36
Park- und Freiflächenbetreuung im 22. Bezirk Donaustadtstraße 30 Viktor-Kaplan-Straße 11 Polgarstraße 30a JAHRESBERICHT 2015

Jb 2015 bez 22 web

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Annual report (2015) about pedagogical principles, outlines, offers, projects and statiastical data in the Youthwork of the 22nds district ind Vienna.

Citation preview

Page 1: Jb 2015 bez 22 web

Park- und Freiflächenbetreuung im 22. BezirkDonaustadtstraße 30

Viktor-Kaplan-Straße 11 Polgarstraße 30a

JAHRESBERICHT 2015

Page 2: Jb 2015 bez 22 web
Page 3: Jb 2015 bez 22 web

Park- und Freiflächenbetreuung im 22. BezirkDonaustadtstraße 30

Viktor-Kaplan-Straße 11Polgarstraße 30a

JAHRESBERICHT 2015

Page 4: Jb 2015 bez 22 web

Zeit!Raum – Verein für soziokulturelle Arbeit, WienSechshauser Straße 68–70A-1150 WienTel.: +431/892 74 [email protected]

FÜR DEN INHALT VERANTWORTLICH: Mag.ª MA Elke AignerTEXT: MMag.ª Ute Pfaffstaller, Mag.ª Fatma Akcay-Akbulut, Sedina Kotoric, Christina Fleischacker, Olga Sobschenko; Textanhang: MMag.ª Ute Pfaffstaller, Andreas Weihs GRAFIK: Mag.ª Magdalena LesniowskaLEKTORAT: Mag.ª Sophia WalcherFOTOS: Zeit!Raum ArchivDRUCK: druck.at Leobersdorf

ZVR: 431576440

© Alle Rechte vorbehalten 2016

FÖRDERGEBER:

Magistrat der Stadt WienMagistratsabteilung 13Bildung und außerschulische Jugendbetreuung Friedrich-Schmidt-Platz 51080 Wien

Bezirksvorstehung Donaustadt

Page 5: Jb 2015 bez 22 web

Abstract 6

Aufsuchende Kinder- und Jugendarbeit/Parkbetreuung im 22. Bezirk 6

Ziel-und Dialoggruppen und ihre Herausforderungen 7

Das ganzjährige Angebot von Zeit!Raum im 22. Bezirk 8

Die Betreuungsstandorte der Park- und Freiflächenbetreuung im 22. Bezirk 9

Handlungsprinzipien 10

Zielsetzungen 11

Angebotsstruktur: Das Winterprogramm und das Sommerprogramm 11

Angebote/ Aktivitäten/ Schwerpunkte zur Zielerreichung 12

Jahresschwerpunkt 2015 „Bildung, Beschäftigung, Inklusion“ 12

Programmangebote im Jahr 2015 13

Gesundheits- und sportpädagogische Angebote 13

Geschlechtssensible Angebote 14

Offene koedukative Angebote 15

Kunst- und kreativpädagogische Angebote 16

Erlebnispädagogische und kulturelle Angebote 16

Feste und Veranstaltungen 19

Vertiefende Projekte zum Jahresschwerpunkt „Bildung, Beschäftigung, Inklusion“ 20

Reflexion der Zielerreichung / Wirkungen 22

Projekte und Kooperationen 23

Statistik 25

Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung 27

Resümee und Perspektiven 29

Anhang 31

Projektbericht: Öffnung der Jugendsportanlage Emichgasse

Inhalt

Page 6: Jb 2015 bez 22 web

6 22. Bezirk | Jahresbericht 2015

Die Donaustadt ist der flä-chenmäßig größte und de-

mografisch schnellst wachsende Bezirk Wiens. Das Bezirksgebiet stellt aufgrund seiner Größe und der landwirtschaftlich genutzten Grünräume extensive Flächen für eine fortschreitende Urbani-sierung zur Verfügung. Derzeit sind 26% der Bezirksfläche als Bauland gewidmet, rund 56% sind unbebaute Grünflächen. Die Donau als wichtiges Naherholungsge-biet und Teile des Nationalparks Do-nau-Auen liegen im 22. Bezirk. Die Donaustadt weist aktuell ein sehr hohes Wanderungssaldo auf. Trotz einer noch sehr niedrigen Bevöl-kerungsdichte war der Bezirk 2015 bereits der bevölkerungsreichste nach Favoriten. Aktuelle Prognosen

zeigen auf, dass in der Donaustadt bis 2034 um ein Drittel mehr Leu-te leben werden als gegenwärtig. Der 22. Bezirk wird demnach das stärkste Bevölkerungswachstum aller Wiener Gemeindebezirke in den kommenden Jahren erfahren. Der Anteil nicht österreichischer Bezirkseinwohner Innen lag 2013 bei 13,6% und ist damit vergleichsweise

niedrig (der 15. Bezirk ist mit 35,6% führend). BewohnerInnen aus dem ehemaligen Jugoslawien (v.a. Serbien und Montenegro) machen den größten Anteil an migrantischer Bevölkerung im Bezirk aus. Die Bevölkerung ist deutlich jünger als der städtische Durch-schnitt, die Donaustadt verzeich-net den höchsten Jugendquoti-enten und Geburtenüberschuss.

36,1% der Donaustädter sind unter 15 Jahre alt, der höchste Wert in Wien (Stand 2014). Die Zahl der Kinder und Jugend-lichen wird in den kommenden Jahren vor allem auch in diesem Bezirk stetig steigen. 38.675 Kin-der und Jugendliche leben aktuell im 22. Bezirk. Davon sind 52,52%

Abstract

Zeit!Raum – Verein für sozio-kulturelle Arbeit – ist eine ge-

meinnützige Organisation (Social Profit Organisation), die in den Be-reichen Kinder- und Jugendarbeit, Kultur-, Bildungs- und Sozialarbeit, Antidiskriminierung und Diversität, Gesundheitsprävention, Betreuung und Begleitung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, Asyl-werberInnen und Flüchtlingsfami-lien tätig ist. Zeit!Raum übernimmt außerdem sozialwissenschaftliche Forschungs-aufträge und Evaluierungen. Darü-ber hinaus zählen die Umsetzung (trans-) nationaler Projekte zu den Themen Empowerment, Gesund-heitsvorsorge, Bildungsgerechtigkeit und Demokratiebewusstsein mit

anderen EU-Ländern und Staaten Zentralamerikas und Afrikas zu den Aufgabengebieten des Vereins, der bereits seit 20 Jahren besteht.Im 22. Bezirk bietet der Verein Zeit!Raum Park- und Freiflächen-betreuung an. Während der Som-mermonate findet die Betreuung am Spielplatz der Wohnhausanlage der Stadt Wien in der Viktor-Kaplan-Straße 11, sowie in der Donaustadt-straße 30, Hof 2 des Alfred-Klinkan-Hofes statt. Während der Wintermonate und bei Schlechtwetter wird die Betreu-ung direkt im Vereinslokal in der Viktor-Kaplan-Straße 11 angeboten. Seit November 2015 wird das neue Lokal in der Polgarstraße 30a da-für genutzt. Das Betreuungsangebot

umfasst zahlreiche spiel- und frei-zeitpädagogische Aktionen, sowie Sport- und Bewegungsaktivitäten und Ausflüge. Zeit!Raum organisiert österreich- und europaweit günstige Reisen für Kinder und Jugendliche, um mit anderen Kulturen, Ländern und Sprachen in Berührung zu kom-men und so im Vergleich und Aus-tausch Erfahrungen über die Gren-zen Wiens hinaus zu sammeln. Zeit!Raum unterstützt und begleitet heranwachsende Menschen auf ih-rem Weg in die Selbständigkeit. In diesem Zusammenhang spielt die gute Vernetzung mit Einrichtungen, die unsere Zielgruppe und deren Anliegen und Bedürfnisse professi-onell begleiten können eine wichtige Rolle.

Park- und Freiflächenbetreuung im 22. Bezirk

Page 7: Jb 2015 bez 22 web

Jahresbericht 2015 | 22. Bezirk 7

Zeit!Raum wendet sich an Kinder, Jugendliche und junge Erwach-

sene, die im 22. Bezirk leben oder ihre Freizeit hier verbringen. Kontinuier-lich betreute Zielgruppen sind:l Kinder zwischen 3 und 13 Jahrenl Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahrenl Junge Erwachsene zwischen 18 und 21 JahrenEin Großteil der Kinder und Ju-gendlichen kommt aus ökonomisch schwachen und sozialräumlich be-nachteiligten Familien und/oder Familien mit Migrationsgeschichte. Im Rahmen der Aufsuchenden Kin-der- und Jugendarbeit wird auch der Kontakt zu den Eltern aktiv gesucht und gepflegt. Außerdem stellt die Kommunikation mit Bezirksbewoh-nerInnen und AnrainerInnen einen

zentralen Aspekt der Arbeit von Zeit!Raum dar, da auf diese Weise präventiv ein gutes Miteinander im Bezirk gefördert werden kann.In der täglichen Arbeit sind die Zeit!Raum MitarbeiterInnen mit un-terschiedlichen Herausforderungen konfrontiert: l Das Aufeinandertreffen von ver-schiedenen Generationen und kultu-rell unterschiedlich geprägten Men-schen verursacht soziale Spannungen. l Begrenzte Spiel- und Freizeitmög-lichkeiten durch die räumlichen Gegebenheiten im 22. Bezirk beein-trächtigen die Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeiten der Ziel-gruppen.l Das soziale Umfeld, die eth-nische Zugehörigkeit, sowie religi-ös fundierte geschlechtsspezifische

Zuschreibungen beeinflussen zu-sätzlich diese Entwicklungsmög-lichkeiten.l Das niedrige Ausbildungsniveau der Jugendlichen (und deren Eltern) bzw. der erschwerte Zugang zu Aus- und Weiterbildungseinrichtungen münden in eine Motivations- und Perspektivlosigkeit.l Die empfundene Perspektivlosig-keit erhöht die Konfliktbereitschaft und das Aggressionspotenzial.l Das nach wie vor verfestigte „tra-ditionelle“ Rollenbild von Frauen und Mädchen begrenzt zusätzliche Ausbildungschancen.l Der Zugang zum gesellschaft-lichen und sozialen Leben ist auf-grund von mangelnden finanziellen Mitteln und fehlender Informiert-heit eingeschränkt.

Ziel- und Dialoggruppen und ihre Herausforderungen

männlich und 47,48% weiblich. Im Jahr 2024 werden es laut Prognosen 42.802, also weitere 10% mehr sein. Eine der größeren Herausforde-rungen stellt die Tatsache dar, dass viele der extensiven Grünflächen des Bezirks für Kinder ohne Beglei-tung nicht zu erreichen sind. Zudem sind stark befahrene Straßen wie die Donaustadtstraße und die Erzher-zog-Karl-Straße, sowie die schlechte Erreichbarkeit von Freizeitzentren eine große Hürde und ein Grund für Eltern ihre Kinder aus Sorge nicht alleine zu lassen. Die Freizeitgestal-tung der Kinder und Jugendlichen spielt sich daher hauptsächlich im Bereich der Wohnhausanlagen ab. Dort teilen sich die BewohnerInnen unterschiedlicher Generationen, So-

zialisation und kultureller Prägungen wenig Raum miteinander. Dies birgt wiederum ein hohes Konfliktpoten-tial in sich.Das Zusammenleben wird durch das Kooperieren einzelner Organisati-onen im Bezirk wie dem Jugendtreff Donaustadt, dem Nachbarschaftsser-vice wohnpartner-Team 22 und dem Verein Zeit!Raum als Interessenver-treterInnen die BewohnerInnen ver-bessert. Die räumlichen und sozialen Be-dingungen machen es den Leitzie-len des Vereins Zeit!Raum gemäß durchgehend notwendig, verstärkt auf multikulturelle und generati-onenübergreifende Themen einzu-gehen und einen Beitrag zur gegen-seitigen Akzeptanz zu leisten. Die

Park- und Freiflächenbetreuung im soziokulturellen Umfeld des 22. Be-zirkes der Stadt Wien bedeutet, die Ressourcen, Kompetenzen und Fä-higkeiten der Kinder und Jugend-lichen unter Einbeziehung dieser oben beschriebenen Rahmenbedin-gungen zu fördern. Soziokulturelles Arbeiten im 22. Bezirk bedeutet vor allem eine generationen- und kul-turübergreifende Begegnungs- und Kommunikationsmöglichkeit für alle Menschen zu schaffen. Im Sinne der erfolgreichen Unterstützung des interkulturellen Zusammenlebens erweist es sich als essentiell, die Be-dürfnisse und Anliegen der Kinder und Jugendlichen wahrzunehmen und als deren Sprachrohr in der Öf-fentlichkeit aufzutreten.

Page 8: Jb 2015 bez 22 web

8 22. Bezirk | Jahresbericht 2015

Der Zeit!Raum-Ansatz ist ressour-cenorientiert – also auf das Kön-nen der Kinder und Jugendlichen ausgerichtet. Aus diesen Gründen bieten wir zielgruppen- und be-darfsorientierte freizeit- und sozi-alpädagogische Angebote, um das Selbstvertrauen und die sozialen sowie kommunikativen Kompe-tenzen der Kinder und Jugend-lichen aufzugreifen und zu stärken. Folglich wird die Zielgruppe offener für Eigeninitiativen. Dazu ist es notwendig, vorhandene Potenziale und Kompetenzen der heterogenen Zielgruppe zu erkennen, bewusst zu machen und sie in weiterer Folge in

ihrem Tun zu unterstützen. Bedürf-nisorientierung und Attraktivität stehen im Vordergrund der Ange-botsstruktur.Das Zeit!Raum-Team nimmt ferner seinen Bildungsauftrag war, indem es in der täglichen Arbeit den Kin-dern und Jugendlichen Neues vor-stellt, sie niederschwellig an trans-kulturelle Perspektiven heranführt, kritische Reflexion bezüglich tradi-tioneller und religiös geprägter Ide-ologien fördert und die Zielgruppe an Orte begleitet, die sie noch nie besucht haben. Begrenzungen von Sicht- und Handlungsmöglich-keiten aufzuweichen ist dem multi-

professionellen Team wichtig. Ziel der Aufsuchenden Kinder- und Ju-gendarbeit ist es, durch regelmäßi-ge und niederschwellige Angebote sinnvolle und kostenlose Freizeitge-staltungsmöglichkeiten anzubieten und Vertrauens- und Beziehungs-strukturen mit den Zielgruppen auf-zubauen. Das ganzjährige Angebot von Zeit!Raum unterstützt die Inte-ressen, Bedürfnisse und Ressourcen der Kinder und Jugendlichen, bin-det diese zugleich aktiv in die Ge-staltung der Programmpunkte mit ein und fördert entlang dieser das konfliktfreie Zusammenleben aller StadtteilbewohnerInnen im Bezirk.

Das ganzjährige Angebot von Zeit!Raum im 22. Bezirk

Das bedarfsorientierte Sommer- und Winterprogramm findet

an unterschiedlichen öffentlichen und semiöffentlichen Räumen statt. Ganzjährig von Donnerstag bis Sonntag werden die Interessen und Ressourcen der Kinder und Jugend-lichen durch spezielle Angebote

unterstützt und das konfliktfreie Zusammenleben mit anderen Gene-rationen im Umfeld der Wohnhaus-anlagen Viktor-Kaplan-Straße 11, Donaustadtstraße 30 und Polgarstra-ße 30a gefördert. Genutzt werden Freiflächen und Parkanlagen, Turnsäle, sowie das

vereinseigene Betreuungslokal. Um generationenübergreifend Menschen zu informieren und mit unseren An-geboten zu erreichen, beteiligt sich Zeit!Raum aktiv an Stadtteilfesten und Veranstaltungen.

Zur Erweiterung der Handlungs- und Erlebnisspielräume der jungen BesucherInnen bietet Zeit!Raum eine Vielzahl an gesundheits- und sportpädagogischen Angeboten an. Ebenso stellen gendersensible An-gebote in geschlechtshomogenen als auch gemischtgeschlechtlichen Set-tings einen zentralen Teil des regel-mäßigen Programmes dar. Die Arbeit im 22. Bezirk ist weiters durch einen kunst- und kreativpä-dagogischen Schwerpunkt gekenn-zeichnet. Regelmäßig verlässt das Zeit!Raum Team mit seinen BesucherInnen auch die Grenzen des Bezirks, um Ausflüge mit kulturellen und erleb-nispädagogischen Schwerpunkten zu unternehmen.

