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    Das Stiftungsjahr 2006

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    Titelbild: Naturnaher Buchenwald im Naturschutzgebiet Biesenthaler Becken vonder NABU-Stiftung komplett der Natur bergeben.

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    NABU-Stiftung Nationales Naturerbe: Jahresbericht 2007

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    Inhalte

    Das Stiftungsjahr 2007 5

    Projekt: BVVG-Flchen und Nationales Naturerbe 6

    Projekt: Heerter See 9

    Projekt: Biesenthaler Becken 11bersicht der Projekte 13

    ffentlichkeitsarbeit 19

    Finanzieller berblick 21

    Jahresabschluss 2007 23

    Dank 27 Flchenzu- und -abgang 28

    Stifterverzeichnis 29

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    Das Stiftungsjahr 2007

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    Das Stiftungsjahr 2007

    2007 wuchs der Flchenbesitz der NABU-Stiftung um 430 Hektar, die sich auf kleinere

    Vorhaben und Ergnzungskufe zu bestehendem Grundbesitz verteilten. Groe Fl-chenpakete wie in den Vorjahren im Naturparadies Grnhaus oder die umfangreichenSammelvertrge mit der Treuhandnachfolgegesellschaft BVVG waren hieran nichtmehr beteiligt. Aus dem Besitz der BVVG wurden fast ausschlielich Restflchen ber-geben, die bertragung neigt sich damit dem Ende zu. Die Aushandlung vieler kleinerFlchenkufe erwies sich erwartungsgem als sehr arbeitsaufwndig.

    Parallel hierzu konnte die NABU-Stiftung die Basis fr nochmals grere Flchen-bernahmen in der Zukunft legen, indem sich Stiftungsvorstand Christian Unseltintensiv in die Vorbereitungen zur Sicherung des Nationalen Naturerbes im Sinne der

    Koalitionsvereinbarung der Bundesregierung einbrachte. Beginnend im Jahr 2009 istdaraus mit der bernahme von weiteren circa 6.000 Hektar zu rechnen. Eine Herku-lesaufgabe fr die NABU-Stiftung, die sowohl organisatorisch wie finanziell im Vorfeldvorbereitet sein muss.

    Die naturschutzfachliche Entwicklung und Betreuung der Stiftungsflchen wurde 2007weiterverfolgt. Als Grundlage einer effizienten Flchenverwaltung wurde mit demAufbau eines Liegenschaftsmanagementsystems begonnen sowie die kartografischeErfassung der Stiftungsflchen in einem Geografischen Informationssystem fortge-fhrt. Mit diesen beiden Instrumenten konnten die ersten flchenscharfen

    planerischen und finanziellen Auswertungen fr einzelne Naturparadiese der NABU-Stiftung durchgefhrt werden. Der Ausbau dieser beiden Systeme wird die NABU-Stiftung auch knftig begleiten.

    Gemeinsam mit den Bonner und Berliner Mitarbeitern des NABU Bundesverbandesbezog die NABU-Stiftung im September 2007 die frisch sanierten NABU-Geschfts-rume in der Charitstr. 3 in Berlin-Mitte. Nach zwei provisorischen Umzgen in denletzten Jahren ist sie damit an ihrem langfristigen Zielort angekommen. Durch dierumliche Nhe zu den nun vereint arbeitenden NABU-Kollegen ist eine gute Ab-stimmung zwischen Bundesverband und Bundesstiftung in Fragen der Projektarbeit,Finanzierung und ffentlichkeitsarbeit garantiert.

    Personell gab es 2007 keine nderungen im eingespielten Team der NABU-Stiftungaus Christian Unselt, Frauke Hennek, Jana Baumgardt, Stefan Rhrscheid und Imma-nuel Schmutz. Wie 2006 setzte sich 2007 der Vorstand der NABU-Stiftung ausChristian Unselt, Thomas Tennhardt und Andreas Fuer zusammen.

    Die Arbeit des Jahres 2007 konnte nur gelingen, weil die NABU-Stiftung auf die Spen-den und Patenbeitrge zahlreicher Naturfreunde bauen konnte. Durch groartige Zu-stiftungen ist darber hinaus krftig an der Strkung des Fundaments der NABU-Stiftung gearbeitet worden. Ohne diese Untersttzung wre die Arbeit des Jahres 2007

    nicht zu leisten gewesen, noch knnte sich die NABU-Stiftung so engagiert an diebernahme umfangreicher Flchen in den kommenden Jahren machen.

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    Projekt: BVVG-Flchen und Nationales Naturerbe

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    1. BVVG-Flchen und Nationales Naturerbe

    BVVG-Flchen des Ostdeutschen Tafelsilbers

    kologisch intakte Landschaften und ein Reichtum an seltenen Tier- und Pflanzenar-ten lieen den damaligen Bundesumweltminister Klaus Tpfer schwrmen.Tafelsilber der Deutschen Einheit nannte er die Naturschtze in den ostdeutschenNationalparken und Naturschutzgebieten, die zu DDR-Zeit im volkseigenen Verm-gen lagen.

    Seit 2002 werden von Seiten der Treuhandnachfolgegesellschaft BVVG diese Flche anostdeutsche Bundeslnder und Naturschutzorganisationen bertragen. Fr Wald- undBrachflchen in einem Umfang von bis zu 50.000 Hektar - die erste Tranche - mssen

    Lnder und Naturschutzorganisationen nur die Erwerbsnebenkosten in Hhe vonrund sechs Prozent des Wertes der Flche zahlen. Fr die zweite Tranche - hier han-delt es sich um bis zu 50.000 Hektar Landwirtschafts- und Gewsserflchen - wirdvom Bund ein Kaufpreis in Hhe des Verkehrswertes verlangt. Dieser bertragungs-prozess dauert bis heute an und beschftigte die NABU-Stiftung auch 2007.

    2007 konnte die NABU-Stiftung von den BVVG-Flchen des Ostdeutschen Tafelsilberscirca 124 Hektar aus der ersten Tranche, also kaufpreislos, und rund 9 Hektar aus derzweiten Tranche zum Verkehrswert erwerben. Damit wurde der bertragungsprozessin Brandenburg weiter fortgesetzt.

    Das grte Einzelpaket in den beurkundeten Notarvertrgen mit einem Umfang vonrund 94,1 Hektar liegt im Naturschutzgebiet Fauler See / Markendorfer Wald, dasdamit ganz neu in die Betreuung der NABU-Stiftung aufgenommen wurde. Das direktsdlich der Stadtgrenze von Frankfurt/Oder gelegene Schutzgebiet wurde einst milit-risch genutzt und weist noch heute die fr solche Gebiete typische Struktur auf: ImInneren befindet sich eine offene Flche mit Sandtrockenrasen und jungen Entwick-lungsstadien der natrlichen Waldsukzession. Hier fand einst der militrischebungsbetrieb statt. Die Offenflche ist umgeben von natrlich entstandenen Wl-dern, die aus einem bunten Sammelsurium unterschiedlicher Baumarten bestehen.Neben Kiefern und Eichen, die hier die natrliche Waldgesellschaft dominieren wr-den, findet man Birken, Ahorne und die aus Nordamerika eingefhrte Robinie. Auchwenn die Robinie als nicht heimische Art das Bild trbt mit ihrem Struktur- undArtenreichtum bieten die Wlder bereits heute wichtige Lebensrume.

