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Das Magazin für Eltern, Erzieher und Kinder
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August 2013Österreich: 1,20 €Schweiz: 2,00 SFR
C 8750
Du schaffst das!
Rad-ReisenMit der Familie
am Wasser entlang
Das passt Schuhe für
kleine Füße
Ein eigenes Handy? Wann es sinnvoll ist
Hmm lecker! Das gesunde Pausenbrot
Wie Sie Ihr Kind beim Lernen motivieren und fördern
Für Eltern, Erzieher und Kinder
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Großes Extra
Hurra, ich komme in die
Schule!
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Sommer-Extra
Tolle Vorlesegeschichte
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TitelKi 07/08_2013.indd 1 12.06.13 13:29
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SEITENMARKE
Kinder 6/2013
Unsere ExpertenEditorial
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fördern kommt von fordern – eine Erziehungsregel, mit der sich jeder Elternteil irgendwann einmal auseinandersetzt. Wenn Mama das Kind liebevoll anspornt, eine Hausaufgabe anzugehen, obwohl die Unlust bei dem Abc-Schützen überwiegt, ist das natürlich mit Druck verbunden. Aber mit positi-vem. Wie groß ist dann die Freude bei Mutter und Kind, wenn eine Rechenaufgabe erfolgreich gelöst wurde. Ja, Schule kann Spaß machen. Und wie!In dieser Art Motivation steckt das ganze Geheimnis von der Förderung unserer Kleinen – und nicht nur beim Lernen. Vieles fällt den Minis am Anfang schwer. Erst das Laufen, dann Schwim-men, Radfahren – und später eben Rechnen und Schreiben. Schule ist ein ganz neuer, fordernder Lebensabschnitt. Natürlich prägt das erste Jahr die spätere „Schülerkarriere“ – umso wichtiger, dass wir Eltern uns in dieser Zeit noch ein bisschen mehr Zeit für das Kind nehmen. Der Lohn, der da winkt, ist groß-artig: Freude und Zufriedenheit. Und irgendwann können die Kleinen sowieso besser rechnen als wir Erwachsenen. Ihr
Christian Personn Chefredakteur
Liebe Leserin, liebe Leser,
Diese Fachleute unterstützen die KiNDER-Redaktion
Kristin LangerMedienpädagogin von der Initiative „Schau hin! Was Dein Kind mit Medien macht.“, www.schau-hin.info
Friedhelm SchwiderskiSystemischer Paar- undPsychotherapeut mit eigener Praxis bei Hamburg,www.paar-psychotherapie.de
Prof. Klaus HurrelmannSozialisations- und Gesund-heitsforscher mit Schwer-punkt Familie, Kindheit und Jugend an der Hertie School of Governance, Berlin
Dr. Andreas KrügerKinderpsychiater und Vordenker einer ambulanten Traumata-Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit eigener Praxis in Hamburg, www.praxis-andreas-krueger.de
Elsa KleverIllustratorin aus Hamburg, Spezialistin für Kinderbücher und Maltechniken,www.elsaklever.de
Ina von Löbbecke Kinderphysiotherapeutin im Dreipunkt Therapiezentrum Hamburg, www.dreipunkt-therapiezentrum.de
Dr. Axel PosorskiZahnarzt mit eigener Praxis in Hamburg, unter anderem professionelle Prophylaxe bei Kindern und Jugendlichen, www.dr-posorski.de
Michaela Herchenhan Systemische Familien-therapeutin und Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie, www.dgsf.org
Dr. Kirsten OleimeulenPsychologin und Familien-therapeutin, unter anderem für die Psychologische Beratungsstelle der Stadt Oberhausen tätig
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Sie haben
eine Frage?
Besuchen Sie unser
Expertenforum:
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www.wireltern.de Kinder 7-8/2013
TITELGESCHICHTE 8 Fit für den nächsten Lebensschritt
Schulstart: Bildung ohne Leistungsdruck – wie geht das?
