Upload
others
View
3
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Verbundprojekt:Hybride Lüftung in Schulen
03.November 2009
Kongress Zukunftsraum Schule 1
Innovative Belüftung von Klassenräumen -Hybride Lüftungstechnik
Runa T. Hellwig, Hochschule Augsburg/ Fraunhofer IBP
Dirk Müller, RWTH Aachen, EON ERC
Simone Steiger, Fraunhofer IBP
Inga Eggers, RWTH Aachen, EON ERC
Peter Matthes, RWTH Aachen, EON ERC
Jürgen Wildeboer, Wildeboer Bauteile GmbH
Thomas Harms, Wildeboer Bauteile GmbH
Hermann Willms, Wildeboer Bauteile GmbH
Innovative Belüftung von Klassenräumen -Hybride Lüftungstechnik
– Hintergrund und Randbedingungen
– Verbundprojekt und Projektpartner
– Projektziele
– Ergebnisse der Teilprojekte
Verbundprojekt:Hybride Lüftung in Schulen
03.November 2009
Kongress Zukunftsraum Schule 2
Hintergrund und Randbedingungen
– Schlechte Luftqualität in Schulen
– Anforderungen UBA Leitfaden und EN 15251/ EN 13779
– Viele zu sanierende Schulen
Spezifische Charakteristika von Klassenräumen:
– hohe Personenbelegungsdichte: interne Wärmegewinne sehr hoch
– innere und äußere Wärmelasten treten in der Regel gleichzeitig auf
– Heizung nur zum Aufheizen der Räume
– hoher Luftvolumenstrom erforderlich
– Aufenthaltszone erfasst den gesamten Raum
– ein Lehrer, der unterrichtet kann nicht gleichzeitig „Lüftungsbeauftragter“ sein
– bei Bestandsgebäuden ist es aufgrund fehlender Raumhöhen oft nicht möglich, Lüftungsanlagen nachträglich einzubauen
Verbundprojekt
„Heizenergieeinsparung, thermische Behaglichkeit und gute
Luftqualität in Schulgebäuden durch hybride Lüftungstechnik“
gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie,
Projektträger Jülich
Projektpartner
– Fraunhofer-Institut für Bauphysik (Verbundprojektleitung):„Hybride Lüftungssysteme für Schulen“
– E.ON ERC, RWTH Aachen,Lehrstuhl für Konstruktives Entwerfen und Klimagerechtes Bauen, TUB, Wildeboer Bauteile GmbH:„Thermische Behaglichkeit und gute Luftqualität in Schulgebäuden durch hybride Lüftungstechnik“
Verbundprojekt:Hybride Lüftung in Schulen
03.November 2009
Kongress Zukunftsraum Schule 3
Ziele des Verbundvorhabens
– Verbesserung der Lernbedingungen durch gute Luftqualität bei gleichzeitig guter thermische Behaglichkeit und geringem Heizenergiebedarf
Teilprojekt EON ERC/ TUB/ Wildeboer
■ Entwickeln eines fassadenintegrierten Systems zur hybriden Lüftung: Kombination von Fenster zur natürlichen Lüftung und Lüftungsgerät sowie Regelung
■ Ausarbeitung architektonischer Konzepte, um kostengünstigen Einbau sicherstellen zu können
■ Überprüfung des Systems in einem realen Klassenzimmer
Teilprojekt Fraunhofer IBP
■ Aufstellen einer Typologie von Fassaden in Schulgebäuden (Öffnungstypen, Variabilität, Sonnenschutz, Belichtung)
■ Optimierte Anordnung der Öffnungen in der Fassade: Untersuchungen in Freilandversuchseinrichtung
■ Kombination der optimierten Fassadenkonstruktion mit Komponenten zur automatischen Steuerung/Regelung und Unterstützung einer freien Lüftung
