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Reinhard Göhrig Stabsstelle Qualitätsmanagement / Medizincontrolling 22.02.2007
Inhaltliche Darstellung und Verknüpfung von
Prozessen an Beispielen aus dem Beschwerde- und Risikomanagement
Reinhard Göhrig
Universitätsklinikum HeidelbergStabsstelle für Qualitätsmanagement / MedizincontrollingIm Neuenheimer Feld 67269120 Heidelbergmailto: [email protected]
QM / MC - interne Fortbildung22.02.2007
Reinhard Göhrig Stabsstelle Qualitätsmanagement / Medizincontrolling 22.02.2007
Prozessmanagement: Allgemeine Darstellung / Begriffe / Bedeutung
Beschwerdemanagementprozess
Beispiel: Teilprozess der Beschwerde-bearbeitungProzessbeschreibungVerfahrensanweisung
Risikomanagement (RM):Schnittstellen BM und RM-Prozess
Reinhard Göhrig Stabsstelle Qualitätsmanagement / Medizincontrolling 22.02.2007
http://img-x.fotocommunity.com/40/3095840.jpg
Reinhard Göhrig Stabsstelle Qualitätsmanagement / Medizincontrolling 22.02.2007
Fritz Nordsieck 1932:„Der Betrieb ist in Wirklichkeit ein fortwährender Prozess, eine ununterbrochene Leistungskette. ...anzustreben ist in jedem Fall eine klare Prozessgliederung“.
Abstrakten Betriebsprozess als Grundlage für die Strukturierung der Aufbauorganisation.
Reinhard Göhrig Stabsstelle Qualitätsmanagement / Medizincontrolling 22.02.2007
• Aufbauorganisationlegt die Rahmenbedingungen der Organisationsstruktur fest z.B.- Hierarchie - Personen - Verantwortlichkeiten- Aufgaben - Sachmittel - Kompetenzen
(statisches System der Organisationsstruktur)
• Ablauforganisation- räumliche und zeitliche Gestaltung der Arbeitsabläufe und
Prozessketten- wie – wann – wo – womit werden die Aufgaben erfüllt?
(dynamisches System der Organisationsstruktur)
Reinhard Göhrig Stabsstelle Qualitätsmanagement / Medizincontrolling 22.02.2007
Aufbau- / Ablauforganisation
Kundenorientierung
Reinhard Göhrig Stabsstelle Qualitätsmanagement / Medizincontrolling 22.02.2007
Was ist ein Prozess?Nach DIN EN ISO 9000 ein „Satz von in Wechselbeziehungen oder Wechselwirkung stehenden Tätigkeiten, der Eingaben in Ergebnisse umwandelt“.
Eine Abfolge von Tätigkeiten, die einen Input (z.B. Rohstoffe) in einen Output (z.B. ein Produkt) umwandelt.
http://www.paeger-consulting.de/html/prozessmanagement.html
Reinhard Göhrig Stabsstelle Qualitätsmanagement / Medizincontrolling 22.02.2007
Kennzeichen• definierte Ein- und Ausgangsgrößen
• Verkettung von vor- und nachgelagertenTätigkeiten
• Abhängigkeiten von beeinflussbaren/nicht beeinflussbaren Tätigkeiten
• Arbeitsausführungen steuerbar
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Wettbewerb• Zeit• Kosten• Qualität
> Kunde <
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Säulen des Prozessmanagements
ProzessmanagementProzess – Struktur-Transparenz
Prozess – Leistungs-Transparenz
Qualität
fehlerfrei
Fehler eliminieren Zeit Kosten
rechtzeitig kostengünstig
Prozesskoste
n
reduzieren
Durchlaufzeit angemessen
Kundenanforderungen identifizieren
Kundenzufriedenheit
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Prozessbeschreibung
Prozessbeschreibungen gehen in die Details und beschreiben für die einzelnen Prozesse die genauen Abläufe, die Zuständigkeiten, die erforderlichenEingaben und die Ergebnisse.
