenzyme uarr Uumlberempfindlichkeitsreaktionen (RashErythem Exanthem Urtikaria) Hepatitis undoder Ikterus Oumldeme (vorwie-gend periphere) Subileus Ileus

WW Sulfonylharnstoffe Insulin Metformin (antidiabetische Wi uarr) ColestyraminVerdauungsenzympraumlparate wie z B Amylase Pankreatin Darmadsorben-zien (Acarbose-Wi darr) Saccharose (Kohlenhydratfermentation im Kolon uarr rarrGIT-Beschwerden Diarrhouml) Digoxin (Bioverfuumlgbarkeit uarrdarr)

WI A ist ein α-Glukosidasehemmer Verzoumlgerung der enteralen Glukoseresorpti-on durch Enzymhemmung der α-Glukosidase Glaumlttung des BZ-Profils v a beipostprandialen BZ-Spitzen (BZ-Senkung fast ausschlieszliglich postprandial) Re-duktion der peripheren Insulinresistenz Nettoaufnahme an Kohlehydratenist nicht veraumlndert

PK BV 1ndash2 Verteilungs-HWZ 37 plusmn 27 h Eliminations-HWZ um 10 h plusmn 44 hElimination uumlberwiegend uumlber Faumlzes (gt 50) nach intestinaler bakteriellerSpaltung werden die Abbauprodukte absorbiert und bei normaler Nieren-funktion rasch vollstaumlndig renal eliminiert

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert La 1

7 Hinweise initial sehr langsame Dosissteigerung sinnvoll da die NW haumlufig durch vor-

zeitiges Absetzen bedingt sind (bis zu 50) sehr geringe HbA1c-Senkung (durchschnittlich 05 )TippsEinnahmehinweis wirkt nur bei gleichzeitiger Einnahme mit dem Essen

Stu UKPDS34-Studie

Acebutolol TTK 020ndash026 euro (200ndash400 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Prentreg 200|400mgTbl

Dos p o (Maximaldosis 800mgd)bull Hypertonie initial 1times200mgd ggf nach jeweils einer Wo stufenweise

Steigerung um 200mg bis max 1 x 800mgdbull KHK initial 1times 400mgd ggf Steigerung auf max 2 times 400mgdbull Tachykardie 2ndash3times200mgd

Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz Kreatinin-Clearance 10ndash30ml min rarrum 50 Kreatinin-Clearance lt10mlmin rarr um 75

Ind arterielle Hypertonie KHK Prophylaxe und Therapie von Angina pectorisund Myokardinfarkt

KI Herzinsuffizienz NYHA IIIdeg - IVdeg AV-Block IIdeg - IIIdeg Vorsicht bei bifaszikulaumlremBlock Hypotonie Bradykardie (lt 50min) Asthma bronchiale obstruktiveCOLD metabolische Azidose Phaumlochromozytom relative KI AV-Block Ideg Dia-betes mellitus periphere Durchblutungsstoumlrungen

A

19

NW gt10 Entwicklung von antinukleaumlren Antikoumlrpern (ANA) (dosisabhaumlngig)1ndash10 Bradykardie (AV-Block uarr) RR darr (v a nach i v Applikation) Brust-schmerzen Oumldeme Herzinsuffizienz uarr KS Schwindel Sedierung Depressi-on Uumlbelkeit Erbrechen Verdauungsstoumlrungen Bauchschmerzen AtemnotHusten Dysurie Nykturie Juckreiz Hautausschlag Sehstoumlrungen SchwitzenMuskel- und Gelenkschmerzen Schwaumlchegefuumlhllt1 AV-Uumlberleitungsstoumlrungen Thrombozytopenie Leberwerteuarr periphe-re und koronare Ischaumlmie Verschlechterung eines Diabetes mellitusoA Hypoglykaumlmieneigung Rebound-Phaumlnomen nach laumlngerer EinnahmePotenzstoumlrungen

WW Ca2+-Antagonisten vom Verapamil- und Diltiazemtyp (verstaumlrkter kardiode-pressiver Effekt mit Gefahr symptomatischer Bradykardien und akuter Herz-insuffizienz) Antiarrhythmika Narkosemittel andere Antihypertensiva (RR-Senkung uarr) Herzglykoside (neg chronotrope und dromotrope Wi uarr) Insu-lin Sulfonylharnstoffderivate (u U Hypoglykaumlmie durch Hemmung der Ge-genregulation verstaumlrktverlaumlngert)

WI A ist ein Klasse-II-Antiarrhythmikum szlig-Rezeptorenblocker mit hoher Affini-taumlt zu den szlig1-Rezeptoren des Herzens (bdquokardioselektivldquo) und gleichzeitigerszlig2-stimulierender Wirkung kardioselektiv =szlig1 gtszlig2-Wirkung ISA= intrinsi-sche sympathomimetische Aktivitaumlt = partieller Agonismuns und partiellerAntagonismus Verdraumlngung der Katecholamine am szlig-Rezeptor rarr geringeresympathoadrenerge Stimulation des Herzens rarr szlig1-Wirkung neg inotropbathmotropchronotropdromotrop rarr kardialer O2-Verbrauch darr HMV darr szlig2-Wirkung Arteriolenerweiterung Bronchokonstriktion UteruskontraktionGlykogenolysedarr Insulinfreisetzungdarr Reninspiegel darr

PK BV 20ndash60 (First-pass-Effekt) max Plasmaspiegel nach 2ndash4 h Wi-HWZ 7ndash13 h PEB 25 relative Wirkungsstaumlrke 03ndash05 (Propranolol = 1) hepatischmetabolisiert zu aktivem Diacetolol renale Elimination

GrLa kontraindiziert (1 Trim und 4 Wo vor der Geburt) Gr 4 +Gr 9 kontraindi-ziert La 1

7 Intoxikations PropranololHinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Mefrusid = Sali-Prentreg

bull mit Nifedipin (s Nifedipin) = Tredalatreg

die Prognose bei der Prophylaxe des Myokardinfarktes scheint bei β-Blo-ckern ohne ISA in Vgl zu β-Blockern mit ISA besser zu sein

Acetazolamid TTK po 120ndash170 euro (500 mg ret-Kps) iv 1770 euro (1 Amp) | Rp-Pflicht

HN D p o Acemitreg Diamoxreg Glaupaxreg

ndash alle 250mgTbli v Diamoxreg 500mgAmp

A Diamoxreg

Diamoxreg Glaupaxreg

Dos akut (je nach Klinik) 1ndash2times500mgd i v Glaukom initial 500mg i v oder p o gefolgt von 125ndash250mg p o alle 4ndash

6 h nach Abklingen der Beschwerden 125ndash500mgd p o Oumldeme 1times 250ndash375mgd fuumlr 2ndash3 d p o dann 250ndash375mg 2times Wo p o Epilepsie

bull Erw 250ndash1000mgd in 3ndash4 gleichen EDbull Kinder 8ndash30mgkg KGd in 3ndash4 gleichen ED

A

20

Prophylaxe der Houmlhenkrankheit 2times250mgd uumlber mind 4 d Beginn 1 dvor Expedition

Ind Glaukom respirat Insuffizienz mit respirat Azidose Epilepsie Oumldeme unter-schiedlicher Genese Prophylaxe der Houmlhenkrankheitoff label Pseudotumor cerebri Hydrocephalus

KI Leber- oder Niereninsuffizienz Hypokaliaumlmie Hyponatriaumlmie HypovolaumlmieHyperkalzurie Nephrolithiasis Nebenniereninsuffizienz Sulfonamiduumlber-empfindlichkeit rel KI NepharokalzinoseHyperkalzurie Diabetes mellitusHyperurikaumlmie COPD

NW gt10 initial Leistungsabfall Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml BauchschmerzenTeerstuumlhle Muumldigkeit Schwindel KS1ndash10 RR darr Harndrang uarr Ohrgeraumlusche Houmlrstoumlrungen Verwirrtheit De-pressionen schlaffe Laumlhmungen und Konvulsionen ElektrolytstoumlrungenMuskelkraumlmpfe metab Azidose Hyperkalzaumlmie Nierensteinelt1 Exantheme Photosensibilisierung BB-Veraumlnderungen Glukosurie

WW Herzglykoside (Wi und NW uarr durch Kaliumverluste) Lithium (dessen kar-dio- und neurotoxische Wi uarr) NSAR (Diurese uarr) Probenecid Sulfinpyrazon(Acetazolamid-Wi uarr) Sulfonylharnstoffe orale Antikoagulanzien Barbiturate(deren Wi uarr) Methotrexat (Toxizitaumlt uarr) Phenytoin (Phenytoin-Spiegel uarr)hohe ASS-Dosen (selten Anorexie Tachypnoe Lethargie Koma)

WI A ist ein Carboanhydrasehemmer Wi durch vermehrte Wasser- und Elektro-lytausscheidung (5ndash8 des Glomerulumfiltrats) und Liquor-pH-Senkunguumlber Reduktion der Liquor-Bikarbonatkonzentration rarr Atemstimulation Au-geninnendrucksenkung durch Hemmung der Kammerwasserproduktion

PK max Wi nach ca 2ndash3 h Wirkungsdauer 4ndash6 h PEB 90 HWZ 7ndash8 h nahezuvollstaumlndige unveraumlnderte renale Elimination

GrLa kontraindiziert (plazentagaumlngig) kontraindiziert (Uumlbergang in Muttermilch)

7 HinweiseInfusionslsg hat einen pH von 90ndash100 (Venenreizung)Behandlungskontrollenregelmaumlszligig Elektrolyt- (Na K) BB- und BGA-Konrollen und ggf Kaliumsub-stitution

AcetylcysteinTTK po 060ndash090 euro (3 Btl) iv 054ndash108 euro (300ndash600 mg) | Kinder gt0 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o ACCreg Fluimucilreg NAC (Generika)ndash alle 100|200|400 undoder 600mgTbl z T als Tabs Granulat Brause-Tbl Pulver Saft Loumlsungi v ACCreg injekt Fluimucilreg 10 NAC-ratiopharmreg

ndash alle 300mgAmp agrave 3mlA ACC Hexalreg Aeromucreg FluimucilregMucobenereg

ACC ecoreg Acemucolreg DemoLibralreg Dynamucilreg Ecomucylreg FluimucilregMucofluidreg Muco-Mephareg Mucostopreg NeoCitranreg Secresolreg Solmucolreg

Dos i v 1ndash2 times300mgd langsam i v p o 3times1 TblBtl GranulatSaft agrave 100200mg oder 1 x 600mgd Paracetamol-Intoxikation 150mgkg KG (105 g70 kg KG) in 200ml G5 in

60min i v dann fuumlr 4 h 50mgkg KG (35 g70 kg KG) als Infusion in 500mlG5 dann bis zur 20 h 100mgkg KG (7 g70 kg KG) in G5

Lungenfibrose 3 x 600mgd Kinder 3ndash12 J 300ndash500mgd frac12ndash1 J 200mgd ltfrac12 J 100mgd p o (ver-

teilt auf je 2ndash3 ED)

A

21

Ind mit starker Schleimsekretion einhergehende akute und chronische Erkran-kungen der Luftwege Bronchiektasen Bronchitis Sinusitis LungenfibroseMucoviszidoseals Antidot bei Intoxikationen mit Paracetamol Acrylnitril MethacrylnitrilMethylbromid

KI hereditaumlre Fruktose-Intoleranz Glukose-Galaktose-Malabsorption Sacchara-se-Isomaltase-Mangel Neugeborene relative KI Kombination mit Husten-stillern Kinder lt 2 J

NW 1ndash10 i v Sodbrennen Uumlbelkeit Erbrechenlt1 p o Stomatitis KS Tinnitusi v anaphylaktische Reaktionen Bronchospasmen Hustenanfaumllle Tachykar-die Agiooumldem Hypotonie

WW nicht mit β-Laktamantibiotika mischen (diese werden sonst inaktiviert 2 hzeitversetzt einnehmen) mit Antitussiva rarr Hustenreflexdarr rarr Sekretstau

WI A ist ein ist ein Derivat der Aminosaumlure Cystein ein Mukolytikum Spaltungvon Disulfidbruumlcken zwischen den Mukopolysaccharidfasern dadurch Ver-ringerung der Schleimviskositaumlt rarr leichteres Abhusten es wirkt sekretoly-tisch und sekretomotorisch im Bereich des Bronchialtraktes ein alternativerMechanismus von A die Detoxikation soll auf der Faumlhigkeit seiner reaktivenSH-Gruppe beruhen chemische Radikale zu binden und damit zu entgiftenUnterstuumltzung der Glutathionsynthese der Leber rarr schnellerer Abbau vonz B Paracetamol (Antioxidans)

PK hoher First-pass-Effekt BV 5ndash10 max Plasmaspiegel nach 1ndash3 h HWZ 2ndash4 h PEP 50 renale Elimination nach Transformation in inaktive Metaboliten

GrLa strenge Indikationsstellung (Plazentapassage) strenge Indikationsstellung(keine Erfahrungen)

7 Paumldiatrische Zulassunglt1 J i v nur bei lebensbedrohlicher IndikationCave Voraussetzung fuumlr eine sinnvolle Anwendung ist das Vorliegen eines suffi-

zienten Hustenstoszliges Vorsicht bei instabilen Atemwegen und neuromuskulaumlren Erkrankungen

(Gefahr der Verlagerung verfluumlssigten Sekrets in die Lungenperipherie mitPneumonieinduktion)

Hinweise Einnahmehinweis hohe Trinkmenge ist zwingende Voraussetzung fuumlr ad-

aumlquate Wi (schleimloumlsende Wirkung) bei Paracetamol-Intoxikation fruumlher Therapiebeginn (lt 8 h) notwendig

sonst lediglich geringe Erfolgsaussichten

Acetyldigoxin (β) TTK 012ndash024 euro (02ndash03 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Beta Acetyl Acisreg Beta-Acetyldigogxin (Generika) DigoSTADAregDigox-CTreg Novodigalreg

ndash alle mit 01mgTbl 02mgTblA Corotalreg Lanatilinreg Novodigalreg

Dos langsame Aufsaumlttigung 1 times 02ndash03mgd p o (rarr Vollwirkdosis nach 8ndash10 d) schnelle Aufsaumlttigung uumlber 2 Tage 3 times02mgd p o Erhaltungsdosis 1 times 02ndash03mgd morgens p o Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2

A

22

Ind manifeste chronische Herzinsuffizienz (aufgrund systolischer Dysfunktion)Tachyarrhythmia absoluta bei VorhofflimmernVorhofflattern paroxysmalesVorhofflimmernVorhofflattern

KI AV-Block IIdeg und IIIdeg Myokarditis Sick-Sinus-Syndrom WPW-Syndrom Kam-mertachykardie Kammerflimmern Aortenaneurysma HOCM HypokaliaumlmieHyperkalzaumlmie Hypomagnesiaumlmie Niereninsuffizienz subvalvulaumlre Aortens-tenose thorakales Aortenaneurysma i v-Gabe von Ca2+-Salzen V a Digi-talisintoxikation

NW gt10 Inappetenz Uumlbelkeit und Erbrechen1ndash10 KS Muumldigkeit Schlaflosigkeitlt1 Diarrhouml Bauchschmerzen Albtraumlume Verwirrtheit Depressionen Hal-luzinationen (Farbensehen) Psychosen Gynaumlkomastie allerg ReaktionenoA HRST (AV-Block I - IIIdeg Schenkelblockierungen VES und SVES SVT VT)

WW Kalziumsalze i v (Digoxin-Wi uarruarr) Arzneimittel die zu einem K+- oderMg2+-Mangel fuumlhren Chinidin Captopril Flecainid Propafenon RifampicinSpironolacton (Glykosidwirkung uarr) Calciumantagonisten (A-Konz uarr) β-Blocker (HF darr) Vit-D 3 (A-Toxizitaumlt uarr) trizyklische Antidepressiva Sym-pathomimetika Phosphodiesterasehemmer (HRST-Risiko uarr) Johanniskraut(bei absetzen A-Spiegel uarr) Antacida (A-Resorption darr) weitere WW s FI

WI β-Acetyldigoxin wird im Darm in Digoxin umgewandelt durch partielleHemmung der NaK-ATPase Erhoumlhung des intrazellulaumlren Na+ rarr Aktivierungdes Na+Ca2+-bdquoexchangersldquo rarr intrazellulaumlres Ca2+uarr rarr Kontraktilitaumlt desHerzmuskels uarr (positiv inotrop) positiv bathmotrop negativ chromo- unddromotrop

PK BV 60ndash80 (gering besser als Digoxin) PEB 30 Wirkungsbeginn p o nach60ndash180min Wirkungsdauer 4ndash8 d HWZ 16 d Abklingquote 20ndash30d re-nale Elimination zu 75

GrLa unbedenklich plazentagaumlngig (teratogene Wi nicht bekannt) unbedenklichUumlbergang in Muttermilch (eine Schaumldigung des Saumluglings nicht bekannt)

7 Intoxikation Klinik Sinusbradykardie SA- und AV-Blockierungen Kammertachykardie

Kammerflattern-flimmern Uumlbelkeit + Erbrechen abdominelle SchmerzenDiarrhouml Farbensehen K+uarr Mg2+darr

Therapiebull Magenspuumllung +Aktivkohle (mehrfach) + Colestyraminbull Antidot Fab-Fragment (spezifische Antikoumlrper-Fragmente Digitalis-Anti-

dot BMreg) Indikation lebensbedrohliche HRST undoder Hyperkaliaumlmiezuvor Digoxinspiegelbestimmungbull bei unbekannter Dosis initial 160ndash240mg Digitalis-Antidot BMreg uumlber

20min danach 160mg Dauerinfusion uumlber 7 hbull bei bekannter Dosis Dosis times Bioverfuumlgbarkeit times 80 =notwendige Fab-

Dosis in mg (Bioverfuumlgbarkeit fuumlr Digoxin =08 und fuumlr Digitoxin =10)HinweiseNie Kombination mit Ca2+-Infusionen rarr Wi-Steigerung bis hin zu Kammer-flimmern moumlglichBehandlungskontrollen therapeutischer Blutspiegel 07ndash20 μgl Erhaltungsdosis =Wirkspiegel times Abklingquote divide 100

A

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Acetylsalicylsaumlure (ASS)TTK po 005ndash010 euro (500ndash1000 mg) iv 610ndash760 euro (1 Amp) | Kinder gt6 Monate

HN D p o Aspirinreg ASS (Generika) Godamedreg Herzass-ratiopharmreg

ndash alle 100|500mgTbl z T auch 50|75|300mgTblAcesalreg 250|500mgTbl Alka Seltzer Classicreg 324mgBrause-Tbl Aspi-rinreg Direkt 500mgKau-Tbl Aspirinreg Effect 500mgGranulat-Btl Aspirinreg

Migraene 500mgBrause-Tbl Carbasalatreg (Calciumsalz) 100mgBrause-Tbl Delgesicreg 100|500|1000mgPulver-Btl Neuralgin ASS Varioreg

500mgTbli v Aspirinreg i v Inj-Fl 500mg Trockensubstanz (DL-Lysinmonoacetylsa-licylat) + 5ml H2O

A Acekaptonreg Alka-Seltzerreg Aspirinreg Aspro Classicreg Herz ASSreg Herz-schutz ASS-ratiopharmreg Thrombo ASSreg Thrombostadreg Togal Monoreg

Alcacylreg Alka-Seltzerreg ASA-Tabsreg Aspeacutegicreg Asperivoreg Aspirin CardioregAspirinreg Asproreg Kardeacutegicreg Medibudget Schmerztabletten ASSreg Throm-bacereg Tiatralreg Togal ASSreg

Dos allgemeine Schmerzzustaumlnde 1ndash2 (ndash3) times 500ndash1000mgd p o Migraumlneanfall 1times 500ndash1000mg i v oder p o je nach Schwere eines Migrauml-

neanfalls bei oraler Gabe zuvor 20ndash30mg Domperidon Insultprophylaxe 100 (ndash300) mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) Arterio- +Koronarsklerose 100ndash300mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) rheumatische Erkrankungen bis 3 times 1000mgd p o Maximaldosis 6000mgd Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2 Kinder 10ndash15mgkg KG bis zu 3 times d p o i v nur wenn p o nicht moumlglich

10ndash25mgkg KGd in 2ndash3 ED (Inf langsam verduumlnnt geben)

Ind allg Schmerzzustaumlnde Kopfschmerzen Migraumlne IschaumlmieInfarktprophylaxe (Herz Gehirn) pAVK ab Stadium Ideg Thromboseprophylaxe als Antiphlogistikum

KI Magen-Darm-Ulzera jede angeborene oder erworbene Gerinnungsstoumlrungbzw Blutungsneigung allerg Reaktionen auf Salicylate schwere Leber- oderNiereninsuffizienz relative KI Asthma bronchiale Kinder mit fieberhaftenErkrankungen (Gefahr des Reye-Syndroms) Hypakusis Cave bei Pat mit Na-senpolypen und chronischer hyperplastischer Rhinosinusitis (Analgetika-Asthma-Gefahr)

NW gt10 GIT-Beschwerden (v a Magenschmerzen Mikroblutungen (selten beikurzfristiger Anwendung)) bei houmlheren Dosierungen Uumlbelkeit ErbrechenDurchfaumllle GIT-Ulzera Eisenmangelanaumlmien KS Schwindel1ndash10 Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhoumllt1 Stoumlrungen des Saumlure-Basen-Haushaltes Na+- und H2O-Retention (Oumlde-me) Harnsaumlureretention uarr Houmlr- (Tinnitus) und Sehstoumlrungen Verwirrt-heitszustaumlnde Somnolenz allerg Hauterscheinungen Bronchospasmenanaphylaktischer Schock Thrombozytopenie Leukozytopenie Agranulozyto-se Panzytopenie aplastische AnaumlmieoA Reye-Syndrom (mikrovesikulaumlre hepatische Steatose EnzephalopathieFieber rarr Mortalitaumlt gt 50) insbesondere bei Kindern 4 ndash 9 Ljrarr s KI

WW Valproinsaumlure und Antikoagulanzien (Blutungsgefahr uarr) Barbiturate (derenSpiegeluarr) Sulfonylharnstoffe (Hypoglykaumlmiegefahr uarr)

A

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WI A ist ein NSAR ein peripher wirkendes Schmerzmittel ein Prostaglandinsyn-thesehemmer irreversible Thrombozytenaggregationshemmung durchHemmung der Cyclooxygenase (COX-1 +2) auch bei niedrigen Dosen (80ndash160mgd) dadurch Verlaumlngerung der Blutungszeit wirkt analgetisch(i v gt p o) antipyretisch und gut antiphlogistisch (ab 3ndash5gd) durch Anrei-cherung im entzuumlndeten Gewebe

PK Resorption gt90 BV 40ndash50 max Plasmaspiegel nach 30ndash40min PEB 70ndash90 HWZ von Acetylsalicylsaumlure 10ndash20min HWZ der Metabolite (Salicyl-saumlure) dosisabhaumlngig 3ndash5 h (bei 1 g ca 5 h bei Intoxikationsdosen bis 30 h)Elimination 80 hepatisch und 20 renal bei alk Urin bis 80 renal Elimi-nation der Metabolite uumlberwiegend renal

GrLa kontraindiziert (3 Trim + nach 36 SSW bei hohen Dosen) strenge Indika-tionsstellung (bis 37 SSW bei niedrigen Dosen)Hinweis Prostaglandinsynthesehemmer koumlnnen in den letzten Wochen derSchwangerschaft zum vorzeitigen Verschluss des Ductus Botalli fuumlhren kontraindiziert (hohe Dosen) strenge Indikationsstellung (niedrige Dosen)

7 Paumldiatrische ZulassungEinnahme von ASS bei Kindern mit fieberhaften Erkrankungen darf nur aufaumlrztliche Anweisung und nur dann angewendet werden wenn andere Maszlig-nahmen nicht wirken Sollte es bei diesen Erkrankungen zu lang anhalten-dem Erbrechen kommen so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms einersehr seltenen aber unter Umstaumlnden lebensbedrohlichen Krankheit sein dieunbedingt sofortiger aumlrztlicher Behandlung bedarfIntoxikation Klinik Uumlbelkeit und Erbrechen Hyperventilation mit resp Alkalose GIT-

Symptome Krampfanfall Verwirrtheit Somnolenz bis Koma Kollaps Hy-perthermie HRST (ventrikulaumlre Tachykardie Kammerflimmern Asystolie)Rhabdomyolyse mit ANV Hypoglykaumlmie Leberzellnekrosen (dadurchHWZ bis 30 h) spaumlter Ateminsuffizienz mit resp +metabol Azidose

Therapie primaumlre Giftelimination Aktivkohle Laxanzien Normalisierungdes Saumlure-Base-Haushaltes Harn alkalisieren bei Azidose nach ggf Kali-umgabe Natrium-HCO3 i v Intubation und Beatmung (PEEP hoher FiO2)Haumlmodialyse bei Salizylatkonzentration gt 800μgml mit ZNS-Symptomenschwere Elektrolytentgleisungen Lungenoumldem oder Nierenversagen Sali-zylatkonzentration gt1600 μgml potenziell letal

Hinweise sinnvolles Kombinationspraumlparat

bull mit Dipyridamol =Aggrenoxreg

bull mit Clopidogrel =Duoplavinreg

Malignomprophylaxe die taumlgl Einnahme von ASS schuumltz nach einer Ana-lyse von 69224 Pat aus 51 Studien vor Malignomen und deren Metasta-senbildung (Risikoreduktion an Krebs zu sterben ndash15 bei Einnahmegt5 Jsogar ndash37) Eine Risiko-Nutzen-Abwaumlgung wird allerdings noch dis-kutiert [Rothwell PM - Lancet 2012 Aumlrzteblat Jg 109 Heft 16 S 702]

Tippsirreversible Thrombozytenaggregationshemmung rarr Wi dauert uumlber 7ndash10 dan bis alte Thrombozyten durch neue ersetzt worden sind rarr 7 Tage praumlope-rativ oder vor endoskopischen Biopsien absetzen

Stu CAST-Studie CHAMP-Studie EAFT-Studie IST-Studie PRoFESS-Studie CURE-Studie MATCH-Studie PLATO-Studie CAPRIE-Studie CREDO-Studie JAMIS-Stu-die WARIS II-Studie WASH-Studie ARTIS-Studie ARCTIC-Studie AVERROES-Studie

A

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Page 15: Infos zum Buch - ciando.com · LP Liquorpunktion Lsg. Lösung Lufu Lungenfunktionsdiagnostik LV linksventrikulär LVEF linksventrikuläre Ejektionsfraktion MAO Monoaminooxidasehemmer

Abacavir (ABC) TTK 1430 euro (600 mg) | Kinder gt3 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o Ziagenreg 300mgTbl Loumlsung 20mgmlA Ziagenreg

Ziagenreg

Dos Erw und Kinder gt 12 Lj p o 2times 300mgd bzw 2 times15mld Kinder von 3 Mondash12 Lj p o 8mgkg KG2times tgl max Tagesdosis 600mg

Ind HIV-Infektionen antiretrovirale Kombinationsbehandlung

KI schwere Leberfunktionsstoumlrungen vorherige Uumlberempfindlichkeitsreaktio-nen (insbes HLA-B5701-Traumlger)

NW gt10 Hautausschlag Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml Bauchschmerzen Dys-pnoe Husten Fieber KS Leberwerteuarr Myalgie1ndash10 Geschwuumlre im Mund Halsschmerzen Oumldeme LymphadenopathieRR darr Konjunktivitis Anaphylaxie Paraumlsthesie Lymphozytopenie Hepatitis Le-berversagen selten Myolyse Arthralgie CKuarr Kreauarr ANV Schlafstoumlrungen

WW unter Ethanol Anstieg des AUC-Wertes von Abacavir um ca 40

WI Nukleosidanalogon (NRTI) Hemmung der reversen Transkriptase von HIV-1und HIV-2 Kettenabbruch und Unterbrechung des viralen Replikations-zyklus in vitro synergistische Effekte mit Nevirapin und Zidovudin additiveEffekte mit Didanosin Zalcitabin Lamivudin und Stavudin

PK schnelle und gute Resorption BV 83 max Plasmaspiegel nach 1ndash15 hHWZ 15 h PEB ca 50 hepatischer Metabolismus uumlberwiegend renale Eli-mination (ca 83 )

GrLa kontraindiziert GR 6 abstillen La 2

7 Hinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Lamivudin (s Lamivudin (3TC)) und Zidovudin (s Zidovudin(AZT)) = Trizivirreg die antivirale Dreierkombination aus Abacavir Lamivu-din und Tenofovir sollte wg der hohen Rate von Nicht-Ansprechen nichteingesetzt werden bei Therapiebeginn zuvor nicht behandelter Pat undbei Therapiewechsel bei vorbehandelten Pat

bull mit Lamivudin (s Lamivudin (3TC)) Kivexareg

Wirkungseffizienz bei bisher nicht behandelten Pat fuumlhrt die Kombinationmit Lamivudin und Zidovudin in ca 70 zu einem Ruumlckgang der Viruslastunter die Nachweisgrenze (lt 400 Kopienml)

keine erneute Einnahme bei Z n Uumlberempfindlichkeitsreaktion gegen denWirkstoff oder bei HLA-B5701 positiven Patienten

bei ca 5 (bei Infektionen sogar bis 18 ) der Pat (insb HLA-B5701-Traumlger)innerhalb der ersten 6 Wochen lebensbedrohliche Uumlberempfindlichkeits-reaktionen moumlglich (Klinik Fieber Hautausschlag respiratorische Sympto-me GIT-Symptome Myalgie Arthralgie) rarr sofortiger Therapieabbruch (da-her innerhalb der ersten 8 Wo alle 2 Wo klinische Kontrollen )rarr Substanzdarf lebenslang nicht mehr eingenommen werden

TippsEinnahmehinweis nahrungsunabhaumlngige Einnahme moumlglich

Abacavir (ABC) + Lamivudin (3TC) TTK 25- euro (1 Tbl) | Kinder gt12 Jahre | Rp-Pflicht

HN D p o Kivexareg 600300mgTblA Kivexareg

Kivexareg

Dos Erw + Jgl gt 40 kg KG 1times 1 Tbld p o

A

15

Ind Infektionen mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) bei Erw undJgl gt 12 Jahre

KI Uumlberempfindlichkeit gegen Abacavir und Lamivudin schwere Leberfunk-tionsstoumlrungen

NW Abacavirbull gt10 Hautausschlag Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml Bauchschmerzen

Dyspnoe Husten Fieber KS Leberwerteuarr Myalgiebull 1ndash10 Geschwuumlre im Mund Halsschmerzen Oumldeme Lymphadeno-

pathie RR darr Konjunktivitis Anaphylaxie Paraumlsthesie Lymphozytope-nie Hepatitis Leberversagen selten Myolyse Arthralgie CK uarr Krea uarrANV Schlafstoumlrungen

Lamivudinbull gt10 Fieber (15) Neuropathien (12 ) Pankreatitis (bei Kindern in

14) Neutropenie (bei Kindern in 13) Anaumlmie

WW s FI

WI s Abacavir und s Lamivudin

PK s Abacavir und s Lamivudin

GrLa strenge Indikation kontraindiziert

Abatacept TTK 1650- euro alle 4 Wo (750 mg) | Kinder gt6 Jahre | Rp-Pflicht

HN D i v Orenciareg 250mg Pulver zur Herstellung einer Inf-Lsgs c Orenciareg 125mgml Fertigpen

A Orenciareg

Orenciareg

Dos i v-Anwendung bei Erw als Infusion uumlber 30min nach KG (ca 10mgkg KG)Substanz in 10ml Inj-Lsg aufloumlsen und dann mit 09 NaCl-Lsg auf 100mlverduumlnnenbull lt60 kg KG 500mg i v (10mgkg KG)bull 60ndash100 kg KG 750mg i vbull gt100 kg KG 1000mg i vbull Dauertherapie nach 1 Anwendung erneut nach 2 und 4 Wo geben da-

nach alle 4 Wo s c-Anwendung (mit oder ohne i v-Aufsaumlttigungsdosis)

bull 125mg s c 1 mal pro Wo

Ind in Kombination mit Methotrexat zur Behandlung der maumlszligigen bis schwerenaktiven rheumatoiden Arthritis (rA) bei Erw und Kindern ab 6 J wenn Anti-rheumatika (DMARDs) inkl mind eines Tumor-Nekrose-Faktor-(TNF)-Inhibi-tors nicht ausreichend sind oder eine Unvertraumlglichkeit vorliegt

KI schwere und unkontrollierte Infektionen wie Sepsis und opportunistische In-fektionen Lebendvakzine (waumlhrend und 3 Mo nach Behandlung) Kinder (kei-ne Erfahrungen) rel KI Kombination mit TNF-Blockern (keine Erfahrungen)

NW gt10 KS1ndash10 RR uarr auffaumlllige Leberwerte (Transaminasen uarr) Benommenheit Hus-ten- und Abdominalschmerzen Diarrhouml Uumlbelkeit Dyspepsie Hautausschlag(einschlieszliglich Dermatitis) Atemwegsinfekte Harnwegsinfekt Herpes sim-plex Flushing Fatigue Asthenie01ndash1 RR darr HF uarrdarr Gewicht uarr Thrombo- und Leukozytopenie Paraumlsthe-sie Konjunktivitis red Sehschaumlrfe Vertigo Gastritis Geschwuumlrbildung imMundbereich aphthoumlse Stomatitis Bluterguumlsse Alopezie trockene Haut Ar-thralgie Schmerzen in den Gliedmaszligen Zahninfektion infektioumlses Exan-

A

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them Onychomykose Basalzellkarzinom Hitzewallungen grippeaumlhnlicheBeschwerden Amenorrhoe Depression Angstgefuumlhl

WW TNF-α-Blocker (vermehrte Infektionen schwerwiegende Infekte s KI)

WI A ist der erste Vertreter eines selektiven T-Zell-KostimulationsmodulatorsBindung an antigenpraumlsentierende Zellen rarr Hemmung der fuumlr die volle T-Zell-Aktivierung erforderlichen kostimulatorischen Signale

PK max Plasmakonz 290μgml HWZ 13 d (8ndash25 d)

GrLa kontraindiziert kontraindiziert

7 Hinweise Kontrolle der klin Wirksamkeit nach 6 Mo (Behandlungsindikation pruuml-

fen) Anwendung mitgelieferte silikonfreie Einmalspritze verwendenPharmainfoZusatzentgelte mit Kostentraumlger abrechenbar (Ziffer ZE 118)

Abciximab TTK 487- euro (10 mg) | Rp-Pflicht

HN D i v ReoProreg Inf-Lsg 10mg5ml (2mgml)A ReoProreg

ReoProreg

Dos Loading-dose 025mgkg KG als i v-Bolusinjektion uumlber 10min rarr20mg=10ml fuumlr 80 kg KG