Teilprojekt EON ERC/ TUB/ Wildeboer
Hybride Lüftung
Freie Lüftung über Fenster kombiniert mit maschineller Lüftung über fassadenorientierte Lüftungsgeräte
Verbundprojekt:Hybride Lüftung in Schulen
03.November 2009
Kongress Zukunftsraum Schule 4
Messungen am Prüfstand
■ Geschwindigkeits-Konturplot auf einer Höhe von 0.1 m Drehkippfenster: maximaler Kippwinkel
m/s
Außen-raum
10 °C
Klassen-raummit Wärme-quellen
0.05
0.1
0.15
0.2
0.25
0.3
0.35
Messbereich der Traverse
Simulation Wärmebereitstellungsgrad - Randbedingungen
Luftvolumenstrom und Temperaturbereich gemäß EN 15251 Kategorie II
Ein Wärmebereitstellungsgrad wird dem System vorgegeben
Ein idealer Erhitzer/Kühler hält die Raumtemperatur in den geforderten Grenzen
Eine charakteristische Raumbelegung wird vorgegeben(CO2- und Wärmequellen)(WE berücksichtigt, ohne Ferien)
Test-Referenzjahr 04 (Berlin, mittleres)
Fassadengrenzschicht wurde bisher nicht beachtet, wird noch untersucht
Verbundprojekt:Hybride Lüftung in Schulen
03.November 2009
Kongress Zukunftsraum Schule 5
Wärmebereitstellungsgrad - Ergebnisse
Ein größerer Wärmebereitstellungsgrad führt zu geringerem Heizenergiebedarf
Allerdings auch zu erhöhtem Kühlenergiebedarf
Wärmebereitstellungsgrade größer 0,6 verringern den Nutzenergiebedarf nicht wesentlich
Wärmebereitstellungsgrad - Ergebnisse
Ein größerer Wärmebereitstellungsgrad führt zu geringerem Heizenergiebedarf
Allerdings auch zu erhöhtem Kühlenergiebedarf
Wärmebereitstellungsgrade größer 0,6 verringern den Nutzenergiebedarf nicht wesentlich
Verbundprojekt:Hybride Lüftung in Schulen
03.November 2009
Kongress Zukunftsraum Schule 6
Deckungsgrad Freie Lüftung
Vorgabe der Simulation: Die maschinelle Lüftung kann den geforderten Volumenstrom immer bereitstellen(Kategorie II nach EN 15251 wird mindestens erreicht)
Bei der hybriden Lüftung wird die Grundlüftung durch Fenster erzeugt
Ist dieser Volumenstrom nicht ausreichend, so wird der Fehlbetrag durch maschinelle Lüftung kompensiert
Natürliche Lüftung erfolgt nicht
bei Regen,
außerhalb der Schulzeit und
bei zu niedrigen Außenlufttemperaturen
Nur 37% der notwendigen Frischluftmenge kann durch die Fensterlüftung bereitgestellt werden
0%
20%
40%
60%
80%
100%
Hybride Lüftung
Fenster maschinell
Feldtest in einem Berliner Schulgebäude
Testraum mit neuen Fassadenelementen
Messungen der Raumlufttemperatur und -qualität
Ansicht der Außenfassade
Die Testfassade liegt neben einer Bestandsfassade, um das Innenraumklima in beiden Räumen zu vergleichen
Verbundprojekt:Hybride Lüftung in Schulen
03.November 2009
Kongress Zukunftsraum Schule 7
Messungen des Feldversuchs – erste Ergebnisse
Vergleich der Bestandsfassade mit dem hybriden Lüftungssystem
WintertagRaummitteAtemzone
inakzeptabel
unbedenklich
beobachten
0
500
1000
1500
2000
2500
3000
3500
4000
4500
5000
6:00 8:00 10:00 12:00 14:00 16:00 18:00
Zeit in hh:mm
CO
2-K
on
zen