Page 9: Jb 2015 bez 22 web

Jahresbericht 2015 | 22. Bezirk 9

Die Standorte der Park- und Freiflächen betreuung im 22. Bezirk

Die Betreuung der Kinder und Jugendlichen in den Höfen und

Freiflächen bestimmter Wohnhausan-lagen, sowie im vereinseigenen Lokal bilden die Grundlage der Zeit!Raum Arbeit im 22. Bezirk.

Unsere Einsatzorte 2015 waren: l Betreuungslokal und Grünfläche der Wohnhausanlage Viktor-Kaplan- Straße 11 l Hof 2 der Wohnhausanlage Donaustadtstraße 30l Betreuungslokal der Wohnhausan-lage Polgarstraße 30al Turnsaal der BHAK Polgarstraße 24

Das animative und freizeitpädago-gische Angebot findet bei Schönwet-ter und im Sommer hauptsächlich im Freien statt. Die Wohnhausanlage in der Donaustadtstraße 30, deren Hof für die Zeit!Raum Betreuung genutzt wird, ist ein hoher Gemeindebau,

umgeben von weiteren Gemeinde-bauten, Kleingartensiedlungen und Einfamilienhäusern. In der Wohn-hausanlage in der Viktor-Kaplan- Straße 11 findet die Betreuung in den Sommermonaten auf der Spielwiese hinter dem Einkaufszentrum statt. Bei Schlechtwetter bzw. den ganzen Winter über wird die Betreuung in geschlossenen Räumlichkeiten an-geboten. Von Jänner bis März und von November bis Dezember jedes Kalenderjahres wird die Turnhalle der BHAK (Bundeshandelsakade-mie und Bundeshandelsschule) in der Polgarstraße für ein abwechs-lungsreiches Sport- und Bewegung-sangebot genutzt. Das vereinseigene Lokal steht für vielfältige Aktionen im Jahresverlauf zur Verfügung und war bis Ende des Jahres 2015 in der Wohn-hausanlage Viktor-Kaplan-Straße 11 angesiedelt. Mit November 2015 wur-de es in die neue Wohnhausanlage in

der Polgarstraße 30a verlagert. Die genannten Einsatzorte werden von uns während eines Kalenderjahres Donnerstags-, Freitags- und Samsta-gnachmittags betreut. Eine wesentliche Maßnahme zur Erweiterung der begrenzten Wohn- und Freiraumverhältnisse stellen die Ausflüge, die regelmäßig an Sonn-tagen im Rahmen von „Z!R Unter-wegs“ stattfinden, dar. Um außerhalb der Betreuungszeiten mit Zeit!Raum in Kontakt treten zu können, wird wöchentlich Donners-tag nachmittags ein Journaldienst im Zeit!Raum Lokal angeboten. Nicht nur Kinder und Jugendliche, son-dern auch deren Eltern, Bewohne-rInnen der Wohnhausanlagen und InteressentInnen sind eingeladen persönlich mit uns ins Gespräch zu kommen oder sich für diverse Pro-gramme, Ausflüge oder Feriencamps anzumelden.

Page 10: Jb 2015 bez 22 web

10 22. Bezirk | Jahresbericht 2015

Handlungsprinzipien

Das Vertrauen der Kinder und Jugendlichen sowie deren An-

gehörigen aufzubauen und durch ge-meinsame Erlebnisse zu vertiefen, ist ein wichtiges Ziel in der Arbeit des Vereins Zeit!Raum. Die MitarbeiterInnen unterstützen und begleiten junge heranwachsen-de Menschen auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit. Von Bedeutung ist daher die inhaltliche Auseinan-dersetzung im Sinne des Empower-ments. In diesem Zusammenhang spielt auch die gute Vernetzung mit Einrichtungen, die unsere Zielgrup-pe und deren Anliegen und Bedürf-nisse professionell begleiten können, eine wichtige Rolle.Um eine professionelle Begleitung zu gewährleisten, steht die intensive Be-ziehungsarbeit eines multiprofessio-nellen Teams bestehend aus Sport – und SozialpädagogInnen, Kultur- und SozialanthropologInnen, So-zialarbeiterInnen sowie Jugendar-beiterInnen mit unterschiedlichen Muttersprachen und damit verbun-denen Sprach- und Kulturkenntnis-sen zur Verfügung.Ein wichtiges Handlungsprinzip von Zeit!Raum ist das Erschließen von Räumen: Zeit!Raum schafft Räume für: Kommunikation, Bil-dung und erlebnisorientiertes Lernen, Sport und Freizeitgestaltung, Kunst und Kultur, Feste und Animation, Beziehungen, Erinnerung im nicht öffentlichen und öffentlichen Raum.

Diese Räume stehen mehreren Hand-lungsfeldern von Zeit!Raum zur Ver-fügung, was zu Synergieeffekten und Verschränkungen führen kann. Die Handlungsfelder von Zeit!Raum – neben der außerschulischen Kinder und Jugendarbeit, sind :

l Sozialwissenschaftliche Forschungs arbeit

l Kindergarten/Primärbildungl Eventorganisationl Animationl Flüchtlings- und Asylwerber-

Innenbetreuungl Spracherwerb und Muttersprachel Generationenübergreifende Arbeitl Beratung und Begleitungl Kunst- und Kulturarbeitl Sport l Gesundheitsförderung und

Lebensstilberatungl Aus- und Weiterbildungl Anti-Diskriminierung, Interventi-

onen gegen (Cyber) Bullying und Mobbing

l Projektentwicklung und Projekt-begleitung im internationalen Kontext

l Entwicklungszusammenarbeitl Gemeinwesenorientierte Kon-

fliktintervention und Vermitt-lung zwischen unterschiedlichen Gruppen

Weitere Handlungsprinzipien und Leitziele des Vereins sind:Die Erschließung von Freiräumen für alle, sowie die Förderung l der Freizeitgestaltungsmöglich-

keiten und der Lebensqualität der Zielgruppen

l der Kommunikation und gewalt-freien Konfliktlösung

l der Wahrnehmung von Diversität und des transkulturellen Lernens

l der Chancengleichheit und sozia-len Gerechtigkeit

l der Gleichberechtigung zwischen Mädchen und Buben

l eines modernen Familienbe-griffes

l der Solidarität und von solida-rischem Verhalten

l der Entwicklung und Erhaltung von „Grätzeln“

l der Bildung eines Gemeinschafts-bewusstseins in „Grätzeln“

l der Inklusion benachteiligter Gruppen

Unsere Arbeitsprinzipien und Arbeitsmethoden sind:l Ressourcenorientiertl Generationenübergreifendl Geschlechtersensibell Kultursensibell Transkulturelll Nachhaltigl Partizipativ und inklusivl Niederschwelligl Beziehungsstärkendl Erlebnisorientiertl Lebenswelt- und sozialraum-

orientiertl Projektspezifisch auch inter-

national

Arbeitsmethoden sind freizeit-, kunst-, sport-, musik-, gesundheits- und er-lebnispädagogische Ansätze. Unsere MitarbeiterInnen verfügen meist über Zusatzausbildungen im Bereich Outdoor-, Theater-, Tanz- oder Spiel-pädagogik und bilden sich laufend z.B. am ifp (Institut für Freizeitpäda-gogik) weiter. Konfliktmoderation, Stadtteilarbeit, Jugendkulturarbeit, Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit, sowie Vernetzungsarbeit mit Institu-tionen, öffentlichen Einrichtungen, Schulen, Vereinen und KollegInnen aus der Kinder- und Jugendar-beit zählen zum Aufgabenbereich. Programmklausuren, regelmäßige Team sitzungen, Gruppensupervi-sion, Weiterbildungen und interne Schulungen bildeten 2015 vermehrt zentrale Aspekte der Arbeit und tru-gen zur Qualitätssicherung bei.

Page 11: Jb 2015 bez 22 web

Jahresbericht 2015 | 22. Bezirk 11

w w w . z e i t r a u m . o r g

10.00–12.00JOURNALDIENST

im Kinder- und JugendtreffViktor-Kaplan-Straße 11, Tel.: 01/2033458

17.00–19.00SPORT FÜR BURSCHEN

Polgarstraße Nr. 24

15.00–20.00Z!R AKTIV

Donaustadtstraße 30Alfred-Klinkan-Hof

16.00–19.00Z!R AKTIV

Viktor-Kaplan-Strasse 11

17.00–19.00SPORT FÜR MÄDCHEN

Polgarstraße Nr. 24

19.30–21.30WOHNZIMMER FÜR JUGENDLICHE

Viktor-Kaplan-Strasse 11

13.00–16.00 MÄDCHENZONE

jeden 1. und 3. Sonntag im MonatViktor-Kaplan-Straße 11

Z!R UNTERWEGS Interessante Ausflüge in und um Wienjeden 2. und 4. Sonntag im Monat

● Viktor-Kaplan-Straße 11● Donaustadtstraße 30 / Alfred-Klinkan-Hof

WAS? WANN? WO?Siehe wöchentlicher Aushang beim Kinder- und Jugendtreff

Anmeldung erforderlich

* Bei „Z!R-Unterwegs“ fällt evtl. ein kleiner Unkostenbeitrag an.

22. BEZIRK – SOMMERPROGRAMM 2015Gültig von 1. Apri l 2015 bis 31. Oktober 2015. Änderungen vorbeha l ten!

Achtung! In den Monaten April und Oktober fi ndet die Betreuung am Freitag 15.00–18.00 Uhr und Samstag 14.00–18.00 Uhr statt!

Für die Monate Mai, Juni und September siehe Übersicht unten!

Park- und Freifl ächenbetreuung im 22. Bezirk, Gebiet Donaustadtstraße/Viktor-Kaplan-StraßeZeit!Räume – Viktor-Kaplan-Straße 11/ab Sommer Polgarstrasse 30A, 1220 Wien

Tel.: 01/2033458, Email: offi [email protected], Web: www.zeitraum.org

14.30–20.00Z!R KREATIV

Donaustadtstraße 30Alfred-Klinkan-Hof

15.00–19.00Z!R KREATIV

Viktor-Kaplan-Straße 11

Journaldienst: Montag bis Donnerstag 10.00–16.00 Uhr, Zeit!Raum, Sechshauser Straße 68–70

www.zeitraum.org und auf facebook

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag

Ihr findet das Programm zum Download und aktuelle Ankündigungen unter:

www.zeitraum.org und auf facebook

Achtung! In den Monaten April und Oktober beginnt und endet das Programm eine Stunde früher!Aufsuchende Kinder- und Jugendarbeit 15. Bezirk (südlicher Teil) in den Zeit!Räumen: Sechshauser Straße 68–72 und

Braunhirschengasse 33–37, 1150 Wien, Tel.: 01 892 74 00, Email: offi [email protected], Web: www.zeitraum.org. Falls Anmeldung erforderlich – bitte Email an: [email protected]

Donnerstag Freitag Samstag Sonntag

ALLEANGEBOTE

SIND OFFEN ZUGÄNGLICH UND

GRATIS! *

15. BEZIRK – SOMMERPROGRAMM 2015

16.00–19.00 DADLERPARK

16.30–18.00 FEEL GOODSport & Fun

WMS Kauergasse 3–5, linke Turnhalle

15.00–19.00JUGENDSPORTANLAGEAUER-WELSBACH-PARK

MOBILES TEAM FLEXIBEL

15.00–19.00JUGENDSPORTANLAGEAUER-WELSBACH-PARK

16.00–19.00 HAIDMANNSPARK

16.00–19.00 BRAUNHIRSCHENPARK

16.00–19.00

MÄDCHENGARTENGemeinschaftsgarten,

Grimmgasse 10

16.00–19.00MÄDCHENGARTEN

Gemeinschaftsgarten, Grimmgasse 10

16.00–19.00 KÜNSTLERPARK

FEEL GOODSchwimmen

Treffpunkt: 16:45 Uhr Vor dem Zeit!Raum-Lokal

16.00–19.00 DADLERPARK

16.00–19.00 DREIHAUSPARK

MOBILES TEAM FLEXIBEL

Z!R UNTERWEGS

Tolle Ausfl üge in und um Wien 2x im Monat

Sport-Angebote MO–DOin der WMS Kauergasse 3–5 oder Sechshauser Strasse 71

nach Absprache mit Mitarbeitern

Bei Schlechtwetter fi ndet die Betreuung in den

Zeit!Räumen statt.

Gültig von 1. Apri l 2015 bis 31. Oktober 2015. Änderungen vorbeha l ten!

15.00–18.00 Z!R IN DER GASGASSE

Z!R in der Wohnhausanlage Gemeinschaftsraum

Zwölfergasse 8/Stiege 4

15.00–19.00JUGENDSPORTANLAGEAUER-WELSBACH-PARK

16.00–19.00 DADLERPARK

16.00–19.00 LERNTRIXX

Lern- und SchulsupportSechshauser Straße 68–70

16.00–19.00 PARKCAFÉ

IM DADLERPARK 1x im Monat

ALLEANGEBOTE

SIND OFFEN ZUGÄNGLICH UND

GRATIS! *

Aufsuchende Kinder- und Jugendarbeit 15. Bezirk (südlicher Teil)Braunhirschengasse 33–37, 1150 Wien, Tel.: 01 892 74 00, Email: offi [email protected], Web: www.zeitraum.org.

15.00–19.00Z!R KREATIV

Viktor-Kaplan-Straße 11

Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Donnerstag Freitag Samstag Sonntag

Viktor-Kaplan-Straße 11, Tel.: 01/2033458Donaustadtstraße 30

Alfred-Klinkan-Hof

Viktor-Kaplan-Strasse 11

SPORT FÜR MÄDCHENPolgarstraße Nr. 24

WOHNZIMMER FÜR JUGENDLICHEViktor-Kaplan-Strasse 11

10.00–12.00JOURNALDIENST

im Zeit!Raum-LokalViktor-Kaplan-Straße 11, Tel.: 01/2033458

17.30–19.00SPORT & ACTION

BURSCHENBHAK Polgarstraße 24

14.30–18.00KREATIVWERKSTATT

Viktor-Kaplan-Straße 11

17.00–19.00SPORT & ACTION

MÄDCHENBHAK Polgarstraße 24

19.30–21.30WOHNZIMMER FÜR

JUGENDLICHEViktor-Kaplan-Strasse 11

14.00–17.00 MÄDCHEN!RAUM

jeden 1. und 3. Sonntag im MonatViktor-Kaplan-Straße 11

Z!R UNTERWEGS Interessante Ausfl üge in und um Wien *

jeden 2. und 4. Sonntag im Monat● Viktor-Kaplan-Straße 11

● Donaustadtstraße 30 Alfred-Klinkan-Hof

WAS? WANN? WO?Siehe wöchentlicher Aushang beim

Kinder- und JugendtreffAnmeldung erforderlich

22. BEZIRK – WINTERPROGRAMM 2014/15Gültig von 1. November 2014 bis 31. März 2015. Änderungen vorbeha l ten!

Park- und Freifl ächenbetreuung im 22. Bezirk, Gebiet Donaustadtstraße/Viktor-Kaplan-StraßeZeit!Räume – Viktor-Kaplan-Straße 11, 1220 Wien

Tel.: 01/203 34 58, Email: offi [email protected], Web: www.zeitraum.org

14.00–18.00Z!R MIT ALLES

Offenes AngebotViktor-Kaplan-Straße 11

15. BEZIRK – WINTERPROGRAMM 2014/15

16.00–18.00 BURSCHENZONEfür Jungs bis 14 Jahre

Sechshauserstrasse 68–70

18.00–21.00 WOHNZIMMERFreizeitangebote und

Ausfl üge für JugendlicheSechshauserstrasse 68–70

16.30–18.00BALLSPIELE

WMS Kauergasse 3–5, rechteTurnhalle

15.30–17.30DANCEHALL-TANZNMS Sechshauserstrasse 71

16.30–18.00BÜHNE FREI

KIDS-IMPRO-THEATERWMS Kauergasse 3–5,

linke Turnhalle

Gültig von 1. November 2014 bis 31. März 2015. Änderungen vorbeha l ten!

