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Henndorfer Schüler helfen Schülern in Nigeria Ein Projekt der Bibliothek und der Musikmielschule Henndorf Geschichten Gedichte Lieder

Kajola

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Henndorfer Schueler helfen Schuelern in Nigeria

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Page 1: Kajola

Henndorfer Schüler helfen Schülern in Nigeria

Ein Projekt der Bibliothek und der Musikmittelschule Henndorf

GeschichtenGedichteLieder

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Vorwort

Bildung ist ein grundlegendes Menschenrecht und als solches in der All-gemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen von 1948 verankert. Bildung ist zudem eine Grundvoraussetzung zur Über-windung von Armut. Werden Menschen Bildungschancen vorenthalten, so trägt dies entscheidend dazu bei, Armut über Generationen hinweg zu verfestigen.

Circa 8,1 Millionen Kinder in Nigeria besuchen keine Schule. Damit ist Nigeria trauriger Spitzenreiter weltweit.

Nicht nur die Zahl der staatlichen Schulen ist zu gering, um allen Schü-lerinnen/Schülern Unterricht zu gewährleisten, auch die Qualität des Unterrichts leidet unter den schlechten Bedingungen und den man-gelnden Geldern. Zu große Klassen (bis zu 120 Schüler in einer Klasse!) und extrem schlecht ausgebildete Lehrkräfte, die durch ihre geringen Kenntnisse nicht in der Lage sind, Englisch (Amtssprache in Nigeria) auf niedrigstem Niveau zu unterrichten, verwehren den Kindern eine grundlegende und gute Bildung.

Offiziell wird für den Besuch der Grundschule in Nigeria kein Schulgeld erhoben – inoffiziell verlangen unterfinanzierte Schulen allerdings Ge-bühren von bis zu 30 Pfund pro Schulhalbjahr (entspricht etwa 35 Euro), um ihren Unterricht zu gewährleisten. In einem Land, in welchem der Durchschnittslohn bei einem Pfund pro Tag liegt, gibt es nicht viele El-tern, die dieses Schulgeld und Geld für Unterrichtsmaterialien aufbrin-gen können.

Die Salzburger „Kajola Community“ www.kajola-community.at ist eine gemeinnützige Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, eine Schule in Ilero, Oyo State in Nigeria zu bauen und auch nichtprivilegierten Kin-dern eine Schulbildung zu ermöglichen.

Dieses Projekt unterstützen wir mit dem Erlös aus dem Verkauf dieses Hörbuches.

Jutta Fuchs Bibliothek Henndorf

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Liebe(r) ........................................................ ! (Hier kannst du deinen Namen eintragen)

Es freut uns, dass du dieses Heft bekommen hast! Denn das bedeutet, jemand hat für den Kauf des Hörbuches Geld gespendet. Das Geld wird für den Bau einer Volksschule in Nigeria verwendet. In Salzburg gibt es eine Organisation, die die Spendengelder einsammelt und beim Schulbau mithilft.

Du kannst dir gerne die Website dieser Organisation im Internet ansehen: www.kajola-community.at

Die Bibliothek Henndorf und die Musikmittelschule Henndorf wollen diese Organisation unterstützen und haben deshalb ein Hörbuch produziert.

Die SchülerInnen haben Geschichten und Gedichte geschrieben, diese wurden in einem Tonstudio aufgenommen und mit Liedern ergänzt. Das Ergebnis kannst du nun sehen und hören!

Wir wünschen dir viel Vergnügen mit dem Hörbuch „Kajola“!

Übrigens „Kajola“ ist ein Wort aus dem Yoruba Sprachraum Nigerias und bedeutet „Gemeinwohl“. In Kärnten gibt es dieses Wort auch, nur meint man dort eine „Scheibtruhe“ damit. Wir fanden, das passt prima für ein Schulbauprojekt.

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Hast du Nigeria schon auf der Karte entdeckt?

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Nigeria

Nigeria ist ein Land, das ist bei uns bestimmt bekannt. Da leben Kinder groß und klein, sie finden es dort fein und das soll auch so sein.

Maiduguri, Ilorin und Zaria kennt ihr bestimmt. Abuja ist die Hauptstadt dort, das merkst du dir sofort. Die Kinder haben eine Schule, die ist nicht so ganz die coole.

Darum helfen wir ihnen, das ist klar, mit dem tollen Projekt Kajola.

