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GENERATIONFÜR GENERATION
JAHRESBERICHT
46
101416181920212427
Jahresbericht des Präsidenten
Jahresbericht der Geschäftsführerin
Pflege & Betreuung
Hotellerie & Infrastruktur
Finanzen & Administration
Jahresrechnung 2017
Budget 2018
Bericht der Revisionsstelle
Statistiken Mitarbeitende
Statistiken Bewohnende
Organe & Einsitz in Gremien
INHALT
2 Jahresbericht 20172 Jahresbericht 2017
2017 — NEUE PERSPEKTIVEN
Jahresbericht 2017 3Jahresbericht 2017 3
4 Jahresbericht 2017
JAHRESBERICHT DES PRÄSIDENTEN
Wir sind motiviert durch den Betrieb und die Erneue-
rung der Genossenschaft Alterszentrum Kreuzlingen
für die Lebensgestaltung und Lebensbewältigung
der alten Leute sorgen zu dürfen. Dabei möchten wir
eine hohe Lebensqualität im letzten Lebensabschnitt
schaffen und jede Bewohnerin/ Bewohner respektvoll
und mit seinen Bedürfnissen und Fähigkeiten wahr-
nehmen.
2017 war geprägt durch die Sanierung des Hauses
A West. Wohl bei jeder umfassenden Renovation hat
sich der Bauherr mit Projektveränderungen ausein-
anderzusetzen, weil der teilweise Abriss zu neuen
Erkenntnissen führt. So mussten beispielsweise
aus statischen Gründen mehr Stahllamellen einge-
baut werden als geplant. Bezüglich des Kostenvor-
anschlages kann per Ende des Berichtsjahres die
Prognose gemacht werden, dass der für die Renova-
tion eingeholte Kredit von CHF 20.5 Millionen nicht
überschritten wird. Mittels einer Privatplatzierung
konnte für die Finanzierung des Umbaus des Hauses
A West sehr günstig langfristig Geld aufgenommen
werden.
Gestützt auf die Machbarkeitsstudie der Beat
Consoni AG Architekt BSA/SIA St. Gallen fand der
Projektwettbewerb im offenen Verfahren statt.
Es wurden 44 Projekte eingereicht, die alle zur
Beurteilung zugelassen wurden. Nach einer dreitä-
gigen Sitzung des Preisgerichts belegte das Projekt
Shinsen-Do der Architekten Berell, Berell, Kräutler
den ersten Rang und wurde einstimmig zur Weiter-
bearbeitung empfohlen. Die Verfasser ersetzten
den bestehenden dreigeschossig Winkelbau (Alters-
siedlung) durch einen fünfgeschossigen Neubau. Er
schliesst an das bestehende südliche Treppenhaus
des Hauptbaues an und umschliesst in C-Form
einen Innenhof. Ab dem 6.12.17 konnten alle
Projekte im Seemuseum besichtigt werden. Damit
haben wir einen ersten Schritt getan, um altersge-
rechte Wohnungen mit angepassten Serviceleistun-
gen anbieten zu können. Als nächstes werden wir
uns mit der Weiterbearbeitung dieses Projektes zu
befassen haben.
Die diesbezügliche Planungs- und Bauphase konn-
te gegen Ende des Berichtsjahres abgeschlossen
werden. Gestützt auf die Leistungs- und Nutzungs-
FRISCHER WIND WEHTDURCH DAS NEUE JAHR
Wir entwickeln unser Alterszentrum weiter. Unsere Vorgänger
im Vorstand haben vorausschauende und sehr gute Arbeit
geleistet. Es ist uns Ehre und Verpflichtung zugleich ihr Werk
fortführen und weiterentwickeln zu können.
Text: Urs Haubensak, Präsident
Jahresbericht 2017 5
vereinbarungen mit der Gemeinde Bottighofen und
der Genossenschaft Zukunftswohnen Bottighofen
konnten wir Anfangs 2018 den Betrieb aufnehmen,
womit unsere Institution neu über zwei Standorte
verfügt.
Der Vorstand hat sich anlässlich einer Sitzung mit
dem Leitbild befasst. Ziel war eine Aktualisierung
der Grundwerte. Das überarbeitete Grundsatzpapier
schärft die Aussagen zur Kultur zum Pflege- und
Dienstleistungsverständnis und zur anzustreben-
den Haltung und Qualität. Vom Vorstand jährlich
abgenommen, werden die allgemeinen Geschäfts-
bedingungen und die Anstellungsbedingungen. Mit
Blick auf die Standorterweiterung und aus Gründen
von Klärungen und genauerem Umschreiben, sind
die Reglemente in enger Zusammenarbeit mit der
Geschäftsleitung überarbeitet worden. Im Grundsatz
ist nur eine wesentliche Änderung eingeführt worden:
Mit Überzeugung hat der Vorstand den Vaterschafts-
urlaub (zwei Wochen bezahlte Ferien, zwei Wochen
unbezahlte Ferien) eingeführt. Als Folge der Pflegeein-
stufung der Bewohnerinnen und Bewohner und deren
Veränderungen sind die Erträge instabil. Die finan-
ziellen Auswirkungen können erheblich sein. Mittels
internen Kontrollen durch Arzt und Pflegeverantwortli-
che und externe Audits durch die Krankenkassen soll
der Gefahr von Falscheinstufungen begegnet werden.
Wichtig ist dem Vorstand, dass finanzielle Gründe bei
der Pflegeeinstufung keinen Eingang finden.
Auf die ordentliche Generalversammlung 2017
reichten die Vorstandsmitglieder Peter Keller, Georg
Strasser und unser Präsident Carl Ruch ihren Rück-
tritt ein. Sie sind anlässlich der Jahresversamm-
lung würdig verabschiedet worden. Auch an dieser
Stelle sei ihnen ihre uneigennützige sehr gute Arbeit
bestens verdankt. Ein ganz besonderer Dank gilt
unserm langjährigen Präsidenten Carl Ruch für sein
bestimmtes und umsichtiges Wirken. Als Nachfolger
haben Sie an der letzten Jahresversammlung Cyrill
Huber, Bauleiter Kreuzlingen, Thomas Knupp, Leiter
Finanzabteilung der Stadt Kreuzlingen und Dr. iur.
Urs Haubensak als Präsident gewählt.
Die Weiterentwicklung unserer Institution mit der
Vorbereitung unseres neuen Standortes in Bottig-
hofen, die Sanierung des Hauses A West mit der
damit zusammenhängenden Erweiterung und die
Planung der künftigen Alterssiedlung brachten ein
gerütteltes Mass an Arbeit und Mehrbelastung für
die gesamte Belegschaft. Dazu kam, dass der Alltag
als Folge des Umbaus unter erschwerten Bedin-
gungen bewältigt werden musste. Der Vorstand ist
stolz auf unsere Belegschaft, die diese Herausfor-
derungen engagiert, professionell und menschlich
gemeistert hat, wofür wir uns bestens bedanken. Ein
besonderer Dank geht an unsere Geschäftsführerin
Anna Jäger und die Abteilungsleiter Ursi Rieder, Otto
Bühlmann und Remo Tschirky, denen im vergange-
nen Jahr grosse Lasten aufgebürdet worden sind.
