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LËTZEBUERGER Politik, Finanzen a Gesellschaft PORTRAIT Seite 06 Export- schlager UECHTER D'LAND Seite 19 Mondorf und Dalheim? Von Splatter, Erotik und Kung-Fu ZOOM Seite 22 63. Joergang N°192 Mëttwoch, 3. Oktober 2012 AM FOKUS k Seite 23 Die Meinungen sind klar: Die Regierung hat wieder versagt WIRTSCHAFT Reaktionen auf den Haushaltsentwurf k Seite 12 Auch in Rheinland-Pfalz gibt es Stress um das Thema Fusionen UECHTER D‘GRENZREGIOUN Fusionen anderswo k Seite 26 „Torchlight 2“ entführt Spieler in unbekannte Tiefen, wo Dämonen und Schätze warten. LIFE & STYLE Ab in die Tiefe k Seite 10 Greco weist auf die stärkere Rolle der Integrität hin und untersucht Korruption von Justiz und Politik POLITIK Stichwort Deontologie 9 7 7 1 5 6 0 5 9 0 0 0 3 10192 1,20 EUR Politik auf Pump Budget 2013: 720,6 Mio. Euro Defizit. 4,5 Mrd. Euro Neuverschuldung. Punktuelle Sparmaßnahmen treffen Konsumenten, Familien, Rentner und öffentlichen Transport. MEENUNG, POLITIK, WIRTSCHAFT Augen zu und durch, wird sich Fi- nanzfuchs Luc Frieden gestern morgen wohl bei der Vorstellung seines nächstjährigen Haushaltsdings gedacht haben, ist dieses doch derart arg katastrophal, dass sich sogar der sonst so diskrete CSV-Präsi- dent Wolter „erschüt- tert“ zeigte. Erschüttert über das Unvermögen der Regierung, wieder zu Vermögen zu kommen. Wenn das so weiter geht, verweigert er dem Dings noch seine Zustimmung. Augen zu und durch kommt für Chefdiplomat Jean Asselborn indes nicht in Fra- ge: Bei ihm heißt das Motto viel- mehr „Augen zu und runter“, wie wir dem dieswöchigen „Der Spie- gel“ mit Interesse entnehmen. Zu- getragen hat sich das Ganze in Afri- ka, wo Asselborn, der auch hier Werbung für seinen UN- Sicherheitsratssitz machte - einmal das Auge eines Hammels serviert wurde. „Da habe ich nur gedacht, Augen zu und runter“. An- schließend hat er, „der kei- ne harten Drinks mag“, so- gar noch einen Wodka be- stellt. Nicht schlecht... „So richtig ernst nehmen“ würden viele den 63-Jähri- gen trotz seiner Dienstält- lichkeit als EU-Außenmi- nister aber immer noch nicht. Weil Asselborn „sel- ten große Reden hält“ - „außerdem steht er im Schatten seines Pre- mierministers“. Die Welt ist unge- recht... OPGEPIKT Augen zu und runter PASCAL STEINWACHS ist auch erschüttert. journal.lu Das Journal immer up-to-date im WEB, Highlights auf FACEBOOK und per TWITTER TIFLIS Er hat eine Leidenschaft für exotische Tiere, kauft unschätzbare Kunstwerke und erklärt, Psychoana- lytiker zu sein: der Unternehmer und Milliardär Bidsina Iwanischwili ge- hört sicherlich nicht zum üblichen Typus des Berufspolitikers. Er war als Kind so arm, dass er barfuß laufen musste, weil kein Geld für Schuhe da war. Heute besitzt der exzentrische Philanthrop Milliarden und soll nach dem Wahlsieg vom Montag der neue Regierungschef in Georgien werden. Ehemals Unterstützer von Präsident Saakaschwili Präsident Michail Saakaschwili ge- stand gestern seine Niederlage bei der Parlamentswahl ein. Seine Partei Vereinte Nationale Bewegung gehe in die Opposition, sagte er. Das Par- teienbündnis Georgischer Traum von Iwanischwili habe das Recht, ei- ne Regierung zu bilden. Der 56-jähri- ge Iwanischwili hat in Russland wäh- rend der turbulenten Zeiten nach dem Zusammenbruch der Sowjet- union ein Vermögen gemacht. Im Jahr 2003, kurz vor der soge- nannten Rosenrevolution, die Saakaschwili an die Macht brach- te, kehrte er in sein Heimatland zurück. Jahrelang unterstützte er heimlich die Reformen Saaka- schwilis mit seinem Geld: Er kaufte neue Stiefel für die georgi- schen Soldaten, stattete die Poli- zei mit Fahrzeugen aus und half die Bezahlung von Abgeord- neten und Mitarbeitern der Mi- nisterialbürokratie anzuheben, damit diese keine Bestechungs- gelder annehmen. Doch das Verhältnis Iwanischwi- lis zum Präsidenten kühlte deutlich ab, nachdem dieser hart gegen Dissi- denten durchgriff. DAPD Georgien: Milliardär wird Präsident

Journal - 08

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Mir maachen et kloer.

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Page 1: Journal - 08

LËTZEBUERGER

Politik, Finanzen a Gesellschaft

PORTRAIT Seite 06

Export-schlager

UECHTER D'LAND Seite 19

Mondorf undDalheim?

Von Splatter,Erotik undKung-FuZOOM Seite 22

63. JoergangN°192

Mëttwoch,3. Oktober 2012

AM FOKUS

k Seite 23

DieMeinungen sind klar:Die Regierung hat wieder versagt

WIRTSCHAFT

Reaktionen auf denHaushaltsentwurf

k Seite 12

Auch in Rheinland-Pfalz gibt esStress umdas ThemaFusionen

UECHTER D‘GRENZREGIOUN

Fusionen anderswo

k Seite 26

„Torchlight 2“ entführt Spieler inunbekannte Tiefen, woDämonenund Schätze warten.

LIFE & STYLE

Ab in die Tiefe

k Seite 10

Grecoweist auf die stärkere Rolleder Integrität hin und untersuchtKorruption von Justiz und Politik

POLITIK

Stichwort Deontologie

9 771560 590003 10192

1,20 EUR

Politik auf PumpBudget 2013: 720,6 Mio. Euro Defizit. 4,5 Mrd. EuroNeuverschuldung. Punktuelle Sparmaßnahmentreffen Konsumenten, Familien, Rentner undöffentlichen Transport.

MEENUNG, POLITIK, WIRTSCHAFT

Augen zu und durch, wird sich Fi-nanzfuchs Luc Frieden gesternmorgen wohl bei der Vorstellungseines nächstjährigenHaushaltsdings gedachthaben, ist dieses dochderart arg katastrophal,dass sich sogar der sonstso diskrete CSV-Präsi-dent Wolter „erschüt-tert“ zeigte. Erschüttertüber das Unvermögender Regierung, wieder zuVermögen zu kommen.Wenn das so weiter geht,verweigert er dem Dingsnoch seineZustimmung.

Augen zu und durchkommt fürChefdiplomatJean Asselborn indes nicht in Fra-ge: Bei ihm heißt das Motto viel-mehr „Augen zu und runter“, wiewir dem dieswöchigen „Der Spie-

gel“ mit Interesse entnehmen. Zu-getragen hat sich dasGanze inAfri-ka, wo Asselborn, der auch hier

Werbung für seinen UN-Sicherheitsratssitzmachte- einmal das Auge einesHammels serviert wurde.„Da habe ich nur gedacht,Augen zu und runter“. An-schließend hat er, „der kei-ne hartenDrinksmag“, so-gar noch einen Wodka be-stellt. Nicht schlecht...„So richtig ernst nehmen“würdenviele den63-Jähri-gen trotz seiner Dienstält-lichkeit als EU-Außenmi-nister aber immer nochnicht. Weil Asselborn „sel-

ten große Reden hält“ - „außerdemsteht er im Schatten seines Pre-mierministers“. Die Welt ist unge-recht...

OPGEPIKT

Augen zu und runter

PASCALSTEINWACHS

ist aucherschüttert.

journal.lu Das Journal immer up-to-date im WEB, Highlights auf FACEBOOK und per TWITTER

TIFLIS Er hat eine Leidenschaft fürexotische Tiere, kauft unschätzbareKunstwerkeunderklärt,Psychoana-lytikerzusein:derUnternehmerundMilliardär Bidsina Iwanischwili ge-hört sicherlich nicht zum üblichenTypus des Berufspolitikers. Er waralsKindsoarm,dasserbarfußlaufenmusste,weil keinGeld für Schuhedawar. Heute besitzt der exzentrischePhilanthropMilliardenundsollnachdemWahlsieg vomMontag derneueRegierungschef inGeorgienwerden.

Ehemals Unterstützervon Präsident SaakaschwiliPräsident Michail Saakaschwili ge-stand gestern seine Niederlage beiderParlamentswahlein.SeineParteiVereinte Nationale Bewegung gehein die Opposition, sagte er. Das Par-teienbündnis Georgischer Traumvon Iwanischwili habe das Recht, ei-neRegierungzubilden.Der56-jähri-

geIwanischwilihat inRusslandwäh-rend der turbulenten Zeiten nachdemZusammenbruch der Sowjet-union ein Vermögen gemacht. ImJahr 2003, kurz vor der soge-nannten Rosenrevolution, dieSaakaschwili an die Macht brach-te, kehrte er in sein Heimatlandzurück. Jahrelang unterstützte erheimlich die Reformen Saaka-schwilis mit seinem Geld: Erkaufte neue Stiefel für die georgi-schen Soldaten, stattete die Poli-zei mit Fahrzeugen aus undhalf die Bezahlung von Abgeord-neten und Mitarbeitern der Mi-nisterialbürokratie anzuheben,damit diese keine Bestechungs-gelder annehmen.

Doch das Verhältnis Iwanischwi-lis zum Präsidenten kühlte deutlichab, nachdemdieser hart gegenDissi-dentendurchgriff.

DAPD

Georgien: Milliardärwird Präsident

Page 2: Journal - 08

HAUT AM JOURNAL

LIFE & STYLE

Der Chipherstellerenthüllt NeuheitenSeite 26

Evolutionenbei Intel

PEOPLE

Minister Schneider zuBesuch in der neuausgestattetenKelle-rei GrevenmacherSeite 28

Gute Technikfür gutenWein

PANORAMA

Selbst heute inspiriertdie Symbolfigur fürFrieden dieMassenSeite 07

Gandhi reloaded

UECHTER D'LAND

Duerch d’Escher Kon-trollstatioun an engerStonn. E BerichtSeite 20

Schnellen Check

POLITIK

Die Atomgegner be-grüßen denEU-Stresstest alsWeckrufSeite 10

Der Druck steigt

Service Seite 08 / ZOOM Seite 22 /Horoskop Seite 27 / People Seite 28

Lange geht das nicht mehr gut. Wenn ein Land jedesJahr Anleihen vonmehrerenMilliarden Euro aufneh-men muss, um seine Schulden zu bedienen und seineDefizite zu decken, fehlt ihm irgendwann die Luft, umPolitik zu machen. Wie schmerzhaft das im Endeffektist, kann ein jeder amBeispiel Griechenland nachvoll-ziehen. Dort liegt die Staatsverschuldung derzeit mitetwa 180%des BIP zwar ungleich höher als in Luxem-burg. So freut sich der Finanzminister in seiner Bud-getvorlage, dass der Schuldenstand Ende2013 mit voraussichtlich fast 11,8 MilliardenEuro oder knapp 25% in Luxemburg europa-weit amniedrigstenundweit unterderMaas-tricht-Grenze von 60% liegt.

Was er aber nicht sagt, ist dass sich dieStaatsverschuldung seit 2004 quasi vervier-facht hat und ein immer bedeutender Teilder Staatseinnahmen für die RückzahlungvonZinsenauf denAnleihenverwendetwer-denmuss.

EinEnde derVerschuldungs-Fahnenstan-ge ist leider nicht abzusehen. Die Staatsaus-gaben werden munter weiter steigen. Nichtnur weil „das Land größer“ wird, wie LucFrieden gestern morgen wohl mit Blick aufdie wachsende Bevölkerung erklärte, son-dern auch weil es altert und die Kosten dafürin den kommenden Jahrzehnten so ansteigen werdenwie in keinemanderenEU-Land.

Dass die Staatseinnahmen inZukunft nichtmehr sosprudelnwerdenwie inden letztenJahrzehnten, kannjedernachvollziehen,der sichetwasmitWirtschaftbe-schäftigt. Die Desindustrialisierung des Landes„schleicht“ längst nicht mehr, sondern hat sich in denvergangenen Jahren unübersehbar beschleunigt. Der

Bankenplatz wirft längst nichtmehr so viel Steuern abwie vor der Krise. Gleichzeitig werden bereits zu Be-ginn der kommenden Legislatur Einnahmen aus demelektronischen Handel und dem Tanktourismus nachundnach einbrechen.

Ersatz fürdasMilliardengeschäft ist leider keiner inSicht. Will Luxemburg aber im internationalen Wett-bewerb ganz vornemit dabei sein, muss es das auch fi-nanzieren können. Ewig auf Pump - das geht natürlich

schief. Sagte nicht der Finanzminister selbstvor ein paar Jahren, Luxemburg dürfe eineStaatsverschuldungsquote von 30% des BIPnicht überschreiten, ein Limit, bei dem jähr-lich knapp 360 Millionen Euro Schuldzin-sen- damit könnte man drei neue Lyzeenbauen - anfallen würden? Heute bleibt dieRegierungweiterhindieAntwort auf die Fra-ge schuldig, wie sie es denn anstellenwill.Will sie überhaupt noch etwas anstellen indieser Legislatur? Das Null-Defizit-Ziel für2014aufgegeben, IndexfrageundGehälterre-form auf die kommende Regierung verscho-benwie auch die Gehälterreform im öffentli-chen Dienst, die angeblich so notwendigeSteuerreformebenfalls.Fehlt nur noch, dass die heiße Kartoffel Ren-tenreform auch noch weiter gereicht wird.

Derweil treten wichtige Strukturreformen weiter aufder Stelle. Kaum zu fassen, wie CSV- und LSAP-Spre-cher gestern wieder über Schulden und Defizite la-mentierten, so als ob die Finanz- undWirtschaftskrisefür alles verantwortlichwäre und sie nichts weiter tunkönnten, als an der Steuerschraube zu drehen. Nichtklagen, anpacken! Aber dafür reicht der Zusammen-halt dannwohl dochnicht.

EDITORIAL

Geradewegs in dieMauer

CLAUDEKARGER

glaubt nicht,dass dieseRegierungnoch was„anpackt“

Der Berg hat ziemlich lange ge-kreißt und dann ein Mäuslein ge-boren. Vor einem Jahr als „Task-force“ gestartet und nun als „Cel-lule“ gelandet. Was nach einer De-formation des Raum-Zeit-Konti-nuums klingt ist LuxemburgerVerwaltungsrealität. Wobei ichkeinem der vier (!) Mitglieder dernun vorgestellten „ArbeitsgruppeFusionen“ den guten Willen, dasEngagement oder die fachlicheEignung absprechen will. Im Ge-genteil.

Nur sollen jetzt die tapferenVier das rausreißen, was seit den70er Jahrennurmühsam imtiefenMorast des falsch verstandenen„Wir wollen bleiben was wir sind“voran kriecht? Der Innenministermag zu Recht stolz sein auf die Ge-meinden, die sich zuBeginn diesesJahres zusammengeschlossen ha-ben. Er darf aber nicht vergessen,dass hinter diesen Fusionen quasidie kommunalpolitische Avant-garde steckt. Egal ob Fusionen imErnztal oder im kleinstädtischenBascharage, dort wurden die Zei-chen der Zeit erkannt.

Die Einsicht ist aber nicht weitverbreitet, lieber liebt man seineneigenenKirchturm zuTode.

Ein paar Gemeinden werdenvielleicht noch freiwillig fusionie-ren. DerMinisterwill aber über 50Gemeinden zum Heiraten bewe-gen, darunter dürften ganz schönstörrische Bräute sein. Die tapfe-ren vier aus der Arbeitsgruppe, dieanregen, beraten und begleitensollen, sind alles - aber wirklichnicht zu beneiden.

PATRICK WELTER

FUSIONEN RELOADED

DietapferenVier

Während zahlreiche Werke abge-schaltet sind und die Arbeiter umihrenArbeitsplatz bangen, spendetLakshmi Mittal für rund 27 Millio-nen Euro der Stadt London einen„Orbit Tower“. Hat er sich selbstoder seinem Unternehmen damitein Denkmal errichten wollen?Wahrscheinlich sich selbst.

Jetzt wurde das Aus für dieHochöfen im französischen Flo-range bekannt gegeben. Ein ähnli-ches Szenario könnte demnächstauch die zwei („vorläufig“) stillge-legten Werke in Luxemburg heim-suchen.

Die Stahlbranche weltweit ist ineiner der tiefsten Krisen der letz-tenJahrzehnte.

Trotzdem verkündet LakshmiMittals Sohn Aditya, 2006 mit nur30 Jahren Finanzvorstand vonMittal Steel geworden und inzwi-schen operativer Kopf des Kon-zerns, der Gewinn solle um eineMilliarde gesteigert werden. 2011machte das Unternehmen einenGewinn von 2,26 Milliarden US-Dollar - immer noch bedeutendmehr als Luxemburg in seinen bes-tenJahren in derKasse hatte.

Als Jugendlicher soll AdityaBio-grafien großer Wirtschaftslenkerverschlungen haben, die Lebensge-schichte des Sony-Gründers AkioMorita und die von Bill Gates.Reich und immer reicher werdenscheint es ihm angetan zu haben -die zahlreichen Übernahmen derletzten Jahre sind ein Indiz dafür.Ohne jeden Zweifel hat er auch das

Recht auf Reichtum. Der Unter-schied zu den vorgenannten Wirt-schaftslenkern ist allerdings der,dass die Erfinder und Entwicklerwaren… Wenn man ein LondonerTaj Mahal mit zwölf Schlafzim-mern braucht, ist das natürlich Pri-vatsache.

Luxemburg lieferte 900 Tonnenzu dem Londoner Mittal-Stahl-knäuel. Als Lakshmi Mittal vor derKameradazubefragtwurdeunder-klärte „Oh yes, Belval is verrrry im-porrrtant“wareigentlich jedemso-fort klar, dass er überhaupt nichtwusste, wer oder was zum TeufelBelval ist. Warum auch sollte er eswissen?

Und warum am „Standort Lu-xemburg“ interessiert sein? Über-dies ein Logistikstandort, auf des-sen Straßen man allenthalben imStau steht, aber dasnur nebenbei.

Dass man damals, als Mittal mitArcelor verschmolz, Wirtschafts-und Außenhandelsminister Jean-not Krecké in den Verwaltungsratentsandte, wurde das als HinweisaufMisstrauenzwischendemStaatLuxemburg als zweitgrößtem Ein-zelaktionär und demHauptanteils-eignerMittal gewertet.

DassKrecké immernoch imVer-waltungsrat sitzt, obwohl er ausdem Staatsdienst ausgetreten ist,könnte man nun so deuten: DerKonzern ArcelorMittal macht so-wieso,was erwill, unddemStaat istes auchmittlerweile egal.

Der Realität sollte man ins Augesehen: Niemand gründet oder be-treibt ein Unternehmen, weil erMenschenbeschäftigenwill.

MARCO MENG

ARCELORMITTAL

Werwill schonweniger?

Mëttwoch,3. Oktober 2012

Page 3: Journal - 08

Mëttwoch,3. Oktober 2012

PRO A CONTRA

Vor dem Hintergrund der klammen Staatsfinanzen hatte LCGB-Präsident Patrick Dury kürzlich bei einer Pressekonferenzdie Frage aufgeworfen, ob sich der Staat überhaupt noch ein Gehälterabkommen für den öffentlichen Dienst leisten könne. ImApril hatten sich CGFP und Regierung nach langem Hin und Her unter anderem darauf geeinigt, die im Juli 2011 beschlosseneJahresprämie von 0,9% und die Punktwerterhöhung von 2,2% erst Mitte 2014, respektive zum 1. Januar 2015 anzuwenden.

Muss das Gehälterabkommenbeim Staat auf Eis gelegt werden?

PIERRE BLEYDer Direktor der Dachorganisation der Patronatsverbände sieht mit dem Abkommen sowohldie soziale Kohäsion als auch die politische Kohärenz im Land in Frage gestellt. Die verspro-chene Gehälteranhebung stehe im starkenWiderspruch zum Sparkurs der Regierung undinsbesondere zum Anspruch, den Anstieg der Funktionskosten beim Staat abzubremsen.Bley verweist auf die sich verschlechternde Lage beim Staatshaushalt, der ab 2015 nochzusätzlich unter demWegfall von Einnahmen aus dem elektronischen Handel leiden werde.

ROMAIN WOLFFFür den Generalsekretär der Staatbeamtengewer-kschaft ist klar, dass beide Dossiers als ein Ganzeszu betrachten sind. Mit seiner Zustimmung, dasGehälterabkommen um zwei Jahre zu verschieben,habe der öffentliche Dienst, nicht zuletzt aufgrundseiner besonderen Stellung zu seinem ArbeitgeberStaat und im Interesse des Landes, einen deutlichsichtbaren Beitrag zur Sanierung der Staatsfinanzengeleistet. Für die CGFP ist aber auch sicher, dassmit der Unterzeichnung dieses Zusatzabkommensbis zum Ende seiner Laufzeit im Dezember 2015 dievon Regierungsseite kurzzeitig öffentlich in Fragegestellten sozialen Errungenschaften der öffentlichBediensteten längerfristig abgesichert bleiben.

„Ohne Gehälter-abkommen kann es auch

keine Gehälterreformgeben“

keine Gehälterreform geben“

die Frage aufgeworfen, ob sich der Staat überhaupt noch ein Gehälterabkommen für den öffentlichen Dienst leisten könne. Im April hatten sich CGFP und Regierung nach langem Hin und Her unter anderem darauf geeinigt, die im Juli 2011 beschlossene

„Die schwierigeFinanzlage gebietet eine

Aussetzung“

Zwei Drittel Sparen - ein Drittel mehr Einnah-men.Das ist dasRezept,mit demdieRegierungdieStaatsfinanzensanierenwill.Klingt einfach.Istallerdingsrechtkompliziert.Bisaufweiteresrückt das Null-Defizit-Ziel jedenfalls immerweiter in die Ferne. Der Etatentwurf für 2013,den Luc Frieden gestern im Parlament ein-brachte, spricht Bände. Auch im kommendenJahr werden die Ausgaben deutlich stärker an-wachsenalsdieEinnahmen.Hinzukommteineheftige Ausweitung der Schuldenlast des Staa-tes.DiesewirdaufeinRekordniveauvon25Pro-zent des Bruttoinlandprodukts anwachsen.ZweiMilliardenEurofürdieRefinanzierungderBGL-Rettung, 1,5 Milliarden für die Gegenge-wichtung des Defizits des Zentralstaats, eineMilliarde sozusagenalsReserve für bestehende(undkommende?)europäischeKrisenbekämp-fungsinstrumente, das sind insgesamt4,5Milli-ardenEuro.EsfehlteineMengeGeld...

Die Krise fordert ihr Tribut. Ja. Aber ebennichtnur. „WeildasLandwächst,wachsenauchdie Ausgaben“, argumentiert Frieden. Das istnachvollziehbar. Doch wann wird konsequentanderFragenachderQualitätdesWachsensge-arbeitet?Was ist nachhaltig überhaupt verträg-lich für dasGroßherzogtum?MehrEinwohner,mehrArbeitsplätze,mehrWachstum -das allesbirgterheblichesystemischeRisikeninsich.

