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Prophetin und Mutter von Jesus Die Mutter Jesu ist die berühm- teste Frauenfigur in der christli- chen Tradition. Der Feiertag am 8. Dezember ist Mariä Empfäng- nis gewidmet. Ein Blick auf die junge Frau, die unehelich schwanger wurde. Silke Petermann-von Grünigen Maria aus Nazareth, griechisch und la- teinisch wird sie Maria genannt, hebrä- isch Mariam und gemäss ihrer Herkunft im Aramäischen Mirjam. Marienwall- fahrten, Rosenkranzgebete und Maian- dachten. Zudem existieren vier Marien- dogmen: Maria als «Gottesgebärerin», im Jahre 431 zum Dogma erhoben, Maria als «immerwährende Jungfrau» (649), Maria als «frei von Erbsünde» (1854) und Maria als «mit Leib und Seele aufgenom- men in den Himmel» (1950). Neben dem oder trotz all dem lädt uns die junge Frau ein zu einer Suche nach unse- rer eigenen Beziehung zu ihr – gerade in der Advents- und Weihnachtszeit. Mirjam ist eine jüdische Frau aus Nazareth. Es gibt wenige Quellen gemessen an der rie- sigen Bedeutung, welche die junge Frau im Alter von 13 bis 14 Jahren erlangt hat. Mirjam kämpft für ihre Träume Mirjam wurde unehelich schwanger und nahm diese Schwangerschaft an. Sie ist eine Prophetin und tritt uns entgegen mit ihrem Protest, ihrer politischen Kampfansage. Ihre Themen sind Unrecht und Recht, Unterdrückung und Befrei- Kirchen-News Evangelisch-Reformierte Kirche Nidwalden Nr. 12 Dezember 2015 INHALT Keine Angst Don Salvador, Bauer, Pfarrer und Leader in Kolumbien, hat trotz Morddrohungen die Angst verloren. 2 Mehr Feuer? Reformationsjubiläum: Braucht es ein Feuer von oben? 2 Viel Angst Können Friedensgebete, Dialog und ein Lachen des Herzens entwaffnen? 3 Weniger Dornen Maria bringt den Dor- nenwald zum Erblühen. Das Leben als Sinnbild der Hoffnung. 3 Viele Bilder Begegnungen und Er- lebnisse im 2015: Eine Rückschau in Bildern. 4+5 Mehr Licht Die Weihnachtskrippe: Symbol für Frieden und Licht. Und: Kennen auch Sie einen Wallbaum? Letzte Maria, Mariam, Mirjam: Unehehlich schwanger geworden, nimmt sie die Schwan- gerschaft an und wird zur «Gottesgebärerin». Gino Santa Maria / fotalia ung. Mirjam ist nicht allein mit ihrer Visi- on unterwegs. Sie hat Mitstreiterinnen gefunden, die für ihre Träume gekämpft haben und weiter kämpfen werden – in ihren Gesang einstimmen. Was hoffe ich? Wofür setze ich mich ein? Glaube ich noch an mögliche Veränderungen? Die Prophetin Mirjam stärkt uns, wenn wir von unseren Hoffnungen sprechen, uns unsere Träume erzählen und mitein- ander diese konkret werden lassen. S. 3 und Letzte Maria früher und heute Maria soll gesagt haben: Meine Seele erhebt den Herren und mein Geist freut sich Gottes, meines Heilandes, denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen. Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Kindeskinder. Heute sagen wir das so: Meine Seele sieht das Land der Freiheit und mein Geist wird aus der Verängstigung heraus- kommen. Die leeren Gesichter der Frauen werden mit Leben erfüllt und wir werden Menschen werden – von Generationen vor uns, den Geopferten, erwartet. Es steht geschrieben, dass Maria gesagt hat: Er übt Macht mit seinem Arm und zerstreut die Hochmütigen. Er stösst die Gewaltigen von ihren Thronen und die Getretenen richtet er auf. Heute sagen wir das so: Wir werden unsere Besitzer enteignen und über die, die das weibliche Wesen kennen, werden wir zu lachen kriegen. Die Herrschaft der Männchen über die Weibchen wird ein Ende nehmen. Aus Objekten werden Subjekte werden. Sie gewinnen ihr eigenes besseres Recht. Dorothee Sölle, Meditation über Lukas 1,46 – 55, «Grosse Frauen der Bibel», 1993

INhalt Prophetin und Mutter von Jesus - nw-ref.chnw-ref.ch/fileadmin/user_upload/Kirchen-News-Dezember-15.pdf · Die Prophetin Mirjam stärkt uns, wenn wir von unseren Hoffnungen

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Prophetin und Mutter von JesusDie Mutter Jesu ist die berühm-teste Frauenfigur in der christli-chen Tradition. Der Feiertag am 8. Dezember ist Mariä Empfäng-nis gewidmet. Ein Blick auf die junge Frau, die unehelich schwanger wurde.

Silke Petermann-von Grünigen

Maria aus Nazareth, griechisch und la-teinisch wird sie Maria genannt, hebrä-isch Mariam und gemäss ihrer Herkunft im Aramäischen Mirjam. Marienwall-fahrten, Rosenkranzgebete und Maian-dachten. Zudem existieren vier Marien-dogmen: Maria als «Gottesgebärerin», im Jahre 431 zum Dogma erhoben, Maria als «immerwährende Jungfrau» (649), Maria als «frei von Erbsünde» (1854) und Maria als «mit Leib und Seele aufgenom-men in den Himmel» (1950).

Neben dem oder trotz all dem lädt uns die junge Frau ein zu einer Suche nach unse-rer eigenen Beziehung zu ihr – gerade in der Advents- und Weihnachtszeit. Mirjam ist eine jüdische Frau aus Nazareth. Es gibt wenige Quellen gemessen an der rie-sigen Bedeutung, welche die junge Frau im Alter von 13 bis 14 Jahren erlangt hat.

Mirjam kämpft für ihre TräumeMirjam wurde unehelich schwanger und nahm diese Schwangerschaft an. Sie ist eine Prophetin und tritt uns entgegen mit ihrem Protest, ihrer politischen Kampfansage. Ihre Themen sind Unrecht und Recht, Unterdrückung und Befrei-

Kirchen-NewsEvangelisch-Reformierte Kirche NidwaldenNr. 12

Dezember 2015

INhalt

Keine AngstDon Salvador, Bauer, Pfarrer und Leader in Kolumbien, hat trotz Morddrohungen die Angst verloren.

