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BEILAGE JSDR - AUGUST/SEPTEMBER 2009 JSDR - August/September 2009 - 1 Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland - www.jsdr.de Sommerbeilage Der Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland – nicht bei Null angefangen JSDR in den 70er und 80er Jahren (Quelle: J. und H. Kampen, „Hei- mat und Diaspora“) Eduard Markstädter, der damalige Vorsitzende des JSDR, schrieb im Jahr 1969 in der „Goldenen Ähre“, der damaligen Jugendbeilage von „Volk auf dem Weg“: „Es ist ja nicht die wichtigste Aufgabe der Lands- mannschaft, die hier lebenden Russ- landdeutschen bei der Durchsetzung materieller Ansprüche zu unterstüt- zen oder noch einige Jahre lang Ge- legenheiten zum Austausch von Erin- nerungen zu schaffen. Unsere vor- nehmste Aufgabe, unsere menschli- che und moralische Pflicht ist es viel- mehr, uns für die nahezu zwei Millio- nen Landsleute in der Sowjetunion, die sich zu ihrer Nationalität beken- nen und stolz darauf sind, einzuset- zen, ihre Anliegen in der Bundesre- publik und in der Weltöffentlichkeit bekannt zu geben und zu vertreten, denn sie selbst haben nicht die Mög- lichkeit dazu.“ Nach dem Zusammenbruch der So- wjetunion relativierte sich diese Aus- sage, denn viele Russlanddeutsche nahmen die Chance wahr, nach Deutschland, in die Heimat ihrer Vor- fahren, zurückzukehren. Zu dieser Zeit agierte innerhalb der Lands- mannschaft ein neuer Jugendvor- stand. „Sie waren voller optimisti- scher Ideen und wirkten aktiv bei der Gestaltung von Bundes- und Lan- destreffen der Landsmannschaft mit. Elena Nerenberg versuchte den ‘un- verständigen’ Erwachsenen behut- sam zu erklären, weshalb junge Spätaussiedler so leicht ins Russi- sche verfielen: ‘Die Jugend hat volles Verständnis, dass die Erwachsenen wegen der schlimmen Erfahrungen in sowjetischen Lagern etwas gegen die Staatssprache der UdSSR haben. Aber: Die Jugend hat es nicht ganz so schlimm gehabt. Wir sprechen ja den ganzen Tag Deutsch. Russisch ist im Moment noch leichter, einfa- cher.’ “ Es wurde schnell offensichtlich, dass die Neuankömmlinge aus der ehema- ligen Sowjetunion es schwerer hatten als ihre Vorgänger. Die Repressalien der sowjetischen Regierung hatten zur Folge, dass die junge Generation der Russlanddeutschen ihre eigentli- che Muttersprache nur bruchstück- haft beherrschte. „Dort war man ‚der Deutsche’ und hier ist man ‚der Rus- se’.“ So oder ähnlich dachten viele der Spätaussiedler, die in den 80er und 90er Jahren nach Deutschland kamen. Aus diesem Grund wurden ab den 80er Jahren die Informations- und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Unterstützung bei der Integration zu den vornehmlichen Schwerpunkten der Jugendorganisation sowie der Landsmannschaft. Damals wie heute wollte der Jugend- verband die Jugend bei ihrer Iden- titätsfindung unterstützen und durch die Vermittlung von Kenntnissen über die Geschichte der Russlanddeut- schen eine Brücke aus der Vergan- genheit in die Gegenwart schlagen. Wir sehen hiermit, dass die damalige Arbeit des JSDR viele Parallelen zu der heutigen Tätigkeit des Jugend- und Studentenrings der Deutschen aus Russland hat. Mit Interesse ha- ben wir z. B. erfahren, dass es schon damals eine Jugendbeilage in „Volk auf dem Weg“ gab. Sie hieß „Golde- ne Ähre“ Fortsetzung folgt. D ie Jugendarbeit hat bei der Landsmannschaft eine lang- jährige Tradition, die bei der Neuwahl des JSDR am 1. März 2008 ihre Fortsetzung erfahren hat. Nachstehend bringen wir einen kur- zen Exkurs in die JSDR-Geschich- te. Teilnehmer einer Demonstration im März 1981 in Bonn - Bad Godesberg.

JSDR 2008-2012

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wir sind da!

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BEILAGE JSDR - AUGUST/SEPTEMBER 2009

JSDR - August/September 2009 - 1

Jugend- und Studentenring

der Deutschen aus Russland -

www.jsdr.de

Sommerbeilage

Der Jugend- und Studentenring der Deutschenaus Russland – nicht bei Null angefangen

JSDR in den 70erund 80er Jahren

(Quelle: J. und H. Kampen, „Hei-mat und Diaspora“)

Eduard Markstädter, der damaligeVorsitzende des JSDR, schrieb imJahr 1969 in der „Goldenen Ähre“,der damaligen Jugendbeilage von„Volk auf dem Weg“: „Es ist ja nichtdie wichtigste Aufgabe der Lands-mannschaft, die hier lebenden Russ -landdeutschen bei der Durchsetzungmaterieller Ansprüche zu unterstüt-zen oder noch einige Jahre lang Ge-legenheiten zum Austausch von Erin-nerungen zu schaffen. Unsere vor-

nehmste Aufgabe, unsere menschli-che und moralische Pflicht ist es viel-mehr, uns für die nahezu zwei Millio-nen Landsleute in der Sowjetunion,die sich zu ihrer Nationalität beken-nen und stolz darauf sind, einzuset-zen, ihre Anliegen in der Bundesre-publik und in der Weltöffentlichkeitbe kannt zu geben und zu vertreten,denn sie selbst haben nicht die Mög-lichkeit dazu.“Nach dem Zusammenbruch der So-wjetunion relativierte sich diese Aus-sage, denn viele Russlanddeutschenahmen die Chance wahr, nachDeutschland, in die Heimat ihrer Vor-fahren, zurückzukehren. Zu dieserZeit agierte innerhalb der Lands -mann schaft ein neuer Jugendvor-stand. „Sie waren voller optimisti-scher Ideen und wirkten aktiv bei derGestaltung von Bundes- und Lan-destreffen der Landsmannschaft mit.Elena Nerenberg versuchte den ‘un-verständigen’ Erwachsenen behut-sam zu erklären, weshalb jungeSpät aussiedler so leicht ins Russi-

sche verfielen: ‘Die Jugend hat vollesVerständnis, dass die Erwachsenenwegen der schlimmen Erfahrungen insowjetischen Lagern etwas gegen dieStaatssprache der UdSSR haben.Aber: Die Jugend hat es nicht ganzso schlimm gehabt. Wir sprechen jaden ganzen Tag Deutsch. Russischist im Moment noch leichter, einfa-cher.’ “Es wurde schnell offensichtlich, dassdie Neuankömmlinge aus der ehema-ligen Sowjetunion es schwerer hattenals ihre Vorgänger. Die Repressaliender sowjetischen Regierung hattenzur Folge, dass die junge Generationder Russlanddeutschen ihre eigentli-che Muttersprache nur bruchstück-haft beherrschte. „Dort war man ‚derDeutsche’ und hier ist man ‚der Rus-se’.“ So oder ähnlich dachten vieleder Spätaussiedler, die in den 80erund 90er Jahren nach Deutschlandkamen. Aus diesem Grund wurdenab den 80er Jahren die Informations-und Öffentlichkeitsarbeit sowie dieUnterstützung bei der Integration zuden vornehmlichen Schwerpunktender Jugendorganisation sowie derLandsmannschaft.Damals wie heute wollte der Jugend-verband die Jugend bei ihrer Iden-titätsfindung unterstützen und durchdie Vermittlung von Kenntnissen überdie Geschichte der Russlanddeut-schen eine Brücke aus der Vergan-genheit in die Gegenwart schlagen.Wir sehen hiermit, dass die damaligeArbeit des JSDR viele Parallelen zuder heutigen Tätigkeit des Jugend-und Studentenrings der Deutschenaus Russland hat. Mit Interesse ha-ben wir z. B. erfahren, dass es schondamals eine Jugendbeilage in „Volkauf dem Weg“ gab. Sie hieß „Golde-ne Ähre“

Fortsetzung folgt.

Die Jugendarbeit hat bei derLandsmannschaft eine lang -jäh rige Tradition, die bei der

Neu wahl des JSDR am 1. März 2008ihre Fortsetzung erfahren hat.Nachstehend bringen wir einen kur - zen Exkurs in die JSDR-Geschich-te.

Teilnehmer einer Demonstration im März 1981 in Bonn - Bad Godesberg.

JSDR - AUGUST/SEPTEMBER 2009

JSDR - August/September 2009 - 2

Viele helfende Hände fandensich an einem Wochenendeim Juli auf Einladung des

SKV-Adlers zusammen, um diezweite große Instandsetzungsakti-on für den Kinderspielplatz in Kür-ten-Waldmühle (NRW) tatkräftig zuunterstützen. Insgesamt warenüber den gesamten Tag verteilt na-hezu 40 ehrenamtliche Helferinnenund Hel fer am Werk, einige durch-gehend, die anderen stundenwei-se.

Bereits im Mai hatte der Sport- undKulturverein nach der Übernahmeder Patenschaft für den Spielplatz dieersten Arbeiten zu seiner Restaurie-rung in Angriff genommen. Damalswurden vor allem die Hecken undRa senflächen in Form gebracht, zu-dem wurde die Sitzgruppe wiedernutzbar gemacht. Seit der letzten Ak-tion hat der Spielplatz nun wiedereine intakte Umzäunung und einenneuen, größeren und mit sauberemSpielsand gefüllten Sandkasten.„Wir freuen uns insbesondere da -rüber, dass sich trotz des Regenszahlreiche Nachbarn direkt an denArbeiten beteiligt haben oder unsWasser und Strom für die Maschinen

zur Verfügungstell ten“, so derVorsitzende desKulturvereins, Wal-demar Weiz.Die gesamte Pa-tenschaft lebt vonSpenden und För-derern. So konnteder SKV-AdlerFör dergelder derAktion "Sei ein Fu-turist" und von „Ak-tion Mensch“ nut-zen. Die FirmenVoßwinkel ausSpit ze und derRotkäppchen-Markt aus Marienheidehatten für die zweite Aktion ebenfallsSachspenden zur Verfügung gestellt.Ein Bürger spendete den gesamtenneuen Sand. „Außerdem möchten wiruns bei den vielen Einwohnerinnenund Einwohnern bedanken, die mitKuchen, Strom, Wasser und ihrer ak-tiven Mitarbeit zum Gelingen der Akti-on beigetragen haben. Es ist erfreu-lich, dass die gesamte Aktion der Ge-meinde kein Geld kostet“, erläuterteWeiz.Abgeschlossen mit dem Projekt hatder SKV-Adler noch lange nicht. „Es

gibt noch viel zu tun, so müssen u.a.die Sitzbänke für die Eltern erneuertwerden. Eventuell finden sich hierauch Paten für einzelne Bänke. Un-sere nächste Aktion findet im Auguststatt. Wir hoffen dann auch die offizi-elle Einweihung des Spielplatzes vor-nehmen zu können“, kündigte Weizan.

Bilder der bisherigen Aktionenrund um den Spielplatz und Infor-mationen über die weitere Arbeitdes Vereins finden sich auf der In-ternetseite www.skv-adler.de.

Am Spielplatz in Waldmühlewird weiter ehrenamtlich gearbeitet

SKV-Adler erneuert gemeinsam mit Anwohnern Sandkasten und Zaun

Zahlreiche Helfer beteiligten sich an der Renovierung des Spielplatzes in Waldmühle. Auf dem unteren Bild ist als 5. vonrechts der Vorsitzende des SKV-Adler, Waldemar Weiz, zu sehen.

JSDR - AUGUST/SEPTEMBER 2009

JSDR - August/September 2009 - 3

Eine Multiplikatorenschulungin Ribnitz-Damgarten vom10. bis 12. Juli hat die Grup-

pen der Jugendlichen und Erwach-senen in Mecklenburg-Vorpom-mern motiviert und zusammenge-schweißt.

„Stärken mobilisieren – Chancennutzen“ lautete der Name des Pro-jekts, und gleichzeitig wurden damitdie Ziele beschrieben, die sich dieOrganisatoren - der JSDR-Bundes-vorstand, die LMDR-Gruppen inMecklenburg-Vorpommern und dieMitarbeiter der Bundesgeschäftsstel-le in Stuttgart - gesetzt hatten. Geför-dert wurde die Maßnahme durch dasMinisterium für Familien, Senioren,Frauen und Jugend.Immer neue Gruppen von Zuwande-rern werden in der Region an derOstsee aktiv. Um den Jugendlichenund Erwachsenen aus den Nachfol-gestaaten der Sowjetunion bei ihrerSelbstorganisation zu helfen, will dieLandsmannschaft und der JSDR siemiteinander bekannt machen, sie zu-sammenbringen und durch Informa-tionen und Trainingsangebote stär-ken. Zu der Multiplikatorenschulungin Ribnitz-Damgarten hatten Gruppenaus Neubrandenburg, Friedland, Ro-stock und Waren ihre Vertreter (ins-gesamt ca. 60 Personen!) geschickt.Im Tanzhaus des Folkloreensembles„Richard Wossidlo“, einer einmaligenJugendherberge mit hervorragenderAtmosphäre und nettem Personal,wurden brennende Fragen diskutiertund Möglichkeiten der Selbst-verwirklichung besprochen.Hier nur einige:Was sind unsere Stärken?Kompetenzen im musischenund sport lichen Bereich, multi-kulturelle Er fahrungen undMehrsprachigkeit, Familiensinnund Zusammenhalt der Gene-rationen.Was fehlt uns?Die Akzeptanz. Doch um dieAkzeptanz von anderen zu be-kommen, muss ich selbst mei-ne Geschichte ken nen.Wie kann ich mich ehrenamt-lich ein bringen und wer kannmir dabei helfen?Ich muss selbst aktiv werdenund mich und meine Gruppe

Dornröschen, wach auf! Neue Energie der Gruppen von der Mecklenburgischen Seenplatte

organisieren können. Ich kann vor-handene Angebote nutzen und mitanderen Vereinen und Gruppen zu-sammenarbeiten.Wie kann ich mich in meinem neu-en Ort heimisch fühlen?Ich muss mehr über die Region wis-sen, über ihre Natur, ihre Geschichte,die Städte, die Menschen und ihreBerufe.Neben Jugendlichen waren auchäl tere Generationen bei allen Pro -gramm punkten dabei: bei den Ken-nenlernrunden, den Sport- und Be -we gungswettbewerben, den Arbeits-gruppen und der Filmpräsentation,bei musischen Abendveranstaltungen

und natürlich bei den spannendenAusflügen und Exkursionen. Bern-steinmanufaktur und Bernsteinmuse-um sowie die Insel Rügen mit ihrenKreidefelsen rundeten zwei arbeitsin-tensive Tage ab. Die Motivation derTeilnehmer war sehr hoch, jeder hatsich eingebracht.Ein besonderer Dank geht an die Or-ganisatoren Andrej Streich und Eve-lin Kunz von der JSDR-Landesgrup-pe, die LMDR-Landesvorsitzende Lu -i se Breider, Natalja und Marina Heinzvom Vorstand der landsmannschaftli-chen Ortsgruppe Rostock und dieBundesjugendreferentin LudmilaKopp.

Zum Gelingen der Maßnahmehaben aktiv beigetragen: Ale -xander Specht, Elena Jewdoki-mowa, Darja Semiletow, Alew -tina Gamm, Roman Trubin,Re nat Pinneker, Denis Breider,Elena und Alexander Burghof,Irina Gawrikow, Alexander Ki -retiv, Wladimir und StephanBreimann, Alex und AndrejHeinz, Jurij Schlipenko, AlexJakow lew und viele andere.Die Teilnehmer haben nichtnur neue Erfahrungen undIdeen mitgenommen, sondernauch Selbstvertrauen und einehohe Motivation, weiter zusam-menzuarbeiten. Die Region imNordosten wacht auf und willihr Potenzial nutzen!

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Multiplikatorenschulung in Ribnitz-Damgarten.

JSDR - AUGUST/SEPTEMBER 2009

JSDR - August/September 2009 - 4

Die politische Partizipationder jungen Deutschen ausRussland gewinnt an Bedeu-

tung. Aber nicht nur in der Politik,sondern auch um den heutigen be -ruflichen Anforderungen zu ent -sprechen, sind oft rhetorische Fä -higkeiten gefragt.

Junge Menschen, die über dieseQua lifikation verfügen, finden einenleichteren Zugang zur Arbeitswelt.Und so entstand beim JSDR-Nord -rhein-Westfalen in Kooperation mitder Arbeitsgruppe Junge Gene rationim Bund der Vertriebenen NRW dieIdee, ein Rhetorikseminar für Anfän -ger unter dem Titel „Wir verschaffenuns Ge hör!“ durchzuführen, dasvom Bildungswerk der Konrad-Ade-nauer-Stif tung Dortmund unterstütztwurde.Am 19. und 20. Juni war es soweit.Die engagierten jungen Menschentrafen sich in Dortmund, um sich dieKunst des Redens anzueignen. Dasrhetorische „Handgepäck“ des Semi-narleiters Dr. Uwe Stirnberg stimmtedie Teilnehmer nach einer kurzenVor stellungsrunde auf ein spannen-des Wochenende ein. So lernten dieTeilnehmer schon am ersten Tag,wie wichtig Stimme und Sprache,Mimik und Gestik, Haltung und Blick-kontakt bei einer Rede sind. Die Teil-nehmer konnten auch ihre ersten Er-fahrungen in der Konzeption undAus führung von Kurzreden machen.Am zweiten Seminartag wurden prak-tische Übungen zur Konzeption undGestaltung von Stichwortreden mitVideoaufzeichnungen durchgeführt.Das Themenangebot für die Redenreichte von Videospielen über dieEin führung von Schuluniformen bishin zu aktuellen Integrations- undVertriebenenthemen. Voll engagiertund konzentriert, vergaßen die Teil-nehmer die Sprachbarrieren und eig -neten sich die Grundkenntnisse desRedens ein.Nach der Auswertung und Analyseder aufgezeichneten Beiträge äußer -ten sich alle zufrieden. Als Fortset-zung wurde die Durchführung einesSeminars zum Argumentationstrai -ning angeregt.

Eleonora Faust

JSDR-Sommerkalender

Veranstaltungen in den jeweiligen JSDR-Landesgruppen:

� 28. - 30. Aug 2009: Überlebenstraining der JSDR-NRW.� 15./16. Aug 2009: Camping-Sportwochenende in Meinsen,

JSDR-Niedersachsen.� 5. September 2009: JSDR-Infoveranstaltung in Düsseldorf,

JSDR-NRW.� 30. September 2009: Besuch des Europäischen Parlaments in

Straßburg, JSDR-BW.

Der JSDR pflegt regionale Partnerschaften, die mit Hilfe desJdR entstanden sind. Im Sommer finden einige internationaleJugendbegegnungen statt:

� 28. Juli - 11. August 2009: JSDR-NRW und der Sport- undKulturverein Adler besuchen ihre neuen Partner in Omsk.

� 11. - 26. August 2009: Nach dem erfolgreichenJugendaustausch 2008 besuchen nun die Offenburgerihre Partner in Russland.

� 19. - 28. August 2009: „Internationales Sommercamp für jungeRusslanddeutsche“ in Moskau. Der JdR lädt junge Leute ausDeutschland sowie aus Russland zum gemeinsamen Treffen ein,um in Workshops die Belange der Russlanddeutschen zuthematisieren und voranzubringen.

Reden ist GoldJunge Deutsche aus Russland und Einheimischetrafen sich zu einem Rhetorikseminar für Einsteigerund gewannen Einblicke in die Kunst des Redens.

Beim Rhetorikseminar in Dortmund.

BEILAGE JSDR - OKTOBER 2009

JSDR - Oktober 2009 - 1

Jugend- und Studentenring

der Deutschen aus Russland -

www.jsdr.de

Internationales Sommerlagerfür junge Russlanddeutsche in Moskau

Für die zehn Tage verwandelte sichdas Freizeitheim in ein russisch-deut-sches Haus. Knapp über 100 jungeMenschen trafen sich zum Internatio-nalen Sommerlager unter dem Motto„Russlanddeutsche in der Gesell-schaft in Russland und Deutschland“.Von früh bis spät waren die Jugendli-chen in ein abwechslungsreichesPro gramm involviert, gefüllt mit Work -shops und Projektgruppenarbeit,Deutschunterricht und Seminaren zurGeschichte der Russlanddeutschen,gemischt mit Tanz- und Liederpau-sen, Ausflügen und kreativen Abend-veranstaltungen.Im Mittelpunkt des Sommerlagersstand die Auseinandersetzung mitder russlanddeutschen Identität: Wasbedeutet es für mich, ein Russland-deutscher zu sein? Deutsch zu spre-chen? Einen deutschen Familienna-men zu tragen? Russische und deut-sche Verwandte zu haben? Bei denWorkshops beschäftigten sich diejun gen Russlanddeutschen mit ihrenWurzeln und wurden zu einem

selbst bewussten Umgang mit ihrerIden tität ermutigt und geschult.„Allen, die sich für die Geschichte derRusslanddeutschen interessieren,sich mit dem Begriff der ethnischenIdentität auseinandersetzen wollenoder einfach neue, überregionale undinteressante Kontakte knüpfen möch-ten, empfehle ich ohne Zögern denBesuch eines Sprachlagers“, berich-tete Igor Christ (23), ein Teilnehmeraus Stuttgart, unmittelbar nach seinerRückkehr begeistert. „Ich habe in derkurzen Zeit viele Schüler und Studen-ten mit deutsch-russischen Wurzelnaußerhalb Deutschlands kennen ge-lernt und kann jetzt durch die Erfah-rung im Moskauer Sommerlager dasLeben und Lernen in Deutschlandun ter einem anderem Blickwinkel be-trachten und reflektieren. Die unkom-plizierte und interessante Kommuni-kation zwischen den Teilnehmernund die aktive, unbeschwerte Mitar-beit aller Personen im Sommerlagerhat mich sehr beeindruckt, ebenfallsdas abwechslungsreiche Programm,“fährt Igor Christ fort.„Worüber wir uns als Organisatorenganz besonders freuen, sind dieFreundschaften, die während desSommerlagers zwischen den jungenMenschen aus beiden Ländern ge-schlossen wurden, und die gute Zu-sammenarbeit zwischen Deutschland

und Russland“, betont Olga Hart-mann, Vorsitzende des Jugendringsder Russlanddeutschen in Russland.Das Internationale Sommerlager fürjunge Russlanddeutsche ist ein ge-meinsames Projekt zwischen Russ -land und Deutschland, gefördert vomInnenministerium der Bundesrepublikund vom Ministerium für regionaleEnt wicklung Russlands.

Vom 19. bis 28. August erleb-ten über 100 junge Russland-deutsche aus Russland und

Deutschland im Freizeitheim „Sol-netschnij“ in Moskau gemeinsameine unvergessliche und lehrreicheZeit.

Die Teilnehmer des Sommerlagers in Moskau.

Igor Christ studiert in Stuttgart Sozial-wissenschaften und absolviert vonSep tember 2009 bis Februar 2010 einPraktikum in der Bundesgeschäftsstel-le der Landsmannschaft.

JSDR - OKTOBER 2009

JSDR - Oktober - 2

Erwin Lange engagierte sichals Betreuer beim Sprachla-ger „Vergissmeinnicht“ in

Tjumen, einem Projekt der Lands-mannschaft der Deutschen ausRussland, der AGO „Internationa-ler Verband der Deutschen Kultur“und des Jugendrings der Russ -landdeutschen. Er schreibt übersein aktuelles Engagement:

Einen Crashkurs in deutsch-russi-schen Kulturangelegenheiten undBe ziehungen durfte ich im vergange-nen Sommer genießen und mitge-stalten, als ich vom 11. bis 25. Julizwei Wochen im Sommersprachlager„Vergissmeinnicht“ in Tjumen ver-brachte.Eine meiner Aufgaben war es, die Ju-gendlichen zu betreuen und den

Deutschunterricht zu gestalten. Eswar eine besondere Erfahrung fürmich. Die Selbständigkeit und dieKre ativität der Jugendlichen, die andem Sprachlager teilnahmen, habenmich sehr beeindruckt. Ich habe vieleFreunde gewonnen und hoffe sehr,auch im nächsten Jahr die Ehre zuhaben, in dem Sprachlager mitzuar-beiten.Das Sprachlager „Vergissmeinnicht“bietet aus meiner Perspektive eineeinmalige Gelegenheit für einen inter-nationalen Austausch zwischen jun-gen Menschen aus Russland undDeutschland. Natürlich verbessernsich dabei auch die eigenen Rus-sisch- bzw. Deutschkenntnisse.Für mich war die Zeit in Tjumen einewertvolle Erfahrung, die ich nicht mis-sen möchte und jedem empfehle.

Wir begrüßeneine neue Mitarbeiterin!

Tatjana Gütlerstellt sich vor

Liebe Mitglieder des JSDR,liebe Leserinnen und Leser,am 1. September habe ich meine Tä -tigkeit als Projektleiterin bei derLands mannschaft aufgenommen undfreue mich sehr auf eine gute Zusam-menarbeit mit euch, auf gemeinsameVor haben, Austausch und persönli-ches Kennenlernen.Gemeinsam mit Ludmila Kopp werdeich in dem Projekt „ServuS: Serviceund Selbsthilfe“ mitarbeiten, das zumZiel hat, die Gruppen des JSDR zustärken und bes ser zu vernetzen, dieJugendlichen zu schulen und zu Mul-tiplikatoren auszubilden. Des Weite-ren werde ich die grenz über schrei -tenden Maßnahmen mit unserenPart nerstädten in Russland begleitenund federführend organisieren.Zu meiner Person: Ich bin in Ka-sachstan geboren und in Russlandbei Wolgograd aufgewachsen. Meinerstes Studium als Lehrerin für russi-sche Sprache und Literatur absolvier-te ich in Astana. In Deutschland lebeich seit 1995. Hier habe ich Sozialpä -dagogik/Sozialarbeit auf Diplom stu-diert und Zusatzqualifikationen inKunsttherapie und Migrationssozial-beratung erworben. In meiner beruflichen Praxis hatte ichbisher meistens mit jungen Men-schen zu tun: mit internationalen Stu-dierenden, mit Kindern und Jugendli-chen mit Migrationshintergrund undihren Familien. Umso mehr freue ichmich, dass ich mich beim JSDR ein-bringen und neue Erfahrungen mitjun gen Menschen, mit euch sammelndarf!

Jugendmultiplikatorendes JSDR unterstützen Sprach-und Identitätsprojekte in Tjumen

Erwin Lange (2. von links) bei seinem Aufententhalt im Tjumener Sprachlager.

Tatjana Gütler

Mitglied des JSDR können Privatpersonen,Jugendgruppen und eingetragene Vereine sein.

Mehr über den JSDR lesen Sieim Internet unter www.jsdr.de

Kontaktpersonen in der Bundesgeschäftsstelle:Ludmila Kopp, Bundesjugendreferentin der LmDR,

und Tatjana Gütler, ProjektleiterinTel.: 0711 / 166 59-23, E-Mail: [email protected]

JSDR - OKTOBER 2009

JSDR - Oktober 2009 - 3

Vom 28. Juli bis 11. Augustbe suchten Vertreter der Lan-desgruppe Nordrhein-West-

falen des JSDR und der Jugend-gruppe des Sport- und Kulturver-eins Adler aus Kürten ihre neuenPartner in Omsk, Russland. 14 jun-ge Menschen haben die einzigarti-ge Gelegenheit genutzt, in dersiebt größten Stadt Russland neueKontakte zu russlanddeutschenJu gendlichen zu knüpfen.

„In diesen zwei Wochen haben wirsehr viel gesehen, getan und erlebt,“berichtet Waldemar Weiz, der für dieReise hauptverantwortliche Jugend-leiter. Weiter schreibt er:Am Anfang unserer Zeit in der sibiri-schen Region reisten wir in den Deut-schen Nationalkreis Asowo. Die Ge-schichte des Kreises reicht zurück bisin die Zeiten des Russischen Zaren-reichs im 19. Jahrhundert. Im dorti-gen Deutschen Museum konnten wirlehrreiche Infotafeln und Exponatebesichtigen, die unter anderem vomVorstandsmitglied des JSDR NRW,Alexander Böttcher, während seinerArbeit in Asowo gesammelt und kata-logisiert wurden. Gemeinsam mit derJugendgruppe „Duzfreund“ und ihrerengagierten Leiterin Shanna Tasch -metowa besuchten wir außerdem einJugendzentrum, eine Gesamtschuleund ein Kinderheim.In Omsk trafen wir uns mit Vertreternder Stadtverwaltung und diskutiertenFragen zur Jugendpolitik und zur Si-tuation junger Russlanddeutscher inRussland.

Miteinander - Füreinander:Jugendaustausch Kürten - Omsk

Nach einer ein-drucksvollen Zeitim Jugendzentrum„Miteinander - Für-einander“ in Omskmachten wir unsauf den Weg indas Sprachlager inTschernolutschie.Dort fanden wir ne-ben den Unter -richtsstunden zahl-reiche neue Freun-de, spielten Volley-ball und erlebtenviel Freude undSpaß.Die Reise hat unsdie Möglichkeit ge-geben, Russlandaus einer anderen,bisher unbekann-ten Perspektive zusehen, wertvolleEindrücke und Er-fahrungen zu sam-meln und neueFreundschaften zuschließen. Unge-duldig warten wirnun auf einen Ge-genbesuch ausOmsk im nächstenJahr.Danken möchten wir an dieser Stelleunserem Dachverband, dem Jugend-und Studentenring der Deutschenaus Russland, und dem Jugendringder Russlanddeutschen in Russland,die uns diese Reise ermöglicht ha-ben.

Vorankündigung

Liebe JSDR-Mitgliederund Freunde,

vom 4. bis 6. Dezember2009 planen wir ein JSDR-Forum in Stuttgart. Daswird unsere diesjährigezent rale Veranstaltung desgesamten JSDR-Bundes-verbandes sein. Die Einla-dung und das Programmerhaltet ihr rechtzeitig vonuns. Wir freuen uns jetztschon auf eure aktive Be-teiligung. Bitte,schickt unsbald eure Programmvor-schläge zu, und zwar an:

[email protected].

DANKE!

Beim Besuch des Deutschen Museums in Omsk.

Die Gruppe aus Kürten mit ihren Gastgebern in Omsk.

JSDR - OKTOBER 2009

JSDR - Oktober 2009 - 4

Nach dem erfolgreichen Ju-gendaustausch im Schwarz -wald 2008 besuchten die Ju-

gendlichen aus Offenburg unddem Ortenaukreis vom 11. bis 26.August 2009 ihre Austauschpart-ner in Russland.

Nach einem langen Weg über Straß -burg, Frankfurt am Main und Moskauwarteten auf sie in Tula nicht nur dieGleichgesinnten des Jugendklubs„Er folg“ aus Tula, sondern auch dieVertreter des Jugendklubs „Wir“ ausSyktywkar. Die Jugendlichen beiderJugendklubs begleiteten die Gästeaus Deutschland während des ge -samten Programms ihres Aufenthaltsin Russland und standen ihnen beiallen Fragen und Problemen stets zurSeite.Bereits am ersten Tag präsentiertensich alle Partnerorganisationen undberichteten über ihre praktische Ju-gendarbeit vor Ort. Dabei zeigtensich auch die Gemeinsamkeiten derInteressen der Jugendlichen beiderLänder und ihr Wunsch, die geknüpf -ten Kontakte fortzusetzen.Noch enger schweißte die Jugend -lichen die gemeinsame Arbeit im So -zialprojekt „Hilfebus“ zusammen, alssie gemeinsam mit der Jugendorga -nisation der Tulaer Kasaken den indie Jahre gekommenen und auf Hilfeangewiesenen Trudarmisten aus denKreisen Uslowaja und Bogorodizkunter die Arme griffen. Es wurdenHäuser gestrichen, Fundamente er -neuert, Gärten von Unkraut befreit.Oder die Jugendlichen leisteten denalten Leuten einfach Gesellschaft

Mit Zuversicht in die Zukunft!

Willkommen in der Republik Komi (aufgenommen in Syktywkar)!

Bei den Renovierungsarbeiten im Rahmen des Sozialprojektes „Hilfebus“ arbeiteten viele Hände mit.

und erfuhren dabei viel über derenschweres und von Leid geprägtesSchicksal.Die zwei Wochen in Russland vergin-gen wie im Flug - für Langeweile gabes keine Zeit. Einige Stichpunkte un-seres Aufenthalts seien genannt:Stadtführung in Tula mit Be sichtigungdes dortigen Kremls, Besuch desGraf-Bobrinskij-Palais in Bogorodizkund des Museums-Guts hofs von L.N.Tolstoj in Jasnaja Poljana, Moskau-Rundfahrt mit Besichtigung des Ro -ten Platzes, des Kremls und einerAusstellung Augsburger Kunstmaler,Empfang im Russisch-DeutschenHaus in Mos kau, Toleranz-Seminardes Ministeriums für Nationalitäten-politik der Republik Komi in Syktyw -

kar, Besuch des Zentrums für Volks -kunstgewerbe in Yb und einer Pa-pierfabrik mit 5.000 Beschäftigten inEshwa, Teilnahme an den Veranstal-tungen zum 88-jährigen Jahrestagder Republik Komi… Und natürlich fanden jeden AbendDis kussionen statt über das Lebender Jugendlichen in Deutschland undin Russland, über ihre Gemeinsam -keiten und Unterschiede, ihre Rolleim politi schen, kulturellen und sozia -len System des jeweiligen Landes.Auch Plä ne für die Zukunft und dieVertiefung der partnerschaftlichenBe ziehungen wurden geschmiedet.Die Jugendli chen selbst werden diesvorantreiben.

Text und Bilder: Georg Stößel

BEILAGE JSDR - NOVEMBER 2009

JSDR - November 2009 - 1

Jugend- und Studentenring

der Deutschen aus Russland -

www.jsdr.de

„Wir wollen mehr!“4. bis 6. Dezember: JSDR-Jugendforum 2009

„Wir wollen mehr!“Im aktuellen politischen und gesell-schaftlichen Diskurs geraten dieDeut schen aus Russland in eine Zwi-schenposition: Als Deutsche gehörensie zur Mehrheitsgesellschaft, und alsMenschen mit Zuwanderungsge-schichte werden sie zu den Migran-ten gezählt. Übersehen werden dabeiMenschen, die ein enormes Potenzialmitbringen und gleichberechtigte Mit-bürgerinnen und Mitbürger sind undwerden wollen.„Wir wollen mehr!“, sagen wir als Ju-gend- und Studentenring der Deut-schen aus Russland.Wir wollen uns in der Gesellschaft mitunserem Engagement, unseren Kom-petenzen und Talenten einbringen. Wir wollen mitgestalten und mitbe-stimmen.Wir wollen mehr Anerkennung undAk zeptanz.Wir wollen Freunde in Deutschlandund über die Grenzen der Bundesre-publik hinaus haben.

Die Highlights des Forumswerden sein:

5. Dezember:Diskussion mit VertreterInnen der Po-litik und Gesellschaft.

4. und 5. Dezember:Multiplikatorenschulung für Jugend-leiter und Fachkräfte der Jugendar-beit.