SCHULE-EXTRA 14 Klasse! Nützliches zum Schulanfang
16 Lümmelt euch, Kinder Bewegung tut gut – auch im Sitzen
22 Du kannst das, mein SchatzWelche Fähigkeiten Schulstarter haben sollten
26 Sicher zur Schule Nehmen Sie Ihren Abc-Schützen an die Hand
28 Selbst gebastelt Schultüte und Stundenplan
30 Nachwuchs-Kritiker Liva (7) testet Lernhilfen
32 Pause mit Köpfchen Power-Snacks für die Brotbox
KINDERKISTE 36 Malen, Spielen, Rätseln und Lesen
MEDIENTIPPS44 Spiele, Bücher, Filme
FAMILIE HEUTE 46 Mein Name ist Programm
Wie soll der Nachwuchs besser nicht heißen?
48 Auf Nummer sicher Worauf Eltern achten sollten, wenn sich Kinder ein Handy wünschen
50 Rangeln, aber richtig Starke Kinder kämpfen fair
GESUNDHEIT52 Sonne mit Nebenwirkungen
Erste Hilfe bei Sonnenbrand
54 Damit der Schuh nicht drückt Das Beste für kleine Füße
REISE56 Bilderbuch-Romantik mit Einschränkungen
Wir schlafen heute im Stall
58 Immer am Wasser entlangRadtouren für die ganze Familie
60 Reisetipps
KINDERGARTENNEWS62 Zurück in den Kindergarten?
Pro & Kontra: Wie sollen Eltern reagieren, wenn ein Kind nicht für schulreif befunden wird?
63 „Kinderparadies oder goldener Käfi g“
Leserbriefe zum Thema „Soll mein Kind in die Luxus-Kita?“
GLOSSE66 Echt lustig, Mama!
Die Urteilsfähigkeit von Kindern im Test
UND SONST 6 News 64 Ihre Seite 67 Vorschau/Impressum
Inhalt Die Themen auf dem Titel sind mit gekennzeichnet
56 48 52
Abo-Hotline:
Montag bis Freitag
8:00 bis 17:00 Uhr,
Tel. 040/41 44 84 64,
Fax 040/41 44 84 99
Ökotipp
Bauernhofurlaub: Übernachten im Heu
Handy und Smartphone: Sicherheit geht vor
Sonnenschutz: Mit heiler Haut durch den Sommer
Seite 14Für Schlaufüchse: Nützliches zum Schulanfang
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ser Sohn war ein Schulkind. Welch ein Schritt ins Leben. Natürlich fanden wir das großartig. Doch offensichtlich konn -te er sich nicht so richtig freuen. Hatte er Angst? Machte er sich vielleicht Sorgen, dass er die Erwartungen nicht erfüllte, die von jetzt an auf ihm lasteten?
Ich fragte mich: Was können wir tun, damit er einen guten Start hat? Da -mit Lernen keine Qual wird. Und damit unser fröhliches Kindergartenkind sich nicht in einen bedrückten kleinen Schü -ler verwandelt.
Eltern fühlen sich fürKinder verantwortlichFür unseren Sohn standen plötzlich ganz viele Veränderungen an. Zum ersten Mal wurde er von nun an offiziell im Ver-gleich mit anderen bewertet. Ein Lob wie „Das hast du toll gemacht“ von Mama ist leicht zu kriegen, für eine Auszeich -nung von der Lehrerin musste er mehr tun. Wir bekamen schnell eine Vorstel -lung davon, was es bedeutete, wenn er schlechte Leistungen zeigen würde. Wir
würden uns verantwortlich fühlen für das, was er tat. Ich ertappte mich bereits bei Gedanken, die mir bis dahin fernla -gen: Sollte er demnächst heulend über den Hausaufgaben hängen, würde ich sie ihm machen. Hätte er ein Heft vergessen,
Da stand er auf der Bühne in der Schulaula. Soeben aufgerufen von der ersten Lehrerin seines Lebens. Unser Kleiner plötzlich
so groß. Den neuen Ranzen auf dem Rü -cken, die riesige Schultüte fest umklam -mert. Er war mächtig stolz, blickte aber erschreckend ernst ins Publikum. Ich kämpfte mit den Tränen, als der Schul -chor das Lied zur Lage der Gefühle sang: „Wir werden immer größer – jeden Tag ein Stück“. Nun war es also so weit: Un -
Kinder sollen heute schon früh viel lernen, damit sie später mithalten können. Doch wie finden Eltern das richtige Maß zwischen sinnvollem Fördern und unsinnigem Überfordern?
Text: Stefanie Albert
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Schulstart: Bildung ohne Leistungsdruck – wie geht das?