tra
tio
n in
pp
m
Bestandsfassade
Hybride Fassade
Teilprojekt Fraunhofer IBP
Hybride Lüftung
Freie Lüftung über automatisierte Fensterlüftung
Verbundprojekt:Hybride Lüftung in Schulen
03.November 2009
Kongress Zukunftsraum Schule 8
Freilandversuchseinrichtung „Schulhaus“
Schwingflügel 2 Reihen Kippfenster 1 Reihe Kippfenster
Untersuchte Anordnungen der Öffnungen in der Fassade
Variation Öffnung von 7 bis 90%(4 – 46 cmKettenlänge)
Öffnungsweite 50% oder 100%
Verbundprojekt:Hybride Lüftung in Schulen
03.November 2009
Kongress Zukunftsraum Schule 9
Wichtigste Einflussgrößen auf die Zielgrößen
■ Zielgrößen:
■ Luftwechsel■ Raumlufttemperatur■ Zugluftrate
■ potentielle Einflussgrößen
■ Variante: Öffnungsweite und/oder Kombination von Kippflügeln■ Außentemperatur■ Temperaturdifferenz zwischen innen und außen■ Windgeschwindigkeit■ Windrichtung
■ Statistisches Verfahren zur Messdatenauswertung, Test der möglichen Einflussparameter auf ein Signifikanzniveau α = 0,001
Wichtigste Einflussgrößen auf die Zielgrößen
Einflussgröße
(2)b)21Zugluftrate
21Raumlufttemperatur
(2)a)1Luftwechsel
WRWGTaΔTVarianteZielgröße
Einflussgröße
21Zugluftrate
221Raumlufttemperatur
21Luftwechsel
WRWGTaΔTVarianteZielgröße
2 Reihen Kippfenster
Schwingflügel
a) für große Öffnungsweiten 60 und 90%b) für kleine Öffnungsweiten 7 und 15%
Verbundprojekt:Hybride Lüftung in Schulen
03.November 2009
Kongress Zukunftsraum Schule 10
Wichtigste Einflussgrößen auf die Zielgrößen
Einflussgröße
(2)b)21Zugluftrate
21Raumlufttemperatur
(2)a)1Luftwechsel
WRWGTaΔTVarianteZielgröße
Einflussgröße
21Zugluftrate
221Raumlufttemperatur
21Luftwechsel
WRWGTaΔTVarianteZielgröße
2 Reihen Kippfenster
Schwingflügel
a) für große Öffnungsweiten 60 und 90%b) für kleine Öffnungsweiten 7 und 15%
Wichtigste Einflussgrößen auf die Zielgrößen
Einflussgröße
(2)b)21Zugluftrate
21Raumlufttemperatur
(2)a)1Luftwechsel
WRWGTaΔTVarianteZielgröße
Einflussgröße
21Zugluftrate
221Raumlufttemperatur
21Luftwechsel
WRWGTaΔTVarianteZielgröße
2 Reihen Kippfenster
Schwingflügel
a) für große Öffnungsweiten 60 und 90%b) für kleine Öffnungsweiten 7 und 15%
Verbundprojekt:Hybride Lüftung in Schulen
03.November 2009
Kongress Zukunftsraum Schule 11
Wichtigste Einflussgrößen auf die Zielgrößen
Einflussgröße
21Draft Rate
12Raumlufttemperatur
12Luftwechsel
WRWGTaΔTVarianteZielgröße
Einflussgröße
21Zugluftrate
21Raumlufttemperatur
21Luftwechsel
WRWGTaΔTVarianteZielgröße
Schwingflügel / 2 Reihen Kippflügel
1 Reihe Kippfenster
Wichtigste Einflussgrößen auf die Zielgrößen
Einflussgröße
21Draft Rate
12Raumlufttemperatur
12Luftwechsel
WRWGTaΔTVarianteZielgröße
Einflussgröße
21Zugluftrate
21Raumlufttemperatur
21Luftwechsel
WRWGTaΔTVarianteZielgröße
Schwingflügel / 2 Reihen Kippflügel
1 Reihe Kippfenster
Verbundprojekt:Hybride Lüftung in Schulen
03.November 2009
Kongress Zukunftsraum Schule 12
Wichtigste Einflussgrößen auf die Zielgrößen
Einflussgröße
21Draft Rate
12Raumlufttemperatur