Erhaltungsdosis 0125 μgkg KGmin (10μgmin fuumlr 80kg KG) als kontinu-ierliche i v-Infusion uumlber 24h vor geplanter PTCA und 12h nach durch-gefuumlhrter PTCA

Ind akutes Koronarsyndrom instabile Angina pectoris NSTEMI geplante Koro-narintervention

KI Uumlberempfindlichkeit gegen Inhaltsstoffe oder murine monoklonale Antikoumlr-per aktive innere Blutung groumlszligere OPs oder Traumata in den letzten 2 Mointrakranielle Tumoren zerebrovaskulaumlre Komplikationen in den letzten 2 JAV-Missbildungen Aneurysmata bekannte Blutungsneigung Thrombozyto-penie Stoumlrung der Blutgerinnung (Marcumarisierung) schwere Leber- undNierenfunktionseinschraumlnkung Vaskulitis nicht einstellbare art HypertonieRetinopathie

NW gt10 Blutungen innerhalb der ersten 36 h Hypotonie Uumlbelkeit und Erbre-chen KS Bradykardie Fieber1ndash10 ventrikulaumlre Tachykardie Diarrhouml Schwindel Angstzustaumlndelt1 akute Thrombozytopenie Perikardtamponade Schocklunge Ileus

WW Heparin (Blutungshaumlufigkeit uarr) in klinischen Studien keine unerwuumlnschtenArzneimittelinteraktionen im Zusammenhang mit der Anwendung von Me-dikamenten zur Behandlung von Angina pectoris Myokardinfarkt und Blut-hochdruck oder mit den uumlblichen i v-Infusionsloumlsungen

WI A ist ein monoklonaler Antikoumlrper der selektiv an den Glykoprotein-(GP-)IIbIIIa-Rezeptor der Thrombozyten bindet und deren Aggregation verhin-dert Die Thrombozytenaktivierung und Aggregation wird durch Hemmungder Bindung von Fibrinogen und Von-Willebrand-Faktor an den GP-IIbIIIa-Rezeptor inhibiert

PK HWZ in der initialen Phase 10min in der sekundaumlren Phase 30min dieThrombozytenfunktion normalisiert sich innerhalb von 48 h

GrLa strenge Indikationsstellung kontraindiziert (abstillen) La 1

A

17

7 Hinweise Anwendung in Kombination mit Acetylsalicylsaumlure und Heparin als kostenguumlnstigere Alternative steht der GP-IIbIIIa- Rezeptorantagonist

Tirofiban mit zudem auch breiterer Indikationszulassung zur Verfuumlgung

Stu CADILLAC-Studie CAPTURE-Studie EPILOG-Studie EPISTENT-Studie GUSTOV-Studie TARGET-Studie ASSENT-3-Studie

Acamprosat TTK 137ndash274 euro (999ndash1998 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Campralreg 333mgTblA Campralreg

Campralreg

Dos Erw lt 65 J gt60 kg KG 2times3 Tbld = 1998mgd p o lt60 kg KG 4 Tbld verteilt auf 3 ED=1332mgd p o

Ind Unterstuumltzung der Aufrechterhaltung der Abstinenz bei alkoholabhaumlngigenPat

KI Niereninsuffizienz (S-Kreatinin gt 120 μmoll = 135mgdl) schwere Leber-insuffizienz (Child-Pugh-Klasse C) Alter gt 65 J Kinder (keine Erfahrungen)

NW gt10 Diarrhouml Juckreiz1ndash10 Bauchschmerzen Uumlbelkeit und Erbrechen Stoumlrungen der sexuellenErregbarkeit (Impotenz Frigiditaumlt Libido uarrdarr)lt1 makulopapuloumlse Ekzeme

WW Einnahme mit Mahlzeiten rarr Bioverfuumlgbarkeit um ca 20 reduziert (vergli-chen mit Einnahme in nuumlchternem Zustand)

WI A ist eine Anticraving-Substanz Glutamatantagonist rarr durch Acetylierungwird die Passage durch die Blut-Hirn-Schranke moumlglich rarr antagonistischerEffekt auf die erregenden Aminosaumluren (z B Glutamat) rarr Suchtdruckdarr

PK nur maumlszligige GIT-Resorption (lt10) Steady-state-Plasmaspiegel nach 7 d keineBindung an Plasmaproteine HWZ steht in linearer Beziehung zu Kreatinin-Clea-rance HWZ nach i v-Applikation 1ndash3 h nach oraler Verabreichung 13ndash33 h

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert (Uumlbertritt in Muttermilch)

7 Hinweise Einsatz nur im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzepts (psycho-

und soziotherapeutische Maszlignahmen) Acamprosat hat kein eigenes Suchtpotenzial wirkt nicht psychotrop und

interagiert weder mit Alkohol noch mit Arzneimitteln die bei der Therapiealkoholkranker Pat eingesetzt werden

Stu PRAMA-Studie COMBINE-Studie

Acarbose TTK 090ndash205 euro (150ndash600 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Acarbose (Generika) Glucobayreg

- alle 50|100mgTblA Glucobayreg

Glucobayreg

Dos p o initial 3times50mgd (ggf auch nur 1ndash2times 25mgd (wegen GIT-NW)) beiunzureichender Wi und klin Vertraumlglichkeit spaumlter langsam steigern auf3 times 100ndash200mgdbull reduzierte Einstiegsdosis (1times25ndash50mgd) verbessert GIT-Vertraumlglichkeitbull Einnahmezeitpunkt direkt vor der Mahlzeit

A

18

sinnvolle Erhaltungstherapie 3times50mgd (houmlhere Dosis kaum effektiverwirksam aber mehr NW)

Maximaldosis 3times 200mgd

Ind Zusatzbehandlung bei Diabetes mellitus Typ II in Verbindung mit Diaumlt beipostprandialen BZ-Spitzen

KI Alter lt 18 J (keine Erfahrungen) chronische Darmerkrankung schwere Nie-reninsuffizienz mit Kreatinin-Clearance lt25mlmin

NW gt10 Blaumlhungen und Darmgeraumlusche1ndash10 Durchfall Bauchschmerzenlt1 Obstipation Leberenzyme uarr Uumlberempfindlichkeitsreaktionen (RashErythem Exanthem Urtikaria) Hepatitis undoder Ikterus Oumldeme (vorwie-gend periphere) Subileus Ileus

WW Sulfonylharnstoffe Insulin Metformin (antidiabetische Wi uarr) ColestyraminVerdauungsenzympraumlparate wie z B Amylase Pankreatin Darmadsorben-zien (Acarbose-Wi darr) Saccharose (Kohlenhydratfermentation im Kolon uarr rarrGIT-Beschwerden Diarrhouml) Digoxin (Bioverfuumlgbarkeit uarrdarr)

WI A ist ein α-Glukosidasehemmer Verzoumlgerung der enteralen Glukoseresorpti-on durch Enzymhemmung der α-Glukosidase Glaumlttung des BZ-Profils v a beipostprandialen BZ-Spitzen (BZ-Senkung fast ausschlieszliglich postprandial) Re-duktion der peripheren Insulinresistenz Nettoaufnahme an Kohlehydratenist nicht veraumlndert

PK BV 1ndash2 Verteilungs-HWZ 37 plusmn 27 h Eliminations-HWZ um 10 h plusmn 44 hElimination uumlberwiegend uumlber Faumlzes (gt 50) nach intestinaler bakteriellerSpaltung werden die Abbauprodukte absorbiert und bei normaler Nieren-funktion rasch vollstaumlndig renal eliminiert

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert La 1

7 Hinweise initial sehr langsame Dosissteigerung sinnvoll da die NW haumlufig durch vor-

zeitiges Absetzen bedingt sind (bis zu 50) sehr geringe HbA1c-Senkung (durchschnittlich 05 )TippsEinnahmehinweis wirkt nur bei gleichzeitiger Einnahme mit dem Essen

Stu UKPDS34-Studie

Acebutolol TTK 020ndash026 euro (200ndash400 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Prentreg 200|400mgTbl

Dos p o (Maximaldosis 800mgd)bull Hypertonie initial 1times200mgd ggf nach jeweils einer Wo stufenweise

Steigerung um 200mg bis max 1 x 800mgdbull KHK initial 1times 400mgd ggf Steigerung auf max 2 times 400mgdbull Tachykardie 2ndash3times200mgd

Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz Kreatinin-Clearance 10ndash30ml min rarrum 50 Kreatinin-Clearance lt10mlmin rarr um 75

Ind arterielle Hypertonie KHK Prophylaxe und Therapie von Angina pectorisund Myokardinfarkt

KI Herzinsuffizienz NYHA IIIdeg - IVdeg AV-Block IIdeg - IIIdeg Vorsicht bei bifaszikulaumlremBlock Hypotonie Bradykardie (lt 50min) Asthma bronchiale obstruktiveCOLD metabolische Azidose Phaumlochromozytom relative KI AV-Block Ideg Dia-betes mellitus periphere Durchblutungsstoumlrungen

A

19

NW gt10 Entwicklung von antinukleaumlren Antikoumlrpern (ANA) (dosisabhaumlngig)1ndash10 Bradykardie (AV-Block uarr) RR darr (v a nach i v Applikation) Brust-schmerzen Oumldeme Herzinsuffizienz uarr KS Schwindel Sedierung Depressi-on Uumlbelkeit Erbrechen Verdauungsstoumlrungen Bauchschmerzen AtemnotHusten Dysurie Nykturie Juckreiz Hautausschlag Sehstoumlrungen SchwitzenMuskel- und Gelenkschmerzen Schwaumlchegefuumlhllt1 AV-Uumlberleitungsstoumlrungen Thrombozytopenie Leberwerteuarr periphe-re und koronare Ischaumlmie Verschlechterung eines Diabetes mellitusoA Hypoglykaumlmieneigung Rebound-Phaumlnomen nach laumlngerer EinnahmePotenzstoumlrungen

WW Ca2+-Antagonisten vom Verapamil- und Diltiazemtyp (verstaumlrkter kardiode-pressiver Effekt mit Gefahr symptomatischer Bradykardien und akuter Herz-insuffizienz) Antiarrhythmika Narkosemittel andere Antihypertensiva (RR-Senkung uarr) Herzglykoside (neg chronotrope und dromotrope Wi uarr) Insu-lin Sulfonylharnstoffderivate (u U Hypoglykaumlmie durch Hemmung der Ge-genregulation verstaumlrktverlaumlngert)

WI A ist ein Klasse-II-Antiarrhythmikum szlig-Rezeptorenblocker mit hoher Affini-taumlt zu den szlig1-Rezeptoren des Herzens (bdquokardioselektivldquo) und gleichzeitigerszlig2-stimulierender Wirkung kardioselektiv =szlig1 gtszlig2-Wirkung ISA= intrinsi-sche sympathomimetische Aktivitaumlt = partieller Agonismuns und partiellerAntagonismus Verdraumlngung der Katecholamine am szlig-Rezeptor rarr geringeresympathoadrenerge Stimulation des Herzens rarr szlig1-Wirkung neg inotropbathmotropchronotropdromotrop rarr kardialer O2-Verbrauch darr HMV darr szlig2-Wirkung Arteriolenerweiterung Bronchokonstriktion UteruskontraktionGlykogenolysedarr Insulinfreisetzungdarr Reninspiegel darr

PK BV 20ndash60 (First-pass-Effekt) max Plasmaspiegel nach 2ndash4 h Wi-HWZ 7ndash13 h PEB 25 relative Wirkungsstaumlrke 03ndash05 (Propranolol = 1) hepatischmetabolisiert zu aktivem Diacetolol renale Elimination

GrLa kontraindiziert (1 Trim und 4 Wo vor der Geburt) Gr 4 +Gr 9 kontraindi-ziert La 1

7 Intoxikations PropranololHinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Mefrusid = Sali-Prentreg

bull mit Nifedipin (s Nifedipin) = Tredalatreg

die Prognose bei der Prophylaxe des Myokardinfarktes scheint bei β-Blo-ckern ohne ISA in Vgl zu β-Blockern mit ISA besser zu sein

Acetazolamid TTK po 120ndash170 euro (500 mg ret-Kps) iv 1770 euro (1 Amp) | Rp-Pflicht

HN D p o Acemitreg Diamoxreg Glaupaxreg

ndash alle 250mgTbli v Diamoxreg 500mgAmp

A Diamoxreg

Diamoxreg Glaupaxreg

Dos akut (je nach Klinik) 1ndash2times500mgd i v Glaukom initial 500mg i v oder p o gefolgt von 125ndash250mg p o alle 4ndash

6 h nach Abklingen der Beschwerden 125ndash500mgd p o Oumldeme 1times 250ndash375mgd fuumlr 2ndash3 d p o dann 250ndash375mg 2times Wo p o Epilepsie

bull Erw 250ndash1000mgd in 3ndash4 gleichen EDbull Kinder 8ndash30mgkg KGd in 3ndash4 gleichen ED

A

20

Prophylaxe der Houmlhenkrankheit 2times250mgd uumlber mind 4 d Beginn 1 dvor Expedition

Ind Glaukom respirat Insuffizienz mit respirat Azidose Epilepsie Oumldeme unter-schiedlicher Genese Prophylaxe der Houmlhenkrankheitoff label Pseudotumor cerebri Hydrocephalus

KI Leber- oder Niereninsuffizienz Hypokaliaumlmie Hyponatriaumlmie HypovolaumlmieHyperkalzurie Nephrolithiasis Nebenniereninsuffizienz Sulfonamiduumlber-empfindlichkeit rel KI NepharokalzinoseHyperkalzurie Diabetes mellitusHyperurikaumlmie COPD

NW gt10 initial Leistungsabfall Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml BauchschmerzenTeerstuumlhle Muumldigkeit Schwindel KS1ndash10 RR darr Harndrang uarr Ohrgeraumlusche Houmlrstoumlrungen Verwirrtheit De-pressionen schlaffe Laumlhmungen und Konvulsionen ElektrolytstoumlrungenMuskelkraumlmpfe metab Azidose Hyperkalzaumlmie Nierensteinelt1 Exantheme Photosensibilisierung BB-Veraumlnderungen Glukosurie

WW Herzglykoside (Wi und NW uarr durch Kaliumverluste) Lithium (dessen kar-dio- und neurotoxische Wi uarr) NSAR (Diurese uarr) Probenecid Sulfinpyrazon(Acetazolamid-Wi uarr) Sulfonylharnstoffe orale Antikoagulanzien Barbiturate(deren Wi uarr) Methotrexat (Toxizitaumlt uarr) Phenytoin (Phenytoin-Spiegel uarr)hohe ASS-Dosen (selten Anorexie Tachypnoe Lethargie Koma)

WI A ist ein Carboanhydrasehemmer Wi durch vermehrte Wasser- und Elektro-lytausscheidung (5ndash8 des Glomerulumfiltrats) und Liquor-pH-Senkunguumlber Reduktion der Liquor-Bikarbonatkonzentration rarr Atemstimulation Au-geninnendrucksenkung durch Hemmung der Kammerwasserproduktion

PK max Wi nach ca 2ndash3 h Wirkungsdauer 4ndash6 h PEB 90 HWZ 7ndash8 h nahezuvollstaumlndige unveraumlnderte renale Elimination

GrLa kontraindiziert (plazentagaumlngig) kontraindiziert (Uumlbergang in Muttermilch)

7 HinweiseInfusionslsg hat einen pH von 90ndash100 (Venenreizung)Behandlungskontrollenregelmaumlszligig Elektrolyt- (Na K) BB- und BGA-Konrollen und ggf Kaliumsub-stitution

AcetylcysteinTTK po 060ndash090 euro (3 Btl) iv 054ndash108 euro (300ndash600 mg) | Kinder gt0 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o ACCreg Fluimucilreg NAC (Generika)ndash alle 100|200|400 undoder 600mgTbl z T als Tabs Granulat Brause-Tbl Pulver Saft Loumlsungi v ACCreg injekt Fluimucilreg 10 NAC-ratiopharmreg

ndash alle 300mgAmp agrave 3mlA ACC Hexalreg Aeromucreg FluimucilregMucobenereg

ACC ecoreg Acemucolreg DemoLibralreg Dynamucilreg Ecomucylreg FluimucilregMucofluidreg Muco-Mephareg Mucostopreg NeoCitranreg Secresolreg Solmucolreg

Dos i v 1ndash2 times300mgd langsam i v p o 3times1 TblBtl GranulatSaft agrave 100200mg oder 1 x 600mgd Paracetamol-Intoxikation 150mgkg KG (105 g70 kg KG) in 200ml G5 in

60min i v dann fuumlr 4 h 50mgkg KG (35 g70 kg KG) als Infusion in 500mlG5 dann bis zur 20 h 100mgkg KG (7 g70 kg KG) in G5

Lungenfibrose 3 x 600mgd Kinder 3ndash12 J 300ndash500mgd frac12ndash1 J 200mgd ltfrac12 J 100mgd p o (ver-

teilt auf je 2ndash3 ED)

A

21

Ind mit starker Schleimsekretion einhergehende akute und chronische Erkran-kungen der Luftwege Bronchiektasen Bronchitis Sinusitis LungenfibroseMucoviszidoseals Antidot bei Intoxikationen mit Paracetamol Acrylnitril MethacrylnitrilMethylbromid

KI hereditaumlre Fruktose-Intoleranz Glukose-Galaktose-Malabsorption Sacchara-se-Isomaltase-Mangel Neugeborene relative KI Kombination mit Husten-stillern Kinder lt 2 J

NW 1ndash10 i v Sodbrennen Uumlbelkeit Erbrechenlt1 p o Stomatitis KS Tinnitusi v anaphylaktische Reaktionen Bronchospasmen Hustenanfaumllle Tachykar-die Agiooumldem Hypotonie

WW nicht mit β-Laktamantibiotika mischen (diese werden sonst inaktiviert 2 hzeitversetzt einnehmen) mit Antitussiva rarr Hustenreflexdarr rarr Sekretstau

WI A ist ein ist ein Derivat der Aminosaumlure Cystein ein Mukolytikum Spaltungvon Disulfidbruumlcken zwischen den Mukopolysaccharidfasern dadurch Ver-ringerung der Schleimviskositaumlt rarr leichteres Abhusten es wirkt sekretoly-tisch und sekretomotorisch im Bereich des Bronchialtraktes ein alternativerMechanismus von A die Detoxikation soll auf der Faumlhigkeit seiner reaktivenSH-Gruppe beruhen chemische Radikale zu binden und damit zu entgiftenUnterstuumltzung der Glutathionsynthese der Leber rarr schnellerer Abbau vonz B Paracetamol (Antioxidans)

PK hoher First-pass-Effekt BV 5ndash10 max Plasmaspiegel nach 1ndash3 h HWZ 2ndash4 h PEP 50 renale Elimination nach Transformation in inaktive Metaboliten

GrLa strenge Indikationsstellung (Plazentapassage) strenge Indikationsstellung(keine Erfahrungen)

7 Paumldiatrische Zulassunglt1 J i v nur bei lebensbedrohlicher IndikationCave Voraussetzung fuumlr eine sinnvolle Anwendung ist das Vorliegen eines suffi-

zienten Hustenstoszliges Vorsicht bei instabilen Atemwegen und neuromuskulaumlren Erkrankungen

(Gefahr der Verlagerung verfluumlssigten Sekrets in die Lungenperipherie mitPneumonieinduktion)

Hinweise Einnahmehinweis hohe Trinkmenge ist zwingende Voraussetzung fuumlr ad-

aumlquate Wi (schleimloumlsende Wirkung) bei Paracetamol-Intoxikation fruumlher Therapiebeginn (lt 8 h) notwendig

sonst lediglich geringe Erfolgsaussichten

Acetyldigoxin (β) TTK 012ndash024 euro (02ndash03 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Beta Acetyl Acisreg Beta-Acetyldigogxin (Generika) DigoSTADAregDigox-CTreg Novodigalreg

ndash alle mit 01mgTbl 02mgTblA Corotalreg Lanatilinreg Novodigalreg

Dos langsame Aufsaumlttigung 1 times 02ndash03mgd p o (rarr Vollwirkdosis nach 8ndash10 d) schnelle Aufsaumlttigung uumlber 2 Tage 3 times02mgd p o Erhaltungsdosis 1 times 02ndash03mgd morgens p o Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2

A

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Ind manifeste chronische Herzinsuffizienz (aufgrund systolischer Dysfunktion)Tachyarrhythmia absoluta bei VorhofflimmernVorhofflattern paroxysmalesVorhofflimmernVorhofflattern

KI AV-Block IIdeg und IIIdeg Myokarditis Sick-Sinus-Syndrom WPW-Syndrom Kam-mertachykardie Kammerflimmern Aortenaneurysma HOCM HypokaliaumlmieHyperkalzaumlmie Hypomagnesiaumlmie Niereninsuffizienz subvalvulaumlre Aortens-tenose thorakales Aortenaneurysma i v-Gabe von Ca2+-Salzen V a Digi-talisintoxikation

NW gt10 Inappetenz Uumlbelkeit und Erbrechen1ndash10 KS Muumldigkeit Schlaflosigkeitlt1 Diarrhouml Bauchschmerzen Albtraumlume Verwirrtheit Depressionen Hal-luzinationen (Farbensehen) Psychosen Gynaumlkomastie allerg ReaktionenoA HRST (AV-Block I - IIIdeg Schenkelblockierungen VES und SVES SVT VT)

WW Kalziumsalze i v (Digoxin-Wi uarruarr) Arzneimittel die zu einem K+- oderMg2+-Mangel fuumlhren Chinidin Captopril Flecainid Propafenon RifampicinSpironolacton (Glykosidwirkung uarr) Calciumantagonisten (A-Konz uarr) β-Blocker (HF darr) Vit-D 3 (A-Toxizitaumlt uarr) trizyklische Antidepressiva Sym-pathomimetika Phosphodiesterasehemmer (HRST-Risiko uarr) Johanniskraut(bei absetzen A-Spiegel uarr) Antacida (A-Resorption darr) weitere WW s FI

WI β-Acetyldigoxin wird im Darm in Digoxin umgewandelt durch partielleHemmung der NaK-ATPase Erhoumlhung des intrazellulaumlren Na+ rarr Aktivierungdes Na+Ca2+-bdquoexchangersldquo rarr intrazellulaumlres Ca2+uarr rarr Kontraktilitaumlt desHerzmuskels uarr (positiv inotrop) positiv bathmotrop negativ chromo- unddromotrop

PK BV 60ndash80 (gering besser als Digoxin) PEB 30 Wirkungsbeginn p o nach60ndash180min Wirkungsdauer 4ndash8 d HWZ 16 d Abklingquote 20ndash30d re-nale Elimination zu 75

GrLa unbedenklich plazentagaumlngig (teratogene Wi nicht bekannt) unbedenklichUumlbergang in Muttermilch (eine Schaumldigung des Saumluglings nicht bekannt)

7 Intoxikation Klinik Sinusbradykardie SA- und AV-Blockierungen Kammertachykardie

Kammerflattern-flimmern Uumlbelkeit + Erbrechen abdominelle SchmerzenDiarrhouml Farbensehen K+uarr Mg2+darr

Therapiebull Magenspuumllung +Aktivkohle (mehrfach) + Colestyraminbull Antidot Fab-Fragment (spezifische Antikoumlrper-Fragmente Digitalis-Anti-

dot BMreg) Indikation lebensbedrohliche HRST undoder Hyperkaliaumlmiezuvor Digoxinspiegelbestimmungbull bei unbekannter Dosis initial 160ndash240mg Digitalis-Antidot BMreg uumlber

20min danach 160mg Dauerinfusion uumlber 7 hbull bei bekannter Dosis Dosis times Bioverfuumlgbarkeit times 80 =notwendige Fab-

Dosis in mg (Bioverfuumlgbarkeit fuumlr Digoxin =08 und fuumlr Digitoxin =10)HinweiseNie Kombination mit Ca2+-Infusionen rarr Wi-Steigerung bis hin zu Kammer-flimmern moumlglichBehandlungskontrollen therapeutischer Blutspiegel 07ndash20 μgl Erhaltungsdosis =Wirkspiegel times Abklingquote divide 100

A

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Acetylsalicylsaumlure (ASS)TTK po 005ndash010 euro (500ndash1000 mg) iv 610ndash760 euro (1 Amp) | Kinder gt6 Monate

HN D p o Aspirinreg ASS (Generika) Godamedreg Herzass-ratiopharmreg

ndash alle 100|500mgTbl z T auch 50|75|300mgTblAcesalreg 250|500mgTbl Alka Seltzer Classicreg 324mgBrause-Tbl Aspi-rinreg Direkt 500mgKau-Tbl Aspirinreg Effect 500mgGranulat-Btl Aspirinreg

Migraene 500mgBrause-Tbl Carbasalatreg (Calciumsalz) 100mgBrause-Tbl Delgesicreg 100|500|1000mgPulver-Btl Neuralgin ASS Varioreg

500mgTbli v Aspirinreg i v Inj-Fl 500mg Trockensubstanz (DL-Lysinmonoacetylsa-licylat) + 5ml H2O

A Acekaptonreg Alka-Seltzerreg Aspirinreg Aspro Classicreg Herz ASSreg Herz-schutz ASS-ratiopharmreg Thrombo ASSreg Thrombostadreg Togal Monoreg

Alcacylreg Alka-Seltzerreg ASA-Tabsreg Aspeacutegicreg Asperivoreg Aspirin CardioregAspirinreg Asproreg Kardeacutegicreg Medibudget Schmerztabletten ASSreg Throm-bacereg Tiatralreg Togal ASSreg

Dos allgemeine Schmerzzustaumlnde 1ndash2 (ndash3) times 500ndash1000mgd p o Migraumlneanfall 1times 500ndash1000mg i v oder p o je nach Schwere eines Migrauml-

neanfalls bei oraler Gabe zuvor 20ndash30mg Domperidon Insultprophylaxe 100 (ndash300) mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) Arterio- +Koronarsklerose 100ndash300mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) rheumatische Erkrankungen bis 3 times 1000mgd p o Maximaldosis 6000mgd Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2 Kinder 10ndash15mgkg KG bis zu 3 times d p o i v nur wenn p o nicht moumlglich

10ndash25mgkg KGd in 2ndash3 ED (Inf langsam verduumlnnt geben)

Ind allg Schmerzzustaumlnde Kopfschmerzen Migraumlne IschaumlmieInfarktprophylaxe (Herz Gehirn) pAVK ab Stadium Ideg Thromboseprophylaxe als Antiphlogistikum

KI Magen-Darm-Ulzera jede angeborene oder erworbene Gerinnungsstoumlrungbzw Blutungsneigung allerg Reaktionen auf Salicylate schwere Leber- oderNiereninsuffizienz relative KI Asthma bronchiale Kinder mit fieberhaftenErkrankungen (Gefahr des Reye-Syndroms) Hypakusis Cave bei Pat mit Na-senpolypen und chronischer hyperplastischer Rhinosinusitis (Analgetika-Asthma-Gefahr)

NW gt10 GIT-Beschwerden (v a Magenschmerzen Mikroblutungen (selten beikurzfristiger Anwendung)) bei houmlheren Dosierungen Uumlbelkeit ErbrechenDurchfaumllle GIT-Ulzera Eisenmangelanaumlmien KS Schwindel1ndash10 Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhoumllt1 Stoumlrungen des Saumlure-Basen-Haushaltes Na+- und H2O-Retention (Oumlde-me) Harnsaumlureretention uarr Houmlr- (Tinnitus) und Sehstoumlrungen Verwirrt-heitszustaumlnde Somnolenz allerg Hauterscheinungen Bronchospasmenanaphylaktischer Schock Thrombozytopenie Leukozytopenie Agranulozyto-se Panzytopenie aplastische AnaumlmieoA Reye-Syndrom (mikrovesikulaumlre hepatische Steatose EnzephalopathieFieber rarr Mortalitaumlt gt 50) insbesondere bei Kindern 4 ndash 9 Ljrarr s KI

WW Valproinsaumlure und Antikoagulanzien (Blutungsgefahr uarr) Barbiturate (derenSpiegeluarr) Sulfonylharnstoffe (Hypoglykaumlmiegefahr uarr)

A

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WI A ist ein NSAR ein peripher wirkendes Schmerzmittel ein Prostaglandinsyn-thesehemmer irreversible Thrombozytenaggregationshemmung durchHemmung der Cyclooxygenase (COX-1 +2) auch bei niedrigen Dosen (80ndash160mgd) dadurch Verlaumlngerung der Blutungszeit wirkt analgetisch(i v gt p o) antipyretisch und gut antiphlogistisch (ab 3ndash5gd) durch Anrei-cherung im entzuumlndeten Gewebe

PK Resorption gt90 BV 40ndash50 max Plasmaspiegel nach 30ndash40min PEB 70ndash90 HWZ von Acetylsalicylsaumlure 10ndash20min HWZ der Metabolite (Salicyl-saumlure) dosisabhaumlngig 3ndash5 h (bei 1 g ca 5 h bei Intoxikationsdosen bis 30 h)Elimination 80 hepatisch und 20 renal bei alk Urin bis 80 renal Elimi-nation der Metabolite uumlberwiegend renal

GrLa kontraindiziert (3 Trim + nach 36 SSW bei hohen Dosen) strenge Indika-tionsstellung (bis 37 SSW bei niedrigen Dosen)Hinweis Prostaglandinsynthesehemmer koumlnnen in den letzten Wochen derSchwangerschaft zum vorzeitigen Verschluss des Ductus Botalli fuumlhren kontraindiziert (hohe Dosen) strenge Indikationsstellung (niedrige Dosen)

7 Paumldiatrische ZulassungEinnahme von ASS bei Kindern mit fieberhaften Erkrankungen darf nur aufaumlrztliche Anweisung und nur dann angewendet werden wenn andere Maszlig-nahmen nicht wirken Sollte es bei diesen Erkrankungen zu lang anhalten-dem Erbrechen kommen so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms einersehr seltenen aber unter Umstaumlnden lebensbedrohlichen Krankheit sein dieunbedingt sofortiger aumlrztlicher Behandlung bedarfIntoxikation Klinik Uumlbelkeit und Erbrechen Hyperventilation mit resp Alkalose GIT-

Symptome Krampfanfall Verwirrtheit Somnolenz bis Koma Kollaps Hy-perthermie HRST (ventrikulaumlre Tachykardie Kammerflimmern Asystolie)Rhabdomyolyse mit ANV Hypoglykaumlmie Leberzellnekrosen (dadurchHWZ bis 30 h) spaumlter Ateminsuffizienz mit resp +metabol Azidose

Therapie primaumlre Giftelimination Aktivkohle Laxanzien Normalisierungdes Saumlure-Base-Haushaltes Harn alkalisieren bei Azidose nach ggf Kali-umgabe Natrium-HCO3 i v Intubation und Beatmung (PEEP hoher FiO2)Haumlmodialyse bei Salizylatkonzentration gt 800μgml mit ZNS-Symptomenschwere Elektrolytentgleisungen Lungenoumldem oder Nierenversagen Sali-zylatkonzentration gt1600 μgml potenziell letal

Hinweise sinnvolles Kombinationspraumlparat

bull mit Dipyridamol =Aggrenoxreg

bull mit Clopidogrel =Duoplavinreg

Malignomprophylaxe die taumlgl Einnahme von ASS schuumltz nach einer Ana-lyse von 69224 Pat aus 51 Studien vor Malignomen und deren Metasta-senbildung (Risikoreduktion an Krebs zu sterben ndash15 bei Einnahmegt5 Jsogar ndash37) Eine Risiko-Nutzen-Abwaumlgung wird allerdings noch dis-kutiert [Rothwell PM - Lancet 2012 Aumlrzteblat Jg 109 Heft 16 S 702]

Tippsirreversible Thrombozytenaggregationshemmung rarr Wi dauert uumlber 7ndash10 dan bis alte Thrombozyten durch neue ersetzt worden sind rarr 7 Tage praumlope-rativ oder vor endoskopischen Biopsien absetzen

Stu CAST-Studie CHAMP-Studie EAFT-Studie IST-Studie PRoFESS-Studie CURE-Studie MATCH-Studie PLATO-Studie CAPRIE-Studie CREDO-Studie JAMIS-Stu-die WARIS II-Studie WASH-Studie ARTIS-Studie ARCTIC-Studie AVERROES-Studie

A

25

Page 16: Infos zum Buch - ciando.com · LP Liquorpunktion Lsg. Lösung Lufu Lungenfunktionsdiagnostik LV linksventrikulär LVEF linksventrikuläre Ejektionsfraktion MAO Monoaminooxidasehemmer

Ind Infektionen mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) bei Erw undJgl gt 12 Jahre

KI Uumlberempfindlichkeit gegen Abacavir und Lamivudin schwere Leberfunk-tionsstoumlrungen

NW Abacavirbull gt10 Hautausschlag Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml Bauchschmerzen

Dyspnoe Husten Fieber KS Leberwerteuarr Myalgiebull 1ndash10 Geschwuumlre im Mund Halsschmerzen Oumldeme Lymphadeno-

pathie RR darr Konjunktivitis Anaphylaxie Paraumlsthesie Lymphozytope-nie Hepatitis Leberversagen selten Myolyse Arthralgie CK uarr Krea uarrANV Schlafstoumlrungen

Lamivudinbull gt10 Fieber (15) Neuropathien (12 ) Pankreatitis (bei Kindern in

14) Neutropenie (bei Kindern in 13) Anaumlmie

WW s FI

WI s Abacavir und s Lamivudin

PK s Abacavir und s Lamivudin

GrLa strenge Indikation kontraindiziert

Abatacept TTK 1650- euro alle 4 Wo (750 mg) | Kinder gt6 Jahre | Rp-Pflicht

HN D i v Orenciareg 250mg Pulver zur Herstellung einer Inf-Lsgs c Orenciareg 125mgml Fertigpen

A Orenciareg

Orenciareg

Dos i v-Anwendung bei Erw als Infusion uumlber 30min nach KG (ca 10mgkg KG)Substanz in 10ml Inj-Lsg aufloumlsen und dann mit 09 NaCl-Lsg auf 100mlverduumlnnenbull lt60 kg KG 500mg i v (10mgkg KG)bull 60ndash100 kg KG 750mg i vbull gt100 kg KG 1000mg i vbull Dauertherapie nach 1 Anwendung erneut nach 2 und 4 Wo geben da-

nach alle 4 Wo s c-Anwendung (mit oder ohne i v-Aufsaumlttigungsdosis)

bull 125mg s c 1 mal pro Wo

Ind in Kombination mit Methotrexat zur Behandlung der maumlszligigen bis schwerenaktiven rheumatoiden Arthritis (rA) bei Erw und Kindern ab 6 J wenn Anti-rheumatika (DMARDs) inkl mind eines Tumor-Nekrose-Faktor-(TNF)-Inhibi-tors nicht ausreichend sind oder eine Unvertraumlglichkeit vorliegt

KI schwere und unkontrollierte Infektionen wie Sepsis und opportunistische In-fektionen Lebendvakzine (waumlhrend und 3 Mo nach Behandlung) Kinder (kei-ne Erfahrungen) rel KI Kombination mit TNF-Blockern (keine Erfahrungen)

