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Kath. Religion J1 Kerncurriculum Schulcurriculum Vorbemerkungen Der Bildungsplan differenziert zwischen 7 Dimensionen, denen der Erwerb spezifischer Kompetenzen zugeordnet wird. Diese Kompetenzen werden im Rahmen von 6 verbindlichen Themenfeldern erworben: Thema 1: Die Frage nach Gott Thema 2: Jesus Christus Thema 3: Kirche Thema 4: Mensch sein Thema 5: Gerechtigkeit – Lebensprinzip der Gesellschaft Thema 6: Wissen und Glauben Im Wechsel bilden je zwei Themen ein Themenpaar: Dieses Paar muss verbindlich unterrichtet werden. Es ist Grundlage für die Schriftliche Abiturprüfung im vierstündigen Fach. Ferner muss im vierstündigen Fach immer das Thema „Jesus Christus“ unterrichtet werden. Die Themenpaare lauten : Themenpaar I: Kirche/Wissen und Glauben Themenpaar II: Die Frage nach Gott/Gerechtigkeit – Lebensprinzip der Gesellschaft Themenpaar III: Jesus Christus/Mensch sein Zu den verbindlichen zwei (bzw. im vierstündigen manchmal drei) Themen können pro Kurshalbjahr je ein weiteres Thema unterrichtet werden oder einzelne Module aus anderen Themen. Der Bildungsplan 2004 verweist für die Themengestaltung ausdrücklich auf die weitere Gültigkeit des Bildungsplans der Kursstufe vom 23.8.2001. Im Sinne der Kompetenzorientierung ist die inhaltliche Füllung der Module exemplarisch zu verstehen. Für die mündliche Abiturprüfung (2- und 4-stündig) sind – neben der Präsentation des Wahlthemas (zugeteilt aus den vier Themenvorschlägen des Prüflings durch den Prüfungsvorsitzenden) – der gesamte unterrichtete Stoff sowie die sich daraus entwickelten Kompetenzen relevant. Hinweis Einzelne Inhalte, die durch Kursiv-Druck hervorgehoben sind, sind für den 2-stündigen Kurs nicht verpflichtend. Verpflichtende Module sind mit P gekennzeichnet, Wahlmodule mit W. Die jeweilige Zahl in der Klammer weist darauf hin, ob dies für einen 2- oder 4-stündigen Kurs gilt. Im zweistündigen Kurs werden neben den P-Modulen zwei W-Module unterrichtet.

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Kath. Religion J1

Kerncurriculum Schulcurriculum

Vorbemerkungen Der Bildungsplan differenziert zwischen 7 Dimensionen, denen der Erwerb spezifischer Kompetenzen zugeordnet wird. Diese Kompetenzen werden im Rahmen von 6 verbindlichen Themenfeldern erworben: Thema 1: Die Frage nach Gott Thema 2: Jesus Christus Thema 3: Kirche Thema 4: Mensch sein Thema 5: Gerechtigkeit – Lebensprinzip der Gesellschaft Thema 6: Wissen und Glauben Im Wechsel bilden je zwei Themen ein Themenpaar: Dieses Paar muss verbindlich unterrichtet werden. Es ist Grundlage für die Schriftliche Abiturprüfung im vierstündigen Fach. Ferner muss im vierstündigen Fach immer das Thema „Jesus Christus“ unterrichtet werden. Die Themenpaare lauten: Themenpaar I: Kirche/Wissen und Glauben Themenpaar II: Die Frage nach Gott/Gerechtigkeit – Lebensprinzip der Gesellschaft Themenpaar III: Jesus Christus/Mensch sein Zu den verbindlichen zwei (bzw. im vierstündigen manchmal drei) Themen können pro Kurshalbjahr je ein weiteres Thema unterrichtet werden oder einzelne Module aus anderen Themen. Der Bildungsplan 2004 verweist für die Themengestaltung ausdrücklich auf die weitere Gültigkeit des Bildungsplans der Kursstufe vom 23.8.2001. Im Sinne der Kompetenzorientierung ist die inhaltliche Füllung der Module exemplarisch zu verstehen. Für die mündliche Abiturprüfung (2- und 4-stündig) sind – neben der Präsentation des Wahlthemas (zugeteilt aus den vier Themenvorschlägen des Prüflings durch den Prüfungsvorsitzenden) – der gesamte unterrichtete Stoff sowie die sich daraus entwickelten Kompetenzen relevant. Hinweis Einzelne Inhalte, die durch Kursiv-Druck hervorgehoben sind, sind für den 2-stündigen Kurs nicht verpflichtend. Verpflichtende Module sind mit P gekennzeichnet, Wahlmodule mit W. Die jeweilige Zahl in der Klammer weist darauf hin, ob dies für einen 2- oder 4-stündigen Kurs gilt. Im zweistündigen Kurs werden neben den P-Modulen zwei W-Module unterrichtet.

