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Jugend jazzt Alle zwei Jahre treffen sich die besten Nachwuchs-Bigbands Deutschlands zur Bundesbegegnung Jugend jazzt. Talentierte junge Jazzmusiker erhalten hier die Chance, ihr Können vor einer Fachjury und einem größeren Publikum zu präsentieren. 2016 war das Bundesland Bayern erst- mals Gastgeber der Bundesbegegnung Ju- gend jazzt: Vom 5. bis 8. Mai wurde der Nachwuchswettbewerb in Kempten im All- gäu ausgetragen. Eingebettet in das lokale Festival „Kemptener Jazzfrühling“ fanden drei Tage lang an verschiedenen Veranstal- tungsorten im Kemptener Stadtgebiet span- nende Wertungsrunden, Konzerte, Work- shops und Sessions statt. Insgesamt reisten rund 300 Musikerin- nen und Musiker zwischen 13 und 24 Jahre jung aus dem gesamten Bundesgebiet nach Kempten. Sie hatten sich in landes- weiten Vorentscheiden für den Bundes- wettbewerb qualifiziert. „Die Bundesbegegnung Jugend jazzt fand in Kempten zeitgleich mit dem Kemp- tener Jazzfrühling statt. Dieses zeitliche und räumliche Zusammentreffen war der Schlüssel für die erfolgreiche Durchfüh- rung der 14. Bundesbegegnung Jugend jazzt“, so Projektleiter Dominik Seidler. „Durch die enge Verbindung zwischen dem Verband Bayerischer Sing- und Musik- schulen e.V. und dem Kemptener Klein- kunst-Verein e.V. saßen alle kreativen Ak- teure sowohl des Landes-Jugendjazzorches- ters Bayern als auch des Jazzfrühlings mit uns in einem Boot. Kempten hat an diesen Informationen aus den Projekten und Mitgliedsverbänden des Deutschen Musikrats DMR aktuell Talentierter Jazznachwuchs zu Gast in Kempten Bundesbegegnung Jugend jazzt wird erstmals in Bayern ausgetragen DMR aktuell I Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 14. Bundesbegegnung Jugend jazzt im Stadttheater in Kempten © Deutscher Musikrat / Justina Wilhelm Juni 2016

Juni 2016 DMR aktuell - Deutscher Musikrat€¦ · DMW 2016 mit einem Stipen-dium für ihre ebenfalls außer-ordentlichen Leistungen ausge-zeichnet: • Sheva Tehoval (Sopran), geb

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Page 1: Juni 2016 DMR aktuell - Deutscher Musikrat€¦ · DMW 2016 mit einem Stipen-dium für ihre ebenfalls außer-ordentlichen Leistungen ausge-zeichnet: • Sheva Tehoval (Sopran), geb

■ Jugend jazzt

Alle zwei Jahre treffen sich die bestenNachwuchs-Bigbands Deutschlands zurBundesbegegnung Jugend jazzt. Talentiertejunge Jazzmusiker erhalten hier die Chance,ihr Können vor einer Fachjury und einemgrößeren Publikum zu präsentieren.

2016 war das Bundesland Bayern erst-mals Gastgeber der Bundesbegegnung Ju-gend jazzt: Vom 5. bis 8. Mai wurde derNachwuchswettbewerb in Kempten im All-gäu ausgetragen. Eingebettet in das lokaleFestival „Kemptener Jazzfrühling“ fanden

drei Tage lang an verschiedenen Veranstal-tungsorten im Kemptener Stadtgebiet span-nende Wertungsrunden, Konzerte, Work-shops und Sessions statt.

Insgesamt reisten rund 300 Musikerin-nen und Musiker zwischen 13 und 24Jahre jung aus dem gesamten Bundesgebietnach Kempten. Sie hatten sich in landes-weiten Vorentscheiden für den Bundes-wettbewerb qualifiziert.

„Die Bundesbegegnung Jugend jazztfand in Kempten zeitgleich mit dem Kemp-

tener Jazzfrühling statt. Dieses zeitlicheund räumliche Zusammentreffen war derSchlüssel für die erfolgreiche Durchfüh-rung der 14. Bundesbegegnung Jugendjazzt“, so Projektleiter Dominik Seidler.„Durch die enge Verbindung zwischendem Verband Bayerischer Sing- und Musik-schulen e.V. und dem Kemptener Klein-kunst-Verein e.V. saßen alle kreativen Ak-teure sowohl des Landes-Jugendjazzorches-ters Bayern als auch des Jazzfrühlings mituns in einem Boot. Kempten hat an diesen

Informationen aus den Projekten und Mitgliedsverbänden des Deutschen Musikrats

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Talentierter Jazznachwuchs zu Gast in KemptenBundesbegegnung Jugend jazzt wird erstmals in Bayern ausgetragen

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Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 14. Bundesbegegnung Jugend jazzt im Stadttheater in Kempten

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■ Jugend jazzt

Tagen geswingt, und alle Teil-nehmerinnen und Teilnehmernahmen von der Bundesbegeg-nung sicherlich Energie, Kraftund ein positives Bild Kemp-tens mit nach Hause.“

Neben den menschlichenBegegnungen und dem musika-lischen Austausch wartetenzahlreiche attraktive Preise aufdie Teilnehmerinnen und Teil-nehmer, darunter 2016 erst-mals der „Jazzpreis des Deut-schen Musikrats“, eine CD-Pro-duktion in den Hansahaus-Stu-dios Bonn. Weitere Konzert-und Förderpreise dienten dernachhaltigen musikalischenWeiterentwicklung der Bands.

Finanziell gefördert wurdedie 14. Bundesbegegnung Ju-gend jazzt durch das Bundesmi-nisterium für Familie, Senioren,Frauen und Jugend und durchdas Bayerische Staatsministe-rium für Bildung und Kultus,Wissenschaft und Kunst. Wei-tere regionale Partner warenneben der Stadt Kempten der„Kemptener Jazzfrühling“, derKemptener Kleinkunst-Vereine.V., das Landes-Jugendjazz -orchester Bayern, die Sing- undMusikschule Kempten, das HausHochland, die Kunsthalle Kemp-ten, das Volkswagen ZentrumKempten, die Allgäuer Zeitungund die Allgäuer Brauhaus AG.

PREISTRÄGER 2016

BIG BAND DES GYMNASIUMS BERENBOSTEL, NIEDERSACHSEN Jazzpreis des Deutschen Musikrats und der Hansahaus-Studios BonnEinladung in die Hansahaus-Studios Bonn für eine CD-Produktion

FREEBIRDS BIGBAND, THÜRINGEN JUFA-Akademiepreis Übernachtung und Verpflegung in einem ausgewählten JUFA-Hotel zur Durchführung eines musikalischen Workshops

CURUBA JAZZORCHESTER, NORDRHEIN-WESTFALEN Konzertpreis der Jazzopen Stuttgart Auftritt bei den Jazzopen Stuttgart plus 1.500 € Honorar plus Reisekosten, Übernachtung und Verpflegung

BIG BAND DES KEPLER-GYMNASIUMS FREUDENSTADT, BADEN-WÜRT-TEMBERG Konzertpreis der Eldenaer Jazzevenings Konzertauftritt im Rahmen der Eldenaer Jazz Evenings im Juli 2017 plus Reisekosten und Übernachtung

SCHULJAZZO SCHLÜCHTERN, HESSEN Konzertpreis der LAGJazz Rheinland-Pfalz Auftritt bei der 7. Koblenzer Jazznight 2016 inklusive 500 € Spesenpauschale

THE BLUEBERRY JAZZORCHESTRA, RHEINLAND-PFALZ Konzertpreis des Jugendmusikfest Sachsen-Anhalt Auftritt im Rahmen des Jugendmusikfestes Sachsen-Anhalt inklusive Reisekosten u. 400 € Honorar

Erneute Zusammenarbeit mit Sir Simon Rattle und den Berliner PhilharmonikernAnschließende Frühjahrstournee mit Sebastian Weigle

Bereits zum vierten Mal kon-zertierte das Bundesjugendor-chester unter der Leitung vonSir Simon Rattle auf Ein ladungdes Festspielhauses Baden-Baden. Beim Musikfest der Ber-liner Philharmoniker am 24.März 2016 spielten die über 90jungen Musikerinnen und Mu-siker des Bundesjugendorche-sters gemeinsam mit Mitglie-dern der Berliner Philharmoni-ker Richard Strauss‘ komischesMeisterwerk Don Quixote. AlsSolisten begeisterten LudwigQuandt, Solocellist der BerlinerPhilharmoniker, und die Brat-schistin Teresa Schwamm, ehe-maliges Mitglied des Bundesju-gendorchesters und Gründungs-mitglied des Armida Quartetts.

Wie bereits in den vorange-gangenen Jahren unterstütztendie Berliner Philharmoniker,das Patenorchester des Bundes-jugendorchesters, ihre „Schütz-linge“ während der Arbeits-phase in Baden-Baden durch

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snee sind Mitglieder des Paten-orchesters. Bei Robert Schu-manns Konzertstück für vierHörner und Orchester warenmit Stefan Dohr, Stefan deLeval Jezierski, Sarah Willisund Andrej Žust vier Hornistender Berliner Philharmoniker zuerleben.

