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N r. 3 9 2 0 0 6 Interview mit BBK Obmann Labg Josef Mayr Seite 2 - 3 Die Futtermittelhygieneverordnung Seite 4-5 Pro und Contra PHYTASE Seite 6-7 3-Wochen-Rhythmus contra 4 Wochen-Rhythmus Seite 8-9 Langlebigkeit der Zuchtsauen Seite 10 - 11 Praxiserfahrungen mit SOLAN 533 Vital-Komplex Seite 11 Optimale Kälberaufzucht – rentable Rindermast Seite 12-13 SOLAN 152 KÄLBERMÜSLI Seite 13 LEVUCELL SC – Profite in der Rindermast Seite 13-14 30.000kg Ø Lebensleistung … Seite 16 - 18 Durch optimierte Fütterung und Haltung zum Erfolg Seite 18 - 19 Einladung Wintertagung 2007 Seite 20 I N H A L T Viel Erfolg im Stall 2007

INHAL T - SOLAN · statika, Wachstumsförderer sowie Spurenelemente Kupfer und Selen oder Vitamine A und D einsetzen, genügt die Registrierung nicht mehr, hier ist eine Zulassung

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NN rr .. 33 99 –– 22 00 00 66

� Interview mit BBK Obmann Labg Josef Mayr Seite 2 - 3� Die Futtermittelhygieneverordnung Seite 4-5� Pro und Contra PHYTASE Seite 6-7� 3-Wochen-Rhythmus contra

4 Wochen-Rhythmus Seite 8-9� Langlebigkeit der Zuchtsauen Seite 10 - 11� Praxiserfahrungen mit SOLAN 533 Vital-Komplex Seite 11� Optimale Kälberaufzucht –

rentable Rindermast Seite 12-13� SOLAN 152 KÄLBERMÜSLI Seite 13� LEVUCELL SC – Profite in der Rindermast Seite 13-14� 30.000kg Ø Lebensleistung … Seite 16 - 18� Durch optimierte Fütterung und Haltung

zum Erfolg Seite 18 - 19� Einladung Wintertagung 2007 Seite 20

I N H A L T

Viel Erfolg im Stall 2007

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Im Frühjahr diesesJahres präsentierteB u n d e s m i n i s t e rJosef Pröll den„Grünen Pakt“ zurSicherung der flä-chendeckenden, bäu-erlichen Bewirt-schaftung unseresLandes. Herr Labg.Josef Mayr, Sie set-zen sich laufend als

BBK-Obmann und Abge-ordneter im OÖ Landtag fürdie Belange der Landwirt-schaft ein. Wie gelungenschätzen Sie dieses Pro-gramm für die heimischeLandwirtschaft ein?

Labg. Josef Mayr: „Das Pro-gramm „Ländliche Entwick-lung“ ist eine tragende Säuleder Österreichischen Agrar-politik. Die österreichischeAgrarpolitik setzt seit mehr als10 Jahren auf das Um-weltprogramm, auf die Berg-bauernförderung, auf dieStärkung der Verarbeitungund Vermarktung und auf dieBildung. Dafür hat Österreichüberdurchschnittlich viel Geldaus dem EU-Topf erhalten,das von Bund und Länder

durch die Kofinanzierung ver-doppelt worden ist.“

Vielfach wurde Kritik an derKürzung des Umweltpro-gramms für naturnahe Land-wirtschaft geübt. Einzelbe-triebliche Berechnungen erge-ben beträchtliche Kürzungendieser Ausgleichszahlungenfür umweltgerechte Bewirt-schaftung. Sind wir hier amrichtigen Weg der Förderungs-politik und wurden alleMöglichkeiten ausgeschöpft?

Labg. Josef Mayr: „Im Jahr2005 wurde bei den Ver-handlungen um die „Länd-liche Entwicklung“ unter EURatsvorsitz von Großbritan-nien eine Kürzung um mehrals 50 % verlangt. Der Regie-rungschef und Ratsvor-sitzende Toni Blair wurdedabei von vielen namhaftenPolitikern auf europäischerEbene unterstützt. Auch inÖsterreich gab es von einigenpolitischen Vertretern, wie z.B.von SPÖ-Parteiobmann Dr.Alfred Gusenbauer, dieForderung diese Mittel zu hal-bieren! Bei den Endver-handlungen im Juni bzw. imAugust 2006 hat Bundes-minister Josef Pröll dannerreicht, dass Österreich inZukunft sogar mehr als bisher,nämlich rd. 3,9 MilliardenEuro aus dem EU-Topf für dasProgramm Ländliche Ent-wicklung für den Zeitraum2007 – 2013 erhält.“

Kritiker bemängeln eine wei-tere Benachteiligung derRinderhalter, insbesondereder reinen Grünlandbetriebe?

Labg. Josef Mayr: : „Es kommtzu keiner Umverteilung durchdas neue Umweltprogramm.Das Aufteilungsverhältnis zwi-schen Acker (44,8 %) undGrünland (48,5 %) bleibtgleich und der für Österreichwichtige Bezug zur Viehhal-tung wurde im Umweltpro-gramm verankert. DasUmweltprogramm bleibt mit

einem Anteil von rund 524Mio. Euro pro Jahr dasHerzstück des Programms„Ländliche Entwicklung“ unddas bestdotierte Umwelt-programm von ganz Europa.Der direkte Vergleich mit ande-ren EU Staaten macht denösterreichischen Ver-handlungserfolg sichtbar:Bayern hat für sein bayeri-sches Umweltprogrammgerade einmal 15 % des öster-reichischen Volumens zusam-mengebracht! Die Reduktionder Maßnahmen imUmweltprogramm von fast 90auf rund 30 Maßnahmen führtzu Entbürokratisierung undVereinfachung. Weiters gibt eseinen Grundsatzbeschluss,dass die Ausgleichszulage fürBergbauern in gleicher Höhe(276 Mio. Euro pro Jahr) fort-gesetzt wird, was ebenfallshauptsächlich den Grünland-betrieben zu Gute kommt.“Weiters wurden 70% derInvestitionsförderung in dervergangenen Programm-periode an die Milchviehhalterausbezahlt.“

Die betrieblichen Strukturen inÖsterreich sind im Vergleichzum Europäischen Raum nochsehr entwicklungsbedürftig.Was bringt der „Grüne Pakt“für die zukünftige Ausrichtungder Betriebe?

Labg. Josef Mayr: „Durch dieMindestdotierung in Achse 1mit 10 % kommt es zu einerAufstockung der Investitions-förderung, um die Wettbe-werbsfähigkeit der heimi-schen Betriebe zu stärken.Zukunftsfähige, innovativeLandwirte werden dieseGelegenheit nutzen, um ihrenBetrieb fit für die Zukunft zumachen.“

Achse 3 bietet unternehme-risch denkenden Landwirtendie Möglichkeit, in Bereich dernachwachsenden Energie undBiomasse einzusteigen.Schaffen wir hier denVeredelungsbetrieben zusätz-

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Josef Mayr bewirtschaftet gemeinsam mit seinerFrau Elisabeth im Raum Waizenkirchen einenZuchtsauenbetrieb mit Edelschwein Herdebuchzuchtund angeschlossener Schweinemast und ist seit demJahre 2001 BBK-Obmann und seit 3 Jahren Mitgliedim Oberösterreichischen Landtag.

Interview mit BBK Obmann Labg Josef Mayr

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DI (FH) Daniela HumerGeb: 15.10.1982Adresse: 4720 Kallham 143

• 1997-2001 BORG Grieskirchen,Schwerpunkt Naturwissenschaften

• 2001-2002 Studium derVeterinärmedizin, Wien

• 2002-2006 Studium an derFachhochschule Wels,Fachrichtung Bio- undUmwelttechnik

• 2005/2006 Praktikum und Diplomarbeit bei der Firma RocheGmbH in Deutschland

• Seit 16. August 2006 Qualitätsmanagerin bei Solan

Nach Abschluss meiner Ausbildung an der FachhochschuleWels trat ich Mitte August als Innovationsassistentin in dieFirma Solan ein.

Mein Aufgabengebiet umfasst einerseits den Aufbau und dieanschließende Betreuung des Qualitätsmanagementsystems,andererseits die Durchführung sämtlicher Rohstoff- bzw.Futtermittelanalysen zur Sicherstellung unserer hohenProduktstandards. Im Zuge des Qualitätsmanagements wirdsich Solan Anfang 2007 ISO 9001 und Pastus + zertifizieren las-sen. Mit dieser Zertifizierung verpflichten wir uns, für unsereKunden, die Qualität unserer Produkte ständig zu überprüfenund zu verbessern, eine höhere Transparenz zu erreichen undunsere Stärken weiter auszubauen.

Ich sehe mich als Teil der Firma Solan und möchte meinenBeitrag dazu leisten, die notwendigen Voraussetzungen zuschaffen, um den steigenden Herausforderungen derLandwirtschaft auch in Zukunft gerecht werden zu können.

Somit freue ich mich auf eine interessante und innovativeTätigkeit bei Solan.

Daniela Humer

liche Mitbewerber umFlächen?

Labg. Josef Mayr: „Die Achse 3bietet einen breiten Ansatz zurUnterstützung der ländlichenInfrastruktur (Wegenetz), derheimischen Biomasse sowieder Vermarktungs- undTourismusinitiativen (Urlaubam Bauernhof). Maßnahmenzur Verbesserung der Lebens-qualität im ländlichen Raumund das Leaderprogramm.