    Fr die Offenflche im Inneren des Gebietes sollen in den kommenden Jahren Mg-lichkeiten zur Pflege der Flchen gefunden werden. Denn ohne steuernden Eingriff desMenschen gingen die dortigen Trockenrasen und mit Gebschen durchsetzten Halbof-fenlandschaften allmhlich ebenfalls in Wald ber und damit die Lebensrume frPflanzen und Tiere der trocken-warmen und nhrstoffarmen Standorte verloren. Ab-sicht der NABU-Stiftung ist es daher, eine Beweidung der Flche mit Schafen undZiegen zu organisieren, die ohne finanzielle Zuschsse aus dem Stiftungsetat aus-kommt.

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    Projekt: BVVG-Flchen und Nationales Naturerbe

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    Denn nur dann, wenn die Pflege von derartigen Offenlandbiotope in ein sich weitge-hend selbst tragendes Bewirtschaftungskonzept integriert werden kann, ist eindauerhafter Erhalt mglich. Die langfristige Subventionierung von Pflegemanahmenist in der Regel nicht sinnvoll und nur in sehr begrenztem Umfang zu leisten. Solltesich zeigen, dass die sich selbst tragende Pflege nicht organisiert werden kann, dannsollen die Flchen der Sukzession berlassen werden und sich auf lngere Sicht zuNaturwald entwickeln.

    Im Naturschutzgebiet Fredersdorfer Mhlenflie am stlichen Stadtrand von Berlinkonnte die NABU-Stiftung ebenfalls erstmals BVVG-Flchen des ostdeutschen Tafel-silbers bernehmen. Die Flchen in einem Umfang von rund 9,3 Hektar unterliegendurch ihre Nhe zur Grostadt einem besonderen Nutzungsdruck, dem die NABU-Stiftung knftig in Zusammenarbeit mit der NABU-Gruppe in Fredersdorf begegnenwird.

    Die brigen Flurstcke, die 2007 von der BVVG erworben wurden, bilden Ergnzungs-und Arrondierungsflchen zu frheren Gebietsbertragungen. Es handelt sich dabei inder Regel um Flurstcke, die aus verschiedenen Grnden bei der jeweils ersten Fl-chenbertragung noch nicht verfgbar waren. Auch in den kommenden Jahren wird essolche bertragungen von Restflchen geben, da der Prozess der BVVG-Flchenber-tragung voraussichtlich erst 2009 abgeschlossen sein wird.

    Bild unten: Im Naturschutzgebiet Kranichteich in der Brandenburger Prignitz erhieltdie NABU-Stiftung eine Ergnzung zu ihren bisherigen BVVG-Flchen. Die bertra-gung wurde mglich, nachdem das ber die Grenze des Naturschutzgebietesverlaufende Flurstck geteilt worden war. Die im Schutzgebiet gelegene Hlfte wurdean die NABU-Stiftung bergeben: naturbelassener Feuchtwald mit kleinen Tmpeln.

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    Projekt: Naturparadies Heerter See

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    Stiftung hatte dabei in Person von Christian Unselt die Gesamtkoordination frBVVG-Flchen inne. Bis Ende 2007 gelang es ihr, fast smtliche Konflikte zwischenden privaten Naturschutzverbnden und stiftungen auszurumen. Damit wurdengute Voraussetzungen dafr geschaffen, um 2008 endlich in die Phase der konkreten

    bertragung einzutreten.

    2. Naturparadies Heerter See

    Im Stadtgebiet von Salzgitter liegt das niederschsische Naturschutzgebiet KlrteichIII, ein ehemaliges Absetzbecken fr die Eisenerzwsche, das als EuropareservatHeerter See auch unter europischem Schutz steht. Der nhrstoffarme Heerter Seebesitzt durch seine groen Schilfflchen einen hohen Wert fr die Tierwelt - allein vonder Roten Liste der bedrohten Vgel leben hier 115 Arten, darunter z. B. Fischadler,

    Kranich, Flussuferlufer und Trauerseeschwalbe. Neben dem 272 Hektar umfassendenSchutzgebiet mit dem rund 160 Hektar groen Heerter See erhielt die NABU-Stiftungweitere benachbarte Waldflchen auerhalb des Naturschutzgebietes, die nun durchdie NABU-Stiftung genauso streng behtet werden wie die Flchen innerhalb desSchutzgebietes. Insgesamt 320 Hektar sind damit als Naturparadies Heerter See in dieObhut der NABU-Stiftung gelangt.Mit dem Besitzberganz zum Jahreswechsel 2007 leitete die NABU-Stiftung in engerAbstimmung mit dem NABU Salzgitter die naturschutzfachliche und liegenschaftlicheBetreuung des Gebietes ein. Als erstes sorgten wir fr die Sperrung des am Rand gele-genen Uferdamms fr den Autoverkehr, um das Gebiet fr die Tierwelt, aber auch frErholung suchende Spaziergnger und Radfahrer zu beruhigen. Im Zuge der Sperrungwird sich auf dem Weg eine Pflanzendecke ausbilden, die eventuell gesundheitsbelas-tende Stube als mgliche Hinterlassenschaft der Industrienutzung reduzieren kann.Durch einen Graben wurde der mittig durch den Heerter See verlaufenden Dammunterbrochen, der bisher den Seen teilte sowie eine Querung und damit Beunruhigungder zentralen Bereiche des Naturschutzgebietes ermglichte. Nun sind die beiden Teiledes Sees miteinander verbunden und ist Ruhe in das Herz des Gebietes eingekehrt.Die beiden am See stehenden ornithologischen Beobachtungstrme mussten wir gleichzweimal reparieren, da nach der Reparatur altersbedingter Schwachstellen Randaliereran den Trmen fr neue Zerstrung sorgten. Auf ein Umdenken drngten wir bei demrtlichen Jagdpchter, der breite Sichtschneisen in den wertvollen Schilfgrtel mhte,um bessere Abschussmglichkeiten fr die hier vermuteten Wildschweine zu haben.Die verbesserte Sicht nutzt allerdings auch der Habicht, der in den Schneisen sehrerfolgreich schilfbewohnende Vgel wie Rohrdommel und Rohrsnger jagt. Um dieJagdausbeute der Raubvgel zu verringern, werden knftig die Schneisen sowohl in derLnge wie auch der Menge reduziert, so dass die Jagdflge abgebremst werden.Ein Auge hielten wir auf die Herkulesstaude, einer aus dem Kaukasus eingewandertenPflanzenart, die durch die in ihr enthaltenen Substanzen bei Berhrung und Sonnen-

    licht starke Hautreaktionen auslsen kann. Die in das Naturschutzgebieteingewanderten Pflanzen wurden durch mehrmalige Mahd an der Ausbreitung gehin-dert. Auch knftig werden wir gegen diese Pflanze vorgehen mssen.