NW gt10 KS1ndash10 RR uarr auffaumlllige Leberwerte (Transaminasen uarr) Benommenheit Hus-ten- und Abdominalschmerzen Diarrhouml Uumlbelkeit Dyspepsie Hautausschlag(einschlieszliglich Dermatitis) Atemwegsinfekte Harnwegsinfekt Herpes sim-plex Flushing Fatigue Asthenie01ndash1 RR darr HF uarrdarr Gewicht uarr Thrombo- und Leukozytopenie Paraumlsthe-sie Konjunktivitis red Sehschaumlrfe Vertigo Gastritis Geschwuumlrbildung imMundbereich aphthoumlse Stomatitis Bluterguumlsse Alopezie trockene Haut Ar-thralgie Schmerzen in den Gliedmaszligen Zahninfektion infektioumlses Exan-

A

16

them Onychomykose Basalzellkarzinom Hitzewallungen grippeaumlhnlicheBeschwerden Amenorrhoe Depression Angstgefuumlhl

WW TNF-α-Blocker (vermehrte Infektionen schwerwiegende Infekte s KI)

WI A ist der erste Vertreter eines selektiven T-Zell-KostimulationsmodulatorsBindung an antigenpraumlsentierende Zellen rarr Hemmung der fuumlr die volle T-Zell-Aktivierung erforderlichen kostimulatorischen Signale

PK max Plasmakonz 290μgml HWZ 13 d (8ndash25 d)

GrLa kontraindiziert kontraindiziert

7 Hinweise Kontrolle der klin Wirksamkeit nach 6 Mo (Behandlungsindikation pruuml-

fen) Anwendung mitgelieferte silikonfreie Einmalspritze verwendenPharmainfoZusatzentgelte mit Kostentraumlger abrechenbar (Ziffer ZE 118)

Abciximab TTK 487- euro (10 mg) | Rp-Pflicht

HN D i v ReoProreg Inf-Lsg 10mg5ml (2mgml)A ReoProreg

ReoProreg

Dos Loading-dose 025mgkg KG als i v-Bolusinjektion uumlber 10min rarr20mg=10ml fuumlr 80 kg KG

Erhaltungsdosis 0125 μgkg KGmin (10μgmin fuumlr 80kg KG) als kontinu-ierliche i v-Infusion uumlber 24h vor geplanter PTCA und 12h nach durch-gefuumlhrter PTCA

Ind akutes Koronarsyndrom instabile Angina pectoris NSTEMI geplante Koro-narintervention

KI Uumlberempfindlichkeit gegen Inhaltsstoffe oder murine monoklonale Antikoumlr-per aktive innere Blutung groumlszligere OPs oder Traumata in den letzten 2 Mointrakranielle Tumoren zerebrovaskulaumlre Komplikationen in den letzten 2 JAV-Missbildungen Aneurysmata bekannte Blutungsneigung Thrombozyto-penie Stoumlrung der Blutgerinnung (Marcumarisierung) schwere Leber- undNierenfunktionseinschraumlnkung Vaskulitis nicht einstellbare art HypertonieRetinopathie

NW gt10 Blutungen innerhalb der ersten 36 h Hypotonie Uumlbelkeit und Erbre-chen KS Bradykardie Fieber1ndash10 ventrikulaumlre Tachykardie Diarrhouml Schwindel Angstzustaumlndelt1 akute Thrombozytopenie Perikardtamponade Schocklunge Ileus

WW Heparin (Blutungshaumlufigkeit uarr) in klinischen Studien keine unerwuumlnschtenArzneimittelinteraktionen im Zusammenhang mit der Anwendung von Me-dikamenten zur Behandlung von Angina pectoris Myokardinfarkt und Blut-hochdruck oder mit den uumlblichen i v-Infusionsloumlsungen

WI A ist ein monoklonaler Antikoumlrper der selektiv an den Glykoprotein-(GP-)IIbIIIa-Rezeptor der Thrombozyten bindet und deren Aggregation verhin-dert Die Thrombozytenaktivierung und Aggregation wird durch Hemmungder Bindung von Fibrinogen und Von-Willebrand-Faktor an den GP-IIbIIIa-Rezeptor inhibiert

PK HWZ in der initialen Phase 10min in der sekundaumlren Phase 30min dieThrombozytenfunktion normalisiert sich innerhalb von 48 h

GrLa strenge Indikationsstellung kontraindiziert (abstillen) La 1

A

17

7 Hinweise Anwendung in Kombination mit Acetylsalicylsaumlure und Heparin als kostenguumlnstigere Alternative steht der GP-IIbIIIa- Rezeptorantagonist

Tirofiban mit zudem auch breiterer Indikationszulassung zur Verfuumlgung

Stu CADILLAC-Studie CAPTURE-Studie EPILOG-Studie EPISTENT-Studie GUSTOV-Studie TARGET-Studie ASSENT-3-Studie

Acamprosat TTK 137ndash274 euro (999ndash1998 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Campralreg 333mgTblA Campralreg

Campralreg

Dos Erw lt 65 J gt60 kg KG 2times3 Tbld = 1998mgd p o lt60 kg KG 4 Tbld verteilt auf 3 ED=1332mgd p o

Ind Unterstuumltzung der Aufrechterhaltung der Abstinenz bei alkoholabhaumlngigenPat

KI Niereninsuffizienz (S-Kreatinin gt 120 μmoll = 135mgdl) schwere Leber-insuffizienz (Child-Pugh-Klasse C) Alter gt 65 J Kinder (keine Erfahrungen)

NW gt10 Diarrhouml Juckreiz1ndash10 Bauchschmerzen Uumlbelkeit und Erbrechen Stoumlrungen der sexuellenErregbarkeit (Impotenz Frigiditaumlt Libido uarrdarr)lt1 makulopapuloumlse Ekzeme

WW Einnahme mit Mahlzeiten rarr Bioverfuumlgbarkeit um ca 20 reduziert (vergli-chen mit Einnahme in nuumlchternem Zustand)

WI A ist eine Anticraving-Substanz Glutamatantagonist rarr durch Acetylierungwird die Passage durch die Blut-Hirn-Schranke moumlglich rarr antagonistischerEffekt auf die erregenden Aminosaumluren (z B Glutamat) rarr Suchtdruckdarr

PK nur maumlszligige GIT-Resorption (lt10) Steady-state-Plasmaspiegel nach 7 d keineBindung an Plasmaproteine HWZ steht in linearer Beziehung zu Kreatinin-Clea-rance HWZ nach i v-Applikation 1ndash3 h nach oraler Verabreichung 13ndash33 h

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert (Uumlbertritt in Muttermilch)

7 Hinweise Einsatz nur im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzepts (psycho-

und soziotherapeutische Maszlignahmen) Acamprosat hat kein eigenes Suchtpotenzial wirkt nicht psychotrop und

interagiert weder mit Alkohol noch mit Arzneimitteln die bei der Therapiealkoholkranker Pat eingesetzt werden

Stu PRAMA-Studie COMBINE-Studie

Acarbose TTK 090ndash205 euro (150ndash600 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Acarbose (Generika) Glucobayreg

- alle 50|100mgTblA Glucobayreg

Glucobayreg

Dos p o initial 3times50mgd (ggf auch nur 1ndash2times 25mgd (wegen GIT-NW)) beiunzureichender Wi und klin Vertraumlglichkeit spaumlter langsam steigern auf3 times 100ndash200mgdbull reduzierte Einstiegsdosis (1times25ndash50mgd) verbessert GIT-Vertraumlglichkeitbull Einnahmezeitpunkt direkt vor der Mahlzeit

A

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sinnvolle Erhaltungstherapie 3times50mgd (houmlhere Dosis kaum effektiverwirksam aber mehr NW)

Maximaldosis 3times 200mgd

Ind Zusatzbehandlung bei Diabetes mellitus Typ II in Verbindung mit Diaumlt beipostprandialen BZ-Spitzen

KI Alter lt 18 J (keine Erfahrungen) chronische Darmerkrankung schwere Nie-reninsuffizienz mit Kreatinin-Clearance lt25mlmin

NW gt10 Blaumlhungen und Darmgeraumlusche1ndash10 Durchfall Bauchschmerzenlt1 Obstipation Leberenzyme uarr Uumlberempfindlichkeitsreaktionen (RashErythem Exanthem Urtikaria) Hepatitis undoder Ikterus Oumldeme (vorwie-gend periphere) Subileus Ileus

WW Sulfonylharnstoffe Insulin Metformin (antidiabetische Wi uarr) ColestyraminVerdauungsenzympraumlparate wie z B Amylase Pankreatin Darmadsorben-zien (Acarbose-Wi darr) Saccharose (Kohlenhydratfermentation im Kolon uarr rarrGIT-Beschwerden Diarrhouml) Digoxin (Bioverfuumlgbarkeit uarrdarr)

WI A ist ein α-Glukosidasehemmer Verzoumlgerung der enteralen Glukoseresorpti-on durch Enzymhemmung der α-Glukosidase Glaumlttung des BZ-Profils v a beipostprandialen BZ-Spitzen (BZ-Senkung fast ausschlieszliglich postprandial) Re-duktion der peripheren Insulinresistenz Nettoaufnahme an Kohlehydratenist nicht veraumlndert

PK BV 1ndash2 Verteilungs-HWZ 37 plusmn 27 h Eliminations-HWZ um 10 h plusmn 44 hElimination uumlberwiegend uumlber Faumlzes (gt 50) nach intestinaler bakteriellerSpaltung werden die Abbauprodukte absorbiert und bei normaler Nieren-funktion rasch vollstaumlndig renal eliminiert

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert La 1

7 Hinweise initial sehr langsame Dosissteigerung sinnvoll da die NW haumlufig durch vor-

zeitiges Absetzen bedingt sind (bis zu 50) sehr geringe HbA1c-Senkung (durchschnittlich 05 )TippsEinnahmehinweis wirkt nur bei gleichzeitiger Einnahme mit dem Essen

Stu UKPDS34-Studie

Acebutolol TTK 020ndash026 euro (200ndash400 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Prentreg 200|400mgTbl

Dos p o (Maximaldosis 800mgd)bull Hypertonie initial 1times200mgd ggf nach jeweils einer Wo stufenweise

Steigerung um 200mg bis max 1 x 800mgdbull KHK initial 1times 400mgd ggf Steigerung auf max 2 times 400mgdbull Tachykardie 2ndash3times200mgd

Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz Kreatinin-Clearance 10ndash30ml min rarrum 50 Kreatinin-Clearance lt10mlmin rarr um 75

Ind arterielle Hypertonie KHK Prophylaxe und Therapie von Angina pectorisund Myokardinfarkt

KI Herzinsuffizienz NYHA IIIdeg - IVdeg AV-Block IIdeg - IIIdeg Vorsicht bei bifaszikulaumlremBlock Hypotonie Bradykardie (lt 50min) Asthma bronchiale obstruktiveCOLD metabolische Azidose Phaumlochromozytom relative KI AV-Block Ideg Dia-betes mellitus periphere Durchblutungsstoumlrungen

A

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NW gt10 Entwicklung von antinukleaumlren Antikoumlrpern (ANA) (dosisabhaumlngig)1ndash10 Bradykardie (AV-Block uarr) RR darr (v a nach i v Applikation) Brust-schmerzen Oumldeme Herzinsuffizienz uarr KS Schwindel Sedierung Depressi-on Uumlbelkeit Erbrechen Verdauungsstoumlrungen Bauchschmerzen AtemnotHusten Dysurie Nykturie Juckreiz Hautausschlag Sehstoumlrungen SchwitzenMuskel- und Gelenkschmerzen Schwaumlchegefuumlhllt1 AV-Uumlberleitungsstoumlrungen Thrombozytopenie Leberwerteuarr periphe-re und koronare Ischaumlmie Verschlechterung eines Diabetes mellitusoA Hypoglykaumlmieneigung Rebound-Phaumlnomen nach laumlngerer EinnahmePotenzstoumlrungen

WW Ca2+-Antagonisten vom Verapamil- und Diltiazemtyp (verstaumlrkter kardiode-pressiver Effekt mit Gefahr symptomatischer Bradykardien und akuter Herz-insuffizienz) Antiarrhythmika Narkosemittel andere Antihypertensiva (RR-Senkung uarr) Herzglykoside (neg chronotrope und dromotrope Wi uarr) Insu-lin Sulfonylharnstoffderivate (u U Hypoglykaumlmie durch Hemmung der Ge-genregulation verstaumlrktverlaumlngert)

WI A ist ein Klasse-II-Antiarrhythmikum szlig-Rezeptorenblocker mit hoher Affini-taumlt zu den szlig1-Rezeptoren des Herzens (bdquokardioselektivldquo) und gleichzeitigerszlig2-stimulierender Wirkung kardioselektiv =szlig1 gtszlig2-Wirkung ISA= intrinsi-sche sympathomimetische Aktivitaumlt = partieller Agonismuns und partiellerAntagonismus Verdraumlngung der Katecholamine am szlig-Rezeptor rarr geringeresympathoadrenerge Stimulation des Herzens rarr szlig1-Wirkung neg inotropbathmotropchronotropdromotrop rarr kardialer O2-Verbrauch darr HMV darr szlig2-Wirkung Arteriolenerweiterung Bronchokonstriktion UteruskontraktionGlykogenolysedarr Insulinfreisetzungdarr Reninspiegel darr

PK BV 20ndash60 (First-pass-Effekt) max Plasmaspiegel nach 2ndash4 h Wi-HWZ 7ndash13 h PEB 25 relative Wirkungsstaumlrke 03ndash05 (Propranolol = 1) hepatischmetabolisiert zu aktivem Diacetolol renale Elimination

GrLa kontraindiziert (1 Trim und 4 Wo vor der Geburt) Gr 4 +Gr 9 kontraindi-ziert La 1

7 Intoxikations PropranololHinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Mefrusid = Sali-Prentreg

bull mit Nifedipin (s Nifedipin) = Tredalatreg

die Prognose bei der Prophylaxe des Myokardinfarktes scheint bei β-Blo-ckern ohne ISA in Vgl zu β-Blockern mit ISA besser zu sein

Acetazolamid TTK po 120ndash170 euro (500 mg ret-Kps) iv 1770 euro (1 Amp) | Rp-Pflicht

HN D p o Acemitreg Diamoxreg Glaupaxreg

ndash alle 250mgTbli v Diamoxreg 500mgAmp

A Diamoxreg

Diamoxreg Glaupaxreg

Dos akut (je nach Klinik) 1ndash2times500mgd i v Glaukom initial 500mg i v oder p o gefolgt von 125ndash250mg p o alle 4ndash

6 h nach Abklingen der Beschwerden 125ndash500mgd p o Oumldeme 1times 250ndash375mgd fuumlr 2ndash3 d p o dann 250ndash375mg 2times Wo p o Epilepsie

bull Erw 250ndash1000mgd in 3ndash4 gleichen EDbull Kinder 8ndash30mgkg KGd in 3ndash4 gleichen ED

A

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Prophylaxe der Houmlhenkrankheit 2times250mgd uumlber mind 4 d Beginn 1 dvor Expedition

Ind Glaukom respirat Insuffizienz mit respirat Azidose Epilepsie Oumldeme unter-schiedlicher Genese Prophylaxe der Houmlhenkrankheitoff label Pseudotumor cerebri Hydrocephalus

KI Leber- oder Niereninsuffizienz Hypokaliaumlmie Hyponatriaumlmie HypovolaumlmieHyperkalzurie Nephrolithiasis Nebenniereninsuffizienz Sulfonamiduumlber-empfindlichkeit rel KI NepharokalzinoseHyperkalzurie Diabetes mellitusHyperurikaumlmie COPD

NW gt10 initial Leistungsabfall Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml BauchschmerzenTeerstuumlhle Muumldigkeit Schwindel KS1ndash10 RR darr Harndrang uarr Ohrgeraumlusche Houmlrstoumlrungen Verwirrtheit De-pressionen schlaffe Laumlhmungen und Konvulsionen ElektrolytstoumlrungenMuskelkraumlmpfe metab Azidose Hyperkalzaumlmie Nierensteinelt1 Exantheme Photosensibilisierung BB-Veraumlnderungen Glukosurie

WW Herzglykoside (Wi und NW uarr durch Kaliumverluste) Lithium (dessen kar-dio- und neurotoxische Wi uarr) NSAR (Diurese uarr) Probenecid Sulfinpyrazon(Acetazolamid-Wi uarr) Sulfonylharnstoffe orale Antikoagulanzien Barbiturate(deren Wi uarr) Methotrexat (Toxizitaumlt uarr) Phenytoin (Phenytoin-Spiegel uarr)hohe ASS-Dosen (selten Anorexie Tachypnoe Lethargie Koma)

WI A ist ein Carboanhydrasehemmer Wi durch vermehrte Wasser- und Elektro-lytausscheidung (5ndash8 des Glomerulumfiltrats) und Liquor-pH-Senkunguumlber Reduktion der Liquor-Bikarbonatkonzentration rarr Atemstimulation Au-geninnendrucksenkung durch Hemmung der Kammerwasserproduktion

PK max Wi nach ca 2ndash3 h Wirkungsdauer 4ndash6 h PEB 90 HWZ 7ndash8 h nahezuvollstaumlndige unveraumlnderte renale Elimination

GrLa kontraindiziert (plazentagaumlngig) kontraindiziert (Uumlbergang in Muttermilch)

7 HinweiseInfusionslsg hat einen pH von 90ndash100 (Venenreizung)Behandlungskontrollenregelmaumlszligig Elektrolyt- (Na K) BB- und BGA-Konrollen und ggf Kaliumsub-stitution

AcetylcysteinTTK po 060ndash090 euro (3 Btl) iv 054ndash108 euro (300ndash600 mg) | Kinder gt0 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o ACCreg Fluimucilreg NAC (Generika)ndash alle 100|200|400 undoder 600mgTbl z T als Tabs Granulat Brause-Tbl Pulver Saft Loumlsungi v ACCreg injekt Fluimucilreg 10 NAC-ratiopharmreg

ndash alle 300mgAmp agrave 3mlA ACC Hexalreg Aeromucreg FluimucilregMucobenereg

ACC ecoreg Acemucolreg DemoLibralreg Dynamucilreg Ecomucylreg FluimucilregMucofluidreg Muco-Mephareg Mucostopreg NeoCitranreg Secresolreg Solmucolreg

Dos i v 1ndash2 times300mgd langsam i v p o 3times1 TblBtl GranulatSaft agrave 100200mg oder 1 x 600mgd Paracetamol-Intoxikation 150mgkg KG (105 g70 kg KG) in 200ml G5 in

60min i v dann fuumlr 4 h 50mgkg KG (35 g70 kg KG) als Infusion in 500mlG5 dann bis zur 20 h 100mgkg KG (7 g70 kg KG) in G5

Lungenfibrose 3 x 600mgd Kinder 3ndash12 J 300ndash500mgd frac12ndash1 J 200mgd ltfrac12 J 100mgd p o (ver-

teilt auf je 2ndash3 ED)

A

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Ind mit starker Schleimsekretion einhergehende akute und chronische Erkran-kungen der Luftwege Bronchiektasen Bronchitis Sinusitis LungenfibroseMucoviszidoseals Antidot bei Intoxikationen mit Paracetamol Acrylnitril MethacrylnitrilMethylbromid

KI hereditaumlre Fruktose-Intoleranz Glukose-Galaktose-Malabsorption Sacchara-se-Isomaltase-Mangel Neugeborene relative KI Kombination mit Husten-stillern Kinder lt 2 J

NW 1ndash10 i v Sodbrennen Uumlbelkeit Erbrechenlt1 p o Stomatitis KS Tinnitusi v anaphylaktische Reaktionen Bronchospasmen Hustenanfaumllle Tachykar-die Agiooumldem Hypotonie

WW nicht mit β-Laktamantibiotika mischen (diese werden sonst inaktiviert 2 hzeitversetzt einnehmen) mit Antitussiva rarr Hustenreflexdarr rarr Sekretstau

WI A ist ein ist ein Derivat der Aminosaumlure Cystein ein Mukolytikum Spaltungvon Disulfidbruumlcken zwischen den Mukopolysaccharidfasern dadurch Ver-ringerung der Schleimviskositaumlt rarr leichteres Abhusten es wirkt sekretoly-tisch und sekretomotorisch im Bereich des Bronchialtraktes ein alternativerMechanismus von A die Detoxikation soll auf der Faumlhigkeit seiner reaktivenSH-Gruppe beruhen chemische Radikale zu binden und damit zu entgiftenUnterstuumltzung der Glutathionsynthese der Leber rarr schnellerer Abbau vonz B Paracetamol (Antioxidans)

PK hoher First-pass-Effekt BV 5ndash10 max Plasmaspiegel nach 1ndash3 h HWZ 2ndash4 h PEP 50 renale Elimination nach Transformation in inaktive Metaboliten

GrLa strenge Indikationsstellung (Plazentapassage) strenge Indikationsstellung(keine Erfahrungen)

7 Paumldiatrische Zulassunglt1 J i v nur bei lebensbedrohlicher IndikationCave Voraussetzung fuumlr eine sinnvolle Anwendung ist das Vorliegen eines suffi-

zienten Hustenstoszliges Vorsicht bei instabilen Atemwegen und neuromuskulaumlren Erkrankungen

(Gefahr der Verlagerung verfluumlssigten Sekrets in die Lungenperipherie mitPneumonieinduktion)

Hinweise Einnahmehinweis hohe Trinkmenge ist zwingende Voraussetzung fuumlr ad-

aumlquate Wi (schleimloumlsende Wirkung) bei Paracetamol-Intoxikation fruumlher Therapiebeginn (lt 8 h) notwendig

sonst lediglich geringe Erfolgsaussichten

Acetyldigoxin (β) TTK 012ndash024 euro (02ndash03 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Beta Acetyl Acisreg Beta-Acetyldigogxin (Generika) DigoSTADAregDigox-CTreg Novodigalreg

ndash alle mit 01mgTbl 02mgTblA Corotalreg Lanatilinreg Novodigalreg

Dos langsame Aufsaumlttigung 1 times 02ndash03mgd p o (rarr Vollwirkdosis nach 8ndash10 d) schnelle Aufsaumlttigung uumlber 2 Tage 3 times02mgd p o Erhaltungsdosis 1 times 02ndash03mgd morgens p o Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2

A

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Ind manifeste chronische Herzinsuffizienz (aufgrund systolischer Dysfunktion)Tachyarrhythmia absoluta bei VorhofflimmernVorhofflattern paroxysmalesVorhofflimmernVorhofflattern

KI AV-Block IIdeg und IIIdeg Myokarditis Sick-Sinus-Syndrom WPW-Syndrom Kam-mertachykardie Kammerflimmern Aortenaneurysma HOCM HypokaliaumlmieHyperkalzaumlmie Hypomagnesiaumlmie Niereninsuffizienz subvalvulaumlre Aortens-tenose thorakales Aortenaneurysma i v-Gabe von Ca2+-Salzen V a Digi-talisintoxikation

NW gt10 Inappetenz Uumlbelkeit und Erbrechen1ndash10 KS Muumldigkeit Schlaflosigkeitlt1 Diarrhouml Bauchschmerzen Albtraumlume Verwirrtheit Depressionen Hal-luzinationen (Farbensehen) Psychosen Gynaumlkomastie allerg ReaktionenoA HRST (AV-Block I - IIIdeg Schenkelblockierungen VES und SVES SVT VT)

WW Kalziumsalze i v (Digoxin-Wi uarruarr) Arzneimittel die zu einem K+- oderMg2+-Mangel fuumlhren Chinidin Captopril Flecainid Propafenon RifampicinSpironolacton (Glykosidwirkung uarr) Calciumantagonisten (A-Konz uarr) β-Blocker (HF darr) Vit-D 3 (A-Toxizitaumlt uarr) trizyklische Antidepressiva Sym-pathomimetika Phosphodiesterasehemmer (HRST-Risiko uarr) Johanniskraut(bei absetzen A-Spiegel uarr) Antacida (A-Resorption darr) weitere WW s FI

WI β-Acetyldigoxin wird im Darm in Digoxin umgewandelt durch partielleHemmung der NaK-ATPase Erhoumlhung des intrazellulaumlren Na+ rarr Aktivierungdes Na+Ca2+-bdquoexchangersldquo rarr intrazellulaumlres Ca2+uarr rarr Kontraktilitaumlt desHerzmuskels uarr (positiv inotrop) positiv bathmotrop negativ chromo- unddromotrop

PK BV 60ndash80 (gering besser als Digoxin) PEB 30 Wirkungsbeginn p o nach60ndash180min Wirkungsdauer 4ndash8 d HWZ 16 d Abklingquote 20ndash30d re-nale Elimination zu 75

GrLa unbedenklich plazentagaumlngig (teratogene Wi nicht bekannt) unbedenklichUumlbergang in Muttermilch (eine Schaumldigung des Saumluglings nicht bekannt)

7 Intoxikation Klinik Sinusbradykardie SA- und AV-Blockierungen Kammertachykardie

Kammerflattern-flimmern Uumlbelkeit + Erbrechen abdominelle SchmerzenDiarrhouml Farbensehen K+uarr Mg2+darr

Therapiebull Magenspuumllung +Aktivkohle (mehrfach) + Colestyraminbull Antidot Fab-Fragment (spezifische Antikoumlrper-Fragmente Digitalis-Anti-

dot BMreg) Indikation lebensbedrohliche HRST undoder Hyperkaliaumlmiezuvor Digoxinspiegelbestimmungbull bei unbekannter Dosis initial 160ndash240mg Digitalis-Antidot BMreg uumlber

20min danach 160mg Dauerinfusion uumlber 7 hbull bei bekannter Dosis Dosis times Bioverfuumlgbarkeit times 80 =notwendige Fab-

Dosis in mg (Bioverfuumlgbarkeit fuumlr Digoxin =08 und fuumlr Digitoxin =10)HinweiseNie Kombination mit Ca2+-Infusionen rarr Wi-Steigerung bis hin zu Kammer-flimmern moumlglichBehandlungskontrollen therapeutischer Blutspiegel 07ndash20 μgl Erhaltungsdosis =Wirkspiegel times Abklingquote divide 100

A

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Acetylsalicylsaumlure (ASS)TTK po 005ndash010 euro (500ndash1000 mg) iv 610ndash760 euro (1 Amp) | Kinder gt6 Monate

HN D p o Aspirinreg ASS (Generika) Godamedreg Herzass-ratiopharmreg

ndash alle 100|500mgTbl z T auch 50|75|300mgTblAcesalreg 250|500mgTbl Alka Seltzer Classicreg 324mgBrause-Tbl Aspi-rinreg Direkt 500mgKau-Tbl Aspirinreg Effect 500mgGranulat-Btl Aspirinreg

Migraene 500mgBrause-Tbl Carbasalatreg (Calciumsalz) 100mgBrause-Tbl Delgesicreg 100|500|1000mgPulver-Btl Neuralgin ASS Varioreg

500mgTbli v Aspirinreg i v Inj-Fl 500mg Trockensubstanz (DL-Lysinmonoacetylsa-licylat) + 5ml H2O

A Acekaptonreg Alka-Seltzerreg Aspirinreg Aspro Classicreg Herz ASSreg Herz-schutz ASS-ratiopharmreg Thrombo ASSreg Thrombostadreg Togal Monoreg

Alcacylreg Alka-Seltzerreg ASA-Tabsreg Aspeacutegicreg Asperivoreg Aspirin CardioregAspirinreg Asproreg Kardeacutegicreg Medibudget Schmerztabletten ASSreg Throm-bacereg Tiatralreg Togal ASSreg

Dos allgemeine Schmerzzustaumlnde 1ndash2 (ndash3) times 500ndash1000mgd p o Migraumlneanfall 1times 500ndash1000mg i v oder p o je nach Schwere eines Migrauml-

neanfalls bei oraler Gabe zuvor 20ndash30mg Domperidon Insultprophylaxe 100 (ndash300) mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) Arterio- +Koronarsklerose 100ndash300mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) rheumatische Erkrankungen bis 3 times 1000mgd p o Maximaldosis 6000mgd Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2 Kinder 10ndash15mgkg KG bis zu 3 times d p o i v nur wenn p o nicht moumlglich

10ndash25mgkg KGd in 2ndash3 ED (Inf langsam verduumlnnt geben)

Ind allg Schmerzzustaumlnde Kopfschmerzen Migraumlne IschaumlmieInfarktprophylaxe (Herz Gehirn) pAVK ab Stadium Ideg Thromboseprophylaxe als Antiphlogistikum

KI Magen-Darm-Ulzera jede angeborene oder erworbene Gerinnungsstoumlrungbzw Blutungsneigung allerg Reaktionen auf Salicylate schwere Leber- oderNiereninsuffizienz relative KI Asthma bronchiale Kinder mit fieberhaftenErkrankungen (Gefahr des Reye-Syndroms) Hypakusis Cave bei Pat mit Na-senpolypen und chronischer hyperplastischer Rhinosinusitis (Analgetika-Asthma-Gefahr)

NW gt10 GIT-Beschwerden (v a Magenschmerzen Mikroblutungen (selten beikurzfristiger Anwendung)) bei houmlheren Dosierungen Uumlbelkeit ErbrechenDurchfaumllle GIT-Ulzera Eisenmangelanaumlmien KS Schwindel1ndash10 Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhoumllt1 Stoumlrungen des Saumlure-Basen-Haushaltes Na+- und H2O-Retention (Oumlde-me) Harnsaumlureretention uarr Houmlr- (Tinnitus) und Sehstoumlrungen Verwirrt-heitszustaumlnde Somnolenz allerg Hauterscheinungen Bronchospasmenanaphylaktischer Schock Thrombozytopenie Leukozytopenie Agranulozyto-se Panzytopenie aplastische AnaumlmieoA Reye-Syndrom (mikrovesikulaumlre hepatische Steatose EnzephalopathieFieber rarr Mortalitaumlt gt 50) insbesondere bei Kindern 4 ndash 9 Ljrarr s KI

WW Valproinsaumlure und Antikoagulanzien (Blutungsgefahr uarr) Barbiturate (derenSpiegeluarr) Sulfonylharnstoffe (Hypoglykaumlmiegefahr uarr)

A

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WI A ist ein NSAR ein peripher wirkendes Schmerzmittel ein Prostaglandinsyn-thesehemmer irreversible Thrombozytenaggregationshemmung durchHemmung der Cyclooxygenase (COX-1 +2) auch bei niedrigen Dosen (80ndash160mgd) dadurch Verlaumlngerung der Blutungszeit wirkt analgetisch(i v gt p o) antipyretisch und gut antiphlogistisch (ab 3ndash5gd) durch Anrei-cherung im entzuumlndeten Gewebe

PK Resorption gt90 BV 40ndash50 max Plasmaspiegel nach 30ndash40min PEB 70ndash90 HWZ von Acetylsalicylsaumlure 10ndash20min HWZ der Metabolite (Salicyl-saumlure) dosisabhaumlngig 3ndash5 h (bei 1 g ca 5 h bei Intoxikationsdosen bis 30 h)Elimination 80 hepatisch und 20 renal bei alk Urin bis 80 renal Elimi-nation der Metabolite uumlberwiegend renal

GrLa kontraindiziert (3 Trim + nach 36 SSW bei hohen Dosen) strenge Indika-tionsstellung (bis 37 SSW bei niedrigen Dosen)Hinweis Prostaglandinsynthesehemmer koumlnnen in den letzten Wochen derSchwangerschaft zum vorzeitigen Verschluss des Ductus Botalli fuumlhren kontraindiziert (hohe Dosen) strenge Indikationsstellung (niedrige Dosen)

7 Paumldiatrische ZulassungEinnahme von ASS bei Kindern mit fieberhaften Erkrankungen darf nur aufaumlrztliche Anweisung und nur dann angewendet werden wenn andere Maszlig-nahmen nicht wirken Sollte es bei diesen Erkrankungen zu lang anhalten-dem Erbrechen kommen so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms einersehr seltenen aber unter Umstaumlnden lebensbedrohlichen Krankheit sein dieunbedingt sofortiger aumlrztlicher Behandlung bedarfIntoxikation Klinik Uumlbelkeit und Erbrechen Hyperventilation mit resp Alkalose GIT-

Symptome Krampfanfall Verwirrtheit Somnolenz bis Koma Kollaps Hy-perthermie HRST (ventrikulaumlre Tachykardie Kammerflimmern Asystolie)Rhabdomyolyse mit ANV Hypoglykaumlmie Leberzellnekrosen (dadurchHWZ bis 30 h) spaumlter Ateminsuffizienz mit resp +metabol Azidose

Therapie primaumlre Giftelimination Aktivkohle Laxanzien Normalisierungdes Saumlure-Base-Haushaltes Harn alkalisieren bei Azidose nach ggf Kali-umgabe Natrium-HCO3 i v Intubation und Beatmung (PEEP hoher FiO2)Haumlmodialyse bei Salizylatkonzentration gt 800μgml mit ZNS-Symptomenschwere Elektrolytentgleisungen Lungenoumldem oder Nierenversagen Sali-zylatkonzentration gt1600 μgml potenziell letal

Hinweise sinnvolles Kombinationspraumlparat

bull mit Dipyridamol =Aggrenoxreg

bull mit Clopidogrel =Duoplavinreg

Malignomprophylaxe die taumlgl Einnahme von ASS schuumltz nach einer Ana-lyse von 69224 Pat aus 51 Studien vor Malignomen und deren Metasta-senbildung (Risikoreduktion an Krebs zu sterben ndash15 bei Einnahmegt5 Jsogar ndash37) Eine Risiko-Nutzen-Abwaumlgung wird allerdings noch dis-kutiert [Rothwell PM - Lancet 2012 Aumlrzteblat Jg 109 Heft 16 S 702]

Tippsirreversible Thrombozytenaggregationshemmung rarr Wi dauert uumlber 7ndash10 dan bis alte Thrombozyten durch neue ersetzt worden sind rarr 7 Tage praumlope-rativ oder vor endoskopischen Biopsien absetzen

Stu CAST-Studie CHAMP-Studie EAFT-Studie IST-Studie PRoFESS-Studie CURE-Studie MATCH-Studie PLATO-Studie CAPRIE-Studie CREDO-Studie JAMIS-Stu-die WARIS II-Studie WASH-Studie ARTIS-Studie ARCTIC-Studie AVERROES-Studie

A

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Page 17: Infos zum Buch - ciando.com · LP Liquorpunktion Lsg. Lösung Lufu Lungenfunktionsdiagnostik LV linksventrikulär LVEF linksventrikuläre Ejektionsfraktion MAO Monoaminooxidasehemmer

them Onychomykose Basalzellkarzinom Hitzewallungen grippeaumlhnlicheBeschwerden Amenorrhoe Depression Angstgefuumlhl

WW TNF-α-Blocker (vermehrte Infektionen schwerwiegende Infekte s KI)

