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Damon Clear™ - sichtbar UNSICHTBAR Klare Leistung, Optimale Stabilität, Komfortable Passform, Präzise Bracketplatzierung. Damon Clear™ vereint die klinisch erprobten Eigenschaften eines nahezu reibungsfreien, passiv selbstligierenden Systems mit den ästhetischen Ansprüchen, die imagebewusste Patienten heute stellen. Das Ergebnis sind kristallklare Brackets, die alle Erwartungen an Schönheit und Funktionalität übertreffen. Der innovative SpinTek™ -Schiebemechanismus für einfache Bogenwechsel Eine patentierte, gelaserter Basis für optimale Verbundfestigkeit und Zuverlässigkeit. Eine herausnehmbare Positionierhilfe für akkurate Platzierung der Brackets. Der innovative SpinTek™ Eine patentierte gelaserter Basis Eine herausnehmbare Damon Clear™ - die wirklich ästhetische Innovation Weitere Details erhalten Sie bei Ihrem Ormco-Vertreter oder unter www.damonsystem.com/damonclear. Sie sehen die Ergebnisse - nicht die Brackets ANZEIGE Einführung Die Behandlung geneigter Ok- klusionsebenen stellt schon lan- ge eine Herausforderung für Kie- ferorthopäden dar. Eine erfolg- reiche Therapie kann die orale Funktion, das Selbstwertgefühl und die allgemeine Lebensqua- lität der betroffenen Patienten er- heblich verbessern. Die aktuel- len Entwicklungen bei den tem- porären Verankerungen (TADs) verbessern die Erfolgsaussichten für solche Behandlungen, da sie bessere symmetrische Korrektu- ren ohne chirurgische Interven- tionen erlauben. Inhalt des vor- liegenden Artikels soll die An- wendung der entsprechenden Techniken sowie erforderlichen Geräte und Apparaturen sein. Einer der ersten Artikel zur Be- wegung von Zähnen mithilfe os- teointegrativer Implantate stammt von Robert 1 , der die überwiegen- de Anzahl der heute gebräuch- lichen TADs einführte. Warum müssen wir uns einer sol- chen Herausforderung stellen? Wahrscheinlich ist die Antwort schwieriger als das eigentliche Verfahren, weil sie die ganze Breite von Themen, die sich um die persönliche Selbstwahrneh- mung des Patienten und seine Lebensqualität bewegen, bein- halten. Die Bedeutung der Kor- rektur geneigter Okklusionsebe- nen könnte folgendermaßen de- finiert werden: 1. Schmerz In der Regel sind Syndrome des Kopfes und der HWS neben Trau- mata die Ursache für das Auftre- ten schwerwiegender Gesichts- asymmetrien. Deshalb sollten Kieferorthopäden und Zahnärz- te, denen kleine Kinder mit Ge- sichtsasymmetrien vorgestellt werden, nach den Ursachen su- chen und ggf. Gewohnheiten oder Umstände, die eine Situation her- vorgerufen haben, mit den Eltern und dem Kind besprechen. Eine frühe Wahrnehmung und Besei- tigung des Problems ist wichtig, um die Asymmetrie zu verringern. Dennoch muss man feststellen, dass die Unterbrechung habitu- eller Situationen bei Kindern nicht immer einfach ist. Die umfassende Aufklärung der Eltern ist für das Verständnis des Prozesses extrem wichtig und zugleich Voraussetzung für eine langfristige ununterbrochene Compliance, die wiederum ent- scheidend für das Behandlungs- ergebnis ist. Führen Kinder un- günstige Gewohnheiten bis ins Er- wachsenenalter weiter, dann kön- nen in Abhängigkeit vom Aus maß komplexe Syndrome des Kopfes und der HWS entstehen. Wie wir wissen, beeinflussen Um- weltfaktoren die Entwicklungs- morphologie. Schläft ein Kind KIEFERORTHOPÄDIE NACHRICHTEN Die Zeitung von Kieferorthopäden für Kieferorthopäden I www.kn-aktuell.de Die approximale Reduktion des Zahnschmelzes wird heute unter dem Aspekt verstanden, dass ein benötigter Platzbedarf innerhalb der Zahnbögen unterVerzicht auf Extraktion gewonnen wird. Sie wird weder durchgeführt, um ein natürliches Phänomen der appro- ximalen Abrasion zu ersetzen, noch um ein Rezidiv in Form ei- nes frontalen Engstandes zu ver- hindern. Es dient dazu, eine kor- rekte Zahnstellung und eine kor- rekte Okklusion zu ermöglichen, ohne eine absolute Stabilität ver- sprechen zu können. Definition Unter approximaler Schmelzre- duktion versteht man die Skulptu- rierung der mesio-distalen Zahn- breite unter Berücksichtigung der relevanten Faktoren, wie Anato- mie der Zahnkrone und -wurzel, Zustand und Breite des Interden- talseptums und Zustand des Pa- rodontiums. Geschichte Vor 50 Jahren wurden die ersten Empfehlungen laut, Unterschiede in der Breite der Zähne durch ap- proximale Schmelzreduktion aus- zugleichen. Begg gelangte auf- grund seiner Untersuchungen zu dem Ergebnis, dass sich die Zahn- größe auf natürliche Weise durch Nr. 12 | Dezember 2011 | 9. Jahrgang | ISSN: 1612–2577 | PVSt: 62133 | Einzelpreis 8,– ASR – Stripping als Behandlungsvariante Ein Beitrag von Priv.-Doz. N. Watted, D.M.D., D.D.S., Dr. Sh. Gera, Dr. T. Teuscher und Dr. A. Awadi. 8 Seite 8 Abb. 1: Vereinfachte Frontalanalyse nach Grummons. Der Einsatz von TADs bei Korrektur geneigter Okklusionsebenen Beim diesjährigen AAO-Kongress in Chicago demonstrierte Dr. George Anka, welch wertvolles Hilfsmittel temporäre Verankerungen bei der Behandlung von Okklusionsebenen-Neigungen darstellen. Im folgenden Beitrag fasst er seine Erkenntnisse zusammen. BENEFIT . KFO Unser Vertriebspartner: Hersteller: T BENEFI .KFO KFO ANZEIGE 8 Seite 4 Aktuell EasyClick ® SL Beim letztjährigen AAO- Jahreskongresses wurde das selbstligierende Bracket EasyClick ® SL präsentiert. Dipl.-Ing. Dr. Erich Moschik und Dr. Harald Planegger stellen das System aus de- signtechnischer sowie klini- scher Sicht vor. Wissenschaft & Praxis 8 Seite 11 Empower TM Dr. Dirk J. Wrede aus Her- ford hat die klinische All- tagstauglichkeit des seit 2010 am Markt erhältli- chen SL-Bracketsystems getestet und berichtet von seinen Erfahrungen. Wissenschaft & Praxis 8 Seite 14 Leistungsträger binden Motiviert, stressresistent und ständig auf der Suche nach neuen Herausforde- rungen. Wer solch enga- gierte Mitarbeiter in seiner Praxis hat, sollte sich um sie bemühen. Wie das geht, zeigt Doris Stempfle. Praxismanagement 8 Seite 16 Wissenschaft traf Industrie Rund 500 Teilnehmer beim KFO-Jubiläums-Sympo- sium der Firma Dentaurum. Führende Professoren kie- ferorthopädischer Uni-Po- likliniken beeindruckten mit interessanten Vorträ- gen. Events 8 Seite 19 Dual-Top Anchor-Systems ANZEIGE

KIEFERORTHOPÄDIE NACHRICHTEN · 2021. 3. 22. · KIEFERORTHOPÄDIE NACHRICHTEN Die Zeitung von Kieferorthopäden für Kieferorthopäden I Die approximale Reduktion des Zahnschmelzes

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Damon Clear™ - sichtbar UNSICHTBAR Klare Leistung, Optimale Stabilität, Komfortable Passform, Präzise Bracketplatzierung.

Damon Clear™ vereint die klinisch erprobten Eigenschaften eines nahezu

reibungsfreien, passiv selbstligierenden Systems mit den ästhetischen Ansprüchen,

die imagebewusste Patienten heute stellen. Das Ergebnis sind kristallklare

Brackets, die alle Erwartungen an Schönheit und Funktionalität übertreffen.

Der innovative SpinTek™ -Schiebemechanismus für einfache Bogenwechsel

Eine patentierte, gelaserter Basis für optimale Verbundfestigkeit und Zuverlässigkeit.

Eine herausnehmbare Positionierhilfe für akkurate Platzierung der Brackets.

Der innovative SpinTek™ Eine patentierte gelaserter Basis Eine herausnehmbare

Damon Clear™ - die wirklich ästhetische InnovationWeitere Details erhalten Sie bei Ihrem Ormco-Vertreter oder unter www.damonsystem.com/damonclear.

Sie sehen die Ergebnisse - nicht die Brackets

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Einführung

Die Behandlung geneigter Ok-klusionsebenen stellt schon lan -ge eine Herausforderung für Kie-ferorthopäden dar. Eine erfolg-reiche Therapie kann die oraleFunktion, das Selbstwertgefühlund die allgemeine Lebensqua-lität der betroffenen Patienten er-heblich verbessern. Die aktuel-len Entwicklungen bei den tem-

porären Verankerungen (TADs)verbessern die Erfolgsaussichtenfür solche Behandlungen, da siebessere symmetrische Korrektu-ren ohne chirurgische Interven-tionen erlauben. Inhalt des vor-liegenden Artikels soll die An-wendung der entsprechendenTechniken sowie erforderlichenGeräte und Apparaturen sein. Einer der ersten Artikel zur Be-wegung von Zähnen mithilfe os -teointegrativer Implantate stammtvon Robert1, der die überwiegen -de Anzahl der heute gebräuch-lichen TADs einführte. Warum müssen wir uns einer sol-chen Herausforderung stellen?Wahrscheinlich ist die Antwortschwieriger als das eigentlicheVerfahren, weil sie die ganzeBrei te von Themen, die sich umdie persönliche Selbstwahrneh-mung des Patienten und seineLebensqualität bewegen, bein-halten. Die Bedeutung der Kor-rektur geneigter Okklusionsebe-nen könnte folgendermaßen de-finiert werden:

1. Schmerz In der Regel sind Syndrome desKopfes und der HWS neben Trau-mata die Ursache für das Auftre-ten schwerwiegender Gesichts -asymmetrien. Deshalb solltenKie ferorthopäden und Zahnärz -te, denen kleine Kinder mit Ge-sichtsasymmetrien vorgestelltwerden, nach den Ursachen su-chen und ggf. Gewohnheiten oderUmstände, die eine Situation her-vorgerufen haben, mit den Elternund dem Kind besprechen. Einefrühe Wahrnehmung und Besei-tigung des Problems ist wichtig,um die Asymmetrie zu verringern.Dennoch muss man feststellen,dass die Unterbrechung habitu -eller Situationen bei Kindern nichtimmer einfach ist. Die umfassende Aufklärung derEltern ist für das Verständnis desProzesses extrem wichtig undzugleich Voraussetzung für einelangfristige ununterbroche neCompliance, die wiederum ent-scheidend für das Behandlungs-ergebnis ist. Führen Kinder un-

günstige Gewohnheiten bis ins Er-wachsenenalter weiter, dann kön-nen in Abhängigkeit vom Aus maßkomplexe Syndrome des Kopfesund der HWS entstehen. Wie wir wissen, beeinflussen Um-weltfaktoren die Entwicklungs-morphologie. Schläft ein Kind

KIEFERORTHOPÄDIENACHRICHTEN

Die Zeitung von Kieferorthopäden für Kieferorthopäden I www.kn-aktuell.de

Die approximale Reduktion desZahnschmelzes wird heute unterdem Aspekt verstanden, dass einbenötigter Platzbedarf innerhalbder Zahnbögen unter Verzicht aufExtraktion gewonnen wird. Siewird weder durchgeführt, um einnatürliches Phänomen der appro-ximalen Abrasion zu ersetzen,noch um ein Rezidiv in Form ei-nes frontalen Engstandes zu ver-hindern. Es dient dazu, eine kor-rekte Zahnstellung und eine kor-rekte Okklusion zu ermöglichen,

ohne eine absolute Stabilität ver-sprechen zu können.

Definition

Unter approximaler Schmelzre-duktion versteht man die Skulptu-rierung der mesio-distalen Zahn-breite unter Berücksichtigung derrelevanten Faktoren, wie Anato-mie der Zahnkrone und -wurzel,Zustand und Breite des Interden-talseptums und Zustand des Pa -rodontiums.

Geschichte

Vor 50 Jahren wurden die erstenEmpfehlungen laut, Unterschiedein der Breite der Zähne durch ap-proximale Schmelzreduktion aus-zugleichen. Begg gelangte auf-grund seiner Untersuchungen zudem Ergebnis, dass sich die Zahn-größe auf natürliche Weise durch

Nr. 12 | Dezember 2011 | 9. Jahrgang | ISSN: 1612–2577 | PVSt: 62133 | Einzelpreis 8,– €

ASR – Stripping als Behandlungsvariante

Ein Beitrag von Priv.-Doz. N. Watted, D.M.D., D.D.S., Dr. Sh. Gera,Dr. T. Teuscher und Dr. A. Awadi.

8 Seite 8

Abb. 1: Vereinfachte Frontalanalyse nach Grummons.

Der Einsatz von TADs bei Korrektur geneigter Okklusionsebenen

Beim diesjährigen AAO-Kongress in Chicago demonstrierte Dr. George Anka, welch wertvolles Hilfsmittel temporäre Verankerungen bei der Behandlung von Okklusionsebenen-Neigungen

darstellen. Im folgenden Beitrag fasst er seine Erkenntnisse zusammen.

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Aktuell

EasyClick® SLBeim letztjährigen AAO-Jah reskongresses wurdedas selbstligierende BracketEasyClick® SL präsentiert.Dipl.-Ing. Dr. Erich Moschikund Dr. Harald Planeggerstellen das System aus de-signtechnischer sowie klini-scher Sicht vor.

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Dr. Dirk J. Wrede aus Her-ford hat die klinische All-tagstauglichkeit des seit2010 am Markt erhältli -chen SL-Bracketsystemsgetestet und berichtet vonseinen Erfahrungen.

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Praxismanagement 8 Seite 16

Wissenschafttraf IndustrieRund 500 Teilnehmer beimKFO-Jubiläums-Sympo-sium der Firma Dentaurum.Führende Professoren kie-ferorthopädischer Uni-Po-likliniken beeindrucktenmit interessanten Vorträ-gen.

Events 8 Seite 19

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Das 9. IOS-Symposium in Pragwar überschattet von einer scho-ckierenden Tragödie. Im An-schluss an seinen brillanten, hu-morvollen und energiegelade-nen Vortrag – ganz wie alle ihnkannten – entschied sich Profes-sor Tiziano Baccetti, seiner Kol -

legin Veronica Giuntini Prag zu zeigen. Auf der berühmtenKarlsbrücke wollte er den Ein-druck des Moments für seinengleichnamigen Vater Carlo imFoto festhalten und bat seineBegleiterin um ein Foto von ihm,an der Brüstung der Brücke leh-nend. Ehe ihre Kamera startbe-reit war, wollte er selbst noch ei -ne Aufnahme von seinem Stand-punkt aus machen, setzte sich aufdie Brüstung, verlor das Gleich-gewicht und fiel hinten über –mehrere Meter tief auf das Kopf-steinpflaster. Sein Sturz endeteam Nachmittag des 25. Novem-ber 2011 tödlich.Diejenigen, die die Atmosphäredes IOS kennen, charakterisierenes als sehr familiär. Wir befrag-ten fast alle Teilnehmer bezüg-

lich der Fortführung des Sympo-siums. Während einige das Mee-ting beenden wollten, waren diemeisten davon überzeugt, dassein weiterer Wissensaustauschin stillem Gedenken ganz imSinne von Professor Baccetti sei.Am Samstag versuchten 160Teilnehmer aus 20 Nationen denschmerzhaften Verlust im Kon-dolenzbuch in Worte zu fassen.Mit ihm hat seine Familie denVater, Mann und Sohn verlorenund die Welt einen herausragen-den Kollegen und viele Men-schen einen guten Freund undihr leuchtendes Vorbild.

In tiefer Trauer aus Prag, Han-nover und Berlin

Ralf J. Radlanski, Jan V. Raiman

Unter großem Beifall überreich -te IKG-Vorsitzende Dr. OrtrunRupprecht-Möchel im Rahmender Mitgliederversammlung am23.9.2011 die Urkunde zur Ehren-mitgliedschaft an Dr. HenrietteDörschug. Als Initiatorin undGründungsmitglied war und istDr. Dörschug der IKG von An-fang an Ideengeberin und Motorin dem Bestreben, die Kieferge-sundheit als gleichberechtigtesPendant neben der Zahngesund-heit zu etablieren. Seit vielenJah ren bereichert sie die Arbeitder Initiative Kiefergesundheitmit Esprit und Engagement –man ist stolz und dankbar, ihr fürall ihren Einsatz nunmehr dieEhrenmitgliedschaft verleihenzu dürfen. Wie von denen, die sie kennen,nicht anders erwartet, nahm Dr.Dörschug die Ehrung nicht ein-fach nur an, sondern gab auchgleich eine längere Liste neuerAnregungen als Vorschlag an denVorstand zurück. Die Ehrung seifür sie eine große Motivation,ihre Erfahrung weiter in die Ar-beit einzubringen – dass die Mit-glieder diese wertschätzen, zeig -te sich an den vielfältigen Fach-diskussionen, die zur weiterenAusrichtung der Arbeit der erfolg -reichen gemeinnützigen Initiati -ve Kiefergesundheit geführt wur-den. Im Zuge der Öffnung der IKG fürneue Themen beschloss die MVu. a. eine Öffnung für weitereMitglieder, um die KFO-Prä -vention auf breitere Schultern zu stellen. Eine besondere Rollekom me der IKG als „Sprachrohrder Kieferorthopäden in den

Medien“ zu. Sie sei für den Be-rufsstand ein bisher noch unter-schätzter Kommunikationsbril-lant und solle mehr Mitgliederund mehr Unterstützung gewin-nen.

Ein besonderes MitgliedIKG ehrte Dr. Henriette Dörschug.

