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1 04 2011 längst haben unsere Kanuten zurück aufs Wasser gefun- den, selbst die Hobbypaddler setzen sich wieder ins Boot – die Zeit des „Trockensports“ ist auch für sie endlich vor- bei. Wie viel Spaß das Paddeln macht, das testeten viele unserer Kanufreunde beim traditionellen Anpaddeln am ersten Aprilsonntag. Für die Leistungssportler steht eher der sportliche Ehrgeiz im Vordergrund, und unsere Kanu- ten knüpfen dort an, wo sie in der vergangene Wettkampf- saison aufgehört haben: immer ganz vorn dabei. Wie sie sich unter anderem darauf vorbereitet haben, darüber berichtet Clemens Paarmann, der im Februar und März dabei war im Trainingslager in Südafrika. Ein großer Fan der Potsdamer Rennkanuten - und selbst ein begeisterter Paddler - ist unser Oberbürgermeister; für die Leser der KanuSpitze hat Jann Jakobs ein Grußwort verfasst. Viel Spaß beim Lesen wünscht das Redaktionsteam der KanuSpitze Liebe Leserinnen, liebe Leser, KANUSCHEUNE Liebe Kanufreundinnen und Kanufreunde - Es reicht noch nicht In der letzen Kanuspitze vom März 2011 haben wir Ihnen den aktuellen Stand der Kanuspitze sowie die Möglichkeiten das Projekt zu unterstützen vorgestellt. Darauf hin haben eine ganze Reihe von Unterstützern noch weitere Steine gekauft. Zwischenzeitlich sind durch den KCP insgesamt über 270 Steine und Son- derelemente für die Fassade verkauft und eine ganze Reihe von Spenden eingegangen. Sie haben durch Ihre großzügige Unterstützung bisher insgesamt ca. 60.000 EURO zum Aufbau der Kanuscheune beige- tragen. Trotz dieser großzügigen finanziellen Unterstützung, für die sich KCP und Förderverein herzlich bedanken, sind die Kosten für Innenausstattung und Möblierung noch nicht gedeckt. Sportler, Förderer, Sponsoren und Gäste sollen sich in der Kanuscheune wohl füh- len. Geplant ist, den Räumen eine gemütliche, rusti- kale Atmosphäre zu geben. Die beiden Abbildungen sollen einen ersten Eindruck von der zukünftigen At- mosphäre in der Kanuscheune geben. Hierzu sollen der Vereinsraum und der Gemeinschaftsraum für die Vereinsgastronomie mit Holzbalken ausgestattet wer- den. Darüber hinaus werden Möbel, Lampen und Bil- der für die beiden großen Räume, aber auch für die Büro- und Trainerräume benötigt. Die Küchenausstat- Entwurf: Volker Weigel

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042011

längst haben unsere Kanuten zurück aufs Wasser gefun-den, selbst die Hobbypaddler setzen sich wieder ins Boot – die Zeit des „Trockensports“ ist auch für sie endlich vor-bei. Wie viel Spaß das Paddeln macht, das testeten viele unserer Kanufreunde beim traditionellen Anpaddeln am ersten Aprilsonntag. Für die Leistungssportler steht eher der sportliche Ehrgeiz im Vordergrund, und unsere Kanu-ten knüpfen dort an, wo sie in der vergangene Wettkampf-saison aufgehört haben: immer ganz vorn dabei. Wie sie sich unter anderem darauf vorbereitet haben, darüber

berichtet Clemens Paarmann, der im Februar und März dabei war im Trainingslager in Südafrika. Ein großer Fan der Potsdamer Rennkanuten - und selbst ein begeisterter Paddler - ist unser Oberbürgermeister; für die Leser der KanuSpitze hat Jann Jakobs ein Grußwort verfasst.

Viel Spaß beim Lesen wünscht das Redaktionsteam der KanuSpitze

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

KANUSCHEUNELiebe Kanufreundinnen und Kanufreunde -Es reicht noch nicht

In der letzen Kanuspitze vom März 2011 haben wir Ihnen den aktuellen Stand der Kanuspitze sowie die Möglichkeiten das Projekt zu unterstützen vorgestellt. Darauf hin haben eine ganze Reihe von Unterstützern noch weitere Steine gekauft. Zwischenzeitlich sind durch den KCP insgesamt über 270 Steine und Son-derelemente für die Fassade verkauft und eine ganze Reihe von Spenden eingegangen. Sie haben durch Ihre großzügige Unterstützung bisher insgesamt ca. 60.000 EURO zum Aufbau der Kanuscheune beige-tragen.