12Luftwechsel
WRWGTaΔTVarianteZielgröße
Einflussgröße
21Zugluftrate
21Raumlufttemperatur
21Luftwechsel
WRWGTaΔTVarianteZielgröße
Schwingflügel / 2 Reihen Kippflügel
1 Reihe Kippfenster
Wichtigste Einflussgrößen auf die Zielgrößen
Einflussgröße
21Draft Rate
12Raumlufttemperatur
12Luftwechsel
WRWGTaΔTVarianteZielgröße
Einflussgröße
21Zugluftrate
21Raumlufttemperatur
21Luftwechsel
WRWGTaΔTVarianteZielgröße
Schwingflügel / 2 Reihen Kippflügel
1 Reihe Kippfenster
Verbundprojekt:Hybride Lüftung in Schulen
03.November 2009
Kongress Zukunftsraum Schule 13
Ergebnis: günstige Anordnung von Öffnungen
■ 2 getrennte Zu- und Abluftöffnungen in der Fassade erzeugen einen stabileren, weniger schwankenden Luftvolumenstrom
■ Öffnungsweite bzw. die Variante (Abstand zwischen Zu- und Abluftöffnung) zeigen den größten Einfluss auf Luftwechsel, Raumlufttemperatur und Zugluftrate
■ Öffnungsweite bzw. Variante sind aber bei automatisierten Fenstern beeinflussbar
■ bei 2 getrennten Öffnungen die größte Abhängigkeit von der Außentemperatur
■ Abhängigkeiten von Windgeschwindigkeit und Windrichtung sind untergeordnet im Vergleich zu nur 1 gemeinsamen Zu- und Abluftöffnung wie z.B. bei den üblichen Kippfenstern
Entwicklung eines Regelungskonzeptes
Anforderungen an ein Automatisierungskonzept
- soll Anpassen an sich ändernde Lasten und Außenbedingungen ermöglichen
- keine ständige Anpassung (Dämpfung der Reaktion)
- soll Eingreifen des Nutzers ermöglichen
- Zielgrößen: Luftqualität und Raumtemperatur in der Aufenthaltszone
Außentemperatur
maximalvielwenigminimal, aber ausreichend
Lüftung
TiCO2CO2 (und Ti)Ti (contra CO2)Kritische Zielgröße
WarmMildKaltSehr kalt
Verbundprojekt:Hybride Lüftung in Schulen
03.November 2009
Kongress Zukunftsraum Schule 14
Erster Versuch mit Schülern in Freilandversuchseinrichtung
Physik-Leistungskurs des Gymnasiums Tegernsee
Ausblick
Teilprojekt EON ERC/ TUB/ Wildeboer
■ Optimierung des Regelungskonzeptes
■ Optimierung des Lüftungsgerätes für höhere Volumenströme
■ Sensorische Bestimmung der Luftqualität mit Probanden
■ Nutzerbefragungen zur Bewertung der Akzeptanz
■ Überprüfung der Lüftungseffektivität
■ Entwicklung eines Energiekonzeptes für die Wärme- und Kältebereitstellung
Teilprojekt Fraunhofer IBP
■ Entwicklung des Regelungskonzepts
■ Überprüfung und Optimierung des Regelungskonzeptes in der Freilandversuchseinrichtung
■ Weitere Messungen und Befragungen mit Schülern in der Freilandversuchseinrichtung
Verbundprojekt:Hybride Lüftung in Schulen
03.November 2009
Kongress Zukunftsraum Schule 15
Danksagung
Das Verbundvorhaben:
Heizenergieeinsparung, thermische Behaglichkeit und gute Luftqualität in Schulgebäuden durch hybride Lüftungstechnik
wurde gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie/ Projektträger Jülich unter den Aktenzeichen:
Fraunhofer IBP RWTH Aachen
AZ: 0327387A AZ: 0327387D
TU Berlin AZ: 0327387B
Wildeboer Bauteile GmbH
AZ: 0327387C