NEWS2 | Nr. 12 | Dezember 2011

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Die KN Kieferorthopädie Nachrichten erscheinen im Jahr 2011 monatlich. Bezugspreis: Einzelexemplar:8,– € ab Verlag zzgl. gesetzl. MwSt. und Versandkosten. Jahresabonnement im Inland 75,– € ab Verlaginkl. gesetzl. MwSt. und Versand kosten. Abo-Hotline: 03 41/4 84 74-0.Die Beiträge in der „Kieferorthopädie Nachrichten“ sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, auch aus-zugsweise, nur nach schriftlicher Geneh migung des Verlages. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit von Ver - bands-, Unternehmens-, Markt- und Produktinformationen kann keine Gewähr oder Haftung übernommenwerden. Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung (gleich welcher Art) sowie das Recht derÜbersetzung in Fremdsprachen – für alle veröffentlichten Beiträge – vorbehalten. Bei allen redaktionellenEinsendungen wird das Einverständnis auf volle und auszugsweise Veröffentlichung vo rausgesetzt, sofernkein anders lautender Vermerk vorliegt. Mit Einsendung des Manuskriptes gehen das Recht zur Veröffentli-chung als auch die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten in deutscher oder fremderSprache, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken und Fotoko-pien an den Verlag über. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bücher und Bildmaterial übernimmt dieRe daktion keine Haftung. Es gelten die AGB und die Autorenrichtlinien. Gerichtsstand ist Leipzig.

KIEFERORTHOPÄDIE

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AnzeigenMarius Mezger (Anzeigendisposition/-verwaltung)Tel.: 03 41/4 84 74-1 27Fax: 03 41/4 84 74-1 90E-Mail: [email protected]

AbonnementAndreas Grasse (Aboverwaltung)Tel.: 03 41/4 84 74-2 00E-Mail: [email protected]

HerstellungJosephine Ritter (Layout, Satz)Tel.: 03 41/4 84 74-1 19E-Mail: [email protected]

DruckDierichs Druck + Media GmbHFrankfurter Straße 16834121 Kassel

Alle mit Symbolen gekennzeichneten Beiträge sind in der E-Paper-Version der jeweiligen Publikation auf www.zwp-online.info mit weiterführenden Informationen vernetzt.

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Adresse

Der IKG-Vorstand Dr. Ortrun Rupprecht-Möchel (r.),Dr. Gundi Mindermann und Dr. Constanze Kallmeyer(l.) übereichte Dr. Henriette Dörschug (Mitte) Eh-renmitgliedsurkunde und Blumen.

Professor Baccetti tödlich verunglückt

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meist auf dem Bauch mit zur Sei -te geneigtem Kopf, dann kann die -se periodische, einseitige Druck-einwirkung auf den Kiefer zurgraduellen Deformierung führen.Kinder, die ihr Kinn häufig aufeine Handfläche stützen, könnenso den Kiefer und sein Wachstumdirekt beeinflussen, wobei sichdie Schwere auch hier nach derHäufigkeit der Ausübung sol-cher Gewohnheiten richtet. Auchorale Gewohnheiten wie das Zun-genstoßen, die durch respirato -rische Probleme entstehen, kön-nen zur Entwicklung eines offe-nen Bisses führen. Unilaterales

Kauen führt zur Neigung der Okklusionsebene und in derenFolge zur Veränderung der Kie-ferposition. Bei erwachsenen Pa-tienten, die bereits eine Fehlbil-dung entwickelt haben, muss zu-erst die ungünstige Gewohnheitabgestellt werden, um die kiefer -orthopädische Korrektur zu er-leichtern. Die Herausforderung bei der Be-handlung geneigter Okklusions-ebenen liegt zuerst einmal in derAbstellung der begünstigendenGewohnheiten. Dann sollte manwissen, dass Möglichkeiten einerCamouflage-Behandlung limi-tiert sind. Der Einsatz von TADsund dentoalveolare Behandlun-

gen wie auch kieferorthopädi-sche Verfahren sind auf den Be-reich beschränkt, in dem Zähneund ihre alveolaren Strukturenliegen, die unterliegenden basa-len Knochenstrukturen werdennicht mit erfasst. In diesem Zu-sammenhang wird auch deut-lich, dass eine Camouflage-Be-handlung schwerer Kieferdefor-mierungen nicht durch ausglei-chende Verfahren möglich ist.Betroffene Patienten sollten zurPlanung eines chirurgischen Ein-griffs an einen Kiefer- und Ge-sichtschirurgen überwiesen wer-den. Bei Symmetrien im Erwachsenen-alter sollten verschiedene Punk -

te berücksichtigt werden: Zu-nächst muss die unterschiedli-che Lage und Asymmetrie derrechten und linken Auslenkungfestgestellt werden, danach dieunterschiedliche Länge der rech-ten und linken Kieferhälfte, dieHöhe der rechten und linken Aus-lenkung zur Orbitallinie und dieGesichtsmittellinie. Die erfasstenDeformierungen sind mitunterso komplex, dass eine kieferor-thopädische Behandlung alleinnicht ausreicht. Obwohl die Nut-zung eines 3-D-Scans für die Fest-stellung der Schwere und Loka-tion eines Falles eine große Hilfesein kann, steht mit der Abfor-mung im Artikulator ein Verfah-ren zur Verfügung, das sowohlzur Dokumentation und Modell-analyse als auch zur Orientie-rung in Abwesenheit des Patien-ten genutzt werden kann. CBCT kann aufgrund der Strah-lenbelastung nicht unkritisch beiallen jungen Patienten eingesetztwerden, es sei denn, eine abnor -me Anomalie liegt vor und derEinsatz erfolgt niedrigfrequent.Die Nachbildung am Artikulatorist hilfreich, um die Bewegung derArtikulation, die Intervention derZahnhöcker und die Neigung derOkklusionsebene zu der Gegen-seite nachvollziehen zu können.Die erhobenen Befunde dienenzur Diagnosesicherung und sindGrundlage für den Behandlungs-plan, der entweder allein kiefer -orthopädisch oder zu einem spä-teren Zeitpunkt der Entwicklungdes Kindes gemeinsam mit einemKiefer- und Gesichtschirurgenumgesetzt wird.

2. Ästhetik Eine Verschiebung der Okklu-sionsebene um mehr als 3 Gradvon der Norm kann in den meis-ten Fällen auch durch Unerfah-rene festgestellt werden. Eine sol-

che Abweichung beeinflusst auchdas Lächeln, das ein wichtiger Wegder menschlichen Kommunika-tion ist. Wir möchten betroffenenPatienten mit der Behandlung ihrSelbstwertgefühl zurückgeben.Deshalb sollte die Korrektur derdentoalveolaren Morphologie mit tels Kieferorthopädie durch eine myofunktionelle Therapie ergänzt oder begleitet werden, damit die Gesichtsmuskeln nachdem Abschluss der Behandlungein schönes Lächeln hervorbrin-gen können. Oftmals ist ein kom-plexer interdisziplinärer Behand-lungsplan nötig, damit das Be-handlungsergebnis voll zur Gel-tung kommen kann. Das betrifftnicht nur die Zufriedenheit unse-rer Patienten, sondern gilt auchfür die Stabilität des Behand-lungsergebnisses nach dem En deder Therapie. Die Ausgangssituation und dasgewünschte Behandlungsergeb-nis sind planbar und können mitdem Patienten vor Behandlungs-beginn diskutiert werden. Das istwichtig, damit der Patient die The-rapie mit realistischen Erwartun-gen beginnt und die Limits derBehandlung kennt.

3. FunktionEine Abweichung von mehr als 3 Grad kann die Funktion, dieMastikation und das Lächeln be-einflussen. Wir wissen, dass einegewisse faziale Asymmetrie, da -runter auch eine Neigung der Ok-klusionsebenen im kieferortho-pädischen Patientengut häufiganzutreffen ist. Deshalb wurde dieBedeutung der Diagnose fazia-ler Asymmetrien hervorgehobenund in das routinemäßige kie fer -orthopädische Prozedere inte-griert. Wir sollten unsere Patien-ten mit der bestmöglichen Ge-sichtsform und Morphologie amEnde der Behandlung entlassen.

Der Einsatz von TADs bei Korrektur geneigter Okklusionsebenen

WISSENSCHAFT & PRAXIS4 | Nr. 12 | Dezember 2011

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Abb. 5: Einsatz von Intrusion und Distalisation. – Abb. 6: Einsatz von Extrusion und Distalisation.

TPA plus Haken

Indirekte Kraftapplikation

TPA plus Haken

Distalisierung und Intrusion

TPA plus Haken

Distalisierung und Extrusion

LA plus Haken

Indirekte Kraftapplikation

LA plus Haken

Distalisierung und Extrusion

Abb. 2–4: Das biomechanische Diagramm von TPA mit Haken.

Fortsetzung von Seite 1

Abb. 2

Abb. 3 Abb. 4

Abb. 5 Abb. 6

Abb. 7

LA plus Haken

Distalisierung und Intrusion

Abb. 8 Abb. 9

Abb. 7–9: Das biomechanische Diagramm von LA plus Haken.

Page 5: KIEFERORTHOPÄDIE NACHRICHTEN · 2021. 3. 22. · KIEFERORTHOPÄDIE NACHRICHTEN Die Zeitung von Kieferorthopäden für Kieferorthopäden I Die approximale Reduktion des Zahnschmelzes

Das individuelle skelettale Mus-ter eines Patienten ist für die kie-ferorthopädische Behandlungvon großer Bedeutung; so lässtein dolichofaziales oder brachi-faziales Muster einen unmittel-baren Schluss auf das folgendeWachstum zu. Und wir müssenum die Schwierigkeit spezifi-scher Behandlungscharakteris-tiken wissen. In der Vergangen-heit haben wir uns kaum Gedan-ken darüber gemacht, ob ein bra-chifaziales skelettales Muster somodifizierbar ist, dass es wenigerstark zur Ausprägung kommt,oder ob das vertikale Wachstumbei einem Patienten mit dolicho-fazialem Muster so unterdrücktwerden kann, dass es bis zum Er-reichen des Erwachsenenaltersnicht so stark hervortritt. Es istan der Zeit, die Mythen der soge-nannten Wachstumsmodifikationherauszufordern, um das Wachs-tum in eine wünschenswertereRichtung, das heißt näher in Rich-tung normaler Proportionen vonMandibula und Maxilla zu lenken.Wie stark wir heute das Wachs-tum ohne genetische Modifikatio-nen beeinflussen können, wäreThema für eine kieferorthopädi-sche Studie in naher Zukunft.

Die Definition von TADs(Temporary AnchorageDevices)

TADs sind Apparaturen, die tem-porär im Knochen eingebrachtwerden, um eine kieferorthopädi -sche Verankerung zu unterstüt-zen und dem Kieferorthopädenei ne Kontrolle der Zahnbewe-gungen in allen drei Dimensio-nen zu erlauben. Nach Behand-lungsende werden sie wiederentfernt. Die Bezeichnung TADsumfasst sowohl temporäre Kno-chenimplantate vom Plattentypals auch Schraubentyp. Im vorliegenden Artikel soll vor-wiegend betrachtet werden, aufwelche Weise TADs die vertika-le Zahnbewegung beeinflussenund kontrollieren können, die fürdie Behandlung geneigter Okklu-sionsebenen benötigt werden.Das heißt, es wird untersucht, wiesie den Behandler unterstützen,das vertikale Wachstum so zubeeinflussen, dass die Höhe desProcessus alveolaris mittels In-trusion und Extrusion von Zäh-nen in der alveolaren Knochen-substanz gesteuert werden kann.Für die Korrektur von Gesichts -asymmetrien im Erwachsenen-

alter ist typischerweise eine chi -rurgische Intervention das Kon-zept der Wahl. Lehnt der Patientein chirurgisches Verfahren ab,dann bleibt eine Camouflage-Be-handlung unter Einsatz von TADsals Therapieoption. Es scheint, dass die konventionel -le Behandlung fazialer Asymme-trien dann am erfolgreichsten ist,wenn der Patient sich noch imWachstum befindet. Wir sind derAnsicht, dass auch das neue Ver-fahren für diese Patienten amwirksamsten ist (McNamara undBrudon2, 2001; Grummons undRicketts, 20043). Der klinischeEinsatz dieser Technik hat erstbegonnen, sodass Langzeitstabi -lität und klinischer Wert erst inLongitudinalen erprobt werdenmüssen. Die bereits vorliegen-den Befunde sind jedoch Erfolgversprechend. In Abbildung 1 sind diejenigenPunkte aufgeführt, die für Diag -nose und den Behandlungsplanbedeutsam sind. Für die Diag -nostik bei fazialen Asymmetriensind laterale und frontale Rönt-genaufnahmen des Schädels er-forderlich. Diese Daten bestim-men gemeinsam mit den erho -benen klinischen Befunden den

Behandlungsplan. Weiterführen -de Informationen sind im Lite -raturnachweis unter Punkt 4 zufinden, da der vorliegende Arti-kel sich vorrangig mit dem kli -nischen Einsatz von TADs beiKorrektur geneigter Okklusions-ebenen beschäftigt. Die Biomechanik beim Manage-ment geneigter Okklusionsebe-nen stellt die eigentliche Grund-lage für die Regulierung der al-veolaren Höhe bei der Intrusionund Extrusion posteriorer Zähnedar. Dennoch wird zumeist aucheine Kombination von Distalisie-rungs- und Mesialisierungsbewe-gungen der posterioren Zäh neeingesetzt. In der Maxilla wird dafür ein trans-palatinaler Bogen (TPA) mit Ha-ken eingesetzt.6 Dieser TPA mitseinen Haken ermöglicht eine große Variabilität von Biomecha -nismen in allen drei Dimensio-nen, darunter Distalisierung, Ex-trusion und Intrusion auf einerSei te oder im gesamten Bogen. Die Biomechanik der Mandibulawird durch einen Lingualbogen(LA) mit Haken zur Distalisie-rung, Extrusion und Intrusion aufeiner Seite des Bogens oder imgesamten Bogen gewährleistet.

Der LA mit Haken vor der Ze-mentierung (Abb. 10) und dieRöntgenaufnahme (Abb. 11) zei-gen, wie die Apparatur in derklinischen Situation eingesetztwird. Beachten Sie dabei auch,dass die TADs auf dem bukkalenKnochenkamm der Mandibulapa rallel zu den Wurzeln der zwei-ten Molaren positioniert wurden,um die Distalisierung mit einset-zender distaler Bewegung der Mo-laren ununterbrochen fortführenzu können.

Das Management der geneig-ten Okklusionsebene kann ohneDrahtfederextrusion (Abb. 12)sehr schwierig sein. Die soge-nannte „Ulysses-Feder“ wurdenach Dr. Jay Bowman benanntund durch Dr. Y. Park eingeführt.7

Die gleiche Methode kann so-wohl im bukkalen als auch im pa-latalen Bereich der Maxilla appli-ziert werden, wie Abbildung 13zeigt. Die Apparatur ist ein wich-tiger Bissöffner, da sie die ver -tikale Höhe bei Low-Angle-Pa-tienten verstärkt, was in der Ver-gangenheit unmöglich schien. Das bedeutet nicht, dass Zähneeinfach gegen die Okklusions-kräfte bewegt werden können,doch das Gesamtresultat mit die-ser Apparatur ist akzeptabel.Durch die Möglichkeit der Ver-stärkung und Verminderung derHöhe des Alveolarkamms sindwir nun in der Lage, die Okklu-sionsebene zu beeinflussen.

Einschränkungen durchanatomische Variationen

Mitunter finden sich bei betrof-fenen Patienten anatomischeVariationen, die eine Implanta-

tion der beschriebenen Metho-de erschweren. Am häufigstentritt das Problem eines niedri-gen maxillären Sinus auf, dasdie Implantation von TADs vomSchraubentyp her im palatina-len Bereich einschränkt, da dasbevorzugte Implantationsgebietzwischen dem ersten und demzweiten oberen Molaren liegt. Indiesem Fall kann die leicht mo -difizierte Beneplate zusammen

www.kn-aktuell.de | 5WISSENSCHAFT & PRAXISNr. 12 | Dezember 2011

Fortsetzung auf Seite 6

Abb. 16 Abb. 17 Abb. 18

Abb. 10 Abb. 11 Abb. 12

Abb. 13 Abb. 14 Abb. 15

Abb. 22 Abb. 23 Abb. 24

Abb. 21: OPG zu Behandlungsbeginn. Abb. 22–24: Initiale Intraoralaufnahmen.

Fallbeispiel

Abb. 25 Abb. 26 Abb. 27

Abb. 19 Abb. 20

vorher nachher

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mit TPA und Haken sehr effektivsein. Die Bewegungen in allendrei Dimensionen sind dann ge-nauso durchführbar. Im Moment können wir keineProbleme bei der Implantationin der unteren Mandibula beob-achten, da die Mehrheit unsererPatienten sich im jungen Er-wachsenenalter befindet. Wirsind sicher, dass der Einsatz derPlatten im unteren Bereich eineOption für künftige Anwendun-gen ist und uns ermöglicht wird,Patienten in den unterschied-lichsten Situationen und mit ver-schiedensten Voraussetzungenbehandeln zu können. Die Abbildung 14 zeigt, dass diePosition des maxillären Sinus soniedrig liegt, dass sie die Implan-tation in den palatinalen Proces-sus alveolaris einschränkt. Die Lö-sung ist eine Platte – Beneplate(Abb. 15) –, die mithilfe zweier inder Mittellinie platzierten TADsden Gaumen hält. Der Vorteil desVerfahrens liegt darin, dass imVergleich zur Single-Standing-Applikation von TADs hier keineProbleme hinsichtlich des Ver-lusts von Schrauben während derBehandlung auftreten.11 Durchden Einsatz der TADs konnteneine Reihe von Extraktionen ver-mieden werden, da durch die o.g.Verfahren die in der Literatur be-schriebenen Engstände8–10 durchDistalisierung des gesamten Bo-gens beseitigt werden konnten.