Nigeria ist 11mal so groß wie Österreich.

Lili Weißenbacher

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Es war einmal ein Junge, der hieß Ayuda und wohnte mit seinen Eltern in einer großen Stadt.

Doch weil sein Vater einen neu-en Beruf gefunden hatt e muss-te die Familie in ein kleines Dorf ziehen.

Dem Jungen passte das über-haupt nicht, denn er wollte nicht von seinen Freunden weg. Doch leider konnte er das nicht entscheiden. Die Mutt er sagte: „Du wirst besti mmt ganz tolle neue Freunde fi nden.“

Also zogen sie drei Wochen da-nach in das kleine Dorf Mabula.

Dort ging er in eine kleine Schu-le, in der es nur vier Klassen gab. Ayuda ging in die 2. Klasse. Die Kinder schienen ihm nett , aber das änderte sich in der Pause ganz schnell. Alle hänsel-ten ihn. Nach der Schule ging er weinend nach Hause.

AYUDA

Das ging eine Woche so und Ayudas Mutt er sagte immer: „Kopf hoch, das wird schon noch.“ Aber es hänselten ihn immer noch alle.

Eines Nachts hatt e Ayuda einen Traum: Er ging in den Garten. Dort sah er eine Fee. Sie sagte: „Morgen wird jemand Hilfe brauchen. Du musst ihm helfen und ihr werdet beste Freunde.“

Am nächsten Morgen in der Schule dachte Ayuda die ganze Zeit über seinen Traum nach. In der Pause sah er aus dem Fens-ter. Er beobachtete Michaela, ein wunderhübsches Mädchen. Sie wurde von zwei Jungen ver-prügelt.

Ayuda rannte auf den Pausen-hof und stellte sich dazwischen. Er schrie: „Lasst sie in Ruhe! Habt ihr denn nichts Besseres zu tun?“ Die beiden Jungen starrten Ayuda verdutzt an.

Ehe sie etwas sagen konnten, nahm er Michaela bei der Hand und die beiden rannten weg.

Michaela dankte Ayuda von Herzen und mit der Zeit wur-den die beiden dicke Freunde.

Jarah AnditschNadine Lechner

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WOLKEN OHNE LIEBE KENNEN EINANDER NICHT

WOLKEN

Johanna Katt ner

WOLKENWOLKEN

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Ein Pessimist und ein Optimist reden miteinander

P: Ich bin so untalentiert, ich komm´ mir vor, wie ein Trottel.

O: Ach, red´ doch keinen Stuss.

P: Ich sag´ doch nur die Wahrheit.

O: Nein!

P: Doch!!

O: Nein!!!

P: Doch!!!!O: Nein!!!!!P: Doch!!!!!!O: Wenn du so redest, kommst du mir vor wie ein Trottel!

P: Sag´ ich doch!

Kiki Loibl

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Es sind Dünen,die muti g auf uns herab ragen,

das Meer,das uns mit großen, blauen Augen ansieht,

Musiker,die mit ihren Schuhen am Asphalt stöckeln,

Tücher,die im Wind uns etwas zufl üstern,

eine herzliche Gastf reundschaft ,die uns immer begleitet,

Sti mmen,die bitt en und danken,

Muster,eingewebt in buntem Stoff ,

weite Felder und Ebenen,in allen Farben,

ein Kübelvoll feinem Sand,

die Sonne,die langsam am Horizont verschwindet,

ein Reichvoll Fantasie und Vertrauen.

Elena Daluna Leitenbauer

Ein besonderer Ort

das uns mit großen, blauen Augen ansieht,

die mit ihren Schuhen am Asphalt stöckeln,

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Stimmen flüstern in mein Ohr:Sei vernünftig!Sei vorsichtig!

Und pass ja auf!

Stimmen flüstern in mein Ohr:Sei liebevoll!Sei zärtlich!

Und liebe dich selbst!

Stimmen flüstern in mein Ohr:Sei glücklich!

Sei lustig!Und lache viel!

Stimmen flüstern in mein Ohr:Woher weißt du,

dass das das Richtige ist?Ich antworte:

Weil das mein Herz mir sagt!

