15
Organ des Vereines zur Pflege der Heimatverbulldenheit der Burgenländer in aller Welt x. Jg./Nr. 12, 'Dezember 1965 Mitgliedsbeitrag: Inland S 40.- I Ausland: öS 100.- == rd, 4 Dollar 8 UR er r I Gesegnete Weihnachten allen unseren Landsleuten nah und fern!

Jg./Nr. 12, 'Dezember 1965 I rd, UR er r I · Heimat floh, der Vogel, ... daß er einsam bleibt im Winter ohne Lied, und nach den Gefilden wärmerer Heimat träumt. ... froh zu sein

  • Upload
    vunhan

  • View
    214

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Jg./Nr. 12, 'Dezember 1965 I rd, UR er r I · Heimat floh, der Vogel, ... daß er einsam bleibt im Winter ohne Lied, und nach den Gefilden wärmerer Heimat träumt. ... froh zu sein

Organ des Vereines zur Pflege der Heimatverbulldenheit der Burgenländer in aller Welt

x. Jg./Nr. 12, 'Dezem b er 1965 Mitgliedsbeitrag: Inland S 40.- I Ausland: öS 100.- == rd, 4 Dollar

8 UR er r I

Gesegnete Weihnachten allen unserenLandsleuten nah und fern!

Page 2: Jg./Nr. 12, 'Dezember 1965 I rd, UR er r I · Heimat floh, der Vogel, ... daß er einsam bleibt im Winter ohne Lied, und nach den Gefilden wärmerer Heimat träumt. ... froh zu sein

Organ des Vereines zur Pflege der Heimatverbur.denheit der Burgenländer in aller Welt

Mitgliedsbeitrag: Inland S 40.- I Ausland: ö8 100.- = rd, 4 Dollar

Ieili en nererx. Jg./Nr. 12, 'Dezember 1965

Gesegnete Weihnachten allen unserenLandsleuten nah und fern!

Page 3: Jg./Nr. 12, 'Dezember 1965 I rd, UR er r I · Heimat floh, der Vogel, ... daß er einsam bleibt im Winter ohne Lied, und nach den Gefilden wärmerer Heimat träumt. ... froh zu sein

Seite 2 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Dezember 1965

Von Anny Pol s t e r

Einen Tag vor dem Heiligen Abendim Jahre 1946 bat mich eine Bekannte,bei ihrem Sprößling als "Christkind"zu fungieren. In der ersten Begei­sterung sagte ich "ja". Nachher kamenmir allerdings Bedenken, die meineBekannte rasch zu zerstreuen wußte.Und da sich immer ein Weg findet,wo ein Wille vorhanden ist, hattenwir unsere Behelfe verhältnismäßigschnell beisammen. Mit dem Umwickelndes Leintuches wollte es nicht recht klap­pen. Schließlich kam ein gelbes Nacht­hemd in Frage, das wohl schon defektaussah, jedoch eine Farbe hatte, dieeher als weiß anzusprechen war.Für die damaligen Verhältnisse wares trotz allem noch ein beneidens­wertes Stück. Auf die besonders fa­denscheinigen Stellen hefteten wirgroße und kleine Sterne aus Karton,die wir mit Stanniolpapier überklebthatten. Diese Ornamentierung warschon deshalb bemerkenswert, weil siezur Herstellung des Klebstoffes einigeDeka Mehl erforderte, die von derohnehin kärglichen Ration abgespartwerden mußten.

Bei der "Generalprobe" verbanda­gierte mir meine Bekannte den Kopfin Ermangelung eines Schleiers miteinem alten Vorhang. Ich streifteweiße Handschuhe über, deren Fingeraus mehr Stopfgarn als aus Materialbestanden. Soweit hatten wir es nun

geschafft, allein unsere Freude wurderasch getrübt. In unserem Eifer hättenwir fast die Schuhe vergessen, die unsletzten Endes arges Kopfzerbrechenbereiteten, denn weiß mußten sie aufjeden Fall sein. Vermutlich debattier­ten wir zu laut. Aus dem Zimmerließ sich nämlich die verschlafeneStimme des Gatten meiner Bekanntenvernehmen: "Solche Umständ'! Dabeischaut der Bua eh nur auf das, was erkriegt hat." Eine Widerlegung diesermännlichen Logik hätte uns zuvielZeit gekostet. Wir verhielten uns des­halb mäuschenstill und dachten mittiefgefurchter Stirne über das "Woher­nehmen und nicht stehlen" nach.

Ich besaß wohl ein Paar weißeLeinenschuhe. Nur hatte mir der Mei­ster bei der letzten Reparatur scho­nend beigebracht, daß es die aller­letzte gewesen ist. Der Not gehorchendhabe ich sie hernach noch fleißig ge­tragen, sodaß schließlich im wahrstenSinne des Wortes die Fetzen davon­hingen. Ungeachtet der vorgerücktenStunde bastelten wir an den Fransendieser Schuhe. Ein RestchenKreide besorgte noch das schneeigeWeiß. Meine Bekannte und ich warenüberglücklich.

Am nächsten Abend kündigte einsilberhelles Glöcklein mein Kommenan. Die Familie stand bereits erwar­tungsvoll neben dem Baum. Ich schritt,so feierlich es mir die Vermummunggestattete, durch die Küche in das of­fenstehende Zimmer. Während ichtausend Qualen ausstand, die mir die'Tippeln von dem Mehlkleister in denSchuhen bescherten, betete das Büb­chen aufgeregt das Vaterunser. Daßes mich gleichzeitig von oben bis un­ten aufmerksam musterte, konnte ichdurch den dreifachen Vorhang nichtwahrnehmen. Ich sagte dann mit ver­stellter Stimme etwas vom "Bravsein"

und "Folgen-Müssen" und verwies aufden Christbaum und die Geschenkedarunter.

Meine Bekannte geleitete michhinaus und nickte mir anerkennendzu. Wir trauten jedoch unseren Ohrennicht, als wir hinter uns den Knirpssagen hörten: "Das Christkind schenktuns Kindern soviel und muß sich da­bei von der Frau Polster die Schuheausborgen. "

In der ChristnachtFreudentrunk'ne Kinderherzen.Tannenduft und bunte Pracht!Schlicht und fromm beim Schein

der Kerzen,Klingt die Weise: "Stille Nacht!"

Vor dem Bäumchen sich erhebenWeiße Blüten, dicht gereiht,Die den Schmuck des Lenzes webenIn die Weihnachtsherrlichkeit.

Kirschenreiser sind 's, im HauseSeit dem Barbaratag gehegtUnd im Krug, vereint zum Strauße,Von dem Vater treu gepflegt.

Reicher Lohn ward ihm beschieden,Da mit seiner hellen PrachtHeimlich in des Hauses FriedenDieses keusche Blüh'n erwacht.

Auch die Mutter, froh erregetLobt die duft'ge HerrlichkeitUnd in meine Seele prägetSich das Bild für alle Zeit. -

Längst verweht ist nun der SchimmerUnd der Glut verfiel der Baum;Doch das Bild ersteht noch immerDuftgewoben mir im Traum.

Zwischen Deutsch Kreutz und Weppersdorfim Bezirk Oberpullendorf liegt der Ort Lacken­bach. Er gehörte früher zur Herrschaft Landseeund kam 1566 in kaiserlichen Besitz. "Laken­poch" wurde 1410 erstmals urkundlich genannt.1640 war Lackenbach eine Filiale der PfarreUnterfrauenhaid und gegen Ende des 17. Jahr..hunderts eine Filiale der Pfarre Ritzing.

Das Schloß wurde von Erasmus von Teufelerbaut. Später wurde es unter Nikolaus Ester­hazy um 1618 neu aufgebaut. 1806 brannte dasSchloß zur Gänze nieder. In der Schlacht vonLackenbach im Jahre 1620 fiel hier der FeldherrTarrody,

In Lackenbach wurde auch die DichterinMida Huber geboren.

Heute ist Lackenbach ein schmuckes Dorf,das ebenfalls Anschluß an den Aufbau im Bur­genland gefunden hat.

Page 4: Jg./Nr. 12, 'Dezember 1965 I rd, UR er r I · Heimat floh, der Vogel, ... daß er einsam bleibt im Winter ohne Lied, und nach den Gefilden wärmerer Heimat träumt. ... froh zu sein

Dezember 1965 BURGENLXNDISCHE GEMEINSCHAFT Seite .3

Einmal: da findet jeder Wandrer nachHaus,

nimmt jeder Vogel den Flug in sdiön'resLand.

Einmal: löscht abends jegliche Trauer aus,und Gott birgt uns tröstlich in seine Hand

Sinkt die Sonne· hinter Bergen, irgendwosteh' ich im Dunkel dann, schmerzlich

verträumt:Bin ich der Wandrer, der aus der

Heimat floh,der Vogel, der seinen Herbstflug versäumt?

Oft es geschieht,daß ein Vogel den Herbstflug versäumt,daß er einsam bleibt im Winter ohne Lied,und nach den Gefilden wärmerer Heimat

träumt.

Oft macht sich ein Mensch auf, um zuwandern,

und kommt nicht mehr nach Haus.Und mit wunden Blicken schauen die

andernnach seiner Heimkehr aus.

Anton Pauk

mag vielleicht von dem Stadtbewoh­ner mit gleichgültiger Miene hinge­nommen werden, dem Bauersmannvon echtem Schrot und Korn bedeutetsie jedoch einen Stich ins Herz.

Trotzdem besteht ein kleiner An­laß, froh zu sein. Wenn auch manchevon ihnen ihr bisheriges Arbeitsfeldmit der Baustelle oder gar mit einemPlatz in der Fabrik vertauschten, sosind sie nicht für immer fortgezogen,sondern haben ihren bisherigenWohnsitz beibehalten. Sie kommen amWochenende in ihr Heimatdorf undsind so der Dorfgemeinschaft erhaltengeblieben. Von der Scholle sind siewohl losgekommen, doch war es ihnennicht möglich, darüber hinaus, die in­nigen Bande zu sprengen, die sie mitihrem Vaterhaus, ihrem Dorfe und mitihrer engeren Heimat verbinden. Wiekönnten sie auch nur einen Augenblickmit dem Gedanken spielen, ihrenschönen Wald zu verlassen, der imSommer zu erfrischender Rast einlädtund sich im Winter mit seinen vomRauhreif behangenen Bäumen, wie einweit ausladender Weihnachtsbaum vonder Landschaft abhebt? Es ist wohlnicht leicht, den an beide Ufer desmunter dahinplätschernden Bächleinsgrenzenden Wiesen mit ihren in denmannigfaltigen Farben leuchtendenBlumen "Ade!" zu sagen? Könnte manüberhaupt dem verträumt daliegendenDörflein, das in allen seinen Winkelnund Gäßchen Jugenderinnerungenbirgt, den Rücken kehren und es mit

Landeshauptmannstellvertreter Rein­hold Pol s te r dankte' herzlich fürdie ihm erwiesene Ehrung und hobin seiner Ansprache die Verdienste der"Burgenländischen Gemeinschaft" umdie ausgewanderten Burgenländer her­vor, vor allem auch die besonderenVerdienste des AltlandeshauptmannesKommerzialrat Wagner als Mitbe­gründer und Initiator der "Burgenlän­disdien Gemeinschaft" . Anschließendversprach Landeshauptmannstellver­treter Reinhold Polster, auch weiter­hin die Interessen der "Burgenländi­sehen Gemeinschaft", die eine wichtigeAufgabe zu erfüllen hat, nach Mög­lichkeit zu fördern.