WI A ist der erste Vertreter eines selektiven T-Zell-KostimulationsmodulatorsBindung an antigenpraumlsentierende Zellen rarr Hemmung der fuumlr die volle T-Zell-Aktivierung erforderlichen kostimulatorischen Signale

PK max Plasmakonz 290μgml HWZ 13 d (8ndash25 d)

GrLa kontraindiziert kontraindiziert

7 Hinweise Kontrolle der klin Wirksamkeit nach 6 Mo (Behandlungsindikation pruuml-

fen) Anwendung mitgelieferte silikonfreie Einmalspritze verwendenPharmainfoZusatzentgelte mit Kostentraumlger abrechenbar (Ziffer ZE 118)

Abciximab TTK 487- euro (10 mg) | Rp-Pflicht

HN D i v ReoProreg Inf-Lsg 10mg5ml (2mgml)A ReoProreg

ReoProreg

Dos Loading-dose 025mgkg KG als i v-Bolusinjektion uumlber 10min rarr20mg=10ml fuumlr 80 kg KG

Erhaltungsdosis 0125 μgkg KGmin (10μgmin fuumlr 80kg KG) als kontinu-ierliche i v-Infusion uumlber 24h vor geplanter PTCA und 12h nach durch-gefuumlhrter PTCA

Ind akutes Koronarsyndrom instabile Angina pectoris NSTEMI geplante Koro-narintervention

KI Uumlberempfindlichkeit gegen Inhaltsstoffe oder murine monoklonale Antikoumlr-per aktive innere Blutung groumlszligere OPs oder Traumata in den letzten 2 Mointrakranielle Tumoren zerebrovaskulaumlre Komplikationen in den letzten 2 JAV-Missbildungen Aneurysmata bekannte Blutungsneigung Thrombozyto-penie Stoumlrung der Blutgerinnung (Marcumarisierung) schwere Leber- undNierenfunktionseinschraumlnkung Vaskulitis nicht einstellbare art HypertonieRetinopathie

NW gt10 Blutungen innerhalb der ersten 36 h Hypotonie Uumlbelkeit und Erbre-chen KS Bradykardie Fieber1ndash10 ventrikulaumlre Tachykardie Diarrhouml Schwindel Angstzustaumlndelt1 akute Thrombozytopenie Perikardtamponade Schocklunge Ileus

WW Heparin (Blutungshaumlufigkeit uarr) in klinischen Studien keine unerwuumlnschtenArzneimittelinteraktionen im Zusammenhang mit der Anwendung von Me-dikamenten zur Behandlung von Angina pectoris Myokardinfarkt und Blut-hochdruck oder mit den uumlblichen i v-Infusionsloumlsungen

WI A ist ein monoklonaler Antikoumlrper der selektiv an den Glykoprotein-(GP-)IIbIIIa-Rezeptor der Thrombozyten bindet und deren Aggregation verhin-dert Die Thrombozytenaktivierung und Aggregation wird durch Hemmungder Bindung von Fibrinogen und Von-Willebrand-Faktor an den GP-IIbIIIa-Rezeptor inhibiert

PK HWZ in der initialen Phase 10min in der sekundaumlren Phase 30min dieThrombozytenfunktion normalisiert sich innerhalb von 48 h

GrLa strenge Indikationsstellung kontraindiziert (abstillen) La 1

A

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7 Hinweise Anwendung in Kombination mit Acetylsalicylsaumlure und Heparin als kostenguumlnstigere Alternative steht der GP-IIbIIIa- Rezeptorantagonist

Tirofiban mit zudem auch breiterer Indikationszulassung zur Verfuumlgung

Stu CADILLAC-Studie CAPTURE-Studie EPILOG-Studie EPISTENT-Studie GUSTOV-Studie TARGET-Studie ASSENT-3-Studie

Acamprosat TTK 137ndash274 euro (999ndash1998 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Campralreg 333mgTblA Campralreg

Campralreg

Dos Erw lt 65 J gt60 kg KG 2times3 Tbld = 1998mgd p o lt60 kg KG 4 Tbld verteilt auf 3 ED=1332mgd p o

Ind Unterstuumltzung der Aufrechterhaltung der Abstinenz bei alkoholabhaumlngigenPat

KI Niereninsuffizienz (S-Kreatinin gt 120 μmoll = 135mgdl) schwere Leber-insuffizienz (Child-Pugh-Klasse C) Alter gt 65 J Kinder (keine Erfahrungen)

NW gt10 Diarrhouml Juckreiz1ndash10 Bauchschmerzen Uumlbelkeit und Erbrechen Stoumlrungen der sexuellenErregbarkeit (Impotenz Frigiditaumlt Libido uarrdarr)lt1 makulopapuloumlse Ekzeme

WW Einnahme mit Mahlzeiten rarr Bioverfuumlgbarkeit um ca 20 reduziert (vergli-chen mit Einnahme in nuumlchternem Zustand)

WI A ist eine Anticraving-Substanz Glutamatantagonist rarr durch Acetylierungwird die Passage durch die Blut-Hirn-Schranke moumlglich rarr antagonistischerEffekt auf die erregenden Aminosaumluren (z B Glutamat) rarr Suchtdruckdarr

PK nur maumlszligige GIT-Resorption (lt10) Steady-state-Plasmaspiegel nach 7 d keineBindung an Plasmaproteine HWZ steht in linearer Beziehung zu Kreatinin-Clea-rance HWZ nach i v-Applikation 1ndash3 h nach oraler Verabreichung 13ndash33 h

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert (Uumlbertritt in Muttermilch)

7 Hinweise Einsatz nur im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzepts (psycho-

und soziotherapeutische Maszlignahmen) Acamprosat hat kein eigenes Suchtpotenzial wirkt nicht psychotrop und

interagiert weder mit Alkohol noch mit Arzneimitteln die bei der Therapiealkoholkranker Pat eingesetzt werden

Stu PRAMA-Studie COMBINE-Studie

Acarbose TTK 090ndash205 euro (150ndash600 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Acarbose (Generika) Glucobayreg

- alle 50|100mgTblA Glucobayreg

Glucobayreg

Dos p o initial 3times50mgd (ggf auch nur 1ndash2times 25mgd (wegen GIT-NW)) beiunzureichender Wi und klin Vertraumlglichkeit spaumlter langsam steigern auf3 times 100ndash200mgdbull reduzierte Einstiegsdosis (1times25ndash50mgd) verbessert GIT-Vertraumlglichkeitbull Einnahmezeitpunkt direkt vor der Mahlzeit

A

18

sinnvolle Erhaltungstherapie 3times50mgd (houmlhere Dosis kaum effektiverwirksam aber mehr NW)

Maximaldosis 3times 200mgd

Ind Zusatzbehandlung bei Diabetes mellitus Typ II in Verbindung mit Diaumlt beipostprandialen BZ-Spitzen

KI Alter lt 18 J (keine Erfahrungen) chronische Darmerkrankung schwere Nie-reninsuffizienz mit Kreatinin-Clearance lt25mlmin

NW gt10 Blaumlhungen und Darmgeraumlusche1ndash10 Durchfall Bauchschmerzenlt1 Obstipation Leberenzyme uarr Uumlberempfindlichkeitsreaktionen (RashErythem Exanthem Urtikaria) Hepatitis undoder Ikterus Oumldeme (vorwie-gend periphere) Subileus Ileus

WW Sulfonylharnstoffe Insulin Metformin (antidiabetische Wi uarr) ColestyraminVerdauungsenzympraumlparate wie z B Amylase Pankreatin Darmadsorben-zien (Acarbose-Wi darr) Saccharose (Kohlenhydratfermentation im Kolon uarr rarrGIT-Beschwerden Diarrhouml) Digoxin (Bioverfuumlgbarkeit uarrdarr)

WI A ist ein α-Glukosidasehemmer Verzoumlgerung der enteralen Glukoseresorpti-on durch Enzymhemmung der α-Glukosidase Glaumlttung des BZ-Profils v a beipostprandialen BZ-Spitzen (BZ-Senkung fast ausschlieszliglich postprandial) Re-duktion der peripheren Insulinresistenz Nettoaufnahme an Kohlehydratenist nicht veraumlndert

PK BV 1ndash2 Verteilungs-HWZ 37 plusmn 27 h Eliminations-HWZ um 10 h plusmn 44 hElimination uumlberwiegend uumlber Faumlzes (gt 50) nach intestinaler bakteriellerSpaltung werden die Abbauprodukte absorbiert und bei normaler Nieren-funktion rasch vollstaumlndig renal eliminiert

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert La 1

7 Hinweise initial sehr langsame Dosissteigerung sinnvoll da die NW haumlufig durch vor-

zeitiges Absetzen bedingt sind (bis zu 50) sehr geringe HbA1c-Senkung (durchschnittlich 05 )TippsEinnahmehinweis wirkt nur bei gleichzeitiger Einnahme mit dem Essen

Stu UKPDS34-Studie

Acebutolol TTK 020ndash026 euro (200ndash400 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Prentreg 200|400mgTbl

Dos p o (Maximaldosis 800mgd)bull Hypertonie initial 1times200mgd ggf nach jeweils einer Wo stufenweise

Steigerung um 200mg bis max 1 x 800mgdbull KHK initial 1times 400mgd ggf Steigerung auf max 2 times 400mgdbull Tachykardie 2ndash3times200mgd

Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz Kreatinin-Clearance 10ndash30ml min rarrum 50 Kreatinin-Clearance lt10mlmin rarr um 75

Ind arterielle Hypertonie KHK Prophylaxe und Therapie von Angina pectorisund Myokardinfarkt

KI Herzinsuffizienz NYHA IIIdeg - IVdeg AV-Block IIdeg - IIIdeg Vorsicht bei bifaszikulaumlremBlock Hypotonie Bradykardie (lt 50min) Asthma bronchiale obstruktiveCOLD metabolische Azidose Phaumlochromozytom relative KI AV-Block Ideg Dia-betes mellitus periphere Durchblutungsstoumlrungen

A

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NW gt10 Entwicklung von antinukleaumlren Antikoumlrpern (ANA) (dosisabhaumlngig)1ndash10 Bradykardie (AV-Block uarr) RR darr (v a nach i v Applikation) Brust-schmerzen Oumldeme Herzinsuffizienz uarr KS Schwindel Sedierung Depressi-on Uumlbelkeit Erbrechen Verdauungsstoumlrungen Bauchschmerzen AtemnotHusten Dysurie Nykturie Juckreiz Hautausschlag Sehstoumlrungen SchwitzenMuskel- und Gelenkschmerzen Schwaumlchegefuumlhllt1 AV-Uumlberleitungsstoumlrungen Thrombozytopenie Leberwerteuarr periphe-re und koronare Ischaumlmie Verschlechterung eines Diabetes mellitusoA Hypoglykaumlmieneigung Rebound-Phaumlnomen nach laumlngerer EinnahmePotenzstoumlrungen

WW Ca2+-Antagonisten vom Verapamil- und Diltiazemtyp (verstaumlrkter kardiode-pressiver Effekt mit Gefahr symptomatischer Bradykardien und akuter Herz-insuffizienz) Antiarrhythmika Narkosemittel andere Antihypertensiva (RR-Senkung uarr) Herzglykoside (neg chronotrope und dromotrope Wi uarr) Insu-lin Sulfonylharnstoffderivate (u U Hypoglykaumlmie durch Hemmung der Ge-genregulation verstaumlrktverlaumlngert)

WI A ist ein Klasse-II-Antiarrhythmikum szlig-Rezeptorenblocker mit hoher Affini-taumlt zu den szlig1-Rezeptoren des Herzens (bdquokardioselektivldquo) und gleichzeitigerszlig2-stimulierender Wirkung kardioselektiv =szlig1 gtszlig2-Wirkung ISA= intrinsi-sche sympathomimetische Aktivitaumlt = partieller Agonismuns und partiellerAntagonismus Verdraumlngung der Katecholamine am szlig-Rezeptor rarr geringeresympathoadrenerge Stimulation des Herzens rarr szlig1-Wirkung neg inotropbathmotropchronotropdromotrop rarr kardialer O2-Verbrauch darr HMV darr szlig2-Wirkung Arteriolenerweiterung Bronchokonstriktion UteruskontraktionGlykogenolysedarr Insulinfreisetzungdarr Reninspiegel darr

PK BV 20ndash60 (First-pass-Effekt) max Plasmaspiegel nach 2ndash4 h Wi-HWZ 7ndash13 h PEB 25 relative Wirkungsstaumlrke 03ndash05 (Propranolol = 1) hepatischmetabolisiert zu aktivem Diacetolol renale Elimination

GrLa kontraindiziert (1 Trim und 4 Wo vor der Geburt) Gr 4 +Gr 9 kontraindi-ziert La 1

7 Intoxikations PropranololHinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Mefrusid = Sali-Prentreg

bull mit Nifedipin (s Nifedipin) = Tredalatreg

die Prognose bei der Prophylaxe des Myokardinfarktes scheint bei β-Blo-ckern ohne ISA in Vgl zu β-Blockern mit ISA besser zu sein

Acetazolamid TTK po 120ndash170 euro (500 mg ret-Kps) iv 1770 euro (1 Amp) | Rp-Pflicht

HN D p o Acemitreg Diamoxreg Glaupaxreg

ndash alle 250mgTbli v Diamoxreg 500mgAmp

A Diamoxreg

Diamoxreg Glaupaxreg

Dos akut (je nach Klinik) 1ndash2times500mgd i v Glaukom initial 500mg i v oder p o gefolgt von 125ndash250mg p o alle 4ndash

6 h nach Abklingen der Beschwerden 125ndash500mgd p o Oumldeme 1times 250ndash375mgd fuumlr 2ndash3 d p o dann 250ndash375mg 2times Wo p o Epilepsie

bull Erw 250ndash1000mgd in 3ndash4 gleichen EDbull Kinder 8ndash30mgkg KGd in 3ndash4 gleichen ED

A

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Prophylaxe der Houmlhenkrankheit 2times250mgd uumlber mind 4 d Beginn 1 dvor Expedition

Ind Glaukom respirat Insuffizienz mit respirat Azidose Epilepsie Oumldeme unter-schiedlicher Genese Prophylaxe der Houmlhenkrankheitoff label Pseudotumor cerebri Hydrocephalus

KI Leber- oder Niereninsuffizienz Hypokaliaumlmie Hyponatriaumlmie HypovolaumlmieHyperkalzurie Nephrolithiasis Nebenniereninsuffizienz Sulfonamiduumlber-empfindlichkeit rel KI NepharokalzinoseHyperkalzurie Diabetes mellitusHyperurikaumlmie COPD

NW gt10 initial Leistungsabfall Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml BauchschmerzenTeerstuumlhle Muumldigkeit Schwindel KS1ndash10 RR darr Harndrang uarr Ohrgeraumlusche Houmlrstoumlrungen Verwirrtheit De-pressionen schlaffe Laumlhmungen und Konvulsionen ElektrolytstoumlrungenMuskelkraumlmpfe metab Azidose Hyperkalzaumlmie Nierensteinelt1 Exantheme Photosensibilisierung BB-Veraumlnderungen Glukosurie

WW Herzglykoside (Wi und NW uarr durch Kaliumverluste) Lithium (dessen kar-dio- und neurotoxische Wi uarr) NSAR (Diurese uarr) Probenecid Sulfinpyrazon(Acetazolamid-Wi uarr) Sulfonylharnstoffe orale Antikoagulanzien Barbiturate(deren Wi uarr) Methotrexat (Toxizitaumlt uarr) Phenytoin (Phenytoin-Spiegel uarr)hohe ASS-Dosen (selten Anorexie Tachypnoe Lethargie Koma)

WI A ist ein Carboanhydrasehemmer Wi durch vermehrte Wasser- und Elektro-lytausscheidung (5ndash8 des Glomerulumfiltrats) und Liquor-pH-Senkunguumlber Reduktion der Liquor-Bikarbonatkonzentration rarr Atemstimulation Au-geninnendrucksenkung durch Hemmung der Kammerwasserproduktion

PK max Wi nach ca 2ndash3 h Wirkungsdauer 4ndash6 h PEB 90 HWZ 7ndash8 h nahezuvollstaumlndige unveraumlnderte renale Elimination

GrLa kontraindiziert (plazentagaumlngig) kontraindiziert (Uumlbergang in Muttermilch)

7 HinweiseInfusionslsg hat einen pH von 90ndash100 (Venenreizung)Behandlungskontrollenregelmaumlszligig Elektrolyt- (Na K) BB- und BGA-Konrollen und ggf Kaliumsub-stitution

AcetylcysteinTTK po 060ndash090 euro (3 Btl) iv 054ndash108 euro (300ndash600 mg) | Kinder gt0 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o ACCreg Fluimucilreg NAC (Generika)ndash alle 100|200|400 undoder 600mgTbl z T als Tabs Granulat Brause-Tbl Pulver Saft Loumlsungi v ACCreg injekt Fluimucilreg 10 NAC-ratiopharmreg

ndash alle 300mgAmp agrave 3mlA ACC Hexalreg Aeromucreg FluimucilregMucobenereg

ACC ecoreg Acemucolreg DemoLibralreg Dynamucilreg Ecomucylreg FluimucilregMucofluidreg Muco-Mephareg Mucostopreg NeoCitranreg Secresolreg Solmucolreg

Dos i v 1ndash2 times300mgd langsam i v p o 3times1 TblBtl GranulatSaft agrave 100200mg oder 1 x 600mgd Paracetamol-Intoxikation 150mgkg KG (105 g70 kg KG) in 200ml G5 in

60min i v dann fuumlr 4 h 50mgkg KG (35 g70 kg KG) als Infusion in 500mlG5 dann bis zur 20 h 100mgkg KG (7 g70 kg KG) in G5

Lungenfibrose 3 x 600mgd Kinder 3ndash12 J 300ndash500mgd frac12ndash1 J 200mgd ltfrac12 J 100mgd p o (ver-

teilt auf je 2ndash3 ED)

A

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Ind mit starker Schleimsekretion einhergehende akute und chronische Erkran-kungen der Luftwege Bronchiektasen Bronchitis Sinusitis LungenfibroseMucoviszidoseals Antidot bei Intoxikationen mit Paracetamol Acrylnitril MethacrylnitrilMethylbromid

KI hereditaumlre Fruktose-Intoleranz Glukose-Galaktose-Malabsorption Sacchara-se-Isomaltase-Mangel Neugeborene relative KI Kombination mit Husten-stillern Kinder lt 2 J

NW 1ndash10 i v Sodbrennen Uumlbelkeit Erbrechenlt1 p o Stomatitis KS Tinnitusi v anaphylaktische Reaktionen Bronchospasmen Hustenanfaumllle Tachykar-die Agiooumldem Hypotonie

WW nicht mit β-Laktamantibiotika mischen (diese werden sonst inaktiviert 2 hzeitversetzt einnehmen) mit Antitussiva rarr Hustenreflexdarr rarr Sekretstau

WI A ist ein ist ein Derivat der Aminosaumlure Cystein ein Mukolytikum Spaltungvon Disulfidbruumlcken zwischen den Mukopolysaccharidfasern dadurch Ver-ringerung der Schleimviskositaumlt rarr leichteres Abhusten es wirkt sekretoly-tisch und sekretomotorisch im Bereich des Bronchialtraktes ein alternativerMechanismus von A die Detoxikation soll auf der Faumlhigkeit seiner reaktivenSH-Gruppe beruhen chemische Radikale zu binden und damit zu entgiftenUnterstuumltzung der Glutathionsynthese der Leber rarr schnellerer Abbau vonz B Paracetamol (Antioxidans)

PK hoher First-pass-Effekt BV 5ndash10 max Plasmaspiegel nach 1ndash3 h HWZ 2ndash4 h PEP 50 renale Elimination nach Transformation in inaktive Metaboliten

GrLa strenge Indikationsstellung (Plazentapassage) strenge Indikationsstellung(keine Erfahrungen)

7 Paumldiatrische Zulassunglt1 J i v nur bei lebensbedrohlicher IndikationCave Voraussetzung fuumlr eine sinnvolle Anwendung ist das Vorliegen eines suffi-

zienten Hustenstoszliges Vorsicht bei instabilen Atemwegen und neuromuskulaumlren Erkrankungen

(Gefahr der Verlagerung verfluumlssigten Sekrets in die Lungenperipherie mitPneumonieinduktion)

Hinweise Einnahmehinweis hohe Trinkmenge ist zwingende Voraussetzung fuumlr ad-

aumlquate Wi (schleimloumlsende Wirkung) bei Paracetamol-Intoxikation fruumlher Therapiebeginn (lt 8 h) notwendig

sonst lediglich geringe Erfolgsaussichten

Acetyldigoxin (β) TTK 012ndash024 euro (02ndash03 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Beta Acetyl Acisreg Beta-Acetyldigogxin (Generika) DigoSTADAregDigox-CTreg Novodigalreg

ndash alle mit 01mgTbl 02mgTblA Corotalreg Lanatilinreg Novodigalreg

Dos langsame Aufsaumlttigung 1 times 02ndash03mgd p o (rarr Vollwirkdosis nach 8ndash10 d) schnelle Aufsaumlttigung uumlber 2 Tage 3 times02mgd p o Erhaltungsdosis 1 times 02ndash03mgd morgens p o Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2

A

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Ind manifeste chronische Herzinsuffizienz (aufgrund systolischer Dysfunktion)Tachyarrhythmia absoluta bei VorhofflimmernVorhofflattern paroxysmalesVorhofflimmernVorhofflattern

KI AV-Block IIdeg und IIIdeg Myokarditis Sick-Sinus-Syndrom WPW-Syndrom Kam-mertachykardie Kammerflimmern Aortenaneurysma HOCM HypokaliaumlmieHyperkalzaumlmie Hypomagnesiaumlmie Niereninsuffizienz subvalvulaumlre Aortens-tenose thorakales Aortenaneurysma i v-Gabe von Ca2+-Salzen V a Digi-talisintoxikation

NW gt10 Inappetenz Uumlbelkeit und Erbrechen1ndash10 KS Muumldigkeit Schlaflosigkeitlt1 Diarrhouml Bauchschmerzen Albtraumlume Verwirrtheit Depressionen Hal-luzinationen (Farbensehen) Psychosen Gynaumlkomastie allerg ReaktionenoA HRST (AV-Block I - IIIdeg Schenkelblockierungen VES und SVES SVT VT)

WW Kalziumsalze i v (Digoxin-Wi uarruarr) Arzneimittel die zu einem K+- oderMg2+-Mangel fuumlhren Chinidin Captopril Flecainid Propafenon RifampicinSpironolacton (Glykosidwirkung uarr) Calciumantagonisten (A-Konz uarr) β-Blocker (HF darr) Vit-D 3 (A-Toxizitaumlt uarr) trizyklische Antidepressiva Sym-pathomimetika Phosphodiesterasehemmer (HRST-Risiko uarr) Johanniskraut(bei absetzen A-Spiegel uarr) Antacida (A-Resorption darr) weitere WW s FI

WI β-Acetyldigoxin wird im Darm in Digoxin umgewandelt durch partielleHemmung der NaK-ATPase Erhoumlhung des intrazellulaumlren Na+ rarr Aktivierungdes Na+Ca2+-bdquoexchangersldquo rarr intrazellulaumlres Ca2+uarr rarr Kontraktilitaumlt desHerzmuskels uarr (positiv inotrop) positiv bathmotrop negativ chromo- unddromotrop

PK BV 60ndash80 (gering besser als Digoxin) PEB 30 Wirkungsbeginn p o nach60ndash180min Wirkungsdauer 4ndash8 d HWZ 16 d Abklingquote 20ndash30d re-nale Elimination zu 75

GrLa unbedenklich plazentagaumlngig (teratogene Wi nicht bekannt) unbedenklichUumlbergang in Muttermilch (eine Schaumldigung des Saumluglings nicht bekannt)

7 Intoxikation Klinik Sinusbradykardie SA- und AV-Blockierungen Kammertachykardie

Kammerflattern-flimmern Uumlbelkeit + Erbrechen abdominelle SchmerzenDiarrhouml Farbensehen K+uarr Mg2+darr

Therapiebull Magenspuumllung +Aktivkohle (mehrfach) + Colestyraminbull Antidot Fab-Fragment (spezifische Antikoumlrper-Fragmente Digitalis-Anti-

dot BMreg) Indikation lebensbedrohliche HRST undoder Hyperkaliaumlmiezuvor Digoxinspiegelbestimmungbull bei unbekannter Dosis initial 160ndash240mg Digitalis-Antidot BMreg uumlber

20min danach 160mg Dauerinfusion uumlber 7 hbull bei bekannter Dosis Dosis times Bioverfuumlgbarkeit times 80 =notwendige Fab-

Dosis in mg (Bioverfuumlgbarkeit fuumlr Digoxin =08 und fuumlr Digitoxin =10)HinweiseNie Kombination mit Ca2+-Infusionen rarr Wi-Steigerung bis hin zu Kammer-flimmern moumlglichBehandlungskontrollen therapeutischer Blutspiegel 07ndash20 μgl Erhaltungsdosis =Wirkspiegel times Abklingquote divide 100

A

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Acetylsalicylsaumlure (ASS)TTK po 005ndash010 euro (500ndash1000 mg) iv 610ndash760 euro (1 Amp) | Kinder gt6 Monate

HN D p o Aspirinreg ASS (Generika) Godamedreg Herzass-ratiopharmreg

ndash alle 100|500mgTbl z T auch 50|75|300mgTblAcesalreg 250|500mgTbl Alka Seltzer Classicreg 324mgBrause-Tbl Aspi-rinreg Direkt 500mgKau-Tbl Aspirinreg Effect 500mgGranulat-Btl Aspirinreg

Migraene 500mgBrause-Tbl Carbasalatreg (Calciumsalz) 100mgBrause-Tbl Delgesicreg 100|500|1000mgPulver-Btl Neuralgin ASS Varioreg

500mgTbli v Aspirinreg i v Inj-Fl 500mg Trockensubstanz (DL-Lysinmonoacetylsa-licylat) + 5ml H2O

A Acekaptonreg Alka-Seltzerreg Aspirinreg Aspro Classicreg Herz ASSreg Herz-schutz ASS-ratiopharmreg Thrombo ASSreg Thrombostadreg Togal Monoreg

Alcacylreg Alka-Seltzerreg ASA-Tabsreg Aspeacutegicreg Asperivoreg Aspirin CardioregAspirinreg Asproreg Kardeacutegicreg Medibudget Schmerztabletten ASSreg Throm-bacereg Tiatralreg Togal ASSreg

Dos allgemeine Schmerzzustaumlnde 1ndash2 (ndash3) times 500ndash1000mgd p o Migraumlneanfall 1times 500ndash1000mg i v oder p o je nach Schwere eines Migrauml-

neanfalls bei oraler Gabe zuvor 20ndash30mg Domperidon Insultprophylaxe 100 (ndash300) mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) Arterio- +Koronarsklerose 100ndash300mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) rheumatische Erkrankungen bis 3 times 1000mgd p o Maximaldosis 6000mgd Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2 Kinder 10ndash15mgkg KG bis zu 3 times d p o i v nur wenn p o nicht moumlglich

10ndash25mgkg KGd in 2ndash3 ED (Inf langsam verduumlnnt geben)

Ind allg Schmerzzustaumlnde Kopfschmerzen Migraumlne IschaumlmieInfarktprophylaxe (Herz Gehirn) pAVK ab Stadium Ideg Thromboseprophylaxe als Antiphlogistikum

KI Magen-Darm-Ulzera jede angeborene oder erworbene Gerinnungsstoumlrungbzw Blutungsneigung allerg Reaktionen auf Salicylate schwere Leber- oderNiereninsuffizienz relative KI Asthma bronchiale Kinder mit fieberhaftenErkrankungen (Gefahr des Reye-Syndroms) Hypakusis Cave bei Pat mit Na-senpolypen und chronischer hyperplastischer Rhinosinusitis (Analgetika-Asthma-Gefahr)

NW gt10 GIT-Beschwerden (v a Magenschmerzen Mikroblutungen (selten beikurzfristiger Anwendung)) bei houmlheren Dosierungen Uumlbelkeit ErbrechenDurchfaumllle GIT-Ulzera Eisenmangelanaumlmien KS Schwindel1ndash10 Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhoumllt1 Stoumlrungen des Saumlure-Basen-Haushaltes Na+- und H2O-Retention (Oumlde-me) Harnsaumlureretention uarr Houmlr- (Tinnitus) und Sehstoumlrungen Verwirrt-heitszustaumlnde Somnolenz allerg Hauterscheinungen Bronchospasmenanaphylaktischer Schock Thrombozytopenie Leukozytopenie Agranulozyto-se Panzytopenie aplastische AnaumlmieoA Reye-Syndrom (mikrovesikulaumlre hepatische Steatose EnzephalopathieFieber rarr Mortalitaumlt gt 50) insbesondere bei Kindern 4 ndash 9 Ljrarr s KI

WW Valproinsaumlure und Antikoagulanzien (Blutungsgefahr uarr) Barbiturate (derenSpiegeluarr) Sulfonylharnstoffe (Hypoglykaumlmiegefahr uarr)

A

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WI A ist ein NSAR ein peripher wirkendes Schmerzmittel ein Prostaglandinsyn-thesehemmer irreversible Thrombozytenaggregationshemmung durchHemmung der Cyclooxygenase (COX-1 +2) auch bei niedrigen Dosen (80ndash160mgd) dadurch Verlaumlngerung der Blutungszeit wirkt analgetisch(i v gt p o) antipyretisch und gut antiphlogistisch (ab 3ndash5gd) durch Anrei-cherung im entzuumlndeten Gewebe

PK Resorption gt90 BV 40ndash50 max Plasmaspiegel nach 30ndash40min PEB 70ndash90 HWZ von Acetylsalicylsaumlure 10ndash20min HWZ der Metabolite (Salicyl-saumlure) dosisabhaumlngig 3ndash5 h (bei 1 g ca 5 h bei Intoxikationsdosen bis 30 h)Elimination 80 hepatisch und 20 renal bei alk Urin bis 80 renal Elimi-nation der Metabolite uumlberwiegend renal

GrLa kontraindiziert (3 Trim + nach 36 SSW bei hohen Dosen) strenge Indika-tionsstellung (bis 37 SSW bei niedrigen Dosen)Hinweis Prostaglandinsynthesehemmer koumlnnen in den letzten Wochen derSchwangerschaft zum vorzeitigen Verschluss des Ductus Botalli fuumlhren kontraindiziert (hohe Dosen) strenge Indikationsstellung (niedrige Dosen)

7 Paumldiatrische ZulassungEinnahme von ASS bei Kindern mit fieberhaften Erkrankungen darf nur aufaumlrztliche Anweisung und nur dann angewendet werden wenn andere Maszlig-nahmen nicht wirken Sollte es bei diesen Erkrankungen zu lang anhalten-dem Erbrechen kommen so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms einersehr seltenen aber unter Umstaumlnden lebensbedrohlichen Krankheit sein dieunbedingt sofortiger aumlrztlicher Behandlung bedarfIntoxikation Klinik Uumlbelkeit und Erbrechen Hyperventilation mit resp Alkalose GIT-

Symptome Krampfanfall Verwirrtheit Somnolenz bis Koma Kollaps Hy-perthermie HRST (ventrikulaumlre Tachykardie Kammerflimmern Asystolie)Rhabdomyolyse mit ANV Hypoglykaumlmie Leberzellnekrosen (dadurchHWZ bis 30 h) spaumlter Ateminsuffizienz mit resp +metabol Azidose

Therapie primaumlre Giftelimination Aktivkohle Laxanzien Normalisierungdes Saumlure-Base-Haushaltes Harn alkalisieren bei Azidose nach ggf Kali-umgabe Natrium-HCO3 i v Intubation und Beatmung (PEEP hoher FiO2)Haumlmodialyse bei Salizylatkonzentration gt 800μgml mit ZNS-Symptomenschwere Elektrolytentgleisungen Lungenoumldem oder Nierenversagen Sali-zylatkonzentration gt1600 μgml potenziell letal

Hinweise sinnvolles Kombinationspraumlparat

bull mit Dipyridamol =Aggrenoxreg

bull mit Clopidogrel =Duoplavinreg

Malignomprophylaxe die taumlgl Einnahme von ASS schuumltz nach einer Ana-lyse von 69224 Pat aus 51 Studien vor Malignomen und deren Metasta-senbildung (Risikoreduktion an Krebs zu sterben ndash15 bei Einnahmegt5 Jsogar ndash37) Eine Risiko-Nutzen-Abwaumlgung wird allerdings noch dis-kutiert [Rothwell PM - Lancet 2012 Aumlrzteblat Jg 109 Heft 16 S 702]

Tippsirreversible Thrombozytenaggregationshemmung rarr Wi dauert uumlber 7ndash10 dan bis alte Thrombozyten durch neue ersetzt worden sind rarr 7 Tage praumlope-rativ oder vor endoskopischen Biopsien absetzen

Stu CAST-Studie CHAMP-Studie EAFT-Studie IST-Studie PRoFESS-Studie CURE-Studie MATCH-Studie PLATO-Studie CAPRIE-Studie CREDO-Studie JAMIS-Stu-die WARIS II-Studie WASH-Studie ARTIS-Studie ARCTIC-Studie AVERROES-Studie

A

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Page 18: Infos zum Buch - ciando.com · LP Liquorpunktion Lsg. Lösung Lufu Lungenfunktionsdiagnostik LV linksventrikulär LVEF linksventrikuläre Ejektionsfraktion MAO Monoaminooxidasehemmer

7 Hinweise Anwendung in Kombination mit Acetylsalicylsaumlure und Heparin als kostenguumlnstigere Alternative steht der GP-IIbIIIa- Rezeptorantagonist

Tirofiban mit zudem auch breiterer Indikationszulassung zur Verfuumlgung

Stu CADILLAC-Studie CAPTURE-Studie EPILOG-Studie EPISTENT-Studie GUSTOV-Studie TARGET-Studie ASSENT-3-Studie

Acamprosat TTK 137ndash274 euro (999ndash1998 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Campralreg 333mgTblA Campralreg

Campralreg

Dos Erw lt 65 J gt60 kg KG 2times3 Tbld = 1998mgd p o lt60 kg KG 4 Tbld verteilt auf 3 ED=1332mgd p o

Ind Unterstuumltzung der Aufrechterhaltung der Abstinenz bei alkoholabhaumlngigenPat

KI Niereninsuffizienz (S-Kreatinin gt 120 μmoll = 135mgdl) schwere Leber-insuffizienz (Child-Pugh-Klasse C) Alter gt 65 J Kinder (keine Erfahrungen)

NW gt10 Diarrhouml Juckreiz1ndash10 Bauchschmerzen Uumlbelkeit und Erbrechen Stoumlrungen der sexuellenErregbarkeit (Impotenz Frigiditaumlt Libido uarrdarr)lt1 makulopapuloumlse Ekzeme