Angesichts der derzeitigenpolitischen Lage in Österreichherrscht Unsicherheit unterden Landwirten, inwieweit dasneue Programm ausfinanziertwerden kann. Wie schaut dieweitere Umsetzung aus?Labg. Josef Mayr: „Die politi-sche Voraussetzung, dass die-ses umfangreiche und innova-tive Maßnahmenpaket umge-setzt werden kann, ist nebender Notifizierung durch dieEuropäische Union vor allemaber auch die nationaleKofinanzierung durch Bundund Länder. Es wird von derpolitischen Ausrichtung derzukünftigen Bundesregierungbzw. dem politischen Willender einzelnen Bundesländerabhängen, ob sie bereit sind,ihren Beitrag für die heimi-schen Bauern und den ländli-chen Raum zu leisten.“ In derSteiermark wurde mit einerSPÖ-Mehrheit in der Landes-regierung bereits eine 50 %igeKürzung der ländlichenEntwicklung beschlossen. Dasheißt für die Bauern in derSteiermark: Sollte sich im stei-ermärkischen Landtag nichtnoch eine Mehrheit finden, diefür eine volle Ausschöpfungder ländlichen Entwicklungstimmt, so bekommt jederbäuerliche Betrieb in diesemBundesland nur die Hälfte anÖPUL-Geldern, Investitions-geldern, AZ usw.

Herr Labg. Josef Mayr, wirbedanken uns für dieses infor-mative Gespräch und wün-schen Ihnen und Ihrer Familieviel Gesundheit und Kraft fürdie Durchsetzung derInteressen der bäuerlichenBevölkerung.

NNeeuuee MMiittaarrbbeeiitteerriinn bbeeii SSOOLLAANN!!

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Mit 1.1.2006 trat die so genannte Futtermittelhygieneverordnung (VO (EG) Nr. 183/2005) in Kraft. DieseVerordnung betrifft nicht nur die Futtermittelfirmen sondern auch die Landwirte bzw. Tierhalter.

Die Futtermittelhygieneverordnung –Auswirkung auf die Fütterungspraxis

Hauptziel der Verordnung(VO) ist ein hohes Ver-braucherschutzniveau hin-sichtlich der Lebens- undFuttermittelsicherheit zugewährleisten. FolgendeGrundsätze werden verwirk-licht:

• Die Hauptverantwortungfür die Futtermittelsicher-heit liegt beim Futter-mittelunternehmer

• Futtermittelsicherheit ent-lang der gesamten Lebens-mittelherstellungskette

• Gute Hygienepraxis nachden Grundsätzen desHACCP-Konzeptes

• Eingeführte Futtermittelmüssen zumindest denStandard der Futtermittelder EU haben

Der Begriff „Futtermittelhy-

giene“ bezeichnet die Maß-nahmen und Vorkehrungen,die notwendig sind, umGefahren zu beherrschen undzu gewährleisten, dass einFuttermittel unter Berücksich-tigung seines Verwendungs-zwecks für die Verfütterung anTiere tauglich ist.

Mischfutterwerke und derFuttermittelhandel warenschon bisher zugelassen bzw.registriert. Neu ist, dass auchBetriebe, die Futtermitteltransportieren und auch jederLandwirt eine Registrierungbrauchen. Auch mobileMischanlagen werden erst-mals in die Registrierung ein-bezogen. Die Registrierungwird von der AGES durchge-führt.

Landwirte werden durch dieLänder registriert. Die Land-wirtschaftskammer konnteerreichen, dass bei den land-wirtschaftlichen Betrieben aufdie bereits bestehende LFBIS-Datenbank zurückgegriffen

Zulassung und Registrierung:

wird. Ein schriftlicher Antragist daher nicht nötig. DieDaten müssen den Ländernzur Verfügung gestellt wer-den.

Ausgenommen von derRegistrierungspflicht sindBetriebe, die:

• keine eigenen Futtermittelherstellen und nur zuge-kaufte Futtermittel verwen-den. Diese Betriebe setzenausschließlich fütterungs-fertige Futtermittel ohneweitere Bearbeitung ein(z.B. Geflügelbetrieb, dernur zugekauftes Misch-futter bzw. Alleinfutter ver-füttert).

• Futtermittel erzeugen unddiese an Tiere verfüttern,deren Erzeugnisse zumEigenverbrauch bestimmtsind oder direkt vermark-tet werden.

• ausschließlich Tiere füt-tern, die nicht zur Lebens-mittelgewinnungbestimmt sind.

• kleine Mengen vonFuttermitteln an andereLandwirte auf örtlicherEbene abgeben.

Eine Registrierung im LFBISist ausreichend für Betriebe,die Futtermittel für den eige-nen Bedarf ohne Verwendungvon Zusatzstoffen (Primär-produzenten) erzeugen odernur folgende Zusatzstoffe ver-wenden:

• Aminosäuren• Harnstoff• Aromastoffe• Emulgatoren• Antioxidantien ohne

Höchstgehalt• Konservierungsstoffe

(Säuren)• Säureregulatoren• Bindemitteln, Fließ- und

Gerinnungshilfsstoffe(ausgenommen

Silierhilfsmittel)

Betriebe, die oben genannteZusatzstoffe verwenden,haben die Anforderungen desAnhang II der Futtermittelhy-gieneverordnung nach Maß-gabe folgender Kriterien(=“Leitlinie“) einzuhalten:

• Verfahrensbeschreibung(Rezeptur): schriftlich

• DokumentationZusatzstoffe (Lieferschein,Rechnung)

• Vitamine, Provitamine undähnlich wirkende Stoffe(auch Vitamin C !!)

• sonstige Spurenelemente• Carotinoide und

Xanthophylle• Enzyme• Mikroorganismen• Antioxidantien mit festge-

legtem Höchstgehalt

Diese Zusatzstoffe (undVormischungen mit solchenZusatzstoffen) dürfen auflandwirtschaftlichen Betrie-ben nur verwendet werden,wenn der Betrieb vom Bun-desamt für Ernährungssicher-heit zugelassen bzw. regi-striert ist. (Für Landwirtschaft-liche Mischfutterhersteller,die bei der Mischfutterher-stellung Vormischungen mitKokzidiostatika, Histomono-statika, Wachstumsförderersowie SpurenelementeKupfer und Selen oderVitamine A und D einsetzen,genügt die Registrierungnicht mehr, hier ist eineZulassung durch dasBundesamt notwendig.)

Um der Registrierungspflichtnachzukommen, genügt eineinfacher Antrag an dasBundesamt für Ernährungs-

Betriebe, die Futtermittel

für den eigenen Bedarf mit

Verwendung von folgenden

Zusatzstoffen erzeugen:

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sicherheit. Dazu gibt es einentsprechendes Formblatt.Bei der Verwendung von o.g.Zusatzstoffen oder Vormi-schungen sind die Anforde-rungen des Anhang II der EG-VO Nr. 183/05 nach Maßgabefolgender Kriterien (=“Leit-linie“) einzuhalten:

• Mischer- bzw. Geräteprüfung• Homogenitätstests• Schädlingsbekämpfung,

Abwasserbeseitigung• Mischbuch (Verfahrensan-

weisungen, Mischreihen-folge, Reinigungschargen)

• Rückstellproben: regelmä-ßig

Landwirte müssen alleArbeitsvorgänge so organi-sieren, dass Gefahren für dieFuttermittelsicherheit verhü-tet oder zumindest minimiertwerden. In ihrer Verantwor-tung erzeugte, gereinigte,verpackte, gelagerte oderbeförderte Futtermittel sindvor Verunreinigungen zuschützen. Speziell sind dieKontamination von Futter-mitteln mit Dünge-, Pflan-zenschutz- und Tierarznei-mitteln zu verhindern

Besonderer Wert wird auf dieReinigung von Anlagen undTransportmitteln gelegt.Wenn nötig, ist eine Desin-fektion zu machen. Auch diehygienische Lagerung vonFuttermitteln ist zu gewährlei-sten. Sauberes Wasser ist zuverwenden. Gefährliche Kon-taminationen durch Tiere undSchädlinge ist so weit wiemöglich zu verhindern. Ab-fälle und gefährliche Stoffesind getrennt zu lagern.Ergebnisse von Futtermittel-analysen, die für dieFuttermittelsicherheit vonBelang sind, sind zu beach-ten.

In geeigneter Weise sindAufzeichnungen über alleMaßnahmen zu führen. Ins-besondere über

• Die Verwendung vonPflanzenschutzmitteln undBioziden

Hygienevorschriften für die

Primärproduktion

Dokumentation

Cross Compliance Relevanz:

• Die Verwendung genetischveränderter Saaten (inÖsterreich derzeit nichterlaubt)

• Auftretende Schädlingeoder Krankheiten, die dieSicherheit der Futtermittelbeeinträchtigen können

• Ergebnisse von Analysenvon Primärerzeugnissenoder sonstiger für Diagno-sezwecke entnommenerProben, die für die Futter-mittelsicherheit vonBelang sind

• Die Herkunft und Mengealler Eingänge sowieBestimmung und Mengealler Ausgänge von Futter-mitteln(Rückverfolgbarkeit).

Natürlich kann auf Aufzeich-nungen, die ohnedies amBetrieb gemacht werden,zurückgegriffen werden. DieAufzeichnungen betreffenGrund- und Kraftfuttermittel.Zur Erfüllung des letztenPunktes sind daher alleDokumente über eineEingang von Futtermitteln inden Betrieb (Lieferscheine,Rechnungen, Eigenbelege)und über den Ausgang vonFuttermitteln oder Tieren, diezur Lebensmittellieferung be-stimmt sind, aufzubewahren.Die Form der Aufzeichnungenist frei. Jedenfalls sollte einOrdner über alle Futtermittel-bewegungen angelegt wer-den. Die Tierverkäufe sindnormalerweise ohnediesdurch Viehverkehrsscheineund Rechnungen problemlosbelegbar.