Fit für den nächsten Lebensschritt
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Schlechte Noten? Strafe
hilft dann nicht
„Was, du hast eine Fünf geschrieben? Zur Strafe gibt’s diese Woche kein Taschengeld.“ Solche erzieherischen Maßnahmen bringen nichts. Durch die Schande einer schlechten Zensur ist das Kind genug bestraft. Statt noch mehr gedemütigt, muss es jetzt motiviert werden. Sehen Sie sich schlechte Arbeiten zusammen mit Ihrem Kind genau an. Woran ist es gescheitert? Sprechen Sie mit der Lehrerin: Was sollte das Kind genau üben? Machen Sie ihm Mut, dass es beim nächsten Mal besser wird, indem Sie ihm den Weg dahin zeigen.
„Dann mache ich eben die Hausaufgaben“
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14 www.wireltern.deKinder 7-8/2013
Die Redaktion empfiehlt
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Für NachteulenDie ulkigen Monster aus der „Back to School Monster“-Reihe werden erst im Dunkeln richtig aktiv: Dann leuch-ten sie schaurig-schön. 0,4-l iter-Flasche etwa 19 euro, www.sigg.com
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Klasse!Nützliches zum Schulanfang
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SCHULE-EXTRA
Zum erfolgreichen Schulstart gehört mehr als ein Ranzen und die Schultüte. Lesen Sie, welche Fähigkeiten Abc-Schützen haben sollten, und wie Eltern diese fördern können.
Fähigkeiten und Verhalten
Du schaffst das, mein Schatz
1 Geduld haben und dranbleibenAuch wenn es Erstklässlern noch schwer-fällt: In der Schule muss man eine Weile still sitzen können und darf nicht gleich aufgeben, wenn etwas nicht sofort ge-lingt. Das lässt sich schon vor dem ers-ten Schultag ein bisschen trainieren. Ermuntern Sie Ihr Kind zum Beispiel, angefangene Bilder oder Bastelarbeiten zu Ende zu machen, auch wenn die Lust nachlässt. Setzen Sie kurze Zeiteinheiten von etwa 20 Minuten („Wenn der Zeiger oben ist, bist du fertig“), in denen Aufga-ben erfüllt werden müssen. Die sollten Fo
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leicht sein, aber dennoch die Konzen-tration fördern – zum Beispiel Ausmalen oder Nachmalen von einfachen Formen oder mit einem Stift durch ein Labyrinth fahren, ohne über die Ränder zu kritzeln.
2 Kommunikations-regeln kennenWer schnell weiterkommen will, muss mit Lehrern und anderen Kindern re-den können. Bringen Sie Ihrem Kind die wichtigsten Regeln im täglichen Umgang bei. Dazu gehören: Klar sagen, was man will, Gesprächspartner angucken, Dinge benennen können, andere ausreden las-sen, zuhören, Fragen stellen und beant-worten. Lassen Sie Ihr Kind zum Beispiel Vorlesegeschichten nacherzählen. Ein großer Pluspunkt sind auch grundlegen-de Höfl ichkeitsregeln: Bitte und Danke www.gut-boeddeken.de
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komme und hole ihn, das zähe Suppen-huhn?“ Gackula prustete in sich hinein und konnte gerade noch einen Lach-anfall unterdrücken. „Psst!“, machten ei-nige Tiere in der Nähe: „Wir wollen das hören!“
Caruso wandte sich wieder an die versammelten Tiere: „Ich habe mich entschlossen, dem Bauernhof den Rü-cken zu kehren und in die Stadt zu ziehen. Ich will mein Glück als Opernsänger versuchen! Ab morgen bin ich nicht mehr bei euch.“ Caruso verbeugte sich und breitete noch einmal die Flügel aus, um seinen wohlver-dienten Beifall entgegenzuneh-men. Aber nur vereinzeltes Klat-schen war zu hören. Dann gingen die Tiere wieder ihrer Wege. Der Hahn hatte etwas zu erzählen gehabt, das war eine Abwechslung gewesen, aber ob er nun krähte oder nicht, das war den meisten Tieren egal, und die Sonne würde bestimmt auch ohne das Ge-triller des Hahns aufgehen. „Undank-bares Pack!“, murmelte Caruso und verschwand im Hühnerstall.