Transversale Korrekturund Mittellinie

Lassen Sie uns nun einen wei -teren Aspekt betrachten, der dieKorrektur geneigter Okklusions-ebenen limitieren kann. Wie beivielen anderen Methoden zurKorrektur der Okklusionsebeneversuchen wir, eine Apparatureinzusetzen, die so viele Zähnewie möglich hält und die mög-lichst starr ist, um die Kontrollealler Zähne bei der Bewegungzu erleichtern. Die im Bogen be-findlichen Zähne werden mit ei-nem nahezu Full-Size-Drahtbo-gen und TPA zusammengerückt,um eine widerstandsfähige Struk-tur zu schaffen. Die Bedeutungdieser Maßnahme ist in der Lite-raturangabe unter 6 beschrieben.Wenn sich die Maxilla im Uhrzei-gersinn bewegt (betrachtet Frontzu Front) und um 1 Grad im Uhr-zeigersinn geneigt wird (Dreh -achse über der Palatinalebene),bewegt sich die obere Mittellinienahezu 1mm nach links. Die Man-dibula sollte an die Bewegungder Maxilla adaptiert und eben-falls im Uhrzeigersinn rotiertwerden. Die Mandibula wird umexakt die gleiche Strecke rotiert.Dazu kann man die Zähne gleichstark intrudieren oder extrudie-ren, wobei der Alveolarknochenproportional zum maxillären Ge -genstück bewegt wird. Geht man davon aus, dass die Ko-ordinierung der Mittellinien vorder Korrektur der geneigten Ok-klusionsebene geschieht, dann

bewegen sich die beiden Mittel -linien ca. 2mm voneinander weg.Bei einer Korrektur von bis zu ei-nem Grad müssen wir den rech-ten Alveolarrand 1mm aufwärtsund den linken um 1mm abwärtsbewegen. Im Ergebnis des trans-versalen Shiftings entsteht imrechten bukkalen Bereich einoffener Biss und auf der linkenSeite end-to-end ein annähern-der Kreuzbiss. Wenn wir die ge-neigte Okklusionsebene korrigie-ren, begegnen wir einem neuenProblem: dem transversalen Pro-blem! Darauf müssen wir vorbe-reitet sein. Denn das transversaleProblem und die Mittellinienpro-blematik schränken unsere Mög-lichkeiten der Korrektur einergeneigten Okklusionsebene ein. Abbildung 16 zeigt auf der lin-ken Seite einen offenen Biss, dersich durch Intrusion und Extru-sion beim Versuch der Korrekturder Okklusionsebene entwickelthat. Der Einsatz von TADs und of-fenen Spiralfedern („Propeller“)ermöglicht die mesiale oder dis-tale Bewegung nach einer Seitedes Bogens und damit die Bewe-gung des gesamten Bogens voneiner Seite zur anderen (Abb. 16,18). Im Bereich des Gaumens kön-nen wir TPA und Gummizügeeinsetzen (Abb. 17). Abbildung 19 zeigt eine zentrier -te Mittellinie, die Okklusions-ebene ist jedoch geneigt. NachKorrektur der Neigung liegt dieMittellinie nicht mehr im Zen-trum (Abb. 20). Dies ist eines derProbleme bei der Korrektur ge-neigter Okklusionsebenen. Aus unserer Sicht ist eine Nei-gung von 2 bis 3 Grad die maxi-mal korrigierbare Fehlstellung,die sich mit dieser Methode be-handeln lässt, wobei die indivi-

duelle Situation des jeweiligenFalles sicher eine Rolle spielt. DieSchwierigkeit liegt darin, dassal le Zähne nach der einen oderanderen Seite bewegt werdenmüssen, der Alveolarknochen ge-bogen und die Molaren in ihremHalteapparat zu einer lateralenBewegung gebracht werden müs-sen. Eine Korrektur der Okklu-sionsebene bedeutet Korrekturder posterioren transversalen Ge -gebenheiten und der Mittel linie.Mit dieser Information im Hin -terkopf glauben wir, dass dieKorrektur der Okklusionsebenedie Herausforderung wert ist. Dasbraucht jedoch Geduld seitensdes Patienten wie auch des Be-handlers sowie zusätzliche Zeitund Mehraufwand.

Fallbeispiel

Die 16,2 Jahre alte Patientinstellte sich mit TMD-Symptomenwie reziprokem Klicken auf derrechten Seite, einer mandibulä-ren Deviation nach rechts beimÖffnen und Schließen des Kie-fers und einer Öffnungsbeschrän-kung von 30mm vor. Die Kau-muskeln der Patientin schmerz-ten sowohl in Funktion als auchbeim Abtasten. Hier fielen ins -besondere der rechte und linkelaterale und mesiale Flügelmus-kel auf. Im MRT zeigte sich eindislozierter Discus articularisder rechten Kondyle. Die Patientin erhielt zunächsteinen Monat lang eine TMD-Splinttherapie, in deren Ergebnisdie Dysfunktion beinahe beho-ben werden konnte. Wir began-nen erst mit der kieferorthopä -dischen Therapie, als wir davonausgehen konnten, dass eine si-

chere und langzeitstabile Kor-rektur durchführbar war. Manmuss wissen, dass die Korrekturder geneigten Okklusionsebenebei Patienten mit abgeschlosse-nem Wachstum deutlich schwie-riger ist. Der rechte Molar der Pa-tientin war so stark kariös, dassseine Erhaltung ein Problem dar-stellte. Ihr Zahnarzt schlug vor,den zweiten Molaren so zu ver-schieben, dass er den ersten er-setzen könnte (Abb. 21, 22). Die Patientin zeigte eine KlasseI-Molarenrelation mit einer Klas - se III-Tendenz auf beiden Seiten.Die Therapie erfolgte durch Ex -traktion der oberen rechten undlinken zweiten Prämolaren, desunteren rechten ersten Molarenund des linken zweiten Prämo -laren. Zur Therapie der geneigten Ok-klusionsebene wurde der obererechte Quadrant intrudiert undder untere rechte Quadrant ex-trudiert. Mit der rechten Seitewurde in umgekehrter Richtungverfahren (Abb. 25, 26). Die Pano -ramaaufnahme zeigt vier TADs(Abb. 27).Die Behandlung konnte mit einerfast vollständigen Korrektur derNeigung von 3 Grad beendet wer-den. Öffnen und Schließen desKiefers waren nun unlimitiertmöglich. Das Klicken war nochimmer vorhanden, die Patientinwar jedoch nun schmerzfrei.

Schlussfolgerungen

Die Nutzung von TADs bei kie-ferorthopädischen Behandlun-gen kann die Möglichkeiten zurKorrektur geneigter Okklusions-ebenen erweitern und damit zueiner verbesserten oralen Funk-

tion, optimaler fazialer Symme-trie und verbesserten kieferor-thopädischen Behandlungser-gebnissen beitragen. Mit demEinsatz der TADs in der tägli chenkieferorthopädischen Praxis er-weitern wir unser Spektrum umdie Korrektur geneigter Okklu-sionsebenen, indem wir dental alveolar orthopädische Maßnah-men in einer Weise durchführen,die bisher nicht für möglich ge-halten wurde. Das dreidimensio-nale komplexe Management derOkklusionsebenen neigung wurdedamit Realität.

Resümee

1. Die Bedeutung der Korrekturvon Okklusionsebenenneigun-gen wurde diskutiert.

2. TADs sind wertvolle Hilfsmit-tel für die Behandlung der Ok-klusionsebenenneigung.

3. Die Biomechanik indirekter ri -gider Verfahren unter Einsatzvon TPA und LA zusammen mitTADs gestattet die Kontrolle derKräfte, die für eine Optimierungder Okklusionsebenenlage er-forderlich sind.

4. Zum aktuellen Zeitpunkt ist diedafür nötige Behandlungszeitmeist länger als die einer durch-schnittlichen kieferorthopä -dischen Behandlung. Mit fort-schreitendem Verständnis derunterliegenden Vorgänge kanndiese Zeit ggf. verringert wer-den, wobei das bestmöglicheBehandlungsergebnis für denPatienten vorrangig sein muss.

5. Die vorgestellte Camouflage-Methode wird sowohldurch anatomische alsauch durch biomechani-sche Faktoren limitiert.

WISSENSCHAFT & PRAXIS6 | www.kn-aktuell.de Nr. 12 | Dezember 2011

George Anka D.D.S.,M.S.

Sekido Orthodontic Office.

Keio Seiseki Sakura Gaoka

SC A bld. 2F

Sekido 1-11-1, Tama-shi,

Japan 206-0011

Tel.: +81-42-337-2525

Fax: +81-42-339-0918

E-Mail: [email protected]

http://shika1.com/savesendai311/

index.html

Adresse

Dr. med. dent. George Anka

• Promotion Kieferorthopädie und Mas-

ter of Science, Northwestern University

• Privatpraxis in Tokio, Japan

• Mitglied des WIOC Advisor Committee

Kurzvita

Fortsetzung von Seite 5

Abb. 28 Abb. 29 Abb. 30 Abb. 31

Abb. 28–31: Die Gesichtsaufnahmen 28 und 29 zeigen die Patientin vor Behandlungsbeginn, Abbildung 30 und 31 nach Ende der Behandlung.

Abb. 32 Abb. 33 Abb. 34

Abb. 32–34: Frontale Zephalogramme vor (Abb. 32) und nach Korrektur der Okklusionsebene (Abb. 33). Abbildung 34 zeigt das OPG nach Abschluss der Behandlung.

Abb. 35 Abb. 36 Abb. 37

Abb. 35–37: Intraorale Okklusionsaufnahmen der Front (Abb. 35), des Ober- (Abb. 36) und Unterkiefers (Abb. 37) nach Korrektur der Okklusionsebenenneigung zum

Ende der dreijährigen Behandlung mit einer festen Apparatur.

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Welches ist Ihr bevorzugterInsertionsort für Minischrau-ben?An jeder beliebigen Stelle desalveolären Knochens, Ober-oder Unterkieferknochens, woein nichtinvasives Vorgehenmöglich ist; vorzugsweise in ei-ner fest anhaftenden Gingivastatt in einer schlaffen Mukosa.Eine leicht zu reinigende Stellewäre wichtig, wenn möglich insicherer Entfernung zum inter-radikulären Raum.

Wie sieht Ihr Insertionspro-tokoll für diesen Ort aus undwelches Schraubendesign set-zen Sie hier ein?Eine maschinelle Insertion istleichter als der Einsatz einerselbstbohrenden Schraube, dadas Insertionsgerät ein Kühl-system bietet und stetig undeinfach zu steuern ist. Im Ober-und Unterkieferknochen müs-sen wir des Öfteren vorbohrenund ein maschinelles Inser-tionsgerät kann diesen Job ambesten erledigen.

Welches stellt Ihre Haupt -indikation für den Einsatz vonMinischrauben dar?Fälle, die wir besser behandelnkönnen, wenn eine skelettaleVerankerung eingesetzt undplatziert werden kann. So be-nutzen wir TADs in vielen un-serer Fälle, wo Zahnbewegun-gen über größere Distanzenerforderlich sind.

Können Sie Ihre Behand-lungsmechanik bei geneigterOkklusionsebene erläutern?Das Okklusionsebenen-Ma -na gement sollte klug und ge-schickt erfolgen, indem mandessen Grenzen kennt und je-de zur Verfügung stehende Me-chanik nutzt. Als Erstes sollteman die Position der beiden Ok-klusionsebenen, den Ober- undden Unterkiefer kennen. AlsZweites die gewünschte Ziel-position. Die entsprechendenDetails sind im nebenseitigenArtikel beschrieben.

Verwenden Sie skelettalunterstützte GNE-Apparatu-ren?Da die mittlere Gaumennahtbeim Erwachsenen bereits ge-schlossen ist, ist es wichtig,hier eine skelettal unterstützteGNE einzusetzen. Es gibt voll-ständig oder teilweise skelet-tal gestützte Apparaturen, wo-bei letztere die häufiger ein -gesetzte Variante darstellt.

Wie können wir Japan nachdem schrecklichen Desastervom März dieses Jahres unter-stützen? Die Wiederherstellung desnach dem Tsunami völlig zer-störten 500 km langen Ufersvon Tohoku wird noch immerumgesetzt. Auch wenn die Men-

schen dort wissen, dass esnicht wieder so sein wird wievorher, sind sie dennoch vol-ler Hoffnung für die Zukunft.Der Wiederaufbau dieses gro-ßen Gebiets bedarf enormerAnstrengungen und Zeit. Nochimmer benötigen wir von un-

seren Freunden Unterstützungjeglicher Art. Mit dieser kannsich z.B. direkt an UNICEF(Stichwort „Disaster in Japan)https://secure.unicefusa.org/site/Donation2?df_id=9640&9640.donation=form1 gewandtwerden. Oder an das Interna-

tionale Rote Kreuz (Stichwort„Japan Earthquake and Tsu-nami“) https://www.ifrc.org/en/donation Zudem haben wir eine Hilfsor-ganisation „Save Sendai 311“gegründet, welche insbeson-dere Kindern hilft, die einen

oder beide Elternteile durchden Tsunami verloren haben.Nähere Informationen hierzufinden Sie auf Seite 9 dieserKN-Ausgabe.

Haben Sie vielen Dank!

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approximale Abrasion der Zahn-bogengröße anpasst und so zu einer korrekten Okklusion führt.Seine anfänglich propagierteExtraktionstherapie verwarf erschließlich zugunsten der appro-ximalen Schmelzreduktion, diedie fehlende Abrasion aufgrundder modernen Ernährung erset-zen sollte. Jedoch wurden seineUntersuchungen später durch an -dere Autoren widerlegt.Autoren wie Bolton 1956, Hud-son sowie Paskow 1970 und Bet-teridge empfahlen Reduktionender Zahnbreite vor allem im Front-zahnsegment des UK, um ein Re-zidiv in Form eines Engstandesvorzubeugen. 1972 definierte Peckeinen Index (Verhältnis des mesio-distalen Durchmessers bezüglichdes vestibulo-lingualen x 100).Sie empfahlen bei abweichendenWerten eine Korrektur durch in -terdentales Strippen. Durch She-ridan wurde 1980 eine Wende ein-geleitet. Seine Methode des „AirRotor Stripping“ wurde nicht nurim anterioren Segment, sondernauch im seitlichen beider Zahn -bögen angewandt. Der erzielba -re Platzgewinn beträgt 4–8mm.Die Absicht, durch approximaleSchmelzreduktion eine Dishar-monie ohne Extraktion auszuglei-chen, war neu. Im Ge gensatz dazugalt bisher die Reduktion der Re-zidivvermeidung eines frontalenEngstandes durch die verbesserteAbstützung aufgrund der vergrö-ßerten Kontaktpunkte und erhöh-ten Widerstand gegenüber appro-ximalen Friktionskräften.

Kontaktpunkt, Approximal-raum und Schmelzdicke

Die Bedeutung des Kontaktpunk-tes für die Stabilität und Konti-nuität der Zahnbögen wird vonmehreren Autoren betont. Whee-

ler spricht von der „collective ac-tion“, das heißt gegenseitige Ab-stützung, Schutz des darunter-liegenden Stützgewebes und Kon-tinuität der okklusalen Flächen.Entscheidend für die Funktionder Kontaktpunkte ist die jewei-lige Lage. Im Frontzahngebietliegt der Kontaktpunkt vertikalgesehen im inzisalen Kronen-drittel und horizontal im vestibu-lären. Bei den Prämolaren undMolaren liegt er horizontal zwi-schen dem vestibulären und mitt -leren Drittel, vertikal gesehen zwi-schen dem okklusalen und mitt-leren. Wird die Lage des Kontakt-punktes in Richtung des mittlerenDrittels hin verschoben, so wirddie Retention von Speiserestensowie die Abflachung der Inter-dentalpapille begünstigt. Der Ap-proximalraum wird durch dieAnatomie der Zahnflächen, derKontaktpunkte und der Zahnformgeprägt. Das Papillenplateau ver-größert und vertieft sich bei Ver-kleinerung des approximalen Abstandes. Dies führt zu einervermehrten Plaqueretention unddamit zu einer erhöhten Emp-findlichkeit gegenüber parodon-talen Erkrankungen. Bei einermaximalen Schmelzreduktionvon 0,5mm im anterioren Bereichverringert sich der Approximal-raum in Höhe der Zahnhälse aufmaximal 0,5mm.Hinsichtlich der approximalenSchmelzreduktion dient als Grund-lage und limitierender Faktor dieSchmelzdicke. Untersuchungenvon Hudson, Gillings und Buono-core sowie von Shillingburg undGrace kamen zu variierenden Er-gebnissen. Fillion fasste diese zuGrenzwerten zusammen, bei derder Grundsatz gilt, den Zahn-schmelz maximal auf die Hälftezu reduzieren: Anzumerken ist,dass sich die Schmelzreduktionim Bereich der oberen Frontzäh -ne auf rein ästhetischen Gesichts-punkten begründet.

Indikation

Die Indikation bei Erwachsenenumfasst folgende Punkte:1. Behandlung von Anomalien

mit intermaxillären, intrama-xillären Disharmonien sowiebei Tiefbiss. Die Behandlungsoll in diesen Fällen möglichstohne Extraktion erfolgen.

2. Es dient zum Ausgleich desZahnvolumens im OK, bei Ex -traktionsfällen oder bei Fehleneines UK-Frontzahne sowie imUK bei labialen Kippstand derFront.

3. Außerdem ist es immer indi-ziert zur Verkleinerung unäs-thetischer Interdentalräume.

Klinische Umsetzung

Anamnese und DiagnoseDie Patientin stellte sich im Altervon 16 Jahren zu einer kieferor-thopädischen Beratung vor. Siestörte die ästhetisch unbefriedi-gende Situation der Oberkiefer-frontzähne. Die extraoralen Auf-nahmen zeigen ein schönes har-monisches Profil, das nach denGrundregeln der Ästhetik nichtverändert werden darf (Abb. 1).Die intraoralen Aufnahmen zei-gen zu Behandlungsbeginn eineAngle-Klasse I Okklusion rechtsund links. Auf der Frontalauf-nahme sind die Zahnfehlstellun-gen im Sinne einer Rotation derOberkieferfrontzähne sowie derAußenstand des Eckzahnes rechtszu sehen. Die Breite sowie die un-harmonische Zahnform der mitt-leren Oberkieferfrontzähne sindausgeprägt. Alle Zähne sind ka-riesfrei und die Parodontalver-hältnisse waren klinisch als gutzu bewerten (Abb. 2a–e).Im Rahmen der Modellanalysekonnte eine harmonische Brei-tenrelation beider Zahnbögen imBereich der Molaren und Prä -molaren, im Oberkiefer ein Platz -

be darf von ca. 4mm ermittelt wer-den. Im Unterkiefer lag ein Eng-stand von insgesamt 2mm vor.Diese Engstände konzentriertensich auf die Frontzahnregion (Abb.2d–f). Das angefertigte OPG zeigt (Abb. 3), dass alle Zähne vorhan-den waren. Sowohl endodonti-sche alsauch konservierende bzw.prothetische Versorgungen warennicht zu verzeichnen. Die paro-dontale Situation war röntgeno-logisch unauffällig und die Kno-chenverhältnisse ließen eine or-thodontische Behandlung zu.Die Fernröntgenaufnahme (Abb. 4)zeigt keine skelettalen Auffällig-keiten. Die Ober- und Unterkiefer-front stand nahezu achsengerecht(Tab. 1).

TherapieplanungZur Herstellung lückenloser, ästhetisch ansprechenden Ober-und Unterkieferzahnbögen be-standen zwei Alternativen: • Orthodontische Behandlung mit

Extraktion von vier Prämolarenzur Platzbeschaffung: Der Eng-stand in der Unterkieferfrontund die vertikale sowie die sa-gittale Frontzahnstufe hättenfür diese Vorgehen gesprochen.

• Orthodontische Behandlungoh ne Extraktion. Die Engstän -de in beiden Zahnbögen müss -ten durch anderweitige Platzbe -schaffungsmaßnahmen (Strip-pen) aufgelöst werden.

Die erste Behandlungsalternati -ve hätte zu einer Verschlechte-rung des fazialen Erscheinungs -bildes geführt. Infolge der Ex -traktion und anschließend deskieferorthopädischen Lücken-schlusses wäre es zu einer Abfla-chung des Mundprofils gekom-men. Bei dieser Behandlungsva-riante wäre aufgrund der größerenZahnbewegungen mit einer we-sentlich längeren Behand lungs - dauer zu rechnen gewesen. DerPatientin wurden Vor- und Nach-teile beider Alternativen erläutert.Sie entschied sich letztendlichfür die Non-Extraktionstherapie.

