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Inhaltsverzeichnis · Berufskrankheiten 2008 10 [Suppl 1]:72–74. Ballmer-Weber, B. (2014). Latex-Frucht-Syndrom. Mein Allergie Portal online ... Am Fam Physician. 1998 Jan 1;57(1):93-100

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Inhaltsverzeichnis1

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Ihr Ergebnisbericht

Ihr Testergebnis

Grundlegende Informationen

Welche Symptome weisen auf eine Latex-Allergie hin?

Wie sehen die Behandlungsoptionen aus?

Folgen durch regelmäßigen Kontakt mit dem Allergen

Handlungsempfehlungen bei Latex-Allergie

Literaturhinweise

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1 Ihr individueller Ergebnisbericht

Patient

geboren am

Gewicht

Max Mustermann

08.08.1980

88 kg

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Probennummer

Eingang

Ausgang

test204 / P19068

06.11.2015

06.11.2015

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Sehr geehrter Herr Mustermann, wie von Ihnen gewünscht, haben wir Ihr Blut auf spezifische IgE-Antikörper gegenLatex-(Naturkautschuk) Allergene untersucht.

Man unterscheidet fünf unterschiedliche Arten von Immunglobulinen. Die hieruntersuchte Gruppe E stellt eine Abwehrreaktion in Form einer Allergie dar.Außerdem handelt es sich um eine Allergie-Form des Typ 1, oder auchSofort-Reaktion, da die begleitenden Symptome unmittelbar nach dem Kontakt mitdem Allergen auftreten. Der cerascreen® Test auf Latex-Allergie kann und will die ärztliche Konsultation undBeratung nicht ersetzen. Wenn Sie eine persönliche Beratung bezüglich Ihrer Testergebnisse wünschen oderallgemeine Fragen haben, wenden Sie sich gerne an unseren Kundenservice [email protected]. Vielen Dank für Ihr Vertrauen in unsere Dienstleistung, Ihr cerascreen® Team

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2 Ihr TestergebnisIhre Reaktion auf Latex (Naturkautschuk) stellt sich wie folgt dar:

Die Stärke der Reaktion wird durch die Anzahl der rot ausgefüllten Punkte dargestellt (1 Punkt = schwache Reaktion, 4 Punkte =starke Reaktion). Unter Umständen können auch niedrige Sensibilisierungen Allergien auslösen.

3 Grundlegende Informationen Eine Latex-Allergie kommt häufig bei Personengruppen vor, die viel mit dem Allergenin Kontakt kommen, wie beispielsweise medizinisches Personal. Legt man dieGesamtbevölkerung zu Grunde, sind etwa zwei Prozent betroffen. Bei Latex handelt es sich um den Milchsaft desParakautschukbaumes (Hevea brasiliensis),welcher aus den angeschnittenenGummibäumen entweicht, gesammelt und zurHerstellung von Gummi genutzt wird. Mitte der 90er Jahre des letzten Jahrhundertsstieg die Zahl der Latex-Allergiker lt. deutschergesetzlicher Unfallversicherung stark an undgipfelte 1998 in ihren Höhepunkt mit über1200 gemeldeten Erkrankten. Ursache hierfürwar der steigende Verbrauch von gepudertenLatexhandschuhen. Das Puder, welches einZusammenkleben der Latexhandschuheverhindern sollte, gab beim An- und Ausziehendie Allergene an die Luft frei, da diese sich andes Pulver anheften. Diverse Aufklärungskampagnen und eine gesetzliche Austauschpflicht derLatexhandschuhe mit Puder durch geeignete andere Handschuhe oder puderfreieLatexhandschuhe führten zu einem starken Rückgang der gemeldeten Fälle. Naturlatex befindet sich nicht nur in medizinischen Gerätschaften, wie EKG-Zubehör,Stethoskope, Fingerlinge, Handschuhe, Stauschläuche, Beatmungsmasken, Kathetern,Masken für Reanimationsübungen in Erste-Hilfe-Kursen und vielem mehr, sondernauch in Gegenständen des alltäglichen Gebrauchs. Dazu zählen beispielsweise: Haushaltshandschuhe, Babyflaschen, Babyschnuller,Karnevalsmasken, Heftpflaster, Kaugummi, Luftballons, Moosgummi,Anti-Rutsch-Socken, Gummibündchen von Socken oder Strümpfen, Gummistiefel,gummierte Beschichtung an wasserfesten Jacken, Gummitierchen, Kinderspielzeug,Luftmatratzen, Latexmatratzen, Kondome, Radiergummis, selbstklebendeBriefumschläge, Kompressionsstrümpfe, Dichtungen an Türen und Fenstern,Autoreifen und Ohrstöpsel. In den Bereichen Sport und Freizeit findet sich ebenfalls

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reichlich latexhaltiges Material, wie zum Beispiel in Skibrillen, Schwimmbrillen,Tauchausrüstung, Bademützen, Schlauchbooten, Gymnastikmatten und nicht zuletztTurnschuhen. Zu den Personengruppen, welche häufiger als die Normalbevölkerung eineSensibilisierung auf Latex entwickeln, gehören Menschen mit Handekzem, Angestelltein der Gummi-Industrie, Angestellte im Gesundheitswesen sowie Kinder mit einemangeborenen Neuralrohrdefekt (Spina bifida).