5. Dezember:JSDR-Volleyballturnier.

5. Dezember:Abendprogramm mit unseren Freun-den aus Russland und Kasachstan.

4. und 5. Dezember:Mitgliedervollversammlung mit einemRückblick auf das vergangene Jahr,Mitgliederehrungen und Aufnahmeneuer Gruppen.

4. bis 6. Dezember:Fotoausstellung „Zwei Heimatländereines Volkes“.

Wir freuen uns darauf, gemeinsammit allen Gruppen unseres Jugend-verbandes und mit Freunden ausdem Ausland das JSDR-Forum zu er-leben, die Jahresbilanz zu ziehenund neue Pläne für das Jahr 2010 zuschmieden.

Wir wollen mehr!Gemeinsam mit Euch!

Forumsleitung:Elena Bechtold, Bundesvorsitzende;Julia Scheidt, stellvertretende Bun-desvorsitzende;Waldemar Weiz, stellvertretenderBun desvorsitzender.

Tagungsort:Jugendherberge StuttgartHaußmannstr. 2770188 Stuttgart

Teilnehmerbeitrag:10 EUR für JSDR-Mitglieder,15 EUR für weitere Teilnehmer.Übernommen werden Unterkunft,Ver pflegung und Reisekosten (DB, 2.Kl.; bitte alle Vergünstigungen in An-spruch nehmen).

Forumsorganisationund Anmeldung:Tatjana Gütler, ProjektleiterinLandsmannschaft der Deutschenaus Russland e. V.Raitelsbergstraße 4970188 StuttgartTel.: 0711-166 59 23Mobil: 0176-62 51 50 64E-Mail: [email protected]

Anmeldefrist:20. November 2009!

Registrierungder JSDR-Gruppen

Im Zusammenhang mit demJSDR-Forum bitten wir alle Ju -gendgruppen um eine Re gist rie -rung bei der Bundesgeschäfts-stelle der Landsmannschaft.Gruppen, die bereits Mitgliedbeim JSDR sind, bitten wir, eineformlose Bestätigung der Mit-gliedschaft zu senden.Gruppen, die sich dem JSDRnoch nicht angeschlossen ha-ben, schicken wir auf Anfrageeine Beitrittserklärung für Grup -pen zu.

Registrierungsfristist der 15. November 2009!

Eine Mail [email protected]

genügt.

JSDR-Kalender

31. Oktober 2009: Jugend-workshop „Wege zur erfolgrei-chen Integration von jungenZuwanderern“. Gründung derJSDR-Ortsgruppe Braun-schweig.

31. Oktober 2009: Gründungder JSDR-LandesgruppeRheinland-Pfalz.

6.-8. November 2009: Famili-enseminar in Nieheim-Himmig-hausen.

5. Dezember 2009: Volleyball-turnier in Stuttgart.

4.-6. Dezember 2009: JSDR-Forum in Stuttgart.

Nähere Informationen findestdu auf unserer Homepage

www.jsdr.de

JSDR - NOVEMBER 2009

JSDR - November - 2

Bei der Begegnung mit einerDelegation aus Kasan am 1.Oktober wurde ein Koopera-

tionsabkommen zwischen demJSDR Dortmund und dem Deut-schen Haus in Kasan abgeschlos-sen.

Im fernen Osten leben noch Deut-sche, die ihre eigene Kultur und ihreTraditionen pflegen und trotz allerSchwierigkeiten und Unsicherheitenmutig ihre Position als Minderheitvertreten und Kontakte zu Deutsch-land knüpfen.So lud die nordrhein-westfälischeLandesvorsitzende des Jugend- undStudentenrings der Deutschen ausRussland, Eleonora Faust, den Ver-treter des Deutschen Hauses in Ka-san, Karl Fuchs, nach Dortmund ein,um dort einen Kooperations- undPartnerschaftsvertrag zu unterschrei-ben.Dieses Treffen hatte zum Ziel, sichge genseitig kennen zu lernen und diezukünftige Zusammenarbeit zu pla-nen. Die Gäste aus der Republik Ta-tarstan an der Wolga wurden durchdie CDU-Fraktion der Stadt Dort-mund würdig empfangen. Nach einerFührung durch das Rathaus und dieStadt präsentierten die Gäste demzahlreich erschienenen Publikum ihrmitgebrachtes Kulturprogramm. DerGesang der Geschwister Alexanderund Katharina Varlamov in deutscherSprache sowie der Volkstanz mit Po-wer und Charme und die Aufführungder The a tergruppe beeindruckten alleAnwesenden.Die jungen Leute aus Dortmund zeig-ten ihren Gästen aus Kasan an die-

sen Tagen nicht nur Dortmund, son-dern auch die Städte Hattingen, Düs-seldorf und Köln. Am späten Abendtrafen sie sich in der Dortmunder Ost-deutschen Heimatstube, wo die Ju-gendlichen aus Tatarstan sich mitden gleichaltrigen Jugendlichen aus

Dortmund bis spätin die Nacht unter-hielten, diskutier-ten und Freund-schaften knüpften.Es sind vieleFreundschaftenentstanden, unddiese Tage wer-den uns immer anunsere gemeinsa-me Zukunft erin-nern verbinden.Unser besondererDank geht anEleonora Faust,

JSDR Dortmund schließtKooperationsabkommen mit Kasan

Die JSDR-Gruppe Dortmund mit ihren Gästen aus Kasan vor dem Kölner Dom.

Eleonora Faust und Karl Fuchs unterzeichneten das Koo -perationsabkommen.

die diese Begegnungstage organi-siert und mit viel Engagement durch-geführt hat.

Elisabeth SteerLeiterin des Projektes

,,Integration durch Interaktion“

VOLLEYBALLTURNIER

für Freizeit-Mixed-Mannschaften

in der EnBW-Sport-Hallein Stuttgart

am Samstag,den 5. Dezember 2009

von 10 bis ca. 17:30 Uhr.

Anmeldung per E-Mail:[email protected]

weitere Infos:www.jsdr.de

JSDR - NOVEMBER 2009

JSDR - November 2009 - 3

Drei Tage lang waren einige der24 Jugendlichen aus ganzRuss land unterwegs, um an

einer Sommertheaterschule im Altajteilzunehmen. Unter der professio-nellen Anleitung der The ater päda -gogen Maria und Peter Warkentinentstand innerhalb von zehn Tageneine deutsch-russische Familienge-schichte auf der Bühne.

In der Nähe von Nowosibirsk, in demsibirischen Dorf Halbstadt des deut-schen Nationalrayons, der in diesemJahr sein 100-jähriges Bestehen fei-erte, kamen 24 russlanddeutsche Ju-gendliche aus ganz Russland zu ei-ner zehntägigen Theaterschule zu-sammen. Erfüllt von dem Wunsch,sich auf ein Experiment einzulassen,trafen sie auf die Familie Warkentin,die aus Niederstetten, Deutschland,angereist war. Maria und Peter War-kentin mit ihren Kindern Charlotteund Edwin brachten ihre persönlicheFamiliengeschichte mit, die sie mitden Jugendlichen auf der Bühnenochmals durchleben wollten.Geschrieben hat das Stück „Die Zug-vögel“ Maria Warkentin. Es erzähltdie Geschichte eines Kindes, das inRussland zur Welt kommt und inDeutschland aufwächst. Es kann dierussische Sprache nicht, beschließtaber eines Tages, nach Russland zu

„Die Zugvögel“verbringen ihren Sommer im Altaj

reisen, um seine Wurzeln kennen zulernen. Erst dort erfährt, ja erfühlt dasMädchen ganz direkt: Es ist nichtetwa heimatlos, ganz im Gegenteil.Es hat eine Heimat. Genauer gesagt,hat es sogar zwei.Für die in Russland lebenden deut-schen Jugendlichen wurde die Aus-einandersetzung mit den Bühnensze-nen zu einem ganz persönlichen Er-lebnis. Beim Durchspielen der Se-quenzen wurden zum Teil ihre eige-nen Fragen beantwortet und mögli-che Problemlösungen angeboten. Inden Abendgesprächen ging es dannweiter. Bis spät in die Nacht tausch-ten sich die Teilnehmer über ihre ei-genen Familiengeschichten aus unddiskutierten über Heimat, ethnischeZugehörigkeit und ihren Umgang mitder deutsch-russischen Identität.Helena Danilejko, eine junge Schau-spielerin aus Taganrog, berichtet:„Die Probleme, welche in der Thea-tervorstellung behandelt werden, be-treffen uns alle. Wir sind zwar keineAussiedler und können demnach dieProblematik nicht ausreichend nach-fühlen, wir können uns ihr aber annä -hern. Die Arbeit mit den Organisato-

Auf der Bühne.

Projektleiter und Theaterpädagoge Pe-ter Warkentin.

ren des Projektes gab uns die Mög-lichkeit, uns mit den Menschen zuidentifizieren, die in Deutschland le-ben und die nach Russland zurück-gekehrt sind.“Auch im Publikum herrschte währendder gesamten Aufführung eine tiefeemotionale Verbundenheit mit demThema und den jungen Schauspie-lern. Denn der Ort für die Theaterauf-führung mitten im deutschen Natio-nalrayon war nicht zufällig ausge-sucht worden.Die erfolgreiche Realisierung desPro jekts „Sommertheaterschule imAltaj“ wurde nur durch eine gute part-nerschaftliche Zusammenarbeit zwi-schen dem Jugend- und Studenten-ring und der Landsmannschaft derDeutschen aus Russland mit dem In-ternationalen Verband DeutscherKul tur und dem Goethe-Institut inMos kau möglich.Ziel des Projektes war neben der Po-pularisierung der deutschen Spracheauch die Entwicklung der ethnischenWerte der russlanddeutschen Ju-gendlichen und die Förderung ihrerinterkulturellen Kompetenzen.

JSDR

Das neue Schuljahr hat bereits begonnen.

Nun ist auch das neue Semester angebrochen.

Wir gratulieren allen, die ihr Studium und ihre Ausbildung

aufgenommen haben, und wünschen allen SchülerInnen,

Auszubildenden und StudentInnen viel Freude am Lernen,

gute Freunde und selbstverständlich bestandene Prüfungen!

JSDR - NOVEMBER 2009

JSDR - November 2009 - 4

Supranationale Politik ganz di-rekt: Am 28. September konn -ten Jugendliche und Stu den -

ten aus Stuttgart und Um ge bunglehrreiche Erfahrungen innerhalbund außerhalb des Europaparla-ments sammeln und reflektieren.

Der vom Jugend- und Studentenringder Deutschen aus Russland organi -sierte Ausflug nach Straßburg kamaußerordentlich gut bei den Teilneh -mern an. Die Gruppe lauschte ange -spannt bereits im Bus den Erläute -run gen des Stadtführers und nahm

JSDR-Ausflug zumEuropaparlament in Straßburg

mit großem Inte -resse die Informa-tionen über dieGe schichte derStadt und ihreBesonderheitenauf. Beeindrucktwaren alle selbst -verständlich vonder berühmtenStraßburger Uni-versität. Den Kerndes Stadtrund -gangs bildete dieBesichtigung desLiebfrauenmüns -ters mit seiner um-fangreichen his-torischen Bedeu-tung.Der zweite Teildes Besichtigungs -programm warganz an politi -schen Aspektenorientiert, und somachte sich un-

sere Gruppe auf den Weg zum Parla-ment der Europäischen Uni on. Dortgab es eine sehr umfang reiche undvisuell ansprechende Führung durchdas Parlamentsgebäude mit demPle narsaal als Hauptziel. Im Zu -schau erraum des Plenarsaals beka-men die Teilnehmer zugleich Ant -worten auf ihre umfassenden Fragenbezüglich einer Ausbildung als Dol-metscher - eine anregende Laufbahn,die für die bilingual aufgewachsenenJugendlichen von besonderem Inte -resse sein könnte.

Igor Christ

schu le in Schwäbisch Gmünd stu -diert. „Neben weiteren 19 Kandidatenhatte ich für fünf Wochen die Gele-genheit, Amerika, ‘the American Wayof Life’ und das Universitäts leben ausnächster Nähe kennen zu lernen“,berichtet er. ,,Ich war bei Se minarenund Vorlesungen anwesend undbekam die gleichen Pflichten auf -erlegt wie die amerikanischen Stu-denten.“

Erstaunliche Parallelen

Zu den weiteren unvergesslichen Er-lebnissen zählten die Reisen nachCincinnati und in die MillionenstadtChicago. Interessant Alexejs Ver -gleich mit Deutschland und Russ-land: „Im Großen und Ganzen sinddie Amerikaner viel offener, opti-

mistischer und freundlicher als diedeutsche Bevölkerung. Es gibt auchviele Parallelen zum russischen Bil-dungssystem, den Menschen und ih -rer Lebensweise“, stellte er erstauntfest.Wer eine ähnliche Erfahrung machenmöchte, wird auf der Homepage derFulbright-Organisation fündig: www.fulbright.de.Das Auswahlverfahren findet bundes -weit statt. Zu den Voraussetzungengehören unter anderem die allge-meine Hochschulreife und gute Eng -lischkenntnisse.

JSDR

Vor dem Europaparlament.

Fulbright – Vollbreit?Weit gefehlt!

Voller neuer Eindrücke kehrteAlexej Litvinov (23 J.) ausden USA zurück. Seinen 5-

wöchigen Amerikaaufenthalt ver-dankt er der Fulbright-Organisa-tion und einem guten Tipp von Ju-lia Scheidt, der stellvertretendenBundesvorsitzenden des JSDR.

Kultureller Austausch und gegenseiti -ges Verständnis stehen ganz oben

auf der Programmliste des gemein-nützigen Fulbright–Verbandes in denUSA. Seine Zielgruppe umfasst Stu-denten und Absolventen von Gym-nasien und Hochschulen. Fulbrightbietet jährlich jungen Menschen mitdeutscher Staatsangehörigkeit eineMöglichkeit, Amerika zu erleben.Alexej Litvinov ist ein 23–jährigerDeut scher aus Kasachstan, der zur -zeit an der Pädagogischen Hoch -

Alexej Litvinov

BEILAGE JSDR - FEBRUAR 2011

JSDR - Februar 2011 - 1

Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland -

www.jsdr.de

JSDR Berlin: Uns gegenseitig etwas erzählenThemenabende auf den Spuren der russlanddeutschen Kulturgeschichte

Obwohl die JSDR-Landesgrup-pe Berlin erst seit kurzem besteht, sind ihre Mitglie-

der wie eine Familie. Auf jeden Fall sind wir ein fester Freundeskreis geworden. Ob zu Weihnachten und Silvester oder bei Geburtstagen, es wird sehr viel Zeit miteinander ver-bracht.

Diese Art der Kommunikation ermög-licht einen ständigen Informations-austausch, immer wieder kommen neue Ideen auf den Tisch. Dass es aber nicht nur ein netter Zeitvertrieb ist, davon zeugen die aktuellen The-menabende. Dabei ist die Wahl des Themas frei, und die Gestaltung bleibt dem Vortragenden überlassen.Den Anfang machte im Dezember Edwin Warkentin mit einem Themen-abend zur Geschichte des Deutschen Theaters in Temirtau und Alma-Ata, der dem 30-jährigen Jubiläum des Theaters am 26. Dezember gewid-met war. Als Sohn zweier Schauspie-ler des Theaters, der in unmittelbarer Nähe und Verbundenheit zu dieser Kultureinrichtung aufgewachsen ist, konnte er das faszinierende Thema sehr authentisch vermitteln.Die Teilnehmer des Abends erkannten, welche besondere Rolle das Theater

Die Mitglieder der JSDR-Landesgruppe Berlin (in der Mitte ihr Vorsitzender Vitalij Brodhauer) verbringen einen Großteil ihrer Freizeit miteinander.

für die Wiederbelebung der deutschen Kultur in der Sowjetunion gespielt hat. Nach einer Unterbrechung von fast einem halben Jahrhundert wurde auf der Bühne eines Theaters in der Sow-jetunion wieder deutsch gesprochen, und die russlanddeutschen Schau-spieler aus allen Ecken des Landes sprachen zu ihren Landsleuten in ihrer Muttersprache, der �wolgadeutschen� Mundart.Erfolg hatte das Theater vor allem deshalb, weil die Schauspieler kein Blatt vor den Mund nahmen und über das Schicksal ihrer Väter und Groß-väter berichteten. Und sie hatten auch keine Scheu, sich als akademisches Theater der Folklore zu widmen.Aus dieser kulturellen Renaissance schöpften die jungen Russlanddeut-schen, die Jahre später in Folklo-regruppen und Theaterkreisen von Begegnungszentren ihre Freizeit ver-brachten, mittelbar oder unmittelbar Kraft. Einige der Zuhörer erinnerten sich noch an die Gastspiele des Thea-ters an der Wolga oder in Kasachstan, die sie als Kinder miterlebt hatten. An-dere wiederum hatten bei Jugendfrei-zeiten an Theaterworkshops mit dem

einen oder anderen Schauspieler teil-genommen. So fühlten sich viele auch mit dieser Tradition der Russlanddeut-schen verbunden.Der Film �Theater auf Rädern� des deutschen Regisseurs Peter Steiner handelt von den letzten Gastspielen des Theaters in der Region Altai. Bei der Filmvorführung wurden einige wehmütig, als sie ihre heimatliche Ku-lunda-Steppe erkannten, andere fühl-ten mit den Schauspielern, die sich in dieser Dokumentation von ihrem The-ater, ihrem Traum verabschiedeten.Wie ein Großteil der Theatermitar-beiter mussten auch die meisten Russlanddeutschen nicht nur von ih-rer Heimat, sondern auch von ihren Träumen, Ideen und Zukunftsvisionen Abschied nehmen und zu neuen Hori-zonten aufbrechen.Der Themenabend hat gezeigt, dass ein großes Bedürfnis nach Austausch besteht und dass jeder, der sich für das russlanddeutsche Leben interes-siert, etwas zu berichten hat. Die Rei-he wird in einer regelmäßigen Abfolge von Themenabenden fortgesetzt.

Vitalij Brodhauer,Berlin

Zum Vormerken:

Landes-Jugend- undStudentenfestivalder LandesgruppenNordrhein-Westfalender Landsmannschaft

der Deutschen aus Russlandund

des Jugend-und Studentenrings

der Deutschen aus Russlandim April 2011in Münster.

Genauer Termin folgt

JSDR - FEBRUAR 2011

JSDR - Februar 2011 - 2

Mitglieder des UVDR stellen sich vor

Wie bereits berichtet, wurde am 6. November 2010 beim Forum des Jugend- und

Studentenrings der Deutschen aus Russland in Stuttgart der �Unter-nehmerverband der Deutschen aus Russland� (UVDR) gegründet. In dieser Ausgabe und den nächsten berichten wir über aktive Mitglieder des Verbandes.

Kristina Ilina,freiberu! ichePädagogin undÜbersetzerin,[email protected],Mob.: 0163-883929

Die Diplom-Ger-manistin und Leh-rerin für Deutsch als Fremdsprache begann bereits

1998 in ihrem heimischen Kulturzent-rum der Russlanddeutschen in Kamy-schin Deutsch zu unterrichten. Dort leitete sie unter anderem Sprachkurse des Goethe-Instituts und der Gesell-schaft für technische Zusammenarbeit und bereitete viele Spätaussiedlerfa-milien erfolgreich auf die Sprachtests und das Leben in Deutschland vor.Darüber hinaus arbeitete Kristina Ilina bei verschiedenen Maßnahmen des Jugendrings der Russlanddeutschen als Sprachlehrerin und Workshoplei-terin. In ihrer Unterrichtspraxis arbei-tete sie im Gruppen- und Einzelunter-richt mit Menschen unterschiedlichen Sprachniveaus, verschiedener Alters-stufen und mit individueller Zielset-zung.Bei der Planung und Durchführung des Unterrichtes geht sie immer von den speziellen Bedürfnissen und Wünschen der Teilnehmer aus und versteht es, den Lernprozess inte-ressant und abwechslungsreich zu gestalten, wofür ihr ein breit gefächer-tes Spektrum von Lehrmethoden und -techniken zur Verfügung steht.Im Unterricht legt sie besonderen Wert auf die Überwindung von Sprechblo-ckaden und Ängsten, auf die Motivati-onsförderung sowie die Stärkung des Selbstvertrauens und der Sprachsi-cherheit der Teilnehmer.In ihrem handlungsorientierten, auf den Aufbau sozial-kommunikativer Kompetenzen ausgerichteten Un-terricht lernen die Teilnehmer, ihre Sprachkenntnisse ef! zient zu nutzen,

Kristina Ilina

die kommunikativen Aufgaben im all-täglichen Leben sicher zu lösen und neues Wissen selbst zu erwerben.

Nina Bogovik,Dipl.-Lehrerin,promoviertePädagoginund Trainerin,[email protected]

Nina Bogovik ist seit 2000 als Hochschuldozen-tin und Trainerin in der Jugend- und

Erwachsenenbildung tätig und hat jahrelange Erfahrungen in der inter-nationalen Arbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen.Seit 2001 hat sie zahlreiche Bildungs- und Kulturprojekte koordiniert und ge-leitet. Dabei hat sie Jugendliche und Erwachsene unterschiedlicher Menta-lität in vielseitigen Weiterbildungskur-sen betreut.Basierend auf ihrer reichen Erfahrung in Ländern mit verschiedenen Kultu-ren, führt Nina Bogovik Trainingsmaß-nahmen, Seminare und Workshops in den Bereichen interkulturelle Kommu-nikation und Erziehung, Teambuilding,

Erlebnispädagogik und Theaterpäda-gogik (Schwerpunkte Atemgymnastik und szenische Plastik) durch, die eine höhere Ef! zienz sowie eine bessere Anwendbarkeit der Kenntnisse und Fähigkeiten und individuelle Beratung anbieten.Als Wissenschaftlerin beschäftigt sich Nina Bogovik mit der aktuellen Situati-on der interkulturellen Gesellschaften in Europa und der GUS.Ihre sehr aktivierenden Trainingsmaß-nahmen und Seminare helfen den Teilnehmern, sich selbst und andere besser zu verstehen, und geben ih-nen wertvolles Handwerkszeug für breit gefächerte beru" iche Anforde-rungen mit auf den Weg zum Erfolg. Mittels individueller Beratung werden persönliche Potenziale erschlossen und erweitert. Waldemar Weiz

Nina Bogovik

JSDR Nordrhein-Westfalen im Netz

Wer Freizeit- und Bildungsange-bote für Jugendliche und Stu-

denten sucht oder einfach wissen will, was sich beim JSDR in Nord-rhein-Westfalen tut, ist auf www.jsdr-nrw.de richtig.

Die JSDR-Landesgruppe Niedersach-sen hat eine eigene Webseite mit Forum eingerichtet. Dort gibt es Infor-mationen zu aktuellen Angeboten, Be-richte über Maßnahmen, die bereits stattgefunden haben, und Wettbe-werbe, die in diesem Jahr anstehen. Außerdem ! ndet man Adressen und Kontakte zu allen JSDR-Gruppen in NRW.Fast 1.000 Besucher haben die Sei-te schon entdeckt, und sie soll noch

Vor kurzem hat der JSDR eine ei-gene Gruppe bei www.facebook.com gegründet. Jeder kann sich gerne anmelden. Anfragen bitte an [email protected] senden.

bekannter werden. Links zu Partnern oder Freunden, ein Lesesaal sowie Fotogalerien haben immer wieder neue und spannende Inhalte. Grup-pen wurden auch auf mail.ru, germa-ny.ru, youtube.com und ordnoklassni-ki.ru Gruppen eingerichtet.Die JSDR-Ortsgruppen sind per E-Mail oder Telefon erreichbar und freu-en sich über eure Fragen oder euer Feedback,

Ein gutes Beispiel

Jede Ortsgruppe kann eine eigene Webseite einrichten und diese in die Internetpräsenz des JSDR NRW ein-binden.Die Ortsgruppe Düsseldorf geht hier mit gutem Beispiel voran. Ihr Vorsit-zender Dimitri Metzler, der auch www.jsdr-nrw.de betreut, hat ihre Webseite schon fertig (http://club-nrw.blogspot.com).Alles, was die Gruppe unternimmt, wird hier veröffentlicht und der Ge-

JSDR - FEBRUAR 2011

JSDR - Februar 2011 - 3

meinschaft präsentiert. Seien es die Treffen des Gitarrenclubs, #Gesund le-ben ohne Alkohol und harte Drogen#, der Schachclub oder der Literatur-kreis. Filme gibt es auf youtube.com; sie zeigen, was der Gitarren-Club in Düsseldorf bietet.Eine große Linksammlung und eine Kontaktseite aller Gitarren-Clubs in Deutschland eröffnen den Besuchern neue Möglichkeiten des Miteinan-ders.In diesem Jahr wird ein Gitarrenfest statt! nden, an dem alle Interessenten aus Deutschland, die Gitarre lieben oder selbst spielen, teilnehmen kön-nen.900 Besucher haben die Seite des Clubs in Düsseldorf in sechs Monaten aufgerufen (150 Besucher im Monat$). Ein gutes Ergebnis für eine Ortsgrup-pe$ Waldemar Weiz

#Blockbusters#, #Volleybären#, #Mixed# -erfolgreiche Teilnahme an Volleyballturnieren

Im Dezember 2010 beteiligten sich unsere Volleyballmannschaften "Blockbuster", "Volleybär" und

"Mixed" recht erfolgreich an zwei Turnieren in Baden-Württemberg.

Stuttgart

Am 4. Dezember organisierten wir zum zweiten Mal ein Freizeit-Mixed-Volleyball-Turnier in Stuttgart. Ange-meldet hatten sich zwölf Mannschaf-ten aus Karlsruhe, Erbach, Öhringen, Philippsburg, Nürtingen, Eppingen, Stuttgart und Ost! ldern.Am besten schnitten unsere #Block-busters# ab, die nach einem 2. Platz in der Vorrunde das A-Finale erreichten und sich dort den Erbachern geschla-gen geben mussten.Weniger Glück in der Vorrunde hatten die #Volleybären#. Mit einem 3. Platz quali! zierten sie sich leider nicht fürs A-Finale. Dafür hielten sie sich mit ei-nem Sieg im B-Finale schadlos und belegten damit immerhin noch Platz 7. Auf Platz 11 kam unser #Mixed#-Team.Mit Unterstützung der Arbeiterwohl-fahrt Stuttgart konnten wir alle teilneh-menden Mannschaften bewirten. Un-sere Helfer in der Küche meisterten ihre Aufgabe bestens und hatten sich die allgemeine Anerkennung redlich verdient.å

"Blockbuster" (oben) und "Volleybär" beteiligten sich in Stuttgart und Öhringen mit wechselndem Erfolg.

JSDR - FEBRUAR 2011

JSDR - Februar 2011 - 4

Alle Teilnehmer waren begeistert von dem Turnier und unserer Organisation und versprachen, im nächsten Jahr wieder zu kommen.

Öhringen

#Blockbuster# und #Volleybär# nah-men auch am Mixed-Volleyballturnier teil, das am 18. und 19. Dezember in Öhringen bei Heilbronn durchgeführt wurde und mit 15 Mannschaften gut besetzt war.

Diesmal waren die #Volleybären# er-folgreicher. Sie setzten sich in allen Vorrundenspielen durch und erreich-ten schließlich Platz 3 der Gesamt-wertung. Sieger wurden die #Ohren-bohrer#, die man in der Vorrunde noch geschlagen hatte.Die #Blockbusters# verloren alle Vor-rundenspiele mit einem Abstand von einem oder zwei Punkten, waren aber die beste Mannschaft beim Kampf um die Plätze 11 bis 15. Waleri Janzen

Gemeinsamin das neue Jahr

Gemeinsam feierten die Mit-glieder der landsmann-schaftlichen Ortsgruppe

Rheinisch-Bergischer Kreis, des Sport- und Kulturvereins (SKV) Ad-ler und des Eishockeyclubs Spar-tak Köln die Feste zum Ende des Jahres. Sowohl der SKV Adler als auch Spartak Köln arbeiten eng mit der Landsmannschaft und dem Ju-gend- und Studentenring der Deut-schen aus Russland zusammen.

Weihnachten

Bis auf den letzten Platz gefüllt war das Foyer des Kürtener Rathauses bei der gemeinsamen Kinderweih-nachtsfeier.

Eröffnet wurde die Feier durch Pfarrer Ralf Knapp von der Evangelischen Kirchengemeinde Delling. Für die Ge-meinde Kürten sprach der stellvertre-

tende Bürgermeister Werner Steffens ein Grußwort.Neben dem Kulturprogramm mit Auf-führungen und Gesang ! eberten vor allem die kleinen Mädchen und Jun-gen der Bescherung durch Ded Moros entgegen, und natürlich wurde keiner enttäuscht.Die Organisation der jährlich in Kürten statt! ndenden Kinderweihnacht lag in den Händen von Marina Krämer und Tatjana Born, die auch die Theater-gruppe des SKV Adler leiten.Der Vorsitzende der Ortsgruppe Rhei-nisch-Bergischer Kreis und stellvertre-tende JSDR-Bundesvorsitzende Wal-demar Weiz fasste seine Eindrücke wie folgt zusammen: �Es war wieder eine sehr schöne und gut organisier-te Feier. Ich freue mich, dass immer mehr Freunde und Nachbarn, die ur-sprünglich keinen Bezug zur Lands-mannschaft hatten, an unseren Ver-anstaltungen und Festen teilnehmen.

Mein besonderer Dank gilt neben al-len Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor allem den Personen, die mit viel Engagement im Hintergrund dafür sorgen, dass solche Veranstaltungen ein Erfolg werden.�

Silvester

200 Gäste feierten im Bürgerhaus Steinbreche in Bergisch Gladbach (Refrath) gemeinsam Silvester.

Nach der Eröffnung durch Waldemar Weiz wandte sich die stellvertretende Bürgermeisterin von Bergisch-Glad-bach, Helene Hammelrath (SPD), an die Gäste. In ihrem Grußwort er-mutigte sie die Besucherinnen und Besucher, sich vor Ort aktiv kulturell und in Vereinen zu engagieren. Das Wissen und die Fähigkeiten der Deut-schen aus Russland seien eine Berei-cherung für jeden Verein. #Das Ziel ist eine friedliche und respektvolle Ge-sellschaft, in der Unterschiede nicht als ausgrenzend, sondern als berei-chernd empfunden werden#, so Hele-ne Hammelrath.Wie alle unsere Feiern wurde auch diese durch ein vielfältiges Kulturpro-gramm mit Aufführungen und Gesang bereichert. Durch den Abend führten Lilia Falkenstern und Eugen Härter. Bis Mitternacht gab es zahlreiche An-gebote zur Unterhaltung der Kinder, und nachdem das neue Jahr mit ei-nem Feuerwerk begrüßt worden war, feierten die Erwachsenen weiter ge-meinsam bis in den frühen Morgen.Bei der Organisation der Veranstal-tung wirkte Natalia Fröhlich engagiert im Hintergrund. Dafür dankte ihr der SKV Adler besonders.#Als Verein haben wir zum Jahres-wechsel den guten Vorsatz gefasst, weiter aktiv für die Interessen und Belange der Deutschen aus Russland zu wirken; hier gibt es viel zu tun. Un-abhängig von ihrer Herkunft laden wir alle ein, uns dabei zu begleiten#, so Weiz.

Impressionen der beiden Feiern sind auf der Internetseite www.skv-adler.de zu sehen.

JSDR

Bei der Kinderweihnachtsfeier in Kürten war kein Platz frei geblieben.

Kontakt:

Jugend- und Studentenringder Deutschen aus Russland

Raitelsbergstraße 4970188 Stuttgart

Internet: www.jsdr.dee-Mail: [email protected]

BEILAGE JSDR - MÄRZ 2011

JSDR - März 2011 - 1

Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland -

www.jsdr.de

Der JSDR und der 70. Jahrestagder Deportation der Russlanddeutschen

Der 28. August ist nicht nur ein Trauertag, sondern auch ein besonderes Datum für das

Selbstverständnis unserer Volks-gruppe. Das gemeinsam erlittene Schicksal der Vertreibung, von Zwangsarbeit und anschließender staatlicher und gesellschaftlicher Ächtung verbindet alle Russland-deutschen.

Jeder Russlanddeutsche, sowohl in den Herkunftsgebieten als auch in Deutschland, kennt diese Ereignisse aus familiären Erinnerungen. Leider nimmt heute nicht jeder die Bedeutung dieser Ereignisse wahr. Das Erinnern an die Deportation und Zwangsarbeit ist nicht nur ein Trauern, sondern vor allem ein Bekenntnis zur russland-deutschen Identität. Der Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland (JSDR) bemüht sich darum, diesem Gedenken einen übergeord-neten Sinn zu geben. Einen Sinn, der bei jedem Betroffenen ein Zugehörig-keitsgefühl auslöst.Zum Beispiel im Sinne der Integration. Die Verantwortung für das Kriegsfol-genschicksal der Russlanddeutschen verp! ichtete die Bundesrepublik Deutschland dazu, uns als deutsche (Spät-)Aussiedler in der Bundesrepub-lik aufzunehmen.Die bedingungslose Aufnahme von russlanddeutschen Zuwanderern aus moralischer Verp! ichtung macht Deutschland in dieser Hinsicht welt-weit zu einem einzigartigen Land, was von uns eine Würdigung dieser hu-manitären Leistung verlangt. Und die bestmögliche Würdigung ist unsere Integration.Integration kann vieles heißen. Im Wesentlichen gehören dazu das Be-kenntnis zum Grundgesetz, d.h. zu freiheitlich-demokratischen Werten, gesellschaftliche und kulturelle Par-tizipation sowie die Übernahme von Verantwortung für das Schicksal die-ser Gesellschaft.

Integration ist aber nicht gleich Assi-milation, sondern sie beinhaltet die Wahrung unseres kollektiven Erbes als Russlanddeutsche. In Zeiten einer übertriebenen Integrationspolemik mit dem Universalbegriff �Personen mit Migrationshintergrund� fällt es vielen nicht leicht zu sagen: Wir stammen aus Russland, Kasachstan oder der Ukraine, sind aber vor allem Deut-sche.Anders die Akzeptanz in der Gesell-schaft. Dass wir eine einzigartige Kultur haben, dass unsere Eltern und Großeltern in einem totalitären Staat völlig unverschuldet diskriminiert wur-den, dass man ihnen ihr Deutschsein jahrzehntelang austreiben wollte, aber auch dass unsere Kultur heute zwei-sprachig ist, ist in der bundesdeut-schen Gesellschaft immer noch wenig bekannt.Realität ist, dass der of" zielle Begriff �Person mit Migrationshintergrund� auf die Unterscheidung aller Migranten von den Altbürgern abzielt. Deswegen liest man in Zeitungen von �Kindern

mit russischen Wurzeln�, �Deutsch-Russen� oder �deutschstämmigen Ka-sachen�.Dass wir zugereist sind, bleibt außer Frage, nur ist der Begriff �Migrations-hintergrund� problematisch und stem-pelt uns als Fremde ab. Das Problem liegt hier nicht in einem plötzlichen Umdenken, d.h. dass wir gestern als Deutsche aufgenommen wurden und heute als �Migranten� gelten, sondern schlicht im Vergessen. Besonders die jungen Russlanddeutschen verges-sen, warum wir hierher gekommen sind, und die Aufnahmegesellschaft vergisst, warum sie uns aufgenom-men hat. Daher liegt unsere Aufgabe auch im Erinnern#Der Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland plant in die-sem Jahr eine Reihe von Veranstal-tungen zum Thema der Deportation und des Umgangs der jungen Gene-ration der Russlanddeutschen damit. Diese Veranstaltungen werden bald bekannt gegeben. Elena Bechtold, Vorsitzende

Elena Bechtold am Denkmal der Vertreibung in Berlin.