2

Mehr Feuer?Reformationsjubiläum: Braucht es ein Feuer von oben?

2 Viel AngstKönnen Friedensgebete, Dialog und ein Lachen des Herzens entwaffnen?

3 Weniger DornenMaria bringt den Dor-nenwald zum Erblühen. Das Leben als Sinnbild der Hoffnung.

3 Viele BilderBegegnungen und Er-lebnisse im 2015: Eine Rückschau in Bildern.

4+5 Mehr LichtDie Weihnachtskrippe: Symbol für Frieden und Licht. Und: Kennen auch Sie einen Wallbaum?

Letzte

Maria, Mariam, Mirjam: Unehehlich schwanger geworden, nimmt sie die Schwan-gerschaft an und wird zur «Gottesgebärerin». Gino Santa Maria / fotalia

ung. Mirjam ist nicht allein mit ihrer Visi-on unterwegs. Sie hat Mitstreiterinnen gefunden, die für ihre Träume gekämpft haben und weiter kämpfen werden – in ihren Gesang einstimmen. Was hoffe ich? Wofür setze ich mich ein? Glaube ich noch an mögliche Veränderungen?

Die Prophetin Mirjam stärkt uns, wenn wir von unseren Hoffnungen sprechen, uns unsere Träume erzählen und mitein-ander diese konkret werden lassen.

� ➞ S. 3 und Letzte

Maria früher und heute

Maria soll gesagt haben: Meine Seele erhebt den Herren und mein Geist freut sich Gottes, meines Heilandes, denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen. Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Kindeskinder.

Heute sagen wir das so: Meine Seele sieht das Land der Freiheit und mein

Geist wird aus der Verängstigung heraus-kommen. Die leeren Gesichter der Frauen werden mit Leben erfüllt und wir werden Menschen werden – von Generationen vor uns, den Geopferten, erwartet.

Es steht geschrieben, dass Maria gesagt hat: Er übt Macht mit seinem Arm und zerstreut die Hochmütigen. Er stösst die Gewaltigen von ihren Thronen und die Getretenen richtet er auf.

Heute sagen wir das so: Wir werden unsere Besitzer enteignen und über die, die das weibliche Wesen kennen, werden wir zu lachen kriegen. Die Herrschaft der Männchen über die Weibchen wird ein Ende nehmen. Aus Objekten werden Subjekte werden. Sie gewinnen ihr eigenes besseres Recht.

Dorothee Sölle, Meditation über Lukas 1,46–55, «Grosse Frauen der Bibel», 1993

Verordnetes Feuervon oben

Hast du Feuer? Haben wir Feuer? Es ist Unmut ausgebrochen über eine mangelhafte Planung des Reformationsjubilä-ums 2017. «Dringend ge-sucht: Feuer für die 500-Jahr-Feier», titelt die «reformierte presse» Anfang November und macht fehlende Feier-stimmung aus beim Schweizerischen Evange-lischen Kirchenbund. Eine Sondersitzung ist geplant.

Soll das Reformationsju-biläum von einem von oben verordneten Feuer erfasst werden? Vom Feuer verzehrt oder vol-ler Leidenschaft?

Im «Magnat», dem Kir-chenblatt der beiden Appenzell, wird für mehr Nach-Denklichkeit im Vorfeld des Jubiläums plädiert. Die Kirche könnte vielmehr ein Ort und eine Gemeinschaft sein, die Menschen beim Prozess des Er-Innerns unterstützt und so die Herkunft wiederent-deckt statt sie zwang-haft neu zu erfinden. «Es fehlen Bilder und Worte fürs Tischgebet und den Trost am Sterbebett. Vie-le sind quasi ohne Ge-päck unterwegs.»

Doch wie konkret soll die Erinnerungskultur in die Welt von heute und mor-gen transferiert werden?

Am Anfang war das Bild und nicht das Wort. Die Vorstellungskraft der Menschen von heute ist nach wie vor ungebro-chen. Die Sehnsucht nach Erlebnissen mit Tiefgang ebenso. Auch in Nidwalden werden sich die Menschen Gedanken machen, wie dies ge-schehen könnte – und vielleicht ein leiden-schaftliches Feuer an der Basis entfachen. vazy

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Bauer, Pfarrer, Leader: Don Salva-dor ist vielseitig engagiert und verhilft seiner Bauerngemein-schaft zu Stabilität und dank Ka-kaoanbau zu bescheidenem Wohlstand. Dafür muss er kämp-fen, wird bedroht und hat eines Tages auch seine Angst verloren.

Jacques Dal Molin, El Garzal, Kolumbien

Don Salvador ist seit 20 Jahren Bauer in El Garzal. Wie die meisten seines Weilers baut er auf seiner Parzelle Yucca, Bana-nen, Mais und vor allem Kakao an. Dane-ben hält er Vieh. Sein Kakao verhilft zur ausgezeichneten Schweizer Schokolade.

El Garzal ist ein Weiler, etwa 200 Kilome-ter flussabwärts in Richtung Meer. Wir erreichen ihn vorerst mit dem Schnell-boot, dann mit einem kleinen Schiff mit Aussenbordmotor, das den Magdalena-fluss überquert. In der momentanen Re-genzeit geht es noch eine halbe Stunde in Gummistiefeln zu Fuss weiter mit Sack und Pack. Wir sind ein gefundenes Fressen für die Mücken. Von denen gibt es hier unzählige! Unsere Mücken-schutzmittel helfen nur beschränkt.

Zwei Stunden GottesdienstDon Salvador ist auch Pfarrer einer evan-gelischen Freikirche, von denen es in Ko-lumbien viele gibt. Katholiken hat es in El Garzal keine, obwohl diese nach wie vor die Hauptreligion in Kolumbien ausma-chen. Neben Don Salvadors Haus steht die Kirche. Auf den ersten Blick kämen wir kaum auf die Idee, dass es sich hier um eine Kirche handelt, von aussen ge-sehen schon gar nicht. Drinnen gibt es Plastikstühle, einen Abendmahlstisch, eine Verstärkeranlage und einige Musik-instrumente. Die Gottesdienste dauern zwei Stunden oder mehr. Das stört hier niemanden. Es wird viel gesungen.