Die Gesamtleitung der Ar-beitsphase und der Konzerte inBerlin, Köln, Dresden und Hei-denheim hatte Sebastian Weigle,GMD der Oper Frankfurt a. M.Er arbeitete bereits zum zwei-ten Mal mit dem Bundesju-gendorchester zusammen. Un -ter seiner Leitung konnte dasjunge Ensemble in Zwickau eine„SchoolSession“ für junge Zu-hörer ausrichten und sich soweiter für Musikvermittlungauf Augenhöhe einsetzen.

Meisterkurse und gemeinsameAuftritte, die sogenannten„Kofferkonzerte“. Zu dem tratendie beiden Orches ter bei einemtraditionellen Fußballmatch ge-geneinander an. Dazu Projekt-leiter Sönke Lentz: „Die Nach-wuchsmusiker des Bundesju-gendorchesters erlebten die Be-gegnung und den freundschaft-lichen Kontakt mit den Berliner

Philharmonikern als sehr moti-vierend. Ich freue mich, dassdurch diese Begegnung unsereenge Kooperation im Rahmender Orches terpatenschaft fort-geführt werden konnte und wirauf Einladung unseres Patenor-chesters am 5. April 2016 einKonzert in der Berliner Philhar-monie geben konnten.“ Auchdie Solis ten der weiteren Tour-

■ Bundesjugendorchester

Im Festspielhaus Baden-Baden gemeinsam mit Mitgliedern der BerlinerPhilharmoniker und Sir Simon Rattle

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■ Deutscher Musikwettbewerb

Fünf DMW-Preisträger begeistern zum Abschluss des Deutschen Musikwettbewerbs 2016 in BonnPreisträger und Stipendiaten erhalten Sonderpreise von insgesamt über 25 000 Euro

Der Deutsche Musikwettbe-werb 2016 verabschiedete sicham Abend des 19. März 2016mit einem feierlichen Ab-schlusskonzert in der Beetho-venhalle aus Bonn. Rund 1 200Zuhörer erlebten ein facetten-reiches Programm der fünfPreisträger, die vom BeethovenOrchester Bonn unter der Lei-tung von Christoph Altstaedtbegleitet wurden. Damit wurdeein sehr gut besuchter, qualita-tiv herausragender und span-nender Wettbewerb würdevollabgeschlossen. Grußworte andie Teilnehmer und das Publi-kum richteten Ashok-Alexan-der Sridharan, Oberbürger -meis ter der Stadt Bonn, undMartin Maria Krüger, Präsidentdes Deutschen Musikrats.

Die Preisträger des DMW2016, die jeweils 5 000 EuroPreisgeld erhalten, sind:

• Katharina Konradi (Sopran),geb. 1988 in Bischkek (Kirgi -sistan), Studium an der Hoch-schule für Musik und TheaterMünchen• Raphaela Gromes (Violon-cello), geb. 1991 in München,Studium an der Hochschule fürMusik und Theater München• Valentino Worlitzsch (Violon-cello), geb. 1989 in Hannover,Studium an der Hochschule fürMusik Franz Liszt Weimar• Simon Höfele (Trompete),geb. 1994 in Groß-Umstadt,Stu dium an der Hochschule fürMusik Karlsruhe• Constantin Hartwig (Tuba),geb. 1992 in Neustadt, Studiuman der Hochschule für Musik,Theater und Medien Hannover

Bereits am Vorabend gestal-teten einige der diesjährigenStipendiaten – sechs Solisten,

ein Duo und zwei Kammermu-sik-Ensembles – ein abwechs-lungsreiches Kammermusik-konzert vor rund 450 Zuhörernin der Beethovenhalle. Im Rah-men dieses Konzerts wurdendie beiden Preisträger-Werkedes DMW Komposition 2016uraufgeführt: Die Wiederauf-nahme der Zeit von Tobias Klichfür Violine und Audiozuspielund Tamon Yashimas erzitternfür Fagott solo. Das neue Werkvon Klich wurde mit dem Preisdes Deutschlandfunk ausge-zeichnet, der mit 2 500 Eurodotiert ist. Yashimas Komposi-tion erhielt den Preis des DMWKomposition, der ebenfalls mit2500 Euro dotiert ist.

Insgesamt 14 junge Solis-ten, ein Duo und drei Kammer-musikensembles – zwei Bläser-quintette und ein Ensemble fürNeue Musik – wurden beimDMW 2016 mit einem Stipen-dium für ihre ebenfalls außer-ordentlichen Leistungen ausge-zeichnet:

• Sheva Tehoval (Sopran), geb.1991 in Brüssel, Studium an

der Hochschule für Musik undTanz Köln / Royal Academy ofMusic London• Julia Spies (Mezzosopran),geb. 1988 in Heidelberg, Stu-dium an der Hochschule fürMusik Detmold• Maciej Kułakowski (Violon-cello), geb. 1996 in Gdańsk,Studium an der Hochschule fürMusik Franz Liszt Weimar• Christoph Heesch (Violon-cello), geb. 1995 in Berlin, Stu-dium an der Universität derKünste Berlin• Friederike Luise Arnholdt(Violoncello), geb. 1995 inMünchen, Studium an derHochschule für Musik FranzLiszt Weimar• Katarina Schmidt (Violon-cello), geb. 1993 in München,Studium an der Hochschule fürMusik und Theater München• Ildikó Szabó (Violoncello),geb. 1993 in Budapest, Stu-dium an der Universität derKünste Berlin• Maximilian Sutter (Trom-pete), geb. 1994 in Ellwangen,Studium an der Hochschule fürMusik Karlsruhe

• Sebastian Berner (Trompete),geb. 1994 in Kirchheim, Stu-dium an der Hochschule fürMusik und Theater München• Steffen Schmid (Tuba), geb.1988 in Kandel, Studium amMozarteum Salzburg• Fabian Neckermann (Tuba),geb. 1995 in Ochsenfurt, Stu-dium an der Hochschule fürMusik, Theater und MedienHannover• Jesse Flowers (Gitarre), geb.1994 in Sydney, Studium ander Akademie für TonkunstDarmstadt• Sanel Redžić (Gitarre), geb.1988 in Tuzla (Bosnien), Stu-dium an der Hochschule fürMusik Franz Liszt Weimar• Amelie Held (Orgel), geb.1996 in Karlsruhe, Studium ander Hochschule für Musik Det-mold• Duo Biloba: Andreas Lipp(Klarinette) und Katharina Groß(Klavier)• Monet Bläserquintett: AnissaBaniahmad (Flöte), JohannaStier (Oboe), Nemorino Sche-liga (Klarinette), Marc Gruber(Horn) und Theo Plath (Fagott)

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Die Preisträger v.l.n.r.:

Valentino Worlitzsch, Cello (Worlitzsch ist gleichzeitig Preis -träger des erstmals verliehenen Publikumspreises)Katharina Konradi, SopranSimon Höfele, Trompete Constantin Hartwig, TubaRaphaela Gromes, Violoncello

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■ Förderprojekte Zeitgenössische Musik

■ Förderprojekte Zeitgenössische Musik

Der Existenz von Klängen auf der SpurDie Komponistin Marina Khorkova im CD-Porträt

Ein Stipendium der Marie-Luise Imbusch-Stiftung Lübeckerhalten das Monet Bläser-Quintett und BRuCH, das En-semble für Neue Musik.

Den Förderpreis der CarlBechstein-Stiftung in Höhe von2000 Euro erhält das Duo Duo-bios, bestehend aus FrederikVirsik, Klarinette, und RobertUmanskiy, Klavier.

Ebenfalls mit 2000 Euro do-tiert ist der Sonderpreis Gesangder Walter und Charlotte HamelStiftung, der an die SopranistinKatharina Konradi verliehenwird. Die Sopranistin Sheva Te-hoval erhält den Sonderpreisder Bonner Opernfreunde e. V.in Höhe von 2000 Euro.

Den mit 2000 Euro dotier-ten Sonderpreis von Capriccio

– Gesellschaft zur Förderungvon klassischer Musik und Kul-tur e. V. bekommt der TubistFabian Neckermann.

Der Trompeter Simon Hö-fele erhält den Förderpreis derMozartgesellschaft Wiesbadene. V. in Höhe von 1 500 Euro.

Der Sonderpreis der Gesell-schaft der Orgelfreunde e. V.über 1 000 Euro wird geteiltund an die Organistinnen De-borah Hödtke und Lisa Hum-mel verliehen.

Erstmals wurde beim dies-jährigen Wettbewerb ein Preisvom Publikum vergeben: Denmit 1000 Euro dotierten Publi-kumspreis erhält der Cellist Va-lentino Worlitzsch.

Die neueste CD der EDITIONZEITGENÖSSISCHE MUSIK desDeutschen Musikrats präsen-tiert die aus Russland stam-mende Komponistin MarinaKhorkova. Jedes der sechsStücke entwirft und erkundetzugleich vielschichtige und kon -trastreiche Klangräume. Dabei

vollzieht sich die Entwicklungeiner eigenen musikalischenSprache für Khorkova maßgeb-lich vor dem Hintergrund ver-schiedener Traditionen vonMik rotonalität und der „Musi-que concrète instrumentale“Helmut Lachenmanns. Akri-bisch erforscht sie die Klangei-

genschaften und -möglichkeitender meist kammermusikalischenBesetzungen und setzt vielfachneue und außergewöhnlicheSpieltechniken ein. Als Pianis -tin interessiert sie sich ins -beson dere für das gezielte Zu-sammenwirken der natürlichenMehrklänge des Klaviers mitMehrklängen, die durch Präpa-ration dieses Instruments ent-stehen.