Graf sowie Reisereferent Pree ange­hörten, dankte Ehrenpräsident Wag­ner dem Landeshauptmannstellvertre­ter für seine stets erwiesene Unter­stützung, die er der "Burgenländi­sehen Gemeinschaft" und damit denBurgenländern außerhalb der Heimathabe angedeihen lassen. Ist doch dervernehmlichste Sinn und Zweck derB. G., nicht nur die Verbindung mitden Auswanderern aufrechtzuerhalten,gegenseitige Besuchsaktionen dur~u­

führen, sondern auch wirtschaftlicheVerbindungen zwischen ihrer altenund neuen Heimat anzubahnen oderweiter auszubauen.

es ihnen wenigstens am Sonntag ver­gönnt ist, für wenige Stunden dieHände in den Schoß zu legen undKraft für die kommende Woche zusammeln. Staunend betrachten sie denTagesablauf der Sommerfrischler, diejährlich in ihr Dorf kommen, undkönnen es nicht fassen, daß es Leutegibt, deren WeH nicht zusammen­bricht, wenn sie sich einige Wochendem Müßiggang hingeben.

Dessenungeachtet sind sie glücklichund zufrieden mit ihrem Los. Siewissen, was in der großen Welt vor­geht, denn es werden täglich Zeitun­gen zugestellt und fast jeder Haushaltverfügt über ein eigenes Radiogerät.Vereinzelt sind auch schon Fernseh­apparate aufgestellt, sodaß die Mög­lichkeit zur Teilnahme an Gemein­schaftssendungen besteht. Obwohl siewissen, daß das Leben auch ihnen et­was Besseres zu bieten hätte, leistensie Verzicht darauf, da sie von derScholle nicht loskommen.

Freilich sind sie nicht alle so. Eswird vielfach behauptet und die Sta­tistik hat es auch bestätigt, daß dievor Jahren eingesetzte Landflucht be­reits soweit vorgeschritten ist, daßzahlreiche Höfe um ihren Fortbestandbangen. Diese alarmierende Nachricht

Das Burgenland, das sich von derLeithapforte entlang der Ostgrenzeunseres Vaterlandes bis zum Schlag­baum des jugoslawischen Grenzpostensbei Kalch erstreckt und somit alsGrenzland die ehrenvolle, wohl aberauch schwierige Aufgabe übernommenhat, die Republik mit ihren demokra­tischen Einrichtungen gegen Bedrohun­gen jeder Art von außenher zuschützen, weist in seiner Landschafteine Dreigliederung auf. Während vorallem in der Ebene des N ordburgen­landes größere Siedlungen anzutreffensind, ist die von kleinen Tälerndurchzogene Gegend der BezirkeOberpullendorf und Oberwart durchDörfer mittlerer Größe gekennzeichnet.Im hügeligen Gebiet der beiden süd­lichen Verwaltungsabschnitte, dasgetne als der Obstgarten des Burgen­landes bezeichnet wird, herrschen, ne­ben den geschlossenen Dorfanlagen desRaabtales, auf den Anhöhen dieStreusiedlungen vor.

In allen diesen Dörfern lebenMenschen, deren Bestimmung es ist,den Lehensmittelmarkt der entfernte­ren Städte mit ihren Erzeugnissen zubeschicken. Sie gehen täglich vomfrühen Morgen bis zum späten Abendihrer Arbeit nach und freuen sich, daß

Gemeinschaft" in Würdigung seinerVerdienste verliehene Ehrenzeichen,

Im Namen der "BurgenländischenGemeinschaft" und der Delegation,der Ehrpräsident AltlandeshauptmannKommerzialrat Wagner, PräsidentGmoser und die VorstandsmitgliederBürgermeister Berzkovits, Prof. Duj­movits, Prof. Mirtl, Oberamtmann

Im Rahmen einer kleinen, er­hebenden Feier überreichte am 6. Ok­tober 1965 eine Delegation der "Bur­genländischen Gemeinschaft" Landes­hauptmannstellvertreter R ein hol dPol s tel' in seinen Amtsräumen imLandhaus das ihm von der General­versammlung der "Burgenländischen

Page 5: Jg./Nr. 12, 'Dezember 1965 I rd, UR er r I · Heimat floh, der Vogel, ... daß er einsam bleibt im Winter ohne Lied, und nach den Gefilden wärmerer Heimat träumt. ... froh zu sein

Seite 4 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Dezember 1965

einer düsteren Zinskaserne oder gareinem Barackenlager in der Stadt ver­tauschen?

Der Präsident des Auslandsösterreicherwerkes. Prof. Dr. Clemens Hol z m e i ­s t er, unterhält sich beim Auslandsösterreichertreffen in Innsbruck angeregt mitder Gattin unseres Schweizer Gebietsreferenten Fritz Ha r t 1 (links im Bilde).

Die Dorfgemeinschaft erfüllt dasLeben der Dorfbewohner und in ihrvollzieht sich das ewig geltende Na­turgesetz "Werden und Vergehen'.Wird ein Kind geboren, nimmt diegesamte Bevölkerung Anteil an die­sem freudigen Ereignis, und wennzwei Liebende den Gang zum Altarantreten, um ihren Bund durch dasSakrament der Ehe besiegeln zu las­sen, begleitet sie jung und alt. Wenndes Totenglöckleins klagende Tönevom Kirchturm erklingen und den Be­wohnern verkünden, daß einer aus desDorfes Mitte die Augen für immerschloß, wird es nur wenige geben, dieungerührt bleiben.

Während sich die Alten, nebenihren eigenen Sorgen, auch um dieAngelegenheiten des Gemeinwohleskümmern, bleibt es den Jungen nochvorbehalten, die Unbeschwert- undUnbekümmertheit ihrer Jugend zu ge­nießen. Sie ergötzen sich im Sommerbei vergnügtem Spiel und Tanz imFreien und erheitern im Winter durchAufführen von Theaterspielen imSchulhaus oder Tanzsaal des Gast­hauses die Gemüter ihrer Angehöri­gen. Aber auch der Herrgott kommtdabei nicht zu kurz. Am Sonntaglauscht die Gemeinde andächtig denWorten des Predigers. Dabei kommtes nicht selten vor, daß der HerrPfarrer, dessen wohlwollender, aberzugleich kritischer .Blick irgendwo eineUngebührlichkeit entdeckte, mit erho­benem Zeigefinger in eindringlichenWorten zur Vernunft mahnt, was vonden. Gläubigen gesenkten Hauptes zurKenntnis genommen wird.

Jahre, und mit ihnen die Menschen,kommen und gehen, denn alles aufErden ist vergänglich. Vieles, wasfrüher unersetzlich war, ist bedeu­tungslos geworden und kann sich nichtmehr halten. Es muß dem N euen wel­chen, so wollen es die Menschen, sowill es die fortschreitende Technik undnicht zuletzt die Natur selbst. Wirmüssen von manchem Abschied neh­men, was uns teuer war. Wir müssenhinnehmen, daß ab und zu einer ausunserer Gemeinschaft seine Heimatverläßt. Zwischen den beiden Welt­kriegen mußte es in vielen Fällen sosein, weil es die damaligen wirtschaft­lichen Verhältnisse in unserem Landeso wollten. Heute ist es nicht unbe­dingt erforderlich, denn die Heimathat Raum und Brot für alle. Docheines Tages - mag es noch so langedauern - kommen manche zurück.Eine innere Stimme ruft sie heim inihr kleines burgenländisches Dorf amWaldesrand.

Felix Graf

In der Zeit vom 10. bis 13. September1965 fand in Innsbruck das Auslandsöster­reicher-Treffen, verbunden mit der Ar­beitstagung des Weltbundes der Auslands­österreicher, statt.

Als Delegierter der "BurgenländischenGemeinschaft" nahm Prof. W alter D u j ­mo v i t s, der Organisationsreferent un­serer Gemeinschaft daran teil.

Die wichtigsten Punkte der Tagesord­nung waren: Der Härtefonds. das Mit­spracherecht ehemaliger Paßösterreicher,die Ausübung des aktiven Wahlrechtes,und auf kulturellem Gebiet der Vorschlag,eine Stiftung "Pro Austria" ins Leben zurufen. Unter den 270.000 Auslandsöster­reichern gibt es manche, die weder eineRente des Gastlandes, noch eine Rente desHeimatlandes beanspruchen können. Fürdiese soll ein staatlicher Hilfsfonds insLeben gerufen werden. Wie der Präsidentdes Weltbundes der Auslandsösterreicher.Dr. Demblin de ViII e, erklärte, habeder Weltbund die berechtigte Hoffnungund auch die Zusage der zuständigen Mi­nisterien erhalten, möglichst bald diesenHärtefonds dotieren zu können. Wenn dieSumme zunächst auch für österreichischeVerhältnisse bescheiden ist, so sei dies zu­mindest ein Anfang.

Was das Mitspracherecht der ehemali­gen österreichischen Staatsbürger im Aus­land treffe, so handelt es sich hier vorallem um Persönlichkeiten, deren Schaffenfür Osterreich von ganz besonderer Bedeu-

Im Sommer 1966 feiern die See­spiele Mörbisch, die 1956 von ProfessorHerbert Als engegründet wurden,das Jubiläum ihres zehnjährigen Be­standes. Im Jahre 1956 ging das Mei­sterwerk von J ohann Strauß, "Der Zi­geunerbaron" in Mörbisch in Szene.

tung ist. Die Generalversammlung hatnunmehr beschlossen, den Vorstand durchVertreter jener Osterreicher, die nicht mehrdie österreichische Staatsbürgerschaft be­sitzen, zu erweitern.

Ein weiteres großes Anliegen ist dieAusübung des aktiven Wahlrechtes. DiesesProblem bezeichnete Dr. Demblin deVille als Fernziel, das aber, auf langeSicht gesehen, bestimmt positiv zu lösensei.

Von einem Vorstandsmitglied ist dieIdee einer Stiftung "Pro Austria" derHauptversammlung vorgetragen worden.Es handelt sich hier um ein sehr großzü­giges und weitgespanntesProgramm aufkulturellem Gebiet. Im Augenblick sei j e­doch noch nicht zu sagen, ob und in wel­cher Form dieses Projekt verwirklichtwerden kann.

Eine spontane Sammlung der Dele­gierten des Weltbundes zugunsten derHochwasserhilfe ergab einen vorläufigenBetrag von über S 30.000.-.

Dr. Demblin gab abschließend bekannt,daß das nächste Treffen der Auslands­österreicher und die Delegiertentagung desWeltbundes vom 9. bis 12. September 1966in der burgenländischen LandeshauptstadtEisenstadt abgehalten werden wird.

Die "Burgenländische Gemeinschaft"sieht mit Recht in der Wahl des Tagungs­ortes eine Würdigung ihrer Tätigkeit, daim nächsten Jahr die B. G. ihr zehnjähri­ges Bestandsjubiläum feiern wird.

Nun, zum zehnten Jahrestag derGründung der Spiele, wird wieder "DerZigeunerbaron" . auf dem Neusiedlerseeerklingen. Prof. Alsen wird diese J u­biläumsveranstaltung als Festauffüh­rung herausbringen.