Etwas ist stärker als die AngstDon Salvador hat noch eine dritte Auf-gabe. Er ist Leader der Bauerngemein-schaft El Garzal. Durch seine sympathi-sche, humorvolle und charismatische Art geniesst er grossen Rückhalt in der Bevölkerung. El Garzal verdankt ihm eine stabile Situation. Das war nicht immer so. Ableger der Drogenmafia wollten alle Bauern vertreiben und ihr Land mit ge-fälschten Rechtstiteln in Besitz nehmen. Salvador hätte für sich so viel Land bean-spruchen können, wie er nur wollte. Aber

er hätte schweigen und akzeptieren müssen. Das war für einen Mann seines Schlages undenkbar. Er weigerte sich und war bereit zu kämpfen. Mehrmals wurde er mit dem Tod bedroht. Eine schwierige Sache. Er erzählt, als er ein-mal voller Angst mit seinem Motorrad unterwegs gewesen sei, habe er plötz-lich eine derart starke Energie vom Him-mel gespürt, dass er nicht weiterfahren konnte. Er musste anhalten, sich ins Gras setzen und diese göttliche Energie wir-ken lassen. Seither lebt er ohne Angst.

Den Titel Don erhält hier ein Mann, der sich durch besonderen Einsatz auszeich-net. Salvador hat ihn verdient.

Pfarrer Jacques Dal Molins letzte Station in Kolumbien war El  Garzal. Der Men-schenrechtsbeobachter für Peace Watch Switzerland ist wieder zurück in der Schweiz. Erschienen sind Teil 1 in Nr. 9 / 15, Teil 2 in Nr. 10 / 15 und Teil 3 in Nr. 11 / 15 – nachzulesen unter nw-ref.ch.

Blick hinaus Kirchen-News | Nr. 12 2015

Mann ohne angst

Oft mit dem Tode bedroht, kennt er dennoch keine Angst: Don Salvador.

Don Salvador: «Meine Kirche, mein Pfarrhaus.»

Wie hast du als Kind Weihnachten erlebt?Weihnachten in den 20er- und 30er-Jahren? Kinder von Religi-onslehrerin Veronika Triebold haben ältere Menschen befragt. Jasha Vaszary (10) hat in Hergis-wil seine Nachbarin Nina Conrad (93) getroffen. Sie erzählt:

«An Weihnachten hatten wir immer ei-nen schönen grossen Weihnachtsbaum. Daran hingen Schokolade, Kekse, Weih-nachtskugeln und Kerzen. Als ich 13 war, starb meine Mutter und ich war das ältes-te von zehn Kindern, also eigentlich wie

die Mutter für meine Geschwister. Trotz-dem wurde das Weihnachtsfest weiter-geführt; wie immer mit schönem gros-sem Weihnachtsbaum, Kerzen, Keksen.

Wir wohnten auf einem Bauernhof im Scheitholz. Wir hatten Tiere: Hühner, Vieh (Kühe), Ziegen, Schafe, einen Hund, eine Katze und ein Schweinchen.

Es freut mich sehr, dass ich Weihnachten noch erleben darf.»

aufgezeichnet von Jasha Vaszary (10)

Jasha Vaszary und Nina Conrad.

Wie haben Sie Ihre Weihnachten früher verbracht? Mailen Sie uns Ihre Geschichte an [email protected].

Gesangbuch Nr. 368

Dieses Lied, bei dem Maria durch einen Dornwald geht, ist von sei-nem Ursprung her ein Wallfahrts-lied und kein Adventslied. Es ver-

breitete sich zunächst mündlich im 19. Jahrhundert, vom katholischen Eichs-feld ausgehend, im Bistum Paderborn. Die heutige Fassung, im evangelisch-re-formierten Gesangbuch die Nummer 368, wurde erst zu Beginn des 20. Jahr-hunderts durch das Liederbuch «Zupfgei-genhansl» bekannt.

Die GeschichteMaria besucht ihre Cousine Elisabeth (Lk1, 39ff ). Der Dornenwald, durch den Maria geht, steht sinnbildlich für Tod und Unfruchtbarkeit. Beim Vorübergang Marias mit dem göttlichen Kind erblüht er aber zum Leben und wird so zum Sinnbild der Hoffnung. Die Begegnung zwischen Maria und Elisabeth zeigt ganz anschaulich, wie viel Freude und Kraft die beiden Frauen aus diesem Wiederse-hen schöpfen. So viel Energie, so viel Dy-namik, dass sogar die beiden Kinder,

welche beide unter ihrem Herzen tra-gen, von dieser Begegnung angerührt werden: Der kleine Johannes hüpfte vor Freude! Elisabeth spürt, dass sie in Maria aber nicht nur ihrer Verwandten und wohl auch Freundin gegenübertritt, son-dern dass sie und ihr heranwachsender Johannes bereits dem Erlöser begegnen dürfen. Elisabeth nimmt wahr, dass hier noch etwas Grös seres im Spiel ist, ja, dass hier der Grosse – Gott selber – im Spiel ist. Nicht umsonst heisst es: «Elisa-beth wurde vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen!»

Der GesangWie wird diese Verheissung in der Musik spürbar? Wir singen eine Quarte als ers-tes Intervall. Wir werden aufgerufen Maria zu begleiten. Die Schwere des weiteren Weges erklingt in der Mollfas-sung des Liedes. Kyrie eleison – erbarme dich, schütze Du, Kyrios, Maria auf ihrem weiteren Weg. Lasse sie wenige Schmer-zen erleiden. Die Melodie bleibt irgend-wie offen, schwebend . . . geheimnisvoll und erwartungsvoll. sp

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Nidwalden Kirchen-News | Nr. 12 2015

Roratesingen:Im Dunkeln leuchtet licht

angst ist schlechter Ratgeber

Kerzen und Gebete des Friedens als Zeichen gegen Gewalt und Krieg: Die Nidwaldner Woche der Religionen zum Thema «Humor und Religion» hat über 300 Perso-nen ein Lächeln ins Gesicht ge-zaubert. Doch gewinnt nun die Angst nach den Anschlägen in Paris oberhand?

