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LËTZEBUERGER Politik, Finanzen a Gesellschaft REPORTAGE Seite 06 Hacker an die Macht WIRTSCHAFT Seite 23 Luc Frieden se défend Un monde parallèle ZOOM Seite 22 63. Joergang N°212 Freideg, 26. Oktober 2012 AM FOKUS k Seite 12 Berlusconi will bei den Parla- mentswahlen im Frühjahr nicht noch einmal kandidieren UECHTER D‘WELT Addio per sempre, Silvio 9 7 7 1 5 6 0 5 9 0 0 0 3 10212 k Seiten 03, 04, 05 Il reste énormément à faire pour garantir les droits fondamentaux THEMA VUM DAG Retrousser les manches k Seite 27 Tiere brauchen Liebe, Platz und Auslauf, um sich wohlzufühlen LIFE & STYLE Im Sinne der tierischen Mitbewohner k Säit 20 Mat „Anne Frank Dagebuch“ ass dat elo de Fall UECHTER D’LAND Elo och op Lëtzebuergesch k Seite 14 Ende 2012 kennt die Philharmonie ihren neuen Direktor KULTUR Heiße Phase 1,20 EUR Zwischen die Fronten geraten Das Europaparlament will Yves Mersch nicht an die EZB-Spitze schicken. Weil er keine Frau ist. Seite 09 Foto: Bloomberg Da ist er also eingetreten, der Su- per-GAU aller Notenbanker. Yves Mersch ist immer noch keine Frau, das Europaparlament ist stinksauer, und nur weil ersterer auch weiterhin ein Mann bleiben und sich nicht mal den Schnäuzer wegrasieren will, rückt Frankfurt in derart weite Ferne, dass Gaston Reinesch ganz anders wird. Aachen liegt zwar auch in Deutschland, aber dorthin kommt man/frau arg viel einfa- cher, und ganz ohne Vo- tum. Hin und wieder zieht es auch den Dop- pelkarlspreisträger Juncker in die Domstadt, so auch am vergangenen Dienstag, wo er mal wieder als Gastredner engagiert war. Dies beim so genannten „Krönungs- mahl“; das Menü bestand aus Car- paccio und Praline von der Wildente, Lasagne von Limburger Grottenpilzen und Scampi, Medaillons vom Eifel-Rehrücken so- wie einer Büchette von Va- nille-Mousse. Allerdings soll Juncker laut „Aachener Nachrich- ten“ „etwas abgespannt“ gewirkt haben - ob vor oder nach den Limburger Grot- tenpilzen geht aus dem Ar- tikel leider nicht hervor. Vielleicht lag ihm ja nur Yves Mersch auf dem Ma- gen. Diesbezüglich äußern wollte sich der Premierchef gestern trotzdem nicht. Das übernahm dann Frau Merkel... OPGEPIKT Eifeler Rehrücken PASCAL STEINWACHS liebt Limburger Grottenpilze. journal.lu Das Journal immer up-to-date im WEB, Highlights auf FACEBOOK und per TWITTER Même après la 3e séance de la com- mission de conciliation, aucun rap- prochement entre les syndicats d‘enseignants APESS et SEW/ OGBL et le Gouvernement dans le dossier de la transposition des ac- cords sur la réforme de la Fonction publique que la CGFP et les Minis- tres compétents ont scellé il y a quelques mois. Les principes con- testés concernent notamment la gestion par objectifs, l’appréciation des compétences professionnelles et personnelles, la création de pos- tes à responsabilité particulière et l’introduction d’un stage obligatoi- re. Les syndicats continuent de re- vendiquer une renégociation de certains points essentiels de ces ac- cords bilatéraux avec le seul minis- tre de la Fonction publique et de la Réforme administrative. «Une re- négociation d’une partie du contrat conclu remettrait en cause l’ensem- ble des accords conclus entre la CGFP et le Gouvernement. Le Gou- vernement, conformément au principe «Pacta sunt servanda», n’entend pas remettre en cause ces accords», écrit le Ministre de la Fonction Publique, François Bilt- gen, dans un communiqué de pres- se diffusé hier soir. Le Gouvernement resterait d’avis que le litige porté en Com- mission de conciliation par les deux syndicats a une portée générale, et n’est donc pas recevable, alors que les deux syndicats n’auraient pas de représentativité nationale au ni- veau de la Fonction publique. Les Ministres resteraient cependant ouverts à la discussion. Affaire à suivre donc. LJ AVEC LE MFPRA Intransigeants Echec de la conciliation en matière de réforme de la fonction publique

Journal - 28

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Mir maachen et kloer.

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Page 1: Journal - 28

LËTZEBUERGER

Politik, Finanzen a Gesellschaft

REPORTAGE Seite 06

Hacker andieMacht

WIRTSCHAFT Seite 23

Luc Friedense défend

UnmondeparallèleZOOM Seite 22

63. JoergangN°212

Freideg,26. Oktober 2012

AM FOKUS

k Seite 12

Berlusconi will bei den Parla-mentswahlen imFrühjahr nichtnoch einmal kandidieren

UECHTER D‘WELT

Addio per sempre, Silvio

9 771560 590003 10212

k Seiten 03, 04, 05

Il reste énormément à faire pourgarantir les droits fondamentaux

THEMA VUM DAG

Retrousser les manches

k Seite 27

Tiere brauchen Liebe, Platz undAuslauf, um sichwohlzufühlen

LIFE & STYLE

Im Sinne der tierischenMitbewohner

k Säit 20

Mat „Anne FrankDagebuch“ assdat elo de Fall

UECHTER D’LAND

Elo och op Lëtzebuergesch

k Seite 14

Ende 2012 kennt die Philharmonieihren neuenDirektor

KULTUR

Heiße Phase

1,20 EUR

Zwischen die FrontengeratenDas Europaparlament willYves Mersch nicht an dieEZB-Spitze schicken.Weil er keine Frau ist.

Seite 09

Foto: Bloomberg

Da ist er also eingetreten, der Su-per-GAU aller Notenbanker. YvesMersch ist immer noch keine Frau,das Europaparlament iststinksauer, und nur weilersterer auch weiterhinein Mann bleiben undsich nicht mal denSchnäuzer wegrasierenwill, rückt Frankfurt inderart weite Ferne, dassGaston Reinesch ganzanderswird.

Aachen liegt zwarauch in Deutschland,aber dorthin kommtman/frau arg viel einfa-cher, und ganz ohne Vo-tum. Hin und wiederzieht es auch den Dop-pelkarlspreisträger Juncker in dieDomstadt, so auchamvergangenenDienstag, wo er mal wieder als

Gastredner engagiert war. Diesbeim so genannten „Krönungs-mahl“; das Menü bestand aus Car-

paccio und Praline von derWildente, Lasagne vonLimburger Grottenpilzenund Scampi, Medaillonsvom Eifel-Rehrücken so-wie einer Büchette von Va-nille-Mousse.Allerdings soll Junckerlaut „Aachener Nachrich-ten“ „etwas abgespannt“gewirkthaben-obvorodernach den Limburger Grot-tenpilzen geht aus demAr-tikel leider nicht hervor.Vielleicht lag ihm ja nurYves Mersch auf dem Ma-gen. Diesbezüglich äußern

wollte sichderPremierchefgesterntrotzdem nicht. Das übernahmdannFrauMerkel...

OPGEPIKT

Eifeler Rehrücken

PASCALSTEINWACHS

liebtLimburger

Grottenpilze.

journal.lu Das Journal immer up-to-date im WEB, Highlights auf FACEBOOK und per TWITTER

Même après la 3e séance de la com-mission de conciliation, aucun rap-prochement entre les syndicatsd‘enseignants APESS et SEW/OGBL et le Gouvernement dans ledossier de la transposition des ac-cords sur la réforme de la Fonctionpublique que la CGFP et les Minis-tres compétents ont scellé il y aquelques mois. Les principes con-testés concernent notamment lagestion par objectifs, l’appréciationdes compétences professionnelleset personnelles, la création de pos-tes à responsabilité particulière etl’introduction d’un stage obligatoi-re. Les syndicats continuent de re-vendiquer une renégociation decertains points essentiels de ces ac-cords bilatéraux avec le seul minis-tre de la Fonction publique et de laRéforme administrative. «Une re-

négociation d’une partie du contratconcluremettrait encause l’ensem-ble des accords conclus entre laCGFPet leGouvernement. LeGou-vernement, conformément auprincipe «Pacta sunt servanda»,n’entend pas remettre en cause cesaccords», écrit le Ministre de laFonction Publique, François Bilt-gen, dans un communiqué de pres-se diffusé hier soir.

Le Gouvernement resteraitd’avis que le litige porté en Com-missiondeconciliationpar lesdeuxsyndicats a une portée générale, etn’est donc pas recevable, alors queles deux syndicatsn’auraient pasdereprésentativité nationale au ni-veau de la Fonction publique. LesMinistres resteraient cependantouverts à la discussion. Affaire àsuivre donc. LJ AVEC LE MFPRA

IntransigeantsEchec de la conciliation en matièrede réforme de la fonction publique

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HAUT AM JOURNAL

POLITIK

Die EU stellt die Visa-freiheit der Balkan-staaten in FrageSeite 10

Visazwang?

PANORAMA

TrainerMagath inWolfsburg entlassenSeite 07

Napoleonmuss gehen

PEOPLE

EscadamodenschauimCercle-GebäudeSeite 28

Glamour undCharity

WIRTSCHAFT

Fordwill dreiWerkein Europa schließenSeite 25

Radikalkur

UECHTER D'GRENZREGIOUN

Kontrollierte Spren-gung bei SaarburgSeite 11

Zoll hebtWaffenlager aus

UECHTER D'LAND

Xavier Bettel begrüßtden 100.000. Einwoh-ner derHauptstadtSeite 16

Endlich groß!

Service Seite 08 / ZOOM Seite 22 /Horoskop Seite 27 / People Seite 28

Die EU-Kommissarin, die in Brüssel für die Frauen-quote kämpft, ist eine Luxemburgerin. Es ist erstaun-lich und zugleich sympathisch, dass unser Land sichhier und jetzt, in der Person von Viviane Reding, aufder Frauenfront profiliert, denn dies ist für Luxem-burg auf dem internationalenParkett eher selten.

DerMann, der dieser Tage aufgrund der angestreb-ten Frauenquote hinten anstehen muss, ist auch einLuxemburger, nämlich Yves Mersch, waszeigt, dass sich in der Finanzwelt noch ehermännliche als weibliche Kompetenzen aufdiesemNiveauprofilieren.Dies sagtüber realexistierendeKompetenzen beiMännern undFrauen fürdenJobalsVorstandsmitgliedderEuropäischen Zentralbank nichts aus. Aller-dings: das Sich-Profilieren-Können gehörtauch zu jenen Eigenschaften, die zu einemMust wurden, die Teil des Jobs sind, wennman auf jener Ebene, die zwischen VivianeReding und Yves Mersch zur Debatte steht,Karrieremachenwill.

Die Geschichte um die Frauenquote, diedie Frau Reding einführen möchte, schafft also Fron-ten, alte undneue. Jene, die seit jeher zwischenehrgei-zigen Männern und Frauen bestehen, und jene, diehier und jetzt neu entfachtwurden, und zwar in einemwirtschaftlichen Umfeld, in dem Frauen sich zwar ge-mausert haben, ohne aber in gleichberechtigtemMas-se anEntscheidungsprozessen teilzunehmen.

Seit die Debatte um die angekündigte Frauenquotein den Chefetagen hier in Luxemburg ins Rollen kam,seit also in Unternehmen eine Sensibilisierung in die-ser Frage stattfand, stieg der Prozentsatz an Frauen in

Aufsichtsräten und Vorständen. Die grundsätzlicheFrage ist jedoch, was uns die Frauenquote bringt oderauch nicht, und ob nicht letztendlich die Frage der ak-tivenBeteiligungderFrauenanderGestaltungderGe-sellschaft doch viel komplexer und vielschichtiger inder öffentlichenDebatte angegangenwerdenmüsste.

Zuerst einmal wäre zu sagen, dass Frauen, die fürVerwaltungsräte in Frage kommen, grundsätzlich kei-

ne Lobby brauchen, da sie bewiesen haben,dass sie selbstständig ihreKompetenzen ent-wickeln konnten. In diesem Sinne führt dieDebatte um die Frauenquoten in Chefetagenimmer ein bisschen an der alltäglichenReali-tät der Frauen vorbei. Verheerend ist undbleibt nämlich, wie Frauen sich in den Chef-etagenderPolitik undderWirtschaftmanch-mal fühlen, wie sie immer noch abschätzigbehandelt werden können, egal wie hoch siedieKarriere-Leiter aufgestiegen sind.Die Einführung der Frauenquote ist eine Sa-che. Die Sorgen und Probleme von Männernund Frauen, sowie die Diskriminierungen

von Menschen auf allen Ebenen der Gesellschaft eineandere. All dies sollte jedoch kein Grund sein, die füh-renden Positionen in der Gesellschaft nicht anzustre-ben; jedoch müssen dann auch die diesbezüglichenVerantwortungen in Bezug auf die Führung vonMen-schen übernommen werden. Falls die Frauenquote indenChefetagendazu führt, dassMitarbeiter indenBe-trieben einfühlsamer behandelt werden, und zwar vonMännern und von Frauen, ist sie ein Gewinn. Prinzi-piell ist dieMixität immer ein Plus und kann durchausMänner undFrauen zumUmdenkenanregen.

EDITORIAL

Frauenquote schafft Fronten

COLETTEMART

ist gegen Dis-kriminierung.

Es hat was von der blutigen Faszi-nation eines schweren Unfalls aufder Autobahn.Manwill ja gar nichthinschauen, aber glotzt doch... Ge-nauso schwören sich viele nachjedem Doping-Skandal, nie, wirk-lich nie wieder, die größte Apo-thekerrundfahrt der Welt, die„Tour de France“, anzuschauen.Prompt hängen sie im nächstenJahr wieder vor dem Fernseher.Der Autor nicht ausgenommen.Heute berichten die Zeitungenüber einen gigantischen Doping-skandal, morgen über das Designder Tour 2013. Schizophreniescheint beim Radsport fest dazuzu gehören.

Seit etlichen Jahren wird bei je-der Tour mindestens ein Spitzen-fahrer,wennnicht sogar eine ganzeMannschaft, mit Erzeugnissen derpharmazeutischen Industrie imBluterwischt.NunhatdieAnti-Do-pingbehörde der USA endlich dasbewiesen,was vielen, die nochübereinen Rest gesunden Menschen-verstand hinter der Fan-Euphorieverfügten, schonlangeklarwar:DieSiegesserie des Lance Armstrongbei derTour konntenichtmit rech-tenDingenzugehen.Vielenvonde-nen, die mit dem Oberdoper zeit-weise mithalten konnten, musstenselbst das Einwerfen von Pillenbeichten. Die Enthüllungen derletzten Monate lassen nur einenSchluss zu: Die Helferlein aus derApotheke sind offenbar nicht dieAusnahme, sonderndieRegel.

Eigentlich hilft hier nur der alteKifferspruch „Legalize it!“ Wersich kaputtmachen will, soll sichkaputtmachen!

PATRICK WELTER

TOUR DE FRANCE

KifferDas europäische Parlament inStraßburg hat gestern eine sehr gu-te Gelegenheit verpasst, nicht nurwährungspolitische Kompetenzund Profil, sondern auch Verant-wortlichkeit für die wesentlichenAnliegen Europas zu zeigen. In-dem es die Kandidatur von YvesMersch dazu nutzte, mit dem eu-ropäischen Rat und der Kommis-sion - die in dieser Frage selbst tiefgespalten ist! - ein altes Scharmüt-zel über die Gleichstellung derFrauen in der Politik auszutragen,hat es nicht nur der eigenenGlaubwürdigkeit, sondern auchder Seriosität der Politik einenkräftigen Schlag versetzt.

Sowohl von 1998 bis 2003 (Hä-mäläinen) als auch von 2003 bis2011 (Tumpel-Gugerell) hatte je-weils eine Frau dem EZB-Direkto-

rium angehört. Beiden Frauenwürde man Ungleich tun, wennman sie als Quotenfrauen bezeich-nen würde. Drei neue „Männer“rückten im vergangenen Jahr, u.a.auch für Tumpel-Gugerell, nach,ohne dass Beanstandungen lautwurden. Beim Luxemburger YvesMersch setzt das laute Zetern ein,der einen spanischen Mann imobersten EZB-Gremium ersetzt.Wie durchsichtig doch!

Undwieunverschämt: zudenen,die am lautesten geschrieen habengegen die Kandidatur von YvesMersch, gehören auch Abgeordne-tInnen aus Staaten, die weder mitdem Euro noch mit der EZB etwaszu tun haben. Folglich stellt sichzumindest für diese Leute die Fra-ge der Legitimität einer Teilnahmeam Votum über die Besetzung vonEZB-Posten, die ihnen logischer-weise gar nicht zusteht.

NIC. DICKEN

CAUSA MERSCH VOR DEM EUROPAPARLAMENT

Si le ridicule tuait...

Raser wohin das Auge blickt, dieMessgeräte glühen, Polizistenschreiben Protokolle zuhauf: Wersich so einen polizeilich-interna-tionalen „Blitz-Marathon“ vorge-stellt hat, der irrt. Wobei man sichwirklich grundlegend fragen muss,ob solch groß angekündigte Aktio-nen mit fast 4.000 Beamten an3.335 Messstellen den gewünsch-ten Zweck erfüllen. Wenn an einer„Vorzeigemessstselle“ von 17.000

Fahrern 200 zu schnell waren (die-se haben wohl weder Radio, nochFernsehen und Zeitung), darf einesolcheAktion inFrage gestellt wer-den. Nachvollziehbar und an Un-fallschwerpunkten sollte geblitztwerden, undnicht einMinister PR-trächtig in Schale geworfenmit Po-lizeikelle präsentiertwerden.

Warten wir erst einmal auf dieStarenkästen hierzulande, die si-cherlich auch entsprechend me-dienwirksam von PolizeiministerHalsdorf präsentiertwerden...

INGO ZWANK

BLITZ-MARATHON IN DEUTSCHLAND UND DEN NIEDERLANDEN

Sportlich, sportlich

Freideg,26. Oktober 2012

Page 3: Journal - 28

Freideg,26. Oktober 2012

KLOERTEXT – CEREAL KILLER

Savez-vous qu’à chaque plein de carburant, vous remplissez aussi votre réservoirde céréales? Une directive européenne de 2009 impose d’introduire d’ici 202010% d’énergies renouvelables dans le secteur des transports. Et la matière la plusplébiscitée par les États membre, ce sont les agrocarburants.

«Cela crée une demande en céréales énorme», s’insurge Norry Schnei-der. Ce coordinateur auprès de l’ONG Caritas participe à l’opération «CerealKiller». Son but? Sensibiliser le public à l’usage de ces biocarburants, «qui n’ontde bio que le nom». Avec d’autres militants, il interpelle les passants de la rue desCapucins et les invite à signer une pétition, pour inciter les responsables politiquesluxembourgeois à demander une modification des objectifs européens enmatière d’agrocarburants.

Mais que leur reproche-t-on, à ces nouveaux combustibles ? Tout d’abord, leurimpact sur la crise alimentaire. Un milliard de personnes souffre de la faimdans le monde et voilà qu’on cultive des céréales pour… ne pas les manger!

«Je vois un lien entre la flambée des prix et la ruée sur les nouvelles ressourcesénergétiques, bien que d’autres paramètres entrent en jeu comme le climat par

exemple».Il faut dire que pour parvenir à l’objectif de 10% de matières renouvelables

d’ici 2020, il faut beaucoup d’espace et donc, produire dans les pays du sud. À encroire le militant, «une surface 27 fois supérieure à celle du Luxembourg seraitnécessaire» pour cultiver tous ces agrocarburants. Et rien que pour assurer lesbesoins du Grand-Duché, «nous aurions besoin de 120% de notre territoire pourcultiver ces céréales.»

Autre point noir: l’impact de ces nouvelles cultures sur la biodiversité. Car onréquisitionne des terres cultivables et donc, un besoin de trouver d’autres terresarables se fait sentir, et génère du déboisement.

«Cela provoque aussi un déplacement de personnes», car certains agri-culteurs perdent le droit d’exploiter leur lopin de terre, «dans ces pays

où le droit d’accès à la terre n’est pas clair.»Enfin, «le but des agrocarburants est d’améliorer le bilan cli-

matique. Mais cela n’est possible que si on ne tient pas compted’un tas de choses.» Car l’importation de ces matières et le dé-

boisement généré par leur production génèrent de la pollution.Et chose surprenante, «le groupe pétrolier avec qui nous

sommes en contact est aussi opposé à ces agrocarburants.» Certes, lesraisons sont sans doute fort différentes mais quand même, «c’est l’un desrares sujets sur lequel nous sommes d’accord», conclut Norry Schneider.

www.cerealkiller.lu

on ne roule pas avec la nourriture!Savez-vous qu’à chaque plein de carburant, vous remplissez aussi votre réservoir de céréales? Une directive européenne de 2009 impose d’introduire d’ici 2020 10% d’énergies renouvelables dans le secteur des transports. Et la matière la plus plébiscitée par les États membre, ce sont les agrocarburants.

«Cela crée une demande en céréales énorme», s’insurge Norry Schnei-der. Ce coordinateur auprès de l’ONG Caritas participe à l’opération «Cereal Killer». Son but? Sensibiliser le public à l’usage de ces biocarburants, «qui n’ont de bio que le nom». Avec d’autres militants, il interpelle les passants de la rue des Capucins et les invite à signer une pétition, pour inciter les responsables politiques luxembourgeois à demander une modification des objectifs européens en matière d’agrocarburants.

Mais que leur reproche-t-on, à ces nouveaux combustibles ? Tout d’abord, leur impact sur la crise alimentaire. Un milliard de personnes souffre de la faim dans le monde et voilà qu’on cultive des céréales pour… ne pas les manger!

«Je vois un lien entre la flambée des prix et la ruée sur les nouvelles ressources énergétiques, bien que d’autres paramètres entrent en jeu comme le climat par

exemple». Il faut dire que pour parvenir à l’objectif de 10% de matières renouvelables

d’ici 2020, il faut beaucoup d’espace et donc, produire dans les pays du sud. À en croire le militant, «une surface 27 fois supérieure à celle du Luxembourg serait nécessaire» pour cultiver tous ces agrocarburants. Et rien que pour assurer les besoins du Grand-Duché, «nous aurions besoin de 120% de notre territoire pour cultiver ces céréales.»

Autre point noir: l’impact de ces nouvelles cultures sur la biodiversité. Car on réquisitionne des terres cultivables et donc, un besoin de trouver d’autres terres arables se fait sentir, et génère du déboisement.

«Cela provoque aussi un déplacement de personnes», car certains agri-culteurs perdent le droit d’exploiter leur lopin de terre, «dans ces pays

où le droit d’accès à la terre n’est pas clair.»

matique. Mais cela n’est possible que si on ne tient pas compte d’un tas de choses.» Car l’importation de ces matières et le dé-

boisement généré par leur production génèrent de la pollution.Et chose surprenante, «le groupe pétrolier avec qui nous

sommes en contact est aussi opposé à ces agrocarburants.» Certes, les raisons sont sans doute fort différentes mais quand même, «c’est l’un des rares sujets sur lequel nous sommes d’accord», conclut Norry Schneider.

www.cerealkiller.lu

NORRY SCHNEIDERJusqu’à ce samedi inclus, Norry Schneider et d’autresmembres d’ONG sensibiliseront les Luxembourgeois à laproblématique des agrocarburants. «Une surface 27 foissupérieure à celle du Luxembourg serait nécessaire»pour cultiver tous les agrocarburants.

Pas un jour ne passe en ce début de cette deuxième dé-cennie du 21ième siècle sans que nous assistions, laplupartdutempsparmédia interposés, àdesviolationsflagrantesdesdroits lesplus fondamentaux, àdesactesbarbares que l‘on croyait relégués

L‘agonie du peuple syrien, les génocides en Afrique,lesgravesviolationsde toutes les libertésdansdespaysqui ne sont qu‘à quelques heures de vol, voire de route,du Luxembourg, emplissent les écrans et couvrent lescolonnes des journaux.

Parfois, répressions et misères causées elles aussisouvent par des décisions politiques en violation desdroits fondamentaux poussent des personnes à de-mander l‘asile auGrand-Duché.

L‘affluxmassif desdemandeursd‘asile l‘andernier amontré que le Grand-Duché n’est pas forcément outil-lé de la meilleure façon pour leur assurer un accueil etun séjour dans les conditions exigées par les traités in-ternationaux que leLuxembourg a ratifié.

Maiscenesontpasseulement lesdemandeursd‘asi-le quidoiventnous faire réfléchir sur l‘applicationcon-crète de la déclaration universelle des droits de l‘hom-mequi vautpour tous, sansdistinctionaucune, notam-ment de race, de couleur, de sexe, de langue, de religi-on,d’opinionpolitiqueoude touteautreopinion,d’ori-gine nationale ou sociale, de fortune, de naissance oude toute autre situation.

Tout le monde sait que les principes de la déclarati-on ou des traités qui sont venus la compléter au fil desans, sont souvent loin d‘être garantis enpratique.

Que des discriminations persistent, que l‘accès àla justice n‘est pas évidente pour tout le monde, quetout le monde n‘est pas en mesure d‘exercer toutesles libertés que les textes fondamentaux lui accor-dent. Ce n‘est évidemment pas une raison pour

baisser les bras, mais pour retrousser les manches.C‘est ce que font les nombreuses organisations quioeuvrent continuellement pour le renforcement desdroits des personnes handicapées, des enfants, desimmigrés, des femmes, des seniors, des prison-niers,... bref, de tous les citoyens dans leur lutte pourunmonde plus équitable.

Elles sont indispensables. «Le rassemblement descitoyensdansdesorganisations,mouvements, associa-tions, syndicats est une conditionnécessaire au foncti-onnement de toute société civilisée bien structurée»,disait ce grand défenseur des droits de l‘hommequ‘était VaclavHavel.

Pourvu que les responsables politiques restent nonseulement à l‘écoute de ces organisations, mais trans-posent aussi leurs bonnes suggestions.

En janvier, le Grand-Duché devra présenter sonrapport national dans le cadre du mécanisme d’Exa-men Périodique Universel qui passe en revue, tous lesquatre ans, les réalisations de l’ensemble des 192 Etatsmembres de l’ONU dans le domaine des droits del’homme.

L’EPU est un des piliers sur lequel s’appuie le Con-seil des droits de l‘hommedesNationsUnies: il rappel-le aux Etats leur responsabilité de respecter pleine-ment et demettre enœuvre tous les droits de l’hommeet libertés fondamentales.

Cesdernières se trouvent évidemment aussi au cen-tre de la grande réforme de la Constitution que le Lu-xembourg s‘apprête à réaliser. Les temps sont doncpropices pour discuter du sujet et améliorer le disposi-tif. Il reste du pain sur la planche - à domicile commedans le reste du monde, que nous n‘arriverons àchanger que si chacund‘entre nous y contribue.

CLAUDE KARGER

OÙ NOUS SITUONS-NOUS?

Peut mieux faireLe Grand-Duché a lui aussi du pain sur la planche

en matière des droits de l’homme

91 pays au moins imposent des restrictions à la libertéd’expression. Malgré cela, des citoyens ont pris la parole dansles rues, sur les ondes et sur Internet pour exiger démocratie,liberté et justice.

Dans101 pays au moins, des personnes ont subides tortures et d’autres mauvais traitements, souvent pour

avoir participé à des manifestations anti-gouvernementales.

500.000 personnesmeurent chaque année à cause de la violence armée; desmillions d’autres sont blessées ou chassées de chez elles.

55 groupes armés et forces gouvernementales utilisent desenfants comme soldats ou troupes auxiliaires (selon les Nations Unies).

141 pays ont aboli la peine de mort en droit ou enpratique. À la création d’Amnesty en 1961, ils n’étaient que 16.

18.750 personnes étaientsous le coup d’une sentence capitale fin 2011.

21 pays ont procédé à des exécutions en 2011.

Un monde injUste et violent

Source: Les statistiques fournies ici se rapportent à l’année 2011 et proviennent d’Amnesty International.L’organisation précise que ces informations n’ont pas la prétention d’être complètes. Elles portent sur lespays où Amnesty a rassemblé des informations précises sur des violations des droits humains l’an dernier.

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Freideg,26. Oktober 2012

«Je ne pourrais jamaism’arrêter»Pour la présidente d‘Amnesty Luxembourg, le combat pour les droits de l’homme est essentiel

mnesty International Luxembourg a démarré hiersa traditionnelle campagne des bougies (voir aussien page 15). L‘occasion pour nous entretenir avecelle sur la situation des droits de l‘homme dans le

mondemais aussi sur lesmotivations de son engagement.

Quelle est votre analyse actuelle de la situation desdroits de l’Hommedans lemonde?

Faireunbilanest toujoursunexercicedehaute voltigepar-ce qu’il y a énormément de choses qui se passent. C’est la si-tuationenSyriequim’inquiète lepluspour l’instant.D’autantplus qu’elle est en train de déborder sur d’autres pays commele Liban. Une observatrice d’Amnesty qui a réussi à entrer enSyrie rapporte des scènes horribles. Et pour des raisons obs-cures, la communauté internationale ne bouge pas pourmet-tre un terme à ce carnage. Les développements en Afrique duNord nous inquiètent beaucoup aussi. C’est avec tellementd’espoirquenousavionsaccueilli lePrintempsarabe.Mais les

A nouveaux régimes en place dans les pays concernés tardentbeaucoup à garantir les droits fondamentaux. Le nouveaugouvernement tunisienpar exemplemaintient toujours l‘étatd’urgence et vient de rejeter les recommandations duConseildesdroitsde l’hommedesNationsuniesd’abroger lesdisposi-tions dudroit tunisien discriminatoires à l‘égard des femmes,d’abolir la peine capitale et de dépénaliser les relations sexu-ellesentrepersonnesdemêmesexe.Toutcelan’estpasdebonaugure.