Kath. Religion (Thema 1 – Die Frage nach Gott)

Kerncurriculum Schulcurriculum

P (4)/(W (2) Spuren von Gott, Gottesbilder Individuelle Lebensgeschichten (Befragung, Jugendliteratur, alterstypische Bilder) Persönliche und soziale Grunderfahrungen (Immanenz und Transzendenz in Vertrauen, Glück, Angst, Liebe….) Im kulturellen Umfeld (Kunst) P (4)/(W (2) Entwicklungsstufen des Glaubens Individuelle Lebens- und Glaubensgeschichten Wissenschaftliche Untersuchungen zu den Entwicklungsstufen des Glaubens (Oser/Gmünder) Funktionalisierung Gottes (s.u.) P (2 und 4) Individualisierung der Gottesfrage, Gleichgültigkeit gegenüber der Gottesfrage; neue Religiosität Erscheinungsformen Erklärungsmodelle (z.B. Pluralismus, Autonomie, Materialismus)

àBildende Kunst Medienrecherche

P (2 und 4) Über Gott sprechen – von Gott angesprochen sein Das Wort „Gott“ (sprachphilosophisch, religionsgeschichtlich) Biblische Zeugnisse von Gott: Gott, der ganz Andere (Ex 3; 20; 1Kön 19); der Unverständliche (Gen 22); die Liebe (Hos 11); Gott befreit (Exodus); Bundespartner (Dtn 6; Lk 22); Gott offenbart sich (Lk 15,1-10; Phil 2,5-11); wirksam im Geist (Trinität, Apg 7,55ff); fordert, richtet und vollendet (Propheten AT, Mt 25,31ff; Röm 8,31ff)

Gruppenpuzzle, Bibelhermeneutische Methoden, kreatives Schreiben

P (4) / W (2) An Gott glauben Lebensgestaltung und Lebenskultur Handeln in der Welt Spiritualität Gebet (Psalmen) Gefährliche Gottesbilder, Funktionalisierung (z.B.: Gott als Lückenbüßer, Erziehungshilfe), krankmachende Gottesbilder

P (4) / W (2) Mit Gott ringen – das Theodizeeproblem Theodiezeefrage (liter. Projekt, z.B. Dostojewski, Döblin, Camus, Wiesel) Gestalt des Ijob Biblischer Auftrag: Leid vermindern (Prophetische Sozialkritik; Mt 25, 31ff) Gott leidet mit den Menschen

àDeutsch

P (2 und 4) Philosophischer Diskurs über die Gottesfrage Gott als Projektion (Feuerbach) Seinsordnung als Verweis auf Gott: Thomas von Aquin (Quinque viae) Moralischer Gottesbeweis (Kant: Kritik der klassischen Gottesbeweise; Gott als Postulat der praktischen Vernunft) W (2 und 4) Ein weiterer atheistischer oder agnostischer Ansatz Streit um den Gottesglauben, Auseinandersetzung mit einer Position, z.B. Marx, Freud, Nietzsche, Camus, Sartre, Fromm, Thomas von Aquin (s.o.) und ein weiterer Aufweis (s.u.) W (4) Ein weiterer Aufweis für die Existenz Gottes z.B. A.v.Canterbury, Newman, Frankl W (4) Der Gott der Philosophen und der Gott der Bibel B.Pascal: „Gott Abrahams, Gott Isaaks, Gott Jakobs, nicht der Philosophen und Gelehrten“ W (2) Mystik Reflexion mystischer Erfahrung; Gott als Geheimnis (z.B. Meister Eckhart, Hildegard von Bingen) A.de Mello, Anselm Grün Mystik in den Weltreligionen Meditation – Gott erfahren in der Stille W (2) Gott in den Religionen Gottesbild und Gotteserfahrung in einer anderen Religion: Hinduismus oder Buddhismus Einzigartigkeit und Einheit Gottes (Kritik von Judentum und Islam an der Trinität) Gott im Dialog der Weltreligionen

àPhilosophie Mögliches GFS-Thema Mediationsübungen, Kontemplation

Kath. Religion (Thema 2 – Jesus Christus)

