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[INHALT] - War Thunder corner/DE/MarchDE.pdf · 5 verwundbaren Flugzeuge auf ihren Heimflug geschützt wurden. An I-16 in War Thunder, eins der Flugzeu-ge, das Golubev während seiner

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[INHALT] [ASS DES MONATS] Wassili Fjodorowitsch Golubew............................................... 3 [FAHRZEUGPROFIL] Pz.Kpfw.IV Ausf. C................................................................... 7 'Panzerkampfwagen IV Ausf. C - Nummer 24 mit der Aufschrift 'Prag' auf der Seite', Tarnanstrich von JoKeR_BvB09

[LUFTSTREITKRÄFTE] Die Indonesischen Luftstreitkräfte....................................... 11 P-51 der Indonesischen Luftstreitkräfte. Tarnanstrich von __StrafeMike__

[FAHRZEUGPROFIL] F8F Bearcat............................................................................ 14 F8F-1B der südvietnamesischen Luftwaffe, 1964, Autor Orest "TerremotO_" Tsypiashchuk

[WEAPONS OF VICTORY] Oberstleutnant Dolgushins La-7 "Weiße 93".................. 17 [HISTORISCH] Die schweren Panzer der US Armee................................................ 19 'M103 Old Wolf', Tarnanstrich von STALINGRAD34RUS

[PANZERASS] Johannes Kümmel........................................................................... 23 Premium Pz.Kpfw. III Ausf. N in der Wüstentarnung

[FAHRZEUGPROFIL] Der leichte Panzer M2A4....................................................... 25 Der Premium-Panzer M2A4 (1st Arm. Div.)

[LANDSTREITKRÄFTE] 21. Panzerdivision (Afrikakorps)......................................... 28 'Panzerkampfwagen II, Deutsches Afrika-Korps' Tarnanstrich von JoKeR_BvB09

[FAHRZEUGPROFIL] Mitsubishi J2M3 Raiden......................................................... 31 'J2M3 Raiden, 352-37, 352. Geschwader, Japan, April 1945', Tarnanstrich von Ayy_Lmao

[HISTORISCH] Semjon Wladimirow - Erfinder der SchWAK.................................... 35 Premium-Doppeldecker I-153P, ausgestattet mit zwei SchWAK-Maschinenkanonen

[WEAPONS OF VICTORY] M18 "Black Cat"............................................................ 38 [PILOTENASS] Stanley Gordon Orr........................................................................ 40 Premium-Flugzeug Hellcat Mk.I im Tarnanstrich des Fleet Air Arm

[FAHRZEUGPROFIL] M24 Chaffee.......................................................................... 45 M24 Chaffee der Grupos Blindados de Caballeria, 1957, Tarnanstrich von TheHVos

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[LUFTSTREITKRÄFTE] Die Italienische Lufwaffe...................................................... 50 Macchi 202 "Folgore" 378 Squadriglia, 155 Gruppo, 51 Stormo Serial: 378-4 (MM7711) Gela, August 1942. Tarnanstrich von PorcoRosso86

[FAHRZEUGPROFIL] Die Bristol Beaufighter X........................................................ 53 'Bristol Beaufighter Mk.X des 144. Squadron, Dallachy Strike Wing, RAF 1945, PL-O (NT961)', Tarnanstrich von cerbera15

[WEAPONS OF VICTORY] Plagis' Spitfire Mk. IXc.................................................... 56 [PILOTENASS] Josef František................................................................................ 58 'Hurricane Mk.I, Sgt. Josef Frantisek, Einheit: 303 Sqn, RAF', Tarnanstrich von -313- Paegas

[FAHRZEUGPROFIL] Der schwere Panzer JS-3........................................................ 62 Wallpaper, 'Josef Stalin 3 der ägyptischen Streitkräfte', Tarnastrich von _IIyJI9_

[HISTORISCH] Das 753. Panzerbataillon................................................................. 66 Der M3 Medium Tank vom 753. Tank Battalion

[FAHRZEUGPROFIL] Die P-63 Kingcobra im Dienst der UdSSR................................ 69 Premium Bell P-63 Kingcobra der sowjetischen Luftstreitkräfte

[HISTORISCH] Die letzte Schlacht in der Wüste...................................................... 72 M3 Grant, die britische Variante des M3 Lee

[WEAPONS OF VICTORY] T-34 'Lidice'.................................................................... 75 [PILOTENASS] Dominic Gentile.............................................................................. 78 'Spitfire Mk VB BL255 MD-T geflogen von 2nd Lt Don Gentile, 336. FS "Eagle Squadron", Deb-den, Oktober 1942', Tarnanstrich von PROx_GAMING

*LUFTWAFFEN+ Die Königlich Australische Luftwaffe............................................. 82 RAAF Boomerangs

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[ASS DES MONATS] Wassili Fjodorowitsch Golubew 2. März - Autor: Mark Barber Wassili Fjodorowitsch Golubew wurde 1912 in Kamenka bei Leningrad, heute St. Petersburg, in Nordwestrussland geboren. Er wuchs in einer ländlichen Umgebung auf und sein Vater ermu-tigte ihn dazu, Arbeit in der Stadt zu suchen. So zog er als Jugendlicher nach Leningrad und fand eine Anstel-lung in einer Fabrik. Jedoch träumte der junge Golubew von einer Lauf-bahn als Pilot und er bewarb sich beim Militär. Er wurde jedoch zwei mal abgelehnt; erst galt er als zu jung und nach zwei Jahren wurde er aus medizinischen Gründen erneut abge-lehnt. Unbeirrt davon trat Golubew mit 21 Jahren der Sowjetarmee im Rang eines einfachen Soldaten bei - er wurde ein Fallschirmausbilder und lernte in seiner begrenzten Freizeit

das Fliegen von Segelflugzeuge, was ihn zur Fliegerei und schließlich zur Ausbildung an motorisierten Flugzeu-gen führte. Golubew ließ sich nicht von seinem Traum Kampfpilot zu werden abbringen und wurde schließ-lich 1939 für die Pilotenausbildung ausgewählt. Er hatte schon viel Erfah-rung durch seine Tätigkeit als Flugleh-rer, wodurch seine Ergebnisse beim Fliegen exzellent waren und er s sich 1940 als Jagdpilot qualifizierte. Als die deutsche Invasion (Operation Barbarossa) begann, flog Golubew Flugzeuge vom Typ I-16 als Teil der Baltischen Flotte; während des Som-mers 1941 wurde er zum 13. Jägerre-giment versetzt. Am 28. Juni schoss er eine Ju 88 ab, wenige Tager später konnte er eine Bf 109 E abschießen. Am 13. Juli jedoch identifizierte er

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eine Bf 110 fälschlicherweise als eine Ju 88 und griff das Flugzeug frontal an. Obwohl stark beschädigt, konnte Golubew sein Flugzeug zurück zu seinem Fliegerhorst steuern. Das 13. Jägerregiment stellte sich tapfer der deutschen Übermacht mit ihren veral-teten I-16 - Golubew selbst wurde im August abgeschossen und verbrachte einen Monat im Lazarett um zu gene-sen.

Golubews Pechsträhne war noch nicht vorüber - nach seiner Genesung kehr-te er zu seiner Einheit zurück und musste feststellen, dass sie sich schon zurückgezogen hatte. Er fand eine beschädigte und unbewaffnete I-16 vor und entschied sich, damit seine Kameraden einzuholen. Er wurde

erneut abgeschossen und musste zum Ufer des Ladogasees schwimmen, nachdem er in diesen abgestürzt war. Im Oktober wurde Golubew auf die Hanko-Halbinsel an der Südküste Finnlands verlegt, um sowjetische Schiffe vor den Luftangriffen der De-utschen und Finnen zu schützen. Er konnte einige Luftsiege gegen finnis-che Flugzeuge verbuchen aber die sowjetischen Piloten waren den neu-en deutschen Flugzeugen vom Typ Bf 109 F hoffnungslos unterlegen, als diese in den Ostseeraum verlegt wur-den. Eine Reihe von Verlusten des Regi-ments führten dazu, dass Posten neu zu besetzen waren und Golubew wurde im Januar 1942 das Kommando über die 3. Staffel des 13. Jägerregi-mentes übertragen. Er ließ keine wertvolle Zeit verstreichen und setzte einige Änderungen durch: er formali-sierte die Besprechung des Einsatzes um sicherzugehen, dass seine Piloten wussten, was von ihnen erwartet wurde und was ihre Aufgabe im Ein-satz war; während Patroullienflügen ordnete er seine Flugstaffel in Rotten (2 Flugzeuge) an, die in verschiedenen Höhen flogen, um einen möglichst großen Bereich abzudecken und um sicherzugehen, dass so viele Rotten wie möglichst sich gegenseitig schüt-zten. Er stellte zudem fest, dass deut-sche Jagdflugzeuge gezielt sowjetis-che Flugzeuge angriffen, die wegen eines leeren Tanks oder ohne Muni-tion zurück zum Flugfeld mussten. Golubew stellte sicher, dass diese

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verwundbaren Flugzeuge auf ihren Heimflug geschützt wurden.

An I-16 in War Thunder, eins der Flugzeu-

ge, das Golubev während seiner Karriere flog

Seine Anstrengungen trugen bald Früchte - die 3. Staffel wurde die erfolgreichste im gesamten Regiment. Am 12. März schoss Golubew zwei Bf 109 F in einem einzelnen Gefecht ab - eine bruchlandete auf dem Flugfeld der 3. Staffel; der Pilot - ein Fliegerass mit 26 Luftsiegen - starb kurz darauf. Es war Golubews 15. Luftsieg. Nur Tage später wurde das 13. Jäger-regiment wegen seiner Tapferkeit und Erfolge umbenannt in das 4. Garde-Jägerregiment. Im Herbst wurde Go-lubew stellvertretender Befehlshaber des Regimentes und kurz darauf be-kam er seinen ersten Titel “Held der Sowjetunion” verliehen. Im Januar 1943 wurde das Regiment endlich aus dem Fronteinsatz genommen und mit den neuen La-5 Jagdflugzeugen aus-gestattet. Dies war längst überfällig geworden, da das Regiment immer noch mit der überholten I-16 kämpfte - aber selbst mit diesem veralteten Flugzeugmuster konnte Golubew zwei Fw 190 abschießen. Mit dem neuen Flugzeug konnte Golubew seine Sie-gesserie gegen die deutschen und

finnischen Gegner fortsetzen. Am Ende des Krieges wurde Golubew das Kommando über das 4. Garde-Jägerregiment übertragen. Trotz seinen neuen Aufgaben als Be-fehlshaber flog Golubew weiterhin Einsätze. Im Februar 1944 schoss er eine Bf 110 ab - sein 38. Luftsieg - aber das feindliche Flugzeug explo-dierte so dicht an Golubews Jagdflug-zeug, dass Trümmerteile der Bf 110 im Flügel und in den Zylindern im Motor gefunden wurden und Golu-bews linkes Trommelfell platze. Im Juni 1944 errang er seinen 39. und letzten Luftsieg - eine Fw 190 - über dem Finnischen Meerbusen. Golubew diente in den WWS (Wojen-no-wosduschnye sily SSSR, dt. Militä-rische Luftstreitkräfte der Sowjetu-nion) bis zum Ende des Krieges, sein Regiment beendete den Konflikt aus-gerüstet mit den Jagdflugzeugen vom Typ La-7. Er verblieb weiterhin beim Militär. 1951 schloss er die Militära-kademie des Generalstabes der Stre-itkräfte der UdSSR ab und komman-dierte die Luftdivision der Nordflotte. Er verließ den Dienst im Range eines Generalleutnants, wurde Dozent an der Militärakademie des Generalsta-bes und war leitender Verteidigun-gsberater Ägyptens zwischen 1968 und 1970. In Erinnerung bleibt Wassili Fjodoro-witsch Golubew mehr als großer An-führer und kluger Taktiker als für seine Erfolge als Jagdpilot. Er wurde

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zwei Mal mit dem Titel “Held der Sowjetunion” ausgezeichnet, zwei Mal mit dem Leninorden und nicht weniger als sieben Mal mit dem Rot-bannerorden. Er flog 589 Einsätze im

Zweiten Weltkrieg, errang 39 eigene Luftsiege und war an 12 weiteren beteiligt (einige Quellen geben ver-schiedene Zahlen an). Er verstarb am 17. April 2001.

Eine spätere La-7 in War Thunder, das Golubev am Ende des Krieges benutzt hat

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'Panzerkampfwagen IV Ausf. C - Nummer 24 mit der Aufschrift 'Prag' auf der Seite', Tarnanstrich von JoKeR_BvB09 | hier herunterladen

[FAHRZEUGPROFIL] Pz.Kpfw.IV Ausf. C 3. März - Autor: Jan “RayPall” Kozák Der mittlelschwere Panzerkampfwa-gen IV (die offizielle Bezeichnung lautete Sd.Kfz.161) war das zuverläs-sige Arbeitspferd der Wehrmacht und bildete das Rückgrat der deutschen Panzertruppe während des gesamten Zweiten Weltkriegs. Die Grundlagen seiner Entwicklung begannen in den frühen 30er Jahren des letzten Jahr-hunderts. Damals entwickelten die deutschen Strategen ihre Theorien über eine moderne Form der Panzer-kriegsführung. Bei diesen Überlegun-gen wurde die Notwendigkeit zweier grundlegender Panzertypen offensich-tlich. Der erste Panzertyp musste mit einer wirksamen Panzerabwehrkano-ne bewaffnet sein um gegnerische Panzer außer Gefecht setzen zu kön-nen. Der zweite, schwerer konstruier-te Typ, sollte in der Lage sein Infante-

rieunterstützung durchzuführen und gegnerische Feldbefestigungen, sowie MG-Nester zu eliminieren. Der erste geforderte Panzertyp führte zur En-twicklung des mittelschweren Kam-pfpanzers Pz.Kpfw. III. Die Entwic-klung eines Panzers für die zweite Anforderungsbeschreibung führte zum Pz.Kpfw. IV.

Panzerkampfwagen IV Ausf. C

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Die technischen Anforderungen wur-den 1934 aufgestellt und sahen ein Gewicht von 18 Tonnen, eine 7,5 cm Kanone in einem voll drehbaren Turm als Hauptbewaffnung und zwei Mas-chinengewehre vor. Die Besatzung sollte aus fünf Mann bestehen. Dabei hatte jedes Besatzungsmitglied eine eigene Aufgabe. Diese Aufgabenver-teilung war damals revolutionär. In den meisten damals modernen Pan-zern wie dem französischen H-35 oder dem sowjetischen T-26 hatten einige Besatzungsmitglieder mehr als eine Funktion. Dadurch sank die Kam-pfkraft aber teilweise erheblich. Drei Unternehmen bewarben sich bei dieser Ausschreibung für eine Serien-produktion des neuen Fahrzeugs: MAN, Rheinmetall-Borsig und Krupp. Krupp konnte sich mit seinem Projekt Vskfz.618 durchsetzen und dieses wurde später in PzKpfw IV Ausf.A umbenannt. Nach erfolgreichen Tests begann im Oktober 1937 die Serien-produktion. Im März wurde diese jedoch auf die Ausf.B umgestellt. Der PzKpfw IV Ausf.C, das eigentliche Thema dieses Artikels, war die dritte Serienvariante und wurde ab Oktober 1938 produziert. Die Unterschiede zur Ausf.B waren nur gering. Das Fahrze-ug wurde ebenfalls von einem May-bach HL 120 TR V12 Benzinmotor mit 300 PS über ein vorn eingebautes Getriebe angetrieben, wobei in späte-re Modelle der Ausf.C der verbesserte HL-120-TRM-Motor eingebaut wurde. Die Frontpanzerung der Wanne war

wie beim Vorgänger 30 mm stark; die vordere Turmpanzerung wurde aber von 20 auf 30 Millimeter verstärkt. Die Seiten- und Heckpanzerung von Wanne und Turm betrug 15 mm. Das Gesamtgewicht der Ausf.C betrug 18 Tonnen und das Fahrzeug konnte eine Geschwindigkeit von 35 km/h errei-chen.

Die Hauptbewaffnung des Panzers bestand aus einer kurzläufigen 7,5 cm KwK 37 L /24 mit niedriger Mündun-gsgeschwindigkeit. Obwohl diese nicht als Panzerabwehrwaffe ausge-legt war, konnte sie die panzerbre-chende Granate K.Gr.rot.Pz abfeuern und war damit in der Lage, um 30 Grad geneigte Panzerung von bis zu 33 mm auf 1500 Metern zu dur-chschlagen. Die Sekundärbewaffnung bestand aus einem koaxial montierten 7,92 mm MG 34 Maschinengewehr. Der Munitionsvorrat bestand aus 80 Granaten und 2700 Patronen für das MG. Mit 1.940 hergestellten Fahrzeugen endete die Produktion der Ausf.C im Oktober 1939 mit der Umstellung auf die verbesserte Ausf. D. Die Ausf.C

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nahm an der Invasion Polens teil und war auch am Frankreichfeldzug betei-ligt. Dort traf sie auf die britischen Matildas und die französischen Char B1. Im Vergleich zu diesen war sie aber deutlich schlechter gepanzert und bewaffnet. Dies führte zur En-twicklung verbesserter Varianten des PzKpfw IV.

In War Thunder ist der PzKpfw Ausf.C ein mittlelschwerer deutscher Panzer auf Rang I und kommt mit einer Kam-pfeinstufung von 1,3. Seine Frontpan-zerung beträgt an Turm und Wanne 30 mm und seine Seiten- und Hec-kpanzerung ist 15 mm stark. Sein KwK-37-L/24-Geschütz wird durch einen voll ausgebildeten Ladeschüt-zen innerhalb von 3,7 Sekunden na-chgeladen. Auf kürzeste Entfernung kann diese Kanone bis zu 45 mm Pan-zerung durchschlagen. Auf 1000 Me-ter beträgt die durchschlagbare Pan-zerungstärke 30 mm. Mit der erfor-schbaren Hl.Gr.38B können, auf Kos-ten einer ballistischeren Flugbahn, auf jede Entfernung 80 mm Panzerung durchdrungen werden. Die Höch-stgeschwindigkeit liegt bei 35 km/h und wird auf ebenem Untergrund bereits nach sieben Sekunden erre-icht.

Im Spiel kann sich der PzKpfw IV Ausf. C anfangs als schwierig präsentieren. Auch wenn Panzerung und Geschwin-digkeit in etwa der seiner Kontrahen-ten entspricht, kann die Kanone ihre eigentliche Bestimmung als Infante-rieunterstützungswaffe nicht verleug-nen. Mit ihrer geringen Mündun-gsgeschwindigkeit und ihrer geringen Durchschlagsleistung schneidet das Hauptgeschütz des Pz.Kpfw. VI Ausf. C im Vergleich zu den 3,7- und 4,5-cm-Geschützen seiner Kontrahenten in einigen Bereichen schlechter ab, doch das große und schwere Projektil mit vergleichsweise starker Sprengkapsel sorgt für verheerende Schäden bei erfolgreichem Durchschlag. In Verbindung mit der geringen Na-chladezeit kann sich die Ausf. C über-raschend gut an der Front schlagen und gegnerische Panzer effektiv und unabhängig von ihrer Panzerung zer-stören oder zumindest schwer bes-chädigen. In der Rolle des Frontli-nienpanzers ist es jedoch wichtig, eigene Treffer bestmöglich zu verme-iden, denn die eigene Panzerung kann aus kurzer Entfernung nur wenige Projektile aufhalten.. Die Dur-chschlagsleistung der standardmäßi-gen APCBC-Munition ist auf diese Entfernung aber abhängig von den Feinden häufig mehr als ausreichend - und die Schadenswirkung nach Dur-chschlag überzeugend. Insbesondere mit der Hohlladun-gsmunition kann ein erfahrener Spie-ler die Ausf.C zu einem schlagkräfti-

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gen Monster in seiner Kampfeinstu-fung machen. Diese Munition ist we-gen ihrer niedrigen Mündungsges-chwindigkeit nicht ganz einfach zu handhaben. Aber ihre Durchschlagsle-istung ist auf dieser Stufe ohne Kon-kurrenz und macht bei einem Treffer jede Panzerung auf dieser Stufe nut-zlos. Wer eine sichere Spielweise bevorzugt kann mit der Hohlladun-gsmunition auch aus der Ferne agie-ren. Es ist zwar nicht ganz einfach einen Gegner zu treffen, aber diese Munition büßt auch bei ansteigender Entfernung nichts von ihrer Dur-chschlagskraft ein und ist so auf jede Entfernung wirksam. Die eigene Pan-zerung ist aus größerer Entfernung durchaus ausreichend. Vor allem Gegner in Bewegung sind mit dieser Munition aber anspruchsvolle Ziele. Insgesamt gesehen leidet der PzKpfw IV Ausf.C an seinen Wurzeln als Infan-terieunterstützungspanzer. Wer aber eine anfängliche Herausforderung nicht scheut und gut mit ballistischer

Munition umgehen kann, kann auch mit diesem Panzer sowohl mit APCBC als auch HEAT gute Ergebnisse erzie-len. Nach ihm folgen weitere Panzer der Pz.Kpfw.-VI-Reihe im Forschun-gsbaum. Dazu gehört der PzKpfw IV Ausf.E mit verbesserter Panzerung und wirkungsvollerer Hohlladun-gsmunition.

