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Juni 2/2013 OdA Soziales Bern Freiburgstrasse 123 3008 Bern [email protected] www.oda-soziales-bern.ch Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser Wie sicher auch Sie befinden wir uns ständig im Spannungsbereich zwischen Qualität und Kostensorgfalt. So auch bezüglich der von uns durchgeführten Überbetrieblichen Kurse ÜK. Rückmeldungen von Lernenden und Lehrbetrie- ben zeigen uns, dass die Zufriedenheit mit der Qualität der ÜK gross ist. Ob- schon bereits der schulische Unterricht praxisnah gestaltet wird, haben wir den Anspruch, noch näher und individueller an die Arbeitssituation der einzel- nen Lernenden heranzugehen. Diese sollen ihre persönlichen Fragen und Er- fahrungen einbringen können. So beispielsweise im Kurs «Betreuungssituati- onen reflektieren», der einer Supervision gleich kommt. Diese Lernmethode verlangt einerseits, dass die ÜK-Berufsbildenden über die entsprechende Ausbildung verfügen und andererseits, dass die Klassen ab etwa 16 Lernen- den geteilt werden. Ebenfalls im ÜK «Mit Kindern essen und haushalten». Eine Gruppe Lernender bereitet konkret Mahlzeiten zu während dem sich die an- dere Gruppe mit der Menuplanung und kindgerechter Ernährung befasst. Le- sen Sie dazu den Bericht auf Seite 5. Viel Ruhe und Qualität in den ÜK-Alltag hat auch der Bezug des neuen Bil- dungszentrums gebracht. Allerdings gibt es auch hier eine Rückseite der Me- daille: die Kosten sind im Vergleich mit der zuvor unbefriedigenden Situation (Lentulusstrasse plus tageweise Zumietung von Räumen in Kirchgemeinde- häusern) gestiegen. Somit mussten Geschäftsleitung und Vorstand schweren Herzens eine An- passung des ÜK-Preises beschliessen. Schade, dass unser Gesuch an das Mittelschul- und Berufsbildungsamt um eine befristete Erhöhung der Pauschal- beiträge Überbetriebliche Kurse wegen hoher Investitionskosten (gemäss Ar- tikel 128 der Verordnung über die Berufsbildung, Weiterbildng und Berufsbe- ratung BerV) abgelehnt wurde. Die Preisanpassung wäre sonst für die Lehrbetriebe tiefer ausgefallen. Wir prüfen im Moment die Möglichkeit eines Wiedererwägungsgesuches. Obschon wir wissen, wie knapp die Budgets vieler Behinderten-Institutionen und Kitas sind, hoffen wir auf Verständnis. Und einmal mehr bedanken wir uns für das Engagement und den Aufwand der vielen Ausbildungsbetriebe. Diese Investition lohnt sich mittel- und langfristig. Beat Zobrist, Geschäftsleiter INHALT Seite Editorial 1 Agenda 2 Geschäftsstelle Jahresrechnung 2012 3 Personalwechsel auf der Geschäftsstelle 3 Mitgliederversammlung 3 Aus BBT wird SBFI 3 Forschung zur Fachkräftesituation im Sozialbereich 3 Berner Jura legt ÜK mit Neuenburg zusammen 3 «Praktika bedeuten für die Wirtschaft verlorene Zeit» 4 Fachfrau/Fachmann Betreuung FaBe Überbetriebliche Kurse Preisanpassung ÜK 5 Erhöhung Ausbildungspauschale 5 Jahresplan ÜK für Klassen K 13 5 ÜK mit Kindern essen und haushalten Fragen zum Ausbildungsalltag 7 Qualifikationsverfahren 2013 Neuer Chefexperte Behindertenbetreuung 8 Vakant: Chefexperte Berufskenntnisse 8 Termine Schulungen QV FaBe 2014 8 Merci-Apéro für Prüfungsexpert/innen 8 Assistent/in Gesundheit und Soziales AGS Überbetriebliche Kurse Bitte Ausbildungsplätze über LENA melden 9 Infos zur Nachholbildung nach Art. 32 9 Jahresdetailplanung 2013/14 9 ÜK «Tagesstruktur» 9 Konstituierung Kurskommission 9 Qualifikationsverfahren 2013 QV 2013 sind gut verlaufen 9 Erste Lehrabschlussfeier 9 Tertiärstufe Dipl. Gemeindeanimator/in HF 10 Schweizerische HF-Kommission 10 Impulstagung 2013 BFF/OdA Soziales 10 Weiterbildung – Kursprogramm 2013 Rückblick «Ä Guete Mitenang» 11 Nächste Kurse 11

Juni 2/2013 - OdA Soziales Bern · 2018. 12. 21. · Juni 2/2013 OdA Soziales Bern Freiburgstrasse 123 3008 Bern [email protected] Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser

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Page 1: Juni 2/2013 - OdA Soziales Bern · 2018. 12. 21. · Juni 2/2013 OdA Soziales Bern Freiburgstrasse 123 3008 Bern info@oda-soziales-bern.ch Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser

Juni 2/2013

OdA Soziales Bern Freiburgstrasse 123 3008 Bern [email protected] www.oda-soziales-bern.ch

Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Wie sicher auch Sie befinden wir uns ständig im Spannungsbereich zwischen Qualität und Kostensorgfalt. So auch bezüglich der von uns durchgeführten Überbetrieblichen Kurse ÜK. Rückmeldungen von Lernenden und Lehrbetrie-ben zeigen uns, dass die Zufriedenheit mit der Qualität der ÜK gross ist. Ob-schon bereits der schulische Unterricht praxisnah gestaltet wird, haben wir den Anspruch, noch näher und individueller an die Arbeitssituation der einzel-nen Lernenden heranzugehen. Diese sollen ihre persönlichen Fragen und Er-fahrungen einbringen können. So beispielsweise im Kurs «Betreuungssituati-onen reflektieren», der einer Supervision gleich kommt. Diese Lernmethode verlangt einerseits, dass die ÜK-Berufsbildenden über die entsprechende Ausbildung verfügen und andererseits, dass die Klassen ab etwa 16 Lernen-den geteilt werden. Ebenfalls im ÜK «Mit Kindern essen und haushalten». Eine Gruppe Lernender bereitet konkret Mahlzeiten zu während dem sich die an-dere Gruppe mit der Menuplanung und kindgerechter Ernährung befasst. Le-sen Sie dazu den Bericht auf Seite 5. Viel Ruhe und Qualität in den ÜK-Alltag hat auch der Bezug des neuen Bil-dungszentrums gebracht. Allerdings gibt es auch hier eine Rückseite der Me-daille: die Kosten sind im Vergleich mit der zuvor unbefriedigenden Situation (Lentulusstrasse plus tageweise Zumietung von Räumen in Kirchgemeinde-häusern) gestiegen.Somit mussten Geschäftsleitung und Vorstand schweren Herzens eine An-passung des ÜK-Preises beschliessen. Schade, dass unser Gesuch an das Mittelschul- und Berufsbildungsamt um eine befristete Erhöhung der Pauschal-beiträge Überbetriebliche Kurse wegen hoher Investitionskosten (gemäss Ar-tikel 128 der Verordnung über die Berufsbildung, Weiterbildng und Berufsbe-ratung BerV) abgelehnt wurde. Die Preisanpassung wäre sonst für die Lehrbetriebe tiefer ausgefallen. Wir prüfen im Moment die Möglichkeit eines Wiedererwägungsgesuches. Obschon wir wissen, wie knapp die Budgets vieler Behinderten-Institutionen und Kitas sind, hoffen wir auf Verständnis. Und einmal mehr bedanken wir uns für das Engagement und den Aufwand der vielen Ausbildungsbetriebe. Diese Investition lohnt sich mittel- und langfristig.

Beat Zobrist, Geschäftsleiter

InhAlt Seite

Editorial 1

Agenda 2

Geschäftsstelle

• Jahresrechnung 2012 3

• Personalwechsel auf der Geschäftsstelle 3

• Mitgliederversammlung 3

• Aus BBT wird SBFI 3

• Forschung zur Fachkräftesituation im Sozialbereich 3

• Berner Jura legt ÜK mit Neuenburg zusammen 3

«Praktika bedeuten für die Wirtschaft verlorene Zeit» 4

Fachfrau/Fachmann Betreuung FaBe

• Überbetriebliche Kurse Preisanpassung ÜK 5 Erhöhung Ausbildungspauschale 5 Jahresplan ÜK für Klassen K 13 5 ÜK mit Kindern essen und haushalten

• Fragen zum Ausbildungsalltag 7

• Qualifikationsverfahren 2013 Neuer Chefexperte Behindertenbetreuung 8 Vakant: Chefexperte Berufskenntnisse 8 Termine Schulungen QV FaBe 2014 8 Merci-Apéro für Prüfungsexpert/innen 8

Assistent/in Gesundheit und Soziales AGS

• Überbetriebliche Kurse Bitte Ausbildungsplätze über LENA melden 9 Infos zur Nachholbildung nach Art. 32 9 Jahresdetailplanung 2013/14 9 ÜK «Tagesstruktur» 9 Konstituierung Kurskommission 9

• Qualifikationsverfahren 2013 QV 2013 sind gut verlaufen 9 Erste Lehrabschlussfeier 9

tertiärstufe

• Dipl. Gemeindeanimator/in hF 10

• Schweizerische hF-Kommission 10

• Impulstagung 2013 BFF/OdA Soziales 10

Weiterbildung – Kursprogramm 2013

• Rückblick «Ä Guete Mitenang» 11

• Nächste Kurse 11

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infoda Juni 2/2013 Seite 2

ImpressumGeschäftsstelle OdA Soziales Bern

Freiburgstrasse 123, 3008 BernÖffnungszeiten

Montag bis Freitag 09 bis 12 Uhr, 14 bis 17 UhrTel. 031 332 80 16 [email protected]

www.oda-soziales-bern.ch/

Redaktion: OdA Soziales Bernzo./Beat Zobrist ej./Eva Johner sl./Sylvia Lüdin

kf./Katrin Fuhrer-Rosatti ms./Maja Seibold

Agenda

Erste lehrabschlussfeier Assistentin/Assistent Gesundheit und Soziales im hotel nationalzo. Diesen Sommer werden in unserem Kanton erstmals 50 Assis-tentinnen und Assistenten Gesundheit und Soziales AGS ihre zwei-jährige Ausbildung abschliessen und den Eidgenössischen Beruf-sattest EBA entgegennehmen können. Damit betritt ein neuer Betreuungs- und Pflegeberuf das Praxisfeld.

Die Lehrabschlussfeier findet statt im Festsaal des Hotels National am Freitag, 5. Juli 2013 von 17.00-18.30 Uhr.

Bei diesem besonderen Anlass wird auch der Direktor der Kanto-nalen Erziehungsdirektion, Bernhard Pulver, anwesend sein und die Gratulation des Regierungsrates überbringen. Die Feier wird ge-meinsam von der OdA Soziales und der OdA Gesundheit organisiert und durchgeführt.

Gratis-Dienstleistung Stellenmarkt

Möchten Sie ein Stellenangebot oder ein Stellengesuch aufgeben, so klicken Siehttp://www.oda-soziales-bern.ch/jobs/ an.

Wir freuen uns auf Ihr Inserat!

Impulstagung 2013 BFF / OdA Soziales«Skills und Grade Mix»:Welche Rolle spielt die hF in Betreuung und Pflege?Die Tagung findet wiederum in der Aula der BFF statt, amDonnerstag, 29. August 2013 von 14.00-17.00 Uhr(weitere Informationen siehe Seite 10).

lehrabschlussfeier FaBe im Kultur-Casino Bernzo. Die Lehrabschlussfeier 2013 findet wiederum im Casino Bern statt, am Donnerstag, 4. Juli 2013 von 16.00 bis ca. 17.45 Uhr. An diesem Anlass wird den über 260 Abschliessenden Fachperson Betreuung FaBe offiziell das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis EFZ übergeben. Die persönlichen Einladungen wurden Ende April ver-schickt. Neben den Berufsbildenden dürfen die Abschliessenden zusätzlich bis zu drei Personen ihrer Wahl einladen. Wir erwarten mit gut 1‘300 Gästen wiederum einen vollbesetzten Festsaal.

Philippe Perrenoud, Gesundheits- und Fürsorgedirektor des Kan-tons Bern, wird die Glückwünsche des Regierungsrates überbrin-gen. Jede Klasse wird fotografiert; die Bilder werden wenige Tage nach der Feier auf der Startseite unserer Homepage zu finden sein. Wiederum wird die Feier finanziell mitgetragen von der Berner Kan-tonalbank.