Page 6: Jg./Nr. 12, 'Dezember 1965 I rd, UR er r I · Heimat floh, der Vogel, ... daß er einsam bleibt im Winter ohne Lied, und nach den Gefilden wärmerer Heimat träumt. ... froh zu sein

Dezember 1965 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Seite 5

aus demWeingroßhändler Sepp Höld

lCo·nmnmerzialrat

Anläßlich seiner Ernennung zum Mit­glied des Beirates für Außenhandelsstati­stik wurde dem Weingroßhändler SeppH ö I d in St. Georgen der Titel "Kom­merzialrat" verliehen. Dies bedeutet eineerfreuliche Anerkennung für einen unsererrührigsten Unternehmer, der dem burgen­ländischen Weinbau, vor allem auch Ab­satz im Ausland verschafft.

1923 geboren, erhielt Sepp Höld alsKind einer alten Weinhauerfamilie sowohllandwirtschaftliche wie auch kommerzielle

Ausbildung, was eine ausgezeichnete Kom­bination darstellt. Nach drei Jahren Mi­litärdienst 1942-1945 erwarb er eine Ge­werbeberechtigung für den Weingroßhan­del, der heute zu einem verzweigten Be­trieb mit 50 Arbeitern und Angestelltenallein in der Kellerei St. Georgen undmit Niederlassungen in Wien, Salzburg,Linz, Bad Ischl und Klagenfurt angewach­sen ist.

Die B. G. gratuliert recht herzlich!

Diplomlandwirt julins Jeszenits ­ökonoooerat

Dem Leiter der Bundesversuchswirt­schaft Königshof, Diplomlandwirt JuliusJe s z e n i t s , wurde der Titel "Okono­mierat" verliehen. Am 13. Oktober über­reichte der Bundesminister für Land- undForstwirtschaft, Dr. Schleinzer, dem Aus­gezeichneten persönlich im Ministerium dieVerleihungsurkunde. - Anläßlich dieserüberreichung betonte der Bundesminister,daß mit dieser ehrenvollen Ernennung daslangjährige Wirken eines Mannes jeneAnerkennung findet, die er sich, wie es inFachkreisen bestens .bekannt ist, ehrlichverdient habe.

Regierungsrat Klaudasein Siebsiger!

Am 19. Oktober feierte der Senior undObmann der" Künstlergruppe Burgenland",Bezirksschulinspektor i. R. RegierungsratRudolf K lau du s, sein 70. Wiegenfest.

Der Jubilar, der zu den markantestenPersönlichkeiten dier kroatischen Minder­heit im Burgenland zählt, ist seit seinerJugend auf das engste mit den kulturellenBestrebungen seiner Landsleute und mitdem Kunstleben des Burgenlandes verbun­den. Als akademischer Maler trat er be­reits 1926 der damaligen burgenländischenKünstlervereinigung bei und beteiligte sichim In- und Ausland laufend an Ausstel­lungen.

Dr. lCalbacher und Dr, Huber - Di­rektoren der Landeshypothekenanstalt

Die LandIesregierung hat Dr. AlphonsKai ba ehe r zum leitenden Direktorund Dr. Heinrich Hub e r zum Direktorder Landeshypothekenanstalt für das Bur­genland bestellt.

40 Jahre PassionsspieleSt. Margarethen

Im Jahre 1966 feiert St. Margarethenden 40jährigen Bestand der Passionsspiele.Aus diesem Anlaß kommt die Passio Do­mini im. Römersteinbruch von St. Marga­rethen in besonders festlicher Weise zurAufführung. Die Vorbereitungsarbeiten fürdie Aufführung im Jubiläumsjahr sind be- 'reits im Gange.

Am 31. Oktober hat DiözesanbischofDDr. Stefan Las z I 0 die neue St. Mar­garethener Pfarrkirche konsekriert und beidieser Gelegenheit dlie Passionsspieler fürdas Jahr 1966 feierlich angelobt.

Schon bei der ersten Aufführung imJahre 1926 wurde das Gelöbnis gemacht,die Passionsspiele alle zehn Jahre aufzu­führen und den Reinertrag für den Neu­bau bzw. den Umbau der Pfarrkirche zuverwenden.

Unsere Friseure auf Europaniveau

Zu den rührigsten und aufgeschlossen­sten aller burgenländischer Gewerbespartengehören ohne Zweifel die Friseure. SeitJahren ist die burgenländische Friseurin­nung dabei, ihre Mitglieder zu schulenund weiterzubilden, um mit den Berufs­kollegen anderer Bundesländer gleichzu­ziehen. Diese Bemühungen waren sehr' er­folgreich. Nachdem burgenländische Fri­seure bereits in den letzten Jahren beiBundesmeisterschaften gut abgeschnittenhatten, gelang ihnen bei der Staatsmeister­schaft 1965 erstmals der Durchbruch zurSpitze. Friseurmeister Ernst K 0 c h (Sie­gendorf) wurde Staatsmeister und FrauMargarethe K lee (Eisenstadt) konnteeinen ausgezeichneten fünften Platz in derStaatsmeisterschaft erringen.

Fachschule für Damenkleidermacherund Haushaltungssduile in Bruekneu­

dorf

Am 30. September wurde in Anwesen­heit der Vertreter des Bundesministeriumsfür Unterricht, Ministerialrat Dr. Bon d y

und Sektionsrat Dr. F 0 I k e r t sowie desHofrates Dr. Lu i f und des Landesschul­inspektors Dr. Z i m m e r man n die um­und ausgebaute private Fachschule für Da­menkleidermacher und der neuen einjähri­gen Haushaltungsschule in Bruckneudorferöffnet.

Zu wenig Lehrkräfte für Musikschulen

Der Andrang zu den burgenländischenMusikschulen wird immer größer, sodaß esan manchen Orten nicht mehr möglich ist,alle Interessenten aufzunehmen. Am 30.September wurden insgesamt 1210 Schülergezählt. Den höchsten Schülerstand weistdie Volksmusikschule Eisenstadt auf (237),gefolgt von den Volksmusikschulen Neu­siedl am See (205), Oberpullendorf (161).Oberwart (152) und Mattersburg (143).Alle übrigen Schulen haben weniger als100 Schüler. Für den Unterricht stehenderzeit vier hauptberufliche Lehrer imLandesdienst, 20 hauptberufliche Lehrer inVollbeschäftigung, 9 hauptberufliche Leh­rer 111 Teilbeschäftigung und 27 nebenbe­rufliche Lehrer, zusammen also 60 Lehr­kräfte, zur Verfügung.

Infolge des allgemeinen Lehrermangelswar es dem Volksbildungswerk bedauerli­cherweise nicht möglich, alle ausgeschriebe­nen Lehrstellen zu besetzen, sodaß an eini­gen Musikschulen zu Notlösungen gegriffenwerden mußte.

Offizielle Eröffnung des Fernheiz­kraftwerkes Pinkafeld

In Anwesenheit des BundespräsidentenFranz J 0 n a s und der Spitzenfunktionäredes Landes wurde am 18. September dasFernheizkraftwerk Pinkafeld offiziell sei­ner Bestimmung übergeben.

Neuer Betrieb in Winden eröffnet

Im Zuge der Industrialisierung desBurgenlandes wurde im September d. J.in Winden, Bezirk Neusiedl am See, dasHeiru-Werk Ir, in welchem Antennen, Ka­beln und Zubehör hergestellt werden, er­öffnet. An dem Festakt nahmen Bundes­minister Dr. B 0 c k , LandeshauptmannB ö g I, Staatssekretär SOl' 0 nie s, derPräsident der Kammer der gewerblichenWirtschaft, LAbg. G r a f, der Präsidentder Arbeiterkammer Ba ban i t z , sowiemehrere Abgeodnete zum Nationalrat undLandtag teil.

Sind die Burgenländer ehefreudigf

Die Burgenländer sind nicht besondersehefreudig. Dies geht aus den "Statisti­schen Nachrichten" für August 1965 her­vor. Seit einigen Jahren zeigt das Burgen­land die niedrigste Eheschließungsfrequenzunter den einzelnen Bundesländern: 1636Eheschließungen im Jahre 1964, das sind6,1 Eheschließungen auf 1000.

Page 7: Jg./Nr. 12, 'Dezember 1965 I rd, UR er r I · Heimat floh, der Vogel, ... daß er einsam bleibt im Winter ohne Lied, und nach den Gefilden wärmerer Heimat träumt. ... froh zu sein

Seite 6 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Dezember 1965

Von Pfarrer Matthias Sem e 1 i k e r

Zweifamilienhaus, 005auch als Geschäftshaus geeignet, inWulkaprodersdorf, Hauptplatz, zwei­geschossig, mit 2 Küchen, 6 Zimmer,1 Bad, .3 WC, Wasserleitung, Ga­rage, Einfahrt, Hof und Garten, gu­ter Bauzustand, sofort beziehbar. ­Preis S .300.000.-.

Bauplätze in Stadt Schlainlng 0 017(Wuderland), am Südhang, mit sehrschöner Aussicht, 200 m vom Ortsrandentfernt. Ca. S 15.- pro m'',

Anfragen direkt an die Zentrale der"Burgenländischen Gemeinschaft" in Güs­sing, Austrial

Menschen. Er war vollbesetzt. Eintrittzwei Dollar. Geboten wurden einFilm, Musik von einern großen Orche­ster, Tanznummer von 20 Girls, Or­gelspiel, fantastische Szenerien mitBalletteinlagen. Für mich war es et­was einmaliges.

Ieh war am Meer der New Yorker,am J ones Beach. Es ist ein langgezo­gener Küstenstrand. Tausende N ewYorker fahren aus der luftfeuchtenund erhitzten Stadt dorthin, ungefähr55 Kilometer von der Stadt entfernt.

Es gibt in Amerika breite, drei­und vierspurige Bahnen nach jederRichtung. In der Woche vom 4. bis 11.Juli d. J. wurden in Amerika 440Todesfälle auf der Straße verzeichnet.

(Fortsetzung folgt)

Ich glaube, unsere St.-Stephans-Kirchewürde in ihr Platz finden. Ich besuchtedie St. - J ohannes - der -Täufer - Kirche,die Trinitatskirche, alle in der Stadt.

Die Stadt hat eine unvorstellbareAusdehnung, schöne, breite Straßenund herrliche Brücken. Die längste istüber fünf Kilometer lang. In der,N acht zeigt sie im Li chterrneer einphantastisches Bild, zauberhaft schön.Jede unsere Vorstellung wird von derWirklichkeit übertroffen. Meine Ver­wandten und Bekannten führten michin verschiedene Teile, aber ich müßteein Jahr lang hier sein, um New Yorkkennenzulernen.

Ein Kapitel für sich ist die Unter­grundbahn. Ein Fremder ist in diesemLabyrinth verloren. Er findet nicht dasgewünschte Ziel.

Alle Rassen finden sich in N ewYork, Ab 7 Uhr abends fährt in je­dem Untergrundbahnzug ein Polizistmit. Das hat der regierende Bürger­meister Wagner eingeführt, um demVerbrecherturn einen Riegel vorzu­schieben.