Mit einem kommenden Update werden wir das "Devils Head"-Abzeichen des 31. Panzerregiments von der 5. Pz. division hinzufügen von Branislav 'InkaL' Mirkov

Besatzung und Module des Pz.Kpfw. IV Ausf. C

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P-51 der Indonesischen Luftstreitkräfte. Tarnanstrich von __StrafeMike__ | Hier herunterladen!

[LUFTSTREITKRÄFTE] Die Indonesischen Luftstreitkräfte 4. März - Autor: Joe “Pony51” Kudrna Vor wenigen Jahrhunderten hatte der weitläufige pazifische Archipel des heutigen Indonesiens keine einheitli-che Identität oder war gesellschaftlich verbunden. Die europäischen Entdec-ker gaben diesem Archipel viele Na-men; der meistgenutzte dieser Zeit war “Ostindische Inseln”, wobei das Wort “indisch” von dem romanisier-ten griechischen Wort “Indus” kommt, das einen Fluss im heutigen Pakistan bezeichnet, der auch Na-mensgebend für Indien war. Der Na-me Indonesien kommt auch von “In-dus” zusammen mit dem griechischen Wort “nesos”, was Insel bedeutet. Südostasiatischer Archipel und auch Malaysia waren häufige Namen dieser Region.

B-25 Mitchell Bomber der indonesischen

Luftwaffe

Die Holländer (oder die Niederlande) beanspruchten und kolonisierten diese Inselkette für sich und handel-ten von dort aus mit Gewürzen und anderen exotischen Waren und mach-ten damit große Gewinne, was die Niederlande zu einer Supermacht im 17. Jhr. werden ließ. Die Kolonie wur-

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de “Niederländisch Ostindien” ge-nannt. Durch die Holländer wurden Städte gegründet und Kommunika-tionswege zwischen den Inseln er-schlossen, was sich identitätstiftend für die indigene Bevölkerung heraus-stellte. Mit der Niederlage der japanischen Besatzer und den durch den Krieg stark geschwächten Niederlande als Kolonialmacht viele Jahrhunderte später, sah die Bevölkerung die Mög-lichkeit, ihre Unabhängigkeit zu erklä-ren. Zwei Tage nach der Kapitulation Japans am 15. August 1945 erklärte ein politischer Aktivist Sukarno die Unabhängigkeit unter dem Namen “Indonesien”, trotz der formellen Oberhoheit der Niederlande. Sukarno war gerissen genug, die stei-gende Macht Japans zu erkennen und stellte Verbindungen zu ihnen her. Er arbeitete auf das Ende der Kolonial-herrschaft hin und etablierte eine japanfreundliche Führung, immer mit dem Ziel eines unabhängigen Indone-siens vor Augen. Überschwemmt von der japanischen Militärausrüstung nach ihrer Niederlage, übernahem Indonesien leicht die Kontrolle und sogar einige japanische Soldaten tra-ten den Indonesiern bei, da sie Dank Sukarnos Anstrengungen mehr als Partner in der Sache der Befreiung denn als Besatzer angesehen wurden. Japanische Flugzeuge wurden über-nommen und die erste indonesische Flugzeugkokarde war einfach die rote

japanische “Hiramaru”, deren untere Hälfte weiß angestrichen wurde, um die indonesische Flagge darzustellen. Der Flugzeugbestand enthielt neuere Typen wie späte A6M-Varianten und Nakajima Ki-84 Hayate oder veraltete Muster wie die Ki-43 Hayabusa und viele verschiedene Bomber vom Typ G3M, Ki-21, Ki-67 und Nakajima Ki-49 Donryu. Dazu kamen noch eine han-dvoll verschiedene amerikanische Flugzeuge, die von den Niederländern genutzt wurden. Die Niederländer mobilisierten schnell ihre Kräfte um die Kontrolle zurückzugewinnen und starteten eine Reihe von Luftangriffen auf die Standorte der “Rebellen” und zerstörten so viele Flugzeuge am Boden; jedoch waren auch die Hol-länder in keiner besseren Position und wurden bald selbst von Luftangriffen heimgesucht, nachdem sich die Indo-nesier gesammelt hatten und effekti-ve Gegenangriffe starteten.

Die Nakajima Ki-43 Oscar wurde im

Unabhängigkeitskrieg von den indonesis-chen Luftstreitkräften genutzt

Die Indonesischen Luftstreitkräfte (indonesisch: Tentara Nasional Indo-nesia Angkatan Udara, TNI AU) selber

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wurden formell am 9. April 1946 geg-ründet, in Mitten eines Konfliktes nicht nur gegen die Niederländer, unterstützt durch Großbritannien, sondern auch gegen kleinere Regio-nen, die nach einer eigenen Unab-hängigkeit strebten. Die Niederlande waren nicht fähig, den Konflikt unter Kontrolle zu bringen und unter inter-nationalem Druck kapitulierten die Holländer 1949. Dem nun unabhängi-gen und international anerkannten Indonesien war es jetzt möglich, Flug-zeuge wie Spitfires, F4U, P-40, P-51, B-25, A-26 und auch ihren ersten Düsenjäger, die Havilland Vampire, zu erwerben. Bedauerlicherweise hielt eine gewisse Instabilität an und die Regierung wur-

de mehr authoritär und man begab sich in die sowjetische Interessen-sphäre. Dies hatte zur Folge, dass Jagdflugzeuge der Typen MiG-15s, 17s, 19s, 21s und Bomber vom Typ Tu-16 erworben wurden. Ein Putsch schwächte Sukarno und führten zu einer Annäherung an den Westen - General Suharto übernahm die Macht und es wurden nun moderne westli-che Flugzeuge wie die F-16 oder C-130 erworben. Die politischen Verhäl-tnisse in Indonesien haben sich heut-zutage wieder geändert, und es wur-den wieder russische Flugezeuge vom Typ Su-27 und Su-30 erworben. Dies führt zu einer großen Variabilität in der Luftwaffe dieser dynamischen Nation.

Mit einem kommenden Update werden wir das Abzeichen der indonesischen Luftwaffe

hinzufügen von Colin 'Fenris' Muir

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F8F-1B der südvietnamesischen Luftwaffe, 1964. Tarnanstrich von Orest "TerremotO_" Tsypiashchuk. Verfügbar im Spiel für 200 GE

[FAHRZEUGPROFIL] F8F Bearcat 5. März - Autor: Adam “BONKERS” Lisiewicz In War Thunder ist die F8F ein Rang IV Flugzeug im amerikanischen Ast der Marinejäger. Im Spiel haben wir des weiteren zwei Versionen zur Verfü-gung – die F8F-1, bewaffnet mit 4 12.7 mm M3 Maschinengewehren und die F8F-1B, bewaffnet mit vier AN/M3 20mm Maschinenkanonen. Der Unterschied in der Bewaffnung wird auch durch die Kampfeinstufung wiedergespiegelt – die mit MGs be-waffnete Bearcat hat eine Kampfein-stufung von 5.0/5.7/6.0 (AB/RB/SB), während die mit Kanonen bewaffnete Variante in allen Modi auf 6.3 einges-tuft wird. Viele ihrer Vorteile aus dem echten Leben bleiben auch im Spiel erhalten. So hat die F8F sehr gute Beschleunigung und eine sehr gute Steiggeschwindigkeit, dank ihres star-ken Triebwerks. Dies ermöglicht es ihr

schnell einen Höhenvorteil gegenüber ihren Gegner aufzubauen. Dank ihrer hohen maximalen Geschwindigkeit, ihren stabilen Flügeln und ihrer Fähig-keit Energie gut erhalten zu können, ist die F8F perfekt für den Sturzkampf (Boom & Zoom) geeignet. Statt also in Kurvenkämpfen in niedrigen Höhen teilzunehmen, sollte sich ein Bearcat-Pilot aus großen Höhen auf seine Gegner stürzen und danach seine Energie dafür nutzen wieder Höhe aufzubauen. Anfangs mag die Bewaffnung der F8F-1 nicht sonderlich beeindruckend wirken, die M3 Maschinengewehre gleichen ihre fehlende Anzahl und Größe durchaus mit ihrer sehr hohen Feuerrate aus – in Verbindung mit panzerbrechenden Brandgeschossen

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kann die F8F-1zügig ein gewaltiges Problem für jeden anderen Jäger werden. Nicht zu verachten ist auch ihre Möglichkeit Raketen mitzufüh-ren. Diese machen, mit ein wenig Erfahrung beim Zielen, kurzen Prozess mit jedem Bomber, kosten euch im Gegenzug aber etwas Leistung. Die F8F-1B ist deutlich besser bewaffnet mit ihren schnellfeuernden 20-mm-Maschinenkanonen – identisch zu denen der Tempest Mk. V. Durch die Flügelkonfiguration ist es aber essen-tiell, mit beiden Flugzeugen den Geg-ner auf der Entfernung der eingestell-ten Waffenkonvergenz zu halten – so können alle vier Waffen das Ziel tref-fen. Die hohe Feuerrate kann aber auch zur Achillesferse werden, nicht nur ist die Munition schnell aufgeb-raucht, sondern die Waffen überhit-zen auch recht schnell. In der F8F-1B trefft ihr auch zuweilen auch auf frühe Strahljäger wie die Meteor Mk. 3. Diese Flugzeuge haben zwar eine bessere maximale Ges-chwindigkeit, leiden dafür unter feh-lender Wendigkeit und Beschleuni-gung. Wenn ihr euch also im Kampf mit Strahljägern wiederfindet, ver-sucht ihrem ersten Angriff auszuwei-chen und sie immer wieder in Kurven-kämpfe zu verwickeln. So wird euer Gegner den Großteil seiner Ges-chwindigkeit verlieren was ihn zu einem einfachen Ziel für euch macht. Zusammenfassend kann man wohl mit Fug und Recht behaupten, dass die F8F die Krönung der amerikanis-

chen Propellerflugzeuge darstellt. Mit ihrer guten Geschwindigkeit, Beschle-unigung und Bewaffnung stellt sie für viele US Piloten den Favoriten dar. Beide Bearcats und die ihnen hinten angestellte F7F Tigercat werden euch zu den Strahljägern der US Navy füh-ren – der McDonnell F2H Banshee und der Grumman F9F Panther.

Vier Grumman F8F-1 Bearcats des VF-12A Jagdgeschwaders - Fighting Twelve, 1948

Der Grundstein für die Entwicklung der F8F Bearcat wurde nach der Schlacht um Midway gelegt. Die Pilo-ten berichteten nämlich, dass der wichtigste Aspekt bei Luftkämpfen auf offener See die Steigrate sei. Daraus folgte die Schlussfolgerung, dass eine Steigerung der Leistung notwendig sei. 1943 wurde mit den Arbeiten an dem neuen Design begonnen. Das Konzept verlangte nach einem Abfan-gjäger der auch in der Lage sein sollte von kleinen Begleitträgern zu operie-ren. Zwar war das Triebwerk – ein Pratt&Whitney R-2800 Sternmotor- der selbe Typ, der auch schon in der F6F Hellcat zum Einsatz kam, doch war der neue Jäger deutlich leichter,

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was dem entsprechend einen Anstieg der maximalen Geschwindigkeit und der Steigrate bedeutete. Im Gegenzug konnte weniger Treibstoff mitgeführt werden was den Einsatzradius verrin-gerte. Die F8F sollte außerdem eine Blasenhaube erhalten für eine besse-re Rundumsicht. Der erste Prototyp, die XF8F-1 hatte seinen Erstflug am 21. August 1944. Weitere Tests zeig-ten die Verlässlichkeit und Robustheit des Flugzeuges, woraufhin man die Massenproduktion genehmigte. Die ersten Serienmodelle verließen das Fertigungsband im Februar 1945 und wurden direkt an das Jagdgeschwader VF-19 geliefert, welche bereits im Mai 1945 mit ihr die ersten Manöver flo-gen. Für die Gefechte des Zweiten Wel-tkrieges kam das neue Flugzeug aller-dings zu spät. Nach dem Krieg wurde es noch komplizierter für Propeller getriebene Flugzeuge durch die Ein-führung von Strahl getriebenen Flug-

zeugen. Und obwohl die F8F eines der schnellsten Propeller getriebenen Flugzeuge seiner Zeit war, so war es doch deutlich ersichtlich, dass nun die Ära der Strahl getriebenen Flugzeuge begann. Sowohl beim Heer als auch bei der Marine wurde die F8F durch F9F Panther und F2H Banshee ersetzt. Einige F8F wurden von den Franzosen in Französisch-Indochina eingesetzt als man 1951 Angriffe auf die Vi?t Nam ??c L?p ??ng Minh H?i durchfü-hrte. Auch die Thailändische Luftwaffe setzte F8F ein. Aber neben all den Gefechten suchte sich die F8F im Rennsport eine Nische, die ihr Über-leben sichern sollte, ihre Geschwin-digkeit und Beschleunigung gut nut-zen konnte und auch heute noch nutzen kann. Eine der berühmtesten Bearcats ist der „Rare Bear“ – eine stark modifizierte F8F, welche die meisten Rekorde im Bereich Steigrate und Geschwindigkeit für Propeller getriebene Flugzeuge hält.

F8F-1 Bearcat von CV-37, USS Princeton. Tarnanstrich von ZeroZeroZeven Hier herunterladen!

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La-7 ‘Weiße 93’, geflogen von Sergei Dolgushin, dessen Regiment zum Kriegsende in Norddeutschland stationiert war

[WEAPONS OF VICTORY] Oberstleutnant Dolgushins La-7 "Weiße 93" 6 März - Autor: War Thunder team Liebe Spieler! Heute starten wir anlässlich des nicht in allzu weiter Ferne liegenden Tags des Kriegsendes in Europa eine neue Artikelserie mit dem Titel ‘Weapons of Victory’. Verschiedene einzigartige Fahrzeuge werden dabei ihren Weg in das Spiel finden, die wir euch in dieser Serie vorstellen möchten. Ursprünglich aus der Tula-Region im Herzen der Sowjetunion stammend, begann der Krieg für Leutnant Sergei Fedorovich Dolgushin, Pilot im 122. Jagdgeschwader (122. IAP), am 21. Juni 1941, als er ein feindliches Auf-klärungsflugzeug über dem sowjetis-chen Luftraum abschoss. Er nahm an einigen der brutalsten Schlachten der frühen Tage des Krieges teil und wur-de am 5. Mai 1942 im Rang eines Hauptmanns als Held der Sowjetunion ausgezeichnet und dabei für den von ihm gezeigten Mut und den vollbrach-ten Heldentaten geehrt. 1943 war Hauptmann Dolgushin der Befehlsha-ber des 32. Garde-Jagdgeschwaders (32. GIAP). Im September desselben

Jahres wurde Sergei Dolgushin zum Major befördert und war auf dem besten Weg, Befehlshaber des 156. Jagdgeschwaders (156. IAP) zu wer-den. Den Posten als Befehlshaber behielt er schließlich bis zum Krieg-sende inne und erhielt in dieser Posi-tion selbstverständlich das Flugzeug mit dem besten verfügbaren Motor. Die neue Dienststellung änderte je-doch nichts an der Zahl seiner Kam-pfeinsätze, er blieb immer ein aktiver Kampfpilot. Im September 1944 er-hielt Sergei Dolgushin die La-7 mit der Identifikationsnummer 93. Er kämpfte mit diesem Flugzeug über dem Nor-den von Polen und gelangte von dort

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nach Norddeutschland. Seinen letzter Feindflug absolvierte Oberstleutnant Dolgushin am 6. Mai 1945.

Im Verlauf des Krieges unternahm Dolgushin 500 Feindflüge, zerstörte dabei 17 feindliche Flugzeuge persön-lich und teilte sich 11 weitere Abs-chüsse.

Held der Sowjetunion Sergei Dolgushin, Befehlshaber des 156. IAP (Mitte),

mit Pilotenkollegen. Von links: Kislyakov A., Bayukov V., Dolgushin S., Kleschev A., Schipanov A.

Foto aufgenommen auf einem Flugfeld in Deutschland, 25. April 1945.

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'M103 Old Wolf', Tarnanstrich von STALINGRAD34RUS | hier herunterladen

[HISTORISCH] Die schweren Panzer der US Armee 6. März - Autor: Adam “BONKERS” Lisiewicz Das erste Aufkommen schwerer Pan-zer im Heer der Vereinigten Staaten von Amerika konnte bereits zur Zeit des Ersten Weltkrieges beobachtet werden. Damals entstand aus der Zusammenarbeit zwischen amerika-nischen und britischen Ingenieuren der schwere Panzer Mark VIII, auch bekannt als der „Liberty Tank“ (z.Dt. etwa 'Freiheits-' oder 'Befreiungspanzer'). Zur selben Zeit arbeiteten amerikanische Firmen an verschiedenen anderen Projekten – das Resultat daraus waren der Holt Gas-Electric Prototype und ein Dampf betriebener Panzer, den Ingenieure der US Armee entwickelt hatten. Letztenendes war es aber der Mark VIII der es bis zur Serienfertigung schaffte und für die Verwendung

durch die US Armee angepasst wurde. In der Zwischenkriegszeit stand die Entwicklung schwerer Panzer in den USA still. Das Verteidigungsministe-rium war der Meinung, dass schwere Panzer nicht mobil genug für moder-ne Schlachtfelder wären und befahl den Ingenieuren der US Armee an leichten und mittlelschweren Panzern zu arbeiten. Da die Entwicklung neuer schwerer Panzer eingestellt wurde. blieb der Mark VIII bis 1936 im Dienst, nun vollkommen veraltet. Mit dem Ausbruch des Zweiten Wel-tkrieges flammte aber auch das Inte-resse an schweren Panzern wieder auf. Mit immer mehr eingehenden Berichten von den Siegen der deut-schen Armee in Europa erkannte man

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schnell, dass man einen Panzer benö-tigen würde, der sowohl in der Lage war die Infanterie zu unterstützen als auch gegnerische Panzer zu bekäm-pfen. Im Mai 1940 entschied das Or-dnance Commitee, dass ein neuer 50 Tonnen schwerer Panzer in Auftrag gegeben werden solle. Anfangs sollte es ein Mehr-Turm-Konzept werden, bewaffnet mit einer 75mm Hauptka-none, einer 37mm Hilfskanone, einer 20mm Kanone und 6 7,62mm Mas-chinengewehren. Die Idee, mehrere Türme zu verbauen. wurde aber zeit-nah verworfen. Nachdem nun also Änderungen am Konzept vorgenom-men worden waren, wurde ein Hol-zmodel gebaut, benannt wurde das Projekt T1 Heavy Tank und die Prä-sentation fand im Juli 1940 statt. Man begnügte sich nun mit einem 360 Grad drehbaren Turm in dem eine 75mm und eine 37mm Kanone ver-baut werden sollten. Angetrieben wurde er von einem Wright G-200 Triebwerk, in der Lage 960 PS zu er-zeugen, die über ein Hydramatic-Getriebe übertragen wurden. Prob-leme mit der Entwicklung des Getrie-bes führten zu Verzögerungen und so verbaute man dann doch ein Wandle-rautomatgetriebe. Das neue Fahrzeug bekam die Bezeichnung T1E2, wurde von den Baldwin Lokomotiven-Werken gebaut und im April 1941 fertig gestellt. Am 8. Dezember 1941 präsentierte man es den Befehlsha-bern der US Armee. Es wurde gut angenommen und man gab die Pro-duktion in Auftrag. Nachdem noch einige Änderungen eingearbeitet

wurden, bekam er die Bezeichnung M6. Der T1E3 mit geschweißter Hülle wurde ebenfalls akzeptiert unter der Bezeichnung M6A1. Weitere Tests deckten aber viele Probleme an den Fahrzeugen auf und die Fahrzeuge wurden nie im Kampf eingesetzt. Auch wurde versucht, die Bewaffnung auf die neue T5E1 105mm Kanone zu erhöhen. Dazu verbaute man einen neuen Turm und gab ihm die Bezeich-nung M6A2E1, die Entwicklung wure aber im August 1944 gestoppt.