Berner Ausbildungsmesse 2013Die BAM findet statt von Freitag, 6. September bis Dienstag, 10. September 2013. Die OdA Soziales Bern wird am Stand Nr. 91 in der neuen Messe-halle 3.0 vertreten sein.

Für die Beratung im Bereich Höhere Fachschulen können wir von Freitag bis Sonntag auch in diesem Jahr auf die Unterstützung von Leitungspersonen der BFF zählen.

Informationen zur BAM unter www.bam.ch

Jahresbericht 2012Der von der Mitgliederversammlung genehmigte Jahresbericht 2012 wurde am 5. Juni 2012 per Post verschickt und auf unserer Web-site aufgeschaltet:http://www.oda-soziales-bern.ch/fileadmin/public/Ueber_uns/Ver-ein/Jahresbericht_2012.pdf

Weitere gedruckte Exemplare können gratis auf unserer Geschäfts-stelle angefordert werden: [email protected]

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infoda Juni 2/2013 Seite 3

Jahresrechnung 2012zo. Dank der Auflösung von Fr. 65‘000.– Rückstellungen für die Kostendeckung der ÜK FaBe schliesst die Gesamtrechnung mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 5‘121.– ab. Bei den ÜK Assisten-tin/Assistent Gesundheit und Soziales resultierte ein Verlust von Fr. 26‘046.–. Dieser war voraus zu sehen, da die AGS-Klassen nur halb so gross sind wie die FaBe-Klassen. Die Einnahmen von Fr. 180 .– pro ÜK-Tag (Betriebe Fr. 120.–/Kanton Fr. 60.–) decken die Vollkosten von Fr. 235.– nicht und hier suchen wir nach einer Lösung. Das Eigen- und das langfristige Fremdkapital sind in das Anlagevermögen investiert: Die Umbaukosten für das neue Bil-dungszentrum und die Geschäftsstelle von Fr. 764‘000.– werden innerhalb von 10 Jahren abgeschrieben. Die flüssigen Mittel Ende Geschäftsjahr betrugen Fr. 63‘243.–. Damit die Liquidität gewähr-leistet werden kann und um die Zukunft des ÜK-Angebotes sicher zu stellen muss auf das Jahr 2014 eine Anpassung der Preise für die ÜK FaBe und ÜK AGS vorgenommen werden.

Personalwechsel auf der Geschäftsstellezo. Leider müssen wir von zwei kompetenten und geschätzten Mit-arbeiterinnen Abschied nehmen. Luana Geier schliesst zurzeit die kaufmännische Berufsmaturitätsschule ab und will sich danach beruflich verändern. Sie verlässt die OdA Soziales auf Ende Juni 2013. Katrin Fuhrer-Rosatti reichte ihre Kündigung auf Ende Juli 2013 ein, weil sie bei SAVOIRSOCIAL die Stelle als wissenschaftli-che Mitarbeiterin und Assistentin der Geschäftsleiterin antreten wird. Wir danken Luana Geier und Katrin Fuhrer-Rosatti für ihren Einsatz bei der OdA Soziales und wünschen ihnen viel Freude und Erfolg in ihrer beruflichen Weiterentwicklung.

Als Nachfolger von Luana Geier wurde Kurt Weber gewählt, der seine 50%-Stelle auf 1. August 2013 antritt. Für Katrin Fuhrer-Rosatti wird am 1. September 2013, ebenfalls im 50%-Pensum, Sonja Frey bei uns ihre Tätigkeit aufnehmen. Die beiden neuen Mitarbeitenden werden sich im infoda 3-13 vorstellen.

Mitgliederversammlungsl. Am Dienstag, 28. Mai 2013 fand die 8. ordentliche Mitglieder-versammlung erstmals unter dem Vorsitz unserer neuen Präsiden-tin, Suzanne Jaquemet, im Bildungszentrum der OdA Soziales Bern statt. Der Jahresbericht 2012 sowie die Bilanz und Jahres-rechnung 2012 wurden von den Delegierten einstimmig geneh-migt.

Im Anschluss an den statutarischen Teil referierte Stefan Kolb, Ju-rist im Rechtsdienst des beco Berner Wirtschaft zum Thema «Fa-Be-Praktika aus arbeitsmarktlicher Sicht». Beim traditionellen Apé-ro fand ein intensiver Austausch statt.

Aus BBt wird SBFIzo. Zu Beginn dieses Jahres wurde aus dem Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartement EVD das Eidgenössische Departe-ment für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF. Das Staatsse-kretariat für Bildung und Forschung SBF sowie das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie BBT wurden innerhalb des WBF zusammengelegt. Das neue Konstrukt heisst nun Staatssekretari-at für Bildung, Forschung und Innovation SBFI.

Forschung zur Fachkräftesituation im Sozialbereichzo. SAVOIRSOCIAL hat die Beratungsfirma KEK-CDC Consultants beauftragt, eine Forschung zur Fachkräftesituation im Sozialbe-reich durchzuführen. Ziel ist es, unter Einbezug der wichtigsten Akteure repräsentative Zahlen und wissenschaftlich fundierte Er-kenntnisse zum (zukünftigen) Fachkräftebedarf im Sozialbereich zu erhalten. Die umfangreiche Studie wird SAVOIRSOCIAL über den Berufsbildungsfonds finanzieren.

Berner Jura legt ÜK mit neuenburg zusammenzo. Ab Sommer 2014 wird die ortra-bef-s2 (ortra bernoise franco-phone santé-social) die Überbetrieblichen Kurse für FaBe, FaGe und AGS EBA in Zusammenarbeit mit der OrTra Neuchâtel anbie-ten. Die Kontakte über den «Röstigraben» funktionieren aber dank regelmässigen Zusammenkünften der Geschäftsleitenden der or-tra-bef-s2, der OdA Gesundheit und der OdA Soziales gut.

Geschäftsstelle

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infoda Juni 2/2013 Seite 4

«Praktika bedeuten für die Wirtschaft verlorene Zeit»

infoda: herr Kolb, welche Aufgaben hat das beco Berner Wirt-schaft im Bereich der Praktika FaBe?Stefan Kolb: Das beco hat mehrere Aufgaben in diesem Bereich. Zum einen unterstützt es die Erziehungsdirektion in arbeitsmarkt-lichen Fragen zum Übergang Sekundarstufe I zu den weiterführen-den Ausbildungen. Zum anderen ist das beco verantwortlich für die Aufsicht des Arbeitsmarktes und das Sekretariat der Kantonalen Arbeitsmarktkommission (KAMKO), welche den Arbeitsmarkt des Kantons Bern zu beobachten hat. Zudem führt es die Regionalen Arbeitsvermittlungen RAV.

