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ISSN-0931-5659 34. Jahrgang

ISSN-0931-5659 34. Jahrgang - THW OV Schwandorf · 2015. 3. 21. · Aktive Präsentationen (Roadshow THW – live) gab es in den zurückliegenden Mona-ten an rund einem Dutzend Standorten

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ISSN-0931-565934. Jahrgang

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THW-JOURNAL BY 2/2013 3

THW-Journal Bayern 2/2013

Herausgeber

Der Landesbeauftragte für Bayern der

Bundesanstalt Technisches Hilfswerk

Hedwig-Dransfeld-Allee 11

80637 München

Tel. 089 - 159151 - 110

Chefredaktion

Siglinde Schneider-Fuchs

Anschrift: Schönbornstraße 19

91330 Bammersdorf

Mobil 0172 1301000

Schreibtisch 09191-65801

[email protected]

Redaktion

Johann Schwepfinger

Grafik und Gestaltung

Manuel Schneider

Regionalredaktion Straubing

Sepp Fuchs

[email protected]

Regionalredaktion Ingolstadt

Markus Schneid

[email protected]

Regionalredaktion Mühldorf

Stefan Huber

[email protected]

Regionalredaktion Bamberg

Karoline Kötter

[email protected]

RedaktionsinformationManuskripte und Bilder nur anRedaktion oder Regionalredakteure.Mit Namen gezeichnete Beiträge

geben die Meinung der Verfasser wieder.Nachdruck einzelner Beiträge,auch im Auszug, nur mit Quellenan-gabe und mit Genehmigung derRedaktion gestattet. Kürzungen eingesandter Manuskripte bleiben derRedaktion vorbehalten.

ErscheinungsweiseZweimal jährlich im 34. Jahrgang

AnmerkungObwohl abgebildete Personen nichtimmer mit vorschriftsmäßigerpersönlicher Schutzausrüstungbekleidet sind, hält die Redaktion den Druck der Bilder zur Illustration von Berichten für erforderlich.

Anzeigen

Public-Anzeigenagentur mbH

Postfach 1522, 55385 Bingen

Tel. 06721-495120, Fax 06721-16227

[email protected]

Herstellung

PuK Krämmer GmbH

Nürnberger Str. 7, 91217 Hersbruck

Tel. 09151/7307-81

[email protected]

Titelbild:

Gestaltung Bernhard Münch

Foto: Stefan Mühlmann

Liebe THW-Kameraden und -Kameradinnen,

liebe Leserinnen und Leser,

es ist angenehm, glücklich zu sein. Die Chance dazu viervielfacht sich, wenn die Fähigkeit existiert, Glück wahrzunehmen und

anzunehmen.

Die kleinen Glücksmomente in der Bilanz und in der Planung aufzuspüren, dazu eignet sich ein Jahreswechsel besonders gut.

Es geht nicht um das große Zufriedenheitsgefühl, sondern um die vielen Chancen, die es zu erkennen gilt.

Was macht glücklich? Für diejenigen, die sich in einer Hilfsorganisation engagieren, gehört das „Helfen können“ auch zu den

Auslösern für das Glück, das in der Zufriedenheit liegt.

Wer sich nur auf sich selbst konzentriert, versäumt diese Erfahrung.

„Helfen können“ hat jedoch die anspruchsvolle Voraussetzung, ständig lernbereit zu sein und Erfahrungen annehmen zu kön-

nen. Die zu jedem Jahresende bilanzierten Ausbildungsstunden (mehr als 1,5 Millionen Stunden nur in der Standortausbildung)

zeigen, wieviel Energie in diesen Bereich verwendet wird – getreu dem THW-Wahlspruch:

Helfen wollen ist gut, Helfen können ist besser, Helfen will gelernt sein.

Die Statistiken haben jedoch nur begrenzte Möglichkeiten, darüber Auskunft zu geben, wie groß die Zahl der Stunden ist, die in

einem Jahr dafür aufgewendet werden. Denn die reinen Lernstunden sind nur ein Teil dessen, was im THW-Leben die Fähigkeit

ausmacht, Teil einer erfolgreichen Gemeinschaft zu sein. Gutes Beispiel dafür ist das beherzte Helfen, das Nils Hoffmann aus

Augsburg praktiziert hat. (Seite 85)

Ein Wunsch für alle für das kommende Jahr und alle weiteren Jahre: Immer im richtigen Moment das Richtige tun –

eine gute Basis, zum Glücklichsein.

In diesem Sinne wünsche ich allen im und am THW eine gute Zeit

Wir drucken mitmineralölfreienÖkofarben von

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4 THW-JOURNAL BY 2/2013

THW

Zum Nach-Denken...Freud und Leid liegen oft eng beieinander. So haben wir etwa im Hochwassereinsatz dieses

Jahres, bei den kleineren Einsatzätzen der täglichen Gefahrenabwehr oder auf den Ein-

satzstellen im Ausland erlebt, dass anderen Menschen zu helfen eine unglaubliche Freude

macht. Und dass die mehr als nur gelungene Erfüllung einer schwierigen und häufig nicht

ungefährlichen Aufgabe jedem Helfenden verdientermaßen das Gefühl gibt, etwas sehr

Sinnvolles getan zu haben.

Das Leid der unmittelbar Betroffenen hat keine Einsatzkraft und keinen der vielen Unter-

stützer des THW unberührt gelassen. Manchmal waren auch die Helferinnen und Helfer

durch Verletzungen selbst Leidtragende. Jeder muss sich der möglichen Gefahren für Leib

Wir trauern

um zwei THW-Helferinnen, die bei einem tragischen Unfall auf der Elbe ums Leben gekommen sind.

Die bayerische THW-Familie nimmt Anteil an diesem schweren Verlust.

Wir denken an die Familien, an all die Menschen, die von diesem Unglück betroffen sind.

Wir fühlen mit ihnen.

THW-Landesverband THW-Landesvereinigung THW-Jugend

und Leben bewusst sein.

Angesichts dieses hohen Preises kann man die Frage stellen, ob es den Einsatz wert ist, den alle Angehörige des THW erbringen, sei es ehren- oder

hauptamtlich. Meine Antwort ist dabei ganz eindeutig: Unser Dienst ist notwendig. Jetzt und in Zukunft.

Eine der wichtigsten staatlichen Grundaufgaben ist, die Menschen vor den Folgen von Schadenseinwirkungen zu schützen. Neben den in diesem Jahr

besonders bedeutsamen Einsätzen gegen die Naturgewalten müssen wir uns auf von Menschen verursachte Bedrohungen einstellen, sei es durch

Unfälle oder bewusst herbeigeführte Schäden. Ich denke dabei auch an terroristische Handlungen oder Angriffe über den Cyberraum. Beeinträchtigen

solche Schadenseinwirkungen wesentliche, kritische Infrastrukturen, wie etwa die Stromversorgung, kommt es auf zielgerichtetes, abgestimmtes

und zügiges Handeln an, um die Funktionsfähigkeit unseres Zusammenlebens als Ganzes wiederherzustellen. Dieses Handeln ist dann ganz konkret

und geschieht vor Ort. Die oft geübte Stromversorgung an der Einsatzstelle bekommt dann auf einmal – im Vergleich zum täglichen Einsatz – ein

noch größeres Gewicht.

Wir sind Angehörige des THW, um jederzeit Menschen zu helfen. Diese Grundaufgabe haben wir freiwillig übernommen, wohl wissend, dass diese

Aufgabe anspruchsvoll und manchmal gefährlich ist. Und gerade weil sie gefährlich ist, ist es notwendig, dass wir uns auf die Grundaufgabe Einsatz

fokussieren, wie es gerade mit der bundesweiten Projektgruppe zur Organisation des THW geschieht.

Im Entwurf des Koalitionsvertrages heißt es zu den Aufgaben des THW für die Zukunft, dass das Leistungsspektrum und die Aufgaben des THW

auch den Schutz kritischer Infrastrukturen umfassen und dass hierzu das Ehrenamt als Basis des Zivil- und Katastrophenschutzes gefördert und

gestärkt werden soll.

Wir im THW sind nun aufgerufen, dies gemeinsam mit unseren Partnern in der Gefahrenabwehr und mit Unterstützung unserer Politiker zu gestalten.

Treu Helfen Wir! Glück Auf!

Dr. Voß

Der THW-Landesbeauftragte

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THW-JOURNAL BY 2/2013 5

THW

Bayerische Werbekampagne des THW

Die Plakatmotive der bayerischen Wer-

bekampagne für das THW fallen auf. Die

Motive, die sich an bayerischen Sehens-

würdigkeiten orientieren, können von den

jeweiligen Regionen, denen sie zugehören,

für die individuelle Werbung genutzt wer-

den.

Entwickelt wurde das Konzept durch Stu-

denten der Bayerischen Akademie für Wer-

bung und Marketing als Studienarbeit.

Der THW-Landesverband nützt die Home-

page der THW-Landesvereinigung, um un-

komplizierte Kommunikation und Umgang

mit den Werbematerialien zu gewährleisten.

http://www.thw-bayern.de/landingpage/

das ist die Adresse der Startseite des Inter-

net-Auftrittes. Dort wirbt der optische Inte-

ressen-Fänger Hochwasser in Verbindung

mit der Frauenkirche und der Nürnberger

Kaiserburg und wer mehr über Motivation

und Ziele der Kampagne wissen will, wird

gut bedient.

Die Motive aus den anderen Regionen ha-

ben die Marienfestung in Würzburg, den

Regensburger Dom und Schloss Neusch-

wanstein ins Zentrum gesetzt – jeweils

mit der optischen Assoziation zu extremen

Schadenslagen verknüpft.

Die Übersicht über diese „Sensibilisierungs-

kampagne“ gibt es auch auf der Homepage

des THW-Landesverbandes Bayern: http://

www.lv-by.thw.de.

Von der Phase 1, der Awarenesskampgagne

(Awareness = Bewusstsein), sind, neben den

großen Plakaten, auch kleinere Versionen

und Flyer, die mit Textergänzungen arbeiten,

entwickelt worden. Einige von den Darstel-

lungen sind hier abgebildet. Sie waren zum

Teil – so oder modifi ziert – auch schon als

Großfl ächenplakate an exponierten Stellen

zu sehen – Beispielfoto Bahnhof München-

Pasing. Alleine in München waren die Pla-

kate an annähernd 60 Stellen präsent – über

und unter der Erde.

Aktive Präsentationen (Roadshow THW –

live) gab es in den zurückliegenden Mona-

ten an rund einem Dutzend Standorten und

es sollen mehr werden.

2014 steht die Suche nach den neuen Ge-

sichtern für das THW Bayern im Fokus, ein

Fotowettbewerb, bei dem auch tolle Preise

ausgelobt werden.

Ansprechpartnerin für Fragen zur Kampagne ist Dr. Alessandra Donatello, THW-

Landesverband Bayern, [email protected], Tel. 089-159 151 163

Unwahrscheinlich? Wir sind da.

www.thw-bayern.de

Die Flyer und Plakete – Muster auf den folgenden Seiten – können individuell für

Veranstaltungen und Präsentationen vor Ort verwendet werden.

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6 THW-JOURNAL BY 2/2013

THW

Passiert nicht? Wir sind da.

www.thw-bayern.de

Ausgeschlossen? Wir sind da.

www.thw-bayern.de

Undenkbar? Wir sind da.

www.thw-bayern.de

Unmöglich? Wir sind da.

www.thw-bayern.de

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THW-JOURNAL BY 2/2013 7

THW

Unmöglich?Wir sind da.

Das THW in Bayern — Zivilschutz, örtliche Gefahrenabwehr,Hilfe im Ausland.

BundesanstaltTechnisches HilfswerkLandesverband BayernHedwig-Dransfeld-Allee 1180637 MünchenTelefon: 089 -159 151 -0E-Mail: [email protected]

Werde Mitglied im THW!Es wird ein großartiges Abenteuer

Passiert nicht? Wir sind da.

www.thw-bayern.de

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8 THW-JOURNAL BY 2/2013

THW

Passiert nicht?Wir sind da.

Unwahrscheinlich? Ausgeschlossen? Wir sind da, wenn’s passiert.

Unwahrscheinlich? Ausgeschlossen? Unmöglich? Wir sind da!

Das Technische Hilfswerk ist weltweit einmalig. Organisatorisch im Geschäftsbereich des Bundesinnenministeriums angesiedelt, wird das THW zu 99% von Ehrenamtlichen getragen: 15.000 davon sind in Bayern tätig. THW-Helfer leisten technische Hilfe im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland im In- und Ausland. Zu diesem Zweck erhalten sie im THW eine fundierte, vielseitige technische Ausbildung. Der Umgang mit schweren Geräten wie Motorsäge, Notstromaggregaten, Trennschleifer gehört u.a. zu den Fertigkeiten unserer THW-Helfer. Mehr Infos über das THW in Bayern erhältst du auf unserer Homepage unter:www.lv-by.thw.de

Das THW ist aber auch ein abwechslungsreicher Treffpunkt für alle Menschen, die in ihrer Freizeit gemeinsam an interes-santen und bereichernden Initiativen für sich und die Gesell-schaft teilnehmen wollen: Ausbildungen, Übungen, Einsätzen.THW-Leben ist Bereicherung!

Besuche uns: Nimm mit einem Ortsverband in Deiner Nähe Kontakt auf und probiere das THW-Leben aus! Es könnte Dein Leben verändern. Wir warten auf Dich!

Standorte Bayern

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10 THW-JOURNAL BY 2/2013

THW

Noch ganz im Zeichen des

Hochwassers würdigte der Frei-

staat am 3. Juli 2013 mit einem

Festakt die Neugründung des

Landesfeuerwehrverbandes vor

20 Jahren. In die Staatskanzlei

nach München kamen neben

Feuerwehrlern aus ganz Bayern

auch Vertreter der Politik und

Spitzen der bayerischen Hilfsor-

ganisationen. Gemeinsam wür-

digte man die Neugründung als

wichtigen Schritt zur Stärkung

des ehrenamtlich getragenen

umfassenden Hilfeleistungssy-

stems in Bayern.

Ministerpräsident dankte THW

Ministerpräsident Horst See-

hofer lobte in seiner Rede den

Einsatz der Feuerwehren und

aller Einsatzkräfte in der Hoch-

wasserbekämpfung. Direkt an

das THW – repräsentiert durch

den THW-Landesbeauftragten

Dr. Fritz-Helge Voss - wandte

sich Ministerpräsident Horst

Seehofer mit dem Dank für das

THW-Engagement im Hochwas-

ser. Besonders freue ihn, dass

auch angesichts der Gefahr

sich die gute Zusammenarbeit

aller Organisationen im baye-

rischen Hilfeleistungssystem

Festakt der Feuerwehr:

20 Jahre Neugründung des Bayerischen Landesfeuerwehrverbandes

bewährt habe. Gemeinsam sei

hier Großes geleistet worden.

Der Präsident des Landesfeuer-

wehrverbandes, Alfons Wein-

zierl, blickte mit Stolz auf die

Ergebnisse der letzten 20 Jahre

zurück. Man habe vor allem im

politischen Bereich viel für das

Feuerwehrwesen in Bayern tun

können. Verschmitzt lächelnd

forderte er dann eine Erhöhung

der Mittel für die Feuerwehren

zur Verbesserung der Hoch-

wasserbekämpfung. Er sei halt

ein Niederbayer und die seien

hartnäckig.

Innenminister Herrmann wür-

digte seinerseits die Bedeu-

tung des Landesfeuerwehr-

verbandes im bundesweit

einmaligen bayerischen Hilfe-

leistungs sys tems. Die Erkennt-

nisse des Hochwassers werde

man in einem Spitzengespräch

mit allen Organisationen ge-

meinsam formulieren.

Als Zeichen der Verbundenheit

wurden beiden Spitzenpoliti-

kern Feuerwehreinsatzjacken

mit der Rückenaufschrift „Mi-

nisterpräsident“ und „Innen-

minister“ überreicht. Diese

werden sich gut in die be-

reits bestehende Sammlung

einfügen, sind doch beide

sehr mit allen Hilfsorganisa-

tionen in Bayern verbunden.

red

Innenminister Joachim Herr-

mann stellt Info-Kampagne zur

Rettungsgasse vor: Faltblatt für

Autofahrer, gezielte Rundfunk-

durchsagen sowie spezielle

Hinweistexte bei Polizeifahrzeu-

gen. Das THW München-Ost un-

terstützte diese Kampagne für

mehr Sicherheit „Rettungsgasse

hilft Leben retten“ auf dem Ge-

lände der Autobahnmeisterei

Hohenbrunn.

Bayerns Innenminister Joachim

Herrmann präsentierte gemein-

sam mit Dr. August Markl, dem

Vorsitzenden des ADAC Süd-

bayern, das Anliegen: „Unser

Ziel ist, die Notwendigkeit der

Rettungsgasse wieder stärker in

das Bewusstsein der Autofahrer

zu rücken“.

Wie Staatsminister Herrmann

weiter erläuterte, wurde in einer

vom bayerischen Innenministe-

rium einberufenen Expertenrun-

Rettungsgasse hilft Leben retten

de mit Vertretern des ADAC, des

Bayerischen Rundfunks, der Lan-

desverkehrswacht Bayern, des

Landesfeuerwehrverbandes,

des Bayerischen Roten Kreuzes,

des Technischen Hilfswerks, des

Verbandes der Bergungs- und

Abschleppunternehmer, der Jo-

hanniter-Unfall-Hilfe, des Malte-

ser Hilfsdienstes, der Deutschen

Lebens-Rettungs-Gesellschaft

sowie des Assistance Partner

Vereins ein ganzes Maßnah-

menpaket geschnürt, um die

Rettungsgassenbildung zu ver-

bessern.

Die Pflicht zur Bildung der Ret-

tungsgasse ist in Paragraph elf

der Straßenverkehrs-Ordnung

festgeschrieben. Darin heißt

es: Stockt der Verkehr auf Auto-

bahnen und Außerortsstraßen

mit mindestens zwei Fahrstrei-

fen für eine Richtung, müssen

Fahrzeuge für die Durchfahrt

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THW-JOURNAL BY 2/2013 11

THW

von Polizei- und Hilfsfahrzeu-

gen in der Mitte der Richtungs-

fahrbahn, bei Fahrbahnen mit

drei Fahrstreifen für eine Rich-

tung zwischen dem linken und

dem mittleren Fahrstreifen, eine

freie Gasse bilden.

Wie der Innenminister be-

tonte, gehören zu den Hilfs-

diensten auch Fahrzeuge mit

gelbem Rundumleuchten wie

Abschleppfahrzeuge und dem

ersten Anschein nach nicht als

Hilfsdienste erkennbare Fahr-

zeuge, die beispielsweise von

den Umweltbehörden sein kön-

nen. Herrmann stellte klar, dass

die Rettungsgasse ausreichend

Innenmister Joachim Hermann, MdL, Ortsbeauftragter (OB) München-

Land Andreas Frank, OBr München-Ost Erst Meister, Referatsleiter Einsatz

im THW-Landesverband Siegfried Schymala im Hof der Autobahnmeisterei.

THW auch bei den staatlichen Ehrungen

des Freistaates integriert

breit sein müsse, damit auch

schweres Gerät wie Autokräne

an die Unfallstelle gelangen

könne. Der Seitenstreifen sei

kein Ersatz für die Rettungs-

gasse.

Anm.d.Redaktion:“ Faltblatt Rettungsgas-

se“ als Suchangabe führt zu dem pdf auf

der Homepage www.stmi.bayern.de

pm-stmi-reda

Der bayerische Landessprecher

Rudolf Skalitzky ist der erste

Mann im THW, dem das Steck-

kreuz des Ehrenzeichens des

Bayerischen Staates für ehren-

amtliches Engagement in der

Einsatzorganisation THW ver-

liehen worden ist.

Mit ihm bekamen Hansjörg

Nast-Kolb vom THW-Ortsver-

band Sonthofen das Ehrenzei-

chen für 40jährige aktive Dienst-

zeit und Christian Rettlinger vom

THW-Ortsverband Gunzenhausen

das Ehrenzeichen für 25jährige ak-

tive Dienstzeit.

Möglich geworden ist diese Aus-

zeichnung durch das neue Stif-

tungsgesetz, das für dieses Ehren-

zeichen den Kreis der Empfänger

erweitert. Bislang war es auf die

Verdienste im Feuerlöschwesen

und beim Bayerischen Roten

Kreuz beschränkt.

Nun gehören zum Kreis der

Auszuzeichnenden auch die

katastrophenhilfspflichtigen,

im Rettungsdienst mitwir-

kenden freiwilligen Hilfsor-

ganisationen - Bayerisches

Rotes Kreuz (BRK), Arbeiter-

Samariter-Bund Landes-

verband Bayern e.V. (ASB),

Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.

Landesverband Bayern (JUH),

Malteser Hilfsdienst e.V. Bayern

(MHD), Deutsche Lebens-Ret-

tungs-Gesellschaft Landesver-

band Bayern e.V. (DLRG) - und

die Bundesanstalt Technisches

Hilfswerk Landesverband Ba-

yern (THW).

Stellvertretend für alle freiwil-

ligen Helfer hat Staatsminister

Joachim Herrmann, MdL, 21 Eh-

renamtlichen aller sieben Ein-

satzorganisationen das staatli-

che Ehrenzeichen in München

verliehen.

Starke Ehrenamtlichkeit

in Bayern

„Kein anderes Land in Deutsch-

land kann eine ähnlich hohe

Ehrenamtsquote vorweisen“,

betonte der Staatsminister

und nannte die Gesamtzahl für

den Freistaat: „Zur Sicherheit

Bayerns tragen 450.000 ehren-

amtliche Helfer bei“.

Zum Nachlesen: www.stmi.bayern.de -

Suchbegriff: Ehrenzeichen für Feuerwehr

und Hilfsorganisationen.

sf

Die Geehrten mit Staatsminister Herrmann Alle Fotos: Johann Schwepfinger

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12 THW-JOURNAL BY 2/2013

THW-Jugend

Unser Landesjugendleiter hat geheiratet

Am 14. September 2013 trat unser Landesjugendleiter Thomas Sig-

mund mit seiner langjährigen Lebensgefährtin Martina in Günz-

burg vor den Traualtar. Besonders schön daran ist, dass sich die

beiden THWler aus den Ortsverbänden Günzburg und Landshut

bei einer THW-Veranstaltung kennengelernt haben: beim Bezirks-

jugendlager in Augsburg im Jahr 2001 sind sich die beiden zum

ersten Mal begegnet. Danach mussten noch einige weitere Jugend-

lager vergehen, bis die beiden tatsächlich ein Paar wurden, aber

seit dem Landesjugendlager in Selb gehören Thomas und Martina

zusammen.

Am 14. September gaben sie sich in der Frauenkirche in Günzburg

das Jawort. Zahlreiche Familienmitglieder, Gäste und THWler be-

gleiteten sie auf ihrem Weg. Vor der Kirche empfing ein Spalier der

Günzburger Kameraden das Brautpaar. Der gemeinsame Weg

führte durch eine Spirale - moderate Aufgabenstellung für ein Braut-

paar. Anschließend feierten die Gäste mit dem Brautpaar bis in die

frühen Morgenstunden.

Michael Mrugalla für die THW-Jugend Bayern

Aus der gesamten bayerischen THW-Fa-

milie trafen Glückwünsche für das jun-

ge Ehepaar ein. Die Journal-Redaktion

schließt sich mit den besten Wünsche an.

Landesjugendlager in Hersbruck

Erinnerungen und Perspektiven

Das mittelfränkische Städtchen Hersbruck hatte von 3. August

bis 10. August 2013 einen zusätzlichen Stadtteil. Rund 1.200

Junghelferinnen und -helfer aus 67 bayerischen Ortsverbänden

färbten den Ort, der üblicherweise gut 12.000 Einwohner zählt,

im Rahmen des 16. Landesjugendlagers der THW-Jugend Bayern

e. V. für eine Woche blau ein und verbrachten eine großartige

Zeit miteinander.

Erster Höhepunkt: Landeswettkampf

Der erste Höhepunkt war gleich am Sonntag der Landeswett-

kampf, bei dem die sieben Bezirkssieger gegeneinander antra-

ten.

Kritisch beäugt von den Schiedsrichtern stellten sich die Mann-

schaften verschiedenen Aufgaben. Den Zuschauern, darunter

zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und befreundeten

Hilfsorganisationen, Gäste aus der THW-Leitung, dem Landes-

verband, der Bundesvereinigung, der Landesvereinigung, der

Bundesjugendleitung und verschiedenen Landesjugendlei-

tungen, aus den Geschäftsstellen und Schlachtenbummler aus

zahlreichen Ortsverbänden, wurde ein spannender Wettkampf

geboten.

Es galt, zwei „Verletzte“ zu retten und zu transportieren, um

sie anschließend zu versorgen. Nach der gelungenen Rettung

musste noch eine Wand abgestützt und anschließend ein Steg

über einen Fluss errichtet werden. Dieser hing an zwei Mastkrä-

nen und schwamm auf Tonnen.

Nach dem eigentlichen Wettkampf wartete auf die Mann-

Das Lager wird eröffnet - von Landesjugendleiter Thomas Sieg-

mund und seinem Team. Links Landesbeauftragter Dr.Voß

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14 THW-JOURNAL BY 2/2013

THW-Jugend

Siegermedaillen aus Prominentenhand: Der Bayerische Staatsminister

Joachim Herrmann hat als Assistenten THW-Vizrpräsident Gerd Friedsam.

Liebe THW Familie,

unser THW darf, soll und kann begeistern. Das Landesjugend-

lager in Hersbruck war eine der Gelegenheiten, zu der Begeis-

terung spürbar wurde und jeden Beteiligten erfasst hat. Unter

der Federführung der Landesjugend wurde das bisher größte

Landesjugendlager auf die Beine gestellt, das wir in Bayern

erlebt haben. Zusammen mit dem THW-OV Lauf (Nürnber-

ger Land), unterstützt von der Geschäftsstelle Schwandorf

und vielen anderen Ortsverbänden, Geschäftsstellen und der

Dienststelle des Landesbeauftragten wurden alle organisato-

rischen, logistischen, finanziellen und sonstigen Probleme aus

dem Weg geräumt. Zusammen mit Teilnehmern, die sich auf

das Abenteuer eingelassen haben, ergab es ein tolles Lager.

Trotz Gewitter!

Mein Dank geht an alle, die als Teilnehmer, Betreuer, Organi-

sator oder als Gast an dem Lager teilgenommen haben. Be-

glückwünschen möchte ich den Landesjugendleiter Thomas

Sigmund (Siggi), der mit seinem Team sein erstes Lager ge-

meistert hat, und die Jugendgruppe aus Obernburg, die den

Sieg wieder nach Unterfranken geholt hat. Und ich möchte

werben für die nächsten Lager, in denen Begeisterung gelebt

wird. Wir sehen uns dort.

Euer

Fritz-Helge Voß

THW-Landesbeauftragter für Bayern

Konzen-

tration für

Präzision

- Clemens

ist ganz bei

der Sache!

Bürgermeister Robert Ilg begrüßt die THW-Jugend in

seiner Stadt.

Die Jugendgruppe aus Obernburg.

Fotografen:

Stefan Mühl-

mann, Stefan

Huber, Michael

Mrugalla

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THW-JOURNAL BY 2/2013 17

THW-Jugend

schaften noch eine Bewäh-

rungsprobe der anderen Art.

Um eine Überschneidung mit

dem Eselrennen, das tradi tionell

am ersten August-Wochenende

in Hersbruck stattfindet, zu ver-

meiden lagen zwischen dem

Ende des Wettkampfes und der

Siegerehrung dieses Mal lange

dreieinhalb Stunden. Deswe-

gen warteten alle gespannt

darauf, wem der Bayerische

Minister des Inneren, Joachim

Herrmann, MdL, den Pokal

übergeben würde.

Obernburg vertritt Bayern beim

Bundeswettkampf

Am Ende des Tages strahlte

die Gruppe aus Obernburg mit

ihrem Pokal um die Wette. Die

Unterfranken hatten den Wett-

kampf mit knappem Vorsprung

für sich entschieden und dürfen

nun beim Bundeswettkampf

2014 die bayerischen Farben

vertreten. Auf den Plätzen zwei

und drei folgten die Mann-

schaften aus Kulmbach und aus

Ergolding.

Für die folgenden Tage der Zelt-

lager-Woche hatten sich die Or-

ganisatoren jede Menge einfal-

len lassen. Die Jugendgruppen

schwärmten zu Besichtigungen

und verschiedensten Aktivitäten

aus. Auch auf dem Lagergelän-

de war jede Menge geboten:

Lagerolympiade, Sportturnier,

Disco, Kinoabend,… Wem da

langweilig wurde, der war selbst

schuld.