Kerncurriculum Schulcurriculum

P (2 und 4) Annäherung an die Person: Jesus in unserer Lebenswelt; Vorkenntnisse, Einstellungen, Erwartungen diskutieren P (4)/(W (2) Jesus im Rahmen seiner Zeit - Biblische und außerbiblische Quellen(hermeneutisches Problem antiker Texte) - Zeit und Umwelt Jesu (geographisch, politisch, sozial, religiös) - Der Jude Jesus von Nazaret - Gründe seiner Verurteilung P (2 und 4) Jesus und das Reich Gottes Faszination und Provokation; Anspruch und Selbstverständnis Jesu (Mk 1,14f. u.a.) Reich-Gottes-Botschaft in Gleichnissen präsentische und futurische Eschatologie, eschatologischer Vorbehalt P (4)/(W (2) Heilungen und Wunder Wunder als Zeichenhandlungen, Zeichen des Reiches Gottes (verschiedene exegetische Deutungen), Wundererzählungen als literarische Gattung, Heil und Heilung als Schlüsselbegriff für das Wirken Jesu P (4)/ W (2) Bergpredigt (Mt 5–7 in Auszügen), Frage nach der Erfüllbarkeit, neue Gerechtigkeit Einladung zur Nachfolge (Mt 11, 28-30), Zwölferkreis, Männer und Frauen in der Nachfolge P (2 und 4) „Lebensprogramm“ Jesu für heute: Joh 10,10b aktuell Deutung seiner Person: Phil 2,5-11 P (2 und 4) Tod und Auferstehung Tod als Konsequenz eines Lebensentwurfes (Bsp.: J.Korczak, M.Kolbe, M.Gandhi

Kreative Gestaltung und Präsentation Tod Bonhoeffers als Konsequenz des Widerstandes Liturgie der Osternacht, evtl. Mitfeier vor Ort

u.a.) Konflikte Jesu mit Gegnern, Tempelkritik Tod Jesu (Historisches, Hintergründe) und Verständnis des Todes (Mk 14,22ff) Botschaft von der Auferstehung (1Kor 15,3-8, Joh 20,11ff, Lk 24,13-35) Verständnis von Erlösung, Symbol Kreuz P (4)/W (2) Ausdrucksformen für die Bedeutung Jesu Christi -in den frühen Gemeinden(Credoformeln, Hoheitstitel): -in der antiken Geisteswelt (Christologie; Nizäa/Chalcedon) -im reformatorischen Denken (sola fide, solus Christus, sola scriptura) P (4)/W (2) Jesusbilder in der pluralen Gesellschaft Unterschiedliche Jesusbilder; (2std.: Projekt „Credo“: ausgehend vom überlieferten Text eigenes Glaubensbekenntnis verfassen.) W (2) Menschenbild – Jesusbild Rezeption der Gestalt Jesu in der Kunst; zeitgeschichtliche Hintergründe der Jesusdarstellungen W (2) Tod und Auferstehung Jesu –Tod und Auferstehung der Menschen Umgang mit Tod, Bestattungsformen Auferstehungshoffnung, Reinkarnationsvorstellungen (1Kor 15,12ff) W (2) Jesus in anderen Religionen Jesus im Judentum ( „großer Bruder“): M. Buber, S.Ben-Chorin, P. Lapide Oder Jesus im Islam: Jesus im Koran: Prophet und Gesandter Gottes, Geschöpf und Diener, nicht Sohn Gottes Jesus im Vergleich mit einem Religionsstifter (Buddha, Muhammed)

Kreative Gestaltung eines Kreuzes àev. Rel Projekt (4std.): Jesusfilm oder Jesus in der Musik oder Jesus in der bildenden Kunst oder Eigenproduktion und Ausstellung „inszenierte Fotografie“ Projekt: „Tod und Sterben heute“ (Riten, Symbole)

Kath. Religion (Thema 3 – Kirche)

