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13 Das A bis Z einer effizienten Installation Mit einigen bewährten und erprobten Regeln bei der Installation Ihrer Einrichtungen lassen sich erhebliche Energieeinsparungen realisieren. Sie erhöhen die Lebensdauer Ihrer missionskritischen Systeme, sparen Geld und senken Ihren CO 2 - Aus- stoss. Wir bei Interxion sehen die Energieeffizienz unse- rer Rechenzentren als nahezu ebenso wichtig an wie deren Verfügbarkeit. Eines unserer Hauptzie- le ist es, die IT-Last und die unterstützende Infra- struktur bestmöglich auszubalancieren. Wir über- wachen diese Balance, indem wir die Effizienz des Energieeinsatzes PUE (Power Usage Effectiveness) messen. Es ist uns mittlerweile über sieben Jahre in Folge gelungen, unseren PUE-Wert kontinuierlich zu verbessern, wobei wir unsere historischen Daten als Benchmark für Verbesserungen heranziehen. Die Energieversorgung von IT-Einrichtungen ver- schlingt Geld und schädigt die Umwelt. Es erstaunt mich daher immer wieder, wie sorglos manche Kunden bei der Installation ihrer Einrichtungen vor- gehen. Sie müssen lediglich einige einfache Richt- linien befolgen, um Ihre Elektrizitätskosten zu senken, längere verfügbare Betriebszeiten zu errei- chen, die Lebensdauer Ihrer Einrichtungen zu ver- längern und die Wartungskosten für Ihre wertvollen Geräte zu senken. Lesen Sie weiter auf Seite 14. Andrea Luigi Campomilla, Director Operations, Interxion (Schweiz) AG Andrea Luigi Campomilla ist seit über 15 Jahren in der Schweizer Telco/Re- chenzentrumsbranche tätig und zeichnete sich in verschiedenen Positionen für die Planung, Aufbau und Betrieb von Rechenzentren verantwortlich. Er weist ein Electrical Engineering BSC und einen BBA aus und absolviert der- zeit ein Studium zum EMBA. Als ausgewiesener ICT-Spezialist, gehört er zu den Erfahrensten im Bereich der RZ-Führung in der Schweiz und ist zudem bereits bestens mit Interxions Rechenzentrum in Glattbrugg, sowie den Kunden und Partnern vertraut. Als Director Operations von Interxion (Schweiz) AG, ist Andrea Luigi Campomilla seit 1. April 2011 für den operativen Betrieb des Hochsicherheitsrechenzent- rums verantwortlich, welches die kontinuierliche Überwachung und Optimie- rung der technisch-operativen Prozesse zwischen Interxion und den Kunden umfasst. > Andrea Luigi Campomilla Director Operations [email protected]

Interxions A bis Z einer effizienten Installation

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Interxions A bis Z einer effizienten Installation

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Das A bis Z einer effizienten Installation

Mit einigen bewährten und erprobten Regeln bei der Installation Ihrer Einrichtungen lassen sich erhebliche Energieeinsparungen realisieren. Sie erhöhen die Lebensdauer Ihrer missionskritischen Systeme, sparen Geld und senken Ihren CO2- Aus- stoss.

Wir bei Interxion sehen die Energieeffizienz unse-rer Rechenzentren als nahezu ebenso wichtig an wie deren Verfügbarkeit. Eines unserer Hauptzie-le ist es, die IT-Last und die unterstützende Infra-struktur bestmöglich auszubalancieren. Wir über-wachen diese Balance, indem wir die Effizienz des Energieeinsatzes PUE (Power Usage Effectiveness) messen. Es ist uns mittlerweile über sieben Jahre in Folge gelungen, unseren PUE-Wert kontinuierlich zu verbessern, wobei wir unsere historischen Daten als Benchmark für Verbesserungen heranziehen.

Die Energieversorgung von IT-Einrichtungen ver-schlingt Geld und schädigt die Umwelt. Es erstaunt mich daher immer wieder, wie sorglos manche Kunden bei der Installation ihrer Einrichtungen vor-gehen. Sie müssen lediglich einige einfache Richt-linien befolgen, um Ihre Elektrizitätskosten zu senken, längere verfügbare Betriebszeiten zu errei-chen, die Lebensdauer Ihrer Einrichtungen zu ver-längern und die Wartungskosten für Ihre wertvollen Geräte zu senken.

lesen sie weiter auf seite 14.

andrea luigi campomilla, director operations, interxion (schweiz) ag

Andrea Luigi Campomilla ist seit über 15 Jahren in der Schweizer Telco/Re-chenzentrumsbranche tätig und zeichnete sich in verschiedenen Positionen für die Planung, Aufbau und Betrieb von Rechenzentren verantwortlich.

Er weist ein Electrical Engineering BSC und einen BBA aus und absolviert der-zeit ein Studium zum EMBA. Als ausgewiesener ICT-Spezialist, gehört er zu den Erfahrensten im Bereich der RZ-Führung in der Schweiz und ist zudem bereits bestens mit Interxions Rechenzentrum in Glattbrugg, sowie den Kunden und Partnern vertraut.

Als Director Operations von Interxion (Schweiz) AG, ist Andrea Luigi Campomilla seit 1. April 2011 für den operativen Betrieb des Hochsicherheitsrechenzent-rums verantwortlich, welches die kontinuierliche Überwachung und Optimie-rung der technisch-operativen Prozesse zwischen Interxion und den Kunden umfasst.