Trotz dieser großzügigen finanziellen Unterstützung, für die sich KCP und Förderverein herzlich bedanken, sind die Kosten für Innenausstattung und Möblierung noch nicht gedeckt. Sportler, Förderer, Sponsoren und Gäste sollen sich in der Kanuscheune wohl füh-

len. Geplant ist, den Räumen eine gemütliche, rusti-kale Atmosphäre zu geben. Die beiden Abbildungen sollen einen ersten Eindruck von der zukünftigen At-mosphäre in der Kanuscheune geben. Hierzu sollen der Vereinsraum und der Gemeinschaftsraum für die Vereinsgastronomie mit Holzbalken ausgestattet wer-den. Darüber hinaus werden Möbel, Lampen und Bil-der für die beiden großen Räume, aber auch für die Büro- und Trainerräume benötigt. Die Küchenausstat-

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Auf ein Wort

Wenn Sportinteressierte von Potsdam als Stadt des Sports schwärmen, dann hat das viele Gründe - der Kanu-Club Potsdam ist davon einer der besten. Klar, es sind zum einen die vielen nationalen und in-ternationalen Erfolge - in Fachkreisen wird gern von der „Medaillenschmiede“ gesprochen, kein anderer Verein kann auf mehr hervorragende Platzierungen bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften vorweisen wie der KCP.

Zum anderen liegt das auch an den einzigartigen Trainingsmöglichkeiten - und der Sportbegeisterung der Potsdamer: „Kanalsprint“ und „Wasserspie-le“ sind zu etablierten Treffpunkten und attraktiven Events geworden, die dem Kanusport eine einzigar-tige Öffentlichkeit sichern.

Auch in diesem Jahr trifft man sich zu den Wasser-spielen vor einer einmaligen Kulisse am Templiner See. Ich werde wieder dabei sein, zusammen mit

Ministerpräsident Matthias Platzeck bin ich Schirm-herr der Veranstaltung. Dieses Ereignis trägt Jahr für Jahr dazu bei, die Faszination des Wassersports in der Landeshauptstadt noch zu steigern – und das zum mittlerweile 15. Mal. Kein Wunder, dass das größte Wassersportevent des Landes ein fixer Ter-min im Kalender der Potsdamer Open-Air-Saison ist. In diesem Jahr kehren die Wasserspiele an ihre his-torischen Wurzeln zurück: Sie finden am 14. August erstmals im Luftschiffhafen, dem Standort des KCP

statt. Dann wird dort ein ganz wichtiges Projekt zu besichtigen sein: Der Rohbau des „Haus der Verei-ne“ - der „Kanuscheune“, wie es die KCP´ler nennen - wird fertig sein.

Begeisterung und Jubel – solche Bilder verbinden uns auch mit dem Potsdamer Kanalsprint, wenn sich die Paddler-Elite packende Rennen auf dem wie-der hergestellten Teilstück des Stadtkanals liefert.

Die Atmosphäre an der wahrscheinlich ungewöhn-lichsten Regattastrecke der Welt war in allen sechs Jahren mitreißend. Die Zuschauer sorgten für eine Stimmung wie bei einer Etappenankunft der Tour de France. Die Paddler sind richtig mittendrin – in der Mitte der Stadt, inmitten der zahlreichen Zuschau-er. Der Kanalsprint begeistert selbst die Menschen, die dem Kanusport bislang fern standen. Zugleich erfüllen sie diejenigen mit noch mehr Enthusiasmus, die seit Jahren alles tun, damit der Kanusport mehr Popularität gewinnt - den 27. August 2011 habe ich natürlich in meinem Kalender vermerkt.

Beide Veranstaltungen werben eindrucksvoll für Potsdam, dafür sei den Organisatoren und vielen Helfern einmal Dank gesagt.

Ich wünsche dem KCP eine gute und erfolgreiche Saison!

Jann JakobsOberbürgermeister der Stadt Potsdam

tung wird ebenfalls ein erheblicher Kostenfaktor sein. Nicht zu vergessen die Außenanlagen. Dies alles wird insgesamt ca. 200.000 EURO kosten – Geld das wir erst teilweise haben!Dies bedeutet, dass wir zur Fertigstellung der Ka-nuscheune auch noch weiter auf Ihre Unterstützung angewiesen sind. Bitte helfen Sie uns bei der Rea-lisierung dieses so wichtigen Projektes. Die Aktion „Steine für die Kanuscheune“ wird aus diesem Grun-de noch weiter verlängert. Bitte kaufen Sie einen (oder mehrere) Steine, oder aber auch spezielle Fassaden-elemente. Wenn jeder noch einen oder zwei Steine für die Fassade kauft, dann wird bereits ein wichtiger Teil der noch offenstehenden Kosten finanziert sein.Sie können uns natürlich auch durch Bar- oder Sach-spenden helfen. Jeder einzelne EURO ist wichtig.

Bitte füllen Sie das beigefügte Formular gleich nach dem lesen dieser Zeilen aus und senden Sie es an den KCP zurück. Wir sollten alle in das Boot!Vielen Dank.