JSDR - MÄRZ 2011

JSDR - März 2011 - 2

JSDR-LandesverbandNordrhein-Westfalen

Termine 2011�Wir können uns helfen -

Wir sind nicht allein�

26.-27.03.2011 Seminar zu Strukturen der Jugendarbeit

Jahreshauptversammlung

02.04.2011 Jugend- und Studentenfestival, JSDR-Sport- und Kulturfest 2011 in Münster

16.-17.04.2011 Seminar JDR / JSDR in Köln

14.05.2011 Fahrt $Schlösser am Rhein$

20.-22.05.2011 Familienseminar

04.-05.06.2011 Bundesweites JSDR - Sport- und Kulturfest 2011 in Fulda

25.06.2011 Gitarrenfestival, Düsseldorf-Garath

02.-03.07.2011 Kanufahrt in Essen

09.-10.07.2011 Überlebenstraining

30.07.-13.08.2011 Fachkräfteaustausch in Omsk / Kostroma

30.07.-13.08.2011 Jugendaustausch in Omsk

10.09.2011 Klettern in Köln

07.-09.10.2011 Familienseminar

29.10.2011 Literaturwettbewerb mit der LMDR in Düsseldorf

November JSDR-Jugendforum

18.-20.11.2011 JSDR-Zukunftswerkstatt

25.-27.11.2011 Fahrt nach Berlin / Brüssel

Weitere Termine werden im Laufe des Kalenderjahres 2011 unter www.jsdr-nrw.de mitgeteilt.Änderungen der Termine sind möglich.

Waldemar WeizTel.: 02268 / 90 70 94

E-Mail: [email protected]

JSDR - MÄRZ 2011

JSDR - März 2011 - 3

Familie sein kann man übenErlebnispädagogisches Seminar des JSDR NRW in Hilchenbach

Familie sein kann man üben. Diese Überzeugung können die Teilnehmer des erlebnis-

pädagogischen Seminars für junge Aussiedlerfamilien in Hilchenbach bestätigen, das im Rahmen des Projektes "Potentiale erkennen - Miteinander stärken" (gefördert durch das BMI) in Hilchenbach (NRW) stattgefunden hat.

Es ist schon zu einer guten Traditi-on geworden, derartige Seminare für Aussiedlerfamilien durchzuführen. Insbesondere wird dabei auf erleb-nispädagogische Angebote Wert ge-legt, die alle Altersstufen einer Fami-lie ansprechen. Inhaltlich werden die unterschiedlichen Aspekte des Fami-lienlebens und der Kindererziehung aufgegriffen und analysiert.Diesmal hatten die Organisatoren als Seminarorte vom 14. bis 16. Januar Hilchenbach und vom 28. bis 30. Ja-nuar Winterberg (NRW) ausgewählt.Mit über 100 Teilnehmerinnen und Teil-nehmer aus ganz Deutschland hatte eine große Zahl interessierter Familien den Weg nach Hilchenbach gefunden. Einander kennen lernen, die freie Na-tur genießen und mit dem Referenten interessante Dinge besprechen stand auf der Tagesordnung.Für das Seminarprogramm waren drei Tage eingeplant. In einem bunten Mix aus Vorträgen zu Themen wie $Fami-lienteam - ein Schlüssel zum Erfolg$ oder $Motivation und Kooperation in der Familie$, immer begleitet von Diskussionsrunden und erlebnispäda-gogischen Aktionen in Winterberg, konnten Kinder, Jugendliche und Er-wachsene Zusammenhalt und Team-geist beweisen und die wunderschöne Winternatur in den Bergen genießen.Abends tauschten die Teilnehmer ihre Erlebnisse und die im Laufe des Ta-ges gesammelten Erfahrungen aus. Den Abschluss der von allen als sehr sinnvoll und gut empfundenen Veran-staltung bildete eine Auswertung, die helfen soll, künftige Seminare auf der Grundlage der bisherigen Erfahrun-gen zu verbessern.Als Fazit konnten die Beteiligten fest-stellen: Die Seminartage waren erfolg-reich, sehr informativ und gesellig.Weitere Informationen auf der Inter-netseite www.jsdr-nrw.de. Anna Weiz

Bestens gelaunte Teilnehmer des Seminars in Hilchenbach (oben) und Winter-berg.

Auch ich war mal in Arkadien#

Mitten im Prüfungsstress, mit mehreren hundert Seiten Lek-türe und einigen Bedenken

erklärte ich mich bereit für eine Fahrt nach Nordrhein-Westfalen...Am letzten Dezemberwochenende 2010 fand in Winterberg eine Veran-staltung zum Erlebnispädagogikpro-jekt statt, organisiert vom JSDR Nord-rhein-Westfalen unter Leitung von Waldemar Weiz. Der JSDR Berlin war durch neun Personen vertreten.Am ersten Abend tauschte man sich bei der Kennenlernrunde über die für

das Jahr 2011 geplanten Veranstal-tungen und Projekte aus. Später am Abend gab es die Möglichkeit, sich in einer ungezwungenen Atmosphä-re mit den anderen Teilnehmern des Projektes zu unterhalten.Am nächsten Morgen ging's dann ge-meinsam auf die Skipiste, wobei man sich kaum genug über das hervorra-gende Wetter freuen konnte - in Berlin ist so etwas die große Seltenheit.Nachdem wir den steilen Hang mit unseren Skiern bzw. Snowboards hi-nuntergeprescht waren, durften wir

JSDR - MÄRZ 2011

JSDR - März 2011 - 4

uns erst einmal schön wieder anstel-len und zehn bis 20 Minuten holländi-schen Klängen lauschen - Winterberg ist unter Holländern sehr beliebt#Die Wartezeit konnte man sich erspa-ren, indem man selbst hinauf kletter-te, wenngleich man dabei Gefahr lief, sich bei steileren Strecken zu ver-steigen. Roman Kurz und ich waren dieser Idee anfangs nicht abgeneigt, mussten uns allerdings nach einigen

Aufstiegen in voller Montur erschöpft dem allgemeinen Vorgehen anpas-sen. Nachdem wir weitere Pisten er-kundet hatten, stellten wir fest, dass es durchaus welche gab, die ein durch Anstehen beinahe unbeeinträchtigtes Skierlebnis ermöglichten. Nun wech-selten sich die rasanten Abfahrten mit den genussvollen Skiliftauffahrten in einem angenehm gleichmäßigen Rhythmus ab.

Mitglieder des UVDR stellen sich vorEURO TOURISMMANAGEMENTVitalij Brodhauer,Dipl. Marketing-betriebswirt,Reiseunternehmer

Seitdem Vitalij Brod-hauer im Jahr 2001 nach Berlin kam, hat er sich nicht nur, wie davor in der Ukraine und in Russland, in der Jugendarbeit

mit russlanddeutschen Jugendlichen engagiert (inzwischen ist er Vorsitzen-der der JSDR-Landesgruppe Berlin), sondern für sich auch einen neuen Tätigkeitsbereich entdeckt, die Reise-veranstaltung.

Die Erfahrungen, die Vitalij Brodhauer bei großen und kleinen Reiseunter-nehmen gesammelt hat, verwendet er jetzt für seine selbständige Tätigkeit

als Reiseunternehmer mit seiner eigenen Firma EURO TOU-RISM MANAGEMENT (ETM).Heute ist ETM ein füh-rendes Unternehmen für die Erledigung von Visaangelegenheiten bei Konsulaten und bietet die vollständige Erledigung aller mit dem Visum verbunde-nen Wege und Arbei-ten.Mit Sitz in Berlin ist ETM ein Reisevermitt-ler, der sich auf Reisen in die Zielländer Russ-land, Ukraine, Weiß-russland, Kasachstan, Usbekistan, China und weitere Länder spezi-alisiert hat.Auch bei der Organi-sation von Geschäfts-reisen für deutsche und europäische Fir-men, die nach Osteu-ropa oder Mittelasien expandieren oder Pro-

VitalijBrodhauer

Als der Tag zur Neige ging, schlugen wir nur ungern den Rückweg zur Ju-gendherberge ein, wo uns die abend-liche Geselligkeit bei verschiedenen Aktivitäten zusammenschweißte.Als wir am Sonntagabend in Berlin ankamen, war ich mit meiner Lektüre fertig, in heiterer Stimmung, angefüllt mit einer Vielzahl schöner Erlebnisse, bereit, in die neue Woche zu starten. Jochen Heinz, JSDR Berlin

jekte in diesen Regionen realisieren, ist ETM ein zuverlässiger Partner.EURO TOURISM MANAGEMENT - Ihr Partner für Urlaubs- und Ge-schäftsreisen.

Sergej Cetvertnyh

Berlin: JSDR undLandsmannschaftSeite an Seite

Im Rahmen der Partnerschaft und Zusammenarbeit ergab sich für den Vorstand des JSDR-Lan-

desverbandes Berlin am 25. Januar 2011 die erfreuliche Gelegenheit zu einem Treffen mit der Landesgrup-pe Berlin-Brandenburg der Lands-mannschaft der Deutschen aus Russland.

Zu Beginn der offenen und kom-munikativen Runde stellten sich die Teilnehmer kurz vor. Alexander Rupp berichtete ausführlich über die Ziele und Aufgaben sowie die allgemeine Tätigkeit der Landesgruppe Berlin-Brandenburg und von Vision e.V. Im Anschluss informierte der Vorstand des JSDR-Landesverbandes Berlin über eigene Pläne und Projekte für 2011.Beide Seiten betrachteten die Zusam-menkunft als Beginn einer aussichts-reichen Zusammenarbeit. Der JSDR Berlin und die Landesgruppe Berlin-Brandenburg der Landsmannschaft sind entschlossen, sich gemeinsam in der Jugend- und Integrationsarbeit der Deutschen aus Russland zu en-gagieren.Der JSDR Berlin bedankt sich für das Treffen und freut sich, in der Lan-desgruppe Berlin-Brandenburg der Landsmannschaft einen erfahrenen und kompetenten Unterstützer gefun-den zu haben. Vitalij Brodhauer, Vorsitzender der JSDR-Landesgruppe Berlin

BEILAGE JSDR - APRIL 2011

JSDR - April 2011 - 1

Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland -

www.jsdr.de

Einladungzum

JSDR - Sport- und Kulturfest 2011Der Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland (JSDR), Landesgruppe NRW, lädt seine Mitglieder und Freunde zum traditionellen landesweiten Sport- und Kulturfest ein.

Das Fest ! ndet am 2. April 2011 statt.

Freiherr-vom-Stein-Gymnasium

Dieckmannstr. 14148161 Münster

Mit der tatkräftigen Unterstützung der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V., Lan-desgruppe NRW, wollen wir an diesem Tag ein großes Programm anbieten. Die besten Sport-mannschaften können um die Preise in folgenden Turnieren kämpfen:

Turnier: Anmeldung: E-Mail: Telefon:Fußball Waldemar Weiz [email protected] 0176-24541684Volleyball Sergej Listau [email protected] 0163-7709619Schach Wladimir Karanow [email protected] 0172-2163173Tischtennis Slawa Jessen [email protected] 0176-24972630Tschapajew Alexander Böttcher alexander-bö[email protected] 02433-442137

Eine feierliche Eröffnung und eine große Preisverleihung mit Kulturprogramm werden die Höhepunkte unseres Festes sein. Unsere Besucher und Teilnehmer � Kinder, Jugendliche und Erwachsene � werden einen spannenden Tag miteinander verbringen. Dafür sorgen die Angebote unseres Freizeitpro-gramms:

� Spaß-Dameturnier (�Tschapajew�) � Wettbewerbe für Familien mit Kindern � Jugendfestival

Eine ausführliche Programmbeschreibung im Internet unter www.jsdr-nrw.de.

Du möchtest mitmachen und dich oderdeine Mannschaft in einer dieser Sportarten anmelden?

Dann melde dich per E-Mail unter:

[email protected]

Telefonische Auskunft unter: 0176-24541684 / 02268-907094

JSDR - APRIL 2011

JSDR - April 2011 - 2

70. Jahrestagder Deportation der Russlanddeutschen

Zeitzeugen gesucht!

Vor 70 Jahren wurden unsere Großeltern und Urgroßeltern aus ihren Siedlungsgebieten

an der Wolga nach Sibirien und Zentralasien zwangsumgesiedelt. Aber auch diejenigen Russland-deutschen, die 1941 in anderen Regionen der Sowjetunion lebten, entgingen dem tragischen Schick-sal aller Russlanddeutschen nicht. Haltlose Beschuldigungen der Kol-laboration mit Hitlerdeutschland, Zwangsarbeit in der Trudarmee und anschließende staatliche und gesellschaftliche Ächtung � das sind Ereignisse, die die Identität der Russlanddeuschen als Schick-salsgemeinschaft geprägt haben.

Wie wir bereits in der vorherigen Bei-lage angekündigt haben, führt der JSDR in diesem Jahr eine Reihe von Veranstaltungen zum Thema der De-portation und des Umgangs der jun-gen Generation der Russlanddeut-schen mit diesem Thema durch.Eine der Veranstaltungen ist ein Vi-deoprojekt. Da seid ihr gefragt"Was braucht ihr, um an dem Projekt teilzunehmen?� eine Kamera (Videokamera, Digital-

kamera, Handy mit Videoaufnahme-funktion etc.);

� jemanden, der diese Ereignisse erlebt hat;

� Interesse daran, dass die Geschich-te unseres Volkes nicht vergessen wird.

Bei den Videointerviews mit euren älteren Verwandten und Bekannten könnt ihr folgende Themen/Fragen besprechen:� Wie haben Sie von dem Erlass des

Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR �Über die Umsiedlung der Deutschen, die in den Wolga-Rayons leben� erfahren?

� Transport in den Verbannungsort;� die ersten Tage am neuen Ort;� Trudarmee (Arbeit, Lebensbedin-

gungen, Freunde und zwischen-menschliche Beziehungen etc.);

� Kriegsende und später Stalins Tod und damit verbundene Hoffnungen;

� Nachkriegsjahre;� Ausreisewunsch;� Auswanderung nach Deutschland.Schickt bitte eure Interviews mit Zeit-zeugen an die Email-Adresse [email protected] oder brennt sie auf eine CD/DVD und schickt sie per Post an die Adresse:

Jugend- und Studentenringder Deutschen aus Russland

Raitelsbergstraße 4970188 Stuttgart

Die besten Videos werden auf einer gemeinsamen DVD zum 70. Jahres-tag der Deportation der Russland-deutschen zusammengestellt.Wir freuen uns auf euer aktives Mit-machen!

Elena Bechtold,JSDR-Vorsitzende

Auf die Plätze, fertig � Bühne frei!

Zum ersten Mal verbindet der JSDR NRW sein Sport- und Kulturfest mit einem Jugendfestival.

Unter dem Motto #Aktiv bewegen# lädt der JSDR NRW zum Sport- und Kul-turfest am 2. April 2011 ein. Sportler und Künstler treffen sich im Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Münster, Dieckmannstraße 141.Wie gewohnt können Volleyball- und Fußballteams wieder genauso gegenein-ander antreten wie begeisterte Schachspieler und Tischtennisspieler, neugie-rige Tschapajew-Spieler und aktive Familien. Die Kleinen können sich kreativ austoben. Der JSDR bietet ein spannendes Kinderprogramm mit einer Hüpf-burg, einer Torwand, einem Schatzkasten, einem Dosenwurfstand, einer Mal-aktion, einem Schminkstand und vielem mehr.Neu in diesem Jahr ist das Jugendfestival, das jungen Talenten eine Bühne bietet. High Energy zeigt seine preisgekrönte Kombination aus Hip-Hop, Break-dance und Akrobatik. Die Tanzschule Let´s Dance präsentiert international an-erkannte Choreographien, und zahlreiche talentierte Sängerinnen und Sänger bringen den Saal zum Kochen.Seien Sie dabei, wenn am 2. April 2011 Talent und Sportsgeist ein unvergess-liches Event zaubern, und lernen Sie den JSDR von seiner buntesten Seite kennen! Tatjana Weber, JSDR NRW

Rostock:VielfältigeAktivitäten derJSDR-Ortsgruppe

Generationentisch:Begegnungenmit Geschichte

Einmal pro Monat treffen sich die Jugendlichen der JSDR-Gruppe

Rostock (Mecklenburg-Vorpom-mern) mit der älteren Generation.

Diese Veranstaltungen haben die Projektleiterin Natalia Heinz und die ehrenamtliche Mitarbeiterin Valenti-na Gummenscheiner im Januar 2011 etabliert. Nachdem das erste Treffen sehr erfolgreich gewesen war, hatten die Teilnehmer beschlossen, sich wei-terhin regelmäßig zu treffen.Jedes Treffen wird einem bestimm-ten Thema gewidmet. Die Erwachse-nen bereiten Informationen über die Geschichte ihrer Familien und deren Schicksal vor und freuen sich sehr, dass sie in den Jugendlichen dankba-re Zuhörer " nden.Viele Jugendliche haben bereits keine Großeltern mehr, die ihnen etwas aus der alten Zeit berichten könnten. Bei den Zusammenkünften erhalten sie einen Einblick in die Geschichte und können Parallelen zu den Schicksalen ihrer eigenen Familien ziehen.Im April wird das Treffen dem Thema Ostern gewidmet; die Jugendlichen sollen dabei etwas über die Sitten und Bräuche erfahren, die man anlässlich dieses Festes in Russland und Ka-sachstan praktiziert hat.Die JSDR-Gruppe Rostock lädt die Jugendlichen aus der Region zu die-sen Veranstaltungen ein. Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bit-te an: Natalia Heinz, Projektleiterin der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, Projekt �Anregen statt ab-lenken�, Tel.: 0381-2065761, E-Mail: [email protected] Projekt wird durch das Bundes-amt für Migration und Flüchtlinge ge-fördert.

Tanzgruppe �Die Perlenaus Groß Klein�

Seit 2006 besteht in Rostock die Tanzgruppe �Die Perlen aus

Groß Klein� unter der Leitung von Natalia und Marina Heinz.

JSDR - APRIL 2011

JSDR - April 2011 - 3

Die Tanzgruppe besuchen um die 60 Kinder im Alter von drei bis 14 Jahren. Sie werden nach Alter in Gruppen ein-geteilt (drei bis fünf Jahre, sechs bis neun Jahre, neun bis 14 Jahre). Die Teilnehmerschaft besteht aus Einhei-mischen und Zuwanderern.Die Gruppen haben bereits mehrere Auftritte hinter sich. So nahmen sie im August 2010 an der Festveranstaltung der internationalen Regatta �Hanse Sail� in Rostock teil.2010 wurde die Tanzgruppe für ihr Engagement für den Preis �Sterne des Sports� nominiert. Die Kriterien für eine Auszeichnung sind die Po-pularität des Projektes, der Integrati-onseffekt sowie die gesellschaftliche Bedeutung.

(Weitere Informationen im allgemei-nen Teil von "Volk auf dem Weg", S. 12-13.)

Eine zufälligeBegegnung

Im September letzten Jahres emp! ng die JSDR�Gruppe

Rostock zwölf Jugendliche von der Jugendorganisation �Total� bei der national-kul-turellen Autonomie der Russ-landdeutschen des Rayons Marx.

Gefördert wurde der Jugendaus-tausch Rostock-Marx im Rah-men des Projektes �Grenzüber-schreitende Partnerschaften mit russlanddeutschen Dachver-bänden� durch das Bundesmi-nisterium des Innern und das Ministerium für regionale Ent-

wicklung der Russischen Föderation.

Am Generationentisch.

Maria Goncharova

Im Rahmen der Jugendbegegnung fand auch ein Treffen mit den Mit-gliedern der Ortsgruppe Rostock der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland statt. Nach der Gruppenvor-stellung wurde festgestellt, dass das 75-jährige Mitglied der Landsmann-schaft Simon Harry früher im selben Haus wohnte, in dem jetzt das Mit-glied der Jugendgruppe #Total#, Maria Goncharova, lebt.Simon Harry engagiert sich schon seit mehreren Jahren innerhalb der Landsmannschaft. Er fertigt leiden-schaftlich gern Holzschnitzereien und organisiert Workshops für Kinder, um ihnen diese Kunstfertigkeit beizubrin-gen. Ausstellungen der Landsmann-schaft und städtische Veranstaltungen in Rostock lässt er sich ebenfalls nicht entgehen. JSDR

JSDR-Gruppe Halle/Saale(Sachsen-Anhalt)

wählt neuen Vorstand

Der neue Vorstand der JSDR-Gruppe Halle/Saale.

Seit Mai 2008 besteht der Ju-gend- und Studentenring der Deutschen aus Russland

auch im Bundesland Sachsen- An-halt.

Die Gruppe in Halle/Saale ist die ak-tivste Gruppe im Landesverband. Seit über zwei Jahren besteht eine Part-nerschaft zwischen Halle/Saale und einer russlanddeutschen Jugendgrup-pe aus Tomsk (Russland). Über ge-genseitige Besuche der beiden Grup-pen hat diese Beilage bereits einige Male berichtet.

Nach zwei Jahren erfolgreicher Arbeit war es nun an der Zeit, einen neuen Vorstand zu wählen. Zu diesem Zweck versammelten sich am 17. Feb ruar2011 über 15 Jugendliche aus Halle/Saale und stimmten über die Zusam-mensetzung des neuen Vorstandes ab.Die Versammlung diente aber nicht nur der Neuwahl, vielmehr gewann die Gruppe auch neue Mitglieder, die durch die Veranstaltung nähere Informationen über die Organisation erhielten und sich ein Bild von ihr ma-chen konnten.

JSDR - APRIL 2011

JSDR - April 2011 - 4

Zur neuen Vorsitzenden der JSDR-Gruppe Halle/Saale wurde Elisave-tta Kasakow gewählt. Des Weiteren gehören dem Vorstand Anatolij Lu-bomirski, Kamilla Disendorf, Ro-man Amstyslavskiy und MargaritaTayurs kaya an.Außerdem entwickelte sich im Laufe der Versammlung eine Menge neu-er Pläne und Ideen, deren Ziele und Verwirklichung besprochen werden mussten. Die Anwesenden setzten sich intensiv damit auseinander, wo-bei einige Resultate schon ersichtlich geworden sind.

Als unmittelbare Ziele wurden bei-spielsweise formuliert, die Arbeit im Landesverband Sachsen-Anhalt zu in-tensivieren und Gruppen aus anderen Städten Sachsen-Anhalts (Lutherstadt Wittenberg, Hettstedt) aktiver an den JSDR-Veranstaltungen teilnehmen zu lassen. Außerdem möchte sich die Gruppe aus Halle zusammen mit ihrem Landesverband an bundeswei-ten JSDR-Aktivitäten wie Sportfesten und Aktionen zum 70. Jahrestag der Deportation der Russlanddeutschen beteiligen.

Elisavetta Kasakow

Hallo liebe Mitglieder des JSDR,liebe Leserinnen und Leser,

ich freue mich ganz besonders, mich euch heute persönlich vorstellen zu dürfen.Ich heiße Alexander Martel und bin seit Anfang März neuer Praktikant in der Bundesgeschäftsstelle der Lands-mannschaft der Deutschen aus Russ-

land in Stuttgart. Ich mache gerade ein freiwilliges soziales Jahr und wer-de die Landsmannschaft bis Mai un-terstützen.

Zunächst zu meiner Person:Meine Eltern kamen schon sehr früh, in den 70er, 80er Jahren, nach Deutsch-land, weshalb ich 1990 in Nürtingen (Baden-Württemberg) geboren wur-

de. Wir sind mehr-mals umgezogen, und derzeit wohne ich auf der Schwä-bischen Alb, oder wie man hier sagt: �Der kommt von dr Alb ra!�Letztes Jahr habe ich erfolgreich mein Abitur bestanden und beschlossen, einen Auslands-aufenthalt zu ma-chen. Die Frage nach dem Wo war schnell geklärt - in Russland, dem Geburtsland mei-ner Vorväter! Zum einen, um mich mit der Kultur bekannt zu machen, und zum anderen, um meine leider mehr als dürftigen Rus-sischkenntnisse zu verbessern. Das Ziel meiner Reise ist Moskau. Dort werde ich drei Mo-nate bei der #Mos-kauer Deutschen Zeitung# in der Jugendarbeit tätig

Ein neuer Mitarbeiterstellt sich vor

sein. Natürlich werde ich über meine Erfahrungen berichten.Für die Zeit bis zu meiner Abreise im Mai hatte ich mich nach einem Prak-tikumsplatz umgesehen. Und so kam ich zur Landsmannschaft, wo man mich mit viel Liebe und Freundlichkeit in der Jugendarbeit aufnahm. Mit mei-nen Kollegen Nikolai Magal und Igor Christ werde ich mich in der nächsten Zeit mit vielen interessanten Projekten befassen, unter anderem mit der Or-ganisation einer neuen Jugendgruppe in Nürtingen.Obwohl ich bereits gut mit Arbeit ein-gedeckt bin, möchte ich euch bitten: Schreibt mir doch eure Ideen für den JSDR, auch über einen Anruf würde ich mich sehr freuen! Ich hoffe auf eine gute Zusammenarbeit und vie-le interessante Ideenvorschläge und Projekte!

Liebe Grüße,Alexander Martel

Kontaktdatenbeim JSDR Stuttgart:Mail: [email protected]: 0711-1665923

Alexander Martel

Kontakt:Jugend-

und Studentenringder Deutschenaus Russland

Raitelsbergstraße 4970188 Stuttgart

Internet:www.jsdr.de

E-Mail:[email protected]

BEILAGE JSDR - MAI 2011

JSDR - Mai 2011 - 1

Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland -

www.jsdr.de

Einladungzum

JSDR - Sport- und Kulturfest 2011Der Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland (JSDR) lädt seine Mitglieder und Freunde zum traditionellen bundesweiten Sport- und Kulturfest ein.

Das Fest ! ndet am 4. Juni 2011 statt.

Stadion der Stadt Fulda

Johannisstraße 4536041 Fulda

Mit der tatkräftigen Unterstützung der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V., Orts-gruppe Fulda, wollen wir an diesem Tag ein großes Programm anbieten. Die besten Sportmann-schaften können um die Preise in folgenden Turnieren kämpfen:

Turnier Anmeldung: E-Mail: Telefon:Fußball Vladimir Kniller [email protected] 069-38039237Volleyball Sergej Listau [email protected] 0163-7709619Schach Waldemar Fehler [email protected] 0176-24533986Tischtennis Waldemar Weiz [email protected] 0176-24541684Tschapajew Alexander Böttcher alexander-bö[email protected] 02433-442137

Eine feierliche Eröffnung und eine große Preisverleihung mit Kulturprogramm werden die Höhepunkte unseres Festes sein.Unsere Besucher und Teilnehmer � Kinder, Jugendliche und Erwachsene � werden einen spannenden Tag miteinander verbringen. Dafür sorgen die Angebote unseres Freizeitpro-gramms:

� Spaß-Dameturnier (�Tschapajew�) � Wettbewerbe für Familien mit Kindern � Jugendfestival

Eine ausführliche Programmbeschreibung werden wir im Internet unter www.jsdr.de brin-gen.

Du möchtest mitmachen und dich oderdeine Mannschaft in einer dieser Sportarten anmelden?

Dann melde dich per E-Mail unter:

[email protected]

Telefonische Auskunft unter: 0176-24541684 / 02268-907094

JSDR - MAI 2011

JSDR - Mai 2011 - 2

Sport- und Kulturfest 2011 des JSDR NRW:

Stars auf der Bühne in Münster

Die Teilnehmer des Sportfestes in Münster.

Siegerehrung mit Bodybuilding-Weltmeisterin Elena Shportun.

Die siegreichen Fußballer.

Beim Sport- und Kulturfest 2011 des JSDR NRW in Müns-ter verlieh die Bodybuilding-

Weltmeisterin Elena Shportun die Preise an die Turniersieger. Jun-ge Sänger, Tänzer und Akrobaten zeigten ihr Talent auf der Bühne, und die Kleinsten hatten Spaß auf Hüpfburg und Co.

Das JSDR-Sport- und Kulturfest am 2. April hatte einen prominenten Eh-rengast. Bodybuilding-Weltmeisterin Elena Shportun überreichte nicht nur die Medaillen am Ende des Turniers, sondern sie feuerte die Sportler auch während des Turniers an.Petrus meinte es gut mit den Künst-lern, Sportlern und Gästen, die an die-sem Samstag ins Freiherr-vom-Stein Gymnasium in Münster gekommen waren, denn die Sonne strahlte mit den lachenden Kindern um die Wette.Wie schon in den beiden Jahren zu-vor maßen sich die Sportler im Fuß-ball, Volleyball und Schach. Auch das Tschapajewturnier stand wieder auf dem Programm. Neu war in die-sem Jahr ein Tischtennisturnier, und selbstverständlich gab es für die Kin-der eine Hüpfburg, einen Malstand und ein Spielmobil, aus dem sie sich bedienen konnten.Traditionsgemäß wurden die Sporttur-niere mit einem Kulturprogramm er-öffnet. Der Wushu-Sportclub Senden und die Bauchtanzgruppe des JSDR Mönchengladbach brachten die Hal-le zum Kochen, noch bevor sich die Sportler warmgelaufen hatten.In diesem Jahr gab es außerdem ein Jugendfestival auf der Bühne, bei dem Musiker, Tänzer und Akrobaten zeigten, was in ihnen steckt, und das Publikum zum Staunen brachten.Die besten Sportler haben sich für das bundesweite Sport- und Kultur-

fest in Fulda quali! ziert und freuen sich schon auf das Turnier am 4. Juni 2011. In den einzelnen Disziplinen quali! zierten sich:

Volleyball: HeinsbergFußball: SKV Adler

Tischtennis: Alexander FuhrmannSchach: Thomas SchlagheckTschapajew: Elena Weber

Tatjana Weber, JSDR NRW

Weitere Informationen:www.jsdr-nrw.de

JSDR - MAI 2011

JSDR - Mai 2011 - 3

Mit den Füßchen geht es trapp�

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wochenendlehrgangs in Bad Herrenalb.

Vom 26. bis 27. März fand in Bad-Herrenalb, einer Kur-stadt im nördlichen Schwarz-

wald, ein Wochenendlehrgang für Kinder- und JugendtanzleiterInnen, HelferInnen und Interessierte ab 16 Jahren statt. Angeboten wurde das Seminar von der djo � Deutsche Ju-gend in Europa Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit der Arbeits-gemeinschaft der Sing-, Tanz- und Spielkreise in Baden-Württemberg.

Bei der Ankunft in Bad Herrenalb bot sich den knapp 30 Teilnehmern eine atemberaubende Aussicht. Umgeben von tiefen Tälern und malerischen Hügeln, die den geneigten Besucher zum Auspacken der Wanderausrüs-tung animierten, stand inmitten der idyllischen Landschaft die djo-Ju-gendbildungsstätte ,,Ferienheim Aschenhütte�, die den Teilnehmern des Seminars für die kommenden Tage Obdach und den nötigen Raum für das umfangreiche Seminarpro-gramm bieten sollte.Bereits bei der Kennenlernrunde brei-tete sich unter den Teilnehmern eine heimische und vertraute Atmosphäre aus, nicht zuletzt durch die kreative Leitung von Antje Nadler.Ihr unermüdlicher Eifer forderte die Teilnehmer zur Erprobung einer Viel-

zahl unterschiedlichster Tanzvaria-tionen heraus. Gruppenvolkstänze für Kinder und Jugendliche mit un-terschiedlichen Schwierigkeitsstufen, nach Alter gestaffelt, wurden in der Theorie angesprochen und sofort mit-hilfe ausgesuchter musikalischer Stü-cke einstudiert.Außerdem bewiesen und erweiterten die in ,,Expertengruppen� eingeteilten Teilnehmer ihr Können durch das ei-genständige Einüben und Leiten eines ihnen noch unbekannten Volkstanzes mit den übrigen Teilnehmern.Zur Abrundung des ersten Seminar-tages dienten ausgefallene Bewe-gungsspiele und Zungenbrecher, die die Rhythmik und das Reaktionsver-mögen auf die Probe stellten. Ein Basteltisch bot diverse Inspirationen und Beispiele künstlerischer Unterhal-tung für Jugendleiter.Auch durch die Zeitumstellung und den damit verbundenen Verlust einer kostbaren Ruhestunde ließ sich die äußerst motivierte Gruppe nicht brem-sen. In aller Frische und nach mehre-ren Portionen Kaffee stürzte man sich auf die Wiederholung der am Vortag perfektionierten Tänze und Spiele. Das positive Ergebnis ließ sich direkt an den verinnerlichten Tanzbewegun-gen und der Selbstorganisation der Beteiligten ablesen.

Jede noch so gut einstudierte Tanzbe-wegung könnte mit der Zeit verblassen - aber auch für diesen Fall hatte die Seminarleiterin vorgesorgt: Während der gesamten Seminardauer konnten die Interessenten sich an einem reich ausgestatteten Informationsstand be-dienen. Unzählige Bücher, Schriften, Broschüren und Tonträger konnten begutachtet und erworben werden, als gutes Startpaket für einen Jugend-leiter.Im herzlichen Abschiednehmen äu-ßerten sich die große Zuneigung der inzwischen eng zusammengewachse-nen Gemeinschaft und die Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen.

Igor Christ

Kontakt:

Jugend-und Studentenring

der Deutschenaus Russland

Raitelsbergstraße 4970188 Stuttgart

Internet:www.jsdr.de

E-Mail:[email protected]

JSDR - MAI 2011

JSDR - Mai 2011 - 4

Lebensmittel. Online-Shop www.ruswaren.de

In unserem online-Shop können Sie rund um die Uhr bestellen. Kaufen Sie Ihre russischen Lebensmittel online bei uns, und wir liefern Ihnen die Le-bensmittel nach Hause. Wir sind ein Lebensmittelversand für Lebensmittel, Getränke, Asia-Lebensmittel und vieles mehr. Wir versenden die von Ihnen bestellten Lebensmittel in Deutschland, Russland und allen anderen EU- und GUS-Staaten.

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Die Aktiven von Spartak Köln e.V.

Attraktiverund fairer SportEishockeybei Spartak Köln e.V.

Der Sportverein Spartak Köln e.V. wurde 2002 von Mitglie-dern einer Hobby-Inlineho-

ckeymannschaft gegründet. Eines der ersten Ziele war die Schaffung einer Eishockeymannschaft für Deutsche aus Russland, in der man attraktiv und fair spielen kann.

In der ersten Saison trainierte die Mannschaft in der Kölnarena 2. Um ordentliche Trainingsbedingungen und die Teilnahme am regulären Liga-betrieb zu gewährleisten, wurde nach regelmäßigen Eiszeiten gesucht. Schließlich nahm die Mannschaft das Angebot von "IceDom Troisdorf" an und verlegte das Training nach Trois-dorf.Im Jahr 2007 entschieden sich die Mitglieder der Hobbymannschaft, zu einem eingetragen Verein zu werden. Zurzeit spielt der Verein mit einer Mix-gruppe (Kinder, Jugend und Erwach-sene) in der Eissporthalle "IceDom Troisdorf".Unsere Mannschaft besteht über-wiegend aus Spätaussiedlern. Damit diese sich in Deutschland schneller wieder! nden, versuchen wir ihnen beispielsweise durch die Teilnahme an Turnieren und Freundschaftsspie-len die Möglichkeit zu geben, ihr Le-ben aktiver zu gestalten und mehr neue Kontakte untereinander und mit Einheimischen zu knüpfen.