Thomas Vaszary

Die Angst vor einem grossen Krieg ist nach Europa zurückgekehrt. «Wir sehen uns konfrontiert mit ungeahnten For-men der Gewalt, mit Konflikten, die nä-

her zu rücken scheinen», sagte Pfarrerin Silke Petermann-von Grünigen in der Kapuzinerkirche Stans eine Woche vor den Anschlägen in Paris und zitierte aus dem neuen Buch von Herfried Münkler «Die Neuen Kriege». Angst macht sich breit. Doch Angst ist ein schlechter Rat-geber, vor allem dann, wenn wir nicht wissen, wovor genau wir Angst haben.

Kerzen des FriedensKönnen Friedensgebete, Dialog und ein Lachen des Herzens entwaffnen? Silke Petermann-von Grünigen verwies sinnge-mäss auf den deutschen Schriftsteller und Pazifisten Wolfgang Borchert:

Mann an der Werkbank, wenn sie wieder kommen und wollen, dass du statt Koch-töpfe und Wasserrohre Stahlhelme und Kanonen herstellst, sag Nein! Mutter in der Ukraine! Mutter in Deutschland! Wenn sie wiederkommen und zu dir sa-gen, du sollst Kinder gebären, Mädchen als Krankenschwestern in Spitälern, Jun-gen als Soldaten in den Unterständen, sag Nein! Pfarrer auf der Kanzel, wenn sie kommen und zu dir sagen, du sollst Waf-fen segnen und den Krieg rechtfertigen, sag Nein! Wenn ihr nicht Nein sagt, wird alles wiederkommen!»

Muslime, Buddhisten, Christen und Mit-glieder der Universal-Religion Baha’j san-gen Friedenslieder und entzündeten zum Abschluss der Nidwaldner Woche der Re-ligionen Kerzen des Friedens in einer ge-meinsamen Schale.

Sechs Religionen unter einem Dach: Am 8. Dezember findet eine Exkursion ab Stans nach Bern statt ins Haus der Religio-nen. Das in Europa einzigartige Haus wur-de von der Herbert Haag-Stiftung mit dem Preis 2016 für Freiheit in der Kirche ausge-zeichnet. Anmeldung und Informationen: www.woche-der-religionen-nidwalden.ch

Maria durch ein‘ Dornwald ging

Es ist dunkel und 7 Uhr am Morgen des 20. De-zembers. Roratesingen in der Kapuzinerkirche Stans. Hunderte von Ker-zen leuchten, Gesang er-tönt. Es ist der 4. Advents- sonntag, wegen seines Eröffnungsgesangs auch Rorate-Sonntag genannt. Die ökumenische Rorate-Feier wird von der refor-mierten Stanser Pfarre-rin Silke Petermann-von Grünigen und dem ka-tholischen Seelsorger Marco Baumgartner aus Buochs geleitet. Eine Schola singt lateinische gregorianische Choräle und deutsche Hymnen im Wechsel mit Blockflö-tenmusik. Nach der stim-mungsvollen Lichtfeier erhalten alle frische Bröt-li und warme Getränke im inneren Chor. vazy

«OffeneWeihnachten»Im reformierten Pfarr-haus Stans stehen die Türen am 24. Dezember weit offen. Wer Heilig-abend nicht alleine feiern möchte, ist herzlich ein-geladen mitzufeiern: ge-meinsames Nachtessen und weihnachtliches Programm für Jung und Alt. Beiträge zum Des-sertbuffet sind willkom-men. Interessierte mel-den sich bei Silke Petermann-von Grüni-gen: 079 282 23 51, [email protected] vazy

Maria und Josef auf dem Weg durch den Dornwald.Frank Walka, Carus Verlag

Kerzen für den Frieden.Markus Elsener

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Kirchen-News | Nr. 12 2015

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Gemeindekreis Stans

Pfarramt StansBuochserstrasse 16 6370 Stans Pfarrerin Silke Petermann-von Grünigen041 610 21 [email protected]

Pfarrer Dominik Flüeler041 610 21 [email protected]

Sekretariat Pfarramt041 610 56 [email protected]

Präsidium Kirchenpflege041 612 06 73

www.nw-ref.ch

Veranstaltungen Kirchen-News | Nr. 12 2015

Gemeindekreis Buochs

Pfarramt BuochsStrandweg 26374 Buochs

Pfarrer Jacques Dal Molin041 620 14 [email protected]

Sekretariat Pfarramt041 620 14 29sekretariat.pfarramt. [email protected]

Präsidium Kirchenpflege041 620 52 50

www.nw-ref.ch

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Veranstaltungen Kirchen-News | Nr. 12/2012

Gemeindekreis Buochs, Ennetbürgen, Beckenried, Emmetten

Pfarramt Buochs Pfarrer Jacques Dal Molin Strandweg 2 6374 Buochs Tel. 041 620 14 29 Fax 041 620 85 29 [email protected]

Sekretariat Pfarramt: Tel. 041 620 14 29 [email protected]

Präsidium Kirchenpflege Tel. 041 620 52 50

Homepage:www.ref.kirche-buochs.ch

CHILETAXIDas Chiletaxi steht Ihnen für kirchliche Veranstaltungen gratis zur Verfügung: 041 620 03 03

GOTTESDIEnSTE• Sonntag, 2. Dezember, 10 Uhr, Gottes-

dienst zum 1. Advent, Pfr. J. Dal Molin. Mu-sikalische Mitwirkung des Seebuchtchors Buochs-Ennetbürgen unter der leitung von Ruth Würsch. Chinderhüeti, Apéro

• Sonntag, 9. Dezember, 10 Uhr, Gottes-dienst zum 2. Advent, Pfr. H.-U. Bäumler, Aesch. Musikalische Mitwirkung des Musikvereins Buochs

• Sonntag, 16. Dezember, 10 Uhr, Pfr. J. Dal Molin. Musikalische Mitwirkung der Aa-Singers. Kirchenkaffee

• Sonntag, 23. Dezember, 17 Uhr, Weih-nachtsfeier für Klein und Gross, Pfr. J. Dal Molin. Musikalische Mitwirkung von Robin Näpflin, Fagott, und Jeannette Gander, Orgel. Maya Weekes und die Kinder der Bibel- Kiste gestalten das Weihnachtsspiel «Der Weihnachtstraum»: Nach dem Weih-nachtsfest hat Marvin einen ganz speziel-len Traum. Ein Stern erfüllt ihm diesen Traum, und er trifft drei Kinder aus verschiedenen ländern. Wie geht diese Geschichte wohl weiter?