Klanglich sind die Komposi-tionen Khorkovas „eher geprägtvon metallischer Härte, unwirt-lichen Frequenzen, rohen, be-drohlichen Geräuschwerten alsvon zärtlichem Obertongeflüs-ter“, so Dirk Wieschollek im Be-gleittext der CD. In VORder-GRENZE beispielsweise stehenexistenzielle Klänge zwischenLeben und Tod und der Kampfum den Atem im Mittelpunktdes Werks.

• qunst.quintett: AlexanderKoval (Flöte), Julia Obergfell(Oboe), Martin Fuchs (Klari-nette), Raphael Manno (Horn)und Johannes Hund (Fagott)• BRuCH: Marie Heeschen(Stimme), Sally Beck (Flöte),Ella Rohwer (Violoncello) undClaudia Chan (Klavier)

Im Anschluss an das Kam-merkonzert am 18. März 2016hatte der Rotary Club Bonn sei-nen erstmals gestifteten „Bon-ner Rotary Musikpreis“ verlie-hen. Präsident Christian Schei-ter überreichte die Auszeich-nung und das Preisgeld inHöhe von 5 000 Euro an denCellisten Valentino Worlitzsch.

Weitere Sonderpreise wur-den im Anschluss an das Preis-trägerkonzert mit Orchester am

19. März 2016 in der Beetho-venhalle verliehen:

Die Deutsche Stiftung Mu-sikleben zeichnete fünf Preis-träger und Stipendiaten desDeutschen Musikwettbewerbs2016 aus. Ein Jahresstipen-dium der Deutschen StiftungMusikleben in Höhe von je 3 000 Euro erhalten der CellistValentino Worlitzsch und derTrompeter Simon Höfele. Fürihre hervorragenden Leistun-gen mit einem Sonderpreis derDeutschen Stiftung Musiklebenim Wert von je 1 000 Euro aus-gezeichnet werden zudem dieCellistin Katarina Schmidt, derTrompeter Sebastian Bernerund der Cellist Maciej Kuła -kowski.

Den Interpreten, darunterdas Ensemble ascolta, das TrioAccanto sowie das Kairos Quar-tett, wird ein großer Gestal-tungsspielraum durch die inTeilen grafische Notation zuge-sprochen. Er trägt wesentlichzur kraftvollen und lebendigenWirkung aller KompositionenKhorkovas bei. So ist metrischeUngebundenheit beispielsweiseim Werk a_priori elementar für„kontinuierlich fließende, farb-lich fluktuierende Klangbewe-gungen, die sich auf die Suchenach einer Art klanglichen Ur-zustands begeben“. Der über-wiegende Teil der Werke wurdebeim Deutschlandfunk in Kölneigens für dieses Porträt einge-spielt.

www.musikrat.de/editionWER 6418 2VÖ April 2016

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Jury KONZERT DES DEUTSCHEN MUSIKRATES mit neuer LeitungIris ter Schiphorst beeindruckt von Kreativität der jungen Musikszene

Bei ihrer ersten Auswahlsit-zung Ende März 2016 hatte dieJury des Förderprojekts KON-ZERT DES DEUTSCHEN MU-SIKRATES (KDMR) über knapp100 Förderanträge zu entschei-den. Diese überdurchschnitt -liche Anzahl ist nicht nur Indizfür die ungebrochene Kreativi-tät im Bereich der zeitgenössi-schen Musik. Die Nachfragenach Unterstützung durch denDeutschen Musikrat für weg-weisende Konzertveranstaltun-gen mit Neuer Musik verbleibtdamit auch auf unveränderthohem Niveau. Etwas mehr alsein Drittel der Antragstellerhatte sich zum ersten Mal fürdie Förderung durch KDMR be-worben. Das Projekt ist somitin der deutschen Musikszene

■ Förderprojekte Zeitgenössische Musik

nach wie vor eine zentrale An-laufstelle für Kreative, die neu-artige Konzertprojekte in dieTat umsetzen wollen.

Erstmals tagte die KDMR-Jury unter der Leitung von Irister Schiphorst als Nachfolgerinvon Younghi Pagh-Paan. Bene-dikt Holtbernd, KünstlerischerGeschäftsführer der Projektge-sellschaft des Deutschen Mu-sikrats, und Jens Cording, Vor-sitzender des KDMR-Beirats,dankten ter Schiphorst für ihrEngagement. Die neue Jury-Vorsitzende zeigte sich beein-druckt von der großen Vielfaltund der hohen Qualität derzahlreichen Projektanträge. Da-runter fanden sich wieder klas-sische Konzertformen und Mu-siktheater-Projekte bis hin zu

Förderanfragen aus Orchestern,den Bereichen Performanceund Improvisation sowie vonjungen Künstlern, die bereitsandere Förderprojekte desDeutschen Musikrats wie denEUROPEAN WORKSHOP FORCONTEMPORARY MUSIC, dieEDITION ZEITGENÖSSISCHEMUSIK oder den DEUTSCHENMUSIKWETTBEWERB durch-laufen haben und nun mit eige-nen Projekten das Musiklebenbereichern.

Aufgrund des hohen künst-lerischen Niveaus der Anträgebewilligte die Jury nach zwei-tägigen intensiven Beratungenfür 34 besonders originelle undzukunftsweisende Konzertvor-haben die begehrte KDMR-För-derung. Neben einem Zuschuss

zu den Produktionskosten be-wirkt dieses Gütesiegel meistauch eine Unterstützung durchweitere Geldgeber. Mit rundsechzig geförderten Projektenim Jahr wird so mindestensjede Woche eine Veranstaltungin Deutschland unter demLabel KONZERT DES DEUT-SCHEN MUSIKRATES ermög-licht.

Alle Antragsbewilligungensind im Internet abrufbar. Dernächste Einsendeschluss fürFörderanträge ist der 15. Sep-tember 2016.

www.musikrat.de/konzert

Die KDMR-Jury mit ihrer neuen Vorsitzenden (v.l.n.r.): Benedikt Holtbernd (Künstlerischer Geschäftsführer DMR gGmbH), Jörg Birkenkötter, Carolin Naujocks, Martin Schüttler, Julia Cloot, Iris ter Schiphorst, Nina Janßen-Deinzer, Jens Cording (Vorsitzender Beirat KDMR), Olaf Wegener (Projektleiter, DMR)

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■ Deutsches Musikinformationszentrum

Über 70 Gäste sind am 21.März 2016 im Foyer des Bon-ner Opernhauses zusammen -gekommen, um Margot Wall-scheid, langjährige Leiterin desDeutschen Musikinformations-zentrums (MIZ), zu verabschie-den. Mitglieder des Präsidiumsund der Projektgesellschaft desDMR, öffentliche und privateFörderer wie auch Wegbeglei-ter, Kollegen und Mitarbeitertrafen sich hier nicht nur im außergewöhnlichen Rahmen,sondern auch aus wirklich be-sonderem Anlass. Mit MargotWallscheid verlässt den Deut-schen Musikrat – so PräsidentMartin Maria Krüger – „einePersönlichkeit von eminentempolitischen Gespür und Scharf-sinn“, die mit dem MIZ eineEinrichtung aufgebaut hat, inder Information und Politikdurch „Intellekt und Leiden-schaft“ auf bestmögliche Weiseverbunden sind.

Mit musikseismografischem GespürDMR verabschiedet Margot Wallscheid

Abschied nach 33 Jahren erfolgreicher Arbeit: Margot Wallscheid verlässt den Deutschen Musikrat

Klingende Überraschungen. Zur Feierstunde spielte ein Ensemble aus aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern desDMR: Musikrats-Präsident Martin Maria Krüger (Gitarre), Marie-Luise Hartmann (Violine), Irene Schwalb (Viola),Volker Mettig (Violoncello) und David Witsch (Klavier, nicht im Bild).

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Margot Wallscheid, die EndeMärz 2016 auf eigenen Wunschin den vorzeitigen Ruhestandtrat, hat nach Aussage des Prä-sidenten des Deutschen Musik-rats die Institution wie nur we-nige andere über Jahrzehntegeprägt. Fast 33 Jahre war siefür den DMR tätig, zunächst alsRedaktionsleiterin des Musik-Almanachs, den sie von der ers-ten Ausgabe im Jahr 1986 biszur letzten Ausgabe 2007 ver-antwortete.

Daneben war die studierteMusikwissenschaftlerin undMusikpädagogin, die ihre Aus-bildung in Freiburg im Breisgauund Bonn erhielt, zwischen1989 und 2004 Geschäftsführe-rin verschiedener Arbeitsge-meinschaften und Ausschüssedes DMR, darunter die Arbeits-gemeinschaft Musikerziehungund Musikpflege (AGMM)sowie der in der Nachfolge derAGMM gegründete Bundes-fachausschuss Musikpädagogikoder die Fachkommission Mu-sikpädagogische Forschung. Siewar darüber hinaus ehrenamt-liches Mitglied in zahlreichenGremien, u. a. als Redaktions-mitglied beim Musikforum, imBeirat des Deutschen Musik -archivs oder im Beirat desDeutschen Komponistenarchivs.

1996 übernahm MargotWallscheid die Leitung des neugegründeten MIZ, das sie inder Folgezeit zu der zentralenInforma tionseinrichtung überdas Musikleben in Deutschlandent wickelte. Neben dem Musik- Almanach, der bereits in derGründungsphase des MIZ fürdie elektronische Darstellungund fortlaufende Aktualisie-rung im Internet aufbereitetwurde, wurden Jahr für Jahrneue Informationsbereiche er-öffnet, so z. B. die Themenpor-tale zum Musikleben, das mu-sikstatistische Datenprogramm,eine umfangreiche Serie anFachbeiträgen, Termindaten-

banken oder der Musikatlas mittopografischen Darstellungendes Musiklebens. Mit derBuchpublikation Musical Life inGermany hat das MIZ darüberhinaus auch international Maß -stäbe gesetzt.