Inzwischen führt der Verein aus eige-ner Kraft zahlreiche Turniere sowie Kindertraining durch.

Kontakt:Sergej Provada

mobil: 0179-9059038www.spartak-koeln.de

BEILAGE JSDR - JUNI 2011

JSDR - Juni 2011 - 1

Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland -

www.jsdr.de

Entwicklung und Stärkungder kulturellen Identität

Der JSDR zum 3. Mal bei der Sitzung der Deutsch-RussischenRegierungskommission für die Angelegenheiten der Russlanddeutschen

Vom 16. bis 17. Mai 2011 fand in Tomsk (Russland) die 17. Sitzung der Deutsch-Russi-

schen Regierungskommission für die Angelegenheiten der Russland-deutschen statt

Die Sitzung wurde von Vertretern der deutschen und russischen Regierung geleitet. Die deutsche Seite repräsen-tierte Dr. Christoph Bergner, Beauf-tragter der Bundesregierung für Aus-siedler und nationale Minderheiten, die russische Maxim Trawnikow, stell-vertretender Minister für Regionalent-wicklung der Russischen Föderation.Ich hatte die Ehre, den JSDR zu ver-treten. Für die Landsmannschaft war das Bundesvorstandsmitglied Lilli Bi-schoff dabei. Nachstehend mein Bei-trag zur Sitzung, der sich mit Jugend-partnerschaftsprojekten befasste:

Der Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland hat vor 1,5 Jahren das bereits 2007 geschlos-sene Partnerschaftsabkommen der russlanddeutschen Dachverbände mit unterzeichnet. Unsere Partner-schaftsprojekte führen wir sowohl mit dem Internationalen Verband der deutschen Kultur (IVDK) als auch mit dem Jugendring der Russlanddeut-schen (JDR) durch.Was ist nun das Besondere an den Jugendpartnerschaftsprojekten der Russlanddeutschen?Die Maßnahmen, die im Rahmen des Kooperationsabkommens realisiert werden, unterscheiden sich von an-deren Jugendaustauschen vor allem durch ihre Zielsetzung. Dabei spielen folgende Aspekte eine zentrale Rolle:

å Identitätsstiftung;å Förderung gesellschaftlicher Anerkennung und Akzeptanz der russlanddeutschen Selbstorgani-sationen;

å besonderes soziales Engagement der Teil-nehmer;å strukturelle Stärkung der Selbstorganisation der Russlanddeut-schen und Nach-wuchsarbeit innerhalb des Verbandes .

Im Jahr 2010 wurden sechs Jugendpartner-schaftsprojekte realisiert. Fünf Jugendbegegnun-gen fanden in Deutsch-land statt:

å Tomsk/Halle (Part-nerschaft besteht seit 2008);å Omsk/Kürten (seit 2009);å Syktywkar/Offenburg (seit 2009);å Region Altaj/Schwein-furt (seit 2010);å Marx/Rostock (2010).

Eine weitere Begegnung zwischen Dortmund und Kasan wurde in Russ-land durchgeführt.Außerdem waren sechs Referenten des JSDR in Sprachlagern des IVDK und des JDR, und aktive JSDR-Mit-glieder nahmen an Foren in Russland (IVDK und JDR) teil.Eine neue Variante unserer Aus-tauschmaßnahmen ist Sport. Letztes Jahr ist unser JSDR-Sportfest inter-national geworden, weil wir Gäste aus Russland dabei hatten, und heuer wird diese Tradition fortgesetzt.

IdentitätsstiftungIdentitätsstiftung ist eine Querschnitts-aufgabe für alle unsere Austauschpro-jekte. Im pädagogischen und psycho-logischen Sinne ist die Entwicklung der Identität für jeden Menschen sehr

wichtig. Verlust der Identität führt zur Entwurzelung und Marginalisierung der Persönlichkeit.Identität ist natürlich ein sehr kompli-zierter Begriff, der aus vielen Kom-ponenten besteht. Kulturelle und eth-nische Komponenten sind Teile der Identität. Deswegen ist es uns wichtig, unseren Teilnehmern das Gefühl der Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft zu geben.Entwicklung und Stärkung der kulturel-len Identität der Russlanddeutschen als einer Schicksalsgemeinschaft ist nur im Dialog mit der deutschen Min-derheit in den Herkunftsländern und umgekehrt möglich.In diesem Dialog entdecken die ju-gendlichen Teilnehmer aus Deutsch-land und Russland ihre gemeinsa-men Wurzeln und werden bei ihrer IdentitätsÞ ndung unterstützt. Die Teil-nehmer aus Russland werden zum

Die JSDR-Vorsitzende Elena Bechtold mit Dr. Chris-toph Bergner vor dem Tschechow-Denkmal in Tomsk.

JSDR - JUNI 2011

JSDR - Juni 2011 - 2

Verbessern ihrer Deutschkenntnis-se motiviert, und die Teilnehmer aus Deutschland beschäftigen sich inten-siver mit der russlanddeutschen Ge-schichte im Allgemeinen und mit der Geschichte ihrer eigenen Familie.Als Beispiel kann ich die Sprachlager nennen, die in Russland vom IVDK und vom Jugendring der Russland-deutschen durchgeführt werden und an denen Mitglieder des JSDR als Referenten teilnehmen.

Verbesserung derAnerkennung und Akzeptanz

Eine weitere wichtige Rolle der Part-nerschaftsprojekte kommt der Ver-besserung der Anerkennung und Ak-zeptanz unserer Jugendgruppen zu. Dank der Austauschprojekte werden sie von anderen Organisationen als Experten für den internationalen Be-reich angesehen und können sich als kompetente Vermittler in ihren Regio-nen etablieren.Als Beispiel nenne ich die Zusam-menarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz, die durch die Initiative unse-rer Partner aus Russland und unsere Vermittlung zustande gekommen ist. So können deutsche Jugendliche, da runter auch russlanddeutsche Ju-gendliche aus Deutschland, die sich im sozialen Bereich engagieren, ihr Auslandspraktikum in Organisationen der Russlanddeutschen in Russland absolvieren.

Soziales Engagement

Soziales Engagement ist für die Arbeit des JSDR insgesamt wichtig. Auch in unseren Partnerschaftsprojekten wird der soziale Aspekt weiterentwickelt. Ich habe bereits auf der letzten Sitzung der Regierungskommission berichtet, dass zum Beispiel die Teilnehmer des Jugendaustausches Offenburg/Tula am Sozialprojekt !Hilfebus" (#んçöÜßÜï äܽÜàó#) teilgenommen haben und alten Trudarmisten bei der Renovie-rung ihrer Häuser und bei der Garten-arbeit geholfen haben. Auch beim Ge-genbesuch in Deutschland 2010 stand der soziale Aspekt im Vordergrund. So hat etwa die Gruppe aus der Re-gion Altaj in Schweinfurt bei der Re-novierung eines Jugendhauses ge-holfen. Und die Gruppe aus Omsk arbeitete auf dem Kinderspielplatz in Kürten mit. Dieses soziale Projekt ent-stand auf der Basis einer Patenschaft der JSDR-Gruppe aus Kürten, die sie vor einem Jahr über einen verwüste-ten Spielplatz übernommen hat.

Selbstorganisationund Nachwuchsarbeit

Der nächste Aspekt unserer grenz-überschreitenden Arbeit ist die Stär-kung der Strukturen der Selbstorga-nisation der Russlanddeutschen und die Nachwuchsarbeit innerhalb des Verbandes. Alle Austauschmaßnah-men wurden in Zusammenarbeit mit den Ortsgruppen der Landsmann-schaft durchgeführt.Die Jugendlichen haben aber entwe-der ganz selbständig die Maßnahmen realisiert $ von der Erarbeitung des Programms der Begegnung bis zur Berichterstattung. Oder sie haben, wenn es sich um neue Gruppen mit weniger Erfahrung handelte, auf die Unterstützung des #Erwachsenenver-bandes# zurückgegriffen.Ich erwähne außerdem den Er-fahrungsaustausch zwischen vier russlanddeutschen Verbänden, die Nachwuchsarbeit fördern. Traditio-nell Þ nden diese Veranstaltungen bei den Foren der Selbstorganisationen der Russlanddeutschen statt. Vertre-ter der Jugendgruppen aus Deutsch-land bekommen auf diesen Foren die einmalige Möglichkeit, die gesamten Projekte kennen zu lernen.Ein Beispiel war das IVDK-Forum 2010 in Moskau. Am runden Tisch zum Thema !Partnerschaften" konnten die Partner über bereits realisierte, aber auch über bevorstehende Projekte sprechen.

Weitere Schwerpunkte der grenzüber-schreitenden Arbeit des JSDR sind:

å politische Bildung und politisches Engagement (z.B. Treffen mit

Bürgermeistern, Besichtigung von Landtagen, Kontakte zu Wahl-kreisbüros von Bundestagsabge-ordneten);å Sport (z.B.: Jugendgruppen aus der Russischen Föderation neh-men an JSDR-Sportfesten teil);å Kultur (z.B. Theaterprojekt Tomsk/Halle).

Perspektiven

Zum Schluss gehe ich noch kurz auf Projekte ein, die wir für die Zukunft geplant haben.Wir wollen an der positiven Erfah-rung unseres Partners Jugendring der Russlanddeutschen anknüpfen und in diesem Jahr zum ersten Mal eine ge-meinsame Netzwerkaktion anlässlich des 70. Jahrestages der Deportation der Russlanddeutschen durchführen.Das heißt, dass unsere Jugendgrup-pen hier in Deutschland und die Ju-gendgruppen in Russland an einem Tag rund um den 28. August dieses tragischen Ereignisses gedenken und sich dabei bewusst sind, dass sie das nicht alleine machen, sondern zusam-men mit ihren Freunden in vielen Städ-ten Deutschlands und Russlands.Zum 250. Jahrestag des Einladungs-manifestes von Katharina II. sammeln wir in diesem Jahr von beiden Seiten Ideen, damit wir zu diesem Anlass Projekte durchführen können, welche die Geschichte der Russlanddeut-schen beleuchten.Und natürlich wollen wir unsere Part-nerschaften weiter ausbauen und erweitern - im Dialog mit den russ-landdeutschen Jugendlichen auf der russischen Seite.Elena Bechtold, JSDR-Vorsitzende

Eugen Litwinow:!Mein Name ist Eugen"

Eugen Litwinow, geboren in Pawlodar, Kasachs-tan, befasst sich in seiner

Abschlussarbeit �Mein Name ist Eugen� mit dem Prozess der Ak-kulturation jugendlicher Russland-deutscher. In Gesprächen über Herkunft, Namensänderungen und Identität sind Inhalte und Texte ent-standen, die von romantischer Er-zählweise über die Kindheit bis hin zu re! ektierender Selbsteinschät-zung über Chancen und Probleme des Hi neinwachsens Jugendlicher in eine neue Kultur reichen.

Die wenigsten Spätaussiedler hatten bei ihrer Einreise wohl einen komplet-ten Überblick über ihre Rechte und Möglichkeiten. Aus Gesprächen mit Verwandten und befreundeten Russ-landdeutschen habe ich heraushören können, dass allen seitens der Behör-den ans Herz gelegt wurde, ihre Na-men oder zumindest die ihrer Kinder !eindeutschen" zu lassen. Damit war in vielen Fällen nicht nur eine Übertra-gung in die lateinische Schrift gemeint, vielmehr ein deutscher !Ersatzname", der den Menschen helfen sollte, sich besser in die deutsche Bevölkerung

JSDR - JUNI 2011

JSDR - Juni 2011 - 3

zu integrieren und akzeptiert zu wer-den.Während der Begriff Akkulturation das Hineinwachsen einer Person in eine kulturelle Umwelt bezeichnet, wird dem Menschen hier nicht die nötige Zeit für ein !Hineinwachsen" gegeben. In den ersten Tagen seiner Ankunft er-wartet man von ihm bereits wesens-immanente Entscheidungen, deren Auswirkung er womöglich noch gar nicht abschätzen kann.Das Thema der damaligen Namens-änderungen erscheint mir wie eine Art Grauzone, da sich nicht nachvoll-ziehen lässt, ob die Betroffenen bei diesem Schritt falsch beraten wurden oder ob sie die Beratung nur falsch verstanden haben. Da es für Namens-änderungen auch keine bundesweite Kontroll- und Erfassungsstelle gab, ging jede Stadt und jedes Standesamt nach eigenem Ermessen vor, was ei-nen Rückschluss und eine Rückver-folgung kaum möglich macht.

Als meine Familie 1993 aus Kasachs-tan nach Deutschland zog und damit den deutschen Wurzeln meiner Mut-ter folgte, wurde auch mein Name im Alter von sechs Jahren von Evgenij zu Eugen umbenannt. Mein Vater meinte einmal zu mir, er glaube, die-se Namensänderung habe sich auf die Entwicklung meiner Persönlichkeit ausgewirkt.Mein jüngerer Bruder, dessen Name in Deutschland von Wanja zu Johan-nes geändert wurde, hat sich nach wie vor immer mit Wanja vorgestellt. Wahrscheinlich wissen grade mal eine Hand voll Leute, dass bei ihm im Ausweis eigentlich Johannes steht.Hatte sich meine Persönlichkeit durch das Bemühen, unter Deutschen nicht aufzufallen und stets ein Beispiel für gelungene Integration zu sein, so sehr verändert?Hatte ich Akkulturation falsch verstan-den und statt in eine neue Kultur hi-neinzuwachsen, mich von ihr verein-nahmen lassen?Letztendlich waren es diese Fragen, die ich als Ausgangspunkt und Kataly-sator meiner Abschlussarbeit im Fach-bereich Design, FotograÞ e an der FH Dortmund sehe und denen ich im wei-teren Verlauf nachgehen wollte.Ich weiß, ich stehe mit meiner Ge-schichte nicht alleine da. Und genau das macht das Thema so spannend. Ich möchte meinen Fokus dabei auf die Angehörigen einer Generation richten, die als Kinder russlanddeut-

Eugen Litwinow

scher Familien emigriert sind. Eine Generation, die noch zu jung war, die-se Entscheidungen bezüglich der Um-siedlung und der Namensänderung selbst zu treffen. Eine Generation, die sich mit dem Entschiedenen der El-tern arrangieren musste.Mit Schwerpunkt auf Interviews, inten-siven Gesprächen und fotograÞ erten Portraits zielt das Projekt darauf ab, die Auswirkungen dieser Veränderung auf familiäre sowie soziale Strukturen, auf die Entwicklung der eigenen Per-sönlichkeit und auf die Stellung zu den eigenen Wurzeln zu erkunden.

In dem Blog www.mein-name-ist-eugen.de ! ndet man einige Auszü-ge des Projekts und auf der Seite www.eugenlitwinow.de weitere Pro-jekte, mit denen ich mich in letzter Zeit befasst habe.

Dr. Mama und Dr. Papa im GrünenJSDR Familienseminar mit dem Schwerpunkt

Gesundheit in Ratingen

Am 21. und 22. Mai führte der JSDR NRW ein Familiensemi-nar in Ratingen durch. Wäh-rend die Kinder gemeinsam mit ihren Betreuern sportlich das grüne Wäldchen rund um die Jugendherberge er-kundeten, beschäftigten sich die Eltern mit dem Thema Ge-sundheit.

Ganz nach dem Motto #Gute Ju-gendarbeit braucht gute Eltern-arbeit# bietet der JSDR NRW regelmäßig Familienseminare an. Im Wonnemonat Mai trafen sich 33 Kinder, Mütter und Vä-ter in der Jugendherberge Ra-tingen, die kurz hinter Düssel-dorf in einem kleinen Wäldchen liegt.

Die Kinder wurden von Svetlana Wie-demann betreut und konnten die Natur rund um die Jugendherberge erkun-den und ihrer Kreativität beim Basteln und Malen freien Lauf lassen.Anna Bachmann, Krankenschwester in Langenfeld, referierte bei den El-tern zum Thema Gesundheit. !Unse-re Gesundheit liegt in unserer Hand", ermunterte sie die Eltern zum selbst bestimmten Handeln für die Gesund-heit ihrer Familie. Es wurden Bonus-programme bei den Krankenkassen sowie Maßnahmen der ärztlichen Vorsorge erläutert. Vieles davon war für die Teilnehmer neu, und sie waren positiv überrascht, wie viel man bei ei-nem Krankenkassenwechsel sparen kann. Die Eltern waren zufrieden mit dem Vortrag; jeder konnte etwas mit-nehmen.

Kontakt:

Jugend-und Studentenring

der Deutschenaus Russland

Raitelsbergstraße 4970188 Stuttgart

Internet:www.jsdr.de

E-Mail:[email protected]

JSDR - JUNI 2011

JSDR - April 2011 - 4

Bei einem gemeinsamen Grillabend konnten die Familien zusammen fri-sche Luft und Gitarrenmusik genie-ßen.Am Sonntag machten sich Eltern und Kinder Gedanken über die Frage: !Was würden meine Kinder / was wür-de ich gerne (noch) in meiner Freizeit machen?" Beide Seiten wünschten sich Reit- und Fitnessangebote. Mit diesen Wünschen für die Zukunft und neuen Kontakten und Eindrücken im #Gepäck# freuten sich alle Teilnehmer auf kommende Angebote.

Tatjana Weber, JSDR NRWDimitri Metzler, JSDR NRW

Weitere Informationen:www.jsdr-nrw.de Die Teilnehmer des Familienseminars in Ratingen.

Jugendseminar zur Geschichte, Traditionund Kultur der Wolgadeutschen

Die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. und der Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland laden

engagierte Jugendliche ein zur Teilnahme am Jugendseminar zur Ge-schichte, Tradition und Kultur der Wolgadeutschen.

Das Seminar wird von den Verbänden der deutschen Minderheit in Russ-land traditionell als Maßnahme zur Identitätsförderung der Jugendlichen organisiert. Im Rahmen der Kooperation zwischen Landsmannschaft und JSDR mit ihren Partnern aus der Russischen Föderation - dem Internati-onalen Verband der deutschen Kultur und dem Jugendring der Russland-deutschen - wollen wir Jugendliche für die Themen, die durch das Seminar behandelt werden, begeistern.

Wann " ndet das Seminar statt? � 30. Juli - 5. August 2011.

Wo " ndet das Seminar statt? � In Marx, Gebiet Saratow, Russland.

Wie alt dürfen die Teilnehmer sein? � Von 18 bis 30 Jahre.

Welches Ziel hat das Seminar? � Sich vertraut machen mit geschichtlichen und kulturellen

Werten der Wolgadeutschen. � Weitergabe des Generationenwissens an die jungen Russ-

landdeutschen.

Was machen die Teilnehmer? � Sie lernen Kultur, Tradition und Geschichte der Russland-

deutschen kennen. � Sie erforschen die materielle Kultur in den ehemaligen deut-

schen Kolonien. � Unter der Leitung von Wissenschaftlern und Experten wer-

den Methoden der Materialsammlung und Dokumentations-führung vorgestellt und direkt angewendet.

Was wird übernommen? � Reisekosten, Kosten für Unterkunft und Verpß egung.

Wie kann ich mich anmelden? � Schicken Sie uns eine kurze Anfrage per E-Mail, und wir

übermitteln Ihnen das Anmeldeformular.

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung bei:Natalia Ort, [email protected], Tel.: 0711-1665915.

Gemeinsam bewegen"

4. Juni 2011

Sport- undKulturfest 2011

des Jugend-und Studentenrings

der Deutschenaus Russland

Stadion der Stadt FuldaJohannisstraße 45,

36041 Fulda

Programm:

11.00 Beginn des Kulturprogramms11.30 Feierliche Eröffnung mit Ehrengästen aus Sport und Politik (Dr. Christoph Bergner)12.00 Auftakt Fußballturnier Auftakt Schachturnier Auftakt Volleyballturnier Auftakt Tischtennisturnier14.00 Auftakt Blitzturnier #Tschapajew#18.00 Preisverleihung

Kulturprogramm

Jugendgruppe #Indigo#,SchweinfurtGruppe Sporttanz und Aerobic,StuttgartMusikband #NesemnoePritjazhenie#, FuldaTatjana Lohrei, Kamen

Im Anschluss (bei gutemWetter) wird gemeinsam gegrillt%

BEILAGE JSDR - JULI 2011

JSDR - Juli 2011 - 1

Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland -

www.jsdr.de

Fulda: Drittes bundesweites Sport- und Kulturfestdes JSDR

Der Jugend- und Studen-tenring der Deutschen aus Russland führte am 4. Juni

ein weiteres seiner bereits zu ei-ner schönen Tradition gewordene Sport- und Kulturfeste durch. Nach zwei erfolgreichen Veranstaltun-gen in Nordrhein-Westfalen fand das Fest diesmal in der hessischen Stadt Fulda statt. Über 300 russ-landdeutsche Sportler und Zu-schauer aus ganz Deutschland und der Russischen Föderation nahmen daran teil.

Sport ist unter Russlanddeutschen sowohl in ihren Herkunftsgebieten als auch hier in Deutschland sehr beliebt. Davon zeugt u.a. eine hohe Zahl be-kannter russlanddeutscher Sportler. Sportliche Veranstaltungen und Ak-tivitäten stellen eine der Richtungen der Arbeit des Jugend- und Studen-tenrings der Deutschen aus Russland dar, über die wir sehr viele Jugend-liche erreichen, denen wir bei ihrer Integration helfen können.Im Sinne des diesjährigen Mottos �Ge-meinsam bewegen!� konnten sich junge Leute im Rahmen des Sportfes-tes im Volleyball, Fußball, Tischtennis und Schach sowie beim Spaß-Dame-turnier �Tschapajew� messen.Den 1. Platz beim Fußballturnier be-legte die Mannschaft des SKV Adler aus Kürten. Im Volleyballturnier setz-te sich die Mannschaft aus Würzburg durch, während Oliver Schäfer aus Kürten als bester Tischtennisspieler ausgezeichnet wurde.Für das kulturelle Programm sorg-ten JSDR-Mitglieder aus Stuttgart, Schweinfurt, Büren und Fulda mit Liedern und Tänzen. Und auch die Kinder mussten sich nicht vergessen fühlen: Für sie gab es ein buntes An-gebot mit einer Hüpfburg und anderen Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten.Eröffnet wurde das Sport- und Kul-turfest von Gerhard Möller, Oberbür-germeister der Stadt Fulda. Die Ver-anstaltungen des JSDR in Hessen

! nden immer die Unterstützung der Beauftragten der hessischen Landes-regierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Margarete Ziegler-Raschdorf. Auch diesmal hatte sie die

Einladung des JSDR angenommen und begrüßte die Teilnehmer.Rosa Emich, Bundesvorstandsmit-glied der Landsmannschaft der Deut-schen aus Russland und Vorsitzende

Blick auf die gut besetzte Tribüne mit den Ehrengästen in der zweiten Reihe.

Tschapajew mit (von links) Fuldas OB Gerhard Möller, der hessischen Aussied-lerbeauftragten Margarete Ziegler-Raschdorf, dem Vorsitzenden der Ortsgruppe Heinsberg, Alexander Böttcher, Dr. Christoph Bergner und Rosa Emich vom Bundesvorstand der Landsmannschaft.

JSDR - JULI 2011

JSDR - Juli 2011 - 2

der Kreisgruppe Fulda, hatte dem JSDR bei der Organisation des Fes-tes tatkräftig geholfen. Bei der Eröff-nung begrüßte sie die jungen Künstler und Sportler im Namen des Bundes-vorsitzenden der Landsmannschaft, Adolf Fetsch.Auch der Beauftragte der Bundesre-gierung für Aussiedlerfragen und na-tionale Minderheiten, Dr. Christoph Bergner, war dabei. In seiner Begrü-ßungsrede betonte er die Wichtigkeit der Jugendarbeit für die Integration der Deutschen aus Russland, die als �vergleichsweise gut integriert� in Stu-dien bezeichnet würden. Die Partner-schaften und grenzüberschreitenden Projekte mit den Herkunftsländern der Deutschen aus Russland seien, so Bergner, ebenfalls von großer Bedeu-tung.An dem Fest nahm auch dieses Jahr eine Gruppe des Internationalen Ver-bandes der deutschen Kultur und des Jugendrings der Deutschen aus Russ-land (Russische Föderation) teil.Durch unser soziales Engagement können wir nicht nur auf Sportfeldern, sondern auch in der Gesellschaft et-was bewegen: Mit unseren positiven Beispielen zeigen wir eine gelungene Integration der jungen Deutschen aus Russland, die auf Selbstinitiative und Selbstorganisation aufgebaut ist.Wir bedanken uns bei allen JSDR-Mit-gliedern und der Kreisgruppe Fulda der Landsmannschaft für die Organi-sation und Durchführung des Sport- und Kulturfestes und bei allen Teil-nehmern und Zuschauern, die es zu einem tollen Erlebnis gemacht haben"

Im Namendes JSDR-Bundesvorstandes:

Elena Bechtold, JSDR-Vorsitzende

Die Gruppe �Sporttanz und Aerobic� aus Stuttgart.

AusschreibungSommercamp im Altaj!

Der Internationale Verband der deutschen Kultur lädt moti-

vierte Jugendliche herzlich ein zu einem Sommersprachcamp in der Region Altaj.

Als Sprachassistent arbeiten Sie im Zeitraum vom 19. bis 24. Juli im Tandem mit Betreuern und Leh-rern aus Russland und helfen beim Deutschunterricht sowie bei der Organisation der zahlreichen Maß-nahmen.Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung bei:

Natalia [email protected]

Tel.: 0711-1665915

Der Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland, Lan-desverband NRW, lädt alle jugendlichen Spätaussiedler herzlich ein zu einem Kletteraus" ug im Kletterwald in Aachen am Sonntag,

den 24. Juli 2011.

Zu unserer Verfügung stehen zehn Parcours mit der Höhe von zwei bis 20 (""") Metern. Anschließend werden wir gemeinsam auf einem Grillplatz im Aachener Wald grillen.

Für Eintritt und Miete der Ausrüstung im Kletterwald, Miete des Grillplatzes und Verp# egung wird folgender Teilnehmerbeitrag für die gesamte Veranstaltung erhoben:

� pro erwachsene Person: 19 �; für Auszubildende und Studenten (bis 27 J., mit Ausweis): 17 �; für Jugendliche bis 18 J.: 15 �; für Kinder (von 6 bis 12 J.): 12 �;

� für Mitglieder der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.: pro erwachsene Person: 16 �; für Azubis und Studenten: 14 �; für Jugendliche: 12 �; für Kinder: 10 �.

Fahrtkosten mit kostengünstigen Verkehrsmitteln können nach Absprache übernommen werden.

Anmeldefrist ist bis zum 4. Juli. Beeilt euch, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist" Weil die Buchung für uns verbindlich ist, bitten wir, eine spätere Absage zu vermeiden.

Anmeldung und nähere Informationen beiAlexander Böttcher:

Tel.: 0178-8684509; E-Mail: [email protected]

Ein Angebotfür alle, die ihreKräftein der Höheausprobierenmöchten:

JSDR - JULI 2011

JSDR - Juli 2011 - 3

Gemeinsam bewegen � und nicht nur im SportJunge deutsche Sportler aus Russland zu Besuch in Deutschland

Die Teilnahme der 20-köp! gen Gruppe aus Russland am Sport- und Kulturfest in Fulda wurde ermöglicht durch die ! nanzielle Unterstützung des Bundesminis-teriums des Innern der Bundes-republik Deutschland und des Ministeriums für Regionalent-wicklung der Russischen Föde-ration.

Teilnehmer des am 4. Juni durchgeführten Sport- und Kulturfestes in Fulda war

wie im letzten Jahr eine Gruppe von Sportlern des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur (IVDK) und des Jugendrings der Deutschen aus Russland (JDR). Geleitet wurde die Gruppe von Andrej Lehmann, stellvertretender Geschäftsführer für Koordination der Projekttätigkeit beim IVDK.

Die jungen Sportler stammten aus un-terschiedlichen Regionen Russlands, aus Bogorodizk, Kasan, Kineschma, Krasnodar, Marx, Moskau, Nowosi-birsk, Rostow am Don, Samara und Tomsk. Obwohl die Jugendlichen sich erst am Flughafen kennen lernten, be-wiesen ihre in kürzester Zeit gebilde-ten Volleyball- und Fußballmannschaf-ten Ausdauer und echten Teamgeist.Der Heimvorteil unserer Spieler schlug sich jedoch klar erkennbar im Ergeb-nis nieder: Beim Fußball nahmen die Mannschaften aus Russland den 4. Platz und beim Volleyball den 7. Platz ein. Als bester Fußballspieler wurde der jüngste Spieler aus Russland, Pa-wel Milenkin, ausgezeichnet. Getrübt wurde das Sportereignis durch einen aufgrund der nassen Spiel# äche er-littenen Beinbruch des Torhüters Ilja Welscha.Für unsere Gäste aus Russland war die Teilnahme am Sportfest nur eine ihrer kulturell-sportlichen ,,Haltestel-len�. Mithilfe der Projektleiterin Nata-lia Ort und des Ortskundigen Roland Schreiner wurde ein umfangreiches Programm in und außerhalb Frank-furts durchgeführt.Am 5. Juni (Sonntag) erhielten die Delegierten einen Überblick über die Vereinsarbeit in Deutschland, was zunächst in der Theorie und dann am Montag auch in der Praxis erlebt wurde. Dazu diente der Besuch des

Die Besucher aus Russland mit ihren Gastgebern in Deutschland

Sportvereins $Deutsche Bank Skyli-ners� und der Dialog mit dem Sport-direktor Kamil Novak. Zum Schluss durften sich die Jugendlichen in der Sporthalle richtig austoben.Weiter ging es nach Fulda zum Kara-teverein unter der Leitung von Wassili Geier. In knapp zwei Stunden wurden die Jungen und Mädchen in die Kunst des ,,Kyokushin-kan�-Karate einge-weiht, komplett mit Aufwärmübungen und ersten Kampfversuchen.Umrahmt wurde das Programm mit Aus# ügen in die Stadtmitte Frankfurts. Kirchen und Marktplätze wurden eifrig fotogra! ert, die ungewohnte Architek-tur der alten Bauten und malerischen Straßenviertel bestaunt. In Erinnerung blieb auch eine Fahrt auf dem Main, vorbei an den mächtigen Bauten der Frankfurter Skyline.Abgerundet wurde der Tag mit einem gemeinsamen Bowlingabend, ver-bunden mit einem Ausblick auf die für 2012 vorgesehenen partnerschaftli-chen Maßnahmen in der Russischen Föderation, die der Verstärkung und Ausweitung der überregionalen Kon-takte sowie der Generierung neuer Initiativen und Ideen auf der Basis der kulturellen Integration dienen sollen. Igor Christ

Meinungen der Teilnehmer:

�In sportlicher Hinsicht haben wir viel-leicht nicht die besten Ergebnisse er-zielt, aber außerhalb des sportlichen Bereiches haben wir de! nitiv gewon-

nen, indem wir uns als Superteam gezeigt haben. Alle Teilnehmer haben Kampfgeist bewiesen. Solche Reisen und Treffen, bei denen man jedes Mal in eine neue �Familie� hineinwächst, hinterlassen Spuren, die noch lange im Gedächtnis bleiben.�

Andrej Lehmann, Lüberzi

$Ich war Teil einer Mannschaft, die die eigene Leistung mehr als nur über-troffen hat. Ungeachtet der Tatsache, dass wir in Deutschland das erste Mal gemeinsam gespielt haben, gaben wir unser Bestes. Unsere Gegenspieler waren eine echte Herausforderung, und es freute uns, dass sie sich wirk-lich ins Zeug legten mussten.�

Natalia Jurkina, Tomsk

�Das Wichtigste ist nicht der Sieg, sondern der Spaß am Spiel. Ich ! n-de, dass wir auf dem Sportfest unser Können zeigen und neue Erfahrungen machen konnten.�

Anna Ponomarenko,Tomsk

$Das war meine erste Erfahrung auf einer derart professionellen Stufe des Fußballspiels. Ich glaube, dass beim erfolgreichen Spielen Selbstbeherr-schung, Fokussierung und Training eine wichtige Rolle spielen. Ich bekam eine große Menge an Eindrücken und habe gemeinsam mit den anderen eine angenehme Zeit verbracht. Dafür allen ein Dankeschön"�

Pawel Milenkin, Tula

JSDR - JULI 2011

JSDR - Juli 2011 - 4

$Der JSDR ist ein toller Verein"$Erlebnispädagogisches Wochenende am Bodensee

Die Begeisterung der 27 Jugend-lichen am Ende der erlebnis-

pädagogischen Maßnahme in der Jugendherberge Lindau am Boden-see war groß. �Der JSDR ist ein toller Verein!�, war die einhellige Meinung, und so wollen sich jetzt noch mehr in unserem Verband en-gagieren.

Das erlebnispädagogische Wochen-ende vom 10. bis 12. Juni wurde im Rahmen des landsmannschaftlichen Projektes �Mit-Wirken - junge Zuwan-derer für ein Miteinander in Baden-Württemberg� (Projektleiter Nikolai Magal) in Kooperation mit der JSDR-Landesgruppe Baden-Württemberg für JSDR-Mitglieder und Jugendliche, die in keinem Verein organisiert sind, durchgeführt.Zwar verhinderte das regnerische Wetter die geplante Kanufahrt und die Fahrradtour, spannend wurde es trotzdem. Am Samstag (11. Juni) be-richtete Elena Bechtold, Vorsitzende des JSDR-Bundesverbandes, über die Jugendverbände in Deutschland und stellte die Jugendorganisation der Landsmannschaft, ihre Aktionen und Veranstaltungen vor. Die Inhalte boten Anregungen für Diskussionen, Meinungsaustausch und eine Zu-kunftswerkstatt mit Vorschlägen und Ideen. Den Tag rundeten eine Wan-derung durch Lindau und Umgebung

In bester Laune am Bodensee.

und ein kreatives Beisammensein am Abend ab.Am nächsten Tag schien wieder die Sonne, so dass einer Dreiländer-radtour (Deutschland, Österreich, Schweiz) von 30 Kilometern nichts mehr im Wege stand. Für einige war es zwar eine Herausforderung, aber auch ein überwältigendes Erlebnis: Die wunderschönen Aussichten lie-ßen die Strapazen im Nu vergessen. Nikolai Magal

Ein Gitarrenkonzertin Düsseldorf

Klassisches und Chansons, Alt-bekanntes und Vergessenes

stand auf dem Programm eines über vierstündigen Gitarrenkon-zerts am 25. Juni in Düsseldorf.