Stimmen im Ohr

Christina Mayrhofer

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Tränen die trauernUmgeben von MauernSo traurig wie Weiden

Wie kann man es vermeiden

Augen die glänzen feuchtAtem der stoßweise keuchtZerrissen in Herz und Seele

Wie ein Schnitt durch die Kehle

Schluchzer laut aus dem MundErzählen von der traurigen Kund`

Wir haben alles verlorenNun sind wir verdorben

Wasser rinnt die Wange entlangDie Trauer ist wie ein Bann

Wie kann man Freude wieder kriegenUnd damit die Trauer besiegen

Auf einmal Augen hell wie die SonneIhre Seele strahlt vor Wonne

Sie sieht die Welt in anderer SichtAber sie ist nur ein kleiner Wicht

Sie kommt dir entgegenLächelt ganz verwegen

Wovon wir auch sprechenWir werden sie nicht brechen

Munter spaziert sie durch die WeltTut das was ihr gefällt

Einem jeden ist jetzt klarWovon ich rede

Es ist:DIE FREUDE DES LEBENS

Tränen die trauern

Christi na Mayrhofer

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Ich sah ´mal eine rote Kuh,die machte gar nicht „Muh!“

Sie machte auch nicht „Wau!“,sondern sagte laut: „Miau!“.

Die rote Kuh, die sagte: „Mäh!Findest du meine roten Flecken schä?“

Ich sagte: „Nein!Warum sollten deine Flecken schön sein?“

„Also, ich fi nde meine Flecken fein!“

Beleidigt ging die Kuh wegund setzte sich in braunen Dreck.

Dann kam ich zu einem grünen Schwein,das war nie ganz allein,

denn es hatt e sieben Kinderlein.Die Kinderlein waren glücklich und zufrieden

und lebten zusammen in Frieden.Amen!

In den nigeria-nischen Nati onal-parks kann man Elefanten, Aff en,

Anti lopen, Löwen, Büff el und Fluss-

pferde beobachten.

Benjamin LaabmayrLeonhard Feldinger

Samuel Markel

Der bunte Bauernhof

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Aff engekreische überall,

ein seltsamer Klang.

Die Pfl anzen riesengroß,

manche überwuchert von Moos.

Dann, ein leises Tapsen,

vielleicht von einer der Großkatzen.

Plötzlich, ein großer Fluss -

Doch ein Haufen Krokodile!

Welch ein Verdruss!

Eine Schlange gleitet vorbei,

auf der Astgabelung ein Papagei.

Unten, im Dickicht, ein Wildschwein,

der Tiger auf dem Weg in sein Heim.

An Felsen hängen Klett erpfl anzen,

um die Moskitos tanzen.

Dort ist es so wunderschön!

Im Regenwald

Nina Fuchs

© Helga Bansch

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Eine leichte Herbstbrise wehte mir ins Gesicht. Es war Anfang Oktober. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, was mich erwarten würde.

Ich wusste nicht, wo ich war. Mein Gefühl sagte mir, dass ich beob-achtet wurde. Ich hatt e den Drang mich umzudrehen, aber es wür-de fatale Folgen für mich haben. Mein Name war in der ganzen Stadt bekannt. Damit hatt e ich mir nicht nur Freunde gemacht. Jetzt war ich irgendwo und alles nur, weil mir mein Chef, Kommissar Chemley, einen Auft rag gegeben hatt e. Ich sollte meinen Erzfeind ausfi ndig machen und ihn be-schatt en. Nach Aussagen meines Chefs hatt e sich mein Erzfeind in den letzten Wochen von der Welt zurückgezogen. Und ich sollte herausfi nden, was er vorhatt e.

Eine alte, verlassene Lagerhalle befand sich direkt vor mir. Der graue Betonklotz wirkte düster auf mich. Vorsichti g schlich ich mich hinein. Es war stockfi ns-ter. Auf einmal fi el hinter mir die schwere Eisentüre ins Schloss. Ein leises Klicken und die Tür war ver-

schlossen. Ich rütt elte vergebens an der Tür. Plötzlich spürte ich etwas Kaltes, Hartes in meinem Rücken. „Hände hoch und keine Tricks!“, sagte eine raue Männer-sti mme. Ich hob die Hände und drehte mich langsam um. Das Licht ging an. Ich blinzelte. Nach-dem ich mich an das grelle Licht gewöhnt hatt e, sah ich meinen Erzfeind, Ray Thunder. Er stand etwas entf ernt und richtete eine Pistole auf mich. „Hallo, Schnüff -ler! Nett , dass du mir Gesellschaft leistest!“, sagte Ray mit gehäs-siger Sti mme. „Na, was hast du dieses Mal vor?“, fragte ich mit gelassener Sti mme.