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    Projekt: Naturparadies Heerter See

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    Am 18. Januar 2007 entwurzelte Orkan Kyrill rund 15 Hektar Fichtenforst, der schonzuvor durch Borkenkferbefall geschwcht war. Fr uns war das ein Glcksfall. Mit derForstverwaltung stimmten wir ein naturschutzfachlich orientiertes Wiederbewaltungs-konzept ab. Zwar konnten wir die umgestrzten Bume nicht wie favorisiert alsstrukturreiche Totholzmasse auf der Flche belassen, sondern mussten sie wegen derGefahr eines Ausflugs der hierin lebenden Borkenkferlarven komplett abrumen. Inden Gesprchen konnten wir aber erreichen, dass eine flchendeckende und damitmonotone Wiederaufforstung nicht eingefordert wird. Stattdessen sind nur einzelneBauminseln als Waldinitiale zu pflanzen, der weitaus grere Bereich darf sich imLaufe der Zeit ber natrlichen Samenanflug von allein bewalden.Inmitten des umstehenden Nadelforstes kann so auf den nhrstoffreichen und frischenBden des Gebietes ein vitaler Laubmischwald entstehen, der sowohl in der Zusam-mensetzung der Arten wie auch der Altersstruktur der Bume sehr abwechslungsreichsein wird. Schon heute ist eine starke Verjngung von Bergahorn, Eberesche und ande-

    ren Laubbumen zu beobachten.Alle Arbeiten am Heerter See erfolgten gemeinsam und in enger Abstimmung mit derNaturschutzbehrde in Salzgitter, die sich in vorbildlicher Weise fr dieses Schutzge-biet engagiert.

    Bild unten: Die Beobachtungskanzeln am Heerter See erlauben einen guten Einblick indie Vogelwelt des Gebietes.

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    Projekt: Biesenthaler Becken

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    3. Biesenthaler Becken

    Nrdlich von Berlin liegt das Biesenthaler Becken, das durch grorumige Wlder und

    dazwischen gelegene Niedermoore geprgt ist. In dem rund 1.000 Hektar groen Na-turschutzgebiet existieren die ehemals prgenden imposanten Buchenwlder nur nochin Resten. Diese bieten heute ein wertvolles Samenpotenzial fr eine zgige Umwand-lung der artenarmen Forsten in kologisch wertvolle Laubwlder mit der ihnentypischen Vielfalt an Tieren und Pflanzen.

    2007 kmmerten wir uns intensiv um den Waldumbau in dem rund 200 Hektar gro-en Stiftungsbesitz. Zu Beginn des Jahres fhrten wir die 2006 begonnene Auflichtungeines geschwchten Lrchenforstes westlich des Pltzensees zu Ende, der als Monokul-tur nicht standortgerecht gepflanzt und durch Borkenkfer befallen war.

    Beim Pflanzen neuer Buchengruppen erhielten wir Untersttzung durch die Natur-freunde Biesenthal sowie die neu gegrndete Klimainitiative WikiWoods, derenMitglieder durch das Pflanzen von Bumen aktiv zur Bindung des klimaschdlichenKohlendioxids beitragen wollen. Gemeinsam mit den Klimaschtzern bauten wir indem aufgelichteten Lrchenforst acht Holzgatter als Abwehr gegen Rehwild undpflanzten in ihrem Schutz 2.000 Jungbuchen.

    Bei den Arbeiten schulten wir die Klimaschtzer im Bau und im Aufstellen von Wild-schutzzunen sowie im Pflanzen von Baumsprsslingen, so dass die junge Initiative mitdiesem Wissen nun selbstndig Baumpflanzprojekte durchfhren kann. Die gepflanz-ten Buchengrppchen werden die Grundlage zu einem Wandel desborkenkfergeschdigten Lrchenforstes hin zu einem Laubmischwald bilden.

    Eine krftige natrliche Buchenverjngung findet sich dagegen bereits stlich des Plt-zensees in einem Altkiefernbestand der NABU-Stiftung. Um den Wandel vom Kiefern-forst zum standrtlich angepassten Buchenwald zu beschleunigen, entnahmen wireinen Teil der Altkiefern und schafften den Jungbuchen damit Platz zum Wachsen.Dabei vermieden wir den Einsatz schwerer Maschinen und setzten einen Pferderckerein, der mit seinen beiden Waldarbeiterpferden die gefllten Kiefernstmme fr Jung-buchen und Boden schonend an die Waldwege zog.

    Rund ein Drittel der Altkiefern lieen wir im Bestand stehen: Der junge Buchenwaldbesitzt so nun bereits ein paar Altbume, die ungenutzt nach dem Ende ihres natrli-chen Lebenszyklus in die Zerfallsphase bergehen und den Buchenwald durchwertvolle Totholzstmme bereichern werden. Eine Vielzahl an Pilzen, Insekten, Vgelnund Fledermusen ist auf diese besonderen Biotope angepasst oder sogar angewiesen.Der Erhalt einzelner Altkiefern ist auch kulturhistorisch interessant. An ihrem Stamm-fu finden sich die charakteristischen Ritzungen der manuellen Harzgewinnung, dieim Biesenthaler Becken noch bis zur Wiedervereinigung betrieben wurde. Mit demAbschluss der Waldarbeiten knnen wir diese beiden Flchen ganz aus der Bewirt-

    schaftung nehmen, denn von nun an kann die Natur am besten fr die Entwicklungeines naturnahen Laubmischwaldes sorgen.

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    Projekt: Biesenthaler Becken

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    In einem dritten Bereich im Biesenthaler Becken nahmen wir die Waldrandstrukturenins Visier unserer Bemhungen. Damit sich ein schtzender und gestufter Aufbau desWaldrandes aus Stauden, Bschen und lichtbedrftigen Bumen entlang einer Nie-dermoorflche bilden kann, stellten wir Wildschutzgatter entlang des Waldrandes aufund entfernten die keimenden Jungfichten, die den Waldrand zu ersticken drohten.

    Der Waldumbau im Biesenthaler Becken wird uns auch knftig beschftigen. Nochweitere Flchen der NABU-Stiftung sind mit standortfremden Nadelholzkulturenbestockt und besitzen ungengend natrliche Strukturen. Durch die Entnahme vonNadelbumen und die Frderung von Buchen und Eichen durch Wildschutzgatterwerden wir uns auch 2008 fr den Wandel hin zu struktur- und artenreichen heimi-schen Laubmischwldern einsetzen.

    Bild oben: Stiftungsmitarbeiter Immanuel Schmutz erklrt das fachgerechte Pflanzen junger Buchenschsslinge im Schutz der Wildgatter. Die Baumgruppen bilden ersteLaubwaldinitiale im absterbenden Lrchenforst.

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    bersicht der Projekte

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    4. bersicht der Projekte

    Die folgende Zusammenstellung gibt einen berblick ber die Naturschutzarbeit der

    NABU-Stiftung im Jahr 2007, die neben den drei breiter vorgestellten Projektthemengeleistet wurde. Weiterfhrende Informationen knnen dem Internet unterwww.naturerbe.de entnommen werden bzw. werden gerne im persnlichen Gesprchgegeben.

    Brenbusch

    Nach Verhandlungen mit privaten Grundeigentmern konnte die NABU-Stiftungihren Flchenbesitz im brandenburgischen Naturschutzgebiet Brenbusch um dreiFlurstcke Grnland in einer Gesamtgre von 2,2 Hektar auf 109,7 Hektar erweitern.