WW Einnahme mit Mahlzeiten rarr Bioverfuumlgbarkeit um ca 20 reduziert (vergli-chen mit Einnahme in nuumlchternem Zustand)

WI A ist eine Anticraving-Substanz Glutamatantagonist rarr durch Acetylierungwird die Passage durch die Blut-Hirn-Schranke moumlglich rarr antagonistischerEffekt auf die erregenden Aminosaumluren (z B Glutamat) rarr Suchtdruckdarr

PK nur maumlszligige GIT-Resorption (lt10) Steady-state-Plasmaspiegel nach 7 d keineBindung an Plasmaproteine HWZ steht in linearer Beziehung zu Kreatinin-Clea-rance HWZ nach i v-Applikation 1ndash3 h nach oraler Verabreichung 13ndash33 h

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert (Uumlbertritt in Muttermilch)

7 Hinweise Einsatz nur im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzepts (psycho-

und soziotherapeutische Maszlignahmen) Acamprosat hat kein eigenes Suchtpotenzial wirkt nicht psychotrop und

interagiert weder mit Alkohol noch mit Arzneimitteln die bei der Therapiealkoholkranker Pat eingesetzt werden

Stu PRAMA-Studie COMBINE-Studie

Acarbose TTK 090ndash205 euro (150ndash600 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Acarbose (Generika) Glucobayreg

- alle 50|100mgTblA Glucobayreg

Glucobayreg

Dos p o initial 3times50mgd (ggf auch nur 1ndash2times 25mgd (wegen GIT-NW)) beiunzureichender Wi und klin Vertraumlglichkeit spaumlter langsam steigern auf3 times 100ndash200mgdbull reduzierte Einstiegsdosis (1times25ndash50mgd) verbessert GIT-Vertraumlglichkeitbull Einnahmezeitpunkt direkt vor der Mahlzeit

A

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sinnvolle Erhaltungstherapie 3times50mgd (houmlhere Dosis kaum effektiverwirksam aber mehr NW)

Maximaldosis 3times 200mgd

Ind Zusatzbehandlung bei Diabetes mellitus Typ II in Verbindung mit Diaumlt beipostprandialen BZ-Spitzen

KI Alter lt 18 J (keine Erfahrungen) chronische Darmerkrankung schwere Nie-reninsuffizienz mit Kreatinin-Clearance lt25mlmin

NW gt10 Blaumlhungen und Darmgeraumlusche1ndash10 Durchfall Bauchschmerzenlt1 Obstipation Leberenzyme uarr Uumlberempfindlichkeitsreaktionen (RashErythem Exanthem Urtikaria) Hepatitis undoder Ikterus Oumldeme (vorwie-gend periphere) Subileus Ileus

WW Sulfonylharnstoffe Insulin Metformin (antidiabetische Wi uarr) ColestyraminVerdauungsenzympraumlparate wie z B Amylase Pankreatin Darmadsorben-zien (Acarbose-Wi darr) Saccharose (Kohlenhydratfermentation im Kolon uarr rarrGIT-Beschwerden Diarrhouml) Digoxin (Bioverfuumlgbarkeit uarrdarr)

WI A ist ein α-Glukosidasehemmer Verzoumlgerung der enteralen Glukoseresorpti-on durch Enzymhemmung der α-Glukosidase Glaumlttung des BZ-Profils v a beipostprandialen BZ-Spitzen (BZ-Senkung fast ausschlieszliglich postprandial) Re-duktion der peripheren Insulinresistenz Nettoaufnahme an Kohlehydratenist nicht veraumlndert

PK BV 1ndash2 Verteilungs-HWZ 37 plusmn 27 h Eliminations-HWZ um 10 h plusmn 44 hElimination uumlberwiegend uumlber Faumlzes (gt 50) nach intestinaler bakteriellerSpaltung werden die Abbauprodukte absorbiert und bei normaler Nieren-funktion rasch vollstaumlndig renal eliminiert

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert La 1

7 Hinweise initial sehr langsame Dosissteigerung sinnvoll da die NW haumlufig durch vor-

zeitiges Absetzen bedingt sind (bis zu 50) sehr geringe HbA1c-Senkung (durchschnittlich 05 )TippsEinnahmehinweis wirkt nur bei gleichzeitiger Einnahme mit dem Essen

Stu UKPDS34-Studie

Acebutolol TTK 020ndash026 euro (200ndash400 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Prentreg 200|400mgTbl

Dos p o (Maximaldosis 800mgd)bull Hypertonie initial 1times200mgd ggf nach jeweils einer Wo stufenweise

Steigerung um 200mg bis max 1 x 800mgdbull KHK initial 1times 400mgd ggf Steigerung auf max 2 times 400mgdbull Tachykardie 2ndash3times200mgd

Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz Kreatinin-Clearance 10ndash30ml min rarrum 50 Kreatinin-Clearance lt10mlmin rarr um 75

Ind arterielle Hypertonie KHK Prophylaxe und Therapie von Angina pectorisund Myokardinfarkt

KI Herzinsuffizienz NYHA IIIdeg - IVdeg AV-Block IIdeg - IIIdeg Vorsicht bei bifaszikulaumlremBlock Hypotonie Bradykardie (lt 50min) Asthma bronchiale obstruktiveCOLD metabolische Azidose Phaumlochromozytom relative KI AV-Block Ideg Dia-betes mellitus periphere Durchblutungsstoumlrungen

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NW gt10 Entwicklung von antinukleaumlren Antikoumlrpern (ANA) (dosisabhaumlngig)1ndash10 Bradykardie (AV-Block uarr) RR darr (v a nach i v Applikation) Brust-schmerzen Oumldeme Herzinsuffizienz uarr KS Schwindel Sedierung Depressi-on Uumlbelkeit Erbrechen Verdauungsstoumlrungen Bauchschmerzen AtemnotHusten Dysurie Nykturie Juckreiz Hautausschlag Sehstoumlrungen SchwitzenMuskel- und Gelenkschmerzen Schwaumlchegefuumlhllt1 AV-Uumlberleitungsstoumlrungen Thrombozytopenie Leberwerteuarr periphe-re und koronare Ischaumlmie Verschlechterung eines Diabetes mellitusoA Hypoglykaumlmieneigung Rebound-Phaumlnomen nach laumlngerer EinnahmePotenzstoumlrungen

WW Ca2+-Antagonisten vom Verapamil- und Diltiazemtyp (verstaumlrkter kardiode-pressiver Effekt mit Gefahr symptomatischer Bradykardien und akuter Herz-insuffizienz) Antiarrhythmika Narkosemittel andere Antihypertensiva (RR-Senkung uarr) Herzglykoside (neg chronotrope und dromotrope Wi uarr) Insu-lin Sulfonylharnstoffderivate (u U Hypoglykaumlmie durch Hemmung der Ge-genregulation verstaumlrktverlaumlngert)

WI A ist ein Klasse-II-Antiarrhythmikum szlig-Rezeptorenblocker mit hoher Affini-taumlt zu den szlig1-Rezeptoren des Herzens (bdquokardioselektivldquo) und gleichzeitigerszlig2-stimulierender Wirkung kardioselektiv =szlig1 gtszlig2-Wirkung ISA= intrinsi-sche sympathomimetische Aktivitaumlt = partieller Agonismuns und partiellerAntagonismus Verdraumlngung der Katecholamine am szlig-Rezeptor rarr geringeresympathoadrenerge Stimulation des Herzens rarr szlig1-Wirkung neg inotropbathmotropchronotropdromotrop rarr kardialer O2-Verbrauch darr HMV darr szlig2-Wirkung Arteriolenerweiterung Bronchokonstriktion UteruskontraktionGlykogenolysedarr Insulinfreisetzungdarr Reninspiegel darr

PK BV 20ndash60 (First-pass-Effekt) max Plasmaspiegel nach 2ndash4 h Wi-HWZ 7ndash13 h PEB 25 relative Wirkungsstaumlrke 03ndash05 (Propranolol = 1) hepatischmetabolisiert zu aktivem Diacetolol renale Elimination

GrLa kontraindiziert (1 Trim und 4 Wo vor der Geburt) Gr 4 +Gr 9 kontraindi-ziert La 1

7 Intoxikations PropranololHinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Mefrusid = Sali-Prentreg

bull mit Nifedipin (s Nifedipin) = Tredalatreg

die Prognose bei der Prophylaxe des Myokardinfarktes scheint bei β-Blo-ckern ohne ISA in Vgl zu β-Blockern mit ISA besser zu sein

Acetazolamid TTK po 120ndash170 euro (500 mg ret-Kps) iv 1770 euro (1 Amp) | Rp-Pflicht

HN D p o Acemitreg Diamoxreg Glaupaxreg

ndash alle 250mgTbli v Diamoxreg 500mgAmp

A Diamoxreg

Diamoxreg Glaupaxreg

Dos akut (je nach Klinik) 1ndash2times500mgd i v Glaukom initial 500mg i v oder p o gefolgt von 125ndash250mg p o alle 4ndash

6 h nach Abklingen der Beschwerden 125ndash500mgd p o Oumldeme 1times 250ndash375mgd fuumlr 2ndash3 d p o dann 250ndash375mg 2times Wo p o Epilepsie

bull Erw 250ndash1000mgd in 3ndash4 gleichen EDbull Kinder 8ndash30mgkg KGd in 3ndash4 gleichen ED

A

20

Prophylaxe der Houmlhenkrankheit 2times250mgd uumlber mind 4 d Beginn 1 dvor Expedition

Ind Glaukom respirat Insuffizienz mit respirat Azidose Epilepsie Oumldeme unter-schiedlicher Genese Prophylaxe der Houmlhenkrankheitoff label Pseudotumor cerebri Hydrocephalus

KI Leber- oder Niereninsuffizienz Hypokaliaumlmie Hyponatriaumlmie HypovolaumlmieHyperkalzurie Nephrolithiasis Nebenniereninsuffizienz Sulfonamiduumlber-empfindlichkeit rel KI NepharokalzinoseHyperkalzurie Diabetes mellitusHyperurikaumlmie COPD

NW gt10 initial Leistungsabfall Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml BauchschmerzenTeerstuumlhle Muumldigkeit Schwindel KS1ndash10 RR darr Harndrang uarr Ohrgeraumlusche Houmlrstoumlrungen Verwirrtheit De-pressionen schlaffe Laumlhmungen und Konvulsionen ElektrolytstoumlrungenMuskelkraumlmpfe metab Azidose Hyperkalzaumlmie Nierensteinelt1 Exantheme Photosensibilisierung BB-Veraumlnderungen Glukosurie

WW Herzglykoside (Wi und NW uarr durch Kaliumverluste) Lithium (dessen kar-dio- und neurotoxische Wi uarr) NSAR (Diurese uarr) Probenecid Sulfinpyrazon(Acetazolamid-Wi uarr) Sulfonylharnstoffe orale Antikoagulanzien Barbiturate(deren Wi uarr) Methotrexat (Toxizitaumlt uarr) Phenytoin (Phenytoin-Spiegel uarr)hohe ASS-Dosen (selten Anorexie Tachypnoe Lethargie Koma)

WI A ist ein Carboanhydrasehemmer Wi durch vermehrte Wasser- und Elektro-lytausscheidung (5ndash8 des Glomerulumfiltrats) und Liquor-pH-Senkunguumlber Reduktion der Liquor-Bikarbonatkonzentration rarr Atemstimulation Au-geninnendrucksenkung durch Hemmung der Kammerwasserproduktion

PK max Wi nach ca 2ndash3 h Wirkungsdauer 4ndash6 h PEB 90 HWZ 7ndash8 h nahezuvollstaumlndige unveraumlnderte renale Elimination

GrLa kontraindiziert (plazentagaumlngig) kontraindiziert (Uumlbergang in Muttermilch)

7 HinweiseInfusionslsg hat einen pH von 90ndash100 (Venenreizung)Behandlungskontrollenregelmaumlszligig Elektrolyt- (Na K) BB- und BGA-Konrollen und ggf Kaliumsub-stitution

AcetylcysteinTTK po 060ndash090 euro (3 Btl) iv 054ndash108 euro (300ndash600 mg) | Kinder gt0 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o ACCreg Fluimucilreg NAC (Generika)ndash alle 100|200|400 undoder 600mgTbl z T als Tabs Granulat Brause-Tbl Pulver Saft Loumlsungi v ACCreg injekt Fluimucilreg 10 NAC-ratiopharmreg

ndash alle 300mgAmp agrave 3mlA ACC Hexalreg Aeromucreg FluimucilregMucobenereg

ACC ecoreg Acemucolreg DemoLibralreg Dynamucilreg Ecomucylreg FluimucilregMucofluidreg Muco-Mephareg Mucostopreg NeoCitranreg Secresolreg Solmucolreg

Dos i v 1ndash2 times300mgd langsam i v p o 3times1 TblBtl GranulatSaft agrave 100200mg oder 1 x 600mgd Paracetamol-Intoxikation 150mgkg KG (105 g70 kg KG) in 200ml G5 in

60min i v dann fuumlr 4 h 50mgkg KG (35 g70 kg KG) als Infusion in 500mlG5 dann bis zur 20 h 100mgkg KG (7 g70 kg KG) in G5

Lungenfibrose 3 x 600mgd Kinder 3ndash12 J 300ndash500mgd frac12ndash1 J 200mgd ltfrac12 J 100mgd p o (ver-

teilt auf je 2ndash3 ED)

A

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Ind mit starker Schleimsekretion einhergehende akute und chronische Erkran-kungen der Luftwege Bronchiektasen Bronchitis Sinusitis LungenfibroseMucoviszidoseals Antidot bei Intoxikationen mit Paracetamol Acrylnitril MethacrylnitrilMethylbromid

KI hereditaumlre Fruktose-Intoleranz Glukose-Galaktose-Malabsorption Sacchara-se-Isomaltase-Mangel Neugeborene relative KI Kombination mit Husten-stillern Kinder lt 2 J

NW 1ndash10 i v Sodbrennen Uumlbelkeit Erbrechenlt1 p o Stomatitis KS Tinnitusi v anaphylaktische Reaktionen Bronchospasmen Hustenanfaumllle Tachykar-die Agiooumldem Hypotonie

WW nicht mit β-Laktamantibiotika mischen (diese werden sonst inaktiviert 2 hzeitversetzt einnehmen) mit Antitussiva rarr Hustenreflexdarr rarr Sekretstau

WI A ist ein ist ein Derivat der Aminosaumlure Cystein ein Mukolytikum Spaltungvon Disulfidbruumlcken zwischen den Mukopolysaccharidfasern dadurch Ver-ringerung der Schleimviskositaumlt rarr leichteres Abhusten es wirkt sekretoly-tisch und sekretomotorisch im Bereich des Bronchialtraktes ein alternativerMechanismus von A die Detoxikation soll auf der Faumlhigkeit seiner reaktivenSH-Gruppe beruhen chemische Radikale zu binden und damit zu entgiftenUnterstuumltzung der Glutathionsynthese der Leber rarr schnellerer Abbau vonz B Paracetamol (Antioxidans)

PK hoher First-pass-Effekt BV 5ndash10 max Plasmaspiegel nach 1ndash3 h HWZ 2ndash4 h PEP 50 renale Elimination nach Transformation in inaktive Metaboliten

GrLa strenge Indikationsstellung (Plazentapassage) strenge Indikationsstellung(keine Erfahrungen)

7 Paumldiatrische Zulassunglt1 J i v nur bei lebensbedrohlicher IndikationCave Voraussetzung fuumlr eine sinnvolle Anwendung ist das Vorliegen eines suffi-

zienten Hustenstoszliges Vorsicht bei instabilen Atemwegen und neuromuskulaumlren Erkrankungen

(Gefahr der Verlagerung verfluumlssigten Sekrets in die Lungenperipherie mitPneumonieinduktion)

Hinweise Einnahmehinweis hohe Trinkmenge ist zwingende Voraussetzung fuumlr ad-

aumlquate Wi (schleimloumlsende Wirkung) bei Paracetamol-Intoxikation fruumlher Therapiebeginn (lt 8 h) notwendig

sonst lediglich geringe Erfolgsaussichten

Acetyldigoxin (β) TTK 012ndash024 euro (02ndash03 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Beta Acetyl Acisreg Beta-Acetyldigogxin (Generika) DigoSTADAregDigox-CTreg Novodigalreg

ndash alle mit 01mgTbl 02mgTblA Corotalreg Lanatilinreg Novodigalreg

Dos langsame Aufsaumlttigung 1 times 02ndash03mgd p o (rarr Vollwirkdosis nach 8ndash10 d) schnelle Aufsaumlttigung uumlber 2 Tage 3 times02mgd p o Erhaltungsdosis 1 times 02ndash03mgd morgens p o Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2

A

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Ind manifeste chronische Herzinsuffizienz (aufgrund systolischer Dysfunktion)Tachyarrhythmia absoluta bei VorhofflimmernVorhofflattern paroxysmalesVorhofflimmernVorhofflattern

KI AV-Block IIdeg und IIIdeg Myokarditis Sick-Sinus-Syndrom WPW-Syndrom Kam-mertachykardie Kammerflimmern Aortenaneurysma HOCM HypokaliaumlmieHyperkalzaumlmie Hypomagnesiaumlmie Niereninsuffizienz subvalvulaumlre Aortens-tenose thorakales Aortenaneurysma i v-Gabe von Ca2+-Salzen V a Digi-talisintoxikation

NW gt10 Inappetenz Uumlbelkeit und Erbrechen1ndash10 KS Muumldigkeit Schlaflosigkeitlt1 Diarrhouml Bauchschmerzen Albtraumlume Verwirrtheit Depressionen Hal-luzinationen (Farbensehen) Psychosen Gynaumlkomastie allerg ReaktionenoA HRST (AV-Block I - IIIdeg Schenkelblockierungen VES und SVES SVT VT)

WW Kalziumsalze i v (Digoxin-Wi uarruarr) Arzneimittel die zu einem K+- oderMg2+-Mangel fuumlhren Chinidin Captopril Flecainid Propafenon RifampicinSpironolacton (Glykosidwirkung uarr) Calciumantagonisten (A-Konz uarr) β-Blocker (HF darr) Vit-D 3 (A-Toxizitaumlt uarr) trizyklische Antidepressiva Sym-pathomimetika Phosphodiesterasehemmer (HRST-Risiko uarr) Johanniskraut(bei absetzen A-Spiegel uarr) Antacida (A-Resorption darr) weitere WW s FI

WI β-Acetyldigoxin wird im Darm in Digoxin umgewandelt durch partielleHemmung der NaK-ATPase Erhoumlhung des intrazellulaumlren Na+ rarr Aktivierungdes Na+Ca2+-bdquoexchangersldquo rarr intrazellulaumlres Ca2+uarr rarr Kontraktilitaumlt desHerzmuskels uarr (positiv inotrop) positiv bathmotrop negativ chromo- unddromotrop

PK BV 60ndash80 (gering besser als Digoxin) PEB 30 Wirkungsbeginn p o nach60ndash180min Wirkungsdauer 4ndash8 d HWZ 16 d Abklingquote 20ndash30d re-nale Elimination zu 75

GrLa unbedenklich plazentagaumlngig (teratogene Wi nicht bekannt) unbedenklichUumlbergang in Muttermilch (eine Schaumldigung des Saumluglings nicht bekannt)

7 Intoxikation Klinik Sinusbradykardie SA- und AV-Blockierungen Kammertachykardie

Kammerflattern-flimmern Uumlbelkeit + Erbrechen abdominelle SchmerzenDiarrhouml Farbensehen K+uarr Mg2+darr

Therapiebull Magenspuumllung +Aktivkohle (mehrfach) + Colestyraminbull Antidot Fab-Fragment (spezifische Antikoumlrper-Fragmente Digitalis-Anti-

dot BMreg) Indikation lebensbedrohliche HRST undoder Hyperkaliaumlmiezuvor Digoxinspiegelbestimmungbull bei unbekannter Dosis initial 160ndash240mg Digitalis-Antidot BMreg uumlber

20min danach 160mg Dauerinfusion uumlber 7 hbull bei bekannter Dosis Dosis times Bioverfuumlgbarkeit times 80 =notwendige Fab-

Dosis in mg (Bioverfuumlgbarkeit fuumlr Digoxin =08 und fuumlr Digitoxin =10)HinweiseNie Kombination mit Ca2+-Infusionen rarr Wi-Steigerung bis hin zu Kammer-flimmern moumlglichBehandlungskontrollen therapeutischer Blutspiegel 07ndash20 μgl Erhaltungsdosis =Wirkspiegel times Abklingquote divide 100

A

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Acetylsalicylsaumlure (ASS)TTK po 005ndash010 euro (500ndash1000 mg) iv 610ndash760 euro (1 Amp) | Kinder gt6 Monate

HN D p o Aspirinreg ASS (Generika) Godamedreg Herzass-ratiopharmreg

ndash alle 100|500mgTbl z T auch 50|75|300mgTblAcesalreg 250|500mgTbl Alka Seltzer Classicreg 324mgBrause-Tbl Aspi-rinreg Direkt 500mgKau-Tbl Aspirinreg Effect 500mgGranulat-Btl Aspirinreg

Migraene 500mgBrause-Tbl Carbasalatreg (Calciumsalz) 100mgBrause-Tbl Delgesicreg 100|500|1000mgPulver-Btl Neuralgin ASS Varioreg

500mgTbli v Aspirinreg i v Inj-Fl 500mg Trockensubstanz (DL-Lysinmonoacetylsa-licylat) + 5ml H2O

A Acekaptonreg Alka-Seltzerreg Aspirinreg Aspro Classicreg Herz ASSreg Herz-schutz ASS-ratiopharmreg Thrombo ASSreg Thrombostadreg Togal Monoreg

Alcacylreg Alka-Seltzerreg ASA-Tabsreg Aspeacutegicreg Asperivoreg Aspirin CardioregAspirinreg Asproreg Kardeacutegicreg Medibudget Schmerztabletten ASSreg Throm-bacereg Tiatralreg Togal ASSreg

Dos allgemeine Schmerzzustaumlnde 1ndash2 (ndash3) times 500ndash1000mgd p o Migraumlneanfall 1times 500ndash1000mg i v oder p o je nach Schwere eines Migrauml-

neanfalls bei oraler Gabe zuvor 20ndash30mg Domperidon Insultprophylaxe 100 (ndash300) mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) Arterio- +Koronarsklerose 100ndash300mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) rheumatische Erkrankungen bis 3 times 1000mgd p o Maximaldosis 6000mgd Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2 Kinder 10ndash15mgkg KG bis zu 3 times d p o i v nur wenn p o nicht moumlglich

10ndash25mgkg KGd in 2ndash3 ED (Inf langsam verduumlnnt geben)

Ind allg Schmerzzustaumlnde Kopfschmerzen Migraumlne IschaumlmieInfarktprophylaxe (Herz Gehirn) pAVK ab Stadium Ideg Thromboseprophylaxe als Antiphlogistikum

KI Magen-Darm-Ulzera jede angeborene oder erworbene Gerinnungsstoumlrungbzw Blutungsneigung allerg Reaktionen auf Salicylate schwere Leber- oderNiereninsuffizienz relative KI Asthma bronchiale Kinder mit fieberhaftenErkrankungen (Gefahr des Reye-Syndroms) Hypakusis Cave bei Pat mit Na-senpolypen und chronischer hyperplastischer Rhinosinusitis (Analgetika-Asthma-Gefahr)

NW gt10 GIT-Beschwerden (v a Magenschmerzen Mikroblutungen (selten beikurzfristiger Anwendung)) bei houmlheren Dosierungen Uumlbelkeit ErbrechenDurchfaumllle GIT-Ulzera Eisenmangelanaumlmien KS Schwindel1ndash10 Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhoumllt1 Stoumlrungen des Saumlure-Basen-Haushaltes Na+- und H2O-Retention (Oumlde-me) Harnsaumlureretention uarr Houmlr- (Tinnitus) und Sehstoumlrungen Verwirrt-heitszustaumlnde Somnolenz allerg Hauterscheinungen Bronchospasmenanaphylaktischer Schock Thrombozytopenie Leukozytopenie Agranulozyto-se Panzytopenie aplastische AnaumlmieoA Reye-Syndrom (mikrovesikulaumlre hepatische Steatose EnzephalopathieFieber rarr Mortalitaumlt gt 50) insbesondere bei Kindern 4 ndash 9 Ljrarr s KI

WW Valproinsaumlure und Antikoagulanzien (Blutungsgefahr uarr) Barbiturate (derenSpiegeluarr) Sulfonylharnstoffe (Hypoglykaumlmiegefahr uarr)

A

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WI A ist ein NSAR ein peripher wirkendes Schmerzmittel ein Prostaglandinsyn-thesehemmer irreversible Thrombozytenaggregationshemmung durchHemmung der Cyclooxygenase (COX-1 +2) auch bei niedrigen Dosen (80ndash160mgd) dadurch Verlaumlngerung der Blutungszeit wirkt analgetisch(i v gt p o) antipyretisch und gut antiphlogistisch (ab 3ndash5gd) durch Anrei-cherung im entzuumlndeten Gewebe

PK Resorption gt90 BV 40ndash50 max Plasmaspiegel nach 30ndash40min PEB 70ndash90 HWZ von Acetylsalicylsaumlure 10ndash20min HWZ der Metabolite (Salicyl-saumlure) dosisabhaumlngig 3ndash5 h (bei 1 g ca 5 h bei Intoxikationsdosen bis 30 h)Elimination 80 hepatisch und 20 renal bei alk Urin bis 80 renal Elimi-nation der Metabolite uumlberwiegend renal

GrLa kontraindiziert (3 Trim + nach 36 SSW bei hohen Dosen) strenge Indika-tionsstellung (bis 37 SSW bei niedrigen Dosen)Hinweis Prostaglandinsynthesehemmer koumlnnen in den letzten Wochen derSchwangerschaft zum vorzeitigen Verschluss des Ductus Botalli fuumlhren kontraindiziert (hohe Dosen) strenge Indikationsstellung (niedrige Dosen)

7 Paumldiatrische ZulassungEinnahme von ASS bei Kindern mit fieberhaften Erkrankungen darf nur aufaumlrztliche Anweisung und nur dann angewendet werden wenn andere Maszlig-nahmen nicht wirken Sollte es bei diesen Erkrankungen zu lang anhalten-dem Erbrechen kommen so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms einersehr seltenen aber unter Umstaumlnden lebensbedrohlichen Krankheit sein dieunbedingt sofortiger aumlrztlicher Behandlung bedarfIntoxikation Klinik Uumlbelkeit und Erbrechen Hyperventilation mit resp Alkalose GIT-

Symptome Krampfanfall Verwirrtheit Somnolenz bis Koma Kollaps Hy-perthermie HRST (ventrikulaumlre Tachykardie Kammerflimmern Asystolie)Rhabdomyolyse mit ANV Hypoglykaumlmie Leberzellnekrosen (dadurchHWZ bis 30 h) spaumlter Ateminsuffizienz mit resp +metabol Azidose

Therapie primaumlre Giftelimination Aktivkohle Laxanzien Normalisierungdes Saumlure-Base-Haushaltes Harn alkalisieren bei Azidose nach ggf Kali-umgabe Natrium-HCO3 i v Intubation und Beatmung (PEEP hoher FiO2)Haumlmodialyse bei Salizylatkonzentration gt 800μgml mit ZNS-Symptomenschwere Elektrolytentgleisungen Lungenoumldem oder Nierenversagen Sali-zylatkonzentration gt1600 μgml potenziell letal

Hinweise sinnvolles Kombinationspraumlparat

bull mit Dipyridamol =Aggrenoxreg

bull mit Clopidogrel =Duoplavinreg

Malignomprophylaxe die taumlgl Einnahme von ASS schuumltz nach einer Ana-lyse von 69224 Pat aus 51 Studien vor Malignomen und deren Metasta-senbildung (Risikoreduktion an Krebs zu sterben ndash15 bei Einnahmegt5 Jsogar ndash37) Eine Risiko-Nutzen-Abwaumlgung wird allerdings noch dis-kutiert [Rothwell PM - Lancet 2012 Aumlrzteblat Jg 109 Heft 16 S 702]

Tippsirreversible Thrombozytenaggregationshemmung rarr Wi dauert uumlber 7ndash10 dan bis alte Thrombozyten durch neue ersetzt worden sind rarr 7 Tage praumlope-rativ oder vor endoskopischen Biopsien absetzen

Stu CAST-Studie CHAMP-Studie EAFT-Studie IST-Studie PRoFESS-Studie CURE-Studie MATCH-Studie PLATO-Studie CAPRIE-Studie CREDO-Studie JAMIS-Stu-die WARIS II-Studie WASH-Studie ARTIS-Studie ARCTIC-Studie AVERROES-Studie

A

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Page 19: Infos zum Buch - ciando.com · LP Liquorpunktion Lsg. Lösung Lufu Lungenfunktionsdiagnostik LV linksventrikulär LVEF linksventrikuläre Ejektionsfraktion MAO Monoaminooxidasehemmer

sinnvolle Erhaltungstherapie 3times50mgd (houmlhere Dosis kaum effektiverwirksam aber mehr NW)

Maximaldosis 3times 200mgd

Ind Zusatzbehandlung bei Diabetes mellitus Typ II in Verbindung mit Diaumlt beipostprandialen BZ-Spitzen

KI Alter lt 18 J (keine Erfahrungen) chronische Darmerkrankung schwere Nie-reninsuffizienz mit Kreatinin-Clearance lt25mlmin

NW gt10 Blaumlhungen und Darmgeraumlusche1ndash10 Durchfall Bauchschmerzenlt1 Obstipation Leberenzyme uarr Uumlberempfindlichkeitsreaktionen (RashErythem Exanthem Urtikaria) Hepatitis undoder Ikterus Oumldeme (vorwie-gend periphere) Subileus Ileus

WW Sulfonylharnstoffe Insulin Metformin (antidiabetische Wi uarr) ColestyraminVerdauungsenzympraumlparate wie z B Amylase Pankreatin Darmadsorben-zien (Acarbose-Wi darr) Saccharose (Kohlenhydratfermentation im Kolon uarr rarrGIT-Beschwerden Diarrhouml) Digoxin (Bioverfuumlgbarkeit uarrdarr)

WI A ist ein α-Glukosidasehemmer Verzoumlgerung der enteralen Glukoseresorpti-on durch Enzymhemmung der α-Glukosidase Glaumlttung des BZ-Profils v a beipostprandialen BZ-Spitzen (BZ-Senkung fast ausschlieszliglich postprandial) Re-duktion der peripheren Insulinresistenz Nettoaufnahme an Kohlehydratenist nicht veraumlndert

PK BV 1ndash2 Verteilungs-HWZ 37 plusmn 27 h Eliminations-HWZ um 10 h plusmn 44 hElimination uumlberwiegend uumlber Faumlzes (gt 50) nach intestinaler bakteriellerSpaltung werden die Abbauprodukte absorbiert und bei normaler Nieren-funktion rasch vollstaumlndig renal eliminiert

GrLa kontraindiziert Gr 4 kontraindiziert La 1

7 Hinweise initial sehr langsame Dosissteigerung sinnvoll da die NW haumlufig durch vor-

zeitiges Absetzen bedingt sind (bis zu 50) sehr geringe HbA1c-Senkung (durchschnittlich 05 )TippsEinnahmehinweis wirkt nur bei gleichzeitiger Einnahme mit dem Essen

Stu UKPDS34-Studie

Acebutolol TTK 020ndash026 euro (200ndash400 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Prentreg 200|400mgTbl

Dos p o (Maximaldosis 800mgd)bull Hypertonie initial 1times200mgd ggf nach jeweils einer Wo stufenweise

Steigerung um 200mg bis max 1 x 800mgdbull KHK initial 1times 400mgd ggf Steigerung auf max 2 times 400mgdbull Tachykardie 2ndash3times200mgd

Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz Kreatinin-Clearance 10ndash30ml min rarrum 50 Kreatinin-Clearance lt10mlmin rarr um 75

Ind arterielle Hypertonie KHK Prophylaxe und Therapie von Angina pectorisund Myokardinfarkt

KI Herzinsuffizienz NYHA IIIdeg - IVdeg AV-Block IIdeg - IIIdeg Vorsicht bei bifaszikulaumlremBlock Hypotonie Bradykardie (lt 50min) Asthma bronchiale obstruktiveCOLD metabolische Azidose Phaumlochromozytom relative KI AV-Block Ideg Dia-betes mellitus periphere Durchblutungsstoumlrungen

A

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NW gt10 Entwicklung von antinukleaumlren Antikoumlrpern (ANA) (dosisabhaumlngig)1ndash10 Bradykardie (AV-Block uarr) RR darr (v a nach i v Applikation) Brust-schmerzen Oumldeme Herzinsuffizienz uarr KS Schwindel Sedierung Depressi-on Uumlbelkeit Erbrechen Verdauungsstoumlrungen Bauchschmerzen AtemnotHusten Dysurie Nykturie Juckreiz Hautausschlag Sehstoumlrungen SchwitzenMuskel- und Gelenkschmerzen Schwaumlchegefuumlhllt1 AV-Uumlberleitungsstoumlrungen Thrombozytopenie Leberwerteuarr periphe-re und koronare Ischaumlmie Verschlechterung eines Diabetes mellitusoA Hypoglykaumlmieneigung Rebound-Phaumlnomen nach laumlngerer EinnahmePotenzstoumlrungen

WW Ca2+-Antagonisten vom Verapamil- und Diltiazemtyp (verstaumlrkter kardiode-pressiver Effekt mit Gefahr symptomatischer Bradykardien und akuter Herz-insuffizienz) Antiarrhythmika Narkosemittel andere Antihypertensiva (RR-Senkung uarr) Herzglykoside (neg chronotrope und dromotrope Wi uarr) Insu-lin Sulfonylharnstoffderivate (u U Hypoglykaumlmie durch Hemmung der Ge-genregulation verstaumlrktverlaumlngert)

WI A ist ein Klasse-II-Antiarrhythmikum szlig-Rezeptorenblocker mit hoher Affini-taumlt zu den szlig1-Rezeptoren des Herzens (bdquokardioselektivldquo) und gleichzeitigerszlig2-stimulierender Wirkung kardioselektiv =szlig1 gtszlig2-Wirkung ISA= intrinsi-sche sympathomimetische Aktivitaumlt = partieller Agonismuns und partiellerAntagonismus Verdraumlngung der Katecholamine am szlig-Rezeptor rarr geringeresympathoadrenerge Stimulation des Herzens rarr szlig1-Wirkung neg inotropbathmotropchronotropdromotrop rarr kardialer O2-Verbrauch darr HMV darr szlig2-Wirkung Arteriolenerweiterung Bronchokonstriktion UteruskontraktionGlykogenolysedarr Insulinfreisetzungdarr Reninspiegel darr

PK BV 20ndash60 (First-pass-Effekt) max Plasmaspiegel nach 2ndash4 h Wi-HWZ 7ndash13 h PEB 25 relative Wirkungsstaumlrke 03ndash05 (Propranolol = 1) hepatischmetabolisiert zu aktivem Diacetolol renale Elimination