Es geht schlichtweg um die Zukunftsfähig-keit des Landes, das endlich strukturelleRefor-menbraucht. Einige Pisten für denReformweghatte die EU-Kommision im vergangenen Maivorgezeichnet. Dies aufgrund des Stabilitätsbe-

richts, den Luxemburg imMonat zuvor einge-reichthatte.DieBrüsselerBehörderät, jedeAb-weichung voneinemmittelfristigenHaushalts-ziel,dasdielangfristigeTragfähigkeitderöffent-lichen Finanzen gewährleistet, zu korrigieren,insbesondere unter Berücksichtigung der im-plizit mit der Bevölkerungsalterung verbunde-nen Verbindlichkeit. So sollte die Wirkung dervorgeschlagenen Pensionsreform verstärktwerden.MaßnahmenzurSenkungderaltersbe-dingten Ausgaben müssten beschleunigt undzusätzlicheMaßnahmenzurSteigerungderEr-werbsquote älterer Arbeitnehmer eingeleitetwerden; insbesondere durch die ErschwerungdesvorzeitigenRuhestands.

NeuekonkreteSchritteerwartetBrüsselauchinderIndexfrage.„UmdieWettbewerbsfähigkeitderLuxemburgerWirtschaftauflängereSichtzuerhalten, soll zunächst das derzeitige einjährigeIndexierungsintervall über 2014 hinaus beibe-halten und die Auswirkungen des Energiebe-reichsundanderervolatilerPostenaufdenRefe-renzindexeingedämmtwerden“,sodieKommis-sion, dieweitereAnstrengungen zumAbbauderJugendarbeitslosigkeit einfordert. Luxemburgmüssefernerdafürsorgen,dassdieZielvorgabenfür die Verringerung der Treibhausgasemissio-nen in den Wirtschaftszweigen, die nicht unterdas Emissionshandelssystem fallen, eingehaltenwerden, insbesonderedurcheinenökologischenUmbaudesSteuersystems.

Frage: Was passiert mit den frommenWünschen aus Brüssel, die Luxemburg guttunwürden? MARC GLESENER

WO STEHEN WIR?

In der WachstumsfalleImmer mehr Ausgaben — immer mehr Schuld

Page 4: Journal - 08

Die nebenstehende Grafik wurdemithilfe der von der Pirateparteibetriebenen WebseiteStaatsbudget.lu erstellt undzeigt die Aufteilung desStaatshaushalts 2013 nachMinisterien. Die Partei hat dieInitiative vor Kurzem ins Lebengerufen weil es an staatlichenInitiativen fehle, um dieStaatshaushalte so transparentzu gestalten, dass jeder Bürgersie leicht einsehen kann.Während Länder wieGrossbritannien oder die USAlängst „Open Data“-Plattformenanbieten, publiziert dieLuxemburger Regierung dieBudgets immer noch in einemunabänderbaren PDF-Format,was detaillierte Analysen und dieDarstellung von Grafiken extremumständlich mache. DiePiratenpartei betreut übrigensauch die WebseiteDepuwatch.lu, auf der dasAbstimmungsverhalten dereinzelnen Abgeordneten imParlament verfolgt werden kann.

ZUR GRAFIK

Open Data

ass Luc Frieden (CSV)sich gestern bei derVorstellung der Eck-werte des Etatent-

wurfs 2013 nicht wohl fühlte, wardeutlich zu sehen. So dauerte dieHaushaltspräsention nicht mal ei-ne halbe Stunde, auf langwierigemakroökonomische Exkursionen,wie sie indenJahrenzuvormitVor-liebe durchexerziert wurden, wur-de gestern bewusst verzichtet.

Ausgaben von 14,2 MilliardenEuro sollen 2013 beimZentralstaatEinnahmen inHöhe von 12,9Milli-arden entgegen stehen, so dass hierein Defizit von 1,3 Milliarden Euroentsteht, was 2,8 Prozent des Brut-toinlandprodukts entspricht. Wasnun den Gesamthaushalt anbe-langt, d.h. den Zentralstaat zusam-men mit den Gemeinden und dersozialenSicherheit, sowirdhier einDefizit von rund 680 MillionenEuro (1,5%desBIP) verzeichnet.

„Jeder Kredit wurde überprüft“Luc Frieden gab dann auch zu, dasses „schlechter laufe als angenom-men“. Mit einem Wirtschafts-wachstumsei indiesemJahr jeden-falls nicht mehr zu rechnen, für2013 wird derweil ein Wachstumvon 1,7 Prozent erwartet.

Bei der Vorstellung der Spar-maßmahmen (siehe nebenste-hend), zudenen inzweiWocheneinseparaterGeseztentwurf deponiert

Dwerden soll, gab der Finanzminis-ter an, jeden einzelnen Kreditüberprüft zuhaben.DieFunktions-kosten sollen indes um 0,8 Prozentgesenkt werden, wie Frieden nichtohneStolz verkündete.

Dass die Ausgaben indes immernoch anwachsen, erklärte der Mi-nister damit, dass das Land eben-

falls wachse. Als Beispiele nannteer den Beschäftigungsfonds (+92Millionen), die Kinderbetreuung(+66Mio.), die Gehälter (+64Mio.)den Klimafonds (+38 Mio.), dieUniversität (+40 Mio.), den öffent-lichen Transport (+15 Mio.), diePflegeversicherung (+47 Mio.), dieEntwicklungshilfe (+13 Mio.) unddie Zinslast des Staates (+22Mio.).

Steuereinnahmen sinkenWeniger hoch als ursprünglich ge-schätzt sind derweil die Steuerein-nahmen, so bei der Körperschafts-steuer (-3%), bei der Gehältersteuer(-2%) und bei der „Taxe d‘abonne-ment“ (-5%). Die Investitionsausga-

ben werden ihrerseits gegenüber2012um7,7Prozentreduziert.

Dannnimmt die Regierung auchnoch eine weitere Anleihe auf, undzwar in Höhe von 4,5 MilliardenEuro, von denen 2,5 Milliarden fPrdieNettoneuverschuldung sind.

Anfang Dezember soll das wich-tigste und teuerste Gesetz des Jah-

res im Parlament verabschiedetwerden. Die Mitglieder des parla-mentarischenFinanz- undBudget-ausschusses kamen ihrerseits ges-tern Nachmittag zusammen, umden Etatentwurf gemeinsam mitFinanzminister Frieden ein erstesMalunter die Lupe zu nehmen. DaKommissionspräsident MichelWolter (CSV) sich knapp dreiStunden zuvor in einer ersten Re-aktion „enttäuscht“ und „er-schüttert“ gezeigt hatte, dürftedieStimmung nicht die beste gewesensein. AmnächstenDienstag kommtdie Finanz- und Budgetkommissi-on dann zu ihrer nächsten Sitzungzusammen.w

LUXEMBURGPASCAL STEINWACHS

Schlechter,als angenommenFinanzminister Frieden stellt Budgeteckwerte für 2013 vor

„Die Ausgabenwachsen, weil dasLandwächst“

Luc Frieden, Finanzminister

Bekommt die Enden nichtmehr beieinander: Finanzminister LucFrieden Foto: Pierre Matgé

k Mehr Seite 9und Seite 23

Page 5: Journal - 08

Was der zentralstaat 2013 ausgibt

entWicklung des staatsdefizits (vergleich mit den nachbarländern)

einnahmen und ausgaben des zentralstaats

Der Zentralstaat umfasst sämtliche Ministerien, Institutionen, Verwaltungen, Staatsdienste, Fonds undöffentliche Einrichtungen. Zum Zentralstaat gehören weder die lokalen Träger (Gemeinden, Syndikate)noch die Verwaltungen und Einrichtungen der Sozialen Sicherheit. Zur Berechnung der gesamten Staats-verschuldung (Maastricht-Kriterien) müssen letztere berücksichtigt werden. Grafiken: LJ / Quellen: Budgetentwurf 2013

Gehälter

Subsidien (öffentlicher Busdienst, Wohnungsbeihilfen...)

Zinsen

Sozialleistungen (Arbeitslosengeld, RMG...)

Luxemburg

Gesamtausgaben

Deutschland

Gesamteinnahmen

Belgien

Finanzierungsbedarf

Frankreich

Sozialtransfers (Renten, Familienzulagen...)

Transfers an Kommunen

Andere Transfers

Konsumausgaben

Direkte und indirekte Investitionen

Angaben in Prozent

Angaben in Prozent des BIP

Angaben in Millionen Euro

12,2 20,15,31,5

9,1

26,37,6

10,5

7,42013:Was sichändern wird• Die Zug- und Bustarife werden erhöht

• Der Parktarif für Staatsbeamte wirdauf 60 Euro ansteigen

• Die Autoprämie CAR-e wird nur noch beim Kaufvon Elektroautos gewährt -alle anderen Prämien werden gestrichen

• Die Kilometerpauschale wird abgeändertund gilt in Zukunft erst ab fünf Kilometer

• Bei den „Chèques-services“ fallen abnächstem Jahr die ersten drei Gratisstundenfür Besserverdiener weg

• Die „Mammerent“ erhalten in Zukunftnur noch diejenigen Mütter,die keine eigene Rente haben

• Die Rentenanpassung wird 2013 ausgesetzt

• Die Akzisen auf Diesel und Tabakwerden angehoben

• Die in der Steuererklärung abschreibbareZinslast für Konsumkreditewird um die Hälfte reduziert

• Die Solidaritätssteuer für Privathaushaltewird von vier auf sechs Prozent heraufgesetzt

• Für Betriebe wird eine Mindeststeuer zwischen –je nach Größe - 500 und 10.000 Euro eingeführt

• Die staatlichen Subventionen für Gemeindenwerden angepasst und dem finanziellen Spielraumder Kommunen auch wirklich Rechnung tragen

Page 6: Journal - 08

Mëttwoch,3. Oktober 2012

Das VibrafonDas Vibrafon ist einSchlaginstrument, dessenPlatten aus einerMetalllegierung bestehen.

in luxemburgischer Jazz-Musiker, der nachmehreren erfolgreichen Auftritten im japa-nischenFernsehen in den Straßen vonTokiovon Passanten erkannt wird, hat zweifelsoh-

ne Seltenheitswert. Im asiatischen Raum ist PascalSchumacherkeinunbeschriebenesBlattmehr.Asien, soder preisgekrönteVibrafonist, sei gerade dabei den Jazzfür sich zu entdecken.

Jazzeroberung„Es ist der Jazz der 50er, 60er und 70er Jahre, in den siesich versuchenhineinzudenken.“, erklärt der Jazzmusi-ker Pascal Schumacher. Zurück von einem Japan-Auf-tritt mit seinem Pascal Schumacher Quartett sitzt derMusik-Dozent zwischen zweiMusikkursen in derMen-sa des hauptstädtischenKonservatoriums.

Es dauere noch eine Weile, bis sie bei dem Jazz an-kommenwürden, der heute in Europa produziert wird.Die Menschen stünden dem Jazz allerdings sehr offenentgegen; „ich bin beispielsweise überrascht, inwie vie-len Sushi Bars oder Kneipen Jazz läuft.“ Schumacherführt seinen Erfolg in Asien jedoch nicht nur auf seineKompositionen zurück, sondern in erster Linie auf dasInstrument, dasauf all seinenAlbenzuhören ist: dasVi-brafon.

Die Musik seines Pascal Schumacher Quartetts wür-dendieMenschen inAsien vermutlich - vielleicht unbe-wusst - an ihre eigene traditionelle Musik erinnern,.Man müsse wissen, dass in Asien eine starke Marimba-Kultur gepflegt wird. Darüber hinaus gibt es in diesemTeil der Welt an und für sich keine Jazz-VibrafonistenvomSchlage eines Pascal Schumacher

Seine aktuelle CD beschert dem Luxemburger mehrals achtbareVerkaufszahlen, in der kommendenWochesteht wieder ein Sprung über die Kontinente an: Schu-macher folgte der Einladung eines renommierten japa-nischen Jazzfestivals. TV- und Festivalauftritte hinoder her. Der 34-Jährige möchte auf dem asiatischenMarkt verankert bleiben und auf eine nachhaltige Prä-senzsetzen.AlsPopstar lässt sichderVibrafonist jedochnicht feiern. „ Jazz ist global betrachtet nach wie vor ei-nemusikalischeNische“.

EineNische,die,mitBlickaufdieTonträgerverkaufs-zahlen, Rückenwind hat. Dass manmit dem vom Grafi-kerMichelWelfringer für Schumacher ausgearbeitetenvisuellenKonzept auch einenPopmusiker gut vermark-ten könnte, ist nicht von der Hand zu weisen. Der Jazz

Emüsse sich insgesamt besser vermarkten, so MusikerPascal Schumacher.

Studium der klassischen PerkussionDazu gehört eben ein ausgeklügeltes visuelles Konzept:qualitativ hochwertige Pressebilder, kunstvolle Album-cover, eine übersichtliche Webseite. Der Hörer kaufeheute eben viel mit dem Auge, so Schumacher. Ist dieHülse inhaltslos, dann lässt weder in Japan, noch ir-gendwo anders einePlatte absetzen.

Die internationaleMusikszenewirdheuteunaufhalt-sam von jungen, guten bis sehr guten Talenten über-schwemmt, die um die Gunst der Hörer und Konzert-veranstalter buhlen. Dass das beste Vermarktungskon-zept sprichwörtlich für die Katz ist, wenn der Musikerfrei vonTalent ist, steht außerFrage.

Pascal Schumacher und sein Management steckenregelmäßig die Köpfe zusammen, um die Etappen derKarriere sorgfältig vorzubereiten. Dieser Plan wird imLauf der Zeit verfeinert „wir beraten uns immer, aufwelche Länder wir uns konzentrieren wollen“. Rat-schläge nimmt Pascal Schumacher, der alles andere alseinNovize in der Jazz-Szene ist, auch gerne von PatriceHourbette, demBoss des luxemburgischeMusikexport-bürosmusic:LX entgegen.

Schumacher tanzt auf vielen Hochzeiten. Auf derBühne steht er abwechselnd mit dem im Jahr 2002 ge-gründeten Pascal Schumacher Quartett und dem belgi-schen Jazz-Pianisten Jef Neve. Den Jazz entdeckteSchumacher in der „Cider“-Band es Stater Kolléisch;„damals besaß ich auch schoneinige Jazzalben“.

WeltenspringerAm Konservatorium der Stadt studierte er klassischePerkussion, ehe er diesen Studiengang in Strasbourgfortsetzte. Ein Studium der klassischen Perkussionimpliziert das Studieren zeitgenössischer Musik, diesich durch Improvisationselemente kennzeichnet.Sein Dozent Emmanuel Séjourné in Straßbourg

schlug ihm während des Studiums vor, Jazzkurse zubelegen. Den direktenDraht zurMusik hatte er schonin jungen Jahren.

Seine ersten Schritte in derMusikwelt unternahm erin den Reihen der Dorfkapelle aus Schüttringen, „dakümmerte ich mich um allerlei Getrommele und Ge-bimmele“.

DieMusikkapelle war für Schumacher eine prägendeErfahrung. „Als Perkussionist lerntman in einer Kapel-le sich durchzubeißen“. Heute versucht der Dozent sei-nen Schülern dieMitgliedschaft in einem solchenDorf-verein schmackhaft zu machen, ein Unterfangen , dasssich oft als schwierig erweist, da die luxemburgischenMusikgesellschaften an Attraktivität eingebüßt haben:„Ich sag den Schülern immer, dass meine Zeit in derSchëtter Musëk eine wertvolle Erfahrung für mich ge-wesen ist“. Pascal Schumacher ist ein musikalischerWeltenbummler, der auf dem europäischen und asiati-schenKontinentzuhause ist.DasHin-undHerspringenzwischen den beidenWeltenmöchte er keinesfallsmis-sen. Er sei schnell wieder geerdet, wenn er von einerTourneeausJapanzurückkommeundervoreinerKlas-se unterrichte. „Die geografische Abwechslung tut gut,auch wenn sie auch physisch nicht immer gut zu ver-kraften ist“.

Ermöchte außerdemdem luxemburgischePublikumtreu bleiben. „ Ich versuche alle vier bis fünf Monatenmit meiner Band in Luxemburg aufzutreten, um denKontaktzudenLeutenaufrechtzuerhalten.“wk www.pascalschumacher.com

LUXEMBURGPATRICK VERSALL

„Ich kümmertemichum allerlei Getrommele

undGebimmele“Pascal Schumacher über seine Zeit in der Musikkapelle

Foto: Monday Night Productions

Vibrafonist Pascal Schumacherüber Jazz in Asien und

Blaskapellen in Luxemburg

Big inJapan

Pascal Schumacher, Jahrgang 1979, studierte Musik inLuxemburg, Straßburg, Den Haag und Brüssel. Mitseinem Pascal Schumacher Quartett und im Duett mitdem Pianisten Jef Neve spielt er Platten ein und gibtKonzerte. Schumacher komponiert für sein Quartettund für Kammerensembles; zurzeit arbeitet er aneinem Soundtrack für einen Marlene DietrichStummfilm. Der Luxemburger unterrichte als Dozentam Konservatorium Luxemburg und an derHochschule für Musik in Saarbrücken. Schumacherbekam Anfang des Jahres den deutschen MusikpreisECHO in der Kategorie „InstrumentalistInternational-sonstige Instrumente/Vibrafon“ für dasAlbum „Bang my Can“.

ZUR PERSON

Page 7: Journal - 08

Mëttwoch,3. Oktober 2012

AHMADABAD Mahatma Gandhismarkantes Aussehen mach es ein-fach, ihn zu imitieren. Zum Ge-

denken an seinen Geburtstag undseinenEinsatz für friedlichenPro-test und gegen die Gewalt ist er zu

einem Symbol für den friedlichenProtest geworden und wird gefei-ert. Ghandi wurde am 2. Oktober

1869 geboren und kam am 30. Ja-nuar 1948umsLeben.Der2.Okto-ber ist ein nationaler Feiertag in

Indien. Am „Ghandi Jayanti“ ge-nannten Tag wird der „Vater derNation“ dann geehrt. SVEN WOHL

Marsch gegen GewaltGhandis Gewand und Brille sindweltbekannt und stehen für den friedlichen Protest Foto: Ajit Solanki/AP/dapd

HONGKONG Beim schwerstenSchiffsunglück seit mehr als 40

Jahren sind mindestens 38 Men-schenumgekommen. DAPD

101 Menschengerettet

Die Untersuchungen dauern an Foto: Kin Cheung/AP/dapd

SRINAGAR Um den Tourismus in der Region anzukur-beln, organisiert das JammuKashmir TourismusBüroeinmehrtägiges ShikaraFestival.

Bei Shikara handelt es sich umhölzerne Schiffe, dietraditionell in Indien benutzt werden. Sowohl für den

Transport als auch fürdieFischerei kommendieBootenoch zumEinsatz.Mittlerweile haben sie sich zu einerAttraktion entwickelt. DenTouristen scheint es auf je-denFall zu gefallen.

SVEN WOHL MIT AP

Entzückende TouristenfalleDas Shikara Festival begeistert die Touristen Foto: dapd

Page 8: Journal - 08

9.00 Die Sendung mit der Maus Spezial:ZumTüröffnertag 9.25 Mit Armin unterwegs 10.25Die beliebtesten Klassiker des Kinderfernsehens11.55 Tagesschau 12.00 Festakt zum Tag derDeutschen Einheit 13.05 Zwei übern Berg 14.35Pfarrer Braun 16.05 Tagesschau 16.15 Eine Lie-be in St. Petersburg 17.45 Die göttliche Sophie19.15 Einheits-Check

20.00 Tagesschau20.15 Der TurmDrama (D, 2012, 90‘) (1/2)Mit Jan Josef Liefers, G¢tz Schubert und Se-bastian Urzendowsky21.45 Der Turm - Die DokumentationDresden in den 1980er-Jahren ist die Kulissedes ARD-Fernsehfilm-Highlights „Der Turm“. ImFilm durchleben die Hauptfiguren ein Jahrzehntder Stagnation, sie leiden an der Mangelwirt-schaft und den Zumutungen des SED-Regimes.22.30 Tagesthemen

23.00 Kirschblüten-Hanami 1.00 Nachtmaga-zin 1.20 Der Turm 2.53 Tagesschau 2.55 Kirsch-blüten-Hanami

ARD8.30 Aschenputtel 10.00 Ökumenischer Got-tesdienst zum Tag der Deutschen Einheit 11.00heute 11.05 Die verschwundene Mauer 11.35 ImWald der Wälder 11.50 Die Feuerzangenbowle13.25 Es geschah am helllichten Tag 15.00 heu-te 15.05 Rebecca Ryman - Wer Liebe verspricht16.50 heute 16.55 André Rieu - 25 Jahre 18.58Lottoziehung am Mittwoch

19.00 heute19.18 Wetter19.20 Fußball19.30 Küstenwache20.15 UEFA Champions LeagueLive. Gruppe D, 2. Spieltag:Manchester City FC - Borussia DortmundKommentar: Oliver SchmidtDirekt aus Manchester (GB)Moderation: Jochen BreyerExperte: Oliver Kahngegen 21.30 heute-journal

23.15 Die Bayern-Story 23.45 Markus Lanz1.00 heute 1.05 Lottoziehung am Mittwoch 1.10Champions League 2.45 Romney gegen Obama4.40 Art of Animation

ZDF5.55 Like Mike II - Das Spiel mit der Magie7.20 Der Prinz und der Bettelknabe 9.15French Kiss 11.15 Businessplan zum Verlieben12.55 Dance! Jeder Traum beginnt mit demersten Schritt 15.00 Verrückt nach Mary17.10 Toy Story III

19.05 Bauer sucht Frau20.15 Operation Walküre -Das Stauffenberg-AttentatDrama (USA, 2008, 130‘)von Bryan SingerMit Tom Cruise, Carice Van Houten, KennethBranagh und Bill Nighy Deutschland 1944:Überzeugt, dass Hitler Deutschland ins Ver-derben stürzt, schließt sich Oberst Graf vonStauffenberg einer militärischen Wider-standsgruppe an. Sie plant ein Attentat, beidem Hitler in der Wolfschanze sterben soll.Am 20. Juli lässt Stauffenberg die Bombehochgehen.22.25 From Paris with Love

0.15 Operation Walküre - Das Stauffenberg-Attentat 2.15 From Paris with Love 3.45 Ver-rückt nach Mary

RTL Television

6.10 Sandra détective 6.35 La famille Cro 6.45Tfou 11.05 Au nom de la vérité 11.35 Mon histoirevraie 12.00 Les 12 Coups de Midi! 12.50 L’affichedu jour 13.00 Journal 13.40 Petits plats en équili-bre 13.55 Julie Lescaut 15.35 Diane, femme flic16.30 Diane, femme flic 17.25 4 mariages pour 1lune de miel 18.20 Une famille en or

19.05 Le juste prix19.45 Nos chers voisins20.00 Journal20.40 Nos chers voisins20.50 Esprits criminels „Epilogue“L‘équipe d’Esprits Criminels est appelée en Cali-fornie, dans l’immense forêt d‘ ’Angeles National‘,après que trois cadavres aient été récupérés dansle lac du Ridge Canyon, une zone récréative trèspopulaire. Les victimes sont trois hommes mus-clés, à la chevelure foncée...21.35 Esprits criminels

22.25 Esprits criminels 23.15 Fringe 0.05 Fringe0.50 Fringe 1.45 50 mn Inside 2.40 Aimer vivreen France 3.40 Sur les routes d’Ushuaïa 4.05 His-toires naturelles

TF110.55 Motus 11.30 Les Z’Amours 12.00 Tout lemonde veut prendre sa place 12.50 Une idée deton père 12.55 Météo 13.00 Journal 13.45 Mé-téo 13.50 Consomag 14.00 Toute une histoire15.10 Comment ça va bien! 16.10 Le jour où touta basculé 16.35 Le jour où tout a basculé...17.05 Seriez-vous un bon expert? 17.48 CD’au-jourd’hui 17.50 On n’demande qu‘à en rire

18.50 Volte-face19.40 Roumanoff et les garçons19.45 Météo20.00 Journal20.40 Tirage du Loto20.45 La disparitionAvec Géraldine Pailhas et Thierry Godard Undimanche matin Betty disparaît, laissant des tra-ces aussi énigmatiques que mystérieuses.S’agit-il d’une fugue?22.22 D’art d’art! 10 ans

22.25 Un jour/un destin 23.48 Dans quelle éta-gère 23.50 Journal de la nuit 0.00 Météo 0.05Des mots de minuit 1.40 Toute une histoire 2.40Les chemins de la foi 3.35 24 heures d’info 3.45Météo 3.50Dans le secret de nos assiettes

FRANCE 2

06:00 De Magazin 06:30 De Journal 07:00RTL Radio Web TV 08:00 HabiterTV 09:00RTL Shop 11:00 HabiterTV 12:00 RTL RadioWeb TV 13:05 HabiterTV 14:05 RTL Radio WebTV 15:10 Planet Battle 15:40 20vir - de PlanetMagazin 16:00 RTL Radio Web TV 17:00 Habi-terTV 18:00 Planet Battle 18:30 „5 minutes“18:35 20vir - Spezial Kino 18:58 Newsflash19:00 Top Thema Magazin 19:13 Météo 19:15De Magazin - Kapital 19:30 De Journal 19:56Bourse a Météo 20:00 De Magazin 20:30 DeJournal 21:00 De Magazin... 00:35 Bis 6.00:Rediffusioune vum 5 Minutes, Magazin & Journal

RTL Télé Lëtzebuerg

1.00 - 17.00 .dok random 17.00 FaszinationMotorsport 17:40 Auto Moto Show 18.00 KIAKREMER Sport Talk 18.25 BGL BNP PARIBASOpen 18.45 AstridLulling TV 18.55 Relax-DH23.00 MäinHobby, mäi Beruff23.10 MATV - Ma-mer Televisioun23.40 TelevisiounSteesel 0.10 Ou-verture vun derMaartsaison an derStad

DOK

AUSSER HAUS

KonzertAb 20.00Das Pascal Schumacher Quartettspielt imTrifolion. Schumacherist ein junger Jazz-Musiker undKomponist. Eintritt: 35 od. 25€.