    Dreba-Plothener TeicheDas Plothener Teichgebiet im thringischen Orla-Saale-Kreis umfasst rund 500 meistim Mittelalter angelegte Fischteiche, die heute einen hohen Wert fr am und im Was-ser lebende Tiere und Pflanzen besitzen. Nachdem die NABU-Stiftung 2005 rund 3,8Hektar verstreut liegende Flurstcke im Naturschutzgebiet Dreba-Plothener Teicheerwerben konnte, erffnete sich 2007 die Mglichkeit, diesen Besitz in einem Flurneu-ordnungsverfahren an einer der Teichgruppen zusammenzulegen und durch weiterenFlchenerwerb zu vergrern. Fr die Finanzierung des Kaufpreises der 2008 neu zuerwerbenden 3,6 Hektar konnte zum Jahresende eine Frderung der Stiftung Natur-

    schutz Thringen eingeworben werden. Fischteiche Blumberger Mhle

    Durch die Schenkung eines Privatgrundstckes in der Gre von 0,2 Hektar konntedie NABU-Stiftung den bereits 240 Hektar groen NABU-Besitz im NaturschutzgebietFischteiche Blumberger Mhle bei Angermnde weiter abrunden.

    Grnes Band Sachsen

    Wie ein grnes Band schlngelt sich die ehemals innerdeutsche Grenze ber 1.400

    Kilometer vom Lnderdreieck Bayern-Bhmen-Sachsen bis zur Ostsee. 40 Kilometerdavon liegen an der schsisch-bayrischen Grenze: das Grne Band Sachsen. Die in derAbschirmung des Grenzbetriebs sowie in der Zeit seit der Wiedervereinigung entstan-denen vielfltigen Biotope bieten einer Flle an Arten einen wertvollen Lebensraumund Wanderungskorridor in einer ansonsten oft groflchig ausgerumten Agrarland-schaft.

    Die 2006 begonnene Biotopumwandlung von zwei standortfremden Blaufichtenauf-forstungen wurde 2007 fortgefhrt. Whrend auf der einen Flche die neu entstandeneNasswiese gepflegt wurde, wurden auf der zweiten Flche mit dem Pflanzen von 700

    Buchen die Voraussetzung fr neuen Laubmischwald geschaffen.

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    bersicht der Projekte

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    2007 war das erste Jahr, in dem das Naturparadies Grnhaus ohne die Frderung derDeutschen Bundesstiftung Umwelt auf eigenen Beinen stehen musste. Mit Hilfe der480 Grnhaus-Paten und -Patinnen, die fr rund 750 Hektar des Naturparadieses dieFinanzierung trugen, sowie durch die Untersttzung engagierter Spender und Stiftun-gen gelang ein positiver Jahresabschluss des Naturparadieses.

    Um weitere Untersttzer zu finden, wurde Ende 2007 eine Frderung des Regional-budgets des Landkreises Elbe-Elster aus Mitteln des Europischen Sozialfondseingeworben, mit der 2008 eine umfangreiche Grnhaus-Broschre produziert wird.

    Krayner Teiche und Lutzketal

    Der Flchenbesitz der NABU-Stiftung im brandenburgischen NaturschutzgebietKrayner Teich und Lutzketal konnte 2007 durch den Zukauf einer 0,5 Hektar groenPrivatflche auf nun 118,2 Hektar arrondiert werden. Die durch die Holzeinschlge desVorjahres stark aufgelichteten 50 Hektar Kiefernforst beginnen, sich mit nun aufleben-den Eichen- und Birkenschsslingen zu schlieen.

    Mllerberge

    Die Mllerberge im Stadtgebiet von Schwedt sind insbesondere fr ihre kontinentalenTrockenrasen bekannt, die an den steilen Hngen zum Oderbruch gedeihen. Um dievon Nutzungsaufgabe und Verbuschung bedrohten Trockenrasen wieder auszudeh-nen, entfernte die NABU-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem NABU Schwedt 2007auf einem Teil ihrer Flchen Robiniengebsche. Die im Zuge der Arbeiten angelegtenBenjeshecken bieten Vgeln, Kleinsugern und Wirbellosen einen neuen Lebensraum.

    Piepergrund

    Zu Beginn des Jahres lichtete die NABU-Stiftung 14 Hektar eines monotonen Kiefern-forstes in dem 20 Kilometer nrdlich von Schwedt gelegenen Naturschutzgebiet aufund entfernte hierbei auch gleich standortfremd gepflanzte Fichten. Die im Unterholzdes Nadelwaldes bedrngt stehenden Buchen, Ahorne, Kirschbume und Eichen er-hielten damit bessere Standortbedingungen und knnen sich nun zu einemstandrtlich angepassten Laubmischwald entwickeln. Da bei der Durchforstung smt-liche Bume mit Spechthhlen markiert und stehen gelassen wurden, besitzt der neue

    Mischwald bereits eine beachtliche Nischenvielfalt. Postluch Ganz

    Die 2006 gestarteten Bemhungen zur Verbesserung der Standortbedingungen desWollgras-Torfmoosrasen im Moor Groes Postluch bei Ganz im Landkreis Ost-prignitz-Ruppin konnten 2007 nur bis zur Planungsphase entwickeln und musste dannabgebrochen werden, da mit dem Eigentmer der angrenzenden Wiesengrundstckekeine Einigung ber einen finanziellen Ausgleich der prognostizierten Nutzungs-einschrnkungen gefunden werden konnte. Auch nach dem Auslaufen desProjektzeitraumes wird sich die NABU-Stiftung im Rahmen ihres Eigentums fr einemglichst gnstige Entwicklung des grten wachsenden Torfmoosmoores in Bran-denburg einsetzen.

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    Rothenstein

    In der Nhe von Jena in Thringen liegt das 544 Hektar groe Schutzgebiet Spitzen-berg - Schieplatz Rothenstein Borntal, eine weitlufige und steppenartigeLandschaft. In den Runsen, weiten Wiesen und offenen Schiebahnen, in den Hecken,

    Einzelgebschen und lockeren Kiefernwldchen des ehemaligen russischen Truppen-bungsplatzes lebt eine Vielzahl an selten Tierarten wie Rebhhner, Wachteln,Schwarzkehlchen, Ziegenmelker oder Wendehals. An den mageren sdexponiertenHngen blhen Purpurknabenkraut, Waldhyazinthe, Frauenschuh, Bocksriemenzun-ge, Bienenragwurz, Brandknabenkraut und andere geschtzte Pflanzenarten.

    Im September 2007 erwarb die NABU-Stiftung 17,7 Hektar mit den wertvollsten Or-chideenvorkommen entlang der Hanglage des Lichtersberges. Mit dem Kauf kann dieNABU-Stiftung das Flchenmanagement ganz auf den Schutz der seltenen Pflanzenausrichten. Damit wird der rtliche NABU untersttzt, der bereits seit Jahren die

    Handmahd der Orchideenstandorte in ehrenamtlicher Ttigkeit bernommen hat. Fr2008 ist die Erweiterung des Stiftungsbesitzes geplant.

    Bild oben: Der halboffene Sdhang des Lichtersberges bietet einer Vielzahl seltenerOrchideen Lebensraum.

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    Salveytal

    Im bzw. direkt am brandenburgischen Naturschutzgebiet Salveytal in der Nhe desNationalparks Unteres Odertal bei Gartz kaufte die NABU-Stiftung drei benachbarteGrnlandflchen in einem Umfang von 1,3 Hektar, die ihren dortigen Flchenbesitz

    auf 27,2 Hektar erweitern. Untere Havel Sd

    Zur Vorbereitung einer Altarmffnung entlang der Havelinsel Carritz im Westhavel-land erwarb die NABU-Stiftung 2007 mit Hilfe von Frdermitteln desNaturschutzfonds Brandenburgs von neun Privatleuten ehemaliges Grnland auf derCarritz. Aufgrund der Insellage war die Bewirtschaftung der Flchen bereits seit Jahrenaufgegeben. Fr die Entwicklung der nun zu grten Teilen in Stiftungshand befindli-chen Insel wurde durch die Stiftungssektion Westhavelland eine Pflanzplanungerarbeitet. Zuknftig ist auf der Insel die Entwicklung eines Auwaldes mit Silberweidenund Schwarzerlen entlang der Ufer sowie Stieleichen in der hher gelegenen Inselmittegeplant.