Dank Können, Optimismus und Teamgeist erledigten
sie die anfallenden Aufgaben bestens. Bedanken
möchte ich mich aber auch bei all unseren Bewohne-
rinnen und Bewohnern, die mit Geduld, Humor und
Interesse dem Lärm und den Umzügen und weiterem
Unbill begegnet sind. Sie motivieren uns alle, weiter-
hin unser Bestes zu geben.
6 Jahresbericht 2017
137 Bewohnende haben sich entschieden, bei uns
einen Lebensabschnitt zu verbringen. Für den Gross-
teil von ihnen ist es der letzte Wohnort. Bewohner
die zu uns kommen, werden mit grundlegenden
Veränderungen konfrontiert. Der Lebensraum, die
Menschen, die Geräusche, die Gerüche und der All-
tag sind plötzlich anders. Gewohnheiten muss er der
neuen Situation anpassen, er ist auf Hilfe angewie-
sen, vielleicht muss er erst lernen, sie anzunehmen,
zuzulassen. Die Facetten von Veränderungen sind
bunt, oft schmerzlich, oft Befreiung oder ganz ein-
fach ein nächster, guter Schritt.
Unter unserer Genossenschaft als Organisation ver-
stehe ich ein lebendiges System mit einem eigenen
Wesen, eigener Energie, eigener Identität, eigenem
kreativen Potential und einem eigenen Gefühl von
Richtung. Sie ist in ihrer Geschichte in einer grossen
Wandlungsphase, die im 2018 erst einmal, zumindest
äusserlich, abgeschlossen sein wird. Ich kann das
2017 als Prolog sehen: Bereit sein für die Erweite-
rung des Standortes Bottighofen und die Erweiterung
die im Haus A West erfolgen wird. 2018 werden die
Pflegeplätze von 154 auf 234 erhöht, die Mitarbei-
teranzahl steigt von 214 auf 302. Davon werden 39
Lernende und Studierende sein. Da gilt es einiges
zu richten und Bedürfnisse und Anforderungen gut
zu erkennen. Auf diesem Hintergrund hat das Jahr
gut gestartet. Gleich zu Beginn durften wir das Label
«Qualität in Palliative Care» entgegennehmen. Es ist
Ausdruck unserer Wertehaltung, den Bewohnenden
bis zum Lebensende Selbstbestimmung und Lebens-
qualität zu ermöglichen. Ein für die Geschichte der
Genossenschaft einschneidendes Ereignis war im
Februar die Schliessung des Flohmarktes. Es galt Ab-
schied zu nehmen von dieser langjährigen Tradition,
die in den letzten Jahren durch den Einsatz vieler
Freiwilligen, unter der Leitung von Georg Strasser,
JAHRESBERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRERIN
MIT BEWÄHRTEN WERTEN ZUKUNFT GESTALTEN
Sie, liebe Leserin, lieber Leser gehören wahrscheinlich zu
den Menschen, die unserer Genossenschaft auf die eine oder
andere Weise verbunden sind, die uns kennen. Im Jahres-
bericht teilen wir mit Ihnen Freuden und Herausforderungen,
denen wir im Geschäftsjahr begegnet sind.
Text: Anna Jäger, Geschäftsführerin
Jahresbericht 2017 7
hochgehalten wurde. Die Märkte und damit verbunde-
nen Begegnungsmöglichkeiten waren seit Gründung
Teil des Alterszentrums. Im Rahmen dieses Schluss-
verkaufes sammelte der Berufsverband der Pflege-
fachpersonen gut 300 Unterschriften für die Pflege-
initiative, die zum Ziel hat, die Pflegeversorgung heute
und in Zukunft sicherzustellen.
Im Februar konnte die neu geschaffene Stelle der
Personalverantwortlichen mit Corina Brücker be-
setzt werden. Diese Stelle hat sich im Rahmen der
Erweiterung und damit verbundenen Rekrutierungs-
aufwandes aufgedrängt. Von gut 80 neuen Mitarbei-
tenden werden 20 Pflegefachpersonen gesucht. Das
ganze Personalmarketing und Rekrutierungskonzept
wurde professionell angegangen. Gegen Ende des
Geschäftsjahres trugen die Massnahmen Früchte;
viele gute Bewerbungen von ausgewiesenen Pflege-
fachpersonen sind eingegangen. Die Besetzung des
Bottighofer-Teams ist gelungen und die Sorge, die
Teams für das Haus A West nach Ende der Sanie-
rung zu finden, ist einem gesunden Optimismus
gewichen. In den Anstellungsbedingungen ist neu ein
zweiwöchiger, bezahlter Vaterschaftsurlaub veran-
kert. Die ersten Nutzniesser wussten dies sehr zu
schätzen.
In Zusammenhang mit der Erweiterung hat sich die
Aktualisierung des Gesamtauftrittes aufgedrängt.
So ist eine neue Website entstanden und die Ange-
botsflyer sind erneuert worden. Im Sommer entstand
zudem mit Unterstützung eines jungen Teams ein
Imagefilm. Diese Arbeit hat allen Spass gemacht.
Erste positive Rückmeldungen zeigen, dass der neue
Auftritt mit Imagefilm den zukünftigen Mitarbeiten-
den, Bewohnenden oder deren Angehörigen einen
guten Einblick geben, zu dem, was wir tun und wer
wir sind. Mit unserem Facebook-Auftritt sprechen wir
auch jüngere Menschen an. Der Account wird von
unseren jungen und junggebliebenen Mitarbeitenden
mit viel Freude bespielt und gewartet.
Anfangs Mai dann endlich der Start der Sanierung
Haus A West. Eine Sanierung im laufenden Betrieb
ist hoch anspruchsvoll und fordert alle. Nebst dem
Lärm der Abbrucharbeiten und Kernbohrungen gab
es immer wieder Überraschungen, die Flexibilität,
Verständnis und eine gute Portion Humor forderten.
Eine der entscheidendsten Anordnungen des Brand-
schutzes war die Schliessung des Liftes, mit dem
geplant war, das vierte Obergeschoss zu erreichen.