Dr. Gerd Harms Vorsitzender des Fördervereins des KCP

Dr. Bernhard Lohrstellv. Vorsitzender des Fördervereins des KCP

Torsten GutscheVorsitzender des KCP

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ICH UNTERSTÜTZE DEN AUFBAU UND DIE SANIERUNG DER KANUSCHEUNE MIT

NAMENSSTEINEN …… StückZum Preis von jeweils 100 €/Stück

VISITENKARTEN …… StückZum Preis von jeweils 20 €/Stück

SONDERSTEIN NR. …… …… StückZum Preis von jeweils … €/Stück

BARSPENDE in Höhe von ……… €

an: Mittelbrandenburgische Sparkasse Potsdam, BLZ 160 500 00, Konto 3 502 020 980Verwendungszweck. Kanuscheune

SONSTIGE UNTERSTÜTZUNG:

………………………………………………………………………………………………………………………

………………………………………………………………………………………………………………………

…………………………………………………………………………Name:

…………………………………………………………………………Anschrift:

…………………………………………………………………………E-Mail:

…………………………………………………………………………Telefon:

…………………………………………………………………………Datum:

Per FAX (0331-581 19 27) zurück an den KCP

SPENDENFORMULAR

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Dr. Bernhard Lohr, Telefon 0331-201 380

………………………………………Unterschrift

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Wettkämpfe & VeranstaltungenDen Kanalsprint exportierenBrandenburg trifft Cape Town

Als der Maler und Graphiker Heinrich Zille zu Beginn des 20. Jahrhunderts seine bekannten Berliner Mili-eu-Studien schuf, konnte er sicher nicht ahnen, dass sich fast hundert Jahre später Berlin und Branden-burg am Kap der Guten Hoffnung treffen sollten…

Heute ist seine Großnichte, Helen Zille, die Gouver-neurin der südafrikanischen Provinz Westcape.

Und genau dort versammelte sich ein Teil der deut-schen Kanurennsport-Nationalmannschaft - dar-unter die am Potsdamer Bundesstützpunkt trainie-renden 200m-Fahrer Ronald Rauhe, Fanny Fischer, Conny Waßmuth und Stefan Kiraj - um sich auf dem Kapstädter Trainingsrevier auf die Saison vorzube-reiten. Nach einem ersten Trainingsaufenthalt 2010 bei Familie Hegemann in Somerset West - auf dem Weingut „Capelands“ eines Freundes der Familie lagern übrigens unsere Trainingsboote - waren wir während unserer beiden Traininglager im Februar und März 2011 diesmal im Muizenberger Haus des südafrikanischen Kanuten Graeme Solomon unter-gebracht. Idealerweise hatten wir so unser Quartier direkt an der Trainingsstätte. Viele Trainingskilome-ter wurden gemeinsam mit der Kapstädter Trainings-gruppe um Shaun Rubenstein absolviert, auch der britische 1000m-Olympiasieger Tim Brabants war vor Ort. Dank der freundlichen Unterstützung durch den südafrikanischen Auswahltrainer Marcus Melck - dessen Vorfahren übrigens aus Deutschland stam-men - konnten wir die hervorragenden Möglichkei-ten am Sports Science Institute of South Africa für unser Krafttraining nutzen.

Shaun Rubenstein (RSA), Ronny Rauhe (GER) und Tim Brabants (GBR) - internationale Gruppe beim Wassertraining auf dem Muizenberger Revier. Natür-lich nutzten wir den freien Nachmittag, um Ziele in der näheren Umgebung Kapstadts zu erkunden, wie Heinrich Zille: “ Weihnachtsmarkt auf dem Arkonaplatz” (1912)

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zum Beispiel das Cape of Good Hope, oder genos-sen die warmen Abende, wie hier in Johanns „Cape-lands Restaurant“:

Ausflug mit Jürgen Hegemann an das Kap der Gu-ten Hoffnung über den berühmten Chapman‘s Peak Drive:

Während zahlreicher Gespräche entstand die Idee, den Kanurennsport im Rahmen eines Events an der berühmten Kapstädter Waterfront einem breiten Pu-blikum zu präsentieren. Die Idee ist, den Trainings-aufenthalt südafrikanischer, deutscher und briti-scher Weltklasseathleten zu nutzen, einen Sprintcup - ähnlich dem bewährten Potsdamer Kanalsprint - zu veranstalten. Eine solche Veranstaltung vor sicher zahlreichem Publikum wäre auf der einen Seite eine unkomplizierte, abwechslungsreiche Unterbrechung des Trainingsalltags und andererseits eine Möglich-keit, olympischen Sport in Südafrikas Metropole zu zeigen und vielleicht populärer zu machen.

Jetzt - wieder zurück im kühlen Brandenburg - gilt alle Anstrengung zunächst einmal den nationalen Qualifikationen und dann der Weltmeisterschaft, um die Quotenplätze für Olympia 2012 in London zu er-kämpfen. Und dann sehen wir uns hoffentlich wieder in Kapstadt, um die Olympiasaison einzuläuten und die Spiele bestmöglich vorzubereiten.

Clemens Paarmann

Start geglückt

Potsdamer dominieren Eineromnium

Nicht nur das Wetter zeigte sich am 16. April beim Eineromnium des vorwiegend dem Brandenburger Kanunachwuchs vorbehaltenen Leistungstests auf der Regattastrecke der Inselstadt Werder von sei-ner besten Seite. Auch die Trainer des Landesstütz-punktes Potsdam konnten mit den Leistungen ihrer Schützlinge zufrieden sein: Sportler aus zehn Ver-einen waren in den Siegerlisten verzeichnet. Jeder der Athleten musste über zwei Strecken im Einer-boot starten. Das geschah über die Kurzstrecke von 500m sowie auf der langen Distanz über 2000m (bis 12 Jahre) bzw. 4000m (ab 13 Jahre).