LeLuxembourgsiègeàprésentcommemembrenon-per-manent auConseil de Sécurité desNationsUnies, la plushaute instanceresponsablepour lemaintiende lapaix etde la sécuritédans lemonde.Quelles sont vos attentes?

C’est une nouvelle que nous avons accueilli avec beaucoupde bonheur. Le Grand-Duché dispose à présent de toute la la-titude pour influencer les décisions du Conseil mais aussipour participer à la réforme de cette instance qui n’amalheu-reusement pas évolué avec le monde au fil des années. Nousnous attendons à ce que le Luxembourg contribue à apporterune touchedemodernité auConseil deSécurité etqu’il resteàl‘écoute denos revendications.

En Europe, quels sont les pays qui vous inquiètent leplus?

La liberté d’expression n’est toujours pas garantie en Rus-sie dont les dirigeants semblent se moquer des droits fonda-mentaux. Mais j’observe aussi dans de nombreux pays euro-péens une montée inquiétante de la xénophobie sans douteliée à une situation sociale plus tendue en raison de la criseéconomique. Culpabiliser les étrangers devient alors pourbeaucoupune solution de facilité pour se défouler. Le plus in-quiétant, c’est que certainspolitiques aupouvoir tiennent desdiscours qui reprennent certaines de ces paroles. Le Luxem-bourg n‘échappe malheureusement pas à cette évolution, onl’a bien vu dans le débat sur l’accueil des demandeurs d’asile.Ils ne sont pas toujours accueillis dans de bonnes conditions.

Qu’estcequivousamotivéeàvousengagerdansAmnestyInternational?

«Ne pas s’engager pour les droits humains, c’est chercherdes excuses», disait Vaclav Havel. J’ai toujours été une révol-tée et j’ai toujours essayé dem’engager personnellement pourchanger cequimerévoltait. Subir ouagir -monchoixest clair,

même si c’est compliqué, même si c’est difficile. Je n’en pou-vaisplusde regarder tous cesdramesdans lemonde sans fairequelque chose. Il y a des images qui ne vous sortent plus de latête. Comme celle de cette maman syrienne qui doit allerchercher le corps de son fils à la morgue. On gamin de 10 ansquiavait été torturéetmutilé, on levoyaitbien.J’aipensé: celapourrait être le mien. Je ne veux pas et je ne peux pas arrêtermon engagement tant que des humains font à d’autres hu-mains ce que je ne veux pas qu’ils me fassent àmoi ou à un demes proches.w

Photo: Hervé Montaigu

Quelle est votre appréciation de la situa-tion des droits de l’homme au Luxem-bourg?

Depuis quelques années, les droits del’Homme sont véritablement à lamode,maisdans une démocratie doublée d’un État dedroit le discours sur ces «droits de l’homme»cache souvent une réalité bien plus difficile àcerner que dans une dictature par exemple.Je dis toujours qu’en Corée duNord, il y a lesbonset lesméchants -alorsquecheznous, il yceuxquidisentd’eux-mêmesqu’ils sontbons,et ceux qui les croient, souvent à leurs dé-pens. Il ne suffit pas de proclamer l‘égalitédes chances à l‘école ou de lancer des profes-sions de foi d’humanisme pénitentiaire pourque l‘école soit égalitaire ouque la prison soithumaine. Le fait qu’au Luxembourg et dansles autres pays de l’Union Européenne, lesdroits fondamentaux sont garantis sur le pa-pier constitue souvent une bonne excuse dela société et place les personnes atteintesdans leurs droits les plus élémentaires dansune situation où elles ont du mal à faire ad-mettre ce qui leur arrive.

Quels sont les chantiers prioritaires surlesquels la politique devrait agir en ma-tièredesdroits de l’homme?

Nous moyens réduits ne nous permettentpas d‘être de tous les combats. Tout en res-

tant vigilants sur la situation générale desdroits de l’Homme, nous concentrons donc

nos efforts sur quelques thèmes qui n’ont pasencore trouvé leur «lobby» auLuxembourg.

Nous luttons ainsi pour un accès égal detous à la justice - car la justiceest lente et chè-reauGrand-Duché, et le systèmed’assistancejudiciaire tellement restrictif qu’il ne profitequ‘à une frange infimede la population.

Nous espérons aussi que la réforme péni-tentiaire tiendra compte des réflexions quenous apportons au débat plusieurs années.

L‘égalité des chancesdans l’enseignement,enparticulier laquestionde l’orientationsco-laire des enfants issus de l’immigration noustient à cœur, comme également l‘égalité desdroits sociaux, et plus précisément la non-di-scrimination des frontaliers en lamatière et lagarantie des droits de l’Homme dans les mai-sonsderetraiteetdesoins.

Nous revendiquons par ailleurs une réfor-meprofonde de la citoyenneté dans le cadrede la réforme constitutionnelle, qui ne doitpas se faire dans l’arrière-boutique de laChambre desDéputés.

Anotre avis, seuleune citoyennetéde rési-dence, donc indépendante de la nationalité,portée par la population tout entière du Lu-xembourg, mettra fin à un véritable systèmed’apartheid politique où près de lamoitié despersonnesvivant sur le territoireetcontribu-ant à notre vie sociale et économique n’ontpasdroit auchapitredansunpaysquiest aus-si le leur.

Que compte faire la LDH dans les pro-chains mois pour sensibiliser aux droitsde l’Homme?

À l’occasion de l’Année européenne de lacitoyenneté l’année prochaine, la Ligue desdroits de l’Homme lance une plateforme à la-quelle sontconviées toutes lesassociationsetorganisations intéressées de près ou de loinpar le sujet. Une première table ronde aurad’ailleurs lieu à la Maison de l’Europe le 14novembre prochain à 17.00.

Qu’est ce qui vous a motivé personnelle-ment à vous engager pour les droits del’Homme?

La philosophiem’a appris que la pire inju-re aux droits de l’autre - en quelque sorte lasource de toutes les atteintes aux droits del’Homme - a lieu lorsque dans la société quel-qu’un s’arroge le droit de penser pour un au-tre. C’est un danger qui guette aussi bien lephilosophe que le politicien, mais tandis quele philosophe qui pense pour les autres n’estque ridicule, le politicienqui seprend à ce jeuest tout simplement dangereux. Se battrepour lesdroitsde l’homme,c’est combattrecedanger en refusant les autorités qui se disenttranscendantes, et défendre les principes ducontrat social auxquels nous devons d‘êtredes citoyens, et nonpas des sujets.

k www.ldh.lu

Entretien avec Claude Weber, président de la Ligue des droits de l‘homme

«Il ne suffit pas de proclamer l‘égalité»

ClaudeWeber est docteur en philosophiePhoto: Pierre Matgé

D’origine française et gestionnaire sociale de profession,Sophie Farreyrol a été élue en mars dernier présidented’Amnesty International Luxembourg. Elle a intégrél’association en 2006 pour diriger d’abord un groupe detravail axé sur les droits économiques, sociaux et culturels,puis pour devenir, en 2007, secrétaire générale du conseild’administration avant d’accéder à la vice-présidence.C’est l’avocat britannique Peter Benenson qui fonda AmnestyInternational en 1961 après avoir appris que deux étudiantsportugais ont été condamnés à sept ans de prison pour avoirporté un toast à la liberté dans un restaurant de Lisbonne.Une nouvelle qui le révolte. Le 28 mai 1961, il publie un appelen faveur de six prisonniers oubliés, intégrant quatre autresdétenus politiques dans le monde. Ce fut la naissance d’uneONG qui compte aujourd’hui plus de 3 millions de membresdans le monde, dont 4.000 au Luxembourg, et est présentedans 150 pays.

CURRICULUM

Sophie Farreyrol

Page 5: Journal - 28

Freideg,26. Oktober 2012

Herr Lehners, Ist Luxemburg einModell-Land in Sachen Gewähr-leistungderMenschenrechte?

Esgibt keinModellland inpunktoMenschenrechten , denn diese sindsovielfältig, dasseinStaat sienievöl-lig gewährleisten kann. Zum Glückkommen auch immer neue Rechtehinzu.Weildassoist, istesgutdassesbeispielsweise Nicht-Regierungsor-ganisationen und Vereinigungengibt, die der Staat an seineVerpflich-tungen erinnern. Auch was die oftvergessenen sozialen und ökonomi-schenRechte anbelangt in einer ZeitdadieArmutzunimmt.

Welche sind die drei Bereiche, indenen Luxemburg am meistenNachholbedarf bei Menschen-rechtenhat?

IchsehevorallemNachholbedarfimUmgang mit Asylbewerbern, derenMenschenrechte nicht voll garantiertsind. Auch was die Jugendhaft angehtmussnachgebessertwerden.DieRech-te vonMitbürgernmitBehinderungenmüssenzudemkonsolidiertwerden.

AberesgibtjanuneinenAktionsplandafür. Wir müssen sehen, wie der nunumgesetzt wird.Wesentlich ist meinerMeinungnach, dass dieAus- undWei-terbildung in SachenMenschenrechtegefördert wird. Unsere Gesellschaftmusssichbewusstsein,wasdasbedeu-tet. IndiesemSinnewartenwirweiter-hin ungeduldig auf die Diskussion desJahresberichts der Menschenrechts-kommissionimParlament.

Haben Sie den Eindruck, dass dieEmpfehlungen der Organisatio-nen, die sich in Luxemburg für

Menschenrechteeinsetzen, genü-gendBeachtungfinden?

Nein! Die Empfehlungen derMenschenrechtskommission wer-den zwar zur Kenntnis genommen,aber nicht umgesetzt . Die Schaffungeiner „Maison des Droits de l’Hom-me“miteinemDokumentationszen-trum im Erdgeschoss und Platz fürdie verschiedenen Oganisationenkönnte ihnen allen guttun und kämenatürlichunsererGesellschaft insge-samtzugute.

Jean-Paul Lehners: Luxemburg hat noch Einiges zu tun

„Es gibt keinModell-Landin punktoMenschenrechte“

Jean-Paul Lehners ist Präsidentdes Beratenden Menschen-rechtsausschusses Foto: Martine May

Les droits de l’homme, c’est un ensemble de droits essentiels à notreexistence comme êtres humains. Sans ces droits, nous ne pouvons pascultiver ni exercer pleinement nos qualités humaines, notre intelli-gence, notre talent et notre spiritualité. En adoptant la Déclarationuniverselle des droits de l’homme le 10 décembre 1948, les NationsUnies ont fixé une norme commune pour tous les pays. Avec elle, lesÉtats se sont engagés à faire en sorte que tous les êtres humains, les ri-ches comme les pauvres, les forts comme les faibles, les hommes com-me les femmes, quellesque soient leur raceet leur religion, soient trai-tés sur unmêmepied d’égalité.

Le texte consacre avant tout que tous les êtres humains naissent li-bres et égaux endignité et endroits. Tout individu adroit à: la vie, la li-berté et la sûretéde sapersonne; la libertéd’expression;nepas être te-nuenesclavage; unprocèséquitable; l’égalitédevant la loi; la libertédecirculation;unenationalité; semarieret fonderune famille; untravail;un salaire égal pour un travail égal. Si la Déclaration ne fait pas partiedu droit international dit «contraignant» (c’est-à-dire d’applicationobligatoire), elle auneautoritémoraleconsidérableenraisondunom-bre élevé de pays qui l’ont acceptée. LesNationsUnies ont aussi adop-té de nombreux traités internationaux relatifs aux droits de l’hommepar lesquels les États s’obligent à garantir à leurs citoyens un certainnombrede droits sociaux, économiques et politiques.

Les plus importants de ces traités sont les deux Pactes internatio-naux, dont le premier se rapporte aux droits économiques, sociaux etculturels et le second auxdroits civils et politiques. LaDéclaration, lesdeux Pactes et leurs Protocoles facultatifs respectifs forment ensem-blecequ’onappelle laCharte internationaledesdroitsde l’homme.k www.un.org/fr/documents/udhr/

«Tous les êtres naissentlibres et égaux en dignité

et en droits»

Der Historiker ist Professor an der Uni Luxemburg und Spezialist fürMenschenrechtsfragen. Als solcher gehört er auch der Leitung des „EuropeanInter-University Centre for Human Rights and Democratisation (EIUC)“ inVenedig an. Seit 2009 ist Lehners Präsident der „Commission Consultative desDroits de l’Homme“, ein beratendes Organ, das die Regierung durch Gutachtenund Studien über alle Menschenrechtsfragen im Großherzogtum zur Seite steht.kMehr über denMenschenrechtsausschuss:www.ccdh.public.lu

ZUR PERSON

Jean-Paul Lehners

Der „Human rigHts inDex 2012“ von maplecroft zeigt, in welcHen länDern Das risiko von menscHenrecHtsverletzungen am HöcHsten ist

Maplecroft ist ein internationales Unternehmen, das sich auf Risikoanalyse spezialisiert hat. Seine Dienste werden von Konzernen aus aller Welt und allen Branchen in Anspruch genommen, von Regierungen, Agenturen der Vereinten Nationen und Nicht-Regierungs-Organisationen.Im vergangenen Dezember veröffentliche Maplecroft die 5. Ausgabe des „Human Rights Risk Atlas“, in dem die Menschenrechtslage in 197 Staaten analysiert wird. In 48% der Länder besteht ein extremes oder hohes Risiko für Unternehmen, sich in irgendeiner Form zu Komplizenvon Menschenrechtsverletzungen zu machen. Der Anstieg von 6% gegenüber 2010 erklärt sich laut Maplecroft vor allem durch drei Faktoren: Die brutale Repression von Demonstrationen im Laufe des Arabischen Frühlings, die massiven Landkäufe durch ausländische Investorenin Entwicklungsländern und die globale Rezession, die auf die Rechte der Arbeiter drückt. Weitere Informationen auf www.maplecroft.com Quelle: Maplecroft

extremes Risiko hohes Risiko geringes Risikomittleres Risiko keine Daten

Republik KongoSudanSomalia

Jemen

AfghanistanPakistanIrak

China

Myanmar

Nordkorea

LandSudanR. KongoSomaliaAfghanistanMyanmarPakistanNordkoreaJemenIrakChina

Rang12345678910

Kategorieextremextremextremextremextremextremextremextremextremextrem

Page 6: Journal - 28

Zum achten Mal werden Hacker eingeladen, um ihr Können und Wissen weiter zu geben

Hacken fürmehr Sicherheit

acker sindalleböseundhaben finstereAb-sichten. Alles wollen sie uns über das In-ternet klauen: Kreditkarten, Passwörterund Konten. Absolut Nichts ist für die

Computerzauberer in ihren unterirdischen Kerkernunerreichbar.Und all das nurwegendes Internets!

Natürlich sind das nur die absolut geläufigsten Vor-urteile, die nicht mehr zutreffen und vielleicht vonvornherein nie zutrafen. Trotzdem spuckt genau diesesBild immer noch in den Köpfen vieler herum, womites sich auch immer noch in den hiesigen Medienwiederfinden lässt.

Die Veranstaltung „Hack.lu“, die vom 23.- 25. Oktoberstattfand, ist einer der Gründe, wieso sich dieses Bild all-mählich wandelt und der Begriff „Hacker“ einen immerpositiveren Dreh bekommt. Bereits seit acht Jahren tref-fen sich hier Hacker um in kurzen Vorstellungen Sicher-heitslücken verschiedenerGeräte undProgrammevorzu-stellenundgenerellneueKniffezupräsentieren.

Dieses Jahr liegt der Fokus ein wenig mehr auf SocialEngineering undmobile Plattformen. Dieswürde unteranderem auch aus Aktualitätsgründen geschehen, er-klärtAlexandreDulaunoy, der dieVeranstaltungmitor-ganisiert. Seine Position beim „Computer Incident Re-sponse Center Luxembourg“ (CIRCL), sollte bereitsverraten, dass es bei der Veranstaltung tatsächlich umAspekte der Sicherheit geht.

Kein Gerät ist sicherOb E-Reader, Android-Smartphone oder iPhone, keinGerät ist lange wirklich sicher. Ob sie gehackt werden,ist eigentlich gar nicht mehr die Frage. Wann dies ge-schehen wird, ist wesentlich interessanter. Innerhalbeines Monats etwa hatte Igor Skochinsky Sonys E-Rea-der „PRS-500“ beigebracht, wie man kyrillischen Textdarstellt.UrsprünglichkonntedasGerätnämlichnur ja-panischeTexte darstelle.

Spätere Versionen des Gerätes erschienen zwar auchinternational, jedoch gab es dort teilweise regionaleSperren, die allerdings schnell umgangen wurden. Esstellte sich heraus, dass es sehr einfach ist, neuereGerä-te einer Produktreihe zu hacken, sobald eine frühereVersion bereits gehackt wurde. Denn nicht immer wer-den die Sicherheitsmaßnahmen verbessert, bezie-hungsweise generalüberholt.

Natürlich sind die modernen Smartphones, diemomentan fast jeder in seinen Taschen mit sich rumträgt, ein erhebliches Sicherheitsrisiko. Dabei ist esegal, ob auf dem Gerät Android oder iOS schlummert,beide sind längst gehackt. Die Sicherheitsrisiken beiGoogles Betriebssystem sind eigentlich jedem be-

H

kannt. Dass Android „OpenSource“ ist, also jeder denProgrammcode einsehen und seine eigene Version da-von schreiben kann, macht ihn natürlich umso belieb-ter. Es wundert also keinen, wenn Atul Alex flink de-monstriert,wiemithilfe einer leichtenModifikationbe-kannteMalwarewieder brandgefährlichwerden kann.

Mit einigenHandgriffen lassen sich dann selbst vierverschiedene Virenscanner austricksen. Darunter be-finden sich dann auch schon große Namen wie etwaKaspersky. Die Aussage ist jedoch klar: Android ist in-härent unsicher.

Das heißt aber noch lange nicht, dass es den Apple-Jüngern wesentlich besser ergeht. Denn auch iOS hatseine Schwachstellen, vor allem dann wenn das Gerätbereits ge-„jailbreaked“ wurde, also nicht mehr dervollen Kontrolle von Apple unterliegt und auch unli-zenzierte Software nutzen kann.

Eine modifizierte Dockingstation reicht dann be-reits aus, damit ein Hacker sich alle möglichen Datenvom Gerät abzweigen kann. Daraus lassen sich dann

vertrauliche Daten wie etwa Passwörter oderschlimmstenfalls auch vonKreditkarten abzweigen.

Der Mensch als schwächstes GliedDieThemenvielfaltsprichtjedochinsgesamtfürsich.Auchsocial Engineering, also die gezielteManipulation von In-dividuen,umZugriffaufSystemezuerhalten,standhierimMittelpunkt. Hier wurde untersucht, inwiefern diese Fä-higkeitensichmittraditionellemHackenverknüpfenlässt.DennschließlichsindesMenschen,vondenendiegrößtemSicherheitsrisiken ausgehen. Überraschend an der Veran-staltung ist allerdings, dass vieles verständlich ist, obwohldie Vorträge sehr technisch wirken. Spürbar ist auch dieEnergieundFaszination,mitderdieHackersichderTech-nik widmen, die heute von vielen genutzt wird. An dernächsten Ausgabe der „Hack.lu“ arbeitetman bereits. Vorallemdie digitale Teilnahme anderKonferenz soll stärkerunterstützt werden. Denn zu viele Leute sollen es nichtwerden. Momentan sind es über 200, womit jedem nochgenugZeitbleibensollte,umKontaktezuknüpfen. w

LUXEMBURGSVEN WOHL

Einige technische Innovationenwürden sich problemlos in einem Science-Fiction-Film zuhause fühlen Foto: Isabella Finzi

LUXEMBOURGAlexandreDulaunoyest l’undes fondateursdela conférence «hack.lu». Il a répondu à quelques questions.

Pourquoi avez-vous créé cette conférence et quel est lebut deHack.lu?

C’est simple, c’est la huitième édition de la conférence eton l’a créée principalement pour avoir une plateforme in-ternationale au Luxembourg où les gens peuvent échangerdes informations techniques sur tout ce qui concerne la sé-curité informatique. Il y ahuit ans, il n’y avait aucune confé-renceenEuropequi visait cela.Onadémarréça surtoutpar-cequenousdevionsallerà l‘étrangerpourassisteràdescon-férences.Mais dans la grande région, il n’y avait pas de con-férences qui visaient les aspects techniques. C’est pour çaqu’on voulait créer cette zone de rencontre. Le but estd’améliorer la sécurité dans les entreprises.

Comment choisissez-vousvosorateurs ?Onadeuxméthodesdesélection:unesélectionparpubli-

cation, c’est-à-dire que les orateurs doivent soumettre un

projet de publication sixmois à l’avance. Un conseil compo-sé de personnes actives dans le milieu de la sécurité infor-matique réalise ensuite un examende ces projets.

L’autre partie est composée de personnes sélectionnéescomme étant des lecteurs importants qui ont des sujets in-téressants.

On essaye de trouver une balance entre les nouvellestechniquesde sécurité informatiqueet lesproblèmes récur-rents,quiétaientdéjà les sujetsde laconférence lorsdesédi-tions précédentes.

Pourquoi avez-vous choisi le Luxembourg pour cetteconférence?

Le Luxembourg est un lieu où toutes les cultures se ren-contrent. L’autre avantageest que leLuxembourgestmulti-lingue et ça posemoins de problèmes aux orateurs interna-tionaux. On a pas mal de conférenciers qui viennent del‘étranger et quant aux visas, le Luxembourg est un pays as-sez efficace et pragmatique.

SVEN WOHL

Interview avec Alexandre Dulaunoy, un des fondateurs de hack.lu

«Zone de rencontre»

Alexandre Dulaunoy Foto: Isabella Finzi

Freideg,26. Oktober 2012

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Freideg,26. Oktober 2012

Feuer und Flammefür FordArbeiter haben gestern vor dem vonSchließung bedrohten Ford-Werkin Genk (B)mit einembrennendenAuto demonstriert.

WOLFSBURG (D) Nach einer schein-bar endlosen Kette von Pleiten,Querelen und Peinlichkeiten gingdann schließlich doch alles ganzschnell. Am Donnerstagmittagwurde Trainer Felix Magath beimVfLWolfsburg entlassen. „DerAuf-sichtsrat des VfL Wolfsburg undFelixMagath sindheuteübereinge-kommen, die Zusammenarbeit zubeenden“, heißt es in einer gestern

Nachmittag verbreiteten Vereins-mitteilung. Demnach habe Magathgebeten, „ihn von seinen Pflichtenzu entbinden, da er nicht möchte,dass der Verein in Mitleidenschaftgezogen wird.“ Nachfolger wird alsInterimstrainer zunächst Lorenz-Günther Köstner, der bislang dieAmateurmannschaft betreute.

Felix Magath, der Alleinherr-scher bei den Niedersachsen, woll-

te am Donnerstag eigentlich vor-zeitig in Richtung Düsseldorf auf-brechen, umdenTabellenletzten ineinem Kurz-Trainingslager auf dasAuswärtsspiel am Samstag (15.30Uhr) vorzubereiten. Stattdessenmusste er in der VW-Zentrale beimAufsichtsratschef Francisco JavierGarcia Sanz antreten und wurdedort beurlaubt.

DAPD

„Napoleon“ Magath entlassen

FelixMagath undWolfsburg: Aus und vorbei Foto: DAPD

HANNOVER (D) Eisbär-Männchen Sprinter will nicht warten und schnup-perte schon gestern im Zoo von Hannover an seinem Halloween-Kürbis.AlsÜberraschung zurHalloween-Zeit bekamendieEisbären imZooHan-nover amDonnerstag zweiGrusel-Kürbisse.

Neben Fisch, Erdnussbutter und Lebertran waren noch weitere „Le-ckereien“ darin versteckt. DAPD

Keine Lust zu warten

Auf der Suche nach Leckereien Foto: dapd

ie klingt kratzig, ist gerade 78 Sekunden lang undenthält doch den ersten technisch dokumentier-ten Versprecher der Welt. „Schaut mich an, ichkenne den Song nicht“, sagt am 22. Juni 1878 in ei-

ner der ersten Tonaufnahme aller Zeiten eine Männer-stimme. Entstanden war das Stück Zeitgeschichte imMu-seum St. Louis.

Im Jahr zuvor hatte Thomas Edison den Phonographenerfunden, der es möglich machte, Ton auf Stanniolpapieraufzuzeichnen und anschließend auch wiederzugeben.Mithilfe von Computertechnik wurde jetzt in den USA einsolcher Schnipsel rekonstruiert, dann digitalisiert undkam amDonnerstagabend (Ortszeit) imTheater nahe demMuseum für Innovation undWissenschaft in SchenectadyzurWiederaufführung.

23 Sekunden Kornett-Solo23 Sekunden Kornett-Solo wird es zu hören geben, gefolgtvon besagter Männerstimme, die sich beim Rezitierenzweier Kinderreime („Mary Had a Little Lamb“ und „OldMother Hubbard“) als nicht textsicher erwies. JohnSchneiter, einer der Kuratoren an dem Museum um US-Staat NewYork, ist stolz auf das Projekt: „In der Geschich-te von Tonaufnahmen ist das der Punkt, zu dem wir nochzurückgehen können.“

S

Edison kassierte knapp 100 Dollar für PhonographNummer AchtIm Archiv von Edisons Firma fand sich die Rechnung, die esmöglichmachte,dieEntstehungderAufnahmenachzuvollzie-hen. 95,50 Dollar hatte Edison im April 1878 für den Phono-graphmit der Seriennummer Acht erhalten, von einem Jour-nalisten aus St. Louis, der sein neues Stück Technik zweiMo-nate später imörtlichenMuseumpraktischdemonstrierte.

Knapp 13 mal 39 Zentimeter maß das Stück Stanniolpa-pier, das dabei damals entstand und das es nun auszuwertengalt. Nur wenige Tonträger aus jener Zeit sind noch intakt,

denn das Abspielen zerstörte sie schnell und machte siedamitwertlos.

Chris Hunter, der zweite Kurator des Museums, brachte dasselteneStückStanniol imJulizudenForscherndesBerkeleyLabin Kalifornien. Dort wurde die Schallfolie dreidimensional ge-scannt,wasesermöglichte,einvirtuellesAbbildzuschaffen.Die-seskonntedannvoneinemComputerprogrammanalysiertwer-den, das einenOriginal-Phonographen simuliert.Was einst alsodie Pionierzeit der Tonaufnahmenmarkierte und sich beimAb-spielenschnellwiederselbstzerstörte, liegt jetztalsunsterblichedigitaleDateifüreineakustischeZeitreisevor.w

Der Soundtrack der Technikgeschichte

SCHENECTADY/USADAPD

Wie ein Stück Stanniolpapier 1878 auf Edisons Phonograph mit Tönen bespieltund jetzt wieder digital wiederbelebt wurde

„Schautmich an,ich kenne denSong nicht“

THOMAS EDISON am 22.Juni 1978

Chris Hunter, Kurator amMuseumSt. Louis , spielt das Stück auf seinemComputer ab Foto: AP

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AUSSER HAUS

KavaliersklassikerAb 20.00: Frank Strobel (Bild) di-rigiert das OPL, das RichardStrauss’ Kompositionen zu Ro-bertWienes Stummfilm „DerRosenkavalier“ spielt.

KINO-KONZERT BIWER

Achte Kölnerowend10. November: DeGaart anHeemWecker invitéiert opsäin achtenKölnerowend amFancy zu Biwer. Um22.00Op-trëtt vun den „Dompiraten“.

Ab 20.00„Opderschmelz“ spielenLambchop, eine Trendsetter-Band, die für ihren Country, Soulund Jazz-Sound bekannt sind.

DÜDELINGEN

Konzert

BELGIQUE

DEUTSCHLAND

LUXEMBOURG

MÉTÉO

EUROPE

sonnig wolkig bedeckt Schauer Regen Gewitter Schneeregen Schnee Nebel Frost

FRANCE

PARIS10°/12°

LONDON7°/10°

TUNIS26°/28°

PALMA26°/27°

ROM19°/21°

22°/23°

STOCKHOLM1°/2°

MOSKAU3°/5°

WARSCHAU4°/6°

ZÜRICH9°/10°

WIEN9°/10°

BERLIN6°/7°

KIEW7°/10°

DUBROVNIK19°/21°

NIZZA16°/17°

DUBLIN3°/8°

ISTANBUL17°/19°

ALGIER24°/27°

MADRID13°/16°LISSABON

19°/20°

CLERVAUX4°/4° BITBURG

6°/7°

MERSCH7°/9°

LUXEMBOURG7°/9°

ARLON3°/5°

BASTOGNE1°/4°

LONGWY4°/6°

ECHTERNACH7°/8°

TRIER7°/8°

ESCH-SUR-ALZETTE4°/6°

MERZIG8°/9°

THIONVILLE7°/8°

SAARBRÜCKEN8°/10°

VERDUN6°/8° METZ

8°/9°

Samstag Sonntag Montag

2°/4° 3°/5° 3°/4°

BASTOGNE

CLERVAUX

ARLON

MERSCH

UXEMBOURG

THIONVILLE

MERZIG

2°/4° 3°/5° 3°/4°

ARBRÜCKEN

METZ

LONGWY

VERDUN

ESCH-SUR-

BITBURGDUBLIN

LONDON

MOSKAU

KIEW

WARSCHAUBERLIN

PARIS

ZÜRICH

WIEN

LISSABONMADRID

9°/

NIZZA

PALMA

ROM

DUBROVNIK ISTANBUL

ATHEN

TUNISALGIER

CHTERNACH

TRIER

Freideg,26. Oktober 2012

21.15, RTL TelevisionSchon lange begeistern an-gesagte Comedians nichtmehrnur eine kleine Fangemeinde,sondern füllenmit Leichtigkeitriesige Stadien.