Wie großartig die Stimmung

war, zeigte sich auch, als wegen

eines Sturms kurzfristig alle zu-

sammen in der Verpflegungs-

halle festsaßen: So eine Party

hätte niemand organisieren

können!

„Was uns bleibt, sind unver-

gessliche Erinnerungen an eine

wunderschöne Stadt, ein her-

vorragendes Lager und die vie-

len interessanten und lustigen

Geschichten während unseres

Aufenthaltes.“, diese Aussage

von Landesjugendleiter Thomas

Sigmund unterschreiben sicher

viele. In Gedanken fügen sie

an: „Und die Vorfreude auf das

Bundesjugendlager 2014 und

das Landesjugendlager 2015.“

Mattias Metz, Michael Mrugalla - reda

Auf dem Weg zum Spül-Zelt... Geschicklichkeit im Training...

Haltung bewahren ist nicht immer einfach...

Ausflug niederbayerischer Grup-

pen in den Nürnberger Zoo

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THW-JOURNAL BY 2/2013 19

THW in der Welt

Lebensmittel Wasser - eine wichtige Hilfe für die Philippinen

Die Bangkok Post sprach vom

„weltweit stärksten Taifun“. Seit

Anfang November sind die Phi-

lippinen nicht mehr aus den

Schlagzeilen gekommen mit

der Verwüstung, die die Natur-

katastrophe hinterlassen hat.

Bis Ende November sammelten

sich ca. 6,5 Millionen „Ergeb-

nisse“ bei der Google-Suche zu

dem Thema. Alle Zahlen, die zu

dem riesigen Schadensgebiet

existieren, können das Ausmaß

nur bedingt wiedergeben und

sind immer nur gestützt auf die

gerade erreichbaren Informa-

tionen.

Seit Anfang November bemü-

hen sich viele Nationen und In-

stitutionen der Welt um Hilfe für

die Menschen, denen der Taifun

Haiyan tausendfach nicht mehr

als das Leben gelassen und

ebenfalls tausendfach den Tod

ganzer Familien verursacht hat.

Am 9. November ist das THW

auf Ersuchen des Auswärtigen

Amtes tätig geworden. Es hat

auf vielfältige Weise unterstützt

– Hilfsgüter für World Vision

zum Flughafen gebracht, ein

fünfköpfiges Team nach Manila

entsandt, um die deutsche Bot-

schaft bei der Bewertung der

Hilfsmöglichkeiten zu unterstüt-

zen sowie die Einsatzoptionen

für das THW zu erkunden. Es hat

Trinkwasseraufbereitungsanla-

ge in die notleidenden Gebiete

gebracht und die Menschen mit

sauberem Wasser zum Leben

versorgt. (siehe Kasten Presse-

erklärung BMI vom 12.11.)

Das Wasser wurde nicht nur

zentral aufbereitet an verschie-

denen Orten, es wurde auch in

die abseits gelegenen „Dörfer“

gebracht zu den Menschen, die

keine Chance hatten, zu den

Wasserverteilstellen zu kom-

men.

Einzelheiten zu dem Einsatz-

verlauf sind u.a. auch auf der

Homepage www.thw.de unter

Die Philippinen

(Republik der Philippinen), sind ein

Staat und Archipel im westlichen

Pazifischen Ozean und gehören zu

Südostasien. Ihren Namen erhielten

sie von dem Entdecker Ruy López de

Villalobos, der die Inseln zu Ehren

des spanischen Infanten Philipp Las

Islas Filipinas nannte. Der Archipel,

der sich von 5 bis 21 Grad nördlicher

Breite und von 117 bis 125 Grad

östlicher Länge erstreckt, bildet

den fünftgrößten Inselstaat der

Welt nach Indonesien, Madagaskar,

Papua-Neuguinea und Japan. (wi-

kipedia bietet eine große Anzahl

Informationen dazu)

dem Stichwort „Auslandseinsät-

ze“ nachzulesen. Das THW hat

als ersten Media-Officer für die-

sen Einsatz Georgia Pfleiderer

(THW-Leitung, Presse- und Öf-

fentlichkeitsarbeit) mit vor Ort

entsandt (14.-22.11.) Ihr folgte

Karin Schnur (THW-Ortsverband

Germersheim) als Media-Officer

nach, deren Einsatzzeit vom

22.11. bis zum 5. Dezember lief

(nach Redaktionsschluss dieser

THW-Journal-Ausgabe).

Wo ist das THW

und was macht es?

Die THW-Mission hat auch in

diesem Einsatzgebiet viele De-

tails. In Manila war es die Deut-

sche Botschaft, in der das THW

bis zum 28. November unter-

stützt hat bei der Bewältigung

der Lage und der logistischen

Herausforderungen. Am 29.

September haben die THW-

Logis tiker am Flughafen von

Cebu ihre Aufgabe beendet,

die Logistik-Einrichtung dort zu

unterstützen.

In Cebu City, Bantayan, Tacloban

und Guiuan sind THW-Teams

aktiv. Die ersten Ablösungen

der Einsatzkräfte sind kurz vor

Redaktionsschluss auch schon

geschehen. Die THW-Kräfte sind

ehrenamtlich vor Ort. Sie haben

dafür von ihrem Arbeitgeber

„frei“ bekommen oder sich Ur-

Foto: Maximiliane Mangelsdorf am Flughafen Berlin Schönefeld

laub genommen – deshalb sind

die Einsatzzeiten der Einzelnen

begrenzt und die Ablösungen

müssen funktionieren.

In Cebu City unterstützt ein

Team aus fünf Experten (Stand

28.11.) die Einsätze in Bantayan

und Guiuan.

In Bantayan liegt der Schwer-

punkt in der Trinkwasserver-

sorgung. Trinkwasseraufberei-

tungsanlagen sind installiert in

Santa Fé und haben z.B. am 27.

November 24.000 Liter produ-

ziert. Die zehn THW-Experten

vor Ort arbeiten zusammen mit

Swiss Humanitarian Aid (SHA).

Mit Lastwagen wird das Wasser

zu verschiedenen Stellen der

Insel gebracht und so der Ra-

dius der Hilfe erweitert. Kom-

Wie aus Tech-

nik Hilfe wird

zeigt sich immer

wieder auch bei

derartigen Ein-

sätzen. Hier die

Verteilung von

Wasser, das in

die „Siedlung“

gebracht wor-

den ist. Media-

Officer Gerogia

Pfleiderer hilft

mit.

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THW-JOURNAL BY 2/2013 21

THW in der Welt

BMI Presseerklärung vom 12. November:

Rettungseinsatz für die Philippinen läuft an: Frisches Trink-

wasser Dank THW-Hilfe

Der Taifun „Haiyan“ hat auf den Philippinen große Verwüs-

tungen und großes menschliches Leid hinterlassen. Die Men-

schen benötigen dringend internationale Hilfe. Die Lage wird

noch dadurch erschwert, dass es aus den Schadensgebieten

kaum verlässliche Informationen über das Ausmaß der Katas-

trophe gibt.

Der Bundesminister des Innern, Dr. Hans-Peter Friedrich, hat

daher bereits am Wochenende ein Vorab-Team des THW von

Deutschland aus entsandt, das seit Sonntag vor Ort aktiv ist. Die

Experten haben erste Erkundungen für den Einsatz des THW

durchgeführt und die Hilfsmöglichkeiten der Bundesregierung

geprüft. Nach Abstimmung mit nationalen und internationa-

len Organisationen bereitet das THW derzeit den Einsatz von

zwei Trinkwasseraufbereitungsanlagen vor, mit denen 6000

Menschen pro Tag mit frischem Trinkwasser versorgt werden

können. Hinzu kommt ein Labor zur Überprüfung der Wasser-

qualität sowie Werkzeuge für Notreparaturen in den zerstörten

Wassersystemen und der Infrastruktur.

Hierzu Dr. Hans-Peter Friedrich: „Wichtig ist, dass die technische

Unterstützung so nah wie möglich an die Krisengebiete he-

rankommt, um die dringend erforderliche Hilfe für die notlei-

denden Menschen rasch zur Verfügung zu stellen. Deshalb wer-

den bereits in wenigen Stunden entsprechende Einsatzmodule

mit weiteren THW-Einsatzkräften zur Insel Cebu aufbrechen.

Das THW wird damit in einer der Zielregionen der von dem

Taifun schwer getroffenen Inseln auf den Philippinen mit ins-

gesamt 24 Helferinnen und Helfern im Einsatz sein.“

Fotos:

Georgia Pfleiderer,

Karin Schnur,

Kai-Uwe Wärner,

thw

Guiuan liegt auf einem

schmalen Insel-Finger und war

dem Wüten der Natur - wie

viele andere des Landes auch -

schutzlos ausgesetzt.

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22 THW-JOURNAL BY 2/2013

THW in der Welt

munale Wasserstellen werden

untersucht und können, wenn

sie sauber und wieder funkti-

onsfähig gemacht sind, wieder

genutzt werden. Auch das ist

THW-Arbeit.

In Guiuan unterstützt das THW

die Vereinten Nationen bei der

Versorgung der Überlebenden.

Ein großes Lager ist auf dem Ge-

biet der Guiuan Universität ent-

standen. Sechs THW-Experten

arbeiten dort gemeinsam mit

30 anderen von acht Organisa-

tionen ((Internews, TSF, UNHCR,

WFP, OCHA, THW, ETC, People in

Need). Es wurde unter anderem

auch eine Satelliten-Anlage zur

besseren Kommunikation und

Koordination installiert.

In Tacloban unterstützten eben-

falls THW-Logistik-Experten. Sie

arbeiteten als ein Teil des EU-

CP-Teams an der Koordination

der Hilfe.

Die Bildernachlese soll einen

Einblick geben in die THW-Ar-

beit auf den Philippinen. Der

Text, den der THW-Ortsverband

Lohr am Main zum Einsatz sei-

ner beiden Helfer geliefert hat,

ebenfalls.

rech.sf

Jörn Rohde (hinten, 2.v.r.), Geschäftsträger der deutschen Botschaft in Manila, probierte das vom THW auf der philippinischen Insel Bantayan aufbereitete

Trinkwasser bei einem Besuch bei den Spezialisten der SEEWA (Schnell-Einsatz-Einheit-Wasser-Ausland. Auch das Foto rechts entstand in Bantayan.

Was warum stehen geblieben ist, spielt keine Rolle mehr. Gefahr geht von

überall aus, wo Ruinen stehen. wie hier in Guiuan.

„Water People“ werden die

Einsatzkräfte der SEEWA im

Ausland häufig genannt. SEE-

WA steht für eine operativ-tak-

tische Auslandseinheit, mit der

das THW schnell auf aktuelle

Gefahrenlagen im Bereich der

Trinkwasserversorgung reagie-

ren kann.

Zu den Aufgaben der SEEWA

zählen die Erkundung, die mo-

bile Trinkwasseraufbereitung,

die Wasserabgabe, die Wasser-

analyse, technische Beratung

und die Instandsetzung zer-

störter Wasserversorgungssy-

steme. Die Einsatzteams (in der

Regel jeweils zehn Personen)

sind mit moderner Ausstattung

aus ge rüs tet und ebenso wie

die Experten der Schnell-Ein-

satz-Einheit Bergung Ausland

(SEEBA) in der Lage, innerhalb

weniger Stunden in ein Kata-

strophengebiet aufzubrechen.

Die SEEWA arbeitet technisch

und personell eng mit den zu-

ständigen Behörden vor Ort

zusammen und integriert sich

in die bestehenden Koordinie-

rungsstrukturen.

Das Können und Wissen der

Experten wurde seit Indienst-

stellung der SEEWA 2004 schon

mehrfach in Anspruch genom-

men.

Ein paar Einsatz-Beispiele:

2004 halfen SEEWA-Kräfte nach

dem Tsunami in Sri Lanka, ein

Jahr später nach dem verhee-

renden Erdbeben in Pakistan.

2006 waren die Experten im Li-

banon im Einsatz.

Von September bis Dezember

2007 waren nach der Über-

schwemmungskatastrophe in

Afrika SEEWA-Kräfte im Auftrag

der Bundesregierung in Uganda

und Ghana tätig.

2008 folgten Einsätze in My-

anmar, wo der Zyklon Nargis

ganze Landstriche verwüstete,

und in China, wo ein Erdbeben

in der Provinz Sichuan schwere

Schäden verursachte.

2010 half die SEEWA in Haiti.

Der Karibikstaat wurde am 12.

Januar von einem Erdbeben der

Stärke 7,0 erschüttert. Die Trink-

wasser-Aufbereitungsanlagen

desTHW versorgen die Bewoh-

ner der Städte Port-au-Prince

und Léogâne mit lebenswich-

tigem Wasser.

thw.de-reda

„Water People“ - THW-Spezialeinheit

für die Versorgung mit Trinkwasser

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THW-JOURNAL BY 2/2013 23

THW in der Welt

Wir packen mit an, dass die Hil-

fe vor Ort koordiniert werden

kann – so schildern Christian

Rosenberger und Michael Nät-

scher, THW-Männer aus dem

Ortsverband Lohr a. Main ihren

Eindruck.

Mit einer Frachtmaschine,

beladen mit Hilfsgütern und

Ausrüstung,ging der Flug ab

Berlin direkt nach Cebu - einem

der wenigen intakten Flughäfen

auf den vom Taifun heimge-

suchten Philippinen.

In Cebu angekommen, nahm

es einige Zeit in Anspruch, bis

Hilfsgüter, Camp-Ausstattung

Trinkwasserlabor und Trink-

wasserwiederaufbereitungsan-

lage abgeladen worden waren.

Danach trennte sich die THW-

Mannschaft. Das „Trinkwasser-

Team“ wurde von Cebu City

Richtung Norden nach Santa

Fé, eine Cebu vorgelagerte

Insel verlegt. Dort erhalten die

Menschen nun wieder sauberes

Wasser zum Trinken, Kochen

und Waschen.

Für die beiden Helfer aus Lohr

ging die Reise weiter. Ein schwe-

disches Militärflugzeug brach-

te sie auf die Insel Samar, in die

THW im Einsatz auf den Philippinen

Zum Beispiel THW-Helfer aus dem Ortsverband Lohr

vom Taifun schwer zerstörte

Stadt Guiuan. Seitens der UN

soll dort ein „Vor-Ort-Einsatz-Ko-

ordinierungszentrum“ (OSOCC)

entstehen. Diese Führungsstelle

hat die Aufgabe die Arbeit der

vor Ort tätigen Organisationen

zu koordinieren.

Es gilt nationale wie internati-

onale Hilfsorganisationen und

Hilfskräfte gezielt einzusetzen.

Alle bekannten UN Organi-

sationen wie z. B. das Kinder-

hilfswerk UNICEF, das Welter-

nährungsprogramm WFP, das

Internationale Komitee des

Camp der Helfer - Es hat über 35 Grad Celsius, die Luftfeuchtigkeit liegt bei

über 90 Grad. - Bild unten: Lagebesprechung.

Das richtige Material zum richtigen Ort - eine Herausforderung bei der Lage.

Rechts oben Christian Rosenberger.

Koordination am Flughafen, links Michael Nätscher.

Roten Kreuzes, sowie diverse

Hilfskräfte aus der ganzen Welt

sind vor Ort. Allein aus Deutsch-

land sind an die 20 Hilfsorgani-

sationen wie das Technische

Hilfswerk, Ärzte ohne Grenzen

oder Humedica auf den Philip-

pinen, um zu helfen. Nur durch

die planvolle Koordinierung

der Hilfskräfte ist gewährleistet,

dass der betroffenen Bevölke-

rung flächendeckend und effek-

tiv geholfen werden kann

Bei schwül-warmem Wetter und

immer wieder heftigen Regen-

schauern befreiten die beiden

Lohrer mit vier THW- und wei-

teren internationalen Kollegen,

den für die Zelte vorgesehenen

Platz von Trümmern. Danach

konnten die Zelte aufgeschla-

gen und sturmfest verzurrt

werden Es entstand zuerst ein

Basis-Camp für die Helfer, dann

ging es an den Aufbau der Zelte

für die Koordinierungsstelle. So

kann geordnet gegen das durch

den Taifun hinterlassene Chaos

gearbeitet werden.

Unterstützt werden die Helfer

von Militärs, die Transportkapa-

zität zur Verfügung stellen und

beim Umladen der tonnen-

schweren Ausrüstung helfen.

Die THW´ler berichten, sowohl

US-amerikanische als auch phi-

lippinische Soldaten seien sehr

hilfsbereit und freundlich, die

Zusammenarbeit funktioniere

hervorragend.

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24 THW-JOURNAL BY 2/2013

THW in der Welt

Die Ersten sind wieder zu Hause

So kann ein Wiedersehen sein: Daniel

Krentel aus dem THW-Ortsverband Berlin

Tempelhof-Schönefeld hatte zu dem Vo-

raus-Team gehört, das als erstes für Aufga-

ben im Bereich Erkundung/ Logistik in das

Katastrophengebiet der Philippinen ent-

sandt wurde. Am 20. November kehrte er

aus Manila nach Berlin zurück und wurde

am Flughafen Tegel von seiner Familie und

seinem THW-Team herzlich empfangen.

Die Presse ließ sich die Eindrücke, die Da-

niel Krentel mitgebracht hatte, schildern.

Das erste THW-Team bestand aus Hel-

fern der Berliner Ortsverbände Trep-

tow-Köpenick, Tempelhof Schöneberg,

Reinickendorf und aus Quedlinburg in

Sachsen-Anhalt. Es war nicht der erste

Auslandseinsatz für Krentel. Der Gruppen-

führer der 2. Bergungsgruppe des THW-

Ortsverbandes Tempelhof-Schöneberg

wurde bereits vom 19. Dezember 2012

bis zum 2. Januar 2013 als „Administrator“

und „Logistics Officer“ für das THW in der

jordanischen Hauptstadt Amman einge-

setzt. Das THW unterstützt in Jordanien

das Flüchtlings- und das Kinderhilfswerk

der Vereinten Nationen, UNHCR und UNI-Fotos: Jörg Peter - zenobi GmbH

CEF, beim Auf- und Ausbau des Flücht-

lings-Camps nahe al Za’atari für die aus

Syrien ankommenden Flüchtlinge. Weitere

Hintergrundinfos dazu unter: http://ov-

berlin-tempelhof-schoeneberg.ov-cms.

thw.de/aktuelles/aktuelle-meldungen/

artikel/einsatz-in-jordanien-1/

Ortwin Passon - reda

Michael Nätscher schildert das Voran-

kommen auf den zerstörten Straßen als

mühsam und zeitaufwändig. „Beim Vor-

überfahren wird einem das Ausmaß der

Zerstörung bewusst. Ein Lichtblick sind

viele Einheimische, die den Vorbeifahren-

den freundlich zuwinken.“ Die Stimmung

im Team ist gut und die Helfer sind froh,

angesichts der Verwüstung, die der Taifun

hinterlassen hat, ihren Teil zur Hilfe für die

Menschen vor Ort beitragen zu können.

Katrin Brendolise - reda

Camp-Material-Transport auf Guiuan

Fotos: Karin Schnur

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THW-JOURNAL BY 2/2013 27

THW in der Welt

Bei der Unterstützung syrischer

Flüchtlinge in Jordanien haben

sich im zu Ende gegangenen

Jahr 13 THW-Helfer aus neun

bayerischen Ortsverbänden

engagiert. Das THW ist seit ca.

eineinhalb Jahren in Jordanien

an verschiedenen Stellen im

Einsatz. Die THW-Helfer ar-

beiten mit Rahmen von Aufbau

und Betrieb des Flüchtlingsla-

gers Mafrag, unterstützen im

Flüchtlingslager Za’atari und

haben die „emergency installa-

tion“ übernommen.

Annähernd 30 weitere Spezia-

listen aus mehr als einem Dut-

zend THW-Ortsverbänden in

Bayern haben sich in Übungen

und Ausbildungen auf natio-

naler und internationaler Ebene

weitergebildet, um den mög-

lichen Anforderungen gerecht

werden zu können.

Einsatzland Jordanien

In Jordanien ist das THW auch mit dem Bau von Wasserspeichern sowie eines Wasser- und Abwassersystems für

syrische Flüchtlinge betraut.

Quelle: THW

Situation in Al Azraq

Das THW hat im Herbst vom

Bundesinnenministerium den

Auftrag erhalten, auch nach

der Aufstellung der sogenann-

ten WASH-Komponenten, also

Wasser-, Abwasser- und Hygi-

enestrukturen, im Camp (im

Flüchtlingslager al Azraq) zu

bleiben und die Wartung der

Strukturen zu übernehmen.

Das THW ist am Entstehen die-

ser „Flüchtlingsstadt in der Wüs-

te“ von der Planung an beteiligt.

Es arbeitet zusammen mit „mo-

rethanshelters“ (www.more-

thanshelters.org). Viele weitere

Informationen zur Entwicklung

dieses THW-Einsatzes auf www.

thw.de, Stichwort Jordanien

In der Novemberausgabe von

Kompakt steht zu lesen, dass

das THW auch noch im Auftrag

des Kinderhilfswerkes der Ver-

einten Nationen UNICEF tätig

ist. Auf dem Areal in al Arzaq ,

das etwa 25 Quadratkilometer

umfasst, sollen bis zu 120.000

Menschen Zuflucht finden.

Ein Großteil der Wohnmög-

lichkeiten steht bereits an den

für sie vorgesehenen Plätzen.

Das THW hat die meisten der

2.100 vorgesehenen Abwasser-

tanks in den Boden eingelassen

und das Wasser versorgungs-

system eingerichtet. Gemein-

sam arbeiten UN-Vertreter und

Jordanische Mitarbeiter unterstützen den Aufbau des Camps in Azraq.

Quelle: THW/Nicolas Hefner

humanitäre Organisationen in

Hochtouren daran, die Infra-

struktur bereitzustellen, die die

Menschen für ein geregeltes

Leben im Flüchtlingslager be-

nötigen werden: Krankenhäu-

ser, Straßen und Büros werden

gebaut. Unter Umständen

müssen die Vorrichtungen

mehrere Jahre überdauern, bis

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28 THW-JOURNAL BY 2/2013

THW in der Welt

die Menschen eine Möglichkeit

haben, in ihre Heimat zurückzu-

kehren.

Die Arbeiten am zweiten Flücht-

lingslager in al Za’atari sind ab-

geschlossen. Dort hatte das

THW ebenfalls zum Aufbau

des Wasservesorgungssystems

sowie zum Bau von Sanitärein-

richtungen und Küchen beige-

tragen.

Seit Beginn des Einsatzes in Jor-

danien im April 2012 wurden

insgesamt rund 200 THW-Kräfte

nach Jordanien entsandt.

rech.sf

Syrienkrise: THW-Engagement im Nord-Irak

Die Regierung der Region Kur-

distan-Irak und das THW unter-

zeichneten am 24. November

eine gemeinsame Erklärung,

die zukünftig als Grundlage für

alle THW-Aktivitäten zur Unter-

stützung der syrischen Flücht-

linge im Irak dient. Mit ihrer

Unterzeichnung ist der Weg für

einen THW-Einsatz im Nordirak

geebnet.

In Jordanien ist das THW bereits

mit dem Bau von Wasserspei-

chern sowie eines Wasser- und

Abwassersystems für syrische

Flüchtlinge betraut.

In mehreren Flüchtlingslagern

wird das THW nun zur Verbes-

serung der Infrastruktur bei-

Im Auftrag des Auswärtigen

Amtes wird der THW-Einsatz im

Rahmen der Syrienkrise auf den

Nord-Irak ausgeweitet. In der

autonomen Region Kurdistan

soll das THW den Aus- und Auf-

bau von Flüchtlingscamps un-

terstützen. Anfang November

startet ein Vorausteam des THW

in die Hauptstadt der Region Er-

bil, um diesen Einsatz vorzube-

reiten. „Mit der Ausweitung des

Einsatzradius unterstreicht die

Bundesregierung die Bedeu-

tung des THW in der deutschen

humanitären Hilfe“, sagte THW-

Präsident Albrecht Broemme im

Vorfeld der Mission.

Entwicklungsphase

Der Flüchtlingsstrom aus Sy-

rien in die Nachbarländer reißt

nicht ab. Im Nord-Irak sind in

den vergangenen Monaten

mehrere Flüchtlingscamps

entstanden, die zum Teil be-

reits überlastet sind. Aufgrund

dieser Entwicklung ist die Infra-

struktur in den Camps größten

Teils nicht ausreichend. Ziel des

THW-Einsatzes im Nord-Irak ist,

lokale Behörden sowie das Kin-

derhilfswerk UNICEF und das

Flüchtlingshilfswerk UNHCR

der Vereinten Nationen bei der

Verbesserung der Lebensbedin-

gungen für die syrischen Flücht-

linge zu unterstützen.

Mögliche Aufgaben für das

THW sind neben dem Ausbau

bestehender Infrastruktur auch

Unterstützungsleistungen beim

Aufbau neuer Flüchtlingslager.

Dazu gehören die Errichtung

von Abwassersystemen, die Ver-

besserung der Wasserversor-

gung, der Bau von Schulen auf

Containerbasis sowie die Aus-

bildung von Reparaturteams in

den Flüchtlingslagern. Wie das

THW-Engagement im Irak kon-

kret aussehen wird, klärt nun

das Vorausteam. Dazu setzt es

sich vor Ort mit lokalen Behör-

den, dem Kinderhilfswerk UNI-

CEF und dem Flüchtlingswerk

Weg frei für Einsatz im Nordirak

fang November die Arbeit in

der Region.(siehe „Syrienkrise“)

In den vergangenen Monaten

waren bereits über 200.000

Flüchtlinge dort eingetroffen.

thw

Shokr Yaseen Yaseen, Direktor des „Buero of Migration & Displace-ment“ der Region Kurdistan-Irak (links) und THW-Einsatzleiter Jörg Eger unterschreiben die gemein-same Absichtserklärung.

THW/Patrick Tarrach

logistische Hilfeleistungen im

Rahmen des Europäischen Ge-

meinschaftsverfahrens sowie

im Auftrag von UN- Or ga ni sa -

tionen.

thw

UNHCR in Verbindung.

Das THW wird im Auftrag der

Bundesregierung auch welt-

weit eingesetzt. Dazu gehören

unter anderem technische und

tragen. Als erste Maßnahme

wurden auf Bitten der lokalen

Behörden 500 Feuerlöscher für

die Flüchtlingslager beschafft

und übergeben. Diese sind

notwendig, da in den Camps

mit Kerosin-Brennern gekocht

wird. Bislang ist dort keine Feu-

erwache stationiert.

Mit der Entsendung eines Vo-

rausteams begann bereits An-

Aktuelle Beteiligung des LV BY an

den laufenden Auslandseinsätzen

Einsatz Jordanien - Krise Syrien; Unterstützg. syr. Flüchtlinge

Heuler, Andreas, OV Nürnberg, EA vom 30.-10.-01.12.2013

Bittruf, Harald, OV Bayreuth, EA vom 28.11.-03.01.2014

Einsatz Nord-Irak - Krise Syrien; Unterstützung syr. Flüchtlinge

Mauerer, Gregor, OV Starnberg, EA 15.11.-14.12.2013

Stanke, Raphael, OV Bad Ailbling, EA 16.12.-16.01.2014

Weinbacher, Ferdinand, OV München-Mitte, EA 06.11.-12.12.2013

Einsatz Philippinen - Taifun Haiyan

Nätscher, Michael, OV Lohr, EA 13.11.-08.12.2013

Rosenberger, Christian, OV Lohr, EA 13.11.-08.12.2013

Deininger, Michael, OV Starnberg, EA 13.11.-30.11.2013

Frauenknecht, Stephan, OV München-West, EA 27.11.-04.12.2013

Gessner, Michael, OV Bad Kissingen, EA 28.11.-22.12.2013

Petryczka, Roman, OV Coburg, EA 03.12.13-01.01.2014

Stand Anfang Dezember

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THW-JOURNAL BY 2/2013 31

THW - Bundesvereinigung

Ideenwettbewerb

bündelt

Möglichkeiten

Die THW-Bundesvereinigung

hat den Ideen-Wettbewerb wie-

der ausgeschrieben.

Viele THW-Ortsverbände und

Helfervereine hatten sich am 1.

Ideenwettbewerb beteiligt. Die

Nachfrage nach einem weiteren

Wettbewerb war zahlreich.