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... und immer wieder der KCP

Mit je elf Siegen, elf zweiten Plätzen sowie zehn Bronzerängen erwies sich erwartungsgemäß die Mannschaft des Kanu-Clubs Potsdam im OSC als leistungsstärkstes Team. Aber auch die Rennpadd-ler der Kanuabteilungen des ESV Kirchmöser (5 x Gold, 5 x Silber, 3 x Bronze) und des ESV Lok RAW Cottbus (5/ 4/ 3) zeigten sich in respektabler Form.

Neun der knapp 200 teilnehmenden Nachwuchs-paddler konnten als Sieger auf beiden Strecken ihre Vielseitigkeit beweisen. Das gelang den drei Potsda-mer Kajakfahrern Christian Ihlow (Jugend), Anne Fi-scher (Schüler A) und Florian Kühn (11 Jahre) eben-so wie zwei Paddeltalenten aus Kirchmöser und je einem jungen Athleten aus Cottbus, Spremberg, Wusterwitz und von WSF Pirschheide. Weitere sieben junge Paddler (3 x KC Potsdam und je 1 x ESV Cottbus, Einheit Spremberg, WS PCK Schwedt, Rathenower WSV) stellten mit je einem Sieg und einem zweiten Rang ihre Leistungsstärke unter Beweis. Vom KC Potsdam konnten die Canadi-erfahrer Tom Koose und Gregor Götze (beide Schü-ler A) sowie Timon Gödde Jugend) je eine Gold- und Silbermedaille in Empfang nehmen.Vom 6 bis 8. Mai geht es für die Besten des Einerom-niums bei der 20. Großen Brandenburger Regatta auf dem Beetzsee erstmals gegen starke nationale und internationale Konkurrenz richtig zur Sache.

Günter Welke

Die WM im Blick

Potsdamer Rennkanuten vorn dabei

„Der starke Gegenwind auf der Wedau beeinträchtig-te zwar die Leistungen einiger Rennen in Duisburg, letztlich glich sich das jedoch im Gesamtverlauf der Qualifikation wieder aus“, resümierte Potsdams Cheftrainer Ralph Welke im Ergebnis der ersten nati-onalen Qualifikation am 9. April für die

Weltmeisterschaften 2011. Und weiter: “Insgesamt sind wir mit unserem Abschneiden bei den Qualifika-tionswettkämpfen zufrieden. Einige unserer Athleten schnitten sogar besser ab als erwartet, andererseits hatten wir auch einige nicht vermutete Ausfälle zu verzeichnen“. Besonders Pech hatten Tim Wiesköt-ter (Schulterprobleme) und Kurt Kuschela (starke Al-lergiebeschwerden), die aufgrund gesundheitlicher Beschwerden ihre Rennen nicht bestreiten konnten.

Sebastian Brendel souverän

Für die Potsdamer Canadierfahrer der Leistungs-klasse lief es dennoch besonders gut. So beleg-te Sebastian Brendel nach der Auswertung in der Rangliste über 250m und 2000m ganz souverän den ersten Platz und Stefan Kiraj untermauerte seine Leistungen des Vorjahres mit Rang eins über 100m und den dritten Platz über 250m. Auch der erstmals in der Leistungsklasse startende Peter Kretschmer (5./ 100m, 6./ 100m, 8./ 2000m) sowie Ronald Verch (3./ 2000m) und Jan Vandrey (4./ 100m) hinterließen einen starken Eindruck und erfüllten die in sie ge-setzten Erwartungen. In großartiger Form präsen-tierte sich gleichfalls Kajakfahrer Ronald Rauhe, der sich in harter sportlicher Auseinandersetzung gegen Jonas Ems mit Platz eins über 100m und 250m ganz vorn in der Rangliste platzierte. Seine Clubgefähr-tinnen Franziska Weber (1./ 1000m, 3./ 250m, 5./ 100m) und Fanny Fischer (3./100m, 6./ 250m), die an ihrer Seite der Mutterfreuden entgegensehenden Katrin Wagner-Augustin vermissten, schufen sich mit ihren erreichten Ranglistenplätzen ebenso guten Ausgangspositionen für die nächste nationale Qua-lifikation in drei Wochen. Eine respektable Leistung vollbrachte auch Birka Zimmermann mit ihren er-reichten Platzierungen in den Ranglisten (8./ 1000m, 10./250m, 12./ 100m).