Die wesentlichen Bestimmun-gen zur Futtermittelsicherheitsind Bestandteil der Betriebs-überprüfung zur Gewährungder EU-Direktbeihilfen.

Landwirte werden in folgen-den Bereichen kontrolliert:

• Getrennte Lagerung vonFuttermitteln, Dünge-mitteln, Bioziden,Pflanzenschutzmitteln undTierarzneimitteln.

• Die Sauberkeit und ggf.die Reinigung und Desin-fektionsmöglichkeiten derAnlagen, Ausrüstungen,

Behälter und Fahrzeugezur Herstellung undTransport von Futtermit-teln werden ebenfalls inAugenschein genommen.

• Auch die Lagerung vonAbfällen und gefährlichenStoffen zur Vermeidungvon Futtermittelkontamina-tionen werden vor Ortgeprüft.

• Der Bereich der prakti-schen Fütterung wirdbezüglich der getrenntenLagerung der Futtermittelund Saatgut von Tierarz-neimitteln, Chemikalienund anderer in der Tierer-nährung verbotenenErzeugnissen kontrolliert.Fütterungs- und Tränkeein-richtungen müssen saubergehalten werden.Tränkewasser muss demAugenschein nach sobeschaffen sein, dass esfür die betreffenden Tieregeeignet ist.

Neben der Futtermittelhygie-neverordnung sind aber auchnoch andere futtermittelrecht-liche EU Regelungen CC-rele-vant. Dies gilt z.B. für denEinsatz von Fischmehl in derFütterung, wo bisher bereitseine Registrierung bzw.Meldung an die Bezirksver-waltungsbehörde notwendigist.

Für umsichtige Landwirtestellen die neuen Vorgabenaus der FuttermittelhygieneVO keine zusätzliche Arbeitdar. Nur wer wirklich mitVormischungen und be-stimmten Zusatzstoffen arbei-ten möchte, bekommt ent-sprechend verschärfte Auf-lagen. Da die wesentlichenBestimmungen auch CrossCompliance relevant sind,sollte trotzdem jeder Landwirtüberprüfen, ob er die gefor-derten Maßnahmen einhält.

Ing. Andreas Jung �

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Der Einsatz von Phytase im Schweinefutter ist mittlerweileweit verbreitet. Über die Wirksamkeit von Phytase herrschtpraktisch kein Zweifel. Dennoch gibt es immer wieder kriti-sche Stimmen, die die Effektivität von Phytase in Frage stel-len und die Sonderwirkungen bezweifeln. Lässt sich aus heu-tiger Sicht eine generelle Empfehlung für oder gegen Phytaseaussprechen?

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Pro und Contra PHYTASE

60-80% des Phosphors in denpflanzlichen Futtermitteln istin Form von Phytin enthalten.Dieser Phytin-Phosphor kannaber von den Schweinennicht verdaut werden, weilihnen dazu das Enzym Phy-tase fehlt. Um den Phosphor-Bedarf der Tiere abzudeckenwird daher anorganischerPhosphor (z.B. aus Monocal-ciumphosphat) zugesetzt.Seit 1991 gibt es aber einezusätzliche Möglichkeit: DerEinsatz des Enzyms Phytaseim Schweine- und Geflügel-futter wurde zugelassen.

Dieses Enzym setzt denPhosphor aus dem Phytin freiund macht ihn dadurch fürdas Tier verfügbar. Dadurchkann der Gehalt an Phosphorim Futter reduziert werden,die Phosphor-Ausnutzungsteigt und es wird wenigerPhosphor über die Gülle aus-geschieden. 750 FYT (Enzym-einheiten für 6-Phytase, übli-che Dosierung pro kg Futter)können 1g Phosphor ausMonocalciumphosphat er-setzten – d.h. es kann derGesamtphosphorgehalt imfertigen Futter von z.B. 0,6%

auf 0,5% reduziertwerden.

Aufgrund der che-mischen Strukturdes Phytins kanndieses nebenPhosphor auchandere Nährstoffewie Calcium, Zinkund Aminosäurenbinden. Durch denEinsatz vonPhytase wird beider Spaltung desPhytins nicht nurder Phosphor frei-gesetzt – es steigtauch die Verdau-lichkeit von Cal-cium, Zink undEiweiß. BeimCalcium ist eineVerbesserung derVerdaulichkeit umca. 10% nachge-wiesen worden.Untersuchungenzur Verbesserungder Eiweißverdau-lichkeit haben teil-weise zu wider-sprüchlichen Er-gebnissen geführt,konkrete Angabenlassen sich hier

aus wissenschaftlicher Sichtnicht machen.

Eine Verbesserung derEiweißverdaulichkeit sollte inder Regel auch eine Ver-besserung der tierischenLeistung bedeuten. DieHersteller von Phytase zeigendazu Versuche, in denen dieFutterverwertung um 3-6%gestiegen ist. In Versuchenmit Ferkeln konnte eineVerbesserung der täglichenZunahmen um bis zu 10%und bei Mastschweinen umbis zu 5% beobachtet werden.Sieht man sich aber auchVersuche an, die nicht vonden Herstellern initiiert wur-den, so zeigt sich, dass dasAusmaß der Leistungsver-besserung variiert und auchnicht immer auftritt, wenndem Futter Phytase zugesetztwurde.

Im Bereich der Mastschweineund Ferkel sieht man heutekaum noch Mineralfuttermi-schungen, die nicht mitPhytase ausgestattet sind.Der Grund dafür ist vor allemder, dass „moderne“ Mineral-futtermischungen sehr hoheGehalte an Aminosäuren auf-weisen (Lysin, Methionin,Threonin, Tryptophan). Hierkommt die Phytase ins Spiel:Durch den Einsatz vonPhytase kann man den Gehaltan Monocalciumphosphatvon ca. 25-30% auf ca. 15% imMineralfutter reduzieren.Dieser Platz in der Rezepturwird dann für die Amino-säuren verwendet. EinSchweinemastmineral (3%er)mit 7% Lysin wäre ohne denEinsatz von Phytase nichtmöglich. Bezüglich derKosten war es lange Zeit so,dass der Einsatz von Phytaseum eine Spur teurer als dieVerwendung von Monocal-ciumphosphat (MCP) war.Mittlerweile ist aber der Preisfür MCP kontinuierlich gestie-gen und der Preis für Phytaseist etwas günstiger gewor-den, sodass in der Regel derEinsatz von Phytase mittler-weile billiger ist als dieVerwendung von MCP.

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Anfall an Phosphor über dieSchweinegülle noch nichtlimitierend auf den Flächen-bedarf aus. Allerdings ist daseine Frage der Zeit, bis hierebenso wie bei Stickstoff dieGrenzen nach unten gesetztwerden bzw. Programme für„Phosphor-reduzierte Fütte-rung“ ins Leben gerufen wer-den. Die Phytase wäredadurch automatisch dasMittel der Wahl. Allerdingsgibt es mittlerweile Untersu-chungen die darauf hindeu-ten, dass durch den Einsatzvon Phytase zwar der Phos-phor-Gehalt in der Gülle redu-ziert wird, aber der Phosphorist besser löslich. Dadurchsteigt die Gefahr, dassPhosphor ausgewaschenwird und einen zusätzlichenPhosphoreintrag in unsereGewässer bewirkt. Hier sindsicherlich noch genauereAnalysen notwendig, um dasFür und Wider besserabschätzen zu können.

Ein Aspekt, der vor allem aufProblembetrieben beachtetwerden soll, ist folgender: Jenach Rationszusammen-setzung kann der Gehalt anPhytin-Phosphor in denFuttermischungen starkschwanken. Außerdem unter-liegt auch die Wirksamkeit derPhytase etlichen Faktoren(Temperatur, Verarbeitung,Lagerdauer, pH-Wert, etc.).Durch das Zusammenspieldieser Faktoren gibt es immerwieder Fälle, in denen dieWirksamkeit der Phytasenicht ausreicht um eine opti-male Phosphor-Versorgungzu gewährleisten. Funda-mentprobleme und Leis-tungseinbußen sind dieFolge. Durch die Phytase frei-gesetzter Phosphor unter-stützt nachweislich die maxi-male Knochenstärke NICHTim gleichen Ausmaß wieanorganische Phosphat-quellen (MCP).

Fazit:

Der Einsatz von Phytase beimSchwein und Geflügel istmittlerweile fast zumStandard geworden. Phytase

verbessert nicht nur diePhosphor-Verdaulichkeit son-dern auch die Verdaulichkeitvon Calcium, Spurenelemen-ten und Aminosäuren. VonLeistungsverbesserungen(Futterverwertung und tägl.Zunahmen) kann man ausge-hen. Bei spezifischen Proble-

men mit dem Fundamentbzw. dem Mineralien-stoffwechsel sollte der Einsatzvon Phytase hinterfragt wer-den, da anorganische Phos-phorquellen besser kalkulier-bar sind.

Ing. Andreas Jung �

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Der 3 Wochen-Rhythmus ist sicherlich das am weitesten ver-breitete Produktionsverfahren in Österreich. Vor allemBetriebe, die sich mit dem Gedanken tragen, denZuchtsauenbestand aufzustocken, überlegen ob sie nicht inden 4-Wochen-Rhythmus einsteigen sollen.