Früher war Ray ein ehrlicher Bür-ger und Geschäft smann gewesen. Bis zu dem Tag, als sein Bruder, Croy Thunder, einen großen Auf-trag annahm und damit sehr viel Geld verdiente. Eigentlich war der Auft rag für Ray besti mmt. Aber weil dieser sich gerade im Aus-land befunden hatt e, konnte er den Auft rag nicht annehmen. Er schwor sich, dass er seinen Bru-der in den Ruin stürzen würde.

Rays kanti ges Gesicht, das mit Nar-

Rache ist kein Zuckerschlecken

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ben übersät war, blickte mich mit fi nsteren Augen an. Ein Gesicht, wie man es in einem Horrorfi lm fand, stand lebendig vor mir. Ray fuhr fort: „Wie du weißt, fi ndet morgen die Siegerehrung für mei-nen Bruder für das größte Unter-nehmen statt . Ich werde mich an meinem Bruder rächen. Vor Son-nenaufgang werde ich bei ihm einbrechen und all seine Erspar-nisse mitnehmen. Dann werde ich nach Hawaii reisen und es mir gut gehen lassen. Und das Beste ist: Mein Bruder bezahlt alles!“

Ray holte aus seiner Mantelta-sche ein langes Seil und sagte: „Umdrehen! Hände hinter den Rücken!“ Ray drehte mir die Hän-de auf den Rücken und war da-bei mich zu fesseln. Erst wehrte ich mich noch dagegen, aber Ray war stärker als ich. Schließlich gab ich auf. Als er mir die Hände gefesselt hatt e, lachte er: „Bye, bye, Schnüffl er! Ich schick dir eine Ansichtskarte von Hawaii.... Mist, wo sind meine Autoschlüssel?“ Er

ging nach hinten in die Halle, um sie zu suchen.

Auf einmal fi el mir ein, dass ich mein Taschenmesser in der Ho-sentasche hatt e. Mühevoll gelang es mir, mein Taschenmesser in meiner rechten Hosentasche zu erreichen. Unauff ällig schnitt ich die Seile durch. Danach schnapp-te ich mir die Pistole, die Ray beim Fesseln meiner Hände auf eine Kiste gelegt hatt e. Vorsich-ti g schlich ich mich an Ray heran. „Game over!“, rief ich.

Nachdem ich Ray überwälti gt und gefesselt hatt e, rief ich die Poli-zei. Als diese Ray Thunder festge-nommen hatt e, kam mein Chef, Kommissar Chemley, mit Croy Thunder, Rays Bruder, der sich bei mir bedanken wollte. Als Be-lohnung schenkte mir Croy einen Urlaub auf Hawaii.

Alina Haas

Das Geld in Nigeria sieht anders aus als in Öster-

reich und heißt auch nicht „Euro“ sondern „Naira“.

1 Naira sind 100 Kobo.

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Im Sommer gehen wir meistens schwimmen

und auch schöne Lieder singen.

Im Winter springen wir in den Schnee

und meine Freundin tut sich weh.

Ich helfe ihr dann aufzustehen.

„Jetzt können wir nach Hause gehen.“

Im Herbst spielen wir im Blätt erhaufen,

die Buben fangen an zu raufen,

sie müssen danach ganz schön schnaufen

und dann nach Hause laufen.

Im Frühling gehen wir Blumen pfl ücken

und unsere Köpfe damit schmücken.

Freundschaft ist das A und O!

Das wissen wir doch sowieso!

Freundschaft

Jemima Keimer

In Nigeria gibt es nur zwei Jahreszeiten: die Regenzeit und

die Trockenzeit.

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Kinder der heuti gen Zeit haben meist die neu-esten Sachen, doch sind sie trotzdem nicht zufrieden und glücklich. Zum Kindsein gehört Zuneigung, Vertrauen und auch Verantwor-tungsbewusstsein der Eltern dazu.

Viele Eltern glauben, dass man sich das alles erkaufen kann und sehen gar nicht, wie es den Kindern dabei geht. Sie denken nicht darüber nach, ob es den Kindern in der Schule gefällt oder ob sie auch Freunde haben.