9.00 Tagesschau 9.05 Rote Rosen 9.55 Sturmder Liebe 10.45 Brisant 11.00 Tagesschau 11.05ARD-Buffet 12.00 Tagesschau 12.15 ARD-Buffet13.00 Mittagsmagazin 14.00 Tagesschau 14.10Rote Rosen 15.00 Tagesschau 15.10 Sturm derLiebe 16.00 Tagesschau 16.10 Verrückt nachMeer 17.00 Tagesschau 17.15 Brisant 18.00Verbotene Liebe 18.50 Null gewinnt

19.45 Wissen vor acht19.55 Börse im Ersten20.00 Tagesschau20.15 Utta Danella - Prager GeheimnisDrama (D, 2012, 90’)von Marco SerafiniMit Edelsteinen kennt der erfolgreiche JuwelierClaudius sich bestens aus. Sein wertvollstesStück ist aber kein Diamant, sondern seine FrauChristine, mit der er nun seine goldene Hochzeitfeiert. Mitten in das Fest, Krönung ihrer harmo-nischen Partnerschaft, platzt unvermutet einejunge Frau aus Prag.21.45 Tagesthemen22.00 Tatort

23.30 Kommissar Beck 0.50 Nachtmagazin

ARD9.00 heute 9.05 Volle Kanne - Service täglich10.30 Die Rosenheim-Cops 11.15 SOKO Wismar12.00 heute 12.10 drehscheibe Deutschland13.00 Mittagsmagazin 14.00 heute - inDeutschland 14.15 Die Küchenschlacht 15.00heute 15.05 Topfgeldjäger 16.00 heute - inEuropa 16.10 Die Rettungsflieger „Liebeskum-mer“ 17.00 heute 17.10 hallo Deutschland17.45 Leute heute 18.05 SOKO Wien

19.00 heute19.25 Der Landarzt20.15 Der Kriminalist „Schumanns Fehler“Ein Schuss aus einem Wohnhaus lässt zweiPolizisten aufhorchen - kurz darauf sind die Be-amten in der Wohnung, in der ein Mann tot imFlur liegt. Von dem Täter fehlt jede Spur. AlsSchumann und seine Kollegen am Tatort eintref-fen, fällt ein weiterer Schuss. Inge Tschernay hatdas Versteck des Täters in der Wohnung aufge-spürt.21.15 Flemming22.00 heute-journal

22.30 heute-show 23.00 aspekte 23.30 Lanzkocht 0.35 heute nacht 0.50 heute-show

ZDF6.00 Punkt 6 7.30 Alles, was zählt 8.00 Un-ter uns 8.30 Gute Zeiten, schlechte Zeiten9.00 Punkt 9 9.30 Mitten im Leben! 11.30 Un-sere erste gemeinsame Wohnung 12.00 Punkt12 14.00 Mitten im Leben! 15.00 Verdachtsfälle16.00 Familien im Brennpunkt 17.00 Die Schul-ermittler 8 17.30 Unter uns 18.00 Explosiv

18.30 Exclusiv18.45 RTL aktuell19.05 Alles, was zählt19.40 Gute Zeiten, schlechte Zeiten20.15 Wer wird Millionär?21.15 Der Deutsche Comedy Preis 2012Moderation: Dieter NuhrDie deutsche Comedy-Szene hat sich in denletzten Jahren zu einem echten Erfolgsgarantentwickelt. Schon lange begeistern angesagteComedians nicht mehr nur eine kleine Fange-meinde, sondern füllen mit Leichtigkeit riesigeStadien.

0.00 RTL Nachtjournal 0.27 Wetter 2 0.30Der Klassenclown 1.25 Familien im Brennpunkt2.20 RTL Nachtjournal 2.50 Das Strafgericht3.35 „Stern“-TV 5.05 Die Schulermittler

RTL Television

9.20 4 mariages pour 1 lune de miel 10.20 Aunom de la vérité 11.20 Mon histoire vraie 11.55Petits plats en équilibre 12.00 Les 12 Coups deMidi! 12.50 L’affiche du jour 13.00 Journal 13.40Petits plats en équilibre 13.45 Météo 13.50 Traficinfo 13.55 Les feux de l’amour 14.55 Esprit ma-ternel 16.35 American Wives 17.25 4 mariagespour 1 lune de miel 18.20 Une famille en or

19.05 Le juste prix19.45Nos chers voisins20.00 Journal20.30 Toi toimon toit20.40Après le 20h, c’est Canteloup20.50 Les Experts: Miami «Ledonneur»Au cours d’un saut en parachute avec son amiGreg, Kevin Ramsey s’écrase au sol, victime d’unerupture de ses suspentes. Les enquêteurs découv-rent une poche remplie d’acide à l’intérieur du sac,ainsi qu’un altimètre réglé par le pilote trois millepieds au-dessus de l’altitude réelle.21.35 Les Experts: Miami «Tolérance zéro»22.20 LesExperts: Miami

23.15 Confessions intimes 1.25 50 mn Inside 2.28Tsunami 4.10 Sur les routes d’Ushuaïa

TF111.00 Motus 11.30 Les Z’Amours 12.00 Tout lemonde veut prendre sa place 12.50 Une idée deton père 12.55 Météo 13.00 Journal 13.45 Météo13.50 Consomag 14.00 Toute une histoire 15.10Comment ça va bien! 16.10 Le jour où tout abasculé 16.35 Le jour où tout a basculé 17.00Côté match 17.05 Point route 17.10 Seriez-vousun bon expert? 17.45 CD’aujourd’hui 17.50 Onn’demande qu’à en rire 18.45 Point route 18.55Volte-face 19.45 Roumanoff et les garçons

19.50Météo20.00 Journal20.40Emissionde solutions 220.45Caïn «Otages»Un professeur est retrouvé assassiné. Alorsqu’il effectue une filature de routine, Caïn se faitfinalement pincer comme un gamin... Et de sur-croît par deux gamins. Tel est pris qui croyaitprendre.21.35 Caïn «Innocences»22.25 Tiragede l’Euromillion22.30Paris enplus grand

22.35 Vous trouvez ça normal?! 0.15 Taratata1.45 Dans quelle éta-gère 1.50 Journal de la nuit

FRANCE 2

6:30 De Journal 7:00 RTL Radio Web TV 8:00HabiterTV 9:00 RTL Shop 11:00 HabiterTV 12:00RTL RadioWeb TV 13:05 HabiterTV 14:05 RTL Ra-dio Web TV 15:10 Planet Battle 15:40 20vir - dePlanet Magazin 16:00 RTL Radio Web TV 17:00HabiterTV 18:00 Planet Battle 18:30 „5 minutes“18:35 20 vir Spezial Kichen 19:00 „Comeback“19:26Météo 19:30 De Journal 19:56 D’Finanzwocha Météo 20:00 „Comeback“ 20:30 De Journal21:00 „Comeback“ 21:30 De Journal 22:00 „5 mi-nutes“ 22:05 20vir Spezial Kichen 22:30 „Come-back“ 23:00De Journal 23:30 „5minutes“

RTL Télé Lëtzebuerg

1.00 – 17.00 .dok random vu 6.00 bis 9.05 -DNR WebTV 17.00 Faszination Motorsport17.40 Auto Moto Show 17.55 3e Salon Interna-tional d’Art Contemporain d’Esch/Alzette 18.30Talk & Show 18.55 Prix International de l’Accor-déon Luxembourg 2012 19.15 AstridLulling TV19.25 Charles Goerens bei EuroparlTV 19.50 La-ser Center Monnerech 20.00 MATV – MamerTelevisioun 20.30 D’Gemeng Nidderaanwen in-forméiert 20.55 Relax-DH 21.00 TelevisiounSteesel 21.30 D’Gemeng Kielen informéiert21.55 3e Salon International d’Art Contempo-rain d’Esch/Alzette 22.30 Talk & Show

DOK

MitEdelsteinenkenntdererfolg-reiche Juwelier Claudius sichbestens aus. Sein wertvollstesStück ist aber keinDiamant, son-dern seine Frau Christine, mitder er nun seine goldeneHochzeit feiert.

20.15, ZDF Drama (D 90’)Utta Danella 6.00 M6 Music 7.15 Météo 7.20 Disney Kid

Club 8.15 M6 Kid 8.55 Météo 9.00 M6 boutique10.05 Météo 10.10 Face au doute 11.50 DropDead Diva 12.40 Météo 12.45 Le 12.45 13.00Scènes de ménages 13.40 Météo 13.45 Un adoen danger 15.30 Mariage à la turque 17.35 Undîner presque parfait 18.45 100 % mag 19.40Météo 19.45 Le 19.45 20.05 Scènes de ména-ges 20.50 N.C.I.S.: Enquêtes spéciales 21.40N.C.I.S.: Enquêtes spéciales 22.30 N.C.I.S.: En-quêtes spéciales 23.20 N.C.I.S.: Enquêtes spé-ciales 0.05 Sex & the City 2.15 Scrubs 2.55 Mé-téo 3.00 M6 Music

M 6

TV-PROGRAMM VOM FREITAG

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Studieren imAuslandSeite 11

In derDefensiveSeite 13

EU ringt umVisazwangSeite 10

Ohrfeige für Premierminister Jean-Claude Juncker und seine EU-Kolle-gen: Weil diese keine Frau ins Rennenschickten, hat das EU-Parlament die

Berufung des Luxemburgers Yves Mersch indas Direktorium der Europäischen Zentralbankgestern missbilligt. In der Kampfabstimmung imPlenum in Straßburg votierten 325 Abgeordne-te gegen den Luxemburger Notenbankchef, nur300 dafür, 49 weitere enthielten sich.

„Ja, ich bin keine Frau“Zweifel an Merschs Kompetenz gab es keine.Seit 14 Jahren leitet er Luxemburgs Zentralbankund ist damit dienstältester Notenbankchefder Eurozone. Mersch hatte sein Dilemma amDienstag in Berlin selbst trefflich auf den Punktgebracht: „Ja, ich muss leider bekennen, ich binkeine Frau.“

Mit ihren Nein-Stimmen protestierten dieVolksvertreter dagegen, dass keine Frau in dieengere Wahl für das Spitzenamt gezogen wor-den war. In dem mächtigen, sechsköpfigen EZB-Direktorium sitzen nur Männer. Und wegen derlangen Amtszeiten wird sich daran bis 2018 auchnichts ändern - sollte Mersch schließlich kom-men. Doch geht es den Abgeordneten um diegrundsätzliche Geschlechtergerechtigkeit.

Die Folgen der Abstimmung sind noch nichtabzusehenEs war das erste Mal, dass die Volksvertreter eindesigniertes EZB-Direktoriumsmitglied durch-rasseln ließen. Ob Mersch trotzdem wie geplantseinen Job im November antreten kann, bliebzunächst offen. Merschs Schicksal liegt jetztwieder in den Händen der Regierungschefs. Siekönnten sich über die Missbilligung im Parla-ment hinwegsetzen. Dann würde Mersch mitramponierter Legitimation starten. Und dannwäre das Verhältnis zwischen Regierungen undParlament stark belastet - denkbar ungünstig in-mitten der Schuldenkrise. Wagen sie das? „Wirnehmen das Votum zur Kenntnis“, sagte einSprecher von EU-Ratschef Herman Van Rom-puy gestern der dapd. Wozu es führe, das sei aber„noch nicht abzusehen“.

Für den 63-Jährigen Mersch ist es extrembitter, dass ihm nun auch noch seine fehlendeWeiblichkeit zum Verhängnis werden könnte.Denn schon mehrfach ist das EZB-Kandida-tenkarussell an ihm vorbeigefahren. 2010 hatteer Interesse am Posten des Vizepräsidenten,hatte aber das Nachsehen gegen den Portugie-sen Vitor Constancio. Gehandelt wurde er auchfür den Topjob, als im vergangenen Jahr einNachfolger für EZB-Chef Jean-Claude Trichetgesucht wurde. Da kam der Italiener Mario Dra-ghi zum Zuge.

Als Ende Mai der Spanier José ManuelGonzález-Páramo aus dem Amt schied, schienMerschs Chance endlich gekommen. Mit kräf-tiger Schützenhilfe von Jean-Claude Junckerkonnte er schließlich auch den Widerstand der

Spanier brechen, die noch um einen eigenenneuen Spitzenposten pokerten. Im Juni kamschließlich das grüne Licht der Eurogruppe,und kurz darauf folgte der Segen der Staats- undRegierungschefs.

Opfer des GeschlechterkampfsUnd jetzt ist Mersch zwischen die Fronten imGeschlechterkampf geraten. Ausgerechnet dercharmante Luxemburger mit dem verschmitz-ten Lächeln und dem wohl getrimmten Schnauz-bart. Dem alten Hasen in der handverlesenenRiege altgedienter Euro-Spitzenkräfte. Mit derfrischen Anwaltslizenz in der Tasche begann erseine Laufbahn 1975 im luxemburgischen Fi-nanzministerium. Nach Zwischenstationen un-ter anderem beim Internationalen Währungs-fonds (IWF), der nationalen Börsenaufsichtund als Chef des Schatzamtes eroberte er bei derGründung der luxemburgischen Zentralbank1998 deren Chefsessel, wo er bis heute sitzt. AlsNotenbankchef ist er seitdem auch schon Mit-glied im EZB-Gouverneursrat.

Posten seit Ende Mai vakantDer Streit und die Hängepartie kommt für dieEuro-Krisenmanager zur Unzeit. Der Postenist seit Ende Mai vakant, und EZB-Chef MarioDraghi ist darüber verärgert. In der Zeit der Kri-se sollte das Gremium vollständig besetzt sein,forderte er unlängst. Weil keine Alternative zuMersch in Sicht ist, könnte die Forderung nocheine Weile unerfüllt bleiben.

Merkel will Mersch gegen EU-Parlament durchsetzenDie deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkelwill den Luxemburger indes trotz der Ableh-nung in Straßburg nach Frankfurt schicken.„Die Bundesregierung steht zum KandidatenMersch“, hieß es auf dapd-Anfrage in Berli-ner Regierungskreisen. Schließlich hätten dieEU-Finanzminister den altgedienten Noten-bankchef „nach sorgfältiger Abwägung“ vorge-schlagen. Von Jean-Claude Juncker war gesternderweil nichts zu hören.

„Wir brauchen mehr als leere Versprechen“Viele liberale, linke und grüne Abgeordnete pro-testierten mit ihrem Votum nicht gegen Merschselbst, sondern gegen die EU-Staats- und Re-gierungschefs. Denn die hatten keine Frau fürdie von Männern beherrschte Führungsetageder Zentralbank vorgeschlagen. „Wir brauchenmehr als leere Versprechen, wenn wir das Un-gleichgewicht korrigieren wollen“, sagte dieVorsitzende des Wirtschaftsausschusses, SharonBowles (Liberale).

Turmes stimmt gegen MerschVon den Luxemburger Europaabgeordnetenstimmte indes nur Claude Turmes (déi Gréng)gegen Yves Mersch, dies allerdings nicht weilletzterer ein Mann ist, sondern weil er nicht fürjemanden stimmen kann, der an einem blindenSparkurs und Sozialabbau zur Lösung der Krisefesthalte. So fordere Mersch eine Arbeitsmarkt-flexibilisierung, Lohneinschnitte und die Abkehrvom Index und Kollektivverträgen. Er vernach-

lässige dagegen die Mitverantwortung der Ban-ken und blende die zunehmende soziale Kluftund den Stillstand bei den Investitionen in derEU weitgehend aus. Dieser Kurs sei weder imInteresse Luxemburgs, noch der EU und wer-de die Krise weiter verschärfen statt sie zu lö-sen, so Turmes.

Astrid Lulling entsetztAlle anderen Luxemburger Europaabgeordne-ten stimmten für Mersch. Regelrecht entsetztüber das negative Votum zeigte sich AstridLulling (CSV), die sich überzeugt zeigt, dassdas Europaparlament als großer Verliereraus dieser Affäre hervorgehen wird.Engel: Das Parlament hat sich lächer-lich gemacht. Ihr FraktionskollegeGeorges Bach drückte sich ähnlichaus: Mit seinem gestrigen Votumhabe sich das Europäische Parla-ment lächerlich gemacht.

Frank Engel, der dritte imBunde der CSV-Abgeordnetenin Straßburg, hob uns gegen-über hervor, dass nicht nurdiejenigen, die unbedingt eineFrau wollten, gegen Merschgestimmt haben, sondernauch diejenigen, die poli-tisch gegen Mersch wa-ren und schließlich nochspanische Abgeordnete,die einen eigenen Kan-didaten wollen. Hiermithabe das Europaparla-ment bewiesen, dasses, wenn es soll, we-der Verantwortungübernehmen könne,noch dass es fähigsei, seiner stärkerenRolle nach dem Ver-trag von Lissabongerecht zu werden.„Damit hat das Eu-ropaparlament sichlächerlich gemachtund bewiesen, dasses definitiv keine wei-teren Zuordnungenverdient.“

Goebbels: Sündenbockfür Pseudo-FeministenDer liberale AbgeordneteCharles Goerens hätte es be-vorzugt, wenn das Parlament sichfür die Nominierung einer Frau aufdiesen europäischen Spitzenpostenin Zukunft ausgesprochen hätte. Mitdiesem Kompromiss hätte jeder dasGesicht bewahrt.

Merschs Parteikollege, der LSAP-Europaabgeordnete Robert Goebbels,bedauert, dass der Luxemburger zumSündenbock für Pseudo-Feministenund den Feinden Europas und des Eu-ros geworden sei.

LUXEMBURGDAPD MIT PASCAL STEINWACHS

Und das alles,nur weil er ein Mann ist

EU-Parlament votiert gegen Mersch-Berufung an EZB-Spitze

lässige dagegen die Mitverantwortung der Ban-lende die zunehmende soziale Kluft

und den Stillstand bei den Investitionen in der EU weitgehend aus. Dieser Kurs sei weder im Interesse Luxemburgs, noch der EU und wer-de die Krise weiter verschärfen statt sie zu lö-

Astrid Lulling entsetztAlle anderen Luxemburger Europaabgeordne-ten stimmten für Mersch. Regelrecht entsetzt über das negative Votum zeigte sich Astrid Lulling (CSV), die sich überzeugt zeigt, dass das Europaparlament als großer Verlierer aus dieser Affäre hervorgehen wird.Engel: Das Parlament hat sich lächer-lich gemacht. Ihr Fraktionskollege Georges Bach drückte sich ähnlich aus: Mit seinem gestrigen Votum habe sich das Europäische Parla-ment lächerlich gemacht.

Frank Engel, der dritte im Bunde der CSV-Abgeordneten in Straßburg, hob uns gegen-über hervor, dass nicht nur diejenigen, die unbedingt eine Frau wollten, gegen Mersch gestimmt haben, sondern auch diejenigen, die poli-tisch gegen Mersch wa-ren und schließlich noch spanische Abgeordnete, die einen eigenen Kan-didaten wollen. Hiermit habe das Europaparla-ment bewiesen, dass es, wenn es soll, we-der Verantwortung übernehmen könne, noch dass es fähig sei, seiner stärkeren Rolle nach dem Ver-trag von Lissabon gerecht zu werden.

hat das Eu-ropaparlament sich lächerlich gemacht und bewiesen, dass es definitiv keine wei-

ordnungen

Goebbels: Sündenbock für Pseudo-FeministenDer liberale Abgeordnete Charles Goerens hätte es be-vorzugt, wenn das Parlament sich für die Nominierung einer Frau auf diesen europäischen Spitzenposten in Zukunft ausgesprochen hätte. Mit diesem Kompromiss hätte jeder das

Merschs Parteikollege, der LSAP-Europaabgeordnete Robert Goebbels, bedauert, dass der Luxemburger zum Sündenbock für Pseudo-Feministen und den Feinden Europas und des Eu-

nur weil er ein Mann istEU-Parlament votiert gegen Mersch-Berufung an EZB-Spitze

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Freideg,26. Oktober 2012

ÜberMonarchieundStaatsformmussundsollmöglichst breit diskutiert werden. Diese Mei-nungvertratenderHistorikerDenisScutoundAsti-PräsidentSergeKollwelter amMittwoch-abend im Rahmen des ersten Rundtischge-sprächs einer von der „Sacred Heart Universi-ty“(SHU)initiiertenKonferenzreihe.

Scuto gab zu bedenken, dass das Luxem-burgerModell der konstitutionellenMonar-chie seit Anfang des 20. Jahrhunderts so lan-ge gut funktioniert habe, wie der Staatschef,sprich der Monarch sein Mandat apolitischausgeübt habe. Der Historiker ließ durchbli-cken, wie es vor diesem Hintergrund unterGroßherzog Henri zu einem Bruch gekom-men sei. Scuto erinnerte in diesem Kontextauch an rezente Umfragewerte, die klar be-legten, dass es immer mehr Befürworter ei-ner Republik gebe (an die 30 Prozent). Auchwerde immer offener über diese Option dis-kutiert. EinNovum, so Scuto.

Serge Kollwelter plädierte bei seiner In-tervention für eine breite Debatte über dieStaatsform.DieseDiskussiondürfe nicht imstillen Kämmerlein von Parlamentsaus-schüssen geführt werden. Der Asti-Chefwies auf die jüngste Verfassungsdebatte inIsland hin. Dort sei die Bevölkerung direkt

eingebunden und befragt worden.Richtiger Ansatz sei es, alle in Lu-xemburg lebenden Bürgereinzubeziehen.

EmileHaagwollte sichbei der Konferenz, die imAuditorium der BGL BNPParisbas stattfand, in SachenMonarchie nicht festlegen. Er-wies allerdings anhandhistorischerBeispiele (vor allem aus der Zeitwährend und nach dem ZweitenWeltkrieg) auf die stabilisierendeWirkung derMonarchie hin.

Mit dem Konferenzzyklus„Luxembourg: where we camefrom; were are we; where liesour possible future will die „Sa-cred Heart University“ Denkan-stöße für die so genannte Zu-kunftsdebatte liefern. Bei neunTerminen werden eine ganze Rei-he namhafter Experten aus dem In-und Ausland zu Wort kommen. „Wirwollen Probleme in ihrer histori-schen Entwicklung analysie-ren, den Ist-Zustand be-schreiben und uns mit den

Herausforderungen der Zukunft beschäfti-gen“, so der Vorstandsvorsitzende derUni, Norbert Becker. Zu den Exper-

ten gehören unter anderem Uni-Rektor Rolf Tarrach, der ehema-lige EU-Kommissionspräsident

Jacques Santer sowie der französi-sche Wirtschaftsexperte Lionel Fon-

tagné, der vor Jahren für Furore mit sei-nem explosiven Bericht über Luxemburggesorgt hatte.

Der akademische Direktor der SHU,Professor Alfred Steinherr, wollte eigenenAussagen nach mit dem Konferenzzyklusder Uni ein Forum für offene und kontro-verses Denken und Debattieren schaffen.Mit dem ersten, historisch ausgerichtetenRundtischgespräch „Looking back withsatisfaction“ (mit den Geschichtsprofes-soren Emile Haag und Denis Scuto sowieSerge Kollwelter undWirtschaftsprofessorAntoineHaag) ist dies gelungen.Nächster Termin ist der 15. November

2012. Das Thema: „Statistics do not alwayslie“ mit Guy Schuller (Statec), Carlo Thelen(Chief Economist derHandelskammer) undRobert Kieffer (Präsident der nationalenPensionskasse). LJ

Monarchie: Stabilisator oder Auslaufmodell?Konferenz der „Sacred Heart University“ erweist sich als Forum kritischer Debatte

EU vor schärferen Visaregeln?Menschenrechtler schreien auf

chärfere Regeln für Asylbewerber, weniger Geld sowie-so und ein StoppderVisafreiheit für zwei Balkanländer:Die jüngsten Forderungen des deutschen Innenminis-tersHans-PeterFriedrich (CSU)habeneinenSturmder

Entrüstung ausgelöst. Opposition und Menschenrechtsverbän-dewarfen ihmgestern „rechtspopulistischeDemagogie“ unddasSchüren „rassistischer Vorurteile“ vor. BeimTreffen der EU-In-nenminister in Luxemburg erhielt Friedrich derweil Rückende-ckung von seinen Kollegen aus Österreich und Schweden, auchwenn vorerst keine politischenEntscheidungen fallenwerden.

„Wer aus einem sicheren Herkunftsstaat kommt, soll künftigeine abgesenkte Barleistung erhalten“, hatte Friedrich der Zei-tung „DieWelt“ vor demTreffen gesagt.Dass SerbienundMaze-donien seinerAnsichtnachdazugehören, ist bekannt.GenauwiedesMinisters Plan, die Visafreiheit für diese und andere Länderaufzuheben, wenn von dort massenhaft Asylbewerber nachDeutschland strömen, deren Erfolgschancen bei der Antragsbe-arbeitung er als gering erachtet.

Friedrichs Staatssekretär Ole Schröder sekundierte seinemabwesenden Chef in Luxemburg, sprach von „massivem Asyl-missbrauch“ und verwies darauf, dass die Anerkennungsquote

S

vonBewerbernausSerbienundMazedoniengleich„gegenNull“gehe. Aufnahmekapazitätenmüssten vor allem jenen zurVerfü-gung stehen, diewirklichdarauf angewiesen seien - etwaKriegs-flüchtlinge aus Syrien. Dass aus Serbienmittlerweile doppelt soviele Asylbewerber nach Deutschland strömten wie aus Afgha-nistan, zeige „die absurde Situation.“ Immerhin sei Serbien einBeitrittskandidat für dieEUundkeinKrisengebiet.Schröder zufolge dauern die Prüfverfahren beim Bundesamt

fürMigrationundFlüchtlingedurchschnittlich einbis zweiMo-nate. Wer aber durch alle Rechtsinstanzen gehe, bleibe schonmal 14 Monate im Land. Friedrich fordert nun, schneller überdieAsylanträge zuentscheiden.EinSchnellverfahrenbinnen48Stundenwie inder Schweiz sei aufgrundder rechtlichenFristenwohl nichtmöglich, aber: „Abwicklung innerhalb kürzestmögli-cherZeit bleibt dasZiel.“Amnesty International warnte davor, Serbien und Mazedo-

nien als sichere Herkunftsstaaten zu deklarieren. „Dies hättezur Folge, dass jeder Asylantrag aus diesen Ländern als offen-sichtlich unbegründet abgelehnt würde. Schutzbedürftigemüssten dann mit erheblichem Aufwand und unter verkürztenFristen versuchen zu beweisen, dass sie trotzdem verfolgt oderunmenschlich behandelt werden.“ Die MenschenrechtsgruppePro Asyl wies darauf hin, dass Roma auf dem Balkan massivemRassismus ausgesetzt seien: „Obdachlosigkeit, Arbeitslosigkeit,Vertreibung, keine Registrierung als Staatsbürger, keine Ge-sundheitsversorgung, Ausgrenzung vonKindern aus demSchul-system - dies ist die von Diskriminierung geprägte Lebenswirk-lichkeit.“

„Man kann hier auch schon von Schleusen sprechen“Ganz anders klangen da die drastischen Worte der österrei-chischen Innenministerin JohannaMikl-Leitner: „Wir inÖster-reich haben Gott sei Dank diese Probleme nicht“, sagte sie mitBlick auf FriedrichsHeimat, die wie „eine ArtMagnet“ auf Asyl-bewerber wirke, „um Geld auf die Hand zu bekommen“ und dasLanddannwieder zu verlassen.

„Wir unterstützenhierDeutschlandmit vollerKraft“, schlosssie. Und auch ihr schwedischerKollegeTobiasBillströmempör-te sich in Luxemburg über „den extremen Stress, dem unserAsylsystem ausgesetzt wird“. Allerdings müssten die Problemauch an der Wurzel gepackt, „Minderheitenrechten in diesenStaaten“ also verbessertwerden.

Auch Staatssekretär Schröder warb dafür, den Zustrom vonAsylbewerbern schon an der Quelle begrenzen. „Es ist wichtig,dass wir diejenigen unter Strafe stellen, die diesen Missbrauchorganisieren“, sagte er und schob hinterher: „Man kann hierauch schonvonSchleusen sprechen.“ DAPD/LJ

LUXEMBURG

In Berlin demonstrierten dieser Tage tausende von Menschen für menschen-würdige Bedingungen für Asylanten Foto: AP

NEWS

Die Bedeutung vonCargolux fürdas Luxair CargoCenter, für denFlughafen und ganz allgemein fürden Standort Luxemburg ist kaumzu überschätzen.Darin sind sich LSAP undOGBL einig.Beide Seiten richten einen Appellan die Regierung, imFalle einerKapitalerhöhung dafür zu sorgen,dass die bestehendenMehrheits-verhältnisse gewahrt werden.Gleichzeitig rufen sie die Regie-rung, bzw. die Luxemburger Aktio-näre dazu auf, endlich selbstbe-wusst eine Strategie zu entwickelnund zu verteidigen, die den Erfolgder Cargolux sichere und garantie-re, dass grundlegendeUnterneh-mensentscheidungen im bestenInteresse von Cargolux und desStandortes Luxemburg getroffenwerden.LSAP undOGBL fordern die Re-gierungweiterhin auf, dafür zusorgen, dass die Luxemburger Ak-tionäre, die sichmehrheitlich instaatlicherHand befinden, koordi-niert vorgehen, umdas Luxembur-ger Sozialmodell zu stärken.Wenn in einemUnternehmen,das zu 65%direkt oder indirektdemStaat gehöre, mit einemFederstrich der Kollektivvertragaufgekündigt und durchgesetzlicheMindeststandardsersetzt werde, stehe dersoziale Frieden auf demSpiel.Einewesentliche Voraussetzunghierfür sei u.a., dass an derSpitze vonCargolux, sowohlimVerwaltungsrat als auch in derDirektion, jemand stehe, der,anders als dies zurzeit der Fall sei,unabhängig von den einzelnenAk-tionären sei, so wie es ursprüng-lich zwischen den Aktionären ab-gemacht gewesen sei.