WISSENSCHAFT & PRAXIS8 | www.kn-aktuell.de Nr. 12 | Dezember 2011

ASR – Stripping als Behandlungsvariante

Fortsetzung auf Seite 10

Zentraler Lateraler Eckzahn Erster Zweiter Erster ZahnbogenSchneide- Schneide- Prämolar Prämolar Molar insgesamtzahn zahn

m. d. m. d. m. d. m. d. m. d. m. d.

Oberkiefer 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,6 0,6 0,6 0,6 0,6 0,6 10,2

Interdent. 0,6 0,6 0,6 1,2 1,2 1,2Reduktion

Unterkiefer 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,3 0,6 0,6 0,6 0,6 0,6 8,6

Interdent. 0,4 0,4 0,4 0,9 1,2 1,2Reduktion

Abb. 3:Panoramaschichtaufnahme (OPG) vor Beginnder Behandlung. – Abb. 4: Die FRS zeigt keine Auf-fälligkeiten. – Abb. 5: Die zu strippenden Zahnflä-chen sind mit roten Linien markiert.

Abb. 6a–e: Intraorale Aufnahmen nach Eingliederung der Brackets und Zahnschmelzreduktion.

Fortsetzung von Seite 1

Abb. 3

Abb. 5

Abb. 4

a

b

c e

d

a b

Abb. 1a, b: Die extraoralen Aufnahmen zeigen ein harmonisches Profil.

a b c

d e f

Abb. 2a–c: Intraorale Aufnahmen in Okklusion. Eine satte Verzahnung im Seitenzahngebiet. – Abb. 2d–e: Ober- und Unterkieferaufnahme. DieEngstände befinden sich in der Frontregion. – Abb. 2f: Nahaufnahmen der Ober- und Unterkieferfrontzähne: das Ausmaß des Engstandes unddie anguläre Kronenform sprachen für die Zahnschmelzreduktion.

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311

SAVE

SENDAIDer beschwerliche Weg des Wiederaufbausnach dem 11. März 2011

Dem Erdboden gleich – die zerstörte Stadt Ishinomaki.

Sieben Monate sind nun seit der dreifachen Katastrophe im japanischen Tohoku, die sich weltweit in dieKöpfe der Menschen einbrannte und die Hälfte des oberen Teils der Insel Honshu zerstörte, vergangen.Schaut man zurück, erscheint das Ganze schlimmer noch als der scheußlichste Alptraum.

Es war 14.46 Uhr japanischer Zeit, als am 11. März 2011 ein Erdbeben der Stärke 9,0 die Küste der Prä-fektur Miyagi und mit einer Stärke von 6 den Vorort von Tokio, in dem ich als Kieferorthopäde arbeite, er-schütterte. In unserer Praxis begann die Decke zu schwanken, die Wände knackten minutenlang unterlautem Getöse, sodass wir sofort jede Behandlung stoppten. Wir alle waren zu Tode erschrocken und kau-erten uns in der Raummitte zusammen, da wir einfach nicht wussten, wo genau in einem solchen Momentder sicherste Platz ist, sich in einem 8-stöckigen Gebäude zu schützen. Eine Lautsprecheransage informierteuns darüber, was geschehen war. Man wies uns an, Ruhe zu bewahren und im Gebäude zu bleiben, daalles Mögliche von den Nachbargebäuden herunterstürzte. Als die Situation sich nach ca. 15 Minutenetwas entspannt hatte, schickten wir zunächst alle Patienten nach Hause. Wir selbst kehrten gegen Mit-ternacht nach Hause zurück, da weder Züge noch Busse fuhren, die Straßen unpassierbar und sämtlicheTransportmöglichkeiten buchstäblich zusammengebrochen waren. Der Strom fiel vielerorts und in der gro-ßen Metropole Tokio aus. Doch komischerweise gab es keine Panik. Die meisten beschwerten sich keineMinute, zumal wir an Erdbeben und deren Konsequenzen für das Leben auf dieser Insel gewohnt sind.Doch die schlechten Nachrichten sollten uns erst Stunden später erreichen, als der Tsunami in einem Aus-maß von 500 Kilometern auf das Ufer von Tohoku traf.

Das Erdbeben hatte extrem zerstörerische Tsunami-Wellen von bis zu 40 Meter Höhe ausgelöst. Zusätzlich zum Verlust von Menschenleben und der Zerstörung der Infrastruktur verursachte der Tsunami eine Reihenuklearer Unfälle, vor allem fortlaufende Kernschmelzen in drei Reaktoren des Atomkraftwerk-KomplexesFukushima I und die damit verbundenen Konsequenzen für die eingerichteten Evakuierungszonen für Hun-derttausende von Menschen. Das tapfere Personal sowie Ingenieure versuchten unter Einsatz ihres Lebensdas Kühlsystem wiederherzustellen. Denn hätte man die Anlage so gelassen, hätte dies die schlimmste Ka-tastrophe überhaupt bedeutet – nicht nur für die Zukunft Japans, sondern der gesamten Erde. Die Aufop-ferung und den Einsatz dieser Menschen werden wir nie vergessen. Die Frage, die uns seither beschäftigt,ist, inwieweit eine Nation, die sich traut, Verantwortung für die Sicherheit unseres Planeten zu übernehmen,weiterhin an jeglicher Art nuklearer Reaktoren festhält? Nach all dem, was passiert ist.

Wir alle sind über das, was geschehen ist, unendlich traurig. Wir versuchen, den Menschen aus Tohokusowie Freunden zu helfen, indem wir eine gemeinnützige Organisation namens „Save Sendai 311“ ge-gründet haben. Wir sind insofern aktiv, dass wir unsere Kollegen in der Welt über das Geschehene infor-mieren und zur Unterstützung und Hilfe für das betroffene Gebiet aufrufen. Die größte Unterstützungerhalten wir von UNICEF und dem Roten Kreuz. Dennoch gibt es Einzelne, die darüber hinaus unsere Hilfebenötigen, wie Kinder, die einen oder sogar beide Elternteile verloren haben, und für die die weltweitenoder nationalen Hilfsorganisationen nicht so viel tun können. In solchen Fällen, so sind wir überzeugt,kann eine kleine, vor Ort arbeitende Non-Profit-Organisation besser agieren. Zumal wir wissen, was aktuellpassiert und inwieweit sich mit der Zeit die Bedürfnisse ändern.

So fokussieren wir all unsere Bemühungen darauf, die Kinder von Tohoku zu retten und ihnen unseregrößtmögliche Unterstützung zukommen zu lassen. Diese Hilfe konnte bislang erfolgreich realisiert werden.Der Weg des Wiederaufbaus ist für Tohoku noch immer sehr lang, zumal alles aus Trümmern wiederauf-gebaut werden muss. Dennoch glauben wir fest daran, dass die Zukunft vielversprechend ist, da die Men-schen aus Tohoku tapfer genug sind, diese dreifache Katastrophe zu überstehen. Wir, die das Glück gehabthaben zu überleben, haben einfach die Pflicht, unsere Hilfe für die nächsten zehn Jahre fortzusetzen, bisdiese Kinder hoffentlich ihr Lächeln wiedergefunden haben.

Prof. Dr. George Anka, Kieferorthopäde, Tamashi, Tokio/Japan.

Spenden für die Hilfsorganisation „Save Sendai 311“ bitte an:

Name der Bank: The 77 Bank, Ltd.SWIFT-Code: BOSSJPJTFiliale: Ichibancho BranchAdresse Filiale: 4-10-20 Ichibancho,

Aoba-ku, Sendai, JapanEmpfänger: Save Sendai 311

(vertreten durch Junji Sugawara)Konto-Nr.: 205-6133835

„Save Sendai 311“

Chief: Dr. Junji Sugawara Supervisors: Dr. George Anka

(International Affair Officer)Mr. Taku Furuyama (Chief of Brave Tohoku)Dr. Hiroshi Nagasaka (National Affair Officer)

http://shika1.com/savesendai311/

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SaveSendai_AZ_280x400_KN1211.pdf 1SaveSendai_AZ_280x400_KN1211.pdf 1 13.12.11 10:2513.12.11 10:25

Page 10: KIEFERORTHOPÄDIE NACHRICHTEN · 2021. 3. 22. · KIEFERORTHOPÄDIE NACHRICHTEN Die Zeitung von Kieferorthopäden für Kieferorthopäden I Die approximale Reduktion des Zahnschmelzes

Therapeutisches VorgehenFür die Behandlung und geplan-ten Zahnbewegungen wurde ei -ne festsitzende Apparatur (0.022�x 0.028� Slot-Brackets) eingeglie-dert. Aufgrund der Achsenstel-lung der Fronten sollte eine über-mäßig labiale Kippung bei derAuflösung des Engstandes ver-mieden werden. Um dies weitest-gehend umzusetzen, wurde imgesamten Frontzahngebiet inklu-sive der Mesialfläche der Ober-und Unterkiefereckzähne um ins-gesamt 2,0 bis 2,5mm gestrippt(0,20–0,25 je Approximalfläche).Die Form der Zähne und derVerlauf der Gingiva ließ dies zu (Abb. 5, Abb. 6a–e). Um den knap -pen Überbiss nicht zu verlieren,wurden zwischen den oberen Eck-zähnen einerseits und den un te -ren Eckzähnen sowie ersten Prä-molaren andererseits up & down-elastics in Form eines Dreieckeseingehängt. In den später einge-gliederten Stahlbogen wurde zu-dem eine entsprechende Extru-sionsstufe für die Front einge -arbeitet. Die Zahnbögen warenlückenlos ausgeformt und nivel-liert. Im Seitenzahngebiet bliebdie Okklusion unverändert, dieFrontzahnstufe war in sagittalerund vertikaler Richtung physio-logisch (Abb. 7a–f). Es trat keineProfilveränderung ein (Abb. 8aund b). Die Fernröntgenaufnah -me (Abb. 9) lässt die dentalenVerände rungen erkennen; auf-grund der Zahnhartsubstanz -reduktion kam es zu einer ver-gleichsweise geringen, labialenKippung beider Fronten. Zur Re-tention wurde an den Unterkie-fereckzähnen ein Retainer aushalbrundem Draht fixiert. DieStabilisierung der Front- und Eckzähne erfolgte mit einem geklebten Retainer. Zusätzlichwur den im Ober- und Un ter -kiefer Re tentionsplatten einge-setzt (Abb. 10).

Diskussion

Der größte Vorteil bei der appro-ximalen Schmelzreduktion liegtin der Vermeidung einer Extrak-tion. Während bei der Extraktionvon zwei Prämolaren ein Platz-gewinn zwischen 12–15mm er-zielt wird, dieser jedoch seltendem erforderlichen Platzbedarfentspricht, kann durch die ap-proximale Reduktion der Platz-gewinn dem individuell nötigenBedarf angepasst werden. Auf-grund des minimierten Lücken-schlusses reduzieren sich eben-falls die benötigte Zahnbewe-gung und damit die Folgen, die

mit großen Zahnbewegungen zu -sammenhängen, wie Wurzelspit-zenresorptionen. Ein weitererVorteil ist die verkürzte Behand-lungsdauer. Aus ästhetischer Sicht lässt sichdie Vermeidung triangulärer Zo-nen als Folge der Vergrößerungder Interdentalräume anführen.Ebenfalls ist das Risiko einer Abflachung des Profils durchLingualkippung der anteriorenZähne nicht gegeben. Hinsichtlich der Stabilität konn-ten Untersuchungen Williams zei-gen, dass sich der Einsatz perma-nenter Retainer in der Front desUnterkiefers reduzieren konnte.Aufgrund der Indikation des in -terdentalen Strippens stellt sichhier die Frage, ob eine kieferor-

thopädische Behandlung ohneExtraktion die Gesundheit desparodontalen Gewebes und derZähne weniger beeinflusst.Verschiedene Studien, die Pa-tienten mit einer kieferorthopä-dischen Behandlung und Extrak -tionstherapie mit einer unbehan-delten Kontrollgruppe verglichen,konnten keinen signifikanten Un -terschied bezüglich parodontalerErkrankungen finden. Vielmehrbestätigten die Autoren, dass ei -ne Behandlung, die während derAdoleszenz durchgeführt wird,kein Faktor ist, der die Gesundheitdes Parodontiums auf lange Sichtschädigt.

Langzeitstudien weisen daraufhin, dass die Kieferorthopädiekei ne Schäden setzt, anderer-seits besagen diese Studien aberauch, dass sie den langfristigenErhalt eines gesunden Parodontsnicht begünstigt. Ein weitererPunkt ist die Auswirkung der MB-Behandlung hinsichtlich Wurzel -resorptionen. Ein Zusammen-hang besteht zwischen dem Al-ter des Patienten in dem Sinne,dass bei Erwachsenen häufigerWurzelresorptionen auftreten.Bei der Aussage über einen Zu-sammenhang mit der Art der Behandlung – mit oder ohne Ex -traktion – sind die Aussagen verschieden. Als ursächlicherFaktor wird aber die Dauer derBehandlung von allen Autoren

bejaht. Die Folgen der Wurzel -resorption auf die Stabilität derZähne sind ohne Frage geringerals die Folgen des Knochenver-lustes. Nach Goldin gibt es im Be-reich des Alveolarfortsatzes we-sentlich mehr parodontale Fa-sern als in der apikalen Zone, undnach den Untersuchungen Kalk-warfs entsprechen 3mm Wurzel-resorption etwa 1mm Verlust anAlveolarknochen.Die Zahnschmelzreduktion hin -terlässt an den betroffenen Zäh-nen Rillen von einer Tiefe zwi-schen 10–30µ. Die Anwendung von Diamant-streifen verursacht dabei dieraueste Oberfläche. Eine dadurcherhöhte Kariesfrequenz konnteallerdings nicht nachgewiesenwerden. Zachrisson begründetdiese Tatsache damit, dass essich bei dem Zahnschmelz umeine dynamische Oberfläche han -delt, die sich remineralisiert undstabilisiert (Zit. N. Fillion). EineStudie von Mangoury konnteelektronenmikroskopisch nachneun Monaten eine Reminerali-sation nachweisen.Als Grundsatz der Schmelzre-duktion muss jedoch gelten, dieSchmelzdicke maximal auf dieHälfte zu reduzieren, um einenausreichenden Schutz des Zah-nes zu gewährleisten. Eine Ver-ringerung bei korrekt stehendenZähnen verkleinert den Inter-dentalraum und damit das Sep-tum. Bei eng stehenden Zähnenwird der Interdentalraum grö-ßenmäßig erhalten bzw. vergrö-ßert, wenn die Reduktion dieÜberlappung der Zähne nichtüberschreitet. Je schmaler der in -terdentale Knochen ist, desto un-empfindlicher ist er gegenüberparodontalen Erkrankungen. DieWiderstandsfähigkeit des inter-radikulären Knochens steigt beiReduktion, während die Emp-findlichkeit des parodontalenGewebes steigt. Eine Verklei -nerung des Approximalraumesführt weiterhin zu einer Vertie-fung des Papillenplateaus und be-günstigt dadurch eine vermehrtePlaqueretention. Des Weiterensteigt die Empfindlichkeit desdünnen, nichtkeratinisierten Epi -thels, die zusammen mit der Ver-ringerung des Bindegewebes zuparodontalen Problemen führenkann.Wird der interradikuläre Spalt un -ter 0,5mm verringert, verschwin-det der medulläre Knochen, beieiner Annäherung unter 0,3mmaußerdem die Laminae durae,woraufhin es zu einer Verbin-dung der Zähne über die paro-dontalen Ligamente kommt. DieFolge sind laterale Wurzelre-

sorptionen. Die Reduzierung desmedullären Knochens führt zueiner verbesserten parodontalenAbwehrkraft, andererseits redu-ziert sich aufgrund der starkenVaskularisierung die Regenera-tionsfähigkeit. Bei Patienten mitparodontalen Erkrankungen istdaher Vorsicht geboten.Die zitierten Autoren und ihre Un tersuchungen konnten eindeu-tig den Vorteil der approximalenSchmelzreduktion unterstrei-chen. In Fällen, in denen ei ne Ex -traktion zum Verlust zu großenZahnvolumens führt, ist sie un-bestritten das Mittel der Wahl.

WISSENSCHAFT & PRAXIS10 | www.kn-aktuell.de Nr. 12 | Dezember 2011

Prof. Dr. med. dent. Nezar Watted

• 1983–1985 Studium der Mathematikund Volkswirtschaft, Hebrew Univer-sity Jerusalem/Israel

• 1985–1991 Studium der Zahnmedizin,Universität Würzburg

• 1992–1994 Zahnarzt in einer Privat -praxis

• 1994 Wiss. Angestellter in FZA-Wei -terbildung auf dem Gebiet der Kiefer -orthopädie, Poliklinik für KFO, Univer-sität Würzburg

• 1997–2002 Leitender OA, Poliklinik fürKFO, Julius-Maximilians-UniversitätWürz burg

• 2001 Habilitation, Medizinische Fakul-tät, Universität Würzburg

• 2001 Ernennung zum Privatdozenten

• 2002 Privatdozent, Poliklinik für ZMK,Universität Würzburg und in Privat -praxis

• Schwerpunkte: Ästhetik in der KFO,kombiniert kieferorthopädisch-kiefer-chirurgische Behandlung, kombiniertparodontologisch-kieferorthopädi-sche Therapie parodontal geschädig-ter Gebisse sowie die FKO

Kurzvita

Prof. Dr. med. dent. Nezar WattedCenter for Dentistry and AetheticsChawarezim Street 130091 Jatt/IsraelE-Mail: [email protected]

Adresse

Dentale Analyse

Parameter Durchschnitt Vor der Behandlung Nach der Behandlung

+1 – NL (°) 70 ± 5 67 66,5

+1 – NS (°) 77 ± 2 72 71

+1 – NA (°) 22 ± 3 26 28

+1 – NA (mm) 4 6 6,5

-1 – ML (°) 90 ± 3 86 84

-1 – NB (°) 25 ± 3 25,5 27

-1 – NB (mm) 4 3 mm 3,5

Interinzisalwinkel 135 ± 10 128,5 124

Tab. 1: Dentale Parameter vor und nach der kieferorthopädischen Behandlung.

Abb. 9: Die FRS-Aufnahme zum Behandlungsende. –Abb. 10: Zustand zehn Jahre nach Behandlungsende.

Fortsetzung von Seite 8

a b c

d

a b

e f

Abb. 7a–c: Neutrale Okklusion mit gesicherter sagittaler und vertikaler Frontzahnstufe. – Abb. 7d, e: Harmonische OK- und UK-Zahnbögen. – Abb. 7f: Frontzahn -situation nach Auflösung der Engstände in beiden Kiefern.