Der schwere Panzer M6A1 ist erste

schwerer Panzer im Forschungsbaum der US Ground Forces

Die USA gaben das Konzept des schweren Panzers aber nicht auf. 1944 befanden sich mehrere Projekte parallel in der Entwicklung. Das erste war der schwere Panzer T28, entwic-kelt als Durchbruchs- und Angrif-fspanzer, bewaffnet mit der T5E1 105mm Kanone und geschützt durch beinahe 305mm frontaler Panzerung. Später änderte man dessen Bezeich-nung zu T95 Gun Motor Carriage, da das Fahrzeug über keinen Turm ver-fügte. Man testete es nach seiner Fertigstellung im August 1945 auf dem Testgelände bei Aberdeen. Man gab dem Projekt danach aber eine sehr geringe Priorität und 1947 wurde es komplett eingestellt. Nachdem

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Berichte über den Tiger und Tiger II die USA erreichten begann eine wei-tere Welle an Entwicklungen. Im Sep-tember 1944 wurden vier voll fun-ktionstüchtige Prototypen in Auftrag gegeben – die ersten beiden sollten die T5E1 105mm Kanone tragen (die-selbe Kanone die man vorher auf dem M6A2E1 und dem T28 getestet hatte) und trugen die Bezeichnung T29. Die beiden anderen stattete man mit der 155mm T7 Kanone aus und gab ihnen die Bezeichnung T30. Beide wurden durch einen Ford GAC Motor anget-rieben und besaßen ein Überlagerun-gslenkgetriebe. Den T29 gab man sogar für die Serienproduktion frei, das Ende der Kampfhandlungen in Europa bedeutete aber zeitgleich auch einen geringeren Bedarf an schwerem Kriegsgerät. Einige Proto-typen des T29 rüstete man später mit der 120 mm T53 Kanone aus und gab ihnen die Bezeichnung T34. Zeitgleich arbeitete das Ordnance Board an einem schweren Panzer der auf den Baugruppen des M26 Pershings basie-ren sollte. Dieser Prototyp wurde als T32 bekannt und wurde 1946 fertig gestellt. Keiner dieser schweren Pan-zer gelangt jemals in die Serienpro-duktion, allerdings wurden viele Technologien auf ihnen getestet, die man später in anderen Fahrzeugen verbaute. Als bei der Siegesparade in Berlin am 7. Mai 1945 der sowjetische schwere Panzer IS-3 dem Westen das erste Mal vorgeführt wurde, war der ober-sten Führung der Amerikaner sofort

bewusst welch große Bedrohung von diesem Konstrukt ausging. Darum begann das neue War Department Equipment Review Board, auch be-kannt als das „Stillwell Board“, mit der Auswahl von Spezifikationen für einen neuen Panzer, der sich eignen sollte als Gegenpart für den IS-3 zu dienen. 1944 begannen die Arbeiten an dem neuen schweren Panzer den man T43 nannte. Das Konzept sollte dieselbe 120mm Kanone besitzen, die auch im T34 Prototype verbaut worden war, wenn auch leichter. Nach zwei Jahren war ein Model in Originalgröße fertig. Der Beginn des Koreakrieges setzte die Konstrukteure unter Druck, die 300 gebauten Fahrzeuge waren den-noch zu spät um noch an den Kam-pfhandlungen teilnehmen zu können, da sie erst 1953 fertiggestellt werden konnten. Tests in Fort Knox zeigten Fehler am Konzept auf und die US Armee lehnte das Fahrzeug ab. Na-chdem man aber 1956 Veränderun-gen am T34E1 vorgenommen hatte wurde er als 120mm Gun Tank M103 in die Truppe aufgenommen. Diese Panzer wurden später in Westdeut-schland stationiert.

Der schwere Panzer T32 ist eine verbes-

serte Version des M26 Pershing

Die US Ingenieure experimentierten weiter – zwei M103-Wannen wurden

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mit neuen oszillierenden Türmen ausgerüstet, die über eine 120mm Kanone mit Ladeautomatik verfügten. Diese nannte man 120mm Gun Tank T57, die Probleme mit dem Mecha-nismus bedeuteten allerdings das Aus für dieses Konzept. Das Aufkommen

der Ära der Hautkampfpanzer (MBTs) bedeutete weiterhin, dass schwere Panzer überflüssig werden würden. 1960 beendete man schließlich jegli-che Arbeit an der Entwicklung von schweren Panzern in den USA.

Der M103 ist in War Thunder der Gipfelpunkt des US-Panzerbaums

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Premium Pz.Kpfw. III Ausf. N in der Wüstentarnung, im Spiel für 1000 GE

[PANZERASS] Johannes Kümmel 9. März - Autor: Sergej Hrustid Johannes Kümmel wurde am 21. Juli 1909 im sächsischen Coswig geboren. Seine militärische Karriere begann er als Infanterist im 12. Infanterie-Regiment der Reichswehr. Nach der Gründung der Wehrmacht im Jahr 1938 wechselte er als Kommandant eines Panzer III zum Panzer-Regiment 8. Ein Jahr später übernahm er im Rang eines Oberfeldwebels während der Invasion Polens das Kommando über einen Panzerzug. Während der Anfangsphase des Feldzugs gelang ihm der Abschuss mehrerer polnis-cher Tanketten. Im späteren Verlauf konnte er auch einige Panzer zerstö-ren und wurde für seine Leistungen auf dem Feld mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Damit war seine Karriere allerdings noch nicht an ihrem Ende.

Panzer III in Nordafrika

Nach den Feldzügen im Westen (Nie-derlande und Frankreich) wurde Kümmel zum Hauptmann befördert. Nach einer kurzen Genesungszeit aufgrund einer Verletzung im voran-gegangenen Feldzug wurden er und seine Einheit zur Unterstützung der Italiener nach Nordafrika versetzt. Kümmel erwähnte später einmal eine erschreckende Begegnung mit einem britischen U-Boot während der Über-fahrt nach Tripolis. Zum Glück konnte

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dieses durch die Begleitschiffe d mit-tels Wasserbomben verjagt werden und der Konvoi erreichte sicher sei-nen Bestimmungsort.

Johannes Kümmel

Zusammen mit dem italienischen Kontingent in Fort Capuzzo konnten die in Sollum stationierten deutschen Verbände den Pass halten. Um den Halayapass gab es während der britis-chen Operation „Battleaxe“ (Streitaxt) drei schwere Gefechte. Im Chaos der Schlacht zerstörte Kümmel zehn fein-dliche Panzer und trug so dazu bei die Briten zum Rückzug zu zwingen. Durch seinen Beitrag bei diesen Ge-fechten errang er den Spitznamen „Der Löwe von Capuzzo“. Nach en-tscheidenden Leistungen bei weiteren schweren Gefechten um Tobruk in

der Region von Kyrenaika und der Vernichtung eines britischen Panzer-verbandes bei Marsa Matruk im Sommer 1942 wurde er mit dem Rit-terkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub ausgezeichnet und zum Major befördert. Dieser Orden wurde insgesamt nur an 882 Menschen ver-liehen. Nach einer kurzen Einsatzzeit in der Heimat erfolgte die Versetzung nach Süditalien zum XIV. Panzerkorps und eine weitere Beförderung zum Ober-stleutnant. Im Juli 1943 wurde er zum Kommandeur des Panzer-Regiments 26. Er starb am 26. Februar 1944 bei einem Autounfall bei Cisterna und wurde posthum zum Oberst beför-dert.

Mit einem kommenden Update werden wir das Abzeichen der 10. Panzerdivision hinzufügen, von Branislav 'InkaL' Mirkov

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Der Premium-Panzer M2A4 (1st Arm. Div.), im Spiel für 250 GE verfügbar. Als Ergänzung zu diesem Fahrzeug erhältst du das Abzeichen der "1st Armored Division - Old Ironside"!

[FAHRZEUGPROFIL] Der leichte Panzer M2A4 10. März - Autor: Joe Pony51 Kudrna Nachdem man mit der Entente des Ersten Weltkrieges so große Probleme beim Bau des Liberty Mk. VIII hatte, war der Glaube des amerikanischen Militärs an Panzer nahezu ver-schwunden und man arbeitete an keinem neuen Entwurf für über 10 Jahre; die Forschung ging aber im Hintergrund weiter und das Resultat war eine Technologie, die bald eine tragende Rolle spielen sollte: das Laufwerk mit Vertikalkegelfederung war aus konischen, gedrehten, fla-chen Federn gefertigt, die anderen Federn gegenüber überlegen waren. Als man dann doch begann über die Entwicklung eines neuen Panzers nachzudenken, kam schnell die Frage auf, was denn die Aufgabe dieses

neuen Panzers werden sollte: womit sollte er ausgerüstet sein, wer sollte ihn verwenden, und sogar die Frage nach der Bezeichnung – schlussen-dlich nannte man das neue Fahrzeug einfach „Combat Car“ (Kampffahrze-ug), denn der Kavallerie wäre die Verwendung verboten gewesen, wäre das Fahrzeug „Panzer“ genannt wor-den. Die ersten Modelle (später zum leichten Panzer M1 umbenannt) be-saßen zwei Türme in denen aus-schließlich Maschinengewehre ver-baut worden waren. Nach 113 gebau-ten Fahrzeugen wurde der ähnlich aussehende, aber verbesserte, M2 eingeführt. Dieser besaß mehr MGs, sowohl in der Wanne als auch in ei-nem oder zwei Türmen.

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Der Spanische Bürgerkrieg änderte Panzertaktiken radikal, er zeigte die Notwendigkeit von Kanonen im Ge-fecht und so rüstete man einen M2A3 mit einem oktogonalen Turm aus in den eine 3,7 cm M5 Kanone eingelas-sen war. Dies sollte in allen folgenden Panzern beibehalten werden. Die Entwicklung der Panzerwaffe in den USA entspricht in etwa der Deut-schlands, nur dass man nicht unter erzwungenen Auflagen litt und so Entwicklungen wie der M2A4 Mitte der 30er Jahre das größere Potential besaßen. Die M5 Kanone war zwar vergleichbar mit den Kanonen dieser Zeit in Europa, allerdings war die Panzerung mit 25,4 mm rundum deut-lich besser, die europäischen Gegen-stücke besaßen etwa 10 bis 15mm. Wenn man sich beim Fahren des M2A4 fühlt als würde man über das Schlachtfeld fliegen, so könnte das daran liegen, dass er von einem Flug-zeugtriebwerk angetrieben wurde: Der Sternmotor Continental R-670 mit Luftkühlung erzeugte großartige 225 PS bei 2175 U/min für einen 11,6 Tonnen schweren Panzer, was diesen „Sportpanzer“ auf bis zu 58 Km/h beschleunigte (auf festem, geraden Untergrund) und ihn damit zu einem der schnellsten Fahrzeuge auf Ketten machte. Das geringe Gewicht ließ ihn bei abrupten Richtungsänderungen schnell über den Boden schlittern.

Auch der Turm war einzigartig: eine Handkurbel wurde vom Kommandan-ten genutzt um den Turm zu drehen (wobei dies auch vom Ladeschützen übernommen werden konnte), das eigentliche Zielen übernahm dann aber der Richtschütze, der die Kanone mit seiner Schulter in einem horizon-talen Richtbereich von 20 Grad be-wegte um zu zielen. Das vertikale Richten wurde ebenfalls per Hand erledigt, konnte aber auch entriegelt werden um sie über Drücken zu rich-ten (das Spiel hat dahingehend Limi-tierungen und nutzt daher eine me-chanische Richtanlage). Als Amerika am 7. Dezember 1941 in den Krieg eintrat war der M2A4 schon veraltet; nur ein paar wenige wurden in den Pazifik geschickt. Den größten Nutzen aus ihm zogen die Ingenieure die durch ihn auf den richtigen Weg geschickt wurden. Aus dem M2 en-twickelte man verbesserte Versionen – den sehr ähnlichen M3 und M5 Stuart, und stark vergrößert und mo-difiziert wurde aus ihm ein mittlerer Panzer, der M3 und M4 (Lee/Grant und Sherman). Sie alle nutzten das Laufwerk mit Vertikalkegelfederung (VVSS) zu ihrem Vorteil. Interessant ist, dass alle frühen amerikanischen Panzer im Rock Island Arsenal produ-ziert wurden, eine Insel im Mississippi zwischen Illinois und Iowa. Er ist wohl der am einfachsten zu spielende Panzer im Spiel, mit seiner guten Beschleunigung (20 Km/h in 4s, 30 km/h in 6s, 40 Km/h in 10s und 48

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Km/h in 15s), seinen schnellen Keh-ren, dem „Driften“ und der guten Rundum-Panzerung; alles zusammen ermöglicht einem Spieler waghalsig zu fahren und dennoch als Sieger vom Platz zu gehen. Sein größter Nachteil ist die 37 mm Kanone, die selbst von anderen leichten Panzern übertroffen wird. Das Standardgeschoss AP M74 ist am besten aus nächster Nähe mit 51mm Durchschlag auf 10m. Obwohl ein wenig besser im Einsatz aus der Entfernung ist die APC M51 noch immer nicht spitze; ein Bonus sind die beiden Maschinengewehre, eines in der Wanne und eines auf dem Turm mit dem man auch auf Flugzeuge wirken kann. Module sind natürlich ein Muss, doch kann man die Module für Beweglich-keit und Geschwindigkeit erst einmal vernachlässigen. Bewaffnung und Schutz zu verbessern sollte eure Prio-rität sein. Wenn eure Besatzungen noch über keine Erfahrung verfügt, so konzentriert euch erst einmal auf die günstigen Fähigkeiten um schnellst möglich die Ausbildung auf Experte anheben zu können. Dieses Fahrzeug kann man sowohl offensiv als auch defensiv spielen; dadurch, dass die Panzerung überall gleich ist steht es euch frei kreativ zu sein. Die Kanone ist wie bereits er-

wähnt der Knackpunkt und große, offene Karten liegen ihr gar nicht, versucht eure Gegner zu flankieren und sie von hinten zu treffen. Man könnte die Spielweise auch kurz zu-sammenfassen mit: CHARGE! (Stürmt sie!) Es ist der Normalfall wenn Spie-ler direkt in ihren Gegner fahren und sie aus nächster Nähe beschießen, während sie um ihn fahren um seinen Schüssen zu entgehen. Wenn ihr einen M2A4 angreift mag es eine harte Nuss sein ihn zu knacken, da er keine schwache Seite hat. Schaut euch das 3D Model an und sucht nach Schwachstellen, zielt dann im Gefecht auf diese und nehmt euch die Zeit sorgfältig zu zielen, denn oft habt ihr nur einen Schuss bevor euer Ziel wieder verschwunden ist. Seit nicht überrascht wenn ihr M2A4 auch noch in deutlich höheren Ge-fechten trefft als sein BR erahnen lassen würde, denn dieser Panzer eignet sich perfekt um damit hinter feindliche Linien zu rasen und um dort Flak und Artillerie Stellungen auszurä-uchern. Weiterhin können sie Ziele beschäftigen, mit Artillerie beschie-ßen und unbewachte Punkte einneh-men. Spielt schnell, spielt hart, habt Spaß!

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'Panzerkampfwagen II, Deutsches Afrika-Korps' Tarnanstrich von JoKeR_BvB09 | hier herunterladen

[LANDSTREITKRÄFTE] 21. Panzerdivision (Afrikakorps) 11. März - Autor: Aaron “anglomanii’ Lentz Am 1. August 1941 wurde die 21. Panzer-Division aus der erfahrenen 5. leichten Division gebildet. Zur Division stießen zudem das 15. Kradschützen-Bataillon und das 104. Schützen-Regiment; die gefürchteten 8,8-cm-Flak-36-Geschütze wurden jedoch unter Rommels direkten Befehl geste-llt, als Teil der Korps-Führung. Die Aufstellung der 21. Panzer-Division erfolgte im Zuge einer Reihe von Veränderungen innerhalb der Streitkräfte der Achsenmächte in Nordafrika, die im Anschluss der Ge-fechte von Operation “Battleaxe” (engl. “Streitaxt”) getroffen wurden. Dazu gehörten geplante Änderungen in der Kommandostruktur hin zu einer

gemeinsamen Führung mit dem ita-lienischen Oberkommando und Gene-ral Italo Gariboldi. Diese wurden durch das Oberkommando des Heeres angeordnet, um General Erwin Rom-mel unter 'Kontrolle' zu halten.

Generäle Rommel und v. Bismack,

Nordafrika, 1942

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Rommel sah darin eine Gefahr für seine Befehlsfreiheit und konterte mit einem Gesuch an General Walther von Brauchitsch, das Deutsche Afrika-korps als Panzergruppe Afrika zu etab-lieren. Dieses nun unabhängige Kom-mando gab Rommel die Möglichkeit seine Truppen aufzubauen. Er ließ sie in Panzerabwehr- und Panzermanö-vertaktiken schulen und eine Schlüs-selrolle spielte dabei die unkonven-tionelle Nutzung der 8,8-cm-Flak 36, die als mobile Panzerabwehrkanone fungieren sollte und von ihrer Lafet-ten aus in der direkten Feuerolle ein-gesetzt wurde. Im September 1941 wurde die 21. Panzer-Division unter dem Befehl von General Johann von Ravenstein zum ersten Mal eingesetzt. “Eine gewal-tsame Aufklärung” wie Rommel ver-langte. In Wirklichkeit war es der Versuch ein Nachschublager zu ero-bern, welches nahe der Front errich-tet wurde, wahrscheinlich für eine erneute alliierte Offensive. Dies war jedoch eine clever getarnte Falle um Rommel anzulocken, der immer be-dacht auf die Versorgung mit Treib-stoff und anderen Nachschubgütern für den Wüstenkrieg war. Die 21. Panzer-Division schritt eifrig in die Schlacht und an der Grenze trafen sie auf Einheiten der britischen 7th Ar-moured Division. Diese mobilen Ein-heiten aber gingen dem Gefecht aus dem Weg, bis der Treibstoff der 21. Panzer-Division bei den Lagern in Sofafi zuneige ging. Nun schnappte die Falle zu und die erstarrte 21. Pan-

zer-Division musste große Verluste durch massive Luftangriffe hinneh-men, die durch die Briten und ihren Commenwealth-Truppen gestartet wurden.

Deutsche Bodentruppen auf dem Weg

durch Nordafrika

Die 21. Panzer-Division nahm den-noch an jeder wichtigen Schlacht während des Afrika-Feldzuges teil, wo das Gelände und das Wetter ein ge-nauso großer Feind waren wie die Soldaten und Panzer der alliierten Streitkräfte. Das Schlachtenglück wechselte oft zwischen den alliierten Streitkräften und denen der Achsen-mächte, kriegsentscheidend war je-doch die schwäche des Nachschubs der Achsenmächte. Auch wenn Rom-mel mit der 21. Panzer-Division er-staunliche taktische Siege errang, verlor er gleichzeitig die strategische Überhand durch den Verlust von Nachschub wie Treibstoff, Material und Soldaten. Letztendlich musste die 21. Panzer-Division zusammen mit dem gesamten Deutschen Afrika-Korps am 13. Mai 1943 kapitulieren. Vom Staub der Wüste in Libyen bis zum Schlamm und Schnee der Gebir-

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ge Tunesiens, in den heute bekannten Schlacht wie dem Kasserinpass und die letzte Offensive bei Medenine, zeigte die 21. Panzer-Division immer

wieder ihr Potential als eine gut gefü-hrte Streitmacht der verbundenen Waffen, mit Panzern, Artillerie und motorisierter Infanterie.

Mit einem kommenden Update werden wir das Abzeichen der '21. Panzerdivision' hinzufü-

gen. Abzeichen von Branislav 'InkaL' Mirkov

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'J2M3 Raiden, 352-37, 352. Geschwader, Japan, Basis Kanoya, April 1945', Tarnanstrich von Ayy_Lmao | hier herunterladen

[FAHRZEUGPROFIL] Mitsubishi J2M3 Raiden 12. März - Autor: Jan “RayPall” Kozák Im September 1939 gaben die Kaiser-lich Japanischen Marineluftstreitkräf-te (Dai-Nippon Teikoku Kaigun Koku-tai) die Anforderung 14-Shi heraus. Darin wurde ein landgestützter Ab-fangjäger spezifiziert, der sowohl über eine gute Steiggeschwindigkeit, als auch gute Eigenschaften bei hohen Geschwindigkeiten und eine schwere Bewaffnung zur Bekämpfung von Bombern verfügen sollte – für japa-nische Verhältnisse war dies eine revolutionäre Konfiguration: Ein Jä-ger, der über gute Leistung und Be-waffnung, statt großen Einsatzradius und Manövrierfähigkeit verfügen sollte und damit gänzlich anders als die anderen japanischen Jäger seiner Zeit war.

Angenommen wurde das Angebot von Mitsubishi unter der Projektbeze-ichnung M-20. Der Prototype war ein Ganzmetall-Tiefdecker, angetrieben durch ein luftgekühltes Mitsubishi MK4C-A Kasei 13 Sterntriebwerk, das eine Leistung von 1430 PS erzeugte. Die Konstrukteure versuchten die Sicht des Piloten über den bulligen Motor zu verbessern, indem sie die Triebwerksverkleidung möglichst eng an den Motor anpassten. Dadurch wurde eine Zwangsbelüftung über ein Lüfterrad und eine Fernwelle zwis-chen Motor und Propeller notwendig – selbiges System, das auch bei den deutschen BMW-801-Triebwerken zum Einsatz kam. Die Flügel verfügten über ein Laminarprofil und Fowler-

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Klappen die den Auftrieb bei geringen Geschwindigkeiten erhöhten und gleichzeitig die Manövrierfähigkeit verbesserten. Bewaffnet war er mit zwei 20 mm Typ 99 Mk.1 Model 3 Maschinenkanonen, die in die Flügel eingelassen wurden. Zusätzlich waren noch zwei 7,7 mm Typ 97 Maschinen-gewehre in die Triebwerksverkleidung eingelassen. Der Erstflug fand am 20. März 1942 statt und deckte sofort einige Probleme mit dem Konzept auf – die Temperatur des Motors war noch immer zu hoch und auch die Sicht des Piloten waren unbefriedi-gend. Dazu kamen dann noch Prob-leme mit dem Mechanismus für das Verstellen des Propellers und starke Vibrationen des Triebwerks. Dennoch wurden die ersten drei Prototypen unter der Bezeichnung J2M1 Raiden („Donnerschlag“) in die Truppe über-nommen. Kurz darauf wurde die Na-chfolgeversion, J2M2, mit einem stär-keren Triebwerk und strukturellen Verbesserungen in Dienst gestellt. Der häufigste Vertreter dieses Flugze-ugtyps und Thema dieses Artikels ist jedoch die J2M3. Diese Version wurde durch ein Mitsubishi MK4R-A Kasei 23 Sterntriebwerk angetrieben, das in eine verbesserte Verkleidung erhalten hatte. Dieses Triebwerk war mit einer Methanol-Wasser-Einspritzung ausge-rüstet und erzeugte eine Startleistung von 1820 PS, die einen Propeller mit vier Blättern antrieben. Auch die Haube wurde überarbeitet: das fron-tale Windschild bestand nun aus Pan-zerglas und es wurden weitere Ände-

rungen zur Verbesserung der Sicht des Piloten unternommen. Die Bewaf-fnung wurde auf vier Kanonen erhöht – eine Typ 99 Mk.1 Maschinenkanone war jeweils an der nach innen gerich-teten Seite des Flügels eingelassen und je eine Typ 99 Mk.2 Maschinen-kanone mit geringerer Feuerrate befand sich an der vom Rumpf fortze-igenden Seite. Wenn sie als Jagdbom-ber eingesetzt werden sollte, konnten an der Raiden zwei 60-kg-Bomben unter den Flügeln an Aufhängungen angebracht werden, die alternativ auch Abwurftanks mit 200l Füllmen-ge aufnehmen konnten. Die maximale Geschwindigkeit wurde auf einer Höhe von 5304m erreicht und betrug 655 Km/h, um 6098 m zu erreichen wurde eine Zeit von 5 Minuten und 36 Sekunden benötigt.