Wieso beschäftigt sich das beco seit einiger Zeit mit dem thema?Bei im Rahmen der Arbeitsmarktaufsicht gemachten Abklärungen haben wir festgestellt, dass im Betreuungsbereich sehr viele Praktikanten/-innen arbeiten. Obwohl die FaBe-Ausbildung kein vorgängiges Praktikum vorschreibt, ist ein solches faktisch Voraus-setzung für eine Lehrstelle.

Wurden noch andere Stellen auf Probleme bei den FaBe-Praktika aufmerksam?Die Politik hat dieses Thema auch aufgegriffen. Im Grossen Rat wurde von Andreas Blaser (SP/Steffisburg) eine Interpellation (I 021-2013) mit dem Titel «Berufsbildungsfeindliche Praktikumskultur an Kindertagesstätten?» eingereicht. Der Interpellant fragt den Regie-rungsrat, was er gegen die überlangen FaBe-Praktika unternimmt. Die Antwort des Regierungsrates steht noch aus.

Wie stehen Sie zur Praktikums-Kultur im Betreuungsbereich?Einjährige oder noch längere Praktika bedeuten für die Jugendli-chen, aber auch für die Wirtschaft verlorene Zeit. Die Lehre hat möglichst direkt nach dem Schulabgang zu erfolgen. Wir brauchen in Anbetracht des Fachkräftemangels junge ausgebildete Fachleu-te, die möglichst schnell in den Betrieben eingesetzt werden kön-nen. Praktika über 6 Monate sind aus unserer Sicht nicht notwendig. Die FaBe-Ausbildung darf nicht auf Kosten der Jugendlichen un-nötig verlängert werden. Viele Jugendliche erhalten nach Abschluss des Praktikums zudem gar keine Lehrstelle.

Was passiert denn mit denjenigen Jugendlichen, die keine lehrstelle FaBe finden?Das kann ich nicht sagen. Unsere RAV machen aber die Erfahrung,

dass Jugendliche, die ein Praktikum oder mehrere Praktika ohne anschliessende Lehrstelle absolviert haben schwieriger in den Ar-beitsmarkt zu vermitteln sind. Dies ist natürlich nicht im Interesse des beco.

Gibt es nicht auch andere Berufe, bei denen vorgängig frei-willige Praktika geleistet werden?Mir sind keine bekannt.

Oft hört man das Argument, Praktika seien gerade im Sozial-bereich wichtig für die Eignungsabklärung.Eignungspraktika sind in speziellen Fällen hilfreich. Diese dauern aber von zwei Wochen bis höchstens drei Monate.

FaBe ist halt ein sogenannter «traumberuf». Auf eine lehr-stelle melden sich sehr viele Jugendliche, die die Forderung nach Praktika akzeptieren müssen, um ihre Chancen wahr-zunehmen. Was sollen wir als OdA empörten Eltern raten?Solange FaBe als «Traumberuf» gilt, bleibt das Missverhältnis zwi-schen Ausbildungsplätzen und interessierten Jugendlichen beste-hen. Dies führt dazu, dass die Ausbildungsbetriebe ihre Bedingun-gen diktieren können. Direkte Schritte der Eltern sind hier nur sehr beschränkt möglich. Wichtig ist, dass die Eltern die verschiedenen Ausbildungsangebote der Betriebe vergleichen und die beste Lö-sung auswählen.

Gibt es einen Mindestlohn für Schulabgänger? Kann man überhaupt von lohndumping und Ausnützen von billigen Ar-beitskräften sprechen?Im Bereich der Kinderbetreuung (abgesehen von der Kinderbetreu-ung im häuslichen Bereich) gibt es keine Mindestlöhne. Unter der Annahme, dass überlange Praktika aus Ausbildungsgründen als nicht notwendig erachtet werden, könnte der Lohn der Praktikanten allenfalls als missbräuchliche Unterbietung der orts- und branchen-üblichen Löhne beurteilt werden.Hierfür ist die KAMKO zuständig. Sie kann bei wiederholt festge-stellter missbräuchlicher Unterbietung der orts- und branchenübli-chen Löhne dem Regierungsrat befristete Mindestlöhne beantra-gen. Die Länge der Praktika kann sie jedoch nicht beschränken.

Sind so lange Praktikumsverträge mit so tiefen löhnen recht-lich zulässig? Was haben Eltern mit Kindern in solchen Prak-tika für rechtliche Möglichkeiten, sich gegen «diesen Miss-brauch» zu wehren?Grundsätzlich besteht in der Schweiz Vertragsfreiheit und solche Praktikumsarbeitsverträge sind generell zulässig. Um Missbrauch einzugrenzen kennt das schweizerische Recht die so genannte Übervorteilung. Diese ist in juristischem Sinne gegeben, wenn durch Ausbeutung einer Notlage, der Unerfahrenheit oder des Leichtsinns eines Vertragspartners ein Arbeitsvertrag mit offenbarem Missver-hältnis zwischen Arbeitsleistung und Lohn geschlossen wird. Ob bei überlangen Praktikumsverträgen eine Übervorteilung vorliegt, ist eine Auslegungsfrage, welche die Zivilgerichte beurteilen müs-sen.

Interview: Beat Zobrist

Stefan Kolb arbeitet als Jurist im Rechtsdienst des beco Berner Wirtschaft.

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infoda Juni 2/2013 Seite 5

Preisanpassung ÜK FaBezo. Nachdem vor vier Jahren der Preis für die Überbetrieblichen Kurse Fachperson Betreuung FaBe von Fr. 150.– auf Fr. 125.– ge-senkt werden konnte, muss leider der Tarif auf 1. Januar 2014 wie-der angehoben werden, nämlich um Fr. 18.– pro Kurstag auf Fr. 143.– . Dies fällt der OdA Soziales keineswegs leicht, da ihr bewusst ist, dass die Institutionen in der Kinder- und Behinderten-betreuung mit engen Budgets auskommen müssen.