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Prozessbeschreibung
- orientiert sich an der Wertschöpfung- Angaben zur Messbarkeit- Quantifizierbare Ziele- Kennzahlen zur Bewertung der Zielerreichung - In welchem Gesamtzusammenhang steht die einzelne
Tätigkeit - Wer ist der Prozess-Verantwortliche? - Wer sind die Kunden? - Welche Schnittstellen nehmen Einfluss auf diese
Tätigkeit? - Wie nimmt die Tätigkeit selbst Einfluss auf nach
geschaltete Tätigkeiten?
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- Ursachen und Wirkungen werden erkannt
- wirkungsvolle Steuerung der Prozesse
- Verbesserungspotential leichter erkennbar
Vorteile
Reinhard Göhrig Stabsstelle Qualitätsmanagement / Medizincontrolling 22.02.2007
Management• Strukturierung und Optimierung von
Arbeitsabläufen• Steuerung von Abläufen• Schnittstellen erkennen und definieren• Anpassung von Organisationsstrukturen• Definition von Kennzahlen für
Zielabweichungen
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Praxis-Beispiel:• Strategische Ausrichtung:
Ambulanz Fallzahl erhöhen• Aufgabe der Leitstelle Ambulanz u. a.
Terminvereinbarung• Finanzierung: geklärt• Technische Ausstattung: unverändert• Personelle Ausstattung: unverändert• Räumlichkeiten: unverändert• Kundenanforderung: unberücksichtigt
Reinhard Göhrig Stabsstelle Qualitätsmanagement / Medizincontrolling 22.02.2007
Praxis-Beispiel:Eine Telefonnummer der Ambulanz zur Terminvereinbarung (Internet / an Patienten)
-Patient ruft mehrmals an, ist geduldig-Mitarbeiter sind bemüht, kompensieren Arbeitsaufwand-Mitarbeiter arrangieren sich mit den engen Räumlichkeitenund der technischen Ausstattung
-Patient ruft mehrmals an, wird ungeduldig-Patient wendet sich an TELEFON - ZENTRALE-Telefonzentrale hat gleiches Problem wie Patient-Mitarbeiter sind bemüht, kompensieren Arbeitsaufwand-Mitarbeiter suchen nach Lösungen (e-mail, Fax etc.)
-technischen Ausstattung: -nicht kundenorientiert für Patienten kosten- und zeitintensiv
http://www.net-photo.de/gallery/albums/Details/Streichholz.jpg
http://tonstube.maikwielk.de/wordpress/wp-content/myfotos/Lichtbilder/feuer.jpg
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Praxis-Beispiel:
-Patienten beschweren sich bei der Telefonzentrale-Weiterleitung an Pforte der Klinik – die gleiche Problematik-Weiterleitung der Beschwerde an QM/MC
-QM/MC übernimmt Bearbeitung-vermittelt dem Patienten Termin über diverse interne Wege-zunächst quantitativ „relativ geringer Aufwand“ für QM/MC
-quantitative Zunahme der sich beschwerenden Patienten
http://www.beggingen.ch/images/1_aug05/feuer.JPG
Reinhard Göhrig Stabsstelle Qualitätsmanagement / Medizincontrolling 22.02.2007
Praxis-Beispiel:
-Patienten beschweren sich bei der Telefonzentrale-Weiterleitung ans „Beschwerdemanagement“-QM/MC übernimmt Bearbeitung-Anfrage in der Klinik:-Mitarbeiter sind krank;-weitere Mitarbeiter sind nicht/(unzureichend) eingearbeitet-Management ist Sachverhalt bekannt – unzureichende Gegenmaßnahmen werden ergriffen
-Dokumentation der Fälle / Auffälligkeiten im Prozesshttp://www.e-commerce-magazin.de/12-00/images/ecm1200_201OldEco_feuer.jpg
Reinhard Göhrig Stabsstelle Qualitätsmanagement / Medizincontrolling 22.02.2007
http://www.paeger-consulting.de/html/prozessmanagement.html
MARKT
KUNDEN-WUNSCH
Führungs-prozesse
Informationen
Orientierung – strategische Vorgaben
benötigte Ressourcen
Ressourcen-Bedarf
FINANZEN, PersonalZimmer, Arbeitsmaterial
Kern-prozess 1
Kern-prozess 2
Kern-prozess 3
Unterstützungs-prozesse
u.a. KUNDEN-UN-ZUFRIEDENHEIT
Produkt
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4 ! Bereiche involviert
Auswirkungen
zeit- und kostenintensiv(für Patienten und Klinikum)
Mitarbeiter überlastet, demotiviert, frustriert
Zuständigkeiten !Verärgerung der
beteiligten Bereiche
verärgerte undunzufriedene Patienten
Image - Problem
schlechte„Produkt-Qualität“
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Wettbewerbsfähigkeit ??http://www.imagepoint.biz/images/0522/522590_m.jpg
• Zeit
• Kosten
• Qualität
>Kundenorientierung<
http://www.emrichs.de/auto/hbx/sand-im-getriebe.jpg
Risiko !