Der 4-Wochen-Rhythmus bieteteinen großen Vorteil: Es sind indiesem System um ca. 40%weniger Abferkelplätze not-wendig als im 3-Wochen-Rhythmus. D.h. wenn einBetrieb von 100 auf 140 Sauenaufstocken möchte, sind keinezusätzlichen teuren Abferkel-plätze nötig. Lediglich derWartestall und der Ferkel-aufzuchtstall muss vergrößertwerden. Diese Möglichkeit istnatürlich für viele Betriebe ver-lockend. Allerdings darf mannicht nur diesen Aspekt in dieÜberlegungen einbeziehen.Pro und Contra beider Systememuss vor einer Entscheidunggegenübergestellt werden.

Das Grundprinzip des 3 Wo-chen-Rhythmus besteht darin,dass alle 3 Wochen abgesetztwird. Die Säugezeit beträgtdabei 4 Wochen. Der gesamteSauenbestand wird in 7Gruppen unterteilt. Es sind für2 Gruppen Abferkelplätze not-wendig, für 2 Gruppen Platz imDeckzentrum und für 3Gruppen im Wartestall. Da alle3 Wochen abgesetzt wird, ist esrelativ einfach, Umrauscherwieder in eine passendeGruppe zu integrieren. Es sindin diesem System theoretisch2,43 Würfe pro Sau und Jahrmöglich. Zwischen dem Ab-setzen und der Geburt in dernächsten Gruppe sind ca. 14Tage Zeit – genug um eine ent-sprechende Reinigung undDesinfektion durchführen zukönnen und trotzdem mind. 1Woche vor der Geburt dieSauen in die Abferkelbucht ein-zustallen. Das Umstellen aufden 3 Wochen-Rhythmus ist inder Regel auch ohne Hormon-einsatz möglich: Damit dasSystem im 3 Wochen-Rhyth-

mus läuft, müssen die Sauen inGruppen gesammelt werden.Zuerst werden 1 Woche keineFerkel abgesetzt, dann werdenalle Ferkel mit 3, 4 und 5Wochen Säugezeit abgesetzt.Das nächste Absetzen erfolgt 3Wochen später. Dabei werdenwieder alle Ferkel mit 3, 4 und 5Wochen Säugezeit abgesetzt.Dies wird solange wiederholt,bis 7 Gruppen beisammen sind– dann steht das System.

Zur Infektionskettenunterbre-chung eignet sich der 3 Wo-chen-Rhythmus sehr gut, dagenügend Zeit für Reinigungund Desinfektion besteht( Infektionskettenunterbre-chung). Der 3 Wochen-Rhythmus läuft ohne Hor-moneinsatz bzw. ist er in derRegel auf ein paar Tierebeschränkt.

Das Prinzip des 4 Wochen-Rhythmus ist das Absetzen alle4 Wochen. Dazu werden dieSauen in 5 Gruppen eingeteiltund die Säugezeit beträgt 3Wochen. Es sind für 1 GruppeAbferkelplätze, für 1 GruppePlätze im Deckzentrum und für3 Gruppen im Wartestall not-wendig. Da nur alle 4 Wochenabgesetzt wird, passt derRhythmus nicht mehr zum bio-logischen System der Sau.Umrauscher lassen sich amehesten mit einer verlängertenSäugezeit in Reserve-Abfer-kelbuchten wieder in dieGruppen integrieren. DieEingliederung der Jungsauenerfordert in der Regel einenentsprechenden Hormonein-satz (Regumate) – was natürlicheinen entsprechenden Auf-wand darstellt.

Im 4 Wochen-Rhythmus kon-zentrieren sich die Arbeiten auf

die ersten 2 Wochen (Absetzen,Belegen, Geburtsüberwachungetc.). In den nächsten 2 Wochensind nur mehr Routinearbeitenund das Ferkelkastrieren not-wendig.

Bei 3 Wochen Säugezeit sind indiesem System theoretisch2,55 Würfe pro Sau und Jahrmöglich. Allerdings zeigenPraxiserfahrungen und etlicheStudien, dass sich das Absetz-Rausche-Intervall um bis zu 3,5Tage verlängert (im Verhältniszu 4 Wochen Säugezeit). Grunddafür ist die noch nicht abge-schlossene Gebärmutterrück-bildung. Auch der Um-rauscheranteil dürfte durch dieVerkürzung der Säugezeit stei-gen.

Da die Zeit zwischen Absetzenund der Neubelegung derAbferkelbucht mit der nächstenGruppe sehr knapp ist (1Woche), wird hier eine konse-quente Reinigung undDesinfektion sehr schwierigbzw. kommen die Sauen sehrknapp vor der Geburt in dieAbferkelbucht. Störungen imGeburtsverlauf sind dadurchnicht auszuschließen, eineordentliche Geburtsvorbe-reitung ist schwierig.

Da die Ferkel mit 3 Wochenabgesetzt werden, haben siewesentlich höhere Ansprüchean Umwelt und Futter. In derRegel müssen wesentlich teu-rere und kompliziertere Absetz-futter eingesetzt werden. Dafürbietet das Absetzen mit 3Wochen auch die Möglichkeiteiner Unterbrechung vonInfektionsketten (wie es imSEW-Verfahren praktiziertwird). Generell ist zu sagen,dass das Absetzen mit 3Wochen nur etwas für Profis istund auch die baulichen undtechnischen Gegebenheitenpassen müssen. Bis zumVerkauf der Aufzuchtferkel lässtsich dann auch kein Leistungs-unterschied mehr erkennen. Daim 4 Wochen-Rhythmus nur mit5 Gruppen gearbeitet wird, las-sen sich wesentlich größereFerkelpartien erreichen. Wirt-schaftlich ist das aber nur,wenn sich dadurch auchPreisaufschläge realisieren las-sen.

3-Wochen-Rhythmus contra4 Wochen-Rhythmus

Der 3 Wochen-Rhythmus:

Der 4 Wochen-Rhythmus:

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Fazit:

Der 4 Wochen-Rhythmus ist etwas für echte Spezialisten. Es können zwar die Stallkosten reduziert werden, dafürsteigen die Kosten für Medikamente (Hormoneinsatz!). Außerdem ist es durchaus möglich, dass das Geld, dasbei den Abferkelplätzen gespart wird, in eine Modernisierung des Ferkelstalles gesteckt werden muss. 3 Wochenalte Ferkel haben einfach höhere Ansprüche an ihre Umwelt als 4 Wochen alte Ferkel.

Aus der Praxis ist bekannt, dass Betriebe mit 3 Wochen-Rhythmus in der Regel mehr Ferkel absetzen als Betriebeim 4 Wochen-Rhythmus. Dass sich die wichtigen Arbeiten im Zuchtsauenstall beim 4 Wochen-Rhythmus aufwesentlich weniger Tage verteilen mag für manche Betriebe ein Vorteil sein. Es kann aber auch sein, dass gera-de bei unseren Betrieben das auch zu einem Problem werden kann. In Holland oder Dänemark gibt es vieleBetriebe ohne einer entsprechenden Ackerfläche - dh. es gibt von dieser Seite keine Arbeitsspitzen. In Österreichist das umgekehrt. Wenn dann die Intensivzeit im Stall z.B. mit dem Erntezeitpunkt zusammenfällt, sind entspre-chende Einbußen vorprogrammiert. Beim 3 Wochen-Rhythmus werden zwar auch die Arbeiten gebündelt, aller-dings nicht so intensiv wie im 4 Wochen-Rhythmus. Außerdem wird im 3 Wochen-Rhythmus mit 7 Gruppen gear-beitet statt mit 5. Geht bei einer Gruppe mal etwas schief, trifft es dadurch mehr Sauen.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die Nachteile des 4 Wochen-Rhythmus überwiegen dürften. ImEndeffekt muss aber jeder Betrieb selber entscheiden, welches System für ihn am besten geeignet ist.

Ing. Andreas Jung �

Wo 1Wo 2Wo 3Wo 4Wo 5Wo 6Wo 7Wo 8Wo 9Wo 10Wo 11Wo 12Wo 13Wo 14Wo 15Wo 16Wo 17Wo 18Wo 19Wo 20Wo 21Wo 22Wo 23Wo 24Wo 25Wo 26Wo 27Wo 28Wo 29Wo 30Wo 31Wo 32Wo 33Wo 34Wo 35Wo 36Wo 37Wo 38Wo 39Wo 40Wo 41Wo 42Wo 43Wo 44Wo 45Wo 46Wo 47Wo 48Wo 49Wo 50Wo 51Wo 52

Wo 1Wo 2Wo 3Wo 4Wo 5Wo 6Wo 7Wo 8Wo 9Wo 10Wo 11Wo 12Wo 13Wo 14Wo 15Wo 16Wo 17Wo 18Wo 19Wo 20Wo 21Wo 22Wo 23Wo 24Wo 25Wo 26Wo 27Wo 28Wo 29Wo 30Wo 31Wo 32Wo 33Wo 34Wo 35Wo 36Wo 37Wo 38Wo 39Wo 40Wo 41Wo 42Wo 43Wo 44Wo 45Wo 46Wo 47Wo 48Wo 49Wo 50Wo 51Wo 52

Der 3 Wochen-Rhythmus:

SAUEN FERKEL

Der 4 Wochen-Rhythmus:

SAUEN FERKEL

Abferkeln-Absetzen

Absetzen-Belegen

Sauen imDeckzentrum

Sauen imWartestall

Sauen vor derGeburt

Ferkel in derAbsetzphase

Ferkel in derAufzuchtphase

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WWR E P O R T

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Interview mit Herrn Stacheneder, VLV-Berater undLandwirt in Steinhaus bei Wels

Herr Stacheneder, wie vieleWürfe bzw. wie viele aufgezo-gene Ferkel soll eine Sau inihrem Leben bringen?