Wenn das Kind einmal weint, dann kaufen die Eltern wieder ein neues T-Shirt oder ein neues Spielzeug und glauben, dass alles wieder geregelt ist. Doch gerade solche Situati onen merken sich die Kinder.

Manchmal bekommen sie auch Albträume. Sie wollen es den Eltern aber nicht sagen, weil sie Angst haben, dass sie die Eltern traurig machen. Da kann es dann nur helfen, mit der ganzen Familie über die Probleme zu reden.

Da manche Eltern nicht da sind, geschieht das oft mals nicht und die Familie bricht auseinander. Es ist zwar sehr traurig, aber wahr.

Schauen Sie Ihr Kind einmal an und spielen Sie mit ihm und der Familie. Das macht Spaß, bewirkt viel und kostet wenig. Nur Zeit.

Zum Glück habe ich Eltern, die da sind, die sich auch mal Zeit nehmen zum Spielen, Reden und Lachen.

Karoline Altmann

Was macht eine Kindheit aus?

Kinder der heuti gen Zeit haben meist die neu-

zufrieden und glücklich. Zum Kindsein gehört

Viele Eltern glauben, dass man sich das alles

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Von Christoph und LalyRumkugeln von Casali,

von Tante Ivieine saft ige Kiwi,

von Tante Nixiein Buch von Pixi,

von Philipp und Kehaueinen kleinen Wau wau.

Von Tante Michele aus Amerika,die dies in einem Schaufenster sah,

ein großes, grünes Kleid,das fand ich sehr gescheit.

Maria und die Zwillingeschenkten alte Schillinge.

Von der reichen Tante Anett ein großes Himmelbett .

Von Benji und Alice –Das war ziemlich mies –

ein altes Portrait,ganz ohne Schmäh,

sehr hässlich das Ding,bis ich zu lachen anfi ng.

Am nächsten Tag in der Schulekam meine Tante Jule,die schenkte mir ein Ei

und sagte, dass das mein Frühstück sei.

Ich rief: „Jetzt muss ich aber gehen!“Und sagte allen: „Auf Wiedersehen!“

Was ich von meinen Verwandtenzum Geburtstag bekam

Lea Malzl

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Freundschaft

Tamara Leimüller Lisa Nowy Marcel Stöckl

Freunde, die lachen,haben nicht viel zu machen.

Freunde, die lieben,sind älter als sieben.

Freunde, die helfen,sind besser als Elfen.

Freunde, die sich zu viel unterhalten,bekommen beim Mund ganz viele Falten.

Freunde, die sich bekriegen,werden niemals siegen.

Freunde, die sich hassen, werden sich bald verlassen.

Freunde, die am Himmel fl iegen,werden bald am Boden liegen.

Freunde, die auf Bäume klett ern, werden bald herunterbrett ern.

Freunde sind wichti g!Freundschaft ist richti g!

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Die kleine Maus Lisa hatt e einen riesengroßen Wunsch: Sie wollte einmal um die ganze Welt reisen, doch für so eine kleine Maus war das fast unmöglich. Niemand im Dorf Sonnenhau-sen glaubte, dass sie das schaff en könnte, sogar sie selbst zweifelte daran.

Mit ihrem Freund Manuel schlich sie sich in den Laderaum eines Flugzeugs und fl og als blinder Passagier nach Amerika. Dort mussten sie die endlos scheinende Golden Gate Bridge über-queren.

Mit einem Luxusschiff fuhren die beiden weiter nach Australien. Dort hätt e sie beinahe ein Strauß gefressen. Mit letzter Kraft schleppten sich die beiden Mäusefreunde an Bord eines Frachtschiff es. Total seekrank kamen sie in Asien an. Um ihre Reise fortsetzen zu können, mussten sie sich unter der Chinesischen Mauer durchgraben.

Lisa und Manuel hatt en nun genug Abenteuer erlebt und wollten nur mehr zurück nach Son-nenhausen.

Wie man sich vorstellen kann, schafft en sie auch das. Zuhause wurden sie wie Helden empfangen und in den Maus-News konnte man alles über die Weltreise nachlesen.

Von Sonnenhausen in die weite Welt

Die Hauptstadt von Nigeria heißt Abuja.