Ich sprach mit einern neunzehnjäh­rigen Burschen, der vor drei Monatenaus Deutschland hierher kam. Erwohnt im katholischen Kolpingheim.Ich war dort zum Abendessen. Ausge­zeichnete Küche, sehr billig. Er sagtemir, daß er sich in manche Gasse nichtzu gehen getraue, da er in diesen be­rüchtigten Gassen seines Lebens nichtsicher wäre.

Ich besuchte den vielgenanntenBroadway. Unzählige Lichtreklamen!

Ich besuchte auch das größte Kinoder Welt, die berühmte Radio CityMusic Hall. Ein Riesenraum mit meh­reren Balkons, nach meiner Schätzungmit einern Fassungsraum von 10.000

(2. Fortsetzung)

Die große, breite und lange Kirchevon Flushing faßt über 2000 Menschen.Um 10 Uhr war sie vollbesetzt. DasVolk sang bekannte deutsche Lieder.Was ich als Pfarrer hervorhebenmöchte: Aktive Teilnahme der Gläu­bigen am Meßopfer, zahlreiche Kom­munikanten, disziplinierte Haltung,feierliche Stille, kräftiges Singen. Ganzwie zu Hause. Männer als Ordner, alsSammler. Dreimal wurde Geld inKörbchen gesammelt. Die Kirche inAmerika kennt keine Kirchenbeiträge.Sie lebt nur von Spenden. Natürlichspenden die Tatkatholiken nach ihrenfinanziellen Verhältnissen. Ich beob­achtete, wie die Gläubigen freimütigund doch voll Ehrfurcht dem Priesterbegegnen. Ich sprach mit einern Kaplan,der begeisterter Sportler ist, mit einernanderen, der in Innsbruck studierteund als derber Prediger gerühmt wird:Am 11. Juli hielt er nur eine kurzeAnsprache, es sei zu heiß, hieß es.

Die Luftfeuchtigkeit ist in NewYork sehr groß, dabei die Hitze von26 bis 30 Grad viel schwerer zu er­tragen als bei uns. Jede Kirche, jajedes Zimmer hat einen elektrischenLuftkühler.

N ew York! Wir in Europa stellenuns N ew York als eine Stadt mitWolkenkratzern vor. Vorn Film, Fern­sehen und auch von Ansichtskartenbekommen wir kein klares Bild. N ewYork ist eine Inselstadt. Nur inManhatten sind die riesigen Wolken­kratzer. Man muß den Kopf rechthoch heben, um die Giganten bis zumletzten Stockwerk zu sehen.

Ich besuchte die Kathedrale SanktPatrik, die Domkirche des Kardinals.

Bahnhofstraße 1, Hauptplatz 5

sind die schönsten Geschenkefür Ihre Lieben I

Uhrmachermeister

Pfarrer Matthias Sem e I i k e r im Kreise seiner Verwandten im Restau­rant Paul Habetler in Chicago (.3614 N. Damen Ave.)

Page 8: Jg./Nr. 12, 'Dezember 1965 I rd, UR er r I · Heimat floh, der Vogel, ... daß er einsam bleibt im Winter ohne Lied, und nach den Gefilden wärmerer Heimat träumt. ... froh zu sein

Dezember 1965 BURGENLKNDISCHE GEMEINSCHAFT Seite 7

Die Lufthansa bietet Ihnen Nonetop- oder Direktflüge vonDeutschland nach Nordamerika. Günstige Direkt­anschlüsse helfen Ihnen, Ihre Reisezeit zu verkürzen.Und immer fliegen Sie mit den bekannten Boeing Jets.An Bord erleben Sie exquisiten Service, genießenerlesene Speisen. Sie sind umgeben von jener Atmo­sphäre, für die Lufthansa überall in der Welt bekannt ist.Buchen Sie bitte die Lufthansa Boeing Jet-Verbindungennach Nordamerika bei Ihrem IATA-Reisebüro oderfragen Sie Ihren IATA-Luftfrachtspediteur --denn: Ihre Luftfracht ist genau so schnell am Ziel.

Ihre Lufthansa - in der ganzen Welt zu Hause

Page 9: Jg./Nr. 12, 'Dezember 1965 I rd, UR er r I · Heimat floh, der Vogel, ... daß er einsam bleibt im Winter ohne Lied, und nach den Gefilden wärmerer Heimat träumt. ... froh zu sein

Seite 8 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Dezember 1965

Aus Luxemburg:

Die österreichische Kolonie in Luxem­burg hat einen Verein aller in diesemGroßherzogtum lebenden Osterreicher ge­gründet. Zum Präsidenten dieses Vereineswurde Walter F r ü hau p t gewählt.

Burgenländer in Brasilien!

Herr Rodolfo F i n ger, Caixa Postal2218, Sao Paulo, der sich während seinesletzten Aufenthaltes in Osterreich überdie Tätigkeit der "Burgenländischen Ge­meinschaft" informieren konnte, hat sichbereit erklärt, die Interessen unseres Welt­bundes, der "Burgenländischen Gemein­schaft", in Brasilien wahrzunehmen.

Bitte, helfen Sie mit, eine starke Lan­desgruppe unseres Vereines in Brasilienaufzubauen, wie sie schon in vielen Län­dern zum Wohle unserer ausgewandertenLandsleute besteht.

Wie die österreichische Botschaft inOttawa berichtet, ergibt sich aus einer Er­fassung der Bewohner Canadas nach ihrerStaatsbürgerschaft, daß es zum Zeitpunktder letzten Volkszählung 12.648 österrei­chisehe Staatsbürger in Canada gegebenhat, von denen mehr als die Hälfte, undzwar 6693, in Ontario, 1831 in Britisch­Columbien und 1734 in Quebec ansässigsind. 1194 leben in Alberta, 629 in Ma­nitoba und 445 in Saskatchewan. Ein wei­teres Ergebnis der Volkszählung erfaßtedie Bevölkerung nach ihrem Geburtsort,und 70.192 Personen haben Osterreich alsihr Geburtsland angegeben. Hier stehtwiederum Ontario mit 24.134 an derSpitze, gefolgt von Manitoba (11.051),Alberta (10.319), Saskatchewan (10.290),Britisch-Columbien (7340) und: Quebec(6531).

N ach einem Bericht des Auslandsoster­reicher-Werkes in Wien leben in:

Osterreichische Geb. Osterr. m.Staatsbürger fremd. Staatsb.

132.000 70.00039.000 76.00017.500 14.0004.000 17.0003.500 4.0001.300 1.000

Auslandsösterreicher("Das 1O. Bundesland"):

Canadar

Südafrikas

22 Mitglieder des weltberühmten Cho­res der Wiener Sängerknaben sind aufdem Luftwege in Südafrika eingetroffen,wo sie unter ihrem Dirigenten Wolfdietel'Mau r e reine viermonatige Konzerttour­nee durch das Land begonnen haben. Vor­gesehen sind 73 Veranstaltungen, die letz­ten in Pretoria und J ohannesburg. ZurReisegruppe gehören auch der Lehrer Nor­bert G rat z und die Betreuerin ErikaHel e m. Die Sänger erfreuen die Zu­hörer auch mit drei Liedern in afrikani­scher Sprache.

EuropaNordamerikaSüdamerikaAsienAustralienAfrika

uns ...

Mr. John HartterVilkie R. R. 2, Sask., Canada

tel' in Vilkie lebt, ist noch gesund undfreut sich immer, wenn er von der altenHeimat etwas hört.

Mr. Leidl lernte Zimmermann in Un­terrabnitz und diente beim alten österr.«ungarischen Militär. Er war im Jahre1923-1924 und im Jahre 1955-1956 aufHeimatbesuch. Er hatte viel Gelegenheit,seine Heimat kennen und lieben zu ler­nen. So möchte er mit diesem Bilde (mitseinem Urenkel) seine Lieben und Be­kannten in der Heimat grüßen.

Da ihm das Schreiben schon schwerfällt, hat er mich gebeten, in seinem Na­men zu schreiben;

Mit Gruß

1. Oktober 1965

Mit diesem Bilde möchte ich einenalten treueru Burgenländer vorstellen, dernoch mit seinen 87 Jahren seine deutschenZeitungen liest. Als er das Bild seinerHeimat in der letzten Zeitung sah, ent­schloß er sich, seine Heimat mit einemBild zu begrüßen.

Mr. Stefan Lei d I, geboren in Bu­bendorf,Bgld., kam mit 26 Jahren nachden USA, 1905 nach Canada, Dort arbei­tete als Farmer in der Umgebung Leip­zig- Vilkie. Mr. Leidl, der nun schon einpaar Jahre im Ruhestand bei seiner Toch-

Beim großen Heimatabend der B. G. in Chicago, 111., lauschten unsere Lands­leute den Vorträgen der Künstler, und sahen nach vielen Jahren wieder im

Film das Bild der alten Heimat.

An die

"Burgenländische Gemeinschaft"in Güssing

Page 10: Jg./Nr. 12, 'Dezember 1965 I rd, UR er r I · Heimat floh, der Vogel, ... daß er einsam bleibt im Winter ohne Lied, und nach den Gefilden wärmerer Heimat träumt. ... froh zu sein

Flu.gkarlenBahnkarlen

SchillskarlenVectCQ,Ueh~6Q"ts.e

Wenden Sie sich an denReisereferenten der "Burgenländischen Gemeinschaft"

JOHANN PREEEdlitz 22, Post Deutsch-Schutzen, Burgenland

Telefon: Edlitz 4

Seite 9

Illegale Grenzgänger: Am 12. Oktoberpassierten im Gemeindegebiet Bonisdorfvier jugoslawische Staatsangehörige dieösterr.-jugoslawische Staatsgrenze und ba­ten um Gewährung des politischen Asyls.Die vier Flüchtlinge beabsichtigen nachAustralien auszuwandern.

BONISDORF

D E U T S C H - B I E L I N G undHEILIGENBRUNN

Mehr Vorsicht im Straßenverkehr: Am3. Oktober wurde der siebenjährige Hein­rich F e r s t I aus Burgauberg beim unvor­sichtigen überqueren der Fahrbahn vomPkw. des 21jährigen Hilfsarbeiters ErichZ i es e r I aus Rohrbrunn erfaßt und nie­dergestoßen. Das Kind erlitt hiebei Ver­letzungen unbestimmten Grades.

Durch den Unfall wurde die mit ihm fah­rende 18jährige Angestellte Gertrude Pa­n i saus Hollentohn schwer verletzt.

BREITENBRUNN

Tödlicher Verkehrsunfall: Am 2. Okto­ber kam der 18jährige ElektromechanikerHorst S c h m i d aus Breitenbrunn mit sei­nem Pkw. auf der Straße zwischen Kai­sersteinbruch und Breitenbrunn infolge zuhoher Fahrgeschwindigkeit in einer Kurvein den Straßengraben, wo sich das Fahr­zeug überschlug. Dadurch wurde der mit­fahrende Schlosserlehrling Alfred Be h ­I' i n g e r aus Breitenbrunn aus dem Fahr­zeug geschleudert, wobei er tödliche Ver­letzungen erlitt.

BURGAUBERG

Filmabend der B. G.: Am 26. Septem­ber wurden in den Gemeinden Dc-Bielingund Heiligenbrunn B. G.-Filmabende ver­anstaltet. Die Vorträge waren sehr gutbesucht. Die Filme fanden reichen Beifall.Es wurde der Wunsch vorgebracht, auch inZukunft solche Aberrde zu veranstalten.Als Vortragender fungierte OberamtmannJ a n d I' i s i t saus St. Michael.