Im Schnitt soll eine Sau 6-7Würfe bringen. Es kommtaber nicht nur auf denDurchschnitt an, sondernauch auf die Verteilung. Fürdie Remontierung ist eswesentlich, dass man Sau-en nicht nur krankheitsbe-dingt oder wegen Unfrucht-barkeit ausscheidet – es istauch eine Remontierungaufgrund schlechter Leis-tungen notwendig. Dazu giltals Faustzahl, dass eine Sauin den letzten 3 Würfenmind. 26 Ferkel abgesetzthaben muss, um nicht aus-geschieden zu werden.

Kann man generell davonausgehen, dass bei hoherRemontierungsrate ( über50%) biologische Problemevorliegen und dadurch dieWirtschaftlichkeit belastetwird?

Ja, weil der Immunstatusdarunter leidet und derGesundheitsstatus derHerde problematisch wer-den kann.

Aus Dänemark ist bekannt,dass Betriebe dort eineRemontierungsrate von 50-60% anstreben. Ist das auchbei uns sinnvoll?

Nein, denn die hoheRemontierungsrate kosteteinerseits Geld und ande-rerseits bringen ältere Sau-en eine stabile Immunitätim Bestand.

Beeinflusst der Ferkelpreisdie optimale Remontierungs-rate?

Ein gewisser Prozentsatzder Betriebe neigt dazu, denJungsauenzukauf zu verzö-gern wenn die Ferkelpreiseschlecht sind. Der Ferkel-preis ist für die Remontie-rung uninteressant. Wichtig

ist eine kontinuierlicheRemontierung, eventuelldurch fixe, terminisierteLiefervereinbarungen mitden Jungsauenlieferanten.

Sollten Sauen grundsätzlichnach dem 7. Wurf getauschtwerden oder ist es sinnvollerLeistung und Gesundheit derSau zu berücksichtigen?

Wenn die Leistung der Saunoch passt, soll man dieSau behalten! Remon-tierung soll leistungsbezo-gen erfolgen und nicht nachdem Alter!

Welche Probleme könnendurch eine Überalterung derHerde entstehen?

Alte Sauen haben generelleine etwas schlechtereSäugeleistung bzw. Auf-zuchtleistung. Auch alteSauen müssen einmalremontiert werden – dannsind plötzlich alle weg undes müssen Jungsauen ineinem hohen Ausmaß nach-gestellt werden. Es kommtzu einer ähnlichen Situationals wenn ein Betrieb denBestand aufstockt – dieProbleme dabei sindbekannt.

Wo sehen Sie die häufigsteAbgangsursachen für Zucht-sauen?1.) Alt und verbraucht; 2.) Fruchtbarkeit (nicht mehr

tragend, Umrauscher etc.); 3.) Fundament, Klauen,

Verletzungen (vermehrt imLaufstall mitGruppenhaltung)

Wie hoch belaufen sich dieKosten für die Remontierungpro verkauftem Ferkel im Øbei 40% Remontierung?

Bei einem Betrieb mit 21abgesetzten Ferkeln belau-fen sich die Remontierungs-kosten pro Ferkel auf ca.2,6-2,8 E / Ferkel.

Wirkt sich die Säugezeitdauer

auf die Remontierungsrateaus?

Das lässt sich nicht eindeu-tig beurteilen. Tatsache ist,dass Betriebe, die mit 3Wochen absetzen, keineniedrigere Remontierungaufweisen als Betriebe mit4 Wochen Absetzalter.Generell ist zu sagen, dasssich das Absetzen mit ca. 4Wochen am besten bewährt(mit dem dazugehörenden 3Wochen-Rhythmus)

Häufig haben Betriebe bereitsProbleme mit Jungsauenbzw. Erstlingssauen (Frucht-barkeit, Fundament etc.). Sollda der Jungsauenlieferantgewechselt werden oder sol-len zuerst andere sinnvolleMaßnahmen getroffen wer-den?1.)Ein sinnvolles, konstrukti-

ves Gespräch miteinanderführen.

2.)Andere Bauern fragen, dieden selben Züchter haben.

3.)Selbstkritik: Haltungs-bedingungen abklären –häufig ist die Bodenbe-schaffenheit schuld andiversen Lahmheiten undFundamentproblemen.

4.)Wenn bereits beim Verkaufeine Jungsau hinkt – nichtaufladen und später jam-mern!

5.)In letzter Konsequenz istein Wechsel des Jung-sauenzüchters unaus-weichlich, vor allem wenndann auch menschlichkeine Basis mehr vorhan-den ist. Der Wechsel solltedann auch nicht gescheutwerden. Beim Wechselmuss natürlich auch mitdem TGD-Tierarzt derGesundheitsstatus abge-klärt werden.

Ist die Langlebigkeit derZuchtsauen noch ein Thema?

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SSCC

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R E P O R T

11

Ist ein Quarantänestall für diezugekauften Jungsauen sinn-voll und was muss man dabeibeachten?

JA! Die Dauer der Quaran-täne soll dabei mind. 6Wochen betragen. Sämt-liche Impfungen sind dortzu machen. Die Jungsauensollen Kontakt zu anderenHerdentieren haben (auszu-scheidende Altsauen, Mast-läufer etc.) bzw. mit Mistaus dem Zuchtstall in Kon-takt kommen. Das wichtig-ste an einem Quarantäne-stall ist, dass ein direkterTierkontakt von den Jung-sauen zum Sauenbestandausgeschlossen wird, eige-ner Luftraum bzw. Gülle-raum wäre wünschenswert,ist aber selten vorhanden.Optimal wären natürlichStallungen in einem Neben-gebäude oder in der Nach-barschaft. Vielleicht gibt eseinen Stall zu mieten voneinem Betrieb, der die Tier-haltung aufgelassen hat?

Wie alt sollen Jungsauen beider ersten Belegung sein undwelches Gewicht sollen siedabei haben?

Jungsauen sollten minde-stens 240-250 Tage alt seinund dabei ca. 140-150kghaben. Wichtig ist, dassman immer genügendJungsauen zur Auswahl hat.Ein terminisierter Jung-sauenzukauf, z.B. alle 6 Wo-chen eine Gruppe, wärevorteilhaft.

Was muss man beim Ein-gliedern der Jungsauen in dieGruppen unbedingt beach-ten?

Je nach Haltungssystemsollten immer entsprechen-de Gruppen gebildet wer-den (gleichrangige Tiere ineiner Gruppe). Nur so kannman Rauferein und dadurchVerluste vermeiden.Außerdem kann man Jung-sauen so besser individuellfüttern.

Vielen Dank für das informati-ve Gespräch und viel Erfolgauf dem eigenen Betrieb undin der Beratung ihrerZuchtbetriebe wünscht Ihnen

Ing. Andreas Jung �

Solan 533 Vital-Komlex ist ein spezielles Ergänzungsfutter fürSchweine. Es wird vor allem in Stresssituationen (Einstallen,Umstallen), erhöhtem Krankheitsdruck, mangelnder Leistungs-bereitschaft etc. zur Steigerung der Widerstandsfähigkeit undVitalität der Tiere eingesetzt. Wir haben etliche Kunden befragt,wie sie das Produkt einsetzen und welche Erfahrungen siedamit gemacht haben:

SOLAN 533 Vital-KomplexPraxiserfahrungen mit

Betrieb: RAU Max, Schweinezuchtbetrieb,

VLV-Mitglied, Steinerkirchen/Traun

„Wir setzen Solan 533 Vital-Komplex imFerkelfutter mit 1% Beimischrate ein.Aufgefallen ist uns, dass die Ferkel bereitsgehustet haben. Nach ca. 4-5 Tagen warendie Ferkel sichtlich fitter und es war kaumnoch ein Husten bemerkbar“

Betrieb: VORABERGER Herbert,

Schweinemäster, Bachmanning

„Bei uns haben etliche Mastschweinegehustet. Wir haben darauf Solan 533 Vital-Komplex mit 0,6% in das Schweinemast-futter eingemischt, damit die Tiere vital undstabil bleiben. Der Husten hat wiederaufgehört und es kam zu keinemGrippeeinbruch“.

Betrieb: OBERMAYER, Viehhandel,

Schweinemast und Schweinezucht, Sattledt

„Bei uns wird der Vital-Komplex bei den Ferkelnund Mastschweinen eingesetzt. Bei den Ferkelnhaben wir beobachtet, dass sie vitaler werdenund die Fresslust gesteigert wird. DieBeimischrate ist bei den Ferkeln 6kg pro Tonne.In der Mast setzen wir Vital-Komplex ein, wennwir merken, dass bei den Tieren vermehrtHusten auftritt. Nach 1-2 Wochen beruhigt sichdie Situation. Die Dosierung ist hier zuerst 2-3

Tage lang 2kg auf 1000Liter Futtersuppe und im Anschluss 1kg auf 1000Liter“.

Betrieb: STEINER,

Schweinezucht und Mast, Sipbachzell

„Bei uns wird Vital-Komplex in der Mastund bei den Ferkeln eingesetzt. Bei denFerkeln wird Vital-Komplex nach demAbsetzen verwendet. Die wachsen dannbesser weg und sind vitaler. Weiters wirddas Produkt eingesetzt, wenn wir merken,dass die Tageszunahmen nachlassen undder Infektionsdruck steigt. In diesem Fallsetzen wir bis zu 2% ein. In der Mast setzen

wir Vital-Komplex beim Einstellen ein (mit 1% Beimischrate) und wennwir merken, dass die Mastschweine zu husten beginnen. Die Situationberuhigt sich dann relativ schnell. Die Dosierung ist hier 2 Tage lang2%, dann gehen wir auf 1% zurück.“

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Professionelle Rindermäster orientieren sich mit ihren Endprodukten an den Anforderungendes Marktes. Wichtige Qualitätsanforderungen, wie Feinmarmorierung, und hellroteFleischfarbe stehen im Mittelpunkt des Fütterungsregimes. Dies erfordert eine hohe täglicheZunahme, da oben angesprochene Qualitätskriterien nur durch ein jugendliches Schlachtalter,was auch bei diversen Gütesiegeln gefordert wird, erfüllt werden. Durch die hohenKälberpreise ist es daneben wirtschaftlich sinnvoll, ein höheres Schlachtgewicht anzustreben.Reserven liegen bei vielen Betrieben noch in der Phase der Kälberaufzucht brach, hier istvielfach auch der Grund für unterdurchschnittliche Tageszunahmen in der ganzen Mastperiodezu suchen.