LSAP/OGBL:Regierungmussbei Cargolux Verantwor-tung übernehmen

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Freideg,26. Oktober 2012

er zum Studieren ins Ausland gehtbraucht zunächst einmal eine Bleibe.WerGlückhatfindeteinenPlatzineinemStudentenwohnheim. Die anderen sind

auf den freienMarkt angwiesen und dort gibt es, je nachLandunterschiedlicheVertragsbedingungenundFußan-geln. Die Europäische Verbraucherzentrale hat daher ei-nenkurzenLeitfadenzumMietrecht imAusland,konkretinunserendreiNachbarländern,zusammengestellt:

Studieren und mieten in DeutschlandViele (angehende) Studierende aus Luxemburg sindzurzeit auf derSuchenacheinerpassendenUnterkunftinDeutschland.

Grundsätzlich gibt es zwar keine großen rechtlichenbzw. praktischenUnterschiede zumMieten in Luxem-burg, einige grundlegende Besonderheiten bzw. Hin-weise sollten jedochbeachtetwerden:

Mietkaution: Die Kaution darf höchstens drei Mo-natskaltmieten betragen.

Mietbürgschaft: Es ist üblich, dass Vermieter eineMietbürgschaft, bspw. der Eltern, verlangen, um ihreForderungen (Mietzins, Nebenkosten etc.) abzusi-chern. Unzulässig ist eine Bürgschaft, wenn bereitseine Kaution in Höhe von drei Monatskaltmietenhinterlegtwurde.

Nebenkosten: Im Vergleich zu Luxemburg könnenNebenkosten in größeremUmfang direkt auf denMie-ter umgelegt werden (zum Beispiel Grundsteuer,Hauswart, Reinigung des Treppenhauses, Gartenpfle-ge, Aufzug, Hausstrom etc.). Detailregelungen hierzufinden sich in § 556BGB sowie in der Verordnung überdieAufstellung vonBetriebskosten.

Umzugsformalitäten: Es besteht eine gesetzlicheMeldepflicht. Die Frist beträgt in der Regel eine Wo-che. Zuständig für die Anmeldung ist das jeweilige Ein-wohnermeldeamt.

Kündigungsfrist: In den meisten Fällen beträgtdie Kündigungsfrist drei Monate. Die Kündigungmuss dem Vermieter am dritten Werktag eines Mo-nats zugehen, um zum Ende des übernächsten Mo-nats wirksam zu sein.

Le bail pour étudiants en FranceEn cette période de rentrée universitaire, bon nombred‘étudiants vont contracter un contrat de bail pour lesuivi de leurs études.En France, il existe des législati-ons distinctes selon que le logement soit meublé ounon. Le CEC Luxembourg vous donne ici quelques in-formations :

Taxe d’habitation: les étudiants sont redevables de lataxe d’habitation (et de la redevance TV) pour toute oc-cupationau1er janvier.Unplafonnementestnéanmoinspossible en fonctiondurevenu fiscal de référence.

W

Caution ou dépôt de garantie: en principe, le mon-tant de la caution ne peut être supérieur à un mois deloyer en principal. Elle sera restituée dans un délaima-ximal de deuxmois à compter de la remise des clefs parle locataire déduction faite, le cas échéant, des sommesrestant dues aubailleur.

Préavis: il est toujours possible de quitter son appar-tementmême en cours de bail à condition de respecterun délai de préavis qui diffère selon un contrat de bailmeublé (unmois) ou un bail nonmeublé (troismois enprincipe). Le congé doit être donné par lettre recom-mandéeavecaccuséderéceptionouparacted’huissier.

Outre ces points, le CECvous conseille de bien exami-ner préalablement votre contrat de bail et faire attention,notamment, aux charges locatives, à l‘état des lieux d’en-tréeetdesortieetà l’assurancehabitationobligatoire.

Bail étudiant en BelgiqueLes baux pour étudiants sont généralement des con-trats de3ansoumoins, auxquels il n’est enprincipepaspossible de mettre unilatéralement fin avant terme.Une clause du contrat peut le permettre, mais prévoitgénéralement un préavis detrois mois et le paiementd’une indemnité de trois, deux ou un mois de loyer se-lon que la rupture a lieu la première, deuxième ou troi-sième année (à moins, en pratique, que le locataire netrouve un remplaçant). Il est préférable de dresser unétat des lieux d’entrée contradictoire très détaillé lorsde la remise des clefs. Toutefois, si aucun état des lieuxcontradictoire n’est réalisé, la loi belge, contrairementau droit luxembourgeois, présumeque le locataire a re-çu l’appartement dans le même état que celui dans le-quel il se trouve à la findubail, sauf preuvedu contrairepar le bailleur.Cette règle est donc à l’avantagedu loca-taire. Il est également conseillé de réaliser de façon

contradictoireetdétailléeunétatdes lieuxdesortie. Lagarantie locative peut être de maximum deux mois deloyer lorsqu’elle est déposée sur un compte bancairebloqué par la signature de chaque partie. Cela permetd‘éviter que le bailleur ne prenne indûment la garantieà la fin du contrat. Le bailleur peut refuser de dégagertout lemontant de la garantie tant que le décompte dé-finitif des charges n’est pas connu.

Information complémentaire:Pour toute information complémentaire, leCentreEu-ropéen des Consommateurs a édité une brochure inti-tulée „Guide pour étudiants - Se loger en France ou enBelgique -Mieten inDeutschland“etdisponible gratui-tement et sur simple demande auprès du Centre Euro-péen des Consommateurs. Elle peut également être té-léchargée à partir du sitewww.cecluxembourg.lu.

Vous pouvez joindre le CEC GIE du Luxembourgpourdesquestionsconcernant lapolitiqueeuropéenneen matière de consommation ou dans le cas de litigestransfrontaliers à l’adresse suivante: 55, rue desBruyè-res,L-1274Howald,Tél: (00352)26845761.k www.cecluxembourg.lu, e-mail: [email protected]

LUXEMBURGPW/CEC

Auch die erste eigene Studentenbude unterliegt Rechten und Pflichten Foto: Shutterstock

Unterschiedliche Bedingungen in den drei Nachbarländern

Studieren undmieten- Le bail pour étudiants

KASTEL-STAADT (D)Nach demFund größererMengen Sprengstoff und Waffen musstengestern in einem kleinen Dorf in Rheinland-Pfalz 20 Häuser evakuiert werden. Der Zollhatte amDonnerstagmorgen in einer Garagein Kastel-Staadt nach eigenen Angaben fünfbis zehn Kilogramm Sprengstoff, zwei Pan-zerminen, 70 Schuss Leuchtspurmunitionund mehrere leere Handgranaten aus demZweitenWeltkrieg entdeckt.

Wie die Polizei mitteilte, sollte das Mate-rial noch am Donnerstag in einer nahe gele-genen Bauschuttdeponie kontrolliert ge-sprengt werden. Für den Abtransport derWaffenmusstendieHäusergeräumtwerden.In einem Radius von etwa einem Kilometer

durften sich keine Menschen mehr aufhal-ten. Ab dem Mittag wurde die Evakuierungund die Sprengung von Einsatzkräften desLandeskriminalamtes, der Polizei, Feuer-wehr undRotemKreuz organisiert.

Zoll macht keine Angaben zuHintergründenDie Waffen und der Sprengstoff wurden of-fenbar von einem 25-Jährigen in dem knapp400 Einwohner zählendem Dorf gelagert.Hintergrund der Durchsuchung ist ein Er-mittlungsverfahrengegendenMann.Erwirdverdächtigt, gegen das Waffen-, das Kriegs-waffenkontroll- und das Sprengstoffgesetzverstoßen zu haben. Nähere Angaben zu den

Hintergründen und warum der Mann dieWaffen besaß, wollte der Zoll nicht machen.Der Verdächtige wurde vorläufig festgenom-men, sagte einZollsprecher.Untersuchungs-haft würde seinen Angaben zufolge vermut-lichnicht angeordnet, daderManneinen fes-tenWohnsitz hat.

Erst in diesem Jahr ist in Rheinland-Pfalzbundesweit einer der größten Waffenfundebei einer Privatperson vor Gericht verhan-delt worden. Der unter demNamen „Pulver-Kurt“ bekannt gewordene 64 Jahre alteRentner hatte in Becherbach zahlreicheGewehre und Waffen gelagert. DerMann wurde zu einer dreieinhalbjährigenHaftstrafe verurteilt. PW MIT DAPD

Sprengstoff und Minen bei 25-Jährigem entdeckt

Zoll nimmt illegales Waffenlager an der Saar hoch

Am Abend erfolgte eine kontrollierteSprengung des Fundes Foto: dapd

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Freideg,26. Oktober 2012

s ist das Ende einerÄra. Italiens skandalträchtiger Ex-MinisterpräsidentSilvio Berlusconi zieht sich zurück. In einer nicht ohne Emotion und Pa-thos verfassten Stellungnahmemachte derMailänderMedienzar,Multi-milliardärunddreimaligeRegierungschef amMittwochabendseinenAb-

tritt von der großen politischenBühne öffentlich. 18 Jahre lang ist er das unumstrit-tene politische Enfant terrible Europas gewesen. 18 Jahre lang hat er Italien poli-tischundkulturell beherrscht und verändert - oder auch „ruiniert“, wie ihmbis heu-te viele Kritiker vorwerfen. Die Reaktionen auf diesen nun offiziellen „letzten Vor-hang“ sind gemischt.

„Aus Liebe zu Italien lassen sich viele Verrücktheiten und Weisheiten vollbrin-gen“, heißt es in Berlusconis Ankündigung, die auf der Webseite seiner Partei PDLveröffentlicht wurde. Vor 18 Jahren sei er ins Rennen gegangen: „Ein Wahnsinnnicht ganzohneWeisheit“.Heute ziehe er sich ausdenselbenGründenzurück. Auchwennzuletzt immerweniger ItalieneraneinetatsächlicheWiederkehrdesCavalieregeglaubt haben, sein Rücktritt schlägt Wellen. An seine „Liebe“ glauben jedoch nurnochdiewenigsten.

„Berlusconi scappa - Berlusconi läuft davon“, stichelte das linke Blatt „FattoQuotidiano“ am Donnerstag auf seiner Titelseite. Viel könne man Berlusconivorwerfen, aber sicher nicht Dummheit, heißt es da. Es sei glasklar: „Nach zweiJahrzehnten fast ununterbrochener Alleinherrschaft will Berlusconi bei dennächsten Wahlen nicht in seinen sicheren Untergang gehen“. Tatsächlich sieht

E

es für die die Partei Volk der Freiheit - des Ende 2011 nicht zuletzt auch unterDruck aus Brüssel zurückgetretenen Ex-Ministerpräsidenten schon länger allesandere als rosig aus.

Bei Umfragen kommt die PDL nur noch auf Platz dreiKurz vor den Sommerferien hatte Berlusconi noch überlegt, erneut zu kandidieren,um seiner strauchelnden Kreation aus dem massiven Umfragetief zu helfen. Dochumsonst: Bei nationalen Umfragen kommt die einst siegreiche PDL heute geradenoch auf 18 Prozent und droht damit, nur noch drittstärkste Kraft zu werden, über-rundet selbst von der „Fünf Sterne“-Bewegung des populistischenKomikers BeppeGrillo. Die lange komplett erfolglose Mitte-Links-Partei PD (Partito Democratico)liegt vorn.

Von ungefähr kommt das wohl kaum.Mehrere Bestechungsskandale erschütter-ten Berlusconis Partei in den vergangenen Monaten und hatten in zwei wichtigenRegionengardieAuflösungderRegionalregierungzurFolge.DabeigingesumnichtsGeringeres als die Regierungsregion Latium und die angestammte Berlusconi-Hochburg Lombardei. Nur schwer verdaulich waren in Krisenzeiten selbst für dieskandalgewöhnten Italiener Luxusgeschenke und ausschweifende Gelage mit Aus-ternundChampagner aufKostendes Steuerzahlers.

Schon länger andauernde interne Grabenkämpfe taten ein Übriges. Erst vorwenigen Tagen war Berlusconis Trennung von seinem designierten „Nachfol-ger“, dem Parteichef Angelino Alfano, bekannt geworden. Gerüchte über einemöglich Auflösung der PDL in die Gründungsparteien Forza Italia und Nationa-le Allianz, aus denen die PDL 2009 entstanden war, verunsicherten die Wähler-schaft zusätzlich.

Was Skandale nicht schafften, vollbrachte die KriseDochbegannBerlusconis langsamerUntergang schon früher, spätestens imvergan-genen Jahr. Was „Bunga Bunga“ und Justizskandale über Jahrzehnte nicht ver-mocht hatten, vollbrachte dieWirtschaftskrise. Nach einemnicht nur wegen seinerzahlreichen Prozesse schwierigen Jahr wurde Berlusconi Ende 2011 letztlich zumRücktritt gezwungen. Immerdeutlicherwar zuvor dieUnfähigkeit seinerRegierungzutage getreten, den sinkenden Kahn Italien aus dem Strudel der Schuldenkrise zuziehen.UnzureichendeSparpaketemusstendemdamaligenKoalitionspartnerLegaNordmühsamabgerungenwerden.

Bei einem erneuten EU-Krisengipfel im November kommt es schließlich zumEklat. Berlusconi erscheint in Brüssel mit einem Brief der Wirtschaftsversprechenanstattmit verabschiedetenGesetzen undwird von demdamaligen Euro-DuoMer-kel-Sarkozy öffentlich verlacht. DerMedienmogul - 2009noch gefeierter Landesva-ter imErdbebengebiet umL\x{02bb}Aquila -war plötzlich peinlich.NurwenigeTa-ge später löste Mario Monti Berlusconi ab. „Das ist das Ende einer Ära“, kommen-tierten internationaleMedien schondamals.

Ganz verschwinden dürfte der 76-jährige Medienmogul freilich nicht. Er werdenoch „den Jungen mit Rat zur Seite stehen“, versprach er bereits großväterlich.Als ehemaligem Ministerpräsident steht ihm zudem ein Platz im Senat zu. Denbrauche er auf jeden Fall, ummit der automatischen parlamentarischen Immunitätseinen noch laufenden Prozessen aus dem Weg gehen zu können, wie italienischeMedien spekulierten.w

ROMKATIE KAHLE (DAPD)

Das Ende der Ära Berlusconi - Italiens skandalumwitterter Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconiwill bei den Parlamentswahlen im Frühjahr 2013 nun doch nicht noch einmal kandidieren

„Nach ihm die Sintflut“

„Aus Liebe zu Italien lassen sich viele Verrücktheiten undWeisheiten vollbringen“ Foto: AP

MOSKAU Kurz nach der Verschär-fung des Hochverrats-Gesetzes er-höht die russische Opposition denDruck auf die Staatsführung vonPräsident Wladimir Putin. DerKreml übe mit seinen repressivenMaßnahmen massiven Druck aufseine Gegner aus und verstoße da-mit gegen russisches und interna-tionales Recht, kritisierten derBlogger Alexej Nawalni und weite-re Oppositionsvertreter am Mitt-wochabend in Moskau. Sie droh-ten, sie wollten westliche Regie-rungen auffordern, Auslandsver-mögen von beteiligten russischenBehördenvertretern einzufrieren.

Der vorwenigenTagengewählteKoordinationsrat der Oppositionwerde allen RegierungsvertreternundMitgliedern der Sicherheitsor-gane ihre Strafe für ihre Vergehengegen die russischen Bürger zu-kommen lassen, drohten die Politi-ker.Der45-köpfigeKoordinations-

rat war am Wochenende über dasInternet gewählt worden. Nawalnigewann die Wahl mit den meistenStimmen. Überdies sind zahlreichebekannte Politiker vertreten, wiezum Beispiel der ehemalige Vize-Ministerpräsident Boris Nemzow,Oppositionsführer Sergej Udalzowund Gennadi Gudkow, dem kürz-lich das Abgeordnetenmandat ent-zogenwordenwar.

Die Oppositionspolitiker ver-wiesen auf den Fall des AktivistenLeonid Raswosschajew, der ihrenAngaben zufolge aus der Ukraineentführt wurde. Mitglieder einerrussischen Menschenrechtsorga-nisation, die Raswosschajew in derHaft besuchten, erklärte im An-schluss, der linke Politiker seidurch Folter zu einem Geständnisgezwungen worden. Seine Entfüh-rer hätten gedroht, ihn, seine Ehe-frau und seine Kinder zu töten.Raswosschajew sei drei Tage lang

in einem Keller gefangen gehaltenworden, er habe nichts zu essenund keinWasser bekommen, bis ergestandenhabe.

Amnesty zeigt sich sehrbeunruhigt über AnschuldigungenDie oberste russische Strafverfol-gungsbehörde hatte am DienstagAnklage wegen der Planung vonUnruhen gegen Raswosschajew er-hoben. Nach Angaben der Ermitt-ler hatte er sich indes selbst gestelltund dieVorwürfe zugegeben.

Die Menschenrechtsorganisati-onAmnesty International bezeich-nete die Anschuldigungen gegendie Behörden als „sehr beunruhi-gend“ und forderte eine unabhän-gigeErmittlung.

Die russische Regierung hatin den vergangenen Monatenzahlreiche Gesetze verabschiedet,die den Druck auf ihre Gegnererhöht haben. DAPD

Nawalni fordert Einfrieren von Vermögen russischer Spitzenbeamter

Russische Opposition erhöht Druck auf Putin

Wladimir Putin Foto: AP

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Freideg,26. Oktober 2012

Doch keineWaffenruhe?Über der geplantenWaffenruhe inSyrienwährend des islamischenOpferfestes hängt ein großesFragezeichen.

MOPTI Mamadou Sekere verkauftein TimbuktuMasken und Schmuckan europäische Touristen, die dieSagenstadt bestaunten, auf Kame-len ritten und in der Wüste unterden Sternen schliefen. Das war, be-vor die Islamisten denNordenMa-lis eroberten. Heute lebt Sekere alsFlüchtling inMopti undeine seinerFrauen sammelt Blätter zum Es-sen. Seine zweite Frau, die in Tim-buktu blieb, ruft mehrmals täglichan. Zehn Kinder hat er mit der ei-nen und achtmit der anderenFrau.Wo sie alle sind,weiß er nicht.

Sekere wartet auf den Tag, andem die Islamisten wieder ausTimbuktu verschwinden. SeineWaren hat er gut versteckt, bis erzurückkehren kann - und die Tou-risten wieder kommen. „Hier kannich mich nur dank der Hilfsbereit-schaftmeiner Freunde durchschla-gen“, sagter. „Dorthabe ichwenigs-tens ein Stück Land, das ichbearbeiten kann.“

Rund 500.000 FlüchtlingeFast 500.000 Menschen sind seitdem Frühjahr aus dem Norden ge-flohen. Tausende habenwie Sekerein Mopti Zuflucht gefunden, demletzten Vorposten der Staatsge-walt. Im Süden haben es vieleschwer, die Arbeitslosigkeit isthoch. Die Regierung versucht sichgegenüber den Streitkräften zu be-haupten, die immer noch viel Ein-fluss haben, obwohl sie nach einemPutsch imMärzdieMachtdemons-trativ wieder abgegeben hatten.Das Chaos nach dem Coup hattensich Islamisten zunutze gemacht,um im Norden ein Gebiet von derGröße Frankreichs einzunehmen.Extremistische und terroristische

Gruppen wie die Al-Kaida im isla-mischen Maghreb (AQIM) fasstendort Fuß.

Weder die Malier noch interna-tionale Experten wissen so recht,wie das Land, das einmal zu denstabilsten Demokratien Afrikaszählte, wieder geeint und befriedetwerden soll. „Das ist nicht nur einehumanitäre Krise, das ist ein Pul-verfass, das die internationale Ge-meinschaft sich nicht leisten kannzu ignorieren“, befand US-Außen-ministerinHillaryClinton.

Äußerst besorgt äußerte sichauch der deutschte AußenministerGuido Westerwelle: Wenn in Mali„ein sicherer Hafen gebaut werdenkann für den Terrorismus derWelt“, dann gefährde das auchEuropa. Und der deutsche

Entwicklungsminister Dirk Niebelwarnte: „Mali ist ein LandamAbgrund.“

Eingreifen „so unerwünscht wieunvermeidlich“Auf internationaler Ebenewird einMilitäreinsatz unter afrikanischerFührung erwogen, der aber nochauf sichwarten lassen dürfte. DieseWoche berieten Vertreter der Afri-kanischen Union (AU) in AddisAbeba darüber.

Der Historiker an der ColumbiaUniversity und Mali-Kenner Gre-goryMann spricht von einer Phaseder Stagnation, von einem Patt imNorden. „Eine irgendwie gearteteIntervention von außen ist wahr-scheinlich ebenso unerwünschtwie unvermeidlich und notwen-

dig“, meint er. Doch: „Alle Militär-macht der Welt kann Mali nichtwieder zusammenfügen und erhal-ten, wenn es keinen legitimen poli-tischen Prozess gibt, den dieMehrheit der Malier akzeptiert“,mahnt der Afrikaexperte desAtlantic Council in Washington,Peter Pham.

Die Möglichkeit jedoch, dass esbinnen sechs Monaten Wahlen ge-ben könnte, halten die Konfliktfor-scher der International CrisisGroup füräußerst gering. „Alle Sze-narien sind immer noch möglich,einen weiteren Militärputsch undUnruhen in der Hauptstadteingeschlossen“, warnt derProjektleiter für Westafrika,GillesYabi.DannwürdedieSituati-onnoch explosiver. AP

Beratungen über Militäreinsatz in Mali

„Ein Land amAbgrund“

ImNordenMalis ist Schleiertragen inzwischen Pflicht Foto: AP

igentlich hatte Mitt Romney gehofft, sich in den wenigen verbliebenenTagendesUS-Wahlkampfswieder ganz aufdieWirtschaft zukonzentrie-ren. Mit der weiterhin hohen Arbeitslosenquote wollte er Präsident Ba-rackObamaversuchen inBedrängnis zubringen.Doch jetzt hat ein repu-

blikanischer Parteikollege ihnmit einer Aussage zu Vergewaltigungen in die Defen-E

sive gedrängt.Wenn eineFraunach einerVergewaltigung schwangerwerde, „ist dasetwas, das Gott wollte“, erklärte RichardMourdock, Kandidat für einen Sitz imUS-Senat, allen Ernstes während einer live übertragenen Fernsehdebatte. Zwar distan-zierte sich Romney schnell von diesem Kommentar - aber die Diskussion, die ihmentscheidende Stimmen nicht nur bei der weiblichenWählerschaft kosten könnte,war schonentfacht. „EineVergewaltigung ist eineVergewaltigung. Sie ist eine Straf-tat“, stellte Obama kurz und knapp fest, als er Mittwochabend vor Millionenpubli-kum in der „The Tonight Show“ von Moderator Jay Leno zu Gast war. Da wussteObamabereits, dassRomneyzuletzt inderWählergunstunterFrauengleichgezogenhatte. Einer aktuellenAP-GfK-Umfrage zufolgewollten bisDienstag jeweils 47 Pro-zent der weiblichen Wähler für Romney oder Obama stimmen. Vor einem MonathatteObamaunterFrauennoch16ProzentpunkteVorsprungvordemHerausforde-rer. DieAussagenMourdocks dürftenRomneywenig helfen.

Romney hält trotz politischer Differenzen zu SenatskandidatenDer 61-Jährige war in der Debatte amDienstag gefragt worden, ob Abtreibungen imFall von Vergewaltigungen und Inzest zugelassen werden sollten. Das Leben sei einGeschenk Gottes, antworteteMourdock. „Und ich glaube, selbst wenn das Leben ineiner so furchtbaren Situation wie einer Vergewaltigung beginnt, ist das etwas, dasGottwollte“, sagteer. SpätererklärteMourdock, erglaubenicht,dassGottVergewal-tigungen beabsichtige, aber dass Gott der einzige sei, der Leben erschaffen könne.Zwar ist auch Romney an sich Abtreibungsgegner, doch er akzeptiert Ausnahmere-gelungen bei Schwangerschaften durch Vergewaltigung oder Inzest. Der Präsident-schaftskandidat versucht sich nun an dem Spagat, sich von der PositionMourdocksdistanzieren und sich gleichzeitig für dessen Senatskandidatur in Indiana einsetzenzu wollen. „Wir sind bei der Politik zu Ausnahmen bei Vergewaltigung und Inzestnicht einer Meinung, unterstützen ihn aber weiter“, sagte Romneys SprecherinAndrea Saul. AP

WASHINGTON

Parteifreund nennt Schwangerschaft nach Vergewaltigung „von Gott gewollt“

Romney in der Defensive

Immer stärker in Bedrängnis:Mitt Romney Foto: AP

NEWS

JERUSALEMNach einemheftigenAufflammen der Kämpfe zwischenIsrael undHamas-Extremisten imGazastreifen haben sich beide Sei-ten auf eine Beilegung der Angriffegeeinigt. Die inoffizielleWaffenru-he sei unter Vermittlung Ägyptenszustande gekommen, teilten beideSeiten gesternmit. AmMittwochhatten Extremisten rund 80Rake-ten undGranaten auf israelischesGebiet gefeuert, die israelischeLuftwaffe reagiertemit vier An-griffen auf Gaza. Insgesamt wur-den vier Palästinenser, unter ih-nen drei Extremisten, getötet.Zwei in Israel arbeitende Thailän-der wurden schwer verletzt. So-wohl Israel als auch dieHamaslobten Ägypten für die Vermitt-lungsbemühungen. DAPD

Israel und Hamas einigensich auf Ende der Angriffe

MÜNCHENZumTelefonhörer hatHansMichael Strepp als CSU-Sprecher gerne gegriffen. Der 44-Jährige rief oft in denRedaktionenan, umCSU-Aussagen in die Öf-fentlichkeit zu bringen. Jetzt wur-de ihm ein Anruf jedochzumVerhängnis.Nach einemumstrittenenTelefo-natmit der „heute“-Redaktion desZDFmusste er seinenHut neh-men. CSU-ChefHorst Seehoferfolgte gestern Strepps Bitte, ihnvon seinen Aufgaben als Presse-sprecher zu entbinden. Strepp hat-te amWochenende offensichtlichversucht, die Berichterstattungvon ARDund ZDF über den SPD-Landesparteitag inNürnberg unddie Nominierung vonChristianUde zumSpitzenkandidaten fürdie bayerische Landtagswahl 2013zu beeinflussen oder gar zuverhindern. DAPD

CSU: Ein Anruf zu viel

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ässt dieMinisterin fürKultur abends zuvorgerück-terBürostunde-sprichgegen15.00-kurzfristigeei-neEinladungfüreinePressekonferenzzudurchdieGegend mailen, hat Octavie Modert in der Regel

Weltbewegendeszuverkünden.Nunmüssenwiruns leiderei-ner Floskel bedienen und schreiben: Die Ausnahme bestätigtdieRegel.

Der Inhalt der Einladung war vielversprechend, wollte dieMinisterin die Öffentlichkeit über die organisatorischen De-tails zur Nachfolge von Noch-DirektorMatthias Naske preis-geben. Der Name „Naske“ lässt gemeinhin bei der Journailledie Alarmglocken schrillen, da jeder bereits auf die Verkün-dung des Namens des Nachfolgers hoffte, der den Kapitäns-platzaufderBrückedesKonzertschiffseinnehmenwird.

Kandidaturen gesuchtFlashback: Der Österreicher bat im September um die Auflö-sungseinesbis zum31.DezembergültigenVertrages,daerdasAngebot, Intendant des Wiener Konzerthauses zu werdennicht mehr ausschlagen mochte. Im Jahre 2006 waren dieWiener bereist ein erstes Mal an den Wiener herangetreten,derdemWerbendamalsallerdingswiderstand.

Im„Journal“-InterviewerklärtederÖsterreicheroffenundehrlich, dass man ein solches Angebot einmal, vielleicht auchzweimal imLebenunterbreitet bekommt.Dass ein gebürtigerWiener einenPrestigeposten in der eigenenHeimatstadt aus-schlagenwürde, wäre äußerst grotesk gewesen. ZumalNaske,

der stets seine Verbundenheit zur Philharmonie und demLand bekräftigte, stets erklärte, dass es ihn früher oder späternachÖsterreichzurückziehenwürde.

DerZeitpunkt seinerRückkehrwarbis September ebenof-fen.DieErnüchterungderMedienvertreterwargroß,alsOcta-vieModert lediglich die Namen derMitglieder (siehe Kasten)eines Gremiums preisgab, das anhand eines dreistufigen Ver-fahrensbisspätestensEndediesesJahresdenNachfolgerNas-

L

kesauswählensoll.Bis zum31.OktoberwerdenKandidaturenentgegengenommen.

Ein unabhängiges Institut, zu dem weder die Ministerin,nochMatthiasNaskeselbstDetailspreisgebenwollte,wirddieKandidaten nach Luxemburg einladen, wo sie sich einem As-sesmentVerfahrenunterziehenmüssen.

Die zurückbehaltenenKandidaten stehenMitteDezemberder Findungskommission für eine Anhörung zur Verfügung.ModerthegtedenWunsch,schnellstmöglicheinenNachfolgerzufinden, füreinKonzerthaus,das„gutaufgestellt“sei.

Stringente Strukturen und eine Portion FreiheitWelcheRollekommtdemscheidendenGeneraldirektorindie-sem Findungsprozess zu? Der Wiener erklärte, mit Blick aufdasFunktionierendesHauses, „Jeder istanseinemPlatz“sei.