ECHTERNACH LUXEMBURG-GRUND

KonzertAb 20.00Der katalanische Sänger Rai-mon tritt in der Abtei Neu-münster auf. Eintritt: 25 Euro(mit Ermäßigung 15 Euro)

19.00 bis 21.00„Mat Spatzer Fieder an frechemHumor“ imNationalen Litera-turzentrum. 2.400 politischeZeichnungen vonAlbert Simon.

MERSCH

Ausstellung

Nachdem er von der Front inNordafrika verletzt nachDeutschland zurückgekehrt ist,schließt sich Claus Schenk Grafvon Staufenberg einer Grupperanghoher Offiziere an die pla-nen, AdolfHitler zu töten.

20.15 RTL FilmOperationWalküre

6.00 M6 Music 6.25 Météo 6.30 M6 Kid 7.45Disney Kid CIub 9.00 Météo 9.05 M6 boutiquei10.10 Face au doute 11.00 Face au doute 11.45Drop Dead Diva 12.40 Météo 12.45 Le 12 4513.00 Scènes de ménaces 13.40 Météo 13.45Pas à pas vers son destin 15.40 Un mal pour unbien 17.35 Un dîner presque parfait 18.45 100%mag 19.45 Le 19 45 20.05 Scènes de ménages20.50 Desperate Housewives 21.40 DesperateHousewives 22.30 Belle toute nue 0.00 Belletoute nue 1.55 The Cleaner 2.40 The Big Game

M 6

TV-PROGRAMM VOM MITTWOCH

BELGIQUE

DEUTSCHLAND

LUXEMBOURG

MÉTÉO

EUROPE

sonnig wolkig bedeckt Schauer Regen Gewitter Schneeregen Schnee Nebel Frost

FRANCE

PARIS16°/18°

LONDON13°/15°

TUNIS28°/29°

PALMA26°/26°

ROM21°/24°

28°/30°

STOCKHOLM13°/14°

MOSKAU12°/14°

WARSCHAU16°/18°

ZÜRICH15°/18°

WIEN18°/22°

BERLIN17°/20°

KIEW22°/25°

DUBROVNIK22°/24°

NIZZA20°/22°

DUBLIN10°/13°

ISTANBUL25°/27°

ALGIER27°/29°

MADRID18°/24°LISSABON

22°/25°

CLERVAUX12°/13° BITBURG

14°/16°

MERSCH12°/14°

LUXEMBOURG12°/14°

ARLON13°/15°

BASTOGNE11°/14°

LONGWY14°/16°

ECHTERNACH14°/17°

TRIER14°/17°

ESCH-SUR-ALZETTE14°/16°

MERZIG15°/16°

THIONVILLE14°/16°

SAARBRÜCKEN14°/16°

VERDUN15°/17° METZ

15°/18°

Mittwoch Donnerstag Freitag

12°/14° 12°/13° 13°/14°

BASTOGNE

CLERVAUX

ARLON

MERSCH

UXEMBOURG

THIONVILLE

MERZIG

12°/14° 12°/13° 13°/14°

ARBRÜCKEN

METZ

LONGWY

VERDUN

ESCH-SUR-

BITBURGDUBLIN

LONDON

MOSKAU

KIEW

WARSCHAUBERLIN

PARIS

ZÜRICH

WIEN

LISSABONMADRID

15°

NIZZA

PALMA

ROM

DUBROVNIK ISTANBUL

ATHEN

TUNISALGIER

CHTERNACH

TRIER

Mëttwoch,3. Oktober 2012

UEFAChampions League:Live. GruppeD, 2. Spieltag:Manchester City FC -Borussia DortmundKommentar: Oliver Schmidt

Page 9: Journal - 08

KorruptionimWandelSeite 10

GeorgischerTraumSeite 13

Streit umGemeindefusionenin RheinlandpfalzSeite 12

„Ich bin verblüfft, fast erschüttert undmöchte Erklärungen von der Regierung,warum sie den Weg zum Null-Defizitverlassen hat“

„Eine weitere Etappe, die kleinen Lohn-empfänger die Zeche zahlen zu lassen –die Reichen und die Betriebe müsstenhöher besteuert werden“

„Dass wir auf Kosten der nächsten Ge-nerationen leben, ist dramatisch. DieseZweckkoalition hatte nie Elan, möchtenur bis 2014 über die Runden kommen“

„Dass die Investitionen fast ganz überSchulden gegenfinanziert werden müs-sen, zeigt, dass strukturelle Problemebestehen“

„Ich bin erstaunt, dass die Regierungbei den Ausgaben nicht alles im Griffhat. Der Staat macht auch nicht genugSparanstrengungen“

„Das Defizit ist besorgniserregend,aber es ist eben ein Kompromiss vonzwei Regierungsparteien, die ganzunterschiedliche Sichtweisen haben“

„Trotz Steuerhöhungen und Leistungs-deckelung steigt das Defizit. Bald habenwir keinen Sputt mehr, sondern zahlennur noch Schulden ab“

„Es heißt, breite Schultern müsstenmehr tragen, die vorgeschlagenen Spar-maßnahmen gehen aber ganz klar aufKosten der Mittelschicht“

warum sie den Weg zum Null-Defizit verlassen hat“

MICHEL WOLTERCSV-Präsident

SERGE URBANY,Déi Lénk

FRANÇOIS BAUSCH ,Déi Gréng-Fraktionschef

ALEX BODRY,LSAP-Präsident

JACQUES-YVESHENCKES,adr

MARC SPAUTZ,CSV-Fraktionschef

CLAUDE MEISCH,DP-Fraktionschef

LUCIEN LUX,LSAP-

Budgetbericht-erstatter

ROMAIN WOLFF,CGFP-Generalsekretär

„Kein Land ist schuldenfrei, aber dieEntwicklung bei uns bereitet doch Sor-gen. Das Null-Defizit-Ziel muss mittel-fristig erreicht werden, um der Jugendnicht Wege zu verbauen“

JACQUES-YVES HENCKES,

Fotos:Ed

itpress

Auf dem Weg in den SchuldenstaatReaktionen auf die Haushaltsvorlage 2013

Page 10: Journal - 08

Mëttwoch,3. Oktober 2012

LUXEMBURG Im Moment werdenStudenten, die aus dem Auslandkommen oder nicht bei den eige-nen Eltern in der Krankenkassesind, bei der gesetzlichenKranken-kassemit98,42Eurobesteuert.Dasist genau so viel, wie jemand, derdenMindestlohnbezieht.Das stelltdie „Association des Cercles d‘Etu-diants Luxembourgeois“, kurzACEL, fest und fordert, dass der ei-gentlich vorgesehene „statut étu-diant“ für gesetzliche Krankenkas-sen auch eingeführt wird. BereitsimApril 2011hatte sichdieVereini-gungzusammenmitanderenGrup-pen einen Brief diesbezüglich andieGesundheitskasse geschrieben.

Für eine gerechtere BesteuerungDer Betrag von 98,42 Euro, der je-den Monat für Studenten anfällt,wird als viel zu hoch eingeschätzt.

Das begründet sich unter anderemaus der Tatsache, dass die meistenStudenten eben über kein Einkom-men verfügen. Zusätzlichwird einePrivatversicherung von der Verei-nigung abgelehnt. Im letzten aka-demischen Jahr wurde das Pro-blemdurch dieUniversität Luxem-burg selbst gelöst, wobei es sich je-doch nur um eine Notlösung han-delte. Deshalb fordert der ACEL,dass die Besteuerung auf einemDrittel des sozialen Mindestbei-trags berechnet wird. Desweiterenstellt die Vereinigung die Frage,wer eigentlich für die Besteuerungzuständig ist, da das hierfür verant-wortlicheGesetz immernochnichtgestimmt geworden ist. Zusätzlichgilt noch zu klären, wo Studentenüberhaupt versichert sind undwel-che Leistungen sie dort erhalten.

SVEN WOHL

„Statut étudiant“weiter vermisstLUXEMBURG Nach dem vernichten-

den Bericht der EU-Kommissionüber die Sicherheitsvorkehrungenbei den Kernkraftwerken inEuropa steigt erneut der Druck aufdie Politik für einen komplettenAtomausstieg zu sorgen.

Die EU-Experten kamen zumSchluss dass fast alle europäischenAtommeiler Sicherheitsmängelaufweisen und nachgerüstet wer-den müssen. „Es zeigt sich einmalmehr, dass die Situation, rund 18Monate nach der Katastrophe inFukushima, auch in Europa allenGrund zur Sorge gibt“, entrüstetsich die Umweltgewerkschaft„Mouvement Ecologique“ in einerPressemitteilung. Sie verweist aufeinen Bericht der französischenZeitung „Le Figaro“ laut dem alle58 französischen Atomreaktorenteils gravierende Sicherheitsmän-gel aufweisen. Vier französischeAtomzentralen, darunter die nahean der luxemburgischen Grenze

liegenden Cattenom und Chooz,wurden von den europäischen Ex-perten nochmals gesondert unterdie Lupe genommen. Dabei stelltesich heraus, dass die Kritikpunktean Cattenom zum Beispiel nochzahlreicher sind als an der - viel äl-teren-ZentralevonFessenheimimElsass, welche ja bis spätestens2016 geschlossenwerden soll.

„Spiel mit dem Leben von Millio-nen ein Ende setzen“Der Bericht der EU-Kommissionkritisiert zum Beispiel dass Ma-nagement-Richtlinien für schwereUnfälle nicht für alle Meiler umge-setzt sind. Auch die belgischenAtomzentralen von Tihange undDoel in Belgien weisen zahlreicheSicherheitsmängel auf.

„Es ist nun definitiv an der Zeit,diesem Spiel mit dem Leben vonMillionenMenschen in Europa einEndezubereiten.DieseAtomkraft-werke gehören ein für alle Mal ge-

schlossen!“, unterstreicht derMouvéco, der erneut einen Appellan die Luxemburger Regierungrichtet, sich sowohl auf bilateralerwie europäischer Ebene konse-quent für die Schließung derAtom-kraftwerke Cattenom/Chooz/Fes-senheim (F), Tihange/Doel (B) undBiblis/Philippsburg (D) einzuset-zen. Ferner soll die Regierung dieZivilgesellschaft ohne Aufschubüber den Stand der Dinge zu infor-mieren, unter anderem betreffenddie Gutachten, inwiefern Luxem-burg auf juristischer Ebene eineVerlängerung der Laufzeit vonCat-tenom verhindern könnte. „Wenndie Atomzentrale von Fessenheim2016 vom Netz gehen kann, dannmuss dies auch für Cattenom ge-genüber der französischen Regie-rung durchgesetzt werden. EineVerlängerung der Laufzeit diesertagtäglichen Gefahr für Menschund Umwelt wäre inakzeptabel“,heißt es. LJ

Die Bombe vor unserer Tür

Kontrolle ist besserGreco in Luxemburg: Prävention von Korruption von Parlamentariern, Richtern und Anwälten

nter dem englischen Begriff „corruption“ versteht man sowohl „Be-stechlichkeit“wieauch„Verdorbenheit“.Greco, derStaatenverbundge-genKorruption fühltLuxemburgdieserTageaufdenPuls,wie esumIn-tegrität, Bestechung und Interessenkonflikte steht.

Prävention vor Bekämpfung„Les valeurs changent“, erklärt Christophe Speckbacher, Sektionschef des Greco-Sekretariats. Es gebe heute allmählich ein Bewußtsein für die problematische Ver-mischung von Eigen- mit öffentlichen Interessen, was noch vor einigen Jahrennicht der Fall gewesen sei. Das erklärt, warum es in erster Linie umPräventionsar-beit geht. „L’idée c’est d’être pragmatique“, sagt Speckbacher. Darüber hinaus seiKorruption heute als ein Verbrechen anerkannt und werde dementsprechend mitGefängnisstrafen geahndet. Die Arbeit der Greco, der Staatenverbund gegen Kor-

ruption, wird im viertenZyklus seit seiner Grün-dung 1999 die Präventionvon Korruption von Parla-mentariern, Richtern undAnwälten beinhalten undin diesem Kontext auchdas Thema „Code de déon-tologie“ in Justiz und Poli-tik aufgreifen. Zu diesemZweck ist Speckbacher seitgestern zu Gesprächen inLuxemburg. Der Sektions-chef des Greco-Sekretari-ats sprach bereits gesternmit Vertretern der Justizund den einzelnen HöfenüberUnparteilichkeit,Ver-haltensregeln und Trans-parenz.Heute trifft sichdievierköpfige internationaleGruppe mit Experten derUniversität Luxemburg,Vertretern der Rechtsan-wälte, dem nationalen Ab-leger vonTransparency In-ternational sowie demPresserat.

Stärkeres Bewußtsein inder PolitikDonnerstag steht die Poli-tik auf dem Plan: Gesprä-che mit Vertretern einzel-ner Parteien und unter an-derem dem Bureau de la

U

Chambre.Hier geht es umdasProblemdes Interessenkonflikts, der in vielerlei For-men und in besonderem Maße auch für Luxemburg von Relevanz ist. Die frühereproblemloseAbsetzungvonReisekostenbeispielsweise fürPolitiker treffeheuteaufein kritisches Bewußtsein. Integrität und Transparenz spielen eine wichtigere Rol-le. Die im dritten Greco-Zyklus umgesetzte Vereinheitlichung und Offenlegung derParteikonten verbucht Speckbacher deshalb auch als Erfolg. Ob und inwiefern kon-kreteThemenwie Interessenkonflikte beimehrerenMandaten oder zwischenPoli-tik und Wirtschaft analysiert werden, bleibt offen. Man wolle sich auf die Parla-mentsarbeit beschränken.AmFreitag treffensichdieExpertenmitderOmbudsfrauLydieErr.

Die Finalisierung des Berichts wird erst für Anfang 2013 erwartet. Die einzelnenMitgliedsstaaten können über eine Veröffentlichung entscheiden. Nach Fertigstel-lungdesBerichtsbleibt denLänderndanneineFrist von18Monaten, die imPlenumin Straßburg diskutierten Änderungen umzusetzen. Das übe einen gewissen Druckunsererseits aus, sagt Speckbacher.

Vom 15. bis zum 19. Oktober wird sich das Plenum in Straßburg wieder zusam-menfinden. Greco funktioniert auf Basis der der gegenseitigen Druckausübung,Überwachung und Gleichbehandlung. Einegegenseitige Inschutznahme gebe es nicht,versichert Speckbacher. Eine ausgewogeneZahl an öffentlichenOrganen könne ebenfallszurReduzierung vonKorruption beitragen.w

CHRISTIAN BLOCK

LUXEMBURG

Jean Bour (li.), Claudine Konsbrück (re.), in der Mitte Christophe Speckbacher vom Greco-Se-kretariat Foto: Alain Rischard

Greco, der Staatenverbund gegen die Korruption, istein Organ des Europäischen Rates. Das „Monitoring“der europäischen Korruptionsbehörde funktioniert inzwei Phasen. Die „horizontale“ Bewertung für alleStaaten legt nach einer Analyse in den 49Mitgliedsländern eventuelle legislativeVerbesserungen und Reformen für die Einzelnen fest.In einem zweiten Schritt wird die Anwendung derausgearbeiteten Vorschläge beurteilt. Im letztenZyklus widmete sich Greco der Transparenz derParteienfinanzierung.

Parteifinanzierung - ein ErfolgDie 1999 gegründete GRECO hat es sich zum Zielgesetzt, seine Mitglieder im Kampf gegen dieKorruption zu unterstützen. Zu diesem Zweck setztdas in Straßburg basierte Organ auf 20 Leitprinzipien,denen sich die Mitglieder des GRECO verschreiben.Im Bericht von Juni 2012 kam Greco zum Schluss,dass Luxemburg sich um 13 von 17 Vorschlägenausreichend gekümmert habe. Zum ThemaTransparenz der Parteienfinanzierung habe das Landdurch die Offenlegung ihrer Konten Fortschrittegemacht. Ungeklärt bleibe aber nach wie vor dieFrage der juristischen Verantwortlichkeit der Parteien.Luxemburg, das seit Gründung der Greco zugehört,wird durch Jean Bour, Doris Woltz, ClaudineKonsbrück und Sophie Hoffmann vertreten.

Zum Group of States against Corruption

Neue Herausforderungen

k http://tinyurl.com/yfwk4j9Politik

MEHR IM NETZDie Greco-Berichte und die Anwendung von

Verbesserungsvorschlägen in Luxemburg unter

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Mëttwoch,3. Oktober 2012

Diesel bei 1,3 EuroDiesel kostet ab sofort 1,3 Euro,Normal-Heizöl 0,872 Euro undschwefelarmesHeizöl 0,835.Alles wird 2,3 Cent teurer.

sucht…

Journalist(in)Eine(n) hauptberufliche(n)

MADRID Der spanische Minister-präsident Mariano Rajoy hat Spe-kulationen über einen unmittel-bar bevorstehenden Antrag aufweitere Finanzhilfen gestern zu-rückgewiesen.

Auf die Frage von Journalisten,ob die Regierung bereits am Wo-chenende unter den Euro-Ret-tungsschirm schlüpfen werde, ant-wortete Rajoy mit „Nein“. Die Ra-tingagentur Moody’s kündigte un-terdessen an, in diesemMonat eineneue Bewertung von Spaniens Bo-nität abzugeben. Eigentlich wäreder Bericht bereits Ende Septem-ber fällig gewesen.

Analysten gingen davon aus,dass die Kreditwürdigkeit des Lan-des auf Ramschniveau herabge-stuft wird. Daswürde dieRekapita-lisierungskosten für Spanien wei-ter in dieHöhe treiben.

Zur Stabilisierung seiner Ban-ken hatMadrid schon vor der Som-merpause einen Hilfsantrag ge-stellt. Dafür sind 100 MilliardenEuro bereitgestellt, vondenen aberwohl weit weniger als 60 Milliar-

den Euro tatsächlich benötigt wer-den. Doch könnten die NotkreditefürdieBankenalleineMadridnichtretten: Das Land muss wegen sei-ner immensen Verschuldung undder katastrophalen Wirtschaftsla-ge so hohe Zinsen für neue Kredite

zahlen, dass die Refinanzierungkritisch wird. Seit Monaten wirddeswegen hinter verschlossenenTüren beraten, ob der Staat nichtganz unter den RettungsschirmEFSF oder seinen Nachfolger ESMschlüpfen sollte. AP

Spanien dementiert Antrag auf weitere Finanzhilfen

Kein Bedarf

Muss Spanien unter den Rettungsschirm? „Nein“ sagt Premierminis-ter Rajoy Photo: Bloomberg

Die EU-Kommission will nach In-formationen der Zeitung „DieWelt“ mehr Konkurrenz aufEuropas Eisenbahnmärkten er-zwingen.

„Ein Schlüsselvorhaben der EU-Behörde“Binnenmarktkommissar MichelBarnier habe die „Öffnung des hei-mischen Personen-Bahnverkehrsfür Anbieter aus anderenMitglied-staaten“ als ein Schlüsselvorhabender EU-Behörde eingestuft,schreibt das Blatt in seiner gestri-genAusgabe.

Die Zeitung weist auf einenZwölf-Punkte-Plan zum Ausbaudes europäischen Binnenmarkteshin, den Barnier in dieser Wochevorstellenwill.

Noch vor Jahresende will dieKommission danach einen ent-sprechenden Gesetzesvorschlag

vorlegen. Durch die erzwungeneÖffnung der nationalen Schienen-netze sollen „Qualität und Preisef-fizienz“ verbessert werden, zitiertdie Zeitung aus demPapier.

Die Kommission kündigt an, essolle reichen, in einemLandalsAn-bieter zertifiziert zu sein, um in ei-nem anderen Strecken betreibenzudürfen.

Kosten von vier Milliarden Euroim Jahr sparenDarüber hinaus sieht der Plan vor,dassSchiffeausEU-Ländern„nichtlänger denselbenZoll- undVerwal-tungsvorschriften unterworfenwerden“ wie solche, die Waren ausÜbersee transportieren.

Außerdem soll ein einheitlichereuropäischer Luftraum geschaffenwerden, der umständliche Routenabschafft.

Den Fluglinien soll auf dieseWeise geholfen werden, „geschätz-te Kosten von vierMilliarden EuroimJahr“ zu sparen.

Offene SchieneEU-Kommission will Konkurrenzauf Bahnstrecken erzwingen

BRÜSSELDAPD

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Mëttwoch,3. Oktober 2012

Fusionen sorgen auch jenseitsder Sauer für Unruhe

Die Ideen der Mainzer Landesregierung stoßen nicht überall auf Gegenliebe

usionen sind nicht nur in Luxemburg einThema, auch im benachbarten BundeslandRheinland-Pfalz geht die Diskussion heißher, allerdings istesdort so,dassdieKommu-

nalverwaltungen zum Teil zu ihrem Glück gezwungenwerden können - manchmal gegen den erbitterten Wi-derstand derBürger. Landesstatistik ist das eine, die Si-tuation vorOrt ist oftmals eine ganz andere. Dieswurdein den letzten Wochen durch Demonstrationen undBürgerentscheide deutlich, die in eine ganz andereRichtung gingen als es sich das Mainzer Innenministe-rium vorgestellt hat. Verschärfend kommt hinzu, dassdie Frist für freiwilligeFusionen imNachbarland schonabgelaufen ist…

ImGegensatz zu Luxemburg gibt es bei einer Fusionnur 150 Euro pro Neueinwohner, hierzulande sind es2.500Euro proKopf derGesamteinwohnerschaft.

Demografische EntwicklungIn Mainz argumentiert man nicht in erster Linie mitdem Bürgerservice wie in Luxemburg, sondern mit derdemografischen Entwicklung, weil die Bevölkerung inRheinland-Pfalzmerklich schrumpft, um3,2%bis 2020bis 2050 sogar um 14,9%.Wobei sich die Regionen ganzunterschiedlich entwickeln werden. Entlang der so ge-nannten Rheinschiene von den Vororten Bonns überKoblenz und Mainz bis hinunter nach Ludwigshafenund Speyer wird der Rückgang weniger deutlich ausfal-len, als auf denEifelhöhen oder in der schon jetzt struk-turschwachenSüdwestpfalz.