Viele Verantwortliche haben

den Wert eines derartigen Aus-

tausches – über die Preisgelder

hinaus – erkannt.

Ziel des Ideenwettbewerbs

2013/2014 ist wieder, enga-

gierte und kreative Projekte zu

fördern und zu würdigen. Damit

wird der Erfahrungsaustausch

zwischen den THW-Standorten

flächendeckender möglich. Es

ist nicht hilfreich, wenn jeder

Ortsverband, jede Helferverei-

nigung „das Rad neu erfinden

muss“.

Zukunft aktiv mit gestalten

Die Zukunft aktiv mit gestal-

ten über den Weg der guten

menschlichen Gemeinschaft

im Ortsverband – unterstützt

durch den örtlichen Förderver-

ein – das findet in vielen THW-

Standorten seit Jahren statt.

Die THW-Bundesvereinigung

ermuntert alle, örtliche Erfah-

rungen weiterzugeben und sich

davon inspirieren zu lassen.

Ein Schwerpunkt:

Helfer binden

Der Ideenwettbewerb hat den

Schwerpunkt der „Helferbin-

dung“. Dabei ist dem Aspekt

„Generationen-Übergreifend“

besondere Aufmerksamkeit zu

widmen.

Ein Schwerpunkt:

Sympathieträger mehren

Ein weiterer Aspekt ist das Be-

mühen, Sympathieträger zu

mehren. Mit Sympathieträger

ist einerseits der auf seine Weise

aktive Mensch im THW gemeint,

der keine direkte Einsatzbefähi-

gung hat. Er ist ebenfalls unver-

zichtbar. Mit Sympathieträgern

sind aber auch die Menschen

eine Zielgruppe, die nicht selbst

aktiv dem THW angehören, es

aber durch positive Haltung

zur Organisation und fördernde

Aussagen unterstützen.

Aus der Gesamtheit der Bemü-

hungen um die Menschen, er-

gibt sich auch der Synergieef-

fekt der Werbung - um weitere

Ehrenamtliche für die Bundes-

anstalt THW und um weitere

Unterstützer finanzieller und

ideeller Art für die örtlichen

Fördervereine.

Modalitäten

Die Bewerbungsfrist endet am

10. März 2014.

Die Teilnehmer erklären sich

einverstanden, dass ihre Unter-

lagen nach Abschluss des Wett-

bewerbs wieder in www.thw-

bv.de eingestellt werden, um

Anregungen und Erfahrungen

zu vermitteln.

Geldpreise für die Besten

Mitmachen lohnt sich auch

diesmal. Der erste Preisträger

erhält 2.000 Euro, der zweite

1.500 Euro, der dritte 1000 Euro.

Die Plätze vier bis sechs bekom-

men je 500 Euro und die Plätze

sieben bis fünfzehn je 100 Euro.

Die THW-Bundesvereinigung

will damit auch einen Beitrag

zur Finanzierung guter Projekte

leisten.

Was kann als Projekt einge-

reicht werden?

Der Wettbewerb ist die Platt-

form für innovative und / oder

erfolgreiche Projekte und Kon-

zepte mit dem Ziel der Helfer-

bindung, der Helfergewinnung

und der Mehrung von Sympa-

thieträgern im THW und rund

um das THW.

Alle kreativen Vorschläge sind

willkommen.

Einschränkungen für die Be-

werbung gibt es nicht. Einrei-

chende können Ortsverbände

oder Förder(helfer)vereine sein.

Die Preise werden zweckgebun-

den für die Projekte vergeben.

Anmeldeformulare und wei-

tere Einzelheiten gibt es auf der

Homepage der THW-Bundes-

vereinigung: www.thw-bv.de

Siglinde Schneider-Fuchs

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THW-JOURNAL BY 2/2013 33

THW - Bundesvereinigung

DLRG feierte 100jähriges Bestehen

Während des DLRG-Empfangs in der Orangerie fand eine technisch attrak-tive DLRG-Fahrzeugpräsentation vor dem Schloss Charlottenburg statt, die auch sachkundige THW-Besucher anzog.

In vielfältiger Form feierte die

Deutsche Lebensrettungsge-

sellschaft ihr 100jähriges Beste-

hen. Einer der Höhepunkte war

der Empfang, bei dem Bundes-

präsident Joachim Gauck in der

Orangerie des Schlosses Char-

lottenburg in Berlin den Mitglie-

dern der DLRG seinen Respekt

zollte für ihr nationales und in-

ternationales Engagement.

An dem Empfang nahmen auch

THW-Präsident Albrecht Broem-

me und für die THW-Bundes-

vereinigung gf. Vizepräsident

Rüdiger Jakesch und das Mit-

glied des geschäftsführenden

Präsidiums, Siglinde Schneider-

Fuchs, teil.

Im Anschluss an die Feierstun-

de passierte der Bootskorso der

DLRG auf den Berliner Wasser-

straßen das Schlossareal. Be-

satzungen der fast 200 Motor-

Rettungsboote der DLRG aus

ganz Deutschland nutzten den

Weg auf der Spree, der sie auch

durchs Regierungsviertel führte,

zu Demonstrationen gegen die

Schließung von Schwimmbä-

dern: „Weniger Schwimmbäder

Auch der DLRG-Landesverband Bayern war mit Booten präsent.

- mehr Ertrinkungstote ! Tren-

wende jetzt ! - Schwimmbäder

erhalten“.

Während in Potsdam das große

Fest-Abend-Programm statt-

fand, trafen sich in der Ge-

schäftsstelle des Berliner DLRG-

Bezirks Schöneberg Aktive aus

THW und DLRG. Der gemein-

same Grillabend mit DLRG-

Kräften der Wasserrettungssta-

tionen Kuhhorn und Schildhorn

und der THW-Abordnung aus

Barth mit Jutta Krämer an der

Spitze war ein fröhlicher. Von

der THW-Landesvereinigung

waren Vizevorsitzender Martin

Stoffer, Schatzmeister Matthias

Grommek und der Beauftragte

für Öffentlichkeitsarbeit Ortwin

Passon mit von der Partie. Auch

Siglinde Schneider-Fuchs von

der THW-BV folgte der Einla-

dung. Der Abend war ein sehr

individueller und gelungener

Beitrag zur organsationsüber-

greifenden Zusammenarbeit.

Ortwin Passon - reda

Fotografen:

Jörg Peter - zenobi GmbH, Siglinde

Schneider-Fuchs

Gastgeber Thomas Schüler fand sehr interessierte Zuhöhrer bei der Vorstel-

lung des neuen DLRG-Einsatzleitwagens.

Winken für die zahlreichen Zuschauer beim Bootskorso, rechts Jutta Krämer,

THW-Ortsbeauftragte von Barth.

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34 THW-JOURNAL BY 2/2013

THW im Museum

Die Jahresbilanz des Feuer-

wehrmuseums in Waldkraiburg

in Bayern kann sich auch für

den THW-Anteil der Sammlung

sehen lassen. Drei Beispiele

sollen verdeutlichen, warum

es lohnend ist, sich dort um-

zusehen, wo Feuerwehr- und

THW-Ausstattung gemeinsam

präsentiert werden.

Bisher sind schon über 20.000

Menschen gekommen und ge-

ben dem Konzept und seiner

Umsetzung recht. Museums-

chef Harald Stanko und sein

Team erhalten viel lobenden

Zuspruch.

Das Feuerwehrmuseum Wald-

kraiburg nimmt für sich in An-

spruch, die größte Sammlung

der Feuerwehrgeschichte der

Republik zu beherbergen.

Gemeinsame Geschichte wird

sichtbar

Der jahrzehntelange Partner-

schaft zwischen den Feuer-

wehren und dem THW sowie

den Sanitätsdiensten im Frei-

staat Bayern wurde im Ober-

bayerischen Waldkraiburg ein

Ort geschaffen, an dem die

Geschichte des Hilfeleistungs-

systems sichtbar wird.

THW im Feuerwehrmuseum

Die Weichen sind schon 2012

gestellt worden. Der Präsident

der THW-Bundesvereinigung,

Stephan Mayer, MdB, sicherte

die Mitwirkung am Museums-

projekt zu.

Symbolisch erfolgte die Überga-

be des THW - Wimpels von Bun-

desvereinigung und Stiftung an

Organisator Harold Stanko und

Initiator Karl Seegerer, ehema-

liger Chef der Berufsfeuerwehr

München.

Der „grüne Haken“, von Albrecht

Broemme, Präsident des THW,

zu dieser Aktion für die Zukunft

die Geschichte und Tradition

des Technischen Hilfswerk zu

dokumentieren, lag schon vor.

Johann Schwepfinger pflegt

die Verbindung zum Museum

im Auftrag von THW-Präsident

Broemme.

Die Aktion der Olpener THWler lässt das THW-Einsatzfahrzeug noch besser

aussehen (Links und unten) Fotos: Johann Schwepfinger

Die beiden Präsidenten, Stephan

Mayer, MdB von der THW-Bundes-

vereinigung und Albrecht Broemme

von der Bundesanstalt THW, bei

einem Treffen im Museum.

Jugend interessiert sich

für die Geschichte

Als Beispiel für die Besucher

soll die THW-Jugend aus Dach-

Der Nachwuchs von Feuerwehr und THW bestaunte die Exponate aus der

Vergangenheit beider Organisationen.

Museumsleiter Harald Stanko (r.) erhält den Wimpel der THW-Bundesverei-

nigung von BV Präsident Mayer, MdB. In der Mitte Karl Seegerer, ehemaliger

Chef der Berufsfeuerwehr München.

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THW-JOURNAL BY 2/2013 35

THW im Museum

au stehen, die gemeinsam mit

der Freiwilligen Feuerwehr

Neubiberg an einem Novem-

berwochenende 2013 nach

Waldkraiburg gekommen war.

An diesem Tag besichtigte auch

eine Reisegruppe aus dem All-

gäu die Ausstellungsstücke.

Internationale Beteiligung

beim Blaulichttreffen

Der Sommer-Höhepunkt war

das 1. Bayerische Blaulichttref-

fen, das der Oldtimer Feuer-

wehrverein Erharting e.V., das

Feuerwehrmuseum Bayern und

die Historische Magirus Feuer-

wehrtechnik e.V. mit 120 Freun-

den und ihren 40 Oldtimern

feierte. Abordnungen aus Ös-

terreich und der Tschechischen

Republik sowie aus vielen baye-

rischen Regierungsbezirken wa-

ren der Einladung ins oberba-

yerische Waldkraiburg gefolgt.

Mit Stolz zeigten sie ihre mit

viel Engagement gepflegten

Fahrzeuge, Geräte und Schutz-

bekleidungen. Neue Kontakte

knüpfen und Erfahrungsaus-

tausch standen im Vordergrund

für die Historiker.

Die gemeinsame Geschichte

kann sich sehen lassen

Georg Beck, Initiator des Vereins

der FFW Erharting, und Muse-

umsorganistor Harald Stanko

begrüßten bei sommerlichen

Temperaturen von 36°C über

200 Besucher. Beim anschlie-

ßenden Rundgang gab es Ein-

blicke in Technik und Tradition

der über 100-jährigen Feuer-

wehrgeschichte und ihre Part-

nerorganisationen.

Alle waren begeistert von der

Präsentation der Oldtimer, denn

nicht nur die Originale waren

zu sehen, auch in der Modell-

ausstellung von Thorsten Ro-

driguez aus Fürth zeigten Di-

oramen die ganze Palette des

Einsatzgeschehens der Hilfsor-

ganisationen.

Drei Ehrungen zum Abschluss

eines erfolgreichen Tages er-

hielten: die Polizisten aus Prag

für die weiteste Anreise - 375

Kilometer; die FF Moosham

(Öster reich) für das älteste

Feuerwehrgespann von 1931

und die Salzburger Gendarme-

rie für das schönste Auto - den

Porsche.

Ein Auto voller Geschenke aus

Olpe

Den Abschluss des Jahresrück-

blicks bildet eine Erinnerung,

die viel Freude ausgelöst hat:

Vergangenheit und Zukunft trefffen im Museum häufiger aufeinander.

Ein Oldtimer - wie viele Erinnerungen sind damit verknküpft...

THW-Kameraden aus Olpe

brachten Gerätschaften. Damit

setzten Dirk Wember und Sascha

Fohler die Zusage des THW-Ka-

meraden Dirk Enger, für seine

„Emma“/ GKW - Gerätschaften

zu liefern, in die Tat um. In den

letzten Tagen des alten Jahres

waren sie gekommen.

Museumsleiter Harald Stanko

staunte über die spontane Ak-

tion der Kameraden aus dem

THW Ortsverband Olpe; er war

überrascht, was so alles in einen

VW passt und freute sich, dass

sich die leeren Gerätefächer mit

Fachdienstausstattung füllten.

Die Zahl der Freunde in der

THW Familie, die die Geschich-

te erhalten wollen, wächst und

so ist dies auch in der Partner-

schaft Feuerwehr - THWhS im

Museum zu sehen.

Johann Schwepfinger - reda

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36 THW-JOURNAL BY 2/2013

THW historische Sammlung

Vom 17. bis 20. Oktober 2013

waren die ehrenamtlichen

Mitarbeiter der THW histo-

rischen Sammlung (THWhS)

zum Jahrestreffen nach Berlin

geladen. Rudi Hattenkofer, Lei-

ter der THWhS, begrüßte 32

Mitglieder aus allen THW-Lan-

desverbänden zu der Tagung.

Seitens der THW-Leitung waren

der Beauftragte für das Ehren-

amt, Hans Joachim Derra, und

Simone Weber dabei. THW-

Präsident Albrecht Broemme,

der Landesbeauftragte für Ber-

lin und Brandenburg, Manfred

Metzger, Dr. Petra Krüger von

der THW-Bundesschule und

Siglinde Schneider-Fuchs für

die THW-Bundesvereinigung

nahmen zeitweise am Jahres-

treffen teil.

Der Sitzungstag fand in den

Räumen des Landesverbandes

statt, die Exkursionsziele waren

an einem Tag die Burg Eisen-

hardt, wo 1936 die Reichsschu-

le der Technischen Nothilfe ge-

gründet worden war, an einem

weiteren Tag war die Gruppe

zu Gast im THW-Ortsverband

Berlin-Neukölln, wo die Tagung

des Fördervereins der THWhS

stattfand.

Jahrestagung der THWhS in Berlin:

Die Zukunft wächst aus der VerangenheitDie Mitglieder der THW-historischen Sammlung versuchen in der Gegenwart

das Gestern für das Morgen zu bewahren

Der Reichstag und in ihm der

Plenarsaal waren ebenfalls inte-

ressante Ziele, die auf Einladung

von Staatssekretär Hans-Joachim

Fuchtel, dem Ehrenpräsidenten

der THW-Bundesvereinigung, ver-

einbart worden waren. Eine Boot-

stour zeigte den Teilnehmern Ber-

lin von einer interessanten Seite

– die Stadt hat mehr Brücken als

Venedig.

Rüdiger Jakesch, der geschäfts-

führende Vizepräsident der THW-

Bundesvereinigung, hieß die 32

Tagungsteilnehmer bei einem

Abendessen am Potsdamer

Platz willkommen.

Bilanz-Höhepunkt: die Er-

öffnung der Lehrsammlung

Wasserdienst.

Rudi Hattenkofer zog zu-

nächst Bilanz der Tätig-

keiten der THWhS im Jahr

2013. Highlight war die Er-

öffnung der Lehrsammlung

Wasserdienst am Standort

Barme der THW-Bundes-

schule Hoya am 16. Juni

2013 durch THW-Präsident

Broemme. Über drei Jahre

hatten viele Angehörige der

THWhS die Wochenenden am

Wasser übungs platz der Schu-

le verbracht, um die dort jetzt

ausgestellten Wasserfahrzeuge

nebst Zubehör zu restaurieren

und zu präsentieren. Arbeits-

termine der THWhS waren aber

auch an der THW-Schule Neu-

hausen a.d.F und am Standort

Heiligenhaus angesetzt. Dort

werden das Archiv bzw. die

Fahrzeuge, Geräte und Ausstat-

tungsgegenstände der THWhS

gepflegt.

Auf den Stufen des Reichstages

stellten sich die Mitarbeiter in der

THWhS zum Erinnerungsfoto.

THW-Präsident Broemme besuchte die Mitarbeiter der

THW-historischen Sammlung bei ihrer Tagung im THW-

Landesverband Berlin.

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THW-JOURNAL BY 2/2013 37

THW historische Sammlung

Die THWhS will ein Konzept

erarbeiten, in dem festgelegt

wird, welche Fahrzeuge bis

2022 als erhaltenswert einzu-

stufen sind. Es soll mit der THW-

Leitung abgestimmt werden

und sicherstellen, dass eine

langfristige Übernahme mög-

lich wird, ehe die Fahrzeuge

ausgesondert werden sollen.

Die Kräfte in den Ortsverbän-

den sollen mit in die Entwick-

lung einbezogen werden. Ziel

ist zum Beispiel, die Teilnahme

an RetroClassics, einer Oldty-

mer-Ausstellung.

Bei der Besichtigung der Burg

Eisenhardt am nächsten Tag

in der Stadt Bad Belzig waren

die Mitglieder der THWhS be-

eindruckt vom großen Wissen

von Museumsleiter Thomas

Schmöhl. Abschließend wur-

den Daten und Informationen

zum Thema Technische Nothil-

fe ausgetauscht. Man beschloss

eine engere Zusammenarbeit,

die THWhS bot an, das Muse-

um mit Rat und Tat zu unter-

stützen. Im Jahr 1936 wurde

dort die Reichsschule der Tech-

nischen Nothilfe gegründet. In

einem kleinen Museum ist die

Geschichte der Schule durch

Bilder und einige Dokumente

dargestellt.

Der von den Mitgliedern der

THWhS gegründete gemein-

nützige Förderverein führte

seine Tagung am Sonntag,

20. Oktober 2013, in der Un-

terkunft des Ortsverbandes

Berlin-Neukölln durch. Vorsit-

zender Rainer Mahn berichtete

über die Tätigkeiten im Verein

und begrüßte neue Mitglieder.

Helmut Kaiser - reda

Hans Joachim Derra ist Beauf-

tragter für das Ehrenamt der

THW-Leitung und mit dieser

Stabsstelle für die Historische

Sammlung zuständig. Er hat

zur THWhS eine große Nähe.

Es war spürbar, wie viel Über-

einstimmung existiert. Weil

er 2014 in Pension geht (vor

dem nächsten Jahrestreffen,

das vom 17.-19. Oktober an

Herzlicher Abschied für Hans-Joachim Derra

Fotografen:

Rainer Mahn, Jürgen Kardel

der Bundesschule in Hoya

stattfindet) haben ihn die Mit-

arbeiter der THWhS in Berlin

verabschiedet – mit liebevoll

zusammengestellten Bilder-

sammlungen, einer Petromax

im blauen Blech und der Einal-

dung, sich als als Pensionär zu

engagieren.

sf

Hans-Joachim Derra freut sich über

die Petromax.

Links Rudi Hattenkofer und

THW-Landesbeauftragter Manfred

Metzger, rechts Rudi Heppe, der die

Petromax restauriert hat.

Erhalten Sie die Geschichte in Ihrem OV

Bauen Sie in Ihrem Ortsverband ein historisches Archiv auf.

Sammeln Sie die Daten der vergangenen und laufenden Einsätze.

Dazu sammeln Sie die Bilder des Einsatzes, den Schriftverkehr und die zum Einsatz veröffent-lichten Zeitungsartikel.

Binden Sie hierzu auch die „Generation 60 +” ein.

Haben Sie hierzu noch detailierte Fragen?

Wir helfen Ihnen aktiv

bei der Erstellung Ihres OV-Archives – melden Sie sich bei uns!

Kontakt per Mailverteiler: [email protected]

Anm.der Redaktion: die Homepage der

THWhS bietet viele wissenswerte Details

und zugleich spannende Unterhaltung –

inkl. Bilderrätsel. Sie gibt auch konkrete

Anleitung, wer wie mitmachen kann.

http://www.thwhs.de

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THW-JOURNAL BY 2/2013 39

THW - Landesvereinigung

Stephan Stracke, MdB, Vorsit-

zender der THW-Landesverei-

nigung Bayern, zeigte bei der

Landesversammlung in Ingol-

stadt vor den Delegierten aus

den örtlichen Fördervereinen,

zu denen sehr viele aktive THW-

Frauen- und –Männer gehören,

seinen Respekt vor der Leistung

der Einsatzorganisation des

Bundes. Nach den großen He-

rausforderungen in Verbindung

mit dem Hochwasser können,

nach seinen Worten, auch viele

Politiker die Wichtigkeit des

THW noch besser einschätzen.

Guter Gastgeber:

THW-Ortsverband Ingolstadt

Sein Dank galt dem Ortsver-

band Ingolstadt mit seinem

THW-Ortsbeauftragten Chri-

stian Ott, der die Tradition seiner

Vorgänger weiterführt und ein

gerne gesehener Gastgeber für

die THW-Landesversammlung

ist. Neben den gut geeigneten

Räumlichkeiten, der herzlichen

Gastfreundschaft und der gu-

ten Küche ist auch die Lage

angenehm – Ingolstadt ist im

Flächenstaat Bayern „ziemlich

in der Mitte“. Ein herzlicher Will-

kommensgruß galt auch dem

zuverlässigen Fotografen-Team

Josef Fuchs und Johann Schwe-

pfinger.

In seinem Jahresbericht hob

Stephan Stracke, MdB, die Wich-

tigkeit guter Kontaktpflege mit

den politischen Mandatsträgern

hervor und kündigte für 2014

wieder einen parlamentarischen

Abend mit den Mitgliedern des

Bayerischen Landtages an.

Er hieß die THW-Helferverei-

nigung München Ost als 106.

Mitgliedsverein in der Landes-

vereinigung willkommen.

Das gute Miteinander

motiviert

Breiten Raum gab er der Wür-

digung des guten Miteinanders

in der bayerischen THW-Familie

und insbesondere im Vorstand

der Landesvereinigung. Seiner

Stellvertreterin gratulierte er

zur Verleihung des Bayerischen

Verdienstordens für ihren uner-

müdlichen Einsatz für die Allge-

meinheit.

Stephan Stracke, MdB, über-

mittelte auch die Grüße des

THW-Bundesvereinigungsprä-

sidenten Stephan Mayer, MdB.

Stracke erinnerte an die Be-

suche des Bundesinnenmini-

sters bei den THW-Ortsverbän-

den, der Fragen und Probleme

aufgenommen habe. Das he-

rausragende Problem sei die

strukturelle Unterfinanzierung

des Haushaltes. Alleine Bayern

bräuchte zusätzlich 16 Millionen

Euro, um alle Defizite abzubau-

en. Deshalb soll der Schwer-

punkt vermehrt auf der Pflege

politischer Kontakte liegen.

Das THW-Logo

als Thema mit Fragezeichen

Siglinde Schneider-Fuchs infor-

mierte die Delegierten unter

anderem über die mögliche

Verwendung des THW-Logos.

Die Modalitäten im Umgang

damit sind noch nicht abschlie-

ßend geklärt.

Landesversammlung in Ingolstadt:

Vorstandschaft komplett im Amt bestätigt

Strukturelle Unterfinanzierung behindert das THW - Politische Kontakte sollen

intensiviert werden - Gründungsmitglied Dirk-Hubertus Bosse wieder mit von

der Partie - Keine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge zur Landesvereinigung

Landesvorsitzender Stephan Stracke im Gespräch mit dem Ingolstädter

THW-Ortsbeauftragten Christian Ott

Die Delegierten aus den örtlichen Vereinen bei ihrer Landesvesammlung

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40 THW-JOURNAL BY 2/2013

THW - Landesvereinigung

Fest steht aber, dass interne

Verwendung problemlos und

kostenlos ist, die öffentliche

Verwendung jedoch kosten-

pflichtig, wenn Geld damit

erwirtschaftet wird (2 Prozent

des Umsatzes müssen abge-

führt werden). Das offizielle

THW-Logo ist der Schriftzug

Technisches Hilfswerk mit dem

Zahnrad.

Neuwahlen bestätigten das

Vertrauen in die Handelnden

Die Landesversammlung, be-

stehend aus den Delegierten

der örtlichen Helfervereine,

tritt einmal jährlich zusammen,

um Erfahrungen auszutauschen

und Ziele festzulegen.

In der jüngsten Landesver-

sammlung standen die turnus-

gemäßen Wahlen an, die alle

Vorstandsmitglieder in ihren

Ämtern bestätigten:

Landesvorsitzenden Stephan

Stracke, MdB; seine Vize Siglinde

Schneider-Fuchs; Schatzmeister

Sigfried Schymala und Schrift-

führer Helmut Königbauer.

Die Kassenprüfer Werner Strung

und Gerhard Dobel wurden

ebenfalls einstimmig wieder-

gewählt.

Zum Wahlvorstand gewählt

waren Dr. Fritz-Helge Voß, der

THW-Landesbeauftragte, und

Rudolf Skalitzky, der THW-Lan-

dessprecher, ihnen assistierte

der Landesjugendleiter.

Die Wahl der Bundesdelegierten

(zur THW-Bundesversammlung,

die von der THW-Bundesverei-

nigung jedes Jahr veranstaltet

wird und für den 28./29. März

in Lübeck geplant ist) und der

Ersatzdelegierten erfolgt per

Akklamation. Die Namen ste-

hen im Kasten.

Gründungsmitglied

Dirk-Hubertus Bosse

gehört wieder aktiv dazu

Der Vorstand komplettierte sich

in der kurzen Zeit, später er-

folgten konstituierende Sitzung

in München mit der Kooption

des langjährigen Webmasters

Joachim Süß und eines neuen

Mitgliedes, das alle herzlich will-

kommen hießen: Dirk-Hubertus

Bosse, pensionierter THW-

Landesbeauftragter. Er ist der

Bitte um Mitwirkung gefolgt

und will seine Kraft wieder der

bayerischen THW-Landesver-

einigung widmen. Er ist Grün-

dungsmitglied der Einrichtung

und war von 1992 bis 2004 stell-

vertretender Vorsitzender.

THW-Landesbeauftragter Dr.

Fritz-Helge Voss, der ebenso

wie der Landessprecher Ru-

dolf Skalitzky und der Landes-

jugendleiter Thomas Sigmund

Alles steht im Regen -

aber für zwei Fotografen

darf das mal sein. Ei-

ner stellte sich auf die

gleiche Ebene, der an-

dere fotografierte vom

1. Stock aus - einmal

schauen alle nach oben,

bei den Bildern von oben

schauen sie geradeaus.....

Ein Überraschungslückwunsch zur

„heimlichen“ Hochzeit - für den

Landesvorsitzenden von seiner Stell-

vertreterin. Die kirchliche Trauung

2014 ist angekündigt.

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THW-JOURNAL BY 2/2013 41

THW - Landesvereinigung

Die 13 gewählten

Bundesdelegierten

Anton Stegmüller, Donauwörth

Karl Bleistein, Eichstätt

Herbert Hupfauer, Günzburg

Klaus Kollmeder, Landshut

Rudolf Skalitzky, Landshut

Michael Saller, Landshut

Klaus Liepert, Memmingen

Friedrich Hauck, Miltenberg

Andreas Wageneder, Mühldorf

Jeffry Morales, Alzenau

Thomas Brenner, Günzburg

Rudolf Unger, Pegnitz

Michael Haas, Beiersdorf

Ersatz-DelegierteBretz Franz, Fürstenfeldbruck

Strung Werner, Ingolstadt

Dobel Gerd, Ingolstadt

Sandner Albert, Ingolstadt

Eck Ernst, Landshut

Huber Stefan, Landshut

Unglert Daniel, Memmingen

Hönig Herbert, Markt Schwaben

Pleyer Markus, Ergolding

Scholz Johannes, Kaufbeuren

Porzelt Maximilian, Alzenau

qua Amt dem Landesvorstand

angehört, gab den Delegierten

einen Überblick über die aktu-

elle Entwicklung. „Motivation,

Einsatzwille, Souveränität“ wa-

ren sein Resümee.

THW leistete 230.000 Einsatz-

stunden beim bayerischen

Hochwasser

Den Erfahrungen im Einsatz

widmete er breiten Raum und

stellte dar, dass die Zusammen-

arbeit mit anderen Einsatzor-

ganisationen im Hochwasser-

einsatz in Bayern hervorragend

gelaufen sei. Zu den 900.000

Einsatzstunden der Feuerwehr

haben THW-Helfer weitere

230.000 Einsatzstunden in die

Bilanz eingebracht.