Und wies im gleichen Atemzug auf die starken Synergienzwischenden„dreiBetrieben“hin,diealsdieLebensadernderPhilharmonie gelten: Gebäudebetrieb, Spielbetrieb und dasOPL. Musik brauche einerseits stringente Strukturen, ande-rerseitsgewisseFreiheiten.

Des Weiteren stellte man im Hôtel des Terres Rouges un-missverständlich klar, dass Naske Luxemburg erste den Rü-cken kehren wird, wenn die Nachfolge komplett geregelt ist.Darauf wird OctavieModert vermutlich vehement darauf be-stehen, denn ganz führungslos - Orchesterintendant StefanRosuverließdiePhilharmonie inSeptembervorzeitig - solldiePhilharmonienichtdurchdieaktuelleSpielzeit treiben.w

FindungsprozessLUXEMBURGPATRICK VERSALL

Ein Nachfolger für Philharmonie-Direktor Matthias Naskesoll bis Ende des Jahres gefunden sein

„Jeder ist anseinemPlatz“

MATTHIAS NASKE

Elbphilharmonie-Intendant Christophe Lieben Seuter (l.)und Laurent Bayle, Intendant der Pariser Cité de la Musi-que, gehören dem Gremium an, das Naskes Nachfolgersucht Foto: dapd/P.-E. Rastoin, Montage: LJ

BERLIN Seine Karriere als Komiker undSchauspieler verdankt Roberto Benigni sei-nerMutter. Ihr ansteckendes Lachen verfol-ge ihn bis heute in seine Träume, sagte Beni-gni, der morgen 60 Jahre alt wird, einmal ineinem Interview. Genau dieses Gefühl wolleer bei anderenMenschen erzeugen. „Sie sol-len lachenwiemeineMutter.“

Längst gilt Benigni als „Italiens National-komiker“,wie ihndasMagazinder „Süddeut-schen Zeitung“ bezeichnete. Anfang der1970er Jahre zog es ihn nach Rom, wo erdurch seine Ein-Mann-Auftritte als CioniMario, eine von ihm selbst geschaffene gro-tesk-komische Bühnenfigur, auf sich auf-merksam machte. Nach Auftritten im Fern-sehen wurde der junge Schauspieler für eineRolle in dem Film „Berlinguer Ti Voglio Be-ne“ des kürzlich verstorbenen RegisseursGiuseppe Bertolucci engagiert, die Benigniden Ruf eines Sympathisanten der Kommu-nistischen Partei Italiens (KPI) eintrug. AlsKomiker erachtet es Benigni auch als seine

Pflicht, „die Regierung anzugreifen“, wie erim Interviewmit der „Zeit“ sagte.

Er gilt vor allem als scharfer Kritiker desehemaligen italienischen Ministerpräsiden-ten Silvio Berlusconi, den Benigni „einenKasper, eine Figur aus der Commediadell’Arte“ nannte.

In Rom mit WoodyAls Schauspieler und Regisseur ist er auchüber die Grenzen seiner Heimat hinaus be-kannt. Den internationalen Durchbruchschaffte er mit Rollen in Jim Jarmuschs Fil-men „Down By Law“ (1986) und „Night OnEarth“ (1991). Und 1997 legte ermit „Das Le-ben ist schön“ eine Tragikomödie über dieHolocaust-Thematik vor, die 1999 mit dreiOscars ausgezeichnet wurde - für den bestenHauptdarsteller, den besten fremdsprachi-gen Film und die beste Filmmusik. Benigniführte Regie und schrieb das Drehbuch, daszum Teil auf den Erfahrungen seines Vatersbasierte, der zwei Jahre im Konzentrations-

lager Bergen-Belsen inhaftiert war. Zudemspielte er in demFilm einen jüdischenBuch-händler, dermit seiner Familie in ein KZ de-portiert wird. Seinem Sohn erklärt er dortdasLagerlebenalsSpiel, umihnvorder grau-samenRealität zu schützen.

Der Schauspieler bekam den Oscar alsbester Hauptdarsteller - und war so erfreutüber die Auszeichnung, dass er bei der Ver-leihung imKodakTheatre inLosAngelesvol-ler Übermut über die Stuhlreihen zur Bühnesprang, wo er eine Rede in gebrochenemEnglischhieltundamliebsten indiesen„oce-an of generosity“ gesprungen wäre. Benignisei eine „Ausnahmeerscheinung in der ge-klonten Show-Welt“, schrieb „Die Welt“ da-mals. In den vergangenen Jahren war Beni-gni, der seit 1991mit der italienischenSchau-spielerin Nicoletta Braschi verheiratet ist,mitVorträgenausDantes „GöttlicherKomö-die“ unterwegs. In diesemSommer spielte inWoody Allens Film „To Rome WithLove“ CLAUDIA ARTHEN (DAPD)

Schauspieler Robertto Benigni wird morgen 60

Tauchgang imOzean der Generosität

„Die Menschen sollen lachen wie meineMutter“ Foto: dapd

Die Kommissionsmitglieder

· Thomas Angyan, Intendant der Gesellschaft derMusikfreunde in Wien (Österreich),· Laurent Bayle, Intendant der Cité de la musique und desSalle Pleyel in Paris (Frankreich),· Stefan Forsberg, Intendant des Concerthuset Stockholmund des Royal Philharmonic Orchestra Stockholm(Schweden)· Christoph Lieben-Seutter, Intendant der ElbphilharmonieHamburg und der Laiszhalle Hamburg (Deutschland)· Pierre Ahlborn, Präsident des Verwaltungsrats desEtablissement public· Bob Krieps, Mitglied des Verwaltungsrats desEtablissement public· Arno Schleich, Mitglied des Verwaltungsrats desEtablissement public

Als beratende Mitglieder wurden Marcel Gross,Vizepräsident des Etablissement public und der scheidendeIntendant Matthias Naske genannt.

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DrogenringzerschlagenSeite 21

Für Problem-JugendlicheSeite 16

66 Tonnen ineinem JahrSeite 17

mnesty International Luxem-burg hat seine traditionelle Ker-zenkampagne gestartet. SechsWochen lang werden die 150 eh-

renamtlichenHelfer des Vereins überall imGroßherzogtum ihre wohl bekannten Ker-zen zumKauf anbieten. Der Kerzenverkaufist eines der Elemente, die die Unabhängig-keit von Amnesty Luxemburg gewährleis-ten, da sich die Organisation entschiedenhat, keine staatlichen Mittel anzunehmen.DieKampagne stehtunterdemMotto „EineKerze für unsere Rechte“, um besonderenNachdruck darauf zu legen, dass jeder nachseinen Möglichkeiten zur Beachtung derMenschenrechte beitragen kann. Die ganzeKampagne hindurch wird die Organisationdie Aufmerksamkeit auf fünf einzelneMen-schenrechtsverteidiger lenken, die gefan-gen gehalten werden oder deren Rechtemissachtet werden. Die Kerzenkampagnewird am 10. Dezember, dem Internationa-len Tag der Menschenrechte, mit einemgroßenFackelzug enden.

Eine neue KerzeBei der Kerzenkampagne 2012 wird eineneue, mit dem Logo von Amnesty Interna-tional versehene Kerze angeboten werden.DieAI-Kerzenwerden inLuxemburgherge-stellt und sind an etwa 30 Orten im Groß-herzogtum erhältlich. Die Kerzen werdenzum Preis von 5 Euro (große Kerzen), 2,50Euro (kleine Kerzen) und 7 Euro (Vanille-Duftkerzen und Packung mit 7 Leuchter-kerzen) verkauft.

Die Organisation wartet zudem mit ver-schiedenen Veranstaltungen auf: Eine Be-leuchtungsaktion im Stadtgrund mitschwimmenden Laternen auf der Alzette(10. November); ein Zusammentreffen mitdem Direktor von Amnesty InternationalRussland (19. November); die Vorstellungder von drei Luxemburger Künstlern fürAmnesty International entworfenenGlück-wunschkarten (27. November); ein Brief-schreibeabend (5. Dezember); der traditio-nelleFackelzug (10.Dezember);dieVorstel-

A

lung der neuen Website www.amnesty.lu(10. Dezember); „Lumière pour la paix“(„Licht für denFrieden“) sowie eine zusam-men mit der Stadt Grevenmacher organi-sierteVeranstaltung (15.Dezember).

Fünf Menschenrechtsverteidiger im FokusWährend der sechswöchigen Kampagnewird sich Amnesty International Luxem-burg speziell für fünf Menschenrechts-verteidiger engagieren, die gefangen ge-halten werden oder deren Rechte miss-achtet werden:

Ales Bialatsky (Weißrussland), ein pro-minenter weißrussischer Menschenrechts-verteidiger, der 2011 wegen seiner friedli-chen Aktivitäten gegen die Todesstrafe inWeißrussland zu Unrecht zu viereinhalbJahrenGefängnis verurteilt wurde;

Azza Hilal Ahmad Suleiman (Ägypten),eine friedliche ägyptische Demonstrantin,die bei einer Kundgebung in Kairo im De-zember 2011 von ägyptischen Soldaten sobrutal zusammengeschlagenwurde,dass sieeinenSchädelbruch erlitt;

Gao Zhisheng (China), ein bezeichnen-der Fall eines chinesischen Rechtsanwaltsund Dissidenten, der sich wegen seiner Tä-tigkeit zur Verteidigung von Armen, Chris-ten und Cyberdissidenten seit 2009 in Haftbefindet;

Girifna (Sudan), eine Gruppe junger su-danesischerAktivistenmit Sitz inKhartum,die wegen ihrer Arbeit für die Menschen-rechte in Sudan permanent von den Behör-dendrangsaliertwerden;

Narges Mohammadi (Iran), die Direkto-rin des iranischen Menschenrechtszen-

trumsCHRD, diewegen „Propaganda gegendas Regime“ zu elf Jahren Gefängnis verur-teiltwurde.

Zur Freilassung von Jabbar SavalanbeigetragenBei der Kerzenkampagne 2011 hatten zahl-reiche Briefe aus Luxemburg zur Freilas-sung desGeschichtsstudenten Jabbar Sava-lan beigetragen, der in Aserbaidschan we-gen auf Facebook veröffentlichten Bemer-kungen inhaftiert war. Nach seiner Freilas-sung am 26. Dezember 2011 erklärte er: „AIsteht für die Menschenrechte und die Frei-heit, nicht nur in Aserbaidschan, sondernüberall auf derWelt. Ich bin dankbar für alldie Bemühungen, Ihrer Organisation undanderer Bewegungen, die sich für die Frei-heit inAserbaidschan einsetzen.“ JK/AIL

Jeder soll nach seinen Möglichkeiten zur Beachtung der Menschenrechte beitragenLUXEMBURG

„Eng Käerz fir eis Rechter“

Die 2012 erstmals angebotene neue Kerze von Amnesty International Foto: AI Luxemburg

LUXEMBURG Die Abteilung Bauwer-ke der Straßenbauverwaltung wirdin den kommenden Wochen In-standsetzungsarbeitenander „Kal-chesbréck“ auf der Autobahn A1Luxemburg-Trier durchführen.Diese auf mehrere Tage aufgeteil-

ten Arbeiten werden nach folgen-demZeitplan abgewickelt:

Vom 26. bis 28. Oktober, vonFreitagabend 20.00 bis Sonntag-abend20.00.Vom29. zum30.Okto-ber, von Montagabend 20.00 bisDienstagmorgen 5.00. Vom 2. bis 4.

November, von Freitagabend 20.00bis Sonntagabend 20.00. Vom 5. bis6. Oktober, von Montagabend20.00 bis Dienstagmorgen 5.00.Vom 9. bis 11. November, von Frei-tagabend 20.00 bis Sonntagabend20.00. Vom 12. bis 13. November,

von Montagabend 20.00 bis Diens-tagmorgen 5.00. Vom 16. bis 18. No-vember, vonFreitagabend20.00bisSonntagabend 20.00. Vom 19. bis20. November, von Montagabend20.00 bis Dienstagmorgen 5.00.Während der Dauer der Arbeiten

wird der Verkehr auf der „Kalches-bréck“ über eine einzige Fahrspurgeleitet,wie die Straßenbauverwal-tung in einer aktuellen Mitteilungschreibt. Beeinträchtigungen fürden Verkehr werden auf ein Mini-mumbeschränktwerden. LJ

Achtung StraßenbauarbeitenBeeinträchtigungen an der „Kalchesbréck“ (Autobahn A1 Luxemburg-Trier)

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Freideg,26. Oktober 2012

ESCH-ALZETTE Das frühere Kaplanhaus ge-genüber der St. JosephKirche inEschwurdeimJahr 1966andie „Maisondes Jeunes asbl“zwecks Einrichtung eines Jugendhauses fürdensymbolischenFranken inMiete gegeben.Während der Festsaal sowohl Vereinen alsauch Privatpersonen für diverse Feiern undsonstige Events zugänglich ist, wurden diebeiden oberen Stockwerkemit ihren 14 Zim-mern der Hilfsorganisation „Wunnengshël-lef asbl - étape21“ zurUnterbringungvonJu-gendlichen im Alter von 18 bis 27 Jahrenüberlassen.

Für sechs MonateDiese stammen aus Problemfamilien unddürfen während höchstens sechs Monatenhier wohnen. Sie stehen unter der Obhut derErzieherinnen Laetitia Sutil und VirginieGrosbusch, die darüber wachen, dass die in-terne Hausordnung eingehalten wird. Ge-lingt es den Jugendlichen nach Ablauf derHalbjahresfrist nicht anderswo unterzu-kommen, so können sie die ebenfalls von derasbl verwalteten Wohngemeinschaften inder rue de Luxembourg und der Avenue de laGare in Anspruch nehmen, erklärte LaetitiaSutil abschließend.

AlainDreis, seines Zeichens Präsident der„asblMaison des Jeunes“, ist laut denAussa-gen von Dekan Raymond Streveler die guteSeele des Hauses. Er war es denn auch, der

die anwesenden Gäste, unter ihnen Stadt-schöffe Jean Tonnar, die Gemeinderätin An-nette Hildgen sowie Vertreter von Kirchen-fabrik und Vereinen zur Wiedereröffnungdes Festsaales nach seiner Renovierung be-

grüßte. Von ihmwar zu erfahren, dass die In-standsetzungsarbeiten mit etwa 130.000Euro zuBuche schlugen.

Sein Dank ging an die „Oeuvre Grande-Duchesse Charlotte“ für ihre finanzielle Un-

terstützung inHöhe von 90.000 Euro, an dasFamilienministerium sowie an alle an derRenovierung beteiligten Firmen und Hel-fern. Der Festsaal sei bis ins Jahr 2013 hineinausgebucht, so derRedner. GAST. SPECK

Escher „asbl Maison des Jeunes“ weiht renoviertes Jugendhaus ein

Für Jugendliche aus Problemfamilien

Zufriedene Gesichter bei der Einweihung des renovierten Festsaals Foto: gsp

In den letzten zwölf Jahren hat sich die Hauptstadt zur Großstadt entwickelt

Endlich groß!

uxemburg mag einer der interna-tionalsten Städte der Welt mitpolyglottem Charme sein, bisjetzt hatte sie aber noch den klei-

nen Makel, dass sie zwar eine Haupt- undeine Europastadt war, aber noch keine

LGroßstadt, die allgemeiner Definition (seit1887) nachmindestens 100.000 Einwohnerhaben muss. Gestern war es dann soweit,die Stadt Luxemburg konnte diese magi-sche Hürde überspringen und kann sichnun auch als Großstadt bezeichnen.

Den einhunderttausendsten Einwohnerempfing Bürgermeister Bettel dann ges-tern imRathaus, der Neubürgermit der be-

sonderen Zahl heißt Matteo Nenna undwurde vom Hauptstadtbürgermeistergleich mit einem ganzen Willkommenspa-ket bedacht, das ihm durch zahlreiche In-formationen die ersten Schritte in seinerneuenHeimat erleichtern soll.

Bürgermeister Bettel betonte die hoheLebensqualität, die die Stadt Luxemburgallen bietet die sich dort niederlassen wol-len. Luxemburg sei eine internationaleStadt mit „menschlichen“ Größenverhält-nissen in der das Zusammenleben vielerverschiedener Kulturen gut funktioniert.

Im Städtenetzwerk QuattroPole ist Lu-xemburg die letzte Stadt, die die 100.000erGrenze überschritten hat. Trier ist mitrund 105.000 Einwohnern die nächstgrö-ßere, das französische Metz hat etwa20.000 Einwohner mehr und zählt rund

124.500 Menschen. Am größten ist dasdicht besiedelte Saarbrücken mit etwa175.000 Einwohnern.

Im Jahr 2000 noch 80.000 EinwohnerAus einer Statistik der Stadt Luxemburggeht hervor, dass die Zahl von 80.000 Ein-wohnern erst um die Jahrtausendwendeüberschritten wurde. Damit hat die Haupt-stadt in etwa zwölf Jahren einen Bevölke-rungszuwachs von 25% erlebt!

In den Jahren 1996/1997 hat in derHauptstadt erstmals die Zahl der Nichtlu-xemburger die der Bürger mit Luxemburgi-schem Pass überschritten. Heute liegt derAnteil der ausländischen Bürger bei über60% und steigt weiterhin leicht an. Die Zahlder Luxemburger bleibt in absoluten Zah-len stabil bei rund 30.000 Einwohnern.w

LUXEMBURGPATRICK WELTER

Bevölkerungsentwicklung in der stadt luxemBurg

Quelle: VDL

Gesamtbevölkerung Luxemburger Nicht-Luxemburger

Matteo Nenna (2. v.r.) nahm aus den Händen von Bürgermeister Xavier Bettel ein „Wel-come“-Paket entgegen Foto: VdL

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Freideg,26. Oktober 2012

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LUXEMBURG Sie interessieren sichfür Menschen und ihre Lebensge-schichten und würden eine Ausbil-dung in psychologischer Ge-sprächsführung als Bereicherungansehen? Sie können sich gut aufandere einstellen, setzen sich aberauch gerne mit sich selbst ausei-nander? Sie sind belastbar und ha-bendieFähigkeitmitKrisenumzu-gehen?Dannkönntedie ehrenamt-liche Mitarbeit bei „SOS Détresse -Hëllef iwwer Telefon“ das Richtigefür Sie sein!

„SOSDétresse -Hëllef iwwerTe-lefon“ wurde Anfang der siebzigerJahre gegründet mit dem Ziel,Menschen in seelischer Not Hilfeanzubieten. Hilfesuchende, die au-ßerhalb ihres Familien- undFreundeskreises Unterstützungund Verständnis für ihre Sorgenund Nöte suchen oder aber Men-schen, die sich in einer akuten Kri-se befinden,wenden sich seither andieMitarbeiter vonSOSDétresse.

An Menschen interessiertDie Grundsätze der Arbeit sindAnonymität, Diskretion, Toleranzund Offenheit. Es wird versucht,Anrufern mit Verständnis undWertschätzung zu begegnen - in

welcher Situation sie sich auch im-mer befinden mögen. Menschen inschwierigen Lebenssituationenversucht man darin zu unterstüt-zen, Zugang zu innerer Ruhe, per-sönlichen Stärken und neuen Per-spektiven in ihrem Leben zu fin-den. Ein wichtiges Ziel bestehtauch darin, Anrufer zu bestärken,anderen Menschen (wieder) zuvertrauen und ihre Hilfe anneh-menzu können.

Wegen konstant steigender An-rufe plant SOS Détresse diesenwichtigen Dienst der Telefonbera-tung, die aus unserer heutigenGesellschaftnichtmehrwegzuden-ken ist, weiter auszubauen undsucht deshalb verstärkt Mitarbei-ter. Interessierte werden in einereinjährigen Grundausbildung aufihre Tätigkeit vorbereitet undverpflichten sich danach zwei- bisdreimal im Monat Telefondienstzu leisten sowie an regelmäßigenSupervisionssitzungensowie ande-ren Fortbildungsseminaren teilzu-nehmen.k „SOS Détresse - Hëllef iwwerTelefon“, B.P. 620, L-2016Luxembourg, Tel: 44 38 81,E-Mail: [email protected],www.454545.lu

EhrenamtlicheMitarbeiter gesucht

„SOS Détresse - Hëllef iwwerTelefon“ plant Telefonberatung

auszubauen

or wenigen Tagen wurden vordem Depot der H.U.K. („Hëllef firUkrainesch Kanner“) in Leude-lingen wieder drei Lastwagen mit

jeweils zehn Tonnen Sachspenden beladen.Es handelte sich dabei um gebrauchte Klei-dung, Schuhe, Bettzeug, Spielsachenund un-terschiedliche Gebrauchsgegenstände. DieBeladung wurde in zehn Stunden geschafft.Das war nurmöglich, weil die Vorstandsmit-glieder von mehreren ehrenamtlichenHelfern unterstützt wurden, von deneneinige bereits seit mehreren Jahrentatkräftig zupacken.

Insgesamt bestand die Mannschaft aus 15Personen. Die Firma Stoll aus Leudelingenstellte wiederum einen Gabelstapler kosten-los zur Verfügung. Allerdings konnte das De-potnichtvollständiggeleertwerden.Etwaei-ne Dreiviertel LKW-Ladung blieb noch zu-rück. Die Spenden gingen wieder nach Was-silkiv undShitomir.

„Wir erreichen so langsam unser Limit“Wie H.U.K.-Präsident John Olinger betonte,hat die Spendenfreudigkeit im letzten Jahrnoch zugenommen. Bei dem letzten Sam-meltag am 6. Oktober wurden 650 Bananen-kisten mit Sachspenden gepackt. Auf derStraße vor dem Depot wurden zeitweisebis zu 20 Pkw gezählt, deren Insassen dieSpendenbrachten.

V

„Wir erreichen so langsam unser Limit“,sagte er wörtlich. Die „Transportkosten fürdiesenHilfskonvoi alleinbelaufensich insge-samt auf circa 12.000Euro. Bisherwar es unsimmernochmöglich, dieseKosten zudecken

dank der vielen finanziellen Spenden. GroßeRücklagen sind dabei nicht zu machen.“ Imvergangenen März hatte die H.U.K. bereitseinenKonvoimit 36Tonnen Sachspenden indieUkraine geschickt.

Spenden können auf folgende Bankkon-ten der H.U.K. überwiesen werden: CCRA-LULL IBAN LU28 0090 0000 23324700oder CCPLLULL IBAN LU75 1111 158740480000. w

H.U.K. schickt wieder drei Lastwagen mit Sachspenden in die Ukraine

66 Tonnen in einem JahrLEUDELINGENHORST GÖTZ-SCHMITT

Kleine Verschnaufpause für dieMitglieder und die ehrenamtlichenHelfer derH.U.K. Foto: Horst Götz-Schmitt

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Freideg,26. Oktober 2012

Siège Social : 3, Avenue Pasteur,L-2311 Luxembourg

R.C.S. Luxembourg B 42.016Le Conseil d’Administration a l’hon-neur de convoquer Messieurs les ac-tionnaires par le présent avis, à l’As-semblée Générale Annuelle, qui auralieu le 13 novembre 2012 à 15.00heures au siège social, avec l’ordre dujour suivant :

Ordre du jour

1. Approbation des rapports duConseil d’Administration et du Com-missaire aux Comptes.2. Approbation des bilans et descomptes de profits et pertes au 30 juin2011 et 30 juin 2012, et affectationdes résultats.3. Décharge à donner aux Administra-teurs et au Commissaire aux Comptespour l’exercice de leur mandat au 30juin 2012.4. Nominations statutaires.5. Divers.

Le Conseil d'administration114100

OGURA S.A.Société Anonyme

Siège social: L-1855 Luxembourg,44, avenue J.F. Kennedy

R.C.S. Luxembourg B 76.332Mesdames et Messieurs les actionnai-res sont convoqués à une

Deuxième AssembléeGénérale Ordinaire

qui se tiendra le 12 novembre 2012 à11.00 heures au siège social, avec l’or-dre du jour suivant :

Ordre du jour

1. Décision sur la dissolution de lasociété conformément à l’article 100de la loi modifiée du 10 août 1915sur les sociétés commerciales.2. Divers.

Une première assemblée générale a ététenue le 1er octobre 2012, les condi-tions de quorum de présence requisespar l’article 67-1 de la loi modifiée du10 août 1915 sur les sociétés commer-ciales afin de délibérer sur la dissolu-tion de la société conformément à l’ar-ticle 100 de la même loi n’ont pas étéremplies. En conséquence, cette as-semblée pourra délibérer valablementsur le point de l’ordre du jour quelleque soit la portion du capital repré-sentée.

Le conseil d’administration113469

MINE HOLDING S.A.Société Anonyme

Procédure: ouverteType de marché: FournituresOuverture le 20/11/2012 à 10:05.Lieu d’ouverture: Les offres doiventêtre déposées à la „ salle de réunion 3„ du Centre Pénitentiaire de Luxem-bourg, Um Kuelebierg à L-5299SCHRASSIG, avant le 20 novembre2012 à 10:05 heures; jour et heure del’ouverture de la soumission.Description: Fourniture de PRO-DUITS D’ALIMENTATION GENE-RALE pour les besoins du CENTREPENITENTIAIRE DE LUXEMBOURGà Schrassig pendant l’année 2013.Lot 1: Intitulé : Conserves & Semi-conservesLot 2: Intitulé : Légumes & pommesde terre congelésConditions d’obtention du dossierde soumission: Les cahiers de char-ges et bordereaux de soumission peu-vent être envoyés aux intéressés aprèsréservation par fax au no(+352)350217 ou par email ([email protected]), respectivementêtre téléchargés sur le site www.mar-ches.public.lu .Réception des offres: Les offres por-tant l’inscription „Soumission pour...“sont à remettre à l’adresse indiquéepour l’ouverture de la soumission.Date de publication de l’avis12001198 sur www.marches-pu-blics.lu: 24/10/2012

114668

Ministère de la JusticeAdministration desEtablissementspénitentiairesAvis de marché

Procédure: ouverteType de marché: TravauxOuverture le 20/11/2012 à 11:25.Lieu d’ouverture: Les offres doiventêtre déposées à la „ salle de réunion 3„ du Centre Pénitentiaire de Luxem-bourg, Um Kuelebierg à L-5299SCHRASSIG, avant le 20 novembre2012 à 11:25 heures; jour et heure del’ouverture de la soumission.Description: Travaux concernant laCOLLECTE, le TRANSPORT et l’ELI-MINATION DES ORDURES MENA-GERES et des DECHETS INDUS-TRIELS pour les besoins du CENTREPENITENTIAIRE DE LUXEMBOURGà Schrassig pendant l’année 2013.Lot 1: Intitulé : Travaux d’assainisse-mentConditions d’obtention du dossierde soumission: Les cahiers de char-ges et bordereaux de soumission peu-vent être envoyés aux intéressés aprèsréservation par fax au no(+352)350217 ou par email ([email protected]), respectivementêtre téléchargés sur le site www.mar-ches.public.lu .Réception des offres: Les offres por-tant l’inscription „Soumission pour...“sont à remettre à l’adresse indiquéepour l’ouverture de la soumission.Date de publication de l’avis12001201 sur www.marches-pu-blics.lu: 24/10/2012

114645

Ministère de la JusticeAdministration desEtablissementspénitentiairesAvis de marché

Procédure: ouverteType de marché: FournituresOuverture le 20/11/2012 à 10:35.Lieu d’ouverture: Les offres doiventêtre déposées à la „ salle de réunion 3„ du Centre Pénitentiaire de Luxem-bourg, Um Kuelebierg à L-5299SCHRASSIG, avant le 20 novembre2012 à 10:35 heures; jour et heure del’ouverture de la soumission.Description: Fourniture de (Produitsde) VIANDE ET VOLAILLE pour lesbesoins du CENTRE PENITENTIAIREDE LUXEMBOURG à Schrassig pen-

dant l’année 2013.Lot 1: Intitulé: Viande & produits deviandeLot 2: Intitulé : Volaille & produits devolaille ’pure‘Lot 3: Intitulé : Salaisons & charcute-rieConditions d’obtention du dossierde soumission: Les cahiers de char-ges et bordereaux de soumission peu-vent être envoyés aux intéressés aprèsréservation par fax au no(+352)350217 ou par email ([email protected]), respectivementêtre téléchargés sur le site www.mar-ches.public.lu .Réception des offres: Les offres por-tant l’inscription „Soumission pour...“sont à remettre à l’adresse indiquéepour l’ouverture de la soumission.Date de publication de l’avis12001197 sur www.marches-pu-blics.lu: 24/10/2012

114664

Ministère de la JusticeAdministration desEtablissementspénitentiairesAvis de marché

Procédure: ouverteType de marché: TravauxOuverture le 10/12/2012 à 11:30.Lieu d’ouverture: Bureaux du SI-DERO à 11C, rue Irbicht à L-7590 Be-ringen/Mersch.Description: Construction d’un bas-sin d’orage RÜB Drosbach et pose deconduites d’adduction au site de l’an-

cienne station d‘épuration de Leude-langeLot 1: Intitulé : Equipements électro-mécaniques- Description succincte:• un dégrilleur mécanique• trois augets• régulateur de débit• des mesures de débit inductives• des installations électriques BT• équipements de commande et télé-gestion- Informations complémentaires:Début prévisible des travaux: Mi-jan-vier 2013Durée prévisible des travaux:170 jours ouvrables (Phase 1)Phase de fonctionnement 60 jours ou-vrables (Phase 2)Conditions d’obtention du dossierde soumission: Les firmes intéresséessont priées de commander le dossierde soumission par écrit (lettre ou fax)au bureau des ingénieurs-conseils:SCHROEDER & ASSOCIES S.A.8, rue des GirondinsL-1626 LuxembourgFax: no 44 69 50Heures d’ouverture du bureau:du lundi au vendredi de 08:00-11:30hrs et de 13:30-17:00 hrsoù les documents pourront être retirésà partir du lundi 29.10.2012 pendantles heures d’ouverture du bureaucontre une caution de 200,00 EUR.