Lydia Raudaschl

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Ich hab in meinem Garten

ganz viele Blumenarten.

Manche sind so klein

wie vom Floh ein Bein.

Doch manche sind so groß,

dass ich nicht mehr weiß:

Wohin mit ihnen bloß?

Dann denk ich mir oft :

Statt Blumen Pralinen!

Ein Pralinenberg im Garten,

das wäre doch ganz prima!

Doch zu bekäm ich

meine Hose nimmer.

Ein Pralinenberg im Garten

Marti na WieneroiterPatricia Eppl

© Florian Marquart

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Annas Ananas

Tamara RuechBianca Brandstätt er

Sprachen in Nigeria:Housa, Yoruba, Igbo

und 400 weitereSprachen und Dialekte.

Anna war nass.

Anna aß Mamas Ananas.

Anna mag Ananas.

Anna sah Mama.

Annas Mama war bös´.

Annas Ananas

war Mamas Ananas.

Anna zahlt Mamas Ananas.

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Es war einmal ein kleiner afri-kanischer Junge, der saß unter einem Zitronenbaum und dachte über seine Zukunft nach.Wie würde es ihm wohl einmal ge-hen, wenn er erst erwachsen ist? Das wusste er noch nicht. Nach ein paar Stunden schlief er ein.

Er träumte von sich selbst: er saß in einem großen, schönen Schloss. Der Tisch war reichlich mit Es-sen gedeckt und die Gläser wa-ren mit frischem Wasser gefüllt.Als er davon essen und trinken wollte, fi el ihm eine Zitrone auf den Kopf und er wachte auf. Er dachte: „Ach, wie schön wäre es gewesen, davon zu speisen.“ Dann war es ein paar Minuten sti ll, nur ein kleines, leises Seuf-zen hörte man im Hintergrund.

Als er heimkam, stand ein Tisch in seinem Heim. Er war mit afri-kanischen Köstlichkeiten gedeckt und seine Familie saß rundher-

um. Sein kleiner Bruder, seine vier Schwestern und natürlich seine Eltern.

Nach dem Essen ging er in die Schule. Dort traf er wie immer sehr viele Kinder. Früher waren die Klassenräume immer sehr kaputt und es war eng im Raum. Doch dank Kajola ist es nun sehr schön in die Schule zu gehen, denn jetzt kommen die Lehrer auch, wenn es regnet. Denn in der Schule wurden Fenster ein-gebaut.So regnet es nicht mehr in die Klassenzimmer und Kinder und Lehrer bleiben trocken. Also gab es nun endlich Unterricht. Nach der Schule trommelten sie, san-gen und machten schöne Musik.

Und wenn Kajola nicht gestorben ist, dann freuen sich die Kinder noch heute.

Wie schön die Schule sein kann

Romina Roman

Herr Olawunmi erzählte uns, dass es in man-chen Schulgebäuden hineinregnet und dann erscheinen die Lehrer nicht zum Unterricht.

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Es war einmal ein Mädchen, das lebte in Indien. Lola kam aus dem Süden des Landes und man sah ihr eine armgebliebene Gegend an. Ich weiß nicht wo, vielleicht an den Knochen der Wangen oder an ihrem Mund, aber ihr Gesicht wirkte fahl.

Sie war sicher einst ein hübsches Mädchen gewesen, doch die Armut hatt e ihr zu schaff en ge-macht. Ihre Haare wirkten matt und ein verbitt erter Zug war um ihren Mund. Doch mitt en aus dem ungepfl egten Gesicht strahl-ten zwei geheimnisvolle Augen heraus. Ihr Farbton war sma-ragdgrün und sie wurden von dichten, schwarzen Wimpern umrahmt. Lola trug stets eine Blume im Haar.

Diese Blume war keine gewöhn-liche Blume, nein! - Es war die Blüte einer Zauberhibiskus.

Diese Blüte führte Lola immer zu demjenigen, der in diesem Moment ihre Hilfe am nöti gs-ten hatt e. Lola spürte immer genau, wenn jemand ihre Hilfe brauchte, denn dann ließ die

Blüte immer feinen Goldstaub auf ihr Haar rieseln.

So fand sie Lora.