Es gebe aber auch bemerkens-

werte Tendenzen zur Doppel-

beschaffung von Geräten bei

Feuerwehr und THW. Spezial-

gerätschaften des THW wer-

den immer öfter auch bei den

Wehren eingesetzt und führten

dazu, dass dringend benötigte

Finanzmittel für die eigent-

lichen Aufgaben nicht mehr

verfügbar seien, aber auch,

dass Gerätschaften im Einsatz-

fall nicht alle genutzt werden

könnten, weil Bedienpersonal,

Transportkapazitäten oder Aus-

bildung fehlen. Dr. Voss strebt

So abwechslungsreich können Wahlen sein - Die Namen der Kandidaten für die Bundes-Delegierten wurden an die Leinwand projeziert (links). Große

Aufmerksamkeit bei Schriftführer Königbauer, Landessprecher Skalitzky, Webmaster Süß und Dirk-Hubertus Bosse, der wieder zum Vorstand gehört. Lan-

desbeauftragter Fritz-Helge Voß kümmerte sich persönlich um die Wahlzettel (r.)

eine noch bessere Verzahnung

der Kernkompetenzen der

Einsatzorganisationen an. Die

ergänzenden Arbeiten seien

auch vor der wachsenden, sich

ständig verändernden Bedro-

hungslage wichtig. „Wir haben

uns als Einsatzorganisation be-

währt“, sagt Dr. Voss, wenn er

über den Zivilschutzauftrag des

Technischen Hilfswerks spricht.

Die Sensibilität kritischer Infra-

strukturen wie Strom- oder Was-

serversorgung stehe vermehrt

im Fokus. Genährt werde diese

Befürchtung durch die Aufde-

ckung von Sicherheitslücken

und dem Bekanntwerden von

Hacker-Attacken.

Sigfried Schymala, Schatzmeister

der THW-Landesvereinigung, gab

erfreut den Mittelzuwachs durch

Spenden nach der Hochwasser-

katastrophe bekannt. Er sprach

sich im Namen des gesamten

Vorstandes entschieden gegen

Beitragserhöhungen aus. Bei der

Gesamtverbesserung der Finanz-

situation erhofft sich die Vereins-

führung eine Verbesserung der

Lage durch die Aktivitäten von

Dirk-Hubertus Bosse, der sich der

Kontaktpflege und Sponsoren-

suche widmen will.

Schatzmeister

Sigfried Schyymala

Landesjugendleiter

Thomas Sigmund

Der neue Landesjugendleiter Tho-

mas Sigmund stellte sich und seine

anwesenden Stellvertreter vor und

informierte darüber, dass nach der

neuen Satzung auch der Landes-

beauftragte und die Landes-

vereinigung im Landesjugend-

vorstand stimmberechtigt sind.

Die Satzungsmuster usw. und

der Handlungsleitfaden kön-

nen von der Website der Lan-

desjugend heruntergeladen

werden.

Außerdem können Fragen zur

Satzung an den Satzungsrefe-

renten der Landesjugend, Wal-

ter Behmer, gerichtet werden.

(walter.behmer@thw-jugend-

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THW-JOURNAL BY 2/2013 43

THW - Landesvereinigung

bayern.de). Thomas Sigmund

freute sichdarüber, dass das

Pilotprojekt „Fachkunde für Ju-

gendbetreuer“ anerkannt ist

und kündigte weitere Seminare

für die Jugend an. www.thw-ju-

gend-bayern.de

Wo findet das nächste Landes-

jugendlager statt?

Ausrichter (THW-Standorte) für

die nächsten beiden Landes-

jugendlager werden noch ge-

sucht.

Das Bundesjugendlager 2014

findet in Mönchengladbach

statt. Das Zeltlager beginnt

am 2. Ferienwochenende: ab

6.8.2014. Am 26. April findet

eine gemeinsame Aktion unter

dem Motto „Rama dama“ statt.

Weiter Planungen – Zukunfts-

kongress, 30. Geburtstag der

THW-Jugend – werden bekannt

gegeben.

Strukturelle Unterfinanzierung

- ein Thema für die Politik

Landessprecher Rudolf Skalitzky

gliederte seine Ausführungen

in drei Schwerpunkte:

1. Bundesinnenminister Dr.

Friedrich hat viele Ortsverbän-

de in Bayern besucht. Die Infos

für den Minister und die ihn be-

gleitenden Politiker waren ab-

gestimmt. Der Fokus lag auf der

strukturellen Unterfinanzierung

des Technischen Hilfswerkes.

2. In der neuen „Helferrichtlinie“

soll die Trennung von Mitwir-

kung und Mitbestimmung bei-

behalten werden.

3. Der Bayerische Landtag hat

beschlossen, eine Auszeich-

nung für alle Hilfsorganisati-

onen zu vergeben. Anträge

können über den Landesver-

band gestellt werden. Er bat,

das Angebot zahlreich zu nut-

zen. (Siehe auch der Bericht

„THW auch bei den staatlichen

Ehrungen des Freistaates inte-

griert“ auf Seite 11)

Nach der gemeinsamen Mit-

tagspause stellte Schatzmei-

ster Sigfried Schymala in einem

Vortrag das Thema Sponsoring/

Spende im THW dar. „Sponso-

ring im THW durch Förderver-

eine“ lautete der Titel der infor-

mativen Powerpoint, die auf der

Homepage der THW-Landesver-

einigung steht.

Das gilt auch für die Hinwei-

se und Handlungshilfen zum

Thema Kontaktpflege und Ein-

bindung von Mandatsträgern

durch die örtlichen Helferverei-

nigungen in Abstimmung mit

dem THW-Ortsverband und den

Ortsbeauftragten.

Politische Basis-Arbeit

muss sein

Die stellvertretende Landesvor-

sitzende stellte die Notwendig-

keit der örtlichen Kontaktpfle-

ge zu Mandatsträgern auf allen

Ebenen - von der kommunalen

bis zur europäischen - in den

Mittelpunkt. Die grundlegende

politische Information, wie sich

das THW in der Realität dar-

stellt, sei in der notwendigen

Dichte auf örtlicher Ebene zu

leisten. Die ergänzenden und

hilfreichen Bemühungen der

Landesebene können ganz an-

dere Erfolge erzielen, wenn die

Abgeordneten wissen, dass das

THW ein staatsbürgerliches En-

gagement ist, das so ausschließ-

lich von den Ehrenamtlichen

der Bundesanstalt THW gelei-

stet wird: Sie dienen dem Staat

und damit der Bevölkerung,

ohne dafür bezahlt zu werden.

Und sie tun das im Inland und

weltweit im Auftrag ihres Hei-

matlandes.

Auch die richtige Zuordnung

im Hilfeleistungssystem des

Bundes und der Länder kann

auf diese Weise unterstützt

werden. Schließlich sei das THW

das Instrument des Bundes, das

die Länder ohne eigene Vor-

haltekosten nutzen können.

Sie brauchen sich nicht um

Ausstattung, Ausrüstung und

Ausbildung zu kümmern, nicht

um Liegenschaften und die

damit verbundenen Kosten.

In den Landesstrukturen muss

das THW nur zum richtigen

Zeitpunkt angefordert werden,

dann funktioniert die ergän-

zende Zusammenarbeit mit al-

len Hilfsorganisationen.

Parlamentarische Abende, wie

auch 2014 mit Landtagsabge-

ordneten wieder geplant, kön-

nen nur ergänzen und erreichen

nie alle Parlamentsmitglieder.

Diese politische Informations-

arbeit ist auch für die Bundes-

tagsabgeordneten und die

Europaabgeordneten unent-

behrlich. Auch hier können

die Veranstaltungen der THW-

Bundesvereinigung mit THW

(parlamentarisches Frühstück

und Begegnungen MdB meets

THW mit praktischen Demons-

trationen) am besten wirken,

wenn von den Ortsverbänden

nachhaltige Arbeit geleistet

worden ist.

Einsatz: Kernaufgabe

Zuarbeit Ergänzungsaufgabe

THW-Landesbeauftragter Dr.

Fritz-Helge Voß berichtete zu

dem Projekt „Fokus Einsatz“.

Bei der Aufgabenbetrachtung

stellte er zwei Fragen in den

Mittelpunkt:

1. Ist die Aufgabenzuweisung

richtig?

2. Sind wir als Einsatzorganisa-

tion auf den Einsatz ausgerich-

tet?

Er erläutere die Vorgehensweise

im Projekt anhand der Prozess-

landkarte, die deutlich macht,

wo die Kernaufgaben und wo

die Ergänzungsaufgaben inein-

andergreifen. Die Ergebnisse

der Bestandsaufnahme der

Ist-Situation sollen im Frühjahr

2014 vorgelegt werden.

Dr. Voß bat die Versammlungs-

teilnehmer, die Notwendigkeit

des Projektes innerhalb der Or-

ganisation informell und positiv

weiter zu kommunizieren. Nach

außen steht es dem THW gut an,

sich organisatorisch wieder mit

den Erkenntnissen der letzten

20 Jahre weiter zu entwickeln.

„Es geht darum, wie wir uns in

Zukunft aufstellen“. Das gelte

Dr. Voß erläutert das

Projekt „Fokus Einsatz“

Das Fotografenteam der

Landesvereinigung:

Sepp Fuchs,

Johann Schwepfinger

es auch den Mandatsträgern

zu vermitteln und sie so für die

notwendigen THW-Reformen

zu sensibilisieren. sf

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THW-JOURNAL BY 2/2013 45

Aus dem Regierungsbezirk Oberbayern

Am 20.Juli 2010 rückten die Dachauer THW Helfer zu einer Pferde-

rettung nach Rodelzried bei Lauterbach aus. Damals versank das

Pferd im Schlamm des Baches und konnte sich aus eigener Kraft

nicht mehr befreien. Nun, genau 1.130 Tage später, wurde das

THW-Dachau mit seinem Tierrettungsgeschirr wieder nach Lau-

terbach mit der Alarmierung “Pferderettung” gerufen. Wie sich am

Einsatzort herausstellte, ein alter Bekannter. Das gleiche Pferd das

vor ca. drei Jahren in den Bach gestürzt war, musste am 22. August

2013 wieder von Feuerwehr und THW an fast derselben Stelle ge-

rettet werden. Wie das “Bachpferdchen” dorthin kam, konnte nicht

geklärt werden. Es wurde mit dem Rettungsgeschirr am Kran des

THW Wechselladerfahrzeugs befestigt und aus dem Schlamm ge-

hoben. Seine Besitzer konnten es unversehrt in Empfang nehmen.

THW rettet Pferd

– Es ist ein alter Bekannter...

Bei Arbeiten auf einem Feld in der Nähe von Westerholzhausen

(Gem. Indersdorf ) kippte ein Mähdrescher um und geriet in Brand.

Die Feuerwehren aus Westerholzhausen und Markt Indersdorf

branchten den Brand schnell unter Kontrolle. Um den Drescher

wieder aufzurichten, musste der Dieseltank ausgepumpt und der

bereits in den Lehmboden eingedrungene Kraftstoff ausgehoben

werden. Die Feuerwehr alarmierte das THW Dachau, das den Diesel

auspumpte und in Behälter füllte. Dann konnte der Mähdrescher

mit der Kraft eines Traktors wieder aufgerichtet werden. Ungefähr

1,5 m³ Lehmboden hoben die THW-Kräfte aus und transportierten

sie in Big Packs. Bei dem Unfall entstand kein Personenschaden.

Der Fahrer eines LKWs starb bei einem Unfall auf der A8. Der mit

Erdreich beladene LKW scherte rund einen Kilometer nach der Au-

tobahnausfahrt Dachau nach links aus, prallte gegen die Betonleit-

wand des Mittelstreifens und kippte nach rechts um. Zwei hinter

ihm fahrende PKWs konnten nicht mehr rechtzeitig bremsen und

fuhren in den LKW. Der LKW fing sofort Feuer. Einsatzkräfte der

Feuerwehren aus dem Landkreis Dachau sowie Fürstenfeldbruck

konnten das Feuer zwar löschen, der Fahrer konnte sich jedoch

nicht mehr rechtzeitig aus dem Führerhaus befreien und verstarb

noch an der Unfallstelle.

Die Einsatzleitung der Feuerwehr alarmierte das THW Dachau zur

Unterstützung. Es galt, die Fahrbahn zu räumen sowie das mit Öl

und Betriebsstoffen verunreinigte Erdreich in der Betonleitwand

zu beseitigen. Mit Radlader wurde das Erdreich des havarierten

und völlig ausgebrannten LKW in Mulden des THW verladen. Das

mit Öl und Diesel getränkte Erdreich wurde in Behälter eines Ent-

sorgungsunternehmens verfrachtet. Mit dem Beleuchtungsfahr-

zeug wurde die Einsatzstelle für die Bergung des LKW´s durch eine

Spezialabschleppfirma ausgeleuchtet. Bis in den nächsten Morgen

dauerten die Arbeiten auf der A8 an, ehe diese wieder komplett

für den Verkehr freigegeben werden konnte.

Tödlicher Verkehrsunfall auf der A8

Mähdrescherbrand verunreinigte Erde

Das Pferd ist befreit

Das LKW-Wrack musss zerlegt werden

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46 THW-JOURNAL BY 2/2013

Aus dem Regierungsbezirk Oberbayern

Die Kindergruppe des THW-In-

golstadt, in die Kinder ab sechs

Jahren gehen können, feierte

ihren ersten Geburtstag. Die

beiden Jugendbetreuerinnen

Birgit Ott und Sabine Thomas

erläuterten in einem Gespräch

mit Rainer Straszewski, dem Be-

auftragten für Öffentlichkeitsar-

beit im Ortsverband, ihre Erfah-

rungen.

Rainer: Ihr feiert in diesen Tagen

den ersten Geburtstag der Mini-

Gruppe. Was war der Anlass, eine

Minigruppe zu gründen?

Birgit, Sabine: Alle zwei Jahre

veranstaltet die THW-Jugend

ein Bundesjugendlager und

im gleichen Rhythmus ein Lan-

desjugendlager. Beim jüngsten

Bundesjugendlager in Lands-

hut haben wir einige Kinder,

die noch keine zehn Jahre alt

waren, mit THW-Shirts herum-

laufen sehen. Da die Mitglied-

schaft in der THW-Jugend erst

mit zehn Jahren möglich ist,

haben wir uns hierüber gewun-

dert und uns erkundigt. Wir

erfuhren, dass die THW-Jugend

im Rahmen eines Pilotprojektes

versucht hatte, die Jugendar-

beit auch auf die Altersgruppe

der 6- bis 9-Jährigen zu erwei-

tern und dass dieses Pilotpro-

jekt erfolgreich abgeschlossen

worden war.

Rainer: Und damit war die Ent-

scheidung gefallen, auch in In-

golstadt eine solche „Minigrup-

pe“ zu gründen?

THW-Minigruppe feiert 1. Geburtstag

Birgit, Sabine: Nicht ganz. Be-

vor wir eine eigene Minigruppe

gründen wollten, wollten wir

zunächst herausfinden, wie die

Resonanz hierauf ist. Wir haben

daher beschlossen, einfach ein-

mal anzufangen.

Rainer: Das Interesse war offen-

sichtlich vorhanden?

Birgit, Sabine: Erfreulicherwei-

se ja. Zunächst haben wir einen

Bericht in die Zeitung gesetzt

und eine Infoveranstaltung für

interessierte Eltern und Kinder

durchgeführt. An diesem Termin

kamen drei Kinder mit ihren El-

tern. Zwei davon waren Kinder

von aktiven THW-Helfern. An

diesem Tag haben wir festgelegt,

dass wir die Gruppenstunden

immer auf die Ausbildungssams-

tage legen, damit die THW-Helfer

ihre Kinder mitbringen können,

also praktisch als Kinderbetreu-

ung. Die erste Gruppenstunde

war dann am 24. November

2012, zu der bereits fünf Kinder

gekommen sind.

Rainer: Wie viele Mitglieder

habt ihr heute?

Birgit, Sabine: Derzeit sind es

13 Kinder.

Rainer: Alles Kinder von aktiven

THW Helfern?

Birgit, Sabine: Nein, wir sind

bunt gemischt: Kinder von

THW-Helfern, Freunde von die-

sen oder aber Kinder, die ohne

Kontakte zum THW zu uns ge-

kommen sind.

Rainer: Wie kann ich mir eure

Gruppenstunden vorstellen?

Was habt ihr bisher alles ge-

macht?

Birgit, Sabine: Spiel und Spaß

stehen im Vordergrund. So

wird bei jeder Gruppenstunde

gespielt, gebaut, gebastelt und

es werden Bücher angesehen.

Aber darüber hinaus haben wir

auch allerlei Aktionen und Aus-

flüge unternommen.

Rainer: Zum Beispiel?

Birgit, Sabine: Wir haben das

Ingolstädter Tierheim und die

Berufsfeuerwehr besichtigt,

einen Schneemann und eine

Futterglocke für Vögel gebaut,

Osterhasen gebastelt, einen

„Schnupperkurs“ in Erster Hilfe

bei der Johanniter Unfallhilfe

(JUH) gemacht, vor dem Ingol-

städter Münster beim „City PS“

unsere Kindergruppe präsen-

tiert, im Rahmen des Projektes

„Wuff“ einiges über richtiges

Verhalten mit Hunden gelernt,

die Geburtstage unserer Minis

gefeiert, erfahren, wie ein Ret-

tungshund arbeitet und und

und.

Rainer: Und sicherlich auch

vieles in Sachen „THW“ erlebt?

Birgit, Sabine: Ja sicher. Ziel

der Minigruppe ist es ja u.a.

auch, die Kinder spielerisch an

die Aufgaben des THW heran-

zuführen. Wenn es der Ausbil-

dungsplan der Jugend oder der

Erwachsenen zulässt, sehen wir

uns bspw. deren Übungen und

Ausbildungen an. Oder wir nut-

zen die THW-Gerätschaften, um

den Kindern spielerisch wich-

tige Dinge zu zeigen.

Rainer: Wie kann ich mir das

vorstellen?

Birgit, Sabine: Im September

wollten wir unseren Minis den

„toten Winkel“ erklären. Am

bes ten funktioniert dies, in

dem die Kinder sich auf den

Fahrersitz eines Fahrzeugs set-

zen und im Spiegel beobach-

ten, was hinter dem Fahrzeug

passiert. Was liegt da näher, die

THW-Fahrzeuge hierfür zu ver-

wenden? Und bei dieser Gele-

genheit haben wir auch gleich

einen Blick auf die vielen Gerät-

schaften geworfen.

Rainer: Im Alter von 10 Jahren

haben die Minis die Möglich-

keit, in die Jugendgruppe zu

wechseln. Gibt es da vorher

schon Kontakte zwischen den

Minis und der Jugend, damit

der Übergang nicht so abrupt

kommt?

Birgit, Sabine: Ja sicher. Die

Minis sind genauso fester Be-

standteil des Vereinslebens im

THW, wie die beiden Jugend-

gruppen oder die Erwachsenen.

Da gibt es automatisch immer

wieder Kontakte. Sei es, dass die

Gruppenstunden gleichzeitig

stattfinden, sei es bei unseren

Sommer- oder Weihnachts-

Die Ingolstädter THW-Minis vor dem „groooßen“ Einsatzgerät.

Wie kam es dazu? Wie gestaltet sich der Alltag?

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THW-JOURNAL BY 2/2013 47

Aus dem Regierungsbezirk Oberbayern

feiern oder aber bei gemein-

samen Aktionen. Im Mai haben

wir beispielsweise ein gemein-

sames Zeltlager von Minigrup-

pe und Jugendgruppe auf dem

Gelände des Stadtjugendrings

am Baggersee veranstaltet.

Rainer: Wie finanziert ihr euch?

Birgit, Sabine: Im Wesentlichen

durch Spenden. So haben uns

ortansässige Firmen beispiels-

weise mit Sach- oder Geldspen-

den unterstützt. Hierfür auch

an dieser Stelle ein herzliches

„Dankeschön“. Da unsere Grup-

penstunden samstags - zeit-

gleich zu den Ausbildungen der

Erwachsenen - stattfinden, kön-

nen wir aber an der einen oder

anderen Stelle auch hierdurch

Synergien nutzen, bspw. durch

die gleiche Verpflegung.

Rainer: Da habt ihr ja ein erfolg-

reiches erstes Jahr hinter euch.

Wie seht ihr die Zukunft der Mi-

nis? Werdet ihr weiter wachsen?

Birgit, Sabine: Ja und nein. Wir

möchten unsere Minis intensiv

betreuen. Und da möchten wir

nicht mehr als acht Kinder je

Betreuer haben; sonst kommt

das Einzelne zu kurz. Somit ha-

ben wir derzeit noch Platz für

drei weitere Kinder. Aber die

Älteren werden ja, hoffentlich,

nach und nach in die Jugend-

gruppe wechseln, so dass wir

immer wieder freie Plätze ha-

ben werden.

Rainer: Wie können sich interes-

sierte Eltern bei euch melden?

Birgit, Sabine: Einfach eine

Mail an minis@thw-ingostadt.

de schreiben und mal bei uns

vorbeischauen.

Rainer: Na dann: herzlichen

Glückwunsch zum 1. Geburts-

tag und alles Gute für die nächs-

ten Jahre. r/r

40 Jugendliche von Feuerwehr und

THW bewältigten im Rahmen des

„24-Stundenaktionstags“ acht sehr

unterschiedliche Einsatzszenarien.

Die Teilnehmer der verschiedenen

Organisationen wurden dabei

„bunt zusammengewürfelt“ und

erhielten so auch so manchen Ein-

blick in die Arbeit der jeweils ande-

ren Organisationen.

„Einsatz für die Feuerwehren

Stammham, Lenting und Hepberg,

sowie das THW Ingolstadt“ schallte

es durch die Rufanlage in der In-

Aktionstag der Jugendhilfsorganisationen:

Jugendfeuerwehr und THW-Jugend übten gemeinsam

golstädter THW-Unterkunft.

40 Junghelfer in voller Mon-

tur gingen zu ihren Fahrzeu-

gen. Für drei Fahrzeuge ging

es zum Naherholungsgebiet

Baggersee, wo es eine Öl-

sperre aufzubauen galt. Zwei

weitere Fahrzeuge wurden

an die Donau gerufen, wo

eine (simulierte) Person ver-

misst gemeldet war.

Szenarien, die so oder so

ähnlich auf die Junghelfer

zukommen können, sobald

sie in den aktiven Dienst der

„Großen“ übernommen werden.

Die drei Feuerwehren und das

THW veranstalten seit 2004 ein-

mal jährlich den sog. „24-Stun-

den-Aktionstag“, jedes Mal

ausgerichtet durch eine andere

Organisation. Heuer war das

THW der Gastgeber. Ziel ist es,

die Jugendlichen der unter-

schiedlichen Organisationen

schrittweise (und gemeinsam)

an die Arbeit der Feuerwehren

und des THW heranzuführen.

In 24 Stunden (von Samstag 8

bis Sonntag 8 Uhr) hatten die

Jugendlichen wieder viele un-

terschiedliche Aufgaben zu be-

wältigen: die Rettung einer Per-

son aus einem Schacht und aus

einem Steinbruch, den Aufbau

einer Ölsperre und die Suche

einer vermissten Person an und

auf der Donau.

Vorläufiger Höhepunkt des Ta-

ges war eine Schauübung am

Samstagabend, bei der auch

Vertreter aus Politik und Ret-

Sie haben das gleiche Ziel: helfen können.

Einen Menschen aus dem Wasser ins Boot zu holen, ist nicht einfach.

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48 THW-JOURNAL BY 2/2013

Aus dem Regierungsbezirk Oberbayern

tungswesen anwesend waren

wie Rita Böhm (stellvertretende

Landrätin des Landkreises Eich-

stätt), Christian Tauer (Bürger-

meister Lenting), Bernhard

Samiller (Kreisbrandinspektor

des Landkreises Eichstätt), Mi-

chael Springl (Stadtbrandrat

Ingolstadt), Martin Lackner

(Kreisbrandmeister und Kom-

mandant der Freiw. Feuerwehr

Stammham), Franz Waltl (Kreis-

brandmeister Jugend Eichstätt),

Karl-Heinz Lensing (Stadtbrand-

inspektor Ingolstadt), sowie die

Führungskräfte der beteiligten

Feuerwehren Lenting, Stamm-

ham und Hepberg und des THW

Ingolstadt. Angenommen wur-

de ein Verkehrsunfall mit zwei

Fahrzeugen. Hier konnten die

angehenden Helfer ihr Können

mit hydraulischem Rettungsge-

rät unter Beweis stellen und vier

„Verletzte“ aus den Autowracks

befreien.

Die Nacht war kurz

Nach einem vielseitigen Tag

hieß es um 23 Uhr „Lichter aus“.

Keine Stunde später wurden die

Jugendlichen zu einem „Brand-

einsatz“ alarmiert. Auf der Fahrt

entpuppte sich dies jedoch als

Fehlalarm, so dass es unverrich-

teter Dinge wieder zurück in die

Unterkunft ging. Um 5.30 am

Sonntag wurde es noch einmal

„ernst“. Die Junghelfer wurden

zu einem Holzstapelbrand nach

Lenting gerufen, den die Lentin-

ger Feuerwehr kontrolliert aus-

gelöst hatte. Nach einer Stun-

de meldete die Einsatzleitung

„Feuer aus“ und so war gegen 7

Uhr auch die letzte der gestell-

ten Aufgaben abgearbeitet.

Der Jubiläums-Aktionstag

kommt

Mit einem Frühstück ging der

Aktionstag zu Ende. Veranstal-

ter und Jugendliche freuen sich

gleichermaßen auf ein Wieder-

sehen anlässlich des „Jubilä-

umsaktionstages“ 2014 - aus-

gerichtet von der Feuerwehr

Stammham.

Rainer Straszewski-reda

Die jährliche Zweitagesausbil-

dung ist fester Bestandteil des

Ausbildungsprogramms beim

THW Ingolstadt. Insgesamt

500 Ausbildungsstunden ab-

solvierten die Einsatzkräfte in

unterschiedlichen Trainings-

szenarien.

Zur Bewältigung schwerer Un-

glücke ist oftmals der Einsatz

umfangreicher Rettungsgeräte

und schweren Geräts erforder-

lich. Und gerade in solchen Si-

tuationen, unter dem Eindruck

einer Katastrophe, müssen die

Helfer ihre Ausstattung sicher

beherrschen. Das funktioniert

nur durch regelmäßiges Üben.

Das Ingolstädter THW veran-

staltet daher, zusätzlich zu den

ca. 15 Ausbildungssamstagen

pro Jahr, einmal jährlich eine

Zweitagesausbildung (Sams-

tag/Sonntag), um auch kom-

plexe Einsatzszenarien üben zu

können. Bei eintägigen Ausbil-

dungen muss auch immer noch

die Zeit dafür berücksichtigt

werden, alles wieder einsatzfä-

hig herzurichten.

Die aktuellen Aufgaben waren

zum Beispiel: einen Verletzten

mit unterschiedlichen tech-

500 Stunden Intensivtraining für den „Fall der Fälle“

nischen Hilfsmitteln von einer

vier Meter hohen Plattform zu

retten, mit dem Radlader einen

behelfsmäßigen Weg zu errich-

ten und einen 1,50 m tiefen

Leitungsgraben auszuheben.

Auch Boote kamen wieder zum

Einsatz: die THW-Bootsführer

trainierten auf der Donau unter-

schiedliche Fahrmanöver sowie

die Gewässererkundung. Ferner

stand der Bau zweier Bootsanle-

ger auf dem Programm. Außer-

dem nutzten die Teilnehmer der

aktuellen Grundausbildung die

Gelegenheit, sich auf ihre vier

Wochen später stattfindende

Abschlussprüfung vorzuberei-

ten.

„Handwerkliches“ war jedoch

nur einer der Ausbildungs-

schwerpunkte. Weiterer Fokus

lag auf der Aus- und Weiter-

bildung der Führungskräfte.

Die gekonnte Führung eines

gesamten Technischen Zuges

durch den Zugtrupp sowie die

Führung und Anleitung der Hel-

fer durch die Trupp- und Grup-

penführer ist für den erfolg-

reichen Einsatz unabdingbar.

Am Sonntagvormittag waren

die Übungsstationen „abgear-

beitet“, das Gerät wieder verla-

den und die Helfer konnten in

die Unterkunft einrücken. Fei-

erabend war damit noch lange

nicht: sämtliche Geräte und

Fahrzeuge galt es zu reinigen,

zu verstauen und die Einsatzbe-

reitschaft wieder herzustellen.

Nach zwei Übungstagen und

insgesamt 500 Ausbildungs-

stunden wurde die Zweitages-

ausbildung am frühen Sonntag-

nach mittag beendet.