Il ne sera pas procédé à des envois debordereaux.Les offres établies sur des bordereauxqui n’ont pas été retirés au bureaumentionné ci-dessus ne seront pasprises en considération.Réception des offres: Les offresconformes au règlement grand-ducaldu 3 août 2009 portant exécution dela loi du 25 juin 2009 sur les marchéspublics et portant modification duseuil prévu à l’article 106 point 10 dela loi communale modifiée du 13 dé-cembre 1988 et portant l’inscription „Soumission pour ...... „ doivent setrouver au secrétariat du Syndicat in-tercommunal de dépollution des eauxrésiduaires (11C, rue Irbicht | BP 129,L-7502 Mersch) avant l’heure fixéepour l’ouverture.Date de publication de l’avis12001190 sur www.marches-pu-blics.lu: 24/10/2012

SIDEROAlain WEINS, président

Abby TOUSSAINT, vice-présidentJeannot JEANPAUL, vice-président

Paul MANGEN, membreFernand MULLER, membre

Le Collège desbourgmestre et échevins de la

commune de LeudelangeRob ROEMEN, bourgmestre

Diane BISENIUS-FEIPEL, échevineEugène HALSDORF, échevin

Syndicat IntercommunalSIDERO

Le collège desbourgmestre et échevins

de la commune deLeudelangeAvis de marché

1146

69

EN MATIERE DE COMMODOET INCOMMODO

des administrations communalesde Strassen et de Luxembourg

Il est porté à la connaissance du pu-blic que la demande suivante a été in-troduite en vue de l’obtention d’uneautorisation d’exploitation dans le ca-dre de la loi modifiée du 10 juin 1999relative aux établissements classés:

Etablissement de la classe 1(n° du dossier : 1 /10/0565)Cessation des activités deproduction de l’usine II sise330, rue de Rollingergrund

à L-2441 LuxembourgL’avis concernant cette demande estaffiché à la maison communale deStrassen et à la maison communale deLuxembourg pendant quinze jourscomplets, à partir du 27 octobre

2012 où la demande et les plans y re-latifs peuvent être consultés.Toute personne qui entend, soit dansson propre intérêt, soit dans l’intérêtde la sécurité ou santé publique, récla-mer ou présenter des observations àl’encontre du projet en question, estinvitée à adresser, dans ce délai, sa ré-clamation par écrit, au délégué dubourgmestre en matière d’établisse-ments classés de la Ville de Luxem-bourg, service de la police des bâtis-ses, 3, rue du Laboratoire, L-1911Luxembourg.En vertu de l’article 12 de la loi préci-tée, le délégué du bourgmestre en ma-tière d’établissements classés de laVille de Luxembourg entendra tousles intéressés qui se présenteront le 12novembre 2012 à 17.00 heures, àl’Hôtel de Ville, place Guillaume,Luxembourg.Luxembourg et Strassen, le 23 octobre2012

Le collège des bourgmestreet échevins de la commune Strassen

Le collège des bourgmestreet échevins de la Ville de Luxembourg

114579

AVIS CONJOINTAU PUBLIC

Procédure: ouverteType de marché: FournituresOuverture le 20/11/2012 à 11:35.Lieu d’ouverture: Les offres doiventêtre déposées à la „ salle de réunion 3„ du Centre Pénitentiaire de Luxem-bourg, Um Kuelebierg à L-5299SCHRASSIG, avant le 20 novembre2012 à 11:35 heures; jour et heure del’ouverture de la soumission.Description: Livraison de gasoil aucentre pénitentiaire de Givenich pen-dant l’année 2013Lot 1: Intitulé: Fourniture de gasoilConditions d’obtention du dossierde soumission: Les cahiers de char-ges et bordereaux de soumission peu-vent être envoyés aux intéressés aprèsréservation par fax au no(+352)350217 ou par email ([email protected]), respectivementêtre téléchargés sur le site www.mar-ches.public.lu .Réception des offres: Les offres por-tant l’inscription „Soumission pour...“sont à remettre à l’adresse indiquéepour l’ouverture de la soumission.Date de publication de l’avis12001202 sur www.marches-pu-blics.lu: 24/10/2012

114646

Ministère de la JusticeAdministration desEtablissementspénitentiairesAvis de marché

Procédure: ouverteType de marché: FournituresOuverture le 20/11/2012 à 10:25.Lieu d’ouverture: Les offres doiventêtre déposées à la „ salle de réunion 3„ du Centre Pénitentiaire de Luxem-bourg, Um Kuelebierg à L-5299SCHRASSIG, avant le 20 novembre2012 à 10:25 heures; jour et heure del’ouverture de la soumissionDescription: Fourniture de PRO-DUITS LAITIERS & CREMERIE pourles besoins du CENTRE PENITEN-TIAIRE DE LUXEMBOURG à Schras-sig pendant l’année 2013Lot 1: Intitulé : PRODUITS LAITIERS& CREMERIEConditions d’obtention du dossierde soumission: Les cahiers de char-ges et bordereaux de soumission peu-vent être envoyés aux intéressés aprèsréservation par fax au no(+352)350217 ou par email ([email protected]), respectivementêtre téléchargés sur le site www.mar-ches.public.lu .Réception des offres: Les offres por-tant l’inscription „Soumission pour...“sont à remettre à l’adresse indiquéepour l’ouverture de la soumission.Date de publication de l’avis12001196 sur www.marches-pu-blics.lu: 24/10/2012

114665

Ministère de la JusticeAdministration desEtablissementspénitentiairesAvis de marché

Procédure: ouverteType de marché: TravauxOuverture le 20/11/2012 à 11:05.Lieu d’ouverture: Les offres doiventêtre déposées à la „ salle de réunion 3„ du Centre Pénitentiaire de Luxem-bourg, Um Kuelebierg à L-5299SCHRASSIG, avant le 20 novembre2012 à 11:05 heures; jour et heure del’ouverture de la soumission.Description: Travaux de NET-TOYAGE pour les besoins du CEN-TRE PENITENTIAIRE DE LUXEM-BOURG à Schrassig pendant l’année2013.Lot 1: Intitulé : Nettoyage AB+NBConditions d’obtention du dossierde soumission: Les cahiers de char-ges et bordereaux de soumission peu-vent être envoyés aux intéressés aprèsréservation par fax au no(+352)350217 ou par email ([email protected]), respectivementêtre téléchargés sur le site www.mar-ches.public.lu .Réception des offres: Les offres por-tant l’inscription „Soumission pour...“sont à remettre à l’adresse indiquéepour l’ouverture de la soumission.Date de publication de l’avis12001200 sur www.marches-pu-blics.lu: 24/10/2012

114647

Ministère de la JusticeAdministration desEtablissementspénitentiairesAvis de marché

Procédure: ouverteType de marché: ServicesOuverture le 20/11/2012 à 10:50.Lieu d’ouverture: Les offres doiventêtre déposées à la „ salle de réunion 3„ du Centre Pénitentiaire de Luxem-bourg, Um Kuelebierg à L-5299SCHRASSIG, avant le 20 novembre2012 à 10:50 heures; jour et heure del’ouverture de la soumission.Description: Prestation intérimaire deservice culinaire pour les besoins duCENTRE PENITENTIAIRE DELUXEMBOURG à Schrassig pendantl’année 2013.Lot 1: Intitulé : Mise à disposition decuisiniers intérimairesConditions d’obtention du dossierde soumission: Les cahiers de char-ges et bordereaux de soumission peu-vent être envoyés aux intéressés aprèsréservation par fax au no(+352)350217 ou par email ([email protected]), respectivementêtre téléchargés sur le site www.mar-ches.public.lu .Réception des offres: Les offres por-tant l’inscription „Soumission pour...“sont à remettre à l’adresse indiquéepour l’ouverture de la soumission.Date de publication de l’avis12001199 sur www.marches-pu-blics.lu: 24/10/2012

114648

Ministère de la JusticeAdministration desEtablissementspénitentiairesAvis de marché

Page 19: Journal - 28

Freideg,26. Oktober 2012

Modelleisenbahn-TauschbörseIm „Centre NorbertMelcher“in Steinsel ist am 28. Oktobervon 10.00 bis 18.00 eineModelleisenbahn-Tauschbörse.

Procédure: ouverteType de marché: FournituresOuverture le 20/11/2012 à 10:15.Lieu d’ouverture: Les offres doiventêtre déposées à la „ salle de réunion 3„ du Centre Pénitentiaire de Luxem-bourg, Um Kuelebierg à L-5299SCHRASSIG, avant le 20 novembre2012 à 10:15 heures; jour et heure del’ouverture de la soumission.Description: Fourniture de PAIN ETPRODUITS BOULANGERS pour lesbesoins du CENTRE PENITENTIAIREDE LUXEMBOURG à Schrassig pen-dant l’année 2013Lot 1: Intitulé : Boulangerie produitsfraisLot 2: Intitulé : Boulangerie produitssurgelésConditions d’obtention du dossierde soumission: Les cahiers de char-ges et bordereaux de soumission peu-vent être envoyés aux intéressés aprèsréservation par fax auno(+352)350217 ou par email([email protected]), respecti-vement être téléchargés sur le sitewww.marches.public.lu .Réception des offres: Les offres por-tant l’inscription „Soumission pour...“sont à remettre à l’adresse indiquéepour l’ouverture de la soumission.Date de publication de l’avis12001195 sur www.marches-pu-blics.lu: 24/10/2012

114666

Ministère de la JusticeAdministration desEtablissementspénitentiairesAvis de marché

STRASBOURG Le 23 octobre dernier,lesmembres du Syndicat d’Initiati-

ve Diekirch ont visité le Parlementeuropéen à Strasbourg. Le groupe a

eu un échange de vues avec CharlesGoerens. La visite a été clôturéepar

une visite de l’hémicycle et le débatsur leConseil européen. LJ

Le Syndicat d’Initiative Diekirch en visite au PE à Strasbourg

L’Europe au quotidien

Lesmembres du Syndicat d’Initiative Diekirch avec le député européen Charles Goerens Photo: PE

usammen mit Gesundheitsminister Mars Di Bar-tolomeo besuchte Wayne A. Madden, PräsidentvonLions Internationalmit Sitz inOakBrook, Illi-nois, USA, das Europäische Referenzzentrum für

Masern und Röteln der Weltgesundheitsorganisation WHOin Luxemburg, um sich über Fortschritte bei der weltweitenKontrolle der Masern zu informieren. Eine der wichtigstenweltweitenAktivitäten vonLions International ist dieMitar-beit und Finanzierung der Measles Vaccine Initiative derWHO. Diese Initiative zur Ausrottung derMasern ist ein Zu-sammenschluss von internationalenOrganisationenwie z. B.UNICEF, des amerikanischen Roten Kreuzes, der „Bill andMelindaGates“Stiftung,derStiftungderVereintenNationenund anderen unter der Leitung der WHO. Lions Internatio-nal ist einer der führendenAkteure.

Um das Ziel der Ausrottung der Masern zu erreichen, ko-ordiniert die WHO ein weltweites Netzwerk von NationalenLaboratorien, demüber 190Länder angeschlossen sind. Die-seNationalenLaboratorienwerdenvondenregionalenRefe-renzlaboratorien auf jedem Kontinent unterstützt. Die Ab-teilung für Immunologie des CRP-Santé/LNS in Luxemburgist ein solches überregionales Referenzzentrum für Europamit Zuständigkeit für 21 Länder in Europa und den ehemali-gen Sowjetrepubliken. Darüber hinaus ist die Abteilung fürImmunologie, CRP-Santé/LNS in Luxemburg eines der dreiWHO Collaborating Centers for Research on Measles undspielt einewichtigeRolle in dieser Initiative derWHO.

Über 80 Studien in 33 LändernKommt es zu Ausbrüchen vonMasern oder Röteln in diesenLändern, wird das Institut für Immunologie benachrichtigt,sei esdirektoderüberdieWHOundkanndannjenachBedarfintervenieren. Diese Interventionen umfassen die Unter-stützung der örtlichen Labors, Qualitätssicherung, Fortbil-dung, gemeinsame Studien etc. So haben in den letzten Jah-ren über 50 Personen aus 27 Herkunftsländern zwischen ei-nem und drei Monaten im Institut für Immunologie hospi-tiert, um ihr technisches und wissenschafliches Know-howentsprechend zu erweitern. Insgesamt wurden über 80 Stu-

Z

dien in Zusammenarbeit mit 33 Ländern durchgeführt undveröffentlicht. Die vorhandene Expertise wird auch immerwieder von den luxemburgischen Gesundheitsbehörden inAnspruch genommen.

Seit über 40 Jahren gibt es einenwirksamen Impfstoff ge-genMasern. Das hat dazu geführt, dass die Zahl derMasern-fälle weltweit ummehr als 90% zurückgegangen ist. Deshalbhat sich die WHO das Ziel gesetzt, Masern europaweit biszum Jahr 2015 zu eliminieren. Impfungen laufen allerdingsGefahr,Opfer ihreseigenenErfolgeszuwerden.Die sinkendeZahl anErkrankten führt dazu, dass vieleMenschen Impfun-

gen mehr und mehr für überflüssig halten. So kommt es im-mer wieder zu größeren Epidemien in Europa, wie z.B inFrankreich und der Ukraine. Auch in Luxemburg wurden2011 und 2012 erstmals nach mehreren Jahren wieder einpaar Masernfälle registriert. Häufig sind es die reichen EU-Länder, dieMasern in die ärmerenRegionenEuropas expor-tieren. Eine drängende Frage ist, wie häufig Masern vonEuropa in Länder exportiert werden, die ein unzureichendesGesundheitssystem haben. „Um Kinder vor solchen schwe-ren Infektionen zu schützen, gibt es nur eins: impfen!“ sagtClaudeP.Muller. LI/LJ

Masern europaweit biszum Jahr 2015 eliminieren

LUXEMBURG

Präsident des Lions International besucht Europäisches Referenzzentrum für Masern und Röteln

V.l.n.r.: Wayne A.Madden, Präsident des Lions International; FrankWeiwers, Lions Luxembourg Governor 2012/2013;Claude P. Muller, WHO Referenzlabor für Masern und Röteln; Mars Di Bartolomeo, Gesundheitsminister; ArsèneMil-lim, Lions Luxembourg; Jean-Marie Gierens, Lions Luxembourg; Jean-Claude Schmit, CEO CRP-Santé und JosianeEntringer, Hochschul- und Forschungsministerium Foto: CRP-Santé

Page 20: Journal - 28

Freideg,26. Oktober 2012

Elo ochop Lëtzebuergesch„Anne Frank Dagebuch“ vun den Editioun Friederich-Schmit

illiounemol gouf d’Buch zënter 1947, wéi et engéischte Kéier ënnert demTitel „Het Achterhuis“verëffentlecht ginnass, verkaf.AnderZwëschen-zäit gouf d’Buch an -zeg Sproochen iwwersat. Elo

gëtt et dat Wierk och op Lëtzebuergesch: „Anne Frank Dage-buch“, erausginn an den Editioun Friederich-Schmit. D’Dage-buch vun der Anne Frank ass Symbol an Dokument zugläich.Symbol fir de Vëlkermord un de Judden duerch d’Nazi-Verbrie-cher anDokument vun der Liewenswelt vun enger eenzegaartegbegaabter jonker Schrëftstellerin.

E Bléck op d’Liewe vun der Anne FrankD’AnneFrank ass den 12. Juni 1929 alsKand vu jiddeschenElte-renzuFrankfurt amMainopd’Welt komm.Si ass 1933mathirenEltere virun deNazien opAmsterdam fortgelaf. Nodeemd’Nazi-arméi Holland 1940 iwwerfall a besat hat an nodeem 1942 nachméi streng Moossname géint déi jiddesch Bevëlkerung a Kraaftgetruede sinn, huet d’Famill Frank sech zesumme matFrënn hannen an engem Haus an der Prinsengracht zuAmsterdamverstoppt.

Déi Verstoppte goufen am August 1944 vun de Nazien ent-deckt a verhaft. Si sinn op Auschwitz verschleeft ginn an duernoweider op Bergen-Belsen, wou d’Anne Frank am Mäerz 1945gestuerwen ass (De geneeën Dag, wéini si gestuerwen ass, assnet bekannt).

1947 huet der Anne Frank hire Papp, den Otto Fran, deenals eenzege vun der Famill Frank déi schrecklech Zäit vumZweete Weltkrich iwwerlieft hat, d’Dagebuch vum AnneFrank eng éischte Kéier ënnert dem Titel „Het Achterhuis“publizéiert. D’Editioun vun der Anne Frank hirem Dagebuchass aus dem Däitschen an d’Lëtzebuergescht iwwerdroe givum Jeanny Friederich-Schmit mat der Mathëllef vum RobyZenner.

Andréck vum Anne Frank hirer Gefills- a GedankeweltVun dësem Dagebuch ginn et zwou Versiounen, déi allebéid vun der Anne Frank verfaasst goufen. Si hat hiert Da-gebuch, dat si iwwer zwee Joer laang geféiert huet, zu en-

Mgem spéideren Zäitpunkt iwwerschafft, well déi éischt Ver-sioun hirem Usproch, déi si als Schrëftstellerin gestallt hu-et, net gerecht ginn ass. De verëffentlechten Text vermët-telt e Bild voller Andréck vun der Anne Frank hirer Gefills-a Gedankewelt an net zulescht vun hire Fortschrëtter alsSchrëftstellerin.

Der Anne Frank hir handgeschriwwen Texter sinn am An-ne Frank-Haus zu Amsterdam ausgestallt a gehéieren hautzumUNESCO-Weltkulturierwen.

D’Idealer vum Anne Frank hunn iwwerlieftAm Virwuert zu der Lëtzebuerger Iwwersetzung mengt deStaatsminister Jean-Claude Juncker: „Dem Anne Frank sengIdealer hunn iwwerlieft. Si stinn haut fir Mënscherechter, Zi-vilcourage, d’Zesummeliewe vun de Kulturen a Reliounen anhirer ganzer Diversitéit. DemAnne Frank säin Dagebuch ass efaszinant Wierk, et gouf an enger däischterer Zäit geschriw-wen, wou e Mënscheliewe näischt wäert war. Et ass e Buch,dat d’Zäiten iwwerdauert, well et geet ëm d’Liewen an d’Hoff-nung, déi ni stierft.“

Wéi d’Jeanny Friederich-Schmit erzielt, huet si als jonktMeedchen d’Dagebuch vum Anne Frank op Franséisch geliesan duerno huet dat Buch si ni méi lass gelooss. Virun 10 Joer,bei enger Visite vum KZ zu Auschwitz, huet si decidéiert, derAnne Frank hiert Dagebuch op Lëtzebuergesch ze publizéie-ren an domat derzou bäizedroen, datt esou eppes wéi denZweete Weltkrich ni méi passéiert. D’Buch a LëtzebuergerSprooch soll et deKanner a jonke Leit erméiglechen, besser zeverstoen, wat sech deemools alles zougedroen huet a wéi etdozou komm ass.

E grousse MerciHiert Wierk, d’Dagebuch vum Anne Frank, ass ganz beson-nesch deene sechs Millioune Judden - Männer, Fraen a Kan-ner -,déi duerch deNaziregime hiert Liewen humisse loossen,an deenen honnerte vu Lëtzebuerger, déi am Zweete Welt-krich ënnert dem Naziregime fir d’Fräiheet vun eisem Landagetruede sinn a gestridden hunn, gewidmet. Och gëtt un alldéi geduecht, déi am Ënnergrond geschafft hunn, déi als Pas-seur oder Filièristen aktiv waren, déi hir Gesondheet an hiertLiewe ginn hunn, fir dass Lëtzebuerg fräi soll ginn. JK

LËTZEBUERG

D’Jeanny Friederich-Schmit bei der Presentatioun vum „Anne FrankDagebuch“ Foto: Editpress

KUERZ NOTÉIERT

Black&Friday Party

LËTZEBUERG

JONGLËNSTER

IERPELDENG

BIERMERENG

HABSCHT

GOUSCHTENG

DenDëschtennis Guedber-Lënsterorganiséiert e Samschdeg, de27.Oktober eMullenowend am„Centre polyvalent Gast. Stein“zu Jonglënster.Et gëtt och engAlternativ: Hammat Fritten.Reservatiounen iwwer Telefon78 02 10 oder 691 397 747, E-Mail:[email protected].

Lëtzebuerga seng Identitéitssymboler

Vun 9.00 bis 16.00 ass e Samsch-deg, de 27. Oktober am Ierpelden-ger Kulturzentrum e Secondhand-Verkafmat Kannerartikelen, Spill-saachen, klengeMiwwel. Um9.00gëtt d’Cafeteria opgemaach an anderMëttesstonn gëtt och eMenuzerwéiert. Umeldungen iwwerE-Mail [email protected] SecondhandOktober. Präispro Dësch: 12 Euro.

An der grousserHal vum„Commice agricole“ vuBiermereng organiséiert den„Cercle avicole“ vuMunneref engKlengdéierenausstellungmatHobbymaart.D’Ouverture ass e Freideg, de 26.Oktober um 19.00. D’Ausstellungass op e Samschdeg, de 27. Oktobervun 10.00 bis 21.00 an e Sonndeg,den 28.Oktober vun 9.00 bis 17.00.DenEntrée ass fräi.

D’Theaterequipe vunHabschtspillt dat lëschtegt Theaterstéck„Eng Annonce“ e Freideg, de 26.an e Samschdeg, de 27.Oktober amFestsall. Reservatiounen iwwerTelefon 621 782 892. Entrée: 10Euro, Kanner bis 15 Joer 5 Euro.

D’GouschtengerMusek invitéiertop hir Black&Friday SurpriseParty haut denOwend vun 21.00un am „Café bei den Tuttebattien“.Fir gutt Stëmmung suergt denDJ Black Pearl.

Identitéitssymboler sinn hautméinational orientéiert wéi virun 100Joer a fir eis Identitéit wëlle Lëtze-buerger se (re)kreéieren an demultinationalen Zäite vun haut.Humer keng? Z.B. de Roude Léiw,deMayrisch, de Schuman? Si senetméi gutt?Wieleg?Net aktuell?Net breet gefächert genuch?Wéiass et damat Gaul an Thierry?Sinn dat net Symboler, déi och opd’Auslandweisen an demLëtze-buerger eng aner Perspektiv op hireegen Identitéit weisen?En interessant Phänomen,dat de radio 100,7 amKadervumThema vumMount:Identitéit dëseMéindeg,29. Oktober um09.05 an um19.30 analyséiert.

Mullenowend

Secondhand-Verkaf

Klengdéieren-ausstellung

Eng Annonce

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Freideg,26. Oktober 2012

Deutsche und niederländische Polizei machte Jagd auf Raser

Erster länderübergreifender „Blitz-Marathon“

DÜSSELDORF Mit einem Großaufgebot war die Polizei am Mitt-woch in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und den Nieder-landen gegen Raser vorgegangen. Erstmals kontrollierten Poli-zisten länderübergreifend die Geschwindigkeit auf den Straßen,wiedernordrhein-westfälischeInnenministerRalfJäger inDüs-seldorf sagte. Der 24-stündige „Blitz-Marathon“ wurde bis Don-nerstagmorgenumsechsUhr fortgesetzt.DerdeutscheAutomo-

bilclubADACkritisiertedieBlitzer-Offensiveals reinePR-Maß-nahme. Zu schnelles Fahren sei „Killer Nummer 1“ auf den Stra-ßen, sagte Jäger zu Beginn der Aktion.Mehr als jeder dritte Ver-kehrstote seiOpfer zuhoherGeschwindigkeit.

NachAngaben des Innenministeriums inDüsseldorf beteilig-ten sich allein in NRW mehr als 3.500 Polizisten und etwa 250Mitarbeiter von 83Kommunen an dem „Blitz-Marathon“. 3.335Messstellenwaren landesweit eingerichtet.

Viele Kontrollstellen von Bürgern vorgeschlagenInNRWistesbereitsderdritte„Blitz-Marathon“ indiesemJahr.Bei der vorangegangenen Aktion im Juli waren trotz Ankündi-gungmehrals22.000Rasererwischtworden.VielederKontroll-stellen gehen aufVorschläge vonBürgern zurück. DiesesMal seimehr als jeder dritte Kontrollpunkt von der Bevölkerung vorge-schlagenworden, sagte Jäger.

DerADACkritisierte dieBlitzer-Offensive. „Bei einer solchenPR-Maßnahme bestehen ernsthafte Zweifel an einer Nachhal-tigkeit“, sagte Reinhard Manlik, der Vorsitzender des Automo-bilclubs in Niedersachen und Sachsen-Anhalt. „Wir habennichts gegen Geschwindigkeitskontrollen, aber sie müssennachvollziehbar sein und vor allem auch an Unfallschwerpunk-tenerfolgen“,betonteerund fügtehinzu: „DieseAktionstellt alleAutofahrer unterGeneralverdacht.“

Laut Jäger sind in den ersten neunMonaten dieses Jahres 73Menschenweniger auf denStraßen inNordrhein-WestfalenumsLeben gekommen als imVorjahr. Die Zahl der Schwerverletztensei um682 gesunken. DAPD

An 3.335Messstellen wurde kontrolliert - Sinn und Zweck sind fraglich Foto: dapd

OPGEPASST

ERMITTLUNGSERFOLGEVier Täter verhaftetZOLWER Die Beamten der SRECEsch/Alzette konnten die zweiTäter ermitteln, die in der Nachtvom 22. auf den 23. Oktober inder Rue Aessen in ein Hauseinbrachen und zwei Wagenentwendeten. Sie wurden aufAnordnung derStaatsanwaltschaft Luxembourgverhaftet.DÜDELINGEN In der Nacht vom22. auf den 23. Oktober wurde inzwei Geschäfte in Düdelingeneingebrochen. Die beiden Täterkonnten nun ermittelt werden.Sie stehen im dringendenVerdacht, noch weitereStraftaten verübt zu haben.Sie wurden auf Anordnung derStaatsanwaltschaft Luxembourgverhaftet.

ÜBERFÄLLEHandy und BrieftaschegeklautRODINGEN Der Kläger wurde am24. Oktober gegen 21.00 in derUnterführung von einem Mannvon hinten angegriffen, der ihnzu Boden riss. Anschließendbedrohte er den Kläger miteinem Messer. Er nahm dessenHandy und flüchtete in Richtungbelgische Grenze.Beschreibung des Täters: etwa30 - 35 Jahre alt, +/-1,80 m groß,ungepflegter Vollbart ,schwarzes Haar. Er trug grünenMantel sowie Bluejeans.ESCH/ALZETTE Das Opferwurde am 25. Oktober gegen01.22 von drei jungen Männernangesprochen. Einer griff ihm indie Jackentasche und nahmseine Brieftasche. Als er seineBrieftasche zurückforderte,bedrohte der Täter ihn miteinem Messer. Sie flüchtetenanschließend.

PKW BRENNENBrandstiftung nichtausgeschlossenMERSCH Aus bisher noch nichtgeklärter Ursache brannte einWagen auf dem Parkplatz desFußballfeldes. Die Feuerwehraus löschte das Auto. Die Kripoermittelt.REDINGEN Zwei zirka 50 mvoneinander entfernt abgestellteWagen brannten am 25. Oktobergegen 00.17 in der Grand-Rue.Ein Zeuge bemerkte dies undlöschte sie mit demFeuerlöscher.

VERKEHRSUNFALLFahrradfahrer pralltgegen BusPETINGEN Ein Busfahrer befuhrdie rue de Niederkorn unter derZugbrücke. Aus RichtungNiederkorn kam einFahrradfahrer, unterschätzte dieKurve und den entgegen-kommenden Bus. Er konntenicht mehr bremsen und pralltegegen die Fahrerkabine desBusses. Der Radfahrer wurdeverletzt.Ein Kind, das im Bus saß, wurdeebenfalls zwecks Kontrolle insKrankenhaus gebracht.

Europol und Eurojustzerschlagen Drogenring

underte vonKilos anCannabisharz und 27Verhaftungen: Sodie beeindruckende Bilanz der „Operation Capea“ unter derFederführungder spanischenGuardiaCivil in Zusammenar-beitmit den französischenBehörden, Europol undEurojust.

Über Jahre hinwegmuss eine kriminelle Gruppe in Navarra in Nordenvon Spanien ein komplexes Drogen-Netzwerk aufgebaut haben. Bereitsam 30. November 2011 konnten französische Ermittler einen in den Nie-derlanden zugelassen LKW stellen, der eine halbe Tonne Cannabisharztransportierte. In der nun dokumentierten Aktion der Polizeibehörden

Hwurden 675 Kilo an Cannabisharz sichergestellt, zwei Personen wur-den von der französischen Polizei festgenommen. Von den spanischenBehörden wurden 25 Häuser durchsucht, 4.3 Kilo Speed, Kokain undweiter Drogen beschlagnahmt, eine Cannabisplantage mit über 100Pflanzen und vier Schnellfeuerwaffen sichergestellt. 27 Personen wur-den in Spanien in Valencia, Madrid, La Rioja, Zaragoza und Navarrafestgenommen, ihnen werden Verbindungen zu drei internationalenDrogenorganisationen vorgeworfen. Der spanische Zoll (AEAT) blo-ckierte 97 Bankkonten und durchsuchte in diesem Zusammenhang 19Appartements und sechs Firmen, acht Wagen wurden in diesem Kon-text beschlagnahmt. IZ

NAVARRA/DEN HAAG

Erneut ist den Behörden ein empfindlicher Schlag gegen das organisierte Verbrechen gelungen gr. Foto: dapd, kl. Foto: Europol

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TIPPS

Konzert

ESCH-SUR-ALZETTE

LUXEMBURG-STADT

LUXEMBURG-CLAUSEN

SCHIEREN

Metalcore-Festival

Party20.00 - 03.00Hipster herhören! ImRocas steigtdie „Upstairs Under Constructi-on“-Party, organisiert von TM I.Zu erwarten ist also reichlichavantgardistische Electro-Muckevon sieben Lokal-DJs. Eintritt frei.