Mehr als 100 Zuhörer genossen die Musik in einer entspannten und ruhi-gen Atmosphäre und feierten die Teil-nehmer, unter denen sich auch Gäste aus Russland befanden, mit großer Begeisterung.Im Konzertprogramm hatten wir die folgende Kurzinfo über unseren Gitar-renclub veröffentlicht:"Der Gitarrenclub ADAGIO vereint vie-le Enthusiasten - Solisten, Gitarristen, Anfänger und Pro! s. Jedes Treffen ist

ein Erlebnis und eine Bereicherung für alle. Jeder engagiert sich nach besten Kräften. Unser Repertoire ist nicht festgefahren und sehr breit gefächert, wie es anders auch nicht sein kann. Klassische Musik, Jazz, Pop und Chansons werden zu einem interes-santen Mix vieler Sprachen und Kul-turen. Französisch, Deutsch, Englisch und Russisch sind sehr populär. Jede Sprache hat ihr schönen, um nicht zu sagen, brillanten Seiten - Saiten einer alten Gitarre, Sa(e)iten der menschli-chen Seele.Am 29. Oktober wird sich der Club mit einem neuen Programm noch einmal vorstellen. JSDR

Internet als Forum für Integration

Integration kann auf unterschied-liche Weise vermittelt werden:

durch Wissensaneignung, durch Re" exion, durch Austausch von Er-fahrungen und Unterstützung. Un-terstützung in elektronischer Form hat sich Irina Schwarz zur Aufgabe gemacht:

Mein Name ist Irina Schwarz. Ich bin verheiratet, habe drei Kinder und in Deutschland eine Ausbildung als Fachkraft im Gastgewerbe absolviert. Ich bin Mitglied im Integrationsrat.Meine Idee entstand aus der eigenen Erfahrung mit den Schwierigkeiten, die sich für junge russlanddeutsche Frauen nach der Ankunft in Deutsch-land ergeben. Diese Probleme ste-hen einer erfolgreichen Integration im Weg. Daher entwickelte ich die Idee einer Internetseite mit einem Forum für Frauen, die diese Kommunikati-onsmöglichkeit nutzen können.Willst du etwas über die Welt und über dich mitteilen, Freude teilen oder einfach nur dein Herz ausschütten? Suchst du nach Gleichgesinnten oder nach Information über Arbeit, Schule und Weiterbildung?Dann möchte ich Dich auf meiner Website www.rusfrau.de herzlich willkommen heißen!

BEILAGE JSDR - AUGUST-SEPTEMBER 2011

JSDR - August-September 2011 - 1

Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland -

www.jsdr.de

JSDR-Forum 2011 in Stuttgartvom 4. bis 6. November 2011

Liebe JSDR-Mitglieder,

das JSDR-Forum ist bereits zu einer schönen Tradition unseres Jugend-verbandes geworden. �Teilhaben und Teil sein� lautet das Motto des diesjährigen Forums. Einer der Höhe-punkte der Veranstaltung wird das Di-alogforum mit Vertretern der Politik und der Regierung sein. Wir möch-ten im Rahmen des Dialogforums mit euch und mit unseren Gästen über die politische Teilhabe der Deutschen aus Russland in der deutschen Gesell-schaft, über die sprachliche, kulturelle

und strukturelle Integration unserer Volksgruppe diskutieren.

Eingeladen sind Mitglieder der Lan-desvorstände sowie Vertreter der Ortsgruppen � zwei Personen je Orts-gruppe.

Im Rahmen des Forums bekommen die Landes- und Ortsgruppen die Möglichkeiten, sich zu präsentieren, deswegen bitten wir euch, die für die Präsentationen notwendigen Materi-alien (Fotos, Plakate etc.) mitzubrin-gen.

Das JSDR-Forum 2011 ! ndet vom 4. bis 6. November in der Jugend-herberge Stuttgart, Haußmannstr. 27, statt.

Das genaue Programm des JSDR-Forums 2011 geben wir rechtzeitig bekannt.

Meldet euch bitte bis zum 30. Sep-tember 2011 unter der E-Mail-Adresse [email protected] an.

Mit freundlichen Grüßen und bis baldJSDR-Bundesvorstand

Eine unbeschreibliche ZeitJSDR beim Sommersprachcamp im Gebiet Moskau

Nadja - Kurgan, Niki-ta - Kasan, Eugen

- Astrachan, Veronika - Nowosibirsk, Kamilla - Halle..."

So stellten sich die Teil-nehmer und Referenten bei der Eröffnung des Sommersprachcamps im Gebiet Moskau vor.Das Sommercamp wurde vom 15. bis 24. Juli vom Jugendring der Russ-landdeutschen (Russ-land) durchgeführt. Im Rahmen der Kooperation der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland und des Jugend- und Studentenrings der Deut-schen aus Russland mit unseren Partnern in der Russischen Föderati-on, dem Internationalen Verband der deutschen Kultur und dem Jugendring der Russ-landdeutschen, sind auch in diesem Jahr Mitglieder des JSDR als Teilneh-

mer und Referenten bei den Sommer-camps in Russland. Die russlanddeut-schen Teilnehmer des Sommercamps

im Moskauer Gebiet, in dem ich als Sprachassistentin tätig war, arbeite-ten in kleinen Gruppen an verschiede-nen Projekten zur Unterstützung der-jenigen Gebiete Russlands, in denen Russlanddeutsche leben. Die sechs besten gewannen nach ihrer Präsen-tation eine konkrete Möglichkeit für die Umsetzung ihrer Projektarbeit, die noch dieses Jahr durchgeführt wird.Nebenbei verbesserten die Jugendli-chen mit Hilfe der aus Deutschland an-gereisten Sprachassistenten spielend ihre Deutschkenntnisse und beka-men auf unterhaltsame Art und Weise zahlreiche Informationen über die Ge-schichte der Russlanddeutschen, ihre Kultur und ihre Traditionen. Zusätzlich veranschaulichte wurden die Informa-tionen durch unvergessliche Aus! üge, zum Beispiel zu der Ausstellung "250 Jahre im Dienste Russlands" in Mos-kau.Dank der guten Planung des Aufent-halts, der hilfreichen Betreuer und der engagierten und interessierten Teil-nehmer wurden die zehn Tag zu einer unbeschreiblichen Zeit. Kamilla Disendorf, JSDR Halle

JSDR - AUGUST-SEPTEMBER 2011

JSDR - August-September 2011 - 2

�Aktiv in Mecklenburg-Vorpommern�Generationen-Workshop in Waren (Müritz)

Unter dem Motto �Aktiv in Mecklenburg-Vorpommern� hatten die Projektleiterin Na-

talia Heinz und die Landesvorsit-zende Luise Breider über 20 Mul-tiplikatoren aus Neubrandenburg, Rostock, Röbel und Waren für den 22. und 23. Juli zu einem �Generati-onen-Workshop� in Waren (Mü ritz)eingeladen.

Ziel der Maßnahme war, die Erfahrun-gen des Rostocker Jugendprojektes �Anregen statt ablenken� (gefördert durch das BMFSFJ) an die Gruppen der Landsmannschaft weiterzugeben und die Ehrenamtlichen für eine gene-rationenübergreifende Integrationsar-beit zu sensibilisieren. Gastgeber war die Europäische Akademie Mecklen-burg-Vorpommern �Haus Kölpinsee�, deren Geschäftsführer Andreas Han-dy die Angebote seines Hauses im Bereich politische Bildung vorstellte.Grundsätzliches zur Jugendarbeit in einem Erwachsenenverband und Aktuelles über die Arbeit des JSDR erörterte seine Bundesvorsitzende Elena Bechtold an zahlreichen Bei-spielen. Für den JSDR ist die Ver-bindung zwischen den Jugendlichen und dem �Erwachsenenverband� sehr wichtig. Anhand einer Präsentation berichtete Elena über die bundeswei-ten Aktivitäten des Jugendverbandes der Landsmannschaft und machte die Multiplikatoren auf wichtige JSDR-Veranstaltungen wie das Jugendforum vom 4. bis 6. November 2011 in Stutt-gart und die Veranstaltungen zum 70. Jahrestag der Deportation der Russ-landdeutschen aufmerksam.Die Jugendlichen der JSDR-Gruppe Rostock setzen den Dialog zwischen den Generationen in ihrer praktischen Tätigkeit um. Natalia Heinz, Leiterin des Rostocker Projektes, berichtete über regelmäßige Treffen der jungen Menschen mit der Erlebnisgeneration. Diese Treffen tragen zum Zusammen-halt der Generationen bei und helfen den Jugendlichen, durch die erleb-te Geschichte die heutige Situation besser zu verstehen. Von Zeitzeugen über deren schlimmen Erlebnisse in den Kriegsjahren und danach infor-miert, werden sie resistenter gegen politische Vereinnahmungsversuche von rechtsaußen und können diesen mit überzeugenden Argumenten ent-gegentreten.

Natalia Heinz' Erfahrungsbericht folgte ein reger Austausch der Teil-nehmer, in dem viele Lösungsan-sätze zu konkreten Problemen vor Ort besprochen wurden. Johanna Kaschapow schilderte die Zusam-menarbeit mit Einrichtungen und Behörden in Waren und berichtete über die Maßnahmen der dortigen Gruppen der Landsmannschaft und des JSDR für Kinder und Ju-gendliche.Ganz besonders interessiert waren die Vertreter der neu gegründeten landsmannschaftlichen Ortsgruppe Röbel, deren Vorsitzender Walde-mar Bierich unter den Teilnehmern war. Erst am Abend wurde bekannt, dass er an diesem Tag Geburtstag hatte. Umso erfreulicher war seine aktive Mitarbeit#Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt galt dem Projekt- und Finanzmanage-ment. In einer Frage-und-Antwort-Runde mit der Bundesgeschäftsführe-rin der Landsmannschaft, Dr. Ludmila Kopp, bekamen die Teilnehmer kon-krete Auskünfte zu ihrer Arbeit vor Ort. Als Ergebnis des Workshops entwi-ckelten die Teilnehmer unter der Lei-

Natalia Heinz präsentierte das Projekt �An-regen statt ablenken�.

tung von Ludmila Kopp das gemein-same Projektkonzept �Bündnis der Generationen�. Das Projekt soll in der nächsten Zeit beantragt werden und zur weiteren Verstärkung des Dialogs zwischen Jugendlichen, Erwachsenen und Älteren führen.

JSDR

UVDR informiert - "Die BRÜCKE"

Unser Büro "DieBRÜCKE" ist

eine Ethnoagentur für Information und K o m m u n i k a t i o n . Unsere besonderen Kompetenzen sind die russische Spra-che und gute Kennt-nisse der russischen Mentalität. Falls Sie Ihre Zielgruppe auf

Russisch ansprechen wollen, stehen wir gerne zur Verfügung mit unseren Dienstleistungen in den folgenden Be-reichen:

� Werbung auf Russisch in rus-sischen Massenmedien und im Internet

� Übersetzung von Texten auf Rus-sisch

� PR-Publikationen� Unterstützung Ihrer Geschäftsbe-

ziehungen mit Ihren russischen Partnern

� Begleitung bei Veranstaltungen (Dolmetscher)

Ethnoagentur für Informationund Kommunikation

Die BRÜCKENatalia Volk

Grünewalder Berg 1742105 Wuppertal

www.ethnoagentur.com +49 (0) 2025152543, +49 (0) 1777225937

Natalia Volk

JSDR - AUGUST-SEPTEMBER 2011

JSDR - August-September 2011 - 3

Der Jugend- und Studen-tenring der Deutschen aus Russland, Landesverband

NRW, lädt alle jugendlichen Spät-aussiedler herzlich ein zu einer Kanuwanderung auf der Ruhr zwi-schen Bochum und Essen vom 19. bis 21. August 2011.

Auf dem Programm stehen: - Kanu-fahrt, begleitet von einem erfahre-nen Übungsleiter; - Rettung auf dem Wasser; - Übernachtung im Zelt (nach Wunsch); - Erholung am Lagerfeuer am Ruhrufer; - Gesellschaftsspiele und Wettbewerbe am Abend.Für Miete der Kanus, Unterkunft im Landeshaus �Baldeney� und Verp! e-gung wird folgender Teilnehmerbei-

Ein Angebot für alle, die ihre Kräfte

auf demWasser

ausprobierenmöchten:

trag für die gesamte Veranstaltung erhoben:� pro erwachsene Person: 35 �; für

Kinder (bis 14 J.): 30 �;� für Mitglieder der LMDR: pro erwach-

sene Person: 30,00 �; für Kinder: 25 �.

Fahrtkosten mit preisgünstigen Ver-kehrsmitteln können nach Absprache übernommen werden.

Anmeldefrist bis zum 4. August. Beeilt euch - die Teilnehmerzahl ist begrenzt# Die Anmeldung wird erst wirksam nach Überweisung des Teilnehmerbeitrages auf das JSDR-Konto.

Anmeldungund nähere Informationen bei

Alexander Böttcher:Tel.: 0178-8684509, E-Mail: lmdr.

[email protected]

Aachen: Klettern in luftiger Höhe

Traditionell ver-sammelt der Lan-desverband NRW

des Jugend- und Stu-dentenrings der Deut-schen aus Russland Jugendliche und junge Erwachsene zu sportli-chen Freizeitaktivitäten im Sommer.

So trafen sich am 24. Juli fast 30 junge Leute aus ganz NRW in Aachen, um ihre Kräfte im dorti-gen Kletterwald auszu-probieren. Organisiert wurde der Kletteraus! ug mit Unterstützung der be-nachbarten Ortsgruppen Aachen-Düren (Vorsitzen-der Eugen Provada) und Heinsberg (Vorsitzender Alexander Böttcher) der Landsmannschaft.Nachdem es die ganze Woche davor geregnet hatte, schenkte uns die Natur am Veranstaltungstag gutes Wetter. Zu unserer Verfügung standen

zehn Parcours mit verschiedenen Ge-rüsten auf der Höhe von einem bis 22

Metern. Jeder, sogar Kinder ab sechs Jahren, konnte daher etwas für ihn Passendes $ nden. Ganz mutige Ak-robaten versuchten sogar, auf einem wackligen Brücklein in zehn Metern Höhe mit dem Fahrrad zu fahren#Zum Abschluss des Tages wurde ge-meinsam gegrillt, und wir konnten uns nach dem anstrengenden Klettern am Lagerfeuer erholen, und in ungezwun-gener Atmosphäre kam es zu einem Erfahrungsaustausch zwischen Ver-tretern von JSDR und Landsmann-schaft.Zur Tradition ist es auch geworden, dass sich nach solchen Aktionen neue Mitglieder der Landsmannschaft anschließen. Diesmal trat Alexander Prus aus Hückelhoven bei, Alexander Böttcher

Kontakt:

Jugend-und Studentenring

der Deutschenaus Russland

Raitelsbergstraße 4970188 Stuttgart

Internet: www.jsdr.dee-Mail: [email protected]

BEILAGE JSDR - APRIL 2009

JSDR - April 2009 - 1

Jugend- und Studentenring

der Deutschen aus Russland -

www.jsdr.de

Häufig gestellte Fragen an die JSDREin Interview mit Elena Bechtold -

Bundesvorsitzende des Jugend- und Studentenrings der Deutschen aus Russland

Unsere Mitglieder werden oftmit Fragen über die Entste-hung und die Ziele des neu-

en Jugendverbandes konfrontiert.Mit einigen dieser Fragen habenwir uns an die Bundesvorsitzendedes Verbandes, Elena Bechtold,gewandt.

Was hat euch bewegt, eineJu gend organisation zu gründen?

Die aktiven Jugendlichen aus denReihen der Deutschen aus Russlandhaben erkannt, dass ihre Wünscheund Vorstellungen nur in einer eige-nen Organisation verwirklicht werdenkönnen. Die Idee dabei ist, ein Ange-bot für junge Deutsche aus Russlandzu schaffen, welches auf sie zuge-schnitten ist. Wer kann besser da -rüber entscheiden, was die jungenAussiedler interessiert, als sie selbst?Durch die ehrenamtliche Tätigkeit fin-den unsere Mitglieder den Zutritt indie Aufnahmegesellschaft und schrei-ten aus der Isolation heraus. DerJSDR bietet eine helfende Stütze fürdiejenigen, die erst vor kurzem nachDeutschland gekommen sind, undebenso für jene, die einen Gedan-kenaustausch über ihre Identität un-ter Gleichaltrigen suchen. Die Ju -gend organisation hat also in beidenFällen eine Integrationsfunktion inne.

In welchem Verhältnis steht ihr zurLandsmannschaft?

Der JSDR ist eine sehr junge Organi-sation, hat aber seine Wurzeln in derlangen Geschichte der Landsmann-schaft. Deshalb sehen wir uns derLandsmannschaft der Deutschen aus

Russland zugehörig und haben diesin unserer Satzung schriftlich festge-halten. Die Landsmannschaft ist un-sere Mutterorganisation. Sie stehtuns mit Rat und Tat zur Seite. DieseTatsache spiegelt sich in unseremLogo wider: Ein grüner Ährenzweigsteht für die Jugendorganisation,wäh rend eine ausgereifte goldeneÄhre das Symbol des „Erwachsenen-verbandes“ bildet. Hier wird die Ver-bundenheit offensichtlich. Wir wollendamit zum Ausdruck bringen, dasswir dieselben Ziele verfolgen. Aller-dings tun wir dies eigenverantwort-lich. Wir bilden eine selbstständigeOrganisation und wollen als solcheangesehen werden.

Wie ist die Jugendorganisationauf gebaut?

Obwohl die Jugendorganisation erstseit einem Jahr besteht, haben sichschon sechs Landesgruppen gebil-det: in Baden-Württemberg, Bayern,Mecklenburg-Vorpommern, Nord-rhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt undNiedersachsen. Entgegen allen Vor-würfen, der JSDR sei von oben auf-gebaut, können die Mitglieder aufeine weit reichende Jugendarbeit inden Ortsgruppen der Landsmann-schaft zurückblicken. Diese Arbeitwurde in den letzten Jahren von In -teg rationsprojekten unterstützt. DerJSDR nimmt demnach also diese lo-kale Tätigkeit auf und führt sie fort.Wir sind in jeder Hinsicht darauf be-dacht, unser Netzwerk landes- undbundesweit auszubauen.

Mit welchen Organisationenarbeitet ihr zusammen?

Ein traditioneller Dachverband derlandsmannschaftlichen Jugendver-bände ist die DJO – Deutsche Ju-gend in Europa. Unsere Landesgrup-pen sind entweder bereits Mitgliederbei den DJO-Landesverbänden oderkooperieren mit diesen. Die DJO bie-tet dem JSDR in vielerlei HinsichtVorteile. Wir bekommen nicht nur fi-nanzielle Unterstützung, sondern dür-fen auch an den angebotenen Fortbil-dungen teilnehmen. Neben der DJOsind wir natürlich auch offen für dieZusammenarbeit mit anderen Organi-sationen, die ähnliche Ziele verfol-gen.

Interview geführtvon Victoria Hepting

Elena Bechtold

Frühlingsfrisch, munterund aktionsbereit!

JSDR - APRIL 2009

JSDR - April 2009 - 2

EinladungzumJSDR-Sportfest 2009

Der Jugend- und Studenten-ring der Deutschen ausRuss land (JSDR) lädt seine

Mitglieder und Freunde zum bun-desweiten Sportfest ein. Das Festfindet statt

in Mönchengladbach Rheydtam 6. Juni 2009

von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr.

In Kooperation mit der djo – Deut-sche Jugend in Europa, Landesver-band NRW e.V., Red Stars e.V.,Wasilissa e.V., dem Deutsch-Rus-sischen Integrationsverein Mön -chen gladbach und dem Sport- undKulturverein Adler e. V. sowie mitder Unterstützung des Programms„Integration durch Sport“ wollen wiran diesem Tag ein großes Pro-gramm anbieten. Die besten Sport-mannschaften treten in folgendenDisziplinen gegeneinander an:

� Volleyball� Schach� Fußball

(nur für NRW-Teams)

Eine feierliche Eröffnung und einegroße Preisverleihung mit Kultur-programm werden die Höhepunkteunseres Festes sein. Unsere Besu-cher – Kinder, Jugendliche und Er-wachsene – werden einen span-nenden Tag miteinander verbrin-gen. Dafür wird ein zusätzlichesFreizeitprogramm angeboten:

� ein Spaß-Dameturnier(„Tschapajew“)

� ein Baseball-Familienwettbewerb (Lapta)

� ein Gorodki –Schnupperkurs� eine Kanu-Probefahrt

Die ausführliche Programm be -schrei bung werden wir im Internetunter

www.jsdr.debringen.

Du möchtest mitmachen und dichoder deine Mannschaft in einer die-ser Sportarten anmelden?Dann melde dich per E-Mail unter

[email protected].

Telefonische Auskunft unter

0711/16659-23.

Zwei-Länder-Treffenin Passau

Eine atemberaubende Winterland-schaft und eine nächtliche Fackel-wanderung erwarteten den JSDRin Passau.Die JSDR-Landesgruppen Bayernund Baden-Württemberg verschluges Ende Februar nach Passau, wosie in der Jugendherberge, einer ehe-maligen Burg, die Aussicht über dieverschneite Stadt genießen konnten.Die Winterlandschaft versetzte dieTeilnehmer in spielerische Laune undlud unter anderem zu einer Schnee-ballschlacht ein.Später versammelten sich dann alleim Seminarraum, wo sie von ElenaBechtold, unserer Bundesvorsitzen-den, herzlich begrüßt wurden. Nach-dem diese über die gegenwärtigenVorgänge bei der JSDR berichtet hat-te, zogen sich die jeweiligen Landes-gruppen zurück, um Ideen für landes-weite Veranstaltungen zu sammeln.Zur Debatte standen auch gemeinsa-me Projekte der beiden Landesgrup-pen. Die Teilnehmer wurden von

Lud mila Kopp, Bundesjugendreferen-tin der Landsmannschaft, über Finan-zierungsmöglichkeiten aufgeklärt.Nach diesem Wochenende standfest, dass die JSDR-Mitglieder mitHerz und Flamme dabei sind.(Die Maßnahme fand statt mit Unter-stützung des Bundesamtes für Migra-tion und Flüchtlinge und der djo -Deutsche Jugend in Europa, Landes-verband Bayern e. V.)

Aktionen zum JSDR-Geburtstag

Am 1. März feierte der Jugend- und Studentenring der Deutschenaus Russland seinen Gründungstag. Aus diesem Anlass wurdenim März verschiedene Aktionen durchgeführt:

Beim Zwei-Länder-Treffen in Passau.

JSDR - APRIL 2009

JSDR - April 2009 - 3

zusammen sind wir stark“. Sie warerfreut, viele neue Gesichter zu se-hen, und versprach Hilfe bei derDurchführung von Projekten desJSDR.Zum Abschluss stand ein Besuch desCeller Residenzschlosses auf demProgramm. Danach machten sich dieTeilnehmer - zufrieden mit dem Wo-chenende und erfreut über viele neueBekanntschaften – auf den Heimweg.

Paul Derabin

JSDR-Halle bewirbt sichbei „respekt 2009“

Jugendliche aus Halle haben imAu gust vergangenen Jahres eineBefragung vor dem Gebäude desReichstags durchgeführt.Sie wollten klären, was die Menschenüber die Russlanddeutschen wissenund denken. Die Ergebnisse warenbedauerlich (mehr dazu in der JSDR-Beilage in VadW 10/2008).Nun haben die JSDR-Mitglieder inHalle eine Image-Kompanie gestar-tet. Ihr Ziel war, den Altersgenossenin Schulen und Vereinen über dieGeschichte der Russlanddeutschenund die Leistungen der jugendlichenSpätaussiedler zu erzählen. Hilfekam von der landsmannschaftlichenWanderausstellung (Projektleiter Ja-kob Fischer) und dem Projekt „OpenPlay Aktion Integration“, welches dietolle Broschüre „Made in Germany“mit Erfolgsgeschichten von Deut-schen aus Russland herausgegebenhat. Die Idee zu der Kampagne wur-de von Staatssekretär Dr. ChristophBergner begrüßt. Der Aussiedlerbe-auftragte kam zu einer Veranstaltungin der Hutten-Gesamtschule, wo erein Referat über die Deutschen ausRussland hielt.Die JSDR-Jugendlichen aus Halleha ben beschlossen, am Bundes-wettbewerb „respekt2009“ teilzu-nehmen. Wir wünschen ihnen vielErfolg!

Medienseminarin Stuttgart

Selbst machen und selbst verwirk-lichen! Mit diesem Gedanken hat dieJSDR-Gruppe aus Baden-Württem-berg eine Reihe von Mediensemina-ren gestartet. Ziel ist, mehr über dieGestaltung von Zeitungen, Flyernund Plakaten zu erfahren und imzweiten Schritt eigene kreative Ideenzu entwickeln und umzusetzen. Herz-lichen Dank an Konstantin Richter,der uns dabei unterstützt!

Am 14. März kamen junge Men-schen aus ganz Niedersachsen aufEinladung des Jugend- und Stu-dentenrings der Deutschen ausRuss land zum Jugendfrühlings-treffen in Celle zusammen.Für den erkrankten Landesvorsitzen-den Andreas Helbert übernahm seinStellvertreter Paul Derabin die Be-grüßung der Teilnehmer. Neben ihmleitete Landesvorstandsmitglied Eleo-nora Schäfer die Veranstaltung. Un-terstützt wurden sie von den Projekt-leiterinnen der Landsmannschaft,Victoria Hepting und Svetlana Dob-rynina.Es ging los mit dem Vortrag einesReferenten von der Niedersächsi-schen Landesmedienanstalt (NLM),der über seine Arbeit und die Ange-bote der NLM berichtete. So könneman als Jugendverband ein Multime-diamobil buchen und sich dort Me-dienkompetenz in unterschiedlichenBereichen für die spätere Jugendar-beit aneignen. Der zweite Referent

kam vom Landessportbund Nieder-sachsen. Schwerpunkt seines Vortra-ges war vor allem der Bereich „Integ -ration durch Sport“. Hier zeigte erden Zuhörern einige Projekte undwies sie auf Möglichkeiten hin, wieSport zu einer erfolgreichen Integrati-on beitragen kann.Nach diesem anspruchsvollen Be-ginn konnten sich die Teilnehmer beieinigen Kennenlernspielen und ei-nem kniffligen Quiz auflockern. AmAbend fand man dann in einer gesel-ligen Runde wieder zusammen.Am Sonntagmorgen waren vor allemaktive Mitarbeit und Kreativität ge-fragt. Es ging um die Planung vonProjekten und Veranstaltungen imSommer. Als besonderen Gast konn-te Paul Derabin die Vorsitzende derLandesgruppe Niedersachsen derLandsmannschaft, Lilli Bischoff, be-grüßen. In ihrer Ansprache hob diesedie Bedeutung der jungen und enga-gierten Ehrenamtlichen für die Arbeitder Landsmannschaft hervor: „Nur

„Nur zusammen sind wir stark“ -Frühlingstreffen des JSDR in Niedersachsen

Zahlreiche Teilnehmer in Celle...

... und beim Medienseminar in Stuttgart.

JSDR - APRIL 2009

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Mitglied des Jugend- und Studentenrings der Deutschen aus Russlandkönnen Privatpersonen, Jugendgruppen und eingetragene Vereine sein.

Mehr über den JSDR lesen Sie im Internet unter www.jsdr.deKontaktpersonen in der Bundesgeschäftsstelle sindLudmila Kopp, Bundesjugendreferentin der LmDR,

und Victoria Hepting, ProjektleiterinTel.: 0711 / 166 59-23, E-Mail: [email protected]

Vom 13. bis 15. Februar veran-staltete der Jugend- und Stu-dentenring der Deutschen

aus Russland (JSDR-NRW) in derHeimvolkshochschule in Oerling-hausen in Kooperation mit der djo- Deutsche Jugend in Europa unddem Institut für Migrations- undAussiedlerfragen ein Seminar zumThe ma „Eventmanagement“. 18junge Teilnehmer hatten Spaß amIdeenstricken.

Das Valentinstagswochenende 2009war nicht nur ein Wochenende fürVer liebte, sondern auch ein Wochen-ende für Ideenfinder. Im Rahmen desSeminars „Aus dem Schatten treten– Aussiedler suchen das Positive“des JSDR-NRW im Institut für Migra-tions- und Aussiedlerfragen hatten 18junge Teilnehmer unter der Leitungvon Eleonora Faust und Tatjana We-ber die Gelegenheit, Ideen für Ju -gend events zu entwickeln und zustrukturieren.Auf dem Seminarplan stand zuerstein Ideenworkshop, in dem Ideen ge-

sammelt und gruppiert wurden. Inden Gruppen Ferienfreizeit, Bildung,Jugendevents und Schrottseminarplanten die Teilnehmer dann Eventsin Einzelschritten. Gemeinsam erar-beite man Strategien, um Mitstreiterzu finden, und entwickelte Slogansund Logos in den Rubriken: Bun-destreffen der Landsmannschaft,Sportfest des JSDR und Jugendwett-bewerb „respekt2009“.Die Teilnehmer haben natürlich nichtnur gearbeitet, sondern auch wäh -rend eines Spaziergangs die traum-hafte Winterlandschaft genossen. Einbesonderes Highlight war der Valen-tinstagsabend. Bei einem festlichenBuffet gab es eine Theateraufführungund eine orientalische Tanzdarbie-tung zu sehen.Glücklich und energiegeladen ver-ließen die Teilnehmer am 15. Febru-ar die Heimvolkshochschule - jedermit neuen Ideen und Methoden imGepäck und dem Wunsch, weiterhindie Zukunft aktiv zu gestalten undEvents gemeinsam zu planen.

Tatjana Weber

Jugend lichen unterschiedlichereth nischer, religiöser, sozialer undwirtschaftlicher Herkunft zu för -dern.

� Es sollen gemeinsame Anstren-gungen für eine verbesserte undschnellere Integration von ju-gendlichen Zuwanderern in diedeutsche Gesellschaft unternom-men werden.

Die Partner kamen überein, sich imBe reich der Jugend-, Integrations-und Kulturarbeit gegenseitig zu unter-stützen und nach Möglichkeit ihreMaßnahmen und Projekte miteinan-der abzustimmen. Die inhaltlichenSchwerpunkte der Zusammenarbeitsind:

� Unterstützung der Jugendstruk-turen;

� Unterstützung von Selbstorgani-sationen jugendlicher Deutscheraus Russland;

� gemeinsame Multiplikatorenschu-lungen;

� gemeinsame Jugendbegegnun-gen;

� interkulturelle Jugendarbeit

� Fortbildungen für Fachkräfte undBildungsseminare;

� Veranstaltung von Konferenzen,Symposien und Ausstellungen.

Pressemitteilung der DJO,Landesverband Niedersachsen

JSDR-Kalender

6-14. April: Foto-Seminar Teil IIin Düsseldorf, JSDR NRW.

17. April: „Junge Familien“-Wo-chenende, JSDR NRW.

25. April: Erlebnis Hochseilgar-ten, JSDR BW.

25. April: Fußballturnier in Biber -ach/Riss, JSDR-BW.

26. April: Kulturfest in Laupheim,Landkreis Biberach, BW.

Zusammenarbeit mit der djo - Deutsche Jugend in Europa:

„Aus dem Schatten treten – Aussiedler suchen das Positive“

Am 23. Februar haben Ver -treter der DJO - DeutscheJugend in Europa, Landes -

verband Niedersachsen, und desJugend- und Studenten rings derDeutschen aus Russland einenKooperationsvertrag geschlossen.

Ziel ist, die Jugendarbeit gemeinsamzu gestalten. Dabei erkennen beideVerbände folgende Grundsätze undpolitischen Forderungen in ihrer Zu -sammenarbeit als ver bindlich an:

� ihre Arbeit stellt die Würde und dieFreiheit des Menschen in den Mit-telpunkt, und Ihre Arbeit soll dazubeitragen, dass sich die Kinderund Jugendl ichen zu kritikfähigen,verantwortungsbewussten, Ver-antwortung übernehmenden undbewusst handeln den Menschenunserer Gesellschaft entwickelnkönnen.

� Es soll ein gemeinsamer Beitragge leistet werden, Verständigung,Tole ranz und Partnerschaft von

Kooperationsabkommenin Niedersachsen unterzeichnet

BEILAGE JSDR

JSDR - 1

Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland

Ein Kind ist geboren!!!www.jsdr.de

Projekte helfen, sichselbst zu finden

Die landsmannschaftlichen Jugend-aktivitäten der letzten Jahre sind

vor allem über viele lokale Integrati-onsprojekte der Landsmannschaft undüber die Förderung durch das Bundes-amt für Migration und Flüchtlinge zu-stande gekommen. Durch die Angebo-te des bundesweiten Jugendprojektes�Open Play Aktion Integration� (LeiterinLudmila Kopp) wurden besonders en-gagierte Jugendliche und Jugendgrup-pen bei ihren Bestrebungen zurSelbstorganisation unterstützt und be-gleitet. Dies hatte die Gründung desJugendverbandes JSDR zur Folge. Das Projekt �Open Play Aktion Integ-ration� baut auf die Ressourcen derKinder und Jugendlichen, ermuntertund berät sie bei der Organisation vongemeinsamen Jugendmaßnahmen,Workshops und Spielaktionen. DasAnliegen der Projektleiterin ist es, denjungen Zuwanderern zu helfen, sich zuöffnen und ihre Integration selbst zugestalten.

JSDR-Landesgruppein Sachsen-Anhalt gegründet!

Die Wettergötterauf unserer Seite!Gruppentreffen des JSDRbei bestem Wetterin Weil der Stadt (BW)

Der Jugend- und Studentenring derDeutschen aus Russland (JSDR),

die Jugendorganisation der Landmann-schaft, hatte vom 18. bis 20. Juli im Rah-men des djo-Landestreffens in der Lan-desakademie für Jugendbildung Baden-Württemberg in Weil der Stadt sein ers-tes Gruppentreffen.Die JSDR-Gruppe Baden-Württembergkonnte dazu ihre Freunde aus NRW,Hessen, Sachsen-Anhalt und Bayern be-grüßen. Gemeinsam mit den Jugendli-chen reisten Kindergruppen der Lands-mannschaft aus Baden-Württemberg.Die Gruppen wurde von Bundesjugend-referentin Ludmila Kopp und weiterenBetreuern der Landmannschaft begleitetund in Weil der Stadt von Hartmut Lieb-scher, djo-Landesvorsitzender in Baden-Württemberg, und Betreuern der djo -Deutsche Jugend in Europa empfangen.(Ausführlich Seite 2.)

Seit März 2008 hat dieLandsmannschaft der

Deutschen aus Russlandihre eigene Jugendorga-nisation, den Jugend-und Studentenring derDeutschen aus Russland(JSDR).Auf Landesebene habensich die JSDR-Jugend-gruppen zu Landesgrup-pen zusammengeschlos-sen, zuerst in Baden-Würt-temberg und Nordrhein-Westfalen und jetzt auch inSachsen-Anhalt.Die dortige Landesgruppewurde am 31. Mai 2008 inHalle an der Saale von 21Jugendlichen gegründet,die im City-Hotel zusam-mengekommen waren.Zur Vorsitzenden wurde AnastasiaKossmann gewählt, zu ihren Stell-vertretern Lisa Kasakow und Kon-stantin Niederhaus. Außerdem ge-hören dem Vorstand Roman Heine(Beisitzer) und Stanislav Seiser(Schatzmeister) an.

Eine besondere Qualität erreichtedie Gründungsversammlung durchdas Beisein des Beauftragten derBundesregierung für Aussiedlerfra-gen und nationale Minderheiten,den Parlamentarischen Staatsse-kretär Dr. Christoph Bergner.

Der Vorstand der JSDR-Landesgruppe Sach-sen-Anhalt (v. links): Roman Heine, AnastasiaKossmann, Lisa Kasakow und Konstantin Nie-derhaus; hinten Stanislav Seiser.

Dr. Christoph Bergner (hinten Mitte) war bei der Gründung in Halle dabei.

JSDR

JSDR - 2

Vom 18. bis 20. Juli 2008 fanddas erste Gruppentreffen desJugend- und Studentenrings

der Deutschen aus Russland(JSDR) statt. Der Jugendverbandder Landsmannschaft traf sich imRahmen des djo-Landestreffens inder Landesakademie für Jugend-bildung Baden-Württemberg inWeil der Stadt bei Stuttgart.