4 Welche Symptome weisen auf eine Latex-Allergie hin?

Eine Latex-Allergie kann sich auf zwei verschiedene Arten von Reaktionsformen derAllergie zeigen, dem Sofort-Typ (Typ I) und dem Spät-Typ (Typ IV). Bei allergischen Reaktionen vom Spät-Typ reagiert in erster Linie die Haut auf dendirekten Kontakt. Der Ausbruch der Symptome dauert viel länger als dies beimSofort-Typ der Fall ist. Die allergische Reaktion richtet sich gegen die Zusatzstoffe derLatexproduktion, welche im Endprodukt vorhanden sind. Es entsteht einKontaktekzem an den Stellen, die mit den Allergenen in Berührung kamen. Diesäußert sich in der Bildung von Bläschen, Knötchen und Rötungen. Wird das Allergennicht gemieden, verändert sich die betroffene Hautstruktur. Die hier getestete Allergie vom Sofort-Typ hingegen richtet sich direkt gegen dieNaturlatexproteine. Dabei versucht der Körper noch vor Eintritt des Allergens mitHilfe der Immunglobuline gegen den Eindringling anzukämpfen. Er reagiert alsoumgehend nach Kontakt mit den Latex-Allergenen durch typische Symptomen jenach Berührungsweg. Bei Hautkontakt reagiert die Haut umgehend mit Quaddelbildung. DieseHauterscheinungen sind nicht auf die Kontaktfläche mit den Allergenen beschränktund können sich weiter zu Allgemeinsymptomen ausbilden. Mögliche Reaktionen bei Inhalation der Latex-Allergene können sein: •Tränende und juckende Augen •Juckreiz in Nase und Augen •Fließschnupfen •Niesanfälle •Hustenreiz Es besteht die Gefahr der Entstehung einer allergischen Allgemeinsituation mitKreislaufproblemen bis hin zu allergischen Notfallsituationen.

KreuzreaktionEine Kreuzreaktion oder in diesem Fall eine latexassoziierte Nahrungsmittelallergieentsteht aufgrund der Strukturnähe und gemeinsamen Merkmalen zu anderenAllergenen. Das Immunsystem reagiert dann auch auf Allergene, die dem Allergenähnlich sind, auf welches bereits eine Reaktion erfolgt. So besitzen je nach Obst- oder Gemüseart bis zu 45% der Latex-Allergikerkreuzreaktive Sensibilisierungen (positive IgE Werte) gegen Nahrungsmittel wieBananen, Avocados, Kartoffeln, Karotten, Tomaten, Sellerie, Zucchini, Äpfel, Birnen,

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Melonen, Kiwis, Papayas, Feigen, Passionsfrucht (Maracuja), Acerola oderEsskastanien. Allerdings führt dies nur bei einem kleinen Teil der Latex-Allergiker zubehandlungswürdigen Symptomen, welches Latex-Frucht-Syndrom (LFS) genanntwird. Die Symptome äußern sich durch Rötungen und Bläschenbildung imMundbereich, dem sogenannten oralen Allergie-Syndrom. Es können ebenfallsHautsymptome, Atemwegsbeschwerden und Kreislaufprobleme entstehen. Pflanzen können ebenfalls Auslöser von Kreuzreaktionen sein. Dazu gehören unteranderem: der Ficus benjamini (Birkenfeige), der Gummibaum, der Christusdorn,Immergrün, der Oleander, der Maulbeerbaum und der Weihnachtsstern. Dabei kannes aufgrund der Freisetzung der Allergene in die Luft nach Einatmung zu schwerenallergischen Reaktionen kommen.

5 Wie sehen die Behandlungsoptionen aus?

Wie dies bei sämtlichen Allergien der Fall ist, ist die effizienteste und sinnvollsteBehandlungsoption die Vermeidung bzw. der Nichtkontakt mit den verursachendenAllergenen aus den Latex-Produkten. Eine dauerhafte Medikation ist in der Regel nicht sinnvoll, da der Kontakt mit denLatex-Allergenen nicht dauerhaft geschieht und durchaus vermieden werden kann. Eskann individuell auf verschiedene Medikamente zurückgegriffen werden. Sind klinisch relevante Sensibilisierungen auf kreuzreaktive Nahrungsmittel bekannt,sollten diese ebenfalls gemieden werden. Ein genereller Verzicht auf die in Kapitel 4genannten Obst- und Gemüsesorten ist nicht angezeigt, da dies sonst zu einerstarken Einschränkung der Ernährung führen würde. Lediglich bei diagnostizierterlatexassoziierter Allergie auf eine oder mehrere Obst- und Gemüsesorten solltendiese weggelassen werden. Wenn in der Vergangenheit bereits schwere allergische Reaktionen, die sogenanntenAnaphylaxien entstanden sind, so ist es wichtig, ein Notfallset bei sich zu haben.Dieses besteht meist aus einem Antihistaminikum, einem Kortison-Präparat, ggf.Adrenalin und Asthmaspray. Der behandelnde Arzt wird dies im Bedarfsfallverschreiben und Sie sollten es IMMER in Ihrer Nähe haben.

