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Jack und die Bohnenranke
Andreas N. Tarkmann
Malte Arkona, Erzähler Duisburger PhilharmonikerFrancesco Savignano
Ein Orchestermärchen für Sprecher und großes Orchester nach einem englischen Märchen in einer Textbearbeitung von Jörg Schade
Malte Arkona, Erzähler
Duisburger Philharmoniker | Francesco Savignano, Dirigent
Solisten
Jack: Jens Thoben, Klarinette | Ulrich Samtenschnieder, Baßklarinette
Kuh Milchweiß: Ulrich Haas, Tuba
Zaubermännchen: Thomas Hammerschmidt, Trompete
Riesenfrau: Norbert Weschta, Posaune
Riese: Elisabeth Fritz und Anselm Janissen, Fagott | David Schumacher, Kontrafagott
Riesenschritte: Alexander Bock, Pauke
Gold: Alexander Bock, Vibraphon | Kersten Stahlbaum, Glockenspiel Verena Plettner, Harfe
Goldene Eier legendes Huhn: Imke Alers und Dalia El Guindi, Oboe
Goldene Harfe: Verena Plettner, Harfe
Jack und die BohnenrankenenrankeAndreas N. Tarkmann (*1956)
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Liebe Sara, liebe Fatma,
lieber Mirco, lieber Jan,
und Ihr Kinder, die Ihr das Orchestermärchen
von „Jack und die Bohnenranke“ hören möchtet,
als die Duisburger Philharmoniker mich beauftragten, ein
Orchestermärchen für Kinder zu komponieren, durfte ich mir
die Geschichte frei aussuchen. Die einzige Bedingung war,
dass das Fagott darin eine ganz besondere Rolle spielen solle.
Ich hatte nämlich schon einmal ein Orchestermärchen kom-
poniert, das von den Abenteuern eines reisenden Mistkäfers
handelt. Diesen eitlen und immer etwas beleidigten Käfer
ließ ich in meiner Musik von einem Fagott, also einem tief
klingenden Holzblasinstrument, spielen. Das hatte den
Fagottspielern so gut gefallen, dass sie ihren Orchesterdirektor
baten, mir den Auftrag zu einem ganz neuen Orchester-
märchen zu erteilen.
Und so machte ich mich auf die Suche nach einer geeig-
neten Geschichte, die sich gut mit Musik erzählen lässt
und dabei spannend ist. Schließlich stieß ich auf das alte
englische Märchen „Jack und die Bohnenranke“ und war
gleich begeistert. Es ist die Geschichte über den Mut und das
Erwachsenwerden eines armen Jungen, die mich noch mehr
in Staunen versetzte als die Größe seiner Bohnenranke, die
immerhin bis zu einer langen Straße am Himmel reicht.
Wer würde sich nicht auch einen Beutel gefüllt mit Gold-
talern oder eine Henne wünschen, die sogar goldene Eier
legt? Jack hatte diese Gaben einem mächtigen Riesen
entwendet, der alles immer nur für sich haben wollte, der
andere unterdrückte und in Angst versetzte. Zwar lebte Jack
mit seiner verwitweten Mutter nun nicht mehr in Armut und
Unsicherheit, doch glücklich und zufrieden war er nicht.
Dies konnte er erst werden, als er ein drittes Mal die
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Bohnenranke zum Himmel hochstieg und den Riesen endgültig
besiegte, die „singende Harfe“ sowie zwei Kinder befreite, die
der Riese hatte verspeisen wollen. Jack tat dies, obwohl er
selbst in Lebensgefahr war und bewahrte auch viele andere
vor der Gefahr des Riesen, weil er die Bohnenranke rechtzeitig
zerschlagen konnte. Was für eine Geschichte! Doch nun, Kinder,
kommt das Interessanteste: Erst nachdem Jack und seine
Mutter ihr Vermögen mit anderen teilen und ein Waisenhaus
aufbauen, werden sie zufrieden und glücklich!! Jack erlebt
nun, was es bedeutet, selbst etwas bewirken zu können! Und
die „singende Harfe“? Ja, die weiß ein Lied zu singen, wie alle
Instrumente, auf denen nur geübt wird, weil es befohlen wird.
„Sing“, sagte der Riese. Er wusste einfach nichts
davon, wie schön ein Instrument klingen kann,
wenn es Töne und Melodien erzeugen darf und
wenn mit ihm nicht halbherzig oder gar widerwillig
geübt wird. Eine tolle Geschichte für ein Orchestermärchen,
wie ich fand! Und sie ist ideal, um mit den verschiedensten
Instrumenten all die Personen, Tiere, Pflanzen, Gegenstände
und Stimmungen mit den unterschiedlichsten Melodien zu
beschreiben. Das hatte mir beim Komponieren außerordentlich
viel Spaß und Freude bereitet und ich hoffte sehr, dass meine
Musik dem Orchesterdirektor, dem Dirigenten, dem Erzähler,
den Orchestermusikern, den Fagottisten und besonders dem
jungen Publikum gefallen würde! Dies tat sie – und sogar so
sehr, dass es jetzt diese CD-Aufnahme von meinem Orches-
termärchen gibt.