Eingeladen waren Kinder und Ju-gendliche aus der Landesgruppe Ba-den-Württemberg der Landsmann-schaft. Zu Gast bei Freunden warenjunge Leute aus Nordrhein-Westfa-len, Hessen, Sachsen-Anhalt undBayern, die der Einladung von ElenaBechtold, Bundesvorsitzende desJSDR, und Julia Scheidt, Vorsitzendeder JSDR-Landesgruppe Baden-Württemberg, gerne gefolgt waren.Organisatoren der Veranstaltung wa-ren die �Elternverbände� des JSDR,die djo-Deutsche Jugend in Europaund die Landsmannschaft der Deut-

schen aus Russland. Hier hatten dieBundesjugendreferentin der Lands-mannschaft, Ludmilla Kopp, und derdjo-Landesvorsitzende in Baden-Württemberg, Hartmut Liebscher,großartige Arbeit geleistet.Während Hartmut für die Organisati-on der Veranstaltung sorgte und spe-ziell das Kinderprogramm betreute,stand Ludmila der Jugend mit Ratund Tat zur Seite und erörterte in ei-

nem Workshop viele wichtige Fragender Selbstorganisation. GemeinsameKennenlern- und Bewegungsspiele,geleitet von Elena Bechtold, JuliaScheidt, Paul Gette, Georg Stößelund Hartmut Liebscher, ließen diegesamte Gruppe zusammenwach-sen.Landsmannschaftliche Jugendliche inBaden-Württemberg gründeten imDezember 2007 als Erste einen Lan-

Die Wettergötterauf unserer Seite!

Gruppentreffen des JSDRin Weil der Stadt

bei herrlichem Wetter

Beste Stimmung und herrliches Wetter beim Gruppentreffen in Weil der Stadt.

Ludmilla Kopp erklärte die Verbands-strukturen.

Vertreter der �Eltern- und Kinderverbände� in einer Familie (von links): HartmutLiebscher, Julia Scheidt, Elena Bechthold und Ludmilla Kopp.

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desverband des JSDR und warenjetzt acht Monate später Initiatorendes ersten Gruppentreffens unseresJugendverbandes.Während die Kinder musizierten,tanzten und Weil der Stadt mit einerStadtrallye erkundeten, tauschtensich die Jugendlichen in Arbeitsgrup-pen aus und lernten unter anderemWichtiges zu den Themen Integrati-on, Projekte, Öffentlichkeitsarbeit undFinanzierung.Gemeinsam planten die Jugendli-chen künftige Aktionen, erarbeiteten

Vorschläge zur Gestaltung von Be-richten für die Presse und das Inter-net und erzählten von ihren bisheri-gen Erfahrungen in der Jugendarbeit.Noch wichtiger war die Gewinnungneuer aktiver Mitglieder. Es wurdeeine Initiativgruppe Bayern gegrün-det, die der JSDR-Absprechpartner inBayern sein soll, um dort für dielandsmannschaftliche Jugendorgani-sation zu werben und Aktivitäten imJugendbereich zu initiieren.Äußerdem bot das Treffen den Ju-gendlichen die Möglichkeit, mehrüber das Programm �Integrationdurch Sport� zu erfahren, das ausdem Projekt �Sport mit Aussiedlern�entstanden ist. Als Referenten zumThema hatte Ludmilla Kopp den Re-gionalkoordinator beim Landessport-verband Baden-Württemberg, SergejGergert, eingeladen.

Höchst aufmerksame Zuhörer.

Klein und Groß haben gemeinsam gespielt und waren nicht zu bremsen.

Sergej Gergert

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Dieser bezeichnete Sportvereine alseine �Schule der Demokratie�, brach-te zahlreiche Beispiele für eine gelun-gene Integration und betonte, dassjunge Deutsche aus Russland oftgroße Erfolge im Sport feiern und da-für viel Anerkennung in ihren Verei-nen bekommen. Er ermutigte die Ju-gendlichen, sich in Sportvereinen zuengagieren, auch wenn die Suchenach dem richtigen Verein Durchhal-tevermögen erfordere. �Es gibt imSport offene und weniger offene Ver-eine, doch wenn wir uns selbst offenzeigen, wird sich auch die Aufnahme-gesellschaft öffnen�, so Sergej Ger-gert.Die Aktiven des JSDR sind mit demReferenten einer Meinung, dass Ver-eine und Verbände Türöffner zu un-serer Gesellschaft sein können. DerJugendverband will mit seiner Tätig-

keit deshalb dazu beitragen, dassjunge Deutsche aus Russland undandere Migranten aus den GUS-Staaten diesen Weg gehen und soihren Platz in Deutschland finden.Erste Veranstaltungen wie das Über-lebenstraining der LandesgruppeNordrhein-Westfalen am 9. und 10.August 2008 und das Zeltlager vom15. bis 17. August 2008 in Mecklen-burg-Vorpommern stehen bereits aufdem Aktionsplan des Jugendverban-des der Landsmannschaft. Weiteresist in Planung.Das Gruppentreffen in Weil der Stadtbot nicht nur den Aktiven die Möglich-keit, sich zu vernetzen, hier zeigtesich vielmehr auch, dass der JSDRTeil einer starken Familie ist. Mit derLandsmannschaft der Deutschen ausRussland und der djo-Deutsche Ju-gend in Europa als �Elternverbänden�

Termine24.7. � 7.8.2008:�Brücke über die Grenzen� � Ju-gendbegegnung im Schwarzwaldim Rahmen der regionalen Partner-schaft zwischen der Ortsgruppe derLandsmannschaft in Offenburg undder NKA der Deutschen der Repub-lik Komi (JSDR-Gruppe Baden-Württemberg).4. � 15.8.2008:�WIR + SIE� - Jugendbegegnungim Harz im Rahmen der Partner-schaft zwischen der JugendgruppeHalle/Saale der Landsmannschaftund dem Jugendklub �WIR + SIE�des RDH Tomsk (JSDR-GruppeSachsen-Anhalt).9. � 10.8.2008:Überlebenstraining auf demCampingplatz "Am Furlbach" inder Senne in NRW (JSDR-GruppeNordrhein-Westfalen).15. � 17.08.2008:Zeltlager an der Ostsee (JSDR-Gruppe Neubrandenburg, Mecklen-burg-Vorpommern).

Was ist der JSDR?Der Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russ-land (JSDR) ist die Jugendorganisation der Landsmann-schaft der Deutschen aus Russland e.V. und hat als sol-che Mitgliedschaft in dem Jugendverband djo-DeutscheJugend in Europa e.V. Darüber hinaus will der JSDRauch mit allen Organisationen, Institutionen und Verei-nen, die in der Integrationsarbeit tätig sind, zusammenar-beiten.Die Schwerpunkte seiner Arbeit liegen in- außerschulischer Bildungsarbeit;- Integrationsarbeit;- Organisation der Freizeitgestaltung;- Kulturarbeit; - Durchführung internationaler Begegnungen;- identitätsstiftender, interkultureller und grenzüber-

schreitender Jugendarbeit.Besonderes Anliegen des Verbandes ist die Unterstüt-zung der Integrationsbemühungen der deutschen Zuwan-derer aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion und ihreerfolgreiche Eingliederung in die deutsche Gesellschaft.

Wer kann Mitglied werden?Mitglied kann jede natürliche und juristische Person wer-den, die bereit ist, die Ziele des Verbandes zu fördern.Ordentliche Mitglieder sind alle natürlichen Personen. Siewerden in örtlichen oder regionalen Gruppen zusammen-gefasst.Außerordentliche Mitglieder sind korporative Mitglieder,die Zweck und Ziele des JSDR anerkennen und insbe-sondere die Satzung des JSDR befolgen.Förderndes Mitglied kann eine Person werden, die bereitist, die Arbeit des JSDR zu unterstützen. Fördernde Mit-glieder haben kein Stimmrecht.

Kontakt:Jugendliche oder Jugendgruppen,

die Interesse an der Zusammenarbeit haben,können uns per E-Mail kontaktieren -

[email protected] telefonisch eine Auskunft bei Ludmila Kopp,

Bundesjugendreferentin der Landsmannschaft, einholen -0711-16659-23

JSDR-Mitglied werden (aus der Satzung des JSDR)

haben die Jugendlichen immer Rück-halt. Und es bestehen beste Aussich-ten für die Jugendarbeit der Lands-mannschaft - auch wenn das Wetternicht immer so traumhaft ist wie imJuli 2008 in Weil der Stadt!

Tatjana WeberNoch mehr zum Treffen

in Weil der Stadtfinden Sie im Internet unter

www.jsdr.de

Veronika Wald, Alexander Heiser und Galina Kornev (von links nach rechts) wol-len für JSDR-Aktivitäten in Bayern sorgen.

Nr. 8-9 August-September 2008 59. Jahrgang Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.

ISS

N 0

042-

8337

E68

91 E

VOLK AUF DEM WEG

BEILAGE JSDR - DEZEMBER 2008

JSDR - Dezember 2008 - 1

Jugend- und Studentenring

der Deutschen aus Russland -

www.jsdr.de

Russlanddeutsche Jugendlicheorganisieren sich

Ein guter Anfang

Immer mehr Jugendliche inner-halb der Landsmannschaft derDeutschen aus Russland verste-

hen, dass sie selbst aktiv werdenmüssen und auch viel bewegenkönnen. Seit der Gründung desJSDR, also der Jugendorganisati-on der Landsmannschaft, etablie-ren sich nach und nach immermehr Landesgruppen, in denen dieeigentliche Arbeit mit den Jugend-lichen geschieht. Hier wird vor al-lem außerschulische Bildungsar-beit und Integrationsarbeit geleis-tet. Aber auch kulturelle Aktivitä-ten und internationale Begegnun-gen werden organisiert und ge-pflegt - Jugendarbeit mit identitäts-stiftendem, interkulturellem undgrenzüberschreitendem Charakter.

Seit der Gründung des JSDR-Bun-desverbandes im März 2008 sind be-reits einige weitere Landesgruppenhinzugekommen, in NRW, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpom-mern. Bayern und Niedersachsenwerden jetzt im Dezember ebenfallsLandesgruppen gründen und somitunsere bundesweite Jugendarbeitvollständiger machen.Großes Interesse besteht auch da-ran, dass Jugendliche aus verschie-denen Teilen Deutschlands die Mög-lichkeit erhalten, Kontakte mit ande-ren JSDR-Jugendgruppen zu knüp-fen und somit gemeinsam Aktivitätenplanen und durchführen zu können.Dazu hat neulich ein Jugendtreffen inDresden beigetragen (siehe Berichtin dieser Beilage). Es waren ideenrei-che und konstruktive Gespräche, andenen vor allem Vertreter russland-deutscher Jugendgruppen aus Sach-sen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpom-mern und Thüringen teilgenommenhaben.Zu den Zielen des JSDR gehört dieZusammenarbeit mit allen Organisa-tionen, Institutionen und Vereinen,die in der Integrationsarbeit tätig sind.Wir sind auf gutem Wege, dies undbesonders auch die oben genanntenZiele umzusetzen.

Elena Bechtold, Bundesvorsitzende JSDR

Ein intensives Miteinander in DresdenJugendworkshop �Sport und Kultur

in der ehrenamtlichen Jugendarbeit�

Die Teilnehmer des Jugendworkshops in Dresden. Bild: Ludmila Kopp

37junge Deutsche ausRussland aus mehrerenBundesländern (Sach-

sen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpom-mern, Thüringen, Baden-Württem-berg, Nordrhein-Westfalen, Nieder-sachsen) versammelten sich vom7. bis 9. November zu einem Ju-gendworkshop in Dresden, umüber das Vereinsleben zu diskutie-ren und praktische Erfahrungenauszutauschen.

Der Workshop kam durch die Zusam-menarbeit der Projekte �Open PlayAktion Integration� (Dr. LudmilaKopp) und �Integration durch Interak-tion� (Dr. Svetlana Dobrynina), beidegefördert durch das BAMF, mit demJSDR (Jugend- und Studentenringder Deutschen aus Russland) zu-stande.

Unter dem Motto �Junge Zuwandererspielen zusammen Rock� trafen sichdie Jugendlichen am ersten Abendim Kreativzentrum �OMNIBUS� (ZMORegionalverband Dresden). Die Be-grüßung durch die Gastgeberin IrinaSchilling und Dr. Josef Schneider vonder Ortsgruppe Dresden der Lands-mannschaft wurde durch eine Tanz-darbietung von Olga Illg ergänzt.Anschließend gab es einen hervorra-genden musikalischen Auftritt vonSlava Avashirov, der ebenso wie dieJugendband, die im Kreativzentrumübt, mit kräftigem Applaus bedachtwurde. Auch �unsere Jungs� aus Er-furt, Boris Bindman und MartinSchmidt, präsentierten sich mit Lie-dern zur Gitarre. Die gastfreundlicheAtmosphäre im Zentrum rundeten dieBlinys zu Tee und Kaffee von MarinaMednikova ab.

JSDR - DEZEMBER 2008

JSDR - Dezember 2008 - 2

In den nächsten beiden Tagen warErfahrungs- und Ideenaustauschganz groß geschrieben. Der JSDR-Bundesvorstand mit der VorsitzendenElena Bechtold und die Bundesju-gendreferentin der Landsmannschaft,Dr. Ludmila Kopp, nutzten den Work-shop, um über die Entwicklung desJSDR als Selbstorganisation der Zu-wanderer, seine Perspektiven undChancen zu diskutieren. Die Vertreterdes Bundesvorstandes der djo-Deut-sche Jugend in Europa, ThomasHoffman aus Berlin und FlorinSchmidt aus Sachsen-Anhalt, berie-ten mit dem JSDR-Bundesvorstandüber die Maßnahmenplanung für dasJahr 2009. Dabei wurde viel Wert aufdie Qualifizierung der ehrenamtlichenJugendleiter (Juleika-Card), den in-ternationalen Jugend- und Fachkräf-teaustausch sowie die Zusammenar-beit auf Landesebene gelegt.Auch das Kennenlernen und der Er-fahrungsaustausch unter den JSDR-Gruppen war wichtig. Elena Bechtoldund Julia Scheidt leiteten die Rundewie immer kreativ und mit viel Stim-mung. Erfahrungen der älteren Gene-ration gaben Theodor Thyssen, LuiseBreider und Georg Stößel weiter.Marina Hartfelder erzählte spannendihre Integrationsgeschichte samt Eh-renamt bei der Ortsgruppe Hannoverder Landsmannschaft und berufli-chem Werdegang. Dazu zeigte sie ei-nen großartigen Trickfilm, den sie alsihre Diplomarbeit gedreht hat. Heutekann die erfolgreiche selbständigeDipl.-Kommunikationsdesignerin an-deren jungen Deutschen aus Russ-land den wichtigen Rat geben: Mundauf! Nach Fördermöglichkeiten fra-gen und die bestehenden Chancennutzen!

Über Erfahrungen des Vereinslebensberichtete Waldemar Weiz, Vorsit-zender des Sport- und KulturvereinsAdler aus Kürten, der viele praktischeTipps parat hatte. Irina Schilling be-schrieb lebhaft die interkulturelle Ar-beit im Kreativzentrum �OMNIBUS�.Dank der herzlichen Einladung derSozialpädagogen Valentina Ohnge-mach und Wladimir Tschurikow konn-ten die Workshop-Teilnehmer einenweiteren Eindruck von der prakti-schen Kulturjugendarbeit in Dresdengewinnen, indem sie eine Einwei-hungsparty in den neuen Räumlich-keiten der ZMO-Jugend e.V. besuch-ten. Hier hat uns der lustige Auftrittder Jugendtheatergruppe �Kontakt�am besten gefallen.Nach der Arbeit in Gruppen (Modera-tion Svetlana Dobrynina) tauschtendrei Gruppen aus den neuen Bun-desländern ihre Ideen und Vorschlä-

ge für gemeinsame Maßnahmen aus.Unter anderem wollen die Gruppenzusammen einen Multiworkshop zuden Schwerpunkten Theater, Sport,PC und Medien planen und 2009durchführen.Zum Rahmenprogramm gehörte au-ßerdem ein Schachturnier mit derGruppe aus Moskau (organisiert vomJugendring der Russlanddeutschen,unserem Partnerverband in Russ-land). Schließlich durften wir Dresdenals Weltkulturerbe kennen lernen undvor allem die neu aufgebaute Frauen-kirche sowie Ausstellungen im Dres-dener Zwinger und Museen besichti-gen.Ich bedanke mich bei allen Teilneh-mern, Referenten und Kooperations-partnern für die offene und abwechs-lungsreiche Schulung.

Dr. Svetlana Dobrynina

Interesse an der JSDR-Beilage im Ok-tober. Bild: Theodor Thyssen

Dresdenhat uns beeindruckt!

Am 7. November begann un-sere Reise nach Dresdenzum JSDR-Jugendworkshop

�Sport und Kultur in der ehrenamt-lichen Jugendarbeit� im Rahmendes Projekts �Integration durch In-teraktion�, der Jugendliche ausBaden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Meck-lenburg-Vorpommern, Thüringenund Niedersachsen versammelte.

Aus Mecklenburg-Vorpommern betei-ligten sich an der Veranstaltung Ale-xandra Geng, Alexander Morosow,Nick Kabanov, Evelyn Kunz sowiedie Brüder Andrej und Sergej Hel-wich.Unter der Leitung unseres verantwor-tungsbewussten Vorsitzenden And-reas Streich kamen wir heil in Dres-den an. Bereits im Vorfeld hatten wiralle das Zitat von J. W. von Goetheim Kopf, �Dresden ist ein Ort, derherrlich ist�. Somit waren wir vollerVorfreude auf die Eindrücke in derweltberühmten Kulturstadt. Als wiram späten Abend endlich in �Elbflo-renz� waren, konnten wir uns nachder Zimmerverteilung in der Jugend-herberge Dresden kaum vor einemSpaziergang durch die Stadt zurück-halten.Am nächsten Tag gab es im Rahmendes Workshops viele informative Ein-blicke in die Kooperation mit anderen

Gruppen sowie die zahlreichen Mög-lichkeiten des Zusammenkommensunserer Gruppe. Aufschlussreich wa-ren Schilderungen von erfahrenenProjektleitern, die uns geholfen ha-ben, mehr Zusammenhänge in dieserThematik zu finden und zu verstehen.Nach der Kennenlernrunde mit denJSDR-Mitgliedern aus anderen Bun-desländer konnten wir unsere Auf-merksamkeit auch der Kunst- undKulturmetropole zuwenden. Pracht-volle Bauten im Stil des Barock undder Neorenaissance umgaben unsvon allen Seiten und lösten bei unsallen Begeisterung aus. Am Abendkonnten wir uns bei einer Theaterauf-führung und einem Rockkonzertamüsieren.Am Tag der Abreise (9. November)äußerten die Teilnehmer ihre Ideenzur Planung der gemeinsamen Akti-vitäten der JSDR-Jugendgruppen imnächsten Jahr. Sport, Kultur und Bil-dung hatten einen großen Stellenwertbei unserem Meinungsaustausch.Bei einer kleinen Umfrage zum The-ma, wie es den Gruppenmitgliedernaus Mecklenburg-Vorpommern inDresden gefallen hat, gab es nur po-sitive Aussagen. Wir freuen uns aufweitere Zusammenkünfte mit JSDR-Gruppen aus anderen Bundeslän-dern.

Evelyn Kunz,JSDR Mecklenburg-Vorpommern

JSDR - DEZEMBER 2008

JSDR - Dezember 2008 - 3

Am 15. und 16. November wa-ren Eleonora Faust, Walde-mar Weiz und Tatjana Weber

als Vertreter des JSDR-Landesvor-standes Nordrhein-Westfalen zuGast beim alljährlichen Landesju-gendtag der djo � Deutsche Ju-gend in Europa. Dort stellten sieden JSDR den Delegierten der djovor und wurden auf Landesebeneals eigenständige Gliederung inden Landesverband NRW der djoaufgenommen.

Das Jahr 2008 zählt noch einige Wo-chen voller Aktivitäten, doch dieJSDR-Landesgruppe NRW hat schonjetzt wichtige Weichen für ein erfolg-reiches Jahr 2009 gestellt. Vor allemkönnen auf Landesebene Koopera-tionen und gemeinsame Projekte um-gesetzt werden. Die praktische Zu-sammenarbeit mit der djo begannwährend des Landesjugendtages. Alsoffizielle Gliederung durfte auch derJSDR Texte zu eigenen Veranstal-tungen für das Jahr 2009 einreichen.Diese werden im Veranstaltungska-lender der djo Ende Dezember be-kannt gegeben. Der Landesverbandwird mit einer Sportokiade, einemÜberlebens- und einem Demokratie-training vertreten sein. Das neue Jahrwird also mit gemeinsamer Öffent-lichkeitsarbeit beginnen und soll von

Ein toller Ausblick in die Zukunft Der JSDR-Landesverband NRW

wurde auf Landesebene in die djo aufgenommen

kooperativer Zusammenarbeit ge-prägt sein. Sportgruppen der djo ha-ben bereits ihr Interesse an derSportokiade bekundet - alle Beteilig-ten freuen sich auf gemeinsame Akti-vitäten.In diesem Jahr hat der KreisverbandDuisburg den Landesjugendtag im

Vertreter des JSDR zusammen mit Susanne Koch, Referentin für Migrationsar-beit, und dem Bildungsreferenten Heinz Löhr.

Duisburger Stadtteil Meiderich aus-gerichtet. Die Veranstalter bettetenden offiziellen Teil - eine Ausschuss-sitzung im Vorfeld des Landesju-gendtages und die Sitzung des Vor-standes � in ein spannendes Pro-gramm ein. Die djo nutzte den Lan-desjugendtag, um die Aktiven inWorkshops zu schulen.Außerdem ließ es sich der Kreisver-band Duisburg nicht nehmen, seinenBesuchern einen besonderen Teilrheinländischer Kultur zu zeigen, dasalte Thyssen-Hochofenwerk in sei-nem nächtlichen Kleid. Das Werk hat1985 seine Produktion eingestellt undlockt seit 1994 als Landschaftspark700.000 Besucher pro Jahr an.Nachts ist es auf besondere Weisebeleuchtet. Wer das ganze Geländevon oben sehen wollte, konnte sichauf den 70 Meter hohen Hochofenbegeben, der zum Aussichtsturmausgebaut worden ist. Eine tolle Aus-sicht, nicht nur auf das Lichtermeerdes alten Thyssen-Geländes, son-dern auch auf das Jahr 2009! Wirfreuen uns auf die Zusammenarbeitmit der djo voller Kreativität und Ta-tendrang!

Tatjana Weber

Meine Reise nach Berlinzum Integrationskongress

Andreas Helbert (Han-nover) ist Deutscher

aus Russland und Jung-unternehmer. Am 11. Ok-tober beteiligte er sichgemeinsam mit sechsweiteren jungen Deut-schen aus Russland amKongress �Junge Migran-ten und Spätaussiedler�der Jungen Union Nieder-sachsen im LeineschlossHannover.

Dort lernte er die Vorsitzen-de der Integrationskommis-sion des Landtags, EdithaLorberg, kennen. Auf seineFrage �Mich würde interessieren, wieIntegrationspolitik in Niedersachsenfunktioniert und ob es eine Möglich-

keit gibt, einen Tag lang den Integra-tionspolitikern über die Schulter zuschauen?� lud ihn diese zum Integra-

Andreas Helbert (links) mit Editha Lorberg undJochen-Konrad Fromme.

JSDR - DEZEMBER 2008

JSDR - Dezember 2008 - 4

tionskongress in Berlin am 15. Okto-ber ein. Die Entscheidung mitzukom-men hat Andreas keine Minute langbereut. Seine Eindrücke hat er imnachstehenden Bericht zusammen-gefasst:Vormittags fand die Sitzung der Aus-siedlerbeauftragtenkonferenz derCDU in der CDU-Bundesgeschäfts-stelle im Konrad-Adenauer-Hausstatt, die durch den Vorsitzenden derArbeitsgruppe Vertriebene, Flüchtlin-ge und Aussiedler der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jochen-KonradFromme, eröffnet wurde. Der Vorsit-zende der Landsmannschaft derDeutschen aus Russland, AdolfFetsch, war mit dem Vortrag �Proble-me bei der Aufnahme und Eingliede-rung von Deutschen aus Russland �politischer Ausblick� vertreten. DerParlamentarische Staatssekretär Dr.Christoph Bergner, Beauftragter derBundesregierung für Aussiedlerfra-gen und nationale Minderheiten, be-richtete über Fragen der Aussiedler-politik. Außerdem gab es Kurzberich-te aus den Kreis- und Landesverbän-den sowie den Landtagsfraktionen.Man konnte zwischendurch Fragenstellen und sich zu den behandeltenThemen äußern.Gegen 15 Uhr begann der Integrati-onskongress im Reichstag. Begrüßtwurden wir von Hartmut Koschyk,Parlamentarischer Geschäftsführerder CDU/CSU-Bundestagsfraktionund Leiter der Fraktionsarbeitsgruppe�Integration�. Auf die einführendenWorte des Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kau-der, folgte ein Grußwort von FrauProf. Dr. Maria Böhmer, Staatsminis-terin beim Bundeskanzleramt und Be-auftragte der Bundesregierung fürMigration, Flüchtlinge und Integration.Danach verteilten sich die Teilneh-mer auf fünf Begegnungsforen, diesich mit den Themen Jugend und Bil-dung, Kunst und Kultur, Wirtschaftund Arbeitsmarkt, Integration undSport sowie Frauen und Integrationbefassten. Ebenso wie Frau Lorbergbesuchte ich das Begegnungsforum�Jugend und Bildung�.Es war für mich sehr wichtig, einesolche politische Integrationsveran-staltung zu besuchen, und ich be-schäftige mich seitdem intensiv mitdem Gedanken eines aktiven politi-schen Engagements.

Jugendliche oder Jugendgruppen, die Interesse an einer Mitarbeit im JSDR haben,können uns per E-Mail kontaktieren - [email protected] telefonisch eine Auskunft bei Ludmila Kopp,

Bundesjugendreferentin der Landsmannschaft, einholen - 0711-16659-23

Zum dritten Mal in diesem Jahrhat der JSDR-LandesverbandNRW ein Freizeitangebot für

Jugendliche und junge Erwachse-ne organisiert. Am 8. Novembertrafen sich 19 Mitglieder undFreunde des JSDR aus Bielefeld,Bochum, Dortmund und dem KreisHeinsberg wieder in Essen, dies-mal mit dem Ziel, ihre Kräfte in derHöhe auszuprobieren. Bei der Klet-teraktion im Kletterpütt der ZecheHelene hatten die Teilnehmer dieMöglichkeit, bis zu 14 Meter hochauf Wände zu klettern.

Fast alle hatten bis dahin keine Klet-tererfahrung. Es war ein richtiges Er-lebnis, an einer steilen Wand in Höheeines mehrstöckigen Hauses nur mitHilfe der eigenen Hände und Füße zuklettern oder sich von dieser Höhewieder schnell nach unten abzusei-len. Dabei mussten die Teilnehmerauch lernen, in Gruppen zu arbeiten:Die Jugendlichen sicherten sich inDreiergruppen gegenseitig ab. Egal,ob man oben oder unten mit dem Seilbei der Sicherung war, man mussteimmer auf den Partner aufpassen.

Die Veranstaltung, an der sich nichtnur vor kurzem zugewanderte, son-dern auch einheimische Jugendlichebeteiligten, war besonders für dasZusammengehörigkeitsgefühl derTeilnehmer wichtig. Zum Abschluss hatten die Teilneh-mer die Möglichkeit, sich aus großerHöhe abzuseilen. Das war die span-nendste Herausforderung, die eigeneAngst zu überwinden - und eineÜbungsleiterin scherzte sogar, unse-re Jugendlichen hätten vor demSprung nach unten sofort alle deut-schen Wörter vergessen.Zum Abschluss des Tages wurde ge-meinsam gegrillt, und wir konntenuns nach dem anstrengenden Klet-tern am Lagerfeuer erholen. Alle wa-ren Michael Mangazeev aus Essensehr dankbar, dass er für das Grillenalles so gut vorbereitet hatte. Einherzliches Dankeschön geht auch anOlga Lakizyuk aus Bielefeld für dieUnterstützung der Aktion durch dasDRK. Schließlich waren alle Teilneh-mer sehr zufrieden und äußerten ihreBereitschaft, auch im nächsten Jahrähnliche Aktivitäten zu organisieren.

Alexander Böttcher

JSDR Nordrhein-Westfalen

Erlebnis Kletteraktion

Gespannte Blicke nach oben.

BEILAGE JSDR - FEBRUAR 2009

JSDR - Februar 2009 - 1

Jugend- und Studentenring

der Deutschen aus Russland -

www.jsdr.de

Wir sind die Zukunftder Landsmannschaft!

Waldemar Weiz,stellvertretender Bundesvorsitzenderdes JSDR

Liebe JSDR-Mitglieder,

in kurzer Zeit haben wir mit euch vie-les erreicht. Im Jahr 2008 wurdenneue Landesverbände gegründet, wirwurden als Mitglied bei der DJO-Deutsche Jugend in Europa aufge-nommen und haben dadurch den Zu-gang zur regulären Jugendarbeit aufBundesebene und in mehreren Bun-desländern geschafft. Wir haben vie-le Bildungs- und Freizeitmaßnahmenfür Jugendliche durchgeführt und dieLandsmannschaft bei bundesweitenVeranstaltungen unterstützt. Das Er-reichte werden wir mit Sicherheit imneuen Jahr 2009 weiterführen underweitern.Zwei zentrale Schwerpunkte solltenwir dabei aus meiner Sicht beachten:

- Es ist wichtig, dass unsere Ju-gendlichen sich mehr für die tag-

tägliche Arbeit der Landsmann-schaft der Deutschen aus Russ-land interessieren. Damit könnenwir die Vorstände der Landsmann-schaft unterstützen, wie das be-reits in Nordrhein-Westfalen derFall ist.

- Um neue Mitglieder zu gewinnen,sollten wir unsere Arbeit intensi-vieren. Wir können die Jugendli-

chen nicht mit schönen Worten,sondern nur mit konkreten Tatenund attraktiven Maßnahmen errei-chen. Eine sachliche Arbeit hat füruns Priorität.

Ich wünsche uns weiterhin eine guteZusammenarbeit im Jahr 2009.

Waldemar Weiz,Kürten 2009

Wir begrüßen eine neue Mitarbeiterin!Victoria Hepting stellt sich vor

Liebe Mitgliederdes JSDR,

da nun ein neues Jahrangebrochen ist und hof-fentlich viele Veranstal-tungen des Jugend- undStudentenrings der Deut-schen aus Russland voruns liegen, wollte ichdies zum Anlass neh-men, um mich vorzustel-len.Ich heiße Victoria Hep-ting und werde euch daskommende halbe Jahrbei der Jugendarbeit unterstützen.Meine Aufgabe ist es unter anderem,den JSDR voranzubringen und dasNetzwerk auszubauen. Dazu braucheich eure Hilfe! Ich freue mich auf einegute Zusammenarbeit.Noch kurz zu meiner Person: Ich binin Kasachstan geboren und 1989nach Deutschland gekommen. Da ichnoch sehr jung war, konnte ich michschnell integrieren. Schade ist nur,dass ich fast kein Russisch mehrkann, was ich auf jeden Fall ändernmöchte?!Ich war kürzlich in Tjumen (Sibirien)und habe dort im Deutschen Begeg-nungszentrum hospitiert. Es waren

zwei tolle Monate, die mir durch dieDJO ermöglicht wurden.Mein Studium in Anglistik und Poli-tikwissenschaft habe ich an der UniKonstanz (Bachelor) und der Gold-smiths University of London (Master)abgeschlossen.Zur Landsmannschaft der Deutschenaus Russland habe ich einen beson-deren Bezug, da ich hier mein erstesPraktikum absolviert und währenddieser Zeit sehr viel über russland-deutsche Geschichte erfahren habe.Ich freue mich, wieder hier zu seinund einen Beitrag zur Arbeit derLandsmannschaft leisten zu können.

Victoria Hepting

Victoria Hepting

JSDR - FEBRUAR 2009

JSDR - Februar 2009 - 2

Zum Abschluss des Jahres2008 haben wir uns in diewinterliche Landschaft Ober-

hofs (Thüringen) begeben.

Erlebnispädagogik und Wintersportsind ein richtiger Magnet und könnenfür die Gewinnung neuer Mitgliedereingesetzt werden. Unterstützung be-

Schneeromantikund erlebnispädagogisches Training

in Oberhof

kommt man von Sportverbänden unddurch das bundesweite Programm�Integration durch Sport�.Im Rahmen dieser erlebnispädagogi-schen Maßnahme wurde das vergan-gene Jahr beäugt und Bilanz gezo-gen. Wir können mit Recht auf ein er-folgreiches Jahr zurückblicken. DieGründung des Jugend- und Studen-

Arbeit und Freizeit bildeten in Oberhof eine harmonische Einheit.

Nachrichten aus unseren Gruppentenrings der Deutschen aus Russland(JSDR) kann als Meilenstein in derGeschichte der Landsmannschaft derDeutschen aus Russland betrachtetwerden.Die Gelegenheit wurde auch dazubenutzt, einen kleinen Blick auf dasJahr 2009 zu richten. Alle sind äu-ßerst motiviert und blicken voller En-thusiasmus in das neue Jahr. Wirkönnen uns also auf zahlreiche Ver-anstaltungen freuen!

JSDR-Bundesvorstand

JSDR-Niedersachsen

baut aufKooperation

Um möglichst viele Kräfte zubündeln, hatte der nieder-sächsische JSDR-Landes-

vorsitzende Andrej Helbert zu sei-ner ersten Vorstandssitzung eineganze Reihe von Personen einge-laden.

Nicht nur die eigenen Vorstandsmit-glieder sollten dabei sein, meinte er,man solle vielmehr von Anfang analle Mitstreiter und Kooperationspart-ner in die Arbeit mit einbeziehen unddie gemeinsame Sitzung als Gele-genheit zum Erfahrungsaustauschund als Weiterbildungsmöglichkeitnutzen. So kamen am 24. Januar inHannover elf Personen zusammen,um die weitere Arbeit des JSDR inNiedersachsen zu besprechen.Für einen freundlichen Empfang inden Räumlichkeiten des DJO-Lan-desverbandes sorgte Dieter Caspari,DJO-Landesgeschäftsführer in Nie-dersachsen. Sein Beitrag über kon-krete Finanzierungs- und Kooperati-onsmöglichkeiten schuf die Grundla-

Andrej Helbert

JSDR - FEBRUAR 2009

JSDR - Februar 2009 - 3

ge für die Jahresplanung der JSDR-Aktivitäten.Über Erfahrungen bei der Jugendar-beit auf Bundes- und lokaler Ebenesowie über die Zusammenarbeit mitlandsmannschaftlichen Gliederungenberichteten Waldemar Weiz und Lud-mila Kopp, während Swetlana Dob-rynina die Zusammenarbeit mit demBAMF-Projekt in Braunschweig erläu-terte.Eingehend wurden Strategien der Öf-fentlichkeitsarbeit und Mitgliederge-winnung besprochen. Als nächsteMaßnahmen sind ein Frühlingstreffenin Braunschweig, ein Fußballturnierund zwei Maßnahmen zur politischenBildung geplant.An Motivation und Fachkompetenzmangelt es dem JSDR-Landesvor-stand nicht: Paul Derjabin und And-reas Helbert profilieren sich im Be-reich Politik, Leonid Spungins ist einerfahrener Sportler, Wlad Ponoma-renko und Eleonora Schäfer sindbestens mit Internet und PC vertraut,und Kristina Schäfers analytischesDenken kann die Ideen auf ihre Um-setzbarkeit überprüfen.Fazit: Ein ergebnisvoller Tag wurdezu einem guten Start ins neue Jahr.