Ein Aussenlift musste erstellt werden. Wir standen
vor der Wahl, die Zimmer zu schliessen oder eben
diesen Lift, der nur mit Begleitung gefahren werden
darf, zu bauen. Da die Nachfrage nach Pflegeplätzen
konstant hoch ist, haben wir uns für den Aussenlift
entschieden. Wir können hier allen ein Kränzchen
winden für das Verständnis, das auch dieser Situa-
tion entgegengebracht wurde. Trotz all der baulichen
Einschränkungen ist es uns gelungen, die verschie-
denen Gemeinschaftsanlässe für Bewohnende
weiter zu pflegen. Im Herbst zeichnete sich leider
ab, dass der Öpfelchüechlimarkt aus Platzgründen
abgesagt werden musste. Zum Glück konnten wir
wenigstens während dreier Wochen das obligate
Kerzenziehen durchführen.
Die Nachfrage nach «Wohnen mit Services» können
wir zurzeit nur beschränkt bedienen. So ist es für
den Betrieb wichtig, dass der Architekturwettbewerb
für den Ersatz der Siedlung erfolgreich durchgeführt
werden konnte. Es sind noch Hürden zu nehmen,
bis klar ist, wann diese letzte grosse Bauphase in
Angriff genommen werden kann. Die vielen Interes-
senten werden wir umgehend informieren, sobald die
Termine bekannt sind. Mitte Dezember übernahmen
wir die Schlüssel unseres Standortes in Bottighofen.
Eine mehrjährige Bau- und Planungsphase mit der
Genossenschaft Zukunftswohnen Bottighofen wurde
somit erfolgreich abgeschlossen. Die 20 Wohnungen
waren bis Ende Jahr vergeben und wir konnten ein
erstes Mietertreffen im November organisieren. Wir
haben den Eindruck, dass beim Angebot «Wohnen
8 Jahresbericht 20178 Jahresbericht 20178 Jahresbericht 2017
9
mit Services» vermehrt Menschen interessiert sind,
die das gemeinschaftliche Leben pflegen möchten.
Das Team für Bottighofen konnten wir bis Ende Jahr
zusammenstellen. Einige arbeiten schon länger
bei uns, andere wurden in Kreuzlingen eingearbei-
tet, so konnten sie sich bereits mit unserer Kultur
und Struktur vertraut machen. An der Genossen-
schaftsversammlung im Juni reichte Carl Ruch
seinen Präsidentenstab an Urs Haubensak weiter.
Dieser präsidiale Wechsel garantiert dem Betrieb
eine kontinuierliche Weiterentwicklung, was gera-
de in so einer herausfordernden Phase wichtig ist.
Beide Herren hatten und haben immer ein offenes
Ohr für die Anliegen des laufenden Betriebes zum
Wohle unserer Bewohnenden. In all diesem Wandel
zu leben und zu arbeiten ist eine Herausforderung.
Ein Jodelkurs mit anschliessender Wanderung im
Toggenburg hat die Mitarbeitenden für einen Tag aus
dem Alltagsgeschäft entführt. Bei den regelmässi-
gen Teamtreffen galt es immer wieder hinzuschauen,
was der Wandel und all die Herausforderungen mit
uns als Mitarbeitende macht.
Was mich im Rückblick auf die Ereignisse des 2017
berührt, ist die Tatsache, dass unsere Bewohnenden
so kooperativ und verständnisvoll mit all den Stö-
rungen, die all die betrieblichen, baulichen Verände-
rungen mit sich brachten, umgingen. Die Weisheit
des Alters? Das tiefe Wissen, dass Veränderungen
zum Leben gehören? Dem Vertrauen, das uns von
den Bewohnenden und ihren Angehörigen entgegen-
gebracht wird, gebührt ein ganz grosses, herzliches
Dankeschön!
Jeder Mitarbeitende trägt zum guten Gelingen durch
seinen täglichen, treuen Einsatz zum Wohle unserer
Bewohnenden bei. Ihnen allen ein ebenso kräftiges
und herzliches Danke! Und auch unserem Vorstand
gebührt Dank für das grosse Vertrauen und die kons-
truktive Zusammenarbeit. Insbesondere gilt mein
besonderer Dank Carl Ruch, dem ehemaligen, und
Urs Haubensak, dem neuen Präsidenten. Sie führen
klar, umsichtig und zukunftsorientiert.
DAS BESTE AN DER ZUKUNFT IST, DASS SIE UNS IMMER EINEN TAG NACH DEM ANDEREN SERVIERT WIRD.Abraham Lincoln
Jahresbericht 2017 9Jahresbericht 2017 9
10 Jahresbericht 2017
Jeder Mensch ist einzigartig und hat ein Recht dar-
auf, respektvoll und mit all seinen Bedürfnissen und
Fähigkeiten wahrgenommen zu werden. Das Älter-
werden betrachten wir als natürlichen Prozess, der
einen wertvollen und bereichernden Lebensabschnitt
darstellt. Unsere Aufgabe ist es, die Voraussetzun-
gen für eine hohe Lebensqualität im letzten Lebens-
abschnitt zu schaffen.
Dieser Abschnitt aus dem Leitbild ist die Grundlage
unseres Wirkens. Dabei bewährt sich unser Vor-
gehen nach den Grundsätzen der Palliativ Care und
der Familienzentrierten Pflege. Die Fachpersonen
in diesen Themen sind immer wieder beratend
in den Wohnbereichen tätig. Sie unterstützen die
Bezugspersonen beim Symptommanagement in
schwierigen Bewohnersituationen, bei Familien-
standortgesprächen mit dem Thema Lebenskontext
oder in Form eines Fachinputs zu palliativen Themen
für das Tagesteam. Dies gibt der Bezugsperson,
den Bewohnenden, deren Angehörigen und dem
Team Sicherheit und die Qualität der Betreuung
unserer Bewohnenden kann verbessert werden.
Der interprofessionelle Informationsaustausch im
Haus haben wir durch die interdisziplinäre Zusam-
mensetzung der Fachgruppen gesichert und struktu-
riert. Generell läuft die pflegefachliche Unterstützung
unserer Bewohnenden und Mitarbeitenden durch
unsere Fach- und Pflegeexpertinnen gut und wird
von den Mitarbeitenden positiv und hilfreich erlebt.
Jeder Mensch eignet sich im Laufe seines Lebens
gewisse Bewegungsmuster an. Gewohnte Muster
sind schnell verfügbar. Das ist ein Vorteil. Anderer-
seits führen immer gleiche Muster zu einer Bewe-
gungsverarmung. Die Kompetenz zu variieren geht
verloren. In unserem angefüllten Pflegealltag, der
sehr viel Anpassung erfordert, greifen wir gerne
und schneller auf Gewohntes zurück. Wir suchen
nach Techniken, die wir uns schnell aneignen kön-
nen und die uns sofort zur Verfügung stehen. Nur
nützen uns diese Techniken nur begrenzt, wenn es
PFLEGE & BETREUUNG
FINDEN WIR DEN MUT ZUR VERÄNDERUNG
Eine zeitgemässe, auf aktuelle Grundsätze beruhende Pflege-
und Betreuungsqualität erfordert Offenheit gegenüber der
fachlichen und strukturellen Entwicklung der heutigen Zeit.