14.00–16.00 MOBILES TEAMunterwegs im Bezirk

16.00–19.00WOHNEN MORGEN

Z!R in Wohnhausanlage Weiglgasse

16.30–21.00FUSSBALL

WMS Kauergasse 3–5, rechte Turnhalle

16.00–17.30BÜHNE FREI

KIDS-IMPRO-THEATERNMS Sechshauserstrasse 71

16.30–18.00FEEL GOOD

Sport&FunWMS Kauergasse 3–5,

linke Turnhalle

Journaldienst: Montag bis Freitag 08.00–18.00 Uhr, Zeit!Raum, Sechshauser Straße 68–70

Z!R UNTERWEGS

Ausfl üge in und um Wien.* Infos bei Z!R MitarbeiterInnen/

Ankündigungen unter www.zeitraum.org >

Aktuelles

* Bei „Z!R-Unterwegs“ fällt evtl. ein kleiner

Unkostenbeitrag an.

www.zeitraum.org und auf facebook

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag

16.00–19.00DO IT YOURSELF

DIS-WerkstattSechshauserstrasse 68–70

16.30–17.30FEEL GOOD

Schwimmen(nur mit Anmeldung)

16.30–21.00HIP-HOP-TANZ

WMS Kauergasse 3–5, rechte Turnhalle

15.00–17.30 SPASS & SPORT

NMS Sechshauserstrasse 71

14.00–16.00 MOBILES TEAMunterwegs im Bezirk

16.30–19.30MÄDCHEN ZONE

Sechshauserstrasse 68–70

Z!R-JUGENDLICHE UNTERWEGS

2x im Monat

GITARREKURSTermin nach Absprache!Anmeldung erforderlich

Tel.: 01/892 74 00

Z!R KUNSTMalen, Zeichnen, Kreatives

2x im Monat Termin nach Absprache!

Braunhirschengasse 33–37

16.00–19.00LERNTRIXX

Tipps, Tricks und Hilfe beim Lernen

Sechshauserstrasse 68–70

15.00–18.00Z!R IN GASGASSEZ!R in Wohnhausanlage

Gasgasse

16.30–21.00TISCHTENIS

WMS Kauergasse 3–5, rechteTurnhalle

15.00–17.30 SPORT & SPASS für Kinder bis 9 Jahre

NMS Sechshauserstrasse 71

16.30–18.00FEEL GOOD

Sport&FunWMS Kauergasse 3–5,

linke Turnhalle

ALLEANGEBOTE

SIND OFFEN ZUGÄNGLICH UND

GRATIS! *

* Bei „Z!R-Unterwegs“ fällt evtl. ein kleiner Unkostenbeitrag an.

Ihr fi ndet das Programm zum Download und aktuelle Ankündigungen unter:

www.zeitraum.org und auf facebook

Aufsuchende Kinder- und Jugendarbeit 15. Bezirk (südlicher Teil) in den Zeit!Räumen: Sechshauser Straße 68–72 und Braunhirschengasse 33–37, 1150 Wien, Tel.: 01 892 74 00, Email: offi [email protected], Web: www.zeitraum.org.

Falls Anmeldung erforderlich – bitte Email an: [email protected]

Donnerstag Freitag Samstag Sonntag

ALLEANGEBOTE

SIND OFFEN ZUGÄNGLICH UND

GRATIS! *

w w w . z e i t r a u m . o r g

17.30–19.00SPORT & ACTION

BURSCHENBHAK Polgarstraße 24

15.30–19.00Z!R FÜR ALLEPolgarstraße 30 a

17.00–19.00SPORT & ACTION

MÄDCHENBHAK Polgarstraße 24

19.00–21.30WOHNZIMMER FÜR

JUGENDLICHEPolgarstraße 30 a

14.00–17.00 MÄDCHEN!RAUM /BURSCHEN!RAUM

jeden 1. und 3. / 2. und 4. Sonntag im Monat

Z!R UNTERWEGS Ausflüge in und um Wien *

jeden 2. und 4. Sonntag im Monat● Polgarstraße 30 a

WAS? WANN? WO?Siehe monatlichen Aushang im

Zeit!Raum Schaufenster. Anmeldung erforderlich!

22. BEZIRK – WINTERPROGRAMM 2015/16

Park- und Freifl ächenbetreuung im 22. Bezirk, Gebiet Donaustadtstraße/Viktor-Kaplan-StraßeZeit!Räume – Polgarstraße 30 a, 1220 Wien

Tel.: 01/203 34 58, Email: offi [email protected], Web: www.zeitraum.org

14.00–18.00Z!R KREATIVOffenes AngebotPolgarstraße 30 a

15. BEZIRK – WINTERPROGRAMM 2015/16

16.00–19.00 Z!R KREATIV

16.30–18.00BALLSPIELEKids bis 10 Jahre

KMS Kauergasse 3–5, rechte Turnhalle

16.30–18.00Z!R TANZ

KMS Kauergasse 3–5, linke Turnhalle

Gültig von 1. November 2015 bis 31. März 2016. Änderungen vorbeha l ten!

14.00–16.00 MOBILES TEAMunterwegs im Bezirk

16.15–18.00Z!R TANZ

NMSSechshauserstrasse 71

16.30–21.00FUSSBALL

KMS Kauergasse 3–5, rechte Turnhalle

16.30–18.00FEEL GOOD

SPIELEN, BEWEGEN, ENTSPANNEN KMS Kauergasse 3–5,

linke Turnhalle

Journaldienst: Montag bis Freitag 08.00–18.00 Uhr, Zeit!Raum, Sechshauser Straße 68–70

Z!R UNTERWEGS

Spannende und interessante Ausflüge

Samstags oder Sonntags *

FEEL GOODKOCHEN

Termin nach Absprache

* Bei „Z!R-Unterwegs“ fällt evtl. ein kleiner

Unkostenbeitrag an.

www.zeitraum.org und auf facebook

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag

14.00–16.00 MOBILES TEAMunterwegs im Bezirk

16.00–18.30Z!R CHILLEN

Sechshauserstrasse 68–70

18.30–21.00 WOHNZIMMER

ab 12 JahrenSechshauserstrasse 68–70

16.00–19.00MÄDCHEN ZONE

Sechshauserstrasse 68–70

15.00–18.00SPORT&SPASSKMS Kauergasse 3–5,

rechteTurnhalle

18.00–21.00 FITNESSSTUDIO KMS Kauergasse 3–5,

rechteTurnhalleALLE

ANGEBOTESIND OFFEN

ZUGÄNGLICH UND

GRATIS! *

ALLEANGEBOTE

SIND OFFEN ZUGÄNGLICH UND

GRATIS! *

* Bei „Z!R-Unterwegs“ fällt evtl. ein kleiner Unkostenbeitrag an.

Ihr fi ndet das Programm zum Download und aktuelle Ankündigungen unter:

www.zeitraum.org und auf facebook

Aufsuchende Kinder- und Jugendarbeit 15. Bezirk (südlicher Teil) in den Zeit!Räumen: Sechshauser Straße 68–72 und Braunhirschengasse 33–37, 1150 Wien, Tel.: 01/892 74 00, Email: offi [email protected], Web: www.zeitraum.org.

Falls Anmeldung erforderlich – bitte Email an: [email protected]

Donnerstag Freitag Samstag Sonntag

www.zeitraum.org und auf facebook

16.00–19.00Z!R MIT ALLES

Sechshauserstrasse 68–70

15.00–18.00Z!R IN DER

WOHNHAUSANLAGE Wohnhausanlage Gasgasse

18.00–21.00TISCHTENNIS

KMS Kauergasse 3–5, rechte Turnhalle

FEEL GOOD SCHWIMMKURS (mit Anmeldung)

Treffpunkt: 16.00 Uhr bei Z!RSWIM & FUN

Treffpunkt: 17.10 Uhr bei Z!R

Gültig von 1. November 2015 bis 31. März 2016. Änderungen vorbeha l ten!

Zielsetzungen

Im Sinne des Jahresschwerpunktes „Bildung, Beschäftigung, Inklusi-

on“ arbeiten wir seit Gründung un-seres Vereins, denn die Förderung einer positiven Gesprächskultur und eines Miteinanders in sozialen Räu-men wie Parks, Freiflächen und in weiterer Folge Zentren ist die Basis für jedwede Form des Lernens. Die Zielsetzungen der Aufsuchenden Kinder- und Jugendarbeit sind:Die Erschließung von Freiräumen für alle, sowie die Förderung: l der Freizeitgestaltungsmöglich-

keiten und der Lebensqualität der Zielgruppen

l der Kommunikation und gewalt-freien Konfliktlösung

l der Wahrnehmung von Diversität und des transkulturellen Lernens

l der Chancengleichheit und sozia-len Gerechtigkeit

l der Rechte auf Versorgung, Schutz und Mitbestimmung (UN Kinderrechtskonvention)

l der Zugänge zu Bildungl der Informiertheit in Bezug auf

Gesundheitsvorsorgemaßnahmenl der Gesundheitskompetenz und

Lebensstilberatungl der Gleichberechtigung zwischen

Mädchen und Bubenl eines modernen Familienbegriffesl der Solidarität und von solida-

rischem Verhaltenl der Entwicklung und Erhaltung

von „Grätzeln“l eines Gemeinschaftsbewusstseins l der Inklusion benachteiligter

Gruppen

Entsprechend der oben genannten Zielgruppen – Kinder und Jugend-liche im Alter von 4 bis 21 Jahren – und des Jahresschwerpunkts „Bil-dung, Beschäftigung, Inklusion“ stel-len wir ein breites und auch „gene-rationenübergreifendes“ Programm zur Verfügung, welches sich haupt-sächlich an den Interessen und Be-

dürfnissen der Kinder und Jugend-lichen orientiert. Außerschulische Kinder und Jugend-arbeit innerhalb sozialer Handlungs-felder zu verorten ist sehr schwierig. Unsere Angebote verstehen sich also seit mehr als 20 Jahren als „Nahrung“ für einen offenen Geist, denn was sich der Mensch in sei-nem Leben wirklich merkt ist meist eng verknüpft mit Sinneserlebnis-sen in Gemeinschaft, in der Natur, in einem förderlichen sozialen Set-ting und gebunden an sensomoto-rische Prozesse. Da viele Kinder und Jugendliche un-serer Zielgruppe häufig aus einem ökonomisch benachteiligten und bildungsfernen Umfeld kommen und schwieriger unter Druck lernen können, erfüllt Zeit!Raum mit der Schaffung kostenloser, freizeitpäda-gogischer (informeller) Bildungsan-gebote einen wesentlichen Bildungs-auftrag.

AngebotsstrukturDas Winterprogramm und das Sommerprogramm

Page 12: Jb 2015 bez 22 web

12 22. Bezirk | Jahresbericht 2015

ANGEBOTE/ AKTIVITÄTEN/ SCHWERPUNKTE ZUR ZIELERREICHUNG

Jahresschwerpunkt 2015: „Bildung, Beschäftigung, Inklusion“

Die Offene Kinder- und Jugend-arbeit als außerschulisch orga-

nisiertes Feld der Sozialisation und des sozialpädagogischen Handelns bietet Kindern und Jugendlichen über freizeit- und spielpädagogische Aktivi-täten zahlreiche Möglichkeiten infor-mellen und non-formalen Lernens. Im Vordergrund unserer Park- und Frei-flächenbetreuung im 22. Bezirk stehen die Interessen und Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen. Diese bilden die Grundlage für deren Befähigung zur Selbstbestimmung und zur aktiven Mitgestaltung ihres Lebensumfeldes und damit von Gesellschaft. Der Begriff Bildung wird in unserer Arbeit als ein lebensbegleitender Entwicklungsprozess des Menschen verstanden, bei dem er seine gei-stigen, kulturellen und lebensprak-tischen Fähigkeiten, sowie seine per-sonalen und sozialen Kompetenzen erweitert. Im Rahmen des Zeit!Raum Angebotes können Kinder und Ju-

gendliche durch lebensnahe Lerner-fahrungen eine Vielzahl von Kompe-tenzen und Fertigkeiten entwickeln, welche sie in ihrer Entwicklung und Erziehung zur Selbständigkeit schu-len. Das Zusammenleben und -arbeiten in einer diversifizierten Gesellschaft stellt vielfältige Herausforderungen an junge Menschen, vor allem auch im urbanen Kontext einer wachsen-den Metropole. Soziale Kompetenz gilt dabei als ein Schlüsselfaktor für persönlichen und beruflichen Erfolg. Zeit!Raum bietet über das vielfältige freizeitpädago-gische Angebot zahlreiche Möglich-keiten zur Entwicklung der persön-lichen und sozialen Fähigkeiten der Zielgruppe. Zeit!Raum strebt in der Park- und Freiflächenbetreuung im 22. Bezirk als Stadtteil mit erhöhtem Integra-tionsbedarf eine Verbesserung des sozialen Klimas, sowie der lokalen

Beziehungen zwischen verschie-denen sozialen Gruppen an. Seit der Gründung des Vereins adressiert Zeit!Raum Probleme residentieller Segregation und sozialer Ungleich-heit, wobei die Arbeit im Sinne der Förderung gesellschaftlicher Teil-nahmebedingungen benachteiligter Gruppen eine zentrale Komponente darstellt. Um sozialer Isolation entgegenzu-wirken, richtet sich Zeit!Raum mit seinen niederschwelligen Angebo-ten an Menschen in Situationen so-zialer Benachteiligung, um deren Chancen zur Berücksichtigung und Einbindung in lokale soziale Netze zu erhöhen. Dem Zusammenleben im öffentlichen Raum als „Ort für alle“, der offen steht für die Vielfalt der Nutzenden, wird eine wichtige Rolle für die lokale Integration zuge-schrieben, wobei die Anforderungen an diesen Raum zunehmends stei-gen. Auch wenn Integrations- und Inklusionsprobleme an anderen Stellen entstehen werden Integrati-onskonflikte gerade an öffentlichen und semiöffentlichen Plätzen beson-ders sichtbar. Über ein professionell begleitetes und unterstütztes Mitei-nander sozialer Gruppen in einem gemeinsamen Raum können Ak-zeptanz und Toleranz geübt werden, sowie soziale Kompetenzen und ein Gemeinschaftsbewusstsein entwi-ckelt werden. Ein inklusives und in-tegratives Miteinander erfordert ein hohes Maß an sozialer Kompetenz. Im Sinne des Erwerbs und der För-derung grundlegender Fähigkeiten für ein besseres Miteinander bot

Page 13: Jb 2015 bez 22 web

Jahresbericht 2015 | 22. Bezirk 13

Programmangebote im Jahr 2015

Gesundheits- und sport pädagogische

Angebote

Ein wichtiger und tragender Bestand-teil im Programm von Zeit!Raum ist das regelmäßige sportpädagogische Angebot. Das umfangreiche Bewe-gungs-, Spiel- und Sportangebot för-dert die Ausbildung einer gelebten Bewegungskultur bei den Kindern und Jugendlichen (Sport, Gesundheit, Spiel). Es ist allgemein bekannt, dass „Spiele“ für Heranwachsende beson-ders wichtig sind, da so wichtige As-pekte des Zusammenlebens erprobt werden können. Konkurrenz, Macht (Ordnung und Unterordnung, führen und geführt werden), Anerkennung und Selbstbestätigung, Spaß und Freude, Leistungsdenken, Solidarität, Niederlagen, destruktives Verhalten, Fähigkeiten entdecken und fördern, Unsicherheit erleben und abbauen und mit Ängsten fertig werden - diese universalen Aspekte können oft mit-tels einfacher Spiele bearbeitet und reflektiert werden. Sportliche Aktivi-täten schulen motorische, kognitive und soziale Fähigkeiten, wie auch die Spielfähigkeit, Selbstorganisation und Leistung und haben eine wichtige in-tegrative Funktion. Als gesundheitsfördernde Maß-nahme basiert das Angebot auf einer ganzheitlichen Konzeption

von Gesundheit und Wohlbefin-den. Bewegung, körperliche Ge-sundheit und Ernährung sind zen-trale Dimensionen in der sport- und gesundheitspädagogischen Arbeit von Zeit!Raum. Ein mehrperspektivisches Verständ-nis von Gesundheit ermöglicht es in der pädagogischen Arbeit mit Kin-dern und Jugendlichen auch soziale, ethische und kulturelle Aspekte in Betracht zu ziehen.

l Sport & Action für Mädchen

Im Rahmen des Angebots „Sport & Action für Mädchen“ lockten vor allem sportliche Angebote wie Zu-mba Tanz zum wöchentlichen Trai-ning. An Schultagen trafen sich Mäd-

chen jeden Freitag für zwei Stunden in der Turnhalle der Bundeshandels-akademie und Bundeshandelsschule (BHAK) Donaustadt, um miteinan-der zu turnen. Dieses zusätzliche Bewegungsange-bot, welches am Anfang des Jahres 2015 nicht so gut besucht war wie am Ende des Jahres, wurde in erster Linie von Mädchen, die sich rich-tig austoben wollten, in Anspruch genommen. Das Ziel dieses Pro-grammpunktes war es, das Wohlbe-finden der Zielgruppe zu steigern, das Selbstbewusstsein zu fördern und den Teamgeist zu festigen. Die Verbesserung der sportmotorischen Fähigkeiten, sowie der sozialen Kompetenzen wie z.B. Pünktlichkeit und Verlässlichkeit waren weitere Ziele dieses Angebots.

das Team im 22. Bezirk neben dem laufenden Programm punktuell spe-zielle Workshops an. Im Rahmen eines Konflikt- und Kommunika-tionstrainings oder eines bildne-rischen Workshops, sowie durch ko-operative Gruppenspiele, bei denen es mehrere Gewinner gibt, konnten

die betreuten Kinder und Jugend-lichen ihre sozialen Kompetenzen erweitern und festigen. Im Sinne der Schulung von Problemlösungsfertig-keiten wurden Freizeitaktivitäten oft so gestaltet, dass Kinder und Jugend-liche selbst Handlungsstrategien zur Bewältigung gestellter Aufgaben

und Situationen erarbeiten sollten. Wie Maßnahmen zu den Themen Bildung und Integration in der Zeit!Raum Angebotsstruktur kon-kret umgesetzt wurden, wird in der folgenden Darstellung wesentlicher Programmangebote des Jahres 2015 veranschaulicht.