JSDR Niedersachsen

JSDR-Vorstandswahl

in Baden-Württemberg

Im Dezember des vergangenenJahres wurde der Vorstand derJSDR Baden-Württemberg ge-

wählt, der nunmehr aus siebenstatt wie bisher fünf Personen be-steht.

Vorsitzende bleibt Julia Scheidt, wie-der gewählt wurden auch Paul Getteund Xenia Weimann. Neue engagier-te Kräfte bekommt der Landesver-band durch Alexander Moor, NataliaAnikejewa, Victoria Hepting und InaMoor, die sich bereit erklärten mitzu-arbeiten und als neue Vorstandsmit-glieder gewählt wurden.Ein gemeinsamer Ausflug zum Jah-resende wurde zum Anlass genom-men, über regionale sowie bundes-weite Projekte 2009 zu sprechen. DerJSDR Baden-Württemberg blickt mo-tiviert ins neue Jahr!

Victoria Hepting

JSDR-Landesvorstand Baden-Württemberg: Besprechung im Freundeskreis undvor der weihnachtliche Kulisse des Europaparks.

JSDR - FEBRUAR 2009

JSDR - Februar 2009 - 4

Mitglied werden beim Jugend- und Studentenringder Deutschen aus Russland (JSDR)

Willkommen beim Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland, der Jugendorganisation der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.!

Wir bieten:Ü neue Freunde und KontakteÜ InteressenvertretungÜ ein bundesweites Netzwerk Ü überregionale und internationale JugendarbeitÜ Weiterbildungsmöglichkeiten

Die Aufnahme erfolgt auf schriftlichen Antrag durch Beschluss des Landes-/Bundesvorstandes

und mit Bestätigung durch die nächste Mitgliederversammlung.

Beitrittserklärung (Privatperson)

Ich erkläre hiermit den Beitritt zum Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland e.V.

Name______________________________ Vorname _________________________________

Straße __________________________ PLZ _________ Ort ___________________________

E-Mail _________________________ Telefon _______________ Geburtsdatum ___________

Datum ____________ Unterschrift ________________________________

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Bestätigt durch die Vollversammlung ___________________________________ (Datum/Ort)

Beitrittserklärung (Jugendgruppe, Jugendverein)

Wir erklären hiermit den Beitritt zum Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland.

Jugendgruppe / Jugendverein ____________________________________________________

_________________________________________ Ort _______________________________

Gruppenleiter (Name, Vorname) __________________________________________________

Kontaktadresse________________________________________________________________

E-Mail ____________________________________ Telefon ____________________________

Datum ________________ Unterschrift des Gruppenleiters ____________________________

Teilnehmerliste der Jugendgruppe ist beigefügt ___________ (ja/nein)

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Bestätigt durch die Vollversammlung ____________________________________ (Datum/Ort)

Kontakt: Raitelsbergstraße 49 * 70188 Stuttgart, Telefon (0711) 16 65 9 23 * Fax (0711) 2 86 44 13E-Mail: [email protected] * www.jsdr.de

BEILAGE JSDR - JANUAR 2009

JSDR - Januar 2009 - 1

Jugend- und Studentenring

der Deutschen aus Russland -

www.jsdr.de

Neugründung in Hannover:JSDR-Landesverband Niedersachsen

JSDR-Ausflug zum Europa-Park

Der Landesverband Baden-Württemberg des JSDR organisierte am 19. De-zember mit circa 50 Jugendlichen einen erlebnispädagogischen Ausflug zumEuropa-Park Rust (siehe Bild). Die aktiven Mitglieder fanden dabei auch dieZeit, auf das Jahr 2008 zurückzublicken und ihre weiteren Aktivitäten zu pla-nen.

Am 6. Dezember 2008 wurdeder Landesverband Nieder-sachsen des �Jugend- und

Studentenrings der Deutschen ausRussland� (JSDR) gegründet.

Vorsitzender des niedersächsischenJSDR wurde Andreas Helbert (Han-nover). Weitere Vorstandsmitgliedersind Alina Yakovenko aus Lüneburg(stellvertretende Vorsitzende), PaulDerabin aus Laatzen (stellvertreten-der Vorsitzender), Kristina Schäfer(Osnabrück), Eleonora Schäfer (Os-nabrück), Vladyslav Ponomarenko(Oldenburg) und Leonid Spungin(Hannover). Die Wahlversammlungleitete die JSDR-BundesvorsitzendeElena Bechtold.Schon bei der ersten Sitzung wurdenPläne für das nächste Jahr ge-schmiedet. So will der Landesver-band ein Frühlingsfest und eineSportveranstaltung im Herbst organi-sieren und die politische Bildung derJugendlichen in Angriff nehmen.Der neue Vorstand wurde durch LilliBischoff, Landesvorsitzende derLandsmannschaft in Niedersachsen,begrüßt. Es sei wichtig, so Frau Bi-schoff, die Pläne der Jugendgruppeauf eine realistische Basis zu stellen.Darüber unterrichtete Dieter Caspari,Geschäftsführer des djo-Landesver-bandes Niedersachsen, die Jugendli-chen im Rahmen eines Jugend-workshops. Die djo - Deutsche Ju-gend in Europa könne der neuenJSDR-Landesgruppe vor allem beider Schulung ihrer Jugendleiter, aberauch bei der Durchführung von Grup-penmaßnahmen helfen. Über dieWichtigkeit einer engen Zusammen-arbeit der Jugenorganisation mit denGliederungen der Landsmannschaftsprach Bundesjugendreferentin Lud-mila Kopp. Für den Ausbau Ihrer Ar-beit könnten sich die Jugendgruppenunter anderem auf die landsmann-schaftlichen Projekte stützen.�Über ihre JSDR-Gruppen haben Ju-gendliche aus verschiedenen TeilenDeutschlands die Möglichkeit erhal-ten, Kontakte mit anderen zu knüpfenund somit gemeinsame Aktivitäten zuplanen und durchzuführen. Wir sindauf gutem Wege, unsere Ziele umzu-setzen�, zog Elena Bechtold die Bi-lanz des Jahres 2008.

Der Vorstand der JSDR-Landesgruppe Niedersachsen: - sitzend: Andreas Hel-bert; - dahinter (von links): Leonid Spungin, Eleonora Schäfer, Vladyslav Po-nomarenko, Kristina Schäfer, Alina Yakovenko und Paul Derabin.

JSDR - JANUAR 2009

JSDR - Januar 2009 - 2

An der Seiteder Landsmannschaft

Mai und Juni: Aktive Mitarbeit anWorkshops der Landsmannschaft inNienburg und Würzburg.August: Mitgestaltung der Gedenk-feier in Berlin.

Immer mehr Gruppen

Dezember 2007: Gründung der ers-ten JSDR-Landesgruppe in Baden-Württemberg.März 2008: JSDR wird zum Bundes-verband.Mai: Landesgruppe Sachsen-Anhaltin Halle gegründet.August: Mecklenburg-Vorpommernhat seine JSDR-Landesgruppe.November: JSDR-Landesgruppe inBayern am 1. Advent geboren.Dezember: Nikolaus schenkt uns dieGruppe Niedersachsen.

Zusammenarbeit mit der djo

Februar: Schulung für Jugendleiterin Nürnberg (djo-Bayern).Februar: Mitgliedschaft beim djo-Landesverband Baden-Württemberg.März: Mitgliedschaft beim djo-Bun-desverband.Juli: Beitrag zum gemeinsamen Pro-gramm beim djo-Landestreffen in Ba-den-Württemberg.November: Mitgliedschaft in NRW.November: Gemeinsame Vorstands-sitzung in Dresden.

Ein Jahr wie nie zuvor! JSDR-Höhepunkte seit Dezember 2007

Jugendpolitische Arbeit,Kontakte und Kooperationen

Mai: Treffen mit dem Aussiedlerbe-auftragten der Bundesregierung, Dr.Christoph Bergner.Mai: Besuch des Bundesinnenminis-teriums.Juni: Treffen mit dem Integrationsbe-auftragten in NRW, Thomas Kufen.

September: Teilnahme an der Ju-gendpräsentation in Berlin anlässlichder Fachtagung �Zwei JahrzehntePolitik für Aussiedler und nationaleMinderheiten�.

Brücke über die Grenzen

Juli und August: Jugendbegegnun-gen im Schwarzwald (Partnerschaft

Beim Workshop der Landsmannschaft in Nienburg mit dem Bundesvorsitzendendes Vereins, Adolf Fetsch (3. von links).

Tatkräftige Mitarbeit bei der Gedenkfeier in Berlin.

Vor der Reichstagskuppel.

JSDR - JANUAR 2009

JSDR - Januar 2009 - 3

Syktywkar/Tula � Offenburg) und imHarz (Partnerschaft Halle � Tomsk)mit einem Kooperationsabkommenzwischen den Jugendgruppen ausHalle und Tomsk.November: Teilnahme am Forumder russlanddeutschen Jugendklubsin Rjasan (Russland) und am Fotose-minar �Russland und Deutschland �zwei Heimatländer eines Volkes� inMoskau.Dezember: Jugendbegegnung Stutt-gart � Samara.

Sport, Spaßund Erlebnis

Neben zahlreichen Aktivitäten dereinzelnen Jugendgruppen vor Ortund auf Landesebene wurden dieBundesveranstaltungen zu richtigenHöhepunkten:Juli: JSDR-Treffen in Weil der Stadt(Baden-Württemberg).November: Jugendworkshop inDresden.Dezember: ErlebnispädagogischeFreizeitmaßnahme in Thüringen.

Der Aussiedlerbeauftragte der Bun-desregierung, Dr. Christoph Bergner,war immer wieder interessierter undaktiver Teilnehmer von Veranstaltun-gen des JSDR.

Beim Besuch im Bundesinnenministerium.

Teilnehmer des JSDR-Treffens in Weil der Stadt.

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Zu Gast bei Freunden.Forumder russlanddeutschen Jugendklubs in Rjasan

Vom 18. bis 22. November 2008fand in Rjasan das 8. Forum

der deutschen Jugend Russlandsstatt.

Für vier Tage hatte der Veranstalter,der Jugendring der Russlanddeut-schen, die Vertreter der Jugendklubsaus allen Regionen Russlands unddie Gäste aus der Ukraine, ausKasachstan, Kyrgistan und Deutsch-land eingeladen. Vom JSDR nahman der Arbeit des Forums ViktoriaWald aus Regensburg teil.Das Forum wurde aus Mitteln des Mi-nisteriums für Regionalentwicklungder Russischen Föderation und desdeutschen Bundesinnenministeriumsfinanziell unterstützt.

(www.rusdeutsch.eu)

�Russland undDeutschland �zwei Heimatländereines Volkes�

Ihre Heimatländer in Bildern zuzeigen � diese komplizierte, aber

interessante Aufgabe stand vorden Teilnehmern der 1. Etappe desinternationalen Fotoprojektes�Russland und Deutschland � zweiHeimatländer eines Volkes�, dasvom 22. bis 30. November 2008 inMoskau stattfand und vom Ju-gendring der Russlanddeutschendurchgeführt wurde.

Jugendliche aus Syktywkar, Tomsk,Nowosibirsk, Ishewsk, Astrachan,Rjasan und Moskau arbeiteten ge-meinsam mit ihren Altersgenossenaus Stuttgart, Regensburg, Hannoverund München an einer Fotopräsenta-tion. Die zweite Etappe ist inDeutschland geplant. Als Ergebniswird eine gemeinsame Ausstellungvorbereitet.Das Projekt erfolgte im Rahmen derPartnerschaft zwischen dem Jugend-

Jugendliche oder Jugendgruppen, die Interesse an einer Mitarbeit im JSDR haben,können uns per E-Mail kontaktieren - [email protected] telefonisch eine Auskunft bei Ludmila Kopp,

Bundesjugendreferentin der Landsmannschaft, einholen - 0711-16659-23

ring der Russlanddeutschen und derJugendorganisation der Landsmann-schaft der Deutschen aus Russland,dem Jugend- und Studentenring derDeutschen aus Russland.

JugendbegegnungStuttgart � Samara

Im Rahmen der regionalen Part-nerschaft zwischen der Ortsgrup-

pe Stuttgart der Landsmannschaftder Deutschen aus Russland unddem russlanddeutschen Kultur-zentrum �Hoffnung� fand im De-zember 2008 eine Jugendbegeg-nung statt.

Ein Empfang im Rathaus, ein Mehr-generationentreffen mit Tanz undMusik im �Haus der Heimat�, Ausflü-ge, Diskussionsrunden und vieles an-

dere haben den Aufenthalt der jun-gen Gäste aus Russland unvergess-lich gemacht.

Bei der Jugendbegegnung im �Hausder Heimat�.

PROJEKTE

21 VOLK AUF DEM WEG Nr. 7 / 2009

Seit dem 1. November 2008 läuftin Augsburg (Bayern) das lands-mannschaftliche Projekt „In Zu -

kunft gemeinsam“, in dessen Mittel -punkt die soziale und gesellschaftlicheIntegration von Zuwanderern (Spät -aussiedlern und Migranten aus denNachfolgestaaten der Sowjetunion) imGroßraum Augsburg steht.

In Augsburg und Umgebung wohnenzurzeit ca. 30.000 Menschen (ca. 8,5Prozent der Gesamtbevölkerung), die alsZuwanderer aus den Nachfolgestaatender Sowjetunion nach Deutschland ge -kommen sind. Die Projektleiterinnen He-lene Sauter und Alena Heiser bemühensich vor allem, durch die Aktivitäten undAngebote des Projektes die Eltern fürihre Kinder stark zu machen.Gefördert wird das dreijährige Projektdurch das BAMF, wobei die Projektleite -rinnen in enger Kooperation mit derKreis- und Ortsgruppe Augsburg derLandsmannschaft der Deutschen ausRussland, dem Deutschen Kinderschutz -bund, der Stadt Augsburg und demBündnis für Augsburg arbeiten. Der För -derverein der Landsmannschaft in Augs-burg hat die Patenschaft über das Projektübernommen und unterstützt es finanziellund durch ehrenamtliches Engagement.Im Mittelpunkt des Zielsetzungen stehtdie Schaffung von Begegnungsangebotenfür Zugewanderte und Einheimische so -wie die Unterstützung der Zuwandererim Integrationsprozess durch Patenschaf -ten und ehrenamtliche Helfer. Es geht da -bei um- Gruppenangebote wie Chor und

Singkreis;- Sportangebote (Aerobik, Fitness,

Schachklub);- Tanzgruppen (für Erwachsene und

Kinder);- Kindermusiktheater,- Erzählcafé (Sprachförderung durch

Ge spräche mit Nachbarn);- PC-Kurse;- Schülernachhilfe unter Einbe zie hung

arbeitsloser Zuwanderer mit Leh -rerberuf;

- Musikunterricht für Kinder und Er -wachsene;

- Qualifizierungsmaßnahmen für Ehren -amtliche;

- Informationsveran stal tungen u.a.m.Innerhalb kurzer Zeit haben Helene Sau -ter und Alena Heiser bereits einiges aufdie Beine gestellt. Gemeinsam mit den

Projektpartnern wurden die Schwerpunk-te ermittelt und Angebote entwickelt. Mitden Kooperationspartnern wollen diePro jektleiterinnen und ihre ehrenamt li -chen Helfer vor allen die Elternkompe-tenz durch Bildungsmaßnahmen und denAufbau von Netzwerken stärken. Vorge-sehen sind unter anderem eine Kin der -tagesstätte und Hand-in-Hand-Gruppenfür Mütter mit Kleinkindern. Außerdemsollen die ehrenamtlichen Strukturen derZuwanderer im Bündnis Augsburg ge -stärkt werden. Der offene Treffpunkt„Café International“ soll dem Aufbau

und der Vertiefung von Kontakten zwi -schen zugewanderten und einheimischenMitbürgern dienen.Die eigene Identität kann durch kulturelleAktivitäten bewahrt werden. In diesemSinne war ein Weihnachtsmusical imver gangenen Jahr mehrmals bei Advents-und Weihnachtsfeiern der Landsmann -schaft zu sehen. Die Initiatorin des Musi-cals, Alena Heiser, und die Leiterin derKindergruppe, Anna Hosmann, durftensich zusammen mit den Kindern über dielobenden Worte der Zuschauer für diepro fessionelle Darbietung freuen. Siemeinten: „Unser Ziel war es, den Kin -dern zu helfen, die Traditionen ihrerdeutschen Ahnen wieder zu finden, diesezu lieben und zu pflegen.“Auch dieses Jahr hat mit einigen kleine -ren und größeren Höhepunkten angefan-gen: eine Familienfahrt nach Pot tenstein(Fränkische Schweiz), eine Theatervor -stellung in der St. Anna-Grund schule, einEmpfang mit Projektpräsentation, einFrühlingsfest auf dem Plärrergelände undnoch mehr. Derzeit wird zum Sommer-fest in der Kirche St. Andreas und demFamilientag in der Kirchengemeinde St.Andreas gerüstet.Kontakt:

Helene Sauter (0176-64322418),Alena Heiser (0176-64214060).

Aktuelle Termine unterwww.buendnis-augsburg.deoder www.lmdr-augsburg.de

„In Augsburg gemeinsam“ -Projekt der Landsmannschaft in Augsburg

Projektleiterin Alena Heiser (Mitte) mit Sängerinnen ihres Chores „Heimatmelodie“.

Projektleiterin Helene Sauter

LANDSMANNSCHAFT REGIONAL

22 VOLK AUF DEM WEG Nr. 7 / 2009

Baden-WürttembergBacknang

Zu unserem Frühlingsfest im Evangeli -schen Gemeindehaus in Backnang be-grüßte die Vorsitzende Erika Dorn zahl -reiche Gäste an den blumengeschmück-ten Tischen. Insbesondere hieß sie dieKinder willkommen, die gespannt aufihre Auftritte warteten.Davor aber wurde das Programm derOrtsgruppe für die nächsten Monate be -kannt gegeben:- 13. September: Teilnahme am „Tagder Heimat“.- 26. September, 13 Uhr: Treffen in derSeeguthalle in Weissach im Tal/Cotten-weiler.- 11. Oktober: Herbstfest im Evangeli -schen Gemeindehaus in Backnang, Hei -nin ger Weg 31.- 12. Dezember, 14 Uhr: Weihnachts-feier in der Backnanger Stadthalle.Im Anschluss eröffneten die Mädchender Tanzgruppe von Erika Schesler miteinem Rosenwalzer und einem Jazzdanceden geselligen Teil. Es folgten die Klei -ne ren der Tanzgruppe von Elena Stubertmit einem Clownstanz und einem Cha-Cha-Cha sowie ein gelungener Klavier-vortrag.

Heinrich Fichtner

Biberach

Nach dem erfolgreichen Hallenfußball-turnier für Jugendliche am 9. Mai, dendie Kreisgruppe Biberach der Lands -mann schaft und der FV Biberach mit Hil-fe des Programms „Integration durchSport“ des Landesportverbandes Baden-Württemberg durchgeführt hatten, luden

die Organisatoren gemeinsam mit derGaisental-Grundschule die Jugendlichenam 13. Mai noch einmal zu einem Fuß -ballturnier in Biberach ein, das unter demMotto „Die Welt auf 1000 Mini-Spiel -feldern“ stand.Am 9. Mai waren 70 Teilnehmer dabeiund am Mittwoch noch einmal über 40Mädchen und Jungen.Nach der Begrüßung durch den Vorsi t -zenden der Kreisgruppe Biberach, Johan -nes Feller, rollte der Ball auf das Spiel -feld. Einen Begeisterungssturm löste daserste Tor der 6-jährigen Viktoria Leinaus, die bei der Mannschaft von „Barce -lona“ mitspielte.Alle Mannschaften kämpften bis zumSchluss und wurden mit kleinen Ge -schenken belohnt. Sieger wurde dasTeam „Barcelona“, deren Spieler eineMe daille und einen Pokal erhielten.Ebenfalls einen Pokal erhielten LukasSeiger und Alex Schäfer, die zum bestenSpieler bzw. besten Torwart gewähltwurden.

Walter Wiest

Lahr

Es gibt viel zu entdecken in Lahr! Beiunseren Themen-Touren besuchen wirhis torische Plätze, versteckte kulturelleSehenswürdigkeiten und moderne Bau -stel len. Man hört dabei so manche unge -wöhn li che Geschichte und entdecktlängst vergessenes Wissen neu. Und sosind auch im Juli alle, die Lust und Inte -resse haben, die Vielfalt Lahrs zu erle -ben, herzlich zu folgenden Themen-Touren eingeladen:- 18. Juli: „Die Weststadt“.- 25. Juli: „Jüdisches Lahr“.Wir treffen uns jeweils um 14 Uhr beimBürgerBüro, Rathausplatz 4. Die Teil-nahme ist kostenlos, und sie müssen sichnicht anmelden.Die Singgruppe der Ortsgruppe Lahrtrifft sich jeden Donnerstag um 19 Uhrim Sozialraum des Martins-Kindergar -tens, Kanadaring 25/2. Alle, die gernesingen, sind herzlich eingeladen.Kinder und Jugendliche, die Spaß amMa len und Zeichnen haben, können sich

Backnang: Die Mädchen der Tanzgruppe von Erika Schesler bei ihrem Rosenwalzer.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Hallenfußballturniers in Biberach.

BEILAGE JSDR - JULI 2009

JSDR - Juli 2009 - 1

Jugend- und Studentenring

der Deutschen aus Russland -

www.jsdr.de

JSDR – überall präsent

Die Jugend ist mit dabeiInterview mit Elena Bechtold

bei der Deutsch-Russischen Regierungskommission am 11. Juni 2009 in Omsk

Die Landsmannschaft der Deut-schen aus Russland hat seit März2008 einen bundesweiten Jugend-verband. Was macht diese Organi-sation?Der Jugend- und Studentenring derDeutschen aus Russland (JSDR) ver-tritt die Interessen der jüngeren Ge-neration der Deutschen aus Russ -land in dem Land, in dem ich jetzt

auch lebe, also in Deutschland. Un -sere Ziele sind in erster Linie die Un-terstützung der Jugendlichen bei derIntegration in ihrer neuen Lebensweltund gleichzeitig auch die Stärkung ih-res Identitätsbewusstseins. Natürlichhaben wir auch viele Angebote in denBereichen Freizeit, Kultur, Sport oderaußerschulische Bildung. Auch inter-nationale Begegnungen und Projekte

ge hören immer mehrdazu. Im Momentsind wir allerdingsnoch sehr damit be-schäftigt, bundeswei-te Or ga nisations -strukturen aufzubau-en und sie zu etablie-ren. Inzwischen ha-ben wir sechs Lan-desverbände.

Der JSDR war beider 15. Sitzung derDeutsch-Russi-schen Regierungs-kommission für An - gelegenheiten derRusslanddeutschendabei. Welche Be-deutung hat das fürdie Jugendlichenbeider Länder?

Zunächst einmal war die Einladungzur Teilnahme ein Zeichen der Wert-schätzung unserer Existenz und Ar-beit. Diese Sitzung war die erste, ander überhaupt eine russlanddeutscheJugendorganisation aus Deutschlandteilgenommen hat. Geplant ist dieStär kung der Jugendorganisationenauf beiden Seiten und vor allem dieZusammenarbeit auch auf der Ebeneder jüngeren Generation. Auf deut-scher Seite wird der JSDR in Zukunfteinen wachsenden Beitrag leis ten,dass die Zusammenarbeit gelingt.Für unsere Jugendlichen sowohl inRussland als auch in Deutschland istes wichtig, einen verlässlichen undkompetenten Partner auf der jeweilsanderen Seite zu haben.

Wie sollen die Partnerschaftenwei ter ausgebaut werden?Bereits für diesen Herbst ist ein wich-tiger weiterer Schritt für uns geplant.Der IVDK, der Jugendring der Russ -land deutschen (JDR) und die Lands-mannschaft der Deutschen ausRuss land haben ja schon 2007 inWiesbaden ein gemeinsames Ab-kommen unterschrieben, in dem siesich festlegen, ihre partnerschaftli-chen Beziehungen weiter auszubau-en. Es ist nur konsequent, wenn derJSDR demnächst ebenfalls diesenPartnerschaftsvertrag unterschreibtund zu einer funktionierenden Zu-sammenarbeit beiträgt. Für die Ju-gendlichen in Deutschland, die regio-nale Partnerschaften mit Russlandauf- oder ausbauen wollen, ist derJDR als Ansprechpartner eine Orga-nisation, mit der wir bereits gut zu-sammengearbeitet haben und dieauch in Zukunft für uns von großerBedeutung sein wird.

www.rusdeutsch.eu

Für die Erhaltung der deutschen Minderheiten in der Russischen Fö-deration leisten die Partnerschaften mit Deutschland wichtigeBeiträge. Hier kommt der Landsmannschaft der Deutschen aus

Russland eine besondere Bedeutung zu. Der Vertreter der Landsmann-schaft nimmt bereits zum zweiten Mal an der Deutsch-Russischen Re-gierungskommission für die Angelegenheiten der Russlanddeutschenteil. Im Rahmen des weiteren Ausbaus der Partnerschaften hat an der15. Sitzung der Regierungskommission in Omsk auch die Vorsitzendedes Jugend- und Studentenrings der Deutschen aus Russland, ElenaBechtold, teilgenommen. Im Interview für das Portal RusDeutsch teilt sieihre Eindrücke von der Kommission mit und spricht über den Ausbauder Part nerschaften.

Olga Hartmann (links), Vorsitzende des Jugendrings derRuss landdeutschen in Russland, und Elena Bechtold,Vorsitzende des Jugend- und Studentenrings der Deut-schen aus Russland in Deutschland. Sie sind ehemaligeKlas senkameradinnen, die an einer Schule mit erweiter-tem Deutsch unterricht gelernt und sich schon in ihrerKindheit und Jugend in Belangen der jungen Deutschenaus Russland engagiert haben.

JSDR - JULI 2009

JSDR - Juli 2009 - 2

Am 6. Juni trafen sich in Mön-chengladbach-Rheydt über500 Hobby-Sportler und ca.

200 Zuschauer und zahlreiche akti-ve Helfer unter dem Motto „Sportver bindet!“ zum ersten bundeswei-ten JSDR-Sportfest.

Bereits im November 2008 hatte dieLandesgruppe NRW des Jugend-und Studentenrings der Deutschenaus Russland begonnen, ein bundes-weites JSDR-Sportfest in NRW zuplanen. Eleonora Faust, der Landes-vorsitzenden des JSDR-NRW, ge-lang es gemeinsam mit dem stellver-tretendem Bundesvorsitzenden Wal-demar Weiz erfahrene Helfer insBoot zu holen.Die djo – Deutsche Jugend in Europahalf bei der Werbung für die Veran-staltung, indem das Sportfest in denVeranstaltungskalender des Landes-verbandes NRW aufgenommen wur-de. Die djo war auch am 6. Juni vorOrt durch einen eigenen Stand ver-treten und half, das Gorodki-Turnierdurchzuführen.Auch in Mönchengladbach fandensich viele Kooperationspartner. Allenvoran die Red Stars e.V. Mönchen -gladbach, die das Fußballturnier or-ganisierten, und der Deutsch-Russi-sche Integrationsverein Mönchen -glad bach und Umgebung e. V., dereinen Grillstand stellte und sich umdie formellen Angelegenheiten mitden örtlichen Behörden kümmerte.Der Rheydter Schachverein 1920sorgte für ein reibungsloses Schach-turnier, und der Sport- und Kulturver-

ein Adler e. V. ausKürten und dieJSDR-OrtsgruppeNeuss führten dasVolleyballturnierdurch. Die Organi-satoren erfuhrenzudem viel Rück-halt durch den In-tegrationsbeauf-tragten der StadtMönchengladbach,Klaus Schmitz.Der Vorsitzendeder LandesgruppeNordrhein-Westfa-len der Lands-mannschaft, Dr.Alexander Morasch, lobte den Ju-gend- und Stu den tenring der Deut-schen aus Russ land, die Jugendor-ganisation der Landsmannschaft, fürdie glänzende Organisation.Das Ergebnis des Teamworks konntesich wirklich sehen lassen: JSDR-Gruppen aus fünf Bundesländern,zahlreiche Fußball- und Volleyball-teams sowie Schachspieler unter-schiedlicher Vereine traten zu denFußball-, Volleyball- und Schachtur-nieren am 6. Juni an. Zur Eröffnungs-zeremonie und während der Preis-verleihung konnte das Publikum ver-schiedene kulturelle Darbietungenbe wundern. „Capoeira Brasil“ führtendie brasilianische Kampfkunst „Ca-poeira“ vor, während die „Seven Bel-lydancers“ des Deutsch-RussischenInteg rationsvereins Mönchenglad-bach und Umgebung e.V. ihr Könnenim orientalischen Tanz zeigten.Die Sportler bewiesen Kampfgeistund Biss, und die Turniere blieben

bis zum Schluss spannend. JedeMannschaft hatte auch ihre Fans mit-gebracht. Diese sorgten nicht nur amSpielfeldrand für Stimmung, sie wa-ren auch selbst aktiv. Sie nahmen amSpaß-Dameturnier „Tschapajew“ teiloder spielten eine Runde Lapta oderGorodki.Auch die zahlreichen Helfer bewie-sen Durchhaltevermögen. Trotz Käl-teeinbruch und Regen sorgten sie fürdas leibliche Wohl der Sportler undBesucher, verteilten Flyer mit demProgramm der Veranstaltung undhalfen dem einen oder anderen Be-sucher, sich auf dem großen Sport -ge lände zurechtzufinden.„Feuertaufe bestanden!“ lautet dasFazit des JSDR. Alle Teilnehmer undHelfer blicken auf ein erfolgreichesSportfest zurück und freuen sich aufdas nächste Treffen.

Tatjana Weber

Feuertaufe bestanden!Das erste Sportfest des Jugend- und Studentenrings

der Deutschen aus Russland (JSDR) war ein voller Erfolg!

Dr. Alexander Morasch (linkes Bild);Besprechung des Ablaufplans (Mitte);für die weitere Zukunft ist bereits ge-sorgt!

Nr. 7 Juli 2008 59. Jahrgang Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.

ISS

N 0

042-

8337

E68

91 E

VOLK AUF DEM WEG

Sport-und

Kulturtagin Neuss

2008 -ein

gelungenesFest!

DIE LANDSMANNSCHAFT

6 VOLK AUF DEM WEG Nr. 6/ 2008

Die Arbeitin Gruppen

Wie eingangs erwähnt, lag der Schwer-punkt der Schulung auf der Arbeit inGruppen, die sich unter den Themen Ju-gend, Öffentlichkeitsarbeit, Kulturarbeitund kulturelle Breitenarbeit, Politik undVerbandsorganisation zusammenfanden.

JugendUnter der Leitung von Dieter Caspari undder Jugendreferentin der Landsmann-schaft, Dr. Ludmila Kopp, die ausführ-lich ihr Projekt �Open-Play-Aktion Integ-ration� vorstellte und die darin eingebun-denen Maßnahmen erläuterte, befasstensich die Teilnehmer vor allem mit demam 1. März 2008 gegründeten Jugend-und Studentenring der Deutschen ausRussland (JSDR), der seit dem 8. Märzd.J Mitglied der DJO ist und inzwischenbereits Landesverbände in Baden-Würt-temberg und NRW gegründet hat. InVorbereitung ist die Gründung weitererLandesgruppen in Bayern und Sachsen-Anhalt. Außerdem war den Mitgliederndes JSDR die Möglichkeit geboten, neueKontakte mit Teilnehmern aus Nieder-sachsen, Mecklenburg-Vorpommern undBerlin zu knüpfen.Gegenstände der ausführlichen Diskus-sionen waren Fragen der Mitgliederge-winnung und -erfassung sowie des Schu-lungsbedarfs für Leiter von Jugendgrup-pen. Als vordringliche Aufgaben der Öf-fentlichkeitsarbeit wurden die Entwick-lung eines Leitbildes der JSDR und dasVerfassen eines Positionspapiers zurLage unserer Kinder und Jugendlichengenannt. Eine regelmäßige Beilage in

VadW und eine Webseite sollen für eineeffektive Außendarstellung sorgen.

ÖffentlichkeitsarbeitGemeinsam mit den VadW-RedakteurenHans Kampen und Nina Paulsen ent-wickelten die Teilnehmer der Arbeits-gruppe Öffentlichkeitsarbeit ihre Vorstel-lungen zu den folgenden Themen:- Umfrage unter den Lesern unserer

Verbandszeitung und den Aktiven inden Ortsgruppen zur Erfassung derStruktur und der Vorstellungen derMitglieder der Landsmannschaft.

- Verwendung der Ergebnisse der Um-frage zur Bestimmung der Zielgruppeder internen Öffentlichkeitsarbeit derLandsmannschaft.

- Entwicklung direkter Werbemaßnah-men für eine Mitgliedschaft in derLandsmannschaft.

Kulturarbeit undkulturelle BreitenarbeitUmfangreiche Vorschläge zur Intensivie-rung der landsmannschaftlichen Kultur-arbeit und kulturellen Breitenarbeit konn-ten Dr. Alfred Eisfeld, berufener Kultur-referent der Landsmannschaft, und Svet-lana Judin (Ortsgruppe Hannover) alsLeiter der Arbeitsgruppe präsentieren.(Einzelheiten dieser Vorschläge findenSie ebenso wie Ausführlicheres zu denErgebnissen der anderen Arbeitsgruppenauf unseren Seiten im Internet: www.deutscheausrussland.de.)

PolitikAls Leitmotiv hatte Juri Heiser, Vorsit-zender der Ortsgruppe Augsburg und beiden bayerischen Kommunalwahlen nuräußerst knapp am Einzug in den Augs-burger Stadtrat gescheitert, den Satz ge-wählt: �Wir stellen 3,5 % der deutschenBevölkerung. Die anstrengenden Zeitender Ankunft in der Bundesrepublik, dieZeiten der Integration in die deutsche Ge-sellschaft hat die Mehrzahl unserer Lan-desleute hinter sich gebracht. Jetzt ist dieZeit reif für die nächste Entwicklungsstu-fe - die politische Integration.�

VerbandsorganisationMit dem Organisationsreferenten undehemaligen stellvertretenden Bundesvor-sitzenden der Landsmannschaft, Walde-mar Neumann, hatte die ArbeitsgruppeVerbandsorganisation einen hervorragen-den Leiter für die Diskussion über das�alltägliche Brot� landsmannschaftlicherArbeit gefunden.

Für den würdevollen Rahmen der Ta-gung sorgte die Andacht zu Beginn deszweiten Veranstaltungstages, die ganz imGeiste der landsmannschaftlichen Tradi-tionen von Pastor Otto Penno gehaltenwurde. VadW

Der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft, Adolf Fetsch, mit der Vorsitzenden des Ju-gend- und Studentenrings der Deutschen aus Russland, Elena Bechtold, und dem Bundes-vorstandsmitglied des JSDR, Waldemar Weiz, der am ersten Tag abreisen �musste�, weil erzum vierten Mal Vater geworden war.