Mit einem relativ jungen Aufgebot fuhren die Nach-wuchskanuten des KC Potsdam nach Duisburg, um sich der Qualifikation für die Ende Juli in Brandenburg an der Havel stattfindenden Junioren-Weltmeister-schaften (JWM) zu stellen. Neben dem 17-jährigen

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Kajakfahrer Felix König platzierten sich vor allem die beiden noch für den Jugendbereich startberechtig-ten 15-Jährigen Anton Regorius und Marc Dunkel im Canadier auf hoffnungsvollen Positionen. Auf den Sprintstrecken über 100m und 250m paddelte König jeweils an die zweite Stelle der Rangliste. Er musste allerdings auf der langen 2000m-Strecke mit einem hinteren Platz vorlieb nehmen. Grund zur Freude hatte ebenso Anton Regorius (2./ 100m, 3./ 250m und 9./ 2000m), der sich vor allem auf den Sprint-strecken stark in Szene setzte. Auch der 17-jähri-ge Vereinsgefährte Christopher Rybarz (4./ 200m, 6./ 100m und 9./ 100m) und Marc Dunkel (jeweils 8./ 100m und 250m, 10./ 2000m) haben durchaus noch Chancen, sich für die Teilnahme an den JWM zu empfehlen. Gleiches gilt für die 17-jährige Kajak-fahrerin Lisa Boost vom KC Potsdam für die Kurz-strecke, denn die Plätze 6 (100m) und 8 (250) in der Rangliste eröffnen alle Möglichkeiten, sich bei der nächsten Qualifikation noch etwas weiter nach vorn zu platzieren.

Günter Welke

Potsdamer Kanunachwuchs gut auf die Wettkampfsaison vorbereitet

Den Leistungstest am 02.04. im Potsdamer Luft-schiffhafen hat die Mehrzahl der nahezu 100 zehn- bis sechzehnjährigen D-Kader des Landes-Kanu-Ver-bandes Brandenburg mit ansprechenden Ergebnissen bestanden. Zehnmal hatten die Nachwuchspaddler des Kanu-Clubs Potsdam im OSC in den nach Al-tersklassen und Bootsart gewerteten Überprüfun-gen die höchste Punktzahl aufzuweisen. Die jungen Rennkanuten des ESV Lok RAW Cottbus stellten in vier Gruppen die Erstplatzierten und je einmal waren die Paddeltalente von Einheit Spremberg, Blau Weiß Wusterwitz, vom Rathenower WSV und von den WSF Pirschheide erfolgreich. Die mit Abstand besten Leistungen wurden nach den Testfahrten im Einerboot, und den Lauf- und Kraftdis-ziplinen von den Potsdamern Tom Koose (Jahrgang 1997), Ronny Zellmer (JG 1997), Christian Ihlow (JG 1995), Ricky Sternkiker (JG 1998) und Eric Liesecke (JG 1996) sowie den Cottbuser Athleten Jonas Drae-ger (JG 1998) und Nico van der Meer (JG 1996) er-bracht.In zwei Wochen folgen der D-Kaderüberprüfung beim Einer-Omnium in Werder/ Havel für die Nachwuchs-kader die ersten Bootswettkämpfe der Saison 2011.

Günter Welke

Termine Was kommt?

Mai 2011 29.04.-01.05. 2. nationale Qualifikation (LK, U23, Junioren) in Duisburg und Deutsche Meisterschaften der Leistungsklasse im Einer in den olympischen Disziplinen

06. - 08.05. 1. Welt-Cup Kanu-Rennsport in Poznan

06. -08.05. 20. Große Brandenburger Regatta mit 1. Nationalmannschafts-Cup und 4. Internationalen Juniors-Cup

06. - 08.05. Deutsche Meisterschaften Kanu-Marathonrennsport in Kassel

09. - 17.05. Jugendaustausch mit fran- zösischen Kanuten in Boulogne

13. - 15.05. 2. Nationalmannschafts-Cup in Essen

20. - 22.05. 2. Welt-Cup Kanu-Rennsport in Racice

21.05. Lausitzer Frühjahrsregatta in Sellessen

21. - 22.05. Muldestauseeregatta in Friedersdorf

26. - 29.05. Internationale Juniorenregatta in Piestany

27. - 29.05. Internationale Regatta, Welt-Cup und Wedau-Cup in Duisburg

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Sonstiges

In die Boote, fertig, los

Über 350 Potsdamer Wassersportler feierten Saisonstart

Nach Begrüßung der Teilnehmer des Anpaddelns durch den Vorsitzenden des KC Potsdam, Torsten Gutsche, und den Chef des Fördervereins, Gerd Harms, vor dem Bootshaus wurden die Rennboo-te und Wandercanadier zu Wasser gelassen. Neben den Kanuweltmeistern Katrin Wagner-Augustin und Ronald Verch vom Kanu-Club Potsdam im OSC wa-ren am 3. April zahlreiche Nachwuchssportler und darüber hinaus viele, mit dem Kanusport eng ver-bundene Sponsoren und Förderer - einschließlich Familienanhang - von den Bootshäusern aus zur Neustädter Havelbucht in der Potsdamer Havel-bucht gepaddelt. Insgesamt beteiligten sich weit mehr als 350 Wassersportler am traditionellen ge-meinsamen Anpaddeln und Anrudern der sieben Potsdamer Kanu- und Rudervereine.