Tabula rasa in der Region TrierMit Veröffentlichung des Gesetzes wurde einigen Ver-bandsgemeinden aus der Region Trier die Auflösungempfohlen: Kröv-Bausendorf, Manderscheid, Neuma-gen-Dhron, Thalfang (alle Kreis Bernkastel-Wittlich;WIL), Irrel, Kyllburg, Speicher (alle Eifelkreis Bitburg-

Prüm; BIT), Hillesheim, Kelberg und Obere Kyll (alleVulkaneifelkreis; DAU). Die Fusionen sollen aber keineAuswirkungen auf internationale Verflechtungen wiedieMitgliedschaft in grenzüberschreitendenAbwasser-syndikatenhaben.

Die Verbandsgemeinde Irrel, Nachbar von Echter-nach soll nach den Vorstellungen der LandesregierunginMainz zwischen denVerbandsgemeindenNeuerburgund Bitburg-Land aufgeteilt werden. Irrel hat die Fristfür eine freiwillige Fusion verstreichen lassenundmussnun abwartenwas das Innenministeriumentscheidet...

GesetzeslageAuf der Internetseite desMinisteriums für Inneres undSportwird die gesetzliche Situation so geschildert

„DasLandesgesetzüberdieGrundsätzederKommu-nal- und Verwaltungsreform (…) geht davon aus, dass inder Regel verbandsfreie Gemeinden mit mindestens

F

10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern und Ver-bandsgemeindenmit mindestens 12.000 Einwohnerin-nen und Einwohnern eine ausreichende Leistungsfä-higkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Verwaltungskrafthaben, die sie in die Lage versetzen, auch künftig die ei-genen und die übertragenen (staatlichen) Aufgabenfachlich fundiert undwirtschaftlichwahrzunehmen.

Nach dem Landesgesetz können Unterschreitungender Mindesteinwohnerzahlen unbeachtlich sein. Sosind Unterschreitungen der Mindesteinwohnerzahlvon 12.000 Einwohnerinnen und Einwohnern in derRegel bei Verbandsgemeinden mit mindestens 10.000Einwohnerinnen und Einwohnern, einer Fläche vonmehr als 100 Quadratkilometern undmehr als 15 Orts-gemeinden unbeachtlich. Außerdem können Unter-schreitungen der Mindesteinwohnerzahlen aus beson-derenGründenunbeachtlich sein.(...) als besondere Gründe beispielsweise landschaft-

liche und topografische Gegebenheiten, die geografi-sche Lage einer kommunalen Gebietskörperschaft un-mittelbar anderGrenze zueinemNachbarstaat oder ei-nem Nachbarland, die Wirtschafts- und Finanzkraft,dieErfordernisse derRaumordnung (...).Das Landesgesetz gibt vor, dass Zusammenschlüsse

von verbandsfreien Gemeinden oder Verbandsgemein-den innerhalbdesselbenLandkreisesundalsGanzeser-folgen sollen.“

Kritische Masse von 10.000 bzw. 12.000 EinwohnernIn seiner prinzipiellen Argumentation unterscheidetsich das Gesetz nur in den MindesteinwohnerzahlenvondenVorstellungen von InnenministerHalsdorf, woin Rheinland-Pfalz 10.000 bzw. 12.000 Einwohner ver-langtwerden, sindes inLuxemburg3.000.AuchdievomMainzerMinisteriumaufgezähltenAusnahmen sind imgroßenund ganzen auf Luxemburgübertrag bar.

Ärger mit den BürgernMit dem letztenAbschnitt ihresGesetzes haben sichdieMainzer aber schon Ärger eingefangen, weil einige Ver-bandsgemeinden zwar bereit sind zu fusionieren, abermit Partnern die sie sich selbst ausgesucht haben unddie können jenseits derKreisgrenzen liegen.

BeispielsweisehabensichdieEinwohner vonAlsenz-Obermoschel (Donnersbergkreis) in einer Abstimmungdeutlich gegen eine Zusammenlegung mit der Ver-bandsgemeinde Rockenhausen ausgesprochen und füreinen Wechsel in die Verbandsgemeinde Meisenheimvotiert die zum Landkreis Bad Kreuznach gehört. EineRegelung die dasGesetz nur imAusnahmefall vorsieht.

ZudenGemeindendie sich freiwilligneustrukturierthaben gehören in derNachbarschaft vonLuxemburg ei-nigeMoselorte. So hat sich die VerbandsgemeindeNeu-magen-DhrondurchdieEingliederungderOrtsgemein-den Neumagen-Dhron, Minheim und Piesport in dieVerbandsgemeindeBernkastel-Kues (KreisBernkastel-Wittlich) unddieEingliederungderOrtsgemeindeTrit-tenheim, in die Verbandsgemeinde Schweich (Land-kreis Trier-Saarburg) selbst aufgelöst.w

LUXEMBURGPATRICK WELTER

Die Ortsmitte von Irrel. Die Verbandsgemeinde Irrel soll aufgelöst werden Foto: Zwank

Die an Echternach grenzende Verbandsgemeinde Ir-rel soll zugunsten der Verbandsgemeinden Bitburg-Land undNeuerburg zerschlagenwerden

Quelle: Wikimedia

Ortsgemeinde, Verbandsgemeinde, Landkreis...

Wie funktioniert‘s bei den Nachbarn?

Vielleicht eine kurze Erklärung zur Verwaltungsstruktur jenseits derSauer: Die Landkreise entsprechen etwa unseren Kantonen. Sie habenaber noch eine konkrete Funktion. In den Zuständigkeitsbereich derLandkreise fallen u. a. Abfallentsorgung, ÖPNV und Soziales. An ihrerSpitze steht ein Landrat oder eine Landrätin, politische Wahlbeamte diesich alle acht Jahre zur Wahl stellen müssen.Verbandsgemeinden werden aus mehreren Ortsgemeinden mitehrenamtlichen Bürgermeistern gebildet, die eigentliche Verwaltungdieser Gemeinden stellt die Verbandsgemeinde mit einemhauptberuflichen Bürgermeister an der Spitze.Größere Orte oder Städte können verbandsfrei sei.An einem Beispiel wird es deutlicher: Der Ort Mesenich an der Sauergehört zur Ortsgemeinde Langsur, die wiederum zur VerbandsgemeindeTrier-Land gehört, die Teil des Landkreis Trier-Saarburg ist. Die StadtTrier ist eine „kreisfreie“ Stadt. Soweit das rheinland-pfälzische Modell.Im Saarland kennt man dagegen nur die Gesamtgemeinde mit nur einemhauptamtlichen Bürgermeister, so steht der Bürgermeister von Perl ander Spitze von 16 Dörfern. Eine Ausnahme bildet der StadtverbandSaarbrücken, eine planungstechnische Einheit. PW

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Mëttwoch,3. Oktober 2012

USA: Vor TV-DuellObama undRomney rüstetensich gestern schon für die erste,heutige TV-Debatte vor derUS-Wahl.

Ja zumWechselMilliardär Iwanischwili triumphiert bei Parlamentswahl in Georgien

eorgien hat denWechsel gewählt: Knapp neun Jahrenach der von Präsident Michail Saakaschwili mitan-geführten Rosenrevolution ist dessen Vereinte Na-tionale Bewegung (ENM) bei der Parlamentswahl in

die Opposition geschickt worden. Nach vorläufigen Wahlergeb-nissenvongesternkommtnundasParteienbündnisGeorgischerTraum des Milliardärs Bidsina Iwanischwili in der ehemaligenSowjetrepublik andieMacht. Saakaschwili, der seineNiederlageeinräumte, bleibtnochbis zurPräsidentenwahl imOktober2013Staatsoberhaupt.DieENMwolle inderOppositionweiterkämp-fen, sagte Saakaschwili laut derNachrichtenagenturGHN.

Iwanischwili griff Saakaschwili nach der Bekanntgabe dervorläufigen Wahlergebnisse heftig an. Dessen Reformen seien

Gein Scherz gewesen. Die Ideologie des Präsidenten „basiert aufLügen“, sagte Iwanischwili. Er erklärte, erwolle dasAmt desMi-nisterpräsidenten übernehmen. Iwanischwili hatte nicht selbstfür ein Abgeordnetenmandat kandidiert. Forbes führt den 56-JährigenaufderListeder reichstenMenschenderWelt aufPlatz153. Teil seiner Wahlversprechen war, die seit dem Kaukasus-krieg 2008 frostigenBeziehungen zuRussland zu verbessern.

Moskau begrüßt Wahlergebnis und neue PerspektiveIn Moskau begrüßte die kremltreue Parlamentssprecherin Va-lentina Matwienko das Wahlergebnis. „Wir sind hoffnungsvollund bauen darauf, dass Veränderungen in Georgien stattfindenund positiven Einfluss auf unsere Beziehungen haben“, sagteMatwienko. Wahlbeobachter sprachen von einem fairen AblaufderWahl.

Saakaschwilis Partei war seit 2003 in Georgien an derMacht.In seiner Amtszeit ging Saakaschwili erfolgreich gegen organi-sierte Kriminalität und Korruption vor und setzte Wirtschafts-reformen durch. Dennoch sind Armuts- und Arbeitslosenrateweiterhin hoch. Die Unterstützung für Saakaschwili nahm vorallem in Tiflis, wo ein Drittel der rund 4,4 Millionen Georgierlebt, zuletzt massiv ab. Ihm wurde ein autoritärer Führungsstilvorgeworfen. Zudem belastete ein Skandal um Folter in georgi-schenGefängnissen denPräsidenten.

Das Eingeständnis der Niederlage durch Saakaschwili sorgtefür Ruhe in den Straßen der Hauptstadt Tiflis, die zu denHoch-burgen der Opposition zählt. Kurz nach Schließung derWahllo-kale amMontagabend hatten sich noch beide Lager alsWahlsie-ger gesehen.

Saakaschwili verspricht reibungslose MachtübergabeDas vorläufige Ergebnis derWahl zeige, dass das Bündnis Geor-gischer Traum eine Mehrheit hat, erklärte Saakaschwili in ei-ner Fernsehansprache. Die Mehrheit solle auch die Regie-rung stellen. Er werde als Präsident sicherstellen, dass dasParlament seine Arbeit aufnehmen könne und dann einenMinisterpräsidenten wähle. Saakaschwili bleibt noch bis Ok-tober kommenden Jahres im Amt, wenn seine zweite undletzte Amtszeit endet. Gemäß einer Verfassungsänderunggeht ein Großteil der bisherigen Macht des Präsidenten dannauf denMinisterpräsidentenüber. DAPD

TIFLIS

Jubel auf den Straßen von Tiflis wie nach einemFußballspiel Foto: AP

ROM Teilgeständnis im „Vatile-aks“-Prozess: Der angeklagte frü-here Kammerdiener von Papst Be-nedikt XVI. hat den Vorwurf desschweren Diebstahls päpstlicherDokumente von sich gewiesen.Gleichzeitig räumte Paolo Gabrielegestern vor dem Vatikan-Tribunalaber ein, die Papiere kopiert undweitergegeben zu haben. Er fühlesich schuldig, das Vertrauen desPapstesmissbraucht zu haben, sag-te erweiter.

Bosheit und KorruptionLaut Staatsanwaltschaft hatte Ga-briele indes zuvor gestanden, wäh-rend seiner Tätigkeit im Vatikanvertrauliche Papiere gestohlen undan den italienischen JournalistenGianluigi Nuzzi weitergegeben zuhaben. Dieser ließ die Informatio-nen in ein im Mai erschienenesBucheinfließen, das einSchlaglichtauf Machtkämpfe, Intrigen undSkandale innerhalb der höchstenFührungszirkel des Vatikans warf.Nach Angaben der Staatsanwälte

hatte Gabriele seinen tiefen Glau-ben als Tatmotiv angegeben. So ha-

be er „Bosheit und Korruption“ in-nerhalb der katholischen Kirche

aufdecken wollen. Auch wenn ergewusst habe, dass der Diebstahlder Dokumente falsch sei, habe ersich doch vomHeiligenGeist inspi-riert gefühlt, „dieKirchewieder aufden richtigen Pfad zu bringen“,hieß es in einem Verhör Gabrielesvom 5. Juni weiter. In GabrielesWohnung stellten vatikanische Er-mittler nach seiner Festnahme zu-dem82Kistenmit Dokumenten si-cher, darunter einen Scheck über100.000Euro, deneineKatholischeUniversität in Spanien dem Papstausgestellt hatte.

Auf die Frage des Richters, ob erzu seinem Geständnis stehe, ant-wortete Gabriele vor Gericht mit„Ja.“Als ihnseineAnwältinCristia-naArrumit demVorwurf schwerenDiebstahls konfrontierte, sagte derAngeklagte: „Was das betrifft, er-kläre ich mich für unschuldig. Ichfühle mich schuldig, das VertrauendesHeiligenVatersmissbraucht zuhaben, den ich liebewie einSohnestut.“ Er habe keine Komplizen ge-habt, beteuerteGabriele. AP

Ex-Papst-Kammerdiener weist Vorwurf des schweren Diebstahls zurück

„Vatileaks“: Teilgeständnis

Papst undDiener (u.l.) Foto: AP

NEWS

TUNISHunderteMenschen habengestern in Tunesien bei einemPro-testmarsch ihre Unterstützung füreine Frau bekundet, die nach eige-nen Angaben von Polizisten verge-waltigt wurde. Ihr wird unmorali-sches Verhalten vorgeworfen. Ab-geordnete, Schüler, Lehrer undAnwälte protestierten vor demGe-richtsgebäude in Tunis.Mit denunbegründeten Vorwürfen gegensie solle nur versucht werden, siezur Aufgabe ihrer Anschuldigun-gen gegen die Polizei zu bringen.Der Fall hat in ganz Tunesien fürAufmerksamkeit gesorgt. DAPD

Frauen protestierenin Tunesien

Entrüstung in Tunis Foto: AP

MAIDUGURIBei einemAngriff inder Nähe einerHochschule inNi-geria sind nach Angaben der Ret-tungskräftemindestens 20 Stu-denten getötet worden. Einige derOpfer wurden bei demÜberfall,der am spätenMontagabend be-gann und sich bis in denDienstag-morgen hineinzog, erschossen, an-dere erstochen. Der Vorfall ereig-nete sich in der Nähe einer Poly-technischen Schule in der StadtMubi imNordosten des Landes.Einwohner sprachen gegenüberder BBC sogar vonmehr als40 Toten. DAPD

Nigeria: Tödlicher Angriffauf Studenten

NEW YORK In einer Rede vor derUN-Vollversammlung hat dernordkoreanische Vizeaußenminis-ter die USA heftig angegriffen.Wa-shingtons „feindselige“ Politik ge-genüber Pjöngjang sei für einen„Teufelskreis aus Konfrontationund Verschärfung der Spannun-gen“ verantwortlich. So sei die ko-reanischeHalbinsel der gefähr-lichste Brennpunkt derWelt ge-worden, wo ein Funke genügenkönne, um einenNuklearkriegauszulösen, sagte er zumAb-schluss der Generaldebatte. Zu-demwarf er denUSA vor, die ge-waltsame Besetzung der gesamtenkoreanischenHalbinsel anzustre-ben, um letztlich ganz Asien kon-trollieren zu können.

UN-Vollversammlung:Nordkorea greift USA an

Früh übt sich, besonders inNordkorea Foto: AP

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ie schmaleGasse, inder sich indenSommermonatenTouristenaus allenvier EckenderWelt die Füßeplatt treten, umüber dasKopfsteinpflasterzumViandener Schloss hinauf zumühen, duckt sich an diesemSpätsep-tembertagunterdendunklenWolken, die inRichtungdeutscheGrenzen

ziehen. Lediglich vor einemkleinen, 200Jahre altenHaus sindeinige Stühleunter ei-nerbreitenStoffmarkisebesetzt.HinterderTerrasseerleuchtet einegrellgelbeNeon-lampedenEingangsbereichdesAncienCinéma, dem2008MaciejKarczewskiwiederLebeneinhauchte. ImSéparé, demeinstigenProjektionsraumdasaltenKinos, lächeltAudreyHepburn inschwarz-weißvonderKinoleinwand.30Jahre standdasGebäudeleer, bis dieFamilie des polnischenMarketingspezialisten entschloss, dasHaus zu er-werbenundzusanieren.

600-Kilo ErbeDerCharmederVerganenheitkonntemitErfolgindieGegenwartgerettetwerden.Ei-neSpaß-Kneipe,wieesderermehrererinderTourismushochburggibt,mochteMana-gerKarczewkskinichtführen;dieFamilieausPolenwollteeineKulturgaststätteeröff-nen,wiemansiewieSandamMeer inGroßstädtenwieBerlinoderBrüssel findet.DashistorischeMobiliar - u.a 120 alteKinosessel-wurden einerFrischzellenkur unterzo-gen - undumKinoundMusik-Deko-Memorabilienwie alteVinylplatten ergänzt. Diebeiden,zusammen600KilowiegendenFilmprojektorenhatMaciejKarczewskieben-

D

falls geerbt.DasKonzept ist inKarczewskiAugennicht so revolutionär,wie esaufdenersten Blick scheinenmag. Solche Lokale seien imAusland keineswegs eine Ausnah-meerscheinung.„WirhabeneinenOrterschaffen,andemwirunswohlfühlenundhof-fen,dassesanderengenausoergeht“, soMaciejKarczewski .

Schnittpunkt der KulturenNeu für Luxemburg sind die thematischen Schwerpunkte der privaten Kulturin-stitution. Das Ancien Cinéma ist der Schnittpunktt, an dem sich die osteuropäi-sche Kultur mit der luxemburgischen trifft. Entstanden ist eine Plattform, wo dieZusammenarbeit zwischen der lokalen und polnischen, ungarischen oder tsche-chischen Kultur koordiniert wird. Nach fünf Jahren könne man behaupten, dassdies funktioniert, erklärt Karczewski. Berührungsängste seitens der nationalenKulturszenegabeskeine, ganz imGegenteil.NachderEröffnungseienKünstler ansie herangetreten, die an einer Zusammenarbeit Interesse zeigten. Dazu zähltender Fotograf Raymond Clement und die Musiker Jitz Jeitz und Sascha Ley. „Ray-mondClementwar imJanuar 2008 der ersteKünstler, der in unseremHause aus-gestellt hat“.DasAncienCinémabegrüßt zuseinenLesungen,KonzertenundAus-stellungeneinStammpublikum,dasnichtunbedingtumdieEckewohnt.DieLeutenähmen gerne eine etwas längere Anreisezeit in Kauf, so derManager. Der Erfolgstachelt dasgesamteTeamzuneuenAbenteuernan.Einzukünftiger thematischerSchwerpunkt des Ancien-Cinéma-Programms soll auf Wunsch des Managers aufdemluxemburgischenFilm liegen. „Wirhabendiesbezüglich schonGesprächemitdem Centre National de l’Audiovisuel geführt“, gibt sich Maciej Karzewski opti-mistisch.DasKino spielt sowieso seit derRenaissancedesHauseseineHauptrolle.Karzewski ist eine der treibenden Kräfte hinter dem CinEast-Festival. Seit dreiJahren ist das AncienCinéma eines der Festivalkinos, in denen die Filme ausOst-europaprojiziertwerden.wk www.anciencinema.lu

VIANDENPATRICK VERSALL

Schwarzes Gold im alten Kino Fotos: Tania Feller

Die Kulturkneipe Ancien Cinéma in Vianden knüpft an den Glanz vergangener Tage an

Zurück in die Gegenwart

FrischerOstwinddurchlüftetevor fünfJahren nicht nur die Tourismushoch-burg Vianden, sondern die gesamte lu-xemburgische Kulturszene. Eine pol-nische Familie stürzt sich kopfüber ineinAbenteuer,dasbeimachenLuxem-burgern wohl nur Kopfschütteln aus-gelöst hat. Mit Mann und Maus zogendie Auswanderer ins luxemburgischeNirgendwo-dieViandenermögendiesüberlesen - und krempelten eine alteBauruine in ein kulturelles Highlightum. Dabei hätte sich die Erfolgsge-schichte Ancien Cinéma schnell zu ei-nemFass ohneBodenentwickeln kön-

nen. Die Besitzer steckten nämlich in-tegral Privatgelder in das Projekt. Wä-re das Konzept gescheitert, wäre dasinvestierte Geld futsch gewesen. Nunhatte die Betreiberfamilie ein zweitesberufliches Standbein und war somitnicht nur auf die Einnahmen ihresKunsteilandsangewiesen.

IhreVorgehensweise ist jedochvor-bildhaft und nachahmenswert. Umsomehr, da man in diesem Land dieHandvoll derer, die überhaupt privat-finanzierte Kultur-Risiken eingehen,an der berühmten einen Hand abzäh-len kann. Das Publikum seinerseitsweißdasEngagementderOsteuropäerjedenfalls zu schätzen.

Patrick Versall

KOMMENTAR

Nachahmer gesucht

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Mondorf:Kommt die Fusion?Seite 17

Einwinter-festerWagenSeite 21

Prinzen-PorzellanvorgestelltSeite 19

DasMotto heißtZusammenarbeitMondorf verfügt nicht nur über eine neues Gemeinde-undKulturhaus, sondernmit dem „Brill“ auch über einemoderne und lebendige Stadtmitte. Dassman inMondorfetwas weiter denkt als anderswo, zeigt auchdie Bereitschaft des Schöffen- und Gemeinderates,sich in vielen Bereichen aktiv für die Zusammenarbeitmit anderen Kommunen einzusetzen.

Page 16: Journal - 08

Mëttwoch,3. Oktober 2012

Procédure: européenne ouverteType de marché: TravauxModalités d’ouverture des offres:Date: 09/11/2012 Heure: 10:00Lieu: Administration communale d’Esch-sur-Alzette, Hôtel de Ville, Place del’Hôtel de Ville, L-4138 Esch-sur-Alzette, Service Secrétariat (1er étage)SECTION II: OBJET DU MARCHÉIntitulé attribué au marché:Construction d’une auberge de jeunesse et construction-extension du bâtimentvoyageurs CFL à Esch-sur-AlzetteDescription succincte du marché:Travaux de gros-oeuvreLot 1:Auberge de jeunesse- Description succincte:- Démolition: 160 m3

- Décapage tarmac: 1.300 m2

- Terrassement: 2.700 m3

- Pieux: 1.375 m1

- Béton pieux: 950 m3

- Armatures pieux: 95.000 kg- Béton: 1.850 m3

- Coffrage: 9.200 m2

- Armatures: 225.000 kg- Structure mét.: 21.000 kg- Bardage: 500 m2

- Etanchéité: 330 m2

- Revêtement: 450 m2

- Informations complémentaires:Début / durée des travaux: décembre 2012 / 215 jours ouvrablesLot 2:Construction-extension du bâtiment voyageurs CFL- Description succincte: - Démontage complet d’un hall métallique (hall voya-geurs de la gare) aux dimensions: LxBxH= 27 m x 15 m x 10 m- Réalisation de micropieux de diamètre de 114 à 270 mm: Longueur totale en-viron 1400ml- Portiques en acier de 15,50 m de portée reprenant les charges des étages : en-viron 115.000 kg- Ossature métallique de la superstructure: environ 140.000 kg- Planchers collaborants: environ 2.800 m2

- Travaux de béton armé: environ 1000 m3

- Acier pour ferraillage: environ 140.000 kg- Informations complémentaires:Début prévisionnel / durée des travaux: 2013 / 220 jours ouvrablesSECTION IV: PROCÉDUREConditions d’obtention du cahier des charges:Les firmes intéressées devront poser leur candidature par fax au moins 1 j.o.avant de retirer le dossier de soumission auprès deBENG architectes associés12, avenue du Rock’n RollL-4361 Esch-sur-Alzettefax: 54 94 33et ce à partir du 03 octobre 2012.Il ne sera procédé à aucun envoi de bordereau.Les offres établies sur des bordereaux qui n’ont pas été retirés à l’adresse indi-quée ci-avant ne seront pas prises en considération.SECTION VI: RENSEIGNEMENTS COMPLÉMENTAIRESAutres informations:Conditions de participation:- Effectif minimum en personnel requis: 120 personnes- Chiffre d’affaires annuel minimum requis: 15.000.000 EUR- 3 références pour des ouvrages analogues et de même natureModalités visite des lieux/réunion d’information:Une visite des lieux obligatoire aura lieu le mercredi 17 octobre 2012 à 10h30sur site, dans le hall de gare.Réception des offres:Les offres portant l’inscription „Soumission pour...“ sont à remettre à l’adresseprévue pour l’ouverture de la soumission conformément à la législation et à laréglementation sur les marchés publics avant les date et heure fixées pour l’ou-verture.Date d’envoi de l’avis au Journal officiel de l’U.E.: 01/10/2012La version intégrale de l’avis no 12001090 peut être consultée surwww.marches-publics.lu

Le Collège des Bourgmestre et EchevinsLydia Mutsch, Jean Huss, Vera Spautz,

Jean Tonnar, Henri Hinterscheid

Service Architecture, Urbanisme, Espaces VertsSociété Nationale des Chemins de Fer

Luxembourgeois (CFL)AVIS DE MARCHE

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L’administration communale de laVille de Grevenmacher cherche un ex-ploitant pour son futur pavillon à vinsactuellement en projet et qui seraachevé pour le mois de juin 2013 auplus tard conformément au cahier descharges à retirer obligatoirement au-près de l’administration communalede la Ville de Grevenmacher,1. Exigence préalable à la candida-ture:- être en possession de diplômes et/oucertificats attestant des connaissancesdu métier de cuisinier et de la branchede la restauration.2. Pièces à produire avec la candi-dature:- déclaration portant acceptation ducahier des charges,- certificat médical d’aptitude à exer-

cer la profession datant de moinsd’une année,- extrait du casier judiciaire datant demoins de trois mois,- documents nécessaires en vue del’obtention de l’autorisation d’établis-sement,- copie de certificats attestant une ex-périence professionnelle et desconnaissances de la branche,- concept d’exploitation pour le futurpavillon à vins,- évaluation du chiffre d’affaires.3. Conditions d’exploitation:- l’exploitation doit être garantie parl’exploitant pendant toute l’année,- l’exploitation est à garantir sousforme d’un pavillon à vins avec petiterestauration,- l’exploitant s’engage à offrir exclusi-vement les produits des caves Ber-nard-Massard et Domaines Vinsmo-selle,- l’exploitation met à disposition lepersonnel nécessaire pour la vente etles dégustations- l’exploitant est tenu à mettre gratui-tement à disposition aux caves locauxprécités les lieux du pavillon à vinspour des manifestations de dégusta-tions.