Vor diesem Hintergrundbildete die Bedeutung des MIZ,das inzwischen neben der Pro-jektleitung über drei Planstel-len verfügt, den Grundtenorder Grußworte und Würdigun-gen. Sigrid Bias-Engels, Leiterinder Kunst- und Kulturförderungbei der Beauftragten der Bun-desregierung für Kultur undMedien und stellvertretendeAufsichtsratsvorsitzende derProjektgesellschaft des DMR,bezeichnete das MIZ als „Schau -fenster für die MusiknationDeutschland“ mit „unverzicht-barer Servicefunktion“. FürKrüger ist das MIZ die „Groß-hirnrinde des deutschen Mu-siklebens“, während Joachim-Felix Leonhard, Vorsitzenderdes Projektbeirats MIZ, MargotWallscheid wie auch dem MIZselbst musikseismografische Fä-higkeiten zuerkannte: Verände-rungen auf dem weiten Felddes Musiklebens seien stetsfrüh erkannt und sogleich inpassende Vorhaben umgesetztworden. Jüngstes Beispiel hier-für sei der ebenfalls mehrfachangesprochene und vielbeach-tete Fokus „Willkommen inDeutschland: Musik macht Hei-mat“, in dem das MIZ Musik-projekte und -initiativen vor-stellt, die ihre Solidarität mitden Flüchtlingen zum Aus-druck bringen. Der ehemaligeGeneralsekretär des DMR undlangjährige Direktor des Beet-hovenhauses, Andreas Eckhardt,hob den Arbeitsstil seiner frü-heren Mitarbeiterin besondershervor. Diese habe stets enga-giert und nach dem Motto „ressevera verum gaudium“ ge-wirkt: Die ernste Sache ist einewahre Freude.

Ein Gutteil all dieser Cha-rakterisierungen war in Wall-scheids Abschiedsworten spür-bar. Ihr Dank galt dem Präsi-dium und Aufsichtsrat, demBeirat des MIZ und den Förde-rern auf Bundes-, Landes- undkommunaler Ebene ebenso wieden langjährigen privaten För-derern des MIZ, der GEMA undder GVL.

In besonderer Weise hobsie die Verdienste ihres Teams,der Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter des MIZ hervor, ohnedie das heutige Leistungsspek-trum des MIZ nicht hätte er-reicht werden können. Dassihre Arbeit bei aller Vielfaltnoch lange keinen Schluss-

punkt fand, machte nicht nurdie Vorstellung ihres Nachfol-gers Stephan Schulmeistratdeutlich, der die Leitung desMIZ zum 1. April 2016 über-nahm, sondern auch der Aus-blick auf Kommendes. Nocheine Fülle von laufenden undgeplanten Projekten wartet der-zeit auf ihre Präsentation durchdas MIZ – so im Vorfeld des Reformationsjubiläums 2017auch ein Portal zur Kirchenmu-sik und Musik in anderen Reli-gionen.

www.miz.org

Der Musikwissenschaftler Stephan Schulmeistrat ist seit 1. April 2016 neuer Leiter des Deutschen Musikinforma -tionszentrums. Der Präsident und Aufsichtsratsvorsitzendedes Deutschen Musikrats, Martin Maria Krüger, begrüßte dieEntscheidung des Aufsichtsrats: „Ich freue mich sehr überden reibungslosen Übergang in der Leitung des MIZ. Mit Ste-phan Schulmeistrat, der als langjähriger WissenschaftlicherMitarbeiter wesentlich zum Erfolg des MIZ beigetragen hat,haben wir einen Nachfolger gefunden, der die Kompetenzund die notwendigen Fähigkeiten für diese anspruchsvolleFührungsaufgabe mitbringt.“ Schulmeistrat studierte Musik-wissenschaft, Kunstgeschichte und Romanistik in Köln undRom. Seit 2003 war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter fürdas MIZ tätig und koordinierte u. a. den Aufbau zentraler In-formationsbereiche wie z. B. der Themenportale zum Mu-sikleben oder des musikstatistischen Datenprogramms desMIZ. Darüber hinaus hat er die siebte Ausgabe des Musik-Almanachs und die Buchpublikation Musical Life in Germanymitverantwortet.

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KTE ■ Dirigentenforum

Erfolge am laufenden Band

stenzen arbeiten die Stipendia-ten mit renommierten Orche-stern und Chören und sam-meln dabei umfangreiche Er-fahrungen, um sich optimal aufihren Berufseinstieg und aufdie Übernahme verantwortungs-voller Aufgaben vorzubereiten.Das weit reichende Netz werkdes Dirigentenforum bietet denStipendiaten darüber hinausdie Möglichkeit, wichtige Kon-takte für die berufliche Zukunftzu knüpfen.

Gleich mehrere Erfolge kanndas Dirigentenforum für seine(ehemaligen) Stipendiaten ver-melden. Mit der Berufung zurChefdirigentin des City of Bir-mingham Symphony Orchestraschaffte es die 29-jährige Li-tauerin Mirga Gra žinytė-Tylaim Februar 2016 auf die Titel-seite der Times. Ab September2016 wird sie ihr neues Amtantreten und reiht sich damitin eine Liste gewichtiger Diri-gentenpersönlichkeiten ein.Ihre Vorgänger in Birminghamsind u. a. Sir Simon Rattle, Sa-kari Oramo und Andris Nel-sons. Gražinytė-Tyla wurde von2009 bis 2014 durch das Diri-gentenforum des DeutschenMusikrats gefördert. Seit 2015ist sie Musikdirektorin desSalzburger Landestheaters unddarüber hinaus Assistant Con-ductor beim Los Angeles Phil-harmonic, wo sie ab Juli 2016als Associate Conductor tätigsein wird.

Auch Lorenzo Viotti sorgteim Februar für Schlagzeilen.Der 25-jährige gab als Einsprin-ger für den erkrankten FranzWelser-Möst sein Debüt mit

dem Königlichen Concertge-bouw-Orchester Amsterdam.Bei den Konzerten im Concert-gebouw sowie in der KölnerPhilharmonie standen Werkevon Gustav Mahler, FranzSchubert, Johann und JosefStrauß auf dem Programm. Viottiist seit 2014 Stipendiat im Diri-gentenforum.

Stipendiat Christian Reif,seit 2014 gefördert durch dasDirigentenforum, wurde zumResident Conductor der SanFrancisco Symphony und zumMusikalischen Leiter des SanFrancisco Youth Orchestras er-nannt. Ab September 2016wird er dem ChefdirigentenMichael Tilson Thomas sowiezahlreichen weiteren Gastdiri-genten bei Abokonzerten, Kon-zerttourneen, CD-Aufnahmenund weiteren Sonderprojektenassistieren. Darüber hinaus wirder Kinder- und Familienkon-zerte sowie die Reihe „Adven-tures in Music“ der San Fran-cisco Symphony leiten. SeinDebüt in San Francisco gab Reifim vergangenen Jahr im Rah-men der West Coast Premierevon Ted Hearnes Dispatches.

Sein nächstes großes Projektwird im Sommer 2016 die US-Premiere von Kaija SaariahosOnly the Sound Remains beimOjai Music Festival sein, Regieführt Peter Sellars.

Mit der Berufung von Han-nes Reich zum neuen Künstle-rischen Leiter des FreiburgerBachchores gab es auch im För-derbereich Chordirigieren eineherausragende Neuigkeit. Reich,seit 2011 Stipendiat im Diri-gentenforum, tritt ab sofort dieNachfolge des im Januar 2015verstorbenen Dirigenten HansMichael Beuerle an. Als Höhe-punkt und Abschluss der För-derung dirigierte er am 9. April2016 im Finalkonzert des Deut-schen Chordirigentenpreisesden RIAS Kammerchor in derBerliner Philharmonie.

Die beruflichen Entwick-lungen der Stipendiaten spie-geln nicht nur die außergewöhn-lich hohe Qualität der nach-wachsenden Dirigentengenera-tion wider, sondern unterstrei-chen zugleich auch die Bedeu-tung der Förderung durch dasDirigentenforum. Im Rahmenvon Meisterkursen und Assi-

Aktuelle und ehemalige Stipendiaten des Dirigentenforums machen auf dem(inter)nationalen Musikmarkt auf sich aufmerksam und setzen wichtige Akzente für ihre Dirigentenkarrieren

Mirga Gražinytė-Tyla, Lorenzo Viotti, Christian Reif und Hannes Reich© Tomas Kapocius / Stephan Doleschal / privat / Sandra Meyndt

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DMR aktuell IX

■ Jugend musiziert

Ungebrochene MusizierfreudeIn Kassel ging der 53. Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" zu Ende

Über 2 400 Jugendliche hattensich für das Finale des über dreiWettbewerbsebenen ausgetra-genen renommierten Nach-wuchswettbewerbs qualifiziert.Zählt man Eltern, Lehrkräfteund Wettbewerbsbeobachteraus dem In- und Ausland zu-sammen, so war Kassel Gast -geberin für insgesamt 6 000Gäste. 1500 Einzelwettbewerbestanden in den acht Tagen aufdem Programm, 170 Jurorin-nen und Juroren in 27 Gre-mien bewerteten die künstleri-schen Leistungen der jungenLeute und vergaben Punkteund Preise.

