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Jugendsozialarbeit in Bewegung Jugendliche mit geringeren Startchancen im Blick der Europäischen Union Fachtagung, Hannover 29.03.2011

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Jugendsozialarbeit in Bewegung

Jugendliche mit geringeren Startchancen im Blick der Europäischen Union

Fachtagung, Hannover 29.03.2011

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I.Europäische Herausforderungen bis 2020

II.Eckpfeiler der jugendpolitischen Zusammenarbeit in Europa:

_ Lissabon-Vertrag_ Leitinitiative „Youth on the Move“_ EU-Jugendstrategie

III.Die Umsetzung der EU-Jugendstrategie in Deutschland

IV.Die Rolle des Europäischen Jugendprogramms

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Eine Jugendarbeitslosigkeit von fast 21% ist inakzeptabel.

35% aller Arbeitsplätze erfordern eine hohe Qualifikation.

Aber nur 31.1% der Menschen haben einen Hochschulabschluss.

14.9% der 18-24-Jährigen haben die Sek II nicht abgeschlossen und sind nicht in Bildung oder Ausbildung.

I. Europäische Herausforderungen bis zum Jahr 2020

24.1% der 15-Jährigen verfügt nur über unzureichende Lesefähigkeiten und dieser Anteil hat in den letzten Jahren zugenommen.

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Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union Lissabon-Vertrag vom 01.12.2009

Europa 2020„Jugend in Bewegung“Eine Initiative zur Freisetzung des Potenzials junger Menschen, um in der EuropäischenUnion intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum zu erzielen. Brüssel, den 15.9.2010KOM(2010) 477

EU-Jugendstrategie Entschließung des Rates über einen erneuerten Rahmen für die jugendpolitische Zusammenarbeit in Europa (2010-2018)Brüssel, den 27.11.2009

II. Eckpfeiler der jugendpolitischen Zusammenarbeit in Europa

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Lissabon-VertragArt. 165 Abs. 2

Die Tätigkeit der Union hat folgende Ziele:

Förderung des Ausbaus des Jugendaustauschs und des Austauschs sozialpädagogischer Betreuer und verstärkte Beteiligung der Jugendlichen am demokratischen Leben in Europa

Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (Lissabon-Vertrag) vom 01.12.2009

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Jugend in Bewegung

Eine Initiative zur Freisetzung des Potenzials junger Menschen, um in der EuropäischenUnion intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum zu erzielenCOM(2010) 477

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Wo soll Europa im Jahr 2020 stehen?

Drei Schwerpunkte von Europa 2020 _ Intelligentes Wachstum – Entwicklung einer auf Wissen und Innovation gestützten Wirtschaft.

_ Nachhaltiges Wachstum – Förderung einer ressourcenschonenden, umweltfreundlicheren und wettbewerbsfähigeren Wirtschaft.

_ Integratives Wachstum – Förderung einer Wirtschaft mit hoher Beschäftigung und wirtschaftlichem, sozialem und territorialem Zusammenhalt.

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Globale Strategie – „Europa 2020“

LeitinitiativenInnovationsunion

Jugend in Bewegung Eine digitale Agenda für Europa

Ressourcenschonendes Europa

Eine Industriepolitik für das Zeitalter der Globalisierung

Eine Agenda für neue Kompetenzen und neue Beschäftigungsmöglichkeiten

Europäische Plattform zur Bekämpfung von Armut

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Verringerung von

Schulabbruch

Beseitigung von MobilitätshindernissenHochschulbildung

Lebenslanges Lernen Jugendbeschäftigung

Mobilitätsanzeiger

NEET

4 Handlungsschwerpunkte

Mobilität

European Skills Passport

Europäisches Jahr der Freiwilligentätigkeit

2011

Anerkennung nicht formalen Lernens

Betriebliche Ausbildung

Jugendgarantie

Erster Job und Karrierestart

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Ein Rahmen für die Jugendbeschäftigung

Prioritäten _ Unterstützung auf dem Weg zur ersten Arbeitsstelle und beim Start in den Beruf

_ Unterstützung besonders gefährdeter junger Menschen

_ Adäquate soziale Absicherung junger Menschen

_ Förderung von Jungunternehmern und selbstständiger Tätigkeit

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NEET-Gruppe15 % der 20–24-Jährigen (die sog. NEET-Gruppe unter den jungen Menschen: „not in employment, education or training“) stehen weder im Erwerbsleben noch in einer Ausbildung und laufen damit Gefahr, auf Dauer vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen und zum Leistungsempfänger zu werden.