• Montag, 24. Dezember, 22.30 Uhr, Christ-nachtfeier, Pfr. J. Dal Molin. Musikalische Mitwirkung des Familienensembles Näpf-lin, Beckenried

• Mittwoch, 26. Dezember, 10 Uhr, Weih-nachtsgottesdienst mit Abendmahl, Pfr. J. Dal Molin. Musikalische Mitwirkung von Elvira Rölli, Querflöte, Erich Schneider, Geige, Margrit Schneider, Fagott, Mia Püntener, Posaune

• Dienstag, 1. Januar, 17 Uhr, Neujahrs- gottesdienst, Pfr. J. Dal Molin. Musikalische Mitwirkung von Carlo Christen, Orgel, und dem ländlertrio Nidwaldnergruess. Gemeinsam stossen wir anschliessend auf ein gutes Jahr 2013 an.

OFFEnE KIRCHE• Donnerstag, 13. Dezember, 18.30–

20 Uhr. Feierliche Musik mit dem Duo Harfonika, besinnliche Texte gelesen von Pfr. J. Dal Molin. Nähere Angaben siehe Box.

BIKI (BIBELKISTE)• Mittwoch, 5. Dezember, Aa-Treff Kirche,

14.30–16.30 Uhr, für Kinder von ca. 4 bis 8 Jahren. Geschichten hören, singen, bas-teln und ein Zvieri. leitung: M. Weekes, Ennetbürgen. Auskunft: 079 338 17 71

SEnIOREnWEIHnACHTSFEIER• Dienstag, 11. Dezember, Aa-Treff Kirche,

14 Uhr. Pfr. J. Dal Molin erzählt eine Weihnachtsgeschichte. Joseph Bachmann aus Stans umrahmt die Feier mit seinem Akkordeon. Seniorinnen und Senioren erhalten eine separate Einladung mit An-meldetalon. Fahrdienst Ennetbürgen: Th. Bernasconi, 041 620 48 47, übrige Gemeinden: V. Gerber, 041 620 44 80 oder Sekretariat, 041 620 14 29

SInGEnProbetermin für den Auftritt vom Sonntag, 16. Dezember, wird kurzfristig bekannt gegeben. Auskunft: M. Brand, 041 620 52 50

SPIELnACHMITTAGDer nächste Spielnachmittag findet erst am Dienstag, 8. Januar 2013, statt.

STRICKnACHMITTAG• Montag, 10. Dezember, Kirchgemeinde-

saal, Strandweg 2, Buochs, 14–17 Uhr. Auskunft erteilt Trudi Blättler, 041 620 22 81.

OFFENE KIRCHE

Herzliche Einladung zur Offenen Kirche am Donnerstag, 13. Dezember, 18.30–20 Uhr

Kerzenlicht weist den Weg ins Innere der Kirche. Harfen- und Akkordeon-klänge, besinnliche Texte, Kerzenlicht und die Holzpyramide laden zum Feiern und zum Nachdenken ein. Lassen Sie sich verzaubern, lauschen Sie der Musik, geniessen Sie die feierliche Stimmung und hören Sie Gedichte zur Advents- und Weihnachtszeit.

Das Duo Harfonika, Luzia Käslin, Tiroler Harfe, und Walter Stöckli, Steirisches Akkordeon, spielen Lieder zur Adventszeit; Pfr. Jacques Dal Molin liest Texte im Wechsel mit Zeiten der Stille. Anschliessend haben Sie die Gelegenheit zum Gespräch in gemütlicher Runde bei Punsch und Gebäck im Aa-Treff.

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Ameisenweihnacht 2011. Auch dieses Jahr sind die Kinder der Bibel-Kiste bereit für eine Weihnachtsgeschichte.

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KIRCHENBUSGratis Chiletaxi (PM-Taxi Paul Mathis) für Gottesdienstbesuche, Anmeldung: sams-tagabends bis 19 Uhr, sonntagmorgens 7.30– 8.00 Uhr; 079 609 10 10

GOTTESDIENSTSonntag, 6. Dezember, 10 Uhr, Stans, 2. Advent mit Abendmahl, Pfr. D. Flüeler und Jean-Marc Pulfer. Orgel

Sonntag, 13. Dezember, 10 Uhr, Stansstad, 3. Advent, mit Einsingen um 9.30 Uhr, Pfrn. S. Petermann-von Grünigen und U. Sulzer-Scherrer, Orgel; Kirchenkaffee

Sonntag, 20. Dezember, 10 Uhr, Stans, 4. Advent, Pfr. Dominik Flüeler und U. Sulzer-Scherrer, Orgel

Donnerstag, 24. Dezember, 22.30 Uhr, Gottesdienst zum Heiligen Abend, Pfrn. S. Petermann-von Grünigen, U. Sulzer-Scherrer, Orgel Barbara Walter, Querflöte

Freitag, 25. Dezember, 10 Uhr, Oeki, Stans-stad, 1. Weihnachtstags-Gottesdienst mit Abendmahl, Pfrn. S. Petermann-von Grü-nigen, U. Sulzer-Scherrer, Orgel Marina Massolin, Klarinette

Sonntag, 27. Dezember, 10 Uhr, Stans Pfr. D. Flüeler und U. Sulzer-Scherrer, Orgel

Freitag, 1. Januar 2016, 17 Uhr, Oeki Stans-stad, Pfr. D. Flüeler und U. Sulzer-Scherer, Orgel; Apéro

Sonntag, 3. Januar 2016, 10 Uhr, Stans, Pfrn. S. Petermann-von Grünigen und U. Sulzer-Scherer, Orgel; Kirchenkaffee

ANDACHTMittwoch, 9. Dezember, 10 Uhr, Riedsun-nä Stansstad, Pfr. D. Flüeler, U. Sulzer-Scherrer, Orgel

Donnerstag, 10. Dezember 18.30 – 19.30 Uhr, ref. Kirche Stans, Andacht am Tag der Menschenrechte, Konfirmanden und Konfirmandinnen, Pfrn. S. Petermann-von Grünigen und Pfr. D. Flüeler, Judith Gander-Brem, Orgel

Freitag, 18. Dezember, 16 Uhr, ökum. Weihnachtsandacht, Nägeligasse Stans, Pfrn. S. Petermann-von Grünigen, Pfr. Da-vid Blunschi und Ruth Würsch, Blockflöte