GrLa kontraindiziert (1 Trim und 4 Wo vor der Geburt) Gr 4 +Gr 9 kontraindi-ziert La 1

7 Intoxikations PropranololHinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Mefrusid = Sali-Prentreg

bull mit Nifedipin (s Nifedipin) = Tredalatreg

die Prognose bei der Prophylaxe des Myokardinfarktes scheint bei β-Blo-ckern ohne ISA in Vgl zu β-Blockern mit ISA besser zu sein

Acetazolamid TTK po 120ndash170 euro (500 mg ret-Kps) iv 1770 euro (1 Amp) | Rp-Pflicht

HN D p o Acemitreg Diamoxreg Glaupaxreg

ndash alle 250mgTbli v Diamoxreg 500mgAmp

A Diamoxreg

Diamoxreg Glaupaxreg

Dos akut (je nach Klinik) 1ndash2times500mgd i v Glaukom initial 500mg i v oder p o gefolgt von 125ndash250mg p o alle 4ndash

6 h nach Abklingen der Beschwerden 125ndash500mgd p o Oumldeme 1times 250ndash375mgd fuumlr 2ndash3 d p o dann 250ndash375mg 2times Wo p o Epilepsie

bull Erw 250ndash1000mgd in 3ndash4 gleichen EDbull Kinder 8ndash30mgkg KGd in 3ndash4 gleichen ED

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Prophylaxe der Houmlhenkrankheit 2times250mgd uumlber mind 4 d Beginn 1 dvor Expedition

Ind Glaukom respirat Insuffizienz mit respirat Azidose Epilepsie Oumldeme unter-schiedlicher Genese Prophylaxe der Houmlhenkrankheitoff label Pseudotumor cerebri Hydrocephalus

KI Leber- oder Niereninsuffizienz Hypokaliaumlmie Hyponatriaumlmie HypovolaumlmieHyperkalzurie Nephrolithiasis Nebenniereninsuffizienz Sulfonamiduumlber-empfindlichkeit rel KI NepharokalzinoseHyperkalzurie Diabetes mellitusHyperurikaumlmie COPD

NW gt10 initial Leistungsabfall Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml BauchschmerzenTeerstuumlhle Muumldigkeit Schwindel KS1ndash10 RR darr Harndrang uarr Ohrgeraumlusche Houmlrstoumlrungen Verwirrtheit De-pressionen schlaffe Laumlhmungen und Konvulsionen ElektrolytstoumlrungenMuskelkraumlmpfe metab Azidose Hyperkalzaumlmie Nierensteinelt1 Exantheme Photosensibilisierung BB-Veraumlnderungen Glukosurie

WW Herzglykoside (Wi und NW uarr durch Kaliumverluste) Lithium (dessen kar-dio- und neurotoxische Wi uarr) NSAR (Diurese uarr) Probenecid Sulfinpyrazon(Acetazolamid-Wi uarr) Sulfonylharnstoffe orale Antikoagulanzien Barbiturate(deren Wi uarr) Methotrexat (Toxizitaumlt uarr) Phenytoin (Phenytoin-Spiegel uarr)hohe ASS-Dosen (selten Anorexie Tachypnoe Lethargie Koma)

WI A ist ein Carboanhydrasehemmer Wi durch vermehrte Wasser- und Elektro-lytausscheidung (5ndash8 des Glomerulumfiltrats) und Liquor-pH-Senkunguumlber Reduktion der Liquor-Bikarbonatkonzentration rarr Atemstimulation Au-geninnendrucksenkung durch Hemmung der Kammerwasserproduktion

PK max Wi nach ca 2ndash3 h Wirkungsdauer 4ndash6 h PEB 90 HWZ 7ndash8 h nahezuvollstaumlndige unveraumlnderte renale Elimination

GrLa kontraindiziert (plazentagaumlngig) kontraindiziert (Uumlbergang in Muttermilch)

7 HinweiseInfusionslsg hat einen pH von 90ndash100 (Venenreizung)Behandlungskontrollenregelmaumlszligig Elektrolyt- (Na K) BB- und BGA-Konrollen und ggf Kaliumsub-stitution

AcetylcysteinTTK po 060ndash090 euro (3 Btl) iv 054ndash108 euro (300ndash600 mg) | Kinder gt0 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o ACCreg Fluimucilreg NAC (Generika)ndash alle 100|200|400 undoder 600mgTbl z T als Tabs Granulat Brause-Tbl Pulver Saft Loumlsungi v ACCreg injekt Fluimucilreg 10 NAC-ratiopharmreg

ndash alle 300mgAmp agrave 3mlA ACC Hexalreg Aeromucreg FluimucilregMucobenereg

ACC ecoreg Acemucolreg DemoLibralreg Dynamucilreg Ecomucylreg FluimucilregMucofluidreg Muco-Mephareg Mucostopreg NeoCitranreg Secresolreg Solmucolreg

Dos i v 1ndash2 times300mgd langsam i v p o 3times1 TblBtl GranulatSaft agrave 100200mg oder 1 x 600mgd Paracetamol-Intoxikation 150mgkg KG (105 g70 kg KG) in 200ml G5 in

60min i v dann fuumlr 4 h 50mgkg KG (35 g70 kg KG) als Infusion in 500mlG5 dann bis zur 20 h 100mgkg KG (7 g70 kg KG) in G5

Lungenfibrose 3 x 600mgd Kinder 3ndash12 J 300ndash500mgd frac12ndash1 J 200mgd ltfrac12 J 100mgd p o (ver-

teilt auf je 2ndash3 ED)

A

21

Ind mit starker Schleimsekretion einhergehende akute und chronische Erkran-kungen der Luftwege Bronchiektasen Bronchitis Sinusitis LungenfibroseMucoviszidoseals Antidot bei Intoxikationen mit Paracetamol Acrylnitril MethacrylnitrilMethylbromid

KI hereditaumlre Fruktose-Intoleranz Glukose-Galaktose-Malabsorption Sacchara-se-Isomaltase-Mangel Neugeborene relative KI Kombination mit Husten-stillern Kinder lt 2 J

NW 1ndash10 i v Sodbrennen Uumlbelkeit Erbrechenlt1 p o Stomatitis KS Tinnitusi v anaphylaktische Reaktionen Bronchospasmen Hustenanfaumllle Tachykar-die Agiooumldem Hypotonie

WW nicht mit β-Laktamantibiotika mischen (diese werden sonst inaktiviert 2 hzeitversetzt einnehmen) mit Antitussiva rarr Hustenreflexdarr rarr Sekretstau

WI A ist ein ist ein Derivat der Aminosaumlure Cystein ein Mukolytikum Spaltungvon Disulfidbruumlcken zwischen den Mukopolysaccharidfasern dadurch Ver-ringerung der Schleimviskositaumlt rarr leichteres Abhusten es wirkt sekretoly-tisch und sekretomotorisch im Bereich des Bronchialtraktes ein alternativerMechanismus von A die Detoxikation soll auf der Faumlhigkeit seiner reaktivenSH-Gruppe beruhen chemische Radikale zu binden und damit zu entgiftenUnterstuumltzung der Glutathionsynthese der Leber rarr schnellerer Abbau vonz B Paracetamol (Antioxidans)

PK hoher First-pass-Effekt BV 5ndash10 max Plasmaspiegel nach 1ndash3 h HWZ 2ndash4 h PEP 50 renale Elimination nach Transformation in inaktive Metaboliten

GrLa strenge Indikationsstellung (Plazentapassage) strenge Indikationsstellung(keine Erfahrungen)

7 Paumldiatrische Zulassunglt1 J i v nur bei lebensbedrohlicher IndikationCave Voraussetzung fuumlr eine sinnvolle Anwendung ist das Vorliegen eines suffi-

zienten Hustenstoszliges Vorsicht bei instabilen Atemwegen und neuromuskulaumlren Erkrankungen

(Gefahr der Verlagerung verfluumlssigten Sekrets in die Lungenperipherie mitPneumonieinduktion)

Hinweise Einnahmehinweis hohe Trinkmenge ist zwingende Voraussetzung fuumlr ad-

aumlquate Wi (schleimloumlsende Wirkung) bei Paracetamol-Intoxikation fruumlher Therapiebeginn (lt 8 h) notwendig

sonst lediglich geringe Erfolgsaussichten

Acetyldigoxin (β) TTK 012ndash024 euro (02ndash03 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Beta Acetyl Acisreg Beta-Acetyldigogxin (Generika) DigoSTADAregDigox-CTreg Novodigalreg

ndash alle mit 01mgTbl 02mgTblA Corotalreg Lanatilinreg Novodigalreg

Dos langsame Aufsaumlttigung 1 times 02ndash03mgd p o (rarr Vollwirkdosis nach 8ndash10 d) schnelle Aufsaumlttigung uumlber 2 Tage 3 times02mgd p o Erhaltungsdosis 1 times 02ndash03mgd morgens p o Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2

A

22

Ind manifeste chronische Herzinsuffizienz (aufgrund systolischer Dysfunktion)Tachyarrhythmia absoluta bei VorhofflimmernVorhofflattern paroxysmalesVorhofflimmernVorhofflattern

KI AV-Block IIdeg und IIIdeg Myokarditis Sick-Sinus-Syndrom WPW-Syndrom Kam-mertachykardie Kammerflimmern Aortenaneurysma HOCM HypokaliaumlmieHyperkalzaumlmie Hypomagnesiaumlmie Niereninsuffizienz subvalvulaumlre Aortens-tenose thorakales Aortenaneurysma i v-Gabe von Ca2+-Salzen V a Digi-talisintoxikation

NW gt10 Inappetenz Uumlbelkeit und Erbrechen1ndash10 KS Muumldigkeit Schlaflosigkeitlt1 Diarrhouml Bauchschmerzen Albtraumlume Verwirrtheit Depressionen Hal-luzinationen (Farbensehen) Psychosen Gynaumlkomastie allerg ReaktionenoA HRST (AV-Block I - IIIdeg Schenkelblockierungen VES und SVES SVT VT)

WW Kalziumsalze i v (Digoxin-Wi uarruarr) Arzneimittel die zu einem K+- oderMg2+-Mangel fuumlhren Chinidin Captopril Flecainid Propafenon RifampicinSpironolacton (Glykosidwirkung uarr) Calciumantagonisten (A-Konz uarr) β-Blocker (HF darr) Vit-D 3 (A-Toxizitaumlt uarr) trizyklische Antidepressiva Sym-pathomimetika Phosphodiesterasehemmer (HRST-Risiko uarr) Johanniskraut(bei absetzen A-Spiegel uarr) Antacida (A-Resorption darr) weitere WW s FI

WI β-Acetyldigoxin wird im Darm in Digoxin umgewandelt durch partielleHemmung der NaK-ATPase Erhoumlhung des intrazellulaumlren Na+ rarr Aktivierungdes Na+Ca2+-bdquoexchangersldquo rarr intrazellulaumlres Ca2+uarr rarr Kontraktilitaumlt desHerzmuskels uarr (positiv inotrop) positiv bathmotrop negativ chromo- unddromotrop

PK BV 60ndash80 (gering besser als Digoxin) PEB 30 Wirkungsbeginn p o nach60ndash180min Wirkungsdauer 4ndash8 d HWZ 16 d Abklingquote 20ndash30d re-nale Elimination zu 75

GrLa unbedenklich plazentagaumlngig (teratogene Wi nicht bekannt) unbedenklichUumlbergang in Muttermilch (eine Schaumldigung des Saumluglings nicht bekannt)

7 Intoxikation Klinik Sinusbradykardie SA- und AV-Blockierungen Kammertachykardie

Kammerflattern-flimmern Uumlbelkeit + Erbrechen abdominelle SchmerzenDiarrhouml Farbensehen K+uarr Mg2+darr

Therapiebull Magenspuumllung +Aktivkohle (mehrfach) + Colestyraminbull Antidot Fab-Fragment (spezifische Antikoumlrper-Fragmente Digitalis-Anti-

dot BMreg) Indikation lebensbedrohliche HRST undoder Hyperkaliaumlmiezuvor Digoxinspiegelbestimmungbull bei unbekannter Dosis initial 160ndash240mg Digitalis-Antidot BMreg uumlber

20min danach 160mg Dauerinfusion uumlber 7 hbull bei bekannter Dosis Dosis times Bioverfuumlgbarkeit times 80 =notwendige Fab-

Dosis in mg (Bioverfuumlgbarkeit fuumlr Digoxin =08 und fuumlr Digitoxin =10)HinweiseNie Kombination mit Ca2+-Infusionen rarr Wi-Steigerung bis hin zu Kammer-flimmern moumlglichBehandlungskontrollen therapeutischer Blutspiegel 07ndash20 μgl Erhaltungsdosis =Wirkspiegel times Abklingquote divide 100

A

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Acetylsalicylsaumlure (ASS)TTK po 005ndash010 euro (500ndash1000 mg) iv 610ndash760 euro (1 Amp) | Kinder gt6 Monate

HN D p o Aspirinreg ASS (Generika) Godamedreg Herzass-ratiopharmreg

ndash alle 100|500mgTbl z T auch 50|75|300mgTblAcesalreg 250|500mgTbl Alka Seltzer Classicreg 324mgBrause-Tbl Aspi-rinreg Direkt 500mgKau-Tbl Aspirinreg Effect 500mgGranulat-Btl Aspirinreg

Migraene 500mgBrause-Tbl Carbasalatreg (Calciumsalz) 100mgBrause-Tbl Delgesicreg 100|500|1000mgPulver-Btl Neuralgin ASS Varioreg

500mgTbli v Aspirinreg i v Inj-Fl 500mg Trockensubstanz (DL-Lysinmonoacetylsa-licylat) + 5ml H2O

A Acekaptonreg Alka-Seltzerreg Aspirinreg Aspro Classicreg Herz ASSreg Herz-schutz ASS-ratiopharmreg Thrombo ASSreg Thrombostadreg Togal Monoreg

Alcacylreg Alka-Seltzerreg ASA-Tabsreg Aspeacutegicreg Asperivoreg Aspirin CardioregAspirinreg Asproreg Kardeacutegicreg Medibudget Schmerztabletten ASSreg Throm-bacereg Tiatralreg Togal ASSreg

Dos allgemeine Schmerzzustaumlnde 1ndash2 (ndash3) times 500ndash1000mgd p o Migraumlneanfall 1times 500ndash1000mg i v oder p o je nach Schwere eines Migrauml-

neanfalls bei oraler Gabe zuvor 20ndash30mg Domperidon Insultprophylaxe 100 (ndash300) mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) Arterio- +Koronarsklerose 100ndash300mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) rheumatische Erkrankungen bis 3 times 1000mgd p o Maximaldosis 6000mgd Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2 Kinder 10ndash15mgkg KG bis zu 3 times d p o i v nur wenn p o nicht moumlglich

10ndash25mgkg KGd in 2ndash3 ED (Inf langsam verduumlnnt geben)

Ind allg Schmerzzustaumlnde Kopfschmerzen Migraumlne IschaumlmieInfarktprophylaxe (Herz Gehirn) pAVK ab Stadium Ideg Thromboseprophylaxe als Antiphlogistikum

KI Magen-Darm-Ulzera jede angeborene oder erworbene Gerinnungsstoumlrungbzw Blutungsneigung allerg Reaktionen auf Salicylate schwere Leber- oderNiereninsuffizienz relative KI Asthma bronchiale Kinder mit fieberhaftenErkrankungen (Gefahr des Reye-Syndroms) Hypakusis Cave bei Pat mit Na-senpolypen und chronischer hyperplastischer Rhinosinusitis (Analgetika-Asthma-Gefahr)

NW gt10 GIT-Beschwerden (v a Magenschmerzen Mikroblutungen (selten beikurzfristiger Anwendung)) bei houmlheren Dosierungen Uumlbelkeit ErbrechenDurchfaumllle GIT-Ulzera Eisenmangelanaumlmien KS Schwindel1ndash10 Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhoumllt1 Stoumlrungen des Saumlure-Basen-Haushaltes Na+- und H2O-Retention (Oumlde-me) Harnsaumlureretention uarr Houmlr- (Tinnitus) und Sehstoumlrungen Verwirrt-heitszustaumlnde Somnolenz allerg Hauterscheinungen Bronchospasmenanaphylaktischer Schock Thrombozytopenie Leukozytopenie Agranulozyto-se Panzytopenie aplastische AnaumlmieoA Reye-Syndrom (mikrovesikulaumlre hepatische Steatose EnzephalopathieFieber rarr Mortalitaumlt gt 50) insbesondere bei Kindern 4 ndash 9 Ljrarr s KI

WW Valproinsaumlure und Antikoagulanzien (Blutungsgefahr uarr) Barbiturate (derenSpiegeluarr) Sulfonylharnstoffe (Hypoglykaumlmiegefahr uarr)

A

24

WI A ist ein NSAR ein peripher wirkendes Schmerzmittel ein Prostaglandinsyn-thesehemmer irreversible Thrombozytenaggregationshemmung durchHemmung der Cyclooxygenase (COX-1 +2) auch bei niedrigen Dosen (80ndash160mgd) dadurch Verlaumlngerung der Blutungszeit wirkt analgetisch(i v gt p o) antipyretisch und gut antiphlogistisch (ab 3ndash5gd) durch Anrei-cherung im entzuumlndeten Gewebe

PK Resorption gt90 BV 40ndash50 max Plasmaspiegel nach 30ndash40min PEB 70ndash90 HWZ von Acetylsalicylsaumlure 10ndash20min HWZ der Metabolite (Salicyl-saumlure) dosisabhaumlngig 3ndash5 h (bei 1 g ca 5 h bei Intoxikationsdosen bis 30 h)Elimination 80 hepatisch und 20 renal bei alk Urin bis 80 renal Elimi-nation der Metabolite uumlberwiegend renal

GrLa kontraindiziert (3 Trim + nach 36 SSW bei hohen Dosen) strenge Indika-tionsstellung (bis 37 SSW bei niedrigen Dosen)Hinweis Prostaglandinsynthesehemmer koumlnnen in den letzten Wochen derSchwangerschaft zum vorzeitigen Verschluss des Ductus Botalli fuumlhren kontraindiziert (hohe Dosen) strenge Indikationsstellung (niedrige Dosen)

7 Paumldiatrische ZulassungEinnahme von ASS bei Kindern mit fieberhaften Erkrankungen darf nur aufaumlrztliche Anweisung und nur dann angewendet werden wenn andere Maszlig-nahmen nicht wirken Sollte es bei diesen Erkrankungen zu lang anhalten-dem Erbrechen kommen so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms einersehr seltenen aber unter Umstaumlnden lebensbedrohlichen Krankheit sein dieunbedingt sofortiger aumlrztlicher Behandlung bedarfIntoxikation Klinik Uumlbelkeit und Erbrechen Hyperventilation mit resp Alkalose GIT-

Symptome Krampfanfall Verwirrtheit Somnolenz bis Koma Kollaps Hy-perthermie HRST (ventrikulaumlre Tachykardie Kammerflimmern Asystolie)Rhabdomyolyse mit ANV Hypoglykaumlmie Leberzellnekrosen (dadurchHWZ bis 30 h) spaumlter Ateminsuffizienz mit resp +metabol Azidose

Therapie primaumlre Giftelimination Aktivkohle Laxanzien Normalisierungdes Saumlure-Base-Haushaltes Harn alkalisieren bei Azidose nach ggf Kali-umgabe Natrium-HCO3 i v Intubation und Beatmung (PEEP hoher FiO2)Haumlmodialyse bei Salizylatkonzentration gt 800μgml mit ZNS-Symptomenschwere Elektrolytentgleisungen Lungenoumldem oder Nierenversagen Sali-zylatkonzentration gt1600 μgml potenziell letal

Hinweise sinnvolles Kombinationspraumlparat

bull mit Dipyridamol =Aggrenoxreg

bull mit Clopidogrel =Duoplavinreg

Malignomprophylaxe die taumlgl Einnahme von ASS schuumltz nach einer Ana-lyse von 69224 Pat aus 51 Studien vor Malignomen und deren Metasta-senbildung (Risikoreduktion an Krebs zu sterben ndash15 bei Einnahmegt5 Jsogar ndash37) Eine Risiko-Nutzen-Abwaumlgung wird allerdings noch dis-kutiert [Rothwell PM - Lancet 2012 Aumlrzteblat Jg 109 Heft 16 S 702]

Tippsirreversible Thrombozytenaggregationshemmung rarr Wi dauert uumlber 7ndash10 dan bis alte Thrombozyten durch neue ersetzt worden sind rarr 7 Tage praumlope-rativ oder vor endoskopischen Biopsien absetzen

Stu CAST-Studie CHAMP-Studie EAFT-Studie IST-Studie PRoFESS-Studie CURE-Studie MATCH-Studie PLATO-Studie CAPRIE-Studie CREDO-Studie JAMIS-Stu-die WARIS II-Studie WASH-Studie ARTIS-Studie ARCTIC-Studie AVERROES-Studie

A

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Page 20: Infos zum Buch - ciando.com · LP Liquorpunktion Lsg. Lösung Lufu Lungenfunktionsdiagnostik LV linksventrikulär LVEF linksventrikuläre Ejektionsfraktion MAO Monoaminooxidasehemmer

NW gt10 Entwicklung von antinukleaumlren Antikoumlrpern (ANA) (dosisabhaumlngig)1ndash10 Bradykardie (AV-Block uarr) RR darr (v a nach i v Applikation) Brust-schmerzen Oumldeme Herzinsuffizienz uarr KS Schwindel Sedierung Depressi-on Uumlbelkeit Erbrechen Verdauungsstoumlrungen Bauchschmerzen AtemnotHusten Dysurie Nykturie Juckreiz Hautausschlag Sehstoumlrungen SchwitzenMuskel- und Gelenkschmerzen Schwaumlchegefuumlhllt1 AV-Uumlberleitungsstoumlrungen Thrombozytopenie Leberwerteuarr periphe-re und koronare Ischaumlmie Verschlechterung eines Diabetes mellitusoA Hypoglykaumlmieneigung Rebound-Phaumlnomen nach laumlngerer EinnahmePotenzstoumlrungen

WW Ca2+-Antagonisten vom Verapamil- und Diltiazemtyp (verstaumlrkter kardiode-pressiver Effekt mit Gefahr symptomatischer Bradykardien und akuter Herz-insuffizienz) Antiarrhythmika Narkosemittel andere Antihypertensiva (RR-Senkung uarr) Herzglykoside (neg chronotrope und dromotrope Wi uarr) Insu-lin Sulfonylharnstoffderivate (u U Hypoglykaumlmie durch Hemmung der Ge-genregulation verstaumlrktverlaumlngert)

WI A ist ein Klasse-II-Antiarrhythmikum szlig-Rezeptorenblocker mit hoher Affini-taumlt zu den szlig1-Rezeptoren des Herzens (bdquokardioselektivldquo) und gleichzeitigerszlig2-stimulierender Wirkung kardioselektiv =szlig1 gtszlig2-Wirkung ISA= intrinsi-sche sympathomimetische Aktivitaumlt = partieller Agonismuns und partiellerAntagonismus Verdraumlngung der Katecholamine am szlig-Rezeptor rarr geringeresympathoadrenerge Stimulation des Herzens rarr szlig1-Wirkung neg inotropbathmotropchronotropdromotrop rarr kardialer O2-Verbrauch darr HMV darr szlig2-Wirkung Arteriolenerweiterung Bronchokonstriktion UteruskontraktionGlykogenolysedarr Insulinfreisetzungdarr Reninspiegel darr

PK BV 20ndash60 (First-pass-Effekt) max Plasmaspiegel nach 2ndash4 h Wi-HWZ 7ndash13 h PEB 25 relative Wirkungsstaumlrke 03ndash05 (Propranolol = 1) hepatischmetabolisiert zu aktivem Diacetolol renale Elimination

GrLa kontraindiziert (1 Trim und 4 Wo vor der Geburt) Gr 4 +Gr 9 kontraindi-ziert La 1

7 Intoxikations PropranololHinweise sinnvolle Kombinationspraumlparate

bull mit Mefrusid = Sali-Prentreg

bull mit Nifedipin (s Nifedipin) = Tredalatreg

die Prognose bei der Prophylaxe des Myokardinfarktes scheint bei β-Blo-ckern ohne ISA in Vgl zu β-Blockern mit ISA besser zu sein

Acetazolamid TTK po 120ndash170 euro (500 mg ret-Kps) iv 1770 euro (1 Amp) | Rp-Pflicht

HN D p o Acemitreg Diamoxreg Glaupaxreg

ndash alle 250mgTbli v Diamoxreg 500mgAmp

A Diamoxreg

Diamoxreg Glaupaxreg

Dos akut (je nach Klinik) 1ndash2times500mgd i v Glaukom initial 500mg i v oder p o gefolgt von 125ndash250mg p o alle 4ndash

6 h nach Abklingen der Beschwerden 125ndash500mgd p o Oumldeme 1times 250ndash375mgd fuumlr 2ndash3 d p o dann 250ndash375mg 2times Wo p o Epilepsie

bull Erw 250ndash1000mgd in 3ndash4 gleichen EDbull Kinder 8ndash30mgkg KGd in 3ndash4 gleichen ED

A

20

Prophylaxe der Houmlhenkrankheit 2times250mgd uumlber mind 4 d Beginn 1 dvor Expedition

Ind Glaukom respirat Insuffizienz mit respirat Azidose Epilepsie Oumldeme unter-schiedlicher Genese Prophylaxe der Houmlhenkrankheitoff label Pseudotumor cerebri Hydrocephalus

KI Leber- oder Niereninsuffizienz Hypokaliaumlmie Hyponatriaumlmie HypovolaumlmieHyperkalzurie Nephrolithiasis Nebenniereninsuffizienz Sulfonamiduumlber-empfindlichkeit rel KI NepharokalzinoseHyperkalzurie Diabetes mellitusHyperurikaumlmie COPD

NW gt10 initial Leistungsabfall Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml BauchschmerzenTeerstuumlhle Muumldigkeit Schwindel KS1ndash10 RR darr Harndrang uarr Ohrgeraumlusche Houmlrstoumlrungen Verwirrtheit De-pressionen schlaffe Laumlhmungen und Konvulsionen ElektrolytstoumlrungenMuskelkraumlmpfe metab Azidose Hyperkalzaumlmie Nierensteinelt1 Exantheme Photosensibilisierung BB-Veraumlnderungen Glukosurie

WW Herzglykoside (Wi und NW uarr durch Kaliumverluste) Lithium (dessen kar-dio- und neurotoxische Wi uarr) NSAR (Diurese uarr) Probenecid Sulfinpyrazon(Acetazolamid-Wi uarr) Sulfonylharnstoffe orale Antikoagulanzien Barbiturate(deren Wi uarr) Methotrexat (Toxizitaumlt uarr) Phenytoin (Phenytoin-Spiegel uarr)hohe ASS-Dosen (selten Anorexie Tachypnoe Lethargie Koma)

WI A ist ein Carboanhydrasehemmer Wi durch vermehrte Wasser- und Elektro-lytausscheidung (5ndash8 des Glomerulumfiltrats) und Liquor-pH-Senkunguumlber Reduktion der Liquor-Bikarbonatkonzentration rarr Atemstimulation Au-geninnendrucksenkung durch Hemmung der Kammerwasserproduktion

PK max Wi nach ca 2ndash3 h Wirkungsdauer 4ndash6 h PEB 90 HWZ 7ndash8 h nahezuvollstaumlndige unveraumlnderte renale Elimination

GrLa kontraindiziert (plazentagaumlngig) kontraindiziert (Uumlbergang in Muttermilch)

7 HinweiseInfusionslsg hat einen pH von 90ndash100 (Venenreizung)Behandlungskontrollenregelmaumlszligig Elektrolyt- (Na K) BB- und BGA-Konrollen und ggf Kaliumsub-stitution

AcetylcysteinTTK po 060ndash090 euro (3 Btl) iv 054ndash108 euro (300ndash600 mg) | Kinder gt0 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o ACCreg Fluimucilreg NAC (Generika)ndash alle 100|200|400 undoder 600mgTbl z T als Tabs Granulat Brause-Tbl Pulver Saft Loumlsungi v ACCreg injekt Fluimucilreg 10 NAC-ratiopharmreg

ndash alle 300mgAmp agrave 3mlA ACC Hexalreg Aeromucreg FluimucilregMucobenereg

ACC ecoreg Acemucolreg DemoLibralreg Dynamucilreg Ecomucylreg FluimucilregMucofluidreg Muco-Mephareg Mucostopreg NeoCitranreg Secresolreg Solmucolreg

Dos i v 1ndash2 times300mgd langsam i v p o 3times1 TblBtl GranulatSaft agrave 100200mg oder 1 x 600mgd Paracetamol-Intoxikation 150mgkg KG (105 g70 kg KG) in 200ml G5 in

60min i v dann fuumlr 4 h 50mgkg KG (35 g70 kg KG) als Infusion in 500mlG5 dann bis zur 20 h 100mgkg KG (7 g70 kg KG) in G5

Lungenfibrose 3 x 600mgd Kinder 3ndash12 J 300ndash500mgd frac12ndash1 J 200mgd ltfrac12 J 100mgd p o (ver-

teilt auf je 2ndash3 ED)

A

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Ind mit starker Schleimsekretion einhergehende akute und chronische Erkran-kungen der Luftwege Bronchiektasen Bronchitis Sinusitis LungenfibroseMucoviszidoseals Antidot bei Intoxikationen mit Paracetamol Acrylnitril MethacrylnitrilMethylbromid

KI hereditaumlre Fruktose-Intoleranz Glukose-Galaktose-Malabsorption Sacchara-se-Isomaltase-Mangel Neugeborene relative KI Kombination mit Husten-stillern Kinder lt 2 J

NW 1ndash10 i v Sodbrennen Uumlbelkeit Erbrechenlt1 p o Stomatitis KS Tinnitusi v anaphylaktische Reaktionen Bronchospasmen Hustenanfaumllle Tachykar-die Agiooumldem Hypotonie

WW nicht mit β-Laktamantibiotika mischen (diese werden sonst inaktiviert 2 hzeitversetzt einnehmen) mit Antitussiva rarr Hustenreflexdarr rarr Sekretstau

WI A ist ein ist ein Derivat der Aminosaumlure Cystein ein Mukolytikum Spaltungvon Disulfidbruumlcken zwischen den Mukopolysaccharidfasern dadurch Ver-ringerung der Schleimviskositaumlt rarr leichteres Abhusten es wirkt sekretoly-tisch und sekretomotorisch im Bereich des Bronchialtraktes ein alternativerMechanismus von A die Detoxikation soll auf der Faumlhigkeit seiner reaktivenSH-Gruppe beruhen chemische Radikale zu binden und damit zu entgiftenUnterstuumltzung der Glutathionsynthese der Leber rarr schnellerer Abbau vonz B Paracetamol (Antioxidans)

PK hoher First-pass-Effekt BV 5ndash10 max Plasmaspiegel nach 1ndash3 h HWZ 2ndash4 h PEP 50 renale Elimination nach Transformation in inaktive Metaboliten

GrLa strenge Indikationsstellung (Plazentapassage) strenge Indikationsstellung(keine Erfahrungen)

7 Paumldiatrische Zulassunglt1 J i v nur bei lebensbedrohlicher IndikationCave Voraussetzung fuumlr eine sinnvolle Anwendung ist das Vorliegen eines suffi-

zienten Hustenstoszliges Vorsicht bei instabilen Atemwegen und neuromuskulaumlren Erkrankungen

(Gefahr der Verlagerung verfluumlssigten Sekrets in die Lungenperipherie mitPneumonieinduktion)

Hinweise Einnahmehinweis hohe Trinkmenge ist zwingende Voraussetzung fuumlr ad-

aumlquate Wi (schleimloumlsende Wirkung) bei Paracetamol-Intoxikation fruumlher Therapiebeginn (lt 8 h) notwendig

sonst lediglich geringe Erfolgsaussichten

Acetyldigoxin (β) TTK 012ndash024 euro (02ndash03 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Beta Acetyl Acisreg Beta-Acetyldigogxin (Generika) DigoSTADAregDigox-CTreg Novodigalreg

ndash alle mit 01mgTbl 02mgTblA Corotalreg Lanatilinreg Novodigalreg

Dos langsame Aufsaumlttigung 1 times 02ndash03mgd p o (rarr Vollwirkdosis nach 8ndash10 d) schnelle Aufsaumlttigung uumlber 2 Tage 3 times02mgd p o Erhaltungsdosis 1 times 02ndash03mgd morgens p o Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2

A

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Ind manifeste chronische Herzinsuffizienz (aufgrund systolischer Dysfunktion)Tachyarrhythmia absoluta bei VorhofflimmernVorhofflattern paroxysmalesVorhofflimmernVorhofflattern

KI AV-Block IIdeg und IIIdeg Myokarditis Sick-Sinus-Syndrom WPW-Syndrom Kam-mertachykardie Kammerflimmern Aortenaneurysma HOCM HypokaliaumlmieHyperkalzaumlmie Hypomagnesiaumlmie Niereninsuffizienz subvalvulaumlre Aortens-tenose thorakales Aortenaneurysma i v-Gabe von Ca2+-Salzen V a Digi-talisintoxikation

NW gt10 Inappetenz Uumlbelkeit und Erbrechen1ndash10 KS Muumldigkeit Schlaflosigkeitlt1 Diarrhouml Bauchschmerzen Albtraumlume Verwirrtheit Depressionen Hal-luzinationen (Farbensehen) Psychosen Gynaumlkomastie allerg ReaktionenoA HRST (AV-Block I - IIIdeg Schenkelblockierungen VES und SVES SVT VT)

WW Kalziumsalze i v (Digoxin-Wi uarruarr) Arzneimittel die zu einem K+- oderMg2+-Mangel fuumlhren Chinidin Captopril Flecainid Propafenon RifampicinSpironolacton (Glykosidwirkung uarr) Calciumantagonisten (A-Konz uarr) β-Blocker (HF darr) Vit-D 3 (A-Toxizitaumlt uarr) trizyklische Antidepressiva Sym-pathomimetika Phosphodiesterasehemmer (HRST-Risiko uarr) Johanniskraut(bei absetzen A-Spiegel uarr) Antacida (A-Resorption darr) weitere WW s FI

WI β-Acetyldigoxin wird im Darm in Digoxin umgewandelt durch partielleHemmung der NaK-ATPase Erhoumlhung des intrazellulaumlren Na+ rarr Aktivierungdes Na+Ca2+-bdquoexchangersldquo rarr intrazellulaumlres Ca2+uarr rarr Kontraktilitaumlt desHerzmuskels uarr (positiv inotrop) positiv bathmotrop negativ chromo- unddromotrop

PK BV 60ndash80 (gering besser als Digoxin) PEB 30 Wirkungsbeginn p o nach60ndash180min Wirkungsdauer 4ndash8 d HWZ 16 d Abklingquote 20ndash30d re-nale Elimination zu 75