„Endlich hat das Gekrächze ein Ende!“, sagte Quieky zu Gackula. „Der blöde Hahn konnte sowieso nicht sin-gen!“ Nein, man konnte nicht sagen, dass Quieky und Caruso Freunde gewesen wä-ren. Quieky meinte nämlich, viel besser singen zu können als der Hahn. Hätte man allerdings Gackula dazu befragt, hätte sie wohl geantwortet, dass beide
Es ging schon auf den Abend zu auf dem Bauernhof, da zerriss ein schmetterndes „Kikeriki!“ die Luft. Die Tiere schauten
sich verdutzt an: Der Morgen war doch schon lange vorbei – warum krähte der Hahn Caruso dann? Aus allen Ecken des Bauernhofs kamen die Tiere zusammen: der Hund Wuffgang, die Katze Mauzika, der Hengst Wieherich und auch das klei-ne Schwein Quieky mit seiner Freundin Gackula, dem Seidenhuhn. „Weißt du, was los ist?“, wollte das Schweinchen von Gackula wissen. „Nö“, antwortete sie, „aber Caruso wird es uns bestimmt sa-gen.“ Caruso stieg auf den in der Abend-sonne dampfenden Misthaufen und rief: „Danke, dass ihr gekommen seid, liebe Tiere. Ich habe euch nämlich etwas mit-zuteilen.“
Caruso richtete sich zu voller Größe auf. Der rote Hahnenkamm leuchtete, und der buschige Federschwanz wehte sanft im Abend wind. Prächtig sah Caru-so aus! Und er war sich seiner Wirkung bewusst. Stolz streckte er die Brust he-raus und sagte: „Viele Jahre bin ich euer Hahn gewesen. Ich habe euch jeden Morgen mit meinem herrlichen Gesang geweckt und dafür gesorgt, dass die Son-ne aufgeht.“ Unter den Tieren begann es zu rumoren. Caruso breitete die Flü-gel aus und fuhr fort: „Sicher seid ihr dankbar dafür, dass ein so großartiger Sänger wie ich sich jeden Morgen für euch die Seele aus dem Leib gesungen hat. Da werdet ihr es mir sicher nicht übel nehmen, dass ich nun nach einer neuen Aufgabe suche.“ Caruso legte den Kopf in den Nacken und schaute verson-nen zum Himmel empor. Schweinchen Quieky folgte seinem Blick und fl üs-terte dem Seidenhuhn zu: „Was sucht er denn da oben? Glaubt er, ein Adler
Caruso
zieht aus Eine Geschichte zum Vorlesen und Nacherzählen
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Gesundheit
Sonne mit NebenwirkungenErste Hilfe bei Sonnenbrand
Frühmorgens ist es Anna noch zu kalt am Wasser. Erschreckt zieht sie ihren Fuß zurück, als die Ausläu -fer einer Welle ihn umspülen. Der
Himmel ist leicht bedeckt, ein Wind weht. „Lass uns später noch mal hierhin gehen“, schlägt die Fünfjährige vor. Am liebsten will sie mittags wiederkommen – dann, wenn die Sonne hoch am Himmel steht und nicht nur die spielenden Kinder rich -tig schön wärmt, sondern auch die Priele aufheizt, die die ablaufende Nordsee hin -terlassen hat. Doch Annas Eltern winken ab. Mittags muss die Kleine im Sommer-
Immer wenn sie am schönsten ist, birgt die Sonne die größten Gefahren für empfindliche Haut. Wie kann man Sonnenkinder am besten schützen? Und was hilft, wenn die Haut trotz aller Vorsichtsmaßnahmen verbrennt?
urlaub in der Ferienwohnung bleiben – auch wenn es Mama und Papa leidtut. Denn nie ist die Sonne so gefährlich wie um die Mittagszeit. Da hat Anna sich im letzten Jahr tatsächlich den ersten – und hoffentlich einzigen – Sonnenbrand ihres Lebens geholt, weil die Eltern die Kraft der Mittagssonne unterschätzt hatten.