KLEINKINDERFEIERSamstag, 12. Dezember, oberes Beinhaus, 10 Uhr, ökumenische Kleinkinderfeier

KIK-TREFFSamstag, 5. Dezember, 9.30 – 11.30 Uhr, ref. Kirche Stans; Willkommen sind Kinder aus dem ganzen Kanton ab 5 Jahren; An-meldung nicht erforderlich; Auskunft er-teilt Rita Zimmerli 041 620 08 72

MITTAGSTISCHDienstag, 1. Dezember, 12 Uhr ref. Kirche Stans, letzter Mittagstisch 2015 mit Weih-nachtsgeschichten, 14 Uhr Offenes Singen mit U. Sulzer-Scherrer, Orgel; Anmeldung bitte bis 9 Uhr bei Eveline Bachmann, 041 610 56 53 oder [email protected]

STRICKNACHMITTAGStans: Montag, 14. Dezember, 14 – 16 Uhr, ref. Kirche StansStansstad: Dienstag, 22. Dezember, 14 Uhr, Oeki-Stübli

ZYT NÄH – ZYT GÄHSamstag, 12. Dezember, 9– 11 Uhr, Foyer ref. Kirche Stans, Dora Zweifel

SENIOREN-WEIHNACHTDienstag, 15. Dezember 2015, 14 Uhr, Oeki Stansstad; weihnachtlicher Nachmittag mit Kristall-Musik von Ursin Villiger; Pfrn. S. Petermann-von Grünigen, Pfr. D. Flüeler

CHILETAXIDas Chiletaxi steht Ihnen für kirchliche Veranstaltungen gratis zur Verfügung: 041 620 03 03

GOTTESDIENSTSonntag, 6. Dezember, 10.30 Uhr, Gottesdienst für Klein und Gross Pfr. J. Dal Molin, Ursula Meyer, Orgel, Jürg Frey, Panflöte; ab 9 Uhr Zöpfli-Zmor-ge im Aa-Treff mit Anmeldung bis 1. Dezember: 041 620 14 29

Sonntag, 13. Dezember, 10 Uhr 3. Advent, Pfr. F. Gloor Seniorenchor Nidwalden; Apéro

Sonntag, 20. Dezember, 18 Uhr, Familien-weihnachtsfeier, Pfr. J. Dal Molin, Kinder der BibelKiste, Maya Weekes

Donnerstag, 24. Dezember, 22.30 Uhr, Christnachtfeier, Pfr. J. Dal Molin, Carlo Christen, Orgel

Samstag, 26. Dezember, 10 Uhr Weihnachtsgottesdienst mit Abendmahl Pfr. J. Dal Molin Familienensemble Näpflin, Beckenried

Freitag, 1. Januar 2016, 17 Uhr, Gottes-dienst zum Jahresbeginn, Pfr. J. Dal Molin, Familienkapelle Ernst Waser Beckenried; Aperitif

Sonntag, 3. Januar 2016, 17 Uhr Wort und Musik Pfr. J. Dal Molin, Lukas Reinhardt, Orgel

CHILÄ FIR DIÄ CHLEYNÄDonnerstag, 24. Dezember, 15 Uhr, kath. Kirche Buochs, Franziska Humbel und Team

OFFENES SINGENDonnerstag, 3. Dezember, 18–19 Uhr, ref. Kirche, Leitung und Auskunft Lukas Reinhardt 041 620 14 14

BIKI (BIBELKISTE)Mittwoch, 2. Dezember, 14.30 –16.30 Uhr, Aa-Treff Kirche, für Kinder von 4 bis ca. 8 Jahren, Geschichten hören, singen, bas-teln und ein Zvieri; Leitung Maya Weekes Ennetbürgen 079 338 17 71

SENIOREN-WEIHNACHTSFEIERDienstag, 15. Dezember, 14 Uhr, ref. Kirche Buochs; Seniorinnen und Senioren erhal-ten eine separate Einladung zur Weih-nachtsfeier mit Anmeldetalon

SPIELNACHMITTAGDienstag, 1. Dezember, 14 – 16.30 Uhr, Aa-Treff Kirche Buochs; willkommen sind Erwachsene jeden Alters, die gerne spie-len; Info 041 620 66 67

STRICKNACHMITTAGMontag, 14. Dezember, 14 – 17 Uhr, Kirch-gemeindehaus, Strandweg 2, Buochs; Auskunft und Leitung 041 620 22 81

KONZERTESamstag, 5. Dezember, 17 Uhr, ref. Kirche Buochs, Gospelkonzert mit Serena Ford aus den USA und Teilnehmern eines Gos-pelworkshops; Eintritt frei, Türkollekte

Dienstag, 8. Dezember, 17 Uhr, ref. Kirche Buochs, Konzert mit Jeff Turner und Gast-stars Larissa Baumann, Rolf Raggenbass und Band; Vorverkauf Raiffeisenbank Vier-waldstättersee, Geschäftsstelle Buochs

OFFENE KIRCHEDonnerstag, 10. Dezember, 18.30–20 Uhr, ref. Kirche Buochs; Feiern und Nachden-ken bei Kerzenlicht und Holzpyramide, besinnliche Musik und Texte: Janine und Bernhard Herger aus Buochs singen und spielen Lieder mit verschiedenen Instru-menten. Pfr. J. Dal Molin liest Texte zur Advents- und Weihnachtszeit im Wechsel mit Zeiten der Stille. Lassen Sie sich ver-zaubern, lauschen Sie der Musik, genies-sen Sie die friedliche Stimmung. Gemütli-cher Ausklang bei Punsch und Gebäck im Aa-Treff.