ANDAU

Tödlicher Verkehrsunfall: Am 30. Sep­tember kam es zwischen einem Lkw., wel­cher von dem 46jährigen Transportunter­nehmer Johann S at t 0 v ich aus Unter­pullendorf gelenkt wurde, und dem Pkw.des unter Alkoholeinwirkung gestandenen30jährigen Verkaufsleiterassistenten MaxH end r ich aus Klosterneuburg, ca. 200Meter nach der Kreuzung Wulkaproders­dorf-Hirm im Gemeindegebiet Andau zueinem Zusammenstoß. Dabei erlitt die imPkw. des Hendridi mitgefahrene 25jährigeReginaD eu t s c h man n aus Berlin töd­liche Verletzungen. Hendrich und die eben­falls im Pkw. mitgefahrene 22jährige Ma­rika Sou k u paus Wien wurden schwerverletzt und mußten mit der Rettung indas Krankenhaus Eisenstadt eingeliefertwerden. Der Lkw.-Lenker blieb unver­letzt.

BERNSTEIN

Sterbejall: Am 23. September starb dieKaufmannswitwe juliane S te h I i k imKrankenhaus Oberwart.

Trauung: Am 24. September haben derMusikschullehrer Gerhard Franz S eh ö n ­fe I d i n g e r , Nr, 126, und die Kinder­gärtnerin Adriane W ag n e r aus Ober­wart die Ehe geschlossen.

Errichtung eines Schiliftes: In Bern­stein wird ein 218 m langer Pendelschilifterrichtet, der einen Höhenunterschied von60 m überwindet und stündlich bis zu 170Personen befördern kann. Hierdurch wer­den eine übungswiese und je eine Ab­fahrt nach Stuben und Rettenbach, die allesehr schneesicher sind, erschlossen. Damitwird ein sehr wichtiger Schritt für denWintersport in dieser landschaftlich schö­nen Gegend des Südburgenlandes getan.

Verkehrsunfall: Am 17. Oktober fuhrder 18jährige Fleischergeselle AntenHa nd I e I' aus Wiener-Neustadt miteinem Pkw. auf der Straße zwischen Bern­stein und Kirchschlag derart schnell undunvorsichtig in eine Kurve, daß er dieHerrschaft über sein Fahrzeug verlor undgegen ein hölzernes Schutzgeländer stieß.

BURGENLKNDISCHE GEMEINSCHAFT

Schuldirektor i. R.Hans Böhm

Dezember 1965

Im 78. Lebensjahr starb am 16. Okto­ber d. J. in Leibnitz in der SteiermarkSchuldirektor i, R. Hans B ö h m , Trägerder Erinnerungsmedaille für Verdienstebeim Anschluß des Burgenlandes anOsterreich, Ehrenbürger der GemeindeMoschendorf und Ehrenmitglied der Bur­genländischen Landsmannschaft in derSteiermark.

t

Viele Jahre hindurch wirkte der ausStoob stammende Direktor Böhm als Leh­rer und Erzieher an mehreren Schulen desBurgenlandes, vom Jahre 1912 an bis zuseiner Pensionierung in der GemeindeMoschendorf. Dort war er nicht nur alshervorragender Schulmann, sondern durchdie Gründung des Gesangvereines alsKulturpionier des Grenzlandes tätig. Seinhistorisches Verdienst war es, daß die um­strittene Gemeinde Moschendorf 1921 dochzum B urgenland kam. Für seine Ver­dienste um Volk und Heimat ernannte ihndie Gemeinde Moschendorf zum Ehren­bürger, während seine Tätigkeit beim An­schluß an Österreich vom Lande Burgen­land durch Verleihung der Erinnerungs­medaille gewürdigt wurde.

Als vor bald zehn Jahren die Burgen­ländische Landsmannschaft in der Steier­mark gegründet wurde, bekannte er sichspontan zu dieser Gemeinschaft, die ihninfolge seines vorbildlichen Wirkens zumEhrenmitglied wählte.

Direktor i. R. Hans Böhm wurde am19. Oktober d. J. im röm.vkath. Friedhofzu Leibnitz bestattet: DechantpfarrerT h a I er nahm nach dem Requiem dieEinsegnung vor. Schuldirektor K I' a x n e I'

und Bürgermeister K I e p eiß aus Mo­schendorf würdigten die großen Verdienstedes Verewigten um Schule und Gemeinde.Für den Gesangverein Moschendorf undfür die ehemaligen Schüler sprachen Ob­mann S tel z man n und Herr L a k yrührende Abschiedsworte. Als Sprecher derBurgenländischen Landsmannschaft in derSteiermark dankte Regierungsrat Dipl.­Dolm. Z e u g n er für das Wirken ihresEhrenmitgliedes in dieser Gemeinschaft.

Welcher Beliebtheit und Wertschätzungsich der Verewigte in Moschendorf er­freute, bewies die sehr starke Beteiligungder Moschendorfer am Begräbnis. Dervollzählige Gesangverein und viele seinerehemaligen Schüler kamen aus Moschen­dorf nach Leibnitz,

Bezirksschulinspektor Ladislaus Böhmin Eisenstadt, BuchdruckereiinhaberinWilhelmine Pertlik, sowie Hauptschul­oberlehrer Alexander Böhm in Leibnitztrauern um ihren Vater.

Page 11: Jg./Nr. 12, 'Dezember 1965 I rd, UR er r I · Heimat floh, der Vogel, ... daß er einsam bleibt im Winter ohne Lied, und nach den Gefilden wärmerer Heimat träumt. ... froh zu sein

Seite 10 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Dezember 1965

Oberamtsrat i. R. Dipl.-Dolm. JosefZeugner - Regierungsrat

Am 11. Oktober d. J. hat der Landes­hauptmann der Steiermark, ÖkonomieratJosef Kr a i n er, dem im heurigen Jahrin den Ruhestand getretenen J osef Z e u g ­ne r, Oberamtsrat der SteiermärkischenLandesregierung, das Dekret über die vomBundespräsidenten erfolgte Auszeichnungdurch Verleihung des Berufstitels "Regie­rungsrat" überreicht.

Der Ausgezeichnete ist seit Jahren alsGeschäftsführer der BurgenländischenLandsmannschaft in der Steiermark undals Lehrbeauftragter an der UniversitätGraz tätig.

Die B. G. gratuliert herzlich zum "Re­gierungsrat" !

DEUTSCE-KALTENBRUNN

N eues Postamt: Im neuen Gemeinde­bau hat die Postdirektion ein neues Post­amt eingerichtet. Die feierliche Eröffnungdes neuen Postamtes nahm kürzlich Ober­postrat Pro 1e b vor.

Von der Gemeinde: Durch Schaffungvon Grünanlagen wurde das Ortsbild inerfreulicherweise verschönert. - Nun istdie Errichtung einer modernen Straßenbe­leuchtung im Gange. - Zur Behebung derdurch das Hochwasser verursachten Schä­den an den Feldwegen wurde eine Schot­tergrube in Dobersdorf angekauft.

R eimatabend: Am 27. Oktober fand imGasthaus Lagler ein Filmabend der B. G.statt. Präsident Gm 0 s e r sprach zu denanwesenden Landsleuten über die nBur­genländische Gemeinschaft", die auch inDeutsch-Kaltenbrunn Fuß fassen möge.

In den Tod gerast: Mit über hundertStundenkilometern raste am 7. Oktober der14jährige Zigeunerbub Johann Bar a­ny a i mit einem Pkw., den er vom Hofeseines Dienstgebers Julius Lag 1e I' ent­nahm, durch die Straße von Deutsch-Kal­tenbrunn, Der Bub verlor die Herrschaftüber den Wagen und prallte in einenBaum gegenüber der Kirche. Johann Ba­ranyai war auf der Stelle tot.

DEUTSCH-SCHüTZEN

Schulweihe: Am 26. September fand inDeutsch-Schützen die feierliche Weihe derneuen Schule statt. Bürgermeister Wa eh ­tel' begrüßte zahlreiche Ehrengäste, Die·Einweihung des Schulhauses nahm PrälatE t t 1 vor. Ansprachen hielten LSI. Dr.Z i m m e I' man n , Landesrat Tin hof ,Landeshauptmannstellv, Pol s tel' undder Abgeordnete zum BurgenländischenLandtag Wie sIe r, Schuldirektor G I' a ­n ich richtete Dankesworte an die Ver­sammelten.

EISENHÜTTL

Katharina Spanitz t: Im Lehrerhausvon Eisenhüttl starb im 81. LebensjahrFrau Katharina S pan i tz (Schwiegermut­ter des weithin bekannten Schuldirektors

Oberschulrat Jakob Dujmovits), die Groß­mutter des Organisationsreferenten derB. G., Prof. Walter Dujmovits. - FrauKatharina .Spanitz hatte ein echtes Burgen­länderinnen-Schicksal zu verzeichnen. Vonihrem kleinen Heimatdorf Gerersdorf beiGüssing nahm sie 1899 den Weg in eineferne und unbekannte Welt. Von 1899 bis

1921 lebte sie in Amerika. Von 1949 bis1953 war sie zu Besuch bei ihren Kindern(Martin Spanitz, Coplay, Julia Bauer, N.Y., und Maria Wexler in Allentown).Dann kehrte sie wieder heim zu ihrerTochter Frau Theresia Dujmovits - ausdem Rauschen der großen Welt in diefriedvolle Dorfabgeschiedenheit, in dasSchulhaus von Eisenhüttl. Ihrem Wunschegem~ß wurde sie auf dem Ortsfriedhofihres lieben Heimatdorfes Gerersdorf zurletzten Ruhe gebettet. Viele Lehrer undPriester begleiteten sie neben unzähligenanderen Trauergästen auf ihrem letztenWeg. Wohl bis ihr Herz zu schlagen auf­hörte, ging ihr Sehnen vom Burgenlandnach Amerika zu ihren Kindern und zu­rück zu ihren anderen Lieben in die alteHeimat.

EISENSTADT

Ilona Soronics t: Ein schwerer Schick­salsschlag traf Staatssekretär Franz Soro­nies: Seine Tochter Ilona verstarb am 15.Oktober im Alter von erst 21 Jahren. Denso hart geprüften Eltern und Angehörigenwendet sich allgemeine Anteilnahme zu.

Hochzeit: Am 6. Oktober schlossen derGastwirt J ohann S c h ei b s t 0 c k undHermine Hol' a k den Bund fürs Leben.

20 Jahre Burgenland - Festakt: Zum20. Jahrestag der Wiiedererrichtung desBurgenlandes fand in Eisenstadt ein offi­zieller Festakt statt, der in würdigsterForm verlief. Leider war die Teilnahmeder Bevölkerung durch eine Reihe vonUmständen beeinträchtigt, vielleicht warauch der Abstand gegenüber der 40-J ahr­Feier 1961 zu gering, als daß der dama­lige Eindruck hätte erreicht werden kön­nen. Den größten Beifall der Zuschauerfand die Parade der feldmarschmäßig auf­marschierenden Truppen, die unmittelbardanach zum Manöver abrückten.