Ab 18.00Lust auf „Moshparts“ und „Break-downs“? Dann führt keinWeg ander Kulturfabrik vorbei, wo heuteerneut dasMetalcore-Festival„Never SayDie!“ von Impericonstattfindet. Fürs ersteMal tritt inLuxemburg die US-BandWeCameas Romans auf. Andere Bands sindu.a. Bless The Fall, Obey The Braveoder noch Stick To Your Guns. Undmit At DawnWeRage steht auchDubstep auf demProgramm. Ein-tritt: 22 - 25 Euro.Mehr Infos:www.neversaydietour.com

21.00 bis 03.00Das Sins City und die italienischeKleidungsmarkeMillelire bringeneinHauch Ibiza-Feeling in die Ri-ves de Clausen. House-Musik vomFeinsten gibt es von denDJs She-lim, Dan undOscar Guzman Jr.Von 21.00 bis 23.00 ist HappyHour. Eintritt frei.

Ab 20.00Serge Tonnar &Legotrip zieht eswieder aufs Land. Heute spielensie ein Konzert imAalen Atelier inSchieren. Eintritt frei…cool!

Party

Voyage dans un autre monde

Joe, l’aventure intérieure

ui n'était pas jeune et vivait de grandes aventuresdanssesrêvesoumêmeenpleine journée?Quin’apasformé une équipe avec des amis pour combattre desmonstres qu’on s’imaginait, surtout dans l’obscurité?

Tout cela est représenté dans Joe, l’aventure intérieure etmêmeplus. Grant Morrison, un des scénaristes les plus connus dansl’univers de la bandedessinée américaine, a travaillé sur denom-breux comics comme Batman, AnimalMan ou encore Final Cri-sis et nous livre ici, sa prochaine œuvre. Avec Sean Murphy audessin, récemment travaillé sur American Vampire Legacy, lesdessins de Joe, l’aventure intérieure sont très agréables à admi-rer et facilitent encore plus l'évasiondans un autremonde.

Joe au pays des merveillesJoe est un jeune garçondiabétique, devant sans cesse se rappelerqu’il doitmanger sucré.Mais cette tâche se complique car ses ca-maradesdeclasse luipiquentsessucreriesetparcequ’il est, com-metoujours, livréà lui-même.Égalementperturbépar lamortdeson père qui était militaire, le jeune homme est souvent seul à lamaison et préfère se retirer dans sa chambre avec son rat Jack etses jouets, pour échapper aux troubles quotidiens. En attendant,un jour de tempête, le retour de sa mère, qui en plus risque deperdre lamaison, Joe fait une crise d’hypoglycémie et est frappé

Qd’hallucinations qui ont une signification bienprofonde.

Joe va s’imaginer unmonde fantastique, où ses jouets devien-nent réels, son rat Jack se transforme en guerrier et même deuxdesescamaradesdeclasse, vontsebattreàsescôtés.Cettehistoi-re épique va se passer parallèlement à celle de Joe, toujours dansla maison et qui nécessite au plus vite un soda pour pouvoir re-prendre ses esprits. Son périple à travers lamaison va être trans-posé dans un monde qu’il s’imagine durant cette crise. Et unsimple geste qu’il fait dans la vie réelle va avoir d’autres consé-quences dans le rêve.

Rêves d’enfantsChaque détail a été réfléchi et inséré dans cet univers où lelecteurpart à la découverte de toutes cespetites références entrele monde réel et le rêve. Joe va par exemple se battre contre lamort en réalité, à cause de sa maladie, et va se voir affronter lamort en personne dans l’autre monde. Non seulement le récit,mais aussi les splendides dessins arrivent à propulser le lecteurdans le monde triste mais également fantastique de Joe. Cetteœuvre montre à quel point il est important de garder son espritd’enfant et de vouloir se battre,mêmeconfronté àdesproblèmesplus oumoins importants de la vie.

Joe, l’aventure intérieure peut apparaître comme un comicdédiéauxplus jeunes,maisbienaucontraire, il regorgededétailset demessages cachés, qui finiront par faire oublier les soucis detous les jours et retrouver sonâmed’enfant, cequi comptemêmepour les adultes, lors de cette lecture indispensable.w

LUXEMBOURGFABIENNE KOLBER

Quelle: Urban Comics,

Grant Morrison, Sean

Murphy

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uc Frieden a profité dela Journée de l’assu-rance pour mettre lespoints sur les «i». Invi-

té mercredi soir à la Philarmo-nie, leministre des Finances a te-nu un discours axé sur la réalitéet sa perception parfois différen-te. Il est tout d’abord revenu surla crise financière.

Il a souligné le risque«d’asphyxie économique» et ap-pelé à une analyse des raisons dela crise.

Accent qatariLe ministre est ensuite revenusur le dossier Cargolux et la par-ticipation qatarie dans l’entre-prise luxembourgeoise.

«On fait comme si notre mo-dèle économique est excellentmais quand un investisseur unpeu trop étranger débarque, çane plaît pas.»

Luc Frieden a insisté sur le be-soin de financements pour lacompagnie aérienne cargo:«Seul,le capital luxembourgeois ne

Lnous permettra pas de dévelop-per l'économie.»

Luc Frieden a ensuite abordél'épineux sujet de la taxe Tobin,avec une approche quelque peu«Nimby», comprenez par-là:«Not in my backyard». «Je vou-drais que tout le monde paie desimpôts», a-t-il déclaré, «mais ilfaut être masochiste pour intro-duire cette taxe au Luxembourgalors que d’autres places finan-cières ne le font pas.»

Le ministre a donc appelé à«ne pas introduire cette taxe carnous serions ceux qui nuiraientle plus au développement de no-tre place financière». Ces proposont particulièrement été bienaccueillis par une partie de l’as-semblée, qui n’a d’ailleurs pasmanqué d’applaudir l’orateur.

Avec tout cela, on en oublie-rait presque le thème du rendez-vous: la journée de l’assurance. Àce propos, le ministre a affirméqu’il n’envisageait pas de modi-fier la fiscalité de ce secteur. Sou-rires de satisfaction dans lesrangs. Et à Luc Frieden de con-clure: «Ce pays a de belles chan-ces devant lui».w

LUXEMBOURGCATHERINE KURZAWA

«Je ne suis pas allé à l'étrangerpour vendre mon pays»

Le ministre des Finances a justifié son déplacement au Qatar et les accords conclus

Ce discours a été l’occasion pour leministre demettre les points sur les «i» Photo: Pierre Matgé

Börsen gebenGewinne abSeite 24

GoldmanSachs:Ein Ex-Top-Manager rechnetabSeite 25

Wirtschaft und Finanzwelt sehen sich schwierigenZeiten gegenüber.UmdieAttraktivität des Luxembur-ger Finanzplatzes zu fördern und zu bewerben, war2007 die Vereinigung „Support PSF association“(APSFS) gegründet worden. Deren Mitglieder disku-tierten gestern darüber, was man tun kann, Luxem-burg für Investoren interessanter zumachen.

José-Benjamin Longrée von PwCmeint, eine Krisesei auch eine Chance. Bei der Analyse des Luxembur-gerFinanzsektors sieht er, dass sichgleichermaßendieFondsbranche des Landes als auch die globale Wirt-schaft ändern. Inzwischenhabe sich eine neue Seiden-straße herausgebildet, die Konsumenten und Unter-nehmen in Asien, Europa und Amerika miteinanderverbinde.

Daneben beeinflussten der demografische Wandel(ab 2070werden diemeistenMenschen über 65 Jahrealt sein), der Kampf um Naturressourcen und techni-sche Entwicklungen wie „Samtphone Banking“ auchdie Luxemburger Fondsindustrie. 30-35% der in Lu-xemburg aufgelegten UCITS-Fonds sind asiatisch ge-prägt, und hiesige Fonds, die in Chile, Bahrain, Peru,Südafrika und dergleichen investieren, haben schondie stattlicheZahl von fast 1900 erreicht.

Bemerkenswert sei da auch, dass inzwischen 28%derFonds inLuxemburg sogenannte „SocialResponsi-

bility“, sind. Andererseits bestündebei denSchwellen-länder eine klareTendenz zumStaatskapitalismus.

Die Zeit „Bankgeheimnis“ ist vorbeiFürAlainPicquet,HeadofAdvisorybeiKPMG, ist klar,dass die Mitglieder der APSFS nicht genug Promotionfür die Fondsindustrie Luxemburgs betreiben. DabeihabeeineKPMG-BefragungvonGeschäftsführernvonzehn Finanzdienstleistern im Land klar ergeben, dassdie Zeiten, da man das Bankgeheimnis als Argumentfür den Standort Luxemburg ins Feld führen konnte,vorbei sind. Stattdessen zähle heute Vertrauen. DieEntwicklung des Finanzsektors gehe ganz klar von„Offshore“ auf „Onshore“ über: Luxemburg kann kein„Steuerparadies“ mehr sein. So zähle nun vielmehr„Corporate Governance“, was durch die Finanzauf-sicht CSSF gewährleistet werde, interne Kontrollensowie die Einhaltung von Regeln und Qualitätsmana-gement. Luxemburgs Fokus müsse klar auf Nischen-produkte liegen, so Picquet weiter. Dabei schlug erauch gegenüber der lange gehandhabtenParxis, Berei-che wie Informationstechnik auszulagern, kritischeTöne an: technisches und wirtschaftliches Know-Howsollten zusammengeführt werden. In einem Land mitmehr als 1.000 Unternehmen aus dem ITC-Sektor istmandanicht allzu schlecht positioniert. MARCO MENG

Sorgen um den Finanzplatz

Association des PSF will mehr für Luxemburg werben Microsoft hat den Trend Tablet-Computer verschlafen. Seit dem Ver-kaufsstart des iPad im Jahr 2010 besetzt vor allemKonkurrent Apple die-sen Wachstumsmarkt. Das will Microsoft morgen ändern. Windows 8 istdas erste MS-Betriebssystems, das vor allem auf die Steuerung durch Be-rührung ausgelegt ist. Zudem läuftWindows 8 als erste Software desKon-zerns nicht mehr nur auf Computern mit Intel-Chips, sondern auch aufARM-Prozessoren,wie sie bevorzugt in SmartphonesundTablet-Compu-tern verbautwerden.DieBedrohung durch dieKonkurrenz hatte Ballmerzunächst nicht ernst genommen. „Es besteht keineChance, dass das iPho-ne einenbedeutendenMarktanteil bekommt.“ Er lag bekanntlichmit die-ser Aussage genauso falsch wie Firmengründer Bill Gates mit seiner Ein-schätzung, das Internetwürde kaum jemanden interessieren.

Begleitet wird die Einführung des neuen Betriebssystems von einerMarketing-Kampagne im Umfang von geschätzt einer Milliarde Dollar.MS-Chef Steve Ballmermuss punkten, schließlich wurde er während sei-ner fast 13 Jahre als Vorstandschef ständig von Apple und Google ausge-stochen. Während seiner Zeit an der Spitze von Microsoft verlor das Un-ternehmen fast die Hälfte seines Wertes, mehr als 200 Milliarden DollarAktienvermögen gingen verloren. Seit Ballmer im Januar 2000 Gatesnachfolgte, hat sich allerdings Microsofts jährlicher Umsatz auf 74 Milli-arden Dollar fast vervierfacht. Um seine Einnahmequellen muss Micro-soft ohnedies nicht so bald fürchten. Die früheren Windows-Versionenund andere Produkte sind in Unternehmen und Behörden so tief verwur-zelt, dass sie beständige Umsätze garantieren. Für das laufenden Ge-schäftsjahr, das imnächstenJuni endet, erwartetMicrosoft einenGewinnvon 25 Milliarden Dollar. Die Betriebssysteme sind für die Konzerne dieGrundlage für das eigentliche Geschäft der Zukunft. Es geht darum, fürwelche Systeme Filme, Musik oder Programme gekauft werden. DaranverdienenApple, Google oderMicrosoftmit. MARCO MENG MIT DAPD

Microsoft bringt Windows 8

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Europas Börsen haben ihre Gewinne im späten Handel am Donnerstagfast komplettwieder abgegeben. EinigeBörsenbarometer schlossen sogarschwächer. Rückenwind erhielten die Kurse von erfreulichen Unterneh-mensnachrichten von Branchenschwergewichten wie BASF SE und Uni-lever.Chemiewerte,Nahrungsmittel- undGetränkehersteller führtenvordiesemHintergrund die Aufwärtstendenz an. Im spätenHandel belastetejedochdie schwacheEntwicklung bei Telekomaktien die Indizes.

Der Stoxx Europe 50 schloss 0,1 Prozent imPlus bei 2.528,68 Punkten.Bei 270,23 Zählern war der marktbreite Stoxx 600 Index 0,3 Prozent hö-her. Die Benchmark für die großen Unternehmen des Euroraums, derEuro Stoxx 50, verlor 0,3 Prozent auf 2.483,43Punkte.

„Da Europa weiter in der Rezession steckt, sind die Gewinnerwartun-gen moderat, viele Unternehmen übertreffen sie“, sagte Manish Singh,LeiterAnlagestrategie bei CrossbridgeCapital inLondon.

Die Aktie von BASF SE rückte 0,8 Prozent vor. Der Gewinn im drittenQuartal lag beim weltweit größten Chemiekonzern über den Erwartun-gen, BASF bestätigte zudem den Ausblick. Unilever NV verbesserte sichnachVorlagederQ3-Zahlen inAmsterdamum2,6Prozent, dieAktiemar-kierte denhöchstenStand seitmindestens 1989.Gebremstwurdendie In-dizes im späten Handel von Abgaben bei Telekomtiteln. KPN NV verlorknapp sechs Prozent, France Telecom SA sank um 5,2 Prozent. Die Fran-zosen kündigten an, die Dividende für 2012 zu kürzen. SocGenwarnte amDonnerstag, die Lage in der Branche werde sich weiter eintrüben. AktienvonDeutscheTelekomAGrutschten einProzent ab.

An der Börse Frankfurt festigte sich der DAX 0,1 Prozent auf 7200,23Punkte. Lanxess AG rückte mit den Chemiewerten um 2,3 Prozent vor.DaimlerAG rutschte 2,7 Prozent ab - der fünfte Tagmit Abgaben inFolge.Der Stuttgarter Autobauer senkte die Prognose für 2012. Titel der Volks-wagen AG verbesserten sich hingegen um 1,8 Prozent auf 153,70 Euro,Analysten der Commerzbank hatten das Kursziel auf 180 Euro angeho-ben. Aixtron SE verlor nach Zahlen 4,4 Prozent. Die Aktie vonQiagenNVrückte 1,1 Prozent vor. Qiagen unterzeichnete ein Abkommen zur Zusam-menarbeitmit BayerHealthCare imBereichKrebstherapien.

DerZüricherBenchmarkindex SMI lag bei Börsenschluss 0,3 ProzentimMinus bei 6.606,57Punkten.ABBLtd.war 1,4 Prozent leichter. Der In-dustriekonzerngabsichbeimAusblickvorsichtig, dieZahlen fürdasdritteQuartal lagen imRahmen der Erwartungen. Novartis AG rutschte um 0,7Prozentab -der fünfteTagmitKursrückgängen inFolge. Italien,Deutsch-land und die Schweiz stoppen den Verkauf bestimmter Novartis-Grippe-Impfstoffe. In der zweiten Reihe sackten Titel von Cytos BiotechnologyAG den zweiten Tag in Folge ummehr als 15 Prozent ab und notierten zu-letzt bei 3,55 Franken. Die Titel vonCredit Suisse GroupAG zogen hinge-gen nach Zahlen zeitweise um bis zu drei Prozent an, waren bei Handels-schluss aber lediglich noch um 0,1 Prozent fester. Für das dritte Quartalberichtete die Bank am Donnerstag einen Gewinnrückgang um 63 Pro-zent, im Wesentlichen aufgrund von Sonderbelastungen im Zuge derWertanpassung bei eigenen Anleihen. Bis 2015 will die Bank eine weitereMilliardeFrankeneinsparen.AdeccoSAwarnachZahlendesWettbewer-bers RandstadHoldingNV gesucht und legte um 1,1 Prozent zu.HeinekenNV erholte sich in Amsterdam von den Vortagesverlusten und kam 1,8Prozent voran auf 47,68Euro.

Für den LuxX der Börse Luxemburg ging es 0,6 Prozent abwärtsauf 1.198,38Punkte.APERAMverlor 1,7Prozent.LuxempartSAno-tierteum0,8Prozent leichter. BLOOMBERG

Gewinne abgegeben

BULLE & BÄR

NEW YORK Der Online-Spielehersteller Zynga hat erneut rote Zahlen ge-schrieben und will nun mit Glücksspiel im Internet Geld verdienen. DerEntwickler von „FarmVille“, „CityVille“ und „Words With Friends“ ver-zeichnete imdrittenQuartal einenVerlust von 52,7MillionenDollar odersiebenCent pro Aktie. Der Verlust ging hauptsächlich auf die Übernahmedes Spieleherstellers OMGPop zurück, die imMärz 183 Millionen Dollargekostet hatte.

Zynga steigerte seinenUmsatz inderZeit zwischenJuli undSeptemberum drei Prozent auf 316,6 Millionen Dollar. Das war etwas mehr als vonden Analysten erwartet. Das Unternehmen kündigte an, künftig in Groß-britannien Online-Poker und andere Glücksspiele anzubieten, bei denenechtes Geld eingesetzt wird. Die Glücksspiele sollen in der ersten HälftedeskommendenJahres starten.Die Investoren schiendas zuüberzeugen:Die Zynga-Aktien verzeichneten imnachbörslichenHandel amMittwocheinenZuwachs von fast 14Prozent auf 2,42Dollar.

Einen Tag zuvor hatte Zynga zum ersten Mal in seiner jungen Unter-nehmensgeschichte einenStellenabbau angekündigt. Knapp fünf Prozentder rund3.200Mitarbeiterwürden entlassen, teilte das imkalifornischenSanFrancisco ansässigeUnternehmenamDienstagmit.

Erst AnfangOktober hatte Zynga angesichts einer schwachenNachfra-ge nach einigen Spielen ein verlustreiches drittes Quartal angekündigt.Die Europazentrale des Unternehmens befindet sich seit kurzeminLuxemburg. DAPD/MM

Quartalsverluste: Zynga steigtins Online-Glücksspiel ein

Freideg,26. Oktober 2012

Bourse de LuxembourgAperam ne EUR 12.01 t 12.22 i 17,485 8,701 500

ArcelorMittal ne EUR 11.975 i 12.215 i 17,855 10,7 0

BIP pe EUR 49.55 t 51.0 t 54,9 46,12 368

Dexia Luxpart c p+ne (nd) EUR 98.03 i 97.63 i 101,52 83 0

Dexia Luxpart d p+ne (nd) EUR 60.94 i 60.69 i 74,09 51,6 0

Dexia p+n (nd) EUR 0.19 i 0.19 i 0,345 0,13 0

EspiritoSanFin EUR 5.448 i 5.404 i 5,65 5 0

Foyer p+n (nd) EUR 46.65 i 46.6 i 48 42,06 0

IdBHoldings ne EUR 8.0 t 8 5,1

ImmoLux-Airport EUR 85.5 i 85.5 i 91,74 74,5 0

IntlGolfLeis p+n EUR 57.0 i 60.0 t 57 57 0

KBCGroupe pe+ne EUR 18.23 i 18.3 i 21,72 9,101 0

Luxempart p+n EUR 23.8 i 24.0 t 24,79 21,2 0

Luxiprivilege Cl A d p+n EUR 55.73 i 56,23 52,46

Luxiprivilege Cl B c p+n EUR 112.63 i 113,64 106,03

Quilvest p+n USD 108.95 t 108.95 t 115 100 10

ReinetInvest ne EUR 13.7 t 13.71 t 15,545 12,04 36

Robeco p+n EUR 23.75 i 23.76 i 24,8 21,33 0

Rolinco ord p+n EUR 19.94 i 19.95 i 20,77 17,72 0

Rorento p+n EUR 53.63 i 53.62 i 53,7 49,76 0

RTLGroup p+n EUR 77.2 i 76.82 i 80 67,2 0

SEO .prvB p+n EUR 270.0 t 428 270

SEO 1/5prvB p+n EUR 55.0 t 75 55

SESG FDR pe EUR 21.0 i 21.04 i 22,65 17 0

Socfinaf p+n (nd) EUR 21.49 t 21.5 t 24,45 18,51 260

Socfinasia p+n EUR 32.7 t 32.5 t 34,9 24,1 371

SocFinCaoutchcs p+n (nd) EUR 35.62 i 35.87 i 40,94 24,69 0

Volkswagen ord p+n EUR 144.2 i 140.3 i 144,2 104,65 0

Volkswagen prv p+n EUR 154.6 i 151.1 i 154,7 116,5 0

Actions 25.10.12 cours précédent + hautde l'année

+ basde l'année

Volumedu jour

i = indicatif

t = transactions

Emprunt EURO Etat luxembourgeois long terme 1,5385 1,5252 1,5801 1,4256 2,2556 1,3916

Indice Lux GDRs India (base 1.000 au 1.01.09) 1266,7453 1260,1763 1337,4323 1233,3953 1337,4323 992,2889

REnDEMEnts oBLiGAtAiREs du jour Précédent + hautdu mois

+ basdu mois

+ hautde l'année

+ basde l'année

Indice LuxX cours (base 1.000 au 4.01.99) 1198,3868 1205,1015 1245,6531 1187,9419 1281,5363 1036,9121

Indice LuxX returns (base 1.000 au 4.01.99) 1661,4836 1670,7931 1723,8138 1643,9493 1726,7378 1429,1139

inDicEs DEs Actions LUXEMBoURGEoisEs du jour Précédent + hautdu mois

+ basdu mois

+ hautde l'année

+ basde l'année

Cours de changes*au: 25.10.2012

ATS* 13,7606 AUD

BEF/LUF 40,3399 CAD

DEM 1,95583 CHF

ESP* 166,386 DKK

FIM 5,94573 GBP

FRF 6,55957 JPY

GRD 340,75000 NOK

IEP 0,787564 NZD

ITL* 1936,27 SEK

NLG 2,20371 USD

PTE* 200,482 ZAR

DEVisEsZonEEURO

coURs DEconVERsion

EURO

DEVisEs

ACHAT VENTE

1.2479 1.2590

1.2856 1.2963

1.2051 1.2148

7.4292 7.4890

0.8059 0.8129

103.7251 104.6369

7.4153 7.4778

1.5733 1.5874

8.6282 8.7096

1.2956 1.3062

11.2922 11.3934

coURs coMPtAntEURO/DEviSE

ACHAT VENTE

1.1679 1.3390

1.2262 1.3556

1.1959 1.2240

7.1539 7.7642

0.7901 0.8287

96.96 111.41

7.1100 7.7830

1.4896 1.6711

8.2852 9.0524

1.2683 1.3335

10.0939 12.5915

coURs BiLLEtsEURO/DEviSE

* communiqués par BGL BNP PARiBAS

Foto:S

hutterstoc

k

Page 25: Journal - 28

Freideg,26. Oktober 2012

HochmoselübergangDie Arbeiten für dieBrückenpfeiler haben bei Trierbegonnen. Dadurch soll dieAutobahn AntwerpenmitFrankfurt verbundenwerden.

GUTLAND MËLLECH S.A.Société Anonyme

1, rue Joseph Hackin, L-1746 LUXEMBOURGR.C.S Luxembourg B 89810

ASSEMBLEE GENERALE EXTRAORDINAIREL’Assemblée Générale Extraordinaire réunie en date du 3 octobre 2012 n’ayant pu délibérer valable-ment sur le point de l’ordre du jour, le quorum prévu par la loi n’ayant pas été atteint, Mesdames etMessieurs les actionnaires sont priés d’assister à l’Assemblée Générale Extraordinaire qui se tiendrale 15 novembre 2012 à 11h00 au siège social avec pour

ORDRE DU JOUR

- Rapport du Commissaire à la liquidation, Fiduciaire Glacis,- Décharge au liquidateur et au Commissaire à la liquidation,- Clôture de la liquidation,- Indication de l’endroit où les livres et documents sociaux devront être déposés et conservés pendantcinq ans.

Pour assister ou être représentés à cette Assemblée, les actionnaires sont priés de déposer leurs titrescinq jours francs avant l'Assemblée au siège social.

Le Conseil d'Administration

Siège social: L-1855 Luxembourg,44, avenue J.F. Kennedy

R.C.S. Luxembourg B 92.812Mesdames et Messieurs les actionnai-res sont convoqués à une

Deuxième AssembléeGénérale Ordinaire

qui se tiendra le 12 novembre 2012 à10.30 heures au siège social, avec l’or-dre du jour suivant :

Ordre du jour

1. Décision sur la dissolution de lasociété conformément à l’article 100de la loi modifiée du 10 août 1915sur les sociétés commerciales.2. Divers.

Une première assemblée générale a ététenue le 1er octobre 2012, les condi-tions de quorum de présence requisespar l’article 67-1 de la loi modifiée du10 août 1915 sur les sociétés commer-ciales afin de délibérer sur la dissolu-tion de la société conformément à l’ar-ticle 100 de la même loi n’ont pas étéremplies. En conséquence, cette as-semblée pourra délibérer valablementsur le point de l’ordre du jour quelleque soit la portion du capital repré-sentée.

Le conseil d’administration113463

ROSENBERG S.A.Société Anonyme

Siège Social : 3, Avenue Pasteur,L-2311 Luxembourg

R.C.S. Luxembourg B 42.290Le Conseil d’Administration a l’hon-neur de convoquer Messieurs les ac-tionnaires par le présent avis, à l’As-semblée Générale Ordinaire, qui setiendra extraordinairement le 5 no-vembre 2012 à 15.00 heures au siègesocial, avec l’ordre du jour suivant :

Ordre du jour

1. Approbation des rapports duConseil d’Administration et du Com-missaire aux Comptes.2. Approbation des bilans et descomptes de profits et pertes au 31mars 2011 et au 31 mars 2012, et af-fectation des résultats.3. Décharge à donner aux Administra-teurs et au Commissaire aux Comptespour l’exercice de leur mandat au 31mars 2012.4. Divers.

Le Conseil d’Administration113967

VENEZIA FINANCE S.A.SPF

Société de Gestion dePatrimoine Familial

Siège social: L-1855 Luxembourg,44, avenue J.F. Kennedy

R.C.S. Luxembourg B 76.274Mesdames et Messieurs les actionnai-res sont convoqués à une

Deuxième AssembléeGénérale Ordinaire

qui se tiendra le 12 novembre 2012 à10.00 heures au siège social, avec l’or-dre du jour suivant :

Ordre du jour

1. Décision sur la dissolution de lasociété conformément à l’article 100de la loi modifiée du 10 août 1915sur les sociétés commerciales.2. Divers.

Une première assemblée générale a ététenue le 1er octobre 2012, les condi-tions de quorum de présence requisespar l’article 67-1 de la loi modifiée du10 août 1915 sur les sociétés commer-ciales afin de délibérer sur la dissolu-tion de la société conformément à l’ar-ticle 100 de la même loi n’ont pas étéremplies. En conséquence, cette as-semblée pourra délibérer valablementsur le point de l’ordre du jour quelleque soit la portion du capital repré-sentée.

Le conseil d’administration113468

SORTI S.A.Société Anonyme

Siège social45-47, route d’Arlon

LuxembourgR.C. Luxembourg B 5882

Convocation

Les actionnaires de la S.A. CITE CINEsont convoqués en

Assemblée Générale Ordinaire

Qui se tiendra extraordinairement àLuxembourg, 45, route d’Arlon, jeudile 22 novembre 2012, à 10 heures,avec l’ordre du jour suivant :

Ordre du jour

1. Rapport du Conseil d’Administra-tion et du Commissaire aux Comptes.2. Approbation des bilans, comptes depertes et profits et affectation du ré-sultat au 31.12.2011.3. Décharge aux administrateurs et aucommissaire aux comptes4. Divers.Pour accéder à l’assemblée générale,Mesdames, Messieurs les actionnairesayant des actions au porteur sont priésde se présenter au bureau de l’assem-blée générale avec les certificats origi-naux.Les procurations doivent être produi-tes au bureau également en original.Luxembourg, le 10 octobre 2012

Le Commissaire aux Comptes114094

CITE CINESociété Anonyme

ls der Londoner Goldman-Sachs-DirektorGreg Smith imMärz in einem Zeitungsarti-kel auspackte, schlug das in der Wall Streetwie eine Bombe ein. Er beschuldigte die

Bank, ihre Kunden regelmäßig zu betrügen und uner-bittlich nach Profit zu streben - auf Kosten der Moral.Jetzt legte er seinBuch„WhyI leftGoldmanSachs“vor(am2.November erscheint es auf deutsch) und gabderNachrichtenagenturAPexklusiv ein Interviewdazu.

AP:Am14.Märzum7.00Uhrging ihr Skandalartikelonline und Ihre Tätigkeit für Goldman Sachs in Londonendete.Wie lief das ab?

Smith: Ich bin um 6.00 Uhr aufgestanden und habeeine E-Mail an einige Leute geschrieben, in der ich insehr persönlichenWorten begründet habe, warum ichaufhöre: Also was ich glaube, was in dem Laden schiefläuft - der offenkundigeBetrug andenKunden.