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Ein Rahmen für die Jugendbeschäftigung

Vorrangige neue Maßnahmen

_ die wirksamsten unterstützenden Maßnahmen ermitteln

_ systematisch die Situation junger Menschen der „NEET“-Gruppe überwachen

_ mit Unterstützung durch das Programm PROGRESS ein neues Programm für das wechselseitige Lernen für die europäischen Arbeitsverwaltungen einrichten

_ den bilateralen und regionalen Dialog über Politikmaßnahmen im Bereich Jugendbeschäftigung intensivieren

_ eine „Jugendgarantie“ einführen, die sicherstellt, dass junge Menschen innerhalb von vier Monaten nach ihrem Schulabschluss eine Anstellung haben, ihre Ausbildung fortsetzen bzw. in Aktivierungsmaßnahmen eingebunden sind.

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Ausarbeitung moderner Systeme für die allgemeine und berufliche Bildung

_ Empfehlung des Rates zur Unterstützung der Maßnahmen der Mitgliedstaaten zur Senkung der Schulabbrecherquote

_ Hochrangige Expertengruppe zur Verbesserung der Lese- und Schreibfähigkeit

_ Steigerung der Attraktivität und Verbesserung der Qualität der beruflichen Aus- und Weiterbildung

_ Vorschlag für eine Empfehlung des Rates im Hinblick auf die Förderung und die Validierung des nichtformalen und informellen Lernens (2011)

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Bekämpfung von Schulabbruch

_ Mitteilung der Kommission zur Bekämpfung des Schulabbruchs

_ Vorschlag für eine Empfehlung des Rates für politische Strategien zur Senkung der Schulabbrecherquote

_ Entwicklung von Maßnahmen zur Prävention, Intervention und Kompensation

_ Verstärkte Nutzung der Programme und Strukturfonds

_ Regelmäßige Berichterstattung im Jahreswachstumsbericht

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Förderung des transnationalen Lernens sowie der Beschäftigungsmobilität junger Menschen

Mobilität zu Lernzwecken

_ Einrichtung einer speziellen Website zu „Jugend in Bewegung“ mit Informationen über das Lern- und Mobilitätsangebot in der EU

_ Vorlage eines Vorschlags für eine Empfehlung des Rates zur Förderung der Mobilität junger Menschen zu Lernzwecken

_ „Mobilitätsanzeiger“

_ Vorlage eines Vorschlags für einen Europäischen Qualifikationspass (2011)

_ Einführung eines speziellen Jugendausweises im Rahmen von „Jugend in Bewegung“

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Volle Ausschöpfung des Potenzials der EU-Finanzierungsprogramme

_ Programme sollen aufgewertet, gestrafft und besser ausgeschöpft werden, um die Zielsetzungen von „Jugend in Bewegung“ zu fördern.

_ Unterstützung eines größeren Mobilitäts- und Lernangebotes für alle jungen Europäer

_ Modernisierung der Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung und der Ausbau des Jugendbereichs

_ Förderung der Mobilität von Multiplikatoren

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Volle Ausschöpfung des Potenzials der EU-Finanzierungsprogramme

_ Koordinierte Überprüfung der laufenden Programme im Bereich der allgemeinen und beruflichen Bildung

_ Ausarbeitung eines integrierten Konzepts für den Finanzrahmen ab 2013, zur Unterstützung von „Jugend in Bewegung“

_ Öffentliche Anhörung im Herbst 2010

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Volle Ausschöpfung des Potenzials der EU-Finanzierungsprogramme

_ Vorschlag, wie der ESF und sein Potenzial besser zugunsten junger Menschen genutzt werden kann.

_ Die Mitgliedstaaten sollten dafür sorgen, dass der ESF junge Menschen und die Umsetzung der Ziele im Rahmen von „Europa 2020“ rasch unterstützt.