Als lernende Organisation ist uns aber auch bewusst, dass
hinter allem eine Kultur der Werte steht.
Text: Ursi Rieder, Bereichsleiterin Pflege und Betreuung
10 Jahresbericht 201710 Jahresbericht 2017
Jahresbericht 2017 11
ICH BIN STOLZ AUF DIE FALTEN. SIE SIND DAS LEBEN IN MEINEM GESICHT.Brigitte Bardot
Jahresbericht 2017 11Jahresbericht 2017 11
Jahresbericht 2017
um die Pflege von Menschen geht. Jeder Mensch
ist individuell und anders. Diesen Themen haben
wir uns im Rahmen von Kinaesthetics intensiv
gewidmet. Die Suche nach Variationen bedeutet
Lernen. Die Teilnahme an einem Forschungsprojekt
der FHS St. Gallen hat drei Wohnbereiche be-
schäftigt. Es ging um die Frage «Welche Strategien
nutzen Mitarbeitende mit ihrem Wissen von Kina-
esthetics bei Menschen mit herausforderndem Ver-
halten?». Wir haben ein erstelltes Instrument auf
seine Anwendbarkeit getestet und daraus grossen
Nutzen für unseren Alltag gezogen.
Auch für die Thematik der Demenz besteht neu eine
interdisziplinäre Fachgruppe. Dieses Jahr hat sie
sich mit dem Thema Sexualität bei Menschen mit
Demenz auseinandergesetzt. Auch die hier gewon-
nenen Erkenntnisse konnten wir in den Pflegealltag
einfliessen lassen. Im geschützten Wohnbereich für
Menschen, die an Demenz erkrankt sind, wurde ein
Raum der Sinne eingerichtet. Das Konzept stützt
sich auf die Grundlagen vom Snoezelen und der
Basalen Stimulation. Snoezelen dient der Entspan-
nung und fördert die Wahrnehmungsfähigkeit. Es
soll die Sinne der Menschen in vielfältiger Form an-
sprechen. Die Bewohnenden zeigten vermehrt eine
positive Grundstimmung, weniger apathisches und
oder aggressives Verhalten. Sie zeigten mehr Freude
und sprachen mehr ganze Sätze. Zudem wurden
die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeitenden und die
Interaktion zwischen den Bewohnenden und den
Pflegemitarbeitenden verbessert.
Professionelles Handeln, Arbeiten, Pflegen und Be-
treuen nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe,
basierend auf aktuellem gerontologischem Wissen,
sind ebenfalls Grundsätze unseres Leitbildes. Dazu
bedarf es einer zielgerichteten Aus- und Weiter-
bildung und einer guten Vernetzung nach aussen.
Im Mai besuchte eine Gruppe von Mitarbeitenden
der Pflege und Betreuung den Nationalen Pflege-
kongress in Bern und moderierten zwei Workshops.
Einer zum Thema «Implementierung von Fachkompe-
tenz im Langzeitbereich» und der zweite zum Thema
«Einbezug von Angehörigen in der Langzeitpflege».
Für die Teilnehmenden war dieser Auftritt ein Höhe-
punkt, den sie zurück in den Alltag getragen haben.
Lernen und Gelerntes weitergeben erweitert laufend
unseren Blick für aktuelle Anforderungen. Nicht nur
bei Kongressen und Veranstaltungen lernen wir,
sondern auch in den Netzwerken Qualitätszirkel
(kantonal) und im Netzwerk Langzeitpflege (national).
Das Wissen in Palliative Care und Familienzentrierter
Pflege durften wir an andere Institutionen in Form
von Schulungen weitergeben. Im August nahm Susan
Danubio, Pflegefachfrau mit pflegewissenschaft-
lichem Master sowie Psychiatrie- und SPITEX-Hin-
tergrund, bei uns ihre Arbeit auf. Sie wird uns als
Pflegexpertin fachlich unterstützen und massgeblich
den Aufbau von unserem Haus West mitgestalten.
Eine hohe Aufmerksamkeit erfordert die Führungsar-
beit. Die kommenden Herausforderungen durch die Er-
weiterungen am Standort Bottighofen und den Aufbau
Haus West müssen überlegt und kompetent angegan-
gen werden. Es gilt, für neue Team-Bildungen gerüstet
zu sein und die neuen Mitarbeitenden umsichtig und
gut in unsere Kultur und Struktur einzuarbeiten.
Wir dürfen auf ein gelungenes Jahr 2017 zurückbli-
cken. Dies bestätigen uns auch die vielen positiven
Rückmeldungen von Bewohnenden und Angehörigen.
Dem ist auch so dank der guten Zusammenarbeit
mit den Hausärzten, den Sozialen Diensten, der Spi-
tex und behördlichen Institutionen. Mein Dank gilt
ihnen allen und insbesondere meinem Team für den
motivierten und kompetenten Einsatz zum Wohle
unserer Bewohnenden.
12 Jahresbericht 201712 Jahresbericht 2017
Jahresbericht 2017
BLEIBE JUNG,DAMIT DU ALT WERDEN KANNST.Ida Ehre
Jahresbericht 2017 13Jahresbericht 2017 13
14 Jahresbericht 2017
Das Berichtsjahr stand ganz im Zeichen der Sa-
nierung des Hauses A West. Diese läuft unter der
Aufrechterhaltung eines laufenden Betriebes, was
von allen eine hohe Flexibilität gefordert hat. Je nach
Bauetappe mussten unter- und überirdische Räum-
lichkeiten und Lagerflächen (z.B. Kühlräume usw.) für
andere Zwecke verwendet und umgebaut werden.
In unserem Alltag bedeutete dies, dass für die Trans-
porte der Verpflegung und anderer Materialien auf
die Wohnbereiche Umwege und längere Laufzeiten
einzuplanen waren. Auf einen Wohnbereich waren
die Transporte sogar nur über einen eigens dafür
installierten Aussenlift im Demenzgarten möglich.
Als Industrie-Lift ausgestattet, musste dieses Gefährt
einigermassen gegen Wind und Wetter geschützt
und die Wege für die Transporte hindernisfrei gestal-
tet sein. Im Untergeschoss wurde neue Haus- und
Küchentechnik (u. a. eine Biotrans-Anlage für die Ver-
wertung und Entsorgung von Verpflegungs-Abfällen) ins-
talliert. Natürlich sind die neuen Anlagen auf der einen
Seite effizient und entlastend. Andererseits musste
dadurch wertvoller Lagerplatz aufgegeben werden.