ELTENDORF

Rochzeit: Am 23. Oktober schlossenOlga Ga a 1, Postangestellte, NI'. 73, undder Tazezierer Erich Albert Gib i s eraus Heiligenkreuz i. L. den Bund fürsLeben.

FRA UENKIRCHEN

Eheschließungen: Den Bund fürs Lebenschlossen: Der Polizeibeamte Helmut AloisU n g er und die Verkäuferin Herta Ma­ria Z i nie I ; der Bäckergeselle J ohannPro m i n tz e I' und Magdalena P i ­n e t z ; der Kellner J osef WalterT s c h a n e k und die SdmeidergesellinIngrid Maria Kai n t z .

GRODNAU

Trauungen: Am 9. Oktober schlossen derZuckerbäckergehilfe Siegfried Sc h u h ,NI'. 31, und Johanna S ti ft er, Glashüt­ten bei Langeck, den Bund fürs Leben.- Am 23. Oktober wurden der BergmannGünter G e ß 1bau e l' aus Asehau 27 unddie Näherin Rosa Maria Eie h be r ger,Nr. 63, getraut.

GROSSPETERSDORF

Sterbefall: Am 4. Oktober starb derallseits bestens bekannte GroßkaufmannAlexander Fr i e d!ili eh 'im Alter von80 Jahren. '

Wiederaufnahme des Zugsverkehrs: Am7. Oktober wurde der Zugsverkehr zwischenGroßpetersdorf und Rechnitz wieder auf­genommen. Der Verkehr auf dieser Streckewar seit 11. Juni 1965 infolge einesDammrutsches unterbrochen.

GüSSING

Aufbau: Der Hochwasserbehälter aufdem Burgberg wird noch in diesem Jahrin Betrieb genommen, womit die kata­strophale und vor dem Zusammenbruchstehende Wasserversorgung beseitigt ist.Bereits beendet sind die Kanafisationsar­beiten im Gemeindeteil Mühlwinkel.·­Am Bau der Keksfabrik der Firma Wolfwird derzeit gearbeitet, ebenso an derFertigstellung des Kindergartens, der 1966im neuen Heim seine Pforten öffnen wird.- Im Gemeindezentrum sind gegenwärtigdie Kanalisationsarbeiten im vollen Gange.Güssing hat im Laufe der letzten Jahresein Ansehen wesentlich geändert; es istim Begriffe, vom Dorf zur Großgemeindezu werden. - Güssing baut auf!

GüTTENBACH

Giaerxoegbau: Mit dem Ausbau desGüterweges Güttenbach-Neuberg wurdebereits begonnen. Durch die Herstellungdieser direkten Verbindung geht ein lang­ersehnter Wunsch der Bevölkerung in Er­füllung.

HENNDORF

Vergrößerung eines Hotels: Das be­kannte Rasthaus Mir t h in Henndorfwurde in letzter Zeit durch Aufstockungdes Gastraumes bedeutend erweitert undmodernisiert.

Page 12: Jg./Nr. 12, 'Dezember 1965 I rd, UR er r I · Heimat floh, der Vogel, ... daß er einsam bleibt im Winter ohne Lied, und nach den Gefilden wärmerer Heimat träumt. ... froh zu sein

Dezember 1965 BURGENLANDISCHE GEMEINSCHAFT Seite 11

HEILIGENKREUZ 1. L.

Sterbefall: Im Alter von 95 Jahrenstarb am 16. Oktober Cäcilia Ha r t 1,geb. Stoiber, Nr. 172.

Mit dem Feuerwehrwagen uerungludü:Am 28. Oktober kam aus bisher ungeklär­ten Gründen der von Anton G y ö r y ausHeiligenkreuz gelenkte Feuerwehrwagenvon Heiligenkreuz i. L. zwischen Dobers­dorf und Königsdorf von der Fahrbahn ab.Der Wagen überschlug sich im Straßengra­ben und! blieb dort zertrümmert liegen.Personen kamen nicht zu Schaden.

ILLMITZ

T odlidier Verkehrsunfall: Infolge Ver­sagens der Bremsen fuhr am 6. Oktoberder 21jährige Angestellte Richard Schnei­der aus Illmitz mit einem Lkw. an die aneinen Anhänger angekoppelte Sämaschinean. Auf dem Bremssitz des Anhängers sa­ßen der 65jährige Landwirt Josef Hai­der und der 46jährige Landwirt KonradMuth. Durch den Anprall wurden beidevom Anhänger geschleudert und Haidervom rechten Hinterrad .des Lkw. mitge­schleift. Er zog sich dabei so schwere Ver­letzungen zu, sodaß er an deren Folgen imKrankenhaus Kittsee starb.

{ABING

Sterbejall: Am 16. Oktober starb derLandwirt Franz W a g ne r, Nr. 201, imAlter von 83 Jahren.

KEMETEN

Sierbejall: Im Krankenhaus Oberwartstarb am 10. Oktober Elisabeth M ü h 1,geb. Zartler, Obere Gasse 52, im Altervon 62 Jahren.

Trauung: Am 23. Oktober schlossen derBäckergeselle Helmut J ohann S chi 11 e raus Wolfau und die Hausgehilfin TheresiaK 0 11er, Höhenriegel 16, den Bund fürsLeben.

KOHFIDISCH

Eheschließung: Der Soldat WernerAmt man n aus Kohfidisch und MagdaS c hall e raus St. Michael haben am 23.Oktober den Bund fürs Leben geschlossen.

KLEINHOFLEIN

95. Geburtstag: Frau Magdalena H e ­ben s t r e i t, Hauptstraße 71, vollendetekürzlich in voller geistiger und körperli­cher Frische ihr 95. Lebensjahr. Die Ju­bilarin war aus diesem Anlaß Gegenstandzahlreicher Ehrungen.

KROBOTEK

Sterbefall: Am 19. September starbder Rentner Franz Den k , Nr, 73, im Al­ter von 75 Jahren.

LANDSEE

N eues Rai[feisenkassenlolwl: Am 17.Oktober übergab die Raiffeisenkasse Land­see ein neu gebautes Geschäftslokal, dasauch die Milchsammelstelle Landsee derMolkereigenossenschaft Horitsclion beher­bergt, seiner Bestimmung.

Der alte Pfarrhof in Jennersdorfhat ausgedient

Links im Bild der neue Pfarrhof vonJ ennersdorf, der kürzlich von Diözesan­bischof DDr. Stephan Las z I 0 feierlich

geweiht wurde.

L 0 I PER S,BACH

Neues Sduoimmbad: Im Frühjahr die­ses Jahres wurde in der Gemeinde Loi­persbach mit dem Bau eines Schwimmba­des begonnen. Der Bau ist nun soweit fort­geschritten, daß am 8. Oktober die Glei­chenfeier stattfinden konnte. Die Ge­meindeväter haben dadurch den Beweiserbracht, daß auch finanziell schwächereGemeinden bei sorgfältiger Planung undäußerster Sparsamkeit zur Durchführunggrößerer Projekte imstande sind.

L 0 I P ER S D 0 R FTodesfälle: Im Alter von 85 Jahren

starb am 10. Oktober die Rentnerin MariaHai d bau er, geb. Wartler, Nr. 56. ­Am 26. Oktober starb der Pensionist J osefP ö 11, N1'. 103, im Alter von 82 Jahren.

MARIA BILD

Filmabend: Bürgermeister F eu eh t Iund Präsident Gm 0 s er konnten weitüber 200 Teilnehmer beim Heimatabend derB, G., im Gasthaus J anitschek, am 24. Ok­tober, begrüßen. Die gezeigten Tonfilmefanden reichen Beifall.

MARIASDORF

Hochzeit: Am 25. September schlossender Elektriker Helmut Günter Las c h 0 ­

b e r aus Bernstein und die NäherinChristine S p i e I hof e r i, N 1'. 104, denBund fürs Leben.

Telefon LEhigh 5-8600

MARKT ALLHAU

Sterbefall: Am 20. Oktober starb dieLandwirtin Theresia F i n k, geb. Kurtz,N1'. 70, im Alter von 68 Jahren.

MARKT NEUHODIS

Todesfall: Am 22. September starb imAlter von 71 Jahren der Pensionist J 0­

hann Wallner, N1'. 152.

MATTERSBURG

Todesfall: Ein im ganzen Land be­karinter Repräsentant seines Berufsstandesstarb am 12. Oktober: Oberamtmann i. R.J ohann S i mon. Am Begräbnis des Ver­storbenen nahm eine große Trauergemeindeteil. Namens der Stadt dankte Vizebürger­meister Wes sei y dem fast drei J ahr­zehnte in Mattcrsburg wirkenden Ober­amtmann.

Hochhausbau: Großangelegte Pläne zurBehebung der Wohnungsnot gehen inMattersburg der Verwirklichung entgegen.Auf dem Gelände des ehemaligen Juden­viertels entsteht der erste Hochhausbau desBurgenlandes. Dieses Gebäude enthält bei17 Stockwerken fast 100 Wohnungen und16 Geschäftslokale. Auch das Bezirksgerichtund die Stadtverwaltung sollen in einemzweiten Hochhausbau untergebracht werden.

MOGERSDORF

Sterbeiall: Am 21. Oktober starb imAlter von 93 Jahren Aloisia S c h r e i ,Nr. 49.

Hochzeit: Am 16. Oktober schlossen Je­sef Rauschitz, N1'. 92, und Anna Ma­ria Klo i b e r , Weichselbaum 13, die Ehe.

NEUBERG

Todesfälle: Am 2. September starb imAlter von 72 Jahren Stefan B las k 0 ­

vi t s , N1'. 256. Im Alter von 61 Jahrenstarb am 7. Oktober Stefan No v 0 s e l ,N1'. 93.

OBERPULLENDORF

Todesfall: Der 57jährige Gefangenen­aufseher Ferdinand S tel zer erlitt wäh­rend der Beaufsichtigung zweier Häftlingedes Bezirksgerichtes Oberpullendorf beiAußenarbeiten einen Herzschlag. Der vonden Häftlingen sofort herbeigeholte Kreis­arzt Dr. Hans J ahn konnte als Todesur­sache Herzschlag feststellen.

Fremdenoerhehrsstelle: Die GemeindeOberpullendorf hat im Neubau der Volks­bank eine Fremdenverkehrsstelle eröffnet.

Einwanderung,

Reisen in

Amerika,

Cruises nach dem

- Süden,

wenden Sie sich

bitte immer an uns

Wir garantieren einen

100%igen Dienst

Page 13: Jg./Nr. 12, 'Dezember 1965 I rd, UR er r I · Heimat floh, der Vogel, ... daß er einsam bleibt im Winter ohne Lied, und nach den Gefilden wärmerer Heimat träumt. ... froh zu sein

Seite 12 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Dezember 1965

OBERSCHÜTZEN

Trauung: Am 26. September schlossender Vsch.-Lehrer Günther Roland Lei­re raus Willersdorf und die Vsdr-Leh­rerin Heide S eh 0 b er, Nr, 25, denBund fürs Leben.

Neuer Sportplatz: Die durch ihre kul>turelle Aufgeschlossenheit rühmliehst be­kannte "Schulstadt" Oberschützen hat end­lich einen Sportplatz erhalten.