Abb. 8a, b: Die extraoralen Aufnahmen nach der Behandlung.

Abb. 9

Abb. 10

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Nach zwei Jahrzehnten Erfah-rung mit kieferorthopädischenBrackets entstand die Idee, einselbstligierendes Bracket zu ent-wickeln, das möglichst viele Ver-besserungsvorschläge und In-puts von Klinikern berücksich -tigen sollte. Dass dies eine gro-ße Herausforderung darstellenwürde, war klar – der Anreiz da-für umso größer.

Dieses Bracket sollte auf die seitJahrzehnten am Markt vorhan-denen, erprobten konventionel-len Multibandapparaturen, wiesie von unzähligen Kieferortho-päden tagtäglich angewandtwerden, aufbauen. Es sollte keingrößeres Umdenken in deren be-währter Arbeitsweise verlangenund zudem vielfache Behand-lungsmöglichkeiten mit opti-

malsten Therapieerfolgen si-cherstellen. Sämtliche bekannte Schwach-punkte, wie mögliche Zahn-schmelz-Abrasionen und Sprö-digkeit von polykristallinemAluminiumoxid bei Keramik-brackets (welche oft bereits beimLigieren brechen und beim De-bonden zersplittern) als auchdas Verformen und Verfärbenherkömmlicher Polyurethan-bzw. von Polykarbonat-Bracketsim Laufe der Behandlungsdauer,sollten ebenfalls mit gelöst wer-den. Höchstmögliche Ästhetik undKomfort für den Patienten dür-fen dabei natürlich ebenfallsnicht zu kurz kommen. Im Ergebnis von mehr als zweiJahren Entwicklungsarbeit lagdann mit dem EasyClick® SL-System ein Bracket vor, das alldiese gewünschten Anforderun-gen beinhaltet und die Erwartun-gen der in den Entwicklungs-prozess mit eingebundenen Kie-ferorthopäden zur Zufriedenheiterfüllt (Abb.1).Beim EasyClick® SL-Bracketsys-tem handelt es sich um ein trans-luzentes, in der Anfangsphasepassives und in der Endpha se ak-tives selbstligierendes Bracket.Es wurde erstmals beim AAO-Jahreskongress in Washingtonvorgestellt und dort durch dieAmerican Association of Ortho-dontists als das innovativste Bra-cket des Jahres 2010 bezeichnet.Seitdem ist es im Handel erhält-lich.

DesignDer transluzente Bracketkörpermit seinem integrierten, multi-funktionalen Clip stellt eine Ein-heit dar und wird aus einemStück gefertigt. Dadurch entfal-len unterschiedliche Materia-lien. Zudem sind keinerlei me-chanische Komponenten wieKlappen, Federn oder derglei-chen vorhanden. Somit ist einMaximum an Ästhetik und auf-grund der Homogenität sowieder damit gegebenen niedrige-ren Bauhöhe (Low-Profile-De-sign) auch ein erhöhter Patien-tenkomfort gegeben (Abb. 2). Füreine bessere Rotationskontrollesind optional Cuspid-Bracketsfür den Ober- und Unterkiefermit integriertem Doppelclip er-hältlich.

Ästhetik Der Anspruch sowie die Bedürf-nisse der Patienten nach einemästhetischen Look bzw. nach Bra-ckets, die auf den ersten Blick sowenig wie möglich bemerkt wer-den können, steigt immer mehr.Somit war von Beginn an klar,dass es eines transluzenten Ma-

terials bedarf, welches sich nichtverfärbt und seine Form wäh-rend der ge samten Therapiezeitbehält (Abb. 3). Der zur dauer-haften Ästhetik verhelfenden, gu -ten Reinigungsmöglichkeit trägtdas offene Clipsystem ebensoRechnung.

Innovatives MaterialFür die Produktionsmethode mit - tels Lasertechnik wurde ein neues,innovatives Material gewählt, dasbiokompatibel ist und das Formenvon komplexen Profilen – wie diesdas Bracket mit integriertem Clipdarstellt – erlaubt. Dieser Werk-stoff weist ein Wi der standsver -halten auf, das sich mit dem poly-kristallinen Alu mi niumoxid ver-

www.kn-aktuell.de | 11WISSENSCHAFT & PRAXISNr. 12 | Dezember 2011

Neue Dimension auf dem Gebiet der SL-BracketsIm Rahmen des letztjährigen Jahreskongresses der amerikanischen Gesellschaft für Kieferorthopädie in Washington wurde das neue,

selbstligierende Bracket EasyClick® SL (World Class Orthodontics® Ortho Organizers GmbH®)* präsentiert. Dipl.-Ing. Dr. Erich Moschik undDr. Harald Planegger stellen das System aus designtechnischer sowie klinischer Sicht vor.

Fortsetzung auf Seite 12

Abb. 3: Exzellentes ästhetisches Aussehen.Abb. 1: EasyClick® SL. Abb. 2: Transluzenter Bracketkörper mitintegriertem, multifunktionalen Clip.

Abb. 4: Basis im Fischgräten-Design. – Abb. 5: Markierung als Hilfestellung zur optimalen Ausrichtung am Zahn.

Abb. 6, 7: Dynamisches Behandlungsverhalten und Fortschritt nach fünf Monaten mit 0.014� Copper NiTi-Bogen. – Abb. 8: Hohe Stabilität der Brackets bei Multiloopbogen-Technik mit 0.016� x 0.022� Blue Elgiloy.

0 5 10 15 20 25 30

EasyClick

Saphire polished

Poliurethane

Stainless Steel

PCA Ceramic

Gold Lined Composite

Frictional Force in NOffset test **

1,1

1,6

2,05

6,4

23

27

Abb. 9: Vergleichsdarstellung der Slotreibungskräfte.

Abb. 10: Offset-Test.

Abb. 11: Darstellung der Kräfte zum Einligieren und Herausnehmen der Drähte.

Abb. 12: Mögliche multifunktionale Verwendung des Systems bei Lückenöffnung für 12 und 22 mit Open CoilSprings und 0.014� Copper NiTi-Bögen.

Abb. 6

Abb. 7

Abb. 8

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gleichen lässt, ohne jedoch des-sen Bruch- und Splitterneigungzu besitzen. Zusätzlich zeigt eseine ausreichende Flexibilität,wodurch die Funktion des Clipserst ermöglicht wird. Das trans -luzen te Material ist resistent ge-gen Verfärbungen und zeigt kei-nerlei Abrieb, wie dies bei her-kömmlichen Polyurethan- und Po -lykarbonat-Brackets der Fall ist.

BondingDie ausschließlich mechanische„Interlocking-Basis“ erlaubt durchdas innovative „Fischgräten-De-sign“ eine außerordentlich leich - te und präzise Positionierung am Zahn (kein „Schwimmen“ desBrackets mehr beim Andrücken).Dabei wird der überschüssigeKleber aufgrund der Konstruk-tionsart schräg nach außen inRichtung okklusal gedrückt undso dessen leichtes, rasches Ent-

fernen ermöglicht (Abb. 4). Somitwird erreicht, dass Plaque an -sammlungen rund um das Bra-cket leichter entfernt werden kön-nen und die Mundhygiene er-leichtert wird. Die Verwendung hochwertigerlichthärtender Kleber (die ihrer-seits farbbeständig sind) mit Festigkeiten von 10 bis 12MPa ge-währleistet eine sichere Verkle-bung für den gesamten Behand-lungszyklus, sodass die Bracket-

Verlustrate auf ein Minimum re-duziert wird. Die exakte vertikaleAusrichtung des Brackets entlangder bukkalen Longitu dinal-Achseam Zahn wird durch die abputz-baren Farbmarkierungen am Bra-cket enorm erleichtert (Abb. 5).

Multidimensionale Steuerungder Zahnbewegungen von Beginn anUm den neuesten Erkenntnissenin der Therapie Rechnung zu tra-

gen, wurde das Bracket so aus -gelegt, dass es insbesondere wäh-rend der Nivellierungs- und Jus-tierungsphase passive Funktionausübt. Durch die gegebene Clip -position ist eine größere Inter-bracket-Distanz gegeben, die einsehr dynamisches Behandlungs -verhalten ermöglicht (Abb. 6, 7).Während der Endphase – bei even-tueller Verwendung von 0.018� x0.025�-Bögen – weist das Bracketeine vermehrt aktive Funktion auf,

WISSENSCHAFT & PRAXIS12 | www.kn-aktuell.de Nr. 12 | Dezember 2011

Fallbeispiel 1 (Abb. 13–15)

Abb. 14a–g: Ausgangssituation: Intraoralfotos mit Zahn-fehlstellungen, ektope obere Eckzähne.

Abb. 15a–g: Eckzähne nach zwei Monaten eingegliedert(0.014� Copper NiTi), Weiterbehandlung der Klasse II-Re-lation mittels Jasper Jumper.

Abb. 13a, b: Extraorale Aufnahmen zuBehandlungsbeginn.

Fallbeispiel 2 (Abb. 16–18)

Nachbehandlung einer Patientin mit TMJ-Dysfunktion nach Straight-Wire-Behandlung mit konventionellen „selbstligierenden“ Brackets. Bracketwechsel auf EasyClick® und Multiloop-Edgewise-Technik nach Sato.

Abb. 16a–g: Intraoralfotos während der Behandlung mitBlue Elgiloy Bögen der Dimension 0.016� x 0.022�.

Abb. 17a–g: Endergebnis nach zwölf Monaten.Abb. 18a, b: Patientin ist beschwerde-frei und kann wieder lachen.

Abb. 14a Abb. 14b Abb. 14c

Abb. 14e Abb. 14f Abb. 14g

Abb. 15a Abb. 15b Abb. 15c Abb. 15d

Abb. 15e Abb. 15f Abb. 15g

Abb. 14d

Abb. 16a Abb. 16b Abb. 16c

Abb. 16e Abb. 16f Abb. 16g

Abb. 17a Abb. 17b Abb. 17c Abb. 17d

Abb. 17e Abb. 17f Abb. 17g

Abb. 16d

Fortsetzung von Seite 11

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wodurch sich eine größere Präzi-sion bei der Feineinstellung mit guter Torqueübertragung und Ro-tationskontrolle ergibt (Abb. 8).

FriktionDas innovative und biokompa -tible Material bewirkt eine „ultralow Friction“ zwischen Bracket-schlitz, Clip und Drahtbogen. Esliefert im Vergleich zu am Marktbefindlichen Brackets aus Edel-stahl und Keramik oder den „li-ned“ Brackets wesentlich niedrigeFriktionskräfte und gewährleistetdadurch einen sanfteren Behand-lungsbeginn (Abb. 9, 10).

Drahtbogenwechsel Durch das spezielle Design des imBracket integrierten Clips ist einEin- und Ausklicken der Drahtbö-gen sehr einfach. Sowohl das Ein-klicken des Drahtes wie auch dasEntfernen erfolgen mittels Finger,Pluger, Weingart oder mit dem da-für speziell ergonomisch design-ten „Wiredirector“. Die dabei auf-tretenden Clipkräfte sind so di-mensioniert, dass das Einklickenwie auch das Entfernen starkerNivellierungsbögen, wie z.B. ei-nes 0.016� x 0.025�-Bogens, ohneBelastung für den Patienten erfol-gen können und keine Gefahr be-steht, dass sich dabei das Bracketvom Zahn löst (Abb. 11).Das Clipdesign unterstützt denKie ferorthopäden auch dahinge-hend, dass bei zu frühem Wechselauf stärkere Bögen eine leichteFederwirkung auftritt und damitextreme Kräfte sowie gefährlicheWurzelresorptionen vermiedenwerden. Das Einhalten der Draht-sequenzen von Thermal- und NiTi-Bögen in einer kontinuierlichenDimensionsprogression garan-tiert optimale Behandlungserfol -ge. Die zusätzliche Möglichkeitder Verwendung von Drahtliga -

turen oder Gummizügen machtvielfältige Behandlungsmethodenmöglich. Es kann auch ganz ein-fach während des Behandlungs-verlaufes von konventioneller Me-thode mit Ligaturen auf selbstli-gierend gewechselt werden, ohnedafür die Brackets austauschenzu müssen (Abb. 12).

DebondingDas Bracket lässt sich ganz ein-fach mit einem herkömmlichenDebondinginstrument entfernen,wobei die Zange mesial und distalam Bracket angesetzt und das Bra-cket mit wenig Kraftaufwand imUhrzeigersinn verdreht wird. Dasverwendete Material ist hart ge-nug, um sich dabei nicht zu verfor-men, und flexibel genug, um nichtzu zerbrechen, wie dies bei Kera-mikbrackets häufig der Fall ist.

Patientenbeispiele Der Wunsch der Patienten nach ästhetisch wenig beeinträchti gen - den kieferorthopädischen Ap -paraturen veranlasste mich, das EasyClick® SL-Bracketsystemauszuprobieren. Die Synthese aus„selbstligierendem“ Bracketsys-tem und ansprechender Ästhetiksowie die vielseitige Anwendbar-keit schienen den Versuch in derPraxis zu rechtfertigen. Der sonst mit SL-Bracketsyste -men assoziierte Begriff „selbstli-gierend“ ist m.E. eine irreleitendeund marketingmäßig missbrauch -te illusorische Bezeichnung, daimmer noch der Behandler einli-gieren und typischerweise einenVerschlussmechanismus oder ei -ne Arretierung aktivieren bzw.schließen muss. Demzufolge dürf-ten diese Systeme nur als bogen-retentiv und nicht selbstligierendbezeichnet werden.Das EasyClip-System entsprichtjedoch dem Terminus selbstligie-

rend, da der Draht ins Retentions-system nur noch eingedrückt wirdund kein Mechanismus mehr be-tätigt werden muss. Das EasyClick® SL erlaubt sehrflexible Behandlungen auch jen-seits der Straight-Wire-Technik,wie es in einer kieferorthopädi-schen Praxis täglich erforderlichist. Durch das konventionelle Bra-cket-Grunddesign ist in Spezial-fällen auch konventionelles Arbei-ten mit Verwendung unterschied-lichster Ligaturen und erforder-lichen Accessoires komfortabelmöglich. Das äußerst dynamischeVerhalten des Clipsystems ermög-licht eine rasche Korrektur vonZahnfehlstellungen mit hohemPatientenkomfort bei geringemSchmerzpotenzial und Einhaltungder idealen Kräfte am Zahn für op-timale Zahnbewegung von 50 bis70cN (Studie von J. Kurol 1996). Unerlässlich bei transluzenten, äs-thetischen Brackets ist die Schu-

lung und Unterweisung des Pa-tienten hinsichtlich gründlicherMundhygiene, da die Bracketszwar selbstligierend, aber nochnicht selbstreinigend sind. DieVerantwortung für eine persistie-rend gute Ästhetik der Bracketsüber die Behandlungsdauer hin-weg liegt unweigerlich beim Pa-tienten. Mich als Anwender freut es, dass ein Arbeiten mit erprobten

klinischen Methoden bei gleich-zeitig hohen ästhetischen Ansprü-chen möglich und ein rascher Behandlungserfolg gegeben ist.Das und die gleichzeitige, niedri-ge Schmerzentwicklung bewirktdie hohe Akzeptanz und Zufrie-denheit der Patienten.

www.kn-aktuell.de | 13WISSENSCHAFT & PRAXISNr. 12 | Dezember 2011

Dipl.-Ing. Dr. techn. Erich Moschik

• 1980–1983 Studium an der Techni-schen Universität Graz

• 1988 Doktorat auf dem Gebiet der Ma-terialwissenschaften an der TU Graz

• 1991–2005 Entwicklung von Keramik-Polyurethanbrackets in den USA mitzahlreichen Patenten und Produktionvon Keramik- und Polyurethanbracketsin North Carolina, USA

• seit 2008 Entwicklung und Produktionvon ästhetischen Brackets in Öster-reich, zertifiziert nach EN ISO 13485

Kurzvita

Dipl.-Ing. Dr. techn. Erich Moschik Sandgasse 39 9300 St. Veit/Glan ÖsterreichTel.: +43-42 12/60 94 Fax: +43-42 12/60 94 4 E-Mail: [email protected]

Adresse

Fallbeispiel 3 (Abb. 19–21)

Abb. 20a–f: Ausgangssituation intraoral.

Abb. 21a–g: Fortschritt nach zehn Monaten mit 0.014�CoNiTi-Drahtbogen; erst dann wurde auch der Unter -kiefer beklebt.

Abb. 19a, b: Retinierter oberer Eck-zahn.

Abb. 20a Abb. 20b Abb. 20c

Abb. 20e Abb. 20f

Abb. 21a Abb. 21b Abb. 21c Abb. 21d

Abb. 21e Abb. 21f Abb. 21g

Abb. 20d

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Dr. med. dent. Harald Planegger

• Studium an der Universität Wien

• einjähriger Aufenthalt an der „An-drews Foundation for orthodontic edu-cation and research“, San Diego

• Postgraduate Study: „Diagnosis andtherapy of functional disorders of thecraniomandibular system“ (Prof. Dr. Rudolf Slavicek)

• Postgraduate Study: Orthodontics incranofacial Dysfunctions (Prof. Dr. Sadao Sato)

• zertifiziert in „Fixed functional ortho-dontics“ (Dr. Georg Risse)

• Lehrtätigkeit im Bereich „fixed functio-nal orthodontics“ am Austrian DentalEducation Centre in Wien

• Privatpraxis für Zahnregulierungen undfür ganzheitliche Therapiekonzepte inKlagenfurt (Österreich)

Kurzvita

Dr. med. dent. Harald Planegger FA für Zahn-, Mund- u. Kieferheilkunde Sankt Veiter Str. 103 9020 Klagenfurt am WörtherseeÖsterreichTel.: +43-4 63/50 08 22Fax: +43-4 63/50 08 22 4E-Mail: [email protected]

Adresse

World Class Orthodontics®

Ortho Organizers GmbH®

Lauenbühlstraße 59 88161 Lindenberg i. AllgäuTel.: 0 83 81/8 90 95-0Fax: 0 83 81/8 90 95-30Freecall: 0800/1 14 38 30E-Mail: [email protected]

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In den 90er-Jahren entdecktenwir für unsere Praxis die selbst -ligierenden Brackets (SL).Angespornt durch die erstenpositiven Erfahrungen mit demSPEEDTM-System, begannen wirunsere „selbstligierende Evolu-tion“ und durchliefen in Folge di-verse Entwicklungen der Dental-industrie. In deren Verlauf sam-melten wir Erfahrungen mit denSystemen SmartClipTM (3M Uni-tek), TIME® 2 und 3 (AmericanOrthodontics), Vision LPTM (Ameri-can Orthodontics), Carrière® SLB(Ortho Organizers; ODS), disco-very® SL (Dentaurum), DamonTM

(Ormco); In-Ovation® R (DENTS -PLY/GAC) und EmpowerTM (Ame-rican Orthodontics). Im Bereich

der zahnfarbenen SL-Bracketsarbeiteten wir mit den Syste-men opalTM (Ultradent Products),OysterTM (Gestenco) und ClarityTM

SL (3M Unitek) (Abb. 1a–g).