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Evangelisch- Reformierte Kirche Nidwalden

Postfach 3016371 Stans041 610 34 [email protected]

Präsident: Wolfgang GaedeSchulhausstrasse 36372 Ennetmoos041 610 83 [email protected]

Öffnungszeiten SekretariatDienstag / Mittwoch /Donnerstag: 8.15 bis 12 und13.30 bis 17 Uhr

www.nw-ref.ch

Veranstaltungen Kirchen-News | Nr. 12 2015

Gemeindekreis Hergiswil

Pfarramt Hergiswil Büelstrasse 216052 Hergiswil

Pfarrer Ulrich Winkler041 630 19 15 [email protected]

Präsidium Kirchenpflege079 635 73 40

www.nw-ref.ch

Gesamtgemeinde Nidwalden AMTSHANDLUNGEN

Taufen8. November: Jan Habermacher aus Beckenried15. November: Silas Stebler aus Wolfenschiessen

Bestattungen26. Oktober: Rosemarie Moser aus Buochs (1940)16. November: Gerhard Joller aus Stans (1945)17. November: Rita Friderich-Keist aus Ennetbürgen (1924)20. November: Walter Bürki aus Muttenz (1932)

TAG DER MENSCHENRECHTEDonnerstag, 10. Dezember, 18.30 –19.30 Uhr, ref. Kirche Stans, Andacht➞ S. 6 (Gemeindekreis Stans)

MORGENBESINNUNGMittwoch, 9. Dezember, 9 Uhr, Oeki Stansstad

KIK-TREFFSamstag, 5. Dezember, 9.30 – 11.30 Uhr ref. Kirche Stans, für Kinder aus dem Kanton ab 5 Jahren (grosser Kindergarten)

INNEHALTENMusik und Meditation in der Klosterkirche St. Klara, Stans Dienstag, 22. Dezember20–20.45 Uhr: Kind seinTexte: Sr. Rosa und Sr. Marie-ElisabethMusik: Elisabeth Leuthold, Catharina Mül-ler und Denise Kohler, Altblockflöten

GLOBALLSonntag, 6. Dezember, 15 – 17 Uhr, Sportanlagen Kollegium Stans, interkultureller Ballsport

BISTRO INTERCULTURELSamstag, 12. Dezember, 14 – 16.30 Uhr, Oeki Stansstad, Guetzli und Grittibänz

Deutsch-Treff für Asylsuchende: Terminewww.bistro-interculturel.ch (Angebote)

TreffpunkT für TrauerndeMontag, 7. Dezember, 19 – ca. 20.30 Uhr, ref. Kirche Stans, mit Christine Dübendor-fer, dipl. Sterbe- und Trauerbegleiterin, 079 769 79 21; Teilnahme kostenlos, Anmeldung nicht erforderlich

RORATESINGENSonntag, 20. Dezember, 7 Uhr, Kapuziner-kirche Stans, ökum. Roratefeier ➞ S. 3

OFFENES SINGENDonnerstag, 3. Dezember, 18–19 Uhrref. Kirche Buochs Eingeladen sind alle, die in ungezwunge-ner Umgebung gerne singen. (in den Schulferien kein Singen) FRAUENVEREIN

Adventsfeier: Donnerstag, 3. Dezember 19 Uhr, ref. Kirche Stans Lassen wir unser Vereinsjahr stimmungs-voll und gemütlich ausklingen bei der Ad-ventsfeier in Stans. Zu dieser Feier sind al-le Frauen unseres Vereins aus dem ganzen Kanton herzlich eingeladen.

KOLLEKTE4. Oktober: CHF 66.10 Ferien für Nidwald-ner Frauen und CHF 136 Nothilfe für syri-sche Flüchtlinge (HEKS); 11. Oktober: CHF 254.20 Acat Schweiz, für eine Welt frei von Folter und Todesstrafe; 18. Oktober: CHF 64.50 Fonds Schweizer Kirchen im Ausland (SEK); 25. Oktober: CHF 211.10 Stiftung «Theodo-ra»: Clowns für unsere Kinder im Spital und CHF 306.55 Schweizer Berghilfe

KIRCHGEMEINDEVERSAMMLUNGMontag, 30. Mai, 20 Uhr, Oeki Stansstad Montag, 21. November, 20 Uhr, Oeki S'stad

GOTTESDIENSTSonntag, 29. November, 10 Uhr, Konzert-Gottesdienst zum 1. Advent mit Pfr. U. Winkler, Liv Lange Rohrer, Sopran, Elise Tricoteaux, Gitarre, Sabine Moser, Harfe, Ursin Villiger, Orgel

Sonntag, 6. Dezember, 10 Uhr, Pfr. U. Winkler, Ursin Villiger, Orgel

Der Herr redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet. (2. Mose 33,11)

So will Gott mit jedem Menschen reden, durch Jesus Christus.

Samstag, 12. Dezember, 11 Uhr, Andacht im Seniorenzentrum Zwyden (Andachts-raum 3. Etage) mit Pfr. U. Winkler

Freitag, 25. Dezember, 10 Uhr, festlicher Weihnachtsgottesdienst mit Abendmahl; Pfr. U. Winkler.

Das Reich Gottes besteht nicht in Worten, sondern in Kraft. (1. Kor. 4,20)

Sonntag, 3. Januar 2016, 10 Uhr Pfr. U. Winkler, Ursin Villiger, Orgel

Bin ich nur ein Gott, der nah ist, sagt der Herr, und nicht auch ein Gott, der fern ist? Bin ich es nicht, der Himmel und Erde erfüllt? (Jer. 23,23f )

Samstag, 9. Januar 2016, 11 Uhr, Andacht im Seniorenzentrum Zwyden (Andachts-raum 3. Etage) mit Pfr. U. Winkler

ABENDMEDITATIONSamstag, 19. Dezember, 19 Uhr Pfr. U. Winkler

Liebe hört niemals auf. Erkenntnis bleibt, wenn es Erkenntnis in der Liebe ist. In der Liebe erkenne ich so, wie ich erkannt bin. (Paulus)

Samstag, 9. Januar, 19 Uhr, Pfr. U. Winkler Menschen werden Schwestern und Brü-der, wenn sie Träger von Liebe und Wahr-heit sind.

SENIORINNENTREFFENDienstag, 15. Dezember, ab 14 Uhr bis 17 Uhr im Pavillon bei der ref. Kirche. Jassen, Spielen, miteinander Plaudern, Kaffee und Kuchen geniessen. Wenn Sie ein Taxi wünschen, melden Sie sich bis Montag vor dem Treffen bei Doris Schneider: 041 630 28 08.