Mitsubishi J2M

Die ersten einsatzfähigen Raidens erreichten die Truppe Ende 1943 und die ersten Gefechte wurden im März 1944 über der Philippinensee geführt. Danach kamen Raidens hauptsächlich bei der Verteidigung der japanischen Heimatinseln zum Einsatz. In den Händen eines geübten Piloten zeigte sie sich als ein effektiver Abfangjäger, der nicht nur in der Lage war für die Bomber vom Typ B-24 Liberator zur

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Bedrohung zu werden, sondern auch für die weit fortschrittlichere B-29 Superfortress. Obwohl nicht als Kur-venkämpfer konzipiert, konnte sie sich gegenüber amerikanischen Jä-gern wie P-47, P-51, F4U oder F6F gut behaupten, indem sie diese in ihrer Paradedisziplin besiegte, dem Stur-zkampf. Zugute kam ihr hierbei natür-lich ihre gute Steiggeschwindigkeit und die überlegene Feuerkraft. Das Fehlen eines Turboladers begrenzte aber ihre Fähigkeiten in großen Hö-hen und zum Ende des Krieges hin litten die Raidens auch unter schlech-ter Qualität, sowie dem Fehlen von Ersatzteilen und Treibstoff. Nur eine geringe Stückzahl von J2M3 wurde gebaut – 281 Flugzeuge (einge-rechnet sind die 21 J2M3a-21 Ko mit vier Typ 99 Mk.2 Maschinenkanonen). Einige wurden von amerikanischen Truppen erbeutet und getestet. Das Flugzeug wurde in Berichten positiv erwähnt und insbesonder das gelun-gene Kühlsystem gelobt. In War Thunder ist die J2M3 Raiden ein japanischer Jäger auf Rang IV mit einer Kampfeinstufung von 5.0. Sie befindet sich im Forschungsbaum direkt hinter den N1K2-J-Jägern von Kawanishi. Wie sein reales Vorbild ist es mit zwei 20 mm Typ 99 Mk.1 Mas-chinenkanonen (190 Schuss pro Ka-none) und zwei Typ 99 Mk.2 Maschi-nenkanonen (210 Schuss pro Kanone) ausgerüstet, was insgesamt 800 Schuss Munition bedeutet. Zusätzlich können die Aufhängungen erforscht

werden, mit denen zwei 60-kg-Bomben mitgeführt werden können. Die Raiden erreicht auf einer Höhe von 5350 m eine maximale Ges-chwindigkeit von 635 km/h. Auf Höhe des Meeresspiegels erreicht sie ma-ximal 551 km/h (571 km/h mit Notle-istung). Ab etwa 800 km/h werden die Flügel zu stark belastet, was zu Schä-den und schließlich zum Bruch führen kann. Um auf 3000 Meter zu steigen benötigt die Raiden 161 Sekunden (135 s mit Notleistung), und sowohl horizontale als auch vertikale Vollkrei-se sind bei einer Geschwindigkeit von 535 Km/h und vollem Schub nach 20 Sekunden geschafft. Was den Spielstil angeht, so ist die Raiden ein reiner Energiejäger und man sollte sich nicht in Kurvenkämpfe mit seinen Gegner einlassen – sie ist damit ein Unikum im japanischen Forschungsbaum. Seid ihr ein Veteran in der Fw 190, so werdet ihr euch in der Raiden sofort heimisch fühlen. Im Gegensatz zu seinem deutschen Kon-terpart ist die Raiden aber ein deut-lich besserer Kletterer – voll ausge-baut und mit vollem Schub könnt ihr eure Konkurrenz auf dieser Kampfein-stufung mit Leichtigkeit beim Kampf um Höhe schlagen. Mit Energie- und Höhenvorteil (beides essentiell in der Raiden) und in den Händen eines fähigen Piloten, kann sie ein tödlicher Jäger sein, der ohne Ankündigung von oben auf seine Beute stürzt und sie mit seinen vier Kanonen pulverisiert, nur um dann wieder in der Höhe zu

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verschwinden. Solltet ihr euch doch in der unglücklichen Lage befinden und euch in einem Kurvenkampf auf ge-ringer Höhe und geringer Geschwin-digkeit wiederfinden, so gibt es nicht viel das ihr tun könnt, denn in dieser Situation seid ihr fast allen Gegnern hoffnungslos unterlegen. Lange Rede kurzer Sinn: Wenn es um das Steigen und die Feuerkraft geht, dann ist die Raiden ein wahres Mon-ster, das seine Energie ausgezeichnet halten kann, aber auch entsprechend geflogen werden will. Obwohl sie kein Flugzeug für Anfänge ist, so kann die Raiden für einen erfahrenen Piloten

zu einem mächtigen Werkzeug wer-den. Schreitet ihr im Ast der Raiden weiter voran, dann erreicht ihr die exotische J7W1 Shinden im Entenflü-geldesign; ein Flugzeug mit starker Leistung und vier tödlichen 30-mm-Maschinenkanonen. Anmerkung: Alle Leistungsangaben beziehen sich auf 'Realistische Schlachten', mit Maussteuerung und automatischer Motorkontrolle bei vollen Treibstofftanks. Die Zeit zum Erreichen der angegebenen Höhen wurde ab Motorstart auf der Rollbahn gemessen. Gestiegen wurde dabei in einem Winkel von 20 Grad.

Röntgenansicht der J2M3 in War Thunder

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Premium-Doppeldecker I-153P, ausgestattet mit zwei SchWAK-Maschinenkanonen. Dieses Flugzeug kann für 950 GE im Spiel erworben werden.

[HISTORISCH] Semjon Wladimirow – Erfinder der SchWAK 13. März - Autor: War Thunder team Semjon W. Wladimirow wurde am 3. Februar 1895 in der Kleinstadt Klin bei Moskau geboren. 1935 entwickelte der sowjetische Ingenieur die schwere SchWAK-Maschinenkanone, die auf dem 7,62-mm-MG SchKAS von 1932 basierte. Die SchWAK war die erste sowjetische 20-mm-Maschinenkanone für Flugzeuge. Auch wenn die neue Waffe, die zwis-chen 1935 und 1936 entworfen wur-de, auf einer bereits erprobten Waffe basierte, war es unklar, welche Leis-tungen sie in der Luft zeigen würde. Es war auch unklar, wie der Einbau der SchWAK die Flugeigenschaften eines Flugzeugs beeinflussen würde. Für die Testflüge wurde der berühmte

Pilote Waleri Pawlowitsch Tschkalow herangezogen. Er testete die Waffe erfolgreich in einer I-16 und die SchWAK ging 1936 in Serienproduk-tion. Wladimirow, der zu einem bekannten Entwickler von Flugzeugbewaffnung in der Sowjetunion werden sollte, kam aus einer Familie von Eisenbah-narbeitern. So war es nicht verwun-derlich, dass er in die Fußstapfen seiner Eltern trat und Ingenieurswe-sen an der Mechanischen und Tech-nischen Hochschule von Iwanowo-Wosnessenk studierte. Er übte in seinem Leben immer Berufe aus, die auch mit dem Ingenieurswesen zu tun hatten: als Mechaniker in einer Textil-

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spinnerei, als Lokomotivenbauer-, Mechaniker und technischer Kon-strukteur in den Minen von Sibirien im fernen Osten.

Semjon Wladimirovich Wladimirow

Während des Russischen Bürgerkriegs (1917-1923) war Wladimirow Partisa-nenkämpfer im Altai-Gebirge und schloss sich später der Roten Armee unter Michail Wassiljewitsch Frunse an. Wladimirow kämpfte in dieser Zeit in Zentralasien und anschließend auf der Krim, wo er einer Befestigungsan-lage befehligte. Nachdem er 1922 aus der Roten Ar-mee entlassen wurde, ging Wladimi-row nach Tula, wo er als Lokomoti-venbauer in der Tulaer Waffenfabrik arbeitete. Sein Talent wurde früh entdeckt und Wladimirow wurde leitender Ingenieur des Zentralen

Konstruktionsbüro Nr. 15. In dieser Position arbeitete er an einer automa-tischen Waffe, die Patronen verschie-ßen sollte, die ursprünglich für den Nagant-Revolver gedacht waren. Während den 30er Jahren arbeitete er weiter an Waffenentwicklungen, unter anderem einer neuen Lafette für das Maxim-MG. Diese Lafette mit drei Rädern und Schutzschild wurde den gesamten Zweiten Weltkrieg über von der Roten Armee eingesetzt. Neben Infanteriewaffen war Wladimi-row an der Entwicklung von Flugze-ugbewaffnung beteiligt. Von allen seinen Erfindungen gingen jedoch nur die 12,7-mm und 20-mm-SchWAK in die Massenproduktion. Jedoch wollte sich Wladimirow nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen und entwickelte ein auf der SchWAK ba-sierendes, schweres Maschinege-wehr, welches die panzerbrechende 14,5-mm-Munition der Panzerbüchse PTRD-41 nutze. Diese nun “KPW-44” genannte Waffe ging schließlich in Serienproduktion und wurde in sow-jetischen Fahrzeugen unter der Beze-ichnung “KPWT” eingesetzt. Es findet bis heute in einigen russischen Mili-tärfahrzeugen Verwendung. Semjon W. Wladimirow wurde mit mehreren Orden und Medaillen für seine Arbeit als Waffeningenieur ausgezeichnet. 1949 bekam er die 'Stalin-Auszeichnung 1. Klasse', eine mit einem Preisgeld versehene Belo-

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bigung für besondere Verdienste im Dienste der Sowjetunion. Wladimirow starb bei einem Unfall am 12. Juli 1956, bei dem er beim

Zerlegen eines seiner eigenen Mas-chinenengewehre tödlich verletzt wurde. Er wurde in Kworow beerdigt.

Die 'Schpitalny-Wladimirow großes Kaliber für Flugzeuge', oder 'Schpitalny-Wladimirow

Aviatsionnyi Krupnokalibernyi' (SchWAK)

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[WEAPONS OF VICTORY] M18 "Black Cat" 13. März - Autor: War Thunder team Die M18 Hellcat war ein Panzerjäger der US-Streitkräfte im Zweiten Wel-tkrieg, der von Mitte 1943 bis Oktober 1944 produziert und dabei auf den Kriegsschauplätzen in Nordeuropa und Italien eingesetzt wurde. Die Hellcat basiert auf einer modifizierten Wanne des leichten US-Panzers Chaf-fee, die mit dem 7,6-cm-M1-Geschütz des Shermans kombiniert wurde. Dank der äußerst leichten Panzerung war die M18 das schnellste gepanzer-te Fahrzeug des Zweiten Weltkriegs und blieb das sogar noch für zwei weitere Jahrzehnte nach dem Krieg. In ihrer Rolle war die Hellcat eine tödli-che Bedrohung und musterte sich schnell zum effektivsten Panzerjäger der US-Armee. Während die Bewaf-fnung die Frontpanzerung sowohl des Tigers als auch des Panthers dur-chschlagen konnte, war das Fahrzeug selbst ebenfalls äußerst anfällig gegen deutschen Beschuss jeglichen Ges-

chützkalibers. Die Einsatztaktiken der Hellcat basierten daher auf der Aus-nutzung der hohen Geschwindigkeit und Manövrierbarkeit des Fahrzeugs, um den Gegnern in Flankenmanövern in die Seiten oder den Rücken zu fal-len. In solchen Fällen war es den de-utschen Panzern in der Regel nicht möglich, schnell genug Wanne und/oder Turm zu drehen, und ein guter Richtschütze wusste diesen Vorteil in einen tödlichen Treffer mit dem 7,6-cm-Geschütz umzusetzen.

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Die M18 Hellcats des 805th Tank Destroyer Battalion (805. Panzerjäger-Battalion) in Italien waren farbenfro-her als die Fahrzeuge anderer Einhei-ten gestaltet: sie wurden mit taktis-chen Ziffern in Schwarz auf weißem Hintergrund bemalt und häufig auch mit dem Abzeichen der Einheit verse-hen; einem schwarzen Panther auf orangenem Hintergrund, der einen

Panzer mit dem Kiefer zerreißt. Bei der Benennung der Fahrzeuge wurde mit dem Kompaniebuchstaben be-gonnen; das erste Fahrzeug der Kom-panie B (5A-805 TD B-1) wurde de-mentsprechend in ‘Black Cat’ getauft. Dieses Fahrzeug wird im Spiel sowohl äußerlich als auch hinsichtlich des Interieurs seinem historischen Origi-nal entsprechen.

Zusammen mit dem Fahrzeug, werden wir die drei Abzeichen zu War Thunder hinzufügen.

Abzeichen von Branislav 'InkaL' Mirkov

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Premium-Flugzeug Hellcat Mk.I im Tarnanstrich des Fleet Air Arm. Im Spiel für 1300 GE verfügbar

[PILOTENASS] Stanley Gordon Orr 16. März - Autor: Mark Barber Stanley Gordon Orr wurde am 28. September 1916 in London geboren. Da sein Vater Börsenmakler war, genoss er den Vorzug in einer wohl-habenden Familie aufwachsen zu können. Nach dem Börsensturz von 1929 musste der junge Orr das Inter-nat jedoch verlassen. Nach dem Col-lege machte er eine Ausbildung, be-vor er schließlich in der Kraftfahrzeu-gindustrie arbeitete. Im Alter von 19 nahm er eine Stelle beim Flugzeug-bauer Handley Page an. Und obwohl er sich schon immer für die Fliegerei interessiert hatte, begann er erst dort wirklich eine Leidenschaft fürs Fliegen zu entwickeln. Nachdem er drei Jahre in der Entwic-klung von Bomberflugzeugen tätig war, bewarb sich der 22 jährige Orr

bei der Royal Air Force als Pilot. Er wurde abgelehnt, da er durch den Sehtest fiel, doch das konnte ihn nur kurz aufhalten.

Die Fairey Fulmar, ein zweisitziges Flug-

zeug das im Zweiten Weltkrieg im Einsatz war

Die britischen Marineflieger wurden kurz zuvor aus der RAF ausgegliedert und wieder der Royal Navy zugeführt und so bewarb sich Orr beim Fleet Air Arm. Ihm stellten sich die Nackenhaa-re auf, als er sich in die Schlange für

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den gleichen Sehtest im selben Raum und im selben medizinischem Gebäu-de einreihte. Diesmal wurde er jedoch von einem anderen Arzt getestet und bestand.

Stanley Gordon Orr

Orr wurde als Sub-Lieutenant in der Royal Navy Volunteer Reserve aufge-nommen und begann auf der HMS Argus mit der Grundausbildung. Die ARgus war ein ehemaliges Passagier-schiff, das 1918 zum ersten vollwerti-gen Flugzeugträger der Royal Navy umgebaut wurde. Nachdem er seine Flugstunden absolviert hatte und sich als Pilot qualifizierte, wurde Orr als

Jagdpilot ausgewählt und begann Anfang 1940 mit dem Training auf der Gloster Sea Gladiator und Blackburn Skua des 759 Naval Air Squadron. Nachdem er sein Training für Träger-landungen absolvierte, wurde er im Mai des selben Jahres – kurz nach seiner Hochzeit – zu seiner ersten Fronteinheit versetzt, dem 806 Naval Air Squadron, das mit der Blackburn Skua und der Blackburn Roc ausgerüs-tet war. Orr wurde auf der Royal Navy Air Station Hatston auf dem Orkney-Archipel im Norden Schottlands sta-tioniert und hatte seinen ersten Kam-pfeinsatz über Norwegen, bei dem er Bombereinsätze gegen die feindliche Infrastruktur und Einsätze gegen Schiffe flog. Seine Staffel wurde dann auf der RAF Basis Detling in Kent sta-tioniert, um Luftunterstützung bei der Evakuierungsoperation Dynamo in Dünkirchen zu fliegen. Die 806. NAS wurde nun mit dem neuen Jagdzwei-sitzer Fairey Fulmar ausgerüstet und wurde im Juni 1940 auf dem Flugze-ugträger HMS Illustrious stationiert. Auf diesem Jäger entwickelte Orr wärend seiner Dienstzeit im Mittel-meer großes Geschick. Am 4. Sep-tember, war Orr am Abschuss eines Savoia-SM.81-Bombers über den Dodekanes beteiligt; zwei Wochen später schoss er ein Flugboot vom Typ Z.501 ab. Am Ende des Jahres hatte er 7 bestätigte Abschüsse auf dem Konto (einschließlich der Abschussbeteili-gungen) und wurde außerdem mit

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dem Distinguished Service Cross, für seine Beteiligung an den Kämpfen gegen deutsche Stellungen in der Region, ausgezeichnet. Am 10. Januar 1941 wurde die HMS Illustrious von zwei SM.79 und 40 Ju 87 Stukas der Sturzkampfgeschwader 1 und 2 “Immelmann” attackiert. Orr war schon zusammen mit 2nd Lieute-nant Graham Hogg in der Luft und die beiden Fulmar-Fliegerasse griffen die beiden italienischen Torpedobomber an, drängten sie vom Flugzeugträger ab und schossen einen von ihnen anschließend ab. Beide Piloten ver-brauchten ihre gesamte Munition – bei der Fulmar Mk.I 750 Schuss pro MG (zweimal mehr als bei der Spitfi-re). Dies war entweder ein Beweis für die Robustheit der italienischen Bom-ber oder die Unbrauchbarkeit der 0.303 cal Munition im Luftkampf. Auch mit verbrauchter Munition war Orr entschlossen den Flugzeugträger zu schützen. Er stieg durch die Nebel

der Kannonade der Flugabwehrges-chütze und warf seinen Jäger gegen die deutschen Sturzkampfbomber, so dass einige ausweichen und ihren Angriff abbrechen mussten, aus Angst von der Fulmar angegriffen zu wer-den. Trotz der Anstrengungen der Fulmars wurde die HMS Illustrious sechs Mal getroffen – der schwer beschädigte Träger musste mit letzter Kraft nach Malta für Notreparaturen zurückkehren. Orr und seine Staffelkollegen wurden nun auf die Basis Hal Far auf Malta verlegt. Mit der HMS Illustrious im Hafen, waren die Fulmars weiterhin damit beschäftigt, die deutschen und italienischen Bomber abzuwehren. Am 5. Februar schoss Orr eine Ju 88 ab, die nach einer Mission über Malta auf dem Heimweg war. Dies war einer von fünf Luftsiegen, die Orr über Mal-ta errang und resultierte in der Verle-ihung eines zusätzlichen Bandes zu seinem Distinguished Service Cross.

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Als die HMS Illustrious genügend repariert wurde, um das Mittelmeer für weitere Reparaturen zu verlassen, wurde die 806 NAS auf der HMS For-midable stationiert. Orr flog Jag-dschutz für die Bomber des Fleet Air Arm in der Schlacht bei Kap Matapan und errang zwei weitere Luftsiege, bevor die HMS Formidable am 26. Mai ebenfalls von Stukas schwer bes-chädigt wurde. Damit war die Formi-dable gewzugen, der Illustrious nach den nötigsten Reparaturen in Malta in die USA für ausgedehnte Reparaturen zu folgen. Die 806 NAS wurde nach Dekheila in Ägypten verlegt, wo sie zusätzlich mit Hurricanes der RAF ausgerüstet wurde. Dort flog sie Ein-sätze gegen die Streitkräfte der fran-zösischen Vichy-Regierung währen der Invasion von Syrien. Die übrigen Teile des 806 NAS wurden mit der No.269 Wing’s Royal Navy Fighter Squadron im August 1941 zusammengelegt und Orr wurde zu-rück nach Großbritannien geschickt, um sich von 18 Monaten Fronteinsatz zu erholen. Er verbrachte ein Jahr als Fluglehrer auf der Royal Navy Air Station Yeovilton und wurde zum Lieutenant befördert, bevor er im August 1942 als kommandierender Offizier der neu gebildeten 896 NAS in die USA versetzt wurde. Nachdem er mit seiner Staffel in den neuen Grumman Martlets (britische Beze-ichnung für die F4F Wildcat) trainiert hatte, wurde Orr im Februar 1943 auf die HMS Victorious versetzt. Sein Kommando währte jedoch nur kurz,

da er sich die Kinderlähmung zuzog und verbrachte mehrere Wochen im Krankenhaus in Pearl Harbor, bevor er zurück nach Großbritannien geschickt wurde.