Systemeinteilung und Erfahrungen in unsererPraxis

Systeme mit elastischem VerschlussclipDer über die Jahre fortlaufen-de Entwicklungsweg hinsicht-lich der verschiedenen, in unse-rer Praxis eingesetzten Systemezeigte uns diverse Probleme auf.So stellten wir fest, dass SL-Bra-ckets mit elastischem Bogenar -

ritierungsclip (z.B. SPEED, Em-power etc.) – auch aktive Bracketsgenannt – in ihrer Clipmecha-nik weniger sensibel gegenüberZahnstein sind. Dafür sind siehingegen in der Öffnungstechniksensibler. Denn bei einem klem-menden Clip kann dieser bei zustarker Öffnungskraft plastischdeformiert werden. Die Fol ge ist ein schlechterer, reduzierterSchluss des Clips, wodurch derBogen bei geschlosse nem Bra-cket nicht mehr voll in den Slotgedrückt wird. Im ungüns tigstenFall kann sogar ein Bruch desClips erfolgen (Abb. 2).

Systeme mit VerschlussklappenBei den Verschlussklappensys -temen (z.B. Damon, CarrièreSLB oder Clarity SL)– auch passi veSL-Brackets ge-nannt – hat sichin unserer Pra-xis ein klem men -der Verschluss-mechanismushinsichtlich derBildung von Zahn-stein als sehr nach-teilig erwiesen. Bedingt da-durch geht der initiale Vorteil des schnelleren Bogenwechsels unddie da mit verbundene Reduktionder Stuhlzeit leider verloren. Zu-dem sind solche Systeme starktech niksen sibel. Das heißt, beieiner nicht vollständigen Nivel-lierung oder einem zu frühenbzw. schnel len Bogenwechsel istder Clip nicht mehr ganz zu ver-schließen. Die Arretierung rastetnicht vollständig ein. Das SmartClip-Bracket nimmthier ei ne Sonderstellung ein, daes weder einen mechanisch be-weglichen Clip noch eine Klap - pe aufweist. Bei diesem Systemhat sich im .022�er Slot ins be -sondere der Wechsel auf einen.019� x .025�er Stahlbogen alsproblematisch erwiesen. Häu figwar dieser mit starken Druck-schmerzen für den Patienten beimEinsetzen des Bogens verbun-den. Auch hat sich das von denAutoren vorgeschlagene Auf bei -ßen auf eine Watterolle beimWechsel des Bogens nicht alsschmerzreduzierend erwiesen.Die Anwendung des speziell für dieses System kon zipiertenHybrid-Bogens führte zwar zu

einem verbessertenEin setzen des Bo-

gens, jedoch er folg tedieser wie de rum zu -lasten der Torque-

kontrolle.

Ästhetische SL-Brackets

Im Bereich der ästhetischen Sys-teme hat sich bei uns das ClaritySL-Bracket durchgesetzt. Zwarweist es die Nachteile des Smart-Clip auf, jedoch ist die Optiksehr gut, da keine Ligaturen be-nötigt werden. Auch die metall-farbenen Halteclips werden op-tisch nicht als störend empfun-den.

Ästhetische SL-Kunststoff-brackets

Den Weg der ästhetischen SL-Kunststoffbrackets haben wir in unserer Praxis verlassen. Pri-märe Gründe hierfür waren diemit zunehmender Behandlungs-dauer signifikante optische Ver-schlechterung. So sammelten sichz.B. unter dem Verschlussdeckeldes opal-Brackets Speisereste an,welche deutlich erkennbar durchden Deckel schimmerten. Zudemneigt der Kunststoffclip zu leich-teren Brüchen (Oyster, Abb. 3)oder er reißt ganz am Ansatz aus(opal). Hinzu kommt die mit zu-nehmender Zeit stärkere Verfär-bung des Clips (Abb. 4a, b).

WISSENSCHAFT & PRAXIS14 | www.kn-aktuell.de Nr. 12 | Dezember 2011

Interaktives selbstligierendes Hybridsystem Zum AAO-Jahreskongress 2010 stellte American Orthodontics das EmpowerTM-System vor, welches zwei Bracketdesigns in einem System vereint.

Dr. Dirk J. Wrede aus Herford hat die klinische Alltagstauglichkeit dieses Systems getestet und berichtet in folgendem Beitrag von seinen Erfahrungen.

Abb. 1a–g: Übersicht einiger, in der Praxis genutzter SL-Systeme: DamonTM (a), OysterTM (b), opalTM (OK) und SPEED™ (UK) (c), ClarityTM SL (d), SmartClipTM (e), Vision LPTM (f) und TIME® 2 (g).

Abb. 5a–c: EmpowerTM-Bracket mit interaktivem (rot) und passivem (grün) Clip. (Mit freund -licher Genehmigung von American Orthodontics)

Abb. 2: EmpowerTM-Bracket mit Metallligatur an 14 nach Clipbruch.

Abb. 3: OysterTM-Bracket mit Metallligatur nach Klappenbruch an 22 und 23.

Abb. 6: Nicht vollständig geschlossener Clip der Brackets an den Zähnen 34, 42 und 45.

a

a

b

b c

d e f g

Abb. 4a, b: opalTM-Brackets zu Behandlungsbeginn (a) und nach sechs Monaten Tragezeit (b). Die Belagan-sammlung hinter dem Clipdeckel ist deutlich erkennbar. Da die opalTM-Brackets nicht mehr zu reinigen waren,wurde auf ClarityTM SL -Brackets umgeklebt.

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Das Empower-System

Resultierend aus diesen Erfah-rungen haben sich zunehmendauch SL-Metallbrackets wieEm power oder SPEED in unse-rer Praxis etabliert, wobei derFokus mehr und mehr auf dem Empower-System (Abb. 5a–c)liegt. Denn dieses weist gleichmehrere Vorteile auf.

Optionale konventionelle LigierbarkeitVon Vorteil hat sich aus unsererSicht die Kombination aus Vier-Flügel-Bracket und SL-Clip er-wiesen, sodass eine zusätzlicheLigierbarkeit möglich ist. Dieseerweist sich beispielsweise vonNutzen, wenn der Clip mal bre-chen sollte oder elastisch defor-miert ist. So muss in einem sol-chen Fall das Bracket nicht er-setzt werden. Vielmehr wird eseinfach wie ein konventionellesVier-Flügel-Bracket mithilfe vonMetallligaturen genutzt und li-giert (Abb. 2).Die optionale Ligierbarkeit istauch von Vorteil bei Fällen mitstark rotierten Zähnen. Dennhier kann mittels Ligatur überden Clip der Bogen zusätzlich ge-sichert und im Bracketslot fixiertwerden. Die Derotationskompo-nente wird somit erhöht.Der Autor nutzt die Li gier bar -keit auch im Bereich der UK-Frontzähne, wenn Patienten in-tensiv Klasse II-Gummizüge tra -

gen sollen. So kommt es im UK-Frontzahnbereich friktionsbe-dingt bei SL-Brackets gele gent lichzum Aussteigen des Bogens ausdem Slot. Werden hingegen von32 bis 42 Ligaturen eingesetzt,kann dieser Neben effekt ver-hindert werden. Zudem ist dieLigierbarkeit bei Einsatz vongezieltem Einzelzahntorque vonVorteil.

Flexibilität in der Bogenfolge(Beibehaltung des Gewohnten)Große Veränderungen in der ausder konventionellen Straight-Wire-Technik gewohnten Bo-genfolge sind nicht erforderlich.

Beibehaltung des gewohntenKlebeprotokollsEiner der Hauptvorteile desEmpower-Brackets stellt dessenVier-Flügel-Design dar. Dadurchkann es wie ein konventionellesBracket geklebt werden, ohnedass eine Umstellung beim Kle-beprotokoll erforderlich ist. Le-diglich auf Kleberückstände imBereich der Clipmechanik solltegeachtet werden, da dieser sonstnicht korrekt schließt oder blo-ckiert. Trotz Clipmechanik wirktdas Bracket grazil.

Kombination interaktiv/passivFür das Empower-System sprichtaus unserer Sicht auch dieKombination interaktiv – pas-siv. Durch Vorauswahl des ent-sprechenden Brackets kann

z.B. die Friktion beim Lücken-schluss reduziert werden. Sokann dieser bei Nutzung einerGleitmechanik besser erfolgen.Gleiches ist – das muss an die-ser Stelle auch gesagt werden –aber auch mithilfe eines kon-ventionellen Brackets und ei-ner nicht zu festen Metallliga-tur erreichbar. Doch hier aller-dings auf Kosten einer längerenStuhlzeit beim Einbinden desBogens.

Stuhlzeit beim BogenwechselDer Stuhlzeitbedarf für die Bo-genwechsel-Termine konnte inunse rer Praxis deutlich reduziertwerden. Da alle Bogenwechselbei SL-Systemen bei uns alleindurch den Arzt und ohne Stuhl -assistenz erfolgen, konnte imBereich Assistenzpersonal ent-sprechende Entlastung geschaf -fen werden.

Nachteile des Empower-Systems

Seltene ClipbrücheNeben den, wenn auch sehr sel-ten vorkommenden, Clipbrüchen– bei 200 Fällen sind lediglich 2Clips an Zahn 33 und 14 durchdas Ungeschick des Autorenbeim Öffnen gebrochen – kam esgelegentlich zu Clipverbiegun-gen (3 Fälle). Clipbrüche durchden Gegenbiss konnten bishernicht beobachtet werden.

Sensibilität der ClipmechanikNachteil des Empower, aber auchder übrigen Clipbrackets, ist dergelegentlich nicht vollständig ge-schlossene Clip. Das heißt, derBogen ist zwar gesichert undwird vom Clip gehalten (Abb. 6).Er liegt jedoch nicht voll auf demSlot boden, sodass der Clip nichtkomplett einrasten kann. BeimBogenwechsel sollte daher ge-zielt auf den vollständigen Clip-schluss geachtet werden.

Zusammenfassung

Resümierend können wir feststel-len, dass durch das Empower-Sys-tem die Stuhlzeit für den Stan-dardbogenwechsel am Nachmit-tag verkürzt wurde, wodurch eineVerlagerung im Bereich der Mit-arbeiteraufgaben erfolgte. Durchdie Ligaturenfreiheit haben wirsubjektiv den Eindruck der Ver-einfachung im Mundhygienebe-reich für den Patienten. Eine Um-stellung im Bereich Klebetechnikund Bogenfolge ist nicht zwingendnotwendig. Das Preis-Leistungs-

Verhältnis ist gut. Als gro ße Vor-teile sind das Vier-Flügel-Designund die damit verbundene Ligier-barkeit im Bedarfsfall zu nennen.Die Kombination interaktiv – pas -siv kann vonVorteil sein.

www.kn-aktuell.de | 15WISSENSCHAFT & PRAXISNr. 12 | Dezember 2011

Dr. Dirk J. WredeKurfürstenstraße 1632052 HerfordTel.: 0 52 21/34 22 80Fax: 0 52 21/34 22 28 25E-Mail: [email protected]

Adresse

Dr. Dirk J. Wrede

• Jahrgang 1967

• Studium der Zahnmedizin an derWWU- Münster

• allgemeinzahnärztliche Zeit bei derBundeswehr

• Weiterbildung zum Kieferorthopädenin der Praxis Dres. Bacher, Heneka-Ba-cher in Heidenheim/Brenz

• klinische Weiterbildung an der Univer-sität Heidelberg bei Prof. Dr. GerdaKomposch

• Facharztprüfung

• seid 1998 niedergelassen in eigenerPraxis

Kurzvita

Foto: Astrid Lennartz

Fallbeispiel (Abb. 7–12)

13-jähriger Patient mit Platzmangel, insbesondere bei 15, 25 und UK frontal. Das FRS zeigte eine leichte Klasse III mit UK-Frontzähnen im Labialstand. Die geplante Therapie sah eine Prämolarenextraktion und – zur Erleichterung des Lückenschlusses – den Einsatz passiver EmpowerTM-Brackets (lateral 3er und Prämolaren) vor. Verlauf: 8/2010 Eingliederung einer MB-Apparatur mit .012� NiTi-Bogen; Nivellierung mit .016� NiTi;.017� x .025� NiTi; .017� x .025� SS bis 4/2011 .019� x .025� SS mit Klasse II-Gummizügen. Da der Patient vier Monate keine Kontrolltermine wahrnahm, zeigte er anschließend einen frontalen Kreuzbiss. Die Zwischen -befundung erfolgte, es wurde von 36 bis 46 eine Gummikette eingesetzt. Nach vier Wochen war der Kreuzbiss wieder überstellt. Der Bogen posterior der 6er war deutlich herausgeglitten und musste gekürzt werden. Die Vorteile des passiven EmpowerTM-Systems in Form einer guten Gleitmechanik sind deutlich erkennbar.

a

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Abb. 10a–e: Bebänderungsbefund mit .012“ NiTi-Bögen im OK und UK. Als Film erkennbar:Cervitec-Lack ist aufgetragen.

a b

a

b

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c

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Abb. 12a–e: Nach vier Wochen war der Kreuzbiss wieder überstellt.

e

d

b

Abb. 7a, b: Initiale extraorale Aufnahmen. Abb. 8a–e: Intiale intraorale Aufnahmen.

Abb. 9a, b: OPG (a) und FRS (b) zu Behand-lungsbeginn.

a

Abb. 11a–e: Zustand nach vier Monaten. Als Folge des Nichtwahrnehmens der Kontroll-termine bildete sich ein frontaler Kreuzbiss.

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Individuellen Motivations-knopf feststellen

Wenn zum Beispiel die besteHelferin die Stelle wechselt, istdies zuweilen nur schwer zu ver-kraften. Denn mit der Leistungs-trägerin verliert der Praxisinha-ber nicht nur ein Vorbild für dieKolleginnen und eine kompeten -te und engagierte Kraft – auchWissen verlässt die Praxis.Wichtig ist darum: Die Leistungs-starken dürfen nicht über einenKamm motiviert werden. DerPraxisinhaber sollte vielmehr impersönlichen Gespräch den indi-viduellen Motivationsknopf derleistungsstarken Helferin findenund sie dann individuell fördernund fordern:• Weist die Helferin das Moti -

vationsmuster „Leistung/Tätig-keit/Selbstverwirklichung“ auf,ist die Konsequenz: Der Pra -xisinhaber bietet ihr Raum zurfreien Entfaltung ihrer Leis-tungsmöglichkeiten und zumAusleben der Werte, die ihrwichtig sind.

• Ist der Helferin die „Identifi -kation mit der Praxis“ beson -ders wichtig? Dann sollte derPraxisinhaber seine Führungs-prinzipien und Werte überprü-fen, mit denen er seine Praxisführt, und dafür sorgen, dass siean die Mitarbeiterinnen kom-muniziert werden. Die Leis-tungsträgerin hat die Möglich-keit, ihre Werteorientierung mitder des Praxisinhabers zu ver-gleichen und so eventuell zurIdentifikation mit dessen Ziel-setzungen zu gelangen.

• Dem Motivationsmuster „Wir-Gefühl/Kontaktbedürfnis“kommt der Praxisinhaber ent-gegen, indem er die Arbeit imTeam und in Gruppen forciert.

• Wird die Helferin vom Moti -vationsmuster „Finanzielle Ver-stärkung“ angetrieben, sollteder Praxisinhaber über spe-zielle Ent- und Belohnungssys-teme nachdenken.

Hinzu kommt: Oft speist sich dieMotivationsstruktur nicht alleinaus beruflichen Quellen. Auch

für Leistungsträger spielt dasPrivatleben oft eine wichtigeRol le. Der Praxisinhaber solltedies bei seiner Motivationsar-beit bedenken.Vielleicht lässt sich die Helferinmithilfe besonderer Initiativenbinden, die ihr die Vereinbarkeitvon Privat- und Berufsleben er-leichtern. Konkret bedeutet daszum Beispiel: Wenn eine Leis-tungsträgerin stetige Anerken-nung braucht, um Loyalität zurPraxis aufzubauen und guteLeistungen zu erbringen, führtder Praxisinhaber mit begrün-dendem Lob. Wenn sie den Wett-kampf mit den Kolleginnen be-nötigt, prämiert der Praxisinha-ber alle vier Wochen die „Mitar-beiterin des Monats“. Wenn siedie finanzielle Verstärkung alsAnschubreiz wünscht, denkt dieFührungskraft über eine mate-rielle Motivation nach. Festzu-halten bleibt: Der individuelle

Motivationsknopf muss nicht im -mer materieller Natur sein – imGegenteil: Viele Leistungsträgerachten darauf, dass die Unter-nehmenskultur und die Unter-nehmensphilosophie zu ihreneigenen Werten und Überzeu-gungen passen.

Strategien zur Mitarbeiter-bindung: Vertrauen aufbauen

Wenn der Praxisinhaber die Mo-tivationsstruktur analysiert hat,kann er die angemessene Strate-gie einsetzen, die zur Mitarbei-terbindung führt – etwa die Stra-tegie „Vertrauensaufbau“: DieFührungskraft in der Praxis er-wirbt dasVertrauen der Leistungs-träger, indem sie ehrlich und offen agiert, ihnen Platz lässt für eigene Entscheidungen und Mög-lichkeiten eröffnet, Arbeitsprozes -se selbstständig zu beeinflussen.Eine Vertrauenskultur lässt dieMitarbeiterinnen spüren, dass sieder Führungskraft wichtig sind –nicht nur als Leistungsträger undFunktionsträger, auch als Men-schen. Die Gesprächsführung desPraxisinhabers sollte grundsätz-lich „non-direktiv“ aufgebautsein: Er führt durch Fragen, gehtintensiv auf die Äußerungen derHelferin ein und führt einen ar-gumentativen Austausch herbei.Ziel ist die Begegnung in einerAtmosphäre der gegenseitigenAchtung.

Strategie „Führen mit Zustimmungssicherheitund Zielen“

Leistungsstarke Mitarbeiterin-nen lehnen es vehement ab, An-weisungen „von oben“ erteilt zubekommen. Sie möchten sichmeistens mit den Zielen des Pra-xisinhabers identifizieren undaktiv zur Zielerreichung beitra-gen. Dazu ist es notwendig, dasssie diese Ziele nachvollziehenkönnen und zugleich das Rechthaben, sie kritisch zu hinterfragen.Das Konzept dazu heißt „Zustim-mungssicherheit“ – diese liegtvor, wenn die Mitarbeiterin dieSicherheit hat, dass es richtig fürsie ist, wenn sie eine Aufgabebestmöglich erfüllt und ihr auseigener Überzeugung zustimmt.Indem der Praxisinhaber dieseZustimmung der Leistungsträ-gerin einholt und sie an der Ziel-formulierung, zumindest aber ander Frage, wie die Ziele konkretumgesetzt werden können, aktivbeteiligt, stellt er sicher, dass die -se sich engagiert – und vielleichtauch andere, nicht so leistungs-starke Mitarbeiterinnen mitreißt.