Kerncurriculum Schulcurriculum

P (4)/W (2) Leitbild für die Institution Kirche Ziele, Angebote, Organisation, Begriffsklärung P (4 und 2) Kirche heute/Kirche als Institution heute Internetrecherche, Grundvollzüge von Kirche (Liturgia, Martyria, Diakonia), Kirche im Bewusstsein der Gesellschaft, Begriffsklärung; Verhältnis Individuum-Gesellschaft, Institutionalisierung (M. Weber) und ihre Bedeutung P (4 und 2) Kirche am Anfang Jesus als Grund der Kirche, Verkündigung, Jüngerkreis, Reich-Gottes-Botschaft, Tod/ Auferstehung, Missionsauftrag Urchristliche Gemeinden (1Kor 12,12ff; 1Thess 5,12ff; 1Petr 2,1ff) Verhältnis zum Judentum W (2) Vertiefung zu Kirche am Anfang: Thematisch: z.B. Sündermahlzeiten, weitere Gleichnisse… oder Projekt zum Thema P (4)/W (2) Kirche auf der Suche nach der rechten Gestalt (in Auseinandersetzung mit Politik, Gesellschaft, Kultur) Etablierung, Konstantin. Reichskirche, Kirche in Diktaturen, Kirche der Reichen/Armen: Weltkirche Kirche im Dialog mit anderen Religionen Petrusamt (Verständnis des Amtes im Lauf der Kirchengeschichte) P (2 und 4) Selbstverständnis der Kirche Kirchenbild Vat.II: Volk Gottes, Leib Christi, Communio – Koinonia Kirche als Sakrament – Sakramente der Kirche Ecclesia semper reformanda; Neue kirchliche Bewegungen

Projekt: Präsentationsmappe für die Kirche Recherche vor Ort àGemeinschaftskunde (4std.) Film: Verfolgte Kirche (aktuelles Beispiel) Basisgemeinden

P (4)/ W (2) Ökumene Einheit in der Verschiedenheit Reformatorisches Kirchenverständnis (Confessio Augustana) Konfessionen (Bsp.: orthodox); Einheit und Trennendes (Bsp. Amtsverständnis) Ökumenische Initiativen, Ökumene vor Ort P (4)/ W (2) Ortskirche/Weltkirche Gemeinden anderen Länder entdecken, Internetrecherche; Missio, Adveniat Begegnung mit anderen Religionen (Missionsverständnis) P (4) )/ W (2) Kirche in Staat und Gesellschaft Rechtsverhältnis Kirche-Staat in Deutschland Gemeinsam verantwortete Aufgaben (Religionsunterricht, theologische Fakultäten, Sozial-Caritatives) P (2 und 4) Verpflichtungen und Leistungen der Kirchen für die Gesellschaft Beitrag zur Humanisierung, kritische Funktion, Wächteramt Anspruch und Wirklichkeit (Schuldbekenntnis von P. Johannes Paul II vom 12.3.2000) W (2 und 4) Kirche als Kulturträgerin Auseinandersetzung mit Kirchenbau, Kirchenmusik, religiöser Kunst, Luthers Bibelübersetzung, Sonntag und Festkultur, Inhalte und Liturgie kirchlicher Hochfeste W (2 und 4) Porträts von Frauen und Männern in den Kirchen z.B.: Benedikt von Nursia, Franz von Assisi, Katharina von Siena, Martin Luther, Dietrich Bonhoeffer,…

àev. Rel Bsp.: Besuch in Taizé mitàev. Rel Gäste im Unterricht: Menschen berichten von Gemeinden in ihrem Herkunftsland Projektarbeit exemplarisch: z.B. sozial-caritative Arbeit in der Region oder Pax Christi oder Solidarität in der einen Welt Projektarbeit in Gruppen, Thema nach Neigung Erarbeitung und Kurzpräsentation einer Persönlichkeit durch jede/n Schüler/Schülerin

Kath. Religion (Thema 4 – Mensch sein)

Kerncurriculum Schulcurriculum

P ( 2 und 4) Alltagserfahrungen, Selbstbeobachtung und Wahrnehmen von Leitbildern Ich selbst, Ich in meinen Beziehungen, der Mensch in der Gesellschaft Darstellung in den Medien

Projekt: Untersuchung einer Talkshow

P (4)/ W (2) Grundfragen der philosophischen Anthropologie Anthropologie als Wissenschaft Der Mensch: frei oder determiniert (Sartre, Skinner), von Natur aus gut oder böse (Rousseau, Hobbes), selbstmächtiges Wesen (Nietzsche), dialogisch (Buber)