Babys und Kleinkinderbleiben im schattenWenn ein Kind über Mittag zwei Stunden draußen spielt, bekommt es – im Ver -gleich zu morgens oder spätnachmittags – doppelt so viel Sonnenstrahlung ab. Am Strand wird die Dosis durch Reflektionen im hellen Sand und im Wasser noch ver -stärkt. Hellhäutige Kinder sollten in den ersten Urlaubstagen nicht länger als eine halbe Stunde in der Sonne sein. Sie müs -sen sich langsam daran gewöhnen. Babys und Kleinkinder gehören übrigens gar nicht in die Sonne: Sie müssen im Schat -ten bleiben.
Verbrannte hautbraucht KühlungInzwischen ist bekannt, wie schädlich die Sonne sein kann. Das Risiko, später Hautkrebs zu bekommen, steigt mit der Anzahl der Sonnenbrände in der Kind -heit. Es kommt also nicht so sehr da rauf an, wie viel Sonne jemand im Laufe sei -nes Lebens abbekommt, sondern in wel -chem Alter das passiert. Dabei gilt: je frü-her, desto schlimmer.
Wenn zarte Kinderhaut trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch einmal ver -brennt, braucht sie Abkühlung – zum Beispiel mit einer Quark - oder Joghurt -
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werden können, wenn wir nicht dauernd das Gefühl gehabt hätten, nicht ganz allein mit all den friedlichen Viechern in sicherer Entfernung zu sein.
Es raschelt im Stroh: Sindetwa Mäuse im Anmarsch?So richtig erholsame Ruhe wollte sich nicht einstellen – und das, obwohl die
Kinder längst seelenruhig schlummer -ten. Wir lagen wach. Da raschelte doch was. Immer wieder – mal in der Nähe des rechten Ohres, mal links. Waren etwa Mäuse im Anmarsch? Davon stand nichts auf der Website unseres Ferienbauern -
hofs, der das Heu-Event als Abenteuer an-pries. Warum kam keine Katze, um uns zu retten?
Wir lagen stocksteif im Stroh und lauschten. Die Mäuse gruben sich wahr -scheinlich gerade einen Gang, um uns nachts anzuknabbern. Sollten wir flüch-ten? Aber wohin? Jetzt einfach abhauen und zurück in die Ferienwohnung? Wie hätten wir das den Kindern erklären sollen? Es war zu spät. Wir saßen in der Falle – im Heuhotel.
Kein Wunder, dass der Bauer merk -würdig lächelte, als wir in unsere Aben -teuerunterkunft einzogen. Im Heu schla-fen ist Trend. Bauern entrümpeln dafür ihre Scheunen, streuen Stroh oder legen Heu hinein und lassen das Tor für Stadt -menschen offen. Man muss keine gan -
REiSE
Bilderbuch- Romantik mit Einschränkungen
Im Heu übernachten – ein Kindertraum, den landliebende Erwachsene gern erfüllen. Doch für die Großen ist das nicht so einfach wie für die Kleinen.
Es war wohl eine Maus, die uns auf den piksigen Boden der Tatsachen zurückholte. Lange hatten wir uns – zweckoptimistisch gut gelaunt –
selbst eingelullt: im Heu schlafen! Dieser Inbegriff von Romantik für Ruhelose auf der Suche nach dem richtigen Leben, der ewige Kindertraum aller Erwachsenen, die Disney- und Legoland längst kennen, der sollte nun endlich in Erfüllung gehen. Wir würden eine Nacht unseres Allgäu-Urlaubs im Heu verbringen.
Um uns herum keine kuschelige Dau-nendecke, sondern nur ein Schlafsack auf Stroh, unter uns der Kuhstall mit seinem gemütlichen Duft, über uns nette Vögel im Gebälk, draußen die Schäfchen auf der Weide – so hatten wir uns das vorgestellt. Es hätte natürlich auch so
„Wir lagen stocksteif im Stroh und lauschten“
Wir schlafen heute im Stall
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werden können, wenn wir nicht dauernd das Gefühl gehabt hätten, nicht ganz allein mit all den friedlichen Viechern in sicherer Entfernung zu sein.
Es raschelt im Stroh: Sindetwa Mäuse im Anmarsch?So richtig erholsame Ruhe wollte sich nicht einstellen – und das, obwohl die
Kinder längst seelenruhig schlummer -ten. Wir lagen wach. Da raschelte doch was. Immer wieder – mal in der Nähe des rechten Ohres, mal links. Waren etwa Mäuse im Anmarsch? Davon stand nichts auf der Website unseres Ferienbauern -
hofs, der das Heu-Event als Abenteuer an-pries. Warum kam keine Katze, um uns zu retten?