Eines schönen Dschungelmor-gens, die Sonne war gerade aufgegangen, trat Lola aus der kleinen Strohhütt e, die sie bewohnte, heraus. Die ersten Sonnenstrahlen berührten Lolas dunkle Haut und ein leichtes Prickeln verbreitete sich in ihrem Körper. Lola schloss die Augen. Sie genoss eine Weile die Sonne auf ihrer Haut, doch dann mach-te sie die Augen wieder auf und nahm einen Wasserkrug. Sie ging in die Richtung des Flusses, der nahe an ihrem Dorf vorbeifl oss.

Der Fluss war ein wunderschö-ner Ort. Das türkisblaue Wasser wurde am Ufer von Palmen und Farnen umrahmt. Exoti sche Blu-men und farbenfrohe Schmett er-linge waren überall anzutreff en.

Lola ging gerade einen Trampel-pfad entlang, als sie eine Bewe-gung ihrer Zauberhibiskus am Kopf spürte. Dann sah sie auch schon den Goldstaub rieseln.

Lola und Lora

©

Max

(A

rt3f

act)

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Auf einmal hörte sie Schreie. Sie waren laut und voller Schmerzen. Es klang wie ein angsterfüllter, klagender Schrei eines Vogels. Lola folgte dem Schrei. Sie kam zu einer Stelle, an der der Farn niedergedrückt war. Lola hatte Recht behalten. Es war ein Vogel – genau genommen, ein roter Papagei. Er schien sich am Flügel verletzt zu haben.

Lola untersuchte den Vogel vorsichtig. Tatsächlich! Es sah so aus, als hätte ein Tiger den Vogel angefallen. Er hatte lange Kratz-spuren und eine kleine Bisswun-de am Flügel.

Lola hob den Papagei behutsam auf und trug ihn in ihre Hütte. Sie säuberte die Wunden mit Fluss-wasser und strich dann mit Farn-blättern leicht Orchideennektar darauf. Dann wickelte sie Lianen um die Wunden und fixierte das Ganze mit Kletten.

Lola legte den Papagei in ein

Farnnest und ließ ihn nicht aus den Augen.

Als sie den Vogel so betrachtete, kam ihr der Name Lora in den Sinn. Ja, Lora sollte dieser Papa-gei ab nun heißen.

Lola pflegte Lora viele Sonnen-auf- und untergänge und freun-dete sich mit ihr an. Lora hatte Lola gern und konnte inzwischen sogar sprechen. Trotzdem war Lora nicht glücklich. Ihr fehlte die Freiheit und die Wildnis. Lola merkte, dass etwas nicht stimm-te mit Lora und redete mit ihr.

Lora wollte wieder in den Wald. Lola konnte das verstehen und ließ den Papagei in seine geliebte Freiheit. Lora war wieder glück-lich und flog in den Sonnenun-tergang. Und ab und zu besuchte sie das Mädchen mit den sma-ragdenen Augen in ihrer kleinen Strohhütte.

Christina Mayrhofer

Ungefähr 8,1 Millionen Kinder in Nigeria besuchen keine Schule! Zum Vergleich: Österreich hat ca. 8,3 Millionen Einwohner

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Schreibwerkstatt mit

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Petra Nagenkögel

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Manche Texte entstanden

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aus Improvisationen

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Fotoshooting

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Vortrag von Jubril Olawunmi

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Bei den Tonaufnahmen

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Zwischen Konzentration

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und Entspannung

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Das Hörbuch „Kajola“ ist in un-zähligen Stunden entstanden. Die SchülerInnen haben an einer Schreibwerkstatt und bei einem Schreibwettbewerb teilgenommen.

Herr Jubril Olawunmi hat die Mu-sikmittelschule Henndorf besucht und in einem Diavortrag die Bil-dungssituation in Nigeria, als auch das Schulbauprojekt erklärt. Die ZuhörerInnen erkannten, ein Schulbesuch ist nicht überall auf der Welt selbstverständlich und ei-nen eigenen Sitzplatz in der Schul-klasse zu haben, ist für manche Kinder dieser Welt ein Privileg.

Nach der Auswahl der Texte für das Hörbuch, begannen die Ton-aufnahmen. Hierbei wurde die Schulbibliothek in ein Tonstudio verwandelt. Für die Aufnahmen wurde von den SchülerInnen höchste Konzentration und Aus-dauer verlangt, welche sie mit Bravour gemeistert haben.