Page 14: Jb 2015 bez 22 web

14 22. Bezirk | Jahresbericht 2015

l Sport & Action für Burschen

Die Turnhalle der BHAK in der Polgarstraße 24 wurde an Schulta-gen jeden Donnerstag eineinhalb Stunden lang von Burschen für sportliche Aktivitäten genutzt. Ne-ben Ballspielen, in denen es darum geht, Regeln zu vermitteln, wurden Selbstverteidigungsworkshops, die das Selbstvertrauen der Kinder und Jugendlichen bezüglich des eigenen Körpers fördern, angeboten. Wäh-rend sich Ballspiele vorrangig für die Förderung und Verbesserung der Geschicklichkeit und Koordination eignen, werden Selbstverteidigungs-workshops dazu eingesetzt, gewisse Kampfsporttechniken, aber vor allem auch Respekt und Disziplin ge-genüber Anderen zu vermitteln.

l Kochworkshops

Gerade für Kinder und Jugendliche ist die Aneignung eines gesünderen Le-bensstils von großer Bedeutung. Ak-tuelle Forschungen konstatieren, dass ein gesundes Leben oft von Faktoren wie z.B. dem psychischen Wohlbefin-den, von Bewegung und Ernährung beeinflusst wird. In diesem Sinne und um ein gesundheitsförderliches Ernährungsverhalten bei den Kin-dern und Jugendlichen anzuregen, bot Zeit!Raum neben Sportangeboten

auch regelmäßige Kochworkshops an. Mitunter wurden vielseitige Wrap- und Muffin-Rezepte ausprobiert. Die jungen BesucherInnen konnten er-fahren, dass frisches und gesundes Essen auch schmecken und dass es zudem von jeder/m Einzelnen ohne großen zeitlichen und finanziellen Aufwand zubereitet werden kann. Neben den gesundheitsförderlichen Lerneffekten umfasst dieses Angebot verschiedene Dimensionen sozia-len Lernens. Eine Vielzahl von As-pekten sozialer Interaktion, sowie der Selbst- und Fremdfürsorge können erfahren und erprobt werden. Die BesucherInnen erlernen, sich etwas zuzutrauen, etwas Neues und noch nicht Vertrautes auszuprobieren, En-gagement für das eigene Wohlergehen wertzuschätzen und zu entwickeln. Selbstfürsorge wird von Kindern und Jugendlichen oftmals mit mühe-vollem Tun assoziiert und deshalb oft durch einfachere und unmittelbare Wege des Lustgewinns ersetzt. Durch das gemeinsame Kochen erlernen die TeilnehmerInnen, dass dieses weitaus einfacher sein kann als vorgestellt und dass es zudem eine lustvolle Tätigkeit darstellt, die mit sinnlichem Genuss einhergeht und Selbstwirksamkeit er-lebbar werden lässt.

Geschlechtssensible Angebote

Geschlechtssensible Angebote ha-ben in der Kinder- und Jugendarbeit von Zeit!Raum einen besonderen Stellenwert. Entsprechende Pro-grammpunkte umfassen sowohl ge-schlechtshomogene (Mädchen- und Burschengruppen) als auch gemischt-geschlechtliche Settings (koedukative Praxis). Berücksichtigt wird aus einer Genderperspektive, dass Mädchen und Burschen unterschiedlich lernen und verschiedene Interessen und Vo-raussetzungen mitbringen. Über diese Arbeitspraxis soll einer Verfestigung von Geschlechterrollenklischees ent-gegengewirkt werden, soziokulturell zugeschriebene Geschlechterrollen werden bewusst gemacht und hinter-fragt. Die Kinder und Jugendlichen sollen dazu angeregt werden, sich mit ihrer eigenen Rolle zu befassen und ihre Geschlechterbilder und Rollen-vorstellungen zu erweitern. Über das Aufbrechen von Zuschreibungen, so-wie das Reflektieren alternativer Le-bensentwürfe können die Kinder und Jugendlichen an Selbstwert gewinnen, sowie ihre persönlichen Handlungs-spielräume erweitern.

l Mädchen!Raum

Die geschlechtssensible Arbeit mit Mädchen stellt einen fixen Bestand-

Page 15: Jb 2015 bez 22 web

teil unseres regelmäßigen Angebots dar. Wachsende BesucherInnen-zahlen und eingeschränkte räum-liche Ressourcen machten es not-wendig, den Mädchen einen eigenen Zeitrahmen und auch Raum zur Verfü-gung zu stellen. Das Zeit!Raum Lokal wurde ganzjährig jeden ersten und dritten Sonn-tag im Monat zum „Mäd-chenlokal“ umgewandelt, in dem sich weibliche BesucherInnen ungestört treffen und austauschen konnten. Das inhaltliche Programm wurde aufbauend auf die Bedürf-nisse und Interessen der Mädchen erarbeitet.

l Burschen!Raum

Neben dem Mädchen!Raum bot Zeit!Raum auch einen Burschen!Raum an, um männlichen BesucherInnen Raum sowie Zeit für ihre speziellen Bedürfnisse und Themen zu geben. Der Programmpunkt fand ganzjährig jeden zweiten und vierten Sonntag im Monat statt und war ein öffentlicher Treffpunkt für Burschen im Alter zwi-schen 8 und 18 Jahren. Neben Gesellschaftsspielen, Tisch-fußball oder Billard wurden auch er-gänzende Freizeit-Outoor-Aktivitäten wie Ausflüge ins Kino, in Sporthallen oder Schwimmbäder angeboten.

Offene koedukative Angebote

Die gemischtgeschlechtlichen Grup-penangebote von Zeit!Raum

beinhalten Aktivitäten, welche attraktiv für beide Geschlechter sein sollen. Wichtig ist hierbei vor allem

das gemeinsame Tun, sowie gute Absprachen

und Konfliktmoderation.

l Z!R für Alle

Das Betreuungsangebot fand ganz-jährig jeden Freitagnachmittag statt. Im Sommerprogramm 2015 wurde es als „Z!R Aktiv “ angeboten, im Winterprogramm 2015/16 wurde es in „Z!R für alle“ umbenannt. Die vierstündige Aktivität richtete sich an alle Kinder und Jugendlichen, die Interesse an gemeinsamem Ko-chen, Basteln und Spielen hatten. Um den Wünschen und Bedürfnis-

sen aller BesucherInnen gerecht zu werden, wurde an manchen Tagen auch ein offener Betrieb angeboten. Die Kinder und Jugendlichen konn-ten an diesen Terminen selbst über die Gestaltung der gemeinsamen Zeit entscheiden.

l Wohnzimmer für Jugendliche

„Das Wohnzimmer“ ist ein wö-chentlicher Treffpunkt für Mädchen und Burschen im Alter von 12 bis 18 Jahren. Prinzipiell gestaltet sich das Wohnzimmer als offenes Programm, das sich in erster Linie an den Be-dürfnissen und Wünschen der Ju-gendlichen orientiert. Die räumlichen Möglichkeiten des Z!R Lokals können unter Anwe-senheit der Z!R BetreuerInnen frei genützt werden. Das entspannte Umfeld gewährleistet hierbei einen fruchtbaren Boden für die Vertie-fung der Beziehungen zwischen SozialpädagogInnen und Jugend-

Jahresbericht 2015 | 22. Bezirk 15

Page 16: Jb 2015 bez 22 web

16 22. Bezirk | Jahresbericht 2015

lichen. Aufbauend auf einer soliden Basis des Zugehörigkeitsgefühls und der Gruppenidentität werden schwerpunktmäßig Themenabende, aber auch diverse Projekte und Aus-flüge organisiert. Dadurch erwerben die Jugendlichen auf der einen Seite neues Wissen, auf der anderen Seite werden kreative Entfaltungsmög-lichkeiten angeboten, die letztlich in ein gestärktes Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl münden.

Kunst- und kreativ-pädagogische Angebote

l Z!R Kreativ

Jeden Samstagnachmittag hatten bastelbegeisterte Kinder und Ju-gendliche die Gelegenheit im Rah-men von Z!R Kreativ Neues auszu-probieren und schöpferisch aktiv zu werden. Umgesetzt wurden vor allem zahlreiche do-it-yourself und upcycling Projekte. Bei dem DIY-Projekt „Blumen aus PET-Flaschen“ ging es etwa darum, alten Plastik-

flaschen eine neue Bestimmung zu geben: sie wurden in dekorative Pla-stikblumen transformiert. Weiters nähten und verzierten die jungen BesucherInnen ihre eigenen Han-dytaschen aus Filz oder gestalteten und dekorierten Bilderrahmen zum Muttertag. Zum Osterfest wur-den zahlreiche Eier ausgeblasen, gesäubert, marmoriert und ver-ziert und in selbst gestaltete Os-ternester gebettet. Im Rahmen des Mädchen!Raums kam das kreativ-gestalterische Schaffen auch nicht zu kurz. So wurden etwa individu-elle Ringe gebastelt oder Frühstück-stassen mit Hilfe von Porzellanstif-ten bemalt und beschriftet.

Erlebnispädagogische und kulturelle Angebote

In einer Vielzahl von Zeit!Raum An-geboten und Unternehmungen – wie im Rahmen von Kooperationsspie-len, natursportlichen Aktivitäten oder auch von Programmpunkten im urbanen Raum – kommen erleb-nispädagogische Elemente zur An-wendung. Ziel dieses pädagogischen Ansatzes ist mitunter das unmittelbare Sicht-barmachen, sowie das ganzheitlich erfahrbare und intensive Erleben von realen Situationen, um soziale und ökologische Lernprozesse nach-haltiger aktivieren zu können. Die

Page 17: Jb 2015 bez 22 web

Persönlichkeitsentwicklung des Ein-zelnen wird gemeinsam mit dem Zusammenhalt der Gruppe als sozi-ales Gefüge gefördert. Der achtsame Umgang mit sich selbst, mit anderen und mit unserer Umwelt kann so ge-schult werden.

l Z!R Unterwegs – Kultur- und Naturerlebnisse

im städtischen Raum

„Z!R Unterwegs“ zielt darauf ab, Kinder und Jugendliche in ihrer Mobilität und dem Erschließen von neuen Räumen und Optionen zu un-terstützen und zu fördern. Das Kennenlernen der Grünflächen und der Ausflugsmöglichkeiten im und um den 22. Bezirk ist ein zen-trales Anliegen dieses Programm-punktes. „Z!R Unterwegs“ findet abwech-selnd für Kinder- und Jugendliche statt. Der inhaltliche Fokus liegt auf der Erschließung neuer und attrak-tiver Möglichkeiten der Freizeitge-staltung für die jeweilige Zielgruppe.

Das Team 22 unternahm mit den Kindern und Jugendlichen vor allem in der warmen Jahreszeit zahlreiche Ausflüge. Diese sollten dazu beitragen, die Le-benswelt der jungen TeilnehmerIn-nen zu erweitern, ihnen das vielfäl-tige kulturelle Angebot, sowie Spiel-, Bewegungs- und Interaktionsräume im städtischen Bereich vorstellen. Freude an aktiver und sinnstiftender Freizeitbeschäftigung, Gruppen- und Beziehungsbildung, sowie die Förderung der Mobilität in der Stadt waren wichtige Aspekte. Im Frühjahr wurde ein Ausflug ins MUMOK unternommen, um ge-meinsam einen Workshop zum The-ma „Licht“ zu besuchen. Im Vorder-grund des „Malens mit Licht“ stand das lustvolle Experimentieren mit Zeit, Bewegung und Leuchtkörpern.An einem Sonntag Ende März lockte das schöne Wetter das Z!R Unter-wegs-Team zu einem ersten Picknick in den Donaupark. Frei nach dem Motto „blind essen“ wurde frisches Obst, Gemüse und Brot verkostet.

Eine ungestörte Konzentration auf den Geschmackssinn ermöglichte lustige und erkenntnisreiche neue Erfahrungen, sodass das Picknick zu einem unvergesslichen Gaumener-lebnis wurde. Ein weiterer Ausflug führte ins größ-te Erlebnisbad im Zentrum Wiens, das Dianabad. Die Kinder genossen die zahlreichen Attraktionen der Wasserwelten, wie das Wellenbad, die Reifenrutsche, den Wasserspiel-garten mit Piratenschiff und die Strömungsanlage. Nach der rasanten Fahrt durch Tunnelanlagen und kurvenreiche Etappen auf Riesen-schwimmreifen entspannten sich die SchwimmerInnen bei plätschernden Geräuschen im Wasserspielgarten.Ein naturerlebnispädagogischer Ausflug im Frühling führte in die Blumengärten Hirschstetten, wo an einem ereignisreichen gemeinsamen Nachmittag in freier Natur das Pal-menhaus, sowie die verschiedenen Themengärten und auch Kleintiere besichtigt wurden. Durch das direkte Erleben sollte das Verständnis für

Jahresbericht 2015 | 22. Bezirk 17

Page 18: Jb 2015 bez 22 web

18 22. Bezirk | Jahresbericht 2015

verschiedene naturräumliche Gege-benheiten und die Achtung vor der lebendigen Natur gestärkt werden. Viele junge Z!R Unterwegs-Besuche-rInnen nahmen auch an einer span-nenden Erlebnistour in den Wiener Prater teil. Sie versuchten sich an den verschiedensten Attraktionen mit hohem Adrenalin-Faktor und konn-ten so ihr Bedürfnis nach Rausch und Risiko stillen und dabei jede Menge Spaß haben. Vom Praterturm aus genossen die Kinder und Jugend-

lichen ein besonderes Höhenerleb-nis und eine einmalige Aussicht auf ganz Wien. Die Stadt von oben in den Blick genommen, konnten die Besu-cherInnen das Wissen über ihre Hei-matstadt, sowie ihre geografischen und naturräumlichen Gegebenheiten und Dimensionen erweitern. Im November wurde dem MAK – Museum für Angewandte Kunst ein Besuch abgestattet. „The Happy Show“ von Stefan Sagmeister wur-de mit einer Führung erkundet und

die jungen BesucherInnen konnten Einblicke in das Schaffen des renom-mierten österreichischen Grafikde-signers gewinnen. Die Ausstellung befasste sich mit der Frage nach dem Glück, welcher Sagmeister in langjäh-riger Untersuchung anhand von Vi-deos, Skulpturen, Drucken oder inter-aktiven Installationen nachging. Viele spannende Stationen luden die Kin-der und Jugendlichen zum aktiven Erfahren ein und boten vielfältige Gelegenheiten zum Schmunzeln, so etwa ein Kaugummi-Automat mit zehn Arten von Glücks- beziehungs-weise Unglückszuständen oder eine interaktive Lächel-Station.