OLLERSDORF

Neuer Pfarrhof: Der Pfarrhof in 01­lersdorf ist durch einen Neubau ersetztworden. Rund ein Drittel der Kosten wurdedurch ein Legat einer heimgekehrtenAmerikaburgenländerin, Rosa Bad er,aufgebracht. Rosa Bader starb in Wien.Letztwillig hatte sie auch S 5000.- fürdie Anschaffung von Bänken in der Ma­rienkapelle zu Ollersdorf gespendet.

P INKAFELD

Sierbejall: Im Krankenhaus Oberwartstarb am 16. Oktober Pauline Bin der,geb. Hofstädter. Bahnstraße 6, im 67. Le­bensjahr.

Gendarm als Lebensretter: Zum Le­bensretter wurde der 44jährige Gend.­Ray.-Insp. j osef K 0 n rad vom PostenPinkafeld an einem dienstfreien Tag. DerGendarm war in der Nähe des Mühlgan­ges mit Schotteraufladen beschäftigt. We­nige Meter von der Wehranlage entferntsah er plötzlich einen Körper im Wassertreiben. Mit einer Spitzhacke fischte erden zweijährigen Franz Be rn h a r d ausdem Wasser. Er stellte den Buben auf denKopf und begann Wiederbelebungsversu­ehe, die Erfolg hatten.

POPPENDORF

Sterbeialls Am 20. September starb imAlter von 53 Jahren Anna Gig 1er, geb.Juschitz, Nr. 75.

Schulneubau: Die Burgenlandische Lan­desregierung hat den Volksschulneubau inPoppendorf, der durch die Baufälligkeitder alten Schule dringend notwendig wur­de, vor kurzem genehmigt.

PURBACH

Neuer Ehrenbürger: Oberschulrat An­dreas Müll n er, der nach 40jähriger Tä­tigkeit als Schulmann in den Ruhestandgetreten ist, wurde Ehrenbürger der Ge­meinde Purbach.

Ulinzerjest: Ein Riesenerfolg mit rund20.000 frohgelaunten Besuchern war dasWinzerfest in Purbach am 9. und 10. Ok­tober. Die humorvollen Wagen des Fest­zuges sorgten für den Anlauf der Stimmung.

RAIDING

Gedenken an Franz Liszt: Anläßlichder 154. Wiederkehr des Geburtstages vonFranz Liszt fand am 21. Oktober im Ge­burtszimmer des Tondichters inder Liszt­Gedächtnisstätte in Raiding eine Niederle­gung von Lorbeerkränzen des Bundesmini­steriums für Unterricht, der Landesregie­rung und der Gemeinde Raiding statt.

RAUCHWART 1. B.Todesfall: Am 8. Oktober starb der

Altschmiedemeister Kar! S t I' a u ß im Al­ter von 78 Jahren.

RAXNeue Straßenbeleuchtung: Rax bekam

nun eine moderne Straßenbeleuchtung.

RECHNITZTodesfall: Am 14. Oktober starb im Al­

ter von 76 Jahren die Schmiedemeisters­witwe Maria Wen d I, geb. Stipsits.

Trauungen: Den Bund fürs Lebenschlossen: Am 2. Oktober der LandwirtJosef Pi t t n e r , Podler 10, und die Land­wirtstochter Erna L e der er, Graben­gasse 11. Am 15. Oktober der Schlosserge­selle Hans C zen c z , Untere Taborgasse32, und die Näherin Margarete K 0 v ac lJ,

Neugasse 57. Am 16. Oktober der Kraft­fahrer Werner Her ist, Hochstraße 23,und die Schneidergesellin Gertrude Kap­p e 1, Klostergasse 27.

PUNITZFlugtag: Der Fliegerverein "Schwarzer

Adler" aus St. Michael hatte am 26. Sep­tember einen Großflugtag auf dem Pu­nitzer Flugfeld. Auf dem Programm stan­den Rundflüge, Kunstflüge und Fallschirm­springen.

REDLSCHLAGTrauung: Am 23. Oktober schlossen der

Maurer Hans Kap p el, Nr. 72, und dieSchneiderin Rosa S pie s z, Bernstein 154,den Bund fürs Leben.

RIEDLINGSDORF

Sterbefall: Am 17. Oktober starb imKrankenhaus Oberwart der Rentner KarlVa h ne r , Nr. 382, im 61. Lebensjahr.

ROH RB ACH BEI MATTERSBURGTrauung: Am 11. Oktober schlossen der

Fleischhauer Walter F I' Ö c h aus Lichten­wörth und die Gastwirtstochter ElfriedeS a i 1e I' aus Rohrbach den Bund fürs Le­ben.

ROSENDORFHeimatabends Im Gasthaus Hirzcy in

Rosendorf fand kürzlich ein gut besuchterFilmabend der B. G. statt.

RUDERSDORF

Auszeichnungen: Die BurgenländischeLandesregierung hat aus Anlaß der 20.Wiederkehr des Jahrestages der Wieder­errichtung des Burgenlandes in Würdigungder besonderen Verdienste dem Haupt­schuldirektor Eugen HaI v a x das Ehren­zeichen und dem Bürgermeister J ohannB I' a u n die Goldene Medaille verliehen.Die Auszeichnungen wurden im Rahmeneiner Feierstunde am 3. Oktober in Eisen­stadt durch Landeshauptmann HansB ö g 1 überreicht.

SA UERBR UNNErholungsheim: Durch Um- und Ausbau

des seinerzeitigen Waldgasthofes wurde vonder Burgenl. Volkshilfe ein Kinder- undErwachsenen-Erholungsheim errichtet, dasmehr als 100 Gäste aufnehmen kann. Es

erhielt den Namen "Anton- Proksch-Wald­heim".

SCHACHENDORF

Todesfall: Am 21. Oktober starb The­resia Va r g a , geb. Pillisz, Nr. 53, im75. Lebensjahr. Die Verstorbene ist dieMutter des Oberamtmannes VWlhelm Varga,

SCHREIBERSDORFSterbefall: Am 21. September starb der

Pensionist Michael L eh ne r , Nr, 6, imAlter von 69 Jahren.

SIEGENDORFN eues Schwimmbad: Das Schwimmbad

in Siegendorf, das in zweieinhalb Monatenbis zur Gleiche gebaut worden war, wirdnach der Fertigstellung eines der modern­sten Bäder im' Burgenland.

SPITZZICKENSterbefall: Am 23. Oktober starb der

Landwirt Anton Ben d e k 0 v i t s , Nr.41, im Alter von 67 Jahren.

STADT SCHLAININGTrauung: Am 2. Oktober schlossen der

Malergeselle Richard S z e I i n g e r , Lan­gegasse 18, und Helga Sc h n ei d i n geraus Rotenturm a. P. den Bund fürs Leben.

STEINBERGEhrung eines Schulmannes: Kürzlich

vollendete Volksschuldirektor i. R. KarlWie s i n ger sein 65. Lebensjahr. Ausdiesem Anlasse dankte die Gemeinde Stein­berg dem Jubilar für seine Verdienste, dieer sich sowohl auf schulischem als auch aufaußerschulischem Gebiete erworben hat.

ST. MICHAELOrgelweihe: Am 3. Oktober wurde die

neue Orgel in der Pfarrkirche geweiht. DieOrgel wurde aus Mitteln freiwilliger Spen­den gekauft. Auch unsere Landsleute inAmerika haben namhafte Beträge gespendet.

Todesfall: Am 14. Oktober starb AnnaBoi s i t s, Nr. 76, im Alter von 83 Jahren.

Neue Ulerhstiitte und Uerkauishalle:In St. Michael errichtete die Autofirma

Fe i g 1 & S t rau ß eine moderne Werk­stätte und Verkaufshalle für Fordmodelle.

SULZBau einer großen Halle: Eine große

Halle, die mehrere Unterabteilungen undZubaue haben wird, wird derzeit in Sulzerrichtet. Der Bau soll in erster Linie ZUrLagerung von Mineralwasser dienen, dannaber auch eine Abfüllmaschine bekommen.Zur Zeit sind in dem Betrieb, der sich mitder Abfüllung und dem Versand von Mi­neralwasser befaßt, über 70 Personen be­schäftigt.

Page 14: Jg./Nr. 12, 'Dezember 1965 I rd, UR er r I · Heimat floh, der Vogel, ... daß er einsam bleibt im Winter ohne Lied, und nach den Gefilden wärmerer Heimat träumt. ... froh zu sein

Dezember 1965 BURGENLXNDISCHE GEMEINSCHAFT Seite 13

Autobus, wodurch er zum Sturze kam undsich dabei schwer verletzte.

In Weppersdorf

steht an der Nord-Süd-Verbindung desBurgenlandes das moderne Gas t hau sF u c h s. Es ist unseren Heimatbesuchernsicher noch gut bekannt, denn hier hältdie Kolonne der "Burgenländischen Ge­meinschaft" von Schwechat kommend j e-

desmal kurze Rast.

ZAHLINGTodesfälle: Am 1. Oktober starb Jo­

hann U n ger, Nr. 17, im Alter von 7[)Jahren. Im Krankenhaus Fürstenfeldstarb die Gattin des AltbürgermeistersLöffler, Frau Hilde L ö f f I er, im Altervon 65 Jahren.

,•

eihnachlen

WULKAPRODERSDORF

WINDISCH-MINIHOFHochzeit: Am 2. Oktober schlossen der

Kranführer Alois K n aus, Doiber 42, undSusanne Mai, t z, Nr. 68, die Ehe.

ler Ernest K 0 eh überquerte, ohne auf denVerkehr zu achten, am 17. September dieFahrbahn und wurde dabei vom Motorraddes 31jährigen Maurergesellen FranzS c h ade n aus Wiesfleck erfaßt und inden Straßengraben geschleudert. Der Schü­ler erlitt einen Oberschenkelbruch.

WILLERSDORF

Todesfall: Im Alter von 80 Jahren starbam 24. Oktober die Landwirtin MariaFür s t, geb. Schrettner, Nr. 87.

Besonders preisgünstige Flugreise mit Rolls Royce 400 Prop Jet derFluglinie Loftleidir ab Luxembourg nach New YorkGesamtpreis Wien-Luxembourg-New York und zurück:

338.50 Dollar = ö. S 8828.-

Darin sind inbegriffen: Bahnfahrt 2. Klasse Wien-c-Frankfurt-s-Wien,Bus-Zubringung Frankfurt-Luxembourg-Frankfurt,Flug in der Touristenklasse mit bestem Service, Luxembourg ­New York-Luxembourg.

Abreise ab Wien-Westbahnhof am 19. Dezember 1965, 23.10 Uhr, mitD-Zug nach Frankfurt. Von Frankfurt mit Bus nach Luxembourg.

Abflug von Luxembourg am 20. Dezember 1965, 23 Uhr, mit LL-403.Ankunft New York (Kennedy Airport): 21. Dezember 1965, 7 Uhr früh.Die Rückreise kann jederzeit auch einzeln innerhalb 21 Tagen angetre­ten werden. Der Rückilug kann jedoch auch ohne weiteres zu einemspäteren Termin erfolgen (his einschließlich 15. 7. 1966). In diesemF 311e tritt eine Erhöhung um 21 Dollar pro Person ein.

Anmeldungen sofort an die "Burgenländische Gemeinschaft" in Güssing,

WOLFAU

Sterbefall: Am 19. September starb imAlter von 80 Jahren der Rentner J ohannZar t 1e r im Landesaltersheim Neudörfl.Der Verstorbene wurde in Wolfau beerdigt.