Die Mitarbeitenden der Technik waren durch die Bau-
tätigkeiten besonders gefordert. So mussten sie die
Handwerker begleiten und vor Ort einweisen. In ge-
wissen Zeiträumen mussten die Sicherheitsanlagen
abgeschaltet werden. Um die interne Sicherheit stets
zu gewährleisten, waren externe Absprachen, aber
auch stetige Präsenz auf der Baustelle nötig. Somit
hat sich die bei Baubeginn gemachte Prognose be-
wahrheitet, dass ein Mitarbeitender aus dem Tech-
nik-Team 50 – 80% seiner Arbeitszeit mit Aktivitäten
rund um die Sanierung beschäftigt sein wird.
Wo gehobelt wird, fallen natürlich auch Späne.
Da in einer Sanierung von solcher Komplexität leider
nicht jede Arbeit bis ins letzte Detail geplant werden
HOTELLERIE & INFRASTRUKTUR
VOM BESCHREITEN NEUER WEGE
Per Mitte Januar 2017 trat ich die spannende Funktion als
Leiter eines vielseitigen Bereichs an. Themenähnlich, jedoch
gegenüber den früheren Tätigkeiten in einer völlig anderen
Branche, schnupperte ich in die einzelnen Pflege- und Hotel-
lerie-Sparten hinein, was mir einen guten Überblick bezüglich
Abläufe und Herausforderungen gab.
Text: Remo Tschirky, Bereichsleiter Hotellerie und Infrastruktur
Jahresbericht 2017 15
kann, waren wir u. a. mit zahlreichen Wasserschäden
konfrontiert. Die Anschaffung eines Hochleistungs-
Nasssaugers mit integriertem Pumpensystem hat
sich mehr als gelohnt. Um auf Unvorhergesehenes
(z. B. Kurzschlüsse, Alarme der Brandmeldeanlage
o. ä.) möglichst gut vorbereitet zu sein, waren wir
laufend im Austausch mit der Bauleitung.
Nur am Rande von der Sanierung betroffen war die
Wäscheversorgung. So konnte das Team beinahe
störungsfrei die im 2017 angefallenen Wäscheauf-
träge im Umfang von über 108 Tonnen erledigen. Die
einzige Einbusse war die Reduktion der Arbeitsfläche
zu Gunsten des provisorischen Coiffeur-Raumes. Mit
dieser Massnahme konnten bestehende Wasseran-
schlüsse genutzt und mit viel Tageslicht und Hinder-
nisfreiheit eine markante Aufwertung erzielt werden.
Im Hinblick auf den Umbau der Küche, die bei Fertig-
stellung auf bis zu 450 Mahlzeiten ausgerichtet sein
wird, musste das Küchen-Team Mitte 2017 aus der
altgedienten Küche in ein kleineres, aber nicht min-
der ausgestattetes Provisorium umziehen. Die einge-
schränkten Platzverhältnisse waren in der täglichen
Zubereitung der Mahlzeiten spürbar und es mussten
u.a. Mehraufwendungen im Abwaschbereich in Kauf
genommen werden. In der Umgebung des Winter-
gartens wurden Container für das Küchenbüro und
mobile Tiefkühlzellen aufgestellt. Auch hier war die
Anlage gegen Regen und Wind geschützt, damit sich
die Mitarbeitenden möglichst im Trockenen bewegen
konnten. Die in dieser Zeit eingegangenen Rückmel-
dungen machten deutlich, dass die Mahlzeiten auch
in einer alternativen Küchen-Lösung in guter Qualität
produziert wurden.
Für die Mitarbeitenden der Gastronomie war und ist
die Sanierung ebenfalls sehr einschneidend, da sich
mit den Wechseln der Cafeteria-Räumlichkeiten in
verschiedene grössere und kleinere Provisorien die
Verkehrswege und Infrastrukturen immer wieder verän-
dert haben. Trotz Baulärm, Baustellen-Atmosphäre und
einem manchmal eingeschränkten Angebot blieb der
Humor des Teams nicht auf der Strecke und unsere
Gäste wurden motiviert und professionell bedient.
Die Auswirkungen der Bauarbeiten machten sich
auch im Alltag unserer Mitarbeitenden der Reinigung
bemerkbar. Je nach Örtlichkeit und Arbeitsgattung
mussten die Reinigungs-Intervalle angepasst,
Räume und Flächen gesperrt, gereinigt und wieder
zugänglich gemacht werden. Mittels Einsatz diverser
Maschinen und Mitteln wurden dabei auch vielfach
dieselben Flächen mehrmals täglich gereinigt.
In der zweiten Jahreshälfte wurden die logistischen
Planungs- und Vorbereitungsarbeiten für die In-
betriebnahme unseres Standortes in Bottighofen
vorangetrieben. So machten die Anschaffungen
einer komplett neuen Inneneinrichtung und zwei neu-
er Transport-Fahrzeuge sowie die Definition neuer
Arbeitsabläufe und die Schnittstellen zum Standort
Kreuzlingen grossen Spass.
Auch wenn das Jahr 2017 bei allen Betroffenen und
Beteiligten mit einem zusätzlichen und enormen Ef-
fort verbunden war, überwiegten die vielen schönen
Erfahrungen in dieser Zeit. Das vielfältige Arbeiten
in einer Baustelle bleibt für viele von uns sicherlich
einmalig und in bester Erinnerung. Und so langsam
spürt man bei den Mitarbeitenden die Vorfreude auf
die Zeit nach der Sanierung.
Zum Schluss möchte ich es auf keinen Fall unter-
lassen, allen Mitarbeitenden ein herzliches «Danke-
schön» und meinen grössten Respekt für das Ge-
leistete auszusprechen. Trotz dieses hektischen und
aussergewöhnlichen Jahres 2017 waren Motivation
und Heiterkeit stets spürbar, wodurch wir auch mit
einer gewissen Gelassenheit auf die neuen Heraus-
forderungen blicken können.
HOTELLERIE & INFRASTRUKTUR
16 Jahresbericht 2017
FINANZEN & ADMINISTRATION
«Die Tätigkeiten im Bereich Finanz- und Rechnungswe-
sen und die administrativen Aufgaben der Institution
werden genau, effizient und zuverlässig ausgeführt.».
Dieses Ziel hat sich der Bereich Finanzen und Admi-
nistration (FA) auf die Fahne geschrieben und im Jahr
2017 erfolgreich umgesetzt. Der gute Geschäftsver-
lauf im 2017 freut uns. Er zeugt von einem haushälte-
rischen Umgang mit den vorhandenen Finanzmitteln.