Weihnachts-Chorkonzert

«Schon ein ganz kleines Lied kann viel Dunkel erhellen!» (Franz von Assisi)

Samstag, 12. Dezember, 17 Uhr Chormusik und Offenes Singen zur Advents- und Weihnachtszeit mit dem Chor Colomba Bianca, Obernau: Solist Gilles Gallot, Organistin Susannah Snow unter der Leitung von Ursin Villi-ger; anschliessend Punsch und Weih-nachtsgebäck im Pavillon

Singe mitCHORMUSIK UND OFFENES SINGEN

ZUR ADVENTS- UND WEIHNACHTSZEIT

Samstag, 12. Dezember 2015, 17.00 Uhr Evang.-ref. Kirche Hergiswil

Eintritt frei – Kollekte Einlass 20 Minuten vor Konzertbeginn

Parkplätze im Parkhaus Allmendli oberhalb der Kirche

CHOR COLOMBA BIANCA, OBERNAU

Franz von Assisi

Ursin Villiger, LeitungGilles Gallot, Bariton | Susannah Snow, Orgel

„Schon ein ganz kleines Lied kann viel Dunkel erhellen!“

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IMPRESSUM

Adresse Redaktion: Kirchen-NewsPostfach 301, 6371 StansSekretariat 041 610 34 36Redaktionsleitung 041 630 38 39www.nw-ref.ch, [email protected]

Herausgeberin: www.nw-ref.ch Evangelisch-Reformierte Kirche Nidwalden

Redaktion: Thomas Vaszary (vazy), Redaktionsleiter; Dominik Flüeler (üe); Jacques Dal Molin (JDM); Silke Petermann-von Grünigen (sp); Ulrich Winkler (uw)

Veranstaltungen: Eveline Bachmann, Stans; Vreni Gerber, Buochs; Ulrich Winkler, Hergiswil;Barbara Merz, Gesamtgemeinde

An dieser Nummer haben mitgearbeitet:Beat und Vreni Gerber, Martin Sax, Markus Elsener

Lektorat und Korrektorat: Andrea Lappe und Theres Bernasconi

Layout/Druck: GfK PrintCenter Hergiswilwww.gfk-printcenter.ch

Vertrieb: Stiftung Weidli, www.weidli-stans.ch

Auflage: 3 500 Exemplare, zehnmal im Jahr, an die Mitglieder der Evangelisch-Reformierten Kirche Nidwalden und Abonnenten; Leserbriefe an [email protected] oder Redaktionsadresse

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No. 01-15-287283 – www.myclimate.org© myclimate – The Climate Protection Partnership

PERFORMANCE

Wallbaum kommt Seine Unterschrift: Wall und daran fügt sich ein kleines, hingekritzeltes Tannenbäumchen an; Wallbaum eben. Ein Wall von Mann war er, die Haare und der buschige Bart schloh-weiss, der Bauch gewaltig, ebenso seine sonore Stimme. Stattlich ge-baut mit freundlichen, warmen Au-gen, voller Licht und Schalk, trotz seiner damals gefühlten 75 Jahre.

Wallbaum nahm gelegentlich noch Statistenrollen am Schauspielhaus Zürich an, war zuvor beruflich wenig ambitioniert – solide und gradlinig – und kam weder zu Ansehen noch zu Geld. Die Gründung einer Familie blieb aus. Also sprangen wir an Weih-nachten ein und luden ihn zu uns nach Hause aufs Land. Da kam er aus seiner winzigen, dunklen Wohnung im krummen Häuschen am Hirschen-graben angerollt mit seinem «Schlit-ten», einer rosafarbenen, stark rau-chenden Vespa – ohne vorgespannte Rentiere oder eben Hirsche, denn die-se blieben in ihrem Graben.

Und es begab sich in jenen Tagen, da öffnete sich unserer Mutter gros ses Herz mit Faible für kauzige und ei-genwillige Persönlichkeiten weit. Also kehrte Wallbaum bei ihr ein und auch in unsere Herzen. Dieser Bekannte-Unbekannte, den ich mit 15 Jahren mit Spannung und leich-tem Unbehagen erwartete, war es mir doch auch peinlich, unseren Wohlstand vor ihm nicht verbergen zu können. Der Wohlstand wich rasch grosser Freundlichkeit, Freude, Eintracht. Wärme, Licht und Wohl-wollen bereicherten diese Weih-nachten in einem zuvor nie dagewe-senen Ausmass. Kaum zu fassen war für mich damals und ist es noch heu-te, was offene Herzen alles zu be-herbergen und zu beheimaten ver-mögen.

Dominik Flüeler

«Gritz» ist Grütze, gemahlene Getrei-dekörner und Verstand. («Nidwaldner Mundart» von Ernst Niederberger)

GRItz

Symbol für Frieden und LichtWeihnachtskrippe. Im 8. Jahrhundert will Karl der Grosse die christliche Bot-schaft beleben, um sittliche Ordnung und Bildung zu fördern. Da die Untertanen An-alphabeten sind, wird die Botschaft bild-lich und symbolisch übermittelt. So finden erstmals Weihnachtskrippen Verbreitung.

Liebe und SchutzMaria, knieend oder sitzend neben der Krippe, trägt fast immer einen blauen Mantel. Blau, die Farbe des Himmels, steht für Glauben, Treue, Liebe. Josef steht auf-recht neben oder hinter Maria; er ist der Beschützer der Familie.

Leid, Weisheit und GebeteDie drei Weisen aus dem Matthäusevan-gelium werden als Könige aus den zu jener Zeit bekannten Kontinenten Afrika, Asien und Europa dargestellt. Der dunkelhäutige junge Caspar aus Afrika bringt bittere Myrrhe, die für Mühe, Leid, Opfer steht. Melchior aus Europa, ein alter Mann mit langem Bart, bringt Gold, was Reichtum, Weisheit, Macht und Schönheit bedeutet. Balthasar aus Asien, ein Mann in mittleren Jahren, überreicht Weihrauch, der für Ge-bete und Opfergaben steht.

Der Ochse und der EselIm Jahre 1223 stellt Franz von Assisi in einer Höhle bei Greccio die Szene mit lebenden Personen und Tieren nach. Bei ihm sind die Hirten ganz wichtig: Sie sind das arme, einfache Volk, zu dem Gott als ebenso ar-mes Kind kommt. Der beschnittene Ochse und der unbeschnittene Esel, die früher Juden und Heiden symbolisierten, stehen bei Franz für das Christentum und den Islam. Deren Verständigung liegt ihm im Zeitalter der Kreuzzüge am Herzen. – Durch Franz von Assisi wird Weihnachten im 13. Jahrhundert zum Volksfest.

Und heute? Für uns ist die Weihnachts-krippe oft einfach ein Symbol für Frieden und Licht in der Dunkelheit.

Ulrich Winkler