Die Erhöhung des Preises hat zwei Gründe. Einerseits wurde etap-penweise gezielt in verschiedenen ÜK das Teamteaching (zwei ÜK-Berufsbildende pro Klasse) eingeführt. In einigen ÜK wird vor-wiegend in Kleingruppen gearbeitet, damit die Lernenden ihre Er-fahrungen und Fragen aus der Praxis individuell einbringen kön-nen. Heute begleiten durchschnittlich 1,5 ÜK-Berufsbildende eine Klasse. Damit ist dieser Aufbau abgeschlossen. Weiter sind die Raumkosten des neuen Bildungszentrums höher als diejenigen zuvor an der Lentulusstrasse und in kirchlichen Gebäuden. Das noch verbliebene ÜK-FaBe-Eigenkapital von gut Fr. 300‘000.– ist in Umbau und Einrichtung des Bildungszentrums investiert.

Den Ausbildungsbetrieben wurde die Preisanpassung schriftlich mitgeteilt. Mit dem angepassten ÜK-Preis von Fr. 143.– befindet sich der Kanton Bern im schweizerischen Mittelfeld. Falls nach den defizitären Jahren 2012 und 2013 ein Gewinn erwirtschaftet wer-den könnte, würden die Preise wieder gesenkt.

Erhöhung Ausbildungspauschale für FaBeK mit Vorkurs BMSzo. Die Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern GEF teilt mit, dass sie neu und erstmals für das Jahr 2013 die Ausbil-dungspauschale für Lernende Fachfrau/Fachmann Kinderbetreu-ung, welche den Vorkurs BMS besuchen, proportional zur zusätz-lichen Abwesenheit dieser Lernenden erhöht. Die Pauschale beträgt für Lernende mit Vorkurs BMS im 2. Lehrjahr Fr. 2‘500.– (bisher Fr. 2‘000.–) und im 3. Lehrjahr Fr. 2‘250.– (bisher Fr. 1‘500 –). Sie fordert die Gemeinden auf, diese Pauschale auf dem revisionstech-nischen Kontrollblatt für Kindertagesstätten für das Jahr 2013 gel-tend zu machen.

Jahresplan ÜK für die Klassen K 13ej. Anfang Juni informierte die BFF die Betriebe über die Einteilung der Lernenden entsprechend den eingegebenen Schultagswün-schen. Bitte beachten Sie die überarbeiteten Jahrespläne für die ÜK im ersten Ausbildungsjahr, die auf unserer Webseite aufge-schaltet sind. Sobald Anfang Juli die Klassen von der Berufsfach-schule eingeteilt worden sind, werden wir die Betriebe per Mail über den definitiven ÜK-Plan des ersten Ausbildungsjahres infor-mieren.

Fachfrau/Fachmann Betreuung FaBe EFZ — Überbetriebliche Kurse

ÜK mit Kindern essen und haushaltenej. Halb elf Uhr morgens. Cafeteria und Küche im Bildungszentrum der OdA Soziales Bern sind besetzt: Lernende wuseln herum, in kleinen Gruppen werden Speisen für das Mittagessen der ganzen Klasse und einiger Gäste zubereitet, insgesamt für fast 30 Perso-nen. Alle wissen, was auf ihrem Programm steht, aber: «Wo sind die Zitronen?», «Darf ich ein Ei, bitte?», «Wer hat jetzt schon zum dritten Mal mein Haushaltpapier für das Einölen der Omeletten-Pfanne weggeschmissen?». Es braucht die Ruhe und Übung des Kursleiters, um alles im Überblick und alle im Blick zu behalten, wenn dazu noch in einer Pfanne Öl erhitzt wird, um Gemüsestücke zu frittieren. In einer Bratpfanne werden Zwiebeln gedünstet: «Hat es Weisswein?» «Nein, hat es nicht – was machst Du? – Du nimmst ein wenig Essig, ein bisschen nur, Balsamico, zum Beispiel, das schmeckt fein.» Dazwischen muss wieder darauf aufmerksam ge-macht werden, dass i-Pods im ÜK nichts verloren haben, gerade bei so heiklem Arbeiten am Kochherd. Und auch sonst: «Habt ihr auch Stöpsel in den Ohren, wenn ihr eure Kinder betreut?» «Nein, sicher nicht!» Na also: ein Tag ÜK – das ist wie ein Tag im Betrieb, auch wenn keine Kinder anwesend sind.Punkt 12.15 Uhr ist das Buffet bereit, die Tische sind gedeckt, man sitzt zu Tisch. Auf der Ablage und beim Spülbecken hat sich wenig angesammelt, es wurde vorneweg aufgeräumt. Mindestens acht verschiedene Speisen wurden zubereitet, auf den Tischen sind drei unterschiedliche Saucen zum Dippen. Es schmeckt allen aus-gezeichnet. Soweit ich sehe, probieren alle von (fast) allem, die Teller werden leer gegessen, es bleibt wenig übrig. Und die Scon-es zum Dessert sind mehr als delikat! Nur einige Hardcore-Fleischliebhaber bemängeln, dass es drei Tage kein Fleisch gege-ben hat, aber auch sie müssen zugeben, dass das Essen auch ohne Wurst geschmeckt hat und dass sie genug bekommen ha-ben.

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infoda Juni 2/2013 Seite 6

Fachfrau/Fachmann Betreuung FaBe EFZ — Überbetriebliche Kurse

Der erste und der zweite tagDies ist ein kleiner Eindruck aus einer Sequenz des dreitägigen ÜK «Mit Kindern essen und haushalten» (Fachrichtung Kinderbetreu-ung), der im ersten Ausbildungsjahr stattfindet. Der Kurs wird durchgehend von zwei Kursleitenden durchgeführt. Während die eine Gruppe das Mittagessen für alle zubereitet, befasst sich die andere Gruppe mit der Menüplanung, in der das Thema «Gesunde und kindgerechte Ernährung mit saisonalen und frischen Produk-ten» wegleitend ist. Dabei wird auch darauf geachtet, dass die Zvi-eris auf die Mittagsmenüs abgestimmt werden. Bei der Gestaltung der Menüpläne lassen die Lernenden ihrer Kreativität freien Lauf; bei der Zubereitung von Breien für Kleinkinder und von Zvieris hin-gegen sind Genauigkeit, sauberes Arbeiten und Rechnen gefragt. Tischsitten, Lebensmittelhygiene, Restenaufbewahrung, E-Num-mern in industriellen Fertigprodukten − das sind weitere Themen dieses ÜK.Bei der Kochgruppe geht es immer auch um die Frage, wie und bei welchen Küchenarbeiten die Kinder einbezogen werden können. Dazu werden Zvieris zubereitet, die im zweiten Teil des Nachmit-tags in einer Kita oder einer Tagesstätte in der Umgebung abgege-ben werden. Meistens kann diese Übergabe mit einer kurzen Be-sichtigung der Institution verbunden werden; die Lernenden dürfen Fragen stellen und erhalten so auch einen Einblick in einen ande-ren Betrieb.