Wie in den Vorjahren hatten wir zum Jahresstart eine
sehr hohe Sterblichkeitsrate zu verzeichnen. Zudem
mussten aufgrund der Sanierungsarbeiten ungeplant
drei Pflegezimmer geschlossen werden. Bis Ende Jahr
schloss die Bettenauslastung trotzdem mit 98 %, auf
Budgetniveau. Wir sind froh, dass wir auch sämtliche
notwendigen Abschreibungen problemlos vornehmen
und die zusätzliche Rückstellung für zukünftige Immo-
bilienprojekte und Sanierungen in der Höhe von CHF
250’000 tätigen konnten. Die Finanzierung der Sanie-
rung A West konnten wir zu sehr guten und tieferen
Konditionen als angenommen mit einer Privatplatzie-
rung bei der UBS abschliessen. Wir freuen uns sehr
auf die Fertigstellung, da uns dann endlich wieder
genügend ergänzungsleistungstaugliche Zimmer zur
Verfügung stehen.
An Herausforderungen hat es nicht gefehlt: Eine der
grössten im Finanz- und Rechnungswesen bestand
darin, das Budget 2018 bzw. den Budgetprozess neu
aufzugleisen. Damit ist der Grundstein für die zwei
separaten Betriebsrechnungen gelegt worden. Die
Rechnungen der Standorte Kreuzlingen und Bottigho-
fen müssen transparent und nachvollziehbar ausge-
wiesen werden. Die Grundlagen dafür wurden in enger
Zusammenarbeit mit der Redi AG Treuhand Frauenfeld
definiert und umgesetzt. Die Redi AG kennt sich aus
mit der Abbildung verschiedener Standorte, deren
Trägerschaft dieselbe ist und kennt die heimspezifi-
schen Vorgaben. Das Ziel war ganz klar, eine aus-
sagekräftige, den Standorten entsprechend korrekte
Betriebsrechnung zu etablieren. Zu diesem Zweck
wurden neue Kostenstellen definiert, die eine verursa-
chergerechte Zuweisung der Erträge und der Kosten
sicherstellen. Die Erarbeitung dieser Strukturen sowie
die anschliessende Umsetzung in unserer Heim-
Software Lobos waren eine zeitintensive Angelegen-
heit und nahm einiges an Denk- und Arbeitsleistung
in Anspruch.
FINANZSTRÖME KENNEN UND LENKEN
Text: Otto Bühlmann, Bereichsleiter Finanzen und Administration
Im Hintergrund das Kerngeschäft manchmal agie-
rend, manchmal reagierend zu unterstützen und zu
begleiten, macht Freude.
Jahresbericht 2017 17
Per 1. Januar 2017 führten wir «Tiers payant» ein –
die Direktabrechnung mit den Krankenkassen.
Dabei werden die obligatorischen Krankenkassen-
leistungen direkt zwischen uns und der Krankenkas-
se abgewickelt. Für die Bewohnenden bedeutet dies
eine vereinfachte Rechnungsabwicklung. Sie müssen
diese Leistungen nicht mehr zuerst an uns bezahlen
und anschliessend zurückfordern.
Im Bereich IT haben wir unser Haus flächendeckend
mit WLAN ausgerüstet. Hier ging es darum, unse-
ren Bewohnenden den Internetzugang zu ermög-
lichen. Eine weitere herausfordernde Aufgabe im
IT-Bereich war die Auseinandersetzung mit unserer
Ordnerstruktur. Was ist wo abgespeichert? Wer hat
darauf Zugriff? Wie können Doppelspeicherungen
vermieden werden? Seit Jahren wurden alle Dateien,
Files, Fotos und andere elektronische Unterlagen
in den Bereichen und Abteilungen gespeichert. Da
weder eine ordentliche Struktur, noch übergeordnete
Vorgaben definiert wurden, war es immer schwieri-
ger, Daten zu finden und neuen Mitarbeitenden die
richtigen Zugriffe zu gewährleisten. Mit dem Projekt
ist jetzt die Basis dafür gelegt, dass aufgrund der
verschiedenen Funktionen auch die Berechtigung
und darauf basierend die notwendigen Strukturen
definiert sind. Anschliessend waren die Anwende-
rinnen und Anwender (Bereiche und Abteilungen)
dazu aufgefordert, ihre Dokumente aufzuräumen.
Alte Daten wurden auf ihre Aktualität hin geprüft
und anschliessend an den richtigen Ort verschoben.
Eine nicht zu unterschätzende Aufgabe, die dank
grossem Engagement aller Beteiligten realisiert
werden konnte. Das Projekt ist noch nicht ganz ab-
geschlossen und wird uns durch das 1. Semester
2018 begleiten.
Das dritte grosse Projekt war die Einführung der
Terminalserver-Lösung. Mit ihr können Mitarbeitende
von überall her gesichert auf den Server zugreifen.
Der Standort Bottighofen ist mit dieser Lösung an
unsere Infrastruktur angebunden worden und
benötigt keinen eigenen Server mehr vor Ort.
Für 2018 steht für den Bereich Finanzen und Ad-
ministration nun die finanzielle Herausforderung
der Sanierung der Alterswohnungen im Mittelpunkt.
Diese dritte und letzte Etappe werden wir mit der
gleichen Vorsicht wie die vorangegangenen angehen.
Laufend werden die Finanzpläne mit den Neuerungen
aktualisiert und bilden somit eine Basis für weg-
weisende Entscheidungen.
Unser Bereich agiert im Hintergrund und achtet
darauf, dass von der Bewohnerfakturierung, über die
Lenkung der Geldströme bis zum Sekretariat und zur
IT-Infrastruktur alles klappt. Wir sind uns bewusst,
dass wir bei der Technologisierung noch nicht ganz
auf Kurs sind. Wir stehen auch mit diesen Themen in
Bezug auf die Erweiterung im 2018 vor neuen Heraus-
forderungen. Wir sind vorbereitet und freuen uns auf
das Kommende.
Ich danke allen Mitarbeitenden, insbesondere meinem
Team, für ihren täglichen, grossartigen Einsatz für
unsere Bewohnenden und Mietenden.