Die amerikanische F6F Hellcat war auch beim 804 Naval Air Squadron im Dienst

Im August 1943, nun Lieutenant Commander, bekam Orr das Kom-mando des 804. NAS, ausgerüstet mit Grumman Hellcats. Im Dezember auf der HMS Emperor stationiert, wurden die Hellcats Anfang 1944 mit Konvoi-geleit betraut, aber auch gegen Schif-fe an der norwegischen Küste einge-setzt. Im März wurde das 804 NAS Teil des Geleitschutzes für Operation Tungsten – dem Angriff der Royal Navy gegen das Schlachtschiff Tirpitz. Orr befehligte die zweite Gruppe und wurde mit einem zweiten Band zu seinem Distinguished Service Cross ausgezeichnet. Orrs letzter Luftkampf im Zweiten Weltkrieg war am 14. Mai 1944, als eine gemischte Gruppe Hellcats des 800 NAS und des 804 NAS fünf He-115-Flugboote nahe der Insel Flaksta-doy zerstörten. Orr erreichte eine

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Abschussbeteiligung – seinen letzten Abschuss, bei dem es sich zugleich auch um das letzte Flugzeug der Luf-twaffe handelte, das von einer Hellcat abgeschossen wurde. Den Rest des Krieges war Orr leitender Pilotenaus-bilder auf der Royal Navy Air Station Henstridge und wurde Testpilot auf der Basis Boscombe Down. Er wurde mit dem Air Force Cross für seine Pionierarbeit beim Landen von Stra-hlflugzeugen auf Flugzeugträgern ausgezeichnet.

Orrs Frontkarriere war aber noch nicht beendet. Er flog während des Koreakrieges Bodenangriffsmissionen von der HMS Ocean, kehrte als Testpi-lot zurück und wurde zum Comman-der befördert, bevor er 1966 in den Ruhestand ging. Er verstarb am 11. August 2003 im Alter von 86 Jahren. Insgesamt erreichte er 14 Luftsiege – 6 eigene und 8 Abschussbeteiligun-gen.

Mit einem kommenden Update werden wir das Abzeichen des '804 Naval Air Squadron'

hinzufügen. Abzeichen von Jej 'CharlieFoxtrot' Ortiz

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'M24 Chaffee der Grupos Blindados de Caballeria, Spanisch-Sahara, 1957', Tarnanstrich von TheHVos | hier herunterladen

[FAHRZEUGPROFIL] M24 Chaffee 17. März - Autor: Jan "Raypall" Kozák Mit fortwährendem Verlauf des Zwei-ten Weltkriegs forderte die US-Army einen neuen leichten Panzer als Ersatz für den rapide alternden M5 Stuart. Sie geforderten Spezifikationen für das neue Fahrzeug bestanden aus einer 75 mm Kanone als Hauptbewaf-fnung, einem Gewicht mit maximal 20 Tonnen und der Verwendung des Antriebstrangs des M5. Die Entwic-klungsarbeiten an diesem Projekt, dem T24, begannen im April 1943. Ein Holzmodell wurde bereits im Mai 1943 fertig und nach Abnahme dieses Modells durch die US-Army begannen die Arbeiten an den zwei in Auftrag gegebenen Prototypen. Die neuen

Fahrzeuge machten einen guten Ein-druck und der technische Ausschuss vergab einen Auftrag über die Serien-produktion von 1000 Fahrzeugen des neuen M24 Chaffee. Die Namensge-bung erfolgte zu Ehren von Lieutenant General Adna R. Chaffee, Jr.. Mit der Produktion wurden zwei Unterneh-men beauftragt, eines Davon war Cadillac, das andere war Massey-Harris. Beide produzierten zu diesem Zeitpunkt (1943) noch den M5 Stuart und so konnte erst 1944 nach einer Produktionsumstellung mit der Se-rienproduktion des Chaffee begonnen werden. Die Auslieferung des Chaffee an die Fronteinheiten war für den

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August 1944 geplant, aber technische Probleme und das Chaos das durch die deutsche Ardennenoffensive her-vorgerufen wurde, führten zu deutli-chen Verzögerungen bei der Ausliefe-rung. Der erste große Einsatz des Chaffee erfolgte so erst Ende Februar 1945 während der Operation Grena-de. Der Panzer wurde auch in Italien eingesetzt, allerdings standen dort bis März 1945 nur einige wenige zur Verfügung. Wie gefordert wurde der Antrieb-sstrang des M5 verwendet. Dieser bestand aus zwei gekoppelten, im Heck eingebauten und V8 Cadillac 44T24 Benzinmotoren die bei 3400 Umdrehungen insgesamt 220 PS leis-teten. Als Getriebe wurde ebenfalls die automatische 8-Gang Hydramatic von General Motors eingesetzt. Im Unterschied zum Chassis des Stuarts, der bereits in den 1930er Jahren en-twickelt wurde, wurde beim Chaffee eine Drehstabfederung und breitere Ketten verwendet. Beides führte zu einer deutlich besseren Geländegän-gigkeit. Das Gesamtgewicht betrug 18,4 Tonnen und erfüllte damit nur knapp die geforderten Spezifikatio-nen. Dazu musste allerdings auf eine starke Panzerung verzichtet werden. Die stärkste Panzerung an der Kano-nenblende und der Turmvorderseite betrug nur 38 mm und die Frontpan-zerung der Wanne betrug nur 25,4 mm, war aber zumindest stark gene-igt. Die Höchstgeschwindigkeit auf der Straße lag bei 56,3 km/h und 27,4 km/h im Gelände.

Während der Schlacht um Dien Bien Phu

setzten die Franzosen mehrere Panzer vom Typ M24 ein

Die Besatzung bestand aus vier Mann (Kommandant, Fahrer, Richtschütze und Ladeschütze). Einige Quellen sprechen aber von einem fünften Besatzungsmitglied. Nach diesen Quellen war dieser neben dem Fahrer positioniert und diente als MG-Schütze und Funker. Die Hauptbewaf-fnung war eine 75 mm M6 Kanone die im 3-Mann Turm platziert war. Diese Waffe war ursprünglich für den Ein-bau im mittleren Bomber B-25H Mit-chell konzipiert worden und war eine deutlich leichtere Version der M3 Kanone die im M4 Sherman verwen-det wurde und wog statt 401 kg nur 180 kg. Die Mündungsgeschwindigkeit bei der Verwendung des Wuchtges-chosses M61 lag bei 619 m/sek und die Penetrationsfähigkeit lag bei 69 mm auf 457 Meter. Zusätzlich war im Turm ein koaxiales 7,62mm M1919A4 MG montiert. Ein weiteres war in der Wanne positioniert und wurde vom Fahrer oder dem Funker bedient. Außerdem konnte im Turmluk noch eine 12,7 mm Browning befestigt

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werden. Der Munitionsvorrat lag bei 48 Granaten für das Hauptgeschütz, 3750 Schuss für die 7,62 mm MGs und 440 Schuss für die Browning. Einmal im Einsatz wurde er wegen seiner hohen Geschwindigkeit und seiner guten Geländegängigkeit schnell beliebt und wurde vor allem aus Aufklärungspanzer eingesetzt. Später wurde er dann auch als leich-tes Fahrzeug zur Infanterieunterstüt-zung eingesetzt. Durch seine schwa-che Panzerung war er den gegneris-chen Panzern gegenüber jedoch im Nachteil. Zur Zeit seines Einsatzes im Zweiten Weltkrieg war das Auftreten deutscher Panzer aber nur noch sel-ten. Es gibt aber einen Einsatzbericht des F-Zugs des 4. Kavallerie-Regiments. In diesem stießen zwei M24 vor Dormagen auf zwei deutsche Panther. Bevor die Deutschen reagie-ren konnten, wurden sie von den Chaffees flankiert und durch Treffer in die Flanken außer Gefecht gesetzt. Zwischen 1944 und August 1945 wur-den 4731 Chaffees produziert, aller-dings wurden bedingt durch die lan-gsame Auslieferung nur wenige von ihnen im Zweiten Weltkrieg einge-setzt und so wurde der M5 Stuart im Krieg nie vollständig ersetzt. Seinen nächsten Kriegseinsatz erlebte der Chaffee in Korea. Als die Nordkorea-ner ihren Angriff startete, war er der einzige verfügbare Kampfpanzer. Die Chaffees erlitten gegen die weit über-legenen T-34-85 Panzer aber schwere

Verluste und wurden schnell durch M24 und M4A3E8 ersetzt.

Ein M24 in den Vororten von Salzburg

Die Karriere des Chaffee in den Rei-hen der US-Verbänden neigte sich seinem Ende zu, dafür startete aller-dings seine Export-Karriere. Mehr als 4000 Chaffees wurden in 28 Länder exportiert. Diese wurden in zahlrei-chen Konflikten eingesetzt. Die Fran-zosen verwendeten ihn bei Dien Bien Phu uns südvietnamesische Chaffees kämpften in der Schlacht um Hue. Seinen letzten verbrieften Kampfein-satz erlebte der Chaffee als Teil der pakistanischen Streitkräfte im pakis-tanisch-indischen Krieg von 1971. Einige Streitkräfte hielten bis in die 1990er Jahre am Chaffee fest und in Uruguay ist er in einer kampfwertges-teigerten Variante noch heute im aktiven Dienst. Auf Basis des M24 Chassis wurden außerdem einige weitere Fahrzeuge konstruiert. Dazu gehören die selbstfahrende FlaK M19, die Panzerhaubitze M37 und einige weitere ausländische Modifikationen. In War Thunder ist der amerikanische M24 Chaffee ein leichter Panzer auf

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Rang III mit einer Kampfeinstufung (BR) von 3,7. Seine Höchstgeschwin-digkeit beträgt 40 km/h die auf ebe-nen Gelände nach etwa 18 Sekunden erreicht wird. Die Turmdrehges-chwindigkeit beträgt 18 Grad/sek. Seine Hauptbewaffnung ist die 75 mm M6 Kanone. Deren Standardgranate M72 kann auch kürzeste Entfernung 88 mm Panzerung durchschlagen. Auf 1000 Meter liegt die Durchdringun-gstiefe noch bei 61 mm. Mit der Wuchtmunition M61 steigern sich diese Werte auf 93 mm auf kürzeste Entfernung und 70 mm auf 1000 Me-ter. Mit voll ausgebildetem Lades-chütze wird die Kanone nach 7,9 Se-kunden nachgeladen. Der Munition-svorrat liegt wie beim historischen Original bei 48 Schuss.

Ein M24 Chaffee des 81st Reconnaissance

Squadron durchquert die Ruinen einer Ortschaft südlich von Bologna, Italien

Ganz offensichtlich sollte der M24 als leichter Panzer nicht in frontalen Duellen eingesetzt werden da seine Frontpanzerung von jeder gegneris-chen Waffe auf seinem Rang dur-chdrungen werden kann. Auf der anderen Seite trägt er im Prinzip die gleiche Waffe wie die frühen Sher-

mans und kann im Gegenzug die Pan-zerung jedes Gegners auf seinem Rang nahezu mühelos durchschlagen. Durch seine Geschwindigkeit und sein kleines Profil ist der M24 besser für Flankenmanöver und plötzliche Über-fälle geeignet. Eilt auf zu einer geeig-neten Stellung, wartet dort auf eure Gegner und feuert sobald sie in euer Fadenkreuz geraten. Feuert höchstens einige wenige Schüsse ab und verla-gert dann eure Stellung. Versucht um jeden Preis gegnerische Treffer zu vermeiden, eure Panzerung bietet kaum Schutz und selbst ein Treffer durch HE-Munition kann tödlich sein. Der Chaffee ist auch gut geeignet um schnell die Eroberungspunkte einzu-nehmen oder eine gegnerische Erobe-rung zu stören. Außerdem ist er gut dazu geeignet, die gegnerischen Stel-lungen zu umgehen und den gegne-rischen Bereitstellungsraum zu attac-kieren. Viele Teams hatten bereits einen großen Vorsprung als plötzlich einer oder mehrere Chaffees wie aus dem Nichts auftauchten und mit der Eroberung begannen und so dieses Team dazu zwangen sich zurückzuzie-hen und sich um diese Bedrohung zu kümmern. Das erlaubte dann natür-lich dem Team der Chaffees, wichti-gen Boden gut zu machen. Mit seiner schwachen Panzerung, aber seiner guten Hauptwaffe ist der Chaffee kein Frontschläger und erfor-dert ein umsichtigeres Vorgehen als andere Panzer im Spiel. Wer ihn je-doch meistert, wird viel Spaß mit ihm

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haben. Die Spielweise seines Nachfol-gers im Forschungsbaum, dem M41A1 Walker Bulldog ist sehr ähnlich. Dieser ist aber noch schneller, agiler und mit

einer extrem effektiven 76 mm Kano-ne bewaffnet die Wuchtmunition abfeuern kann.

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Macchi 202 "Folgore" 378 Squadriglia, 155 Gruppo, 51 Stormo Serial: 378-4 (MM7711) Gela,

August 1942. Tarnanstrich von PorcoRosso86 | hier herunterladen

[LUFTSTREITKRÄFTE] Die Italienische Lufwaffe 18 März - Autor: Sergej "NuclearFoot" Hrustid Die Regia Aeronautica Italiana, die Königliche Italienische Luftwaffe, wurde offiziell im März 1923 als sel-bstständiger Teil der Italienischen Streitkräfte gegründet. Die italienis-chen Luftstreitkräfte - damals noch “Corpo Aeronautico Militare” - waren außerdem die erste Streitkraft der Geschichte, die im Oktober 1911 eine Aufklärungs- und Bombermission durchführten. In der Zwischenkrieg-szeit 1918-1936 schienen die Italienis-chen Luftstreitkräfte einer strahlen-den Zukunft entgegenzublicken. Bril-lante Köpfe, wie General Italo Balbo, trugen mit Kunststücken wie dem Führen eine Staffel Bomber in einem transatlantischen Flug dazu bei, die Kriegsführung und Taktiken des Luf-

tkriegs in Europa zu revolutionieren. Hinzu kam, dass die italienische Luf-tfahrtindustrie zu den besten der Welt gehörte und italienische schwe-re Bomber zu dieser Zeit unerreicht in ihrer Effektivität waren. Jedoch erfolgten in der Regia Aero-nautica in der Mitte der 30er Jahre einige Änderungen. General Italo Balbo, die Hauptantriebskraft in der Luftwaffe, starb bei einem Unfall durch Eigenbeschuss im italienischen Äthiopien. Zurück blieben einige sehr talentierte und gut ausgebildete Pilo-ten ohne einflussreiche und erfahrene Führung. Die Regia Aeronautica nahm an vielen Schlachten des Spanischen Bürgerkriegs neben den Spanischen

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Nationalisten und der deutschen Legion Condor teil. In Äthiopien wur-den erfolgreich Gefechte und Bombe-roperationen durchgeführt. Jedoch waren ihre Gegner gering und setzten oftmals veraltete Flugzeuge ein und im Fall Äthiopien waren sie fast nicht existent. Das führte zu einer Über-schätzung der Regia Aeronautica durch Mussolini, der so immer weni-ger Ressourcen in den Ausbau dieser fließen ließ.

Macchi MC.200 Saetta begleiten S.79-

Bomber in Nordafrika, 1941

Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges hatte Italien die kleinste Luftwaffe der drei Achsenmächte. Obwohl 3500 Flugzeuge vorhanden waren, waren höchstens nur die Hälfte davon ein-satzfähig und nur ein Zehntel davon moderne Flugzeugmuster, wie die Macchi MC.200, Fiat G.50 und die Savoia-Marchetti SM.79, der später als der beste Torpedobomber seiner Zeit galt. Während die Regia Aeronau-tica in diesem Punkt noch beachtlich war, wurde ihre Effektivität durch einige Faktoren beträchtlich behin-dert. Die Hauptursachen waren die veralteten Herstellungsmethoden in

den italienischen Fabriken, sowie schlechte Funkausrüstung und der Mangel an Training in Luftkampftakti-ken - nicht aber die individuelle Erfah-rung der Piloten. Die Regia Aeronauti-ca nahm an vielen Fronten an den Kämpfen des Zweiten Weltkrieges teil, im Regelfall im Zusammenspiel mit deutschen Einheiten. Einige dieser Kämpfe waren die Luftschlacht um England und Frankreich und die Bela-gerungern Maltas und Gibraltars, wo italienische Flugzeuge eine signifikan-te Rolle spielten. Mit dem Waffenstillstand von Cassibi-le schied das Königreich Italien aus den Achsenmächten aus und die Re-gia Aeronautica zerfiel in zwei ver-schiedene Luftwaffen. Die Aviazione Cobelligerante Italiana, kur ACI, käm-pfte nun auf Seiten der Alliierten von Süditalien aus, während in Norditalien die Aeoronautica Nazionale Repubbli-cana, kurz ANR, weiter auf Seiten der Achsenmächte stand. Nun standen auf beiden Seiten italienische Flugze-ugtypen im Dienst, wie die “Serie 5”: die Reggiane Re.2005, die Fiat G.55 und die Macchi C.205, wobei letztere als eines der besten Jagdflugzeuge des Krieges angesehen wurde. Da sie jedoch erst sehr spät eingeführt wur-de, spielte sie keine maßgebliche Rolle mehr. Die beiden Luftstreitkräf-te stießen nie direkt aufeinander, da sie trotz ihrer verschiedenen politis-chen Ansichten immer noch Italiener waren. Die italienischen Flugzeugver-luste beliefen sich auf insgesamt etwa 5000 Stück, mit vergleichbaren eige-

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nen Abschusszahlen gegnerischer Maschinen. Wenngleich es in Italien nicht üblich war, individuelle Abs-chusszahlen zu dokumentieren, führ-ten einige Piloten selbst Buch. Gemäß dieser Aufzeichnungen sind die höch-stdekorierten italienischen Piloten Franco Lucchini und Adriano Visconti, beide mit je 26 Luftsiegen. Am 2. Juni 1946, mit der Ausrufung der Italienis-chen Republik, wurden beide italie-nischen Luftstreitkräfte wiederverei-nigt und bilden seitdem die Aeronau-tica Militare. Trotz ihrer schwierigen Geschichte haben beide italienischen Luftwaffen

gezeigt, dass sie eine Streitmacht waren, mit der stets zu rechnen war. Und obwohl die Ragia Aeronautica Italiana nie gleichwertige Anerken-nung wie die britische Royal Air Force, die Luftwaffe oder die USAAF genos-sen hat, so ist ihre Leistung im Zwei-ten Weltkrieges unbestreitbar.

Die Piaggio P.108, einziger italienischer

Langstreckenbomber

Mit einem kommenden Update werden wir die Abzeichen der "377a Squadriglia Autonoma" und der "150a Squadriglia, 2° Gruppo" hinzufügen. Abzeichen von Jej 'CharlieFoxtrot' Ortiz

and Colin 'Fenris' Muir

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'Bristol Beaufighter Mk.X des 144. Squadron, Dallachy Strike Wing, RAF 1945, PL-O (NT961)',

Tarnanstrich von cerbera15 | hier herunterladen

[FAHRZEUGPROFIL] Die Bristol Beaufighter X 19. März - Autor: Henry Rothwell Die Arbeit an der Bristol Beaufighter begann im Jahr 1938, nachdem es offensichtlich wurde, dass ein militä-rischer Konflikt mir Nazi-Deutschland nicht mehr auszuschließen war. Da Großbritannien über keinen zeitge-mäßen schweren Jäger für Langstrec-keneinsätze verfügte, begann Bristol die Arbeit aus eigener Initiative he-raus. Die Entwicklung der Westland Whirlwind, die eigentlich für diese Rolle vorgesehen war, hatte sich ver-zögert und so musste eine Zwischen-lösung geschaffen werden. Wie auch die Spitfire Mk. IX wurde die Zwis-chenlösung Beaufighter ein Favorit unter ihren Piloten. Die Entwicklung bei Bristol wurde von Leslie Frise und Roy Fedden geleitet. Beide hatten sich vorgenommen mög-

lichst viele Teile bereit existierender Flugzeuge zu nutzen, um so die Pro-duktion zu beschleunigen; Resultat daraus war, dass die Flügel, die hinte-re Hecksektion, die Steuerelemente und das Fahrwerk identisch zu den entsprechenden Teilen der Beaufort waren. Um jedoch das Vierzehnzylin-der-Triebwerk Bristol Hercules nutzen zu können, mussten die Triebwer-ksgondeln verstärkt werden. Nach der Fertigstellung der Konstruktionszeich-nungen erlaubte das zweckmäßig gehaltene Design die Fertigung eines funktionstüchtigen Prototyps nach nur neun Monaten. Ferner wurde das Flugzeug mit einem Abfangradar ausgestattet. Damit konnten die Briten die deutschen Nachtjäger nicht nur orten, sondern

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schufen gleichzeitig auch eine effekti-ve Möglichkeit sie zu bekämpfen. Etwas, dass für die deutschen Piloten ein ordentlicher Schock gewesen sein muss. Für Beaufighter-Piloten sah die Sache hingegen recht gut aus, die robuste Konstruktion erlaubte auch mit schweren Schäden noch einen sicheren Flug, und waren die Schäden doch zu groß, so erlaubten zwei No-tausstiegsluken im Bauch der Beau-fighter einen sicheren Ausstieg. Diese Luken waren so gestaltet, dass der Luftstrum nach ihrer Öffnung nach unten gerichtet wurde und so einen windstillen Bereich schaffte durch den der Pilot und sein Beobachter gefahr-los springen konnten. Musste das Flugzeug auf dem Bauch notlanden, so konnten die beiden Besatzun-gsmitglieder über Dachluken ausstei-gen. Die Beaufighter wurde an ein breites Spektrum von Aufgaben angepasst und so gibt es heut unzählige Typen (Marks). Der meistgebaute Typ ist wohl aber die Mark. X mit 2205 Exemplaren von den insgesamt 5562 jemals im Vereinigten Königreich gebauten Beaufightern. Diese hatte die Bezeichnung TF, was sie als einen Torpedo Fighter kennzeichnet. Neben einem Torpedo war aber auch die Mitführung von Raketen und 1000-Pfund-Bomben (453 Kg) möglich. Die maximale Zuladung konnte bis auf das Gewicht eines Torpedos erhöht wer-den und so an dessen Stelle treten. Es standen zwei verschiedene Typen von Raketen zur Verfügung: 60-Pfund-

Raketen mit hochexplosivem Spren-gkopf, die sich eher gegen Infanterie eigneten, oder 25-Pfund-Raketen mit Köpfen aus vollberuhigtem Stahl. Letztere erwiesen sich als äußerst effektiv gegen Schiffe, da sie in der Lage waren, die Seite eines Frach-tschiffes zu durchschlagen, um durch die geladene Kohle zu schlagen und dann wieder auf der anderen Seite auszutreten, was im Regelfall Löcher von bis zu einem Meter Durchmesser hinterließ.