Auch Oberbürgermeister Jann Jakobs ließ es sich nicht nehmen, die Strecke im Wandercanadier hin und zurück zu fahren. Mit flotten Melodien empfing der Potsdamer Fanfarenzug den aus etwa 70 Kanus und Ruderbooten aller Größen bestehenden bunten Korso und animierte erfolgreich Kanuten, Ruderer und Zuschauer gleichermaßen zum rhythmischen Mitmachen.

Nach Begrüßung der Wassersportler durch die Prä-sidenten des Landes-Kanu-Verbandes, Henry Schif-fer, und des Landes-Ruder-Verbandes, Hartmut Duif, wünschte auch der Potsdamer Oberbürgermeister den Aktiven eine erfolgreiche Saison. Er verwies auf die sportlichen Höhepunkte des Wettkampfjahres und eröffnete gegen elf Uhr die diesjährige Saison in der Hoffnung und mit der Zuversicht, dass die Was-

sersportler der Landeshauptstadt auch 2011 an ihre bisherigen Erfolge anknüpfen werden.

Vor dem Bootshaus des KC Potsdam wurde nach Rückkehr der Bootsbesatzungen bei Grillwurst, Steak, Kaffee und Kuchen und anregenden Gesprä-chen das Anpaddeln beendet. Herzlichen Dank all jenen Sponsoren, die für das leibliche Wohl sorgten.

Günter Welke

PM & BRBChristian Flueras – Sportler des Jahres 2010

Am 4. April gab die Märkische Allgemeine Zeitung die Ergebnisse ihrer in der Region Potsdam-Mittelmark und Brandenburg an der Havel veranstalteten Umfra-ge nach den Sportlern des Jahres 2010 bekannt. Der 15-jährige Nachwuchskanute Christian Flueras von Blau Weiß Wusterwitz belegte bei den männlichen Kandidaten mit 4785 Stimmen souverän den ersten Platz; erst 1567 Punkte dahinter folgte der Zweitplat-zierte.

Als Schüler der vierten Klasse hatte Christian das Pad-deln in Wusterwitz bei seinem Trainer Herbert Weiß

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erlernt und gleich Gefallen an dieser Sportart gefun-den. Bald stellten sich auch im Ergebnis seines Trai-ningsfleißes die ersten Erfolge ein. Im Februar dieses Jahres wechselte der junge Kajakfahrer an die Sport-schule und zum Landesstützpunkt Kanu-Rennsport in Potsdam. Sowohl in seiner neuen Schulklasse in Potsdam, im Internat als auch in der Trainingsgrup-pe von Torsten Warnke hat er sich in den vergange-nen Wochen bereits gut eingelebt. „Besonders an der Sportschule gefällt es mir sehr gut. Nicht nur, dass der lange Schulweg zum Gymnasium in Brandenburg entfällt, auch das Verhältnis der Lehrer zu den Schü-lern ist hier ganz anders. An der Potsdamer Schule wird kein Schüler mit seinen Problemen allein gelas-sen. Die Lehrer kümmern sich um jeden Einzelnen“, bekennt der Nachwuchspaddler offen.Die Redaktion der Kanuspitze gratuliert Christian ganz herzlich zu der Auszeichnung zum „Sportler des Jah-res“ und wünscht ihm weiterhin viel Freude und Erfolg beim Lernen und in seiner sportlichen Entwicklung.

Günter Welke

20 Jahre deutsch-deutscher KanusportKanutag des Deutschen Kanu-Verbandes

Vom 7. bis 10. April verweilten die Delegierten des Deutschen Kanutages 2011 anlässlich der Arbeits-tagungen in verschiedenen Gremien im Semina-ris Seehotel in Potsdam. Ein äußerst interessanter und informativer Teil dieses Kanutages war die am Samstag durchgeführte Ideenwerkstatt unter dem Motto „20 Jahre gemeinsam erfolgreich“.

Anhand von Vorträgen und persönlichen Erlebnis-berichten wurde in lebendiger und überzeugender Form der Weg von der Vereinigung der beiden deut-schen Kanuverbände, die am 20. April 1991 im nie-dersächsischen Norden offiziell vollzogen wurde, bis zum heutigen Tag nachgezeichnet.

Schwieriger Start

Sowohl die damaligen Präsidenten Ulrich Feldhoff (DKV der BRD) und Professor Dr. Dr. Joachim Weiß-kopf (DKSV der DDR), als auch die zu jener Zeit als Generalsekretäre tätigen Wolfgang Over ((DKV der BRD) und Werner Lempert (DKSV der DDR) berich-teten als Zeitzeugen sehr anschaulich über die von beiden Seiten selbstbewusst geführten Verhand-lungen über das Zusammenführen beider Kanuver-bände. Alle waren sich darüber einig, dass diese Gespräche im Geiste des gegenseitigen Respekts und mit dem Ziel geführt wurden, den erreichten Leistungsstand des deutschen Kanusports zu erhal-ten. Noch im April 1989 hatte keiner der Beteiligten daran geglaubt, dass die Vereinigung der beiden Ka-nuverbände in Kürze erfolgen würde. So erforderten nach Darstellung von Wolfgang Over besonders die bisher unterschiedlichen Organisationsformen ei-nen immensen Arbeitsaufwand bei der Angleichung. „Schon die Nominierung der ersten gemeinsamen Nationalmannschaft im Kanu-Rennsport bereitete anfänglich Probleme, denn hier wurden mehr Akti-ve aus der ehemaligen DDR berücksichtigt als aus der Bundesrepublik“, erinnert sich Over und betonte im gleichen Atemzug, dass die Zusammenarbeit mit den neu gegründeten Landesverbänden von Beginn an problemlos verlief.