4. Critères d’attribution:- une expérience en matière de restau-ration au Grand-Duché de Luxem-bourg et en vins et crémants luxem-bourgeois constitue un avantage cer-tain,- une connaissance des languesluxembourgeoise, allemande et fran-çaise constitue un avantage certain.5. Personne de contact auprès del’administration de la Ville de Gre-venmacherTout renseignement supplémentaireest foumi par:Monsieur Jean-Marie SADLERde 8.30 à 11.40 heures et de 14.00à 16.00 [email protected]éléphone: 75031153 Fax: 75031182Les candidatures incomplètes ou nonconforme au cahier des charges nesont pas prises en considération.Les candidatures sont à remettre avantle 24 octobre 2012 au Secrétariatcommunal de la Ville de Grevenma-cher, 6, place du Marché, L-6755 Gre-venmacher.Grevenmacher, le 28 septembre 2012

Le collège des bourgmestreet échevins: Léon Gloden,

Marcel Lamy, Monique Hermes

Avis au public

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Il est porté à la connaissance du pu-blic que la délibération du conseilcommunal du 7 mai 2012, portantadoption définitive du projet d’amé-nagement particulier dit « Monopol –route d’Esch », portant sur des ter-rains sis aux abords de la route d’Eschd’une contenance totale de quelques162 ares, inscrits au cadastre de lasection HoD de Cessange, Communede Luxembourg, sous les numéros4/1669 (partiellement) et 55/3179(partiellement),a été approuvée par Monsieur le Mi-nistre de l’Intérieur et à la Grande Ré-gion en date du 10 septembre 2012,sous le numéro 16539/26 C.Cette décision a été publiée et affichéeen date du 26 septembre 2012, cecien application de l’article 31 de la loimodifiée du 19 juillet 2004 concer-nant l’aménagement communal et ledéveloppement urbain et conformé-ment à la procédure prévue pour lesrèglements communaux par l’article82 de la loi communale modifiée du13 décembre 1988.Le plan d’aménagement particulierdont question, qui revêt un caractèreréglementaire, est devenu obligatoiretrois jours après cette publication du26 septembre 2012.Luxembourg, le 1er octobre 2012

Le collège échevinal.

Avis au public

1126

90

Il est porté à la connaissance du pu-blic que la délibération du conseilcommunal du 7 mai 2012, portantadoption du projet d’aménagementparticulier couvrant un ensemble deterrains sis entre la rue de Strasbourg,la rue Adolphe Fischer, la rue de Hol-lerich et la rue de la Fonderie, inscritsau cadastre de la section HoA de Hol-lerich, Commune de Luxembourgsous les numéros 393/6192,394/5555, 395/6545, 395/6546,397/5425, 397/5426, 397/6581,397/6774, 397/6775, 397/7754,397/7755, 403/7756, 403/7757,403/7758, 403/7759, 403/7760 et403/7761, d’une contenance totale dequelques 90 ares,a été approuvée par Monsieur le Mi-nistre de l’Intérieur et à la Grande Ré-gion en date du 27 août 2012, sous lenuméro 16468/26 C.Cette décision a été publiée et affichéeen date du 26 septembre 2012, cecien application de l’article 31 de la loimodifiée du 19 juillet 2004 concer-nant l’aménagement communal et ledéveloppement urbain et conformé-ment à la procédure prévue pour lesrèglements communaux par l’article82 de la loi communale modifiée du13 décembre 1988.Le plan d’aménagement particulierdont question, qui revêt un caractèreréglementaire, est devenu obligatoiretrois jours après cette publication du26 septembre 2012.Luxembourg, le 1er octobre 2012

Le collège échevinal.

Avis au public

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Il est porté à la connaissance du pu-blic que la délibération du conseilcommunal du 7 mai 2012, portantadoption du projet d’aménagementparticulier dénommé « RéimerweeOuest », portant sur un ensemble deterrains sis au plateau du Kirchberg,aux abords de la rue Richard Couden-hove-Kalergi et du boulevard KonradAdenauer, inscrits au cadastre de lasection EC de Weimerskirch, Com-mune de Luxembourg, sous le nu-méro 1014/5684, d’une contenancetotale d’environ 6 hectares ,a été approuvée par Monsieur le Mi-nistre de l’Intérieur et à la Grande Ré-gion en date du 31 août 2012, sous lenuméro 16540/26 C.Cette décision a été publiée et affichéeen date du 26 septembre 2012, cecien application de l’article 31 de la loimodifiée du 19 juillet 2004 concer-nant l’aménagement communal et ledéveloppement urbain et conformé-ment à la procédure prévue pour lesrèglements communaux par l’article82 de la loi communale modifiée du13 décembre 1988.Le plan d’aménagement particulierdont question, qui revêt un caractèreréglementaire, est devenu obligatoiretrois jours après cette publication du26 septembre 2012.Luxembourg, le 1er octobre 2012

Le collège échevinal.

Avis au public

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Il est porté à la connaissance du pu-

blic qu’une deuxième réunion d’infor-mation aura lieu en date du vendredi5 octobre 2012 à 11h00 à la Mairie deMondercange, au sujet de la modifica-tion partielle du plan d’aménagementgénéral (PAG) de la Commune deMondercange portant sur le reclasse-ment de différentes zones sises auxabords de la rue d’Esch et de la rueArthur Thinnes à Mondercange.

le secrétaire communal,Marc BIEVER

pour le collège échevinal,le bourgmestre,

Dan Kersch

AVIS AU PUBLIC

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49

LUXEMBURG „Wie stehteseigentlichum mein Selbstvertrauen?“, „Wieerreiche ichmeine Ziele?“, „Bin ichkonfliktfähig oder konfliktscheu?“und„Waskann ich tun,umFreundezu gewinnen?“

Antworten auf solche Fragen er-haltenJugendliche inder aktuellenAusgabe der Zeitschrift „Den In-sider“mit demTitel „Yes, you can!“PassendzudiesemTitel findensichin dem Jugendmagazin neben dreiSelbst-Tests auch viele Mut ma-chende Tipps - etwa für mehr

Selbstvertrauen, für den Umgangbei Streit oder für Situationen, indenen man „Nein“ sagen möchte,auch wenn Freunde großen Druckausüben.

Die Zeitschrift der „FondationCancer“ kann auch fürErwachsenesehr hilfreich sein.

Die aktuelle Ausgabe „Den In-sider“ Nr. 51 können Interessiertevon www.cancer.lu herunterladenoder kostenlos bei der FondationCancer erhalten (Tel.: 45 30 331,[email protected]). F.C.

Neue Ausgabe der Jugendzeitschrift „Den Insider“

„Yes, you can!“

Das Cover von „Den Insider“Nr. 51 Foto: Fondation Cancer

Page 17: Journal - 08

Mëttwoch,3. Oktober 2012

Auf demWeg zur Fusion?Gemeinderat Mondorf: Wir arbeiten schon jetzt eng mit Dalheim zusammen

ei der letzten Sitzung des Mondorfer Rates,der ersten Sitzung im neuen Bürger- undKulturhaus, begrüßteMaggyNagel ganz offi-ziell den Schöffen Frank Steichen der Ge-

meindeDalheim imSaal.

Enge Zusammenarbeit mit DalheimNeben bereits bestehender Zusammenarbeit mit derGemeinde Dalheim (z.B. Feuerwehr) wird mit derNachbargemeinde eine gemeinsameKehrmaschine an-geschafft die jeweils zur Hälfte in den beiden Gemein-den eingesetzt und in Mondorf stationiert wird. Des-weiteren wird geplant, ein gemeinsames Recyclingzen-trum auf dem Gebiet der Gemeinde Dalheim zu betrei-ben.EntsprechendeGespräche fandenbereits statt undwerden weiter geführt. Auch über ein gemeinsamesEinsatzzentrum (CIS) für die neuen Rettungsdienste(inklusiveKrankenwagen)wird lautnachgedacht, sodieBürgermeisterin.Es seinicht logisch, dassMondorfundseine Nachbargemeinden vom Einsatzzentrum Schen-gen abhängig sein sollen. Auch mit der Gemeinde Fri-singen wurden bereits Gespräche für gemeinsame Pro-jekte aufgenommen (gemeinsamer Late Night Bus andenWochenenden). Auf eine konkrete Frage von RätinSonja Zbinden (LSAP) die eine Zusammenarbeit be-grüßt, bestätigteMaggyNagel, dass imFalleeiner inten-siven Zusammenarbeitmit Dalheim sicherlich eine Fu-sion der nächste Schritt darstellen könnte, sollten dieBürger bei einemReferendumdafür stimmen.

Ein RettungsdienstNachdem der aktuelle Kommandant der MondorferFeuerwehr aus persönlichen Gründen seinen Rück-tritt einreichte, fand ein Gespräch zwischen demSchöffenkollegium und den beiden Feuerwehrkorpsaus Mondorf und Ellingen statt. Man kam zur allge-meinen Einsicht, so die Bürgermeisterin, dass es zu-

B

künftig nur noch einen „Service d’Incendie et de Sauv-etage“ (SIS) in der Gemeinde geben wird. Die beidenWehren werden in die neu zu gründende Asbl SISMondorf integriert. Als normale Vereine bleiben dieKorps ausMondorf undEllingenbestehen.DieEinsät-ze, das Materiel, Formation usw. werden demnächstausschließlich über das neue SIS laufen. Auch wirdüber eine weitere Professionalisierung nachgedachtund um im Rahmen der landesweiten Reorganisationder Rettungsdienste eventuell ein gemeinsames CISmit Dalheim zu gründen. Maggy Nagel wies deshalbschon darauf hin, dass der Posten in derHaushaltsvor-lage betreffend dasRettungswesen für 2013 beachtlichsteigenwird.

Zwei Bebauungsplänein der administrativen SackgasseEswurdenebenfalls fünfDefibrilatorenbestelltwovondrei in öffentlichen Gebäuden angebracht werden sowiezwei imFreieninspeziellenSäuleninstalliertwerden,diemitderNotrufzentrale 112 inVerbindungstehen.

Der bereits vomRat bewilligte Teilbebauungsplan„Hinter der Kirch“ (131 Wohneinheiten) wurdenicht vom Minister genehmigt, weil keine Einigungmit einem Einspruchführer gefunden wurde unddamit die ganze Prozedur wieder am Anfang steht.Die Bürgermeisterin befürchtet, dass im Falle einesneuen Verfahrens wieder reklamiert wird, offen-sichtlich aus prinzipiellen Gründen. In naher Zu-kunft finden Gespräche zwischen den privaten Bau-trägern statt, um zu erörtern wie eine neue Vorge-hensweise aussehen könnte.

Derbereits vomMinister imPAGgenehmigteTeilbe-bauungsplan Franz Clement 1 wird durch 3 gleich lau-tende Reklamationen gebremst. AuchMinisterin Okta-vieModertmischt sich jetzt indiesenPAPein, indemsieerwägt, die Villa Marie-Louis unter Denkmalschutz zustellen.AndereMinisterienwerdensich freuen, soMag-gy Nagel, sollte dadurch die fertige Planung wieder neubeginnen und die ganzen Projekte umacht Jahre verzö-gert werden. Auch hier findet noch eine klärende Ver-sammlung sämtlicherBeteiligter stattw

MONDORFCLAUDE STEPHANY

„AndereMinisterienwerden sich freuen,

wenn die Plänewiedervon vorne beginnen

müssen“MAGGY NAGEL, Bürgermeisterin von Mondorf

Das neue Gemeindehaus inMondorf zeigt sich von jeder Seite spektakulär Foto: pw

SCHÜTTRINGENAmAnfang derRatssitzung berichteteBürgermeisterNicolasWelsch(DP) über die Ereignisse der letzten Monate. Er informierte anschließend über diefristgerechte InbetriebnahmederneuenSporthalle undderengeplanteEinweihungam 28. November. Die Messe zur „Journée de la Commémoration Nationale“ am 6.Oktober findet dieses Jahr, wegen der Bauarbeiten in derKirche, imKulturzentrumauf demCampus „AnderDällt“ statt.

Des weiteren gab Bürgermeister Nicolas Welsch (DP) Informationen über eineBaugenehmigung in der „rue de Canach“. Diesbezüglich wurde eine Reklamation

eingereicht, die der Schöffenrat zur Begutachtung an den Juristen der Gemeindeweitergeleitet hat. Anschließend präsentierten zwei Mitarbeiter des technischenDienstes den Verlauf der Umbauarbeiten in der alten Schule in Munsbach, in derSporthalle inMunsbachund inderKirche in Schüttringen.

Dann beschäftigte sich der Gemeinderat mit dem vom Schöffen Jean-PierreKauffmann (DP) vorgetragenen Vorschlag des Kulturministeriums, die Kirche inSchüttringen als nationales Denkmal einzustufen. Dieser Antrag wurde einstimmigvomGemeinderat angenommen.

In Antwort auf eine schriftliche Frage von Rat Jean-Marie Altmann (LSAP) zurParkplatzsituation inder „ruePrincipale“ und inder „rueduChâteau“ inMünsbach,antwortete Bürgermeister Nicolas Welsch, dass im Jahr 2009 eine Verkehrsstudiegemachtwurdemit demResultat, dass genügend freieParkplätze im„Parcd’ActivitéSyrdall“ vorhanden sind, die aber nicht besetzt werden weil sie kostenpflichtig vonden einzelnen Firmen angeboten werden. In dem Zusammenhang soll in naher Zu-kunft eineweitereUnterredungmitdenFirmenausdemGewerbegebiet stattfinden,umüberdiesesAnliegenzudiskutierenundschnellstmöglicheineLösungzufinden.

Schlussendlich diskutiert der Gemeinderat über die Ampelanlage an der Kreu-zung „rue Principale“/“rue de Beyren“ in Münsbach. Während der viermonatigenTestphase wurden einige Verbesserungen an der Ampelschaltung vorgenommen.Die Lage ist aber nochnicht befriedigend.

Um einen breit gefächerten Meinungsaustausch zu bekommen, schlägt Bürger-meister Nicolas Welsch (DP) eine gemeinsame Arbeitssitzung des GemeinderatesundderTransportkommissionmit denExperten vor. LJ

Schüttringen: Die neue Sporthalle ist fertig

Die Einweihung der neuenHalle erfolgt am 28. November Foto: CdS

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ÄR MEENUNG

Här President, dir Dammen an dir Häre vun der Verfas-sungskommissioun,

Dir sidd mat enger Verfassungsännerung befaasst. Ën-ner anerem soll iwwer d’Verankerung vun der Lëtzebuer-ger Sprooch als Sprooch vum Land an eiser Konstitutiounberode ginn. Wéint dem sproochleche Wirrwarr hei amLandwär dësVerankerung vu gréissterWichtegkeet.

Mir hu bekanntlech e Gesetz, nodeem d’Lëtzebuer-gescht d’Nationalsprooch vun de Lëtzebuerger ass. Donie-went humer dräi administrativ Sproochen: Däitsch, Fran-séisch aLëtzebuergesch.

Dat Gesetz gëtt awer net applizéiert. D’administrativSproochen, virun allem Franséisch, ginn zu Ëmgangs-sproochen ëmgemodelt, an da gëtt fälschlecherweis be-haapt, mir hätten dräi offiziell Sproochen. Mir kënnenduerfir eis Sprooch amAlldag quasi net méi gebrauchen.

Dës Situatioun ass eemoleg op derWelt, mee d’Lëtzebu-erger hunn net de Courage sech dergéint ze wieren. Etass net ze verstoen, datt een sech an engem Land néierl-éisst, an d’Sprooch vun deem Land ignoréiert . Dobäiginn zweedausend Wierder an Ausdréck duer, fir engSprooch ze schwätzen.

EisRegierung setzt sechnet genuch an, fir där Saach op-zehëllefen. Si misst den néidegen Drock ausüben - wéi ananere Länner (Schweden,Holland, …) - an deenen d’LéierevunderLandessproochd’Bedingungass, fir engAarbechts-plaz ze behalen.

Bleift ze hoffen, datt eis Chamber richteg handelt an eisSprooch endlech an eis Konstitutioun setzt. Solle mer dat,wat Generatioune virun äis dacks a battere Situatiounenopgebaut hunn, einfach fale loossen !

Matmenge beschteGréiss FERNAND WATGEN

Eis Sprooch an eis Verfassung

Dem sproochlecheWirrwarr en Enn setzen Foto: Archiv

In den Krisenländern Irland, Griechenland und Spaniensind die Lohnstückkosten massiv gesunken. Ökonomenbewerten dies als ersten Erfolg der Sparpolitik dieser Län-der. Gleichzeitig sind die Arbeitslosenzahlen dramatischgestiegen.

Der Zusammenhang ist offensichtlich: Die hohe Ar-beitslosigkeit führt dazu, dass die von den Betrieben ge-zahltenLöhne sinken.Dennder einzelneArbeitnehmer istbereit, weniger Lohn zu beziehen, um eine Arbeit zu be-kommen oder seine Stelle zu behalten, beziehungsweisedie Gewerkschaften sind mit Nullrunden und sogar Lohn-rückgangeinverstanden,umAufträgeundArbeitsplätzezusichern.

Was die Betriebe (und deren Aktionäre) erfreut und lautVolkswirtschaftlern die Krisenstaaten im globalen Wettbe-werbkompetitivermacht,istdasselbeSpiel,daswirschonvonder Bankenrettung kennen: Profite werden privatisiert, hierdurch Absenkung des Lohnniveaus, während die Kosten aufdie Allgemeinheit abgewälzt werden, hier auf die staatlicheArbeitslosenunterstützung undSozialhilfe.

ArcelorMittal, Luxguard, Cargolux und andere: Auch inLuxemburgverspürenwirdenDruckaufdieLöhneundAr-beitsplätze, messbar an den Abzugsdrohungen der Betrie-be und dem Anstieg der Arbeitslosenstatistik. Und dies istwohl erst der Anfang, denn die Lobbyisten des Finanzsek-tors stoßen ins gleicheHorn.

So lange sich die europäischen Staaten mit dem Argu-ment der Kompetitivität von den internationalen Konzer-nen erpressen und gegeneinander ausspielen lassen, wirddie Allgemeinheit für die sozialen Folgen zahlen müssen,währenddieInvestoren immersattereGewinneeinfahren.

Auchumdementgegen zu treten, brauchenwir ein star-kes, vereinheitlichtes Europa: Nicht ein Europa der Kon-zerne, sondern ein Europa der sozialenMindeststandardsundder gemeinsamenSteuerpolitik

CHRISTIAN KMIOTEK

Kompetitivität

Mëttwoch,3. Oktober 2012

Bestellschein

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Mëttwoch,3. Oktober 2012

HomeDecor34, avenue des Bains

L-5610 MONDORF-LES-BAINSTél.: 27 68 70 38

Articles de décorationsIdées cadeaux

Linge de maison

Venez signer la carte de voeux géante exposéele jeudi 4 octobre 2012 de 14h00 à 18h00au Parc de Mondorf Domaine Thermal,

pour se joindre aux félicitations àSAR le Prince Guillaume, Grand-Duc Héritier

et à la Comtesse Stéphanie de Lannoyà l´occasion de leur mariage qu´ils célébreront le 20 octobre 2012.

L´Union Commerciale et Artisanale de Mondorf-les-Bainset ses partenaires vous invitent à passer un moment inoubliable

dans le cadre exceptionnel du Parc du Domaine Thermal.

Eleganz inGoldundPlatin, streng limitierte Sonderedition: Anlässlich derVermählungvonErbgroßherzogGuillaumemitderbelgischenComtesseStéphaniedeLannoyam20.Oktober2012inderKathedraleNotre-DamehatVilleroy&BocheineSondereditionderbesonderenArtaufgelegt:KreiertalspureEleganz inGoldundPlatinstelltdieexklusiveSondereditioneinewunderschöneHommageandasBrautpaardar.

DieeinmaligeSerieumfassteineCarré-Schale,eineRechteckschale,eineBonbonniè-re und einen Henkelbecher in einer weltweit streng limitierten Auflage von nur 200Exemplaren pro Artikel. Bei der Herstellung wurden ausschließlich beste Materialienwie das hochfeinePremiumBonePorcelain verwendet. Der zeitlos-eleganteDekor, dereigens in Luxemburg entwickelt wurde, veredelt die in einer reduziert-modernen For-mensprachegehaltenenLiebhaberstückemitechtemGoldundPlatin.EinzartesGitter-relief bildet den Fond für das Hauptmotiv: die ineinander verschlungenen Initialen Gund SdesBrautpaares, die von einer goldenenKrone gekröntwer-den. Kunstvolle Ornamentbordüren, Gold- und Platin-bänder verleihen den Porzellanteilen zusätzlich einefeineNoblesse,diesehrzurückhaltendanmutet.

Alle Artikel derHochzeitseditionwerden in einerhochwertigen Verpackung undmit Zertifikat angebo-ten.DasZertifikat,dasvonNicolasLucVilleroy,VorstandTischkulturbeiVilleroy&Boch,unterzeichnet ist,bestätigt,dass es sich bei den Artikeln um Originale aus der Villeroy &Boch-HochzeitseditionanlässlichderHeiratdeskünftigenGroß-herzogsGuillaumevonLuxemburgundGräfinStéphaniedeLannoyhandelt.

Unter demMotto „MitfeiernundMithelfen“ lädtVilleroy&Bochmit dieser exquisi-ten Porzellanedition ein, auf besonders schöne Art Gutes zu tun. Denn von jedem ver-kauften Artikel kommen 5€ der „FondationDuGrand-Duc et de la Grande-Duchesse“zugute. Die im Jahr 2001 im Rahmen der Thronbesteigung von Großherzog Henri ausderTaufegehobeneStiftungunterstützt,gemäßihrerGrundprinzipienSolidarität, Inte-grationundRespektderMenschenwürde,Menschen inLuxemburgoder inwenigerbe-günstigtenRegionenderWelt,diemitmateriellenSchwierigkeitenzukämpfenhaben.