Bristol Beaufighter Mk X, NE255/EE-H des

404. Squadron RCAF, RAF Davidstow Moor

Im Spiel ist die Mk. X ein Flugzeug auf Rang III mit einer Kampfeinstufung von 3.7. Es verfügt über eine Maxi-malgeschwindigkeit von 522 Km/h und benötigt für eine volle Wende 26,5 Sekunden. Bewaffnet ist sie mit vier 20 - mm Hispano - Maschinenka-nonen unter der Nase, die über 1132 Schuss verfügen und in Arcade 40 Sekunden benötigen um nachgeladen zu werden. Zusätzlich sind in den Flügeln sechs 7,7-mm-Browning-Maschinengewehre mit insgesamt 6000 Schuss Munition eingelassen,

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die in Arcade in 15 Sekunden nachge-laden werden. Zur Verteidigung ist ein weiteres 7,7-mm-Maschinengewehr hinter dem Piloten angebracht. Die Beaufighter kann acht RP-3 Raketen unter den Flügeln oder einen einzel-nen 690-kg-Torpedo unter dem Rumpf tragen. Wie ihr historisches Vorbild kann die Beaufighter auch im Spiel ein er-nstzunehmender Gegner sein, wenn sie denn richtig eingesetzt wird. Mit ihren Raketen und den mittig mon-tierten Kanonen mit ausreichend Munition fühlt sich das Flugzeug rela-tiv wohl beim Bekämpfen von Bode-

neinheiten, aber selbstverständlich kann man diese zerstörerische Bewaf-fnung auch gegen gegnerische Flug-zeuge zum Einsatz bringen. Solltet ihr noch nicht das Vergnügen gehabt haben eine der beiden Beaufighter geflogen zu haben, so sei es euch verziehen wenn ihr glaubt, dass sie sich nicht für Kurvenkämpfe eignet. Und obwohl es nicht unbedingt em-pfehlenswert ist, sich immer darauf einzulassen, so kann dieses behäbig wirkende Flugzeug doch eine Vielzahl seiner Gegner überraschen und aus-kurven – insbesondere dann, wenn man seine Klappen in Kampfposition bringt.

Eine Beaufighter Mk.X in der Röntgenansicht

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Spitfire Mk IXc – von J. A. Plagis, Kommandant des No. 126 Squadron RAF, Dezember 1944. Erreichte insgesamt 16 Luftsiege (andere Quellen sprechen von bis zu 19) über dem Mittel-

meer und Mitteleuropa. In diesem Flugzeug schoss er während der zweiten Hälfte des Jahres 1944 mehrere deutsche Jäger bei Einsätzen über Frankreich und Deutschland ab.

[WEAPONS OF VICTORY] Plagis' Spitfire Mk. IXc 20. März - Autor: War Thunder team Als britischer Pilot griechischer Her-kunft wurde Ioannis Agorastos “John” Plagis am 10. März 1919 in der Or-tschaft Hartley (heute Chegutu) gebo-ren, die Teil der britischen Kolonie Süd-Rhodesien (heute Zimbabwe) ist. Aus dem Wunsch heraus Pilot zu wer-den bewarb sich Plagis bei der Luf-twaffe Süd-Rhodesiens, wurde aber aufgrund mangelnder Staatsbürger-schaft abgelehnt. Diese Lage änderte sich nach Beginn des Kriegs: Vor 1942 wurde er in die süd-rhodesische Luf-twaffe als Pilot rekrutiert. Seine ersten militärischen Einsätze unternahm Ioannis Plagis an Bord einer Spitfire Mk V. am Himmel über Großbritannien. Kurze Zeit später wurde er nach Malta überstellt, wo er sich auf eigene Anfrage hin dem No. 249 Squadron anschloss. Schon kurze Zeit nach seiner Antwort fand sich Plagis in gewaltigen und blutigen

Luftschlachten wieder. Seinen eige-nen Erinnerungen zufolge war die Lage am Himmel so unvorteilhaft, dass die Männer eine Überzahl von zwanzig oder dreißig Flugzeugen ge-gen vier eigene Maschinen als ‘gut’ bezeichneten. Die meisten seiner Luftsiege errang Ioannis Plagis in sei-ner Spitfire Mk Vb in den Kämpfen über Malta.

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Die ständigen Kämpfe wogen schwer auf Plagis Seele und so wurde er zur Erholung nach England geschickt. Mittlerweile zum Geschwaderführer aufgestiegen nahm er während seines Urlaubs an Flugtests der neuen Spitfi-re Mk IX teil. Nach völliger Erhohlung kehrte er als Geschwaderführer des No. 64 Squadron RAF auf seinem neuen Flugzeug zu den Kämpfen zu-rück. Während der zweiten Hälfte des Jahres 1944 wurde Ioannis Plagis zum kommandierenden offizier des No. 126 ernannt, wo er die Spitfire Mk IXc ML214, Bezeichnung ‘5J-K’, über Frankreich und Deutschland flog und dabei vier Luftsiege errang. Eine interessante Tatsache ist, dass das No. 126 Squadron zu Lasten der britischen Kolonien des persischen Golfs aufgestellt wurde, was sich auch am Namen verdeutlicht. Neben der Anzeige der Abschusszahlen zeigte sein Flugzeug neben dem Namen der Hauptstadt einer der Kolonien der Region, dem Sultanat von Muscat (heute Oman), sowohl in englischer als auch arabischer Sprache, auch den Namen der Schwester des Piloten -

Kay. Wie auch bei anderen britischen Militärflugzeugen wurde die Spitfire Mk IX des Geschwaderkommandan-ten des No. 126 Squadron mit ‘Inva-sionsstreifen’ versehen. Insgesamt erreichte Ioannis Plaigs 13, 16 oder 19 Luftsiege, je nach Quelle-nangabe. Die verbreitetste Schätzung beziffert 16.

Plagis beendete seinen letzten Flug während des Zweiten Weltkriegs auf einer Mustang Mk III des No. 126 Squadron. Dabei eskortierte er eine Gruppe de Havilland Mosquito gegen ein GeStaPo-Hauptquartier in Kopen-hagen. Ioannis Plagis verstarb 1974.

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'Hurricane Mk.I, Sgt. Josef Frantisek, Einheit: 303 Sqn, RAF', Tarnanstrich von -313- Paegas | hier herunterladen

[PILOTENASS] Josef František 23. März - Autor: Mark Barber Während es eine Anzahl von Qualitä-ten und Attribute gab, die von allen erfolgreichen Jagdpiloten geteilt wur-den – solche wie ein geschultes Auge und ein guter Überblick in einer bes-timmten Kampfsituation – gab es bisher keinen einzigen Persönlichkeit-styp, der unter den Fliegerassen do-miniert hat. Von den ruhmsüchtigen Einzelgängern zu den selbstlosen Teamplayern, von den unbarmherzi-gen Jägern zu den bedauernden Mör-dern, von den Alten, Erfahrenen zu den Jungen, geborenen Fliegern, kamen alle Fliegerasse aus allen Bere-ichen des Lebens ohne irgendeine klar ersichtliche Erfolgsformel. Jedoch unter allen diesen Piloten, war das tschechische Hurricane-Ass Josef František (gesprochen “Frantischek”) einer der aggressivsten und brutal-

sten. Ein anscheinend undisziplinier-ter und von Rachesucht besessener Aggressor, der den Himmel über Sü-dengland während des Sommers 1940 dominierte. Josef František wurde am 7. Oktober 1913 in Otaslavice, 10 Km südwestlich von Olmütz (damals Österreich-Ungarn, heute Tschechien), geboren. Er war Sohn eines Schreiners und ging ursprünglich in die Lehre als Schlos-smacher, bevor er der Tschechoslo-wakischen Heeresluftwaffe als Unte-roffizier und Pilot im Alter von 21 Jahren beitrat. Auslöser für diese Entscheidung waren die Flugzeuge, die vom nahen Flugplatz Prostějov über seinen Arbeitsplatz flogen. Seine Grundausbildung absolvierte er eben-da und schloss die Pilotenausbildung

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1936 ab. Er wurde zum 2. Luft-Regiment versetzt und flog Doppel-decker vom Typ Aero A-11 und Letov S-328 in Aufklärungseinsätzen von Olmütz.

Sergeant Josef František

Selbst in diesem frühen Stadium sei-ner Fliegerkarriere als junger Pilot, kam Františeks Persönlichkeit zum Vorschein – er bekam schnell den Ruf eines Trinkers und Schlägers und bekam oft Tadel für das zu späte Zu-rückkehren zu seiner Einheit nach Schlägereien in Kneipen während seiner Ausgehzeiten. Sein Mangel an Disziplin führte zu einer Degradie-rung, doch sein angeborenes Talent als Pilot war nicht zu Leugnen – daher wurde die Entscheidung getroffen,

Františeks als Jagdpiloten einzuset-zen, um seine Fähigkeiten als Flieger und seine Aggressionen zu bündeln. Nachdem František sich im Sommer 1938 als Jagdpilot qualifizierte, flog er das Jagdflugzeug Avia B-534 im 4. Luft-Regiment, welches auf dem Flug-platz Praha-Kbely bei Prag (tschech. Praha) stationiert war. Mit den auf-kommenden Spannungen, die eine deutsche Aggression und Okkupation immer wahrscheinlicher werden lie-ßen, wurde Františeks Einheit in Alarmbereitschaft für eine Invasion versetzt. Doch zum Kampf kam es nie – das Münchner Abkommen vom 30. September 1938 sicherte das tsche-choslowakische Sudetenland dem Deutschen Reich zu. Die Nation wurde geschwächt und ihre restlichen Gebie-te sollten Bald dem Sudetenland fol-gen. Wie viele andere Kameraden floh František nach Polen und wurde in die Polnische Luftwaffe aufgenommen. Zuerst als Ausbilder eingesetzt, flog František später während der deut-schen Invasion im September 1939 Aufklärungsflüge. Obwohl sein Flug-zeug unbewaffnet war, kam auch hier Františeks aggressives Verhalten zum Vorschein, als er deutsche Bodenein-heiten angriff, indem er Granaten aus dem Cockpit warf. Jedoch war der Mut der polnischen Streitkräfte nicht genug um die allmächtige deutsche Kriegsmaschinerie aufzuhalten, und Polen fiel innerhalb weniger Wochen. František floh aus dem Land, zuerst nach Beirut, wo er der französischen

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Fremdenlegion beitrat, und kam spä-ter nach Marseille. Nach der Ankunft in Frankreich wurde František erst Mitglied der Polnischen Luftwaffe im Exil und später der Fran-zösischen Luftwaffe selber. Jedoch wurden František und zwei seiner tschechoslowakischen Kameraden von einem tschechoslowakischen Attaché beschuldigt, aus der Franzö-sischen Fremdenlegion desertiert zu sein. Dies führte dazu, dass die drei nach dem Tumult einer Polnischen Lufteinheit innerhalb der Französis-chen Luftwaffe beitraten. František Einsatz während des Westfeldzuges ist mit vielen Unklarheiten verbunden – es gibt einige Behauptungen, dass er seinen Namen änderte, um seine Familienangehörigen in der Tsche-choslowakei zu schützen und dass er neun deutsche Flugzeuge abschoss und zwei weitere am Boden zerstörte. Es gibt kein offizielles Dokument mit dem Beweis, dass František das Croix de Guerre für seinen ersten Luftsieg erhielt, aber diese Medaille ist mit seinen anderen im Josef František Museum ausgestellt. Es gibt Anekdo-ten, dass František auch im Französis-chen Dienst undiszipliniert verhielt und dass er so viele verschiedene französische Flugzeugtypen wie mög-lich flog. Nach der französischen Niederlage im Juni 1940, schloss sich František vielen tschechischen und polnischen Piloten an, die nach Großbritannien flohen um dort weiter gegen Deutschland

kämpfen zu können. Als ein kampfer-fahrener Pilot wurde František wieder als Jagdpilot ausgewählt und flog die Hawker Hurricane – wieder in einer polnischen Staffel, der No.303 Squad-ron, die im August 1940 auf der RAF Basis in Northolt stationiert war. Fran-tišeks erste Woche bei der Royal Air Force war alles andere al herrausra-gend, als er am 8. August vergaß bei einem Landeanflug das Fahrgestell auszufahren. Jedoch errang er Anfang September seinen ersten Luftsieg bei der RAF – eine Bf 109 E – und wenige Tage später schoss er einen weiteren deutschen Jäger ab.

Hurricane Mk.I, 303 Sqn RAF

Die No.303 Squadron war stark an der Luftschlacht um England bis zu ihrem Ende beteiligt, was alle Bedenken vertrieb, dass ausländische Piloten eine Bürde für die RAF sein würden. Die polnische Staffel hatte eine lange Liste an Luftsiegen zu verbuchen und František hatte den größten Anteil daran, mit 17 Luftsiegen im Septem-ber 1940. Seine Aggression und Un-diszipliniertheit verursachte Konflikte mit seinen britischen und polnischen Vorgesetzten, da er nicht die Befehle folgte und im Verband kämpfte, das aber erfolgreich. Dies war nicht nur Folge seines aggressiven Tempera-ments, sondern auch wegen seines Hasses auf den Gegner - für František

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war der Krieg eine persönliche Sache und er flog um zu töten. Dies führte dazu, dass er nicht mehr im Verband fliegen musste, und er quasi zu einer kleinen, privaten Luftwaffe innerhalb der Royal Air Force mit seiner einzel-nen Hurricane wurde. Františeks Einzelgängertaktiken bein-halteten oft das Verfolgen von zurüc-kkehrenden, deutschen Flugzeugen über dem Kanal, die normalerweise kaum noch Treibstoff und Munition hatten. Er war auch bekannt dafür, das Feuer erst auf sehr kurze Distan-zen auf seinen Gegner zu eröffnen. Aber seine Taktiken trugen Früchte – am 11. September schoss er im Alle-ingang drei Flugzeuge ab. Am Ende von Františeks bahnbrechenden Mo-nat, wurde ihm die Distinguished Flying Medal von König George IV verliehen. Jedoch kam Františeks Erfolg zu ei-nem plötzlichen und unerwarteten Ende. Am 8. Oktober streifte ein Flü-

gel seiner Hurricane einen Baum nahe Ewell in Surrey. František wurde beim folgenden Absturz aus dem Cockpit geschleudert und war sofort tot. Er fiel im alter von 26 Jahren. Der Unfall ereignete sich bei einer Patrouille und nicht im Feindeinsatz; der Grund warum František so tief flog, ist bis heute ungeklärt. Eine Anekdote be-sagt, dass er ein spontanes Kun-stflugmanöver nahe des Hauses sei-ner Freundin durchführen wollte. Josef František war ein Charakter, mit dem schwer auszukommen war und der Zeitweise sehr unbeliebt bei Ka-meraden wie Vorgesetzten war. Je-doch war er unbestritten einer der erfolgreichsten Pilotenasse in der Luftschlacht um England. Seine 17 bestätigten Luftsiege innerhalb eines einzigen Monats machen ihm zum zweit-erfolgreichsten tschechischen Fliegerass des Zweiten Weltkrieges – wenn man seine Luftsiege aus Fran-kreich hinzuzählt, wäre er der erfol-greichste tschechische Pilot.

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[FAHRZEUGPROFIL] Der schwere Panzer JS-3 24. März - Autor: Adam “BONKERS” Lisiewicz Kurz nachdem die Massenproduktion für den JS-2 begonnen wurde, starte-ten sowjetische Ingenieure bereits mit der Arbeit an den Plänen für einen neuen schweren Panzer, der den JS-2 in naher Zukunft ersetzten sollte. Ende 1944, kurz nach dem man dem Tiger II erstmals begegnet war, erkan-nte man die Notwendigkeit eines neuen schweren Panzers umso mehr. Der neue Panzer, in Entwicklung unter der Bezeichnung 'Kirovets-1', sollte über verstärkte Wannen- und Tur-mfront bei gleicher Masse und glei-

chen Ausmaßen wie der JS-2 verfü-gen. Zwei Konstruktionsbüros käm-pften erbittert um den Auftrag: Das Entwicklungsbüro der Fabrik No. 100, geleitet von Zhozev Kotin, sowie das Entwicklungsbüro der Panzerfabrik Chelabinsk, geleitet von Nikolay Dhu-kov. Beide Teams kamen zu verschie-denen Lösungsvorschlägen – Kotins Projekt sollte der Wanne eine bis dahin ungekannte Form geben: An-gewinkelte Panzerplatten an der Front die einen Giebel bildeten, soll-ten die effektive Stärke der Panzerung erhöhen, ohne dass man sie wirklich

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hätte verstärken müssen, was zu einem erhöhten Gewicht geführt hätte. Das Projekt der Chelabinskwerke stach besonders durch seinen abge-rundeten Turm hervor, der Ähnlichke-it mit einer umgedrehten Pfanne hatte. Am Ende wurden entschieden beide Projekte zu einem einzelnen zu vereinen. Der erste Prototyp bekam die Bezeichnung Objekt 703 und wur-de im Oktober 1944 fertig gestellt. Bereits nach einigen Tests wurde die Serienfertigung beschlossen. Aller-dings waren viele Fabriken noch mit dem Bau des JS-2 ausgelastet und hatten Schwierigkeiten sich an die Produktion eines neuen, weitaus komplexeren Panzers anzupassen. Also musste die Produktion des neuen Panzers verschoben werden und im Mai 1945 waren daher nur die ersten Testmuster verfügbar. Dies störte die Führung der USSR aber nicht. Der neue Panzer wurde der Weltöffentlichkeit bei der Siegespara-de in Berlin am 7. Mai 1945 präsen-tiert, auch wenn er nicht an den Kam-pfhandlungen Teil genommen hatte. Für viele Gäste der westlichen Natio-nen war dieser Panzer ein Schock, die befürchteten, dass er die ultimative Waffe in einem modernen Kriegssze-nario darstellen könnte. Die Wirklich-keit hätte aber nicht ferner liegen können. Der JS-3 wurde eher als prob-lematisch empfunden – angefange-nen bei ständigen Totalausfällen des Anstriebsstrangs, über durch Span-

nung verursachte Risse an den Schwe-ißnähten, bis hin zu Problemen mit der Belüftung des Innenraums. Die Rote Armee erkannte die Probleme schnell und veranlasste einen Rückruf aller JS-3 für Reparaturarbeiten und zur Modernisierung. Diese Arbeiten fanden zwischen 1949 und 1952 statt, doch bereits 1959 wurde erneut mo-dernisiert, woraus das Standardmo-dell JS-3M resultierte.

Sowjetischer JS-3 während des

8.'Panzertags' im Militärisch-technischen Museum Lešany

Aufgrund der kontinuierlichen Prob-leme und Verzögerungen wurde der JS-3 nie in Kämpfen in Europa wäh-rend des Zweiten Weltkrieges einge-setzt. Eine geringe Anzahl JS-3 wurden allerdings während der sowjetischen Offensive in der Mandschurei im Au-gust 1945 eingesetzt. 1956 wurde der JS-3 zur Niederschlagung von Auf-ständen in Ungarn eingesetzt, Code-name der Operation war „Wirbel-wind“. Auch Ägypten setzte JS-3 während des Sechstage-Krieges ein; allerdings gingen fast alle der 100 gelieferten Fahrzeuge durch mechanische Prob-

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leme und Feindfeuer verloren. Mit dem Beginn der Ära der Hauptkam-pfpanzer (MBT) und dem Eintreffen

des T-55 bei den Einheiten wurden alle schweren Panzer der sowjetis-chen Armee eingemottet.

'Josef Stalin 3 der ägyptischen Streitkräfte', Tarnastrich von _IIyJI9_ | hier herunterladen

In War Thunder befindet sich der JS-3 im sowjetischen Forschungsbaum auf Rang V im Ast der schweren Panzer der UdSSR. Momentan beträgt seine Kampfeinstufung 7.0 für alle Spielmo-di. Bewaffnet ist er mit dem 12,2-cm D-25T-Geschütz, die gleiche Kanone, die auch JS-2 und der JS-2 Mod. 44 nutzen. Im Gegensatz zu den anderen beiden verfügt der JS-3 aber über die APCBC-Granate B-471D, die auf 100m bis zu 227 mm starke Panzerungen durchschlagen kann. Damit stellt sie eine deutliche Verbesserung gegenü-ber dem BR-471B-Geschoss dar, wel-ches auf 100 m lediglich 197 mm starke Panzerung durchschlagen kann. Der widerstandsfähigste Teil der Pan-zerung ist der Giebel an der Front der Wanne, der die effektive Panzerung von 110 mm auf 180-200 mm anhebt, abhängig vom betrachteten Punkt.