Auf weitere Probleme beim Zusammenschluss ver-wies Werner Lempert: „Während der Freizeitsport im DKV und DKSV annähernd ähnlich organisiert waren, sah das im Leistungssport ganz anders aus, denn im Gegensatz zur Bundesrepublik war letzterer in der DDR stark zentralisiert. Das führte dazu, dass im Prozess der Vereinigung eine große Anzahl der hauptamtlichen Trainer des DKSV entlassen werden musste. Andererseits wurde die Hochschulausbil-dung der DDR-Trainer an der DHfK in der Bundes-republik nicht voll anerkannt. Weiterhin wurden die Vereine des DKSV vor die Tatsache gestellt, dass die bisher von staatlicher bzw. betrieblicher Seite er-folgte Unterstützung in Wegfall geriet.“ Im gleichen Zusammenhang gestand Over bezüglich der unglei-chen Bedingungen bei der Vereinigung beider Ver-bände: „Beim DKV löste die Feststellung der starken und großen materiellen und personellen Unterstüt-zung, die der DKSV bekommen hatte, beinahe einen Schock aus.“

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Stärken zusammengeführt

Die Zeitzeugen der Vereinigung der beiden deut-schen Kanuverbände betonten übereinstimmend, dass es in den vergangenen zwanzig Jahren über-zeugend gelungen ist, von den beiderseitigen Stär-ken zu profitieren. Ulrich Feldhoff sagte dazu: „Die sportwissenschaftlichen Erkenntnisse des DDR-Kanusports wurden mit der Vereinigung der beiden Verbände dem DKV ‚geschenkt’. Erste sichtbare Ergebnisse der erfolgreichen Entwicklung des DKV in den letzten 20 Jahren deuteten sich bereits mit den Resultaten bei den Olympischen Spielen 1992 an. Heute zeichnet den DKV aus, dass er der er-folgreichste Verband innerhalb der ICF (Internatio-nale Kanu-Förderation) ist. Jede der Sportarten in Deutschland hatte mit der Wiedervereinigung die gleichen Chancen wie der Kanuverband, nicht alle haben sie jedoch optimal genutzt. Somit hat sich auch der Kanusport als international erfolgreichs-te Sportart in Deutschland behauptet.“ Die nach Meinung von Feldhoff hart aber fair geführten Ver-handlungen bei der Vereinigung der beiden Kanu-verbände führten dazu, dass viele Fehler, die andere Sportarten belasteten, vermieden wurden. Und er bekannte auch offen: „Nicht alles, was in der DDR an sportlichen Erfolgen erreicht wurde, ist auf Doping und Manipulation zurückzuführen. Da steckten eine Menge Arbeit, trainingswissenschaftliche Erkennt-nisse und viel Engagement dahinter“.

Blaue Flotte aus Plaste

Eine kleine von Professor Weißkopf geschilderte Epi-sode um die so genannte ‚Blaue Flotte’ untermauer-te diese Feststellung: Bei den Olympischen Spielen von Montreal gingen die DDR-Rennkanuten erstmals mit blauen Kunststoffbooten an den Start. Der Bau dieser Plastikboote war eigentlich eine Notlösung, weil Devisen für den Kauf des üblich verwendeten Holzes aus Dänemark fehlten. Bei Vermessung der Plastikboote vor Ort ergaben sich unbedeutende Abweichungen von den geforderten Maßen. Damit sollte ein Startverbot dieser Boote erreicht werden. Als auf Nachmessung aller anderen aus Holz gefer-tigten Rennboote gedrungen wurde, wiesen 19 in Dänemark gefertigte Boote erhebliche Maßabwei-chungen auf. Daraufhin wurden allen Booten, auch denen aus Kunststoff, der Start genehmigt. Und heutzutage ist es eine Selbstverständlichkeit, dass jeder Rennkanute der Welt seine Wettkämpfe in ei-nem Kunststoffboot bestreitet.