àPhilosophie

P (2 und 4) Biblisches Menschenbild Der Mensch von Gott geschaffen, Abbild Gottes, Mann und Frau (Gen 1,26ff; Ps 8) Der Mensch in Freiheit gestellt und schuldig (Gen 4,1-16); Chancen und Risiken Der Mensch: von Gott geliebt, Kind Gottes (Lk 15,11ff) Der Mensch: Hörer des Wortes und Beter (Jer 1,4ff; 15,10ff; Mt 6,9-13) P (2)/W (2) Freiheit eines Christenmenschen Verschiedene Bestimmungen des Freiheitsbegriffs Freiheit und Gnade (Röm 7; Gal 5; Deutung Luthers) P (2 und 4) Gewissen, Mitte der Person, teilw. W (2) Verantwortung, Schuld, Vergebung Deutungen des Gewissens (Frankl, Freud, theologische Deutungen: Newman) Entwicklung des Verantwortungsgewissens (Kohlberg) Gewissen und Normen P (2)/W (2) Schuld und Vergebung Schulderfahrungen, Erklärungsversuche (Mobbing, Jugendkriminalität) Umgang mit Schuld und Sünde (Begriffsklärung); Strafe, Strafvollzug Angebote der Kirche: Bußsakrament, Versöhnung als Gabe und Auftrag Jesu

à ev. Rel. Mit à ev. Rel.: Besuch des Seehauses in Leonberg (offener Jugendstrafvollzug, ev. Kirche)

P (2 und 4) Ethische Probleme der Gegenwart wahrnehmen und sich entscheiden können Klärung eines ethischen Problembereichs

Projekt: Themen nach Neigung in Gruppen: z.B.: Umgang mit Behinderten in unserer Gesellschaft, Wirtschaft und Menschenrechte, Personalität am Anfang/Ende des Lebens, pränatale Diagnostik (PID)

W (2 und 4) Partnerschaft – Ehe –Sexualiität Mann und Frau in biblischen Texten (Gen 1 und 2; Hld.) Jesus und die Frauen; feministische Exegese Liebe und Sexualität, Eros und Agape Beziehungen, Lebensgemeinschaften: kath. und ev. Eheverständnis, Ehescheidung Elternschaft, Kindererziehung, religiöse Erziehung

Literarisches Projekt

W (2 und 4) Biblisches Menschenbild im Dialog mit den Humanwissenschaften Evolutionäre Anthropologie, Soziobiologie Psychotherapie, Hilfen und Grenzen Seelsorge und Therapie, Verständnis von Heil und Heilung Unterschiedliche Formen von Therapie

àPsychologie Gast im Unterricht: Psychotherapeut

Kath. Religion (Thema 5 – Gerechtigkeit – Lebensprinzip der Gesellschaft)

Kerncurriculum Schulcurriculum

P ( 2 und 4) Gerechtigkeit Wahrnehmung und Reflexion sozialer Problemfelder; bestimmende Strukturen;

Recherche im Nahbereich

P (4) /W (2) Gerechtigkeit als grundlegendes Ordnungsprinzip der Gesellschaft philosophische und theologische Tradition; aristotelisches „Dreieck der Gerechtigkeit“, J. Rawls, Gerechtigkeit als Fairness

P (2 und 4) Gerechtigkeit in der Bibel/Grundforderung der Bibel Menschenwürde und Güter der Schöpfung für alle (Leitbild für soziales Handeln: Gen 1,26-31) Freiheit und Bundesordnung (Ex 20,1-17) Recht und Gerechtigkeit, Gerechtigkeit im Reich Gottes; Botschaft Jesu als Handlungsimpuls und Vision, Mt 5,20 im Kontext der Bergpredigt; Lk 10,25-37; 6,20-26

à ev. Rel.

P (4) /W(2) Prophetische Sozialkritik Recht und Gerechtigkeit, Einforderung der Bundesordnung: Mi 6,1-16; Am 2,6-16; Prophetische Impulse heute: Theologie der Befreiung, Misereor, Brot für die Welt; O. Romero u.a.

Kreative Gestaltung und Aktualisierung prophetischer Kritik

P (4)/W(2) Leitbilder zur Gestaltung der Gesellschaft in Auseinandersetzung mit der christlichen Soziallehre Wirtschaftsliberalismus – A. Smith, gegenwärtige Entwicklungen, Neoliberalismus Sozialismus und Marxismus – K. Marx, Weiterentwicklung Stellungnahme: F. Hengsbach, Wirtschaftsethik, „Zukunftsfähiges Deutschland“

à Gemeinschaftskunde, Geschichte, ev. Rel.

P (2 und 4) Katholische Soziallehre, Sozialprinzipien, exemplarische Konkretion: Sozialpflichtigkeit des Eigentums Evangelische Sozialethik

à ev. Rel.

W (2) Soziale Gerechtigkeit als Aufgabe der Kirchen Evangelische Sozialethik Gemeinsame Stellungnahme der Kirchen: „Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit“

à ev. Rel.