Doppelgänger von Guillaume und Stéphanie gesuchtLucil Film, die Macher der neuen Luxemburger Sitcom „Comeback“, suchen - zwecksEinbindungvonaktuellenThemenundEreignissen-nachDoppelgängernvonErbgroß-herzogGuillaumeundStéphaniedeLannoy.Wersichberufenfühltoderdenbeidenähn-lichsieht,[email protected] Die streng limitierte Sonderedition ist ausschließlich in den drei Villeroy & Boch Geschäftenin Luxemburg erhältlich: in The House of Villeroy & Boch, 2, rue du Fossé, 1536 Luxembourg, inThe House of Villeroy & Boch im Shopping Center la Belle Etoile, Route d’Arlon, 8050 Luxem-bourg und imMagasin d’usine-Outlet, 330, rue de Rollingergrund, 2441 Luxembourg.

LUXEMBURG

Villeroy & Boch gratuliertzur „Hochzeit des Jahres“

NOCH17 TAGE

Fotos: Villeroy & Boch

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Mëttwoch,3. Oktober 2012

KUERZ NOTÉIERT

Basar vumDéiereschutz

D’Post deeltmat, dass enDënsch-deg, den 9. Oktober umHouwaldzäitweis keenTelefon funktionéi-ert. Betraff vun dësenAarbechtesinn d’Rue Joseph Felten and’Route de Thionville.

De Fëscherveräin „Déi vun derAalbaach“ Munneref organiséierte Friturefest e Sonndeg, de 7. Ok-tober am „Centre Martialis“ zuElleng . Vun 11.00 u gi Frituren aPaschtéiten zerwéiert. Reserva-tioune ginn ugeholl iwwer Tele-fon 691 458 103 oder 691 677 303oder per E-Mail:[email protected]

Den Tennis-Club Gréiwemaa-cher organiséiert Mini-Tennis-Coursë fir Kanner vu véier bissechs Joer. Den Training gëtt of-gehalen a Gruppen ënner derLeedung vun diploméierten Trai-ner. Gespillt gëtt all Samschdegvu 9.00 un an der Sportshal vumMaacherLycée (Kellereistrooss). De Präisfir d’ganz Wantersaison (Oktober2012 bis Abrëll 2013) ass 145Euro. Umeldungen an Informa-tiounen iwwer Telefon 26 74 5537 oder per E-Mail:[email protected]

Generalversammlung

D’Société pour la Protection desAnimaux Dudelange (SPAD asbl)invitéiert op hiren traditionelleBasar e Sonndeg, de 7. Oktobervun 11.00 bis 18.00 am Veräins-haus zu Diddeleng(bei derKierch). Tombola mat Superprä-isser, risege Flou- a Bicher-maart, Verkafsstänn, Kaffisstuffmat Pâtisserie a Schampesbar.Am Nomëtteg nostalgesch Ambi-ance mat „Les Gavroches“. DenErléis vum Basar ass integral firden Diddelenger Déierenasyl.Wien net ka kommen, kann enDon op de Postscheck CCPLLU52 1111 0026 3011 0000iwwerweisen.

Lëtzebuerger Owend

Keen Telefon

Friturefest

Mini-Tennis

ESCH-UELZECHT

DIDDELENG

BECH-MAACHER

HOUWALD

ELLENG

De „Cercle Escrime Sud“ invitéiertop sengGeneralversammlung enDonneschdeg, de 4. Oktober um19.00 amCipaOp der Leier (vis-à-vis vum „Centre hospitalierEmileMayrisch“).

GRÉIWEMAACHER

D’„Amis du Possenhaus et du folk-loremosellan“ invitéieren op eLëtzebuerger Owend e Samschdeg,de 6. Oktober um 19.30 an derWä-istuff vumPossenhaus. DenThe-ma vumOwend bezitt sech op„Dëst anDat vum an iwwert de PirKremermat an ouniMusek“, pre-sentéiert vumPierre Puth. OpBe-stellung iwwer Telefon 23 698 233gëtt eMenu zerwéiertfir 20 Euro.

„Contrôle Technique“an enger Stonn

E positiven Erfarungsbericht vun der Kontrollstatioun zu Esch

m 9.08 fir d‘éischtemol Erféieren. D‘Autosschlaang zittsech bis hannert

d’Gebai vun der Kontroll-statioun zu Esch. Camio-nen, Drecksween a Bussersti bis vir an d’Rue Jos Kief-fer. Et hëlleft näischt. Echsetzen alles op de Rendez-vous, deen ech beim zweeteVersuch selwer iwwer In-ternet festsetze konnt. Etgeet eemol ronderëm denTerrain, an der zweeter Kéi-er virum Parking vumHaaptgebai ass da kuerzzäi-teg Schluss, bis ee realiséi-ert: „Déi do hunn all keeRendez-vous“.

Gemeechlech, awer sé-cher dëmpelt ee laanscht d’Kolonn mat den Autoen, wouiwwerall emol d’Dieren opstinn oder verschidde Leit matKaffi oder Zigarett rëmtrëppelen. Dofir bleift an der„Rdv“-Schlaang keng Zäit. Déi sechs Autoe virun der klen-ger Receptiounshal si schnell duerch. Schonns heescht et„Moto uloossen! Moien! Pist 4! Äddi!“. Et ass 9.19, d’Sonnschéngt. Um 9.28 huet sech nach net vill gedunn, et geet Au-to fir Auto weider, der Paart ëmmer e Stéck méi no.

Um 9.37 stinn nach fënnef Autoen do, an der „Agréati-on“-Schlaang sinn et der genau sou vill. Bei de „Sans-Rendez-

U

vous“ sinn et nach ëmmer déi selwecht wéi virun enger 20 Mi-nutten. Fënnef Minutten drop leien e ganze Koup Aen op engerrouderLuucht.Kuerzop10dannass et endlech souwäit.D’Sand-weiler vum Süden léisst mech eran. Un 10.10 sinn d’Luuchte ge-checkt. E puerMinutten drop gëtt op d’Rieder geklappt, d’Auto-enhiewe sech, Bremse gi getest. Um10.12 da gëtt schonn e schéi-nenDag gewënscht, aus demklengeKeesenhaische gëtt denZie-del gereecht. No enger Stonn duerch d’Sandweiler vum Süden.De Claude Wiseler gëtt säin „Ok“. E berouegend Gefill, zumin-dest bis d’nächst Joer. CHRISTIAN BLOCK

ESCH/ALZETTE

GroussenUdrang, schnell Kontroll gëschter zu Esch Foto: Archiv

BÄRELDENG „Zwee Kinnekskanner o quel mal-heur loossenhireKaffi ston o du douewenGott-lieb Hurra der Mamma Manyla hire Jong Kätt-che Kättchen du mäi Kapriss aus der Rue desFleurs sief gutt gekleet léif Munni Munni Mau-sekazmir si glécklechmir si fräi and’Hierzbis ande Kier d’Hechtercher aus der Stad ee Pondzwee Pond si Plättelefeeër fir de Mo ze stäipenléif Gefuedesch loosst mer lëschteg sinn vuSpuenien bis a Polen no alle Säiten hin do sinndéi Weiber frou tra la la la d’Josefinn vum Théi-wesbuer tra la la la mat senger stupp’ger Nies-

chenmengemIddi geet ohoohooHämelmaous-ketti de Spillmann ass do op der Knippchend’Meedche vu Gëtzen dumeng hierzeg Séilchenmat derwäisserKollrettchenmécht denDribsallëschteg a fiert de Bockel voll Gepäck mam Ka-nonéier anderHesperkutsch denHouwald eroponse Fändel héich ze halen Roude Léif bewaachonsGeld Speck an Ierbessen vun der rouder Ge-ess fei Leit ginn ze Fouss vu mengem DuerefButschebuerg o Bauer Péitche Lauer looss alldeng Kanner ëm dech sinn d’Siweschléifer oMamm o Kanner setzen d’Kréibänk nuets op

d’Kopp wéi d’Mumm Séiss fir Broscht a Beennach huet gesponnen war d’Ursaach eng Pasch-téit direlireleng mir huele gär dick dick dak engSchlippche Muselgreechen e Stéck vum GléckmäinDaach vu Stréi amUewe potert d’Feier léi-wer Herrgottsblieschen spreng deng Kettend’Féissginnonskalhei kannechnetbleiwenwatd’Heemecht ass echweess et net ze son Saachenallerhand an enZoossisswuppwannepecht“.

Op dësManéier versicht de Pierre Puth, demStacklëtzebuergerasengerSéil opdeFongzego-en, vumGrof Siegfried bis bei de Lex Roth a vunder Melusina bis bei d’Lea Linster. En interes-sante Virtrag vumPierre Puth e Freideg, den 12.Oktober ëm 17.00 am Club House „AmBecheler“ zu Bäreldeng (15A, Am Becheler, Tel.33 40 10-1). P.P..

Sti fir eis Identitéit: de Lëtzebuerger Fändel (l.) an deWopen (r,) Fotos: LJ-Archiv

De grousseWope vu Lëtzebuerg

„Lëtzebuerg de Lëtzebuerger“En Exkurs iwwer eis Identitéit mam Pierre Puth

Page 21: Journal - 08

Mëttwoch,3. Oktober 2012

ArbeitsunfallMÜLLENDORFBeiMontagearbeiten an einer Solaranlage trateinMann gesternMorgen auf das Plexiglasdach und brach durchdie Lichtglasplatte. Er stürzte etwa fünf bis sechsMeter tief ineinen Stall. Mit lebensgefährlichen Verletzungenwurde er insKrankenhaus eingeliefert.

Jetzt das Autowinterfest machen

Licht, Reifenprofil, Batterie und Frostschutz vor der Kälte überprüfen

Der ein und andere hat es bereits gemerkt - der Winter steht sogut wie vor der Tür.Wer in den nächstenWochen nicht von denerstenKälteperioden überraschtwerdenmöchte, sollte seinAu-to frühzeitig winterfest machen. Dabei sollten laut Automobil-club folgendePunkte unbedingt beachtetwerden:

Profilprüfen:FürWinterreifengilt zwarwie fürSommerrei-fen eine empfohlene Mindestprofiltiefe von 1,6 mm. Nach An-sicht der Automobilclubs ACL und ADAC sind allerdings Win-terreifenmit einer Profiltiefe von unter vierMillimeter nur sehrbedingt wintertauglich und sollten durch neue ersetzt werden.Rechtzeitig bestellen ist wichtig, denn die Topprodukte - zumBeispiel aus dem hier im Journal veröffentlichten Test - sindschnell ausverkauft. Auch auf dasReifenalter kommt es an: Älterals zehnJahre sollten sie nicht sein.

Beleuchtung testen:Auf dieBeleuchtungsanlagemuss gera-de inderdunklenJahreszeitVerlass sein.OballeLeuchtmittel inOrdnung sind, kann jeder Autofahrer selbst kontrollieren. Diekorrekte Einstellung am besten in einer Fachwerkstatt oderbeimACLkontrollieren lassen .

Durchblick haben: Scheiben innen gründlich vom Sommer-schmutz befreien. Das sorgt für gute Sicht und mindert die Be-schlagneigung. Marode Wischerblätter, die bereits Schlierenbilden und kein einwandfreies Sichtfeld mehr bieten, gegenneue tauschen. Gerade wenn die Sonne tief steht, wird manleichter geblendet.

Kraftquelle fit halten: Ältere Autobatterien versagen beimersten Frost häufig ihren Dienst, insbesondere dann, wenn dieKraftspender älter als vier Jahre sind. Deshalb: Batterie prüfen

lassen und gegebenenfallseineneue kaufen.

Frostschutz checken:Eis im Kühlsystem führtzuMotorschäden. Am bes-ten in der Werkstatt oderan der Tankstelle prüfenlassen, ob der Frostschutznoch ausreicht. In dieScheiben-/Scheinwerfer-waschanlage Winter-Rei-niger einfüllen - nicht nurwegen des Frostschutzes,sondern weil er auch bes-ser mit Winter-Schmutzfertigwird.

Außerdem die Türdich-tungen mit einem hierfürgeeigneten Pflegemittelbehandeln, damit sie nichtso schnell zufrieren.

Scheiben kratzen: Da-rüber hinaus empfiehlt derACL jetzt schon für alleFälle einen Eiskratzer,Handschuhe und eine Ab-deckfolie für dieWindschutzscheibe insAuto zu legen.

Der Türschloss-Enteiser sollte im Haus oder Büro bereit lie-gen,wenndasAutonochmit demSchlüssel aufgesperrtwird. Ei-ne warme Decke und ausreichend Flüssigkeit sollten bei jederlängerenReisemit an Bord sein - denn Staus gibt esmehr als ge-nug, unddies aus denunterschiedlichstenGründen... w

LUXEMBURGINGO ZWANK

Frostschutz ist unentbehrlich und auch Lampen sollten entsprechend eingestellt sein Fotos: ADAC

OPGEPASST

ERMITTLUNGSERFOLGRäuber verhaftetMERSCH Dem SREC Merschgelang es nach längeren undintensiven Untersuchungeneinen Täter zu identifizieren,welcher in der Zeit vomSeptember 2009 bis zum April2010, fünf Brieftaschen-diebstähle in luxemburgischenGroßflächenkaufhäusernbegangen hatte. Mit denentwendeten Kreditkartenwurden erheblicheGeldsummen abgehoben. DerTäter konnte aufgrund vonKamera- überwachungsbildernerkannt. Der Osteuropäerwurde durch schwedischeBehörden verhaftet und denLuxemburger Behördenübergeben.

BRANDTischdecke fängtFeuerESCH/ALZETTE Polizistenstellten gestern am frühenMorgen fest, dass in einerWohnung auf der Place desSacrifiés eine abgebrannteKerze eine Tischdecke in Brandgesetzt hatte. Der Bewohnerwurde zwecks Kontrolle insKrankenhaus gebracht.

ARRESTNacht in Ausnüch-terungszelle verbrachtLUXEMBURG Ein Mann war inseinem betrunkenen Zustandauf der Straße gefallen undhatte sich mit Hilfe einesPassanten bis ins Krankenhausgeschleppt. Dort ging ihm dannalles zu langsam, er regte sichauf und rauchte dann eineZigarette, welche er nichtausmachen wollte. Da eröffentlich Ärgernis erregthatte, eine Gefahr für sichselbst und andere darstellte,wurde er im Passagearrestuntergebracht. Ein Arzt stellteein Haftfähigkeitsattest aus.

ZEUGENAUFRUFSteinattackeRODINGEN Der Kläger stieg inder Rue de Longwy aus demBus und begab sich zum„Kressiwee“, einer Abkürzung,zur Rue des Romains . Er hörteMusik mit seinem iPhone. Als erdann in der Hälfte des Wegeswar, schlug ein Unbekanntermehrmals mit einem Stein aufihn ein. Das Opfer drehte sichhieraufhin um. Der Täter musssehr überrascht gewesen sein,denn er trat die Flucht anHier kamen ihm zweiJugendliche entgegen. Dieseund weitere Zeugen sindgebeten sich zwecksZeugenaussagen beim Notruf113 zu melden.Beschreibung des Täters:1,60 m groß, korpulente Statur,weiße Hautfarbe, brauneAugen, er trug eine lila Jacke,eine Jeanshose undwar mit einer grünenKapuze im Tarnmusterlookvermummt.

Kontrollterminedes Automobilclubs

Während derVerkehrskampagne„Beleuchtung und Reifen“ bietetder Automobilclub ACL imDiagnostic Center (54, route deLongwy in Bartringen) vonMontags bis Freitags von 8.30bis 18.00 eine Überprüfung desFahrzeugs an.Andere Kontrollmöglichkeitenbieten sich im Monat Oktober anfolgenden Stätten (jeweils von11.00 bis 19.00):11.10. – Cactus Bascharage12.10. – Gemeng Stroossen13.10. – Cactus Redingen15.10. – Cactus Esch/Lallingen16.10. – Cactus Remich18.10. – Cactus Kayl20.10. – Cactus Ingeldorf23.10. – Cactus Howald25.10. – Cactus Echternach29.10. – Cactus Windhof30.10. – Cactus Mersch

LUXEMBURG Fünf Täter versuchtengestern Morgen gegen 4.00 in eineFirma in derRueChristiophePlan-tin einzubrechen. Hierbei wurdensie gestört und flüchteten. Drei Tä-ter waren dunkel gekleidet, ein Tä-

ter trug eine beige Jacke, ein zwei-ter ebenfalls eine beige Jacke undeine dunkle Hose mit markantenweißen Streifen. Zeugen werdengebeten sich beim Notruf 113 zumelden..

Zeugenaufrufder Polizei

Foto: LJ-Archiv

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NEWS

Party

LUXEMBURG-STADT

GRATIS-MP3

LUXEMBURG-KIRCHBERG

LUXEMBURG-STADT

After-Work

Gold-KehlchenEllie Goulding verzückte nicht nurdie Gäste auf der royalenHochzeitvonWilliamundKate, auch dieFachpresse kann die junge Britinmit ihremTalent überzeugen. Ihrzweites Albumkündigt siemit ei-ner Gratis-Remix-Fassung des Ti-tels „Anything CouldHappen“ an.

kwww.facebook.com/ellie.goul-ding.germany

Das d:qliq veranstaltet zum erstenMal ein „eklektisches“ After-Work. RapperHot Rox leitet dasGanze. KöstlicheMojitos gibt esgünstig für 5 Euro. Eintritt frei.

18.30-20.00ImMudamCafé hat heute Cristo-pheH. alias Cool Chris die EhreMusik aufzulegen. Sein ersterMixnennt sich „Tanz“. Eintritt frei.

21.00ImPalais ist heute DJDouble Pvon der Radio Ara-Sendung „Club-zone“ für dieMucke zuständig.Seit 1988 ist er Kenner der Elect-ro-Szene. Eintritt frei.

Sound Installation

Skurrile LichtblickeJacques Molitor und Govinda Van Maele von Filmreakter über ihre

Faszination für Trash-Filme und den Aufreger „Innocence of Muslims“

platter, 80er Action, Snuff, Blaxploitation, Spaghetti Wes-tern, Kung-Fu? Oder wie wär’s mit italienischer Vampir-Erotik?Währendder üblicheKinogänger für diese Art vonFilmennurVerachtungempfindet, lassensolcheLow-Bud-

get Produktionen dieHerzen von JacquesMolitor, 32 undGovindaVanMaele, 29 höher schlagen. Die beiden Luxemburger Jungregis-seure, die der Gruppierung „Filmreakter“ angehören, sind nämlichExperten der bizarren Seite desWeltkinos. Von Filmen also, dieesnie indie großenKinos schaf-fenund ,wennüberhaupt, ledig-lichaufDVDerscheinen.

Mischung aus Klassikern undseltsamen RaritätenWer den beiden bei ihren Dis-kussionenüberTrash-Filmezu-hört, wird in eine Welt jenseitsdesHollywood-Glamours katapultiert. Es geht umunbekannte Fil-me,die soschlechtsind,dasssie schonwiedergutsind.DiesewitzigeLeidenschaft teilen Molitor und Van Maele liebend gerne mit derbreitenÖffentlichkeit. Jeden Samstag organisieren sie die „CinéLu-natique“-Abende in der hauptstädtischen Cinemathèque, an denenobskureStreifen aufgeführtwerden, angefangenandiesemSamstag

Smit „The Woman“ aus den USA, der als „feministischer SurvivalSplatter“beschriebenwird.

SeitMai2011fandendieseAbendeschonelfMalunterdemNamen„Double Feature“ statt, allerdings nur einmal imMonat und, wie derNamen es schon sagt, mit je zwei Filmen in Folge. Warum nun derWechsel?„Wennmanzweiaufeinander folgendeFilmezeigt,müssendiese schon einen gewissen schnellen Rhythmus haben, um die Zu-schauer zu befriedigen“, behauptetMolitor, „mit demneuenFormatkönnenwirjetztnochmehrwagen.“ZumBeispielEuro-Smut,einwei-teresdubiosesGenre. „WirstrebeneineMischungan, ausklassischen

Horrorfilmen, wie „Hellraiser“etwa, und weitaus unbekannte-renRaritäten“,ergänztVanMae-le, „alles, was man nie an einerFilmschule gezeigt bekommenwürde.“ Anders als bei einemklassischen Kinoabend, an demmannachdemFilm in derRegelsofort nach Hause gehe, soll dasPublikumnachden„CinéLunati-que“-Vorführungen ein Weile

länger in derCinémathèquebleiben, umsichuntereinander odermitden Veranstaltern über den ausgewählten Film auszutauschen. „Wirwollen ein Art Ciné-Club schaffen.“ Mittlerweile gebe es schon einerichtigeGemeinschaftvontreuenAnhängern.

„Innocence of Muslims“ ist ungesundes HetzmaterialEs kam auch nie in Frage die „CinéLunatique“-Abende in irgendei-nemanderenKinozuveranstalten.„DieaufgeführtenFilmegehörenallederCinémathèque“, erklärtVanMaele, „davonabgesehen ist esimmernochdasschönsteKinoimLand.“DemkannMolitornurzu-stimmenundschwärmtüberdieprächtige, alteEinrichtung imehe-maligenVox,diesichfürihreAbendeperfekteignenwürden.

UndwashaltenzweiKennerdesTrash-KinoseigentlichvomAuf-regerfilmchen „Innocence ofMuslims“, der weltweit für Ausschrei-tungenundsogarTotegeführthat. „Er istnichtnurerbärmlich, son-dernpeiltausschließlichProvokationan“,meintMolitor, „andersalsbei SouthPark zumBeispiel, ist bei diesemFilmein eindeutig böserWillenichtzuübersehen. Ichfindemansoll schoneinenFilmzeigenkönnen, indemFrauenoderMännerschlechtwegkommen,weildasdannbloß dieMeinung desRegisseurs ist. EinFilm, der aber gezieltgegen eineReligionHetzemacht,muss aber nicht unbedingt aufge-führtwerden.“wk Das ausführliche Programm von „CinéLunatique“unter www.cinematheque.lu

LUXEMBURGSIMON LAROSCHE

„Es ist der Punk-Geist des Kinos“

Govinda Van Maele

Fotos: www.wrongsideoftheart.com

Foto: Simon Larosche

Page 23: Journal - 08

KULTUR 1Dënschdeg,20. Juli 2012

Stéphane Garelli kennt dieWeltwirtschaft und ihreEntwicklung sehr gut.Der Mann ist Professor

am Institute for ManagementDevelopment (IMD) in Lausanneund auch Professor an der dorti-gen Universität. Darüber hinaushat sich Stéphane Garelli inter-national einen Namen gemachtals Direktor des „Centre pour laCompétitivité Mondiale“ und istals solcher auch maßgeblich be-teiligt an der jährlichen Erstel-lung des „World CompetitivenessYearbook“.

Wettbewerbsfähigkeit ist ein brei-tes Spektrum von FaktorenAuf Einladung der BIL-Direktionhielt Stéphane Garelli gesternAbend eine Konferenz über diePerspektiven der weltweitenWettbewerbsfähigkeit und ih-

LUXEMBURGNIC. DICKEN

ren Wirkung auf Luxemburg, bzw.auf Europa. Im Vorfeld hatte er diePresse zu einem kurzen Gesprächempfangen, bei dem es um die we-sentlichen Aspekte der Thematikging, die deutlich breiter gesehenwerden muss als nur im Hinblickauf die reine Wettbewerbsfähigkeitder Produktionskosten. Sowohl beiden Haushaltsdefiziten als auchbei der Gesamtverschuldung stün-de Luxemburg derzeit noch relativgut dar, so der Befund von StéphaneGarelli, der sich allerdings auf dieZahlen des Jahres 2012 beschränk-te und somit den gestrigen Kata-strophenmeldungen aus dem Fi-nanzministerium keine Rechnungtragen konnte.