Rainer Straszewski-reda

Oft müssen Verletzte von schwie-

rigen Positionen aus in Sicherheit

gebracht werden.

Alle Fotos Ingolstadt:

Rainer Straszewski

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THW-JOURNAL BY 2/2013 49

Aus dem Regierungsbezirk Oberbayern

Einsatzmedaille „Fluthilfe 2013“ löste Begeisterung aus

Noch warten viele ehrenamtliche Einsatz-

kräfte in Deutschland auf den feierlichen

Moment, in dem sie ihre Einsatzmedaille

Fluthelfer 2013 bekommen. Wegen Aus-

schreibungsmodalitäten für die Beschaf-

fung wandern die Termine in die nahe

Zukunft. Die Frauen und Männer des

THW-Ortsverbandes München-Ost hat-

ten Glück. Sie gehörten zu den wenigen,

die aus dem ersten Kontingent „bedient“

werden konnten. Bundesinnenminister

Dr. Friedrich war persönlich in den Orts-

verband gekommen und zeichnete die

25 THW-Frauen und -Männer aus, die im

Einsatz gestanden hatten.

Zum fröhlichen Erinnerungsfoto mit dem Bundesinnenminister, den Bundes- und Landesabgeordneten sowie dem THW-Ortsbeauftragten gehören auch

zwei THW-Damen: Andrea Hildebrand vom THW-Landesverband und Franziska Meister, die Tochter des Ortsbeauftragten. Rechts ein Gespräch im Hof des

THW-Ortsverbandes München-Ost. Fotos: Johann Schwepfinger

Mit ihm verschafften sich Dr. Hans-Peter

Uhl, MdB; Dr. Wolfgang Stefinger, MdB und

Markus Blume, MdL, einen Eindruck vom

THW-Ortsverband München-Ost.

Ortsbeauftragter Ernst Meister führte sie

durch die Räumlichkeiten, stellte seine

Mannschaft vor und demonstrierte den

Gästen auch das mittlerweile bundesweit

bekannte Sandschlauch-Schaufelsystem

des Ortsverbandes München-Ost.

Über das System wird das THW-Journal in

der nächsten Ausgabe genauer berichten.

sf

Gemeinsamkeit ist die Maxime im THW - ge-

meinsam gelernt, geübt, im Einsatz gewesen,

ausgezeichnet worden...

Jeder gibt sein Bestes. Bundesinnenminister

Dr. Friedrich integriert sich in „seine Einheiten“

gerne.

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50 THW-JOURNAL BY 2/2013

Aus dem Regierungsbezirk Oberbayern

Bei dem ersten gemeinsamen

Ausbildungswochenende der

THW-Jugendgruppen Mün-

chen-West und Pfaffenhofen

stand das Thema Stegebau im

Mittelpunkt - und das ist ohne

die Hilfe vieler Leinen und den

daraus entwickelten Stichen

und Bunden nicht zu machen.

Doch der Reihe nach: nach An-

kunft der Mannschaft aus Mün-

chen-West in der Pfaffenhofener

Unterkunft gab es zur Stärkung

ein anständiges Abendessen.

Die Junghelfer durften sich

nach Herzenslust Fleisch und

Würschtel grillen; dazu gab es

Kartoffelsalat und frisches Brot.

Nachdem der erste Hunger ge-

stillt war, wurden die Jungs und

Mädels in zwei Gruppen aufge-

teilt, um sich spielerisch gegen-

seitig kennenzulernen. Um 22

Uhr war dann Nachtruhe ange-

sagt. Um sieben Uhr starteten

alle mit einem ausgiebigen

Frühstück in den Tag.

Am ca. zehn Kilometer ent-

fernten Übungsgelände des

THW Pfaffenhofen wurde den

Jugendlichen ihre Aufgaben

mitgeteilt: Überqueren des dor-

tigen Teiches mit Hilfe verschie-

dener Stegevarianten.

Die Junghelfer wurden in drei

Gruppen aufgeteilt, von denen

die erste diesseits ein Podest

aus EGS (Einsatzgerüstsystem)

herzustellen hatten, die zweite

Gruppe wurde mit dem Bau der

Böcke für einen Chinasteg be-

auftragt und die letzte Gruppe

befasste sich mit dem Bau von

Tonnenstegelementen.

Die gesamten Vorbereitungen

wurden von den Jugendlichen,

unter fachkundiger Anleitung

durch die betreuenden Ju-

gendgruppenleiter, bis Mittag

erfolgreich erledigt. Um das an-

schließende Zusammenfügen

der einzelnen Elemente und das

An die Leinen, fertig, los!

Gemeinsames Ausbildungswochenende der THW-Jugendgruppen München-West und Pfaffenhofen

Fertigstellen des kompletten

Steges sicher gewährleisten zu

können, wurden die Junghelfer

mit einem kräftigenden Eintopf

versorgt.

Danach galt es wieder, alle Kräf-

te zu vereinen und den Steg

zusammenzusetzen. Durch

die gute Zusammenarbeit der

beiden Ortsjugenden konnte

gegen 15 Uhr bereits mit Erfolg

die Vollendung des Steges ver-

kündet und gebührend gefeiert

werden.

Um den Steg entsprechend

einzuweihen, veranstaltete die

gesamte Truppe einen Live-

Walk, wobei manche Teilneh-

mer mehr Engagement zeigten

als andere, aber am Ende gab

es doch für jeden ein Foto.

Nachdem Abschlussfoto auf

dem Steg musste dieser leider

wieder abgebaut werden. Auch

hier war dank der tollen Zusam-

menarbeit der Jugendlichen

innerhalb kürzester Zeit alles

erledigt und es war die Zeit für

den Abschied gekommen.

Dieses Wochenende hat viele

An einem Samstagnachmittag

kam es in einem Mehrfamili-

enhaus in Ebersberg zu einer

Explosion, bei der ein Mensch

in der Wohnung getötet und

drei weitere durch Splitterflug

auf der Straße verletzt wurden.

Durch die Wucht der Explosion

wurden Fenster und Türen aus

ihren Verankerungen gerissen

und die Fassade sowie die Woh-

nungen stark in Mitleidenschaft

gezogen.

Neben zahlreichen Feuerweh-

ren aus dem Landkreis Ebers-

berg wurde auch der THW-

Fachberater des Ortsverbandes

Stegebau - eine der Kernkompetenzen des THW seit Jahrzehnten

neue Freundschaften zwischen

den Jugendlichen aus München

und Pfaffenhofen gebracht und

so hoffen alle auf eine weiteres

gemeines Ausbildungswochen-

ende im nächsten Jahr.

Christian Hofner - red

THW Freising stützt Mehrfamilienhaus nach Explosion ab

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THW-JOURNAL BY 2/2013 51

Aus dem Regierungsbezirk Oberbayern

(OV) Markt Schwaben durch die

Integrierte Leitstelle in Erding

alarmiert.

Nachdem die Feuerwehren den

Brand gelöscht hatten, begut-

achtete ein Statiker das Haus

und forderte Sicherungs- bzw.

Abstützmaßnahmen.

Der örtliche Einsatzleiter der

Feuerwehr forderte daher die

Bergungsgruppen des THW-

Markt Schwaben an. Rasch rich-

tete der Ortsverband eine Füh-

rungsstelle ein und übernahm

die Einsatzabschnittsleitung

„THW“ . Durch den THW-Fach-

berater des OV Markt Schwa-

ben wurde zudem der Einsatz

der Abstützkomponente Holz

(ASH) des OV Freising empfoh-

len. Diese wurde kurz darauf

ebenfalls hinzugezogen. Aus

dem Ortsverband München-Ost

wurde auch das Einsatz-Gerüst-

System (EGS) angefordert.

Der diensthabende Fachbera-

ter des Ortsverbandes Freising

wurde direkt nach der Alarmie-

rung mit dem Einsatzleitwagen

zur Lagebeurteilung entsandt,

die THW-Einsatzkräfte rückten

kurz darauf mit Zugtruppkom-

bi, Gerätekraftwagen I mit Tief-

lader und Radlader, Kipper mit

ASH-Anhänger, Unimog mit

Baustützenanhänger, Mobil-

kran und MAN-Lkw mit Lade-

kran sowie ein Ladefahrzeug

mit dem notwendigen Werk-

zeug und 35 ehrenamtlichen

Helferinnen und Helfern an die

Einsatzstelle aus.

Während die Kameraden des

Ortsverbands Markt-Schwaben

mit dem Einsatzgerüstsystem

und den aus Freising gelieferten

Baustützen eine Innenabstüt-

zung in dem Gebäude errich-

teten, begannen die Freisinger

Abstützspezialisten mit dem

Aufbau des Abstützsystems

Holz. In Absprache mit dem Sta-

tiker wurden zwei Strebstützen

mit zehn Metern Höhe auf der

rechten Gebäudeseite errichtet

und verschwertet. Die einzel-

nen Bauteile wurden dazu auf

der Straße vor dem Gebäude

vorbereitet. Zeitgleich wurden

die Bodenlager eingerichtet

und verankert. Mit dem THW-

Kran wurden die einzelnen

Abstützelemente eingehoben

und mit Hilfe der Drehleiter der

Feuerwehr verschwertet (sicher

verbunden) sowie die gesamte

Abstützkonstruktion am Haus

mit Gewindestangen gesichert.

Alle Einsatzkräfte wurden durch

das BRK Ebersberg am Einsatz-

ort verpflegt.

Einsatz über mehrere Tage

Nachdem in den frühen Mor-

genstunden durch die Ber-

gungsgruppen des OV Markt

Schwaben alle Zugänge zum

Gebäude mit Holzplatten ver-

schlossen worden waren, konn-

te der Einsatz beendet werden.

Am späteren Sonntagvormittag

öffneten die Helferinnen und

alle Fotos: thw

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52 THW-JOURNAL BY 2/2013

Aus dem Regierungsbezirk Oberbayern

Helfer aus Markt Schwaben auf

Anforderung der Hausverwal-

tung das Gebäude wieder, um

der Hausverwaltung und den

Bewohnern den kurzfristigen

Zugang zu ermöglichen. An-

schließend wurde das Gebäude

wieder verschlossen.

Kirminalpolizei bei Ermitt-

lungen unterstützt

Durch die Kriminalpolizei wur-

den nochmals zwei Bergungs-

gruppen für den darauffol-

genden Montag angefordert.

Die Helferinnen und Helfer aus

Markt Schwaben unterstützten

die Ermittlungsbeamten bei der

Spurensuche. So öffneten sie

das Gebäude und entfernten

die Holzplatten um Tageslicht

in das Wohnhaus zu lassen.

Dunkle Bereiche leuchteten sie

fachgerecht aus. Auf Weisung

der Beamten trugen sie auch

Trümmerteile und Schutt ab.

Anschließend wurde das Ge-

bäude wieder verschlossen.

Der Landrat des Landkreises

Ebersberg sowie der Bürger-

meister der Stadt Ebersberg

sprachen dem Technischen

Hilfswerk ihren Dank aus.

Stefan Sandner, Michael Wüst - reda

Über die Abstützkomponente des THW Freising

Das THW Freising hält für Einsätze an beschädigten und angeschlagenen Gebäuden eine

umfangreiche Ausstattung zum Abstützen und Aussteifen vor.

Neben dem Abstütz-System Holz (ASH), einem vorgefertigten Abstützsystem, das an der

Einsatzstelle nur noch angepasst und aufgebaut werden muss, verfügt der Ortsverband

über rund 200 Baustützen - unterschiedlicher Größen - für die Innenabstützung und das

THW-Einsatzgerüstsystem.

Diese Ausstattung, verbunden mit der dafür notwendigen umfangreichen und zeitintensiven

Sonderausbildung der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer und Sondergerät wie einen

Mobilkran, erlaubt es den Freisinger Einsatzkräften auf alle Einsatzszenarien an und in be-

schädigten und angeschlagenen Gebäuden entsprechend zu reagieren.

Michael Wüst - reda

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THW-JOURNAL BY 2/2013 53

Aus dem Regierungsbezirk Niederbayern

Eine Textzeile aus dem Liedgut

der Landshuter Fürstenhochzeit

1475 beginnt mit „Gott zum

Gruß Ihr Gäste all...“ und wie

die Fürsten und Edelleute, fah-

rendes Volk und Landsknechte

damals nach Landshut gekom-

men sind, so versammelten

sich an den vier Wochenen-

den im Juni und Juli mehr als

100.000 Besucher in der histo-

rischen Innenstadt Landshuts.

Bei ausgelassener Stimmung,

bestem Wetter und lautstarken

„Hallooo“ und „Himmel Lands-

hut - Tausend Landshut“-Rufen

(ein historisch belegter Huldi-

gungsruf auf die zur Hochzeit

herausgeputzte Herzogsstadt

Landshut) verfolgten die Zu-

schauer den festlichen Umzug

durch die Alt- und Neustadt.

Knapp 2500 Kostümierte stellen

den Kirchen zug der Braut Hed-

wig, eine polnische Königsto-

cher aus Krakau, und ihres

bayrischen Bräutigams Herzog

Georg von Bayern-Landshut,

dem Sohn Herzog Ludwigs des

Reichen, nach.

Zusammen mit allen Lands-

huter Hilfsorganisationen, der

Feuerwehr, dem Bayerischen

Roten Kreuz und dem Malteser

Hilfsdienst, sowie der Polizei,

dem Ordnungsamt und einem

Sicherheitsdienst sorgte das

Technische Hilfswerk für einen

reibungslosen und sicheren

Ablauf des Festzuges und vie-

ler weiterer Einzelveranstal-

tungen.

Die Aufgaben, die der veran-

staltende Verein „Die Förderer

e.V.“ – wie alle vier Jahre - an das

THW Landshut herangetragen

hat, sind genauso vielfältig, wie

das Fest an sich. Bereits einein-

halb Jahre vor den alle vier Jah-

re stattfindenden Aufführungen

„ Himmel Landshut - Tausend Landshut!! Landshut Halloooo!! “

Die Landshuter Hochzeit:

Großeinsatz für 280 THW-Helferinnen und -Helfer aus ganz Bayern

Moriskentänzer im Festzug der Landshuter Hochzeit vor dem historischen Rathaus.

Im Archiv des Bayerischen Rundfunks ist nachzulesen, dass es sich dabei um einen Balztanz aus dem maurischen

Spanien handelt.

Als Straßenräumer fungiert eine Gruppe des THW bevor der Festzug auf dem Rückweg die Strecke ein zweites Mal

passiert. Im Hintergrund der Turm der Stiftsbasilika St. Martin, mit 130,6 Metern der höchste Backsteinturm der Welt

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54 THW-JOURNAL BY 2/2013

Aus dem Regierungsbezirk Niederbayern

begannen die Vorbereitungen.

Auch mit dem Blick auf das Un-

glück während der LoveParade

in Duisburg haben sich die Auf-

lagen für eine Großveranstal-

tung dieser Art mit dermaßen

vielen Menschen auf kleinem

Raum für den Veranstalter ver-

mehrt. Jede Hilfsorganisation

hat für ihren Zuständigkeits-

bereich ein eigenes Konzept

entwickelt. Diese wurden

schlussendlich zu einem ge-

meinsamen Sicherheitskonzept

für die Aufführung der Lands-

huter Hochzeit 2013 zusam-

mengeführt.

Im Speziellen war das Tech-

nische Hilfswerk für folgende

Einsatzschwerpunkte verant-

wortlich:

- Betreuung von

Fernsehkanzeln

Bereits in der Vorbereitung wur-

de der Neubau von hölzernen

Film-, Fernseh- und Pressekan-

zeln angeregt und durchge-

führt. Vor dem Festzug wurden

diese fünf Kanzeln von einer

eigenen Bereitschaft mit dem

Tieflader an ihren Aufstellort

verbracht und im Anschluss

wieder abtransportiert und

eingelagert. Während des Um-

zuges wurden sie von Helfern

des THW Landshut betreut und

der Zutritt kontrolliert. Zusätz-

lich stellte das THW eine wei-

tere provisorische Fototribüne

aus dem Einsatzgerüstsystem

(EGS) auf.

- Kommunikation:

Um die Kommunikation der bis

zu 285 Einsatzkräfte des THW zu

gewährleisten, wurde mit dem

Equipment und Know-how der

Fachgruppe Führung und Kom-

munikation des Ortsverbandes

Mühldorf und des Bereichsaus-

bilders Werner Weinzierl vom

Ortsverband Ergolding ein

Funkrelais im 2m-Bandbereich

aufgebaut und betrieben.

- Pferdebereitschaft:

Zusammen mit dem Löschzug

Achdorf der Feuerwehr Lands-

hut wurde eine schnelle Einsatz-

gruppe für mögliche Unfälle mit

Pferden oder den historischen

„Fahrnissen“ (Kutschen, Sänf-

Platz in der Ersten Reihe: Helfer am Absperrseil

Aufbau der Absperrgitter für Flucht- und Rettungswege.

Auch Junghelfer beteiligen sich aktiv.

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THW-JOURNAL BY 2/2013 55

Aus dem Regierungsbezirk Niederbayern

ten, etc.) gebildet. Hierfür stand

neben dem Gerätekraftwagen

und dem MAN 10m-To-Kran der

Fachgruppe Wassergefahren

auch ein Kleinalarmfahrzeug

mit Tierhebegeschirr der Feu-

erwehr sowie ein eigens ange-

mieteter Pferdetransportwagen

in Bereitschaft. Das Zusammen-

spiel dieser Einsatzkräfte wurde

im Vorfeld geübt.

- Absicherung der Proben:

Schon im Vorfeld sicherte das

THW Landshut mehrere Proben

einzelner Veranstaltungen aber

auch Probeumzüge zur Einge-

wöhnung der Pferde entlang

der Zugstrecke ab.

- Koordianation:

Für die Koordination der Anrei-

se aller auswärtiger THW- und

einiger Polizeikräfte, deren Ein-

weisung und Einteilung in die

Einsatzabschnitte, Verpflegung

vor und nach dem Umzug, wur-

de an jedem Festzugssonntag

ein LUK-Stab und eine Verpfle-

gungsgruppe in der Unterkunft

eingesetzt.

- Veranstaltungssicherung:

Die Absicherung von Einzelver-

anstaltungen gehörte zu den

Kernaufgaben des THW, be-

ginnend mit der Generalprobe

„Am Turnierhof des Herzogs“,

die, wie es sich für eine General-

probe gehört, auf Grund eines

starken Gewitters als einzige

Veranstaltung 2013 nach gut

zwei Dritteln der Aufführung

abgebrochen werden musste.

Entsprechend reibungslos und

bei bestem Wetter liefen alle

- THW´ler im Kostüm

hinten v l: Gruppenführer Fgr. Wasser-

gefahren Florian Kräh, die Junghelfer

Valentin Simon und Jakob Strasser, der

Standartenträger der Stadt Lands-

hut als einziger

Nicht-THW´ler der

Gruppe und der

stv. Bundesjugend-

leiter Marc-André

Ciesiolka

vorne v l: Lan-

dessprecher Rudi

Skalitzky (als

Gast), Ehrenorts-

beauftragter und

Staatssekretär a.D.

Dr. Herbert Huber,

Helferin Sandra

Kräh, Ortsbeauf-

tragter Michael

Saller, Helferin

Regina Saller, Hel-

fer Philipp Schaefer

und als Gast THW-

Präsident Albrecht

Broemme

Als Einsatzleiter am dritten Aufführungswochenende informierten Zugfüh-

rer Sven Böhlke (links) und der stv. Ortsbeauftragte Fabian Kühn (rechts)

den Ehrengast Ministerpräsident Horst Seehofer und Oberbürgermeister

Hans Rampf über die Aufgaben des THW bei der Landshuter Hochzeit.

Fahnenschwinger in Aktion.

Im Hintergrund die Burg Trausnitz.

Eine Kulisse, die im THW vom Bundes-

wettkampf der THW-Jugend aus dem

Vorjahr bekannt ist.

Die „SEG 1475 bei der Aufführung 2013“

anderen Veranstaltungen wie die

„Festlichen Spiele im nächtlichen

Lager“ an den Samstagabenden

und die „Reiter- und Ritterspiele“

nach dem Festumzug am Sonntag-

nachmittag ab.

- Der Festzug:

Das Mammutprogramm für das

THW waren die Auffüh-

rungssonntage mit der Ab-

sicherung des Highlights

Festzug. Hier mussten die

vorgenannten Einzelaufträ-

ge mit dem Hochzeitszug

koordiniert und verzahnt

werden. Bereits um sechs

Uhr früh rückten die ersten

Arbeitsgruppen zum Aufbau

der Fernsehkanzeln in die

Altstadt aus, parallel wurden

von weiteren Helfern die

über 3700 Meter Absperrseil

entlang der Zugstrecke aus-

gelegt. Im Anschluss daran

traf die Bereitschaftspolizei

aus München mit drei Lastzü-

gen und mehr als 170 Absperr-

gitter ein, welche zur Sicherung

der Flucht- und Rettungswege

an vielen Zufahrten zur Alt-und

Neustadt, sowie den Verbin-

dungsgassen aufgestellt wer-

den mussten. Die Kontrolle der

Bestuhlung in der Stadtresidenz

wurde schon fast nebenbei er-

ledigt. Die unterstützenden

Ortsverbände erreichten gegen

11.00 Uhr den Ortsverband und

wurden den insgesamt vier Ab-

schnitten (Dreifaltigkeitsplatz,

Altstadt, Heilig-Geist-Gasse,

Neustadt) im Innenstadtbe-

reich und den entsprechenden

Abschnittsleitern zugeteilt, in

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THW-JOURNAL BY 2/2013 57

Aus dem Regierungsbezirk Niederbayern

die Aufgaben eingewiesen und

zur Verpflegung geschickt. In

zwei geschlossenen Konvois

fuhren die Fahrzeuge zu den

beiden Großparkplätzen, die

für das THW reserviert waren.

Die knapp 280 Einsatzkräfte des

THW verteilten sich anschlie-

ßend über die Innenstadt, be-

setzten das Absperrseil entlang

der Zugstrecke und die Durch-

lassstellen der Fluchtwege und

Zufahrten für Rettungs- und

Einsatzfahrzeuge.

Immer wieder mussten Ge-

spräche mit den Besuchern

des Festzuges, welche teilweise

schon seit vielen Stunden an

der Wegstrecke ausharrten und

die besten Plätze für sich in Be-

schlag nahmen, über die Aufga-

ben und die Notwendigkeit der

Anwesenheit der Einsatzkräfte

in der ersten Reihe geführt wer-

den. Die Lautsprecherdurchsa-

gen mit einem Einsatzfahrzeug

des Ortsverbandes Ergolding

läuteten die heiße Phase vor

dem Beginn des Umzugs ein.

Der Aufnahme des Absperrseils

folgte bald der Festzug, der die

Strecke auf jeweils Hin- und

Rückweg passierte. Von großen

Unfällen und Einsätzen blieb

das THW zwar verschont, je-

doch leisteten die Einsatzkräfte

bei unzähligen Kreislaufproble-

men, Verstauchungen und an-

deren kleineren Verletzungen

sowie einem Herzinfarkt Erste

Hilfe und unterstützten die Ret-

tungskräfte des BRK und des

MHD auch bei der Suche nach

verlorengegangenen Kindern.

Der THW-Ortsverband Landshut bedankt sich

bei allen unterstützenden THW-Helferinnen und -Helfern der Ortsverbände

aus Altötting, Augsburg, Bad Aibling, Bamberg, Berchtesgadener Land, Bogen, Dachau,

Deggendorf, Eggenfelden, Ergolding, Forchheim, Freising, Garmisch-Partenkirchen, Ge-

retsried, Gunzenhausen, Günzburg, Hilpoltstein, Ingolstadt, Kelheim, Kirchehrenbach,

Krumbach, Laaber, Landsberg am Lech, Mallersdorf, Marktredwitz, Markt Schwaben,

Miesbach, Mühldorf am Inn, München Land, München Mitte, Nabburg, Neumarkt,

Parsberg, Passau, Pfaffenhofen, Regen, Roding, Rosenheim, Rothenburg o.d. Tauber,

Schongau, Simbach, Starnberg, Straubing, Sulzbach-Rosenberg, Traunreut, Traunstein,

Weiden;

den Mitarbeitern der THW-Geschäftsstelle Mühldorf und dem THW-Landesver-

band Bayern

für ihre Hilfe;

bei der Feuerwehr Landshut, dem Rettungsdienst um BRK und MHD, der Polizei,

der Stadt Landshut, dem Sicherheitsdienst und dem Veranstalter

für die hervorragende Zusammenarbeit!!!

Sofort nach Umzugsende, wäh-

rend die Aufbauten in der Alt-

stadt bereits zurückgebaut wur-

den, musste noch eine kritische

Situation unfallfrei gemeistert

werden. Der Weg der Berittenen

und der Fahrnisse zum Zehr-

platz, auf dem die Reiter- und

Ritterspiele im Anschluss statt-

fanden, kreuzte sich mit dem

Besucherstrom. Immer wieder

mussten durch Kräfte des THWs

und der Polizei eine Gasse für

die Pferde und Fahrnisse gebil-

det werden.

Im Anschluss daran kehrten

alle unterstützenden Ortsver-

bände und ein Großteil der

Fotografen:

Johannes Grimm (Grimm KG,

Altstadt Landshut), Bernd Preis

(OV Simbach), Helmut Kaiser

(OV München), Michael Huber,

Natalie Hohenester, Markus

Obermeier, Sven Böhlke Stefan

Huber, (alle OV Landshut)

Landshuter Mannschaft zurück

zur Unterkunft, wo sie erneut

verpflegt wurden. Lediglich die

sogenannte Pferdebereitschaft

verblieb am Veranstaltungsort

und sicherte das Ritterturnier

mit ab.

Selbstverständlich trugen ne-

ben den vielen Aktiven sowohl

die verdienten Althelfer, als

auch die Jugendgruppe ihren

Teil zum reibungslosen Gelin-

gen des THW-Einsatzes bei.

Als zweiter und dritter Posten

an den Durchlassstellen und

Fernsehkanzeln sowie bei der

Unterstützung der Einsatzlei-

tung konnten die „Helfer von

Morgen“ (der Nachwuchs) das

Geschehen aus der ersten Reihe

verfolgen.

An den vier Wochen leisteten

1072 Helfer des THW Bayern

knapp über 10.000 Stunden

Hilfe.

Stefan Huber

Absicherung des Zug-Endes. Nach dem Festzug sperrt das THW die Straße Einsatzkräfte auf dem Weg vom Parkplatz zur Festzugstrecke.

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58 THW-JOURNAL BY 2/2013

Aus dem Regierungsbezirk Oberpfalz

Seit 60 Jahren engagieren sich

Ehrenamtliche im Schwandor-

fer THW und sind dabei als Ein-

satzorganisation des Bundes

nicht nur in Schwandorf und

den umliegenden Landkreisen

aktiv. Seit Jahren sind die Eh-

renamtlichen aus Schwan dorf

weltweit als humanitäre Bot-

schafter im Einsatz. Der Bun-

desminister den Inneren und

oberster Dienstherr des THW,

Dr. Hans-Peter Friedrich, hat-

te die Ehrenschirmherrschaft

für das Jubiläum übernom-

men und war persönlich nach

Schwandorf gekommen.

Am 5. Mai 1953 wurde Stadt-

baumann a.D. Engelhardt mit

dem Aufbau und der Organi-

sation des THW in Schwan dorf

beauftragt. Bereits am 7. Ok-

tober konnte der Ortsverband

Schwandorf gegründet werden.

Zur Jubiläumsfeier gaben zahl-

reiche Vertreter aus der Politik,

der Stadt, den Feuerwehren und

Rettungsorganisationen sowie

der Polizei dem THW- Schwan-

dorf die Ehre. Die THW-Aktiven

und ihre Familien freuten sich,

dass Gründungsmitglieder an

der Feier teilnehmen konnten.

THW-Ortsbeauftragter Mar-

tin Liebl hieß alle herzlich

willkommen, insbesondere

Staats minis terin Emilia Müller,

die Bundestagsabgeordneten

Marianne Schieder und Karl

Holmeier, der Schirmherr des

Jubiläums war, sowie die Land-

tagsabgeordneten Joachim Ha-

nisch, Franz Schindler und Otto

Zeitler sowie Landrat Volker

Liedtke und Oberbürgermei-

ster Helmut Hey. Neben Poli-

zeiführungskräften waren auch

Abordnungen der benachbar-

60 Jahre THW in Schwandorf

Bundesinnenminister Dr. Friedrich appellierte an die Arbeitgeber, soziale Kompetenz

Ehrenamtlicher mehr wertzuschätzen

Landrat Liedtke: Auf das THW kann man sich immer verlassen

ten Feuerwehren, des BRK, der

Johanniter, der Rettungshun-

destaffeln Bayerischer Jura und

Bayerwald sowie benachbarter

THW-Ortsverbände zum Jubi-

läums fest gekommen.