Strategie „Leistungsträgerin die Pflicht nehmen“

Durch das Recht zur Mitbestim-mung nimmt der Praxisinhaberdie Mitarbeiterinnen hinsichtlichder Zielerreichung in die Pflichtund in die Verantwortung – undgenau das ist es, was eine Leis-tungsträgerin erwartet und sichwünscht. Dazu ein Beispiel: DieZielsetzung des Praxisinhabers

lautet, die Kundenorientierungzu erhöhen – eine Zielverein -barungskultur verwirklicht er inden folgenden Schritten:• Analyse der Ist-Situation: Wie

wurden Ziele in der Vergan -genheit vereinbart, wie schautes mit der Zielerreichung aus,woran lag es, dass Ziele nichterreicht wurden?

• Der Praxisinhaber führt re -gelmäßig Zielvereinbarungs-gespräche – nicht nur zum Jah-reswechsel. In den Gesprächenerarbeitet er gemeinsam mit derMitarbeiterin die Ziele – dabeiwerden seine Zielvorstellungenund die der leistungsstarkenMitarbeiterin berücksichtigt.

• Er bespricht mit der Mitarbei-terin mögliche Hindernisse, diesie davon abhalten könnten, ei -ne Zielvereinbarung einzuhal-ten – etwa Zeitmangel. Zu diesenHindernissen wird eine Prob lem -lösung entwickelt, zum Beispiel„Ähnliche Aktivitäten zu einemAufgabenpaket bündeln und soZeit sparen“. Es ist diese kons -truktive Haltung zu Problemenund Herausforderungen, durchdie sich gerade Leistungsträge-rinnen animiert sehen, sich en-ger an die Praxis zu binden.

• Schließlich steht die konkreteAktivitätenplanung an. Der Pra-xisinhaber und die Leistungs-trägerin überlegen, was not-wendig ist, um die Kundenorien-tierung zu verbessern und zuerhöhen. Wichtig: Der Praxis-inhaber bittet die Mitarbeiterindezidiert darum, eigene Vor-schläge zu unterbreiten – diesemuss und soll spüren, dass demPraxisinhaber an ihrer Meinungund ihren Ideen gelegen ist.

• Dann erfolgt die Zustimmungder Mitarbeiterin, dass die be-schlossenen Aktivitäten zurVerbesserung der Kundenorien-tierung aus ihrer Sicht durch-führbar sind.

Die aktive Beteiligung an den Ziel-formulierungen und den Über -legungen, welche Umsetzungs-schritte zur Realisierung der Zie- lenotwendig sind, erlaubt es derleistungsstarken Mitarbei terin,ihre ganze Kreativität und In -novationskraft einzubringen, umbei der Weiterentwicklung derPraxis mitzuwirken. Das ist es,was er sich wünscht!

Leistungsträger an die Praxis bindenLeistungsträger zeichnen sich dadurch aus, dass sie motiviert und voller Engagement, stressresistent und durchsetzungsfähig, risikobereit und

ständig auf der Suche nach neuen Herausforderungen sind. Gerade dies verleitet so manchen Praxisinhaber zu der irrigen Annahme, sie müssten sich um ihre „Höchstleister“ nicht weiter kümmern – bis sie von der Konkurrenz abgeworben werden. Ein Beitrag von Doris Stempfle.

PRAXISMANAGEMENT16 | Nr. 12 | Dezember 2011

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Strategie „IndividuelleWeiterbildungsmöglich-keiten schaffen“

Engagierte Mitarbeiter denkenselbst oft intensiv darüber nach,wo ihre Schwachstellen sind, undwissen ganz genau, wo Leistungs-potenziale brachliegen. Sie er-warten vom Arbeitgeber, dassdie ser ihnen optimale Weiterbil-dungsmöglichkeiten anbietet.Der Praxisinhaber sollte den Leis-tungsträgerinnen daher konse-quent veranschaulichen, welchePerspektive sich für sie in derPraxis eröffnen. Die Mitarbeiter-innen wollen wissen, welche in-dividuellen Weiterbildungsmög-lichkeiten es für sie gibt und wel-che Aufstiegsperspektiven sichfür sie auftun. In einem Weiter-

bildungsgespräch können Pra-xisinhaber und Mitarbeiterin-nen die jeweiligen Erwartungenformulieren und einen Konsenssuchen: Welche Fähigkeiten solldie Mitarbeiterin mithilfe wel-cher Schulung erwerben, damitsie zufrieden ist, sich individuellgefördert sieht und zugleich derPraxisinhaber sicher sein kann,dass der Kompetenzaufbau ihmdabei hilft, seine Ziele zu ver-wirklichen?

Strategie „Lernkultur etablieren“

Es ist eine Selbstverständlich-keit: Wer viel leistet, machtmehr Fehler als derjenige, derDienst nach Vorschrift ablie-fert. Für Leistungsträger gilt: Wennihnen ein Fehler unterläuft, be-trachten sie ihn als Ansporn, esbeim nächsten Mal besser zumachen.

Freilich setzt dies eine Lern-kultur in der Praxis voraus, in der ein Fehler nicht alsGrund für heftige Kritik, son-dern als Möglichkeit gese-hen wird, sich weiterzuentwi-ckeln. Die Erfahrung zeigt, dass Leis-tungsträger in Unternehmen,in denen solch eine Lernkul-tur existiert, eine hohe Loya-lität zum Arbeitgeber entwi-ckeln.

Strategie „Der Praxis -inhaber als Coach“

Leistungsträgerinnen zeigenim fachlichen Bereich zumeistkaum Schwächen – wenn es Verbesserungspotenzial gibt, soliegen sie eher im Verhaltens -bereich. Darum sollte der Pra-xisinhaber ein spezielles Wei -terbildungskonzept auflegen,

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Wir sagen Danke! Dem Tagungspräsidenten Prof. Dr. Andreas Jäger

Den referierenden Professorinnen und Professoren für anspruchsvolle und interessante Vorträge

Den über 500 Teilnehmern, die mit uns in der Goldstadt Pforzheim am 18. - 19. November 2011 dieses einzigartige Symposium erlebt haben

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Die wichtigsten Aspekteim Überblick:

So binden Sie Ihre Leistungs -trägerinnen an die Praxis

} Finden Sie heraus, über welche Motiva-tionsstruktur Ihre Mitarbeiterinnen verfü-gen, sodass Sie eine Grundlage für indivi-duelle Motivationsstrategien haben, dieSie auf sie abstimmen.

}Beteiligen Sie die Mitarbeiterinnen ander Zielfestlegung und holen Sie ihre Zustimmung zu den Zielen ein.

}Bieten Sie ihnen optimale Weiterbil-dungsmöglichkeiten.

}Nutzen Sie das Konzept „Der Praxisinha-ber als Coach seiner Mitarbeiter“.

}Räumen Sie den Mitarbeiterinnen aus -reichende Entscheidungsfreiheiten und -befugnisse und Einflussnahme auf dieArbeitsprozesse in der Praxis ein.

}Verdeutlichen Sie die Werte, die für Sieund die Praxis bestimmend sind, sodasssich die Mitarbeiterinnen mit ihnen iden-tifizieren können.

}Überlegen Sie, welche Nebenleistungenfür Ihre leistungsstarken Mitarbeiterin-nen möglich sind.

Individuelle Karriereentwick-lung} Leistungsträgerinnen bleiben gern in einer

Praxis, in der Wert auf Führung, Coachingund Personalentwicklung gelegt wird, indem sie fit gemacht werden für eine indivi-duelle berufliche Zukunft.

}Das heißt aber auch: Sie wechseln schnelldie Arbeitsstelle, wenn die alte Wirkungs-stätte diese Bedingungen nicht aufweist.

}Umso notwendiger ist es, für sie Pro-gramme aufzulegen, die sie langfristig bin-den. Individuelle Entwicklungs- und Karrie-repläne, punktgenaue Weiterbildung, dasoffensiv-aktive Bemühen, sie halten zuwollen, die Berücksichtigung immateriel-ler Werte – all dies erhöht die Wahrschein-lichkeit, sie langfristig binden zu können.

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in dessen Mittelpunkt ein Vier-Augen-Coaching steht. Denn dieKompetenzen einer Leistungs-trägerin lassen sich nicht in ei-nem klassischen Seminar oderTraining steigern – dazu ist eineindividuellere Vorgehensweisenotwendig.Die Stärke eines Coachings liegtin der intensiven persönlichenBeziehung zwischen dem Coach

und dem Coachee, also dem Praxisinhaber und der Mitar -beiterin. Dabei kann auch ein externer Trainer das Coachingübernehmen. Fungiert der Pra-xisinhaber als Coach, heißt dasentsprechende Konzept „Der Pra-xisinhaber als Coach“.Das Prinzip: Der Coachee lerntdirekt vom Coach – also dem Pra-xisinhaber – und setzt das Ge-lernte mit dessen Unterstützungam Arbeitsplatz ein. Dabei tritt der

Coach nicht als „allwissender“Experte auf, der den Coacheemit vorgefertigten Lösungen be-dient.Vielmehr begleitet der Praxisin-haber etwa eine Helferin auf demWeg zu einem selbst gestecktenZiel, er ist gleichberechtigter Ge-sprächspartner und Feedback-geber. Ein Beispiel: Manchen Hel-ferinnen fällt es schwer, Patien-ten aktiv zu beraten (z.B. in Fra-gen der Mundhygiene).

Wenn die hoch qualifizierte Hel -ferin also Probleme hat, ein Bera-tungsgespräch mit einem Patientenzu führen, könnte ihr der Praxisin-haber als Coach bei ihren ersten Be-ratungsgesprächen beobachtendzur Seite stehen und danach einkorrigierendes Feedback geben.Die Erfahrung zeigt: Leistungsträ-gerinnen lernen durch die arbeits-platznahe Begleitung sehr schnellund sind rasch in der Lage, eigen-ständig zu handeln.

Fazit

Praxisinhaber, die die Loyali tätihrer Leistungsträgerinnen erhö -hen möchten, sollten frühzeitigInstrumente einsetzen, die zurMitarbeiterbindung beitragen.

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Doris Stempfle

Die Autorin ist Unternehmens-Coachund Expertin für kreative Problemlö -sungen in Führung und Verkauf. Die Betriebswirtin (VWA), die seit 1996 alsTrainerin arbeitet, ist Mitglied im Q-Pool100, der offiziellen Qualitätsgemein-schaft In ternationaler Trainer und -bera-ter e.V. und der GSA, der German Spea-kers Association.Mit ihrer Firma „Stempfle Unter neh -mensentwicklung durch Training“ ist Doris Stempfle mehrfach ausgezeich networden. 1997 erhielt „Stempfle Unter-nehmensentwicklung durch Training“den BDVT-Trainingspreis in Gold für of-fene Seminare. 2004 bekam das Unter-nehmen den Internationalen DeutschenTrainingspreis in Silber für Finanzdienst-leister, der vom Bundesverband der Ver-kaufsförderer und Trainer (BDVT) verlie-hen wird. 2007 hat das Unternehmen denInternationalen Deutschen Trainingspreisdes BDVT in Silber erhalten.

Kurzvita

Stempfle, Doris: Alle doof, außer mich!Über die Lust (Last), andere Menschenbesser zu verstehen. Illustriert von TimoWuerz. Breuer & Wardin Verlagskontor,Bergisch Gladbach 2009

Literatur

Fortsetzung von Seite 17

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Page 19: KIEFERORTHOPÄDIE NACHRICHTEN · 2021. 3. 22. · KIEFERORTHOPÄDIE NACHRICHTEN Die Zeitung von Kieferorthopäden für Kieferorthopäden I Die approximale Reduktion des Zahnschmelzes

Eine größere Anerkennung ih -rer nunmehr 125-jährigen Unter -neh mensgeschichte konnte dieFir ma Dentaurum wohl kaum er-halten: Fast alle Direktoren derkieferorthopädischen Uni-Po -likliniken Deutschlands warenEn de November der Einladunggefolgt, um gemeinsam mit demPforzheimer Traditionsunterneh-men deren Erfolgsgeschichte zufeiern. Und das im Rahmen einesperfekt wie liebevoll organisier-ten Fachsymposiums, welchesvor allem wissenschaftliche As-pekte und weniger werbliche Be-lange in den Mittelpunkt stellte. „Den klinischen Nutzen wolleman an diesen zwei Tagen in den Vordergrund rücken“, beton -te Dentaurum-GeschäftsführerMark Stephen Pace in seiner Er-öffnungsrede. Vor rund drei Jah-ren war die Idee eines solchenFachsymposiums geboren wor-den, von denen die Teilnehmernur in Ansätzen erahnen konn-ten, wie viel Arbeit in dessenVorbereitung investiert wurde. Das Grußwort im Namen der Re-ferenten überbrachte Prof. Dr.Andreas Jäger, amtierender Prä-sident der Deutschen Gesellschaftfür Kieferorthopädie (DGKFO)und Tagungspräsident dieser Ver-anstaltung. Er blickte auf die Ge-schichte des von Dentaurum ge-stifteten, nach dessen Gründerbenannten und bis heute 25-Mal

vergebenen Arnold-Biber-Preiszurück, den er als „bedeutendstewissenschaftliche Auszeichnungder deutschen Kieferorthopädie“bezeichnete. Zugleich stimmte erauf eineinhalb Tage „mit spannen-den Vorträgen, reichlich Diskus-

sionen sowie privaten Gesprä-chen“ ein. Prof. Dr. Rainer Schwestka-Polly(Hannover) eröffnete die Vor-tragsrunde am ersten Tag desSymposiums. Er stellte anhandvon Fallbeispielen ein Konzeptgelenkbezüglicher kieferortho-pädischer Chirurgie vor, wie esan seiner Klinik erfolgreich an-gewandt wird. Dabei ging er ins-besondere auf Splinte und Vor-richtungen zur intraoperativenKiefergelenkpositionierung (z.B.3-D-Doppelsplintmethode), aberauch auf Möglichkeiten dreidi-mensionaler Diagnostik bzw. dasvirtuelle Planen der Zielokklu-sion ein. Sein Resümee: „Hin-sichtlich skelettaler und denta-ler Relation, Weichteilmorpholo -gie sowie Funktion können durchAnwendung moderner festsit-zender Apparaturen sowie Ope-rationstechniken Ergebnisse er-reicht werden, die dem State of theArt unseres Faches entsprechen.“

Prof. Dr. Angelika Stellzig-Eisen-hauer (Würzburg) erläuterte an-schließend, welchen Einfluss Ab-weichungen von Nase bzw. Kinnauf die Attraktivität eines Men-schen haben. Sie zeigte anhandeiner Studie, dass zwischen derSymmetrie und der Bewertungdes Aussehens ein Zusammen-hang besteht. So würden bereitsAsymmetrien von 2mm wahr -genommen, wobei ein Gesicht mit gegenläufigen Abweichun-gen von Nase und Unterkieferam schlechtesten bewertet wur -de. Interessant auch die Klä -rung der Frage, inwieweit esUnterschiede zwischen Eigen-und Fremdwahrnehmung gibt.So empfinden Patienten (insbe-sondere Spaltträger) ihre eigeneSymmetrie differenter als dieAu ßenwelt. Aus Dresden angereist warProf. Dr. Tomasz Gedrange. Ersprach über den Einsatz tempo-rärer Implantate als Alternativezu prothetischen Implantaten.So würden kieferorthopädischePatienten immer häufiger mitImplantaten behandelt. Jedochbestehe hierbei die Notwendig-keit der Anwendung regenerati-ver Medizin zur Erhaltung derKnochensubstanz. Hinsichtlich

der Auswahl von Retentionsge-räten sollte individuell entschie-den werden. Danach gefragt,wann temporä re Implantate frü-hestens eingesetzt werden könn-ten, gab Prof. Gedrange an, dassdies relativ zeitig erfolgen kön -ne. Auch bei Nichtanlagen (z.B.Frontzahnbereich) zeige sichderen Einsatz als unproblema-tisch.Prof. Dr. Heike Korbmacher-Stei-ner (Marburg) stellte ein in ter -aktives Funktionslogensystemvor, wobei sie insbesondere aufdie Nase, Lippenfunktion, Mus -ku latur, Atmung und Wirbelsäu -le und deren Einfluss auf Wachs-tum, Entwicklung bzw. Behand-lungserfolg einging. Ihr Resümee:Die kraniofaziale Entwicklungstehe in Wechselwirkung zur kraniofazialen Funktion. Jedochseien die genauen Mechanismender Wechselwirkungen (noch)nicht bekannt. Um erfolgreich be-handeln zu können, sei die inter-

disziplinäre ZusammenarbeitVo raussetzung. Einen histologisch-klinischenVergleich fünf verschiedener orthodontischer Miniimplanta-te (FAMI, LOMAS, DualTopTM, tomas®, T.I.T.A.N.) präsentierteProf. Dr. Dr. Robert Fuhrmann(Halle/Saale). Im Mittelpunkt derStudie standen dabei insbeson -de re Aspekte wie Erfolgsrate,Histologie nach Anwendung, dieHy gienefähigeit, der Tragekom-fort sowie die Anwenderfreund-lichkeit. „Langzeitergebnisse nach kie-ferorthopädischer Therapie mit-hilfe herausnehmbarer und fest-sitzender Geräte – fünf Jahre nachAbschluss der Retention“ zeigteProf. Dr. Irmtrud Jonas (Frei-burg). So seien posttherapeuti-sche Veränderungen nicht aus-schließlich als Rezidiv zu be-zeichnen, sondern würden auchdurch physiologische Prozesse(z.B. Schädelwachstum) verur-sacht. Welche Rolle herausnehmbareGeräte in der modernen KFOspielen, verdeutlichte der Vor-trag von Prof. Dr. Jörg Lisson(Homburg). Diese sei, so der

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Wissenschaft feierte mit Dentaurum deren 125-jähriges JubiläumRund 500 Teilnehmer beim KFO-Jubiläums-Symposium am 18./19. November in Pforzheim.

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Rund drei Jahre, so Dentaurum-Geschäftsführer MarkStephen Pace in seiner Eröffnungsrede, habe es vonder ersten Idee eines solchen Symposiums bis zu des-sen Umsetzung Ende November 2011 gedauert.

Ca. 500 angereiste Gäste nahmen an der Eineinhalb-Tages-Veranstaltung in Pforzheim teil.