Die Ideenwerkstatt „20 Jahre erfolgreich“ befasste sich neben dem Rückblick auf das Erreichte in ihrem zweiten Teil mit der zukünftigen Gestaltung des Frei-zeit- und Leistungssports im DKV. Hier wurden von Vizepräsident Freizeitsport Hermann Thiebes und Sportdirektor Dr. Jens Kahl. Konzepte vorgestellt und diskutiert, die auf den Erfahrungen der vergan-genen zwanzig Jahre aufbauten.Der Arbeitstag wurde mit einem Festabend abge-schlossen. Neben Oberbürgermeister Jann Jakobs begrüßten weitere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens die Teilnehmer des Kanutages. Mit viel Bei-fall wurden mit Rolf-Dieter Amend, Joachim Mattern und Jürgen Köhler drei verdienstvolle Bundestrainer vom Präsidenten des DKV, Thomas Konietzko, wür-devoll verabschiedet. Nicht weniger herzlich wurden den mit einem Ehrenbrief bzw. einer Ehrennadel des DKV ausgezeichneten DKV-Mitgliedern für ihre eh-renamtliche Arbeit und ihr Engagement gedankt. Unter ihnen Dr. Jürgen Eschert, der den Ehrenbrief für seine Verdienste um die Entwicklung des Kanu-Rennsports im KC Potsdam, als ein sehr augen-scheinliches Beispiel für die „20 Jahre gemeinsam erfolgreich“, überreicht bekam.

Günter Welke

Sport für die ganze FamiliePaddeln in der Freizeit

Wie kann man Freude und Interesse am Paddeln auf den einheimischen Wasserwegen oder darüber hinaus finden? Norbert Oelschläger, Vizepräsident Freizeit- und Kanu-Wandersport im Landes-Kanu-Verband Brandenburg, gibt dazu nachstehend eini-ge Anregungen und Hinweise. Sollten sich aus dem Kreis der Sponsoren, Förderer, Sportlereltern und Kanufreunde des KC Potsdam einige Interessenten für eine geführte Kanu-Wasserwanderung in der nä-heren Umgebung finden, so ist Norbert Oelschläger bereit, diese Paddelfreunde zu unterstützen: Vorbe-haltlos kann man diese Frage mit „Ja“ beantworten.

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Der Kanusport ist an keine Altersgrenze gebunden, er ist die ideale Familiensportart – ich werde noch heu-te gefragt, ob meine Kinder eher laufen oder paddeln konnten. Ich weiß es nicht, auf alle Fälle fuhren sie in einem Alter im Boot mit, als wir den Babythron noch an Bord hatten und die 70 sind keine Altersgrenze für Kanuten. Es gibt kaum eine Sportart, die so viel-fältige Interessen bedient. Es beginnt beim sonnen-badenden Schaukeln auf dem Wasser und endet bei den Extremen einer Hiddenseeumfahrung an einem Tag oder einer Fahrt durch das Gesäuse in Öster-reich, ganz zu schweigen vom Hochleistungssport. Nur anfangen muss man und sich vom Paddelvirus infizieren lassen, gegen den zum Glück noch kein Impfstoff gefunden wurde.Bald wird man feststellen, dass der Spaß mit dem Können steigt. Ein vernünftiger Paddelstil bedeutet erhebliche Kraftersparnis und damit automatisch die Erweiterung des Aktionsradius. Techniken der Bootsbeherrschung geben Sicherheit auch in kriti-schen Situationen, besonders mit Kindern an Bord.Dieser Artikel wendet sich an alle Freunde des Ka-nusports, die uns bisher nur passiv unterstützt ha-ben, Eltern aktiver Kinder, Fördermitglieder.

Potsdam ist das ideale Revier, siehe oben. Man kann sich in den Wellen schaukeln lassen, man fin-det fachkundigen Rat in den Vereinen, und man kann

seinen Aktionsradius schrittweise erweitern. Es ist immer wieder spannend, die Stadt und ihre Umge-bung vom Wasser aus zu erkunden. Allerdings sollte am Anfang immer ein erfahrener Kanute dabei sein und das Tragen der Schwimmweste ist kein Zeichen von Schwäche.

Als Nahziel bietet sich eine Tour rund um Hermanns-werder an. Achtung – die Schifffahrt hat immer Vor-fahrt – außerdem ist sie stärker. Mit zunehmender Übung und Sicherheit bietet sich jede Sehenswür-digkeit als Ziel an. Ein erster Höhepunkt kann die Rundfahrt über den Wannsee und den Griebnitz-see sein, oder in entgegen gesetzter Richtung über Werder und den Sacrow-Paretzer Kanal vorbei am Schloss Cecilienhof. Auch die erste Urlaubsgepäck-fahrt kann in Potsdam starten über Ketzin, Bran-denburg, Rathenow nach Havelberg. Hier hat sich - dank der Initiativen des LKV - die Infrastruktur so verbessert, dass es in regelmäßigen Abständen Zelt-möglichkeiten gibt. Wer es geschafft hat, hat die Be-dingung für die Havel-Wander-Medaille erfüllt.

Weitere Hinweise zum Wasserwandern finden Sie auf der Hompage des LKV www.kanu-brandenburg.de

Norbert Oelschläger

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Haben auch Sie Neuigkeiten?Senden Sie einfach Ihre Informationen für die Kanuspitze per Email o. Fax, bis zum 15. des Monats an die Redaktion (s.unten) Der Info-Flyer erscheint monatlich.

Herausgeber: V.i.S.d.P. Förderverein für den Kanu-Club Potsdam im OSC - Luftschiffhafen e.V., www.kcpotsdam.de

Redaktion: Thomas H. Wolter [email protected] / Tel. 0331/6205320Sebastian Frenkel [email protected] / Tel. 0331-2706595

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