Die Produktion dieses Hörbuches wäre nicht möglich gewesen, ohne die vielen Personen, die voller Enga-gement hinter diesem Projekt stan-den. Ihnen gebührt ein großer Dank!

Allen voran Herrn Christoph Matl, mein Ansprechpartner in der Schu-le, der auch die Lieder auf der CD zur Verfügung gestellt und diese mit den SchülerInnen einstudiert hat. Herr Matl war auch verant-wortlich für die Schreibwerkstatt, den Schreibwettbewerb und die Tonaufnahmen. Ein herzliches „Danke“ auch an Herrn Ing. Ru-pert Pichler von Pan Sound, dem es während der Aufnahmen im-mer wieder gelang das Beste aus den SchülerInnen herauszuholen.

Bedanken möchte ich mich auch bei dem Lehrerkollegium und dem Direktor der Musikmittelschule, der Gemeinde Henndorf, meinem Bibliotheks-Team und den Spon-soren des Hörbuchprojektes, für die zahlreiche Unterstützung.

Dr. Reinhard Ehgartner, Geschäfts-führer des Bibliothekswerks Salz-burg, war eine große Hilfe beim Druck dieses Heftes – danke dafür! Der größte Dank gebührt jedoch den Schülerinnen und Schülern der Musikmittelschule Henndorf! Ohne euch wäre das Hörbuch gar nicht erst möglich gewesen!

Henndorf im Mai 2012 Jutta Fuchs Bibliothek Henndorf

Nachwort

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1 Orombo (Lied aus Nigeria) und Nigeria 1:50 Lili WeißenbacherChristoph Matl (Arrangement)

2 Wie schön die Schule sein kann 1:42 Romina Roman

3 Brumm tata 2:03 Christoph Matl (Text u. Musik)

4 Lola und Lora 4:02 Christina Mayrhofer

5 Spring in your heart 3:25 Christoph Matl (Text u. Musik)

6 Von Sonnenhausen in die weite Welt 1:09 Lydia Raudaschl

7 Andantino 1:22 Fernando Carulli (1770–1841)

8 Im Regenwald 0:38 Nina Fuchs

9 Wolken ohne Liebe 1:06 Johanna Kattner

10 Annas Ananas 0:16 Bianca Brandstätter, Tamara Ruech

11 Bunte Blätter 3:03 Christoph Matl (Arrangement)

12 Was macht eine Kindheit aus 1:28 Karoline Altmann

13 Freundschaft 0:41 Tamara Leimüller, Lisa Nowy, Marcel Stöckl

14 Menuett 1:33 Jean Leclerc (1630)

15 Was ich zum Geburtstag bekam 1:08 Lea Malzl

16 Laila (Weise aus Ungarn) 1:55 Christoph Matl (Arrangement)

17 Ein besonderer Ort 0:46 Elena Daluna Leitenbauer

18 Tränen die trauern 1:05 Christina Mayrhofer

19 When I look out of my window 3:10 Tamara Leimüller (Text u. Musik), Lena Aigner ( beide 13 J.)

20 Ein Pessimist und ein Optimist 0:36 Kiki Loibl

21 That´s what I wanna be 2:29 Christoph Matl (Text u. Musik)

22 Rache ist kein Zuckerschlecken 4:48 Alina Haas

23 My life is too short 3:01 Tamara Leimüller (Text u. Musik)

24 Stimmen im Ohr 0:32 Christina Mayrhofer

25 Freundschaft ist das A und O 0:33 Jemima Keimer

26 Una Palomita (Lied aus Argentinien) 2:19 Christoph Matl (Arrangement)

27 Ein Pralinenberg im Garten 0:30 Marti na Wieneroiter, Patricia Eppl

28 Der bunte Bauernhof 0:42 Benjamin Laabmayr, Leonhard Feldinger, Samuel Markel

29 I´m gonna sing to my Lord 2:09 Christoph Matl (Text u. Musik)

30 Ayuda und Orombo 2:28 Jara Anditsch, Nadine Lechner

Inhalt der CD

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Das Projekt wird gefördert durch„culture connected“ des bm:ukk

Layout: Österreichisches Bibliothekswerk

„Kajola“ ist eine Gemeinschaft sprodukti on der Bibliothek und Musikmitt elschule Henndorff.d.I.v.: Jutt a Fuchs • Bibliothek Henndorf Hauptstraße 63 • 5302 HenndorfIm

pres

sum