    Untere Havel Nord

    Im direkt an das Naturschutzgebiet Untere Havel Sd angrenzenden Naturschutzge-biet Untere Havel Nord erwarb die NABU-Stiftung aus Privateigentum eine 2,3Hektar groe Landwirtschaftsflche, die mit ihrer Uferlage bei der knftigen Renatu-rierung der Havel von Nutzen sein wird.

    Wittwesee im Stechlinsee-GebietTrotz der auf groer Flche gepflanzten Kiefernforste ist auch heute noch der schonvon Theodor Fontane beschriebene Zauber des Stechlinsee-Gebietes sprbar, das st-lich von Rheinsberg liegt. In den Resten der urigen Buchenwlder und in denglasklaren Seen des Gebietes leben seltene Arten wie Seeadler, Schellente und Schwarz-storch. Mit dem 162 Hektar groen Wittwesee und den 550 Hektar groen,umliegenden Wldern besitzt die NABU-Stiftung im Stechlinsee-Gebiet ihr grteszusammenhngendes Paket an ehemaligen BVVG-Flchen.

    Die im Dezember 2006 auf 18,5 Hektar geringelten Fichten am Ufer des Wittweseesstarben im Verlauf des Jahres 2007 wie geplant ab. Beeindruckend war die Wuchskraftder im Unterholz stehenden Jungbuchen, die das gestiegene Licht- und Nhrstoffange-bot zu einem wahren Wachstumsschub nutzten. Das Ziel einer raschenWaldumwandlung hin zu einem Buchenlaubmischwald mit reichem Totholzangebotkonnte damit rasch erreicht werden. In den kommenden Jahren ist eine regelmigeBeobachtung der Flche notwendig, um gegen einzelne Neuaustriebe der geringeltenFichten und gegen frisch keimende Schsslinge vorgehen zu knnen.

    Fr positive Schlagzeilen sorgte eine Projektwoche der Rheinsberger Oberschule, beider eine Schlergruppe auf Anregung und mit Untersttzung der NABU-Stiftung denkleinen historischen Friedhof der letzten Gutsbesitzerfamilie am Ufer des Wittweseesbei Feldgrieben restaurierte.

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    bersicht der Projekte

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    Weitere Flchensicherungsprojekte

    Neben den stiftungsinitiierten greren Projekten engagiert sich die NABU-Stiftung

    gemeinsam mit rtlichen NABU-Gruppen fr die Sicherung regional bedeutsamerNaturkleinode. Bei diesem Kooperationsmodell erwirbt die NABU-Stiftung erhaltens-werte Flchen mit Mitteln, die in Zusammenarbeit mit der Ortsgruppe fr den Kaufund die Absicherung der Flche ber das Stiftungskapital eingeworben werden kn-nen. Whrend die NABU-Stiftung mit ihrem zentralen Flchenmanagement und demStiftungskapital fr eine kostengnstige eigentumsrechtliche Unterhaltung und Ver-waltung der Flche sorgen kann, bernimmt die NABU-Gruppe die kompetenteBetreuung ihrer so dauerhaft gesicherten Flche vor Ort.

    Im August 2007 bertrug der NABU Landesverband Hamburg mit 241,5 Hektar insbe-sondere seine in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt gelegenen Flchen auf die NABU-Stiftung. Darunter befanden sich so bekannte Flchen wie der Laascher See, die Seege-niederung oder die Pevestorfer Wiesen. Damit nutzt nun auch der NABU Hamburgdas bereits in Ostdeutschland erprobte Model der Aufgabenteilung bei der Sicherungvon Naturschutzflchen: Whrend die NABU-Stiftung die Rolle des Grundstcksei-gentmers im Grundbuch bernimmt und als Stiftung den dauerhaften Erhalt derHamburger Flchen absichert, kmmert sich der NABU Landesverband Hamburg wiebisher um die naturschutzfachliche Betreuung und Entwicklung der Flchen.

    In Abstimmung mit dem NABU Landesverband Brandenburg erwarb die NABU-Stiftung im Herbst 2007 zwei mesotrophe, kalkreiche Klarwasserseen im Landschafts-schutzgebiet Liebenberg im Landkreis Oberhavel: die 17,3 Hektar umfassende KleineLanke und den 5,5 Hektar groen Papensee. Durch den Kauf im freien Bieterverfahrenkonnte ein Verkauf an den Deutschen Anglerverband verhindert werden, der als Pch-ter die Wasserqualitt und Artenzusammensetzung mit unsachgemer Nutzungbeeintrchtigte. Als neue Eigentmerin konnte die NABU-Stiftung beim Anglerver-band weiteren Fischbesatz sowie die Ftterung der Fische unterbinden.

    Mit zwei Kaufvertrgen konnte die NABU-Stiftung den NABU Dransfeld untersttzen.Dieser baut im sdlichen Niedersachsen bei der Ortschaft Varlosen im Oberen Nieme-tal mittels Flchenerwerb ein Biotop-Verbundsystem auf, um dem schleichendenSchwund von Landschaftselementen wie Feldgehlzen, Obstbumen und extensivgenutztem Grnland in der noch relativ struktur- und artenreichen Landschaft entge-genzusteuern. Es konnten eine 0,7 Hektar groe, zum Teil feuchte Mhwiese sowie einweiteres 0,7 Hektar groes Stck Grnland erworben werden, die im rumlichen Zu-sammenhang zu bereits frher erworbenen NABU-Flchen stehen.

    In der Gemarkung Sinzig im Norden von Rheinland-Pfalz erhielt die NABU-Stiftung0,5 Hektar Laubwald von Privatleuten geschenkt. Unter der Betreuung der NABU-Gruppe Ahrweiler kann sich dieser nun zu einer Naturwaldparzelle entwickeln.

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    ffentlichkeitsarbeit

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    5. ffentlichkeitsarbeit

    Mit dem Wachsen des Stiftungseigentums steigt das Informationsbedrfnis ber den

    Flchenbesitz und das Flchenmanagement der NABU-Stiftung. 2007 wurde daher mitdem Aufbau einer Steckbriefreihe ber die Schutzgebiete begonnen, in denen dieNABU-Stiftung als Flcheneigentmerin aktiv ist. Die je zweiseitigen Steckbriefe konn-ten fr 23 Naturschutzgebiete mit Kurzbeschreibung, Angaben zur Lage,wertbestimmenden Arten, stiftungseigenem Flchenbesitz und NABU-Flchenmanagement erarbeitet und auf der Homepage unterwww.naturerbe.de verf-fentlicht werden. 2008 wird der Steckbriefkatalog weiter ausgebaut.

    Nach den positiven Erfahrungen der Vorjahre verstrkte die NABU-Stiftung 2007 ihreExkursionsangebote fr Zustifter, Paten und Spender. Bei vier Wochenendveranstal-

    tungen gingen 87 Naturinteressierte auf Entdeckungstour ins Naturparadies Grnhaussowie ins Naturparadies Biesenthaler Becken und erlebten die Naturschutzarbeit derNABU-Stiftung bei einem abwechslungsreichen Programm aus Naturschutzvortrgen,Wanderungen und kulturellen Veranstaltungen.