Als erster Festredner würdigte

Karl Holmeier, MdB, die Arbeit

der Schwandorfer THW-Helfer.

60 Jahre THW bedeute 60 Jahre

hohes Engagement zum Schutz

der Bevölkerung. Die Helfer in

Schwandorf seien eine starke

Mannschaft, die ihre fachliche

Qualifikation schon sehr unter

Beweis gestellt hätten. Holmei-

er verwies auf die Flutkatastro-

phen, den Papstbesuch oder Un-

fälle auf der Autobahn und lobte

auch die Nachwuchsarbeit des

Ortsverbandes. Das THW bedür-

fe der Unterstützung der Politik

auf allen Ebenen, sagte der Jubi-

läumsschirmherr und dankte für

das große ehrenamtliche Enga-

gement der THW-Helfer und die

gute Zusammenarbeit mit den

anderen Hilfsorganisationen.

„Vollkasko-Mentalität“ hilft

nicht

Bundesinnenminister Dr. Hans-

Peter Friedrich ging auf die

„Vollkasko-Mentalität“ von Mit-

bürgern ein, die in Notfällen

sofort nach Hilfe rufen, dabei

aber vergessen, dass diese Hilfe

nur durch den freiwilligen Ein-

satz anderer erfolgen könne.

Friedrich würdigte das Ehren-

amt. Nur dadurch könne es ge-

lingen, auch außerhalb großer

Ballungsräume eine flächen-

deckende Sicherheitslage fest-

zustellen. Er appellierte an die

Arbeitgeber, bei Einstellungen

auf soziale Kompetenz und

ehrenamtliches Engagement

der Bewerber zu achten. Jede

Frau und jeder Mann, der sich

ehrenamtlich engagiere, sei ein

Gewinn für die Gesellschaft und

für die Demokratie. Die Politik

sei deshalb bemüht, den Hilfs-

organisationen das zukommen

zu lassen, was sie benötigen. Dr.

Friedrich sagte auch, dass er ei-

gentlich die Fluthelfermedaille

habe mitbringen wollen, doch

durch die notwendige europa-

weite Ausschreibung habe sich

die Herstellung verzögert.

Staatsministerin Emilia Müller

zollte den THWlern ebenfalls

ihre Anerkennung. Sie seien

überall da, wo Not am Mann sei

„Martin Liebl hat gezeigt, dass man mit Fleiß und Durchhaltever-

mögen große Ziele erreichen kann. Er ist ein treuer Begleiter des

THW und ein Vorbild für unsere Nachwuchskräfte. Die Verleihung

des THW-Ehrenzeichens in Bronze bringt unsere Wertschätzung

für sein Engagement zum Ausdruck. Ich wünsche ihm und dem

Ortsverband Schwandorf, dass er sich weiterhin mit Kraft, Freude

und Erfolg seinen vielfältigen Aktivitäten im THW widmen kann.“

Mit diesem Schlusssatz in der zweiseitigen Laudatio drückte der

Landesbeauftragte für Bayern auch aus, was viele Gäste der Feier-

stunde Martin Liebl öffentlich bescheinigten: Sein außergewöhn-

liches Engagement, das nicht nur im Inland gute Erfolge zeigt, son-

dern auch in der Verantwortung im Auslandseinsatz (Äthiopien,

Libanon, Haiti, Italien) den Menschen in Not und dem Ansehen des

THW gedient hat. Bundesinnenminister Dr. Friedrich überreichte

Martin Liebl im Rahmen der Jubiläumsfeier das Ehrenzeichen, das

eine hohe staatliche Auszeichnung darstellt. sf

THW-Ehrenzeichen in Bronze

für Martin Liebl

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THW-JOURNAL BY 2/2013 59

Aus dem Regierungsbezirk Oberpfalz

und würden verlässlich und pro-

fessionell helfen. Das THW sei

rund um die Uhr in Bereitschaft

– 365 Tage im Jahr, ohne nach

dem eigenen Risiko zu fragen.

Die Fluthilfe durch das THW in

Deggendorf und Passau wer-

tete die Ministerin als Zeichen

der Solidarität. In Bayern wür-

den sich derzeit rund 3,8 Milli-

onen Menschen ehrenamtlich

engagieren – eine Arbeit, die

der Staat nie leisten könnte, so

Müllers Fazit.

Landrat Volker Liedtke freute

sich, dass der Landkreis mit vier

THW-Ortsverbänden besonders

gut ausgestattet sei und lobte

die ausgezeichnete Zusam-

menarbeit mit der Katastro-

phenschutzbehörde des Land-

ratsamtes. Auf das THW könne

man sich immer verlassen. Ge-

meinsam mit den anderen Hilfs-

organi sationen im Landkreis

habe das THW ein System des

Schutzes und der Hilfeleistung

errichtet. Oberbürgermeister

Helmut Hey gratulierte dem

Ortsbeauftragten Martin Liebl

zur hohen Auszeichnung, die

ihm Innenminister Friedrich

überreicht hatte.

Für die Feuerwehren und die

anderen Rettungsorganisati-

onen überbrachte KBI Thomas

Schmidt die Glückwünsche.

Das THW sei eine weltweit

geschätzte und anerkannte

Organisation, die aus dem Ka-

tastrophenschutz nicht mehr

wegzudenken sei und sowohl

Eine Visitenkarte vom Bun-

desinnenminister - die THW-

Jugend genießt sein Vertrau-

en. Die Mädels verteilen die

Festschrift zum Jubiläum.

Fotos: Johann Schwepfinger

Blumen für die Damen -

Staatsministerin Emilia Mül-

ler und THW-Repräsentantin

Andrea Hildebrand vom

Landesverband Bayern - und

ein pralinengeziertes THW-

Zahnrad für Dr. Friedrich

haben THW-Ortsbeauftragter

Liebl und sein Stellvertreter

Axel Kagerer überreicht

vor Ort als auch national und

international Enormes leiste,

sagte Schmidt und be schei-

nigte eine sehr gute Zusam-

menarbeit.

Der Musikverein Dachelhofen,

der den Festakt musikalisch

umrahmte, spielte zum Ab-

schluss der Feierstunde die

Bayern hymne und die Deut-

sche Nationalhymne. Die Gäste

sangen mit.

Im Anschluss war die Bevölke-

rung zum Hallenfest eingela-

den. Die THW-Helfer hatten in

der Fahrzeughalle die „wahr-

scheinlich längste Bar Bayerns“

aufgebaut und vor der Halle

einen echten Wasserfall errich-

tet. „Eddy Gabler and Friends“

spielten zur Unterhaltung auf

und die rund 600 Gäste wurden

mit Pizza und Gegrilltem bewir-

tet. ov-red

Karl Holmeier, MdB, Schirmherr des Jubiläums, würdigte die kontinuierliche

Zuverlässigkeit und die Erfolge des Schwandorfer THW‘s. (r)Eine fesche Damenriege im „THW-Service“ stand für das Fest bereit.

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60 THW-JOURNAL BY 2/2013

Aus dem Regierungsbezirk Oberpfalz

Das THW-Schwandorf wurde

an einem Montagabend gegen

20.25 Uhr zur Unterstützung

von Feuerwehr und Wasser-

wacht zu einer Personensuche

an der Naab im Bereich des

Stadtparkes, in unmittelbarer

Nähe zum THW-Gelände alar-

miert.

Seit dem späten Nachmittag

galt eine 84-Jährige Frau aus

dem Stadtgebiet Schwandorf

als vermisst. Als am frühen

Abend Spaziergänger im Stadt-

park eine Gehhilfe am Naab-

ufer stehen sahen und weit und

breit niemand zu sehen war,

verständigten sie die Polizei.

Diese leitete die umfangreichen

Suchmaßnahmen ein.

Die 22 eingesetzten THW-Helfer

leuchteten in Zusammenarbeit

mit der Feuerwehr das Naabu-

fer und den Stadtpark großflä-

chig aus. Zudem kamen mehre-

re Boote für die Suche auf dem

Wasser zum Einsatz. Die beiden

THW Boote konnten direkt am

THW-Gelände auf der Naab ein-

gesetzt werden.

Personensuche und Leichenbergung an der Naab

Das THW Schwandorf wurde

im Rahmen der Autobahnbe-

reitschaft gegen 15.46 Uhr auf

die A93 zum Kreuz Oberpfäl-

zer Wald gerufen. Hier war ein

aus Weiden stammender Fiat-

Fahrer auf die rechte Leitplanke

gefahren, überschlug sich in der

Folge mehrfach und blieb auf

der rechten Fahrspur auf dem

Dach liegen. Dabei wurde der

Fahrer mittelschwer verletzt

und nach der Erstversorgung

durch das BRK ins Klinikum

nach Weiden gebracht.

In Zusammenarbeit mit der Feu-

erwehr Pfreimd wurde die Un-

fallstelle abgesichert und der

Verkehr über die Parallelspur

Gegen 21.30 Uhr fand die

Bootsbesatzung des THW-

Schlauchbootes die Vermisste

etwa 300 Meter flussabwärts im

Uferbereich. Die Kriminalpolizei

ermittelt..

Andreas Fleischmann - reda

Unfälle am Autobahnkreuz Oberpfälzer Wald

am Autobahnkreuz in Rich-

tung Waidhaus vorbeigeleitet.

Nachdem die Fahrbahn von

Trümmern und auslaufenden

Betriebsstoffen gereinigt und

der Unfall-PKW durch ein Ab-

schlepp unter nehmen geborgen

war, konnte die A93 in Fahrtrich-

tung Weiden gegen 17.15 Uhr

wieder freigegeben werden.

Im Rückstau kam es gegen 17.30

Uhr zu einem weiteren Unfall.

Hier war ein Porschefahrer auf

einen vor ihm fahrenden PKW

aufgefahren. Nachdem beide

Fahrzeuge nur leicht beschä-

digt waren, konnten sie nach

der Unfallaufnahme durch die

Polizei die Fahrt fortsetzen. Bindemittel werden von der Straße wieder entfernt - im Hintergrund das

Fahrzeug, das sich mehrfach überschlagen hatte.

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THW-JOURNAL BY 2/2013 61

Aus dem Regierungsbezirk Oberpfalz

Bei der traditionellen 24-Stun-

den-Übung von Feuerwehr-

und THW-Jugend der Stadt

Schwandorf wurden zahlreiche

Einsatzübungen gemeistert

und die Kameradschaft weiter

ausgebaut.

An einem Wochenende Mitte

September fand in diesem Jahr

die traditionelle 24h-Übung

der Schwandorfer Jugendfeu-

erwehren und der THW-Jugend

Schwan dorf statt. Die Jugend-

lichen des THW trafen sich um

7.30 Uhr in der Unterkunft und

wurden in zwei Bergungsgrup-

pen eingeteilt. Nach der Über-

prüfung der eigenen Fahrzeuge

und Geräte bestand Gelegen-

heit, sich auch mit den Gerät-

schaften der beteiligten Feuer-

wehren vertraut zu machen.

Um 10.50 Uhr wurde die 1. Ber-

gungsgruppe des THW mit dem

Gerätekraftwagen (GKW) mit

dem Alarmstichwort „Verschüt-

tete Person“ zum ersten Einsatz

des Tages gerufen. Bei Arbeiten

an einer erst kürzlich wiederent-

deckten Bunkeranlage im Lin-

denviertel war ein Arbeiter in

dem unter der Erde gelegenen

Bunker verschüttet worden. Ein

mit Leinen gesicherter Trupp er-

kundete den Bunker und suchte

diesen nach der verschütteten

Person ab. Nach dem Auffinden

und der Erstversorgung des

Verletzten wurde dieser mittels

einer schiefen Ebene aus Steck-

leiterteilen wieder an die Ober-

fläche befördert und an den

Rettungsdienst übergeben.

Nur wenige Minuten nach dem

Alarm für die erste Bergungs-

gruppe rückte auch die zwei-

te Bergungsgruppe mit dem

Mehrzweckkraftwagen (Mzkw)

zu einer Vermisstensuche aus.

An der Einsatzstelle erfuhr der

Gruppenführer, dass eine Mut-

ter ihren Sohn bei der Polizei als

vermisst gemeldet und mitge-

teilt hatte, dass dieser des Öf-

teren in einer Sandsteinhöhle

Schwandorfer Nachwuchsretter zeigten ihr Können

am Egidiberg gespielt hatte.

Diese Höhle sollte nun von den

THW-Kräften nach dem Kind

abgesucht werden. Die Erkun-

dung der Höhle durch einen mit

Gurten und Leinen gesicherten

Trupp verlief ergebnislos, so

dass die Suche auf den umlie-

genden Wald ausgedehnt wur-

de. Nach kurzer Suche fanden

die Einsatzkräfte das vermisste

Kind circa fünf Meter oberhalb

der Höhle hinter einem Baum.

Zur Rettung von dem steilen

Hang wurde mittels Greifzug

eine Seilbahn zwischen zwei

Bäumen errichtet, über die das

verletzte Kind in der Schleif-

korbtrage auf Straßenniveau

abgelassen und anschließend

an den Rettungsdienst überge-

ben werden konnte.

Nach diesem ereignisreichen

Vormittag konnten sich Jugend-

liche und Betreuer um 13.00

Uhr mit Schnitzel und Pommes

in der THW-Unterkunft stärken,

bevor beide Bergungsgruppen

um 13.55 Uhr zur Unterstützung

der Feuerwehr bei einem Brand-

einsatz in Haselbach alarmiert

wurden. Vor Ort stellte sich he-

raus, dass der Stall eines großen

landwirtschaftlichen Anwesens

in voller Ausdehnung brannte.

Zur Brandbekämpfung und

zum Schutz zweier benachbar-

ter Maschinenhallen musste

Löschwasser aus einem Bach

über eine ca. einen Kilometer

lange Schlauchleitung zur Ein-

satzstelle gefördert werden. Um

die Wasserentnahme aus dem

Bach zu erleichtern, staute die

zweite Bergungsgruppe des

THW den Bach mit einem Sand-

sackwall auf, während die erste

Bergungsgruppe die Sicherung

der auf der Straße verlaufenden

Schlauchstrecke übernahm. Als

der Einsatzleitung der Fund

eines bis dahin vermissten Kin-

des in einem Stapel Betonrohre

gemeldet wurde, übernahm die

erste Bergungsgruppe die Ret-

tung des eingeklemmten Kin-

Bildernachlese zu den Übungs-Einsatz-Situationen

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62 THW-JOURNAL BY 2/2013

Aus dem Regierungsbezirk Oberpfalz

des. Hierzu wurde das oberste

Rohr mit hydraulischen Winden

angehoben und gesichert, um

danach die übrigen Rohre mit

hydraulischen Zylindern ausein-

anderzudrücken. Dann konn-

te das verletzte Kind mit der

Schaufeltrage gerettet werden.

Währenddessen bauten mehre-

re Feuerwehren die Löschwas-

serversorgung vom Bach zur

Einsatzstelle auf und konnten

durch den Einsatz mehrerer

Strahlrohre, sowie eines Wen-

derohres über die Drehleiter

den Brand erfolgreich bekämp-

fen. Danach konnte mit dem

umfangreichen Rückbau der

Schlauchleitungen und des

Sandsackwalls begonnen wer-

den, so dass man gegen 16.30

Uhr wieder am Standort war.

Den Jugendlichen des THW

blieb gerade genug Zeit, die

gebrauchten Sandsäcke vom

Mehrzweckkraftwagen abzu-

laden, als um 17.00 Uhr bereits

die nächste Alarmierung zum

Einsatzstichwort „Verschüttete

Person“ erfolgte. An der Einsatz-

stelle angekommen, erfuhren

die Gruppenführer vom bereits

eingetroffenen Einsatzleiter

der Feuerwehr, dass bei Lade-

arbeiten an einem Sandhügel

auf dem Gelände des Bauhofes

eine Person verschüttet worden

war. Während die Feuerwehr-

kräfte sofort mit Schaufeln die

Suche nach dem Verschütteten

begannen, versuchten die THW-

Helfer mit Windenstützen und

Bohlen ein Nachrutschen des

Sandes oberhalb der vermu-

teten Unfallstelle zu verhindern.

Anschließend unterstützten die

THWler bei der Grabung nach

dem Vermissten. Zudem galt

es, Angehörige des Opfers so-

wie Fotographen von der Ein-

satzstelle fern zu halten und

zu betreuen. Nach etwa 20 Mi-

nuten Graben wurden die Ein-

satzkräfte fündig, konnten den

Verschütteten leider jedoch nur

noch „tot“ bergen. Nach dem

Rückbau der Abstützung und

der Reinigung des eingesetz-

ten Materials konnten alle Ein-

satzkräfte um 17.45 Uhr diese

Einsatzstelle verlassen.

Um 19.00 Uhr trafen sich Ju-

gendliche und Betreuer aller

beteiligten Feuerwehren und

des THW zum gemeinsamen

Abendessen in der Schwandor-

fer Feuerwache.

Gegen 20.35 Uhr erfolgte für

das THW und die Feuerwehren

Büchelkühn, Klardorf, Fronberg

und Freihöls der Alarm zum

letzten Einsatz des Tages. Zum

Einsatzstichwort „Verkehrsunfall

mit mehreren Eingeklemmten“

rückten die beiden Bergungs-

gruppen mit GKW und Mann-

schaftstransportwagen (MTW)

aus. An der Einsatzstelle stellte

sich den Gruppenführern fol-

gende Lage dar: An dem Un-

fall waren vier PKW beteiligt,

von denen zwei noch auf den

Rädern standen und in denen

die eingeklemmten Insassen

um Hilfe riefen. Der dritte PKW

lag auf dem Dach, während der

vierte auf der Seite lag, auch in

diesen Fahrzeugen waren noch

Personen eingeschlossen. Ein

Entstehungsbrand im auf der

Seite liegenden PKW war von

der bereits eingetroffenen Feu-

erwehr Büchelkühn schon ge-

löscht worden, so dass die THW-

Helfer und die Einsatzkräfte der

unmittelbar folgenden Feuer-

wehr Klardorf mit insgesamt

drei hydraulischen Rettungssät-

zen sofort mit der Rettung der

Verletzten begannen. Die we-

nig später eintreffenden Kräfte

der Feuerwehren aus Fronberg

und Freihöls und der Feuerwehr

Büchelkühn leuchteten die Ein-

satzstelle aus und stellten den

Brandschutz an den Unfall-

fahrzeugen sicher und über-

nahmen die Erstversorgung

der Eingeklemmten, während

die Feuerwehr Klardorf die Ar-

beit an einem der auf den Rä-

dern stehenden Fahrzeuge mit

zwei eingeklemmten Insassen

aufnahm. Mit personeller Un-

terstützung der Feuerwehren

Fronberg, Freihöls und Büchel-

kühn begannen die THW-Helfer

mit der Sicherung der übrigen

Nächtliche Einsatz-Szenarien stellen sich Aktiven

und Zuschauern besonders eindrucksvoll dar

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THW-JOURNAL BY 2/2013 63

Aus dem Regierungsbezirk Oberpfalz

Unfallfahrzeuge und der anschließenden

Rettung der Eingeklemmten. Der auf

dem Dach liegende PKW wurde mit hy-

draulischen Winden gesichert, bevor zur

Rettung des Fahrers mit hydraulischem

Rettungsgerät eine Tür geöffnet und die

B-Säule durchtrennt und nach oben ge-

bogen wurde. Dadurch wurde der Weg

frei, um den Verletzten schonend mit

der Schaufeltrage zu retten. Der auf der

Seite liegende PKW wurde zunächst mit

Unterbauholz sowie Steckleiterteilen sta-

bilisiert. Dann wurde mit zwei Blechauf-

reißern das Dach aufgeschnitten und die

Verstärkungsstreben mit der elektrischen

Säbelsäge durchtrennt, um auch hier eine

schonende Rettung zu ermöglichen. Bei

dem zweiten auf den Rädern stehenden

PKW wurde mit hydraulischem Rettungs-

gerät eine Türe geöffnet, um den Zugang

zu dem verletzten Fahrer zu ermöglichen,

bevor die verbliebenen Scheiben ent-

fernt sowie B- und C-Säulen durchtrennt

wurden, um ein Abklappen des Daches

über die Windschutzscheibe zu ermögli-

chen. Anschließend konnte auch dieser

Verletzte wirbelsäulenschonend gerettet

werden. Diese Übung war nach den Auf-

räumarbeiten gegen 22.30 Uhr beendet

und zurück in der THW-Unterkunft mach-

ten es sich Jugendliche und Betreuer auf

den bereits vorbereiteten Feldbetten für

die Nacht bequem.

Wenige Stunden später, um 8.00 Uhr wur-

den alle zum gemeinsamen Frühstück

geweckt und danach ging es ans Aufräu-

men und Reinigen von Unterkunft, Ein-

satzfahrzeugen und Geräten. Zusammen

waren auch diese Arbeiten bald erledigt,

so dass Jugendliche und Betreuer nach

etwas mehr als 24 ereignisreichen und in-

teressanten Stunden nach Hause gehen

konnten.

Das THW dankte den Jugendfeuerwehren

der Stadt Schwandorf für die Organisati-

on dieser gelungenen Veranstaltung, die

sehr zur Verbesserung der Zusammenar-

beit zwischen den Rettungskräften von

Morgen und zur Knüpfung neuer Freund-

schaften zwischen THW-Jugend und Ju-

gendfeuerwehr beiträgt. Eine weitere

Dankadresse ging an die Stadt Schwan-

dorf für die Übernahme der Verpflegungs-

kosten aller Teilnehmer und an die Firma

Gerhard Lehrer GmbH für die freundliche

Bereitstellung der Unfallfahrzeuge und

des Übungsgeländes.

Thomas König, Andreas Fleischmann - reda

Sie können helfen

- ob über oder unter der Erde - bei Tag

oder Nacht -

die Zusammenarbeit funktioniert

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64 THW-JOURNAL BY 2/2013

Aus dem Regierungsbezirk Oberpfalz

Besonderer Rahmen für aktiven Senior:

Fachberater Dr. Gerhard Schmid ist 50 Jahre im THW

Politische Delegation besuchte das THW in Regensburg

Zu der ehrenden Anerkennung

der langjähjrigen Aktivität von

Dr. Gerhard Schmid gratulierte

Bundesinnenminister Dr. Fried-

rich, Philipp Graf von und zu

Lerchenfeld, MdB, Oberbürger-

meister Hans Schaidinger und

Christian Schlegl, CSU-Frak-

tions vorsit zender in Regens-

burg. Die Politiker-Delegation

war zu einem Infromationsbe-

such in Regensburg.

THW-Landesbeauftragter Dr.

Fritz-Helge Voss überreichte,

gemeinsam mit Bundesinnen-

minister Dr. Friedrich in diesem

Rahmen auch die Ernennungs-

urkunde für den neuen Ortsbe-

auftraten von Laaber, Joachim

Bauer.

Informationsbesuch zu Hoch-

wassererfahrungen und „Bug-

welle der Finanzierung von

Ausstattung“.

Sein OB-Kollege aus Wörth

a.d. Donau war ebenfalls mit

in Regensburg, wo der Ortsbe-

auftragte für Regensburg, Do-

minik Kastaun, alle aus Politik

und THW willkommen hieß. Der

Informationsbesuch hatte den

Schwerpunkt , die Hochwas-

sererfahrungen zu benennen.

Oberbürgermeister Schaidinger

dankte dem THW für die Zusam-

menarbeit.

Ferdienand Härtl - reda

Aus der Hand des obersten Dienstherren des THW erhält der

Ortsbeauftragte von Laaber, Joachim Bauer, seine Ernen-

nungsurkunde - die örtliche Feierstunde in Laaber fand im

Herbst statt..

50 Jahre THW-Wissen und Enga-

gement verkörpert Dr. Gerhard

Schmid, der als Fachberater aktiv

ist. Die Urkunde ist Ausdruck des

Dankes der Organisation.

Die fröhliche THW-Riege, die sich in

Regensburg getroffen hatte.

Fotos: Ferdinand Härtl

Bundesinnenminister Dr. Friedrich

im Gespräch mit Christian Schlegl,

Oberbürgermeister Schaidinger,

Philipp Graf von und zu Lerchen-

feld, MdB und Dr. Fritz-Helge Voss.

Im Hintergrund rechts Helmut

Köngbauer, THW-Geschäftsführer

i.R. und Schriftführer der THW-

Landesvereinigung.

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THW-JOURNAL BY 2/2013 67

Aus dem Regierungsbezirk Oberfranken

THW Kirchehrenbach unter-

stützt Polizei beim Verkehrser-

ziehungsunterricht

Auch in diesem Jahr wurden

an der Schule Kirchehrenbach

im Zusammenhang mit dem

Verkehrserziehungsbeauftrag-

ten der Polizei Ebermannstadt,

Werner Götz, die Schülerinnen

und Schüler der vierten bis

sechsten Klassen auf die Ge-

fahren des Toten Winkels aufge-

klärt. Für diese Lehrstunde holte

sich Werner Götz das Technische

Hilfswerk, Ortsverband Kircheh-

renbach dazu.

Anhand von Seilen und einer

Plane bestimmten die Schüler

unter Anleitung die Größe des

Toten Winkels. Am Gerätekraft-

wagen (GKW) musste hierfür

zuvor ein Spiegel abgedeckt

werden, da das Fahrzeug über

einen entsprechenden Spiegel

zum Ausleuchten des Toten

Winkel verfügt.

Die Gefahren eines abbie-

genden LKW zeigte dann die

darauffolgende Darstellung: Vor

Beginn der Aktion hatte Werner

Götz gefüllte Wasserbecher in

einem Viertelkreis, der dem Lauf

des abbiegenden LKW’s ent-

spricht, aufgebaut. Nun sahen

die Schüler, dass während das

Vorderrad dem Lauf der Becher

folgte, überrollte das Hinterrad

die Becher. „Etwa einen Meter“

erklärte Polizist Götz anschlie-

ßend „rollt das Hinterrad enger

um die Kurve als das Vorderrad“.

Er erinnerte nochmal an den in

der Fahrradschule gelernten

Mindestabstand zur Straße von

einem Meter.

Welche Konsequenzen ein Un-

fall mit einem LKW haben kann,

demonstrierte Werner Götz di-

rekt danach mit einem teilge-

füllten 5 Liter-Kanister. Er ließ

den GKW mit dem Hinterrad

über den Kanister fahren, wo-

rauf dieser platzte und das Was-

ser in alle Richtungen spritzte.

Mehr Sicherheit für Kinder durch Verstehen von Gefahren

Danach übergab Werner Götz

noch das Wort an die Helfer

des THW, die sich und die Or-

ganisation vorstellten und

Ausstattungsgegenstände des

Fahrzeugs präsentierten und

erklärten.

Erschreckend: Etwa 30 Kinder

können in so einem Toten Winkel

„verschwinden“.

Fotos: Karoline Kötter

Damit das Gelehrte zum Toten

Winkel auch lange in Erinnerung

bleibt, wurden an die Schüler

ein Infozettel, der extra für die-

se Lehrstunde gestaltet worden

war und ein Bastel-GKW ausge-

geben. Karoline Kötter

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68 THW-JOURNAL BY 2/2013

Aus dem Regierungsbezirk Oberfranken

Die Fachgruppen FK aus Bayern

und Heidelberg (als Gäste) tra-

fen sich für ein gemeinsames

Übungswochenende mit 150

Helfern.

„Nes-Lantis – Bad Neustadt

unter Wasser“ lautete der Ar-

beitstitel für die Großübung

des Technischen Hilfswerks an

einem Wochenende im Land-

kreis Mellrichstadt. Der Einsatz

fand in Bad Neustadt statt, das

Logistikzentrum der rund 150

Helfer aus ganz Bayern wurde

auf dem Parkplatz am Mell-

richstädter Schwimmbad auf-

gebaut. Alle elf Fachgruppen

„Führung und Kommunikation“

aus dem Landesverband Bayern

haben daran teilgenommen.

Mellrichstadt war am Wochen-

ende blau – so viele THW-Helfer

prägten das Stadtbild.

Beteiligt haben sich bayerische

Führungsteams aus Markthei-

denfeld, Nürnberg, Lauf, Hilpolt-

stein und Kempten. Unterstützt

wurden sie von Fermeldetrupps

aus Lauf, Marktheidenfeld, Selb,

Straubing und München.