GrLa unbedenklich plazentagaumlngig (teratogene Wi nicht bekannt) unbedenklichUumlbergang in Muttermilch (eine Schaumldigung des Saumluglings nicht bekannt)

7 Intoxikation Klinik Sinusbradykardie SA- und AV-Blockierungen Kammertachykardie

Kammerflattern-flimmern Uumlbelkeit + Erbrechen abdominelle SchmerzenDiarrhouml Farbensehen K+uarr Mg2+darr

Therapiebull Magenspuumllung +Aktivkohle (mehrfach) + Colestyraminbull Antidot Fab-Fragment (spezifische Antikoumlrper-Fragmente Digitalis-Anti-

dot BMreg) Indikation lebensbedrohliche HRST undoder Hyperkaliaumlmiezuvor Digoxinspiegelbestimmungbull bei unbekannter Dosis initial 160ndash240mg Digitalis-Antidot BMreg uumlber

20min danach 160mg Dauerinfusion uumlber 7 hbull bei bekannter Dosis Dosis times Bioverfuumlgbarkeit times 80 =notwendige Fab-

Dosis in mg (Bioverfuumlgbarkeit fuumlr Digoxin =08 und fuumlr Digitoxin =10)HinweiseNie Kombination mit Ca2+-Infusionen rarr Wi-Steigerung bis hin zu Kammer-flimmern moumlglichBehandlungskontrollen therapeutischer Blutspiegel 07ndash20 μgl Erhaltungsdosis =Wirkspiegel times Abklingquote divide 100

A

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Acetylsalicylsaumlure (ASS)TTK po 005ndash010 euro (500ndash1000 mg) iv 610ndash760 euro (1 Amp) | Kinder gt6 Monate

HN D p o Aspirinreg ASS (Generika) Godamedreg Herzass-ratiopharmreg

ndash alle 100|500mgTbl z T auch 50|75|300mgTblAcesalreg 250|500mgTbl Alka Seltzer Classicreg 324mgBrause-Tbl Aspi-rinreg Direkt 500mgKau-Tbl Aspirinreg Effect 500mgGranulat-Btl Aspirinreg

Migraene 500mgBrause-Tbl Carbasalatreg (Calciumsalz) 100mgBrause-Tbl Delgesicreg 100|500|1000mgPulver-Btl Neuralgin ASS Varioreg

500mgTbli v Aspirinreg i v Inj-Fl 500mg Trockensubstanz (DL-Lysinmonoacetylsa-licylat) + 5ml H2O

A Acekaptonreg Alka-Seltzerreg Aspirinreg Aspro Classicreg Herz ASSreg Herz-schutz ASS-ratiopharmreg Thrombo ASSreg Thrombostadreg Togal Monoreg

Alcacylreg Alka-Seltzerreg ASA-Tabsreg Aspeacutegicreg Asperivoreg Aspirin CardioregAspirinreg Asproreg Kardeacutegicreg Medibudget Schmerztabletten ASSreg Throm-bacereg Tiatralreg Togal ASSreg

Dos allgemeine Schmerzzustaumlnde 1ndash2 (ndash3) times 500ndash1000mgd p o Migraumlneanfall 1times 500ndash1000mg i v oder p o je nach Schwere eines Migrauml-

neanfalls bei oraler Gabe zuvor 20ndash30mg Domperidon Insultprophylaxe 100 (ndash300) mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) Arterio- +Koronarsklerose 100ndash300mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) rheumatische Erkrankungen bis 3 times 1000mgd p o Maximaldosis 6000mgd Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2 Kinder 10ndash15mgkg KG bis zu 3 times d p o i v nur wenn p o nicht moumlglich

10ndash25mgkg KGd in 2ndash3 ED (Inf langsam verduumlnnt geben)

Ind allg Schmerzzustaumlnde Kopfschmerzen Migraumlne IschaumlmieInfarktprophylaxe (Herz Gehirn) pAVK ab Stadium Ideg Thromboseprophylaxe als Antiphlogistikum

KI Magen-Darm-Ulzera jede angeborene oder erworbene Gerinnungsstoumlrungbzw Blutungsneigung allerg Reaktionen auf Salicylate schwere Leber- oderNiereninsuffizienz relative KI Asthma bronchiale Kinder mit fieberhaftenErkrankungen (Gefahr des Reye-Syndroms) Hypakusis Cave bei Pat mit Na-senpolypen und chronischer hyperplastischer Rhinosinusitis (Analgetika-Asthma-Gefahr)

NW gt10 GIT-Beschwerden (v a Magenschmerzen Mikroblutungen (selten beikurzfristiger Anwendung)) bei houmlheren Dosierungen Uumlbelkeit ErbrechenDurchfaumllle GIT-Ulzera Eisenmangelanaumlmien KS Schwindel1ndash10 Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhoumllt1 Stoumlrungen des Saumlure-Basen-Haushaltes Na+- und H2O-Retention (Oumlde-me) Harnsaumlureretention uarr Houmlr- (Tinnitus) und Sehstoumlrungen Verwirrt-heitszustaumlnde Somnolenz allerg Hauterscheinungen Bronchospasmenanaphylaktischer Schock Thrombozytopenie Leukozytopenie Agranulozyto-se Panzytopenie aplastische AnaumlmieoA Reye-Syndrom (mikrovesikulaumlre hepatische Steatose EnzephalopathieFieber rarr Mortalitaumlt gt 50) insbesondere bei Kindern 4 ndash 9 Ljrarr s KI

WW Valproinsaumlure und Antikoagulanzien (Blutungsgefahr uarr) Barbiturate (derenSpiegeluarr) Sulfonylharnstoffe (Hypoglykaumlmiegefahr uarr)

A

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WI A ist ein NSAR ein peripher wirkendes Schmerzmittel ein Prostaglandinsyn-thesehemmer irreversible Thrombozytenaggregationshemmung durchHemmung der Cyclooxygenase (COX-1 +2) auch bei niedrigen Dosen (80ndash160mgd) dadurch Verlaumlngerung der Blutungszeit wirkt analgetisch(i v gt p o) antipyretisch und gut antiphlogistisch (ab 3ndash5gd) durch Anrei-cherung im entzuumlndeten Gewebe

PK Resorption gt90 BV 40ndash50 max Plasmaspiegel nach 30ndash40min PEB 70ndash90 HWZ von Acetylsalicylsaumlure 10ndash20min HWZ der Metabolite (Salicyl-saumlure) dosisabhaumlngig 3ndash5 h (bei 1 g ca 5 h bei Intoxikationsdosen bis 30 h)Elimination 80 hepatisch und 20 renal bei alk Urin bis 80 renal Elimi-nation der Metabolite uumlberwiegend renal

GrLa kontraindiziert (3 Trim + nach 36 SSW bei hohen Dosen) strenge Indika-tionsstellung (bis 37 SSW bei niedrigen Dosen)Hinweis Prostaglandinsynthesehemmer koumlnnen in den letzten Wochen derSchwangerschaft zum vorzeitigen Verschluss des Ductus Botalli fuumlhren kontraindiziert (hohe Dosen) strenge Indikationsstellung (niedrige Dosen)

7 Paumldiatrische ZulassungEinnahme von ASS bei Kindern mit fieberhaften Erkrankungen darf nur aufaumlrztliche Anweisung und nur dann angewendet werden wenn andere Maszlig-nahmen nicht wirken Sollte es bei diesen Erkrankungen zu lang anhalten-dem Erbrechen kommen so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms einersehr seltenen aber unter Umstaumlnden lebensbedrohlichen Krankheit sein dieunbedingt sofortiger aumlrztlicher Behandlung bedarfIntoxikation Klinik Uumlbelkeit und Erbrechen Hyperventilation mit resp Alkalose GIT-

Symptome Krampfanfall Verwirrtheit Somnolenz bis Koma Kollaps Hy-perthermie HRST (ventrikulaumlre Tachykardie Kammerflimmern Asystolie)Rhabdomyolyse mit ANV Hypoglykaumlmie Leberzellnekrosen (dadurchHWZ bis 30 h) spaumlter Ateminsuffizienz mit resp +metabol Azidose

Therapie primaumlre Giftelimination Aktivkohle Laxanzien Normalisierungdes Saumlure-Base-Haushaltes Harn alkalisieren bei Azidose nach ggf Kali-umgabe Natrium-HCO3 i v Intubation und Beatmung (PEEP hoher FiO2)Haumlmodialyse bei Salizylatkonzentration gt 800μgml mit ZNS-Symptomenschwere Elektrolytentgleisungen Lungenoumldem oder Nierenversagen Sali-zylatkonzentration gt1600 μgml potenziell letal

Hinweise sinnvolles Kombinationspraumlparat

bull mit Dipyridamol =Aggrenoxreg

bull mit Clopidogrel =Duoplavinreg

Malignomprophylaxe die taumlgl Einnahme von ASS schuumltz nach einer Ana-lyse von 69224 Pat aus 51 Studien vor Malignomen und deren Metasta-senbildung (Risikoreduktion an Krebs zu sterben ndash15 bei Einnahmegt5 Jsogar ndash37) Eine Risiko-Nutzen-Abwaumlgung wird allerdings noch dis-kutiert [Rothwell PM - Lancet 2012 Aumlrzteblat Jg 109 Heft 16 S 702]

Tippsirreversible Thrombozytenaggregationshemmung rarr Wi dauert uumlber 7ndash10 dan bis alte Thrombozyten durch neue ersetzt worden sind rarr 7 Tage praumlope-rativ oder vor endoskopischen Biopsien absetzen

Stu CAST-Studie CHAMP-Studie EAFT-Studie IST-Studie PRoFESS-Studie CURE-Studie MATCH-Studie PLATO-Studie CAPRIE-Studie CREDO-Studie JAMIS-Stu-die WARIS II-Studie WASH-Studie ARTIS-Studie ARCTIC-Studie AVERROES-Studie

A

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Prophylaxe der Houmlhenkrankheit 2times250mgd uumlber mind 4 d Beginn 1 dvor Expedition

Ind Glaukom respirat Insuffizienz mit respirat Azidose Epilepsie Oumldeme unter-schiedlicher Genese Prophylaxe der Houmlhenkrankheitoff label Pseudotumor cerebri Hydrocephalus

KI Leber- oder Niereninsuffizienz Hypokaliaumlmie Hyponatriaumlmie HypovolaumlmieHyperkalzurie Nephrolithiasis Nebenniereninsuffizienz Sulfonamiduumlber-empfindlichkeit rel KI NepharokalzinoseHyperkalzurie Diabetes mellitusHyperurikaumlmie COPD

NW gt10 initial Leistungsabfall Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhouml BauchschmerzenTeerstuumlhle Muumldigkeit Schwindel KS1ndash10 RR darr Harndrang uarr Ohrgeraumlusche Houmlrstoumlrungen Verwirrtheit De-pressionen schlaffe Laumlhmungen und Konvulsionen ElektrolytstoumlrungenMuskelkraumlmpfe metab Azidose Hyperkalzaumlmie Nierensteinelt1 Exantheme Photosensibilisierung BB-Veraumlnderungen Glukosurie

WW Herzglykoside (Wi und NW uarr durch Kaliumverluste) Lithium (dessen kar-dio- und neurotoxische Wi uarr) NSAR (Diurese uarr) Probenecid Sulfinpyrazon(Acetazolamid-Wi uarr) Sulfonylharnstoffe orale Antikoagulanzien Barbiturate(deren Wi uarr) Methotrexat (Toxizitaumlt uarr) Phenytoin (Phenytoin-Spiegel uarr)hohe ASS-Dosen (selten Anorexie Tachypnoe Lethargie Koma)

WI A ist ein Carboanhydrasehemmer Wi durch vermehrte Wasser- und Elektro-lytausscheidung (5ndash8 des Glomerulumfiltrats) und Liquor-pH-Senkunguumlber Reduktion der Liquor-Bikarbonatkonzentration rarr Atemstimulation Au-geninnendrucksenkung durch Hemmung der Kammerwasserproduktion

PK max Wi nach ca 2ndash3 h Wirkungsdauer 4ndash6 h PEB 90 HWZ 7ndash8 h nahezuvollstaumlndige unveraumlnderte renale Elimination

GrLa kontraindiziert (plazentagaumlngig) kontraindiziert (Uumlbergang in Muttermilch)

7 HinweiseInfusionslsg hat einen pH von 90ndash100 (Venenreizung)Behandlungskontrollenregelmaumlszligig Elektrolyt- (Na K) BB- und BGA-Konrollen und ggf Kaliumsub-stitution

AcetylcysteinTTK po 060ndash090 euro (3 Btl) iv 054ndash108 euro (300ndash600 mg) | Kinder gt0 Monate | Rp-Pflicht

HN D p o ACCreg Fluimucilreg NAC (Generika)ndash alle 100|200|400 undoder 600mgTbl z T als Tabs Granulat Brause-Tbl Pulver Saft Loumlsungi v ACCreg injekt Fluimucilreg 10 NAC-ratiopharmreg

ndash alle 300mgAmp agrave 3mlA ACC Hexalreg Aeromucreg FluimucilregMucobenereg

ACC ecoreg Acemucolreg DemoLibralreg Dynamucilreg Ecomucylreg FluimucilregMucofluidreg Muco-Mephareg Mucostopreg NeoCitranreg Secresolreg Solmucolreg

Dos i v 1ndash2 times300mgd langsam i v p o 3times1 TblBtl GranulatSaft agrave 100200mg oder 1 x 600mgd Paracetamol-Intoxikation 150mgkg KG (105 g70 kg KG) in 200ml G5 in

60min i v dann fuumlr 4 h 50mgkg KG (35 g70 kg KG) als Infusion in 500mlG5 dann bis zur 20 h 100mgkg KG (7 g70 kg KG) in G5

Lungenfibrose 3 x 600mgd Kinder 3ndash12 J 300ndash500mgd frac12ndash1 J 200mgd ltfrac12 J 100mgd p o (ver-

teilt auf je 2ndash3 ED)

A

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Ind mit starker Schleimsekretion einhergehende akute und chronische Erkran-kungen der Luftwege Bronchiektasen Bronchitis Sinusitis LungenfibroseMucoviszidoseals Antidot bei Intoxikationen mit Paracetamol Acrylnitril MethacrylnitrilMethylbromid

KI hereditaumlre Fruktose-Intoleranz Glukose-Galaktose-Malabsorption Sacchara-se-Isomaltase-Mangel Neugeborene relative KI Kombination mit Husten-stillern Kinder lt 2 J

NW 1ndash10 i v Sodbrennen Uumlbelkeit Erbrechenlt1 p o Stomatitis KS Tinnitusi v anaphylaktische Reaktionen Bronchospasmen Hustenanfaumllle Tachykar-die Agiooumldem Hypotonie

WW nicht mit β-Laktamantibiotika mischen (diese werden sonst inaktiviert 2 hzeitversetzt einnehmen) mit Antitussiva rarr Hustenreflexdarr rarr Sekretstau

WI A ist ein ist ein Derivat der Aminosaumlure Cystein ein Mukolytikum Spaltungvon Disulfidbruumlcken zwischen den Mukopolysaccharidfasern dadurch Ver-ringerung der Schleimviskositaumlt rarr leichteres Abhusten es wirkt sekretoly-tisch und sekretomotorisch im Bereich des Bronchialtraktes ein alternativerMechanismus von A die Detoxikation soll auf der Faumlhigkeit seiner reaktivenSH-Gruppe beruhen chemische Radikale zu binden und damit zu entgiftenUnterstuumltzung der Glutathionsynthese der Leber rarr schnellerer Abbau vonz B Paracetamol (Antioxidans)

PK hoher First-pass-Effekt BV 5ndash10 max Plasmaspiegel nach 1ndash3 h HWZ 2ndash4 h PEP 50 renale Elimination nach Transformation in inaktive Metaboliten

GrLa strenge Indikationsstellung (Plazentapassage) strenge Indikationsstellung(keine Erfahrungen)

7 Paumldiatrische Zulassunglt1 J i v nur bei lebensbedrohlicher IndikationCave Voraussetzung fuumlr eine sinnvolle Anwendung ist das Vorliegen eines suffi-

zienten Hustenstoszliges Vorsicht bei instabilen Atemwegen und neuromuskulaumlren Erkrankungen

(Gefahr der Verlagerung verfluumlssigten Sekrets in die Lungenperipherie mitPneumonieinduktion)

Hinweise Einnahmehinweis hohe Trinkmenge ist zwingende Voraussetzung fuumlr ad-

aumlquate Wi (schleimloumlsende Wirkung) bei Paracetamol-Intoxikation fruumlher Therapiebeginn (lt 8 h) notwendig

sonst lediglich geringe Erfolgsaussichten

Acetyldigoxin (β) TTK 012ndash024 euro (02ndash03 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Beta Acetyl Acisreg Beta-Acetyldigogxin (Generika) DigoSTADAregDigox-CTreg Novodigalreg

ndash alle mit 01mgTbl 02mgTblA Corotalreg Lanatilinreg Novodigalreg

Dos langsame Aufsaumlttigung 1 times 02ndash03mgd p o (rarr Vollwirkdosis nach 8ndash10 d) schnelle Aufsaumlttigung uumlber 2 Tage 3 times02mgd p o Erhaltungsdosis 1 times 02ndash03mgd morgens p o Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2

A

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Ind manifeste chronische Herzinsuffizienz (aufgrund systolischer Dysfunktion)Tachyarrhythmia absoluta bei VorhofflimmernVorhofflattern paroxysmalesVorhofflimmernVorhofflattern

KI AV-Block IIdeg und IIIdeg Myokarditis Sick-Sinus-Syndrom WPW-Syndrom Kam-mertachykardie Kammerflimmern Aortenaneurysma HOCM HypokaliaumlmieHyperkalzaumlmie Hypomagnesiaumlmie Niereninsuffizienz subvalvulaumlre Aortens-tenose thorakales Aortenaneurysma i v-Gabe von Ca2+-Salzen V a Digi-talisintoxikation

NW gt10 Inappetenz Uumlbelkeit und Erbrechen1ndash10 KS Muumldigkeit Schlaflosigkeitlt1 Diarrhouml Bauchschmerzen Albtraumlume Verwirrtheit Depressionen Hal-luzinationen (Farbensehen) Psychosen Gynaumlkomastie allerg ReaktionenoA HRST (AV-Block I - IIIdeg Schenkelblockierungen VES und SVES SVT VT)

WW Kalziumsalze i v (Digoxin-Wi uarruarr) Arzneimittel die zu einem K+- oderMg2+-Mangel fuumlhren Chinidin Captopril Flecainid Propafenon RifampicinSpironolacton (Glykosidwirkung uarr) Calciumantagonisten (A-Konz uarr) β-Blocker (HF darr) Vit-D 3 (A-Toxizitaumlt uarr) trizyklische Antidepressiva Sym-pathomimetika Phosphodiesterasehemmer (HRST-Risiko uarr) Johanniskraut(bei absetzen A-Spiegel uarr) Antacida (A-Resorption darr) weitere WW s FI

WI β-Acetyldigoxin wird im Darm in Digoxin umgewandelt durch partielleHemmung der NaK-ATPase Erhoumlhung des intrazellulaumlren Na+ rarr Aktivierungdes Na+Ca2+-bdquoexchangersldquo rarr intrazellulaumlres Ca2+uarr rarr Kontraktilitaumlt desHerzmuskels uarr (positiv inotrop) positiv bathmotrop negativ chromo- unddromotrop

PK BV 60ndash80 (gering besser als Digoxin) PEB 30 Wirkungsbeginn p o nach60ndash180min Wirkungsdauer 4ndash8 d HWZ 16 d Abklingquote 20ndash30d re-nale Elimination zu 75

GrLa unbedenklich plazentagaumlngig (teratogene Wi nicht bekannt) unbedenklichUumlbergang in Muttermilch (eine Schaumldigung des Saumluglings nicht bekannt)

7 Intoxikation Klinik Sinusbradykardie SA- und AV-Blockierungen Kammertachykardie

Kammerflattern-flimmern Uumlbelkeit + Erbrechen abdominelle SchmerzenDiarrhouml Farbensehen K+uarr Mg2+darr

Therapiebull Magenspuumllung +Aktivkohle (mehrfach) + Colestyraminbull Antidot Fab-Fragment (spezifische Antikoumlrper-Fragmente Digitalis-Anti-

dot BMreg) Indikation lebensbedrohliche HRST undoder Hyperkaliaumlmiezuvor Digoxinspiegelbestimmungbull bei unbekannter Dosis initial 160ndash240mg Digitalis-Antidot BMreg uumlber

20min danach 160mg Dauerinfusion uumlber 7 hbull bei bekannter Dosis Dosis times Bioverfuumlgbarkeit times 80 =notwendige Fab-

Dosis in mg (Bioverfuumlgbarkeit fuumlr Digoxin =08 und fuumlr Digitoxin =10)HinweiseNie Kombination mit Ca2+-Infusionen rarr Wi-Steigerung bis hin zu Kammer-flimmern moumlglichBehandlungskontrollen therapeutischer Blutspiegel 07ndash20 μgl Erhaltungsdosis =Wirkspiegel times Abklingquote divide 100

A

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Acetylsalicylsaumlure (ASS)TTK po 005ndash010 euro (500ndash1000 mg) iv 610ndash760 euro (1 Amp) | Kinder gt6 Monate

HN D p o Aspirinreg ASS (Generika) Godamedreg Herzass-ratiopharmreg

ndash alle 100|500mgTbl z T auch 50|75|300mgTblAcesalreg 250|500mgTbl Alka Seltzer Classicreg 324mgBrause-Tbl Aspi-rinreg Direkt 500mgKau-Tbl Aspirinreg Effect 500mgGranulat-Btl Aspirinreg

Migraene 500mgBrause-Tbl Carbasalatreg (Calciumsalz) 100mgBrause-Tbl Delgesicreg 100|500|1000mgPulver-Btl Neuralgin ASS Varioreg

500mgTbli v Aspirinreg i v Inj-Fl 500mg Trockensubstanz (DL-Lysinmonoacetylsa-licylat) + 5ml H2O

A Acekaptonreg Alka-Seltzerreg Aspirinreg Aspro Classicreg Herz ASSreg Herz-schutz ASS-ratiopharmreg Thrombo ASSreg Thrombostadreg Togal Monoreg

Alcacylreg Alka-Seltzerreg ASA-Tabsreg Aspeacutegicreg Asperivoreg Aspirin CardioregAspirinreg Asproreg Kardeacutegicreg Medibudget Schmerztabletten ASSreg Throm-bacereg Tiatralreg Togal ASSreg

Dos allgemeine Schmerzzustaumlnde 1ndash2 (ndash3) times 500ndash1000mgd p o Migraumlneanfall 1times 500ndash1000mg i v oder p o je nach Schwere eines Migrauml-

neanfalls bei oraler Gabe zuvor 20ndash30mg Domperidon Insultprophylaxe 100 (ndash300) mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) Arterio- +Koronarsklerose 100ndash300mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) rheumatische Erkrankungen bis 3 times 1000mgd p o Maximaldosis 6000mgd Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2 Kinder 10ndash15mgkg KG bis zu 3 times d p o i v nur wenn p o nicht moumlglich

10ndash25mgkg KGd in 2ndash3 ED (Inf langsam verduumlnnt geben)

Ind allg Schmerzzustaumlnde Kopfschmerzen Migraumlne IschaumlmieInfarktprophylaxe (Herz Gehirn) pAVK ab Stadium Ideg Thromboseprophylaxe als Antiphlogistikum

KI Magen-Darm-Ulzera jede angeborene oder erworbene Gerinnungsstoumlrungbzw Blutungsneigung allerg Reaktionen auf Salicylate schwere Leber- oderNiereninsuffizienz relative KI Asthma bronchiale Kinder mit fieberhaftenErkrankungen (Gefahr des Reye-Syndroms) Hypakusis Cave bei Pat mit Na-senpolypen und chronischer hyperplastischer Rhinosinusitis (Analgetika-Asthma-Gefahr)

NW gt10 GIT-Beschwerden (v a Magenschmerzen Mikroblutungen (selten beikurzfristiger Anwendung)) bei houmlheren Dosierungen Uumlbelkeit ErbrechenDurchfaumllle GIT-Ulzera Eisenmangelanaumlmien KS Schwindel1ndash10 Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhoumllt1 Stoumlrungen des Saumlure-Basen-Haushaltes Na+- und H2O-Retention (Oumlde-me) Harnsaumlureretention uarr Houmlr- (Tinnitus) und Sehstoumlrungen Verwirrt-heitszustaumlnde Somnolenz allerg Hauterscheinungen Bronchospasmenanaphylaktischer Schock Thrombozytopenie Leukozytopenie Agranulozyto-se Panzytopenie aplastische AnaumlmieoA Reye-Syndrom (mikrovesikulaumlre hepatische Steatose EnzephalopathieFieber rarr Mortalitaumlt gt 50) insbesondere bei Kindern 4 ndash 9 Ljrarr s KI

WW Valproinsaumlure und Antikoagulanzien (Blutungsgefahr uarr) Barbiturate (derenSpiegeluarr) Sulfonylharnstoffe (Hypoglykaumlmiegefahr uarr)

A

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WI A ist ein NSAR ein peripher wirkendes Schmerzmittel ein Prostaglandinsyn-thesehemmer irreversible Thrombozytenaggregationshemmung durchHemmung der Cyclooxygenase (COX-1 +2) auch bei niedrigen Dosen (80ndash160mgd) dadurch Verlaumlngerung der Blutungszeit wirkt analgetisch(i v gt p o) antipyretisch und gut antiphlogistisch (ab 3ndash5gd) durch Anrei-cherung im entzuumlndeten Gewebe

PK Resorption gt90 BV 40ndash50 max Plasmaspiegel nach 30ndash40min PEB 70ndash90 HWZ von Acetylsalicylsaumlure 10ndash20min HWZ der Metabolite (Salicyl-saumlure) dosisabhaumlngig 3ndash5 h (bei 1 g ca 5 h bei Intoxikationsdosen bis 30 h)Elimination 80 hepatisch und 20 renal bei alk Urin bis 80 renal Elimi-nation der Metabolite uumlberwiegend renal

GrLa kontraindiziert (3 Trim + nach 36 SSW bei hohen Dosen) strenge Indika-tionsstellung (bis 37 SSW bei niedrigen Dosen)Hinweis Prostaglandinsynthesehemmer koumlnnen in den letzten Wochen derSchwangerschaft zum vorzeitigen Verschluss des Ductus Botalli fuumlhren kontraindiziert (hohe Dosen) strenge Indikationsstellung (niedrige Dosen)

7 Paumldiatrische ZulassungEinnahme von ASS bei Kindern mit fieberhaften Erkrankungen darf nur aufaumlrztliche Anweisung und nur dann angewendet werden wenn andere Maszlig-nahmen nicht wirken Sollte es bei diesen Erkrankungen zu lang anhalten-dem Erbrechen kommen so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms einersehr seltenen aber unter Umstaumlnden lebensbedrohlichen Krankheit sein dieunbedingt sofortiger aumlrztlicher Behandlung bedarfIntoxikation Klinik Uumlbelkeit und Erbrechen Hyperventilation mit resp Alkalose GIT-

Symptome Krampfanfall Verwirrtheit Somnolenz bis Koma Kollaps Hy-perthermie HRST (ventrikulaumlre Tachykardie Kammerflimmern Asystolie)Rhabdomyolyse mit ANV Hypoglykaumlmie Leberzellnekrosen (dadurchHWZ bis 30 h) spaumlter Ateminsuffizienz mit resp +metabol Azidose

Therapie primaumlre Giftelimination Aktivkohle Laxanzien Normalisierungdes Saumlure-Base-Haushaltes Harn alkalisieren bei Azidose nach ggf Kali-umgabe Natrium-HCO3 i v Intubation und Beatmung (PEEP hoher FiO2)Haumlmodialyse bei Salizylatkonzentration gt 800μgml mit ZNS-Symptomenschwere Elektrolytentgleisungen Lungenoumldem oder Nierenversagen Sali-zylatkonzentration gt1600 μgml potenziell letal

Hinweise sinnvolles Kombinationspraumlparat

bull mit Dipyridamol =Aggrenoxreg

bull mit Clopidogrel =Duoplavinreg

Malignomprophylaxe die taumlgl Einnahme von ASS schuumltz nach einer Ana-lyse von 69224 Pat aus 51 Studien vor Malignomen und deren Metasta-senbildung (Risikoreduktion an Krebs zu sterben ndash15 bei Einnahmegt5 Jsogar ndash37) Eine Risiko-Nutzen-Abwaumlgung wird allerdings noch dis-kutiert [Rothwell PM - Lancet 2012 Aumlrzteblat Jg 109 Heft 16 S 702]

Tippsirreversible Thrombozytenaggregationshemmung rarr Wi dauert uumlber 7ndash10 dan bis alte Thrombozyten durch neue ersetzt worden sind rarr 7 Tage praumlope-rativ oder vor endoskopischen Biopsien absetzen

Stu CAST-Studie CHAMP-Studie EAFT-Studie IST-Studie PRoFESS-Studie CURE-Studie MATCH-Studie PLATO-Studie CAPRIE-Studie CREDO-Studie JAMIS-Stu-die WARIS II-Studie WASH-Studie ARTIS-Studie ARCTIC-Studie AVERROES-Studie

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Ind mit starker Schleimsekretion einhergehende akute und chronische Erkran-kungen der Luftwege Bronchiektasen Bronchitis Sinusitis LungenfibroseMucoviszidoseals Antidot bei Intoxikationen mit Paracetamol Acrylnitril MethacrylnitrilMethylbromid

KI hereditaumlre Fruktose-Intoleranz Glukose-Galaktose-Malabsorption Sacchara-se-Isomaltase-Mangel Neugeborene relative KI Kombination mit Husten-stillern Kinder lt 2 J

NW 1ndash10 i v Sodbrennen Uumlbelkeit Erbrechenlt1 p o Stomatitis KS Tinnitusi v anaphylaktische Reaktionen Bronchospasmen Hustenanfaumllle Tachykar-die Agiooumldem Hypotonie

WW nicht mit β-Laktamantibiotika mischen (diese werden sonst inaktiviert 2 hzeitversetzt einnehmen) mit Antitussiva rarr Hustenreflexdarr rarr Sekretstau

WI A ist ein ist ein Derivat der Aminosaumlure Cystein ein Mukolytikum Spaltungvon Disulfidbruumlcken zwischen den Mukopolysaccharidfasern dadurch Ver-ringerung der Schleimviskositaumlt rarr leichteres Abhusten es wirkt sekretoly-tisch und sekretomotorisch im Bereich des Bronchialtraktes ein alternativerMechanismus von A die Detoxikation soll auf der Faumlhigkeit seiner reaktivenSH-Gruppe beruhen chemische Radikale zu binden und damit zu entgiftenUnterstuumltzung der Glutathionsynthese der Leber rarr schnellerer Abbau vonz B Paracetamol (Antioxidans)

PK hoher First-pass-Effekt BV 5ndash10 max Plasmaspiegel nach 1ndash3 h HWZ 2ndash4 h PEP 50 renale Elimination nach Transformation in inaktive Metaboliten

GrLa strenge Indikationsstellung (Plazentapassage) strenge Indikationsstellung(keine Erfahrungen)

7 Paumldiatrische Zulassunglt1 J i v nur bei lebensbedrohlicher IndikationCave Voraussetzung fuumlr eine sinnvolle Anwendung ist das Vorliegen eines suffi-

zienten Hustenstoszliges Vorsicht bei instabilen Atemwegen und neuromuskulaumlren Erkrankungen

(Gefahr der Verlagerung verfluumlssigten Sekrets in die Lungenperipherie mitPneumonieinduktion)

Hinweise Einnahmehinweis hohe Trinkmenge ist zwingende Voraussetzung fuumlr ad-

aumlquate Wi (schleimloumlsende Wirkung) bei Paracetamol-Intoxikation fruumlher Therapiebeginn (lt 8 h) notwendig

sonst lediglich geringe Erfolgsaussichten

Acetyldigoxin (β) TTK 012ndash024 euro (02ndash03 mg) | Rp-Pflicht

HN D p o Beta Acetyl Acisreg Beta-Acetyldigogxin (Generika) DigoSTADAregDigox-CTreg Novodigalreg

ndash alle mit 01mgTbl 02mgTblA Corotalreg Lanatilinreg Novodigalreg

Dos langsame Aufsaumlttigung 1 times 02ndash03mgd p o (rarr Vollwirkdosis nach 8ndash10 d) schnelle Aufsaumlttigung uumlber 2 Tage 3 times02mgd p o Erhaltungsdosis 1 times 02ndash03mgd morgens p o Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2

A

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Ind manifeste chronische Herzinsuffizienz (aufgrund systolischer Dysfunktion)Tachyarrhythmia absoluta bei VorhofflimmernVorhofflattern paroxysmalesVorhofflimmernVorhofflattern

KI AV-Block IIdeg und IIIdeg Myokarditis Sick-Sinus-Syndrom WPW-Syndrom Kam-mertachykardie Kammerflimmern Aortenaneurysma HOCM HypokaliaumlmieHyperkalzaumlmie Hypomagnesiaumlmie Niereninsuffizienz subvalvulaumlre Aortens-tenose thorakales Aortenaneurysma i v-Gabe von Ca2+-Salzen V a Digi-talisintoxikation

NW gt10 Inappetenz Uumlbelkeit und Erbrechen1ndash10 KS Muumldigkeit Schlaflosigkeitlt1 Diarrhouml Bauchschmerzen Albtraumlume Verwirrtheit Depressionen Hal-luzinationen (Farbensehen) Psychosen Gynaumlkomastie allerg ReaktionenoA HRST (AV-Block I - IIIdeg Schenkelblockierungen VES und SVES SVT VT)

WW Kalziumsalze i v (Digoxin-Wi uarruarr) Arzneimittel die zu einem K+- oderMg2+-Mangel fuumlhren Chinidin Captopril Flecainid Propafenon RifampicinSpironolacton (Glykosidwirkung uarr) Calciumantagonisten (A-Konz uarr) β-Blocker (HF darr) Vit-D 3 (A-Toxizitaumlt uarr) trizyklische Antidepressiva Sym-pathomimetika Phosphodiesterasehemmer (HRST-Risiko uarr) Johanniskraut(bei absetzen A-Spiegel uarr) Antacida (A-Resorption darr) weitere WW s FI

WI β-Acetyldigoxin wird im Darm in Digoxin umgewandelt durch partielleHemmung der NaK-ATPase Erhoumlhung des intrazellulaumlren Na+ rarr Aktivierungdes Na+Ca2+-bdquoexchangersldquo rarr intrazellulaumlres Ca2+uarr rarr Kontraktilitaumlt desHerzmuskels uarr (positiv inotrop) positiv bathmotrop negativ chromo- unddromotrop

PK BV 60ndash80 (gering besser als Digoxin) PEB 30 Wirkungsbeginn p o nach60ndash180min Wirkungsdauer 4ndash8 d HWZ 16 d Abklingquote 20ndash30d re-nale Elimination zu 75