Der dritte tagAm dritten Tag liegt der Schwerpunkt des Kurses auf der Bedeu-tung der Ernährung in Geschichte, Kultur und in der menschlichen Entwicklung. Konkret wird in einer Gruppe mit Speisen und Zutaten experimen-tiert, die die Lernenden nicht mögen oder die sie nicht kennen. Dabei stellt sich nicht selten heraus, dass durch eine andere, über-raschende Zubereitungsweise ein verhasstes Gemüse durchaus geniessbar, ja sogar zur Delikatesse wird. Die andere Gruppe befasst sich, zusammen mit einer Fachfrau, während eines halben Tages mit der Bedeutung von Vorbildern bezüglich des persönlichen Aussehens und von Gefühlen dem Es-sen und dem eigenen Körper gegenüber. Denn die Wahrnehmung der eigenen Gefühle und deren Verbalisierung, das Sich-Ausdrü-cken-Können, sind wichtige Elemente im Zusammenhang mit Ent-wicklung und Essverhalten. Störungsbilder im Zusammenhang mit Essen, präventive Ansätze und methodisch angepasstes Anspre-chen bei Problemen werden thematisiert. Und das, so erleben wir häufig, ist ein Gebiet, wo die Lernenden extrem engagiert, weil immer auch irgendwo betroffen, mitmachen.

Bei schönem Wetter geniessen alle das Mittagessen im Garten;

pro Mahlzeit dürfen Fr. 5.50 eingesetzt werden.

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infoda Juni 2/2013 Seite 7

Frage:

Reicht die Ausbildung als Praxisanleiter PA für die Begleitung eines/einer Lernenden FaBe?Martin W., 52

Antwort:

Lieber Martin

Mit dem PA-Kurs besitzt du die erforderlichen berufspädagogischen Voraussetzungen, um Fachpersonen Betreuung Kinder auszubil-den. Damit du in einem Betrieb als Berufsbildner die Verantwortung für Lernende übernehmen darfst, benötigst du

• eineidgenössischesFähigkeitszeugnis,Diplomodereine gleichwertige Qualifikation im Berufsfeld

• mindestenszweiJahreberuflichePraxis

• einepädagogischeQualifikationinFormeinerWeiterbildung von 100 Lernstunden oder eines Kurses im Umfang von 40 Präsenzstunden. Letzteres wird in Bern von der BFF als 5-tägiger Berufsbildner/innenkurs angeboten.

Die FaBe-Lehre ist eine berufliche Grundbildung. Als Praxisausbild-ner von Studierenden einer höheren Fachschule wirst du dich also etwas umorientieren müssen.

Das Ausbildungshandbuch von SAVOIRSOCIAL leitet dich Schritt für Schritt bei deiner Arbeit als Berufsbildner an und wird dir hier gute Dienste leisten.

Falls du dich weiterbilden möchtest, bietet die BFF unter anderem einen 10-tägigen Zertifikatslehrgang speziell für Berufsbildende FaBe an http://www.bffbern.ch/de/weiterbildung_erziehung_und_soziales_kurse_und_zertifikatslehrgaenge_info. Schau dir doch auch das vielfältige Weiterbildungsangebot der OdA Soziales an http://www.oda-soziales-bern.ch/weiterbildung/. Hier kann man sich beispielsweise den Umgang mit Modellehrgang und Lerndo-kumentationen aneignen.

Ich wünsche dir viele spannende und schöne Momente in deiner Tätigkeit als Berufsbildner von FaBe-Lernenden.

Anne Boije

Sind Sie Berufsbildnerin/Berufsbildner und haben eine Frage zur Ausbildung ihrer/ihres Lernenden?

Schreiben Sie uns: [email protected]

Fachfrau/Fachmann Betreuung FaBe EFZ — Fragen zum Ausbildungsalltag

Anne Boije, Berufsbildungsverantwortliche und Expertin, beantwortet Ihre Fragen.

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ms. Schon bald können wir auf ein erfolgreiches QV 2013 zurück-blicken. Die individuellen praktischen Prüfungen wurden am 25.05.2013 abgeschlossen. Die Berufskenntnisse wurden schrift-lich am 24.05.2013 im Stade de Suisse in Bern geprüft. Mündlich bewiesen sich die Kandidierenden in der Woche 23. Mit der Prü-fung der Allgemeinbildung am 15.06.2013 wird das Qualifikations-verfahren 2013 beendet sein.

Das Prüfungsergebnis wird mit dem Notenausweis eröffnet. Dieser wird mit dem Fähigkeitszeugnis dem Lehrbetrieb zugestellt. Der Lehrbetrieb muss der lernenden Person ein Exemplar des Noten-ausweises sofort weitergeben. Hat jemand die Abschlussprüfung nicht bestanden, wird diese Meldung direkt der kandidierenden Person nach Hause zugestellt.

neuer Chefexperte Fachrichtung Behindertenbetreuungms. Doris Kipfer Schaffer beendet das Amt als Chefexpertin Fach-richtung Behindertenbetreuung mit dem Abschluss des laufenden QV. Als Nachfolger hat die Prüfungskommission Umberto Monza gewählt. Das QV Team dankt Doris Kipfer Schaffer für ihr grosses Engagement und wünscht Umberto Monza einen guten Start für seine neue Aufgabe. Umberto Monza wird im folgenden infoda vor-gestellt.

Vakant: Chefexperte Fachverantwortung Berufskenntnissems. Die Aufgaben des Chefexperten Fachverantwortung Berufs-kenntnisse wurden bisher von Philipp Stadelmann übernommen. Da er innerhalb der BFF ein neues Tätigkeitsfeld innehat, wird er sein Engagement als Chefexperte per Ende des laufenden QV re-duzieren. Aus diesem Grund wird innerhalb der BFF eine Nachfolge gesucht.

termine Schulungen QV Fabe 2014 für Berufsbildendems. Bitte Termine vormerken: 28.10./13.11./18.11./25.11.Das definitive Programm wird rechtzeitig zugestellt und die Anmel-dung folgt zu einem späteren Zeitpunkt.