Internationale Besetzung

Mit von der Partie war auch

eine Fachgruppe aus Heidel-

berg (Baden-Württemberg),

und zwei Rettungssanitäter aus

Graz (Österreich) unterstützten

die Kameraden aus Kempten

im Einsatz. Dies beruht auf

einem Konzept zum gegensei-

tigen Austausch von Helfern bei

Übungseinsätzen, das in Südba-

yern mit den Anrainer-Staaten

verwirklicht worden ist.

Sieben Monate Vorbereitung

Übungen dieser Art finden

einmal im Jahr statt. Dafür ge-

eignete Ortsverbände werden

vom THW-Landesverband aus-

gewählt. Für die jüngste Übung

wurde bei den Mellrichstädter

Helfern angefragt, ob sie ein

solches Training durchführen

wollen. Natürlich haben die

THWler sofort zugestimmt.

Mehr als sieben Monate hat

das Team um Thorsten Haag,

Chef der Fachgruppe Führung

und Kommunikation in Mell-

richstadt, den Ablauf geplant

und organisiert. Gut 150 THW-

Helfer waren an dem Übungs-

Wochenende in Mellrichstadt

im Einsatz. Entsprechend wurde

die Oskar-Herbig-Halle in eine

große Mannschaftsherberge

umfunktioniert. Der große Saal

war mit Feldbetten vollgestellt,

das Mittagessen „in gewohnt

guter THW-Qualität“ wurde im

Nebenraum ausgegeben.

„Land unter“ in Bad Neustadt

Das Szenario für die Übung war

ein verheerendes Hochwasser

in Bad Neustadt, wo Brend und

Saale über die Ufer getreten wa-

ren. Dabei ergaben sich einige

Herausforderungen für die Leu-

te in den Führungsstellen. Unter

anderem musste der Bau eines

Sandsackdammes in der Otto-

Hahn-Straße geplant werden

und es galt, die Einsatzkräfte

für den Bau zu koordinieren.

Weiterhin wurde angenommen,

dass Unterebersbach aufgrund

der Wassertiefe nur noch mit

Lkw oder Unimog erreichbar

ist. Aufgabe hier war es, einen

Fußgängersteg aus mehreren

Gerüstsystem-Sätzen zu schaf-

fen. Zu allem Übel gab es einen

großflächigen Stromausfall, der

die Organisation einiger Ver-

sorgungsstationen für die Zivil-

bevölkerung in der Innenstadt

Landesweite Übung für

Fachgruppen Führung/KommunikationFachgruppe Führung/Kommunikation (FGr FK)

Die Fachgruppe Führung/Kommunikation (FGr FK) dient der Führung von

THW-Einheiten sowie der technischen Unterstützung von Einsatzleitungen.

Sie übernimmt die Kommunikationsaufgaben, die zur Führung der Einsatz-

kräfte und für die Verbindung zum Bedarfsträger erforderlich sind:

Abholen und Verlängern von Telekommunikationsanschlüssen aus Fest-netzen über drahtlose Telekommunikationsverbindungen,

Einrichten und Betreiben von eigenständigen kabelgebundenen und drahtlosen Telekommunikationsnetzen,

Ergänzung bestehender Telekommunikationsnetze.

Der Führungstrupp (FüTr), der Fernmeldetrupp (FmTr) sowie der Führungs-

und Kommunikationstrupp (FüKomTr) sind Bestandteil dieser Fachgruppe

und dienen der Unterstützung beim Einsatz mehrerer THW-Einheiten. Auch

der Weitverkehrstrupp (WVTr) gehört zur Fachgruppe Führung/Kommuni-

kation. Bundesweit gibt es 5 WVTr, die als Antennenträger über 40 m hohe

Teleskopmasten verfügen.

Die Fachgruppe FK gliedert sich in die folgenden Bestandteile:

Führungspersonal

Führungstrupp (FüTr)

Führungs- und Kommunikationstrupp (FüKomTr)

Fernmeldetrupp (FmTr)

Sanitäts-Helfer beim Besichtigen des Übungsgeländes

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THW-JOURNAL BY 2/2013 69

Aus dem Regierungsbezirk Oberfranken

erforderte. Und am Rhön-Klini-

kum musste der Hubschrauber-

landeplatz beleuchtet werden.

Die Helfer für die Planung wa-

ren auf fünf Führungsstellen

verteilt, die parallel und un-

abhängig voneinander an der

Einsatzplanung arbeiteten.

Einspielungen von Einheiten

und Lagemeldungen wurden

von Helfern des THW-Ortsver-

bands Mellrichstadt sowie von

den Ortsverbänden Bad Kis-

singen und Schweinfurt über-

nommen. Die Führungsstellen

bestehen aus einem Führungs-

und Kommunikationswagen,

von den Helfern „FüKomKW

mit Anh FüLa“ genannt, wobei

der als Faltcontainer konzi-

pierte Anhänger „Führung und

Lage“ heißt. Ausgeklappt, steht

hier eine Arbeitsfläche von 20

Quadratmetern zur Verfügung.

Die Farbe der Container für die

Führung ist weiß mit blauer

Beschriftung. Die Geräte und

Fahrzeuge der „ausführenden“

Helfer sind im THW-Blau gehal-

ten und mit weißer Schrift ge-

kennzeichnet.

Übung der Fernmeldetrupps

Tilman Gold, Einsatz-Refe-

rent im THW-Landesverband

Bayern, führte Gäste vom BRK,

den Maltesern und der Feuer-

wehr zu den übenden Helfern.

Gleichzeitig fand eine Übung

der Fernmeldetrupps statt.

Hier wurden die verschiedenen

Möglichkeiten des Informa-

tionsaus tausches im Einsatzfall

geübt.

Bestandteil der Übung war un-

ter anderem der Aufbau einer

analogen Feldtelefonstrecke,

die sich aufgrund ihrer Robust-

heit, Einfachheit und Zweckmä-

ßigkeit nach wie vor großer Be-

liebtheit erfreut. Im Einsatz war

auch das Nachfolgegerät, das

Awitel (Albis Wired Telephone),

eine digitale Telefontechnik,

wobei sich bis zu 30 Geräte an

einem Kabel anschließen lassen.

Das Awitel, eine militärische

Entwicklung, ist im Übrigen ge-

nauso robust und strapazierfä-

hig wie das alte Feldtelefon.

Die Fachgruppen Führung und

Kommunikation übernehmen

beim Einsatz auch Aufgaben

wie das Verlängern von Tele-

kommunikationsanschlüssen

aus Festnetzen über drahtlose

Verbindungen, das Einrichten

und Betreiben von eigenstän-

digen Telekommunikationsnet-

zen sowie die Ergänzung beste-

hender Netze.

Bis in die Nacht wurde geübt,

wobei der Einsatz sehr gut ver-

lief, wie aus der Führungsriege

zu hören war. „Alles war per-

fekt und sehr gut organisiert“,

lobten unter anderem die

Gruppen aus Heidelberg und

Kempten das Engagement der

Mellrichstädter Kollegen. Das

Gelände mit den Parkplätzen

und der naheliegenden Oskar-

Herbig-Halle erwies sich für

diese Einsatzübung als bestens

geeignet. Und am Ende fanden

auch die Schiedsrichter kaum

einen Grund für Kritik.

Peter Federlein (Mainpost) - reda

Fernmeldetrupp beim Kabelbau Fotos: PF

Ganz schön eng, Innenleben eines FüLa-Anhängers (Führung und Lage)

Der Turm, errichtet aus Bauteilen des Einsatz-Gerüst-Systems (EGS) lies das

Übungsgelände schon von weitem sichtbar werden.

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THW-JOURNAL BY 2/2013 71

Aus dem Regierungsbezirk Oberfranken

Die Türen der Unterkunft des

Technischen Hilfswerks in der

Lorenzreuther Straße standen

weit offen:Anlass war der 60.

Geburtstag der Hilfsorganisati-

on. Die Helferinnen und Helfer

des THW-Ortsverbandes rund

um Ortsbeauftragte Ute Eck-

stein hatten sich allerlei einfal-

len lassen, um ihre Geburtstags-

gäste zu unterhalten.

Der Hof der THW-Unterkunft

- sonst den Einsatzfahrzeugen

und Anhängern vorbehalten -

verwandelte sich in einen Fest-

platz. Die große Garage war

Gastraum, das Carport diente

als „Blaue Bar“.

Dass das tragische Pfingsthoch-

wasser nicht nur kolossale Schä-

den verursachte, sondern auch

Menschen zusammenführte,

bewies eine große Abordnung

der Freiwilligen Feuerwehr

Stephansposching, einer Ge-

meinde im niederbayrischen

Landkreis Deggendorf. Die

Marktredwitzer THW’ler freun-

deten sich während ihres Ein-

satzes im Überschwemmungs-

gebiet mit den Kameradinnen

und Kameraden der Wehr an.

„Wenn Ihr Eure 60-Jahr-Feier

habt, kommen wir nach Markt-

redwitz und braten für Euch Ste-

ckerlfische“, lautete das Verspre-

chen. Es wurde Wort gehalten.

Besonders gut frequentiert war

die große Ausstellung, die ein-

drucksvoll aufzeigte, welche

Wandlung das THW über die

Jahrzehnte hinweg (seit seiner

Gründung 1950) erlebt hat.

Schwere, fast schon historisch

anmutende Geräte, Puppen

mit verschiedenen Einsatzklei-

dungen und große Plakatwän-

de beschrieben dies ausführ-

lich.

Die Stärke des THW ist die Viel-

falt, jeder Ortsverband hat eine

andere Fachgruppe und ande-

re Spezialgeräte“, erklärten Ute Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich (2. von links) war sehr angetan von den historischen Einsatzfahrzeu-

gen. V l: Zugführer Sebastian Prüm, OBe Ute Eckstein, Vize-Ortsbeauftragter Jürgen Ranft.

THW-Ortsverband Marktredwitz feierte 60jähriges Bestehen

Eckstein und ihr Stellvertreter

Jürgen Ranft so manchem Eh-

rengast im Rahmen einer per-

sönlichen Führung durch die

Unterkunft. Bundesinnenmi-

nister Dr. Hans-Peter Friedrich,

Landrat Dr. Karl Döhler, Schirm-

herr und Martin Schöffel, MdL,

sowie zahlreiche Stadträte und

Bürgermeister.

Einen regen Einsatz als Foto-

motive hatten die zahlreichen

historischen Einsatzfahrzeuge,

welche rund um die THW-Unter-

kunft postiert waren. Darunter

waren auch sehr gut erhaltene

Gerätekraftwagen (GKW) der al-

ten Automarken Borgward und

Hanomag, sowie einige histo-

rische Feuerwehrautos.

Die THW-Jugend stellte ihre

Aktivitäten vor und betonte,

dass sie sich jeden Donnerstag

ab 17 Uhr trifft und alle Kids ab

10 Jahren zum Mitmachen ein-

geladen sind.

Die gute THW-Verpflegung ist

legendär und fand an den Fei-

ertagen weitere Fans.

Michael Meier - reda

Hohe Auszeichnung fürTHW-Ortsbeauftragte Ute Eckstein

Kreisbrandrat Bergmann überreichte Ehrenmedaille

des Landesfeuerwehrverbandes

Der Festabend zum 60. Ge-

burtstag des THW-Ortsver-

bandes Marktredwitz fand

im Otto-Hahn-Gymnasium in

Marktredwitz statt. Der Schirm-

herr Martin Schöffel, MdL, und

die THW-Ortsbeauftragte Ute

Eckstein begrüßten die vielen

Gäste, zu denen Landrat Dr.

Karl Döhler, Petra Ernstberger,

MdB; Elisabeth Scharfenberg,

MdB; zahlreiche Bürgermeister,

Repräsentanten der Feuerwehr,

Vertreter der Polizei und der

Reservisten Waldsassen, sowie

Abordnungen von THW-Orts-

verbänden im gemeinsamen

Geschäftsführerbereich, THW-

Geschäftsführer Rüdiger Mae-

tzig und „die Wichtigsten, die

Helferinnen und Helfer des THW

Marktredwitz“ gehörten.

Die größte Überraschung insze-

nierte an diesem Abend Kreis-

brandrat Gerhard Bergmann:

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72 THW-JOURNAL BY 2/2013

Aus dem Regierungsbezirk Oberfranken

Er überreichte, zusammen mit

den Kreisbrandinspektoren Ar-

min Welzel, Roland Renner und

Stadtbrandinspektor Harald

Fleck der THW-Ortsbeauftrag-

ten Ute Eckstein die Ehrenme-

daille des Landesfeuerwehrver-

bandes Bayern.

„Steckerlfisch“ aus Niederbayern

zum Jubiläum in Oberfranken - das

Donauhochwasser hatte die Gemein-

samkeit der Freiwilligen Feuerwehr

aus Stephansposching mit dem

THW-Marktredwitz begründet.

Eine fröhliche, fleißige THW-Familie: der THW-Ortsverband Marktredwitz ist bunt gemischt in vielfacher Hinsicht -

auf dem Foto „die, die gerade da waren“.

Die Ehrenmedaille des Landesfeuer-

wehrverbandes.

Kleine Bildernachlese

vom großen Jubiläum

Die „Ordonanz“-Aufgabe übernahmen die Freunde von den Reser-

visten Waldsassen.

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THW-JOURNAL BY 2/2013 73

Aus dem Regierungsbezirk Oberfranken

Neue Unterkunft

- für eine bessere

Gegenwart und

eine gute Zukunft

THW-Kronach ist stolz auf

seine neue Unterkunft

„Der Hartnäckigkeit unseres

Ortsbeauftragten Frank Hof-

mann und der des Privatinves-

tors Alexander Müller ist es zu

verdanken, dass der komplette

Bau in weniger als einem Jahr

fertiggestellt und bezugsfertig

war.“ Das Lob aus Helferkreisen

war häufiger zu hören bei der

Einweihung der neuen Unter-

kunft, die ca. 150 Vertreter aus

Politik, Wirtschaft und Behör-

den gemeinsam mit den THW-

Angehörigen feierten.

Einige THWler hatten sich ex-

tra für den Umzug, die „Inbe-

triebnahme“ und die Vorbe-

reitungen für das große Fest

Urlaub genommen.

Wer die alte Kronacher Liegen-

schaft inmitten eines Wohn- Bundesinnenminister Dr. Friedrich im Gespräch mit der THW-Jugend. Die Presse lauscht.

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74 THW-JOURNAL BY 2/2013

Aus dem Regierungsbezirk Oberfranken

gebietes kannte, weiß welche

Verbesserung der Ortsverband

durch diesen Umzug erfahren

hat. „Nun haben wir großzügige,

lichtdurchflutete Büro- und

Aufenthaltsräume, eine Küche

in der das Kochen wieder rich-

tig Spaß macht sowie Umklei-

de- und Sanitärräume, die man

gerne benutzen mag“, freuten

sich die Kronacher THWler.

Begeistert waren alle, dass der

oberste Dienstherr extra nach

Kronach gekommen war zur Er-

öffnungsfeier: Bundesinnenmi-

nister Dr. Hans-Peter Friedrich

und der Präsident der Bundes-

anstalt THW, Albrecht Brömme.

Im gastfreundlichen Oberfran-

ken war für kräftiges Essen und

Trinken gesorgt. Dabei unter-

stützten die Kameraden des

THW-OV Bayreuth mit ihrer

Fachgruppe LogV (Logistik Ver-

pflegung) mit ihrer Feldküche

tatkräftig.

Der Sonntag stand ganz im Zei-

chen der Bevölkerung. Im Rah-

men eines Tags der offenen Tür

mit diversen Vorführungen und

Besichtigungen hatten die Kro-

nacher Bürger Gelegenheit, mit

dem THW zu feiern. Sie kamen

in Scharen. Besonders freuten

sich die aktiven THWler, dass

einige alte Helfer, die teilweise

ihren Dienst schon vor 30 und

mehr Jahren beendet haben,

an diesem Tag gekommen sind

und gestaunt haben, was sich

alles verändert hat.

Zur Auflockerung zeigte die

THW-Jugendgruppe eine Per-

sonenrettung mittels Leiter-

hebel von einem Turm und

Interessierte konnten eine Sau-

erstofflanze in Aktion erleben.

Ein Rettungsgerät, das durch

Beton wie durch weiche Butter

und seit Jahrzehnten fasziniert.

Hajo Badura - reda

Bachbett stellenweise vorübergehend trocken gelegt

Das Umleiten eines Flüsschens

im Ludwigsstädter Ortsteil

Ebersdorf war eine Herausfor-

derung für das THW-Kronach,

die es erfolgreich meisterte.

Die Stadt Ludwigsstadt war

an den THW-Ortsverband mit

folgender Problemstellung

herangetreten: Ein teilweise

verrohrter Bachlauf war „in

die Jahre gekommen“ und die

metallische Verrohrung stellen-

weise durchgerostet. Als Siche-

rungsmaßnahme sollte das de-

fekte Rohr mit einer Grund sohle

aus Beton verstärkt werden.

Dazu müsste aber die Baustelle

rund 48 Stunden trocken ge-

halten werden – bis der Beton

abgebunden hatte.

Nach kurzer Besichtigung der

Baustelle war klar, dass die

Aufgabe mit den Mitteln der

Fachgruppe Wasserschaden

/ Pumpen zu bewältigen war.

Die größere Herausforderung

dabei war eher, genügend „Per-

sonal“ bereitzustellen, um die

Einsatzstelle rund 72 Stunden

rund um die Uhr zu besetzen

und zu betreiben. Mitten in der

Urlaubszeit ist es nicht immer

einfach für Helfer, an ihrer Ar-

beitsstelle frei zu bekommen.

Als auch dies gelöst war, begann

an einem Mittwochmorgen das

Einrichten der Einsatzstelle.Ge-

meinsam mit der ausführenden

Baufirma wurde vor der Arbeits-

stelle ein Stau aus Sandsäcken

und Bigbags errichtet, um das

Wasser aufzuhalten und die

nötige Wassertiefe für die THW-

Pumpen zu erreichen. Dort

wurde eine MAST-Tauchpumpe

mit einer Leistung von 2.400 Li-

tern je Minute eingebracht und

mittels einer A-Schlauchleitung

das Wasser an der Baustelle

vorbei gepumpt – und nach

ca. 150 Metern wieder in das

Bachbett zurückgeführt.Da die

Arbeitsstelle mit dem frischen

Beton während der nächsten

zwei Tage auf keinen Fall nass

werden durfte, hatten das THW

noch eine 200 % ige Sicherheit

mit eingebaut: Auch wenn eine

einzige Pumpe für die ankom-

menden Wassermengen ausrei-

chend gewesen wäre, wurden

noch zwei weitere Pumpen

mitsamt Schlauchleitungen

integriert. So hätte sowohl im

Falle eines Defektes als auch

eines geplatzten Schlauches

sofort auf eine andere Pumpe

umgeschaltet werden können.

Damit gab es auch genügend

Reservekapazitäten für den Fall

eines eventuellen Sommerge-

witters mit Starkregen.

Der Strom für die Pumpe kam

zwar aus der Steckdose – ge-

nauer gesagt aus dem örtlichen

Feuerwehrhaus, aber zur Absi-

cherung war auch die 50 KVA

Netzersatzanlage des THW

vor Ort. Auch ein eventueller

Stromausfall wäre kein Problem

gewesen.

Als die Baustelle trocken gelegt

war, konnte ein Saugbagger

anrücken, um Schmutz, Schutt

und Reste des alten Rohres

zu entfernen und am Mitt-

wochnachmittag konnte die

neue Sohle betoniert werden.

Am Freitag gegen Mittag gab

der verantwortliche Bauleiter

grünes Licht zum Abschalten

der Pumpe. Der Beton hatte

ausreichend abgebunden und

konnte wieder überspült wer-

den.

Die THW-Helfer begannen den

Rückbau. Die ganze Aktion

verlief ohne Störungen und

Zwischenfälle – auch die MAST-

Pumpe zeigte sich vom 60-

stündigen Dauerbetrieb ohne

Unterbrechung unbeindruckt.

Hajo Badura - reda

Der THW-Ortsverband Bayreuth hat Abschied genommen

von

Gerhard Bär

Gerhard Bär gehörte dem THW seit 1974 an und dem Förderverein Bayreuth seit 1977.

Er war viele Jahre Schirrmeister des Ortsverbandes.

In den Hochwassereinsätzen in Sachsen 2002 und in Bayern 2005 war er dabei und bekam den Sächsischen Fluthelferorden und die Einsatzmedaille Fluthilfe 2002.

Gerhard Bär war ein hilfsbereiter THW-Kamerad.

Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Thomas Oetter THW-Ortsbeauftragter

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THW-JOURNAL BY 2/2013 75

Aus dem Regierungsbezirk Mittelfranken

Zum Abschied

für einen Freund und KameradenNach langem Kampf haben wir fassungslos miterlebt, wie unser

Thomas Römisch am 27. August aufgeben musste.

Thomas war seit 29 Jahren nicht nur fester Bestandteil im Ortsverband,

sondern vielmehr der zentrale Punkt und ein Freund, der immer hilfs-

bereit für alle ein offenes Ohr hatte.

In seiner Funktion als stellvertretender Ortsbeauftragter und Fach-

mann in allen Fragen der Technik ging sein Ruf deutlich über die

Grenzen des THW hinaus.

Die heute erfolgreiche Zusammenarbeit mit weiteren Hilfsorga-

nisationen wie Feuerwehr und Polizei sind nicht zuletzt auch sein

Verdienst.

Wo immer Du jetzt bist - Du wirst immer deinen Platz bei uns haben!

Deine Helfer, Helferinnen und Jugendlichen

von DEINEM Ortsverband Fürth.

Licht für die „Lange Nacht der Wissenschaften“Inzwischen zum sechsten Mal fand in Nürnberg, Fürth und Erlangen die „Lange Nacht der Wissenschaften“ statt. Das THW Erlangen

war zum zweiten Mal dabei. Aufgabe war es, das Gelände der Technischen Fakultät in Erlangen auszuleuchten. Mit Hilfe von Schein-

werfern, Powermons und einem „Helimax“, der beim Ortsverband Rudolstadt-Saalfeld angefordert wurde, konnte die Beleuchtung

sichergestellt werden. Beim „Helimax“ handelt es um einen Ballon mit 5,5 Metern Durchmesser und einem Volumen von rund 95

Kubikmetern, der mit Helium befüllt wird. Die Lichtleistung beträgt 12.000 Watt. Das THW verfügt bundesweit nur über drei Beleuch-

tungsballons dieser Art.

Mit einem Infostand informierte der Ortsverband und der Förderungsverein über die Aufgaben des THW. Ein besonderer Dank geht

an die Kollegen aus dem Ortsverband Rudolstadt-Saalfeld für die Unterstützung und die hervorragende Zusammenarbeit!

Michael Mrugalla

Joachim Herrmann, Bayerischer

Staatsminister des Innern, für Bau

und Verkehr, hat auch „sein“ THW

in der langen Nacht der Wissen-

schaften besucht.

Er ist seit Jahren Beiratsmitglied im

Förderungsverein des Erlanger THW-

Ortsverbandes und bekommt von

Claudia Mrugalla die Funktion der

Schmutzwasserpumpe erklärt.

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76 THW-JOURNAL BY 2/2013

Aus dem Regierungsbezirk Mittelfranken

Die Technische Fakultät Erlangen im

Licht des Technischen Hilfswerkes.

Fotos: Michael Mrugalla

Ikarus 2013 - Das war der

Name der Katastrophenschutz-

Übung im Landkreis Erlangen-

Höchstadt. Landrat Eberhard Ir-

linger hatte hohes Lob in seiner

ersten Pressemitteilung nach

der Übung für alle Beteiligten.

„Hier wurde demonstriert, mit

welch hoher Bereitschaft man

sich im Landkreis solchen An-

forderungen stellt.“ Die Übung

habe gezeigt, mit welch hohem

Schutz die Bevölkerung bei ei-

ner Gefahrensituation rechnen

kann.

Die angenommene Gefahrenla-

ge ging von einem Zusammen-

stoß zweier Flugzeuge über dem

Flugplatz Herzogenaurach aus.

Von den Auswirkungen waren

der Flugplatz, ein nahes großes

Waldgebiet und eine Reha-Klinik

betroffen. Erschwert wurde die

Lage durch die Dunkelheit.

Die Übung hatte mehrere

Schwerpunkte. Einer war die

Zusammenarbeit verschie-

dener Hilfsorganisationen Da-

bei bewährte sich erstmalig der

Einsatz des Digitalfunks in der

Übungsleitung, die in einem

Nebengebäude der Reha-Klinik

untergebracht war. Zur Do-

kumentation der sehr weitflä-

chigen Übung war zeitweise ein

Den Ernstfall im Landkreis geprobt

Hubschrauber der Bayerischen

Polizei im Einsatz. Bei der Suche

nach vermissten Personen auf

dem Gelände der Reha-Klinik

wurden Suchhunde eines Si-

cherheitsdienstes eingesetzt.

Ein weiterer Schwerpunkt der

Übung war die Kommunikati-

on und die Zusammenarbeit

zwischen der Führungsgruppe

Katastrophenschutz im Land-

ratsamt Erlangen und den

Führungskräften mit der Unter-

stützungsgruppe Örtliche Ein-

satzleitung im Schadensgebiet.

Die Übung wurde von zahl-

reichen Behördenvertreten

und Gästen aus der Kommunal-

und Kreispolitik beobachtet. Im

Stadtgebiet von Herzogenau-

rach waren, nach Angaben der

Kreisverwaltung, mehr als 800

Einsatzkräfte von Freiwilligen

Feuerwehren, Rettungsdienste

des ASB/BRK, Technisches

Hilfswerk, Bundeswehr, DLRG,

Polizei, Landratsamt sowie Sta-

tisten, Notfallseelsorger und

die Schiedsrichter im Einsatz.

Bei der Auswertung sollen vor

allem das von den Doku-Trupps

erstellte Bild- und Videomateri-

al der einzelnen Szenarien Er-

kenntnisse über den Verlauf der

fast vierstündigen Alarmübung

bringen. Kreisbrandinspektoren

und –meister aus dem benach-

barten Landkreis und Angehöri-

ge der Hilfsorganisationen THW,

BRK, ASB, der Polizei aus der Me-

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THW-JOURNAL BY 2/2013 77

Aus dem Regierungsbezirk Mittelfranken

tropolregion und ein Vertreter

der staatlichen Feuerwehrschu-

le Würzburg waren als neutrale

Schiedsrichter/Beobachter zu-

sätzlich eingeladen.

Ein Abschlussbericht wurde

angekündigt, wenn aller Mate-

rialien incl. hunderter Fotos und

Filmmaterial ausgewertet sind.

Einen positiven Eindruck haben

während der Übung die „Sta-

tisten“ hinterlassen. Rund 100

„Patienten“, meist aus Pflege-

dienstschulen und caritativen

Einrichtungen, die von ASB-

und BRK-Schminktrupps mit

Verletzungsmustern versehen

wurden, waren mit vollem Eifer

dabei und brachten so manche

Einsatzkraft gehörig ins Schwit-

zen.

Schon in den Mittagsstunden

des Übungstages waren zum

Beispiel Angehörige des Tech-

nischen Hilfswerks mit den ein-

zelnen Fachkomponenten und

des ABC-Zuges auf dem Areal

damit beschäftigt, die Übung

für den Abend vorzubereiten.

Mit Pyrotechnik gelang es den

Spezialisten des Technischen

Hilfswerks, die Szenen in der

Dunkelheit realitätsnah nachzu-

stellen. Umfangreiche Verkehrs-

lenkungsmaßnahmen wurden

durch starke Kräfte der Polizei

und der Feuerwehr eingeleitet.

PM-Lkr ERH - reda

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78 THW-JOURNAL BY 2/2013

Aus dem Regierungsbezirk Unterfranken

Im Einsatz arbeiten Feuerwehr

und Technisches Hilfswerk

häufig Hand in Hand. Die Feu-

erwehr ist eine kommunale

Einrichtung für den Katastro-

phenschutz. Das THW ist die

Einrichtung des Bundes für den

Bevölkerungsschutz und kann

in den Bundesländern genutzt

werden, ohne dass diese eige-

ne Aufwendungen (für Ausbil-

dung, Ausrüstung, Ausstattung,

Liegenschaften etc.) erbringen

müssen.