_ Die Kommission wird vorbildliche Verfahren ermitteln, wie sich die Mittel zur Verbesserung der Beschäftigungschancen von Jugendlichen effizient einsetzen lassen, und die Mitgliedstaaten dazu anregen, in ihren Programmen stärker hiervon Gebrauch zu machen

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Die neue EU-Jugendstrategie

Entschließung des Rates über einen erneuerten Rahmen für die jugendpolitische Zusammenarbeit in Europa (2010-2018)Brüssel, den 27.11.2009

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Ziele der langfristigen Jugendstrategie bis 2018

_ Mehr Möglichkeiten und mehr Chancengleichheit für alle jungen Menschen in Bildung und Beschäftigung

_ Förderung des gesellschaftlichen Engagements, der sozialen Eingliederung und der Solidarität aller jungen Menschen

Bezug zur erneuerten Sozialagenda: Kinder und Jugendliche – das Europa von morgen, KOM(2008) 412, Juli 2008

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Aktionsfelder_ Allgemeine und berufliche Bildung

_ Beschäftigung und Unternehmergeist

_ Gesundheit und Wohlbefinden

_ Teilhabe

_ Freiwilligentätigkeit

_ Soziale Eingliederung

_ Jugend in der Welt

_ Kreativität und Kultur

Querschnittsthema: Jugendarbeit

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Querschnittsthema

Eine neue Aufgabe für die Jugendarbeit

Ziel: Die Jugendarbeit soll unterstützt, für ihren wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Beitrag anerkannt und professioneller gestaltet werden.

_ Ausstattung der Jugendarbeiter mit professionellen Fähigkeiten und Förderung ihrer Validierung durch geeignete europäische Instrumente

_ Entwicklung der Mobilität von Jugendarbeitern gemäß dem EG-Vertrag

_ Entwicklung innovativer Dienste, Konzepte und Verfahren der Jugendarbeit

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Zweigleisiger Ansatz in der EU-Jugendstrategie

1. Speziell auf junge Menschen gerichtete Aktionen z.B. in den Bereichen nicht formales Lernen, Freiwilligentätigkeiten oder Jugendarbeit

2. Initiativen für die durchgängige Berücksichtigung von Jugendbelangen und sektorübergreifendes Vorgehen in anderen Politikbereichen wie Bildung, Beschäftigung, Gesundheit und Kultur

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III. Die Umsetzung EU-Jugendstrategie in Deutschland

Bund und Länder arbeiten an einer gemeinsamen Umsetzung der EU-Jugendstrategie in Deutschland

Grundlagen:

_Entschließung des Rates über einen erneuerten Rahmen für die jugendpolitische Zusammenarbeit in Europa, 27.11.2009

_Beschluss der Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK) über eine gemeinsame nationale Umsetzung vom 17./18.6.2010

_Bildung einer Bund-Länder Arbeitsgruppe

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Umsetzung EU-Jugendstrategie in Deutschland

Themen:

_ Übergänge Schule/Ausbildung in BerufKonzentration auf Kinder- und Jugendhilfe (SGB VIII §13),

Rückführung von benachteiligten Jugendlichen ins Regelsystem Schule/Ausbildung

_ PartizipationNeue Formate (z.B. e-participation)Neue Zielgruppen (mit besonderem Akzent auf benachteiligte und nicht-organisierte Jugendliche)

_ Anerkennung non-formales Lernen Fokus auf Jugendarbeit, Darstellung und Sichtbarmachung der erworbenen Qualifikationen und Kompetenzen

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Europäische Dimension

Ziele

1. Nutzung von Ideen, Anregungen und Aktivitäten auf

europäischer Ebene für eine Umsetzung und erfolgreiche Weiterentwicklung der Jugendpolitik in Deutschland.

2. Vorschlag konkreter Aktivitäten, die auf einen Fortschritt in der jugendpolitischen Zusammenarbeit in Europa zielen.

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IV. Die Rolle des EU-Programms JUGEND IN AKTION

Mobilität Eingliederung benachteiligter Jugendlicher

Förderung der Jugendarbeit (TCP, Aktion 4.3, Europäische Trainingsstrategie)

Kompetenzerwerb und Anerkennung nicht formalen Lernens (Youthpass)

Förderung von Partizipation und Strukturiertem Dialog Unterstützung der jugendpolitischen Zusammenarbeit z.B.

Peer-Learning

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

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