    Im Naturparadies Grnhaus wurden zustzlich halbtgige Exkursionen im Sommer-halbjahr angeboten. Bei den 53 von Projektleiter Stefan Rhrscheid und seinenGrnhaus-Fhrern geleiteten Wanderungen warfen 784 Naturinteressierte einen aus-fhrlichen Blick in den derzeit noch gesperrten Tagebau. Wer nicht nach Grnhausreisen konnte, hatte bei einem der 12 Vortrge von Stefan Rhrscheid Gelegenheit, sichber das Groprojekt zu informieren. Nachdem 2007 vor allem in Baden-Wrttemberg 363 Zuhrer dieses Angebot nutzten, wird die NABU-Stiftung 2008zusammen mit regionalen NABU-Gruppen insbesondere in Hessen und Nordrhein-Westfalen Grnhaus-Vortrge anbieten.

    Zur Sicherung eines positiven Umfelds fr die Naturparadiese Stechlinsee-Gebiet undGrnhaus lud die NABU-Stiftung 2007 die Stadtverordneten der Stdte Rheinsbergbeziehungsweise Finsterwalde zu Exkursionen durch die NABU-Gebiete ein. An meh-reren Haltepunkten wurde das jeweilige Flchenmanagement vorgestellt unddiskutiert. Dabei konnte eine hohe Akzeptanz fr die Gebietsplanungen der NABU-Stiftung eingeworben werden.

    Das 2004 erstmalig an die NABU-Stiftung vergebene Spendensiegel des DeutschenZentralinstituts fr soziale Fragen (DZI) wurde 2007 erneuert und bescheinigt derNABU-Stiftung weiterhin einen verantwortungsbewussten Umgang mit den ihr anver-trauten Spendengeldern.

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    ffentlichkeitsarbeit

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    Bild: Auf der Internetseitewww.naturerbe.de knnen sich Interessierte die zweiseitigenSteckbriefe zu den Naturparadiesen der NABU-Stiftung kostenlos herunterladen.

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    Finanzieller berblick

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    6. Finanzieller berblick

    Bei der projektbezogenen Darstellung der Einnahmen (siehe Seite 22, Schaubild 1) fllt

    im Vergleich zum Vorjahr zunchst ins Auge, dass die Einnahmen mit enger Zweck-bindung deutlich zurckgegangen sind. Dies hngt mit dem Ende der Frderung derDeutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) fr das Naturparadies Grnhaus zusam-men. Die DBU hatte ber mehrere Jahre dessen Aufbau untersttzt. Seit 2007 wird dasNaturparadies von der NABU-Stiftung gemeinsam mit rund 480 Grnhaus-Patenweiter getragen. Mit Erfolg, wie der kleine berschuss zeigt, der 2007 in die zweckge-bundene Rcklage fr Grnhaus eingestellt werden konnte und so fr dieAufwendungen in den kommenden Jahren zur Verfgung steht.

    Die in der Ertrags- und Aufwandsrechnung aufgelisteten Einnahmen aus dem wirt-

    schaftlichen Geschftsbetrieb sind in Schaubild 1 den Projekten zugeordnet, mit denensie erwirtschaftet wurden. Es handelt sich dabei berwiegend um Verkaufserlse vonHolz, das bei den waldbaulichen Arbeiten zur Umwandlung der Kiefernforste in arten-und strukturreiche Naturwlder anfiel, sowie um Zahlungen fr Kompensationsma-nahmen aus der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung. Die Kosten, die zumErzielen der Erlse aufzuwenden waren, sind in Schaubild 2 den selben Projekten zu-geordnet. In den allgemeinen Einnahmen sind insbesondere Kapitalertrge,zweckungebundene Spenden, Bugeldertrge sowie flchenungebundene Frdergelderzusammengefasst.

    In etwa im Trend des Vorjahres liegt die Hhe der zweckgebundenen Zuwendungenfr die einzelnen Projekte der NABU-Stiftung. Neu hinzugekommen ist der ehemaligeTruppenbungsplatz Rothenstein in Thringen, auf dem 2007 mit dem Flchenkaufbegonnen wurde. Die Kaufanstrengungen werden in den kommenden Jahren je nachfinanzieller Absicherung der Kosten durch zweckgebundene Spenden weiter fortge-fhrt. Sowohl auf der Einnahmen- wie auf der Ausgabenseite neu hinzugekommen istals Projekt das Nationale Naturerbe der Bundesregierung. Eine hier 2007 vereinnahmtezweckgebundene Grospende ist zunchst vollstndig in die Rcklagen eingestelltworden und steht damit zeitnah zur Verfgung, wenn der Erwerb der Flchen ersteKosten verursacht.

    Nach Beratung mit dem renommierten Deutschen Zentralinstitut fr soziale Fragen(DZI) wurde erstmals der Kostenanteil fr Werbung und ffentlichkeitsarbeit (Mittel-beschaffung und Spenderinformation) sowie fr die allgemeine Stiftungsverwaltunggesondert berechnet und im Schaubild 2 dargestellt. 2007 wurden demnach 8,5 Cent jeeingesetztem Euro fr Mittelbeschaffung und Spenderinformation eingesetzt. 4,1 Cent je Euro waren fr die Stiftungsverwaltung notwendig. In den allgemeinen Aufwendun-gen sind damit im Wesentlichen nur noch die Ausgaben der nicht flchengebundenenFrderprojekte, der Vermgensverwaltung und Wirtschaftsprfung zusammengefasst.

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    Finanzieller berblick

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    Schaubild : Zweckbindung der Einnahmen ohne Zustiftungen

    Schaubild 2: Aufwand nach Projekten

    Grnes Band Sachsen:1.688 (davon 500 aus der Rcklage)

    Tafelsilber Ost:42.992 (davon 7.000 aus derRcklage) Grnhaus:

    119.233 Rothenstein:35.413

    Nationales Naturerbe:7500

    Untere Havelniederung:9.396 (davon 1.000 aus der Rcklage)

    Einnahmen allgemein(ohne Zustiftungen):424.064

    Sonstige Naturparadiese:293.942

    Werbung und ffentlichkeitsarbeit:52.491

    Allgemeine Verwaltungs-kosten: 24.970

    Allgemeine Aufwendungen:232.871 (davon 80.771 in die Rcklage)

    Naturparadies Grnhaus:87.763 (davon 93 frFlchenkufe und 9.500 in die Rcklage)Grnes Band Sachsen:

    1.663 (davon 1.633 in die Rcklage)

    Tafelsilber Ost:

    42.934 (davon 32.164 fr Flchenkufe)

    Rothenstein:36.320 (davon 18.734 fr Flchenkufe und15.000 in die Rcklage)

    Untere Havelniederung:9.667 (davon 1.911 frFlchenkauf)

    Sonstige Naturparadiese:358.475 (davon 105.562 frFlchenkufe, 6.000 in dieRcklage und 106.270 in dasStiftungskapital)

    Nationales Naturerbe:7.500 (davon 7.500 in die Rcklage)

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    Jahresabschluss 2007

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    7. Jahresabschluss 2007

    Die Bilanz zum 31.12.2007 weist gegenber dem Vorjahr einen Zuwachs der Grund-

    stckswerte um 159.765 Euro aus. Grte Einzelposition darin ist der Erwerb der bei-den Seen im Liebenberger Land in Hhe von 85.206 Euro. Der Kauf einer erstenTeilflche auf dem Truppenbungsplatz Rothenstein schlgt mit 18.734 Euro zu Bucheund fr das Tafelsilber Ost wurden wieder ber 32.164 Euro aufgewandt. In den sons-tigen Naturparadiesen wurden 23.661 Euro fr den Kauf wertvoller Lebensrumeeingesetzt. Der Flchenerwerb wurde 2007 in voller Hhe aus Spenden finanziert, sodass sich der Sonderposten Investitionszuschsse als Spiegel der fr Flchenkauf einge-setzten Frdergelder und Betriebsgewinne nicht erhhte. Fr die BVVG-Flchen desOstdeutschen Tafelsilbers sowie fr das Grne Band Sachsen wurden die Rckla-gen eingesetzt, die in den Jahren zuvor aus zweckgebundenen Spenden aufgebaut

    werden konnten.