Moped gegen unbeleudüeten Autobus:Am 4. Oktober abends fuhr der 21jährigeHilfsarbeiter j osef Mi h a l i t f in Wulka­prodersdorf mit seinem Moped gegen einenauf der Fahrbahn unbeleuchtet parkenden

ttJ

Von einem Motorrad in den Straßen­graben geschleudert: Der 13jährige Schii-

Piarrhojneubau: Mit wirksamer Unter­stützung der politischen Gemeinde und derGläubigen wurde im September d. J. mitdem Neubau des Pfarrhofes begonnen. Mitdem Neubau erfolgt gleichzeitig einezweckentsprechende Umgestaltung desHauptplatzes verbunden mit einer Ver­schönerung des Ortes und entscheidenderVerbesserung der Verkehrslage.

WALLENDORF

Sterbejall: Am 7. Oktober starb imAlter von 35 Jahren der HilfsarbeiterFranz Strini, Nr. 81.

WEICHSELBAUM

Ungarisches E-Werk: Gegenüber vonWeichselbaum wird ungarischerseits ein E­Werk gebaut. Hiezu war die Stauung derRaab erforderlich sowie die Verlegung desSchusterbaches auf österreichischer Seite.

WIESEN

Todesfall: Am 16. Oktober starb AnnaNuß bau m e r im 52. Lebensjahr.

Kind auf der Straße tödlich verunglückt:Am 4. Oktober wurde die sechsjährige RosaR eis m ü l l e r aus Wiesen, als sie, ohneauf den Verkehr zu achten, die Fahrbahnder Bahnstraße überquerte, vom Pkw. derHilfsarbeiterin Maria Ra m hof e r erfaßtund auf die Fahrbahn geschleudert. DasKind erlitt dabei so schwere Verletzungen,daß es kurz nach seiner Einlieferung in dasKrankenhaus Wr.-Neustadt starb.

UNTERSCHÜTZEN

Schwerer Unfall mit einem Traktor:Am 29. September fuhr die 31jährigeLandwirtstochter Frieda Kuh aus Unter­schützen, ohne im Besitze eines Führer­scheines zu sein, mit dem Traktor auf derGemeindestraße. Bei einem Ausweichma­növer kam sie mit dem Traktor von derStraße ab, rutschte über eine Böschung undkippte in der weiteren Folge um. Dabeierlitt die auf dem Traktor mitgefahreneSchülerin Ulrike Art hof e reinen Un­terschenkelbruch.

WALLERN

\VIESFLECK

Die "Burgenländische Gemeinschaft" veranstaltet für ihre Mitglieder im Jahre 1966 wieder emen billigen Gemein­schaftsllug nach Amerika.

Voraussichtliche Daten: Abflug am 2. 1966 'von :SCl:D.w«~:U:

Retourflug am 15. August 1966 von New York

Flugpreis je nach Teilnehmerzahl am Ahflugstage, z. B.: ab 142 Teilnehmer •••• 265 Dollar oder S 6920.-ab 138 Teilnehmer . 273 Dollar oder S 7120.-ab 134 Teilnehmer . 281 Dollar oder S 7330.- usw.

Der Flugpreis kann auch inAmerika bei Mr.Joe Baumann 144,-49, 27 th Avenue, Flushing' 54, New York, bezahlt werden.

Anmeldungen an die Zentrale der B. G. in Güssing. - Verlangen Sie unsere näheren Bedingungen und melden

Sie sich jetzt schon an! An d e run gen vor be h a I t e n !

Page 15: Jg./Nr. 12, 'Dezember 1965 I rd, UR er r I · Heimat floh, der Vogel, ... daß er einsam bleibt im Winter ohne Lied, und nach den Gefilden wärmerer Heimat träumt. ... froh zu sein

Seite 14 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Dezember 1965

Welche Vorbereitungen haben Sie zu treffen, wenn Sie eineFlug- öder Schiffsreise mit der B. G. antreten? Beachten Sie nach­stehende Punkte!

1. Besorgen Sie sich bei Ihrer zuständigen Behörde (Bezirks­hauptmannschaft oder Magistrat) einen Reisepaß "gültig für alleStaaten der Welt"!

2. Spätestens 6 Wochen vor Abflug müssen Sie gegen Pockengeimpft sein, falls Sie nach Übersee reisen! Das Impfzeugnis er~

halten Sie bei Ihrem zuständigen Arzt.3. Besorgen Sie sich das erforderliche Visum bei Ihrem zu­

ständigen Konsulat! Sie benötigen bei Reisen nach USA oderKanada auf alle Fälle ein Visum der USA. Für Flugteilnehmeraus den Bundesländern besorgen wir das Visum auf Wunsch durchunseren Reisereferenten. In diesem Falle ist der Reisepaß undein Paßbild, welches vorne unterschrieben sein und auf derRückseite den Namen und die Anschrift des Visumwerbers ent­halten muß, rechtzeitig zus-ammen mit dem Spesenbeitrag vonS 70.- an Herrn J 0 h a n n Pr e ein E d li tz 22, B e z ir ko b e r war t, B g I d., zu senden. Er wird Ihnen dann einenVisumantrag zusenden. Diesen ausgefüllten Visumantrag sendenSie ihm sogleich zurück. Er wird Ihnen dann das Visumbesorgen und zusenden. Das Visum wird vom Konsulat in denReisepaß eingedruckt.

4. Bei Besuchsreisen nach Kanada ist derzeit ein separateskanadisches Visum nicht erforderlich. Wohl aber benötigen Sieein USA-Visum!

5. Überprüfen Sie auch, ob Sie die Mitgliedskarte der "Bur­genländischen Gemeinschaft" besitzen. Nur Mitglieder von mehrals 6 Monaten Mitgliedschaft dürfen am Flug teilnehmen. BeiSchiffsreisen genügt die Mitgliedschaft ohne Dauer bei uns!

6. Als Anzahlung sind bei Flug- und Schiffsreisen pro PersonöS 2500.- oder rund 1 0 0 U S - Doll ar auf das G i r 0 ­

k 0 n t 0 2 7 4 4 bei der S par k ass e Jen n e r s d 0 r f, F i -

I i ale G ü s s i n g (PSK. 1 7 . 9 9 9) einzuzahlen. Flugteilnehmerin Amerika oder Flugteilnehmer, .deren Flug von Angehörigen inUSA oder Kanada bezahlt wird, können per Money order oderper Scheck die Anzahlung von 100·Dollar an M r s. M a rio n

Baumann, 144-49 27th Avcnu

New York, USA,

7. Flugteilnehmer aus Amerika wenden sich am besten wegender Reiseformalitäten an Mrs. Marion Baumann in N ew York(Adresse siehe Pkt. 6) oder an M r , Fra n k H Cim m er, 1 6 2Eileen Ave, Toronto, OnL, Canada.

8. Senden Sie den beigeschlossenen Fragebogen entwederan die Zentrale der B. G. in Güssing, Bgld., oder an die unterPkt. 7 angegebenen Auslandszentralen.

9. Das Ticket oder die Fahrkarte erhalten Sie kurz vor derAbfahrt am Hafen. Es geschieht dies meist in Form eines Sam­meltickets.

10. Unsere Teilnahme- und Stornobedingungen sind zu be­achten und anzuerkennen!

11. Die genauen Abflugsdaten sowie den genauen Flugpreiswerden wir Ihnen rechtzeitig bekanntgeben. Da sich der Flugpreisnach der Teilnehmerzahl am Abflugstage richtet, können wir dieHöhe dieses Flugpreises spätestens am Abflugstage bekanntgeben,es sei denn, die Maschine wäre vorher schon voll bzw, das Fahr­zeug hätte vorher schon die höchste Teilnehmerzahl erreicht.

12. Jeder Flugteilnehmer hat selbst Sorge zu tragen, rechtzeitigund selbst zum Abflug bzw. Abfahrtshafen zu kommen!

13. Denken Sie auch an eine Reiseversicherung, die Sie beijeder Versicherungsgesellschaft abschließen können. Auf Wunschbesorgen auch wir Ihnen die gewünschte Versicherung.

14. An Freigepäck dürfen Sie 20 kg mitnehmen. Nähere Datenin unserer monatlich erscheinenden Vereinszeitschrift!

Die Ver ein s l e i tun g der B. G.

Nur für Mitglieder der "Burgenländischen Gemeinschaft" mit einer Mitgliedschaft von mehr als 6 Monaten.Alle Flüge mit modernen Düsenflugzeugen. Die Flüge kommen nur bei einer Mindestteilnehmerzahl von 125 Personenzustande. Für nicht ausgenützte Leistungen übernimmt die B. G. keine Gewähr oder Rückzahlung. Treten Sie nachAnmeldung vom Flug zurück, bekommen Sie Ihr Geld zurück, wenn Sie oder wir für Sie eine Ersatzperson finden.Im übrigen gelten unsere Teilnahme- und Stornobedingungen. (S. Seite 12 im Novemberheft 1964!)

Programm: i I

Flug Nr. 1: Ab New York am 22. Juni 1966 - Der Flugpreis richtet sich nach der Teilnehmerzahl am(Lufthansa) ab Wien am 27. Juli 1966 Abflugstage. Änderungen vorbehalten!Flug Nr. 2: Ab New York am 5. Juli 1966 -(Lufthansa) ab Wien am 10. August 1966 Für die Flüge Nr. 1 u. 2: Preis P: Person hin und zurück:Flug Nr. 3: Ab Chicago nach Wien etwa Ende Juni 1966 bei voller Maschine 358 Dollar

- 6 Wochen Aufenthalt. Genaue Daten erst ab 140 Personen 368 Dollarnach Abschluß der Verhandlungen mit den ab 135 Personen 381 DollarFluggesellschaften. Näheres im kommenden ab 130 Personen 394 DollarHeft. Voranmeldungen jetzt schon erbeten. ab 125 Personen 408 Dollar

Im Flugpreis sind inbegriffen: Fahrt und Betreuung von New York bis ins Heimatdorf und vom Heimatdorf bisNew York. - Gutes Service im Flugzeug, Zubringung und Abholung vom und zum Flughafen Schwechat,Empfang in Schwechat, Musik, Gepäcktransfer zu den Bussen in Schwechat usw. Nicht inbegriffen; Flughafengebüh­ren sowie Fahrten außerhalb des Burgenlandes.Geplant ist eine Gemeinschaftswahlfahrt nach Mariazell und nach Rom, sowie eine Rundfahrt durch die herrlichenGegenden Osterreichs. Kurz, die B. G. will für Sie da sein!Melden Sie sich sogleich an - sorgen Sie für Ihren Platz im Flugzeug! Anmeldungen bei jedem Stadtvertrauens­mann der B. G. oder bei Mrs. Marlen Baumann, 144..49, 27the Avenue, Flushing 54, New York,

Eigentümer, Herausgeber und Verleger: "Burgenländisme Gemeinschaft", Verein zur Pflege der Heimatverbundenheit der Bur­genländer in aller Welt, Güssing. Verantwortlicher Redakteur: Oberamtmann Julius Gmoser, Mogersdorf. :- Druck: Hans Köck,Fürstenfeld. Sdullerplatz 5, Ruf 4-65 Printed in Austria