Sehr unterschiedliche GrundlagenDie Entwicklung der Weltwirt-schaft sei derzeit sehr stark frag-mentiert und biete unterschiedli-che Trends für die verschiedenenWeltregionen. Allgemein verbreitetsei allerdings das Phänomen des öf-fentlichen Finanzierungsbedarfs,

MehrAusgleichfür Europa

IMD-Professor Stéphane Garelli zu Gast bei der BIL

der aktuell weltweit bei 10.500 Mil-liarden Dollar liege, währen die Un-ternehmen weltweit über enormeLiquidität verfügen, die sie in ersterLinie für eventuelle Ankäufe oderÜbernahmen bereitgestellt hätten.Sehr unterschiedlich verteilt seienauch die Währungsreserven, vondenen allein die Schwellenländerim Umfang von fast 6.000 Milliar-den Dollar gehortet hätten. Proble-matisch für die meisten Volkswirt-schaften sei die Tatsache, dass sierund 50% ihres BIP an Steuerner-heben und diese über den Haushaltwieder verteilen. Dieser Anteil lassekaum noch Spielraum zu, um durchhöhere Steuern neue Bedürfnisse zukompensieren. In Luxemburg liegeder Anteil derzeit noch bei erfreuli-chen 42%, in den USA gehen dage-gen gerade mal 24% des BIP in dieStaatskasse.

Große HerausforderungenEine neue Herausforderung sei dasWachstum der Weltbevölkerung,das in den nächsten 30 Jahren vor

allem in Afrika stattfinden werde.Dieser Kontinent werde ein Wirt-schaftsmodell finden müssen, dasdie Verwertung der enormen Bo-denschätze in den Genuss der Be-völkerungen bringen müsse, so Ga-relli, der davon ausgeht, dass überden Zeitraum von einer bis zweiGenerationen auch in derzeitigenSchwellenländern die Lohnbedin-gungen sehr schnell ansteigen wer-den. Wichtigster Rohstoff der Zu-kunft sei das Wasser, das nicht nurzum Leben, sondern auch in allenlandwirtschaftlichen und industri-ellen Produktionsprozessen unver-zichtbar sei.

Europa braucht nur eine StimmeVor allem Europa, wo in den letzten20 Jahren sehr viel Industriesubs-tanz verloren ging, stehe derzeit vor

der Herausforderung einer mas-siven Reeindustrialisierung, weileine ausgewogene Wirtschafts-struktur zwischen Produktions-und Dienstleistunbgssektor unver-zichtbar sei. Dabei spiele die Größeder Unternehmen eine zweitrangi-ge Rolle, wichtig sei vor allem eingesunder Ausgleich zwischen denSparten. Sowohl die USA als auchEuropa müssten verstärkt wiederselbst die Produkte herstellen, diesie auch selbst entwickelt haben.In Europa müsse, ebenfalls ausGründen der Ausgewogenheit,eine Art Union der kleinen Staatenverhindern, dass allein die großenNationen die Führungsrolle über-nehmen. Staat dass Europa miteiner Stimme spricht, spiele derBilateralismus immer noch eineübergeordnete Rolle.

der aktuell weltweit bei 10.500 Mil-liarden Dollar liege, währen die Un-ternehmen weltweit über enorme Liquidität verfügen, die sie in erster Linie für eventuelle Ankäufe oder

EUplantBankenspaltungSeite 25

Gewinne anBörseMadridSeite 24

Mehr Anteilean EditusSeite 24

Während die Staatseinnahmen in diesem Jahr um 270Millionen niedriger als erwartet lagen, stiegen den-noch die Ausgaben um 230 Millionen. Die Solidaritäts-steuer soll nun für Unternehmen von5% auf 7% ange-hoben werden. So scheint das, was der Finanzministergestern vorstellte, eher dazu geeignet, die Lohnkostenin die Höhe zu treiben und den Bemühungen des Wirt-schaftsministers zur Verbesserung des Wirtschafts-standorts Luxemburg konträr entgegen zu laufen. Dieneue Steuer, eine sogenannte Betriebssteuer, die ein-geführt werden soll, stößt bei der Wirtschaft auf Un-verständnis.

Norry Dondelinger von der Chambre des Métiers:„Wir sind enttäuscht. Die Regierung hat keinen Mut undkeine Courage, das Steuer herumzureißen. Was mit die-sem „Wahlbudget“ als Sparmaßnahmen vorgestellt wurde,sind ja nur Peanuts. Umgekehrt führt man eine Mindest-steuer für Betriebe ein, so dass bald auch der kleine Bä-cker, der kaumGewinnmacht, zahlenmuss.“

Pierre Bley, Direktor des UnternehmensverbandsUEL: „In Zeiten, wo es schlecht geht, muss man da durch.Wir sind aber ziemlich enttäuscht: Der Haushalt ist eineKatastrophe. Der Staat müsste vor allem bei sich selbst

sparen, statt Steuern zu erhöhen. Die Regierung hat die ei-genen Vorgaben aufgegeben. Wir haben jetzt ein Defizitvon 25% des BIP, vor ein paar Jahren waren es noch unter10% gewesen. Die sieben Million Einsparungen, die Frie-den plant, zum Beispiel, indem Staatsangestellte Parkge-bühren zahlen sollen, sind lächerlich.“

Nicolas Soisson von der UnternehmerföderationFedil: „Das ist einfach gesagt eine Katastrophe. Die Regie-rung bringt es nicht fertig, ihre Ausgaben im Griff zu hal-ten. Denen fällt nichts anderes ein, als an der Steuer-schraube zu drehen. Zur geplanten Betriebssteuer fehlenmir noch die Details, aber wenn das umgesetzt wird, wasmir bekannt ist, entbehrt das jeder ökonomischen Basis.Die Regierung stärkt damit nicht die Wirtschaft, was dasrichtige Signal wäre, im Gegenteil, sie schreckt Menschendavon ab, Unternehmen zu gründen.“

Die Chambre de Commerce wird die Regierungspläneanalysieren und im November dazu Stellung nehmen.Direktionsmitglied Carlo Thelen liess aber durchbli-cken, es sei enttäuschend, wenn die Regierung nicht mehrfertigbringe als Steuern zu erhöhen. MARCO MENG

FOTOS: EDITPRESS

Vorgelegter Staatshaushalt stößt auf Ablehnung

Reaktionen aus derWirtschaft

Pierre BleyCarlo Thelen

Nicolas Soisson Norry Dondelinger

Page 24: Journal - 08

DieBörsen inEuropahabendenHandel amDienstagnacheinerBerg-undTalfahrt moderat schwächer beendet. Die Börse inMadrid erwies sich alsAusnahmeund schlossmit denhöchstenGewinnen inEuropa. Spekuliertwurde amMarkt auf ein formelles Hilfeersuchen des hoch verschuldetenLandes. Dem erteilte MinisterpräsidentMariano Rajoy am Abend jedocheineAbsage. EineHilfeersuchen stehenicht unmittelbar bevor, sagte er.

„Es handelt sich insgesamtumeine schwierige Zeit für dieAnleger,wasauch das niedrige Handelsvolumen erklärt“, stellte VermögensverwalterDavid Hussey vonManulife Asset Management in London fest. DieWirt-schaft werde sich zwar irgendwann erholen, sagte er, aber der Zeitpunktbleibe unklar. Zwischenzeitlich werde auf Handelsspannen gesetzt, wasSchwankungen insgesamt verstärke.

Der Stoxx Europe 50 ging um 0,4 Prozent leichter bei 2.544,32 Punktenaus demHandel und dermarktbreitere Stoxx Europe 600 sank 0,3 Prozentauf271,62Zähler.DerEuroStoxx50verlor0,2Prozent auf2.493,59Punkte.An der Börse Frankfurt schloss der Dax etwa 0,3 Prozent schwächer bei7.305,86 Zählern. ImDax schlossen die Aktien der Deutschen TelekomAGmit der Aussicht auf einen unmittelbar bevorstehendenZukauf in denUSAum 1,3 Prozent fester. Titel von Infineon Technologies AG wechselten vonklaren Gewinnen am Morgen zu schweren Verlusten -die Aktie ging alsSchlusslichtum2,7Prozent geschwächt ausdemHandel. FürdasTagesge-spräch sorgte der Börsengang des Versicherers Talanx, der mit einemdeutlichenAufschlag auf denAusgabepreis aus demHandel ging.

Der Schweizer Benchmarkindex SMI war bei 6.613,54 Punkten zumVortag kaumverändert. InZürichwaren Swiss ReAGundCie FinanciereRichemont SA die größten Gewinner mit Kursaufschlägen von zwei Pro-zent undmehr. In Paris gaben Alstom SA nach einer Kapitalerhöhung imVolumen von 350Mio. Euro zuletzt um4,9 Prozent nach. Finanziert wer-den soll damit eine Übernahme in Russland, und zwar trotz der explizitüppigen Barausstattung von Alstom. „Aus unserer Sicht handelt es sichum exzessiven Konservativismus‘‘, schrieb Morgan-Stanley-Analyst BenUglow in einer aktuellen Studie zur unerwartetenKapitalerhöhung.

DerLuxemburgerLuxX sankum0,4Prozent auf 1.211,87Punkte.AktienvonSocfinaf verloren3,5Prozent. BLOOMBERG

Börse Madrid mithöchsten Gewinnen

BULLE & BÄR

P&TLuxembourg hat 38,92 Prozent der Aktien am TochterunternehmenEditus von Pages Jaunes übernommen und steigert damit seinen Aktien-bestand von 51 auf nunmehr 89,92%. Für P&TLuxembourg sei diese zu-sätzliche Beteiligung an Editus Teil seiner Strategie zur Weiterentwick-lung und Verstärkung seiner Leistungen für Kunden in Luxemburg, teiltedas Unternehmen mit. Claude Strasser, Generaldirektor von P&T, be-grüßt, dass PagesJaunes Groupe mit 10,08% weiterhin Aktionär von Edi-tusbleibt, umdieUmstellungderGeschäftsbereiche aufdas elektronischeFormat zu begleiten. „Wir freuen uns sehr über die Erhöhung der Beteili-gung vonP&TLuxembourg, die es uns ermöglicht, unsere luxemburgischeIdentität zubetonenundgleichzeitigunsereGeschäfts-undPrivatkundenan den zahlreichen Synergien innerhalb des P&T-Konzerns teilhaben zulassen“, so Hugues Langlet, Generaldirektor von Editus SA. 94% der Lu-xemburger Bevölkerung nutzen Editus. Seine Websites zählen eigenenAngaben zufolge zu den am häufigsten besuchten Websites Luxemburgsund werden jeden Monat über 1,3 Millionen Mal aufgerufen. Der Über-gang von derNutzung gedruckter Verzeichnisse hin zu einemAngebot imInternet und fürMobiltelefone werde unterstützt durch eine neue Ange-botspalette, so P&T. MM

P&T erhöhtBeteiligungan Editus

Mëttwoch,3. Oktober 2012

Foto: Bloomberg

Bourse de LuxembourgAperam ne EUR 12.485 i 12.545 i 17,485 8,701 0

ArcelorMittal ne EUR 11.31 i 11.48 i 17,855 10,7 515

BIP pe EUR 51.39 t 51.4 t 54,9 46,12 165

Dexia Luxpart c p+ne (nd) EUR 98.54 i 96.96 i 101,52 83 0

Dexia Luxpart d p+ne (nd) EUR 61.26 i 60.27 i 74,09 51,6 0

Dexia p+n (nd) EUR 0.21 i 0.23 i 0,345 0,13 0

ErsteAbwicklung 4,5% 04-14 16/01 pe EUR 105.881 i 105,881 105,881

EspiritoSanFin EUR 5.45 i 5.4 i 5,65 5 0

Foyer p+n (nd) EUR 45.02 t 45.0 t 48 42,06 221

IdBHoldings ne EUR 7.0 t 7,05 5,1

ImmoLux-Airport EUR 81.23 t 85.5 i 91,74 74,5 100

IntlGolfLeis p+n EUR 60.0 t 60 47,5

KBCGroupe pe+ne EUR 19.375 i 19.275 i 21,72 9,101 0

Luxembourg 3,75% 08-13 04/12 pe EUR 103.975 i 103.975 i 105,629 103,5 0

Luxempart p+n EUR 24.79 t 23.74 t 24,79 21,2 6991

Luxiprivilege Cl A d p+n EUR 56.1 i 56,23 52,46

Luxiprivilege Cl B c p+n EUR 113.38 i 113,64 106,03

Quilvest p+n USD 108.95 t 109.0 t 115 100 10

ReinetInvest ne EUR 14.45 t 14.88 t 15,545 12,04 4952

Robeco p+n EUR 24.31 i 24.31 i 24,8 21,33 0

Rolinco ord p+n EUR 20.34 i 20.26 i 20,77 17,72 0

Rorento p+n EUR 53.45 i 53.44 i 53,45 49,76 0

RTLGroup p+n EUR 75.0 t 74.0 i 80 67,2 156

SEO .prvB p+n EUR 270.0 t 428 270

SEO 1/5prvB p+n EUR 55.0 t 75 55

SESG FDR pe EUR 21.34 t 21.185 i 21,39 17 1950

Socfinaf p+n (nd) EUR 21.53 t 22.3 t 24,45 18,51 2200

Socfinasia p+n EUR 33.7 t 33.65 t 34,9 24,1 297

SocFinCaoutchcs p+n (nd) EUR 38.25 i 40.0 t 40,94 24,69 0

Actions 02.10.12 cours précédent + hautde l'année

+ basde l'année

Volumedu jour

i = indicatif

t = transactions

Emprunt EURO Etat luxembourgeois long terme 1,474 1,4813 1,4976 1,4536 2,2556 1,3916

Indice Lux GDRs India (base 1.000 au 1.01.09) 1306,3519 1310,2671 1310,2671 1289,3461 1322,1125 992,2889

REnDEMEnts oBLiGAtAiREs du jour Précédent + hautdu mois

+ basdu mois

+ hautde l'année

+ basde l'année

Indice LuxX cours (base 1.000 au 4.01.99) 1216,2842 1223,4882 1189,3429 1281,5363 1036,9121 17,485

Indice LuxX returns (base 1.000 au 4.01.99) 1683,1713 1693,1406 1645,8881 1726,7378 1429,1139 17,855

inDicEs DEs Actions LUXEMBoURGEoisEs du jour Précédent + hautdu mois

+ basdu mois

+ hautde l'année

+ basde l'année

Cours de changes*au: 02.10.2012

ATS* 13,7606 AUD

BEF/LUF 40,3399 CAD

DEM 1,95583 CHF

ESP* 166,386 DKK

FIM 5,94573 GBP

FRF 6,55957 JPY

GRD 340,75000 NOK

IEP 0,787564 NZD

ITL* 1936,27 SEK

NLG 2,20371 USD

PTE* 200,482 ZAR

DEVisEsZonEEURO

coURs DEconVERsion

EURO

DEVisEs

ACHAT VENTE

1.2472 1.2587

1.2619 1.2723

1.2048 1.2149

7.4259 7.4857

0.7956 0.8021

100.2988 101.1630

7.3528 7.4181

1.5489 1.5628

8.4619 8.5351

1.2854 1.2959

10.7582 10.8669

coURs coMPtAntEURO/DEviSE

ACHAT VENTE

1.1672 1.3387

1.2024 1.3317

1.1956 1.2241

7.1506 7.7609

0.7798 0.8179

93.52 107.95

7.0472 7.7235

1.4651 1.6466

8.1182 8.8786

1.2580 1.3232

9.5577 12.0671

coURs BiLLEtsEURO/DEviSE

* communiqués par BGL BNP PARiBAS

Foto:S

hutterstoc

k

Page 25: Journal - 08

Mëttwoch,3. Oktober 2012

Allianz Global Investors OpportunitiesSociété d’Investissement à Capital Variable (SICAV)Registered office: L-2633 Senningerberg, 6A, route de TrèvesR.C.S. Luxembourg B.144.896

NOTICEis hereby given that the

ANNUAL GENERAL MEETING

of Shareholders of Allianz Global Investors Opportunities (“the Company”) will be held at its registered office at6A, route de Trèves, 2633 Senningerberg, Luxembourg, at 3.00 p.m. CEST on 12 October 2012 for the purpose ofconsidering and voting upon the following matters:

Agenda:1. To accept the Directors’ and Auditor’s reports and to adopt the financial statements as well as the use of income

(if any) for the year ended 30 June 2012.2. To exonerate the Directors from their responsibilities for all actions taken within their mandate until 30 June 2012.3. To re-elect Mr. George McKay and Mr. Daniel Lehmann as Directors.4. To co-opt Mr. Markus Nilles as Director.5. To re-elect PricewaterhouseCoopers S.à r.l., Luxembourg, as Auditor.6. To decide on any other business which may properly come before the Meeting.

Voting:

Resolutions on the Agenda may be passed without a quorum by simple majority of the votes cast thereon at theMeeting. The quorum and majority requirements shall be determined in accordance to the shares outstanding on7 October 2012 midnight CEST (the “Record Date”). The voting rights of the Shareholders shall be determined bythe number of shares held at the Record Date.

Voting Arrangements:

Authorized to attend and vote at the meeting are shareholders who are able to provide a confirmation from theirdepository bank or institution showing the number of shares held by the Shareholder as per the Record Date to theTransfer Agent RBC Investor Services Bank S.A., Domiciliary Services, 14, Porte de France, 4360 Esch-sur-Alzette,Luxembourg, to arrive in Luxembourg by 11:00 a.m. CEST on 10 October 2012.

Any shareholders entitled to attend and vote at the meeting shall be entitled to appoint a proxy to vote on his/herbehalf. The proxy form, in order to be valid, must be duly completed and signed under the hand of the appointeror his/her attorney or if the appointer is a corporation, under its common seal or under the hand of a duly authorisedofficer, and sent to the Transfer Agent RBC Investor Services Bank S.A., Domiciliary Services, 14, Porte de France,4360 Esch-sur-Alzette, Luxembourg, to arrive in Luxembourg by 11:00 a.m. CEST on 10 October 2012.

Proxy forms for use by registered shareholders can be obtained from the Transfer Agent RBC Investor Services Bank S.A.,Domiciliary Services, 14, Porte de France, 4360 Esch-sur-Alzette, Luxembourg. A person appointed a proxy need not bea shareholder of the Company. The appointment of a proxy will not preclude a shareholder from attending the meeting.

Senningerberg, September 2012 The Board of Directors

Siège Social: 3, Avenue Pasteur,L-2311 Luxembourg

R.C.S. Luxembourg B 164.556

Le Conseil d’Administration a l’hon-neur de convoquer Messieurs les ac-tionnaires par le présent avis, à l’As-semblée Générale Annuelle, qui auralieu le 11 octobre 2012 à 00.00 heu-res au siège social, avec l’ordre du joursuivant :

Ordre du jour

1. Approbation des rapports duConseil d’Administration et du Com-missaire aux Comptes.2. Approbation du bilan et du comptede profits et pertes au 30 juin 2012, etaffectation du résultat.3. Décharge à donner aux Administra-teurs et au Commissaire aux Comptespour l’exercice de leur mandat au 30juin 2012.4. Divers.

Le Conseil d’Administration111042

BlummbeschInvestissements S.A.Société Anonyme

Siège Social: 3 route de LongwyL-4830 Rodange

R.C. Luxembourg B n 43.530

Mesdames et Messieurs les Actionnai-res de la société anonyme LG LUX SA,prédésignée, sont convoqués à l’As-semblée Générale Ordinaire annuellede ladite société anonyme qui se tien-dra exceptionnellement le jeudi 11 oc-tobre 2012 à 14 heures au siège socialsis à L-4830 Rodange, 3 route deLongwy, à l’effet de délibérer sur l’or-dre du jour suivant:1. rapport de gestion et rapport ducommissaire aux comptes sur lescomptes annuels au 31 décem-bre 20112. approbation des comptes annuelsau 31 décembre 20113. allocation du résultat pour la pé-riode s’achevant le 31 décembre 20114. quitus aux administrateurs5. quitus au commissaire aux comptes6. démission du commissaire auxcomptes et nomination d’un nouveaucommissaire aux comptes7. pouvoirs à donner8. questions diverses

Le Conseil d’Administration111595

LG LUX S.A.Société Anonyme

Route d’Esch, 7L-1470 LUXEMBOURG

RCB: 38.630

Les actionnaires sont priés de bienvouloir assister à

l’Assemblée générale ordinaire

Qui se tiendra au siège social, en datedu 17 octobre 2012 à 11 heures, avecl’ordre du jour suivant:

Ordre du jour

1) Discussion et approbation descomptes annuels arrêtés au 30 juin2011 et au 30 juin 2012;2) Discussion et approbation du rap-port du Commissaire afférent auxexercices clôturés le 30 juin 2011 et le30 juin 2012;3) Octroi de la décharge, telle que re-quise par la loi, aux Administrateurset au Commissaire pour les fonctionsexercées par ceux-ci dans la sociétédurant les exercices clôturés le 30 juin2011 et le 30 juin 2012;4) Affectation du résultat réalisé aucours des exercices clôturés le 30 juin2011 et le 30 juin 2012;5) Le cas échéant, décision conformé-ment à l’article 100 des L.C.S.C. pourles exercices clôturés au 30 juin 2011et au 30 juin 2012;6) Divers.

110429

INTERNATIONAL OILPRODUCTS SA SPF

Société Anonyme-Sociétéde Gestion

de Patrimoine Familial

Siège social:Centre Descartes287, rte d’Arlon

L-1150 LuxembourgR.C. Luxembourg B 43571

Messieurs les actionnaires sont priésd’assister à l’assemblée générale ordi-naire qui aura lieu le 12 octobre 2012à 11.00 heures, au siège social, avecl’ordre du jour suivant:1. Rapport de gestion du Conseild’Administration et rapport du com-missaire.2. Approbation des comptes annuelset affectation des résultats au30.06.2012.3. Décharge à donner aux administra-teurs et au commissaire.4. Divers.

Pour le Conseil d’Administration101924

CHENONCEAU SPF S.A.

Siège social: 6, rue Adolphe, L-1116Luxembourg

R.C.S. Luxembourg: Section B no162870

Les actionnaires sont priés d’assister à

l’Assemblée générale ordinaire

qui se tiendra au siège social 6, rueAdolphe, L-1116 Luxembourg, extra-ordinairement le 22 octobre 2012 à14.30 heures, pour délibérer sur l’or-dre du jour conçu comme suit:

Ordre du jour

1. Présentation des comptes annuels,du rapport du conseil d’administra-tion et du rapport du commissaire auxcomptes pour l’exercice clos au 31 dé-cembre 2011,2. Approbation des comptes annuelsau 31 décembre 2011 et affectationdu résultat,3. Décharge à donner aux administra-teurs et au commissaire aux comptes,4. Nominations statutaires,5. Divers.

Le Conseil d’administration112947

VINCOURT S.A.

ine von der Europäi-schen Union beauf-tragte Arbeitsgruppearbeitet an umfassen-

den Plänen zur Reform des Ban-kensektors. Diese sehen eineAufspaltung der Handelsaktivi-täten in getrennt kapitalisierteEinheiten und besondere Bo-nusvorschriften vor.

Der vom EZB-RatsmitgliedErkki Liikanen geleitete Aus-schuss fordert auch eine Ver-schärfung der Eigenkapitalvor-schriften gemäß Basel III fürBanken und die Ausgabe vonBanken-Schuldverschreibun-gen, die in Krisen abgeschriebenwerden können. Die Empfehlun-gen gehören zu einem Reform-paket, das die Steuerzahler vorden Kosten von Bankenrettun-gen schützen soll.

Übermäßige Risiken derVergangenheit„Die Studie unterstreicht dieübermäßigen Risiken, die Ban-ken in der Vergangenheit ein-gegangen sind“, schrieb MichelBarnier, EU-Kommissar fürBinnenmarkt und Dienstleis-tungen. Die Europäische Kom-mission „wird sich die Auswir-kungen dieser Empfehlungensowohl auf das Wachstum alsauch auf die Sicherheit und In-tegrität“ der Kreditinstituteansehen.

US-amerikanische und briti-sche Aufsichtsbehörden habenebenfalls strukturelle Verbesse-rungen bei den Banken vorge-schlagen, um die Risiken einzu-dämmen. Der britische Schatz-kanzler George Osborne plant,große Banken zu zwingen, ihrVerbraucher- und Investment-bankengeschäft zu trennen. DerVorsitzende der britischen La-bour Party, Ed Miliband, sagteam 30. September, er würdewohl noch weiter gehen unddie Banken zerschlagen, wenn erdie nächsten Parlamentswahlen2015 gewinnt.