Optimale Kälberaufzucht, der Grundstein für rentable Rindermast

Auf den Kälbermärkten erzie-len überdurchschnittlich gutentwickelte Kälber meist diebesten Preise. Viele Mästervergessen dabei, dass geradediese hauptsächlich mit gro-ßen Mengen Milch gefüttertwurden und der Pansen nochkaum entwickelt ist. Dasäußere Erscheinungsbild ent-spricht bei diesen Tieren eherdem von Milchmastkälbern.Kälber, welche restriktiv mitMilch gefüttert wurden undeinen bereits gut entwickeltenPansen zeigen, weisen hinge-gen meist ein struppigesHaarkleid auf und erreichennicht die Preise der soge-nannten Milchmastkälber.

Einstallprophylaxe

Bei Ankunft der Kälber amMastbetrieb sollten dieKälber mit 1,5 Liter Elektro-lyttränke versorgt werden umden Flüssigkeitsmangel aus-zugleichen und geschwächteKälber zu stärken. DenkamixDiät wird als Elektrolytlösungsehr gerne angenommen undkann bei Betrieben mitTränkeautomat auch zumAnlernen der Kälber Verwen-dung finden. Viele Tränke-

1. Tag

2 x 1,5l Denkamix DiatElektrolytlösung1 x 1l Fresserstart/Stierstart- Tränke

Konzentration 25g je LiterWasserKonzentration 125g je Liter

2. Tag

2 x 1,5l Denkamix DiatElektrolytlösung1 x 2,5 l Fresserstart/Stierstart- Tränke

Konzentration 25g je LiterWasserKonzentration 125g je Liter

3. Tag

1 x 1,5l Denkamix DiatElektrolytlösung2 x 2,5l Fresserstart/Stierstart- Tränke

Konzentration 25g je LiterWasserKonzentration 125g je Liter

automatenhersteller bietenhierfür bereits eigene An-fütterungsprogramme an. DieElektrolytlösung DenkamixDiät enthält schnell verfügba-re Energiequellen, behebtdurch hervorragende Akzep-tanz rasch Flüssigkeits- undElektrolytmangel und beugtDurchfallproblemen vor. DieFütterung der Einstellkälbersollte nach folgendemSchema erfolgen: (Tabelle 1)Daneben ist die täglich frischeVorlage von SOLAN 152Kälbermüsli sowie Heu undWasser zur freien Aufnahmefür eine rasche Pansenent-wicklung erforderlich. Sehrgut bewährt hat sich derEinsatz von Kälber Fit Moorzur Durchfallprophylaxe undEisenversorgung. SOLAN 152Kälbermüsli besteht aus-schließlich aus hydrothermalaufgeschlossenem Getreide,ist grob strukturiert und zeich-net sich mittels speziellerGeschmackskombinat iondurch beste Akzeptanz aus.Die enthaltenen Mais-,Weizen und Gerstenflockenwerden durch Darbietung inFlockenform gerne angenom-men und stellen hochverdau-

liche Stärkequellen dar.Leinschrot, Trockenschnitzelund Apfeltrester sorgen fürden unverwechselbaren Ge-schmack und frühe Akzeptanzmit damit verbundenerrascher Pansenzottenent-wicklung. Die Tränkemengeund MAT-Konzentration musssich in der Folge an derBeifutteraufnahme orientie-ren. Zu frühes Abtränkenführt immer wieder zugesundheitlichen Problemenund Kümmern. DieEntwicklung des Pansensbraucht Zeit, um Grund- undKraftfutter entsprechend ver-werten zu können. Eine zukurze Entwöhnung führtwegen der zu geringenNährstoffaufnahme zu verhal-tenem Wachstum.

Wird durchschnittlich 0,5kgSOLAN 152 Kälbermüsli jeKalb und Tag aufgenommen,kann fließend auf einen hofei-genen Kälberstarter mitSOLAN 51 Levucell, Diät Leinbzw. SOLAN 452 Kälber-konzentrat umgestellt wer-den. Mischanleitungen fürden hofeigenen Kälberstartersind in untenstehenderTabelle angeführt.

Komponenten Rezeptur 1 Rezeptur 2 Rezeptur 3Gerste 17 17 20Weizen 10 10 20Mais 21 21 20Mais flockiert 4 4Soja 44 19Soja HP 17Trockenschnitte 10 12SOLAN 232 Diat Lein 10 10SOLAN 51 Levucell 4 4Dextrose 2 2Futterkalk 1 1SOLAN 452Kälberkonzentrat 40

Tabelle 1

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RRIINN

DDEE

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R E P O R T

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Fortsetzung Seite 14

Sobald durchschnittlich 1,5 kgKälberstarter je Kalb und Tagverzehrt werden, kann dieMAT-Tränke abgesetzt wer-den. Im Anschluss ist dieMenge an Kälberstarter aufbis zu 2kg je Kalb und Tag zusteigern und daneben fürfreie Aufnahme von Heu undWasser zu sorgen. Ein Über-fressen an Kraftfutter ist mitBegrenzung der Menge zuverhindern. Erst allmählichund bei Problembetriebennach Absetzen derMilchtränke erfolgt dieUmstellung auf Maissilage.Die zweimal tägliche Ent-fernung der Futterreste undfrische Vorlage gehört zurGrundbedingung für optima-le Aufzucht in dieser heiklenPhase. Danach dürfte der flie-ßende Übergang zur Vormastmit dafür ausgelegter Kraft-futtermischung und Mais-silagevorlage ad libitum kei-nerlei Probleme verursachen.Kraftfutter und Maissilage ineiner Schubkarre vermischenund mehrmals täglich denKälbern vorzulegen hat sichhier sehr gut bewährt.Dadurch werden die Kälberlaufend an den Futtertischgelockt und so zu richtigen„Fressern“ erzogen.

Eine sorgfältig durchgeführteAufzucht, mit angepassterTränkedauer und –menge, inKombination mit hochwerti-gen Futterkomponenten wieSOLAN 152 Kälbermüsli,erbringt gesunde, frohwüch-sige und widerstandsfähigeJungtiere mit hohen tägli-chen Zunahmen auch in denersten 100 Tagen. In derAufzucht werden die Grund-lagen zur Ausbildung derwertvollen Fleischteile amspäteren Schlachtkörpersowie das Fundament fürhohe tägliche Zunahmenüber die gesamte Mast-periode gelegt. Gerade in die-ser Phase können Betriebenoch Reserven in derRindermast mobilisieren.

DI Klaus Pirker �

beste Akzeptanz und frühzeitigePansenentwicklung!SOLAN 152 Kälbermüsli ist ein besonderes Kälberfutter undenthält hochwertige Getreidekomponenten in hydrother-misch aufgeschlossener Form. Die ausgewähltenRohstoffkomponenten sichern beste Akzeptanz durch ausge-zeichnete Schmackhaftigkeit. Durch den Flockiervorgang wirddie Stärke hochverdaulich und die Ausbildung derPansenzotten zusätzlich angeregt.

SOLAN 152KÄLBERMÜSLI

Vorteile und Eigenschaften• aufgeschlossene Getreidekomponenten für beste

Verdaulichkeit

• strukturierte Vorlage für aktive Kautätigkeit, regt denSpeichelfluss an

• beste Akzeptanz sichert frühzeitigePansenentwicklung

• Verkürzung der Tränkeperiode

Fütterungsanleitung:SOLAN 152 Kälbermüsli ist bereits in der ersten Lebenswochezur freien Aufnahme anzubieten. Sobald mindestens 1kgKälbermüsli je Kalb und Tag aufgenommen wird kann dieKonzentration der MAT Tränke auf 100g je l reduziert werdenund die Milchmenge zurückgefahren werden.

Spezielle Tränke- und Fütterungspläne erhalten Sie von IhremSOLAN-Fachberater oder direkt von SOLAN.

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Tabelle 1: Leistungsdaten von LEVUCELL SC in der Rindermast

Versuchsort Tiere Anfangs-

gewicht

Versuchs-

dauer

Ø tägliche

Zunahmen

Futterver-

wertung

Zusätzliche

Daten

Deutschland

Techn. UniversitätMünchen, 2001

36 Stiere 190 kg 126 Tage+97g( = +6,7%) -5,2 % + 1,2kg höhere

Futteraufnahme

Spanien

Feldversuch 1, 1996 258 Kälber 55 kg 54 Tage + 74g(= + 7,3%) -1,8 % + 5,4% höhere

FutteraufnahmeSpanien

Feldversuch 2, 1996 225 Kälber 69 kg 92 Tage + 110g (= + 8,4%) -3,3 % + 4,8% höhere

FutteraufnahmeFrankreich

Feldversuch, 1995 24 Stiere – 3 Monate + 120g (= + 9,6%) – + 6,6% höhere

FutteraufnahmeArgentinien

INTA, 2000120AberdeenAngus

169 kg84 Tage + 20g

(= + 1,8%) -10,4 % –

England

Norvite FeedSupplement, 2001

41 Stiere 293 kg 7,5 Monate+ 116g(= + 7,7%) –

+ 3,6 % Schlacht-körper, + 18% mehrin Klasse U

Italien

Universität vonMailand, 2002

120Charolais 395 kg 5 Monate

+ 240g(= + 16,2%) -10,2 % +9,1% mehr in

Klasse E

Frankreich

La Haizerie Farm,2000

96 Charolais 335 kg 262 Tage+186g(= + 16,2%) - 4 % + 30 % mehr in

Klasse U

Kanada

Claresholm BeefProducers, 2004

1200 Stiere 392 kg 165/182 Tage + 70g - 1,2%Kontrollgruppe hatte15mg Monensin imFutter!!!

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R E P O R T

Nach dem Verbot der antibiotischen Leistungsförderer in derRindermast (Rumensin) sind die Möglichkeiten zur Leistungs-verbesserung rar geworden. Mit LEVUCELL SC steht nun ein sehreffizientes Probiotikum zur Verfügung, das hervorragend erforschtund dokumentiert ist. Im Bezug auf die Leistungsdaten steht es demantibiotischen Leistungsförderer Rumensin um nichts nach.