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Präsident der DGKFO-Jahresta-gung 2013 in Saarbrücken, vonder jeweiligen Indikation, demAlter und der Mitarbeit des Pa-tienten sowie auch vom Könnendes Behandlers abhängig. Zum Thema „Traumaprophyla -xe bei Patienten mit Brackets“

sprach Prof. Dr. Paul-Georg Jost-Brinkmann (Berlin). Dabei stan-den insbesondere die Notwen-digkeit eines Mundschutzes so -wie dessen individuelle Fertigungim Mittelpunkt. Heutzuta ge ge-höre in jeden Anamnesebogen, soJost-Brinkmann, auch ei ne Fra genach der vom Patienten betrie -benen Sportart. Auch soll te einMundschutz bereits während derMultibandtherapie und nicht erstdanach getragen werden. Dass eine juvenile idiopathischeArthritis (JIA) bei craniomandi-bulärer Dysfunktion (CMD) nursicher festgestellt werden kann,wenn der erfahrene Behandlerdie drei Punkte Anamnese, manu -elle Funktionsanalyse und MRT(bei Bedarf) zusammenführt, ver-deutlichte der Vortrag von Prof.Dr. Helge Fischer-Brandies (Kiel). Ein Resümee aus zehn JahrenAnwendung skelettaler Veranke-rung und deren Auswirkungenfür die Kieferorthopädie zog Prof.Dr. Dieter Drescher (Düsseldorf).So erweitere diese die Behand-lungsmöglichkeiten, vereinfacheviele Behandlungsaufgaben undeigne sich für orthodontische undorthopädische Aufgaben. Zudemmache sie den Headgear über-flüssig und verringere den Com-pliance-Bedarf – jedoch nur, soDrescher, wenn der organisato-rische Overhaed klein gehaltenwürde und die skelettale Veran-

kerung in die Behandlungsrou-tine integriert werden könne. Einen Erfolg versprechenden me-thodischen Ansatz bzw. das Kon-zept „intelligenter Brackets“ stell -te Prof. Dr. Bernd Lapatki (Ulm)vor. Diese verfügen über einen indie Bracketbasis eingebrachtenSensorchip, mit dessen Hilfe me-chanische Spannungskomponen-

ten bzw. telemetrische Kompo-nenten gemessen werden könn-ten. Man erhoffe sich dadurcheine quantitative Kraft-/Drehmo-mentkontrolle, einen Schlüsselzur Optimierung von Zahnbewe-gungen (effizient, atraumatisch,richtungskontrolliert). Der letzteVortrag des ersten Sym-posiumtages widmete sich noch-mals dem Thema JIA. Prof. Dr.Bärbel Kahl-Nieke (Hamburg)ging dabei vor allem auf die Di -ag nostik (Anamnese, klinischeUn tersuchung, Panoramarönt-genschichtaufnahme, MRT mit Kon trastmittel/Ultraschall zumEntzündungsausschluss) sowieTherapie juveniler idiopathischerArthritis ein. Diese sehe einer-seits den Gelenkschutz in der aktiven Phase (Entzündung und

Schmerz reduzieren, UK-Beweg-lichkeit erhalten, Gelenkdestruk -tion reduzieren) und andererseitsdie Stimulation des Gelenkwachs-tums in der Remissionsphase(Form und Funktion des KG er-halten, Gesichtsasymmetrie redu-zieren) vor. Nach einer wunderschön ins -zenierten Gala-Dinnershow amAbend des ersten Tages starteteder zweite Symposium-Tag mitdem Vortrag von Priv.-Doz. Dr.Britta A. Jung (Mainz). Sie warstellvertretend für Prof. Dr. Hei-ner Wehrbein (Mainz) angereist,der terminlich verhindert war,und sprach über skelettale Ver-ankerungskonzepte in der KFOund insbesondere zum ThemaGaumenimplantate. Anhand eines klinischen Fallesmit parodontal vorgeschädigtemGebiss verdeutlichte anschlie-ßend Prof. Dr. Andrea Wichel-haus (München) die Vorteile dermodizifizierten Gleitbogenme-chanik versus Teilbogenmecha-nik. Auf Risiken bei der kieferor-thopädischen Bewegung von Zäh-nen und dabei insbesondere aufWurzelresorptionen und gingi-vale Invaginationen verwies der

Beitrag von TagungspräsidentProf. Dr. Andreas Jäger (Bonn). Auf „Ästhetische Kieferorthopä-die mittels Lingualtechnik“ ging

Prof. Dr. Ariane Hohoff (Müns ter)ein. Dabei standen vertikale Ma-lokklusionen und insbesonderedie Behandlung des offenen Bis-ses mithilfe der Lingualtechnikim Mittelpunkt. Möglichkeitenund Perspektiven der dentalenKernspintomografie zeigte Prof.Dr. Dr. Peter Proff (Regensburg)auf. Dabei stellte er eine viel -versprechen de Technologie vor(dMRT), welche bislang bei ca.400 Patienten erfolgreich einge-setzt wurde.

Biomechanischen Prinzipien derGelenke und ihrer Bedeutung fürdie Kieferorthopädie widmetesich derVortrag von Prof. Dr. Diet-mar Kubein-Meesenburg (Göt-tingen). Dabei legte dieser dasAu genmerk auf das Kiefergelenkund versuchte Fragen zu klären,

wie: Wie verstehen wir die KG-Funktion? Was läuft bei der Pro-trusion im KG ab? Wie entstehtdas reziproke Knacken und wasmachen unsere kieferorthopädi-schen Manipulationen (z.B. derEinsatz einer Delaire-Maske) mitdem Kiefergelenk? Dass die Behandlung von Fällenmit einer Angle-Klasse II, Subdi-vision mithilfe der Herbst-Appa-ratur eine erfolgreiche Alterna-tive zur Extraktionstherapie dar-stelle, demonstrierte Prof. Dr.Sabine Ruf (Gießen). Dabei stell -te sie u.a. die Ergebnisse eineraktuellen Studie vor, die die Er-folgsrate der Behandlung extremasymmetrischer Klasse II-Malok -klusionen mittels Herbst-Schar-nier untersuchte.„Okklusion und Bewegungssys-tem“ standen anschließend beiProf. Dr. Stefan Kopp (Frankfurtam Main) im Mittelpunkt. Er ver-deutlichte, inwieweit Kräfte undInformationen über funktionelleKetten weitegeleitet würden undzeigte, welchen Einfluss z.B. dieWirbelsäule oder Hüfte auf denBiss haben. So ziehe jede auchnoch so kleine Strörung im Bewe-gungsapparat interdependenteVeränderungen im gesamten Be-wegungssystem nach sich. Ohneein funktionelles Screening desgesamten Bewegungssystemsund ggf. Therapie der funktionel-len Störung, so Kopp, dürfe dau-erhaft keine morphologische Ver-änderung im System vorgenom-men werden. Dass sich die Kieferorthopädie anvielen Stellen sinnvoll bei Fällenmit Frontzahntrauma einbringenkann, belegte derVortrag von Prof.Dr. Christopher Lux (Heidelberg).Anhand von Fallbeispielen ginger dabei insbesondere auf das kli-nische Vor gehen bei forcierter so-wie langsamer Extrusion ein. Abgerundet wurde die Veranstal-tung durch den letzten Wortbei-trag von Prof. Dr. Gernot Göz (Tü-bingen). Er gab denTeilnehmernzehn Tipps hinsichtlich der Be-handlung von Klasse III-Fällenmit auf den Weg und untermaltediese mit zahlreichen klinischenBeispielen sowie Ausflügen indie Unterhaltungsbranche. Ein rundum gelungenes Jubilä -ums-Symposium, welches Den-taurum anlässlich seines 125-jäh -rigen Bestehens da auf die Bei negestellt hat. Es wird sicherlich somanchem Gast noch lange inErinnerung bleiben.

EVENTS20 | www.kn-aktuell.de Nr. 12 | Dezember 2011

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Fast alle Direktoren der kieferorthopädischen Uni-Polikliniken Deutschlands waren der Einladung gefolgt, um demPforzheimer Traditionsunternehmen ihren Respekt zu zollen.

Prof. Dr. Paul-Georg Jost-Brinkmann verwies u.a. anhand nett anzuschauenderSelbstversuche auf die Wichtigkeit eines Sport-Mundschutzes.

So manche interessante Diskussion ergab sich im Anschluss an die Vorträge. Im Bild: Tagungspräsident Prof.Dr. Andreas Jäger (l.) und Prof. Dr. Rainer Schwestka-Polly.

Im Rahmen einer wunderschön inszenierten Gala-Dinnershow erhielten alle Universitätsprofessorenein kleines Dankeschön in Form einer limitierten Miniatur-Ausgabe der kürzlich eingeweihten Skulp-tur des Pforzheimer Bildhauers René Dantes. Im Bildlinks: Die Dentaurum-Geschäftsführer Mark StephenPace (l.) und Axel Winkelstroeter (r.) und Prof. Dr. Andreas Jäger.

Fortsetzung von Seite 19

Inwieweit Attraktivität eine messbare Größe darstellt, klärte der Vortrag von Prof. Dr. Angelika Stellzig-Eisenhauer.

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1 Moore T et al.: Buccal corridors and smileesthetics, Am J Orthod, Vol. 127(2), 2005.

2 Gracco A et al.: The smile buccal corridors:aesthetic value for dentists and layper-sons, Prog Orthod, 7(1), 2006.

3 Parekh SM: The perception of selected aspects of smile esthetics – smile arcsand buccal corridors, master thesis, OhioState University, 2005.

4 Zachrisson BU: Buccal uprighting of cani-nes and premolars for improved smile esthetics and stability, World J Orthod,Vol. 7, Issue 4, 2006.

5 Zachrisson BU: Making the premolarextraction smile full and radiant, World J Orthod, Vol. 3, 2002.

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Nitram Dental A/S, die Hygie-nesparte des dentalen Techno-logieführers Sirona, erhält denvon der dänischen Wirtschafts-zeitung Børsen herausgegebe-nen renommierten „Gazelle“-Status für die sehr gute Ge-schäftsentwicklung des Un -ternehmens. Nitram konnteseinen Umsatz innerhalbvon nur vier Jahren ver-doppeln. Die begehrte Aus-zeichnung erhalten wenigerals 0,15 Prozent der rund560.000 in Dänemark re-gistrierten Unternehmen. Jan Ellegaard, Geschäfts-führer von Nitram Dental:„Wir sind sehr stolz, zumzweiten Mal in den kleinenKreis der innovativen Wirt-schaftselite Dänemarks auf-genommen worden zu sein. Dassehr gute Wachstum unseres Un -ternehmens verdanken wir un-seren im Weltmarkt einzigarti-gen Produkten. Unsere Autokla-ven helfen den Zahnarztpraxen,die strengen Hygienevorschrif-ten einzuhalten und dabei wirt-schaftlich zu agieren. Bei derVer-marktung unserer Produkte pro-fitieren wir in hohem Maße vonder Expertise unseres Teams undder Sales- und Servicestrukturunserer Konzernmutter Sirona.“ Sirona entwickelt und produ-ziert im dänischen Nitram-Werkdentale Hygienesysteme wie denDAC Universal Kombinations-autoklaven, auf den sich (Fach-)Zahnärzte weltweit bei der ma-schinellen Reinigung, Pflege undSterilisation ihrer Instrumentegern verlassen. Mit dem DACUniversal können sie die stren-gen Hygieneauflagen erfüllenund dabei wertvolle Zeit sparen.Im Vergleich zur manuellen Auf-bereitung bietet der DAC Uni-versal den Vorteil, dass er in nur

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Page 23: KIEFERORTHOPÄDIE NACHRICHTEN · 2021. 3. 22. · KIEFERORTHOPÄDIE NACHRICHTEN Die Zeitung von Kieferorthopäden für Kieferorthopäden I Die approximale Reduktion des Zahnschmelzes

Bereits seit vielen Jahren enga-giert sich Dürr Dental für die Ar-beit der Hilfsorganisation MercyShips in Afrika. Mit der Aktion„Ein neues Lachen für Afrika“konnte bereits 2010 eine Spen-de in Höhe von 20.000,– € über-reicht werden. Hiermit wurdenüber 1.000 Zahnbehandlungen

von den ehrenamtlichen Helferndurchgeführt. Durch den Kauf ei-ner Druckluft- oder Absaugan-lage kann die Arbeit von MercyShips in Afrika auch in diesemJahr maßgeblich unterstützt wer-den.In vielen Entwicklungsländernist ein Zahnarzttermin für die Pa-

tienten eine Kostenfrage – soferneine Praxis überhaupt in erreich-barer Nähe liegt. In Westafrikaz.B. kommen auf einen Zahn-arzt ca. 100.000 Patienten. Unent -geltliche Hilfe für Menschen indiesen unterversorgten Regionenbietet die internationa le Hilfsor-ganisation Mercy Ships auf ihremfür alle zahnärztlichen Behand-lungen ausgerüsteten Schiff. Die „Wiege der Menschheit“ istein faszinierender Kontinent vol -ler Naturschönheiten und Le-bensfreude. Er ist aber auch ge-prägt von weitverbreiteter Ar-mut. Eine medizinische Grund-versorgung ist für die Menschendort oftmals unerschwinglich. DieDürr Dental Aktion „Ein neuesLachen für Afrika“ möch te diesein Stück weit ändern. Als füh-render Hersteller zahnmedizini-scher Systeme hat das Un ter neh -men schon mehrfach technische

Ausrüstung an Mercy Ships ge-spendet. Seit über dreißig Jahren kreuzendie mit mehreren OP-Sälen aus-gestatteten Schiffe von MercyShips zwischen den ärmsten Ha-fenstädten der Welt. Wo Not amMann ist – bislang in siebzig Län-dern – geht aktuell das Schiff„Africa Mercy“ vor Anker undsteht mit über 400 Ehrenamtli chen

aus der ganzen Welt bereit zu hel-fen. In der Zwischenzeit wurdenan über 95.000 Patienten mehrals 225.000 Zahnbehandlungendurchgeführt. Neben der unmit -telbaren medizinischen Versor-gung leisten die Teams in der Um-gebung der Häfen auch Aufbau-hilfe und vermitteln Know-how. Für jede Druckluft- und Absaug-anlage, die bis zum 31.12.2011verkauft wird, spendet Dürr Den-tal eine Zahnbehandlung für „Einneues Lachen in Afrika.“

„Wo gemeinsam gearbeitet wird,gibt es Verträge. Oder vielleichtbesser: sollte es Verträge geben.Am besten gute …“, sagt Dr. Su-sanne Fath, Präsidentin des Den-tista Club, der soeben eine neue

Praxis-Ratgeber-Broschüre vor-gestellt hat. „Wo gemeinsam ge-arbeitet wird, gibt es immer auchEmotionen – in guten, aber ebenauch in schlechten Zeiten, wennes zum Streit kommt.“Der neue Praxis-Ratgeber, der in enger Zusammenarbeit mitden Dentista-Beirätinnen RA Dr.Maike Erbsen, Stb. Edith Maier-Afheldt und Stb. Ulrike Maier-

Afheldt entstanden ist, zeigt an ei-nigen typischen Beispielen, wasman wissen muss, und auch, wo -rauf man achten sollte, um sich miteinem Vertrag gut zu fühlen. ImBlickpunkt stehen insbesonde-re zahnärztliche Kooperationenund Arbeitsverträge. Die Emp-fehlungen und Anregungen ba-sieren sowohl auf der langjähri-gen Erfahrung der Fachautorin-nen aus dem Bereich Medizin-recht und Steuerfragen als auchauf vielen Anfragen, die Zahn -ärztinnen in Assistenz, Ange-stelltentätigkeit und Niederlas-sung an den Dentista Club gerich-tet hat ten: Berichte über zahlrei-che schiefgelaufene Geschichtenaus dem Praxisleben, einige da-von sind in dem neuen Ratgeberexemplarisch aufgegriffen.Die Erfahrung des Autorenteamsund der Herausgeber: Nur wennVerträ ge individuell ausgerichtetsind und Lebensplä ne, Lebens-phasen, persönliches Naturell undbei aller Festlegung aufVorgehens-weisen auch genügend Flexibi-lität bieten, sind sie eine gute Ba-sis, um mit Hirn und Herz den eige-nen Praxisalltag zu untermauern.Der neue Ratgeber (A5, 32 Seiten)geht Mitgliedern des DentistaClubs vor Weihnachten kosten-frei zu, Nichtmitglieder könnenihn zum Selbstkostenpreis von8,50€(zzgl. Versand) über ange-gebenen Kontakt bestellen.

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Ein neues Lachen für Afrika – Sie können helfen! Spendenaktion für die Ärmsten der Armen.

Neuer Praxisratgeber„Verträge – mit Hirn und Herz“

SERVICE Nr. 12 | Dezember 2011

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cosmeticdentistry _ beauty & science

ISSN 1612-7390 Entgelt bezahlt: 63398 Preis: € 10,00 zzgl. MwSt. 9. Jahrgang • November • 4/2011

_FachbeitragZähne individuell und ökonomisch aufhellen

_SpezialKommunikation ist nicht alles …… aber ohne Kommunikation ist alles nichts

_LifestyleSardinien – ein smaragdfarbenesJuwel der Natur

42011

_„Schönheit als Zukunftstrend“ wird nach Ansicht vieler Fachleute in den kommenden Jahrenauch die Nachfragesituation im Dentalmarkt grundsätzlich verändern. Neben der Wiederherstellungoder Verbesserung natürlicher funktionaler Verhältnisse im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereichwird es zunehmend Nachfragen zu darüber hinausgehenden kosmetischen und optischen Ver -besserungen oder Veränderungen geben. Ähnlich wie im traditionellen Bereich der Schönheitschirurgiewird auch die Zahnheilkunde in der Lage sein, dem Bedürfnis nach einem jugendlichen, den allge-meinen Trends folgenden Aussehen zu entsprechen. Gleichzeitig eröffnen sich in der Kombinationverschiedener Disziplinen der Zahnheilkunde völlig neue Möglichkeiten.

Um diesen hohen Anforderungen und dem damit verbundenen Know-how zu entsprechen, bedarfes einer völlig neuen Gruppe von Spezialisten, de facto der „Universal Spezialisten“, Zahnärzte, dieihr erstklassiges Spezialwissen in mehreren Disziplinen auf einer qualitativ völlig neuen Stufe um-setzen. Mit anderen Worten – Cosmetic Dentistry ist High-End-Zahnmedizin.

In Form von Fachbeiträgen, Anwenderberichten und Herstellerinformationen wird über neuestewissenschaftliche Ergebnisse, fachliche Standards, gesellschaftliche Trends und Produktinnovatio-nen informiert werden. Ergänzt werden die Fachinformationen durch juristische Hinweise und Verbandsinformationen aus den Reihen der Deutschen Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin.Insbesondere die Einordnung der Fachinformationen in die interdisziplinären Aspekte der Thematik stellen einen völlig neuen Ansatz dar. _

KN 1

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OEMUS MEDIA AGHolbeinstraße 29, 04229 Leipzig, Tel.: 03 41/4 84 74-0, Fax: 03 41/4 84 74-2 90, E-Mail: [email protected]

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Bestellung auch online möglich unter:www.oemus.com/abo

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