18 Jahresbericht 2017
JAHRESRECHNUNG 2017
ERFOLGSRECHNUNG 2017 in CHF
RECHNUNG BUDGET ABWEICHUNG
ERTRAG 16’905’251.17 15’665’000.00 1’240’251.17
Pensionstaxen 6’926’748.50 6’930’000.00 -3’251.50
Betreuungstaxen 1’746’670.00 1’753’000.00 -6’330.00
Pflegetaxen 6’420’801.60 5’180’000.00 1’240’801.60
Erträge aus med. Nebenleistungen 539’355.88 531’000.00 8’355.88
übrige Leistungen für Heimbewohner 172’514.10 193’000.00 -20’485.90
Mietertrag 617’525.00 685’000.00 -67’475.00
Erträge Caféteria 279’362.20 218’000.00 61’362.20
Leistungen Personal und Dritte 202’273.89 129’000.00 73’273.89
Zweckgebundene Einnahmen 0.00 46’000.00 -46’000.00
AUFWAND 16’868’873.72 16’052’000.00 816’873.72
Personalaufwand 12’228’580.41 11’818’000.00 410’580.41
Sachaufwand 2’771’305.93 2’711’000.00 60’305.93
Abschreibungen und Rückstellungen 1’337’402.50 1’149’000.00 188’402.50
Finanzerfolg 294’868.83 328’000.00 -33’131.17
Betriebsfremder Erfolg 247’419.30 46’000.00 201’419.30
Ausserordentlicher Erfolg -10’703.25 0.00 -10’703.25
JAHRESERFOLG 36’377.45 -387’000.00 423’377.45
BILANZ in CHF
PER 31.12.2017 PER 31.12.2016 ABWEICHUNG
AKTIVEN 51’981’379.21 32’904’475.26 19’076’903.95
Flüssige Mittel 22’818’209.55 9’032’995.16 13’785’214.39
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1’915’817.10 1’453’711.10 462’106.00
Übriges Umlaufsvermögen 324’691.81 306’907.50 17’784.31
Finanzanlagen 5’000.00 5’000.00 0.00
Sachanlagen 26’917’660.75 22’105’861.50 4’811’799.25
PASSIVEN 51’981’379.21 32’904’475.26 19’076’903.95
Kurzfristiges Fremdkapital 7’035’058.22 2’568’372.77 4’466’685.45
Langfristiges Fremdkapital 30’521’799.91 16’111’552.91 14’410’247.00
Fondskapital 13’009’898.12 12’847’504.07 162’394.05
Eigenkapital (aus Vorjahr) 1’378’245.51 1’337’552.50 40’693.01
JAHRESGEWINN 36’377.45 39’493.01 -3’115.56
Jahresbericht 2017 19
BUDGET 2018
BUDGET 2018 in CHF BUDGET 2017
GAZK GESAMT KREUZLINGEN BOTTIGHOFEN GAZK GESAMT
ERTRAG 19’317’000.00 16’958’000.00 2’359’000.00 15’665’000.00
Pensionstaxen 8’356’900.00 7’480’900.00 876’000.00 6’930’000.00
Betreuungstaxen 2’067’800.00 1’862’300.00 205’500.00 1’753’000.00
Pflegetaxen 6’602’300.00 5’965’500.00 636’800.00 5’180’000.00
Erträge aus med. Nebenleistungen
609’000.00 550’500.00 58’500.00 531’000.00
übrige Leistungen für Heimbewohner
177’000.00 155’300.00 21’700.00 193’000.00
Mietertrag 1’047’000.00 567’400.00 479’600.00 685’000.00
Erträge Caféteria 307’000.00 240’000.00 67’000.00 218’000.00
Leistungen Personal und Dritte 150’000.00 136’100.00 13’900.00 129’000.00
Zweckgebundene Einnahmen 0.00 0.00 0.00 46’000.00
AUFWAND 19’938’000.00 17’334’000.00 2’604’000.00 16’052’000.00
Personalaufwand 14’700’400.00 13’203’700.00 1’496’700.00 11’818’000.00
Sachaufwand 3’875’400.00 2’765’700.00 1’109’700.00 2’711’000.00
Abschreibungen und Rückstel-lungen
1’153’200.00 1’147’200.00 6’000.00 1’149’000.00
Finanzerfolg 209’000.00 217’400.00 -8’400.00 328’000.00
Betriebsfremder Erfolg 0.00 0.00 0.00 46’000.00
Ausserordentlicher Erfolg 0.00 0.00 0.00 0.00
JAHRESERFOLG
Jahreserfolg vor Defizitgarantie -621’000.00 -376’000.00 -245’000.00 -387’000.00
Defizitgarantie 583’400.00 338’400.00 245’000.00 348’300.00
Jahreserfolg z. Lasten Eigenkapital
-37’600.00 -37’600.00 0.00 -38’700.00
20 Jahresbericht 2017
BERICHT DER REVISIONSSTELLE
Jahresbericht 2017 21
STATISTIKEN MITARBEITENDE
BUDGET BUDGET STANDORTE RECHNUNG
2018
BO
TT
IGH
OFE
N
KRE
UZ
LIN
GEN
Erw
eit
eru
ng
ab
Aug.
– D
ez.
20
18
KRE
UZ
LIN
GEN
ohne
Erw
eit
eru
ng
2017
2016
Bereichsleitung Pflege und Betreuung 1.0 0.0 0.0 1.0 1.0 1.0
Stv. Bereichsleitung Pflege und Betreuung 1.0 0.0 0.0 1.0 1.0 1.0
Bildung Pflege und Betreuung 1.1 0.1 0.2 0.8 0.8 0.9
Diplomierte Fachpersonen 33.7 2.7 2.9 28.1 28.1 25.8
Fachfrau/-mann Gesundheit/FaBe 21.5 2.4 1.4 17.7 17.7 14.1
Total Fachperson 58.3 5.2 4.5 48.6 48.6 42.8
Assistenzpersonal, Pflege und Betreuung, AGS 31.9 4.1 1.6 26.2 26.2 24.8
Assistenzpersonal, Pension 9.6 1.1 1.0 7.5 7.5 7.5
Apotheke und Administration 1.3 0.0 0.1 1.2 1.2 1.4
Alltagsgestaltung und Aktivierung 3.8 0.5 0.4 2.9 2.9 3.5
Pedicure 0.2 0.0 0.0 0.2 0.2 0.2
TOTAL PFLEGE UND BETREUUNG 105.1 10.9 7.6 86.6 86.6 80.2
Bereichsleitung inkl. Stv. 1.6 0.0 0.0 1.6 1.6 1.5
Küche 11.2 0.0 1.5 9.7 9.7 9.3
Hauswirtschaft 16.4 1.8 1.3 13.3 13.3 12.6
Caféteria 5.5 1.3 0.0 4.2 4.2 3.8
Wäscheversorgung 5.5 0.0 0.8 4.7 4.7 4.5
Technik 6.2 0.5 0.0 5.7 5.7 4.5
TOTAL HOTELLERIE UND INFRASTRUKTUR 46.4 3.6 3.6 39.2 39.2 36.2
Finanzen und Administration 6.6 0.0 0.2 6.4 6.4 4.6
Geschäftsführung 1.6 0.0 0.0 1.6 1.6 1.0