Page 19: Jb 2015 bez 22 web

Jahresbericht 2015 | 22. Bezirk 19

l Z!R Unterwegs – Tages-ausflug zur Zotter Schokola-

den Manufaktur

Im Rahmen von „Z!R Unterwegs“ werden auch Reisen und Ausflüge ins In- und Ausland angeboten. Die Vorweihnachtszeit etwa wurde für einen Ausflug zu dem bekanntesten Chocolatier Österreichs, Josef Zot-ter, in Riegersburg genutzt. Die stei-rische Schokoladenmanufaktur setzt auf Vielfalt, Qualität, Kreativität und

Nachhaltigkeit. Einen Blick hinter die Kulissen gab es mit witzigen, skurrilen und klassischen Eigenschöpfungen, besondere Gaumenfreuden inklusive – denn die Schokolade in unterschied-lichen Kombinationen gab es für alle BesucherInnen auch zum Verkosten. Ganz nebenbei wurde den Besucher-Innen das Thema Nachhaltigkeit im Sinne von Bio und Fairtrade aus regi-onaler Produktion nahe gebracht. In-teressantes über Belize und die Maya als Urväter und Hüter einer jahrhun-

dertealten Schokoladenkultur konn-ten die Kinder und Jugendlichen im Zotter-Dokumentarfilm „KA´KAU – das Gold der Maya“ erfahren. Der Weg von der Kakaobohne zur Scho-kolade wurde in der gläsernen Scho-koladenfabrik anschaulich und haut-nah erlebbar. Nachhaltig produzierte Zotter-Schokoladen gingen mit auf die Heimreise und sollten noch länger an einen unvergesslichen sinnlich-erleb-nisreichen Tag erinnern.

Feste und Veranstaltungen

l Fußball beim JuZeS-Fest

Mit einem Team an sportbegeisterten Burschen ging es zum Sommerfest des JuZeS-Jugendzentrum Stadlau. Etliche motivierte Jugendliche von Vereinen wie Zeit!Raum, dem Flücht-lingswerk oder JuZeS nutzten die Gelegenheit des sportlichen Kräfte-messens im Rahmen eines Fußball-turniers. Die Moderation der Ver-anstaltung und ein musikalisches Rahmenprogramm trugen zur atmo-sphärischen Bereicherung bei. Fair Play und ein gutes Teamspiel führte das stolze Zeit!Raum-Fußballteam auf den erfolgreichen 2. Platz. Ein ge-meinsamer Grillabend rundete den erfüllenden Tag ab.

l Sommerfest mit Wasserspielen

Das Zeit!Raum „Wasserfest“ leitete die Sommerferien ein. Ideale Ab-kühlung bot ein Geschicklichkeits-Parcours mit Schwammwerfen, Wasserbomben- und Spritzpistolen-stationen. Konzentration, Geduld, Teamarbeit und Schnelligkeit waren gefragt und natürlich kamen Spaß und Erfrischung für die jungen Be-sucherInnen nicht zu kurz.

Page 20: Jb 2015 bez 22 web

20 22. Bezirk | Jahresbericht 2015

l Kommunikations-workshop: Aktiv zuhören

Aktives Zuhören stellt eine Grund-voraussetzung für einen verständ-nisvollen und vertrauensbasierten Dialog und damit für ein gelungenes Gespräch dar. Kommunizieren be-deutet auch, vom Hören über das Hinhören zum Zuhören zu gelangen und erfordert Empathie, sowie die Fähigkeit dem Gegenüber den not-wendigen Raum zu geben, um sich umfassend zu erklären. Aktiv Zu-hören bedeutet, seinem Gesprächs-partner Wertschätzung entgegenzu-bringen und erfordert, sich Zeit zu nehmen und aus echtem Interesse und Anteilnahme heraus nachzufra-gen. Im März erfuhren und erlebten die Kinder und Jugendlichen von

Zeit!Raum im Rahmen des mehr-stündigen Workshops „Aktiv zuhö-ren“, einem Konflikt- und Kommu-nikationstraining speziell für junge TeilnehmerInnen, viele wichtige und praktisch umsetzbare Ansätze für ein gelingendes Miteinander-in-Be-ziehung-treten. Das kommunikati-onspsychologische Vier-Seiten oder auch Vier-Ohren-Modell von Frie-demann Schulz von Thun und des-sen vier Seiten einer Nachricht wur-de vorgestellt. Ebenso wurden die Dimensionen von aktivem Zuhören erläutert. Anhand des Vier-Ohren-Modells können Missverständnisse in der Kommunikation leicht begrif-fen und veranschaulicht werden. Die BesucherInnen konnten das Modell und den Ansatz des aktiven Zuhörens in experimentellen Situationen üben

und sich in gelingendem kommuni-kativem Miteinander versuchen. Ex-emplarisch für Interferenzen in Ge-sprächen wurde das „Frühstücksei“ von Loriot bearbeitet.

l Keramikworkshop: Sinne schulen - Inklusion leben

In Kooperation mit dem Verein Ba-lance fand im April ein Keramikwork-shop für Z!R Kinder und Jugendliche statt. Den jungen BesucherInnen wurde Grundwissen zum Werkstoff Ton vermittelt und das haptische Ar-beiten mit dem Material geübt. Das Formen, Kneten und Model-lieren von Ton steigert die taktile Sinneswahrnehmung und wirkt ent-spannend. Im Austausch mit geistig und körperlich beeinträchtigen Men-schen, die vom Verein Balance in der Tageswerkstatt betreut werden, ge-stalteten die BesucherInnen ihre ganz persönlichen Ton-Kunstwerke.

Vertiefende Workshops zum Jahresschwerpunkt

„Bildung, Beschäftigung, Inklusion“

Page 21: Jb 2015 bez 22 web

Jahresbericht 2015 | 22. Bezirk 21

JAHRESÜBERBLICK 2015

MAI Programm 2015 FR,01.05.2015: FEIERTAG – KEINE BETREUUNG! SA, 02.05.2015: 14.30–20.00 „Kreative Werkstatt“: Muttertagsgeschenk basteln SO, 03.05.2015: 13.00-16.00 Mädchen!Raum: Karaoke DO, 07.05.2015: 17.30-19.00 Burschensport FR, 08.05.2015: 15.00-20.00 Z!R Aktiv

17.00-19.00 Mädchensport 19.30- 21.30 Wohnzimmer: Filmabend

SA, 09.05.2015: 14.30-20.00 „Kreative Werkstatt“: Armreifen basteln SO, 10.05.2015: Ausflug: Prater DO, 14.05.2015: FEIERTAG – KEIN BURSCHENSPORT!! FR, 15.05.2015: 15.00-20.00 Z!R Aktiv

17.00-19.00 Mädchensport 19.30-21.30 Wohnzimmer: Bowling

SA, 16.05.2015: 14.30-20.00 „Kreative Werkstatt“: Kresse anbauen SO, 17.05.2015: 13.00-16:00 Mädchen!Raum: Pizza backen

DO, 21.05.2015: 17.30-19.00 Burschensport

FR, 22.05.2015: 15.00-20.00 Z!R Aktiv 17.00-19.00 Mädchensport 19.30-21.30 Wohnzimmer: Waffeln backen

SA, 23.05.2015: 14.30-20.00 „Kreative Werkstatt“: Seifenblasen selbst machen SO, 24.05.2015: 13.00-16.00 Mädchen!Raum: ZUMBA Probe im Z!R-Lokal MI, 27.05.2015: 17.00-18.00 ZUMBA – Probe im Z!R Lokal DO, 28.05.2015: KEIN BURSCHENSPORT!! 15.00-20.00 Z!R Kinder- und Jugendfest und ZUMBA - Auftritt (im Z!R 15. Bezirk, Dadlerpark) FR, 29.05.2015: 15.00-20.00 Z!R Aktiv

17.00-19.00 Mädchensport 19.30-21.30 Wohnzimmer: Spieleabend

SA, 30.05.2015: 14.30-20:00 „Kreative Werkstatt“: Marienkäfer basteln SO, 31.05.2015: Ausflug: Schwimmen im Dianabad

SEPTEMBER Programm 2015

DO, 03.09.2015: Sommerferien – Burschensport ENTFÄLLT FR, 04.09.2015: 15.00-20.00 Z!R Aktiv

Sommerferien – Mädchensport ENTFÄLLT! 19.30-21.30 Wohnzimmer: Kooperationsspiele-

‚Zusammen sind wir stark‘ SA, 05.09.2015: 14:30-20:00 Betreuung SO, 06.09.2015: 13.00-16.00 Mädchen!Raum: Obstsalat selber zubereiten

DO, 10.09.2015: 17.30-19.00 Burschensport FR, 11.09.2015: 15.00-20.00 Z!R Aktiv

17.00-19.00 Mädchensport 19.30- 21.30 Wohnzimmer: Karottenkuchen backen

SA, 12.09.2015: Betreuung entfällt!! SO, 13.09.2015: 10.00-17.00 Tag des Kindes – Auer Wels Bach Park

DO, 17.09.2015: 17.30-19.00 Burschensport FR, 18.09.2015: 15.00-20.00 Z!R Aktiv

17.00-19.00 Mädchensport 19.30-21.30 Wohnzimmer: Filmabend

SA, 19.09.2015: 14.30-20.00 „Kreative Werkstatt“: Blumendekoration SO, 20.09.2015: 13.00-16:00 Mädchen!Raum: Fotoshooting

DO, 24.09.2015: 17.30-19.00 Burschensport

FR, 25.09.2015: 15.00-20.00 Z!R Aktiv 17.00-19.00 Mädchensport

19.30-21.30 Wohnzimmer: Kegeln gehen SA, 26.09.2015: 14.30-20.00 „Kreative Werkstatt“: herbstliche Türkränze basteln SO, 27.09.2015: 13.00-16.00 Burschen!Zone:Ausflug Hochseilgarten

AUGUST Programm 2015

: SA, 22.08.2015: 15.00-19.00 Bezirksferienspielaktion„ Witzige Kantenhocker selbst gemacht“ 15.00 – 18.00 Uhr Diese Aktion findet in der Viktor-Kaplan-Straße 11, 1220 Wien statt!! Die Kinder der DSS werden Um 14.30 vor der Stiege 7 abgeholt!!

SO, 23.08.2015: 13.00-16.00 Burschen!Zone (Burschen ab 6 Jahren!) DSS Burschen werden um 12.30 vor der Stiege 7

abgeholt!!

FR, 28.08.2015: 16.00-19.00 Z!R Aktiv 19.30- 21.30 Wohnzimmer (Jugendliche ab 12 Jahren sind

eingeladen, in die Viktor-Kaplan-Straße 11 zu kommen!)

SA, 29.08.2015: 15.00-19.00 Betreuung

SO, 30.08.2015: 15.00-18.00 Bezirksferienspielaktion: „Recyclingbasteln“

Dezember Programm 2015

DO, 03.12.2015: 17.30-19.00 Burschensport FR, 04.12.2015: 15.00-19.00 Z!R Aktiv

17.00-19.00 Mädchensport 19.00-21.30 Wohnzimmer „Dartsturnier“

SA, 05.12.2015: 14:00-18:00 „Kreative Werkstatt“: Girlanden basteln SO, 06.12.2015: 13.00-16.00 Mädchen!Zone: Handyhüllen selbst gestalten

DO, 10.12.2015: 17.30-19.00 Burschensport FR, 11.12.2015: 15.00-19.00 Z!R Aktiv

17.00-19.00 Mädchensport 19.00- 21.30 Wohnzimmer: Muffins selber backen

SA, 12.12.2015: 14.00-18.00 „Kreative Werkstatt“: Paillettenkugeln basteln oder ein Ausflug in die Schokoladenfabrik Zotter SO, 13.12.2015: 13.00-16.00 Burschen!Zone: Spielenachmittag(oder Austellung im ZOOM Kindermuseum)

DO, 17.12.2015: 17.00-19.00 Burschensport FR, 18.12.2015: 15.00-19.00 Z!R Aktiv

17.00-19.00 Mädchensport 19.00-21.30 Wohnzimmer: Vegetarische Burger zubereiten

SA, 19.12.2015: 14.00-18.00 Z!R Kreativ: Backstube (Kekse backen/ Kinderpunsch) SO, 20.12.2015: 13.00-16:00 Mädchen!Zone: Teeparty

Wir sehen uns in der Polgarstraße 30a Euer Zeit!Raum Team

JUNI Programm 2015 DO,04.06.2015: Achtung:Feiertag Burschensport entfällt!FR, 05.06.2015: 15.00-20.00 Z!R Aktiv 17.00-19.00 Mädchensport 19.30-21.30 Wohnzimmer: Chillen SA, 06.06.2015: 14.45-19.00 SOMMERFEST mit Fußballturnier:

Jugendzentrum Stadlau 14.30-20.00 „Kreative Werkstatt“: Kresse anbauen SO, 07.06.2015: 13.00-16.00 Mädchen!Raum: Vegetarisches Kochen DO,11.06.2015: 17.30-19.00 Burschensport FR, 12.06.2015: 15.00-20.00 Z!R Aktiv

17.00-19.00 Mädchensport 19.30- 21.30 Wohnzimmer: Tischfußballturnier

SA, 13.06.2015: 14.30-20.00 „Kreative Werkstatt“: Glasmagnete basteln SO, 14.06.2015: 13.00-16.00 !NEU! Burschen!Zone: KOCHEN DO, 18.06.2015: 17.30-19.00 Burschensport FR, 19.06.2015: 15.00-20.00 Z!R Aktiv

17.00-19.00 Mädchensport 19.30-21.30 Wohnzimmer: Billiard spielen

SA, 20.06.2015: 14.30-20.00 „Kreative Werkstatt“: Jonglierbälle basteln SO, 21.06.2015: 13.00-16:00 Mädchen!Raum: Tassen bemalen

DO, 25.06.2015: 17.30-19.00 Burschensport

FR, 26.06.2015: 15.00-20.00 Z!R Aktiv 17.00-19.00 Mädchensport 19.30-21.30 Wohnzimmer: Burger selbst machen

SA, 27.06.2015: 14.30-20.00 „Kreative Werkstatt“: Armbänder knüpfen SO, 28.06.2015: 13.00-16.00 !NEU! Burschen!Zone: FIFA spielen

Auszüge aus dem angebotenen Monatsprogramm

Page 22: Jb 2015 bez 22 web

22 22. Bezirk | Jahresbericht 2015

Z!R KOCHWORKSHOPS:„Durch das derzeitige Kochprojekt von Zeit!Raum haben Mädchen

und Burschen gelernt, wie viele Lebensmittel sie mit dem zur Verfügung stehenden Geld einkaufen können, sie haben eine Vielzahl von Gerichten die gesund und gleichzeitig gut schmecken kennengelernt und erfahren, dass es zur Vollendung der Speisen Durchhaltevermögen, Zusammenarbeit und Geduld bedarf.“ „

„Reflexion der Zielerreichung/Wirkungen

Um die Reflexionen über die Wirkungen unserer Ar-beitsansätze, welche laufend bereits im Fließtext be-

schrieben wurden, abermals übersichtlich und verkürzt dar-zustellen, kommen an dieser Stelle die MitarbeiterInnen und ihre Beobachtungen zu Wort. Insgesamt kann neben dem er-höhten Körper- und Gesundheitsbewusstsein, erhöhter So-

zialkompetenz, vor allem die Tatsache festgehalten werden, dass das Selbstbewusstsein gestärkt wird und dass sich die Kinder und Jugendlichen aufgehoben, verstanden und wert-geschätzt fühlen. Kleine Einblicke in Auswirkungen, welche über einen längeren Zeitraum beobachtet werden konnten, werden hier als Zitate von den MitarbeiterInnen vorgestellt:

ZIR! FÜR ALLE: „Ziel des freizeitpädagogischen, bedürfnisorientierten Programmpunktes ‚Z!R für Alle` ist es, den Kindern und Jugendlichen spontan ein Programm zu bieten, dass sich nach ihren individuellen Fragestellungen, Interessen und Bedürfnissen richtet. Beobachtbar seitens der Zeit!Raum MitarbeiterInnen ist es, dass sich Kinder und Jugendliche mit Fragen zu den Themen Liebe, Schule, Familie und Freundschaft an die BetreuerInnen wenden und kreative Vorschläge, spannende Fragen und Ausflugswünsche an diese herantragen.“

Z!R KREATIV:„Im Zuge der kreativen Stunden mit dem ab-

wechslungsreichen Bastelprogramm bei Zeit!Raum haben Kinder erlebt,

dass basteln Spaß machen kann und es wurden auf spielerische Art Ziele, wie

die Förderung der Kreativität, Förderung der Feinmotorik und Konzentration erreicht.