Die jungen Teilnehmer mit der Jugendreferentin der Landsmannschaft, Dr. Ludmila Kopp(hinten 3. von rechts).

BEILAGE JSDR - MAI 2009

JSDR - Mai 2009 - 1

Jugend- und Studentenring

der Deutschen aus Russland -

www.jsdr.de

Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland

Einladung zum

JSDR- Sportfest 2009Der Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland (JSDR) lädt seine Mitglieder undFreunde zum bundesweiten Sportfest ein. Das Fest findet statt

in Mönchengladbach Rheydt am 06. Juni 2009 von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr

In Kooperation mit der djo – Deutsche Jugend in Europa, Landesverband NRW e.V., Red Starse.V., Wasilissa e.V., dem Deutsch-Russischen Integrationsverein Mönchengladbach und demSport- und Kulturverein Adler e.V. und mit der Unterstützung des Programms „Integration durchSport“ wollen wir an diesem Tag ein großes Programm anbieten. Die besten Sportmannschaf-ten können um die Preise in folgenden Turnieren kämpfen:

• im Volleyballturnier• im Schachturnier• im Fußballturnier (nur für NRW-Teams)

Eine feierliche Eröffnung und eine große Preisverleihung mit Kulturprogramm werden die Höhe-punkte unseres Festes sein. Unsere Besucher – Kinder, Jugendliche und Erwachsene – werden einen spannenden Tag mit-einander verbringen. Dafür sorgen die Angebote unseres Freizeitprogramms:

• ein Spaß-Dameturnier („Tschapajew“)• ein Baseball-Familienwettbewerb (Lapta)• ein Gorodki–Schnupperkurs• eine Kanu–Probefahrt

Eine ausführliche Programmbeschreibung werden wir im Internet unter www.jsdr.de bringen.

Du möchtest mitmachen und dich oderdeine Mannschaft in einer dieser Sportarten anmelden?

Dann melde dich per E-Mail unter: [email protected] Auskunft unter: 0711 / 16659-23

Alles neu macht der Mai!

JSDR - MAI 2009

JSDR - Mai 2009 - 2

Programm desJSDR-Sportfestes

2009

10:00 UhrAuftakt Fußballturnier

10:30 Uhr

Auftakt Volleyballturnier

12:00 Uhr

Feierliche Eröffnung

12:30 Uhr

Auftakt Schachturnier

12:30 Uhr

Auftakt Spaß-Dameturnier(Tschapajew)

ab 13:00 Uhr

Lapta-Familienwettbewerb

ab 14:00 Uhr

Kanufahrtenmit Anleitung von Profis

16:00 Uhr

große Preisverleihung

Während der Spielpausen

wird ein Kulturprogramm

angeboten:

� orientalischer Tanz

� brasilianische Kampfkunst

� Rythmische Sportgymnastik

Im Anschlussan die Preisverleihungwird gemeinsam gegrillt.

Anfang April wares wieder so-

weit: Das alljährli-che Volleyballtur-nier für Freizeit-teams im Rahmendes Projektes „In -teg ration durchSport“ wurde aber-mals durch geführt.

Unsere StuttgarterMannschaften mitVerstärkung aus Er-bach ließen es sichnatürlich nicht entge-hen, am 9. Karlsru-her Volleyball-Turnierteilzunehmen. Unter16 angemeldetenMannschaften beleg-ten sie einen stolzen7. und 12. Platz.Das Turnier bereiteteallen viel Spaß undFreude, und die Teil-nehmer fuhren er -schöpft, aber sehrzufrieden mit der ei-genen Leistung nachHause.Die Teilnahme und die T-Shirts mitdem Logo des Jugend- und Studen-tenrings der Deutschen aus Russ landwurden dank der freundlichen Unter-stützung durch das Projekt „Open-

Play-Aktion Integration“ ermöglicht.Am 5. Dezember freuen wir uns da -rauf, Volleyball-Freizeitmannschaftenin Stuttgart begrüßen zu dür fen.

Waleri Janzen

Volleyballturnier in Karlsruhe

Die Volleyballer aus Stuttgart

Mitglied des Jugend- undStudentenrings der

Deutschen aus Russlandkönnen Privatpersonen,

Jugendgruppen undeingetragene Vereine sein.Mehr über den JSDR lesen

Sie im Internet unterwww.jsdr.de.

Kontaktpersonen in derBundesgeschäftsstelle sind

Ludmila Kopp,Bundesjugendreferentin

der LmDR,und Victoria Hepting,

ProjektleiterinTel.: 0711 / 166 59-23,E-Mail: [email protected]

JSDR - MAI 2009

JSDR - Mai 2009 - 3

wurde ich sofort in die Gruppe integ -riert. Das Beste ist, dass ich in dieserWoche viel Spaß hatte und viel Neu-es gelernt und gesehen habe. Ich binsehr dankbar dafür, dass ich bei demJugendaustausch einen Einblick ineine fremde Kultur bekommen habe

Ein halbes Jahr ist vergangen, seit-dem unsere beiden Vereine „Wir +Sie“ und der Jugend- und Studenten-ring der Deutschen aus Russland(JSDR) sich kennen gelernt haben.Auf ein Wiedersehen haben alle eineganze Weile gewartet. Endlich war essoweit!!! An nichts anderes war mehrzu denken. Sowohl die Begeisterungals auch die Spannung stiegen vonTag zu Tag.

Lisa Kazakova

Ein Teil unserer gut gemischten Rei-segruppe wusste, wer uns empfängtund wer mit uns die nächste Wocheverbringen wird. Der andere Teil hat-te neben warmer Kleidung und Hand -tüchern ein gro ßes Fragezeichen imKoffer. Nach einer 19-stündigen Rei-se lag das frühlingswarme Deutsch-land hinter uns und Sibirien vor uns.Doch unsere Sorgen waren schonam frühen Morgen um sechs UhrTomsker Zeit verschwunden, als manuns nach alter Tradition Brot undSalz reichte und uns damit herzlichwillkommen hieß.

Kristina Riedel

Eine Tradition der Jugendorganisati-on „Wir + Sie“ ist das so genannte„Kerzenlicht“, bei dem die Teilnehmerum eine Kerze herum sitzen und of-fen über das Erlebte sprechen. Eswurden keine Einschränkungen ge-macht, was die Sprache betrifft. Je-der gab seine Gefühle in der „Spra-che seines Herzens“ wider.

Marina Derksen

Goethe war der Meinung, dass mannichts von der eigenen Kultur weiß,wenn man andere nicht kennen ge-lernt hat. So kam es sicherlich, dasser gerne reiste. In einem unbekann-ten Land bekommt der Reisende vie-le neue Eindrücke und vergleicht sei-ne Kultur unwillkürlich mit der nochunbekannten, neuen Kultur. So lerntder Reisende Dinge, die in seinem ei-genen Land selbstverständlich sind,wieder zu schätzen. Dinge, die für ihn

ganz normal sind, erscheinen nunganz wundersam.

Roman Richter

Wir wurden wirklich herzlich empfan-gen, und obwohl mich keiner kannte,

JugendaustauschHalle-Tomsk

Eindrückeder Teilnehmer

Die Teilnehmer vor dem Deutschen Haus in Tomsk.

„Wir+Sie“.

JSDR - MAI 2009

JSDR - Mai 2009 - 4

und eine so viele Grenzen überschrei-tende Drushba schließen durfte.

Mariam El-Mokdad

Alle Teilnehmer waren in Gastfamili-en untergebracht, und am Anfanggab es natürlich einige Schwierigkei-ten, die mit der Sprachbarriere ver -bun den waren. Meine deutscheFreun din sprach kein Wort Russisch.und mein Deutsch ist noch nicht per-fekt, aber schon am ersten Tag ver-ständigten wir uns sehr leicht. Wirhatten auch ein Heftchen, in das wirbeiden alle neuen Wörter eingetra-gen haben. So lernte ich Deutschund sie Russisch. Das war echt toll!!!

Elnara Iskandarova

zum Schloss Benrath und nach Kölnsowie der Besuch der Heinrich-Heine-Universität und des Filmmuse-ums gehörten zu den Highlights desSeminars.Abgerundet wurde der Aufenthalt miteinem netten Grillabend. Alle Teil-nehmer waren höchst zufrieden undnahmen viele neue Eindrücke mitnach Hause. Ein besonderer Dank gilt den Mitglie -dern des Jugendklubs „Vergissmein-nicht“ in Düsseldorf, die uns durchdie Stadt geführt haben und uns auchsonst hilfsbereit zur Seite standen.Das Foto-Seminar wurde mit freund -licher Unterstützung des Goethe-In-stituts Moskau und des Projekts„Open-Play-Aktion Integration“ er-möglicht.

Das Osterwochenende bescher -te uns in diesem Jahr einen

weiteren erfolgreichen Jugendaus-tausch. Junge Leute aus Deutsch-land und Russland kamen in derJugendherberge Düsseldorf zu -sam men, um am zweiten Teil einesFoto-Seminars teilzuneh men.

Einer der Höhepunkte dieses Aus-tauschs war die Eröffnung der Foto-Ausstellung im Gerhart-Hauptmann-Haus, Deutsch-Osteuropäisches Fo-rum. Ausgestellt wurden die Werkedes ersten Seminars, das in Moskaustattgefunden hatte. Viele der Teilnehmer waren schonbeim ersten Seminar dabei undfreuten sich sehr darauf, die neu ge -wonnenen Freunde wieder zu sehen.

Das Seminar griff die Frage nach derHeimat auf und begleitete die Ju-gendlichen auf ihrer täglichen Suchenach geeigneten Motiven. Nachdemdie Teilnehmer das Leben in Russ-land bildlich dokumentiert hatten, wares nun ihre Aufgabe, im Vergleichdazu das Leben in einer deutschenStadt bildlich festzuhalten. Düssel-dorf, Partnerstadt Moskaus, begeis-terte alle mit seiner schönen Altstadt,dem Medienhafen sowie dem grünenRheinufer. Das Wetter bescherte unszusätzlich Sonnenschein und stei ger -te die Motivation und Laune.Passend zur Thematik wurden ver-schiedene Bereiche des Lebens wiezum Beispiel Studium/Schule, Kultur,Religion, Modernes/Technik und All -tagsleben näher betrachtet. Ausflüge

„Deutschland und Russland – zwei Heimatländer eines Volkes“

Vor dem Puschkin-Denkmal in Tomsk.

BEILAGE JSDR - MÄRZ 2009

JSDR - März 2009 - 1

Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland -

www.jsdr.de

AUFRUF!!!Aktionstage

des Jugend- und Studentenringsder Deutschen aus Russland (JSDR)

Respekt2009 –Der Integrationspreisder Bundesregierung

Anschaulichund überzeugend

59erfolgreiche Integrationsver-läufe von russ land deutscher

Spitzensportlern, jungen Musikern,Autoren, Schauspielern, Regisseu-ren, Jour na lis ten, Wissenschaft-lern, Selbständigen oder Schön-heitsköniginnen sind in der jüngsterschienenen Publikation „Made inGermany. Erfolgsgeschichten vonjungen Deutschen aus Russland“zusammengefasst worden.

Viele von ihnen sind als Kinder oderjunge Erwachsene nach Deutschlandgekommen. Um erfolgreich zu wer-den, mussten sie erheblich mehr ein-setzen als ihre Altersgenossen, die inDeutschland geboren und aufge -wach sen sind. Mit viel Fleiß, Zielstre-bigkeit und Ausdauer aber auch Ta-lent und Leidenschaft haben sie ihrLeben erfolgreich gestaltet.Dr. Christoph Bergner, Beauftragterder Bundesregierung für Aussiedler-fragen und nationale Minderheiten,schreibt im Vorwort: „Ich freue mich,dass die Broschüre so anschaulichund überzeugend die Erfolge derdeutschen Jugendlichen aus Russ -land darstellt, und hoffe, dass sie vie-le Menschen erreichen wird.“Die Publikation richtet sich an einenbreiten Leserkreis und kann beson-ders als Hilfe für Projekte der inter-kulturellen Jugendarbeit empfohlenwerden.Die Bestellung ist bei den Herausge-bern unter Übernahme der Versand-kosten möglich:

Landsmannschaftder Deutschen aus Russland,Jugend- und Studentenring

der Deutschen aus RusslandRaitelsbergstr. 49, 70188 Stuttgart

Tel.: 0711-16659–0;Fax: 0711-2864413;

E-Mail: [email protected]

www.jsdr.de

Gefördert durch das Bundesamt fürMigration und Flüchtlinge im Rahmendes Integrationsprojektes „Open PlayAktion Integration“.

Am 1. März hat derJSDR seinen Grün-

dungstag. Aus diesemAnlass wollen wir denMonat März zu unseremAktionsmonat machenund fordern alle Jugend-gruppen auf, Aktionsta-ge zum Thema Respektzu organisieren.

Respekt vor der Geschich-te der Deutschen ausRuss land,vor ihren Traditi -onen, aber auch vor denLeistungen unserer Ju-gend hierzulande – dassind die Themen, die wiran die Öffentlichkeit brin-gen wollen.

Wie kanneine Aktion aus sehen?

Der Fantasie sind keineGrenzen gesetzt. Es kannzum Beispiel eine gemein-sam verfasste Stadteilzei-tung sein, eine Straßenak-tion, eine Postkarten-, In-ternet- oder SMS-Aktion,eine Befragung, ein ge-meinsamer Koch- oderKul turabend oder ein anderes Enga-gement für die Integration.

Über eure Aktionstage berichtenwir in unserer Jubiläumsausgabe!

Diejenigen von euch, die unter 19Jahre alt sind, können ihre Aktionenbeim Integrationspreis der Bundesre-

gierung melden (mehr darüber im In-ternet unter www.respekt2009.de).Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 31.März 2009; teilnehmen dürfen nur biszu diesem Zeitpunkt begonnene Pro-jekte. Bei den Bewerbungen werdenwir euch gerne helfen.

JSDR-Bundesvorstand

JSDR - MÄRZ 2009

JSDR - März 2009 - 2

Alexander Hermann –JSDR-Vorsitzender

in Bayern

1990kam Alexander mitsechs Jahren aus Ka-

raganda nach Deutschland. Beiseiner Einschulung war er damiteiner der ersten Deutschen ausRussland in seiner Klasse.

Dreimal wurde er als bester Sportlerseiner Schule ausgezeichnet, und erwar Mitglied der Jungen Union. Ale -xander interessiert sich für handwerk-liche Arbeit jeglicher Art, was sichauch in seinem Beruf bemerkbarmacht. Als gelernter KfZ-Mechanikerarbeitet er heute in der Luftraumtech-nik, speziell im Prototypenbau fürHub schrauberzubehör. Als Vorstandsvorsitzender der JSDRin Bayern möchte er sehr gerne mehrAngebote für die Jugend schaffen.„Während meiner Jugendzeit“, stelltAlexander fest, „gab es wenig Mög-lichkeiten, sich mit Gleichaltrigen mitdemselben Migrationshintergrund zutreffen und gemeinsame Aktivitätenzu planen und durchzuführen.“ Mitder Gründung der JSDR in Bayernwill er das ändern. Als Vorsitzenderhat er für die Jugendarbeit der JSDR-Bayern hohe Ziele gesetzt und ver-folgt diese eifrig mit einem motivier-ten Vorstand an seiner Seite.

Victoria Hepting

Auf Einladung des Kölner SPD-Bundestagsabgeordneten Dr.

Rolf Mützenich nahmen vor kur -zem neun Mitglieder des KürtenerVereins SKV Adler an einem viertä-gigen Besuchsprogramm in derBundeshauptstadt Berlin statt.

Auf der Tagesordnung standen ne-ben dem Besuch des DeutschenBundestages, die Besichtigung desJüdischen Museums sowie die Dau-erausstellung der Willy-Brandt-Stif-tung. Eine Stippvisite machte die Be-suchergruppe auch im Willy-Brandt-Haus, der Parteizentrale der SPD.Trotz des vollen Besuchsprogrammsfanden die Kürtener Vereinsmitglie-der Zeit für einen interessanten Ge-

Alexander Hermann

dankenaustausch mit Rolf Mützenich,der als ausgewiesener Experte für in-ternationale Politik gilt.Der Sport- und Kulturverein Adler en-gagiert sich für die Integration ausOsteuropa stammender Einwanderer.Seit der Gründung führt er sportlicheund kulturelle Projekte durch, die sichan alle Generationen richten. DerVerein übernimmt in Kürten und da -rüber hinaus eine Brückenfunktionzwischen der Aufnahmegesellschaftund den Einwanderern. 2008 wurdeer vom LandesSportBund NRW mitdem Titel „Der integrative Sportver-ein" ausgezeichnet.Umfassende Informationen über denVerein im Internet auf der Seite

www.skv-adler.de

SVK Adler zu Besuch in Berlin

JSDR-Mitglieder aus NRW im Willy-Brandt-Haus

Zur Realisierung städte- bzw. länderübergreifender Aktivitäten bittet der Vorstand der JSDR-Bayern umKontaktaufnahme von interessierten örtlichen und regionalen Kinder- und Jugendgruppen aus Bayern.

Wir freuen uns auf zahlreiche Interessenten.E-Mail: [email protected]

JSDR - MÄRZ 2009

JSDR - März 2009 - 3

Spannendes Volleyballturnier

zum Auftaktder Aktionsreihe

Die Landesgruppe Baden-Würt-temberg des JSDR begann ihre

Aktionstage mit einem landeswei-ten Volleyballturnier in Biberachan der Riss.

Bei der Organisation und Durchfüh -rung dieses Turniers bekamen dieJu gendlichen tatkräftige Unterstüt-zung vom Vorsitzenden der lands-mannschaftlichen Ortsgruppe Biber -ach an der Riss, Johannes Feller.Ge fördert wurde die Veranstaltungvom LandesSportBund im Rahmendes Programms „Integration durchSport“ und durch das landsmann-schaftliche Projekt „Open Play AktionIntegration“.Sechs Mannschaften aus verschiede-nen Regionen Baden-Württembergsfolgten der Einladung des JSDR undkamen am 15. Februar voller Kampf-geist in die Sporthalle der Gaisental-Grundschule. Dabei stand nicht nurim Vordergrund, einen Sieger zu er-mitteln, sondern auch Spaß am Spielzu haben und neue Bekanntschaftenzu schließen. Die Tatsache, dass fast alle Spieleeinen Entscheidungssatz und oftauch eine Verlängerung erforderten,um einen Sieger zu ermitteln, sprichtfür die Spannung des Turniers. Alleteilnehmenden Teams zeigten vollenEinsatz und hohes sportliches Ni-veau. Für ihr Engagement und ihresportliche Fairness wurden die Mann-

Die Teilnehmer des Volleyballturniers in Biberach an der Riss.

Beim Breakdance-Seminar in Mecklenburg-Vorpommern.

JSDR-Kalender

14. März 2009:Gorodki-Seminarin Biber ach/Riss (JSDR-BWmit In teg ration durch Sport)

14./15. März 2009:„Jugendfrühlingstreffen“in Celle, JSDR-Niedersachsen

21. März 2009:JSDR-NRW:Schlösserfahrt am Rhein

27.-29. März 2009:Bundesjugendtag der DJO

Die Siegermannschaft aus Biberach.

Zweiter wurde das Team aus Erbach

JSDR - MÄRZ 2009

JSDR - März 2009 - 4

Mitglied des Jugend- und Studentenringsder Deutschen aus Russland

können Privatpersonen, Jugendgruppenund eingetragene Vereine sein.

Mehr über den JSDRlesen Sie im Internet unter www.jsdr.de

Kontaktpersonen in der Bundesgeschäftsstelle sindLudmila Kopp, Bundesjugendreferentin der LmDR,

und Victoria Hepting, ProjektleiterinTel.: 0711 / 166 59-23, E-Mail: [email protected]

Was ist JuLeiCa?Nützliche Information für JugendleiterDie Jugendleitercard (auch Jugendleiter/in-Card, JuLeiCa) ist ein amtlicherAusweis. Sie soll dem Jugendleiter zur Legitimation gegenüber den Erzie-hungsberechtigten der minderjährigen Teilnehmer, staatlichen und nicht-staatlichen Stellen und als Berechtigungsnachweis für die Inanspruchnah-me von bestimmten Rechten und Vergünstigungen dienen. Voraussetzungzur Erlangung dieses Ausweispapieres ist in der Regel die erfolgreiche Ab-solvierung eines Gruppenleiter-Grundkurses.

ErwerbDie Jugendleitercard erhalten bundesweit Mitarbeiter in der Jugendarbeit.Diese müssen dort ehrenamtlich für einen Träger der freien Jugendhilfeoder für einen Träger der öffentlichen Jugendhilfe tätig sein. Dabei müssensie nach bestimmten Standards zu dieser Arbeit qualifiziert sein. Sie umfas-sen in der Regel einen Gruppenleiter-Grundkurs und einen acht Doppel-stunden umfassenden Kurs für Erste Hilfe. Die Jugendleitercard kann auchfür neben- und hauptamtliche Mitarbeiter ausgestellt werden, soweit sie wieJugendleiter tätig werden. Das Mindestalter beträgt 16 Jahre. In besonde-ren Fällen kann sie auch für Jugendleiter im Alter von 15 Jahren ausgestelltwerden.

Mehr darüber im Internet unter http://www.juleica.net

schaften von ihren Mitstreitern undden zahlreichen Zuschauern mit stür-mischem Applaus bedacht.Den 1. Platz und damit einen Heim-sieg erreichte die Mannschaft aus Bi-berach vor der Mannschaft aus Er-bach. Preis für den 1. Platz war dieTeilnahmeberechtigung am JSDR-Sporttag in Neuss am 6. Juni 2009.Wir freuen uns, dass alle so zahlreichgekommen sind, und freuen uns auf-zukünftige Veranstaltungen dieserArt.

JSDR-BW

Zwei Generationen beimBreakdance-Seminar in

Mecklenburg-Vorpommern

Im Februar haben Jugendlicheund Erwachsene in Ribnitz-Dam-

garten (Mecklenburg-Vorpommern)zwei Tage an einem ungewöhnli-chen Tanz-Workshop teilgenom-men, bei dem sich beide Genera-tionen mit HipHop und Breakdancevertraut machten.

Die Veranstaltung wurde durch zweiPartnervereine initiiert und durchge-führt: durch den Jugendbund Regen-bogen e. V. (Vorsitzender H. Hurtig)und die JSDR-Landesgruppe Meck-lenburg-Vorpommern (VorsitzenderA. Streich). Organisatorische und fi-nanzielle Unterstützung kam außer-dem vom landsmannschaftlichen In-tegrationsprojekt „FIZZ“ (ProjektleiterA. Breider).An den beiden Tagen konnten sichJugendliche und Erwachsene ausRostock, Neubrandenburg und Fried-land besser kennen lernen. Ein span-

nendes Rahmenprogramm mit Be-such einer einmaligen Ausstellung imBernsteinmuseum rundete das Ange-bot ab. Ein besonderer Dank geht an denTanzleiter Herrn Dehn, der alle Teil-nehmer unabhängig von ihrer Her-

kunft und ihrem Alter mit Jugendtanzbegeistern konnte.Die Veranstaltung wurde zu einemweiteren Schritt beim Ausbau vonKontakten des JSDR zu verschiede-nen Vereinen und Gruppen in Meck-lenburg-Vorpommern.

Wir begrüßen eine neue Mitarbeiterin

Eugenia Dolgomer leitet seit dem 1. Januar 2009 dasIntegrationsprojekt „Jugend_pro_Leipzig.de“. Der er-fahrenen Jugendleiterin wünschen wir bei ihrem neuenJob viel Erfolg und hoffen auf eine gute Zusammenar-beit. Jugendliche und Gruppen in Leipzig finden Eu-genia in der Villa - Soziokulturelles Zentrum, Lessing -str. 7, 04109 Leipzig.

Tel.: 0179-7934954,E-Mail: [email protected]

BEILAGE JSDR

JSDR Oktober - 1

Jugend- und Studentenring

der Deutschen aus Russland - www.jsdr.de

Heißer Sommerund stürmischer Herbst!

JSDR stellte sich vorZu Gast beimNRW-Integrationsbeauftragten

Im April 2008 gründete sich inNRW ein Landesverband des Ju-

gend- und Studentenrings derDeutschen aus Russland. Bis Au-gust 2008 fanden zahlreiche Akti-vitäten statt. Dazu gehörten einTheaterworkshop und ein Überle-benstraining.

Die Ergebnisse der Arbeit stellte derLandesvorstand bei einem Besuch imIntegrationsministerium dem Integra-tionsbeauftragten der Landesregie-rung NRW, Thomas Kufen, vor. Da-bei wurden die Vernetzung sowie dieGründung von Ortsgruppen desJSDR in NRW hervorgehoben.Die Pressereferentin des Landesver-bandes, Tatjana Weber, erklärte,dass es von großer Bedeutung sei,die Strukturen der djo - Deutsche Ju-gend in Europa in Anspruch zu neh-men und als Vorbild für den Landes-verband zu nutzen.

Eleonora Faust

Sensationell war dieTeilnahme des JSDR

an der Gedenkfeier derLandsmannschaft am30. August vor dem Ber-liner Reichstag.

Die Jugend unterstütztedie Organisatoren tatkräf-tig. In ihren grünen T-Shirts waren die Mädchenund Jungs aus Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Ham-burg, Mecklenburg-Vor-pommern und Sachsen-Anhalt überall zu sehen:beim Aufbau der Bühne,an den Infoständen und inkleinen und großen Ge-sprächsrunden.Bei ihrem letzten Treffenin Weil der Stadt hattensich die JSDR-Mitgliederihren Beitrag zur Gedenk-feier in Berlin überlegt.Um die Öffentlichkeit aufden Gedenktag aufmerk-

sam zu machen, beschlossen sie,eine Befragung durchzuführen. DieFragen wurden gemeinsam erarbei-tet, und dann gingen die jungen Inter-viewer auf die Gäste der Veranstal-tung und auch auf zahlreiche Touris-ten zu. Sie stellten ihre Fragen zurGeschichte der Russlanddeutschenund verteilten entsprechende Flyer.Durch ihr Engagement konnten dieJugendlichen praktische Erfahrungbei der Organsiation und Durchfüh-rung von Großveranstaltungen sam-meln und sich zur Geschichte derVolksgruppe bekennen.

Jugend vor dem Bundestag

Die NRW-Landesgruppe des JSDR mit ihrer Vorsit-zenden Eleonora Faust (2. von l.) beim NRW-Integ-rationsbeauftragten Thomas Kufen (2. von r.).

JSDR

JSDR Oktober - 2

Andrej und Sergej Helwichaus Friedland (Mecklenburg-Vorpommern) nahmen im

Mai 2008 am Workshop der Lands-mannschaft in Nienburg teil. Dortlernten die Brüder aktive Jugendli-che aus anderen Bundesländernkennen und wurden durch ihre Ide-en begeistert.

Nach der Rückkehr setzten sie sichfür die Gründung einer JSDR-Gruppein Mecklenburg-Vorpommern ein. Hil-fe kam von der Kreisgruppe Strelitzder Landsmannschaft sowie denlandsmannschaftlichen BAMF-Pro-jekten �FIZZ� (geleitet von AnatolijBreider) und �Open Play Aktion Integ-ration� (geleitet von Ludmilla Kopp).Vom 15. bis 17. August wurde ge-meinsam ein Zeltlager für Jugendli-che aus Waren, Neubrandenburgund Friedland organisiert. Nicht nurdie schöne Natur der Insel Usedom,sondern auch Freundschaft und ge-meinsame Interessen lockten 16Aussiedlerjugendliche in die Nähedes Ostseebades Zinnowitz.

Das Programm des Jugendwork-shops bot Sport, Erlebnis und nützli-che Informationen über die Grundla-ge der Jugendarbeit in Deutschlandan.Am Rande der Veranstaltung fanddie Gründung der LandesgruppeMecklenburg-Vorpommern des Ju-gend- und Studentenrings der Deut-schen aus Russland statt. Mit gro-ßem Interesse und viel Engagementdiskutierten die Teilnehmer über dieMöglichkeiten der Jugendarbeit vorOrt und ihre Vorstandskandidaten.Zum Vorsitzenden wurde AndreasStreich gewählt, zu seinem Stellver-

treter Alexander Ponomarev. Als wei-tere Vorstandsmitglieder wurden ge-wählt: Evelyn Kunz, Denis Morosow,Roman Trubin, Denis Breider undKristina Suvorova. Zuständig fürSportaktivitäten ist Andrej Helwich.Als nächste Termine wurden die Teil-nahme an der Gedenkfeier der Deut-

schen aus Russland in Berlin und anden Begegnungstagen der Lands-mannschaft in Friedland und Neu-brandenburg.Als eigenständige Maßnahme will dieneue JSDR-Gruppe ein Sportfest inMecklenburg-Vorpommern organisie-ren.

Grünes Licht für die Selbstorganisationder Jugend in Mecklenburg-Vorpommern

JSDR-Landesgruppe in Zinnowitz gegründet

Die gut gelaunten Jugendlichen aus Mecklenburg-Vorpommern am Strand.

Heißer Sommerfür Brückenbauer

Partnerschaftsabkommenin vollem Gang

Anfang August fand in Offenburg imRahmen des Partnerschaftsprojekteszwischen der Kreis- und OrtsgruppeOffenburg-Ortenaukreis der Lands-mannschaft und der Republik Komieine �Internationale Jugendbegeg-nung im Schwarzwald� statt.Das Projekt wurde möglich nach demim Mai 2007 abgeschlossenen Part-nerschaftsabkommen zwischen demInternationalen Verband der deut-schen Kultur und der Landsmann-schaft.Die Entscheidung über die Durch-führung der Begegnung wurde im

letzten November getroffen, als dasPartnerschaftsabkommen zwischender deutschen National-KulturellenAutonomie in der Republik Komi undder landsmannschaftlichen Kreis-und Ortsgruppe unterzeichnet wurde.Außer Jugendlichen und Betreuernaus der Republik Komi gehörten derrussischen Delegation auch Vertreterder deutschen National-KulturellenAutonomie des Gebietes Tula an.Delegationsleiter Oleg Strahlerbrachte bei dem Besuch seine Hoff-nung auf Fortsetzung der Jugendbe-gegnungen und einen Gegenbesuchaus Offenburg zum Ausdruck, wäh-rend der Projektleiter der Lands-mannschaft, Georg Stößel, die Ju-

JSDR

JSDR Oktober - 3

gendbegegnung als �grenzüber-schreitende, gemeinsame Brücke fürVerständnis und Vertrauen� be-zeichnte.

Pioniere

Zu einem weiteren Jugendaustauschkam es im August zwischen dem rus-sischen Tomsk und der deutschenStadt Halle an der Saale.Während des Treffens schlossen dieteilnehmenden Jugendlichen einPartnerschaftsabkommen zwischendem Klub �Wir & Sie� aus Tomsk undder Hallenser Gruppe des Jugend-und Studentenrings der Deutschenaus Russland.Die Jugendlichen gingen damit als�Pioniere� voran, war es doch davornur zu Partnerschaftsabkommen zwi-schen �erwachsenen� Organisationender Deutschen in Russland und inder Bundesrepublik gekommen.

Quelle: www.rusdeutsch.de

Die sibirisch-hallensische Freundschaft wurde durch die Besteigung des Bro-cken gefestigt.

Projekauswertung am runden Tisch beim Austausch Offenburg-Komi.

Die Organisatoren beschließen, den Jugendaustausch imJahr 2009 fortzusetzen.

Der Programmtag �Berlin politisch�startete am Brandenburger Tor.

Konzentrierte Arbeit bei guter Stimmung.

JSDR

JSDR Oktober - 4

Bei der Gedenkfeier derLandsmannschaft am 30.August vor dem Berliner

Reichstag führten wir eine Befra-gung durch, bei der wir herausfin-den wollten, was die Teilnehmerund zufällig vorbeikommende Tou-risten über Russlanddeutsche wis-sen und wie ihre Meinung über sieist.

Zum 10-köpfigen Interviewerteam ge-hörten Anastasia Kossmann, RitaTayurskaya, Michael Goussev, Art-jom Tayurski, Ilja Isljamow, VickyGaun, Alina Kniller, Eleonora Faustund Swetlana Dobrynina. FolgendeAntworten haben sie sich notiert:Russlanddeutsche�- sind die Deutschen, die in denKriegszeiten nach Russland ge-schickt wurden und dort in Konzent-rationslagern waren;- sind die in Russland aufgewachse-nen Deutschen, die jetzt endlich nachDeutschland zurückkehren können;- sind die Russen, die nachDeutschland kommen, um hier zustudieren oder Geld zu verdienen;- sind die Russen, die einfach hier-her kommen und eine/einen Deut-sche/n heiraten;- sind die Deutschen, die in derKriegszeit nach Russland ausgewan-dert sind, weil sie mit der deutschenPolitik nicht zufrieden waren, dort ei-nen Menschen aus dem russischenVolk geheiratet und mehr als 50 Jah-re verbracht haben. Und jetzt kom-men sie mit ihren Familien, die zumgrößten Teil aus Russen bestehen,wieder nach Deutschland, um einbesseres Leben zu finden.- kommen nicht nur aus Russland,sondern auch aus Kasachstan, Weiß-russland, der Ukraine usw.- sind Aussiedler;- sind keine Verbrecher;- sind gut in der Schule; - wohnen meistens in Städten, nichtin Dörfern;- bevorzugen Wodka;Die Befragung hat uns klar gemacht,dass der Aufklärungsbedarf über dieGeschichte der Deutschen aus Russ-land nach wie vor groß ist und dasswir als JSDR noch viel in diesem Be-reich machen müssen und wollen.

Julia Scheidt

So lautete die Frage, die sichdie Teilnehmer des Überle-benscamps am 9. und 10.

August auf dem Campingplatz�Am Furlbach� bei Schloss Holte-Stukenbrock in Nordrhein-Westfa-len stellten.

18 Jugendlich und junge Erwachseneaus Nordrhein-Westfalen, die sichbeim JSDR engagieren, aber aucheinheimische Jugendliche hatten sichbereit erklärt, sich an diesem Wo-chenende gemeinsam unter extre-men Wetterbedingungenden Heraus-forderungen zu stellen, die die An-weisungen des BundeswehroffiziersVolker Wellige mit sich brachten.

Sofort nach der Ankunft begannendie jungen Leute ihre Zelte aufzubau-en. Danach wurde in Gruppen ent-schieden, wer sich um das Feuer, dieHerstellung von trinkbarem Wasserund die Fertigung eines passendenKnotens kümmern soll.Nach dem anstrengenden ersten Tagkonnten sich die Teilnehmer am La-gerfeuer erholen, bevor am nächstenTag der Regen den Ausflug ins Freiezu einer echten Strapaze machte.Trotz des Wetters waren alle Teilneh-mer zufrieden, vor allem auch des-halb, weil an dem Überlebenstrainingnicht nur russlanddeutsche, sondernauch einheimische Jugendliche teil-genommen hatten. JSDR-NRW

Die Jugendlichen aus Halle an der Saale betätigten sich als Interviewer.

Was wirüber Russlanddeutsche gehört haben

Wie überlebe ich in der Wildnis?

Jugendliche oder Jugendgruppen, die Interesse an einerMitarbeit im JSDR haben,

können uns per E-Mail kontaktieren [email protected]

oder telefonisch eine Auskunft bei Ludmila Kopp,Bundesjugendreferentin der Landsmannschaft, einholen -

0711-16659-23