LEVUCELL SC – der Schlüssel fürhöchste Profite in der Rindermast

LEVUCELL SC ist einProbiotikum aus derGruppe der Lebendhefen(Saccharomyces cerevi-siae). Die Wirkungsweisedieses speziell für denEinsatz bei Wiederkäuerenselektierten Hefestammesist mittlerweile sehr guterforscht und dieLeistungsdaten (siehe Tab.1) sprechen für sich.

Wie lassen sich diese hervorragenden Leistungsdaten von

LEVUCELL SC erklären?

1.) Reduktion des Acido-serisikos: LEVUCELL SCstabilisert vor allem instärkereichen Rationenden pH-Wert im Pansen.Durch die Veränderungdes Mikrobengleich-gewichts im Pansen wirdweniger Milchsäure gebil-det bzw. wird diese besserweiterverarbeitet.

2.) Durch den Einsatz vonLEVUCELL SC verbessernsich die anaeroben Bedin-

gungen im Pansen. DieLebendhefe verarbeitetden Sauerstoff der vorallem bei der Futterauf-nahme und beim Wieder-kauen in den Pansen ein-getragen wird. Da prak-tisch alle wichtigen Pan-senmikroben sehr emp-findlich auf Sauerstoff rea-gieren, verbessern sichdadurch deren Lebens-bedingungen.

3.) LEVUCELL SC verbessert

die Faserverdauung durcheine erhöhte Enzym-aktivität.

4.) LEVUCELL SC fördert dierasche Pansenentwicklungund sorgt damit für eineoptimale Entwicklung nachdem Absetzen von derKälbermilch.

In der Rindermast dauert esverhältnismäßig lange bis auseinem Kalb ein schlachtreiferStier geworden ist. Geradedeswegen ist eine verbesserteMastleistung sehr wichtig.LEVUCELL SC verkürzt sicht-bar die Mastdauer um bis zu

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R E P O R T

1,5 Monate. Für dieWirtschaftlichkeit spielt daseine große Rolle, da vor allemin der Endmast derErhaltungsbedarf einesStieres enorm ist. LEVUCELLSC erreicht einen „Return oninvestment“ von über 4:1 – für

jeden Euro den Sie in denEinsatz von LEVUCELL SCinvestieren bekommen Sie 4Euro retour.

Ing. Andreas Jung �

Mit SOLAN 76 Levucellsteht Ihnen seit Jahres-beginn erstmals ein Rinder-mastwirkstoff mit Lebend-hefe zur Verfügung. WurdenLebendhefen bisher vorran-gig zur Stabilisierung desÖkosystems „Pansen“ beiMilchkühen eingesetzt, somacht sich der Einsatz auchbei Mastrindern bezahlt.Gerade bei stärkereichenMaissilagen und kraftfutter-reichen Rationen steht dieVerbesserung der Lebens-bedingungen der Pansen-flora im Vordergrund.Zahlreiche Praxisbetriebeberichten uns mittlerweilevon steigenden Futterauf-nahmen und Zunahmen beiEinsatz von SOLAN 76LEVUCELL. Neben dem sta-bilisierenden Effekt auf diePansenflora werden beiEinsatz der Lebendhefegerade cellulolytische Bak-terien angeregt, die verbes-serte Rohfaserverdauungführt zu einer schnellerenPassagerate und damitauch zu höheren Futter-aufnahmen.

SOLAN 76

LEVUCELLder Mastwirkstoff für

optimale

Futterverwertung

Inhaltsstoffe

Calcium 21%

Phosphor 5%

Magnesium 4,5%

Natrium 8%

Zusatzstoffe

Vitamin A 700.000 I.E.

Vitamin D3 70.000 I.E.

Vitamin E 5.000mg

Levucell SC 4.000mg

SpezielleRationsberechnungen mit SOLAN 76Levucell erhaltenSie bei IhremSOLAN-Fachberater oderdirekt bei SOLAN.

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Eine hohe Milchleistung aus dem Grundfutter, gute Nebenerlöse ausKälber- Altkuh und Zuchtviehverkauf sind die Eckpfeiler einer wirtschaft-lichen Milchproduktion. Für viele Milchviehhalter scheint es verlockendbei guten Altkuherlösen hohe Bestandesergänzungsraten in Kauf zunehmen, mit dem Argument, dass die Erlöse der ausscheidenden Kuh dieAufzuchtskosten der Kalbin trägt. Doch wird dabei tatsächlich etwasverdient? Im folgenden Artikel wird die Bedeutung der Nutzungsdauerfür kostendeckende Milchproduktion erläutert.

Quelle: ZuchtData,Jahresbericht 2005

30.000kg Ø Lebensleistung, Vision oderbetriebswirtschaftliche Notwendigkeit?

Die Nutzungsdauer in Öster-reichs Milchviehbeständenstagniert in den letztenJahren auf niedrigem Niveau,bei Betrachtung eines länge-ren Zeitraumes ist sie sogarrückläufig.

19901992

19941996

19982000

20022004

Eine lange Nutzungsdauervon vier und mehr Lakta-tionen ermöglicht es, dieKosten der Bestandeser-gänzung auf mehr Lakta-tionen bzw. mehr kg Milchaufzuteilen und somit dieProduktionskosten je kg Milchzu verringern. Je wenigerNachzucht für den eigenenKuhbestand benötigt wird,umso mehr Jungtiere könnenam Markt angeboten werden.Sei es bereits als Kalb, alsträchtige Kalbin oder aberauch als Jungkuh. Bei denspezialisierten Milchrassenbesteht nur bei geringenRemontierungsraten dieMöglichkeit, einen großenAnteil der schlechteren Kühemit Fleischrassestieren zubelegen, um dem Kälbererlöszu erhöhen. Häufig wird alsArgument vorgebracht, dassdie Jungkuh aufgrund desZuchtfortschrittes der Altkuhüberlegen ist. Hier gilt es zueruieren, welchen Anteil derjährlichen Leistungssteige-rung durch den Zuchtfort-

Fleckvieh Braun-vieh Holstein

2003 21.974 24.356 25.5752004 22.433 24.223 26.2302005 23.148 24.592 26.635

schritt bedingt ist und wel-chen Anteil die Fütterung,Haltung und Managementhat. Eine entsprechend schar-fe und freiwillige Leistungs-selektion ist nur bei geringerZwangsselektion möglich.

Durch einen beträchtlichenLeistungsanstieg der vergan-genen Jahre konnte dieLebensleistung der Abgangs-kühe gesteigert werden, vomZiel 30.000kg durchschnittli-che Lebensleistung der Ab-gangskühe sind wir in Öster-reich aber noch ein beträchtli-ches Stück entfernt.

Abbildung 1:Entwicklung derNutzungsdauer

Lebensleistung in kg der Abgangskühe

Abgangsursachen Fleckvieh 2005

So müssten bei der RasseHolstein die Kühe um durch-schnittlich eine halbe Lak-tation länger im Betrieb ver-bleiben, bei der RasseFleckvieh bei gleichbleiben-der Leistung die Kühe zumin-dest 1 Jahr länger genutztwerden.

Die Ursachenforschung dervorzeitigen Abgänge kannjeder Betrieb anhand desJahresberichtes der Landes-verbände für Leistungsprü-fung vornehmen. Österreich-weit zeigt die Analyse derAbgangsursachen in denersten drei Laktationen amBeispiel der Rasse Fleckvieh,dass nur 14,5% aller Abgängein der ersten, 9,7% in derzweiten und 7,6% in der drit-ten Laktation leistungsbe-

dingt sind. Für die RassenBraunvieh und Holstein wer-den noch geringere Anteile anLeistungsselektion ausgewie-sen. Bereits in der erstenLaktation scheiden mehrKühe aufgrund schlechterFruchtbarkeit als aufgrundgeringer Leistung aus demBestand aus.

Im geburtsnahen Zeitraumtreten 80% der Erkrankungender Milchkuh auf. DieseAnhäufung der tiergesund-heitlichen Probleme sind häu-fig Auswirkungen vonManagementfehlern währenddes Laktationszyklus. Über-höhte Kraftfuttergaben imletzten Laktationsabschnitt,falsches Anfütterungsregimezu Beginn der Laktation, einenicht pansenschonende Zu-sammensetzung des Kraft-futters und damit verbundeneacidotische Belastungen kön-nen auf vielen Betriebenwahrgenommen werden.Gerade aber das Manage-ment zu Beginn der Laktationist entscheidend für dasErreichen hoher Herdenleis-tungen und einer langenNutzungsdauer der Kühe.