Die Kinder lernten kreative Ideen zu entwickeln und diese auch umzusetzen, was

ihnen jede Menge Ausdauer und Konzentrationsvermögen abverlangte.“

Page 23: Jb 2015 bez 22 web

Jahresbericht 2015 | 22. Bezirk 23

Unsere Arbeit zum Wohl der Menschen, die in der Donaus-

tadt leben, beruht auf intensivem Austausch und einer regen Zusam-menarbeit mit diversen lokalen Ak-teurInnen. Vernetzung und Kooperationen mit anderen Institutionen ermöglichen fachlichen Austausch und erleichtern die Weitervermittlung der Zielgruppe an kompetente Einrichtungen.Im Rahmen der Park- und Freiflä-chenbetreuung im 22. Bezirk, welche Zeit!Raum im Auftrag der Stadt Wien Magistratsabteilung 13 (Magistrat für außerschulische Kinder- und Jugend-arbeit), sowie der Bezirksvorstehung Donaustadt (BV22) anbietet, stellen regelmäßige regionale (Stadtteil Netz-werktreffen) und überregionale Ver-netzungstreffen eine wichtige Basis dar. Eine positive Zusammenarbeit be-steht mit diversen öffentlichen Ein-richtungen und Vereinen des Be-zirks:

l Kooperation mit der Magistrats-abteilung 11, Amt für Jugend und Familie

l Kooperation mit der Magistrats-abteilung 13, Bildung und außer-schulische Jugendbetreuung

l Kooperation mit der Magistrats-abteilung 18, Abteilung Stadtent-wicklung und Stadtplanung

l Kooperation mit der Bezirksvor-stehung Donaustadt, BV22

l Kooperation mit dem Nachbar-schaftsservice im Wiener Gemein-debau, wohnpartner-Team 22

l Kooperation mit der Stadt Wien- Wiener Wohnen

l Kooperation mit der BHAK Donaustadt im Rahmen des sportpädagogischen Angebots

l Kooperation mit dem Verein Balance im Rahmen jährlicher Workshops zum Thema Inklusion

l Kooperation mit dem Verein Interface im Rahmen von Deutschkursen im Zeit!Raum Lokal

l Kooperation mit dem Verein Wiener Jugendzentren- Jugendtreff Donaustadt

l Kooperation mit JuZeS-Jugend-zentrum Stadlau

Um unseren gesellschaftspolitischen Auftrag in verantwortungsvoller Wei-se umsetzen zu können und im Stre-ben nach dauerhaftem Erfolg unserer Arbeit werden bestehende Koopera-tionen auch im kommenden Jahr ge-pflegt und intensiviert werden. Wie in den Jahren zuvor hat Zeit!Raum im Jahr 2015 am Bezirksferienspiel und an den Wien Xtra Familientagen mit-gewirkt und somit sein Angebot für Kinder und Jugendliche, aber auch für deren Begleitpersonen zugäng-lich gemacht. Auf den folgenden Sei-ten werden spezielle Aktivitäten und punktuelle Veranstaltungen, die im vergangenen Jahr in Zusammenarbeit mit unseren KooperationspartnerIn-nen realisiert wurden, überblicksmä-ßig dargestellt.

Projekte und Kooperationen

Interface-Deutschkurse im Zeit!Raum Lokal

Der Verein – „Interface Wien“ bie-tet für Kinder von 11 bis 14 Jahren Deutschkurse mit begleitender Un-terstützung in anderen Fächern an. Als PartnerIn von Interface Wien stellte der Verein Zeit!Raum auch 2015 während des Schulsemesters die Räumlichkeiten in der Viktor-Kaplan-Straße 11 zur Verfügung. An zwei Nachmittagen pro Woche wurde das Zeit!Raum Lokal für je zwei Un-terrichtsstunden von den Sprach- und BegleitlehrerInnen genutzt. Durch diese Art der Kooperation sollten El-tern und Kinder erfahren, dass Ler-

nen und Freizeitaktivitäten sehr gut kombiniert werden können. Gleich-zeitig kann die soziale Integration der

Kinder durch Angebote der außer-schulischen Jugendeinrichtungen wie Zeit!Raum gefördert werden.

Page 24: Jb 2015 bez 22 web

24 22. Bezirk | Jahresbericht 2015

Zeit!Raum-Aktionen beim Bezirks ferienspiel

Wie auch in den Jahren zuvor arbei-tete Zeit!Raum 2015 an der Gestal-

tung der Bezirksferienspiele mit. Es wurden zwei verschiedene Aktionen gesetzt, die sowohl den kleinen als auch den großen BesucherInnen sehr viel Spaß bereiteten.

Bei der Aktion „Witzige Kantenho-cker selbst gemacht“ ging es um den kreativen Umgang mit Werkstoffen wie Modelliermasse, Acrylfarben etc. Gefördert wurden Motorik und künstlerisches Potenzial. Bei der Ak-tion „Radtour durch den Prater“ ging es vielmehr darum, die Zielgruppe an schulfreien Tagen zur Bewegung zu motivieren. Die ausgeborgten Fahr-rad-Rikschas machten gemeinsames „in die Pedale treten“ erforderlich, wodurch wichtige gruppendyna-mische Lernprozesse in Gang gesetzt werden konnten.

Eröffnung der Ballspiel-käfige Donaustadtstraße

Anfang Oktober fand die langersehnte und zahlreich besuchte Eröffnung von zwei neuen frei zugänglichen Ballspiel-käfigen in der Donaustadtstraße statt. Die pädagogischen Teams der Ver-eine Zeit!Raum und Wiener Jugend-zentren begleiteten den feierlichen Akt. Während die Kinder und Ju-gendlichen den Samstagnachmittag zum Fußballspielen nutzten, achteten die JJugendarbeiterInnen auf einen fairen Ablauf des Spieles. Die Wie-ner Jugendzentren sorgten für einen gesunden Snack. Außerhalb der Ball-spielkäfige gab es die Möglichkeit, Tischfußball zu spielen oder es sich auf den Bänken vor den Käfigen mit Freunden gemütlich zu machen.

Page 25: Jb 2015 bez 22 web

Jahresbericht 2015 | 22. Bezirk 25

Statistik

Im Jahr 2015 hatte Zeit!Raum insgesamt 5092 Kontakte zu

Kindern und Jugendlichen aus dem 22. Bezirk. Dies ergibt im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von 1974 Kontakten. Dieser Rückgang ist einerseits auf den Umbau des Alfred-Klinkan-Hofes / Generationenhofes zurückzu-führen. In der Donaustadtstraße 30 hatten die Kinder und Jugendlichen nach der baulichen Umgestaltung weniger Spielraum zur Verfügung als noch vor dem Umbau. Anderer-seits steht der Rückgang mit einem Generationenwechsel unter den Be-sucherInnen des Vereins in Zusam-menhang. Einige Jugendliche, die mehrere Jahre lang die Betreuung-sangebote nutzten, wurden selbst El-tern und verabschiedeten sich vom Zeit!Raum-Team. Der Rückgang der Kontaktzahlen wird sich mit der Eta-

blierung des neuen Jugendtreffs und Gemeinwesenzentrums in der Polgar-straße 30a in den nächsten Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit aufhalten lassen. Der BesucherInnenanteil der Kinder im Alter von 8 bis 13 Jahren war mit insgesamt 3221 Kontakten, was 63% an den Gesamtkontakten gleich kommt, am höchsten. In dieser Altersgruppe überwog die männliche Beteiligung. Eine klare Ungleichheit in der Beteiligung der beiden Ge-schlechter zeigte sich vor allem in der Altersgruppe der Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren. Entspre-chende Angebote wurden mit gro-ßer Mehrheit, nämlich zu 65%, von männlichen BesucherInnen wahrge-nommen. Bei den jungen Erwachse-nen ab 18 Jahren konnten mit einer Beteiligung von 66% hingegen weit mehrere weibliche TeilnehmerInnen erreicht werden. Insgesamt war die

Präsenz von Mädchen im Zeit!Raum Programm mit 44% deutlich geringer als jene von Burschen, welche 56% der TeilnehmerInnen ausmachten. Wie bereits im vergangenen Jahr wurde auch heuer versucht, weibliche BesucherInnen verstärkt in das Frei-zeitangebot einzubinden. Bestimmte geschlechtsspezifische Programm-punkte wie der „Mädchen!Raum“ oder „Sport und Action für Mädchen“ sollen Mädchen motivieren, öfters ihre Freizeit mit dem Zeit!Raum-Team zu verbringen. Neben der Park- und Freiflächenbetreuung an den beiden Standorten Donaustadtstraße 30 und Viktor-Kaplan-Straße 11, er-freute sich vor allem das geschlechter-spezifische sportpädagogische Ange-bot besonderer Beliebtheit. Auch die offenen koedukativen Angebote „Z!R Kreativ“, sowie „Z!R für Alle“ waren sehr gut besucht.

8 %

63 %

29 %

KINDER

JUGENDLICHE

ERWACHSENE

Z!R 22

KINDER JUGENDLICHE ERWACHSENE GESAMT

weibl. männl. weibl. männl. weibl. männl. weibl. männl.

1488 1733 507 948 276 140 2271 12466

46,20% 53,80% 34,85% 65,15% 66,35% 33,65% 44,60% 56,36%

3221 1455 416 5092

Page 26: Jb 2015 bez 22 web

26 22. Bezirk | Jahresbericht 2015

BEZIRK 22 – GESAMT JAHRESÜBERSICHT 2015

AKTIVITÄTEN KINDER JUGENDLICHE ERWACHSENE GESAMT

weibl. männl. weibl. männl. weibl. männl.

Sport & Action 202 302 86 189 8 1 788

Burschen!Raum 0 68 0 30 0 0 98

Z!R Kreativ 124 165 44 69 12 4 418

Wohnzimmer für Jugendliche 20 28 29 240 0 0 317

Z!R für Alle 156 181 45 80 10 6 478

Z!R Unterwegs 76 41 6 12 1 0 136

Mädchen!Raum 115 16 45 4 12 2 194

PB_VKS 434 598 107 213 136 59 1547

PB_DSS 361 334 145 111 97 68 1116

1488 1733 507 948 276 140 5092

KINDER Weiblich

KINDER Männlich

JUGENDLICHE Weiblich

JUGENDLICHE Männlich

ERWACHSENE Weiblich

ERWACHSENE Männlich

560

4380

8623507

1733

948

276140

1488

Page 27: Jb 2015 bez 22 web

Jahresbericht 2015 | 22. Bezirk 27

Damit auch Men-schen, die in un-

serer Gesellschaft weni-ger häufig „zu Wort“ und „ins Bild“ kommen, ver-stärkter wahrgenommen werden und damit ihre Lebenswelten und Mei-nungen auch häufiger ar-tikulieren werden können, involviert Zeit!Raum Men-schen aktiv in Medienpro-duktionsprozesse und macht für ihre Anliegen „publicity“. Medial marginalisierte Gruppen in den Brennpunkt des Interesses zu stellen, um einseitigen Berichterstat-tungen und dem Fehlen von Men-schen anderer Herkunft an sichtbaren Stellen entgegenzuwirken, ist somit Kernaufgabe der Zeit!Raum-Medie-nabteilung. Blattlinie der vierteljähr-lich erscheinenden Vereinszeitschrift ist es, möglichst viele Kinder, Jugend-liche und andere (medial margina-lisierte) Zielgruppen in die Bericht-erstattung miteinzubeziehen. Es ist wichtig, dass sich diese Zielgruppen in der Zeitschrift wiederfinden und wiedererkennen. Ein medienpädagogischer Zugang in der Betreuungsarbeit und ein parti-zipativer Zugang, bei dem es um au-thentische Einblicke in die Lebens-welten der Kinder und Jugendlichen und anderer Personengruppen geht, sind daher Grundkonzepte der Zeit!Raum-Medienarbeit.Die Zeit!Raum-Zeitschrift mit einer Auflage von 25.000 Stück und einer Erweiterung auf 32 Seiten bildet somit das Zentrum der Öffentlich-keitsarbeit. Die Zeitschrift ergeht an 400 ausgewählte Adressen in ganz Österreich (Magistratsämter, andere Vereine, KooperationspartnerInnen,

Institutionen des öffentlichen Inte-resses, andere Medien). Eine Verteilung an alle Haushalte im 15. Bezirk und im 22. Bezirk hat die LeserInnenschaft erweitert und so-mit eine noch breitere Wirksamkeit erreicht. 2015 erschien die Zeit!Schrift drei Mal und die Auflage des Dezember-heftes wurde als 20 Jahre Jubiläums-ausgabe auf 30.000 Stück erhöht. Durch das neu hinzugewonnene Be-treuungsgebiet rund um die Wohn-hausanlage Polgarstraße wurden die Anlage und angrenzende Sprengel in die Verteilung mitaufgenommen und somit konnte in diesem Bereich

mehr Werbung für Z!R Angebote gemacht wer-den.Angebote aus dem 22.Be-zirk werden komplemen-tär zu Mundpropaganda, Flyer-Verteilaktionen und Zeitschri f tenankündi-gungen auch digital über die Homepage sowie im Social Media-Bereich an-gekündigt. Die Zeit!Raum Website www.zeitraum.org stellt ein wesentliches Ver-

breitungsmedium dar und vereint all-gemeine Informationen zum Verein und seinen Projekten, wobei auch die spezifischen Angebote aus dem 22. Bezirk auf der Seite zu finden sind. Neben der „Zeit!Raum-Freunde Seite“ im Social Media Forum Face-book wird seit einigen Jahren auch eine „Gefällt mir-Institutionsseite“ bespielt. Diese zusätzliche Plattform ermöglicht eine raschere und inter-aktivere Medienarbeit, die den „Face-book FreundInnen“ und „Fans“ neue Einblicke gewähren kann. Aktuelle Angebote und Aktionen können mit-tels digitaler Flyer noch zielgerichte-ter beworben werden, da viele junge Menschen diese Plattform sehr aktiv nutzen. Auch in den kommenden Jahren wird die erfolgreiche Social Media Ein-bindung, mehr Vernetzung mit den Schulen und der Aufbau neuer Koo-perationen von großer Bedeutung für Zeit!Raum sein. Ein Anliegen bleibt die weitere Erhöhung der Reichweite mit neuen Kontakten zur Zielgruppe und weiterführenden Netzwerken, um die Bekanntheit unseres Vereins und seiner Angebote vor allem auch im wachsenden 22. Bezirk voranzu-treiben.

Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung

Z E I T S C H R I F T F Ü R S O Z I O K U L T U R E L L E A R B E I T 1 / 2 0 1 5

GESUNDHEITS-INITIATIVEN:

WIE JUGENDLICHE

WOHLBEFINDEN DEFINIEREN

BE HEALTHY

FREUNDSCHAFTSTREFFEN IN

KRANJSKA GORA

SEMESTERFER IEN :

WIE KONFLIKTE ENTSTEHEN UND

WIE MAN SIE LÖSEN KANN –

WORKSHOPS BEI Z!R 22

RICHITG STREITEN!

20 JAHRE ZEIT!RAUM

FESTE IM FRÜHJAHR:

FEIERT MIT!