Wie reagierte die Bank?Smith: Mein Dienst-BlackBerry ging noch drei

Stunden und ich erhielt E-Mails von Kunden, dieschrieben: „Wir stimmen voll mit ihnen überein, wirtrauen Goldman Sachs nicht.“ Auch Goldman-Mitar-beiter schrieben E-Mails, in denen sie mich unter-stützten. Goldman schrieb formal, dass sie bedauernvonmeiner Kündigung zu hören, und dass sie „die Be-denkenöffentlich ausräumenwollten“.

Die Bank hat alle ihre Anschuldigungen der Kunden-abzocke zurückgewiesen.

Smith:Wasmichammeistenenttäuscht ist, dassdasManagement leugnet, dass ein Problem besteht. Wa-rum wird stattdessen nicht versucht, das Vertrauenwieder herzustellen? Kunden sagen, sie trauen dirnicht mehr. Es gab eine Anklage der Börsenaufsichtwegen Betrugs, die mit einer halben Milliarde Dollarbeigelegt wurde. Ich bin kein einsamer Rufer, derdenkt, es gab ein Problem, den Wechsel von einemKundenvertauens-Modell (das beste für den Kundenzu tun) zu einem Nutze-den-Kunden-um-Vermögen-abzuziehen-Modell. Das ProblemsehenvieleKollegen

Aund die Öffentlichkeit, wie sich in Anklagen der Bör-senaufsicht, Anhörungen vor dem Kongress und offe-nenMisstrauensbekundungen vonKunden zeigt.

Waren Sie nur verärgert? Haben Sie vielleicht nichtdenBonus oder dieBeförderungbekommen, die Siewoll-ten?

Smith: Ich war ganz gut unterwegs in meiner Kar-riere bei Goldman Sachs. Beim Bonus sah es gut aus,mirwurdegesagt, ichsei zehnProzentbesseralsmeineKollegen. Ichbinwettbewerbsorientiert undmeinZielwar es, befördert zuwerden.MehrereLeute habenmirgesagt, in zwei Jahren sei eine Beförderung vorgese-hen. Und ich habe sehr gut verdient und hatte ein sehrangenehmesLeben.

Seit ihrem Sommerpraktikum im Jahr 2000 warensie fast zwölf Jahre bei Goldman. Hätten sie nicht ver-schiedene Male etwas sagen müssen, wenn ihres Erach-tens etwasmoralisch schief lief?

Smith: Ich fällte tatsächlich die Gewissensentschei-dung, denKundenkeine toxischenDeals zu verkaufen.Ich hielt es nicht für das Richtige. Aber ich sah auch,dass wenn das Kundenvertrauen zerstört wird, mankeine langeKarriere habenwird.Das soll nicht heißen,ich sei nicht Teil des Systems gewesen, das unethischeDinge tat.

Aber ist es nicht Ziel jeder kapitalistischen Firma,Geld zumachen?

Smith: ImKapitalismus sollte jeder hart konkurrie-ren und Geld verdienen in einem Umfeld, das vonWettbewerb und Fair Play geprägt ist. Derzeit ist dasSystemgegen jeden gerichtet zugunstenderBanken.

Waswollen Siemit demBuch erreichen?Smith: Die Leute wissen zwar von diesem enormen

Konflikt und dass zwar nicht notwendigerweise illega-le aber unmoralischeDinge getanwerden. Aber keinerweiß genau, wo das Problem liegt. Nach der Lektüremeines Buches können die Leute sagen: „Jetzt kannich informierter mitreden über die Interessenkonflik-te, und ich kann mich bei meinen Abgeordneten ein-setzen oder mehr darüber diskutieren.“ Wenn dieMenschen nicht über die Dinge unterrichtet werden,sind siemachtlos. DAPD

Goldman-Sachs-AussteigerInterview zu seinem Buch

NEW YORK

Der US-Autohersteller Fordschließt wegen der anhaltendenAbsatzkrise drei seiner Fabrikenin Europa. Insgesamt 6.200 derrund 47.000 Arbeitsplätze inEuropa sollen dem drastischenSparkurs zum Opfer fallen, wieder Konzern gestern mitteilte.Stillgelegt werden sollen nebendem Werk im belgischen Genkauch zwei Fabriken in Großbri-tannien.

Durch die Radikalkur will Fordsein kränkelndes Europageschäftbis 2015 wieder in die schwarzenZahlen bringen. In diesem Jahrerwartet der Konzern hier einenVerlust von über 1,5 MilliardenDollar (1,2 Milliarden Euro), dassind rund 500 Millionen Euromehr als bislang bekannt.

Der Chef vonFord Europa, Ste-phen Odell, sagte: „Die Problemeder Automobilindustrie inEuropa sind mittlerweile nichtmehr nur konjunkturbedingt,sondern struktureller Natur underfordern daher entschlossenesHandeln.“

Bereits am Mittwoch hatteFord die Schließung seines Wer-kes in Genk mit rund 4.300 Be-

schäftigten angekündigt. Dass derKonzern einen Tag später auchdas Aus für das Fahrzeugwerk inSouthampton und das Presswerksamt Werkzeugbau in Dagenhammit zusammen 1.400 Beschäftig-ten bekanntgab, sorgte für einenSchock in Großbritannien. DieGewerkschaft Unite kündigte an,die Beschäftigten würden gegendie Schließung kämpfen. Darüberhinaus will der Konzern europa-weit weitere 500 Stellen abbauen.

Durch die Stilllegungen willder Autohersteller seine Ferti-gungskapazitäten in Europa um18 Prozent oder 355.000 Einhei-ten verringern und die verblei-benden Werke besser auslasten.So sollen bis zu 500 MillionenDollar jährlich eingespart wer-den. Langfristiges Ziel sei eineUmsatzrendite von sechs bis achtProzent, hieß es im Unterneh-men.

Werk in Saarlouis könnteprofitierenFord reagiere mit den Sparmaß-nahmen auf den Nachfrageein-bruch in Europa. Der Neuwagen-absatz habe im laufenden Jahrden niedrigsten Stand der vergan-genen 20 Jahre erreicht. 2013

werde er möglicherweise sogarnoch weiter sinken, erklärte derKonzern.

Die bislang in Genk gefertigtenModelle sollen künftig im spani-schen Valencia vom Band laufen.Profitieren könnte aber auch derdeutsche Standort Saarlouis.

Das Werk könnte ab 2014 vonValencia die Produktion des C-MAX und des Grand C-MAXübernehmen. Der bislang inSouthampton gefertigte FordTransit soll künftig nur noch imtürkischen Kocaeli produziertwerden.

Ford-Chef Allan Mulally er-klärte: „Wir sind uns bewusst,welche Auswirkungen unserePläne für viele Beschäftigte undderenFamilien hier in Europa ha-ben werden.“

Der Konzern wolle bei der Re-strukturierung mit allen Beteilig-ten eng zusammenarbeiten. Posi-tiver als in Europa ist die Ent-wicklung für Ford im Rest derWelt.

Trotz der hohen Verluste inEuropa werde der um Sonderef-fekte bereinigte Vorsteuerge-winn des Mutterkonzerns besserausfallen als im zweiten Quartal,erklärte Ford. DAPD

KÖLN

Ford will drei Werke inEuropa schließen6.200 Mitarbeiter sind betroffen

Page 26: Journal - 28

uch in den kalten Monaten müs-sen Gemüsefans nicht darben.Viele Sorten haben imHerbst Sai-son und können dann über den

Winter eingelagert werden. „Einigeswächst auch im Winter noch im Freiland-anbau oder in ungeheizten Gewächshäu-sern“, sagt Anne Rogge, Autorin des Koch-buches „Herbst & Winter. Gemüse“. AlsBeispiele nennt sie Radicchio, FeldsalatundKohl. Dazu gebe es imHerbst auch vie-

Ale alte Gemüsearten, die über die Jahre fastin Vergessenheit geraten seien wie die To-pinamburknolle, die Haferwurzel und derbittere Zuckerhut-Salat. „Topinambur warfrüher sehr beliebt, wurde dann jedoch imAnbau von der Kartoffel weitgehend ver-drängt“, sagt die Autorin. Mittlerweile seidie Knolle wieder auf dem Vormarsch. Beiden bekannten Gemüsesorten kommen imHerbst unter anderem Petersilienwurzel,Kürbis, Rote Bete und Sellerie frisch vomFeld. Zudem haben Möhren, Pastinaken,Steckrüben, Kartoffeln und Porree Saison.

„Bei Klassikern wie dem Kürbis oder derKartoffel sind den meisten die vielen Sor-tenvarianten gänzlich unbekannt“, erläu-tert die Autorin. Ihre Zubereitung lohnesich aber, denn oftmals punkte dieses Ge-müse nicht nur durch denGeschmack, son-dern auch durch die Optik. Bei den Kartof-feln gebe es zum Beispiel pinkfarbene oderblaue Exemplare. Die Rote Bete habe einegelbe sowie eine weiße Variante.

Bei der Zubereitung der knackigen Vita-minlieferanten bevorzugt die Autorin Ge-richte, die schnell und einfach auf den Tischkommen. „Dazu mag ich es, wenn die Listeder Zutaten kurz ist“, sagt sie. Zu ihren Fa-voriten zähle zum Beispiel karamellisierterZuckerhut-Salat mit Früchten. „Zuckerhutoder auch Radicchio harmonieren wegenihrer Bitterkeit gut mit süßen, fruchtigenZutaten wie Orangen, Trauben, Äpfeln oderQuitten.“

Hierfür wasche man die Salatblätter zu-nächst mit warmem Wasser ab. Dadurchverlören die Blätter ein wenig von den Bit-terstoffen. Danach schmore man die inStreifen geschnittenen Blätter bei mittlererHitze leicht in Olivenöl an. Anschließendgebe man etwas Zucker dazu und lasse die-sen karamellisieren. „Dann kommen dieFrüchte nach Wahl dazu“, erläutert Rogge.Nach kurzem Garen sei das Gericht fertig.„Es eignet sich so sehr gut als Vorspeise oderwird mit Stampfkartoffeln vermischt zurHauptspeise.“

Ein köstliches Gericht für kalte Tage seiein Eintopf aus Roter Bete mit Zitrone undIngwer. „Diese säuerlich-scharfeKombinati-on peppt den Eintopf auf“, sagt die Autorin.Hierfür schneidet man die gewaschene RoteBete und die geschälten Kartoffeln inmund-gerechte Stücke. Danach werden Zwiebelnangebraten, dazu kommen die Gemüsestü-ckeundetwasGemüsebrühe.DasGanzewird

bei geschlossenemTopf so lange gekocht, bisdas Gemüse gar ist. Zum Würzen verwendeman den Saft und die Schale von Bio-Zitro-nen, Salz, Pfeffer, Piment und frischen Ing-wer. Man kann den Eintopf, falls gewünscht,fein pürieren oder auch grob zerstampfen.

Gemüse kann auch zu Süßemverarbeitet werdenNeben pikantenGenüssen kannmanmit be-stimmten Gemüsesorten wie zum BeispielKarotte, Zucchini und Kürbis auch süßeSpeisen zubereiten. „Der Eigengeschmackdieser drei Sorten ist nicht sehr dominant,„daher funktioniert diese Kombination“,sagt Karl Newedel, Autor des Koch- undBackbuches „Kürbis & Karotte“.

Zu Newedels süßen Gemüsefavoritenzählen zum Beispiel kleine Karotten-Zuc-chini-Küchlein. „Der Teig besteht nebenden Raspeln von Zucchini und Karottenaus Eiern, Zucker, Mehl, Backpulver undeiner Prise Salz.“ Dazuwerde dieMischungmit Holunderblütensirup, gehackten Pis-tazien und Crème fraîche verfeinert. „Diekleinen Gebäckstücke schmecken wunder-bar saftig und luftig.“

Ebenso saftig ist Newedels Kürbis-Cranberry-Torte mit Schokoladenüber-zug. „Der Kürbis wird dafür auch geraspeltund danach kurz in Butter angedünstet“,sagt der Autor. Dazu komme eine Masseaus Marzipan, gemahlenen und gehacktenMandeln, Zimt, Vanillezucker und mitRum beträufelten Cranberrys. Im An-schluss werde noch mit Zucker schaumiggeschlagenes Eigelb und Eischnee unterdie Masse gehoben. Diese komme in eine ge-butterte Springform. Nach etwa 50Minutenbei 180Grad (Ober- undUnterhitze) imOfensei die Torte fertig. „Nach dem Erkaltenkommt noch eine Schokoglasur darüber.“

DAPD

MÜNCHEN/LUXEMBURG

Saisonales aus demherbstlichen Gemüsegarten

Feine Rezepte rund ums Grünzeug

Köstliches Gericht für kalte Tage: Eintopfmit Roter Bete, Zitrone und Ingwer Foto: dapd

Fliesen auswechseln, Parkettbodenverlegenoder eineMischbatterie installieren - alles Handerwerkerarbei-ten? Stimmt nicht, findet Marie Davideau, die mit ih-rem Buch „Mach’s einfach!“ insbesondere Frauen er-mutigenmöchte, selbst zu Säge und Bohrmaschine zugreifen.

Schritt-für-Schritt-AnleitungenInsechsKapitelnbietetdieAutorinbebilderteSchritt-für-Schritt-Anleitungen für viele einfache und an-spruchsvollere Handwerksarbeiten. Im Fokus stehendie Bearbeitung von Wänden und Böden, Bohrungen,Elektroinstallationen, Sanitärarbeiten sowie die Mö-belaufbereitung.

Samt SOS-InfosWerzumBeispiel seinZimmerneutapezierenmöchte,erfährt nicht nur in 14 Schritten, wie das geht, sondernbekommt noch eine Berechnungsanleitung für die be-nötigteTapetenmenge.

Ist etwas schief gegangen, helfen die SOS-Infokäs-ten. Ob man die Basics verstanden hat, kann man beieinemQuiz amEnde einesKapitels herausfinden.

DAPD

k Marie Davideau: „Mach’s einfach - Do-it-yourselffür Frauen!“, Christian, 2012, rund 23 Euro,ISBN: 978-3862441822

Buchtipp: „Mach’s einfach -Do-it-yourself für Frauen!“

Foto: Verlag

LUXEMBURGDieKastanie isteineFruchtdesHerbstes.WenndieTempera-turen sinken und die Tage kürzer werden, sind Esskastanien eine ge-schätzte Delikatesse, wie der aid Infodienst Verbraucherschutz, Ernäh-rung und Landwirtschaft feststellt. Die Früchte der Edelkastanie werdenjetzt geerntet und sind bis Mitte März erhältlich. Vor allem im südwest-deutschen Raum kann die stachelige Schalenfrucht oft auch imWald ge-fundenwerden. Reif sind die Kastanien, wenn die Stachelschale aufplatztund die Frucht auf den Boden fällt - auch gekaufte Früchte sollten eineglatte Schale habenund sich schwer anfühlen.

Die stärkehaltige Esskastanie diente im Mittelalter als Grundnah-rungsmittel für die ärmere Bevölkerung. Heute kann die herbstlicheKnabberei frisch geröstet auf Festen und an Ständen erstanden werden.Aber die Früchte schme-cken nicht nur pur. Sie be-reichern die Speisekarte pü-riert als Beilage zu Wildge-richten, als Füllung oder imRisotto. Süßem und Gebäckkann die nussige Ge-schmacksnote des Schalen-obstes ein raffiniertes Aro-ma verleihen. Die vielfälti-gen Verwendungsmöglich-keiten der Esskastanie wer-den in Frankreich schonlange geschätzt - Maronen-konfitüre gilt dort als Klas-siker, der als Brotaufstrich,inPfannkuchenund imDes-sert verwendetwird. DAPD

Esskastanie: Heiße Delikatessean kalten Tagen

Einwahrer Genuss Foto: Archiv

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Freideg,26. Oktober 2012

Küchentipp: Kleine Sellerieknollensind zarter als große

Sellerie hat bei uns imOktober und November Saison.„FrischenSellerieerkenntmandaran,dassdieKnollenbei Druck nicht nachgeben“, sagt Anne Rogge, Autorindes Buches „Herbst & Winter. Gemüse“. Auch ein in-tensivesAroma sei einAnhaltspunkt fürFrische. AltenSellerie erkennemandaran, dass er hohl klingt.

Ätherische Öle lockenBeim Einkauf sollte man am besten kleine Sellerie-knollen auswählen. „Sie sindmeist zarter und wenigerverholzt als große“, sagt die Expertin. Der meiste Ge-schmack konzentriere sich beim Sellerie an den gelb-lich-dunklen Stellen. Hier ballten sich die ätherischenÖle des Gemüses. Sehr weiß gezüchtete Sorten seiendaher weniger aromatisch. Lange halte der Sellerie,wennman ihn in feuchtem Sand im luftigen Kartoffel-keller aufbewahre. „Aber auch im Gemüsefach desKühlschranks bleibt ermehrereWochen frisch.“ DAPD

Auch in den kaltenMonatenmüssen Gemüsefans nicht darbenFoto: dapd

GeliebteMitbewohnerTiere brauchen Liebe, Platz und Auslauf, um sich wohlzufühlen

er eine hat einen Vogel, andere wollennicht ohne Hund, Katze, Hamster oderFische leben. Tiere sind für viele Men-schenwillkommeneHausgenossen. Selbst

in engen Stadtwohnungen werden die Lieblingegern gehalten.

Tiere müssen in Wohnungen artgerecht gehaltenwerden. Bevor man sich welche anschafft, sollte mansich genau mit ihren arttypischen und individuellenBedürfnissen vertraut machen. Alle Tiere, und seiensie noch so klein, brauchen ihren festen Platz in derWohnung. Das sollten Eltern bedenken, die ihrenKindern Hamster, Meerschweinchen oder Kanin-chen schenken, raten Experten. So benötigen Nage-tiere einen ausreichend großen Käfig und täglichviel Auslauf. Kaninchen brauchen besonders vielPlatz. Sie sind keine Käfigtiere. Beim Auslauf in derWohnung sollten sie, genauso wie Hamster undMeer-schweinchen, unter Aufsicht stehen. Denn sie knab-bern gern Elektrokabel an. Das kann gefährlich wer-

D

den. Bei Kaninchen und Meerschweinchen muss im-merRaum fürmehrereTiere eingeplantwerden, dennsie sind soziale Sippentiere und würden in Einzelhal-tung verkümmern. Hamster sollten dagegen, bis aufeinige Ausnahmen bei Zwerghamstern, nicht in Grup-pen gehaltenwerden.

Vögel müssen täglich fliegen könnenKanarienvögel und Wellensittiche sollten ebenfallsnichtallein, sondern inGemeinschaftmitArtgenossenleben. Der Plastikvogel im Käfig ist dafür kein Ersatz.Undoft sinddieKäfige zuklein.AmbestenwerdenVö-gel in Volieren mit Freiflugmöglichkeiten gehalten.Wo das aus Platzgründen nicht möglich ist, sollte denTieren täglich die Möglichkeit zum Freiflug gegebenwerden.AberVorsicht, esgibtvieleDinge imHaushalt,die den Vögeln gefährlich werden können. Das sindzum Beispiel brennende Kerzen, spitze Gegenständeoder auch volle Gießkannen, in denen sie ertrinken,oder Netzgardinen, in denen sie sich verfangen kön-nen. Giftige Zimmerpflanzen wie Alpenveilchen oderWeihnachtssterne müssen entfernt werden, ehe dieKäfigtür geöffnetwird.Sogenannte Kleintiere wie Hamster, Meerschwein-

chen, Kaninchen, aber auch Fische oder kleine Repti-lien können in Mietwohnungen ohne weiteres gehal-ten werden, wenn die Voraussetzungen für die artge-rechte Unterbringung erfüllt sind. Bei größeren Tie-ren wie Hund oder Katze hat ab und an der VermietereinWörtchenmitzureden.Wer einen Hund in derWohnung hält, muss jedoch

bedenken, dass dieser viel freien Auslauf braucht. Nurzweimal amTagumdenBlockzu laufenunddenHundsein Geschäft machen zu lassen, das reicht nicht aus.Hunde solltenmitArtgenossen spielenund tobendür-fen. Ausschließliches Gehen an der Leine lastet sienicht aus. Schön ist es, wenn ein Garten zur Verfügungsteht, in dem der Hund sich auch allein bewegen undbeschäftigenkann.

Allerdings dürfen dort keine Gartenzäune einge-setzt werden, die mit Ultraschall arbeiten, warnenFachleute. Hunde sind sehr geräuschempfindlich undden Tönen dann permanent ausgesetzt. Auch Elektro-zäune sind ungeeignet, weil der Hund keinen Zusam-menhang zwischen Draht und Stromschlag herstellenkann. Es kann passieren, dass sich der Hund dann ausAngst gar nichtmehr indenGartenwagt.

Katzenklappe gibt Tieren FreiheitAuchKatzen lieben ihrenAuslaufunddasHerumstrei-fen in der Natur. Daher sollte ihnen der Freigang auchbei Wohnungshaltung nicht verwehrt werden. EineMöglichkeit ist der Einbau einer Katzenklappe. DurchdieseÖffnung kanndieKatze jederzeit ins Freie gelan-gen und auch wieder in die Wohnung zurückkehren,ohnedassHerrchenoderFrauchen ständigdieTür öff-nenmüssen. IZ/DAPD

LUXEMBUrG

Auf ein angenehmesMümmeln Foto: dapd

Horoskop

WIDDER 21.03.–20.04.

Genießen Sie IhrHeim und das Zusammen-seinmit Ihren Lieben! Ihre Privatsphäremit einer Kleinigkeit zu verschönern dürfteIhnen ein tiefes Gefühl derHarmonie undZufriedenheit vermitteln.

STIER 21.04.–21.05.

Falls Sie heute etwas unternehmen, sind Siemöglicherweise von Ihren eigenenHand-lungsfähigkeiten überrascht. Sie entdeckeneine neue, tatkräftige Seite an sich selbst.

ZWILLING 22.05.–21.06.

DiesenNachmittag oder Abend dürften Ih-nen ein paar Stunden zu zweit sehr gelegenkommen. Das Zusammenseinmit einemliebenMenschen kann Ihnen jetzt dasWohlbefinden vermitteln, das Sie brauchen.

KREbS 22.06.–22.07.

Sie sind sich Ihrer Gefühle,Wünsche undBedürfnisse auf ungewöhnlich klareWeisebewusst und können entsprechend für IhrWohlbefinden sorgen. Auch für die Anlie-gen anderer sind Sie offen.

LÖWE 23.07.–23.08.

Sie haben eine natürliche Begabung, IhreGefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen,zu verstehen und auszusprechen. Heutekommt dies besonders zumZuge. Sie wir-ken lebendig, lebensnah und vielseitig.

JUNGFRAU 24.08.–23.09.

Sie strahlen geradezu, und dieMitmen-schen strahlen zurück. Dies zeigt sichgleichermaßen positiv in Begegnungen amArbeitsplatz, einemTreffenmit Freundenoder einem romantischen Abend zu zweit.

WAAGE 24.09.–23.10.

Wenn Sie jetzt über Ihre Gefühle sprechen,finden Sie viel Verständnis. IhreWahr-nehmung für persönliche Bedürfnisse istgeschärft. Der Verstand kümmert sich sozu-sagen umdie Gefühle.

SKORPION 24.10.–23.11.

Sie haben gute Chancen, wenn Sie sich jetztfür IhrWohlbefinden einsetzen. In Belan-gen, die Sie persönlich ansprechen, sind Sieaktiv, wenn Sie diese brauchen.

SCHÜTZE 23.11.–21.12.

Möchten Sie das Leben genießen undgelingt es Ihnen doch nicht so recht? Sieneigen dazu, Enttäuschungenmit Konsumzu kompensieren. Dabei vergessen Sieleicht die Konsequenzen.

STEINbOCK 22.12.–20.01.

Falls Sie keine Lust haben, die Pflichten desTages auf sich zu nehmen, sollten Sie fürein paar lustvolleMomente sorgen. LeistenSie Ihren Einsatz nicht nur für Ihre Firma,sondern auch für sich.

WASSERMANN 21.01.–19.02.

Fühlen Sie sich lebendig und lebenslustig?Sie sind spontan, voller Lebensfreude undsehr gefühlvoll. Aber Sie sind auch ziemlichaufgekratzt und schnell bereit, die Stim-mung in Ärger umschlagen zu lassen.

FISCHE 20.02.–20.03.

Mit Disziplin und Ausdauer erreichen Sieheute viel. Für schwierige Detailarbeit istdie Zeit besonders günstig. Es geht nichtum große Sprünge!

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Freideg,26. Oktober 2012

NEWS

NEW YORKChristina App-legate (40), Schauspielerin,spricht über ihre schwereZeit nach der Brustkrebs-erkrankung. Sie habe eineschwierige Zeit durchge-macht und sogar unter De-pressionen gelitten. „Ichhatte einen totalen emo-tionalen Zusammenbruch.Erst habe ich gar nichtwahrgenommen, wasmitmir passiert, doch dann er-schütterte esmich zutiefst.Ichmusstemich ummich

selbst kümmern“, sagte Applegate in einem Interviewmit demMagazin „More“. Ihr FreundMartyn LeNo-ble (43) habe sie in dieser schweren Zeit unterstützt.Die beiden verlobten sich und bekamen einKind.Jetztmöchte die 40-Jährige ihre Familie gerne ver-größern. „Aufgrund einiger Sachen, die inmeinerSchwangerschaft passierten, weiß ich nicht, ob ichnoch einweiteres Kind bekommen kann. Ich hoffe es,wir werden sehen“, sagte Applegate. DAPD

Christina ApplegateerlittZusammenbruch

PARIS Innerhalb kürzester Zeit haben sich die Fansder Rolling Stones amDonnerstag die wenigen Ti-ckets für ein Überraschungskonzert der Band in Parisgesichert. „Es gibt keine Kartenmehr, nirgends“, teil-te die Konzertagentur Encore Productionsmit. DielegendärenAltrocker hatten amMorgen über denKurznachrichtendienst Twitter angekündigt, dass sieamAbend in demkleinenKonzertsaal Trabendo auf-treten und dafür 350Karten anbieten. Der Einlass iststreng reglementiert: auf jeder Karte steht der NamedesKonzertbesuchers, der zusätzlich noch ein Arm-band erhält. Handys, Fotos und Videos sind verboten.Mick Jagger und Co. hatten in den vergangenenTa-gen in einemPariser Studio geprobt. Ihre neue CDkommtMitteNovember heraus. DAPD

Überraschungs-konzert der Stones

Fotos: dapd

HAMBURGFilmemacherBenAffleck fühlt sich beimRe-gieführen isoliert. Zwar sei einRegisseur von vielenMenschenumgeben, sagteAffleck derZeitschrift „TVSpielfilm“ lautVorabbericht. „Aber amEnde trägtmanallein dieVerantwortung für denFilm.AndereFilme-macher habenmir diesesGefühl bestätigt: Es ist dereinsamste Job auf derWelt.“DerRegisseur undSchau-spielermimt in seinemneuenFilm „Argo“ einenCIA-Agenten. In derRealität sei er aber bestimmtnicht fürden Job geeignet. „Meine Stimme ist viel zu laut, ichwürde sofort auffliegen“, sagte der 40-Jährige. „Argo“kommt am8.November in dieKinos. DAPD

BenAffleck findetRegieführen langweilig

STOCKHOLM In Schweden steht möglicherweise eineneue Traumhochzeit vor der Tür. Prinzessin Made-leine, Nummer Vier in der Thronfolge, hat sich mit ih-rem Freund Chris O’Neill verlobt. Das bestätigten diebeiden am Donnerstag auf der Webseite des Königspa-lasts. „Chris hatmir Anfang Oktober inNewYork einenAntrag gemacht und wir sind sehr glücklich“, sagteMadeleine in einemkurzenVideoclip.

Zuvor hatte die schwedische Boulevardzeitung „Ex-pressen“vonderVerlobungberichtet.O’NeillbatdemnachzuvorMadeleinesVater,KönigCarlXVI.Gustaf,umdieEr-laubnis, dessenTochter zuheiraten.DiePrinzessin lebt inNewYork, wo sie für die von ihrerMutter, Königin Silvia,gegründete Kinderschutzorganisation World ChildhoodFoundation arbeitet. 2010 scheiterte eine BeziehungMadeleines, als herauskam, dass ihr damaliger VerlobtereineAffäremit einer anderenFrauhatte. O’Neill hat nachAngaben des Königshauses sowohl die britische als auchdieStaatsbürgerschaftderUSA.Er istalsPartnerundFor-schungsleiter beim Hedge Fund Noster Capital tätig.Madeleines ältere Schwester Victoria hatte 2010 in einerZeremonie inStockholmihrenehemaligenFitnesstrainerDanielWestlinggeheiratet. DAPD

Die nächste königliche HochzeitSchwedisches Königshaus bestätigt Verlobung im Internet

Madeleine ist eine der schönstenPrinzessinnen Fotos: dapd

Ihr Verlobter ChristopherO’Neill ein NewYorker Banker

m Mittwochabend veranstaltete die Sektion Luxem-burg-Stadt des Roten Kreuzes zusammen mit derBGLBNPParibas ihren renommierten jährlichenGa-laabendmitModenschau im CercleMunicipal in Lu-

xemburg. Der Abend fand unter der Schirmherrschaft von IKHGroßherzogin Maria Teresa, Präsidentin des LuxemburgischenRotenKreuzes, statt.DieGäste konntendieESCADAFrühjahrs-und Sommerkollektion 2013 bewundern. Das Event wurde zu-gunstender SchwächstenderGesellschaft organisiert.w

A

Glamour, Champagner,Charity

Escada stellt neue Frühjahr- und Sommerkollektion vor

LUXEMBURGMADY LUTGEN

Societyexperte Pierre Dillenburg, Rita Krombach (RotesKreuz) und EricMartin (BGLBNPParibas) Fotos: BGL