GrLa unbedenklich plazentagaumlngig (teratogene Wi nicht bekannt) unbedenklichUumlbergang in Muttermilch (eine Schaumldigung des Saumluglings nicht bekannt)

7 Intoxikation Klinik Sinusbradykardie SA- und AV-Blockierungen Kammertachykardie

Kammerflattern-flimmern Uumlbelkeit + Erbrechen abdominelle SchmerzenDiarrhouml Farbensehen K+uarr Mg2+darr

Therapiebull Magenspuumllung +Aktivkohle (mehrfach) + Colestyraminbull Antidot Fab-Fragment (spezifische Antikoumlrper-Fragmente Digitalis-Anti-

dot BMreg) Indikation lebensbedrohliche HRST undoder Hyperkaliaumlmiezuvor Digoxinspiegelbestimmungbull bei unbekannter Dosis initial 160ndash240mg Digitalis-Antidot BMreg uumlber

20min danach 160mg Dauerinfusion uumlber 7 hbull bei bekannter Dosis Dosis times Bioverfuumlgbarkeit times 80 =notwendige Fab-

Dosis in mg (Bioverfuumlgbarkeit fuumlr Digoxin =08 und fuumlr Digitoxin =10)HinweiseNie Kombination mit Ca2+-Infusionen rarr Wi-Steigerung bis hin zu Kammer-flimmern moumlglichBehandlungskontrollen therapeutischer Blutspiegel 07ndash20 μgl Erhaltungsdosis =Wirkspiegel times Abklingquote divide 100

A

23

Acetylsalicylsaumlure (ASS)TTK po 005ndash010 euro (500ndash1000 mg) iv 610ndash760 euro (1 Amp) | Kinder gt6 Monate

HN D p o Aspirinreg ASS (Generika) Godamedreg Herzass-ratiopharmreg

ndash alle 100|500mgTbl z T auch 50|75|300mgTblAcesalreg 250|500mgTbl Alka Seltzer Classicreg 324mgBrause-Tbl Aspi-rinreg Direkt 500mgKau-Tbl Aspirinreg Effect 500mgGranulat-Btl Aspirinreg

Migraene 500mgBrause-Tbl Carbasalatreg (Calciumsalz) 100mgBrause-Tbl Delgesicreg 100|500|1000mgPulver-Btl Neuralgin ASS Varioreg

500mgTbli v Aspirinreg i v Inj-Fl 500mg Trockensubstanz (DL-Lysinmonoacetylsa-licylat) + 5ml H2O

A Acekaptonreg Alka-Seltzerreg Aspirinreg Aspro Classicreg Herz ASSreg Herz-schutz ASS-ratiopharmreg Thrombo ASSreg Thrombostadreg Togal Monoreg

Alcacylreg Alka-Seltzerreg ASA-Tabsreg Aspeacutegicreg Asperivoreg Aspirin CardioregAspirinreg Asproreg Kardeacutegicreg Medibudget Schmerztabletten ASSreg Throm-bacereg Tiatralreg Togal ASSreg

Dos allgemeine Schmerzzustaumlnde 1ndash2 (ndash3) times 500ndash1000mgd p o Migraumlneanfall 1times 500ndash1000mg i v oder p o je nach Schwere eines Migrauml-

neanfalls bei oraler Gabe zuvor 20ndash30mg Domperidon Insultprophylaxe 100 (ndash300) mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) Arterio- +Koronarsklerose 100ndash300mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) rheumatische Erkrankungen bis 3 times 1000mgd p o Maximaldosis 6000mgd Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2 Kinder 10ndash15mgkg KG bis zu 3 times d p o i v nur wenn p o nicht moumlglich

10ndash25mgkg KGd in 2ndash3 ED (Inf langsam verduumlnnt geben)

Ind allg Schmerzzustaumlnde Kopfschmerzen Migraumlne IschaumlmieInfarktprophylaxe (Herz Gehirn) pAVK ab Stadium Ideg Thromboseprophylaxe als Antiphlogistikum

KI Magen-Darm-Ulzera jede angeborene oder erworbene Gerinnungsstoumlrungbzw Blutungsneigung allerg Reaktionen auf Salicylate schwere Leber- oderNiereninsuffizienz relative KI Asthma bronchiale Kinder mit fieberhaftenErkrankungen (Gefahr des Reye-Syndroms) Hypakusis Cave bei Pat mit Na-senpolypen und chronischer hyperplastischer Rhinosinusitis (Analgetika-Asthma-Gefahr)

NW gt10 GIT-Beschwerden (v a Magenschmerzen Mikroblutungen (selten beikurzfristiger Anwendung)) bei houmlheren Dosierungen Uumlbelkeit ErbrechenDurchfaumllle GIT-Ulzera Eisenmangelanaumlmien KS Schwindel1ndash10 Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhoumllt1 Stoumlrungen des Saumlure-Basen-Haushaltes Na+- und H2O-Retention (Oumlde-me) Harnsaumlureretention uarr Houmlr- (Tinnitus) und Sehstoumlrungen Verwirrt-heitszustaumlnde Somnolenz allerg Hauterscheinungen Bronchospasmenanaphylaktischer Schock Thrombozytopenie Leukozytopenie Agranulozyto-se Panzytopenie aplastische AnaumlmieoA Reye-Syndrom (mikrovesikulaumlre hepatische Steatose EnzephalopathieFieber rarr Mortalitaumlt gt 50) insbesondere bei Kindern 4 ndash 9 Ljrarr s KI

WW Valproinsaumlure und Antikoagulanzien (Blutungsgefahr uarr) Barbiturate (derenSpiegeluarr) Sulfonylharnstoffe (Hypoglykaumlmiegefahr uarr)

A

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WI A ist ein NSAR ein peripher wirkendes Schmerzmittel ein Prostaglandinsyn-thesehemmer irreversible Thrombozytenaggregationshemmung durchHemmung der Cyclooxygenase (COX-1 +2) auch bei niedrigen Dosen (80ndash160mgd) dadurch Verlaumlngerung der Blutungszeit wirkt analgetisch(i v gt p o) antipyretisch und gut antiphlogistisch (ab 3ndash5gd) durch Anrei-cherung im entzuumlndeten Gewebe

PK Resorption gt90 BV 40ndash50 max Plasmaspiegel nach 30ndash40min PEB 70ndash90 HWZ von Acetylsalicylsaumlure 10ndash20min HWZ der Metabolite (Salicyl-saumlure) dosisabhaumlngig 3ndash5 h (bei 1 g ca 5 h bei Intoxikationsdosen bis 30 h)Elimination 80 hepatisch und 20 renal bei alk Urin bis 80 renal Elimi-nation der Metabolite uumlberwiegend renal

GrLa kontraindiziert (3 Trim + nach 36 SSW bei hohen Dosen) strenge Indika-tionsstellung (bis 37 SSW bei niedrigen Dosen)Hinweis Prostaglandinsynthesehemmer koumlnnen in den letzten Wochen derSchwangerschaft zum vorzeitigen Verschluss des Ductus Botalli fuumlhren kontraindiziert (hohe Dosen) strenge Indikationsstellung (niedrige Dosen)

7 Paumldiatrische ZulassungEinnahme von ASS bei Kindern mit fieberhaften Erkrankungen darf nur aufaumlrztliche Anweisung und nur dann angewendet werden wenn andere Maszlig-nahmen nicht wirken Sollte es bei diesen Erkrankungen zu lang anhalten-dem Erbrechen kommen so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms einersehr seltenen aber unter Umstaumlnden lebensbedrohlichen Krankheit sein dieunbedingt sofortiger aumlrztlicher Behandlung bedarfIntoxikation Klinik Uumlbelkeit und Erbrechen Hyperventilation mit resp Alkalose GIT-

Symptome Krampfanfall Verwirrtheit Somnolenz bis Koma Kollaps Hy-perthermie HRST (ventrikulaumlre Tachykardie Kammerflimmern Asystolie)Rhabdomyolyse mit ANV Hypoglykaumlmie Leberzellnekrosen (dadurchHWZ bis 30 h) spaumlter Ateminsuffizienz mit resp +metabol Azidose

Therapie primaumlre Giftelimination Aktivkohle Laxanzien Normalisierungdes Saumlure-Base-Haushaltes Harn alkalisieren bei Azidose nach ggf Kali-umgabe Natrium-HCO3 i v Intubation und Beatmung (PEEP hoher FiO2)Haumlmodialyse bei Salizylatkonzentration gt 800μgml mit ZNS-Symptomenschwere Elektrolytentgleisungen Lungenoumldem oder Nierenversagen Sali-zylatkonzentration gt1600 μgml potenziell letal

Hinweise sinnvolles Kombinationspraumlparat

bull mit Dipyridamol =Aggrenoxreg

bull mit Clopidogrel =Duoplavinreg

Malignomprophylaxe die taumlgl Einnahme von ASS schuumltz nach einer Ana-lyse von 69224 Pat aus 51 Studien vor Malignomen und deren Metasta-senbildung (Risikoreduktion an Krebs zu sterben ndash15 bei Einnahmegt5 Jsogar ndash37) Eine Risiko-Nutzen-Abwaumlgung wird allerdings noch dis-kutiert [Rothwell PM - Lancet 2012 Aumlrzteblat Jg 109 Heft 16 S 702]

Tippsirreversible Thrombozytenaggregationshemmung rarr Wi dauert uumlber 7ndash10 dan bis alte Thrombozyten durch neue ersetzt worden sind rarr 7 Tage praumlope-rativ oder vor endoskopischen Biopsien absetzen

Stu CAST-Studie CHAMP-Studie EAFT-Studie IST-Studie PRoFESS-Studie CURE-Studie MATCH-Studie PLATO-Studie CAPRIE-Studie CREDO-Studie JAMIS-Stu-die WARIS II-Studie WASH-Studie ARTIS-Studie ARCTIC-Studie AVERROES-Studie

A

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Ind manifeste chronische Herzinsuffizienz (aufgrund systolischer Dysfunktion)Tachyarrhythmia absoluta bei VorhofflimmernVorhofflattern paroxysmalesVorhofflimmernVorhofflattern

KI AV-Block IIdeg und IIIdeg Myokarditis Sick-Sinus-Syndrom WPW-Syndrom Kam-mertachykardie Kammerflimmern Aortenaneurysma HOCM HypokaliaumlmieHyperkalzaumlmie Hypomagnesiaumlmie Niereninsuffizienz subvalvulaumlre Aortens-tenose thorakales Aortenaneurysma i v-Gabe von Ca2+-Salzen V a Digi-talisintoxikation

NW gt10 Inappetenz Uumlbelkeit und Erbrechen1ndash10 KS Muumldigkeit Schlaflosigkeitlt1 Diarrhouml Bauchschmerzen Albtraumlume Verwirrtheit Depressionen Hal-luzinationen (Farbensehen) Psychosen Gynaumlkomastie allerg ReaktionenoA HRST (AV-Block I - IIIdeg Schenkelblockierungen VES und SVES SVT VT)

WW Kalziumsalze i v (Digoxin-Wi uarruarr) Arzneimittel die zu einem K+- oderMg2+-Mangel fuumlhren Chinidin Captopril Flecainid Propafenon RifampicinSpironolacton (Glykosidwirkung uarr) Calciumantagonisten (A-Konz uarr) β-Blocker (HF darr) Vit-D 3 (A-Toxizitaumlt uarr) trizyklische Antidepressiva Sym-pathomimetika Phosphodiesterasehemmer (HRST-Risiko uarr) Johanniskraut(bei absetzen A-Spiegel uarr) Antacida (A-Resorption darr) weitere WW s FI

WI β-Acetyldigoxin wird im Darm in Digoxin umgewandelt durch partielleHemmung der NaK-ATPase Erhoumlhung des intrazellulaumlren Na+ rarr Aktivierungdes Na+Ca2+-bdquoexchangersldquo rarr intrazellulaumlres Ca2+uarr rarr Kontraktilitaumlt desHerzmuskels uarr (positiv inotrop) positiv bathmotrop negativ chromo- unddromotrop

PK BV 60ndash80 (gering besser als Digoxin) PEB 30 Wirkungsbeginn p o nach60ndash180min Wirkungsdauer 4ndash8 d HWZ 16 d Abklingquote 20ndash30d re-nale Elimination zu 75

GrLa unbedenklich plazentagaumlngig (teratogene Wi nicht bekannt) unbedenklichUumlbergang in Muttermilch (eine Schaumldigung des Saumluglings nicht bekannt)

7 Intoxikation Klinik Sinusbradykardie SA- und AV-Blockierungen Kammertachykardie

Kammerflattern-flimmern Uumlbelkeit + Erbrechen abdominelle SchmerzenDiarrhouml Farbensehen K+uarr Mg2+darr

Therapiebull Magenspuumllung +Aktivkohle (mehrfach) + Colestyraminbull Antidot Fab-Fragment (spezifische Antikoumlrper-Fragmente Digitalis-Anti-

dot BMreg) Indikation lebensbedrohliche HRST undoder Hyperkaliaumlmiezuvor Digoxinspiegelbestimmungbull bei unbekannter Dosis initial 160ndash240mg Digitalis-Antidot BMreg uumlber

20min danach 160mg Dauerinfusion uumlber 7 hbull bei bekannter Dosis Dosis times Bioverfuumlgbarkeit times 80 =notwendige Fab-

Dosis in mg (Bioverfuumlgbarkeit fuumlr Digoxin =08 und fuumlr Digitoxin =10)HinweiseNie Kombination mit Ca2+-Infusionen rarr Wi-Steigerung bis hin zu Kammer-flimmern moumlglichBehandlungskontrollen therapeutischer Blutspiegel 07ndash20 μgl Erhaltungsdosis =Wirkspiegel times Abklingquote divide 100

A

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Acetylsalicylsaumlure (ASS)TTK po 005ndash010 euro (500ndash1000 mg) iv 610ndash760 euro (1 Amp) | Kinder gt6 Monate

HN D p o Aspirinreg ASS (Generika) Godamedreg Herzass-ratiopharmreg

ndash alle 100|500mgTbl z T auch 50|75|300mgTblAcesalreg 250|500mgTbl Alka Seltzer Classicreg 324mgBrause-Tbl Aspi-rinreg Direkt 500mgKau-Tbl Aspirinreg Effect 500mgGranulat-Btl Aspirinreg

Migraene 500mgBrause-Tbl Carbasalatreg (Calciumsalz) 100mgBrause-Tbl Delgesicreg 100|500|1000mgPulver-Btl Neuralgin ASS Varioreg

500mgTbli v Aspirinreg i v Inj-Fl 500mg Trockensubstanz (DL-Lysinmonoacetylsa-licylat) + 5ml H2O

A Acekaptonreg Alka-Seltzerreg Aspirinreg Aspro Classicreg Herz ASSreg Herz-schutz ASS-ratiopharmreg Thrombo ASSreg Thrombostadreg Togal Monoreg

Alcacylreg Alka-Seltzerreg ASA-Tabsreg Aspeacutegicreg Asperivoreg Aspirin CardioregAspirinreg Asproreg Kardeacutegicreg Medibudget Schmerztabletten ASSreg Throm-bacereg Tiatralreg Togal ASSreg

Dos allgemeine Schmerzzustaumlnde 1ndash2 (ndash3) times 500ndash1000mgd p o Migraumlneanfall 1times 500ndash1000mg i v oder p o je nach Schwere eines Migrauml-

neanfalls bei oraler Gabe zuvor 20ndash30mg Domperidon Insultprophylaxe 100 (ndash300) mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) Arterio- +Koronarsklerose 100ndash300mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) rheumatische Erkrankungen bis 3 times 1000mgd p o Maximaldosis 6000mgd Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2 Kinder 10ndash15mgkg KG bis zu 3 times d p o i v nur wenn p o nicht moumlglich

10ndash25mgkg KGd in 2ndash3 ED (Inf langsam verduumlnnt geben)

Ind allg Schmerzzustaumlnde Kopfschmerzen Migraumlne IschaumlmieInfarktprophylaxe (Herz Gehirn) pAVK ab Stadium Ideg Thromboseprophylaxe als Antiphlogistikum

KI Magen-Darm-Ulzera jede angeborene oder erworbene Gerinnungsstoumlrungbzw Blutungsneigung allerg Reaktionen auf Salicylate schwere Leber- oderNiereninsuffizienz relative KI Asthma bronchiale Kinder mit fieberhaftenErkrankungen (Gefahr des Reye-Syndroms) Hypakusis Cave bei Pat mit Na-senpolypen und chronischer hyperplastischer Rhinosinusitis (Analgetika-Asthma-Gefahr)

NW gt10 GIT-Beschwerden (v a Magenschmerzen Mikroblutungen (selten beikurzfristiger Anwendung)) bei houmlheren Dosierungen Uumlbelkeit ErbrechenDurchfaumllle GIT-Ulzera Eisenmangelanaumlmien KS Schwindel1ndash10 Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhoumllt1 Stoumlrungen des Saumlure-Basen-Haushaltes Na+- und H2O-Retention (Oumlde-me) Harnsaumlureretention uarr Houmlr- (Tinnitus) und Sehstoumlrungen Verwirrt-heitszustaumlnde Somnolenz allerg Hauterscheinungen Bronchospasmenanaphylaktischer Schock Thrombozytopenie Leukozytopenie Agranulozyto-se Panzytopenie aplastische AnaumlmieoA Reye-Syndrom (mikrovesikulaumlre hepatische Steatose EnzephalopathieFieber rarr Mortalitaumlt gt 50) insbesondere bei Kindern 4 ndash 9 Ljrarr s KI

WW Valproinsaumlure und Antikoagulanzien (Blutungsgefahr uarr) Barbiturate (derenSpiegeluarr) Sulfonylharnstoffe (Hypoglykaumlmiegefahr uarr)

A

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WI A ist ein NSAR ein peripher wirkendes Schmerzmittel ein Prostaglandinsyn-thesehemmer irreversible Thrombozytenaggregationshemmung durchHemmung der Cyclooxygenase (COX-1 +2) auch bei niedrigen Dosen (80ndash160mgd) dadurch Verlaumlngerung der Blutungszeit wirkt analgetisch(i v gt p o) antipyretisch und gut antiphlogistisch (ab 3ndash5gd) durch Anrei-cherung im entzuumlndeten Gewebe

PK Resorption gt90 BV 40ndash50 max Plasmaspiegel nach 30ndash40min PEB 70ndash90 HWZ von Acetylsalicylsaumlure 10ndash20min HWZ der Metabolite (Salicyl-saumlure) dosisabhaumlngig 3ndash5 h (bei 1 g ca 5 h bei Intoxikationsdosen bis 30 h)Elimination 80 hepatisch und 20 renal bei alk Urin bis 80 renal Elimi-nation der Metabolite uumlberwiegend renal

GrLa kontraindiziert (3 Trim + nach 36 SSW bei hohen Dosen) strenge Indika-tionsstellung (bis 37 SSW bei niedrigen Dosen)Hinweis Prostaglandinsynthesehemmer koumlnnen in den letzten Wochen derSchwangerschaft zum vorzeitigen Verschluss des Ductus Botalli fuumlhren kontraindiziert (hohe Dosen) strenge Indikationsstellung (niedrige Dosen)

7 Paumldiatrische ZulassungEinnahme von ASS bei Kindern mit fieberhaften Erkrankungen darf nur aufaumlrztliche Anweisung und nur dann angewendet werden wenn andere Maszlig-nahmen nicht wirken Sollte es bei diesen Erkrankungen zu lang anhalten-dem Erbrechen kommen so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms einersehr seltenen aber unter Umstaumlnden lebensbedrohlichen Krankheit sein dieunbedingt sofortiger aumlrztlicher Behandlung bedarfIntoxikation Klinik Uumlbelkeit und Erbrechen Hyperventilation mit resp Alkalose GIT-

Symptome Krampfanfall Verwirrtheit Somnolenz bis Koma Kollaps Hy-perthermie HRST (ventrikulaumlre Tachykardie Kammerflimmern Asystolie)Rhabdomyolyse mit ANV Hypoglykaumlmie Leberzellnekrosen (dadurchHWZ bis 30 h) spaumlter Ateminsuffizienz mit resp +metabol Azidose

Therapie primaumlre Giftelimination Aktivkohle Laxanzien Normalisierungdes Saumlure-Base-Haushaltes Harn alkalisieren bei Azidose nach ggf Kali-umgabe Natrium-HCO3 i v Intubation und Beatmung (PEEP hoher FiO2)Haumlmodialyse bei Salizylatkonzentration gt 800μgml mit ZNS-Symptomenschwere Elektrolytentgleisungen Lungenoumldem oder Nierenversagen Sali-zylatkonzentration gt1600 μgml potenziell letal

Hinweise sinnvolles Kombinationspraumlparat

bull mit Dipyridamol =Aggrenoxreg

bull mit Clopidogrel =Duoplavinreg

Malignomprophylaxe die taumlgl Einnahme von ASS schuumltz nach einer Ana-lyse von 69224 Pat aus 51 Studien vor Malignomen und deren Metasta-senbildung (Risikoreduktion an Krebs zu sterben ndash15 bei Einnahmegt5 Jsogar ndash37) Eine Risiko-Nutzen-Abwaumlgung wird allerdings noch dis-kutiert [Rothwell PM - Lancet 2012 Aumlrzteblat Jg 109 Heft 16 S 702]

Tippsirreversible Thrombozytenaggregationshemmung rarr Wi dauert uumlber 7ndash10 dan bis alte Thrombozyten durch neue ersetzt worden sind rarr 7 Tage praumlope-rativ oder vor endoskopischen Biopsien absetzen

Stu CAST-Studie CHAMP-Studie EAFT-Studie IST-Studie PRoFESS-Studie CURE-Studie MATCH-Studie PLATO-Studie CAPRIE-Studie CREDO-Studie JAMIS-Stu-die WARIS II-Studie WASH-Studie ARTIS-Studie ARCTIC-Studie AVERROES-Studie

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Page 24: Infos zum Buch - ciando.com · LP Liquorpunktion Lsg. Lösung Lufu Lungenfunktionsdiagnostik LV linksventrikulär LVEF linksventrikuläre Ejektionsfraktion MAO Monoaminooxidasehemmer

Acetylsalicylsaumlure (ASS)TTK po 005ndash010 euro (500ndash1000 mg) iv 610ndash760 euro (1 Amp) | Kinder gt6 Monate

HN D p o Aspirinreg ASS (Generika) Godamedreg Herzass-ratiopharmreg

ndash alle 100|500mgTbl z T auch 50|75|300mgTblAcesalreg 250|500mgTbl Alka Seltzer Classicreg 324mgBrause-Tbl Aspi-rinreg Direkt 500mgKau-Tbl Aspirinreg Effect 500mgGranulat-Btl Aspirinreg

Migraene 500mgBrause-Tbl Carbasalatreg (Calciumsalz) 100mgBrause-Tbl Delgesicreg 100|500|1000mgPulver-Btl Neuralgin ASS Varioreg

500mgTbli v Aspirinreg i v Inj-Fl 500mg Trockensubstanz (DL-Lysinmonoacetylsa-licylat) + 5ml H2O

A Acekaptonreg Alka-Seltzerreg Aspirinreg Aspro Classicreg Herz ASSreg Herz-schutz ASS-ratiopharmreg Thrombo ASSreg Thrombostadreg Togal Monoreg

Alcacylreg Alka-Seltzerreg ASA-Tabsreg Aspeacutegicreg Asperivoreg Aspirin CardioregAspirinreg Asproreg Kardeacutegicreg Medibudget Schmerztabletten ASSreg Throm-bacereg Tiatralreg Togal ASSreg

Dos allgemeine Schmerzzustaumlnde 1ndash2 (ndash3) times 500ndash1000mgd p o Migraumlneanfall 1times 500ndash1000mg i v oder p o je nach Schwere eines Migrauml-

neanfalls bei oraler Gabe zuvor 20ndash30mg Domperidon Insultprophylaxe 100 (ndash300) mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) Arterio- +Koronarsklerose 100ndash300mgd p o (Angaben z T bis 1000mgd) rheumatische Erkrankungen bis 3 times 1000mgd p o Maximaldosis 6000mgd Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz s Tabelle 2 Kinder 10ndash15mgkg KG bis zu 3 times d p o i v nur wenn p o nicht moumlglich

10ndash25mgkg KGd in 2ndash3 ED (Inf langsam verduumlnnt geben)

Ind allg Schmerzzustaumlnde Kopfschmerzen Migraumlne IschaumlmieInfarktprophylaxe (Herz Gehirn) pAVK ab Stadium Ideg Thromboseprophylaxe als Antiphlogistikum

KI Magen-Darm-Ulzera jede angeborene oder erworbene Gerinnungsstoumlrungbzw Blutungsneigung allerg Reaktionen auf Salicylate schwere Leber- oderNiereninsuffizienz relative KI Asthma bronchiale Kinder mit fieberhaftenErkrankungen (Gefahr des Reye-Syndroms) Hypakusis Cave bei Pat mit Na-senpolypen und chronischer hyperplastischer Rhinosinusitis (Analgetika-Asthma-Gefahr)

NW gt10 GIT-Beschwerden (v a Magenschmerzen Mikroblutungen (selten beikurzfristiger Anwendung)) bei houmlheren Dosierungen Uumlbelkeit ErbrechenDurchfaumllle GIT-Ulzera Eisenmangelanaumlmien KS Schwindel1ndash10 Uumlbelkeit Erbrechen Diarrhoumllt1 Stoumlrungen des Saumlure-Basen-Haushaltes Na+- und H2O-Retention (Oumlde-me) Harnsaumlureretention uarr Houmlr- (Tinnitus) und Sehstoumlrungen Verwirrt-heitszustaumlnde Somnolenz allerg Hauterscheinungen Bronchospasmenanaphylaktischer Schock Thrombozytopenie Leukozytopenie Agranulozyto-se Panzytopenie aplastische AnaumlmieoA Reye-Syndrom (mikrovesikulaumlre hepatische Steatose EnzephalopathieFieber rarr Mortalitaumlt gt 50) insbesondere bei Kindern 4 ndash 9 Ljrarr s KI

WW Valproinsaumlure und Antikoagulanzien (Blutungsgefahr uarr) Barbiturate (derenSpiegeluarr) Sulfonylharnstoffe (Hypoglykaumlmiegefahr uarr)

A

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WI A ist ein NSAR ein peripher wirkendes Schmerzmittel ein Prostaglandinsyn-thesehemmer irreversible Thrombozytenaggregationshemmung durchHemmung der Cyclooxygenase (COX-1 +2) auch bei niedrigen Dosen (80ndash160mgd) dadurch Verlaumlngerung der Blutungszeit wirkt analgetisch(i v gt p o) antipyretisch und gut antiphlogistisch (ab 3ndash5gd) durch Anrei-cherung im entzuumlndeten Gewebe

PK Resorption gt90 BV 40ndash50 max Plasmaspiegel nach 30ndash40min PEB 70ndash90 HWZ von Acetylsalicylsaumlure 10ndash20min HWZ der Metabolite (Salicyl-saumlure) dosisabhaumlngig 3ndash5 h (bei 1 g ca 5 h bei Intoxikationsdosen bis 30 h)Elimination 80 hepatisch und 20 renal bei alk Urin bis 80 renal Elimi-nation der Metabolite uumlberwiegend renal

GrLa kontraindiziert (3 Trim + nach 36 SSW bei hohen Dosen) strenge Indika-tionsstellung (bis 37 SSW bei niedrigen Dosen)Hinweis Prostaglandinsynthesehemmer koumlnnen in den letzten Wochen derSchwangerschaft zum vorzeitigen Verschluss des Ductus Botalli fuumlhren kontraindiziert (hohe Dosen) strenge Indikationsstellung (niedrige Dosen)

7 Paumldiatrische ZulassungEinnahme von ASS bei Kindern mit fieberhaften Erkrankungen darf nur aufaumlrztliche Anweisung und nur dann angewendet werden wenn andere Maszlig-nahmen nicht wirken Sollte es bei diesen Erkrankungen zu lang anhalten-dem Erbrechen kommen so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms einersehr seltenen aber unter Umstaumlnden lebensbedrohlichen Krankheit sein dieunbedingt sofortiger aumlrztlicher Behandlung bedarfIntoxikation Klinik Uumlbelkeit und Erbrechen Hyperventilation mit resp Alkalose GIT-

Symptome Krampfanfall Verwirrtheit Somnolenz bis Koma Kollaps Hy-perthermie HRST (ventrikulaumlre Tachykardie Kammerflimmern Asystolie)Rhabdomyolyse mit ANV Hypoglykaumlmie Leberzellnekrosen (dadurchHWZ bis 30 h) spaumlter Ateminsuffizienz mit resp +metabol Azidose

Therapie primaumlre Giftelimination Aktivkohle Laxanzien Normalisierungdes Saumlure-Base-Haushaltes Harn alkalisieren bei Azidose nach ggf Kali-umgabe Natrium-HCO3 i v Intubation und Beatmung (PEEP hoher FiO2)Haumlmodialyse bei Salizylatkonzentration gt 800μgml mit ZNS-Symptomenschwere Elektrolytentgleisungen Lungenoumldem oder Nierenversagen Sali-zylatkonzentration gt1600 μgml potenziell letal

Hinweise sinnvolles Kombinationspraumlparat

bull mit Dipyridamol =Aggrenoxreg

bull mit Clopidogrel =Duoplavinreg

Malignomprophylaxe die taumlgl Einnahme von ASS schuumltz nach einer Ana-lyse von 69224 Pat aus 51 Studien vor Malignomen und deren Metasta-senbildung (Risikoreduktion an Krebs zu sterben ndash15 bei Einnahmegt5 Jsogar ndash37) Eine Risiko-Nutzen-Abwaumlgung wird allerdings noch dis-kutiert [Rothwell PM - Lancet 2012 Aumlrzteblat Jg 109 Heft 16 S 702]

Tippsirreversible Thrombozytenaggregationshemmung rarr Wi dauert uumlber 7ndash10 dan bis alte Thrombozyten durch neue ersetzt worden sind rarr 7 Tage praumlope-rativ oder vor endoskopischen Biopsien absetzen

Stu CAST-Studie CHAMP-Studie EAFT-Studie IST-Studie PRoFESS-Studie CURE-Studie MATCH-Studie PLATO-Studie CAPRIE-Studie CREDO-Studie JAMIS-Stu-die WARIS II-Studie WASH-Studie ARTIS-Studie ARCTIC-Studie AVERROES-Studie

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Page 25: Infos zum Buch - ciando.com · LP Liquorpunktion Lsg. Lösung Lufu Lungenfunktionsdiagnostik LV linksventrikulär LVEF linksventrikuläre Ejektionsfraktion MAO Monoaminooxidasehemmer

WI A ist ein NSAR ein peripher wirkendes Schmerzmittel ein Prostaglandinsyn-thesehemmer irreversible Thrombozytenaggregationshemmung durchHemmung der Cyclooxygenase (COX-1 +2) auch bei niedrigen Dosen (80ndash160mgd) dadurch Verlaumlngerung der Blutungszeit wirkt analgetisch(i v gt p o) antipyretisch und gut antiphlogistisch (ab 3ndash5gd) durch Anrei-cherung im entzuumlndeten Gewebe

PK Resorption gt90 BV 40ndash50 max Plasmaspiegel nach 30ndash40min PEB 70ndash90 HWZ von Acetylsalicylsaumlure 10ndash20min HWZ der Metabolite (Salicyl-saumlure) dosisabhaumlngig 3ndash5 h (bei 1 g ca 5 h bei Intoxikationsdosen bis 30 h)Elimination 80 hepatisch und 20 renal bei alk Urin bis 80 renal Elimi-nation der Metabolite uumlberwiegend renal

GrLa kontraindiziert (3 Trim + nach 36 SSW bei hohen Dosen) strenge Indika-tionsstellung (bis 37 SSW bei niedrigen Dosen)Hinweis Prostaglandinsynthesehemmer koumlnnen in den letzten Wochen derSchwangerschaft zum vorzeitigen Verschluss des Ductus Botalli fuumlhren kontraindiziert (hohe Dosen) strenge Indikationsstellung (niedrige Dosen)

7 Paumldiatrische ZulassungEinnahme von ASS bei Kindern mit fieberhaften Erkrankungen darf nur aufaumlrztliche Anweisung und nur dann angewendet werden wenn andere Maszlig-nahmen nicht wirken Sollte es bei diesen Erkrankungen zu lang anhalten-dem Erbrechen kommen so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms einersehr seltenen aber unter Umstaumlnden lebensbedrohlichen Krankheit sein dieunbedingt sofortiger aumlrztlicher Behandlung bedarfIntoxikation Klinik Uumlbelkeit und Erbrechen Hyperventilation mit resp Alkalose GIT-

Symptome Krampfanfall Verwirrtheit Somnolenz bis Koma Kollaps Hy-perthermie HRST (ventrikulaumlre Tachykardie Kammerflimmern Asystolie)Rhabdomyolyse mit ANV Hypoglykaumlmie Leberzellnekrosen (dadurchHWZ bis 30 h) spaumlter Ateminsuffizienz mit resp +metabol Azidose

Therapie primaumlre Giftelimination Aktivkohle Laxanzien Normalisierungdes Saumlure-Base-Haushaltes Harn alkalisieren bei Azidose nach ggf Kali-umgabe Natrium-HCO3 i v Intubation und Beatmung (PEEP hoher FiO2)Haumlmodialyse bei Salizylatkonzentration gt 800μgml mit ZNS-Symptomenschwere Elektrolytentgleisungen Lungenoumldem oder Nierenversagen Sali-zylatkonzentration gt1600 μgml potenziell letal

Hinweise sinnvolles Kombinationspraumlparat

bull mit Dipyridamol =Aggrenoxreg

bull mit Clopidogrel =Duoplavinreg

Malignomprophylaxe die taumlgl Einnahme von ASS schuumltz nach einer Ana-lyse von 69224 Pat aus 51 Studien vor Malignomen und deren Metasta-senbildung (Risikoreduktion an Krebs zu sterben ndash15 bei Einnahmegt5 Jsogar ndash37) Eine Risiko-Nutzen-Abwaumlgung wird allerdings noch dis-kutiert [Rothwell PM - Lancet 2012 Aumlrzteblat Jg 109 Heft 16 S 702]

Tippsirreversible Thrombozytenaggregationshemmung rarr Wi dauert uumlber 7ndash10 dan bis alte Thrombozyten durch neue ersetzt worden sind rarr 7 Tage praumlope-rativ oder vor endoskopischen Biopsien absetzen

Stu CAST-Studie CHAMP-Studie EAFT-Studie IST-Studie PRoFESS-Studie CURE-Studie MATCH-Studie PLATO-Studie CAPRIE-Studie CREDO-Studie JAMIS-Stu-die WARIS II-Studie WASH-Studie ARTIS-Studie ARCTIC-Studie AVERROES-Studie

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