Für die gemeinsame Arbeit zum

Wohle der Bevölkerung ist das

gegenseitige Wissen um die

individuelle Ausbildung ein

Vorteil. Deshalb nahmen fünf

Helfer des THW-Ortsverbandes

Alzenau die Einladung des

Stadtbrandrates Karl-Georg

Kolb an und absolvierten die

Feuerwehr-Grundausbildung

bei der Feuerwehr Aschaffen-

burg. Gemeinsamkeiten aus-

zutauschen und voneinander

zu lernen – eine wichtige Basis

für Zusammenarbeit. Gemein-

sam mit den fünf THW-Helfern

nahmen 16 Feuerwehranwärter

aus der Stadt und dem Land-

kreis Aschaffenburg an dem

Lehrgang teil.

Die Feuerwehrgrundausbildung

ist eine Wissensgrundlage eines

jeden Feuerwehrmitgliedes im

Feuerwehr und THW Hand in Hand im Ehrenamt

aktiven Dienst. In zwei Wochen

wurden in 70 Lehrgangsstun-

den Grundlagen aus Theorie

und Praxis auf den Gebieten

Retten von Menschen und Tie-

ren, Erste Hilfe, Bekämpfung

von Bränden und technische

Hilfeleistung vermittelt. Die er-

folgreiche Lehrgangsteilnahme

ist Grundvoraussetzung, um

im Feuerwehreinsatz grundle-

gende Tätigkeiten am Einsatz-

ort übernehmen zu können.

Die Alzenauer THW Helfer wer-

den die neu erlernten feuer-

wehrspezifischen Fähigkeiten

als Multiplikatoren an die Hel-

fer des Ortsverbandes weiter-

geben. Die THW-Helfer waren

sich einig: der Einsatz hat sich

gelohnt und hat den „Blauen

Horizont“ der typischen THW-

Aufgaben erweitert. Für den

Einsatzfall erwarten sie sich

dadurch eine noch engere und

vertrautere Zusammenarbeit

mit den Kollegen „in Rot“ von

der Feuerwehr.

Der Ortsbeauftragte des THW

Alzenau, Eberhard Leibl, dankte

für das gezeigte Engagement,

denn die fünf THW-Helfer ha-

ben für den Lehrgang nicht nur

Freizeit sondern auch ihren pri-

vaten Urlaub geopfert.

Thomas Barthel-reda

Mehr Wissen von den Fähigkeiten des Anderen bedeutet mehr Respekt und bessere Zusammenarbeit. Foto: Thomas Barthel

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THW-JOURNAL BY 2/2013 79

Aus dem Regierungsbezirk Unterfranken

Jörg Köster ist für

50 Jahre Zugehö-

rigkeit zum THW

geehrt worden. Eberhard Leibl, Ortsbeauftrag-

ter des THW-Ortsverbandes Al-

zenau, überreichte ihm die Eh-

renurkunde des Präsidenten der

Bundesanstalt des Technischen

Hilfswerks, Albrecht Broemme.

Mit 15 Jahren trat Jörg Köster

am 10. September 1963 in das

THW Alzenau ein und besuchte

in seiner aktiven Zeit insgesamt

32 Lehrgänge, die ihn beson-

ders qualifizierten.

Jörg Köster diente im THW in

verschiedenen Führungspo-

sitionen. Er war auch THW-

Ortsbeauftragter von Alzenau,

Prüfer der THW-Grundausbil-

dung, Fachberater, und war

darüber hinaus qualifiziert für

die ‚Schnelle Einsatz-Einheit

Bergung Ausland‘ (SEEBA). Als

Vorsitzender des THW Helfer-

vereins hat er auch auf der Un-

terstützerebene für den THW-

Ortsverband gewirkt.

Im Jahr 2005 ist Jörg Köster von

Alzenau nach Kempten umge-

zogen – was ihn aber nicht

daran hindert, dem Alzenauer

Ortsverband nach wie vor ver-

bunden zu bleiben. Zum jähr-

lich stattfindenden Brückenfest

ist er unterstützend immer

mit dabei und meldete sich

auch im Zuge des diesjährigen

Hochwassers als Helfer bereit

und war als Reserve mit den

Alzenauer THW-Kollegen zum

Einsatz eingeplant.

Seine Ehrung erhielt er im Rah-

men des Helferfestes, das der

THW-Ortsverband zusammen

mit aktiven Helfern und ihren

Familien sowie allen, die aus

verschiedensten Gründen nicht

mehr am aktiven Einsatzgesche-

hen teilnehmen können, feiert.

Thomas Barthel

Anerkennung für 50 Jahre Zugehörigkeit: Ortsbeauftragter Eberhard Leibl über-

reicht die Ehrenurkunde an Jörg Köster.. Foto: OV

Das 22. Jugend-Zelt-Lager des

THW-Ortsverbandes Miltenberg

fand auf dem Übungsgelände

des THW-Ortsverbandes Wei-

den in der Oberpfalz statt.

Traditionell ist das Programm

eine Mischung aus Wissensver-

mittlung und Freizeitspaß. Der

Schwerpunkt in der Ausbildung

lag bei fachgerechten Umgang

mit technischem Gerät, der Ret-

tung Verletzter sowie der Suche

nach Verletzten zum Beispiel in

Form einer Rettungskette, der

Spannendes Jugendprogramm

im Zeltlager: Das Drama am Turm

Erst-Versorgung von Verletz-

ten. Das Aus- und Beleuchten

von Einsatzstellen und das Er-

kunden mit Hilfe von Karten

und Kompass gehörten ebenso

dazu.

Ein Übungsszenario, genannt

das Drama am Turm, bot den

Rahmen für die praktische Er-

probung. Angenommen war ein

Unwetter, das einen Erdrutsch

an einem Aussichtsturm auslö-

ste und eine Wandergruppe in

Gefahr brachte.

Zu Anfang galt es, die ver-

missten Personen, gemäß dem

Grundsatz »drunter, drüber und

drumherum« zu orten, die Erst-

Versorgung zu leisten und den

fachgerechten Abtransport zu

organisieren. Die Einsatzstelle

musste ausgeleuchtet werden.

Dazu war eine eigene Strom-

versorgung notwendig, die evtl.

auch für technisches Gerät zur

Verfügung stehen sollte.

Der Abtransport der verletzten

Personen gestaltete sich in dem

unwegsamen Gelände außer-

ordentlich schwierig. Deshalb

war es eine der Aufgaben, eine

»schiefe Ebene« zu errichten für

den sicheren Abtransport der

verletzten Personen.

Für Vielseitigkeit im Zeltla-

gerprogramm sorgten außer-

dem eine Lagerolympiade,

Schwimmbadbesuche und Be-

triebsbesichtigungen wie zum

Beispiel bei den Nachtmann

Bleikristallwerken, bei Polytec

Composites Weiden GmbH

und bei der Hubschrauber-Ret-

tungsstaffel.

Rolf Bohlender - reda

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80 THW-JOURNAL BY 2/2013

Aus dem Regierungsbezirk Unterfranken

Wer sich ehrenamtlich enga-

giert, der weiß was es heißt,

seine - heutzutage immer

knappere - Freizeit für eine

gute Sache zu opfern. Ein paar

Jährchen, vielleicht zehn oder

gar 20 Jahre bekommen einige

zusammen. Zwei Ehrungen im

THW-Ortsverband Würzburg

standen für Anerkennung und

Würdigung für besonderes En-

gagement.

In einer feierlichen Runde mit

geladenen Gästen aus Politik,

Feuerwehr, Polizei und Ret-

tungsdienst sowie von den THW

Ortsverbänden wurde das vor-

bildliche Engagement gelobt.

THW-Geschäftsführer Reiner

Stein übereichte das THW-Eh-

renzeichen und die 50-Jahre-

Ehrenurkunde.

Ehre für Ehrenamt

Das Technische Hilfswerk ver-

fügt über eine umfangreiche

Ausstattung und das Tech-

nische Wissen um Behörden

und Öffentlichen Einrichtungen

bei „Spezialaufgaben“ z.B.

Pump arbeiten oder Bewegen

von schweren Lasten etc. be-

hilflich zu sein.

Bereits im vergangenen Jahr

Belastungstest für RingankerTHW Ausrüstung und Know-How als Unterstützung für Behörden und Öffentliche Einrichtungen

Peter Zinner erhielt das THW-Ehrenzeichen in Sil-

ber. Er ist seit zehn Jahren THW-Ortsbeauftragter

von Würzburg und hat während seiner „Laufbahn“

im Ortsverband in vielen Positionen Verantwor-

tung übernommen – geprägt von umfangreichem

Fachwissen.

Raimund Gehrig war bis zu seinem Ruhestand

in der THW-Geschäftsstelle tätig und steht nun

im Ortsverband Würzburg den Helfern mit Rat

und Tat zur Seite. Raimund Gehrig erhielt die

Ehrung für 50jährige Zugehörigkeit im Ehren-

amt beim THW.

Maik Richter - reda

konnte das THW Lohr Erfah-

rungen sammeln im Bereich Be-

lastungstest für Anschlagpunkte

der Schifffahrt. Die Stadt Schwein-

furt und das Wasser- und Schiff-

fahrtsamt hatten das THW Lohr zur

Belastungsprüfung angefordert.

In diesem Jahr wurde erneut nach

einer Zugüberprüfung gefragt, um

die Sicherheit von Anlegeringen

der Mainfähre in Wipfeld zu

tes ten.

Unter den wachsamen Au-

gen von Bürgermeister und

Wasserschifffahrtsamt wur-

den jeweils 2 dieser Ringe

mit unserem Greifzug und

sogenannten Klappkloben

nach dem Prinzip des Fla-

schenzuges mit einer Kraft

von mindestens 7,1t verspannt.

Die Zugkraft wurde mit einer

geeichten Zugwaage der Fach-

gruppe Logistik vom OV Aschaf-

fenburg überprüft.

Alle Ringe bestanden die Belas-

tungs prüfung und so kann die

Mainfähre wieder sicher an den

Ufern befestigt werden.

Simon Lichtinghagen/Katrin Brendolise

Helfer beim Anschlagen des Greifzuges und anbringen der Waage Waage unter Zug Fotos: OV

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82 THW-JOURNAL BY 2/2013

Aus dem Regierungsbezirk Unterfranken

Im Einsatz arbeiten Feuerwehr

und Technisches Hilfswerk

häufig Hand in Hand. Die Feu-

erwehr ist eine kommunale

Einrichtung für den Katastro-

phenschutz. Das THW ist die

Einrichtung des Bundes für den

Bevölkerungsschutz und kann

in den Bundesländern genutzt

werden, ohne dass diese eige-

ne Aufwendungen (für Ausbil-

dung, Ausrüstung, Ausstattung,

Liegenschaften etc.) erbringen

müssen.

Für die gemeinsame Arbeit zum

Wohle der Bevölkerung ist das

gegenseitige Wissen um die

individuelle Ausbildung ein

Vorteil. Deshalb nahmen fünf

Helfer des THW-Ortsverbandes

Alzenau die Einladung des

Stadtbrandrates Karl-Georg

Kolb an und absolvierten die

Feuerwehr-Grundausbildung

bei der Feuerwehr Aschaffen-

burg. Gemeinsamkeiten aus-

zutauschen und voneinander

zu lernen – eine wichtige Basis

für Zusammenarbeit. Gemein-

sam mit den fünf THW-Helfern

nahmen 16 Feuerwehranwärter

aus der Stadt und dem Land-

kreis Aschaffenburg an dem

Lehrgang teil.

Die Feuerwehrgrundausbildung

ist eine Wissensgrundlage eines

jeden Feuerwehrmitgliedes im

Feuerwehr und THW Hand in Hand im Ehrenamt

aktiven Dienst. In zwei Wochen

wurden in 70 Lehrgangsstun-

den Grundlagen aus Theorie

und Praxis auf den Gebieten

Retten von Menschen und Tie-

ren, Erste Hilfe, Bekämpfung

von Bränden und technische

Hilfeleistung vermittelt. Die er-

folgreiche Lehrgangsteilnahme

ist Grundvoraussetzung, um

im Feuerwehreinsatz grundle-

gende Tätigkeiten am Einsatz-

ort übernehmen zu können.

Die Alzenauer THW Helfer wer-

den die neu erlernten feuer-

wehrspezifischen Fähigkeiten

als Multiplikatoren an die Hel-

fer des Ortsverbandes weiter-

geben. Die THW-Helfer waren

sich einig: der Einsatz hat sich

gelohnt und hat den „Blauen

Horizont“ der typischen THW-

Aufgaben erweitert. Für den

Einsatzfall erwarten sie sich

dadurch eine noch engere und

vertrautere Zusammenarbeit

mit den Kollegen „in Rot“ von

der Feuerwehr.

Der Ortsbeauftragte des THW

Alzenau, Eberhard Leibl, dankte

für das gezeigte Engagement,

denn die fünf THW-Helfer ha-

ben für den Lehrgang nicht nur

Freizeit sondern auch ihren pri-

vaten Urlaub geopfert.

Thomas Barthel-reda

Mehr Wissen von den Fähigkeiten des Anderen bedeutet mehr Respekt und bessere Zusammenarbeit. Foto: Thomas Barthel

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THW-JOURNAL BY 2/2013 83

Aus dem Regierungsbezirk Unterfranken

Eigensicherung muss im Fokus bleiben.

Die Abschlussprüfung setzte sich aus dem Beantworten eines

Fragebogens sowie dem „Begehen“ der gesamten Atemschutz-

übungsanlage zusammen. Alle Teilnehmer erzielten ein über-

durchschnittliches Prüfungsergebnis. Die einzige weibliche Teil-

nehmerin schloss die Theorieprüfung mit voller Punktzahl ab.

Dieser Lehrgang ist die Voraussetzung für Aufbaulehrgänge an

den staatlichen Feuerwehrschulen, wie z. B. Atemschutzgeräte-

wart, Gefährliche Stoffe, Strahlenschutz usw.

Die Lehrgangsteilnehmer kamen aus den Ortsverbänden Alze-

nau, Karlstadt, Lohr, Marktheidenfeld, Ochsenfurt, Würzburg.

Lehrgangsleiter Kreisbrandmeister Joachim Mantel überreichte

zusammen mit Ausbilder Steffen Heilmann von der Feuerwehr

Lohr die Zeugnisse und bat, das Erlernte am Heimatstandort mit

der gesamten Truppe zu üben und zu vertiefen. Joachim Mantel

überbrachte auch die Grüße des Kreisfeuerwehrverbandes und

der Kreisbrandinspektion. Als weitere Ausbilder der Feuerwehr

Lohr wirkten mit: Steffen Heilmann, Steffen Rausch, Thomas Hüb-

ner, Sebastian Mademann, Thomas Naffin, Aljoscha Holitzka und

Harald Hein. Als Ausbilder seitens des Technischen Hilfswerks fun-

gierten Andreas Stahl, Christian Brunn, Michael Nätscher, Chris-

tian Rosenberger, Marcel Benedum sowie Alexander Nätscher.

THW Ortsbeauftragte Michael Nätscher (Lohr) und Fritz Engelke

(Marktheidenfeld) dankten der Feuerwehr Lohr für die umfang-

reiche Unterstützung bei der Durchführung des Lehrgangs. Die

Pausenverpflegung organisierte der THW Ortsverband Lohr a. Main.

Joachim Mantel, Katrin Brendolise - reda

Die elf frisch ausgebildeten Atem-

schutzgeräteträger des THW mit

Führungskräften. Vorne: Christian

Brunn, Alexander Bolz , Dennis

Zwiebler, Marcel Pohley, Felix En-

gelke, Anna Fürst, Andreas Stahl;

dahinter: Manuel Rubenbauer,

Joachim Mantel, Robin Löschel,

Simon Lichtinghagen, Christian

Landeck, Tobias Koch, Michael

Schmitt, Sebastian Mademann,

Steffen Heilmann.

Fotos: OV

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84 THW-JOURNAL BY 2/2013

Aus dem Regierungsbezirk Unterfranken

Zu Ehren von Reinhard Kuhla

und Christian Günther fand in

der Haßfurter Stadthalle eine

festliche Veranstaltung statt:

Die Verleihung des Ehrenzei-

chens in Bronze der Bundesan-

stalt Technisches Hilfswerk. Das

Haßfurter Tagblatt titelte seinen

Bericht dazu: „Duo mit Mut und

menschlichen Qualitäten“.

Nicht nur Sigfried Schymala,

stv. THW-Landesbeauftragter,

der die Laudatio für die beiden

Geehrten sprach und die Aus-

zeichnungen überreichte, be-

stätigte die Leistung, die jeder

für sich und beide gemeinsam

für den THW-Ortsverband Haß-

furt erbracht haben.

Reinhard Kuhla trat 1967 in

Ansbach ins THW ein. Eine be-

rufliche Veränderung 1972 war

der Grund, sich dem THW-Orts-

verband Haßfurt anzuschließen.

Er wurde Verwaltungshelfer.

In verschiedenen Stabslehr-

gängen erarbeitete er sich das

Fachwissen, das er in der Katas-

trophenschutz-Einsatzleitung

des Landkreises Haßberge

einbrachte. Zugleich wirkte er

sehr erfolgreich als stellvertre-

tender Vorsitzender der THW-

Helfervereinigung Haßfurt, die

Duo mit Mut und menschlichen Qualitäten (Haßfurter Tagblatt)

er mittlerweile als 1. Vorsit-

zender führt. Als THW-Ortsbe-

auftragter hat Reinhard Kuhle

viel zukunftsorientierte Arbeit

geleistet. Er hat die Jugendar-

beit maßgeblich ausgebaut,

die Kameradschaft geprägt und

die Ausbildung gefördert. Lau-

dator Schymala stellte heraus,

wie vorbildlich Reinhard Kuhle

es verstand, die eigene Mann-

schaft zu motivieren und Kon-

takte zu anderen Behörden und

Organisationen zu pflegen. Bis

2005 war Reinhard Kuhle THW-

Ortsbeauftragter.

Praktisch nahtlos führte Chris-

tian Günther die Arbeit von

Reinhard Kuhla weiter. Günther

war 1987 als Neunjähriger in

die THW-Jugend eingetreten.

Nach seiner Grundausbildung

übernahm er die Betreuung der

Jugend. Viele seiner einstigen

Junghelfer sind dem THW bis

heute treu geblieben. Er kann

sich auf eine altersmäßig gut

gemischte Gemeinschaft ver-

lassen. Christian Günther wurde

zunächst Zugführer und 2005

Ortsbeauftragter. „Er bleibt

auch in schwierigen Situationen

stets gelassen und behält den

Überblick.“

Mit der ausdrücklichen Fest-

stellung, dass beide Geehrten

über ganz besondere mensch-

liche Qualitäten verfügen und

den Mut bewiesen haben, Ver-

antwortung zu übernehmen,

stellte Sigfried Schymala beide

Geehrten in den Mittelpunkt,

den auch die nachfolgenden

Gratulanten ansteuerten.

Landrat Handwerke beschei-

nig te ebenfalls beiden, Meilen-

steine gesetzt zu haben – auch

für das gute Miteinander im

Landkreis. Haßfurts Bürger-

meister Rudi Ecke unterstrich

„Überragend, besser könnte es

gar nicht laufen“. Kreisbrandrat

Ralf Dressel und 1. Polizeihaupt-

Die Geehrten mit den Ehrengästen

Die Redaktionsschluss-Termine für 2014 sind:

Ausgabe zwei: 15. Mai, Ausgabe drei: 10. August, Ausgabe vier: 1. November

kommissar Kurt Förg schlossen

sich an.

„Ohne Helferinnen und Helfer

hätte ich lange in der Unter-

kunft in der Augsfelder Straße

sitzen können und nichts er-

reicht.“ Damit gaben Reinhard

Kuhla ebenso wie Christian

Günther die Anerkennung an

die Mannschaft weiter. Die

Geehrten dankten auch dem

Ehren-Kreisbrandrat Josef Jüng-

ling, der seinen Teil zu dem so

gelobten Stand der Zusammen-

arbeit beigetragen hatte.

Sabine Weinbeer, Haßfurther Tagblatt

- reda

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THW-JOURNAL BY 2/2013 85

Aus dem Regierungsbezirk Schwaben

In einem feierlichen Festakt im

alten Rathaus Lindau wurde

der Amtswechsel des THW-

Ortsbeauftragten vollzogen.

Andreas Bucher, seit 32 Jahren

im THW, davon 23 Jahre lang

Ortsbeauftragter, wurde wür-

devoll verabschiedet und sein

Nachfolger Meinrad Gfall in sein

Amt eingeführt.

Viele THW-Kameraden und

Abordnungen der Blaulichtor-

ganisationen, Vertreter der Po-

litik und der Stadtverwaltung

waren gekommen. Oberbür-

germeister Gerhard Ecker hob

in seinem Grußwort die beson-

deren Verdienste von Andreas

Bucher hervor. Der Aussage,

dass dessen Leidenschaft das

THW sei, stimmte Landrat El-

mar Stegmann zu. Er war voll

des Lobes für Andreas Bucher:

„Er ist für mich das Gesicht des

THW Lindau“. Eberhard Rotter,

MdL, bedankte sich auch für

den ehrenamtlichen Einsatz

aller THW-Helferinnen und

Helfer und für die zuverlässige

Zusammenarbeit mit den Ret-

tungskräften. Polizeichefin Sa-

bine Göttler würdigte den per-

sönlichen Einsatz von Andreas

Bucher zum Wohle der Allge-

Führungswechsel beim THW-Ortsverband Lindau

Der langjährige Lindauer THW-Ortsbeauftragte Andreas Bucher (l) und der

neue THW-Ortsbeauftragte Meinrad Gfall zusammen mit THW-Geschäfts-

führerin Brigitte Müller beim Amtswechsel. Foto: Ulrich Stock

meinheit. Stellvertretend für

alle zehn THW-Ortsverbände im

Geschäftsführerbereich Kemp-

ten sprach Klaus Liepert seinen

großen Dank aus für die jahre-

lange gute Zusammenarbeit.

Die Ernennung zum „Ehren-

brandmeister“ war die Variation

der Feuerwehr, danke zu sagen.

Stadtbrandinspektor Robert

Kainz überreichte dazu eine

große Urkunde. Kreisbrandrat

Friedhold Schneider würdigte

die Verdienste mit der Verlei-

hung des silbernen Ehrenzei-

chens der Feuerwehr.

Gemeinsam freuen sich alle auf

die neue Liegenschaft, in die

Feuerwehr und THW zum Ende

des nächsten Jahres einziehen

werden.

THW-Ausbildungsbeauftragter

Norbert Landerer gab einen

Rückblick über die großen und

vielfältigen Ereignisse der letz-

ten 30 Jahre des Ortsverbandes

und berichtete über die geleis-

tete Arbeit, z. B. bei Hochwas-

sereinsätzen, dem Ausbau des

Übungsplatzes, Anschaffung

von Ausstattung, Gründung

der Jugend- und Tauchgruppe,

Integrierung in die Bodensee –

Ölwehr, Aktionen wie Lindauer

Wandertag und vielem mehr.

Die formelle Amtsübergabe - Ab-

berufung von Andreas Bucher

als THW-Ortsbeauftragter und

Berufung von Nachfolger Mein-

rad Gfall - lag in den Händen

von THW-Geschäftsführerin Bri-

gitte Müller. Sie gab Einblick in

die großen Anforderungen, die

das Amt des Ortsbeauftragten

stellt, das geprägt ist von einem

hohen Maß an Verantwortung

und Einsatzbereitschaft. Mit

stehenden Ovationen bedank-

ten sich die Anwesenden bei

Andreas Bucher, bevor dieser

in seinem Schlusswort sich vor

allem bei seiner THW-Mann-

schaft, seinem Arbeitgeber, der

Stadt Lindau, und allen anderen

bedankte und versicherte, dass

er dem Ortsverband unterstüt-

zend, gerade im Hinblick auf

den Neubau, weiterhin zur Sei-

te stehe.

Brigitte Müller

Der Brand in einem Sägewerk

im Westen von Krumbach be-

schäftigte zahlreiche Einsatz-

kräfte verschiedener Organisa-

tionen.

Im Einsatz waren die Feuer-

wehr Krumbach mit Vollalarm

sowie alle Ortsteilwehren, et-

liche umliegende Gemeinde-

Feuerwehren sowie spezielles

Einsatz equipment aus Weis-

senhorn, Thannhausen und

Günzburg.

Die Polizei war mit mehreren

Streifen sowie dem Kriminal-

dauerdientst (KDD) vor Ort, das

BRK mit zahlreichen Fahrzeugen

Sägewerk in Flammen

Einem Feuergeist gleich schlugen die Flammen aus der 50 x 150 Meter großen Sägeanlage. Foto: Norbert Weiß

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Aus dem Regierungsbezirk Schwaben

sowie der Schnelleinsatzgruppe

und das THW Krumbach.

Der Fachberater THW wird ab

Meldestufe B4 automatisch

mitalarmiert und rückte somit

kurz nach dem Erstalarm aus.

Später wurde der Technische

Zug des THW-Ortsverbandes

Krumbach zum Ausleuchten

und zur Sicherstellung der

Treibstoffversorgung alarmiert.

Dabei bewährte sich - wie schon

im Hochwassereinsatz in Deg-

gendorf - die mobile Tankanla-

ge der Fachgruppe Logistik. Ins-

gesamt war das THW mit zwei

Gerätekraftwagen, mehreren

Einsatzfahrzeugen sowie einem

Kipper und dem Lichtmastan-

hänger in das Einsatzgeschehen

eingebunden.

Der Feuerwehr gelang es, den

Brand so gut unter Kontrolle

zu bringen, dass er sich nicht

auf Nachbargebäude und Hal-

len ausdehnen konnte. Ein

Hubschrauber war mit einer

Wärmebildkamera eingesetzt

um, so die Polizei, wegen der

hohen Waldbrandgefahr der

angrenzenden Gebiete mit der

Kontrolle weitere Unglücke ver-

hindern zu helfen.

Feueralarm war kurz vor 23.00

Uhr ausgelöst worden, die

Nachlöscharbeiten zogen sich

über den kompletten anschlie-

ßenden Tag bis in die Abend-

stunden.

„Eine 50 mal 150 Meter große

Sägeanlage mit einer moder-

nen Förderanlage, zahlreiche

technische Geräte und der La-

gerbereich wurden zerstört, so

dass der Schaden etwa zehn

Millionen Euro beträgt.“ mel-

dete die Tagespresse.

Daniel Erhard - reda

THW-Junghelfer Nils Hoffmann

(11) setzte eben Erlerntes er-

folgreich in die Tat um.

Nils Hoffmann, ein cleverer Junge.

Foto: Dieter Seebach

Auf dem Weg zum Einkaufen

fand Nils einen am Boden lie-

genden Mann vor, der nicht

mehr ansprechbar war. Sofort

war Nils klar, dass er hier schnell

helfen musste. Er sorgte ohne

zu zögern dafür, dass Hilfe ge-

rufen wurde und wandte sofort

das zwei Wochen vorher im Er-

ste-Hilfe-Kurs der THW-Jugend

richtige Verhalten in so einer

Situation in die Tat um. Nils

legte den Ohnmächtigen in die

stabile Seitenlage, wobei er im-

mer wieder Puls und Atmung

kontrollierte und auf den Ret-

tungsdienst wartete.

Dickes Lob vom Feuerwehr-

kommandanten Wiesner

Für das beherzte und vorbild-

Sachkundig aktiv:

THW-Junghelfer Nils Hoffmann

liche Helfen gab es

auch ein dickes Lob

vom Feuer wehr-

kommandanten der

Freiwilligen Feu-

erwehr Steppach,

Markus Wiesner, der

mit seiner Mann-

schaft ebenfal ls

zum Notfall gerufen

wurde. Für sein be-

sonnenes, sachkun-

diges Helfen lud ihn

und seine Familie

die Steppacher Feu-

erwehr zum „Tag der

offenen Tür“ ein.

Wir sind stolz auf

diese Leistung

„Wir freuen uns sehr

darüber, dass unsere

Ausbildung und der

Erste-Hilfe-Kurs für

unsere THW-Jugend

mit dazu beitragen

konnten, dass einem

Menschen in einer

Notsituation gehol-

fen werden konnte.

Nils hat eine tolle

Leistung vollbracht,

auf die wir alle sehr

stolz sind und hof-

fen, dass dieses Bei-

spiel auch Schule

machen wird.“

Dieter Seebach

Nils Hoffmann (l) bei der Ausbildung,

gemeinsam mit Sarah Seebach

(hinten links), ihrer Schwester Lena

Seebach (vorne rechts) und hinten

rechts Alexander Miller. Die Vier sind

zwischen 11 und 13 Jahre „alt“.

Foto: Tim Siegel

Aus dem Regierungsbezirk Schwaben

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