TOTAL FINANZEN UND ADMINISTRATION/ GESCHÄFTSFÜHRUNG
8.2 0.0 0.2 8 8 5.6
TOTAL GAZK 159.7 14.5 11.4 133.8 133.8 122.0
AUSBILDUNGSPLÄTZE (Lernende, Studierende)
Pflegefachfrau/-mann HF / FH 10 0 2 8 8 7
Lernende Fachmatura Gesundheit 3 0 0 3 3 0
Fachfrau/-mann Gesundheit 9 1 2 6 6 7
Assistent Gesundheit und Soziales i.A. 6 0 2 4 4 4
Aktivierung HF 1 0 0 1 1 1
Koch 2 0 0 2 2 2
Fachmann Betriebsunterhalt 2 0 0 2 2 2
Fachfrau Hauswirtschaft (EFZ und EBA) 4 0 0 4 4 4
Verkürzte FaGe-Ausbildung 6 0 1 5 5 3
Total Ausbildungsplätze 43 1 7 35 35 30
PERSONELLE KENNZAHLEN (Stellenprozent)
22 Jahresbericht 2017
STATISTIKEN MITARBEITENDE
STELLENEINHEITEN (im Jahresdurchschnitt ohne Lernende)
MITARBEITERBESTAND
(in % nach Bereich ohne Lernende)
Pflege und Betreuung 86.6
Hotellerie und Infrastruktur 39.2
Finanzen und Administration/Geschäftsführung 8.0
65%
29%
6%
■ Pflege und Betreuung
■ Hotellerie und Infrastruktur
■ Finanzen und Administration/
Geschäftsführung
MITARBEITERBESTAND
(in % nach Bereich im Jahres-
durchschnitt inkl. Lernende)
■ Pflege und Betreuung
■ Hotellerie und Infrastruktur
■ Finanzen und Administration/
Geschäftsführung
■ Lernende
52%
23%
20%5%
Jahresbericht 2017 23
STATISTIKEN MITARBEITENDE
ALTERSSTRUKTUR (Durchschnittsalter 40.14 Jahre)
321953 – 1960
551991 – 2000
661961 – 1970
32001 –
361971 – 1980
431981 – 1990
NICHTS KANN DEN MENSCHEN MEHR STÄRKEN ALS DAS VERTRAUEN, DAS MAN IHM ENTGEGENBRINGT.Adolf von Harnack
24 Jahresbericht 2017
STATISTIKEN BEWOHNENDE
PENSIONSTAGE (BELEGUNG)
PFLEGETAGE (nach Pflege-Stufe RAI-NH)
2017 2016ABWEICHUNG
ZU 2016
Total Pflegetage 53’048 53’060 -12
Stufe 1 2’596 2’265 331
Stufe 2 8’517 11’618 -3’101
Stufe 3 799 771 28
Stufe 4 10’820 7’399 3’421
Stufe 5 6’782 10’664 -3’882
Stufe 6 1’362 2’426 -1’064
Stufe 7 8’740 9’133 -393
Stufe 8 2’851 2’637 214
Stufe 9 9’252 5’779 3’473
Stufe 10 4 0 4
Stufe 11 1’325 368 957
Stufe 12 0 0 0
AUSLASTUNGSGRAD (in Tagen)
100% Auslastung = 54’750 Tage
AUSLASTUNG 2017
effektiv
AUSLASTUNG 2016
effektiv
Pensionstage (Belegung) 53’485 53’727
Auslastung in Prozent 97.7% 98.1%
davon Bewohner von Kreuzlingen 39’364 40’541
davon Bewohner von Anschlussgemeinden 5’972 5’127
davon Bewohner von andern Thurg. Gemeinden 8’149 8’041
davon Bewohner aus andern Kantonen 0 18
Jahresbericht 2017 25
STATISTIKEN BEWOHNENDE
ALTERSSTRUKTUR (Stichtag 31.12.)
AKUT- UND ÜBERGANGSPFLEGE
MÄNNLICH 2017 2016
Total 37 33
70 – 74 6 4
75 – 79 5 6
80 – 84 8 9
85 – 89 6 8
90 – 94 7 1
95 – 99 4 4
100 und mehr 1 1
2017 2016
Pensionstage (Belegung) 342 502
Eintritte 24 43
Austritte 20 42
Durchschnittsalter männlich 85 83
Durchschnittsalter weiblich 83 86
WEIBLICH
Total 113 110
60 – 64 2 1
65 – 69 1 1
70 – 74 7 8
75 – 79 9 8
80 – 84 20 15
85 – 89 38 38
90 – 94 29 32
95 – 99 6 5
100 und mehr 1 2
37
113
Bewohner (33 im Jahr 2016)
Bewohnerinnen (110 im Jahr 2016)
2100 Jahre alt und mehr (3 im Jahr 2016)
26 Jahresbericht 2017
137
155
Eintritte (115 im Jahr 2016)
Aufenthaltstage Tagesgäste
141Austritte (116 im Jahr 2016)
64Todesfälle (51 im Jahr 2016)568
Durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Tagen (619 im Jahr 2016)
86Durchschnittsalter (87 weiblich / 85 männlich im Jahr 2016)
STATISTIKEN BEWOHNENDE
Jahresbericht 2017 27
ORGANE & EINSITZ IN GREMIEN
– Netzwerk Familienzentrierte Pflege, ZHAW
– Qualitätszirkel Gerontopsychiatrische Versorgung
– Netzwerk Pflegeexpertinnen Langzeit / Spitex Thurgau
– Vorstand ODA GS Thurgau
– Vorstand SVPL (Schweizerische Vereinigung der Pflegedienstleiterinnen
– Kommission Promotion / Aufnahme Ausbildung HF Pflege am BfGS
– SQMH Schweizerische Gesellschaft für Qualitätsmanagement
VORSTAND
Bührer Christina Vorsitz Ressort Finanzen
Grosjean Marc, Arch ETH/SIA Vorsitz Ressort Bau
Haubensak Urs, Dr. jur Präsident
Huber Cyrill
Ibach Bernd, PD Dr. med Vorsitz Ressort Unternehmensentwicklung
Kern Barbara
Knupp Thomas
Moser Martin, Dr. med Heimarzt
Urech Michael
Wohlfender Edith
GESCHÄFTSLEITUNG
Jäger Anna Geschäftsführerin
Rieder Ursi Bereichsleiterin Pflege und Betreuung
Tschirky Remo Bereichsleiter Hotellerie und Infrastruktur
Bühlmann Otto Bereichsleiter Finanzen und Administration
GENOSSENSCHAFTER
346 Mitglieder
ORGANE Stichtag 31.12.2017
EINSITZ IN GREMIEN
Genossenschaft Alterszentrum Kreuzlingen
Standort Kreuzlingen
Kirchstrasse 17
8280 Kreuzlingen
Telefon +41 (0)71 350 60 00
Standort Bottighofen
Mittlere Dorfstrasse 7/9
8598 Bottighofen
www.azk.ch | [email protected]
Zertifiziert «Qualität in Pallative Care» und ISO 9001
GENERATION FÜR GENERATION