> andrea luigi campomilla director operations [email protected]

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im schrank

• achten sie auf die richtige verka-belung: Nutzen Sie ein geeignetes System für das Bündeln der Kabel und die Kabelführung, so dass die Belüftung nicht beeinträchtigt wird.

• schliessen sie nicht benutzte öff-nungen: Installieren Sie an offenen unbenutzten Serverplätzen Blind- abdeckungen, so dass es in den Schränken zu keinen “thermischen Kurzschlüssen” der Luftströmung und damit zu Wärmestaus in den Schränken kommen kann und die im Raum installierten CRAC-Einhei-ten möglichst effizient arbeiten.

• entfernen sie verpackungen: Sor-gen Sie dafür, dass in Ihrem Re-chenzentrum keine Verpackungs-materialien wie Kartons, Kunststoff, brennbare Materialien, usw. zurück-bleiben. Diese Materialien können die Luftströmung behindern und zu Wärmestaus führen. Sie tragen zur Ansammlung von Staub bei und er-höhen die Brandgefahr.

• prüfen sie die stecker: Verwenden Sie nur Elektrostecker mit EU-Zu-lassung. So beugen Sie Spannungs-schwankungen, Serverausfällen und Bränden vor.

• räumen sie monitore weg: Wenn Sie an den Schränken mit Monito-ren arbeiten, räumen Sie diese direkt nach Benutzung weg. Sie können die Luftströmung zum Server be-hindern und zu Wärmestaus führen.

• schalten sie überflüssige lüfter aus: Wenn Sie offene Schränke ver-wenden, achten Sie darauf, dass keine alten Deckenlüfter, die mit geschlossenen Schränken verwen-det werden, mehr eingeschaltet sind. So sparen Sie Energie.

• prüfen sie die türöffnungen: Ach-ten Sie darauf, dass die Türgitter ausreichend geöffnet sind und ge-nug Luft zur Kühlung der Server durchlassen. So vermeiden Sie Wär-mestaus und die Lüfter der Server müssen nicht mit Hochbetrieb ar-beiten, um den Luftstrom durch die Türen aufrecht zu erhalten.

• Halten sie belüftungsöffnungen im boden frei: Stellen Sie keine Schränke ganz oder teilweise auf Belüftungsöffnungen oder perforier-te Bodenplatten. So bleibt die Luft-zufuhr des Servers frei, Wärmestaus werden vermieden und die Zugänge zum doppelten Boden bleiben frei.

Bündeln Sie alle Kabel, um “Kabelvorhänge”

zu vermeiden, die den Luftstrom unterbrechen

können.

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ausserhalb des schranks

• Halten sie den Warmgang warm: Installieren Sie keine Belüftungsöff-nungen und perforierte Bodenplat-ten in den Warmgang: Der Warm-gang soll warm bleiben. Wenn Sie das Layout ändern, können Sie neue Wärmestaus verursachen und die Kühlwirkung Ihrer CRAC-Einheiten beeinträchtigen.

• Halten sie den kaltgang kalt: Schliessen oder entfernen Sie kei-ne Belüftungsöffnungen oder per-forierte Bodenplatten im Kaltgang: Der Kaltgang soll kalt bleiben. Wenn Sie das Layout ändern, können die gleichen negativen Effekte auftreten wie im vorigen Punkt.

• schliessen sie türen schnell: Las-sen Sie die Tür Ihres Rechenzent-rums nicht unnötig lange offen ste-hen. Da dadurch der Überdruck im Raum verloren geht, gelangt Staub in den Raum, die Server und die CRAC-Filter, was letztendlich zu Fehlfunk-tionen der Server führen kann.

Ausserdem arbeiten die CRAC-Ein-heiten bei offener Tür ineffizient, die Kaltwasserventile werden un-nötigerweise geöffnet und der Kom-pressor des Kühlaggregats bleibt länger eingeschaltet, so dass der Energieverbrauch steigt. Noch wei-tere Gründe für geschlossene Tü-ren? Offene Türen können zu Wär-

mestaus führen und zusätzliche Entfeuchtung, Wiedererwärmung und Befeuchtung erforderlich ma-chen – und den unnötigen Energie-verbrauch, der damit verbunden ist.

• bündeln sie kabel im doppelten boden: Befestigen und bündeln Sie alle Kabel, die Sie im doppel-ten Boden verlegen. So verhindern Sie, dass “Kabelvorhänge” entste-hen, die den Luftstrom unterbrechen und oberhalb des Bodens zu Wär-mestaus führen können. Dies führt ausserdem dazu, dass mehr CRAC-Einheiten als N+1 für die spezifizier-te IT-Last benötigt werden (N ist die tatsächliche IT-Last in CRAC-Ein-heiten und +1 die redundante CRAC-Einheit).

• öffnen sie maximal vier bodenplat-ten: Wenn Sie mehr als vier Platten des doppelten Bodens öffnen, kann dies zu Instabilitäten des Bodens, geringerer Kühlkapazität und “ther-mischen Kurzschlüssen” des Luft-stroms führen und zusätzliche Wie-dererwärmung und Entfeuchtung erforderlich machen.

• ändern sich nicht die position der crac-einheiten: Ändern Sie mög-lichst nicht die Anordnung der CRAC-Einheiten. Dies kann zu Wär-mestaus und zu unnötig hohem Energieverbrauch der Kühlanlagen führen.

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