Die Front des Turms ist mit 250 mm ebenfalls gut gepanzert, dazu kommt der starke Winkel der Panzerung, der es effektiv zu einer 400 mm starken Panzerung werden lässt. Die Seiten-panzerung beträgt 90 mm, verstärkt durch 30 mm, die sich über den Ket-ten befinden. Der 520 PS starke Mo-tor des JS-3 verleiht ihm eine Maxi-malgeschwindigkeit von 38 km/h. Größter Nachteil des JS-3 ist seine lange Nachladezeit und der schlechte vertikale Richtwinkel von nur 3 Grad in der Negativen. Ihr solltet stets versuchen euch nur kurz zu zeigen, einen Rückzugspunkt für eure Na-chladepausen eingeplant zu haben und eure Umgebung im Auge behal-ten um nicht flankiert zu werden. Um nicht eurem Richtbereich zum Opfer zu fallen empfiehlt es sich, Gegner

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herankommen zu lassen anstatt ihnen nachzustellen. Wenn ihr eurem Geg-ner gegenübersteht, so versucht eure Wanne nach Möglichkeit nicht anzu-winkeln, denn dadurch verschlechtert ihr den effektiven Panzerungsschutz. Dem JS-3 folgt der JS-4M, der mo-mentanen Spitze der sowjetischen Ingenieurkunst wenn es um schwere Panzer in War Thunder geht.

Mit einem kommenden Update werden wir das Abzeichen der 'ägyptischen 4. Panzerdivision' hinzufügen. Abzeichen von Branislav 'InkaL' Mirkov

JS-3 in der Röntgenansicht

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Der M3 Medium Tank wurde vom 753. Tank Battalion während des Feldzugs in Italien genutzt

[HISTORISCH] Das 753. Panzerbataillon 25. März - Autor: Stephen "Azumazi" Hembree Das 753rd Tank Battalion der US-Armee wurde offiziell am 1. Juni 1941 in Fort Benning im Bundesstaat Geor-gia aufgestellt. Die Einheit bestand ursprünglich nur aus 35 Offizieren und 116 eingeschriebenen Soldaten. Be-vor sie zum 753rd Tank Battalion umbenannt wurde, war die Einheit die Kompanie A des 73rd Medium Tank Battalions. Kurz nach der Auf-stellung wurde das Batallion nach Camp Polk entsandt und Teil der Ge-neral HQ Reserve, wo es weitere 507 frische Soldaten aus dem Fort Knox Armored Forces Training Center er-hielt. Ursprünglich erhielt die Einheit älteres Gerät und erst Anfang 1942 wurde das Batallion modernisiert mit mittelschweren Panzern vom Typ M3 Lee. Vin Anfang 1942 bis zum 24. April 1943 erhielt die Einheit auch M4A1 Sherman-Panzer und wurde darin

ausgebildet, wie auch in der Zusam-menarbeit mit anderen Divisionen, einschließlich in der Panzerbekäm-pfung in Fort Hood, im Bundesstaat Texas. 33 Tage dauerte die kommende Ver-legung nach Nordafrika, nahe Oran. Sie blieben sechs Wochen in Algerien und bereiteten sich auf den nächsten Angriff vor: Sizilien. Einzigartig machte das 753rd, dass sie als modulare Kampfeinheit konzipiert waren, die Infanterie und andere Lücken in der Front verstärken soll-ten. Am 10. Juli um 14:00, landete die Kompanie C des 753rd als Teil des 3rd Batallion des 157th Infantry Regi-ments am Blue Beach nahe Gela auf Sizilien. Indem sie schnell vorstießen und den Gegner flankierten, unter-

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stützten sie die Infanterie und zerstör-ten fünf italienische leichte Panzer nahe dem Flugplatz bei Comiso. Am 11. Juli landete die Kompanie A um 00:30 auf Sizilien, gefolgt von der Kompanie B mit dem Hauptquartier um 12:30.

M3 Light Tank

Die folgende 39 Tage andauernde Kampagne bedeutete für das 753rd, dass sie als schnelle Panzer-Eingreiftruppe dienen musste. Sie unterstützten während der Zeit das 157th, 178th und das 180th Infantry Regiment, wie auch das 16th, 18th, 26th und das 7th und 30th der 45th Infantry Division, der 1st Infantry Division und der 3rd Infantry Division. Hinzu kamen drei Unterstützungsein-sätze für die 82nd Airborne Division. Am Ende der Kampagne war das 753rd Teil einer Eingreiftruppe zu-sammen mit der 1st Infantry Division um das 70th Tank Battalion und wur-de unter den direkten Oberbefehlt von Lieutenant General Omar Bradley des 2nd US Corps gestellt, der die Eingreiftruppe lobte. Dies führte dazu, dass die Kompanie B die Presidential Unit Citation als Auszeichnung verlie-hen bekam. Sie wurden von der Infan-terie geschätzt, da sie immer zur Ver-fügung standen und als sehr zuverläs-sig galten. Während der Kampfhan-

dlungen um Messina, konnte das 753rd durch den schnellen Vorstoß und die aggressive Unterstützung 9 feindliche Militärlastwagen und Pan-zerabwehrkanonen ausschalten, da-runter zwei 8,8-cm-KwK 43. Der Vor-stoß zwang den Feind bis zu 32 Fahr-zeuge aufzugeben, darunter auch leichte Panzer. Das 753rd war für ihren unnachgiebigen Einsatz be-kannt, so dass am 23. Juli von der Kompanie C zum 2nd Army Corps der Bericht einging: "“Die Panzer begin-nen kontinuierlich auszufallen, da die alle 50 und 100 Stunden Überprüfun-gen nicht eingehalten werden.”" In der 6 Wochen andauernden Kam-pagne konnten durch ihredirekte Beteiligung bei der Unterstützung der Infanterie 1100 gefangene gemacht werden und über 100 feindliche Fahr-zeuge zerstört werden, darunter 28 Panzer. Viele der Fahrzeuge, die während des Italienfeldzuges eingesetzt wurden, können im Spiel gefunden werden. Der M3 Light Tank wurde durch die Kompanie C zusammen mit dem M3 Medium Tank eingesetzt, und der M4A1 Medium Tank zusammen mit dem M3 Light Tank wurde von den Kompanien A und B eingesetzt. Die Einheit bevorzugte den M3 Medium Tank gegenüber dem M4 Medium Tank, da die 37-mm-Kanone effektiv gegen die italienischen Panzer war und es der Besatzung ermöglichte, mehrere Fahrzeuge mit der 37-mm-Kanone und der 75-mm-Kanone zu

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beschießen. Dies war besonders bei Messina möglich.

M4A1 Medium Tank

Das 753rd Tank Battalion zeigte im-mer wieder seinen Wert, so zum Be-ispiel in den Schlachten bei Salerno, San Pietro, Monte Porchia, Cassino und Rom. Als die Einheit Rom erreich-te, wurde sie leicht umstrukturiert. Dadurch, dass sie schnell irgendwo eingesetzt werden musste, bekam sie eine weitere Kompanie D, welche anstatt M3 Light Tanks M7 105 Hau-bitzen ausgestattet wurde, um durch direktes und indirektes Feuer die Infanterie und das Batallion zu unter-stützen. Nach der Umstrukturierung und Um-rüstung, was auch das Ersetzen der M3 Medium Tanks durch M4 Medium Tanks bedeutete, wurde die Einheit im Verlauf der Operation Dragoon nach Südfrankreich verlegt. Das 753rd errang durch die die folgenden Ereig-nisse eine gewisse Popularität. Die Task Force Butler unter Befehl von Brigadier General Butler des VI US Corps sollte vom Brückenkopf nach Norden vorstoßen, um die deutschen Streitkräfte am Rückzug zu hindern. Nur in Brigadenstärke, stieß das 753rd mit Butler 380 Km in nur 10 Tagen vor und eroberte Schlüsselstädte und

Punkte und konnte der deutschen 19. Armee großen Schaden zufügen. Ein Zitat von Colonel Anthony Daskevich II vom US Army War College: “Das 753rd stellte einen Großteil der gepanzerten Feuerkraft der Task For-ce Butler und spielte eine Schlüssel-rolle in der Operation. Im Verlauf der Operation, befehligten der Komman-dant des 753rd Battalions und die Einsatzoffiziere voneinander unab-hängig agierende Einheiten von ver-bundene Kräften in einer schnell vor-stoßenden Operation. Die Taten des Batallions stellten sich als essentiell für Butlers Erfolg heraus und fügten den zurückweichenden deutschen Kräften schwere Verluste zu und zer-störten einen großen Teil von Fein-dmaterial, speziell in der Umgebung der Dörfer Montelimar, Gap und Lo-riel.” An diesem Tag, den 10. Mai, hatte das Batallion eine Einheit, die 260 Tage kontinuierlich bis zum Ende des Krie-ges auf dem europäischen Schauplatz im Einsatz war. Die Einheit kämpfte später in Korea vom 20. März 1949 bis zum 10. No-vember 1951. Immer wieder diente die Einheit eh-renhaft und zog ihren Auftrag durch. Um Rückendeckung und Unterstüt-zung für die Infanterie zu liefern und um den Gegner mit Mobilität, Feuer-kraft und einer Kriegsführung der verbundenen Waffen zu bezwingen.

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Premium Bell P-63 Kingcobra der sowjetischen Luftstreitkräfte, verfügbar im Spiel für 1600 GE

[FAHRZEUGPROFIL] Die P-63 Kingcobra im Dienst der UdSSR 26. März - Autor: Scott "Smin1080p" Maynard Die von amerikanischen Ingenieuren entworfene Bell P-63 Kingcobra ist wegen ihres nur sehr begrenzten Einsatzes bei den US-Streitkräften eines der weniger bekannten US-Flugzeuge des Zweiten Weltkrieges. Während die Kingcobra in den ameri-kanischen Streitkräften jedoch um ihren Platz kämpfen musste, feierte sie in den Reihen der Jagdflugzeuge der Sowjetunion große Erfolge.

Sowjetische P-63A-10 mit Zusatztanks, 1944

Auch wenn die P-63 gegenüber der P-39 eine massive Verbesserung darste-llte, konnte sie nie wirklich mit den zur selben Zeit im Einsatz befindlichen North American P-51 und P-47 Thun-derbold konkurrieren. Die P-63 hatte eine wesentlich geringere Reichweite, war eine deutlich eingeschränktere Konstruktion und war teurer in der Herstellung als ihre Konkurrenten. Auch ihr alterndes Allison Trieberk mit seinem unzuverlässigen Kompressor zog gegen die Rolls Royce und Pac-kard Motoren der beiden anderen Maschinen den kürzeren. Letztendlich war die Kingcobra nur eine Weiteren-twicklung der Airacobra und sollte eine Reihe ihrer Probleme lösen. Die Beibehaltung des ungewöhnlichen Einbauorts des Motors hinter dem

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Piloten und die in der Nase montierte 37 mm Kanone konnten aber immer noch nicht wirklich beeindrucken. Insgesamt gesehen hatten die ameri-kanischen Streitkräfte also wenig Bedarf an Bells neuem Jäger. Aus diesem Grund wurde sie für den Ein-satz als Jagdbomber umgerüstet, dort hatte auch die P-39 bereits ihre Auf-gabe gefunden. Während die Bell Kingcobra nicht mit den anderen Jägern in amerikanis-chen Diensten konkurrieren konnte, fand sie genau wie bereits zuvor die P-39 ihren Platz als Jäger in den sow-jetischen Streitkräften und hatte dort großen Erfolg. Im Rahmen des Leih- und Pachtgesetzes wurden zwischen 2300 und 2700 P-63 an die Sowjetu-nion geliefert. Damit befanden sich etwa 72% aller produzierten P-63 in sowjetischen Diensten. Offiziell war wegen einer Vereinbarung aus dem Jahr 1943 dabei kein Einsatz gegen deutsche Streitkräfte erlaubt, da die gelieferten P-63 für den Einsatz im

pazifischen Raum gegen Japan ge-dacht waren. Trotzdem gibt es von deutscher und sowjetischer Seite eine Vielzahl an inoffiziellen Berichten über den Einsatz der P-63 gegen deut-sche Streitkräfte. Offizielle Aufzeich-nungen fehlen aber. Im pazifischen Raum wurde die Kingcobra von der Sowjetunion als Erdkampf- und Luf-tunterstützungsflugzeug und als Auf-klärer eingesetzt. Dabei erlebte sie den Einsatz gegen Mandschukuo und auf der koreanischen Halbinsel. Viele der Einheiten, welche die P-39 ver-wendeten, wurden auf die P-63 um-gerüstet und verwendeten diese auch noch nach Kriegsende. Die USA setzten ihre P-63 in allen Teilstreitkräften 1946 außer Dienst. Die Sowjetunion nutzte die P-63 aber noch bis 1952/53. Ironischerweise erhielt die P-63 durch ihre große An-zahl in der sie in der UdSSR eingesetzt wurde die NATO-Codebezeichnung „Fred“.

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Bei War Thunder sind derzeit drei Ausführungen der P-63 Kingcobra verfügbar. Die Varianten A-5, A-10 und C-5 sind im Forschungsbaum der USA auf Rang III nach der P-47 zu finden und führen zu dem Flugzeug, welches sie überflüssig werden ließ, der P-51D Mustang. Beim sowjetis-chen Forschungbaum findet man die Kingcobra bei den Geschenk- und Premiumflugzeugen. Die erste „Lend-Lease“ Kingcobra ist die A-5 auf Rang III und kann gegen Golden Eagles erworben werden. Die A-10 und die C-5 liegen auf Rang IV und sind selte-ne Geschenkflugzeuge die nur bei seltenen Aktionen und Veranstaltun-gen erhalten werden können. Für jeden der bereits die P-39 Airacobra geflogen ist, ist die P-63 ein bekan-ntes Flugzeug. In allen Ausführungen hat die P-63 eine in der Nase montier-te M4 oder M10 Browning 37 mm Maschinenkanone mit 30 bzw 58 Schuss Munition. Ergänzend dazu sin noch vier 12,7 mm M2 Browning Maschinengewehre montiert und geben dem Flugzeug eine große Schlagkraft. Neben der beeindrucken-den Bordbewaffnung kann die Kin-gcobra auch noch weitere Nutzlasten mitführen. Dies recht von einer ein-zelnen 500 kg Bombe bei der A-5 bis zu drei 500 kg Bomben bei der A-10 Variante. Auch wenn die Kingcobra nicht die Popularität der Mustang oder die vielfältige Einsetzbarkeit der Thun-

derbolt erreichen konnte, ist sie für ihren Rang jedoch ein ausgezeichne-ter Jäger. Wenn ihr die P-39 mochtet oder ein Fan einer schweren Bewaf-fnung wie bei den russischen Yaks seid, werden die Kingcobras eine vertraute und angenehme Erfahrung für euch sein.

Röntgenansicht der sowjetischen P-63A-5

bei War Thunder

Mit einem kommenden Update werden

wir das Abzeichen von dem Maj. Vya-cheslav Sirotin, 17. Jagdgeschwader,

hinzufügen. Abzeichen von Colin 'Fenris' Muir

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M3 Grant, die britische Variante des M3 Lee, verfügbar im Spiel über das «Grant I» Erweiterungspaket

[HISTORISCH] Die letzte Schlacht in der Wüste 27. März - Autor: Aaron “anglomanii” Lentz Nach der Schlacht bei El Alamein im Juli 1942 starteten weder die Achse noch die Alliierten größere Offensi-ven, da beide damit beschäftigt waren ihre Kräfte neu zu gruppieren, aufzus-tocken und mit Munition, sowie Bet-riebsstoff zu versorgen. Als sich die deutschen und italienischen Kräfte jedoch auf einen letzten verzweifelten Schlag gegen die britischen Linien vorbereiteten, wurde der Punkt erre-icht, wo Rommel klar wurde, dass ihm durch die schlechte Versorgungslage die Hände gebunden waren. Aus Angst vor der wachsenden britischen Präsenz in Ägypten, entschieden sich das DAK und das italienische Coman-do Supremo anzugreifen solange sie noch dazu in der Lage waren.

Ju-87 R-2 in Wüstentarnanstrich

Auch über der Wüste tobte die Schlacht unverändert; sie nahm sogar an Intensität zu. Täglich kämpften dutzende Flugzeuge miteinander, um die Luftherrschaft über der lybischen und ägyptischen Wüste zu erreichen. Am Mittelmeer bedrängten Ju 88 A-4 die alliierten Nachschubflotten. Im Gegenzug griffen Flugzeuge der FAA und Wellingtons, die von Malta oder weiter weg kamen, wichtige Na-

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chschublager oder Konvoys an, die auf dem Weg nach Tunesien waren. Die Schlachten über der Wüste waren oft gnadenlos, ähnelten oft dem Hin und Her beim Tauziehen und wurden von, mittlerweile, sehr erfahrenen Piloten geschlagen. Während sich alliierte Spitfires, Kittyhawks und Hurricanes in wilden Schlachten mit Bf 109E/F und Bf 110 verstrickten, wurden Bodentruppen weiterhin bedrängt. Ju 88 und Ju 87 Bomber griffen täglich Flugfelder, Verteidi-gungsstellungen und Nachschubde-pots der Alliierten an. Die alliierte Luftwaffe störte ihrerseits weiterhin deutsche Nachschublinien, dazu drangen sie tief in die Wüste ein und griffen kilometerlange Schlangen von LKWs und anderen Fahrzeugen an. Hier machte sich die große Reichweite der britischen und amerikanischen Bomber und Angreifer bezahlt, denn man machte mit den zu leicht vertei-digten Nachschublinien kurzen Pro-zess; Bostons, Mitchels und Beaufig-hter griffen mit Bomben, Raketen und Maschinengewehren und -kanonen an. Von der Küste im Westen von El Ala-mein bis zum endlosen Sandmeer der Quattara-Senke wurde eine nord-süd Linie gezogen, an der Montgomerys Verteidigungslinie zur sorgfältig vor-bereiteten Falle wurde. Durch die von Ultra gewonnen Informationen kon-nte er seien Truppen so positionieren, dass Rommel dazu provoziert wurde seine Verteidigungsstellungen anzug-

reifen. Rommel tat ihm diesen gefal-len und griff den südlichen Teil der Verteidigungslinie an, doch schon von Beginn der Attacke an waren die de-utschen und italienischen Truppen in Schwierigkeiten. Alliierte Flugzeuge, die auf den Angriff vorbereitet wor-den waren, griffen im Tiefflug an und brachten Vernichtung über die deut-schen Truppen. Hurricane IIDs und Beaufighter griffen unerbittlich die Flanken der gepanzerten Kolonne an.

Spitfire Mk.Vb im Tarnanstrich des 92

Squadron RAF

Die gepanzerten Einheiten setzten ihren Vorstoß unverändert fort, wur-den jedoch durch Minenfelder und verlegten Stacheldraht verlangsamt. Schon bald waren sie unter schweren Verlusten weiter nach Osten vorged-rungen. Angriffe aus der Luft wurden Tag und Nacht fortgesetzt, genauso wie der Beschuss durch Artillerie; jeder Halt bedeutete beschossen zu werden. Die Truppen waren erschöpft und die Fahrzeuge ächzten unter der Dauerbelastung der ständigen Ge-fechte. Besonders die Panzerkam-pfwagen III und IV des DAK litten unter den stetigen Angriffen von Artillerie und Luftwaffe. Die Luftüber-legenheit der Alliierten war erdrüc-kend, denn auch mit wiederholten Versuchen durch die Unterstützung

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von Ju 88 und SM.79 konnte der Dur-chbruch nicht erzwungen werden. Man kämpfte sich weiter nach Norden und stieß nun auf die vorbereiteten Stellungen bei Alam Halfa. Rommels Panzer tauschten Feuer aus mit M3 Grant, die sich auf einem Höhenrüc-ken in Stellung gebracht hatten. Ob-wohl die Panzerkampfwagen IV F2 mit ihren langen 75 mm Kanonen den M3 beim Vorstoß der Achsenmächte gut zusetzten, machten ihnen die großen Zahlen an Gegnern und die verschan-zten Panzerabwehrkanonen erheblich zu schaffen. Montgomery hatten seinen Panzern das Vorstoßen verbo-ten und so wurde die Standardtaktik des DAK zunichte gemacht, da man so die gefürchtete 88er-Flugabwehrkanone nicht zur Unter-stützung der Panzer einsetzen konnte. Am 2. September erkannte Rommel, dass ein Fortsetzen des Angriffs sin-nlos sei und so befahl er seinen Trup-pen das Ausweichen. Durch stetige Angriffe durch alliierte Bomber wurde das DAK gezwungen sich weiter mit großer Geschwindigke-it zu bewegen, selbst als sie Stellun-gen erreichten, die sie zuvor selbst gehalten hatten. Am 5. September hatte sich die Nachschublage des DAK, im Vergleich zum Stand vor der Schlacht am 30. August, noch weiter verschlimmert. Die alliierte Luftwaffe hatte über 400 Nachschubfahrzeuge der Achse zerstört, auch einige die zuvor von den Briten erbeutet wor-den waren. Obwohl die Kräfte der Achse in der Lage waren mir relativ

geringen Verlusten auszuweichen, konnte man die Alliierten doch nicht eine offene Schlacht locken. Mon-tgomery baute seine Stellungen wei-ter aus und Rommels Lage verschlech-terte sich immer mehr. Das setzte sich bis zum Ende des Konfliktes in Nor-dafrika fort.