Konnte ich Euch so neugierig machen, dass Ihr jetzt wissen
wollt, wie es war, als Jack die Bohnenranke hochkletterte?
Dann wünsche ich Euch ein spannendes Hörerlebnis!
Euer
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U r a u f f ü h r u n gDie
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Der Geruch von Farbe und Kleister strömt die Stufen von der Aula des
Landfermann-Gymnasiums hinunter. Laute Musik schallt durch die Gänge
und weist den Weg zu den Schülern. Angekommen findet man sich eher in
einem Kunstatelier als in einer Aula wieder. Verstreut über den Boden liegen
Zeitungsreste, Farbpaletten und Pinsel. Bis zu drei Meter hohe Bilder lehnen
an den Wänden. Dazwischen diskutieren, entwerfen, malen und kleben
24 Schüler, die sich freiwillig zu einer außergewöhnlichen Projektwoche
gemeldet haben. Begleitet werden sie von ihren Kunstlehrerinnen und einer
professionellen Bühnenbildnerin.
All diese kreative Energie richtet sich auf das Märchen mit Musik „Jack
und die Bohnenranke“ von Andreas Tarkmann, das am 9. Mai 2012 im Theater
G a n z a n d e r e r K u n s t u n t e r r i c h t – Gestal tung des Bühnenbi ldes für d ie Uraufführung
mit den Duisburger Phi lharmonikern
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„Wirklich für ´ne Sache arbeiten“ – dies war laut einer Schülerin eine wichtige
Erfahrung für alle Beteiligten. Die Schüler sind in ihrer Aufgabe aufgegan-
gen und haben weder Zeitaufwand noch Arbeit gescheut um ein gutes
Ergebnis abzuliefern.
Auch die begleitende Kunstlehrerin Sarah Frieling war beeindruckt von
ihren Schülern: „Ich muss ehrlich sagen: Das übertrifft meine Erwartungen.
Ich bin begeistert, dass die Schüler so zielgerichtet und so selbstständig
arbeiten – und auch qualitativ so gut!“
Theresa Schwär (Konzertpädagogin der Duisburger Philharmoniker)
Schüler:
Anna S. Schepermann, Nils Knell, Petar Peric, Alisa Helmich, Leah Lorke, Luisa Neumann, Nina Hasselbach, Katie Graves-Morris, Tobias Fritsch, Anna Thiedge, Antonia Geise, Mildret Boateng, Karolin Kreuels, Marie Christine Bonnet, Sandra Wasserek, Nathalie Louven, Ivana Filipic, Felix Mantell, Paula Menthes, Ella Gudelje, Jens Wegenaerm, Felix Risch, Sabrina Verhoolen
Bühnenbildnerin und Lehrerinnen:
Antje Buurman-Buchloh, Sarah Frieling, Daniela Thol, Catina Bürlet
Duisburg mit den Duisburger Philharmonikern uraufgeführt wurde. Schülerin-
nen und Schüler des 10. Jahrgangs am Landfermann-Gymnasium entwickel-
ten ihr eigenes Bühnenbild. Es gab kein fertiges Konzept, sondern die Schüler
entschieden selbst, was sie gerne zeigen wollten. Grundlage war das Stück
„Jack und die Bohnenranke“ für Orchester und Sprecher nach einem alten
englischen Märchen. Sie haben sich zunächst mit der Geschichte und der Musik
auseinander gesetzt und überlegt, was sie den Zuhörern neben Musik und
Sprache an visuellen Eindrücken mitgeben wollen, bevor sie
sich voller Elan an die Arbeit gemacht haben.
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Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs, Landfermann- Gymnasium, Duisburg
W e r k s t a t tIn der
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„ H a l t , d a k o m m t n o c h w a s “ –
Schulpro jekt zur Erste l lung des Bonusmater ia l s
Am Ende des Märchens ist auf der CD noch nicht ganz Schluss – und das ist
auch gut so, denn oft möchte man ja noch so viel mehr wissen. Mehr wissen
wollten auch die Schüler der 7a des Landfermann-Gymnasiums, und zwar
über den Komponisten Andreas Tarkmann und den Sprecher Malte Arkona.
Nachdem sie vor gut einem Jahr die Uraufführung des Stückes „Jack und
die Bohnenranke“ im Theater Duisburg gesehen hatten, haben sie sich im
Musikunterricht noch einmal näher mit dem Stück beschäftigt und nach-
geforscht, wer daran beteiligt war, und welche Aufgaben diese Personen
hatten.
Wie wird man eigentlich Komponist und was macht ein Erzähler, wenn er
nicht gerade Geschichten vorliest? Diese und andere Fragen haben Andreas
Tarkmann und Malte Arkona in einem Interview Schülern beantwortet –
aber hört doch selbst rein.
