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K Pfarrverband unst im Das Vortragekreuz von St. Ulrich, 2005 geschaffen von Otto Baier Die Frohbotschaft kam im Zei- chen des Kreuzes zu uns. Es führt zu Auferstehung und Neuem Leben. Am 15. Januar 2006 wurde in der Neuen Kirche St. Ulrich un- ser Vortragekreuz ein- geweiht. Ein Vortrage- kreuz wird vom Altar- dienst, der die Kirchen- gemeinde vertritt, vor den in den Kirchraum Einzie- henden vorangetragen und fin- det im Altarraum – bei uns rechts vom Altar – während des Gottesdienstes sei- nen festen Platz. Es erfüllt damit auch die Funktion eines Altarkreuzes. Unser Vortragekreuz, in gerader, offener Form gestaltet, ohne einen Korpus des Gekreuzigten, ist innen, in der Tiefe des Kreuzes, blattvergoldet. Das Wertvolle leuchtet aus dem Inneren des Kreuzes. Der Künstler, Schmiedemeister und Diplomdesigner Otto Baier, der heuer 75 Jahre alt wird, schmiedete es 2005 in seiner Werkstatt in Obermenzing aus Bronze mit Blattgold. Ein zwei Meter hoher Schaft trägt das Kreuz. Otto Baier und den gewählten Gremien der Pfarrei war es wichtig, dass das Vor- tragekreuz zum Altarbild, der Rosette des Bildhauers Josef Hamberger, passt und schnörkellos ist. Die einfache Grundform wirkt direkt: Das 43 cm hohe und 36 cm breite Bal- kenkreuz fesselt den Anblick. Die Ober- fläche lässt die Bearbeitung durch Hammer und Amboss nahezu erfühlen. Ungestört von Verzierungen führt die äußere Bronze die Sinne des Betrach- tenden zum leuchtenden Inneren, das ähnlich einem 6 cm tiefen U-Profil frei- gelegt ist. Theologisch gedeutet: Das Leid, das äußere Gehämmerte des Bronzekreuzes, leitet zum tieferen Grund, zu Auferstehung und Neu- em Leben in Gottes unendlicher Herrlich- keit. Die fehlende Fi- gur des Gekreuzigten lädt den Betrachter ein, im offenen Kreuz sei- nen persönlichen Chris- tus zu sehen und ihm be- tend zu begegnen (Franz Muck). Das Tragholz des Kreuzes, der Schaft, ist schlicht und edel zugleich. Im obe- ren und unterem Drittel ist das Oliven- holz mit einer gehämmerten Bronzehül- le eingekleidet. Die mit einfachen Stilmitteln gewonne- ne starke Aussage unseres Vortragekreu- zes ist so herausragend umgesetzt, dass es 2013 auch einen Platz in der Kunst- ausstellung unserer Erzdiözese fand. „Bezeichnendstes Merkmal der Arbeiten von Otto Baier ist ihre außerordentliche Schlichtheit - und ihr Ausdruck von zwingender Kraft, mit Formen und Pro- portionen, die wie selbstverständlich aus dem Werkprozess gewachsen scheinen.“ schreibt der Münchner Kunsthistoriker Florian Hufnagl. Unser Vortragekreuz wurde finanziert durch private Spenden und unseren Kirchenbau-Förderkreis, der 70% der Kosten von ca. 8.000 trug. Werner Honal 5

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K Pfarrverband

unst im

Das Vortragekreuz von St. Ulrich, 2005 geschaffen von Otto Baier

Die Frohbotschaft kam im Zei-chen des Kreuzes zu uns. Es führt zu Auferstehung und Neuem Leben.

Am 15. Januar 2006 wurde in der Neuen Kirche St. Ulrich un-ser Vortragekreuz ein-geweiht. Ein Vortrage-kreuz wird vom Altar-dienst, der die Kirchen-gemeinde vertritt, vor den in den Kirchraum Einzie-henden vorangetragen und fin-det im Altarraum – bei uns rechts vom Altar – während des Gottesdienstes sei-nen festen Platz. Es erfüllt damit auch die Funktion eines Altarkreuzes.

Unser Vortragekreuz, in gerader, offener Form gestaltet, ohne einen Korpus des Gekreuzigten, ist innen, in der Tiefe des Kreuzes, blattvergoldet. Das Wertvolle leuchtet aus dem Inneren des Kreuzes. Der Künstler, Schmiedemeister und Diplomdesigner Otto Baier, der heuer 75 Jahre alt wird, schmiedete es 2005 in seiner Werkstatt in Obermenzing aus Bronze mit Blattgold. Ein zwei Meter hoher Schaft trägt das Kreuz.

Otto Baier und den gewählten Gremien der Pfarrei war es wichtig, dass das Vor-tragekreuz zum Altarbild, der Rosette des Bildhauers Josef Hamberger, passt und schnörkellos ist.

Die einfache Grundform wirkt direkt: Das 43 cm hohe und 36 cm breite Bal-kenkreuz fesselt den Anblick. Die Ober-

fläche lässt die Bearbeitung durch Hammer und Amboss nahezu erfühlen. Ungestört von Verzierungen führt die äußere Bronze die Sinne des Betrach-tenden zum leuchtenden Inneren, das ähnlich einem 6 cm tiefen U-Profil frei-

gelegt ist. Theologisch gedeutet: Das Leid, das äußere Gehämmerte

des Bronzekreuzes, leitet zum tieferen Grund, zu

Auferstehung und Neu-em Leben in Gottes unendlicher Herrlich-keit. Die fehlende Fi-gur des Gekreuzigten lädt den Betrachter ein, im offenen Kreuz sei-

nen persönlichen Chris-tus zu sehen und ihm be-

tend zu begegnen (Franz Muck).