Merci-Apérofür Prüfungsexpertinnen und -experten

ms. Die Aufgaben und die Verantwortung der Expertinnen und Experten sind anspruchsvoll und zeitaufwendig. Zudem wird von den einzelnen Personen viel Engagement verlangt. Gleichzeitig ist diese Tätigkeit sehr spannend und bringt einige Vorteile mit sich: Sicherheit im QV im eigenen Betrieb, persönliche Weiter-bildung und einen Blick über das eigene Tätigkeitsfeld hinaus. Die Expertinnen und Experten leisten einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung der FaBe-Ausbildung.

Als Geste der Anerkennung sind alle Beteiligten zum Merci-Apéro eingeladen am 24. Juni 2013, 16.00 Uhr im UG der OdA Soziales Bern

Fachfrau/Fachmann Betreuung FaBe EFZ — Qualifikationsverfahren 2013

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Assistentin/Assistent Gesundheit und Soziales AGS EBA

Überbetriebliche Kurse

Bitte Ausbildungsplätze über lEnA meldenkf. Die Grundbildung Assistent/in Gesundheit und Soziales (AGS) bietet vor allem jungen Menschen, für die nach der obligatorischen Schulzeit eine dreijährige Ausbildung nicht in Frage kommt, einen niederschwelligen Einstieg in die Berufswelt Gesundheits- und So-zialwesen. Die zweijährige Grundbildung kann auch den Weg zu einer weiter-führenden Ausbildung wie Fachfrau/Fachmann Betreuung und Fachfrau/Fachmann Gesundheit ebnen. Im Jahr 2011 begannen im Kanton Bern 56 Lernende ihre Ausbildung, im 2012 waren es bereits 103. Bis 2014/15 werden zirka 230 Lehrverhältnisse angestrebt.Bitte melden Sie Ihre AGS-Ausbildungsplätze mit dem Kontaktfor-mular auf LENA an unter www.erz.be.ch/erz/de/index/berufsbil-dung/grundbildung/informationen_fuerlehrbetriebe/lehrstellen-an-und-abmelden.html

Infos zu nachholbildung nach Art. 32 aufgeschaltetkf. Nicht nur die Ausbildung zur FaBe EFZ, sondern auch zur AGS EBA kann nach Art. 32 absolviert werden. Ein aktualisiertes Merk-blatt ist aufgeschaltet unter http://www.oda-soziales-bern.ch/soziale-berufe/assistentin-ge-sundheitund-soziales-eba/ausbildung/.

Jahresdetailplanung 2013/14kf. Die Detailplanung für die einzelnen Klassen stehen ab sofort auf unserer Webseite unter http://www.oda-soziales-bern.ch/sozi-ale-berufe/assistentin-gesundheitund-soziales-eba/ausbildung/ueberbetriebliche-kurse-uek/uek-planung-1314/ zur Verfügung. Die Lehrbetriebe wurden bereits per Mail informiert. Die Detailplanungen können anhand der Klassenzuteilung der Ler-nenden ausgedruckt werden. Wichtig: Für die Klassenzuteilung der Lernenden des 1. Lehrjahrs sind die Berufsfachschulen verantwort-lich. Aus diesem Grund können wir hierzu keine Auskunft geben.

ÜK «tagesstruktur und Grenzen des eigenenKomptenzbereiches»kf. In den Monaten April und Mai fand der ÜK 7 zu den Themen «Tagesstruktur» und «Grenzen des eigenen Kompetenzbereiches» statt. Zu Beginn reflektierten die Lernenden ihre persönliche Le-bensgeschichte und erforschten ihre Gewohnheiten. Mit diesen Erkenntnissen wurde dann der Bogen zu den Klienten und Klien-tinnen gespannt. Welche Gewohnheiten haben sie? Welche Mög-lichkeiten gibt es, mit ihnen ins Gespräch über ihre Biografie zu kommen? Die Lernenden begeisterten sich für das Thema und wussten erstaunlich viele Beispiele aus ihrem Berufsalltag zu er-zählen. Es tauchten auch Schwierigkeiten auf, Situationen, welche den Lernenden Mühe bereiten. Die Berufsbildnerin hörte aktiv zu und entwickelte zusammen mit der Klasse mögliche Verhaltens-weisen für den Alltag. Am Nachmittag tauschen sich die Lernen-den über verschiedene Behinderungsarten aus und überlegen

Qualifikationsverfahren 2013

Qualifikationsverfahren 2013 sind gut verlaufenkf. Die Qualifikationsverfahren AGS fanden von Dienstag, 2. April 2013 bis Freitag, 17. Mai 2013 statt. Sie werden durch das adminis-trative Tool «pkorg» unterstützt. Bei Fragen dazu wenden Sie sich bitte ans Prüfungssekretariat der OdA Gesundheit (031 970 40 70 oder [email protected]). Die Prüfung Berufskenntnisse wurde am 6. Juni 2013 an den Berufsfachschulen durchgeführt.PkOrg ist auch als App für Ihr iPhone erhältlich. Weitere Informati-onen und direkter Downloadlink über iTunes finden Sie unter www.ivaris.ch/pkorg-mobile/

Erste lehrabschlussfeierAm Freitag, 5. Juli 2013, wird die Lehrabschlussfeier der Assisten-tinnen und Assistenten Gesundheit und Soziales im Theater Natio-nal stattfinden (siehe Seite 2).

sich, welche Zusammenhänge zwischen Lebenssituationen und Wohlbefinden zu erkennen sind. Am zweiten Tag werden die The-men Bedürfnisse, Beziehungsgestaltung, Kommunikation und Konflikte näher beleuchtet. Der ÜK ist äusserst vielseitig und pra-xisorientiert. Die Lernenden können dank ihren eingebrachten Bei-spielen die umfassenden Inhalte besser verstehen und umsetzen lernen.

Konstituierung Kurskommissionkf. Anfang Juni 2013 hat sich die Kurskommission ÜK AGS an ei-ner ersten Sitzung konstituiert. Sie setzt sich aus sechs Mitgliedern zusammen, wobei vier Vertretungen aus dem Gesundheitsbereich und zwei Vertretungen aus dem Sozialbereich stammen. Wichtigs-te Aufgabe der Kommissionsmitglieder ist im Rahmen der Quali-tätsüberprüfung der Besuch von überbetrieblichen Kursen. Den Vorsitz der Kurskommission wird für ein Jahr Beatrice Friedrich übernehmen. Als Bereichsleiterin Bildung im Betagtenzentrum Laupen bringt sie Erfahrung in der Ausbildung und Begleitung von Assistent/innen Gesundheit und Soziales mit. Wir danken Beatrice Friedrich für ihr bisheriges und auch zukünftiges Engagement in der beruflichen Grundbildung AGS.