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6 Folgen durch regelmäßigen Kontakt mit dem Allergen

Als spätere Folge eines weiterhin bestehenden Kontaktes mit Latex-Allergenen ist dasallergische Asthma bronchiale mit seinen Atemnotanfällen zu nennen. Asthmabronchiale ist eine chronisch-entzündliche Lungenerkrankung. Um dieseschwerwiegende Folge zu vermeiden, sollten Sie sich strikt an ärztliche Anordnungenhalten und den Kontakt mit latexhaltigen Gegenständen und Pflanzen meiden. Im Zusammenhang mit Latex-Allergien kann es zu schweren allergischen bzw.anaphylaktischen Reaktionen bis hin zum allergischen Schockzustand kommen,welche lebensbedrohlich sind! Dabei betrifft die allergische Reaktion ganzeOrgansysteme. Symptome wie Atemnot, Herzrasen und Kreislaufbeschwerden vomSchwindel bis hin zu einer Bewusstlosigkeit können vorkommen. Rufen Sie bei derartigen Symptomen sofort den Notarzt unter 112 (inDeutschland) an! Sollten Sie ein entsprechendes Notfallset zur Verfügunghaben, nutzen Sie dieses umgehend!

7 Handlungsempfehlungen bei Latex-Allergie

Im Umgang mit einer Latex-Allergie sind neben den vorher beschriebenenEmpfehlungen - wie das konsequente Meiden von Latex - weitere Hinweise vonBedeutung: •Vermeiden Sie den Kontakt zu und Umgang mit Produkten aus Naturlatex inBeruf, Freizeit und Haushalt. •Da der Gebrauch von naturlatexhaltigen Materialien besonders im medizinischenBereich üblich ist, informieren Sie bei jedem Arztbesuch die Arzthelferinnen und denArzt über Sensibilisierung auf Latex. •Steht ein geplanter Krankenhausaufenthalt bevor, informieren Sie das Personalbereits vorab über Ihre Allergie, damit Vorbereitungen getroffen werden können.Besonders bei Operationen kann dies eine lebensrettende Maßnahme sein. •Ein Allergiepass oder auch das Tragen eines sogenannten SOS-Armbandes alssichtbares äußeres Zeichen kann ebenfalls lebensrettend sein. So können zumBeispiel bei einem Unfall der behandelnde Arzt und das medizinische Personalschneller und adäquat reagieren. Leider gibt es keine Deklarationspflicht für latexhaltige Gegenstände. Im Bedarfsfallkann der Hersteller angesprochen werden. Als Ersatz können zum BeispielGegenstände aus Silikon dienen. Inzwischen werden bereits viele Gegenstände nichtmehr aus Naturkautschuk, sondern synthetisch hergestellt.

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8 Literaturhinweise

Allmers, H. et al. (2008). Latexerkrankungen. Aktueller Stand. In: TraumaBerufskrankheiten 2008 10 [Suppl 1]:72–74. Ballmer-Weber, B. (2014). Latex-Frucht-Syndrom. Mein Allergie Portal online(2014).http://www.mein-allergie-portal.com/allergie-wiki/443-latex-frucht-syndrom.html.Stand 04.11.2015. Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V. (2015). Deutscher Allergie- undAsthmabund e.V. online. http://www.daab.de/allergien/latexallergie/ Stand.03.11.2015. Friedrichs, F. und Niggemann, Bodo (2008). Latexallergie. In: 3/98 PädiatrischeAllergologie 29, aktualisiert im Januar 2008. Ring J, Beyer K, Biedermann T, Bircher A, Duda D, Fischer et al. Guideline for acutetherapy und management of anaphylaxis. S2 guideline of DGAKI, AeDA, GPA, DAAU,BVKJ, ÖGAI, SGAI, DGAI, DGP, DGPM, AGATE and DAAB. Allergo J Int 2014;23:96-112. Sumana, Reddy (1998). Latex Allergy. Am Fam Physician. 1998 Jan 1;57(1):93-100. Spitzenverband der Deutschen gesetzlichen Unfallversicherung online. Kampagnegegen Latexallergien.http://www.dguv.de/de/Pr%C3%A4vention/Pr%C3%A4vention-lohnt-sich/Best-Practice-Beispiele/Kampagne-gegen-Latexallergien/index.jsp Stand 04.11.2015. Werfel, T. und Reese, I. (2010). Diätetik in der Allergologie. Diätvorschläge,Positionspapiere und Leitlinien zu Nahrungsmittelallergien und anderenUnverträglichkeiten. München - Orlando: Dustri-Verlag Dr. Karl Feistle. Worm M, Jappe U, Kleine-Tebbe J, Schäfer, C, Reese I, Saloga J, Treudler R,Zuberbier T, Wassmann A, Fuchs T, Dölle S, Raithel M, Ballmer-Weber B, NiggemannB, Werfel T. Food allergies resulting from immunological cross-reactivity with inhalantallergens. Allergo J Int 2014; 23: 1–16.