Die Bilanz 2016 kann sichsehen lassen: 571 Musiker wur -den mit einem 1. Bundespreisausgezeichnet, 712 mit einemzweiten, 700 mit einem drittenBundespreis. Das BundeslandHessen, das mit 93 Teilneh-

mern am Start war, kann sichüber 15 erste, 33 zweite und 34dritte Bundespreise freuen,unter den 1. Bundespreisträ-gern ist auch ein Cellist aus Kas-sel, der 16-jährige Paul Rauch-bach.

Reinhart von Gutzeit, Vor-sitzender der Gesamtjury von„Jugend musiziert" setzt in sei-ner Bilanz ein paar Akzente:„Wir sind begeistert, wie vielejunge Musikerinnen und Musi-ker in der Kategorie ‚Alte Mu -sik‘ teilnahmen und auf hohemNiveau musizierten: Mit 228Musikerinnen und Musikern in52 Ensembles gehörte sie zuden attraktivsten Kategorien,die auch einen enormen Publi-kumsandrang verzeichnete. Er-freulich ist auch, wie die Pop-Musik bei ‚Jugend musiziert‘heimisch geworden ist. 2010war die Kategorie ‚Gesang

PROJE

KTE

Die Kategorie „Alte Musik“ erfreute sich unter den Musikerinnen und Musikern großer Beliebtheit.

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(Pop)‘ erstmals angeboten wor-den. Ganz selbstverständlichhat sie sich inzwischen in den‚Jugend musiziert‘-Kanon ein-gegliedert, die Teilnehmer der‚klassischen‘ und Popmusik-Ka-tegorien in den Preisträgerkon-zerten beklatschten sich gegen-seitig mit großem Jubel.“

Mit Kassel als Gastgeber-stadt hatten die Organisatorenvon „Jugend musiziert“ dasgroße Los gezogen. Denn dieStadtverantwortlichen erwie-sen sich nicht nur als liebens-würdige und großzügige Gast-geber, auch das ausgeprägteKulturbewusstsein bis hinauf inhöchste Verwaltungsebenen ließauf beiden Seiten den Wunschreifen, hier in Zukunft wiedereinmal einen Bundeswettbe-werb „Jugend musiziert“ aus-zurichten.

In drei Preisträgerkonzertenim Kongress Palais Kassel bril-lierten die eben erst mit einem1. Bundespreis gekürten Nach-wuchsmusiker mit Werken ausvier Jahrhunderten vor voll be-setztem Konzertsaal. Alle Preis-trägerkonzerte wurden vomHessischen Rundfunk mitge-schnitten und am Sonntag, 19.Juni 2016, in hr2-kultur in derSendung hr2-Konzertsaal ausge-strahlt.

Ein mediales Highlight 2016ist ein kompletter Konzertfilmdes 1. Preisträgerkonzerts „Ju-gend musiziert“, den der Doku-mentarfilmer Zuniel Kim aufYoutube eingestellt hat. DieBundesgeschäftsstelle „Jugendmusiziert“ stellt den Link zumFilm auf Anfrage gerne zur Ver-fügung.

Die Durchführung des 53.Bundeswettbewerbs „Jugendmusiziert“ wurde durch För-dermittel des Bundesministe -riums für Familie, Senioren,Frauen und Jugend, des LandesHessen, der Stadt Kassel unddes Hauptsponsors Sparkassen-Finanzgruppe ermöglicht.

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DMR aktuell X

PROJE

KTE ■ Deutscher Orchesterwettbewerb

GemEINSAME Spitzenklänge zum Abschluss des 9. Deutschen Orchesterwettbewerbs in Ulm

Für 40 der 102 teilnehmendenOrchester und Ensembles gingbeim DOW in Ulm ein Traumin Erfüllung. Sie nahmen alsfrisch gekürte Deutsche Meisterden Preis des Deutschen Or-chesterwettbewerbs mit nachHause. Allein neun Preisträgerkommen jeweils aus Baden-

Württemberg und Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Bayernmit sieben Orchestern.

Neben der offiziellen Preis-vergabe erfolgte auch die Ver-leihung mehrerer Sonderprei -se. So erspielte sich das Jugend-Sinfonie-Orchester der Städti-schen Musikschule Braun-

4500 Teilnehmer waren gemEinsame Spitze beim 9. DOW 2016 in Ulm

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schweig unter der Leitung vonKnut Hartmann den „Sonder-preis Zeitgenössische Musik“ inHöhe von 1 000 Euro für dieInterpretation des Stücks Ka-ranga von Maximilian Guth.Der Sonderpreis Rondeau Pro-duction ging an die Bläserphil-harmonie der Stadt Blaustein.

Dieser beinhaltet eine dreitä-gige Musikproduktion inklu-sive Mastering im Wert voninsgesamt 7 500 Euro.

Stellvertretend für die deut-schen Volksbanken und Raiffei-senbanken zeichnete Ralph P.Blankenberg, Vorstandssprecherder Volksbank Ulm-Bibe rach,das Jugendsinfonieorchesterder Musikschule Leipzig „Jo-hann Sebastian Bach“ unter derLeitung von Ron-Dirk Entleut-ner mit dem Sonderpreis „BestPerformance“ der Volksbankenund Raiffeisenbanken in Höhevon 2 000 Euro aus. Die deut-schen Volksbanken und Raiff -eisenbanken sind seit 2011Hauptsponsor des Wettbewerbsund unterstützen den Deut-schen Chor- und Orchester-wettbewerb nicht nur nament-lich, sondern auch mit der Aus-lobung von Sonderpreisen fürdie beste Performance von Kin-der- und Jugendensembles.

Vom 21. bis 25. September 2016 findet in Koblenz der 3. Bundes-kongress Musikunterricht statt. Musiklehrerinnen und -lehrer allerSchularten, Hochschuldozierende, Lehramt Musik-Studierende, Re-ferendarinnen und Referendare sowie Erzieherinnen und Erziehersind herzlich zu diesem musikpädagogischen Großereignis einge-laden. Als Nachfolgerverband des ehemaligen AfS und VDS ist erst-malig der 2014 gegründete BMU Veranstalter.

In diesem Jahr steht das Motto „Musik erleben – Musik reflek-tieren“ im Zentrum der Aktivitäten.

Neben den bewährten Kursformaten werden die Teilnehmererstmalig auch Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte erhalten,die in einem neuartigen Format publikumswirksam dargebotenwerden. Das detaillierte Kursprogramm wurde im März 2016 ver-öffentlicht.

Der Anmeldezeitraum hat bereits begonnen. Interessenten kön-nen sich auf der Kongresshomepage anmelden. Ein Link zur Zim-merreservierung ist auf der Kongresshomepage ebenfalls eingestellt. www.bmu-musik.de

■ Bundesverband Musikunterricht

Anmeldung zum 3. Bundeskongress Musikunterricht

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DMR aktuell XI

VERBÄNDE

■ Landesmusikrat Baden-Württemberg

Jugend musiziert

Vom 8. bis zum 13. März 2016brachte der Landeswettbewerb„Jugend musiziert“ die StädteBöblingen und Herrenberg mitrund 600 Stunden Musik in1 200 Wertungsspielen zumKlingen. Von den 1490 Teil-nehmern erhielten 756 den ersten Preis, 536 den zweitenund 165 den dritten Preis. Ins-

gesamt wurden 572 Teilneh-mer zum Bundeswettbewerb inKassel weitergeleitet. 110 Juro-ren und 100 ehrenamtlicheHelfer waren im Einsatz.

Der LMR Brandenburg veran-staltete am 4. Juni 2016 die„Cantarale Brandenburg“, einebrandenburgische Kinder- undJugendchorbegegnung im Kon-servatorium Cottbus. Ziel derBegegnung war die Stärkungder musikalischen Kompeten-zen unserer Kinder- und Ju-gendchöre. Beim großen Finaleim Konzertsaal des Konservato-riums Cottbus präsentierten dieChöre ihr eigenes Repertoire

und die Ergebnisse der Work-shops.

Neuer Instrumental-IntensivkursDer vom Landesmusikrat zu-sammen mit der StaatlichenHochschule für Musik Trossin-gen ins Leben gerufene Instru-mental-Intensivkurs hatte zumZiel, ersten Landespreisträgern„Jugend musiziert" die Mög-lichkeit zu geben, sich intensivauf den Bundeswettbewerbvorzubereiten. Gleichzeitig gab

es die Möglichkeit, den Stu -dienbetrieb einer Musikhoch-schule kennenzulernen. Der Instrumental-Intensivkurs fandam 9. und 10. April 2016 inTrossingen statt und richtetesich an alle Jugendlichen inden Solokategorien Violine,Viola, Cello und Kontrabass.

Cantarale Brandenburg

Jugend komponiert

Der Wettbewerb 2016 war aus-geschrieben für die Instru-mente Oboe, Viola, Klavier, Ak-kordeon und Percussion. AchtKompositionen wurden einge-reicht, die von einer Jury be-wertet wurden.

Neben dem Wettbewerb gabes eine Kompositionswerkstatt

unter der Leitung von HelmutZapf, in der u. a. zeitgenössischeKompositionstechniken vermit-telt wurden. Höhepunkt wardas öffentliche Abschlusskon-zert mit Preisvergabe und Ur-aufführung der Wettbewerbs-Kompositionen am 14. Mai2016 im Schlosstheater Rheins-berg.