JUBILÄUM

01_COVER_ok_BB.indd 1

11.03.15 14:57

Z!R FEIERT!DADLERPARK:

DEUTSCHKURSE FÜR NEU-ZUGEWANDERTE KINDER

WEITERBILDUNGSMASSNAHMEN IN NICARAGUA UND EL SALVADOR

SPRACHLERNSPASS

NORD-SÜD-KOOPERATION

GESUNDHEITSSEMINAR IN WIEN

EU-PROJEKT BE HEALTHY

Z E I T S C H R I F T F Ü R S O Z I O K U L T U R E L L E A R B E I T 2 / 2 0 1 5

POLGARSTRASSE 30ARÄUME FÜR DIE GEMEINSCHAFT

WEGE ZU INNOVATIVER GESUNDHEITSFÖRDERUNG

NEUERÖFFNUNG BE HEALTHY

Z E I T S C H R I F T F Ü R S O Z I O K U L T U R E L L E A R B E I T 3 / 2 0 1 5

Z!R IST 20! IN DIESEM HEFT: FEST UND EHRUNGEN,

FOTOSTRECKE – Z!R IN BILDERN

JUBILÄUM

JUBILÄ

UMS-

AUSGABE

01_COVER_OK.indd 1 01.12.15 11:44

Die 32-seitige Zeit!Raum-Zeitschrift erscheint vierteljährlich und ergeht an 400 ausgewählte Adressen österreich weit

Page 28: Jb 2015 bez 22 web

Als wichtiger Akt der Öffent-lichkeitsarbeit ist neben den

20 Jahre Zeit!Raum-Feiern die Er-öffnung des Gemeinwesenzentrums Polgarstraße 30a zu nennen. Am 1. Oktober fand unter Beisein von Landtagsabgeordneter Ingrid Schu-bert, Gemeinderat Joe Taucher, Be-zirksvorsteher Ernst Nevrivy und MA13 Jugendreferentin Renate Kraft die feierliche Eröffnung des neuen Zeit!Raum Jugendtreffs und Ge-meinwesenzentrums in der Polgar-straße 30a statt. An den folgenden beiden Tagen standen die Türen des

Jugendtreffs und Gemeinwesenzen-trums für alle interessierten Besu-cherInnen offen. Das Projekt konnte mit Unterstüt-zung des Bauträgers Siedlungsunion und dank des besonderen Engage-ments der Landtagsabgeordneten Ingrid Schubert umgesetzt werden. Das Zentrum wurde errichtet, um dem Bevölkerungswachstum im Bezirk und dem entsprechend stei-genden Bedarf an Angeboten der Kinder- und Jugendarbeit gerecht werden zu können. Im Sinne der Mehrfachnutzung sollen die zur

Verfügung stehenden barrierefrei zugänglichen Flächen und Räum-lichkeiten mit einer Gesamtnutzflä-che von 758m2 aktiv für vielfältige Angebote genutzt werden und es soll zugleich ein Ort der Begegnung und Kommunikation entstehen. Entspre-chend stehen der Jugendtreff und das Gemeinwesenzentrum nicht nur den AnrainerInnen der Wohnhausanlage Polgarstraße 30a offen. Es sollen für alle BewohnerInnen des Stadtteils Anreize zur Vernetzung und zum Austausch im Sinne eines konstruk-tiven intergenerationellen und inter-

Eröffnung des Jugendtreffs und Gemeinwesenzentrums Polgarstraße 30a

28 22. Bezirk | Jahresbericht 2015

Page 29: Jb 2015 bez 22 web

Jahresbericht 2015 | 22. Bezirk 29

Resümee und Perspektiven

Wie in den vergange-nen Jahren wurden

im Rahmen der Park- und Freiflächenbetreuung im 22. Bezirk auch 2015 ge-zielte Aktionen umgesetzt, um in spielerisch-, bewe-gungs- und künstlerisch-orientierter Form die Kom-petenzen von Kindern und Jugendlichen zu stärken und neue Fertigkeiten zu trainieren. Der soziokul-turelle und demografische Kontext der Donaustadt als Bezirk mit dem höchsten Bevölkerungswachstum und Jugendanteil stellt dabei vielfäl-tige Herausforderungen an unsere tägliche Arbeit.Um die soziale Integration in die Gesellschaft gewährleisten, sowie den Übergang von der Schule in das Berufsleben bewältigen zu können, ist die Entwicklung sozialer Fähig-keiten für die Heranwachsenden von herausragender Bedeutung. Freizeit- und SozialpädagogInnen sind ge-nauso wie Eltern und LehrerInnen in der Lage, Situationen und Anlässe zu schaffen, die es den Kindern und Ju-

gendlichen ermöglichen, ihr Selbst-bild positiv zu beeinflussen und zu korrigieren.Zeit!Raum agiert in Entsprechung mit dem Bildungsauftrag, welchen die Offene Kinder- und Jugendarbeit durch das Bereitstellen von Gelegen-heiten informeller und non-formaler Bildung übernimmt. Im Sinne ganz-heitlicher Bildung setzt das Team Zeit!Raum 22 im Rahmen seines standortorientierten Angebots ab-wechslungsreiche Programme für Kinder und Jugendliche um, welche sich unmittelbar an den Zielgruppen und deren Bedürfnissen und Interes-sen orientieren.

Die Lebenswelten und sozialen Räume der jungen Menschen ste-hen im Zentrum eines vertrauensbasierten Beziehungsangebotes, welches Impulse für individuelle Entwick-lungsprozesse setzt. Aufbauend auf den Fä-higkeiten und Potenti-alen des Einzelnen soll ein fruchtbares Feld für

die persönliche Weiterentwicklung geschaffen werden. Möglichkeiten für spontanes und situatives sozi-ales Lernen sind ein integraler Be-standteil der Angebotsstruktur von Zeit!Raum.Freizeitaktivitäten, bei denen gleich-altrige Kinder und Jugendliche zu-sammen kommen, sind im Sinne der sozialen Kompetenzförderung von großer Bedeutung. Sozial angemes-senes Verhalten kann im Schutz der zur Verfügung gestellten Lernräume angeeignet und eingeübt werden. Dies war im Speziellen im Rahmen diverser zum Schwerpunkt „Bildung, Beschäftigung, Inklusion“ gesetzter

kulturellen Miteinanders geschaffen werden. Das Zentrum verfügt über einen eigenen Raum, der ausschließlich für die offene Kinder- und Jugend-arbeit zur Verfügung steht. Darü-ber hinaus gibt es eine Fahrrad-werkstätte, ein kleines Café, einen dreifach teilbaren 200m2 großen Mehrzweckraum mit Küche (für Selbst-Caterings), eine Garderobe, ein Abstell- und Materiallager sowie einen isolierten, schallgedämpften Musikproberaum, der durch die

vorhandene Verspiegelung auch ideal als Tanzproberaum genutzt werden kann. Die Mehrzweckräume und der Musikproberaum können für private Veranstaltungen, Feste oder Aktivitäten kostengünstig an-gemietet werden. Mit dem Jugendtreff soll Heranwach-senden ein eigener Begegnungs-raum zur Verfügung gestellt wer-den. Niederschwellige, kostenfreie Angebote wie die „Mädchen!Zone“, das „Wohnzimmer für Jugendliche,“ „Z!R Kreativ“ oder thematische

Workshops wurden in den letzten Monaten des Jahres 2015 bereits im Gemeinwesenzentrum Polgarstraße angeboten. Neben Spiel, Spaß und Bewegung standen die Beziehungs-arbeit, die Vernetzung und der ak-tive Austausch mit AnrainerInnen und anderen InteressentInnen im Vordergrund. Es konnten bereits einige Kontakte zu neuen Kindern und Jugendlichen aus der Wohnhausanlage geknüpft werden, welche sicherlich 2016 aus-geweitet werden können.

Page 30: Jb 2015 bez 22 web

30 22. Bezirk | Jahresbericht 2015

Freizeitaktivitäten, wie etwa dem Workshop „Aktiv zuhören“ möglich. Im Sinne der Stärkung demokra-tischer Strukturen werden den jungen Zeit!Raum BesucherInnen zahlreiche Möglichkeiten zur Betei-ligung eingeräumt. Mitbestimmung wird sowohl in der Gestaltung von Räumlichkeiten als auch in der Pro-grammausarbeitung wirksam. Die Heranwachsenden können durch selbstbestimmte und -verantwort-liche Teilhabe Selbstwirksamkeit er-fahren und soziale Verantwortung lernen. Durch die aktive Mitgestal-tung ihrer unmittelbaren Umwelt kann das Engagement der jungen Menschen gefördert und die Identifi-kation mit der Gemeinschaft erhöht werden.Auch die Einbindung von und Kon-taktpflege zu Kooperations- und NetzwerkpartnerInnen, wie auch zu FördergeberInnen, stellt ein wich-tiges Element in der Zeit!Raum Ar-beit dar. Dank institutioneller Un-terstützung konnten 2015 der neue Jugendtreff und das Gemeinwesen-zentrum Polgarstraße 30a eröffnet werden. Das Zeit!Raum Lokal zog mit November von der Viktor-Ka-plan-Straße 11 in die Polgarstraße 30a um. Viele junge Menschen konn-ten diesen Standortwechsel aufgrund der räumlichen Gegebenheiten nicht mitmachen. In den letzten Monaten

des Jahres erlangte das neue Lokal unter den Kindern und Jugendlichen vor Ort jedoch langsam an Bekannt-heit, eine geringfügige Steigerung der Kontaktzahlen konnte verzeich-net werden. Das kommende Jahr wird mitun-ter im Zeichen der Etablierung die-ses neuen Standortes stehen. Un-sere zentralen handlungsleitenden Prinzipien – Partizipation, Bedürf-nis- und Zielgruppenorientierung – werden dabei auch in Zukunft in der Ausgestaltung und Umsetzung un-seres vielfältigen Freizeitangebotes beibehalten und vertieft werden. Der Kontakt zum Standort Sonnenhof des Vereins Balance wird auch im Jahr 2016 gepflegt werden, um ge-zielte Aktivitäten, die das Thema „Behinderung-Anderssein“ zum In-halt haben, umzusetzen.Wie auch im 15. Bezirk wird es 2016 im Zuge der Kooperation mit der Jugendgesundheitskonferenz (WIG und FEM) für Kinder und Jugend-liche Workshops im Bereich Erleb-nispädagogik in der Stadt geben, welche sich dem körperlichen und seelischen Wohlbefinden widmen. Außerdem ist für 2016 die erstmalige Durchführung der „LAJUNA-der langen Nacht der Jugendarbeit“ in Kooperation mit anderen Jugend-Vereinen des 22. Bezirks, wie dem Jugendzentrum Donaustadt und

den Kinderfreunden 22 geplant. Os-ter- und Sommerferienprogramme sind im 22. Bezirk in Planung, um dem Auftrag der außerschulischen freizeitpädagogischen Arbeit nach-zukommen und auch für Familien und Eltern eine finanziell entlastende Alternative im Bereich Ferienbetreu-ung anbieten zu können.Das Z!R 22 Team möchte diesbezüg-lich 2016 die Vernetzung mit Flücht-lingseinrichtungen im Bezirk – im Besonderen mit dem Flüchtlings-heim Polgarstraße – intensivieren, um unsere kostenlosen Angebote zu Bildung, Inklusion und einem fried-lichen Miteinander auch für die dort lebenden Menschen zugänglich zu machen. Um eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, sowie die soziale Inklusion aller Kinder und Jugendlichen zu erleichtern, sind Dank der Förderung durch die MA 13 und die Bezirksvorstehung des 22. Bezirks die vom Verein Zeit!Raum angebotenen Freizeitaktivitäten für alle BesucherInnen größtenteils ko-stenlos zugänglich. Auch in Zukunft wird das Zeit!Raum 22-Team darum bemüht sein, seinen sozialen Auftrag in großem Verant-wortungsbewusstsein zu erfüllen, damit die gegenwärtige Qualität un-serer Angebote beibehalten werden kann.

Page 31: Jb 2015 bez 22 web

Jahresbericht 2015 | 22. Bezirk 31

Sportanlagen – als abgeschlossene und geschützte öffentliche Räu-

me – stellen für viele Kinder und Jugendliche ein optimales Setting dar, um aktiv Bewegung zu machen bzw. um überhaupt mit sportlicher Aktivität in Berührung zu kommen. Die vom Sportamt der Stadt Wien betreuten Jugendsportanlagen stel-len eine wichtige Ressource im städ-tischen Umfeld dar. Sie sind vom 1. Mai bis zum 30. Oktober für Kinder und Jugendliche werktags in der Zeit von 8 Uhr bis 17 Uhr nutzbar. Das vielfältige Sport- und Spielange-bot bietet zahlreiche Anreize, etwas

Neues zu versuchen und Sportarten auszuprobieren, welche in Hallen nicht angeboten werden können. Die Idee Jugendsportanlagen auch außerhalb der allgemeinen Betreu-ungszeiten der Öffentlichkeit zugäng-lich zu machen, ist für Zeit!Raum nicht neu. Mit der Betreuung und Öffnung der Jugendsportanlage im Auer-Welsbach-Park im 15. Bezirk konnten in den letzten Jahren bereits viele gute Erfahrungen gesammelt werden und Kinder und Jugendli-che die Möglichkeit erhalten auch an Abenden und Wochenenden sportlicher Aktivität nachzukom-

men. Durch die Initiative wird ein nutzbarer öffentlicher Raum für ge-sundheitsförderliche und integrative Sport- und Spielangebote zugänglich gemacht. Im Kontext des Projekts für Mehr-fachnutzung, initiiert durch die Ma-gistratsabteilung 18 – Stadtentwick-lung und Stadtplanung der Stadt Wien, sowie aufbauend auf den Er-fahrungen im 15. Bezirk und einer erfolgreichen Pilotphase im Juli 2014 konnte Zeit!Raum im Mai 2015 mit der regulären Abend-Betreuung der Jugendsportanlage in der Emichgas-se im 22. Bezirk beginnen.

Öffnung der Jugendsportanlage Emichgasse PROJEKTBERICHT

PROJEKTBERICHT – ÖFFNUNG DER JUGENDSPORTANLAGE EMICHGASSE

Die Jugendsportanlage Emich-gasse bietet Kindern und Ju-

gendlichen jährlich zwischen Mai und Oktober vielfältige Möglich-keiten zur sportlichen Betätigung. Auf 2.853 Quadratmetern können hier auf Kunststoffboden Basketball, Tennis, Badminton, Handball, Vol-leyball und Streetball gespielt werden. Die nicht barrierefreie Anlage – sie ist über Treppen zugänglich – verfügt über ein Garderobengebäude und wird von einem Platzwart der MA51 beaufsichtigt. Wiener Vereinen, Schu-len und Kindergärten wird vonsei-ten des betreuenden Sportamtes die Möglichkeit geboten die Anlage ge-gen Voranmeldung als Trainings- und Veranstaltungsstätte anzumieten. Die nähere Umgebung der Jugend-sportanlage Emichgasse stellt für Kinder und Jugendliche nur wenige

Die Jugendsportanlage

S P O R T

Stadtplan Wien

https://www.wien.gv.at/stadtplan/Quelle: Stadt Wien - ViennaGIS http://www.wien.gv.at/viennagis

Stadtplan Wien Druckansicht https://www.wien.gv.at/stadtplan/pure/print.aspx?print&id=ab43cd57-...

1 von 1 16.03.2016 16:40

Page 32: Jb 2015 bez 22 web

32 22. Bezirk | Jahresbericht 2015

Das Umfeld der Jugendsportanla-ge Emichgasse bietet für Kinder

und Jugendliche nur wenige Möglich-keiten zur aktiven Freizeitgestaltung. Somit stellt die Anlage einen wich-tigen sozialen Raum der Begegnung und sportlichen Betätigung für die jungen BewohnerInnen der Umge-bung dar. Die Sportanlage wird dabei gleicher-maßen von weiblichen und männ-lichen NutzerInnen besucht. Die erreichte Zielgruppe bestand zum Großteil aus bis zu 16-jährigen Bur-schen und Mädchen aus sozioökono-

misch schlechter gestellten Familien aus den umliegenden Wohnhausan-lagen. Vorhandene soziale Konflikte kamen an diesem öffentlichen Raum verstärkt zum Ausdruck. Wesentliche Herausforderungen, welche an die Zielgruppe und die lokalen Rahmen-bedingungen geknüpft sind, waren: l Eine punktuell sehr hohe Zahl

an zu betreuenden Kindern und Jugendlichen (bis zu 80 Besucher-Innen) strapazierte die vorhan-denen personellen und räum-lichen Ressourcen.

l Die Präsenz von Geschwisterkin-

dern im Kleinkindalter, welche ohne elterliche Beaufsichtigung am Gelände anwesend waren, beeinträchtigte den Betrieb.

l Ein teilweise sehr hohes Aggressi-onspotential unter den jungen Be-sucherInnen, führte zu internen Auseinandersetzungen und auch Konflikten mit dem betreuenden Personal.

l Versuche bildliche Aufzeich-nungen zu Dokumentationszwe-cken vorzunehmen mussten wie-derholt durch Verweigerung der jungen BesucherInnen scheitern.