Beatrice Friedrich

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tertiärstufe

Aus «Gemeinwesenarbeiter/in» wird «dipl. Gemeindeanimator/in hF»zo. Im Frühjahr 2012 lief die Branchenvernehmlassung zum neuen Beruf «dipl. Gemeinwesenarbeiter/in Höhere Fachschule HF». Die OdA Soziales begrüsste grundsätzlich die neu geplante Ausbil-dung für Fachleute, die dereinst in Gemeinschafts-, Jugend- und Kulturzentren eingesetzt werden sollen. Hingegen kritisierte sie den Begriff „Gemeinwesenarbeit“, da dieser von Aus- und Weiter-bildungen verschiedener Ausbildungsstätten bereits besetzt ist (siehe infoda 2-12). Aufgrund der Rückmeldungen wurde nun der Rahmenlehrplan-Entwurf überarbeitet und insbesondere der Titel auf «dipl. Gemeindeanimator/in HF» abgeändert. Zurzeit läuft die öffentliche Vernehmlassung, an der sich die OdA Soziales nicht mehr beteiligt. SAVOIRSOCIAL und die SPAS (Schweizerische Plattform der Ausbildungen im Sozialbereich) haben den Rahmen-lehrplan beim Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Inno-vation SBFI (vormals BBT) eingereicht. Wann und an welchen Schulen die Ausbildung gestartet wird, kann heute noch nicht ab-geschätzt werden. Impulstagung 2013 BFF / OdA Soziales

«Skills und Grade Mix»:Welche Rolle spielt die hF in Betreuung und Pflege?zo. Seit einigen Jahren ist – vor allem im Pflegebereich – vom «Skills und Grade Mix» die Rede, der durch eine geschickte Ausbildungs- und Rekrutierungspolitik der Betriebe zu realisieren ist. Damit ist die Mischung aus Berufen und Bildungsniveaus gemeint, welche not-wendig ist, um den stetig steigenden Anforderungen des Service Public gerecht zu werden. Was im Pflegebereich schon lange ein Thema ist, wird nun auch für den Sozialbereich zur Herausforde-rung. Dies umso mehr, als neue Berufe wie die Kindererziehung HF oder die Assistenz Gesundheit/Soziales den Arbeitsmarkt verän-dern.

An der gemeinsamen Impulstagung der OdA Soziales Bern und der BFF Bern sind dazu zwei spannende Kurzreferate von Prof. Dr. Ste-fanie Beck, Leiterin Institut Alter der Berner Fachhochschule, und von Markus Loosli, Vorsteher Alters- und Behindertenamt der GEF, zu hören.

Nach einem Networking-Apéro moderiert Beat Zobrist, Geschäfts-leiter OdA Soziales, ein prominent besetztes Podium mit Persön-lichkeiten, die aus ihrer Praxis, aber auch aus Sicht von Gewerk-schaft und Ausbildung, darüber diskutieren, welche Skills und Grade Mix in der Kinder- und Behindertenbetreuung anzustreben ist.

Der Anlass findet am Donnerstag, 29. August 2013 von 14.00-17.00 Uhr in der Aula der BFF statt. Nähere Angaben und Anmel-demöglichkeit unter http://www.bffbern.ch/de/index.php?section=news&cmd=details&newsid=38

Einsitz in schweizerischer hF-Kommissionzo. Die Versammlung OdA Soziales (Vereinigung aller OdA-Ge-schäftsleitender der Schweiz) hat Beat Zobrist als deren Vertreter in die Schweizerische Entwicklungskommission Rahmenlehrplan Höhere Fachschulen Soziales der SPAS (Schweizerische Plattform der Ausbildungen im Sozialbereich) gewählt.

Impulstagung 2012

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11/13 Modellehrgang Gaby Keller Montag, 26. August

12/13 Sexualität und Behinderung Annelies Ketelaars Dienstag, 3. September

13/13 Fördern-Bewerten-Benoten Martin RubinRosmarie Wagner

Donnerstag, 5. September

14/13Neu

Kinder trauern anders Christine Leicht Montag, 9. September Montag, 21. Oktober

15/13Neu

Besser schreiben – sicher korrigieren Corinne Althaus Dienstag, 29. OktoberDienstag, 19. November

04/13 Leadership: Gruppen führen und leiten Mitarbeitende des Teamshi-cons GmbH

Donnerstag, 24.10.2013Freitag, 25.10.2013Montag, 18.11.2013Montag, 02.12.2013Donnerstag, 13.02.2014

Nothilfe Im Kinderbereich Anne Sabourdy auf Anfrage

Nothilfe im Behindertenbereich Anne Sabourdy auf Anfrage

Anmelden unter: http://www.oda-soziales-bern.ch/weiterbildung/

nächste Kurse

Anmeldung für alle Kurse bis drei Wochen vor Kursbe- ginn schriftlich an: OdA Soziales Bern, Freiburgstrasse 123, 3008 Bern oder [email protected]

Detaillierte Programme auf unserer Website unter:http://www.oda-soziales-bern.ch/weiterbildung/

Rückblick «Ä Guete Mitenang - Friedliche Kita Mahlzeiten»kf. Am 11. März 2013 wurde erstmals die Weiterbildung «Ä Guete Mitenang – Friedliche Kita Mahlzeiten» durchgeführt. Der Kurs ver-mittelte Inputs zu den Themen Ernährungserziehung, Säuglingser-nährung, Beikost und zur Gestaltung von Übergängen. Während des Tages wurde stark auf die Bedürfnisse und Fragen der Teilneh-merinnen eingegangen und deren Vorwissen aktiviert. Zudem wur-

Weiterbildung — Kursprogramm 2013

den die pädagogischen Konzepte der einzelnen Betriebe einbezo-gen und ausgetauscht. Dank dem grossen Wissen und der langjährigen Erfahrung der Kursleiterin konnte das Thema flexibel angegangen werden. Der Kurs wird im nächsten Jahr wieder auf unserem Weiterbildungsangebot stehen.