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Verfahrens-Anweisung (VA)
• schriftliche Festlegung: wie (in welchen Einzelschritten) wird z.B. eine Dienstleistung erbracht
• Schnittstellen: werden ggf.aufgezeigt (bereichsübergreifend)
• Sicherstellung: dass definierte Qualität auch zustande kommt
• VA dokumentiert: sämtliche Schritte und Vorgaben, die erforderlichsind, damit die Qualität auch „hergestellt“ wird
• Sicherstellung: gleichbleibender Qualitätsstandard
• Verbindlichkeit: für alle Mitarbeiter
• Änderung: nur in Absprache mit der Leitung
• VB/VA beinhalten: Kompetenzen eines Unternehmens deshalb erfolgt i. R. keine Veröffentlichung
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Beschwerdemanagement-Prozess
• [1] Nach Stauss/Seidel (2002), Beschwerdemanagement, S. 82 und Artikel Stauss/Seidel, Beschwerdemanagement:
• Personalpolitische Konsequenzen für Dienstleistungsunternehmen, http://www.symposion.de/qm-service/qm-service05.htm,
• Stand 25.11.2004
Direkter Beschwerdemanagementprozess
Indirekter Beschwerdemanagementprozess
Beschwerde-stimulierung
Beschwerde-annahme
Beschwerde-bearbeitungbzw. -reaktion
Beschwerde-auswertung
Beschwerde-informations-nutzung
Beschwerde-reporting
Beschwerde-controlling
nach Stauss / Seidel (2002), Beschwerdemanagement, S. 82
Reinhard Göhrig Stabsstelle Qualitätsmanagement / Medizincontrolling 22.02.2007
Kernprozess Beschwerdebearbeitung
Ziffer 02: Annahme des Kunden-/ Patienten-Anliegens
Ziffer 03: Auswahl des Bearbeitungsverfahrens anhand von Kriterien
Ziffer 01: Kontaktaufnahme
Ziffer 06: Bearbeitung des Patientenanliegens durch die Klinik
Ziffer 08: Rückmeldung an den Patienten (Klinik oder QM/MC)
Ziffer 11: Dokumentation der Daten
Ziffer 12: Auswertung der Daten
Ziffer 13: Reporting
Ziffer 14: Archivierung
Beschwerdestimulierung
Beschwerde-
Bes
chw
erde
bear
beitu
ng
Beschwerde-
Beschwerde-
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Schnittstellen im KernprozessBeschwerdebearbeitung
I. Patient / Angehöriger
III. Führungsebene Klinik / Adressat
II. Stabsstelle für QM / MC
Prozessverantwortung
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Übersicht
Beschwerdebearbeitung: Teilprozesse der Beschwerdebearbeitung / Handlungsmöglichkeiten………………………………………………………………..…Seite 01
Beschwerdebearbeitung: Kriterien……………………………………………………………………………………..Seite 01
Teilprozess I: Einleitung von Sofortmaßnahmen ……………………………………………………….Seite 02
Teilprozess II: Telefonat mit dem Beschwerdeführer……...…………………………………………….Seite 03
Teilprozess III: Stellungnahme einfordern………………..……………………………………………….Seite 04
Teilprozess IV: Anschreiben von QM/MC an Beschwerdeführer………………………………………..Seite 05
Teilprozess V: Weiterleitung zur Kenntnisnahme……………………...………………………………...Seite 06
Teiolprozess VI: Lob an Mitarbeiter………………………………………………………………………….Seite 07
Teilprozess VII: Tadel an Mitarbeiter………………………………………………………………………..Seite 08
Teilprozess VIII: Weiterleitung an Justiziariat……………………………………………………………….Seite 09
Teilprozess IX: Bearbeitung von Ideen / Anregungen……………………...…………………………….Seite 10