BassiniDas Kontrabass-Seminar „Bassini“ AnfangApril 2016 in Schloss Trebnitz richtete sich anKontrabass-Schüler und -pädagogen. In be-währter Weise trafen Anleitung und Aus-tausch in Form von Konzerten, Vorträgen,Lehrveranstaltungen, Hospitationen und ge-meinsamen Orchesterproben aufeinander.Die Kursleitung hatte Christoph Staemmleraus Jena, weitere Dozenten waren MarkusRex (Berlin/Oranienburg) und Joanna Krem-pec-Kaczor (Bydgoszcz/Po len).

Landesmusikplan

■ Landesmusikrat Brandenburg

Der Landesmusikplan Branden-burg, zu Jahresbeginn mit einerNeuauflage erschienen, hat dieAbsicht, die Musiklandschaftund musikalische Vielfalt imLand Brandenburg zu beschrei-ben, Ziele zu bestimmen sowieHandlungsoptionen und Per-

spektiven aufzuzeigen. DerLandesmusikplan Brandenburgwurde auch online veröffent-licht, um eine Weiterbearbei-tung zu ermöglichen:

www.landesmusikrat-branden-burg.de/landesmusikplan-2016

DirigentenseminarDas Vermitteln grundlegender Kompetenzen der Dirigiertechnik,Probenmethodik, Werkerarbeitung und Interpretation war Ziel-stellung des Dirigentenseminars für Kinder- und Jugendchöre am28. und 29. Mai 2016.

Das Seminar richtete sich an Kinder- und Jugendchorleiter, dieim schulischen und/oder außerschulischen Bereich tätig sind, undan Studierende bzw. Referendare der Fachbereiche Musikpädagogik,Kinder- und Jugendchorleitung sowie vergleichbarer Studiengänge.

Die zertifizierte Fortbildung mit praxisorientierten Workshopsunter der Leitung renommierter Dozenten fand im Bonhoeffer-Haus in Bernau-Lobetal statt. Während des gesamten Zeitraumsstanden den Teilnehmern Studiochöre zur Verfügung, an denen sieihre theoretischen und praktischen Erkenntnisse erproben konnten.

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■ Landesmusikrat Nordrhein-Westfalen

VERBÄNDE

DMR aktuell XII

■ Landesmusikrat Rheinland-Pfalz

■ Bund Deutscher Zupfmusiker e.V.

■ Landesmusikrat Nordrhein-Westfalen

Engagement für Flüchtlinge

Der Ausschuss für Kultur undMedien des Landtags NRW dis-kutierte am 25. Februar 2016über Kulturprojekte für Flücht-linge. Auf Einladung des Aus-schussvorsitzenden Karl Schult-heis referierte Robert von Zahnseitens des LandesmusikratsNRW über vierzig Projekte, dieMusikvereine, Chöre und freieMusikerinitiativen zwischenOktober 2015 und Januar 2016mit Landesmitteln durchführ-ten, welche sie über den Lan-desmusikrat erhalten hatten. Eswaren überwiegend nieder-schwellige Projekte, die in denFlüchtlingsheimen selbst statt-fanden. Ministerin ChristinaKampmann würdigte das Enga-gement der Vereine und freien

Gruppen und kündigte an, dasssie 2016 auf Antrag des Lan-desmusikrats 110 000 Euro fürsolche Projekte zur Verfügungstellen wird. Der Vorsitzendedes Landesverbands der Musik-schulen Ruddi Sodemann undder Leiter der Musikschule Bo-chum Manfred Grunenberg be-richteten über die Arbeit vonMusikschulen mit Flüchtlingenund hoben den Effekt derSprachförderung durch Pro-jekte des Singens und Rappenshervor. Spenden aus der Bür-gerschaft finanzierten 2014 denProjektstart in Bochum. DasNRW Kultur sekretariatann er-möglichte der Musikschule fi-nanziell das Erproben neuerProjektformate.

Lehrgang zur Leitung von Seniorenchören

„Phoenix“ goes USA

Die LandesmusikakademieNRW e.V. startete am 11. Juni2016 den deutschlandweit ers -ten Lehrgang „Seniorenchorlei-tung". Der Lehrgang qualifi-zierte die Teilnehmenden fürdie musikalische Arbeit mit Äl-teren in Chor oder Singgrup-pen und richtete sich an (Laien-)Chorleitende, die chorleiteri-sche Grundlagen beherrschen

und sich seniorenchorspezi-fisch fortbilden möchten, so -wie an nebenamtliche Kirchen-musikerinnen und Kirchenmu-siker.

Weitere Informationen unter: www.landesmusikakademie-nrw.de/kursangebot/qualifizie-rende-lehrgaenge

popNRW auf neuen PfadenSeit vier Jahren ermöglicht dasPopfördernetzwerk popNRWjungen Bands aus NRW Auf-tritte in Clubs außerhalb ihrerRegion und auf Festivals. Zuden Austauschaktionen derFörderer treten zwei herausra-gende Bands bei der alljähr -lichen Verleihung des popUPNRW-Preises an. Der Landes-musikrat NRW, NRW Kulturse-kretariat und c/o Pop sind Zent -

ren des Netzwerks. Ab 2016will popNRW die Bands auchzu Festivals außerhalb vonNRW exportieren und Show -cases initiieren. Möglich machtdas eine Förderung des Minis -teriums für Wirtschaft, Energie,Industrie, Mittelstand und Hand-werk NRW. Der Preis popUPNRW bleibt wesent licher Be-standteil des Programms.

„Rechtssichere Musiknutzung in der Jugend-medienarbeit“ erschienenIm September 2015 führtender Landesmusikrat NRW, LAGLokale Medienarbeit NRW unddie Forschungsstelle für Me-dienrecht der FachhochschuleKöln in Kooperation mit derGEMA, dem VUT West unddem Verband mediamusic eineTagung zur „RechtssicherenMusiknutzung in der Jugend-medienarbeit“ durch. Die LAGLokale Medienarbeit NRW hatnun in einer Ausgabe ihrerZeitschrift interaktiv (02/2015)einige der Beiträge sowie Ant-

worten von Experten auf Nach-fragen als Teildokumentationvorgelegt.

Die rheinland-pfälzischen Kul-turverbände fordern die politi-schen Parteien nach der Land-tagswahl 2016 dazu auf, in derkommenden Legislaturperiodeein Kulturfördergesetz für dasLand Rheinland-Pfalz auf denWeg zu bringen, um kulturelleInfrastrukturen zu erhalten bzw.

weiterzuentwickeln, Kultur ingewohntem Umfang anzubietenund den vielfach prekären Ein-kommensverhältnissen von Kul-turakteuren entgegenwirken zukönnen. Die Verbände stehenals Dialogpartner zur Verfügung.

Die Erklärung im Wortlaut unter:www.lmr-rp.de

Kulturfördergesetz für Rheinland-Pfalz

Im Februar/März 2016 reistedie „Phoenix Foundation“, dasLandesjugendjazzorchesterRheinland-Pfalz in die USA, umzum vierten Mal seit 2009 amEssentially Ellington Festivalder Temple-University in Phila -delphia/PA teilzunehmen. Einweiterer Höhepunkt der Kon-zertreise war ein gemeinsamesKonzert mit der Army Blues

Bigband in Washington D.C.am 3. März 2016. Zum Ab-schluss der Reise spielte „Phoe-nix“ zusammen mit demSchlagzeuger der Army BluesBand Steve Fidyk und mit LuisBonilla Titel ein, die beide Mu-siker in vorausgegangenen Ar-beitsphasen mit der Band inDeutschland erarbeitet hatten.

Tag der ZupfmusikZu dem jährlichen Landesmu-sikfest des Fachverbandes fürGitarren- und Mandolinenmu-sik im Saarland trafen sich am8. Mai 2016 in SaarhölzbachZupforchester und Gitarren-chöre aus dem saarländisch-französischen Grenzgebiet.Auch das Saarländische Senio-ren Zupforchester unter der

Leitung von Brigitte Schwarzkonzertierte. Kultusminister Ul-rich Commerçon nahm in die-sem Rahmen die Ehrungen vonüber 130 Zupfmusikern vor,die bereits mehr als 40 Jahreim Ehrenamt aktiv sind.

www.BZVS.de

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VERBÄNDE

DMR aktuell XIII

EU-weite Petition

■ Deutscher Chorverband

■ Deutsche Orchestervereinigung

Bereits seit mehreren Jahrenversucht die DOV, die europäi-sche Gesetzgebung dahinge-hend zu beeinflussen, dass

Fluggesellschaften verbindlichverpflichtet werden, Geigen,Bratschen oder ähnlich großeMusikinstrumente kostenlosals Handgepäck an Bord zuzu-lassen. Alle Musiker sind aufge-fordert, diese Online-Petitionzu unterzeichnen:

www.change.org/fair-treatment-for-musicians-traveling-on-planes-with-their-instruments

■ Bundesvereinigung Deutscher Orchesterverbände

Tage der Chor- und Orchestermusik6000 Menschen besuchten An-fang März 2016 in Eberswaldedie zahlreichen und unter-schiedlichen Orchester- undChor-Konzerte. Bereichert wur -de die Veranstaltung durchWorkshops, eine Podiumsdis-kussion, einen ökumenischenGottesdienst und die Verlei-hung der Zelter- und PRO MU-SICA-Plakette durch den Ebers-walder Bürgermeister an RuthBader, die Geschäftsführerindes Konstanzer Eigenbetriebs„Konzilstadt Konstanz“. Kon-stanz wird 2017 die „Tage der

Chor- und Orchestermusik“ausrichten. Sabine Kunst, Minis -terin für Wissenschaft, For-schung und Kultur des LandesBrandenburg, verlieh eine wei-tere Zelter-Plakette an die Jo-hanneskantorei und die PROMUSICA-Plakette an das Sinfo-nieorchester Friedrichshafen.Ausgezeichnet werden Chöreund Ensembles, die ein min -des tens 100-jähriges Bestehennachweisen können. In diesemJahr sind es 37 Chöre und sie-ben Orchester.www.tage-der-musik.de

Vom 26. bis zum 29. Mai 2016lud der DCV zum DeutschenChorfest nach Stuttgart ein. Ins-gesamt waren über 600 Veran-staltungen in vier Tagen zu er-leben. Die meisten davon warenfür das Publikum kostenlos,darunter die mehr als 120Wettbewerbskonzerte.