Dr. Ralf Over von LELSchwäbisch Gmünd reihte444 Betriebe, welche imRinderreport Baden Würt-temberg 2005 mitwirkten,nach der Nettoabgangsrate.Hier zeigt sich, dass sich derkalkulatorische Gewinn jeKuh und Jahr bei Reduktionder Nettoabgangsrate be-trächtlich verbessert. Betriebemit einer Nettoabgangsratevon über 40% weisen einenum 169 Euro verringerten kal-kulatorischen Gewinn je Kuhgegenüber ihren Berufs-kollegen mit 30-35%

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DiagrammDiagrammDiagramm

Wirtschaftlichkeit in Abhängigkeit vonder Nettoabgangsrate

Rinderreport Baden Württemberg 2005

Nettoabgangsrate, aus. Um-gerechnet auf einen Milch-viehbestand von 25 Kühenbedeutet dies einen Vorteilvon über 4.200 Euro je Jahr.

Der kalkulatorische Gewinn jeKuh und Jahr steigt trotz deretwas geringeren Milchleis-tung mit geringerer Netto-abgangsrate an. Die Begrün-dung dafür ist in den höherenZuchtvieherlösen und gerin-geren Nettobestandesergän-zungskosten zu finden.Rassenabhängig steigt dieMilchleistung bis zur 3. bis 5.Laktation an, dementspre-chend erhöht sich auch diedurchschnittliche Milchleis-tung der Herde. Die Kostender Bestandesergänzung kön-nen auf mehr Laktationenund mehr kg Milch verteiltwerden. Entscheidend füreine lange Nutzungsdauer isteine optimale Jungrinder-aufzucht, Beachtung derFitnessmerkmale bei derZuchtauswahl undBegrenzung der Zwangs-merzung bei Altkühen durchvielfältige Maßnahmen imHaltungs- Fütterungs- undManagementbereich. Nur ge-sunde Kälber zeigen sichfrohwüchsig, können bereitsfrüh belegt werden und redu-zieren somit wiederum dieAufzuchtkosten. Nach derAbkalbung der Jungkühe giltes Ausfälle und Zwangsab-gänge gering zu halten.Einzelbetrieblich muss zuerstmit der Analyse der Abgangs-ursachen begonnen werden,um mittelfristig die Nutzungs-dauer verbessern zu können.Die folgende Betriebs-reportage auf Seite 18 zeigt

Fortsetzung Seite 18

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deutlich auf, was durch konsequente Verbesserung der Umweltund des Fütterungsmanagements rund um die Abkalbung mög-lich ist.

Hohe Herdenleistungen als Ergebnis ökonomischer Weichen-stellungen stellen zunehmend die Fruchtbarkeit undGesundheit der Milchkuhherde in den Mittelpunkt. Mit vorzeiti-gen Abgängen und verbundener geringen Lebensleistung istdie Rentabilität der Milcherzeugung nicht gegeben. Mit wie bis-her überdurchschnittlich hohen Leistungssteigerungen ist kaummehr zu rechnen, daher muss die höhere Lebensleistung durchErhöhung der Nutzungsdauer erfolgen. Gleichzeitig erhöhensich die Selektionsmöglichkeiten da weniger Kälber für dieeigene Nachzucht benötigt werden. Ein langes produktives Kuh-leben bringt ökonomische Vorteile, dies gelingt nur durch einoptimiertes Züchtungs-, Fütterungs- und Haltungsmanagementmit dem Ziel der Verbesserung der Herdengesundheit.

DI Klaus Pirker �

Der Name Dunkl ist aus der Rinderzucht nicht mehr wegzu-denken. Mit hervorragenden Herdenleistungen undSchauerfolgen zählt Familie Dunkl aus Ludweis mittlerweilezu den Vorzeigebetrieben der österreichischen Fleckviehzucht.

Durch optimierte Fütterungund Haltung zum Erfolg!

Fortsetzung von Seite 17

Familie Dunkl bewirtschafteteinen spezialisierten Fleck-viehzuchtbetrieb im Waldvier-tel. Der bestehende Anbinde-stall wurde umgebaut unddurch Anbindung einerLiegehalle mehr Platz für diegroßrahmigen Fleckviehtieregeschaffen. Man entschiedsich aus Platzgründen fürSpaltenböden mit darunterintegriertem Güllekeller. DieLiegeboxen werden alsTiefboxen ausgeführt. ZurLeistungssteigerung hatneben optimiertem Kuhkom-

fort sicherlich auch dieInstallation einer Kraftfutter-abruffütterung beigetragen. 3Kraftfutterkomponenten ste-hen hier zur Verfügung, umdie Tiere in den jeweiligenLaktationsabschnitten be-darfsgerecht versorgen zukönnen. So konnte in den ver-gangenen 5 Jahren ein durch-schnittlicher Leistungszu-wachs von fast 1.000 kg Milchpro Jahr erzielt werden.

Abbildung 1: Leistungsentwicklungam Betrieb Dunkl

Großen Wert legt Betriebs-leiter Dunkl Johann auf dieVersorgung der frischlaktie-renden Kühe. Nur durch hoheFutteraufnahmen rund umdie Abkalbung sind hoheLaktationsleistungen bei bes-ter Fruchtbarkeit sicherzustel-len. Gezielt in dieser Phasewird den Kühen SOLAN 455Laktationsstarter über denTransponder zugefüttert, umerstens den Stoffwechsel zuentlasten sowie durch pan-senstabile Energieträger dasEnergiedefizit möglichst ge-ring zu halten. Daneben wirdfallweise SOLAN 57 KETO-FEED dry zur Unterstützungder Pansenmotorik an dieHochleistungstiere verab-reicht. Die Grundversorgungan Mineralien und Spurenele-menten erfolgt mit SOLAN 64NIKO und SOLAN 60 TMRplus. So konnte Familie Dunklnicht nur die Herdenleistungauf hohem Niveau stabilisie-ren, sondern auch dieLebensleistung beträchtlicherhöhen. Im Jahresbericht2005 ist eine durchschnittlicheLebensleistung aller amBetrieb stehenden Kühe inder Höhe von über 30.000kgausgewiesen, der nieder-österreichische Landesschnittbetrug in diesem Jahr zumVergleich nur 17.765kg. DieKombination lange Nutzungs-dauer und niedrige Zwischen-kalbezeiten ermöglicht esFamilie Dunkl, laufend Jung-kühe in Milch auf Versteige-rungen abzusetzen. Mit einerErstlaktation von über8.000kg im Durchschnitt derletzten 3 Jahre brauchtFamilie Dunkl keinenVergleich zu scheuen.

Abbildung 1: Leistungsentwicklung am BetriebDunkl

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Entwicklung der Lebensleistung und ErstlingsleistungFAZITDurch ausgefeiltes Fütterungsmanagementund Optimierung des Kuhkomforts ist esFamilie Dunkl gelungen, innerhalb kürzesterZeit die Herdenleistung zu heben und gleich-zeitig die Nutzungsdauer und Lebensleistungder Kühe auf ein betriebswirtschaftlich opti-males Niveau zu bringen. Wir gratulierenFamilie Dunkl recht herzlich zu den erbrachtenLeistungen, wünschen weiterhin vielGesundheit und Glück für Haus und Hof undbedanken uns für das entgegengebrachteVertrauen.

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R E P O R T

Bar freigemacht beim Postamt A-4673 Gaspoltshofen

SOLANKraftfutterwerkSchmalwieser Ges.m.b.H. & Co KG4672 Bachmanning

EinladungWINTERTAGUNG 2007

LambacherSchweinefachtagungMittwoch, 10. Jänner 2007Refektorium Stift Lambach9:00 – ca. 16:30

Wie groß werden unsere Schweinebestände 2015 sein?

DI Johann Stinglmayr LWK für OÖ, Beratungsstelle für Schweineproduktion

180 Sauen im FamilienbetriebIng. Martin Ziegelbäck

Schweinehalter aus Steinhaus bei Wels

Umweltauflagen bei Schweinestallbauten(Rechtliche Bestimmungen und Praxisfälle)

DI Regina Pürmayr Umweltanwaltschaft Land OÖ

12:30 – 14:00 Mittagspause, Verköstigung durch Gustino

Sein oder nicht sein –Der Europ. Schweineproduzent der Zukunft

Hans Aarestrup Direktor Dänische Schweineproduzenten

3 Betriebe – 1 Stall(Gemeinschaftsstall mit 750 Zuchtsauen)

Franz Pilch Mitbetreiber, St.Margarethen a.d.Raab

Vortragsthemen:

Absolventenverband undFachschule Lambach laden zudieser Veranstaltung sehrherzlich ein.

Tagungsgebühr: 5 Euro

(inkl. Tagungsunterlagen)

Absolventen: freier Eintritt mitGutschein

Bei Besuch dieser Veranstaltungwerden Ihnen 1 Stunde als TGD-Weiterbildung im Sinne des §4der TGD-Verordnung anerkannt.

Mit freundlicher Unterstützungvon:

SOLAN ReportEigentümer, Herausgeber und Verleger:SOLAN KraftfutterwerkSchmalwieser Ges.m.b.H. & Co KG4672 BachmanningTelefon 0 77 35 / 70 70-0Telefax 0 77 35 / 70 70-16www.solan.at – e-mail: [email protected]

Verantwortlich für den Inhalt: Ing. Andreas Jung

Auflage: 10.000 Exemplare. Gedruckt aufumweltfreundlichem Papier (chlorfreigebleicht)

Dieser Abschnitt gilt als Eintrittsgutschein bei derLambacher Wintertagung. Bitte Adresse ausfüllenund beim Eingang zur Wintertagung abgeben“

Name:

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