Zielgruppen und Herausforderungen

Angebote zur Freizeitgestaltung be-reit. Für die jungen AnrainerInnen einer großen Wohnhausanlage in der unmittelbaren Umgebung ist die Anlage daher ein gewohntes und be-liebtes Umfeld.Vom 1. Mai bis zum 30. Oktober 2015 konnte die Anlage werktags zwischen 8.00 Uhr und 17.00 Uhr von den jungen Menschen der Um-gebung kostenfrei genutzt werden. Zudem boten MitarbeiterInnen der Wiener Kinderfreunde von Anfang Mai bis Mitte September 2015 immer Dienstags und Mittwochs zwischen 15.00 Uhr und 18.00 Uhr ein zu-sätzliches Sportangebot an. Anfang Juli bis Mitte August wurde dieses Betreuungsangebot zeitlich versetzt angeboten, nämlich zwischen 16.00 Uhr und 19.00 Uhr.Eine zusätzliche Öffnung der Anlage durch Zeit!Raum Werktag Abends wurde 2014 in einer fünfwöchigen Pilotphase getestet. Engagierte Eltern aus dem Wohnumfeld hatten sich aktiv für diese zusätzliche Bespie-

lung der Sportanlage eingesetzt. Den gesamten Juli über wurde die An-lage von Montag bis Freitag jeweils ab den frühen Abendstunden bis 21 Uhr durch zwei SporttrainerInnen und eine SozialpädagogIn betreut. Im Rahmen dieser Pilotphase konnten lokale Gegebenheiten eruiert, sowie die Zielgruppe und deren Nutzungs-verhalten ausgelotet werden. Weiters konnten vor Ort erste Kontakte mit der Parkbetreuung und den Platzwar-ten geknüpft werden. Der erfolgreiche Durchlauf ließ einen erhöhten Bedarf und großes Interesse für die Initiative erkennen. Viele jungen Menschen ha-ben häufig gerade in den Abendstun-den Freizeit zur Verfügung, welche sie gerne aktiv nutzen. Die zusätzliche Öffnung der Anla-ge konnte somit im Sommer 2015 erstmals als dauerhaftes Angebot implementiert werden und stellt im Sinne des Vereinsanspruchs, mehr „Zeit“ und „Raum“ für Kinder und Jugendliche zu erkämpfen, eine will-kommene Erweiterung von Mög-

lichkeiten dar. Die Anlage stand zwischen Anfang Mai 2015 und Ende Oktober 2015 auch nach deren regulärer Schließzeit zur Verfügung. Im Mai konnte die Anlage ab 16 .00 Uhr bzw. Dienstags und Mittwochs ab 18.00 Uhr bis jeweils 20.00 Uhr durch Zeit!Raum bespielt werden. Von Anfang Juni bis Mitte August war die Anlage ab 16.30 Uhr bzw. Dienstags und Mittwochs ab 19.00 Uhr bis jeweils 20.30 Uhr bzw. 21 .00 Uhr geöffnet. Von Mitte August bis Ende Oktober galten die zusätz-lichen Öffnungszeiten von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr.Von Beginn an war die Kooperati-on mit den Einrichtungen vor Ort wichtig, so etwa mit den Wiener Kinderfreunden, dem Jugendzen-trum Donaustadt und den Wohn-partnern-Team 22. Auch sollten die Eltern der jungen sportbegeisterten BesucherInnen von Beginn an stär-ker in diese Initiative zur aktiven Freizeitgestaltung mit einbezogen werden.

PROJEKTBERICHT – ÖFFNUNG DER JUGENDSPORTANLAGE EMICHGASSE

Page 33: Jb 2015 bez 22 web

Jahresbericht 2015 | 22. Bezirk 33

Die Betreuung der Jugendsportan-lage durch Zeit!Raum hat zum

Ziel, den Kindern und Jugendlichen, die aus den umliegenden Gemeinde-bauten kommen, eine sinnvolle Be-schäftigung und eine alternative Frei-zeitgestaltung auch an Abendstunden zu ermöglichen. Die Erfahrungen mit der Anlage und dem lokalen Umfeld, welche im Rahmen der Pilotpha-se 2014 gewonnen werden konnten, flossen in die Programmgestaltung der Saison mit ein. Als Teil der Initia-tive wurde auch die Intention verfolgt, Raum für unbeaufsichtigtes Spiel zur Verfügung zu stellen, Kindern und Ju-gendlichen die Möglichkeit zu geben,

die Anlage auch ohne Anleitung und permanente Begleitung zu nutzen. TrainerInnen mit unterschiedlichen fachlichen Hintergründen und Vor-erfahrungen setzten innerhalb der Betreuungszeiten unterschiedliche sportliche Schwerpunkte um. Nach Möglichkeit wurde darauf geachtet, auch alters- und geschlechtsspezifische Angebote anzubieten, um den hohen Anteil an weiblichen BesucherInnen adäquat zu betreuen. Pro Tag waren zwei Sporttrainer Innen und ein/e SozialpädagogIn im Einsatz, um die 50 bis 70 täglich anwesenden Kinder und Jugendlichen, zu betreu-en. Insgesamt waren vier Sporttrainer-

Innen und ein/e SozialpädagogIn im Projekt beschäftigt. Die Unterstüt-zung durch eine SozialpädagogIn von Zeit!Raum erwies sich bereits im Rahmen der Pilotphase als wichtige Komponente. Die SporttrainerInnen konnten so in der Betreuung der groß-en Zahl an Kindern und Jugendlichen unterstützt werden und waren im Umgang mit sozial herausfordernden Situationen entlastet. Das offene Ange-bot umfasste hauptsächlich kognitive Spiele, verschiedene Ballspiele (u.a. Merkball, Völkerball, Fußball, Basket-ball), Badminton, Frisbee, Slackline, Seil springen und Sprungübungen, Laufspiele, Koordinationsspiele.

Ein wichtiges Ziel der Spiel- und Sportangebote durch Zeit!Raum

ist die Förderung der Freude an Be-wegung, des Spiels in der Gemein-schaft und damit die Verbesserung von körperlicher und seelischer Ge-sundheit, sowie die Schulung sozialer und personaler Kompetenzen. Die Jugend soll zum Sport bewegt werden und sich so mit der Möglichkeit aus-einandersetzen, dadurch die Basis für ein gesundes Leben zu erhalten. Die sportpädagogischen Maßnahmen sollen zum Erwerb grundlegender Kompetenzen beitragen, welche die jungen Menschen zur Bewältigung der vielfältigen Anforderungen in gegenwärtigen und zukünftigen Le-benssituationen befähigen.Zielsetzungen in Zusammenhang mit der Förderung von motorischer Kom-petenz: l Befriedigung und Erhalt des na-

türlichen Bewegungsdranges

l Erweiterung und Verbesserung motorischer Fähigkeiten und Fertigkeiten

l Vertrauen in eigene motorische Fä-higkeiten gewinnen / eine gesunde Selbsteinschätzung erwerben

l Möglichkeiten zum ganzheitlichen (körperlich-sinnlichen) Erfahren bieten

l Heranführen an weniger bekannte Sportarten

l Schnelligkeit, Reaktionsfähigkeitl Konditionl Muskelaufbaul Richtige Körperhaltung

Durch die Umsetzung verschiedener sportlicher Schwerpunkte sollten die jungen NutzerInnen Spaß und Freude an körperlicher Betätigung erfahren, sowie eine breite Palette an sportlichen Aktivitäten kennen ler-nen. Geschult wurden entsprechende motorische Fertigkeiten wie auch

das Regelverständnis. Im Sinne der Erweiterung von Lernerfahrungen wurden verstärkt weniger bekannte Sportarten, wie Taekwondo, Hockey, Frisbee, Slacklines angeboten.

Zielsetzungen in Zusammenhang mit der Förderung sozialer und persona-ler Kompetenzen:l Befähigung zu eigenständigem

Handelnl Aufbau von Selbstbewusstsein und

Verantwortungl Selbstorganisationl Sinnesschulung l Aneignung eines gesünderen Er-

nährungs- und Trinkverhaltensl Erleben von Spaß, Freude, Genussl Förderung von Lernbereitschaft,

Konzentration (Bewegung fördert die Denkleistung) und Ausdauer

l Ausgleich zum Alltagstress (ge-sünderes Schlafverhalten, Ruhe) und Abbau von Aggressionen

Angebotsstruktur

Pädagogischer Hintergrund und Zielsetzungen

PROJEKTBERICHT – ÖFFNUNG DER JUGENDSPORTANLAGE EMICHGASSE

Page 34: Jb 2015 bez 22 web

34 22. Bezirk | Jahresbericht 2015

Statistik

l Erweiterung von kommunikativen Fähigkeiten und Sprachkompe-tenz

l Respekt gegenüber Mitspieler-Innen

l Teamgeist, Erlernen von Regelnl Gemeinschaftsbildung, Inklusion,

Partizipationl Zusammenarbeit unterschied-

licher Altersgruppen

Das in den jeweiligen Sportarten im-plizite Koordinationstraining erhöht die Lernfähigkeit. Durch das Gemein-schaftsgefühl und die Fortschritte in den verschiedenen Sportarten wer-den Erfolgserlebnisse erreicht, die

förderlich für die persönliche Ent-wicklung der jungen Menschen sind. Ein wichtiges soziales Ziel besteht im Erlernen von Respekt und Solidarität. Den Kindern und Jugendlichen soll die Wichtigkeit des Einhaltens von Regeln, ebenso wie Teamfähigkeit und Respekt gegenüber anderen ver-mittelt werden. Im Sinne einer posi-tiven Gesprächskultur ist das Suchen nach gewaltfreien Konfliktlösungen, sowie das Anerkennen und posi-tive Verkraften von Niederlagen ein wichtiger Aspekt sozialen Lernens. Die Lehren die ein junger Mensch aus entsprechenden Erfahrungen im Sport ziehen kann, sind sehr gut ins

Alltagsleben übertragbar und daher von besonderer Bedeutung. Weitere Leitlinien unserer spiel- und sport-pädagogischen Arbeit waren die Themen Partizipation, Inklusion von Außenseitern und jüngeren Kindern, Gleichberechtigung zwischen Mäd-chen und Burschen, Anerkennung von kultureller Diversität und eth-nischen Unterschieden.Über das Erfahren positiver Erlebnisse in Gemeinschaft und durch partner-schaftliche Kommunikation im sozia-len Raum hofft Zeit!Raum über seine Betreuungsarbeit einen wertvollen Beitrag für die Zukunft der Kinder und Jugendlichen leisten zu können.

EMICHGASSE JUGENDSPORTANLAGE 2015

MONAT KINDER JUGENDLICHE ERWACHSENE GESAMT MONAT

weibl. männl. weibl. männl. weibl. männl.

Jänner 0 0 0 0 0 0

Februar 0 0 0 0 0 0

März 0 0 0 0 0 0

April 0 0 0 0 0 0

Mai 164 190 84 100 36 29 603

Juni 366 414 211 247 82 79 1399

Juli 267 327 146 166 52 62 1020

August 147 186 98 118 35 29 613

September 151 174 91 94 20 18 548

Oktober 106 139 49 45 13 17 369

November 0 0 0 0 0 0 0

Dezember 0 0 9 24 0 0 33

GESAMT JAHR 1201 1430 688 794 238 234 4585

500

400

300

200

100

0

JännerFebruar März April Mai Juni Juli

AugustSeptember

OktoberNovember

Dezember

Kinder weiblichKinder männlichJugendliche weiblichJugendliche mänlichErwachsene weiblichErwachsene männlich

PROJEKTBERICHT – ÖFFNUNG DER JUGENDSPORTANLAGE EMICHGASSE

Page 35: Jb 2015 bez 22 web

Jahresbericht 2015 | 22. Bezirk 35

Die Neuerung der zusätzlichen Öffnung der Jugendsportanlage

durch Zeit!Raum wurde im Sinne des bedarfsorientierten Arbeitens umge-setzt. Die nahe Wohnhausanlage wird von zahlreichen Kindern und Jugend-lichen bewohnt und die sozialräum-lichen Gegebenheiten stellen nur wenige alternative Möglichkeiten zur aktiven Freizeitgestaltung für die-se BewohnerInnen bereit. Insofern war aufgrund des großen Andrangs, welcher sowohl im Rahmen der Pi-lotphase 2014 als auch im ersten Nutzungsjahr 2015 bestätigt wurde, keine weitere Bewerbung der Initia-tive vonnöten. Die hohen NutzerIn-nenzahlen, welche nicht selten an die Grenzen der zur Verfügung stehen-den räumlichen Ressourcen gingen, wiesen eher darauf hin, dass das be-stehende Angebot den vorhandenen

Bedarf noch nicht hinreichend zu decken vermag. Das angebotene Sportprogramm wurde von den Be-sucherInnen sehr gut angenommen, wofür eine aktive Beteiligung spre-chen. Erfreulich sind auch das Inte-resse, sowie die starke Präsenz weib-licher Sporttreibender. Erfolgreich verlief auch die Zusam-menarbeit mit dem Platzwart der MA51, auch herausfordernde Situa-tionen konnten so gut bewältigt wer-den. Kinder und Jugendliche, welche aus der Sportanlage verwiesen wer-den mussten, fanden in der unmit-telbaren Umgebung gute Ausweich-möglichkeiten. Die kostenlos zur Verfügung gestell-te Infrastruktur und das geschulte Personal bieten gerade für sozioö-konomisch benachteiligte Kinder und Jugendliche einen zusätzlichen geschützten Raum, um Erfahrungen

in der sozialen Gemeinschaft zu ma-chen, um Grenzen auszuloten, sich auszupowern, die körperliche Fit-ness zu steigern oder einfach, um Spaß mit Gleichaltrigen zu haben. All diese Dimensionen tragen aktiv zur Verbesserung von Sozial- oder Selbstkompetenz, sowie zur Steige-rung der Gesundheitskompetenz der jungen Menschen bei und leisten ei-nen wertvollen Beitrag im Rahmen der Präventionsarbeit, indem sinn-volle Möglichkeiten der Freizeitge-staltung kennengelernt und angeeig-net werden. Die zusätzliche Öffnung der Ju-gendsportanlage Emichgasse durch Zeit!Raum erwies sich als wichtige sozialräumliche Maßnahme im Um-feld des 22. Bezirks, welche auch 2016 wieder zahlreiche Kinder und Jugendliche zu Sport und Bewegung einladen soll.

Resümee und Perspektiven

S P O R T

Das Angebot der Gratis Nut-zung der Jugendsportanlage

lockte 2015 eine große Zahl von ins-gesamt 4.585 Kindern und Jugend-lichen an. Die Anlage wurde zum Ausüben spezieller Sportarten, zum Austoben, Relaxen oder einfach nur Frischlufttanken genutzt. Am stärk-sten frequentiert war die Anlage in den Sommermonaten Juni und Juli

mit Öffnungszeiten bis 21 Uhr. Über 52% der Gesamtbesuche entfielen auf diesen zweimonatigen Zeitraum. Im Oktober wurden die niedrigsten BesucherInnenzahlen verzeichnet. Am stärksten vertreten war die Al-tersgruppe der 8 bis 13 Jährigen mit 2631 BesucherInnen (57%). Mit nur 472 Kontakten waren die jungen Erwachsenen über 18 Jahren am

wenigsten auf der Anlage präsent (10%). Der Anteil an männlichen und weib-lichen BesucherInnen war ausge-glichen, wobei bei den jungen Er-wachsenen der Anteil an weiblichen BesucherInnen sogar leicht über-wog. In der Altersgruppe der Kinder bis 13 Jahre waren 54% Burschen, bei den Jugendlichen waren es 53%.

PROJEKTBERICHT – ÖFFNUNG DER JUGENDSPORTANLAGE EMICHGASSE

Page 36: Jb 2015 bez 22 web