Mit einem kommenden Update werden

wir das Känguru-Abzeichen, das von australischen Truppen auf erbeutete

Fahrzeuge angebracht wurde, hinzufü-gen. Abzeichen von Branislav 'InkaL'

Mirkov & Jej 'CharlieFoxtrot' Ortiz

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[WEAPONS OF VICTORY] T-34 'Lidice' 27. März - Autor: War Thunder team Im Jahr 1940, nach der Schaffung des Protektorats Böhmen und Mähren, versuchte die tschechoslowakische Exilregierung in London England und Frankreich davon zu überzeugen, das Münchner Abkommen zu widerrufen und eine Garantie darauf zu geben, dass die tschechoslowakische Unab-hängigkeit nach dem Krieg wieder-hergestellt würde. Die britische Füh-rung war mit dem Widerstand, den die Tschechoslowaken im neu ges-chaffenen Protektorat leisteten je-doch nicht zufrieden und wollte daher einen Beweis für den Willen, gemein-sam gegen Nazi-Deutschland zu käm-pfen.

1941 ernannte Adolf Hitler einen neuen Reichsprotektor – den faktis-chen Herrscher über das Protektorat. Er wählte den SS-Obergruppenführer Reinhard Heydrich, einen hochrangi-gen Nationalsozialisten und einer der Hauptorganisatoren des Holocaust. Kurz nach seiner Amtseinführung erklärte Heydrich das Kriegsrecht und paralysierte den tschechoslowakis-chen Widerstand durch standrechtli-che Hinrichtungen und Massenarres-te. Danach verfolgte er die Strategie von Zuckerbrot und Peitsche – er stellte Arbeitern soziale Vorteile in Aussicht, aber er ließ jeden, der na-chweißlich nicht loyal gegenüber Nazi-

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Deutschland war, gefangen nehmen, foltern oder gleich hinrichten. Die tschechoslowakische Exilregierung reagierte, indem sie den Mordversuch an Heydrich genehmigte. Die Opera-tion namens Anthropoid (Mensche-naffe) sollte von zwei Soldaten dur-chgeführt werden - Jozef Gabčík und Jan Kubiš. Am 28. Dezember 1941 wurden die beiden über dem Protek-torat zusammen mit sieben anderen Soldaten der ehemaligen Tschechos-lowakei per Fallschirm abgesetzt um die Mission durchzuführen.

T-34 mit "Lidice"-Abzeichen

Am 27. Mai 1942 war Heydrich auf dem Weg von seiner Residenz in Prag- Libeň zu seinem Büro im Prager Schloss. Als sein Mercedes Cabrio eine enge Haarnadelkurve in der Nähe des Krankenhauses Bulovka erreichte, sprang Gabčík vor das Auto und zielte mit seiner Sten-Maschinenpistole auf Heydrich, nur um Sekundenbruchteile später feststellen zu müssen, dass die Waffe klemmte. Heydrich zog seine Pistole um sich gegen die Angreifer zu wehren, aber in diesem Moment warf Kubiš eine Granate auf das Auto. Beide Angreifer flüchteten und der von Splittern schwer verwundete

Reichsprotektor erlag am 4. Juni sei-nen Verletzungen. Im Gegenzug wur-de erneut das Kriegsrecht ausgerufen. Die GeStaPo nahm die Ermittlungen auf und erkannte Lidice und Ležáky als die Orte, in denen sich die beiden Fallschirmjäger höchstwahrscheinlich verstecken würden. Am 9. Juni wur-den alle männlichen Erwachsenen von Lidice erschossen, während Frauen und Kinder in Konzentrationslager verbracht wurden. Ležáky ereilte ein noch schlimmeres Schicksal: Am 24. Juni wurden alle erwachsenen Ein-wohner hingerichtet und die zurüc-kgebliebenen Kinder in Konzentra-tionslager verbracht. Beide Orte wur-den anschließend dem Erdboden gleich gemacht. Heydrichs Angreifer suchten mit fünf weiteren Fallschirmjägern in der Kryp-ta der Karl-Borromäus-Kirche (seit 1945 Kirche St. Cyrill und Method) in Prag Zuflucht, wurden aber von einem Gleichgesinnten verraten - dem spä-ter dafür heilig gesprochenen Bischof Gorazd (mit bürgerlichem Namen Matěj Pavlík). Alle Fallschirmjäger starben in einem zwei Stunden anhal-tenden Feuerkampf mit 750 SS-Truppen. die die Kirche belagert hat-ten – drei von Ihnen starben im Kampf, während der Rest Selbstmord begann. Obwohl der Preis sehr hoch war, so war die Ermordung von Heydrich ein Erfolg. Großbritannien und Frankreich widerriefen das Münchner Abkom-men und erklärten, dass die Tsche-

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choslowakei nach dem Krieg ihre Unabhängigkeit wiedererlangen solle.

Lidice vor und nach der Zerstörung

Die Zerstörung der beiden Städte sorgte für weltweite Empörung. Wa-ren die beiden Städte zuvor noch vollkommen unbekannt, kannten ihre Namen nun Millionen von Menschen auf der ganzen Welt. Britische Arbei-ter gründeten die Stiftung „Lidice soll leben“, deren Ziel es war Geld für den Wiederaufbau der Stadt zu sammeln. Nur zwei Tage nach der Tragödie änderte die Stadt Stern Park in Illinois ihren Namen in Lidice, was ihr die mexikanische Ortschaft San-Jeronimo-Aculco im August 1942 gleich tat. Selbst Kinder (hauptsächlich Mäd-chen) wurden Lidice genannt.

Die stärksten Reaktionen kamen, selbstverständlich, von tschechoslo-wakischen Soldaten, die in anderen Armeen den Kampf fortführten, sowie von der Exilregierung in London. Der tschechoslowakische Präsident im Exil, Edvard Beneš, verlieh Lidice sym-bolisch das „War Cross“, während Soldaten und Piloten ihren eigenen Weg fanden den Gefallenen ihre Eh-rerbietung zukommen zu lassen. Tschechoslowakische Bomberbesat-zungen der RAF malten auf ihre Bom-ben „Für Lidice“ und „Für Ležáky“, während Soldaten, die in der sowje-tischen Armee dienten, Geld sammel-ten um Panzer mit den Aufschriften Lidice und Ležáky zu versehen. Einer dieser Panzer, ein T-34 Model 1943 mit der Aufschrift ‘Lidice’, absolvierte viele Kampfeinsätze und wurde mehr-fach kampfunfähig geschossen, kehrte aber jedes Mal nach Reparaturen zurück auf das Schlachtfeld. Heute wird er im Militärtechnischen Muse-um in Lešany ausgestellt.

Im Gedenken an die Opfer des 2. Weltkriegs werden wir das "Lidice"-Abzeichen hinzufügen

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'Spitfire Mk VB BL255 MD-T geflogen von 2nd Lt Don Gentile, 336. FS "Eagle Squadron", Debden, Oktober 1942', Tarnanstrich von PROx_GAMING | hier herunterladen

[PILOTENASS] Dominic Gentile 30. März - Autor: Mark Barber Mit dem Kriegseintritt der Vereinigten Staaten dauerte es nicht lang, bis die ersten Maschinen mit ihren Piloten auf dem europäischen Kriegsschaup-latz aus den USA eintrafen. Die US Army Air Force (USAAF) nutzte die Britischen Inseln als Ausgangsbasis für die größte und schwerste Bomberof-fensive der Kriegsgeschichte, und mit ihnen die Maschinen des Begleit-schutzes. Trotz der größten Anstren-gungen des Oberkommandos – in den meisten Fällen – begannen die ameri-kanischen Fliegerasse die Aufmer-ksamkeit der Öffentlichkeit auf sich zu ziehen, nachdem sie immer höhere, seit dem Ersten Weltkrieg nicht mehr gesehene, Abschusszahlen erreichten. Die amerikanischen Fliegerasse ver-suchten sich, wie die der Luftwaffe, in der Anzahl der Luftsiege gegenseitig

zu übertrumpfen. Einer der Auffällig-sten unter diesen Piloten war ‘Don’ Gentile. Dominic Salvatore Gentile war Sohn italienischer Einwanderer und wurde in Piqua in Ohio am 6. Dezember 1920 geboren. Für ihn stand schon schon vor seine Pubertät eine Zukunft in der Fliegerei fest, er baute hunderte von Flugzeugmodellen als kleiner Junge. Schon im Alter von sechs Jahren be-gann er seinen Vater – einen Na-chtclubbesitzer – zu drängen, ihn zur nahen Fabrik der Weaver Aircraft Company zu fahren, um die geparkten Flugzeuge anzuschauen. Mit moralis-cher und finanzieller Unterstützung durch seinen Vater und durch Kell-nern in seinem Club, konnte sich Gen-til eine Fluglizenz leisten und flog als

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Teenager in seinem eigenen Aero-sport Doppeldecker in der Gegend über seiner Heimatstadt. Er bekam schnell den Ruf eines lebenslustigen und etwas undisziplinierten Piloten mit dem Hang anzugeben, wie mit 160 Km/h unter einer Brücke mit nur 1 m Abstand zu fliegen. Jedoch brach-ten solche Kunststücke über seinen Freunden und über Wahrzeichen viel Erfahrung für ihn, und er richtete seinen Blick auf eine Karriere beim Militär.

'Don' Gentile auf dem Flügel seiner P-

51B, 'Shangri-La'

Gentile stellte sich als sportlich und musikalisch begabt während seiner Erziehung heraus, aber seinakademis-cher Bildungsgrad war nicht gut genug um in der US Army Air Force oder der US Navy aufgenommen zu werden, da er auf keinem College war. Nachdem der krieg in Europa tobte und er fühl-te, dass Amerika bald in diesen eintre-ten würde, dachte Gentile nicht daran weiter an Bildung, er wollte im Krieg kämpfen – er reiste nach Norden und schrieb sich 1941 bei der Royal Cana-dian Air Force ein. Nachdem er nach England verschifft wurde, war Gentile enttäuscht, dass seine Erfahrung ein Hinderniss ist – er wurde als Flugaus-

bilder eingestellt. Nach einer kurzen Zeit als Fluglehrer trat er dem No.133 Squadron der Royal Air Force bei, eine der drei berühmten ‘Eagle Squadrons’ (engl. ‘Adler Staffeln’), die aus ameri-kanischen Freiwilligen unter britis-chen Offizieren bestand. Nun als Offi-zier in der RAF, lernte Gentile sein Handwerk als Jagdpilot in Hawker Hurricanes und Supermarine Spitfires. In letzterer schoss er am 1. August 1942 zwei deutsche Flugzeuge ab und erhielt dafür das britische Distinguis-hed Flying Cross. Im darauffolgenden Monat tauschte er die blaue Uniform der Royal Air Force gegen das Grün der US Army Air Force ein; die Eagle Squadrons kamen an die US Streitkräfte und Gentile wurde nun 2nd Lieutenant. Er flog nun P-47 Thunderbolts mit dem 336th Fighter Squadron der 4th Fighter Group vom RAF Stützpunkt in Deb-den, Essex aus. Mit der schweren Thunderbolt konnte Gentile einigen Erfolg verbuchen und schoss einige deutsche Flugzeuge ab als Begleitjä-ger über dem besetzten Europa. Im September wurde er zum Captain befördert und wurde Staffelführer. Gentiles Sternstunde mit der P-47 war Anfang 1944, als er es schaffte in niedriger Höhe zwei Fw 190 auszu-manövrieren und abzuschießen, be-vor er ohne Munition einer dritten erfolgreich entkommen konnte. Je-doch als die Gruppe auf die P-51 Mus-tang im Februar 1944 umgerüstet wurde, konnte Gentile sein Naturta-lent zeigen.

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In knapp einem Monat schoss Gentile 15 deutsche Flugzeuge ab. Darunter drei Bf 109 und eine vierte, an der er eine Abschussbeteiligung hatte am 8. März, udn drei weitere Flugzeuge am 8. April, was ihn zum erfolgreichsten Jagdpiloten der US 8th Air Force machte. Da in im US-Militär auch am Boden befindliche Flugzeuge als Abs-chuss galten, konnte Gentile mit sei-nem 27. Abschuss das berühmte US-Fliegerass aus dem Ersten Weltkrieg Eddie Rickenbacher übertrumpfen. Er wurde mit dem Distinguished Service Cross durch General Eisenhower aus-gezeichnet, der ihn als ‘One Man Air Force’ (engl. ‘Ein-Mann-Luftwaffe’) bezeichnete – dies wurde später auch der Titel seiner Autobiografie an der er mitschrieb. Für den 23-jährigen aus Ohio war der Ruhm willkommen – er lehnte sogar ab seinen Abschied zu nehmen, aus Angst ein anderes amerikanisches Fliegerass könnte ihn übertrumpfen. Am 13. April wurde um Gentile ein Medienereignis auf der RAF-Basis von

Debden veranstaltet, um ihn noch bekannter zu machen. Gentile hob mit seiner, an der Flugzeugnase rot angestrichenen, P-51B ‘Shangri-La’ ab um einige Kunststücke vor der ver-sammelten presse vorzuführen. Was in einem Desaster endete. Gentile flog zu nah über dem Boden und beende-te seinen Flug vor den Fotografen und seinem Vorgesetzten im Heuhaufen. Gentile bekam ein Startverbot bevor er zurück in die Vereinigten Staaten gesandt wurde, um im Juni eine Pro-motionstour durch das Land zu ma-chen, um mit seinem langzeitigen Flügelmann Captain John T. Godfrey Kriegsanleihen zu verkaufen. Gentile kehrte nicht mehr an die Front zurück. Er erlebte das Kriegsende als Major und blieb in der US Army Air Force, welche 1947 eine eigene Luftstreit-kraft wurde, die United States Air Force (USAF). Er war als Testpilot und für die Schießübungen als Pilotenaus-bilder angestellt, bevor er 1949 vom Flugbetrieb Abstand nahm und Mili-

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tärwissenschaft an der University of Maryland studierte. Am 28. Januar 1951 starb Dominic Gentile bei einem Flugunfall, als er einen Lockheed T-33 Strahltrainer flog. Er hinterließ eine Frau und drei Söhne. ‘Don’ Gentile kam schnell zu Ruhm als ein natürlicher und talen-tierter Jagdpilot, der durch seine ge-sellige und auffallende Art sehr be-

liebt unter seinen Kameraden war. offiziell erreichte er 19.83 Luftsiege mit der USAAF udn zwei weitere mit der RAF. Eine Basis der US Air Force wurde 1962 nach ihm benannt und er wurde 1995 in die National Aviation Hall of Fame, eine Ehrungsstätte für Piloten der US-amerikanischen Luft- und Raumfahrttechnik, aufgenom-men.

Mit einem kommenden Update werden wir das Abzeichen von Maj. Dominic ‘Don’ Gentile "Shangri-La", P-51B, 336. FS, 4. FG, hinzufügen. Abzeichen von Jej 'CharlieFoxtrot' Ortiz

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Im Spiel gibt es zwei Modelle der RAAF Boomerang - die Mk.I für 1150 GE und Mk.II für 1320 GE

*LUFTWAFFEN+ Die Königlich Australische Luftwaffe 31. März - Autor: Aaron "Anglomani" Lentz Die Royal Australian Air Force (engl. Königlich Australische Luftwaffe) wurde offiziell am 31. August 1921 aufgestellt. Die Anfänge reichten jedoch weiter über in den Ersten Weltkrieg bis hin zur Central Flying School (engl. Zentrale Flugschule) zurück, welche am 7. März 1913 geg-ründet wurde und bis 1914 noch in Zelten untergebracht war. Das Austra-lian Flying Corps (engl. Australisches Fliegerkorps) formierte sich 1914 in Point Cook im Bundesstaat Victoria, das jedoch nur aktiv war, wenn die Australian Imperial Forces eingesetzt wurden. Ab diesem bescheidenen

Anfang war Australien die einzige britische Commonwealth-Kolonie, die ein separates Fliegerkrops während des Ersten Weltkriegs aufstellte. Das Australian Flying Corps wurde in Me-sopotamien, im Mittleren Osten, den Britischen Inseln, Frankreich und als Besatzungstruppe in Deutschland eingesetzt. Am 21. März 1921 wurde aus dem Fliegerkrops die Royal Australian Air Force als eine eigene Teilstreitkraft gegründet. Es bekam das Adelsprädi-kat verliehen und führte dieses ab dem 31. August 1921 im Namen.

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Trotz des Engagements und Dienstes während des Great War, war die Zwischenkriegszeit schwer und ließ die RAAF für den kommenden Zwei-ten Weltkrieg schlecht vorbereitet zurück.

Boomerang Mk.II in War Thunder

Der Zweite Weltkrieg zwang die RAAF und die australische Luftfahrtindustrie zu einem schnellen Ausbau und En-twicklung. Die Hauptaufgabe der RAAF lag im europäischen Krieg-sschauplatz im Bomber Command, der Verteidigung Großbritanniens, in der Seekriegsführung und Dienst in der Mittelmeerregion wie in Ägypten, Syrien, Palästina, Tunesien, Italien, Malta und Gibraltar. Der Pazifikkrieg war jedoch eine ganz andere Aufgabe, und galt nur als zwe-itrangige Front gegenüber dem Krieg in Europa, so dass dem Pazifik und vor allen Dingen der Australischen Region selber wenig Priorität in Sachen Trup-pen- und Materialstärke eingeräumt wurde. Alle alliierten Luftstreitkräfte, die im operativen Einsatz waren, wurden durch das Hauptquartier “Allied Air Forces, South-West Pacific Area” geführt. Oberbefehlshaber war der amerikanische Lt. General George Kenney, und im Befehlsbereich lagen die Fifth American Air Force, einige

Einheiten der RAAF, eine Staffel der Royal Air Force und eine mittlere Bomber-Staffel der Königlich Nieder-ländischen Luftstreitkräfte. Im April 1943 bestand Kenneys Luf-tflotte im Südwestpazifik aus 69 Staf-feln, darunter 31 von der RAAF. Zu-sätzlich operierten in der Region noch 12 weitere Staffeln, aber nicht unter Kenneys Befehl. Der Pazifikkrieg wür-de irgendwann gewonnen werden und die Opfer und Erfahrungen, die dort gemacht werden würden, wür-den nicht umsonst sein. Die Vorwär-tsverteidigung Australiens und seiner Besitzungen wurden nun zum Haup-taugenmerk einer wachsamen RAAF, die in ihrer Einrichtung sich bestätigt fühlte. Die British Commonwealth Occupa-tion Force in Japan (engl Britische Commonwealth Besatzungstruppe in Japan, BCOF) wurde mit der Dur-chsetzung der bedingungslosen Kapi-tulation betraut, die den Krieg been-dete. Die BCOF wurde benötigt, um die militärische Kontrolle zu behalten und die Demilitarisation und die Rüc-kkehr der japanischen Kriegsindustrie zur Zivilproduktion zu überwachen. Der RAAF Teil der Besatzungstruppe wurde in Bofu, inder Präfektur Yama-guchi stationiert. Die Staffeln der RAAF, welche in Japan ihren Dienst taten, flogen mehrere Muster der CAC Mustangs, die australischen Lizen-zbauten der P-51D.

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Australische Einheiten der BCOF, geführt von Wing Commander Lou Spence, flogen die ersten australis-chen Bodenunterstützungseinsätze in Korea. Über die nächsten Wochen flog das No. 77 Squadron einige Ein-sätze gegen die Streitkräfte der Vol-ksrepublik Korea. Im Koreakrieg be-gann das Zeitalter der Strahljäger, und so wurde auch die RAAF bald mit Strahlflugzeugen vom Typ Gloster Meteor F.8 für die Einsätze über der koreanischen Halbinsel ausgestattet. Australiens Beteiligung im so genan-nten Malayan Emergency (die gewal-tsame Erlangung der Unabhängigkeit Malaysias von 1948-1957) begann 1950 mit der Verlegung von RAAF Flugzeugen und Personals nach Sin-gapur. Sechs Bomber vom Typ Lincoln des 1. Squadron der RAAF bildeten der Kern der Operationen. Diese Bomber wurden immer öfters als Teil einer gemischten Einsatztruppe, die über 3000 Luft- und Bodenangriffe gegen kommunistische Kräfte in 8 Jahren ausführte. Diese Flugzeuge wurden von RAAF Bombern des Typs Canberra und Jagdflugzeugen des Typs CAC Avon Sabres begleitet.

Die Royal Australian Air Force flog weiterhin in Einsätzen für die Verein-ten Nationen und des Pazifikpaktes (ANZUS, Australia, New Zealand, Uni-ted States) wie im Vietnam und Kam-bodscha, aber auch in den aktuellen Konflikten im Mittleren Osten. Heute werden in der RAAF die Typen F/A-18A, F/A-18B Hornet und die F/A-18F Super Hornet in der Rolle als Kam-pfflugzeug geflogen, aber auch Trans-port- und Humanitäre Einsätze sind ein großer Teil des RAAF-Aufgabenspektrums, mit Flugzeugen wie C-17A Globemaster III, C-130J Hercules und AP-3C Orion, welche Katastrophenhilfe vom Indischen Ozean, zuden Westpazifischen Inseln im Osten bis in den Süden, zu den großen Besitzungen Australiens in der Antarktis liefern.

RAAF Boomerang Mk.II in der Röntge-

nansicht