Wir lagen stocksteif im Stroh und lauschten. Die Mäuse gruben sich wahr -scheinlich gerade einen Gang, um uns nachts anzuknabbern. Sollten wir flüch-ten? Aber wohin? Jetzt einfach abhauen und zurück in die Ferienwohnung? Wie hätten wir das den Kindern erklären sollen? Es war zu spät. Wir saßen in der Falle – im Heuhotel.
Kein Wunder, dass der Bauer merk -würdig lächelte, als wir in unsere Aben -teuerunterkunft einzogen. Im Heu schla-fen ist Trend. Bauern entrümpeln dafür ihre Scheunen, streuen Stroh oder legen Heu hinein und lassen das Tor für Stadt -menschen offen. Man muss keine gan -
REiSE
Bilderbuch- Romantik mit Einschränkungen
Im Heu übernachten – ein Kindertraum, den landliebende Erwachsene gern erfüllen. Doch für die Großen ist das nicht so einfach wie für die Kleinen.
Es war wohl eine Maus, die uns auf den piksigen Boden der Tatsachen zurückholte. Lange hatten wir uns – zweckoptimistisch gut gelaunt –
selbst eingelullt: im Heu schlafen! Dieser Inbegriff von Romantik für Ruhelose auf der Suche nach dem richtigen Leben, der ewige Kindertraum aller Erwachsenen, die Disney- und Legoland längst kennen, der sollte nun endlich in Erfüllung gehen. Wir würden eine Nacht unseres Allgäu-Urlaubs im Heu verbringen.
Um uns herum keine kuschelige Dau-nendecke, sondern nur ein Schlafsack auf Stroh, unter uns der Kuhstall mit seinem gemütlichen Duft, über uns nette Vögel im Gebälk, draußen die Schäfchen auf der Weide – so hatten wir uns das vorgestellt. Es hätte natürlich auch so
„Wir lagen stocksteif im Stroh und lauschten“
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Die Redaktion empfi ehlt
REISETIPPS
Auf Achse Anhalten, wo es gefällt – mit einem Caravan oder Reisemobil entdecken Familien ihr Urlaubsziel ganz fl exibel. Die Caravaning Informations GmbH verlost 15-mal vier Eintrittskarten für die Messe „Caravan Salon 2013“, die vom 31. August bis 8. September in Düsseldorf (www.caravan-salon.de) stattfi ndet. Auf der Messe können Familien mit etwas Glück eine Reise mit dem Caravan oder viele Sachpreise gewinnen. Vorbeisurfen und gewinnen: www.wireltern.de
Karussell fahren in DänemarkSchont die Urlaubskasse: Die Kombikarte „Alletiders Nordjylland“ gilt für vier Freizeitparks in Norddänemark – den Zoo von Aalborg, den Freizeit- und Aquapark Fårup Sommerland, das Aquarium Nordsee Ozeanarium in Hirtshals und den Blumen- und Ferienpark Jesperhus. Ab Entwertung acht Tage gültig, Erwachsene zahlen 64 Euro, Kinder 49 Euro, www.alletidersnordjylland.de
Ritter spielen in ÖsterreichRan an die Schwerter: Das Viersterne-Familienhotel „Lagant“ im Brandnertal in Vorarlberg wird im Sommer zur Ritterburg. In den Kreativwochen „Ritter Rost und Burgfrau Bö“ laufen Lesungen, Konzerte und Ritterspiele unter der Leitung von Sängerin Patricia Prawit, der Stimme des Burgfräulein Bö. 17. bis 24. sowie 24. bis 31. August 2013, www.lagant.s-hotels.com
Planschen in SüdtirolBergsee, Naturbadeteich oder Bio-Pool – viele Bauernhöfe in Südtirol bieten ihren Urlaubsgästen eine naturnahe Bademöglichkeit zum Planschen und Erfrischen. Praktisch: Die Filterfunktion auf der „Roter-Hahn-Website“ zeigt alle Höfe, die in der Nähe eines Sees liegen. www.roterhahn.it
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VERLOSUNG
Teilnahmeschluss:
09.08.2013
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