E

Separate KapitalisierungLaut den Plänen der Liikanen-Gruppe würden die Banken dieHandelsgeschäfte, die sie auf eige-ne Rechnung tätigen, und andereAktivitäten mit „hohem Risiko“ ineine eigenständig kapitalisierteSparte verlagern. Das geht aus Do-kumenten hervor, die die Kom-mission per E-Mail verschickt hat.

Diese so genannte Handels-sparte müsste von anderen Teilender Bank „rechtlich getrennt“sein. Den Dokumenten zufolgewäre es ihr auch nicht gestattet,Aktivitäten über durch Staatsga-rantien gedeckte Einlagen zu fi-nanzieren. Sie könnte aber zur sel-ben Holdinggesellschaft gehörenwie die anderen Bereiche. Aktivi-

täten mit hohem Risiko würdenunter anderem unbesicherte Kre-dite an Hedgefonds und Private-Equity-Investments beinhalten.Aktivitäten, die außerhalb derHandelssparte verbleiben könn-ten, wären beispielsweise Inter-bankenkredite, Hypotheken undKredite an Kleinunternehmen so-wie gewisse Absicherungsgeschäf-te für Nicht-Banken-Kunden.

Die Trennungsregel würde fürBanken gelten, deren zur Veräu-ßerung verfügbare Vermögens-werte 100 Mrd. Euro oder eineQuote von 15 bis 20 Prozent dergesamten Vermögenswerte derBank überschreiten. Die „kleins-ten Banken“ wären davon ausge-nommen.

Bonuszahlungen nur im Rahmenvon GesamtvergütungBei der Vergütung sollten die Auf-sichtsbehörden die Festlegung ei-nes „absoluten Niveaus der Ge-samtvergütung“ erwägen, ein-schließlich des Verbots von Bonus-zahlungen, die die Festvergütungüberschreiten, heißt es in den Do-kumenten. Die Gruppe fordert zu-dem, dass ein Teil der Bonuszutei-lung in Schuldverschreibungen er-folgt, die abgeschrieben werdenkönnen, wenn die Bank in Schwie-rigkeiten gerät. „Dies ist einwichti-ger Bericht, der als Grundlage fürunsere Maßnahmen zur Reformdes Finanzsektors dienen wird“,erklärteBarnier.

BLOOMBERG

Im Visier sind Aufspaltungen und Bonuszahlungen

EU plant Bankenrahmen

ErkkiLiikanenwill inSachenBankenrisikenundBonuszahlungennichtmit sich spaßen lassen. Foto: Bloomberg

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erker zu erforschen, um dort unzähligeMonsterzu besiegen und sagenumwobene Schätze zu fin-den gehören zu den Lieblingsbeschäftigungenzahlloser Videospieler. Packend dabei ist, dass

die eigeneFigur andenHerausforderungenwächst unddankderAusrüstungsgegenstände, die gefundenwerden, auch im-mermehr an Individualität gewinnt. „Torchlight 2“ hat dies,genauwie schonbeimVorgänger, zumFokus erklärt undbie-tet perfekte Unterhaltung für diese Zielgruppe. Trotz derübermächtigenKonkurrenz aus demHauseBlizzard.

Kein Grund zur ScheuDer Vergleich mit „Diablo 3“ drängt sich bei „Torchlight 2“immer sofort auf. Das hat seineGründe: GleichesGenre, Tei-le derMannschaft haben an den ersten beiden „Diablo“-Tei-len gewerkelt und beide Spiele fühlen sich ähnlich an. Dochwo Blizzard mit dem dritten Teil der Erfolgsreihe teilweisestark aneckte, weil Online-Zwang bestand und ein Auktions-hausmit realemGeldeingeführtwurde,macht„Torchlight2“in denen Bereichen Boden gut, bei denen der Erstling nichtüberzeugte. Ja, endlich kann das Spiel zu viert gespielt wer-den! Zumehr Leuten spielenmacht ja immermehr Spaß, alses alleine zu tun. Praktisch ist, dass die Gegenstände, die zuBodenfallen immernur fürdensichtbar sind, fürdensieauchbestimmt sind. Damit fangen Streitereien um die Beute garnicht erst an.

KAnsatzweisemehrMühegabensichdieEntwicklermitder

Geschichte, die vondenmeistenSpielern imerstenTeil nochignoriert wurde. Zwischensequenzen, die leider an billigeFlash-Filme erinnern, versuchen dasNarrativ zu vermitteln,sind aber reichlich unspektakulär. Da danach das Narrativnur noch selten imVordergrund steht, geht das Interesse da-für leider auch sehr schnell verloren.

Gigantische ProblemeMonster gibt es ja auch genug, das sowohl in derVariation alsauch in der schierenMasse, die hier präsentiert wird. Es gibtwesentlichmehr verschiedeneArtenanMonstern,mehrein-zigartige Bosse, die meistens ziemlich gigantisch sind. Diestecken natürlich auch umso mehr ein, wobei das Spiel imnormalen Schwierigkeitsgrad schon fast zu zahm ist. Profis

sollten sofort in die höheren Schwierigkeitsgrade einstei-gen, um auch eine Herausforderung zu haben. Apropos He-rausforderung: Die Figur steigt natürlich mit diesen. Sindgenug Erfahrungs- oder Ruhmpunkte gesammelt, könnenAttribute und Fähigkeiten erlernt und verbessert werden.Zusammenmit den immer neuen Gegenständen, die in denZufallsgenerierten Kerkern zu Boden fallen, gibt es immeretwas Neues, das einen dazu anspornt, noch ein paarMinu-ten länger zu spielen. Genau dafür wurde ja auch die „Dia-blo“-Reihe bekannt.

Stop and GoAbseits der Probleme mit der Umsetzung der Geschichtelässt sich an Torchlight 2 kaum etwas aussetzen. Zwar ist esimmer noch nervig, den Rucksack alle zehnMinuten zu ent-lehren, nur weil dieser sich komplett mit diversem magi-schen Kram gefüllt hat, aber wenigstens können die Spielerdas, was sie nicht brauchen, an ihr Haustier weiterreichen.Dieser treueGefährte lässt sich in das nächsteDorf schicken,damit dort die Waren verkauft werden und das Tier mit ei-nemprallenGeldbeutel wieder zurückkehrt.Wäre es doch inWirklichkeit auch so einfach...

Was spannend wird, wäre wie weit Fans auch hier wiederan Modifizierungen basteln. Denn einer der größten Reizedes Originals waren die Eigenkreationen der Community.DasSpiel ist zwar schondaraufausgerichtet, dochkönnendieEntwickler dies immer nur bis zu einemPunkt beeinflussen.Lohnen tut sich die Anschaffung von „Torchlight 2“ aber aufjedenFall (Erhältlich auf Steam für 20Euro). w

Beutesuche im FackellichtLUXEMBURGSVEN WOHL

„Torchlight 2“ wird angespielt

Fotos: Screenshots

SAN FRANCISCO ImRahmen des Intel Developer Forums (kurz IDF) 2012 hat dieamerikanische Chipschmiede Intel neue Details zu ihrer kommenden Prozes-sorengeneration und dem damit zusammenhängenden Produktangebot be-kannt gegeben.

Das mit dem Codenamen „Haswell“ versehene Portfo-lio ist nach „Nehalem“ und „Sandy Bridge“ die nunmehrvierte Variante der beliebten Core-Familie. Demnachwird es sich bei den Prozessoren um eine verbesserte Ar-chitektur auf Core-Basis handeln und nicht um einen so-genannten „Die-Shrink“, bei dem die Architektur in ei-nem verkleinerten Verfahren hergestellt wird.

Großer LeistungsanstiegDas Resultat für den Kunden dürfte wie üblich so ausfal-len, dass die Leistung beim gleichen Preis stark ansteigenwird, während gleichzeitig die Leistungsaufnahme weitersinken dürfte. Die „Haswell“-Architektur wird eine starkverbesserte Leistung pro Takt und Kern aufweisen als sei-ne Vorgänger und darüber hinaus neue Befehlssätze ver-arbeiten.

Diese sollen die Leistung auf mehreren Kernen drastisch verbessern. Dem-entsprechend wurde auch an dem Aufbau der Kerne geschraubt, um beispiels-weise denCache zu erweitern.

Mehr Leistung für weniger StromUmdenStromhunger derRecheneinheitweiter zu reduzierenkanndieArchitek-

tur fortan einzelneKerne des Prozessors abschaltenwenn diese nicht benötigt wer-den, selbst wenn auf dem Bildschirm noch eine Anzeige läuft. Auch die integrierte

Grafikeinheit, die sich wie seit „Westmere“ gewohnt auf demProzessor-Paket selbst befindet, hat einige Verbesserungenerhalten:SobeherrschtdieneueGeneration(endlich) sämtli-che gängigen Grafikschnittstellen und kann somit auch ohneLeistungseinbrüche moderne Medieninhalte wiedergeben.Auch hier sind weitere Leistungssteigerungen und Stromer-sparnisse zu erwarten.

Perfekt für NotebooksNormaleNutzerwerdendieintegrierteGrafikwohlauchweiter-hin hauptsächlich in mobilen Rechnern nutzen, etwa bei derWiedergabe von Medieninhalten. Das Notebook-Portfolio,insbesondere das Ultrabook-Portfolio, wird von der neuenGeneration enormprofitieren: Neue, stromsparende Prozes-sorenwerdendieAkkulaufzeitenerhöhenundgleichzeitig ei-

ne verbesserteLeistung aufweisen.Darüber hinaus versucht Intel auch verstärkt imTablet-Markt Fuß zu fassen und dürftemitWindows 8, dessenBedienung auf Gerä-tenmit Touchscreen gegenüber seinemVorgänger verbessert wurde, einen starkenVerbündeten gefundenhaben. DANIEL OLY

Foto: dapd

Intel plant den großenWurfNeue Architektur soll Vorsprung erweitern

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Horoskop

WIDDER 21.03.–20.04.

Für kurze Zeit tauchen Sie in eine Traum-welt ein. Ihre Fantasie ist angeregt undIhre Leistungsfähigkeit vermindert. Einbisschen Romantik und die Möglichkeit,Gefühle zu zeigen, würden Ihnen guttun.

STIER 21.04.–21.05.

Heute laufen Ihnen die Dinge nicht davon.Sie können in Ihrem ganz persönlichenTempo arbeiten und den Tag genießen. Diegrößte Befriedigung gewinnen Sie, wennSie die eigenen Kräfte und Mittel bedacht-sam nutzen.

ZWILLING 22.05.–21.06.

Ein gestärktes Selbstvertrauen lässt SieGrenzen überschreiten. Was Sie auch ange-hen, es gelingt, denn Sie tun es aus innererÜberzeugung.

KREbS 22.06.–22.07.

Verletzt jemandIhreGefühle?OderreagierenSieauseinerLauneherausmitEmotionen,woeigentlichSachlichkeitangebrachtwäre?

LÖWE 23.07.–23.08.

Ihre Großzügigkeit kennt heute kaumGrenzen, und dies sowohl im Geben alsauch im Nehmen. Sie stellen hohe Erwar-tungen an Ihre. Hüten Sie sich aber vorallzu großer Maßlosigkeit!

JUNGFRAU 24.08.–23.09.

Das Blut pulsiert jetzt gleichsam schnellerdurch die Adern. Energisch und tatkräftigtreten Sie der Welt entgegen. Was die an-deren denken, kümmert Sie heute wenigerals sonst.

WAAGE 24.09.–23.10.

Sie haben gute Chancen, wenn Sie sich jetztfür Ihr Wohlbefinden einsetzen. In Belan-gen, die Sie persönlich ansprechen, sind Sieaktiv. Aber Achtung: Sie reagieren unbe-schwerter und unüberlegter als sonst.

SKORPION 24.10.–23.11.

Dies ist ein Tag der Tat, der Entscheidun-gen und, falls Sie nicht selbst in die Händespucken und loslegen, des Ärgers. Wenn SieIhre Kräfte direkt und effizient einsetzen,bleibt die Wirkung nicht aus.

SCHÜTZE 23.11.–21.12.

Sind Sie in einer überschwänglichen Stim-mung? Sie haben jetzt den Mut, Dinge zuwagen, die Sie bisher nicht für möglich hiel-ten. Sie dürften heute mehrheitlich positiveErfahrungen machen.

STEINbOCK 22.12.–20.01.

Haben Sie den Eindruck, das Leben verläuftnicht so, wie Sie es wollen? Wenn Sie sichnicht so selbstbewusst und stark zeigenkönnen, wie Sie möchten, so mag dies daranliegen, dass Sie sich bezüglich Ihrer Absich-ten und Ziele selbst nicht im Klaren sind.

WASSERMANN 21.01.–19.02.

Ihre verträumte, schwärmerischeStimmungkanneinpaarStundenzuzweitmit demwun-derschönenGefühl desEinsseins verzaubern.Sie sindoffen für allesRomantische.

FISCH 20.02.–20.03.

Selbst Kleinigkeiten in Ihrem Liebeslebenmachen Sie heute unzufrieden. Sie zweifelnallzu leicht an Ihrer Beziehungsfähigkeit.Das hilft Ihnen jedoch nicht weiter.

kArTENLEGEN, HELLsEHEN, AsTroLoGIESichern Sie sich Ihre 15-minütigeGRATIS-Telefonberatung unter +49-1805-004149(max. 0,14 €/Min. a. d. Festnetz)

enn die kaltenHerbsttagekommen und die meistenheimischen Salateschlappmachen, beginnt

seine Saison erst: Der Feldsalat ist ein fei-ner heimischer Wintersalat und verträgtFrostbisminuszwölfGrad.Geerntetwirdvon Oktober bis April. „Das ist bei kalterWitterung richtigmühsam, denn die klei-nen Salatblätter wachsen nah am Bodenund müssen vorsichtig abgeschnittenwerden. Das ist bei uns noch liebevolleHandarbeit“, erzählt GärtnermeisterThomas Sannmann aus Hamburg-Och-senwerder. Seit über 30 Jahren baut er inder familieneigenen Gärtnerei Feldsalatan. Der kleine Salat braucht BeobachtungundZuwendung, um sich gegen bodenna-hes Unkraut durchzusetzen, dann ist eraber genügsam und wächst auf freiemFeld oder imunbeheiztenFolientunnel.

Feldsalat ist reich an Vitamin Cund EisenFeldsalat wurde bereits imMittelalter alsWildpflanze gesammelt und spendeteden Menschen im langen Winter, wennfrischesGemüse knappwar, wertvolle Vi-tamine. Heute werden zahlreiche Artendes Wintersalates europaweit gezüchtet,

Wgroßer breitblättriger Feldsalat aus Hol-land und Belgien oder der kleine, dunkel-grüne, vollherzige aus Deutschland. „Dasist bei uns die beliebteste Sorte, die Blät-ter sind widerstandsfähig und harmonie-ren im Geschmack gut mit Nüssen“, be-richtet Bio-Gärtner Thomas Sannmannund ergänzt: „Der frostharte Feldsalat er-möglicht uns einen energiesparendenundumweltschonendenAnbauund ist ei-ne regionale und gesunde Alternative zuimportierten Salaten.“ Außerdem istFeldsalat reich an Vitaminen. Er enthältreichlich Kalium, Vitamin B6 und A undhat von allenSalatartendenhöchstenGe-halt anVitaminCundEisen. „Interessantist, dass er zur Familie der Baldriange-wächse gehört und man ihm auch eineleicht beruhigende Wirkung nachsagt“,erzählt ThomasSannmann.

Feldsalat muss badenEin paarKilometerweiter an der Elbe be-reitet Chefkoch Antonius Hilgersom im„Zollenspieker Fährhaus“ Feldsalat zu.„Das ist kein einfacher Salat in der Verar-beitung“, sagt er: „Vor demKauf überprü-fe ich immer, ob er erdig oder noch sandigist, damit macht man sich keine Freude.Feldsalatmussbadenunddannvorsichtigabtropfen.“ Er empfiehlt die kurze robus-te Sorte: Sie lasse sich besser verarbeiten.

„Gerade in der Gastronomie müssen dieBlätter auch nach dem Zubereiten gutaussehen. Am besten schneidet man vor-sichtig die Wurzelenden ab, so dass dieRosette ganz bleibt“, empfiehlt der Kü-chenchef. Wegen der Optik richtet erFeldsalat auf einer Gurkenscheibe an:„Die Scheibe in der Mitte anschneidenund den Feldsalat dort gerade reinste-cken, dann bleiben die kleinen Blättchenaufgerichtet und sehen auch angerichtetgut aus.“

In der Küche zart behandelnGästen serviert Antonius Hilgersom

den Feldsalat gerne klassisch mit einerVinaigrette und fein gebratenen Schin-kenwürfeln, garniert mit geröstetenCroutons.

Aber auch als Beilage zur Entenbrustmit Orangensauce macht sich der zarteSalat gut. Als Besonderheit gibt es denwinterharten Salat im „ZollenspiekerFährhaus“ auch mit feiner Krebsmousse.Grundsätzlich ist derWintersalat vielsei-tig:Mankann ihngutmit anderenSalatenkombinieren und mit unterschiedlichenSoßen servieren. Weil sein herzhaft wür-ziger Geschmack an frische Nüsse erin-nert, wird er auch gerne mit Walnüssenserviert.

DAPD

Der vitaminreiche Feldsalat hält sogar Minusgrade aus

Ein echt harter Bursche

LUXEMBUrG

Ambesten schneidetman vorsichtig dieWurzelenden ab, so dass die Rosette ganz bleib Foto: Archiv/LJ

Zutaten für2Personen:Etwa200 gFeldsalat, 50 g geräu-cherter Schinken, 1 Schalotte1 ScheibeToastbrot, 2Champignons2EsslöffelWeißweinessig4Esslöffel Sonnenblumenöl oderWalnussöl,PriseZucker,Salz,Pfeffer

DieZubereitung:Feldsalat waschen und zupfen.

Schinken fein würfeln und anbraten.Toast in Butter anbraten und anschlie-ßend in feineCroutonwürfel schneiden.

Champignons waschen und in feineScheiben schneiden.

Schalotte in feineWürfel schneiden.Für dasDressing Essig undÖlmischen

mit Schalotten vermischen und mit Zu-cker, Salz undPfeffer abschmecken.

Salat mit Champignons auf Tellernanrichten, Schinkenwürfel und Dressingdarübergeben und mit Croutons-bestreuen. IZ MIT DAPD

Rezept der Woche: Feldsalatmit Schinkenwürfeln und Croutons

Auch eine Variante: Feldsalatmit Birne undNüssen Foto: dapd

Mëttwoch,3. Oktober 2012

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Mëttwoch,3. Oktober 2012

ShakiraSängerin Shakira bekommteinen Sohn. In einem Interviewverriet die im sechstenMonatschwangereKolumbianerin:„Ja, es wird ein Junge“.

NEWS

LONDONDiebritischePop-sängerinAdelehat amMon-tagbestätigt, dass siedenTi-telsong fürdenneuenJames-Bond-Film„Skyfall“geschriebenundgesungenhat. Sie sei sicherstunsichergewesen,obsiedasAngebotannehmensolle, hießesamMontag in ihremEintragaufderoffiziellenJames-Bond-Skyfall-Internetseite.„WennesumdenBond-Ti-telsonggeht, stehtmanso-fort imRampenlichtundder

Druck ist enormgroß“, schrieb sie.Dochsiehabesich indasDrehbuchverliebtundeshabeenormenSpaßge-macht, eineAuftragsarbeitumzusetzen.MitdemProdu-zentenEpworthhatteAdelebereits2010 ihrenHit „Rol-ling in thedeep“produziert.DerTitelsongwurde indentraditionsreichenAbbeyRoadStudios inLondonmit ei-nemaus77MusikernbestehendenOrchester aufge-nommen,wassieungemeinstolz gemachthabe, schriebAdele. „Wennichsechzigbin,werdeichmirlässigdasHaarzurückstreichenunddenLeutenerzählen,dassichfrühermaleinBond-Girlwar“, fuhrdieSängerinfort. DAPD

Adele singt fürBond-Film „Skyfall“

PARISDer französischeSchauspielerJean-PaulBelmon-dohat sichvonseinermehrals40Jahre jüngerenFreundinBarbaraGandolfi getrennt, die ihnausgenom-menhabensoll. „Ichweißsehrgut,waspassiert ist undhabeJean-Pauldarinbestärkt, diesesAbenteuerzube-enden“, zitiertedieZeitung „LeParisien“amDienstagauseinerMitteilungvonBelmondosAnwaltMichelGo-dest.Das früherePlayboy-ModelGandolfi ist ineineFi-nanzaffäreumdieNachtclubs ihresEx-MannesFrédéricVanderwilt verstrickt.DieBelgierinwurdebereitsmehr-fachvonderbelgischenundder französischenJustizvernommen.DiebelgischeJustizwirft der37-Jährigenaußerdemvor,Belmondo200.000EuroalsDarlehenab-geknöpft zuhaben. DAPD

Belmondo beendetBeziehung zuEx-Model Gandolfi

BERLINMit großerTrauerhat EntertainerHapeKer-keling auf denTod vonSchauspieler undModera-torDirkBach reagiert.„DirkBachwar einer unse-rer Allerbesten“, sagteKer-keling amDienstag in ei-nemStatement. Bachs

plötzlicherTod auf demHöhepunkt seineswunderba-renLebens bestürze ihn zutiefst. „Sein begnadetesschauspielerischesTalent, seinenFeinsinn, seinenMut, seineKlugheit und vor allemseine außergewöhn-licheHerzlichkeit undmenschlicheWärmewerde ichschmerzlich vermissen. SeinemLebenspartner undseiner Familiewünsche ich vielKraft in dieser schwe-renZeit. Dicki, wasmachenwir jetzt bloß ohneDich!?“,sagteKerkeling. DAPD

Kerkeling:„Dirk Bachwar einerunserer Allerbesten“

Fotos: Shutterstock

Foto: dapd

GREVENMACHER Am Montagnachmittag besuchte Landwirt-schafts- undWeinbauminister Romain Schneider die technischvollkommenneu ausgestattete Genossenschaftskellerei der Do-

maines Vinsmoselle in Grevenmacher. Eine Veranstaltung dieselbstverständlich nicht ohne einen entsprechenden Umtrunkmit gutemCrémant endenkonnte. LJ

Weinbauminister Schneider zu Gast in der Kellerei Grevenmacher

Guter Wein braucht gute Technik

Roby Ley, Léon Gloden, Georges Schaaf, Henri Streng, Weinbauminister Romain Schneider, Norbert Schill, Aly Leonardy,undKellermeisterin CharlèneMuller

ehr als hundert Gäste ausPolitik,Wirtschaft undGe-sellschaft kamen gesternzur Vernissage „Talents

2011“ in die Abtei Neumünster. Es war dasersteMal, dass diese Ausstellung der Deut-sche Börse Gruppe in Luxemburg gezeigtwurde. Jeffrey Tessler, CEO von Clearstre-amInternational, selbstpassionierterLieb-haberderFotografie,konnteseinFrankfur-ter Mutterhaus davon überzeugen, dieses-mal die Vernissage in Luxemburg stattfin-den zu lassen. Talents nennt sich das Pro-grammderNachwuchsförderung,dasjungeFotografen und Kunstkritiker zusammenbringt. Zusammen mit dem Gründungs-partner Deutsche Börse richtet C/O Berlinjährlich einen internationalenWettbewerbaus,ausdessenBewerbungeneineFachjuryanschließendvierGewinnerpositionenaus-wählt. Die Gewinner 2011, die gestern aus-gestellt wurden, waren Iris Jahnke, MirkoMartinundAnneSchumann.w

M

Talents 2011LUXEMBURGMARCO MENG

Clearstream stellt Fotografien in der Abtei Neumünster aus

Die Arbeiten der jungen Talente kamen gut an Fotos: Tania Feller