Das Tragholz des Kreuzes, der Schaft, ist schlicht und edel zugleich. Im obe-ren und unterem Drittel ist das Oliven-holz mit einer gehämmerten Bronzehül-le eingekleidet.

Die mit einfachen Stilmitteln gewonne-ne starke Aussage unseres Vortragekreu-zes ist so herausragend umgesetzt, dass es 2013 auch einen Platz in der Kunst-ausstellung unserer Erzdiözese fand. „Bezeichnendstes Merkmal der Arbeiten von Otto Baier ist ihre außerordentliche Schlichtheit - und ihr Ausdruck von zwingender Kraft, mit Formen und Pro-portionen, die wie selbstverständlich aus dem Werkprozess gewachsen scheinen.“ schreibt der Münchner Kunsthistoriker Florian Hufnagl.

Unser Vortragekreuz wurde finanziert durch private Spenden und unseren Kirchenbau-Förderkreis, der 70% der Kosten von ca. 8.000 € trug.

Werner Honal

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Spirituelle Angebote

Bibelimpulse: jeden ersten Donnerstag in den Schulmonaten, 20:00 Uhr im Erwachsenenraum im Pfarrheim St. Ulrich. Die nächsten Termine sind 3.5., 5.6. Leitung: Christina Hoesch, Pastoralreferentin

Herzensgebet 2018: an den Freitagen der ungeraden Kalenderwochen in der Schul-zeit, 18:00 Uhr in der Unterkirche St. Korbinian. Termine: 16.3., 13.4., 27.4. Leitung: Christina Hoesch, Pastoralreferentin

Raum des Vertrauens: Di/Do 19:15 Uhr in der Werktagskapelle oder im Pfarrsaal in St. Ulrich, Der nächste Termin ist der 10.4. Leitung: Christian Karmann, Diakon

Ökumenische Exerzitien im Alltag: Thema „Dem wird das Herz weit“, wöchentlich vom 22.2. bis 22.3. am Donnerstag um 19:30 Uhr im Pfarrheim St. Ulrich. Leitung: Irmgard Hering

"Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, so komm doch! Denn vorbei ist der Winter, verrauscht der Regen.

Auf der Flur erscheinen die Blumen, die Zeit zum Singen ist da." (Hld 2,10b-12)

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die Finanzierung einer Orchestermesse zu hohen Festtagen. Aus musikalischer Sicht durften so auch die Chöre von St. Korbinian schön öfters von den finanzi-ellen Zuschüssen des Förderkreises pro-fitieren. Ein Klavier wurde für die Pro-ben angeschafft, das Chorpodest auf der Orgelempore erneuert sowie die ganze Empore in St. Korbinian generalsaniert. Auch die Kosten für die (erstmalige) dringend erforderliche Grundreinigung der Orgel in 2018 wird der Förderkreis finanziell übernehmen.

Der Förderkreis St. Korbinian finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen (über die Höhe seines persönlichen Förderbeitra-ges entscheidet jedes Mitglied selbst), Einzelspenden und den Erlösen aus ver-schiedensten Aktionen. Aktuell sind dies Kleidersammlungen, der Verkauf von Palmbuschen oder der Gesteck- und Zweigerl-Verkauf auf dem Christkindl-markt in St. Korbinian. Über die Jahre hinweg konnte so die beeindruckende Summe von 425.000 € für die ver-schiedensten Maßnahmen und Projekte beigesteuert werden.

Die Vorstandschaft des Förderkreises wird ihre Arbeit für St. Korbinian in der gewohnten Kontinuität fortführen. Zu-dem freuen wir uns, wenn sie den För-derkreis als neues Mitglied unterstützen. Für weitere Informationen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Beitrittser-klärungen zum Verein werden bald wie-der am Schriftenstand in St. Korbinian aufliegen. Wir freuen uns über Ihr Inte-resse.

Wolfgang Kleedörfer, 1. Vorsitzender im Förderkreis St. Korbinian (Telefon 317 36 90)

1982 … Der amerikanische Präsident Ronald Reagan besucht Berlin … Spa-nien gewinnt gegen Deutschland die Fußball-WM … Ende des Falkland-kriegs … Helmut Kohl tritt die Nachfol-ge von Helmut Schmidt an … Nicole gewinnt mit dem Song „Ein bißchen Frieden“ den Grand-Prix Eurovision ... der erste Commodore 64-Rechner kommt auf den Markt … die CD wird als Medium von Sony und Philips ein-geführt und in Lohhof wird der Förder-verein St. Korbinian gegründet.

Der Förderverein St. Korbinian (heute Förderkreis St. Korbinian) blickt nicht ganz ohne Stolz auf sein 35jähriges Be-stehen und erfolgreiches Wirken zurück. Was ursprünglich aus dem Orgelförder-verein hervorging, hat sich über Jahr-zehnte zu einer festen und verlässlichen Institution in unserer Pfarrei / in unse-rem Pfarrverband entwickelt. Ohne den Förderkreis, dem derzeit rund 90 Mit-glieder angehören, hätte es mit Sicher-heit keine neuen Glocken gegeben (1998), keine umfassende Renovierung des Jugendbereichs im Pfarrheim (1996-99) und keine Innenrenovierung von St. Korbinian zum Kirchweihjubiläum 2001. Zweck und Aufgabe des Förderkreises ist die ideelle und materielle Unterstüt-zung der Erneuerung und Unterhaltung der kirchlichen Gebäude und Einrich-tungen von St. Korbinian, Lohhof. Fer-ner kann der Förderkreis herausragende Veranstaltungen im liturgischen Bereich fördern. Hierzu gehört beispielsweise

35 Jahre Förderkreis St. Korbinian - Lohhof