Theresa Schwär (Konzertpädagogin der Duisburger Philharmoniker)
Schüler:
Nesrin Avsar, Alexander Bärg, Thomas Rene Berse, Franziska Böttcher, Mariam Bousoufi, Marian Bräunicke, Julian Calzawara, Marie Ganser, Dominique Gérard, Lucas Heseding, Ina Franziska Joussen, Hilal Karademir, Leander Kohlmeier, Sarafina Kornbrust, Phillip Günter Maas, Paula Modric, Noah Leander Peterschulte, Nico Reitz, Lara Ringel, Benedikt Schulze-Lohoff, Ida Janni Schuster, Süleyman Sevinc, Jana Ziebetzki
Lehrerin: Nadja Stahlbaum
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Der Komponist:
Andreas N. Tarkmann, 1956 in Hannover geboren, ist Oboist, Komponist und Arrangeur.Er wurde mehrfach ausgezeichnet und erhält immer wieder Aufträge von weltbekannten Ensembles und Orchestern. Seit 2001 lehrt Tarkmann als Professor für Instrumentation und Arrangement an der Musikhochschule Mannheim.
Der Textbearbeiter:
Jörg Schade spielte als Schauspieler u.a. an den Bühnen in Bonn, Hamburg, Reutlingen, Detmold und Basel. Als Fernsehschauspieler war er im Tatort und im Großstadtrevier zu sehen. Auch als Autor von Drehbüchern, Kurz-geschichten und Theaterstücken sowie als Regisseur ist Jörg Schade tätig.
Der Erzähler:
Malte Arkona wurde bekannt als Moderator des ARD Tigerenten Clubs und moderiert aktuell u.a. das größte deutsche TV-Schülerquiz Die beste
Klasse Deutschlands (KiKA/ARD). Er moderiert regelmäßig Konzerte (z.B. der Berliner und Münchner Philharmoniker), sang in München die Knusperhexe in Hänsel und Gretel und lieh als Synchronsprecher zuletzt der Kino-Hauptfi-gur Turbo - Kleine Schnecke, großer Traum seine Stimme.
Der Dirigent:
Francesco Savignano studierte an den Musikhochschulen in München und Mannheim Kontrabass und wurde im Jahr 1992 Mitglied der Duisburger Philharmoniker. Seit seinem Debüt am Dirigentenpult im Jahr 2009 leitet er dort regelmäßig Konzert-, Theater- und CD-Produktionen im Kinder- und Jugendbereich.
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Jack und die Bohnenranke
Das Orchester:
Die Duisburger Philharmoniker sind mit 93 Musikern eines der großen Orchester Deutschlands. Ihr Repertoire reicht vom Barock bis zur Moderne. Auch außerhalb ihrer Heimat treten sie regelmäßig bei großen internationalen Festivals auf; Weltstars wie Frank Peter Zimmermann oder Sol Gabetta musizieren mit ihnen.
Inhalt
Andreas N. Tarkmann (*1956)
Ein Orchestermärchen für Sprecher und großes Orchester
1 Einleitung 07:15
2 Wieder zu Hause 04:22
3 Am nächsten Morgen 03:10
4 Das erste Mal beim Riesen 05:34
5 Goldschimmern 03:19
6 Reichtum bei Jack 02:30
7 Der zweite Aufstieg 03:55
8 Das Huhn, das goldene Eier legt 02:19
9 Goldene Zeiten 03:19
10 Der dritte Aufstieg 04:19
11 Die singende Harfe 05:03
12 Ende gut, alles gut 03:07
Bonus-Track:
13 Halt, da kommt noch was! 09:54
total time: 58:12
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Nieder-Ramstädter-Str. 190
D-64285 Darmstadt, Germany
www.covielloclassics.de
©+Ⓟ 2014 Coviello Classics Mielke Bergfeld Musikproduktion KG | COV 91401
Produziert von Moritz Bergfeld und Olaf Mielke
Aufnahme: Rheinhausenhalle Duisburg 03.-06.06.2013
Tonmeister, Mischung, Mastering: Olaf Mielke
Toningenieur: Maximilian Sauer
Schnitt, Produktion des Interviews: Anne-Marie Bergfeld
Booklet-Redaktion: Thomas Jakobi
Beiträge Konzertpädagogik: Teresa Schwär (Duisburger Philharmoniker)
Illustrationen: Horst Mihnea Jonescu
Grafik: Regina Eimler · www.re-form-design.de
Notenverlag: Cecilia Music Concept; Köln / Alkor-Edition, Kassel
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Konzertstücke für Sprecher und Orchester
nach Geschichten von Helme Heine und Eberhard Streul
Na warte, sagte SchwarteDie verlorene Melodie
Andreas N. Tarkmann
Malte Arkona, Erzähler
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz Robin Engelen
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Digi_Schwarte_Melodie_1.indd 1 15.01.13 13:40
Na warte, sagte Schwarte
Die verlorene Melodie
Malte Arkona · ErzählerKinderchor Altriper RheinfinkenDeutsche Staatsphilharmonie Rheinland-PfalzRobin Engelen · Dirigent
COV 71301
bisher erschienen:
Andreas N. Tarkmann
Wir freuen uns über den ECHO Klassik 2013 in der Kategorie „Klassik für Kinder“
Wir danken der Gesellschaft der Freunde der Duisburger
Philharmoniker für die freundliche Unterstützung!
Rückseite BookletCOV 91401einkleben
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