Verfahrensanweisungen: Schnittstellen
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Bearbeitungskriterien
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Verfahrensbeschreibungen beiVerfahrensbeschreibung bei Beschwerden an z.B. die Kliniken, die Stabsstelle QM/MC o.a.,
mit Absichtserklärung des Beschwerdeführers sich an die Öffentlichkeit zu wenden
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Klinikums-vorstandKlinikleitungStabsstelle
QM / MCBeschwerdeführer/
Medium
Beschwerdeartikulation durch ehem.Patienten/
eigene Recherche *
Absicht der Veröffentlichung
Kontaktaufnahme / Absprache mit
Klinikleitung
Information-weitergabe
ja
Kenntnis-nahme
Aufbereitung Stellungnahme
Aufbereitung & Weiterleitung der Gegendarstellung
Veröffentlichung
Beschwerdebe-arbeitung nach vorhandenen
Verfahren
Kenntnisnahme
Kenntnis-nahme
Kontakt-aufnahme mit Stabsstelle
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
nein
Weiterleitung des Beschwerde-sachverhalts
Kenntnisnahme
Beschwerdeeigentümer
InformationWeitergabe
Kenntnisnahme
Beschwerdeeigentümer
Ende
Kenntnis-nahme
© UKLHD/ QMMC/ P-I-M Bearb.-Pressestelle Dok. Nr. 9204-1-0032/ Version 1.0/ R. Gö/ Dez. 04
* bei Beschwerdeartikulationen
an z.B. das Klinikmanagement, die Stabsstelle QM/MC o.a.:
bei Absichtserklärung des Beschwerdeführers sich an die
Öffentlichkeit zu wenden:
unmittelbare Kontaktaufnahme mit der Stabsstelle Presse - und
Öffentlichkeitsarbeit
zur Absprache des weiteren Vorgehens
• Regressforderungen
• haftungsrechtliche Relevanz
• Beschwerden an Klinikumsvorstand
• Beschwerden üb. Rechnungsstellung
• „Dienstaufsichtsbeschwerde“
• Parksituation
• „Öffentlichkeit / Presse“
z.B.
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Risikomanagement-Prozess
Risiko:- Identifizierung
- Analyse und Bewertung
Risiko:- Bewältigung- Minimierung
Risiko:- Controlling
- Berichtswesen
Risiko:- Prävention
Reinhard Göhrig Stabsstelle Qualitätsmanagement / Medizincontrolling 22.02.2007
Beschwerde-management
Risiko-management
Fall bekannt ? (Identifizierung)
Ursachen bekannt ? (Identifizierung)
Maßnahmen eingeleitet ? (Bewältigung)
Abschluss der Beschwerdebearbeitung
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Risikomanagement-Prozess
Risiko:- Identifizierung
- Analyse und Bewertung
Risiko:- Bewältigung- Minimierung
Risiko:- Controlling
- Berichtswesen
Risiko:- Prävention
Reinhard Göhrig Stabsstelle Qualitätsmanagement / Medizincontrolling 22.02.2007
Beschwerde-management
Risiko-management
Fall bekannt ?
Welche Ursachen sind bekannt ?
Welche Maßnahmen wurden eingeleitet ?
Welche Präventiv-Maßnahmen wurden eingeleitet ?
Reinhard Göhrig Stabsstelle Qualitätsmanagement / Medizincontrolling 22.02.2007
Zusammenfassung
Prozesse im Sinne des Qualitätsmanagement
Bedeutung von Prozessen (Unternehmen - interne Kunden – externe Kunden)
Praktische Auswirkungen nicht / unzureichend definierter Prozesse
Prozessbeschreibung / Verfahrensanweisung am Beispiel des Beschwerdemanagement-Prozesses
Reinhard Göhrig Stabsstelle Qualitätsmanagement / Medizincontrolling 22.02.2007
Vielen Dank
für Ihr
Interesse