Es präsentierten sich im„Nachtklang“ Ensembles wiedas SWR Vokalensemble Stutt-gart, die Gächinger Kantorei,der Kammerchor Stuttgart, TheSwingles (ehemals Swingle Sin-gers), der Jazzchor Freiburg,die Stuttgarter Hymnus-Chor-knaben oder die Vocal BandSlixs. Ein weiteres Highlight

war die Aufführung von GeorgFriedrich Händels Messiah mitallen Sängerinnen und Sängernam 28. Mai in der Liederhalleunter der Leitung von RainerJohannes Homburg. Gemein-sam mit den Stuttgarter Hym-nus-Chorknaben und demStuttgarter Kammerorchesterwurde das Werk am Vormittaggeprobt und nachmittags imBeethoven-Saal im Konzert prä-sentiert – die Solopartien über-nahmen renommierte Solisten.

www.chorfest.de/mitsingkonzert

■ Landesmusikrat Thüringen

In zahlreichen Chören und Ins -trumentalensembles bestehtBedarf nach qualifizierten Lei-terinnen und Leitern sowie Re-gisterdozenten. Mitunter sindChor- oder Ensemblemitgliederbereit, dies zu übernehmen,haben jedoch keine adäquateAusbildung für eine Leitungs -tätigkeit. So wurde ab Februar2016 eine Fortbildung an derThüringer Landesmusikakade-mie Sondershausen eingeführt,die sich an der bundesweit ein-geführten C-Ausbildung orien-tiert. Für die Unterstützungdieser Fortbildung können in-teressierte Chöre und Instru-

mentalensembles sowie derenLeiter und Dozenten eine fi-nanzielle Beihilfe beim Landes-musikrat Thüringen beantragen.2016 haben 21 Interessiertedieses Angebot in Anspruch ge-nommen.Die Mittel für diese Fortbil-dungspauschale wurden demLandesmusikrat Thüringen 2016erstmalig von der ThüringerStaatskanzlei zur Verfügung ge-stellt.

www.landesmusikakademie-sondershausen.de www.lmrthueringen.de/Fortbil-dungspauschale

Fortbildungspauschale und C-Ausbildung Deutsches Chorfest in Stuttgart

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Henning Scherf (Präsident des Deutschen Chorverbandes), Fritz Kuhn(OB der Landeshauptstadt Stuttgart) und Moritz Puschke (KünstlerischerLeiter) freuen sich auf das Chorfest in Stuttgart

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VERBÄNDE

DMR aktuell XIV

Am 22. und 23. April 2016fand in der Weser-Ems-Halle inOldenburg die diesjährigeHauptarbeitstagung (HAT) undBundesversammlung des VdMstatt. Am Vorabend feierte derLandesverband Niedersachsensein 50-jähriges Bestehen unddie Musikschule Oldenburg au-ßerdem ihren 40. Geburtstag.Die Hauptarbeitstagung veran-staltet der VdM jeweils in denJahren zwischen seinen großenMusikschulkongressen. Einge-laden waren Vertreterinnenund Vertreter aller Mitglieds-schulen des Verbands.

Im Fokus der Veranstaltungstanden dort Facetten der Inklu-sion. Nach Verabschiedungdurch die Bundesversammlungstellte der VdM zum Abschlusssein neues Grundsatzprogrammvor. Auch dieses Jahr tagte nachder HAT die Bundes-Eltern-Ver-tretung der Musikschulen desVdM. Musikalischer Höhepunktder Hauptarbeitstagung undBundesversammlung war amAbend des 22. April 2016 dasKonzert von Landesjugendjazz-Orchester Niedersachsen und„schlagwerk-nordwest“ in derKulturetage Oldenburg.

■ Jeunesses Musicales Deutschland

zahlreiche praktische Tipps,Creative Tools und Checklisten.15 Ensembles, die für den Preisnominiert werden, haben darü-ber hinaus die Möglichkeit,während ihrer Konzertvorbe-reitungen ein individuelles

Coaching durch einen JMD-Dozenten anzufordern.

Informationen und Anmeldung unter www.jugendorchesterpreis.de

Die stark gestiegene Zahl auchunbegleiteter minderjährigerFlüchtlinge stellt nicht nur Po-litik und Hilfsorganisationenvor große Herausforderungen.Über Probleme bei Unterbrin-gung und Anerkennungsver-

fahren hinaus liegt der Schlüs-sel für eine erfolgreiche Zu-wanderung in einer gelingen-den Integration der Flüchtlingeund Asylsuchenden durch kul-turelle und gesellschaftlicheTeilhabe.

Mit dem Preis zeichnet dieJMD besonderes Engagementund kreative Konzertprojekteaus. Im April ist der Wettbe-werb 2016/2017 gestartet. ZurTeilnahme aufgerufen sind jun -ge Orchester und Blasorches ter,die in sinfonischer Besetzungmusizieren.

Punkten können sie in denBereichen Musikalische Quali-

tät, Umsetzung eines Mottosund aktive Mitwirkung der Ju-gendlichen. Damit Partizipa-tion gelingt, macht die JMDmehrere attraktive Unterstüt-zungsangebote: einen ausführ-lichen „Wettbewerbsguide“,der Informationen zu Themenwie Projektmanagement, Kon-zertdramaturgie oder Presse -arbeit enthält, ergänzt durch

Hauptarbeitstagung in Oldenburg

Willkommen in den Musikschulen: Engagement für Flüchtlinge

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■ Arbeitskreis Musik in der Jugend

„Chormusikkultur und Migrationsgesellschaft“

Das genannte Vorhaben unterLeitung von Karl Ermert wirdderzeit mit der Projektdoku-mentation abgeschlossen. Sieerschien im April 2016 in derReihe Wolfenbütteler Akade-mie-Texte der Bundesakademiefür Kulturelle Bildung Wolfen-büttel und enthält die Berichte

über die durchgeführten Unter-suchungen, die Beiträge auseiner Tagung im Oktober 2015sowie weitere Beiträge eingela-dener Autorinnen und Autoren.Weitere Informationen unterwww.amj-musik.de/cum und der Bundesakademie für Kulturelle Bil-dung Wolfenbüttel www.bundes-akademie.de/publikationen

Kurs: Singen und Musizieren mit Flüchtlingen

Der „Kölner Willkommens-chor“ ist ein Chor für Geflüch-tete und Einheimische gleicher-maßen. Die Kölner Musikstu-denten Joachim Geibel und Ni-cole Lena de Terry gründetenihn im September 2015. ImAMJ-Kurs „Singen und Musi-zieren mit Flüchtlingen“ am15. und 16. Juli 2016 in Mühl-heim/Ruhr geben sie ihre Er-

fahrungen weiter: Anregungenfür musikalische Projekte mitGeflüchteten, die integrativeWirkung von Musik sowieEmpfehlungen für Methodik,Literatur und Organisation ste-hen im Zentrum des Kurses.Zielgruppe sind alle, die musik-pädagogische Projekte mit undfür Flüchtlinge anbieten oderanbieten wollen.

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■ Jeunesses Musicales Deutschland

■ Verband deutscher Musikschulen

Szene in der Musikschule Hilden

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VERBÄNDE

DMR aktuell XV

Jazz-Künstlerinnen und -Künst-ler bleiben unterbezahlt. Ihrdurch musikalische Arbeit er-zieltes Jahreseinkommen liegtbei durchschnittlich 12 500Euro. Erkenntnisse wie dieseliefert jetzt eine großangelegteStudie, die erstmals empirischeDaten zur aktuellen Lebens-und Arbeitssituation professio-neller Jazzmusikerinnen und -musiker verfügbar und für diebreite Öffentlichkeit nachvoll-ziehbar macht. Als Grundlagediente eine Online-Befragungmit über 2 000 Teilnehmern.Auftraggeber der von Kultur-

wissenschaftler Thomas Renzvom Institut für Kulturpolitikder Universität Hildesheim ver-fassten Studie waren das Darm-städter Jazzinstitut, die UnionDeutscher Jazzmusiker und dieInteressengemeinschaft JazzBerlin.

Im März 2016 wurde dieStudie der Öffentlichkeit prä-

sentiert. Der Präsentation gingim Februar 2016 ein Gesprächmit Abgeordneten im DeutschenBundestag voraus. Die jazzstu-die2016 dient als Grundlage,um den künftigen kulturpoliti-schen Handlungsbedarf im Be-reich Jazzmusik zu diskutierenund konkrete Empfehlungen zuentwickeln.