    Vermgensrechnung: 31.12.2007 Vorjahr 31.12.2007 Vorjahr

    Aktivain Euro in Euro

    Passivain Euro in Euro

    A. Anlagevermgen A. Eigenkapital

    I. Sachanlagen I. Stiftungsvermgen 2.373.347,40 1.821.350,21

    1. Grundstcke und Bauten 1.609.517,83 1.449.753,26 davon Naturschutzfonds Sachsen

    2. Andere Anlagen, Betriebs- und 26.022,82 13.831,97 3.135 (Vorjahr: 3.135 )Geschftsausstattung davon Naturschutzfonds Mrkischer

    II. Finanzanlagen Kreis 250 (Vorjahr: 250 )

    Wertpapiere des Anlagevermgens 1.730.860,47 1.549.539,14 davon Naturschutzfonds Thringen

    3.366.401,12 3.013.124,37 1.000 (Vorjahr: 1.000 )

    davon Naturschutzfonds Grnhaus

    34.400 (Vorjahr: 27.200 )

    II. Rcklagen 1.861.201,29 1.590.803,32

    B. Umlaufvermgen III. Mittelvortrag 80.066,48 495,31

    I. Forderungen und sonstige Ver- 95.648,33 206.345,33 4.315.615,17 3.412.648,84

    mgensgegenstnde B. Sonderposten InvestitionszuschsseII. Guthaben bei Kreditinstituten 1.771.130,77 1.069.969,43 I. Ideeller Bereich 324.472,18 324.472,18

    1.866.779,10 1.276.314,76 II. Wirtschaftlicher Geschftsbetrieb 183.142,61 183.142,61

    C. Rckstellungen 41.134,00 9.411,00

    D. Verbindlichkeiten

    I. Verbindlichkeiten aus Lieferungen 6.921,20 23.704,71

    und Leistungen

    II. Sonstige Verbindlichkeiten 11.454,71 9.819,94

    III. Darlehen und Kredite 0,00 0,00

    E. Rechnungsabgrenzungsposten 358.361,55 326.239,85

    5.233.180,22 4.289.439,13 5.233.180,22 4.289.439,13

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    Jahresabschluss 2007

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    Das Stiftungskapital der NABU-Stiftung konnte 2007 um 551.997 Euro erhht werden.Neben zahlreichen privaten Zustiftungen von insgesamt 445.727 Euro wurde der ge-samte berschuss aus dem wirtschaftlichen Geschftsbetrieb der NABU-Stiftung inHhe von 106.270 Euro dem Stiftungskapital zugefhrt. Mit der Zufhrung des ber-schusses zum Stiftungskapital tragen diese einmaligen Ertrge aus der Flchen-entwicklung nun dauerhaft zur Betreuung und Unterhaltung der Naturparadiese bei.

    Die Ertrags- und Aufwandsrechnung weist trotz des Wegfalls der DBU-Frderung frGrnhaus insgesamt hhere Einnahmen als im Vorjahr aus. Wesentlichen Anteil daranhaben die Zustiftungen, die erfreulich angestiegen sind. Dies zeigt, wie sehr die Not-wendigkeit zur langfristigen Vorsorge fr die Naturparadiese auch im Kreis derUntersttzer der Stiftung erkannt wird. Im Ergebnis des grer gewordenen Kapitalssowie wegen der steigenden Zinsen am Kapitalmarkt sind die Einnahmen aus derVermgensverwaltung ebenfalls gestiegen. Genauso gestiegen sind die Spenden an dieNABU-Stiftung, wobei sich hier besonders Zuwendungen des NABU-Bundesverbandsbemerkbar machen, die fr den Flchenkauf und die Flchenunterhaltung zweckge-bunden sind.

    Ertrag und Aufwandsrechnung:

    31.12.2007 Vorjahr 31.12.2007 VorjahrAufwandin Euro in Euro

    Ertragin Euro in Euro

    1. Personalkosten 145.371,13 132.766,05 1. Spenden, Erbschaften 466.509,73 295.545,16

    2. Raumkosten 7.425,20 9.598,76 2. Zustiftungen 445.727,00 61.250,00

    3. Verlags- und Agenturleistungen 19.465,92 85.247,12 3. Bugelder 2.600,00 600,004. Reise- und Tagungsaufwendungen 3.467,23 6.138,55 4. Zuschsse 3.396,04 322.836,92

    5. Porto- und Telekommunikation 14.421,97 26.108,70 5. Ertrge aus Vermgensverwaltung, 141.246,86 106.459,92

    6. Brobedarf 6.417,91 9.505,69 Zinsertrge

    7. Rechts- und Beratungskosten 8.543,01 6.908,03 6. Ertrge aus wirtschaftlichem Ge- 300.149,85 217.919,70

    8. Naturschutzflchenbetreuung 44.697,03 31.206,21 schftsbetrieb

    9. Sonst. betriebl. Aufwand 5.528,77 36.281,82 7. Sonstige Einnahmen 11.823,54 11.904,95

    10. Zuschsse an Dritte 0,00 5.113,00

    11. Weiterleitung Spenden 0,00 0,00

    12. Zufhrung zu Sonderposten Flchen-kauf

    0,00 99.250,00

    13. Abschreibungen auf Sachanlagen 4.513,67 4.441,26

    14. Zinsen und Vermgensverwaltung 15.755,19 14.420,09

    15. Sachaufwand wirtschaftlicher Ge- 193.879,66 101.608,05

    schftsbetrieb (inkl. Ertragsteuern)

    469.486,69 568.593,33 1.371.453,02 1.016.516,65

    16. Zufhrung zu Rcklagen 118.771,00 106.123,00

    17. Zufhrung zum Stiftungskapital 106.270,19 60.000,00

    18. Zustiftungen 445.727,00 61.250,00 8. Entnahme aus Rcklagen 8.500,95 57.314,42

    19. Spendenverwendung Flchenkauf 160.127,92 286.575,34 9. Vernderung Mittelvortrag -79.571,17 8.710,60

    1.300.382,80 1.082.541,67 1.300.382,80 1.082.541,67

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    Jahresabschluss 2007

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    Allerdings bleibt zu beachten, dass alle Einnahmepositionen fr sich betrachtet vonJahr zu Jahr stark schwanken knnen. Vor dem Hintergrund der in den kommendenJahren zu bernehmenden Flchen aus dem Nationalen Naturerbe bentigt dieNABU-Stiftung daher weiterhin dringend jede Untersttzung, um die mit jedem wei-teren Hektar steigenden Kosten decken zu knnen.