W (2 und 4) Soziales Engagement von Christinnen und Christen: Lebensbilder, z.B.: v.Arnim, Menchú, Pfau, Kolping, Ketteler, Wichern, Bodelschwingh, Romero Systematisch: Historischer Längsschnitt (z.B. Krankenfürsorge, Asyl, Caritas, Friedensinitiativen)

à Geschichte, ev. Rel.

P (4)/W (2) Exemplarische Konkretionen der christlichen Soziallehre Prinzip: Sehen – Urteilen – Handeln Schritte zu sozialem Handeln in einem Problemfeld entwickeln Sozialarbeit und neue Armut; Kapitalismuskritik; Elemente einer Wirtschaftsethik; eine Welt und Globalisierung

Unterstützung eines Projektes, z.B. mit der Sozial-AG oder Besuch eines Projektes vor Ort Einladung von Experten vor Ort Arbeit von Misereor

Kath. Religion (Thema 6 – Wissen und Glauben)

Kerncurriculum Schulcurriculum

P (2 und 4) Wirklichkeit und Wirklichkeiten: Unterschiedliche Zugänge Verschiedene Sichtweisen eines Phänomens

P (2 und 4) Wissenschaft Möglichkeiten und Grenzen der Erkenntnis, Begriffsklärung

Durchführung eines Wahrnehmungsexperimentes

P (4) / W(2) Wahrheit und Wirklichkeit: virtuelle, empirische, logische, erzählte, symbolische, religiöse Wahrheit; Platon (Höhlengleichnis), Konstruktivismus; Wahrheitsanspruch und Suche nach der Wahrheit; Jesus Christus: Weg, Wahrheit, Leben Die naturwissenschaftliche Methode, ihre Voraussetzungen und Grenzen Hermeneutik, biblische Hermeneutik (geisteswissenschaftlicher Zugang zur Wirklichkeit)

Methodische Grundlagen aus der Mittelstufe erweitern.

P (4)/ W (2) Mythos Mythisches Selbst- und Weltverständnis (z.B. Prometheus, Ödipus…) Funktionen des Mythos Dialektik von Mythos und Logos

P Glauben (2 und 4) Urvertrauen, existenzieller Grundakt, Unterscheidung fides qua und fides quae Glaube als dialogisches Verhältnis zu Gott, exemplarisch (AT uns NT): Abraham, Psalmbeter (Ps 22,23,139), Petrus, Paulus, Maria Glauben und Glaubenszweifel Glaubensbekenntnisse und Kurzformeln des Glaubens Theologie, wissenschaftliche Reflexion des Glaubens

à Psychologie: Persönlichkeitsentwicklung nach E.H.Erikson D. Bonhoeffer: Glaube in Erwartung des Todes Theologische Fächer, Besuch eines theologischen Vortrags, Seminars oder einer Fakultät

W (2) Theologie als Wissenschaft Glaube und Vernunft, Theologie als wissenschaftliche Reflexion des Glaubens, religiöser Fundamentalismus

P (4) /W (2) Schöpfungsglaube und verantwortlicher Umgang mit der Schöpfung Exegese Gen 1 und 2, Vergleich mit orientalischen Schöpfungsmythen, Biblische

Einüben der hermeneutischen Methode

Schöpfungstexte und Naturwissenschaften Wissenschaft und Verantwortung; der christliche Beitrag: Eigenwert der Schöpfung, unverfügbare Würde des Menschen, Wissenschaftsethik P (4) Glaube und Wissenschaft/ W (2) Klassische Konfliktfälle zwischen Kirche und Wissenschaften Welt als Schöpfung und in der Sicht neuerer Kosmologien; creatio ex nihilo, Ordnung des Kosmos, Verhältnis von Weltbild und Schöpfungsglaube: G. Galilei; Auseinandersetzung mit Evolutionstheorie und monistischer Welterklärung (Darwin, Haeckel); creatio continua, Grenzüberschreitung: Kreationismus, Verabsolutierung der Evolutionstheorie

Fächerverbindend mit àPhysik (4std.) (Kosmologien) oder mit àBiologie (4std.)

P (4) /W (2) Bioethik und Medizinische Ethik Aktuelle Forschungsergebnisse, sich daraus ergebende Problemfelder, ethische Ansätze und Begründungen, Wertmaßstäbe entwickeln

Fächerverbindend mit àBiologie (4std.) Recherchen, Expertengespräche