Gefördert wurde die Studiedurch die Beauftragte der Bun-desregierung für Kultur undMedien (BKM) sowie durch dieLänder Berlin, Niedersachsenund Nordrhein-Westfalen. DasDeutsche Musikinformations-

zentrum (MIZ) unterstützte ihreDurchführung.

Im April 2016 wurde diejazzstudie2016 sowohl auf derMusikmesse Frankfurt als auchauf der jazzahead! in Bremenerneut vorgestellt.

Die Studie steht zum Download bereit unter www.jazzstudie2016.de

Der VUT bot im April und Mai2016 in Hamburg, Berlin, Düs-seldorf, Frankfurt und Mün-chen Workshops zur Verwen-

dung der neuen VUT-Mus -terverträge an. Für Mitgliederwaren die Veranstaltungen kos -tenlos.

Die Jahreshauptversammlungdes Deutschen Bühnenvereins,an der viele Intendanten undKulturpolitiker teilnehmen, fandam 3. und 4. Juni 2016 imPfalztheater Kaiserslautern statt.Der Bühnenverein beschäftigte

sich dort mit aktuellen Ent-wicklungen und mit der Zu-kunft der Theater und Orches -ter.

www.buehnenverein.de

Workshops zu Musterverträgen

Am 14. Mai 2016 fand das vomVUT Süd ausgerichtete Klang-fest in München statt. AmPfingstsamstag präsentierten

sich bei diesem Gratis-Festival32 Bands verschiedener VUT-Labels im Gasteig. www.vut.de

Gefragt sind hier auch Bil-dungs- und Kultureinrichtun-gen, so auch die öffentlichenMusikschulen. Auf seinen In-ternetseiten stellt der VdM alsIdeensammlung und Anregung

beispielhaft verschiedene Pro-jekte und Initiativen der öffent-lichen Musikschulen für Flücht-linge und Asylsuchende vor.

www.musikschulen.de

Geschäftsjahr 2015: Steigerung von Erträgenund Ausschüttungen

jazzstudie2016

2015 setzte sich die positivewirtschaftliche Entwicklungder VG Musikedition fort. Inzahlreichen Wahrnehmungs-sparten konnten erneut Er-tragssteigerungen gegenüberdem Vorjahr verzeichnet wer-den. Das Gesamtergebnis wardabei zum wiederholten Malegeprägt durch eine Vorauszah-lung für das neue katholischeGesangbuch.

Vor allem in den Sparten„Vervielfältigungen in Kirchen“und „Vervielfältigungen inSchulen“ konnten aufgrundneuer gesamtvertraglicher Ver-einbarungen deutliche Einnah-mesteigerungen verzeichnetwerden. Darüber hinaus hatdie VG Musikedition im Ge-schäftsjahr 2015 hinsichtlichdes „Fotokopierens in Musik-schulen“ neue Gesamtverträgemit den Musikschulverbänden

unterzeichnet. Die Administrie-rung erfolgt dabei durch dieGEMA, die im Auftrag der VGMusikedition das Inkassodurchführt.

Für das laufende Jahr er-wartet die VG Musikeditioninsbesondere in den wichtigs-ten Vervielfältigungssparten(Kirchen, Schulen, Musikschu-len, Kindertageseinrichtungen)abermals eine Steigerung derErlöse. Darüber hinaus wirddas Jahr 2016 ganz im Zeichender Umsetzung zahlreicher Re-gelungen in der Satzung, imBerechtigungsvertrag und inden Verteilungsplänen, die sichaus dem im April in Kraft tre-tenden neuen Verwertungsge-sellschaftengesetz (VGG) erge-ben, stehen.

www.vg-musikedition.de

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DMR aktuell XV

Veröffentlichung der Studie in den Räumen des Deutschen Musikrats inBerlin. Auf dem Podium v.l.n.r.: Felix Falk (UDJ), Arndt Weidler (JazzinstitutDarmstadt), Dr. Thomas Renz (Universität Hildesheim), Bettina Bohle (IGJazz Berlin), Jonas Pirzer (UDJ) und Siegmund Ehrmann MdB (SPD, Vorsit-zender des Ausschusses für Kultur und Medien des dt. Bundestags)

Klangfest

Jahreshauptversammlung

■ Deutscher Bühnenverein

■ Union Deutscher Jazzmusiker

■ VG Musikedition

■ Verband unabhängiger Musikunternehmen

■ Verband deutscher Musikschulen

Page 16: Juni 2016 DMR aktuell - Deutscher Musikrat€¦ · DMW 2016 mit einem Stipen-dium für ihre ebenfalls außer-ordentlichen Leistungen ausge-zeichnet: • Sheva Tehoval (Sopran), geb

Das Landesmusikfest verbun-den mit dem 25-jährigen Beste-hen des BDZ in Thüringen fandam 5. Juni 2016 in der Landes-

musikakademie Sondershausenmit vielen musikalischen Bei-trägen statt. www.BDZ-Thueringen.de

Vom 25. bis 27. Januar 2016tagten die Vertreter der Musik-akademien in Deutschland ander Bundesakademie Trossin-gen. Nach vierjähriger erfolg-reicher Tätigkeit wurde das ausLothar Behounek (Landesmu-sikakademie Hessen), KerstinHädrich (Bundesakademie Wol -fenbüttel) und Peter Grunwald(Landesmusikakademie Sach-sen-Anhalt) bestehende Spre-cherteam durch Guido Froese

(Nordkolleg Rendsburg – Lan-desmusikakademie Schleswig-Holstein) und Antje Valentin(Landesmusikakademie NRW)abgelöst.

Themen waren Entwicklun-gen im interkulturellen Bereichund ihre Bedeutung für die in-haltliche Arbeit der Akademien,Steuer- und Rechtsfragen sowiedie Sinnhaftigkeit von Gütesie-geln.

VERBÄNDE

DMR aktuell XVI

Staatskapelle Halle: „Bestes Konzertprogramm der Saison"

Die Jury des DMV war sicheinig: der Preis für „Bestes Kon-zertprogramm der Saison 2015/16 geht an die Staats kapelleHalle/Saale und ihren General-musikdirektor Josep Caballé-Domenech. Ein schönes Ge-schenk, denn die Staatskapellefeierte in dieser Spielzeit ihrenzehnten Geburtstag.

Die acht Sinfoniekonzert-programme stehen in dieserSaison unter dem Motto „Wid-mung“ und beschäftigen sichmit der gesellschaftlichen undkulturellen Bedeutung von Or-chestern. Die Staatskapelle –selbst aus dem Zusammen-schluss des PhilharmonischenStaatsorchesters Halle mit dem

Orchester der Oper Halle her-vorgegangen – kann hier au-thentisch Position beziehenund hat dies bereits im erstenSinfoniekonzert der Saison miteinem Auftragswerk des Mei-ninger Komponisten Jens Marg -graf eindrücklich belegt. Insge-samt drei Uraufführungen,Gastspiele, Kammermusikauf-führungen und ein breites Edu-cation-Programm runden dasnun ausgezeichnete Programmab. Die Verleihung der Urkun -de fand am 7. März 2016 imRahmen des sechsten Sinfonie-konzerts unter der Leitung vonGMD Josep Caballé-Domenechin der Georg-Friedrich-Händel-Halle statt.

■ Verband der Bundes- und Landes-musikakademien

Neue Sprecher

den sozialen Zusammenhaltund macht jede Menge Spaß.Grund genug für die SOMM, inKooperation mit dem Gesamt-verband Deutscher Musikfach-geschäfte (GDM) und dem Bun-desverband Deutscher Privat-musikschulen (bdpm) die In-itiative „Deutschland machtMusik – spiel mit“ ins Leben zurufen. Mit einem bundeswei-ten Aktionstag möchten sie aufden gesellschaftlichen Stellen-wert des Erlernens eines Mu-sikinstruments aufmerksammachen und zugleich die Lust

am Musizieren in Deutschlandwecken.

Der Aktionstag fand diesesJahr im Rahmen des Tages derMusik (17. bis 19. Juni) stattund sollte den Erstkontakt zumMusikinstrument erleichtern:Musikfachhandel und Musik-schulen vor Ort öffneten andiesem Samstag ihre Türennoch weiter als sonst, berietenEinsteiger und Musikinteres-sierte und vermittelten Schnup-perkurse.

www.deutschland-macht-musik.eu

■ Deutscher Musikverleger-Verband

■ Society of Music Merchants

■ Society of Music Merchants

Bundesweiter Aktionstag am 18. Juni

Musik ist ein ständiger Beglei-ter. Doch nur in jedem sechs -ten deutschen Haushalt wirdmusiziert, ergab die SOMM-Studie (GfK-Panel) Musizierenund Musikinstrumente in Deutsch -land. Dabei begünstigt das Er-lernen eines Instruments diekindliche Entwicklung, stärkt

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Das neue Sprecherteam der Bundes- und Landesmusikakademien inDeutschland: Antje Valentin und Guido Froese

V.l.n.r. Stephan Dorgerloh (Kultusminister Sachsen-Anhalt), Claudia Brinker(Direktorin der Staatskapelle), Josep Caballè-Domenech (Generalmusik -direktor), Axel Sikorski (Vorsitzender des Ausschusses für E-Musik im Deutschen Musikverleger-Verband), Winfried Jacobs (Vizepräsident desDeutschen Musikverleger-Verbandes), Musiker der Staatskapelle Halle

Landesmusikfest in Thüringen