    2007 sind die Kosten fr die naturschutzfachliche Betreuung der stiftungseigenen Fl-chen weiter angestiegen. Nach nur 1.118,95 Euro im Jahr 2004 ber 22.835 Euro imJahr 2005 und 31.206 Euro im Jahr 2006 sind es nun bereits 44.697 Euro, die fr dieUnterhaltung und Entwicklung der Flchen aufgewandt werden mussten. Diese bereitsim Jahresbericht 2006 betonte Entwicklung wird weiter fortschreiten, denn mit jederneu erworbenen Flche und mit jeder durchgefhrten Entwicklungsmanahme erh-hen sich die Aufwendungen fr das Flcheneigentum.

    Damit die Naturparadiese in Hand der NABU-Stiftung gleichwohl auf Dauer gesichert

    sind, muss parallel zum Anwachsen des Flcheneigentums beharrlich an der Erhhungdes Stiftungskapitals gearbeitet werden. Neben der weiteren Zufhrung von ber-schssen aus der Bewirtschaftung der Stiftungsflchen sind dazu auch knftigZustiftungen von engagierten Naturfreunden, auch in Form von testamentarischenZustiftungen, dringend von Nten und stellen einen besonders wertvollen Beitrag zurdauerhaften Absicherung unseres Naturerbes dar.

    Denn langfristig fhrt der naturschutzfachlich orientierte Waldumbau zu naturnahenMischwldern, von denen die NABU-Stiftung groe Teile ganz der natrlichen Ent-wicklung bergeben wird. In der Konsequenz werden die Einnahmen aus den

    forstlichen Eingriffen wegfallen, die jhrlichen Kosten fr die Naturparadiese in Formvon flchenbezogene Steuern und Abgaben aber weiterlaufen. Bis zu diesem Zeitpunktmuss daher das Stiftungskapital soweit aufgestockt sein, dass es die Gebiete durch seineKapitalertrge ganz ohne weitere Nutzung finanzieren und damit absichern kann.

    Das Stiftungskapital wurde 2007 wie in den Vorjahren nach einer konservativen Anla-gestrategie verwaltet. Maximal 20 Prozent des Kapitals lagen in Aktionsfonds, der Restin festverzinslichten Anlageformen, um den Erhalt des Stiftungskapitals risikoarm zugewhrleisten.

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    Jahresabschluss 2007

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    Wie jedes Jahr wurde die Jahresabschlussrechnung der NABU-Stiftung einem staatlichvereidigten Wirtschaftsprfer vorgelegt, der ihr einen uneingeschrnkten Besttigungs-vermerk erteilte.

    Besttigungsvermerk des Abschlussprfers

    Die Buchfhrung und der Jahresabschluss bestehend aus Vermgens- und Erfolgs-rechnung fr das Geschftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007 der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe, Berlin, entsprechen nach unserer pflichtgemenPrfung den Grundstzen einer ordnungsgemen Rechnungslegung und der Sat-zung. Das Stiftungsvermgen ist in seinem Bestand ungeschmlert erhaltengeblieben. Einwendungen gegen die satzungsgeme Verwendung der Stiftungsmit-tel haben sich nicht ergeben.Kln, den 25. Juli 2008

    (Dipl.-Kfm. Hans M. Klein)Wirtschaftsprfer

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    Dank

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    8. Dank

    2007 haben wir erneut den Balanceakt gemeistert, die Chancen fr den relativ gnsti-

    gen Erwerb wertvoller Naturparadiese zu nutzen und gleichzeitig die bernommenenFlchen als Lebensrume fr eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt weiter zu entwi-ckeln und zu betreuen. Denn wir wissen: Mit dem Kauf der Flchen alleine ist dieArbeit nicht getan sie fngt eigentlich erst richtig an.

    Diese Anstrengungen konnten wir nur unternehmen, weil so viele engagierte Natur-freunde unsere Arbeit durch Spenden, Patenschaftsbeitrge, ehrenamtlichen Einsatzvor Ort oder sogar Zustiftungen untersttzten. Mit dem Aufbau des dauerhaft zu er-haltenden Kapitals und den daraus zu erzielenden Ertrgen ist gewhrleistet, dass dieNABU-Stiftung auch in gesamtwirtschaftlich schwierigeren Zeiten ber die Mittel

    verfgt, die zur Finanzierung der Betreuung und Entwicklung ihres Grundeigentumsnotwendig sind. Wichtige Projekte konnten wir mit den Frderungen der DeutschenBundesstiftung Umwelt, des NaturSchutzFonds Brandenburg, des Landkreises Elbe-Elster sowie der Stiftung Naturschutz Thringen beginnen bzw. durchfhren.

    Bei all diesen Menschen, denen die Natur genauso am Herzen liegt wie uns, mchtenwir uns herzlich bedanken! Vereint in der NABU-Stiftung haben Sie mit Ihrem Einsatzeinen wichtigen Schritt hin zu einem dauerhaften Erhalt unserer heimischen Pflanzen-und Tierwelt ermglicht. Wir freuen uns darauf, in Ihrem Sinne und getragen vonIhrer Untersttzung auch 2008 fr die Bewahrung unseres Naturerbes wirken zudrfen!

    Christian Unselt

    Vorsitzender der NABU-Stiftung

    August 2008

    Dieser Jahresbericht ist wie die vorhergehenden Jahresberichte im Internet verffent-

    licht und kann auf den Stiftungsseiten www.naturerbe.de heruntergeladen werden.

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    Flchenzu- und -abgang 2007

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    Flchenzugang der NABU-Stiftung im Jahr 2007:

    Flchenabgang der NABU-Stiftung im Jahr 2007:

    1 Zu Flchenbereinigung kommt es, wenn zum Beispiel im Zuge der Umstellung der Amtlichen Liegenschafts-

    karten auf digitale Systeme Korrekturen an den Flchengren vorgenommen werden. Im Zuge vonFlurneuordnungsverfahren knnen Flchenzuschlge und abzge bei den Eigentumsflchen vorgenommenwerden, die ebenfalls zu einer Bereinigung fhren.

    Schutzgebiete Bundesland Flche [ha]

    Flchenbestand am 31.12.2006 5.537,4502BVVG-Tafelsilber Brandenburg 131,7350

    Brenbusch Brandenburg 2,2388

    Krayner Teiche/Lutzketal Brandenburg 0,5040

    Salveytal Brandenburg 1,3320

    Blumberger Teiche (Schenkung) Brandenburg 0,1910

    Untere Havel Nord und Sd Brandenburg 9,5689

    Seen im Liebenberger Land Brandenburg 22,8020

    Grnes Band Sachsen Sachsen 1,3076Flchenbertragung NABU Hamburg Niedersachsen und Sachsen-Anhalt 241,5049

    Truppenbungsplatz Rothenstein Thringen 17,7307

    Waldflche Sinzig (Schenkung) Nordrhein-Westfalen 0,1040

    Dransfeld u.U. Niedersachsen 1,4215

    Zwischenstand 430,4404

    Schutzgebiete Bundesland Flche [ha]Kompensationsflchen an DB Sachsen-Anhalt 0,1119

    Flchenbereinigung 1 0,4823

    Flchenbestand am 31.12.2007 5.967,2964

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    Stifterverzeichnis