KINDER SINGEN! BERLINER SYMPOSIUM KINDERCHOR 2015550 Jahre Staats- und Domchor Berlin

PROGRAMM

PRAKTISCHE ÜBUNG: Kreative Liedgestaltung14. – 16. April, je 09.30 – 11.00

Übung I: Harmonisation und Liedbegleitung von Kinderliedern & Kanons am KlavierInhalte:Finden eigener Harmonien, Variieren der Begleitung und Harmonisation, Begleitung/Stützen von Kanons

Voraussetzungen: harmonische Grundkenntnisse am Klavier erwünschtMaximale Teilnehmerzahl: 8Christian Gössel (Berlin)

Übung II:Vokalimprovisation, Körperklänge und einfache Mehrstimmigkeit Inhalte:A Capella Liedgestaltungen mit Stimme und KörperklängenAbwechslungsreiche Strophengestaltung und LieddramaturgieKreativer Umgang mit dem tonalen Material Konzeption von LiedermedleysErfinden einer kindgerechten zweiten StimmeEinsatz von Ostinati und Body Percussion

Maximale Teilnehmerzahl: 15Gudrun Luise Gierszal (Berlin)

Übung III: (nur 15./16. April)Liedbegleitungsmodelle für TasteninstrumenteInhalte: Was kann/soll Liedbegleitung leisten?Welche Möglichkeiten der Begleitung gibt es (rhythmisch, klanglich, vokal, instrumental)? Wie gestalte ich Strophenlieder abwechslungsreich (textlich – szenisch, inhaltlich – musikalisch, geschichtlich – klanglich)?Instrumentarium: Klavier, Akkordeon, Rhythmusinstrumente

Voraussetzungen: harmonische Grundkenntnisse am Klavier erwünschtMaximale Teilnehmerzahl: 8Prof. Kai-Uwe Jirka (Berlin)

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FREITAG, 17. April

Ab 09:30 Anmeldung 10:00 Begrüßung und musikalischer Start Gudrun L. Gierszal (Berlin)

10:30 550 Jahre singende Kinder in Berlin: Historische, musikalische und gesellschaftliche Aspekte Prof. Kai-Uwe Jirka (Berlin)

11:00 Knabenchöre in Geschichte und Gegenwart: Forschungsstand und -perspektiven Prof. Dr. Friedhelm Brusniak (Würzburg)

11:45 PAUSE

12:15 Primacanta – Jedem Kind seine Stimme Einführung in das Konzept und Struktur des Fortbildungsprogramms Annette Marke (Frankfurt/Main)

13:00 MITTAGSPAUSE

14:30 World Café Einführung Joseph-Joachim-Konzertsaal

14:40 – 15.55 GESPRÄCHSTISCHE: •KinderchorarbeitimSpannungsfeldvonSelbstverwirklichungundWeltverbesse- rung – Oder worum geht’s eigentlich? Prof. Kai-Uwe Jirka (Berlin) Joseph-Joachim-Konzertsaal

•KlangidealundstimmlichesVorbild:MeinChorklingtwieichsinge?! Prof. Friederike Stahmer (Hannover) Konzertsaalfoyer

•Kinderstimmbildung:verhaucht/verbrustet–washilft? Judith Kamphues (Berlin) Raum 232

•VerhaltenderKinder:SpiegelbilddesChorleiters?! Micaëla Grohé (Berlin) Raum 231

16:05 – 16:25 Posterpräsentation der verschiedenen Gesprächstische des World Cafés Joseph-Joachim-Konzertsaal

Parallel ab 15:00 Probenhospitationen in Gruppen des Staats- und Domchores und des Mädchenchores der Sing-Akademie zu Berlin Mehr Informationen siehe Seite 6

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19:30 Konzert: Mädchenliebe und -leben Chormusik & Videoclips, Werke von Brahms bis Pop Mädchenchor der Sing-Akademie zu Berlin Leitung: Friederike Stahmer, Annemarie Bohn Klavier: Tobias Schwencke Konzept, Regie und Schnitt: Stefanie Trambow, Cornelia Schlemmer Moderation: Julia Schetelig Mehr Informationen siehe Seite 7

SAMSTAG, 18. April

09:30 Join-In-Präsentation: Nachwuchsarbeit international Prof. Dr. Martin Ashley (Ormskirk/UK), Gudrun L. Gierszal (Berlin)

10:00 The impact of American research on choral work with boys in England Prof. Dr. Martin Ashley (Ormskirk/UK)

10:45 PAUSE

11:15 Impulsreferate und Diskussion: Wann, warum, was und in welchen Kontexten singen Jungs heute? Prof. Dr. Martin Ashley (Ormskirk/UK) Prof. Kai-Uwe Jirka (Berlin) Nikolai Azarov (Moskau/RU)

12:15 Mitsingkonzert: FAMILIÄR SPEZIAL! Zum Kuckuck mit Berlin! Es singen Nachwuchsgruppen des Staats- und Domchores Berlin Leitung: Svenja Andersohn, Maren Glockner, Sylvia Kumbier

13:00 MITTAGSPAUSE

14:30 – 15:30 Workshops I, II, III – jeweils parallel

16:00 – 17:00 Workshops I, II, III – jeweils parallel

17:30 – 18:30 Workshops I, II, III – jeweils parallel

Mehr Informationen zu den Workshops siehe Seite 8

19:30 Konzert Staats- und Domchor Berlin Kurrende II mit Berliner Liedern des 19. und 20. Jahrhunderts Konzertchorensemble mit Werken ehemaliger Domchorleiter von Johann Eccard bis Hugo Distler Leitung: Kai-Uwe Jirka

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SONNTAG, 19. April

09:30 Join-In-Präsentation: Nachwuchsarbeit international Prof. Dr. Martin Ashley (Ormskirk/UK), Gudrun L. Gierszal (Berlin)

10:00 Welche Stimme passt in welchen Chor? – Klinische Parameter für die individuelle Tauglichkeitsbeurteilung Prof. Dr. med. Michael Fuchs (Leipzig)

10:45 Experten-Hörstudio: Stimmdiagnostische Analyse von Knaben- und Mädchenstimmen Prof. Dr. med. Michael Fuchs (Leipzig), Prof. Friederike Stahmer (Hannover)

11:15 PAUSE

11:30 Chor in der transkulturellen Situation. Über Ziele und Wirklichkeiten kultureller Teilhabe von Migrationskindern in Kinder- und Jugendchören Niklas Büdenbender (Oldenburg)

12:15 Podiumsdiskussion: Perspektiven einer modernen Kinderchorarbeit in einer kulturell und religiös divers gewordenen Gesellschaft Gäste: Niklas Büdenbender, Prof. Kai-Uwe Jirka, Annette Richter-Haschka, Prof. Dr. phil. Kirsten Winderlich

13:00 Ausgabe der Teilnahmebescheinigungen

MITTAGSPAUSE

15:00 Abschlusskonzert Kinderchor der Staatsoper Unter den Linden Leitung: Vinzenz Weissenburger

NOTENAUSSTELLUNG UND VERKAUF Musik Cantus-RiedelLiteratur für Kinder- und Jugendchor, Fachliteratur zur KinderstimmeSamstag und Sonntag im Konzertsaalfoyer

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HOSPITATIONEN, WORKSHOPS UND KONZERTE

Hospitation im Staats- und Domchor Berlin und im Mädchenchor der Sing-Akademie zu Berlin(Einteilung siehe Aushänge Listen vor Ort.) Max. 2 Eintragungen für Probenhospitationen pro Teilnehmer möglich

Gruppenname Altersgruppe Zeit Raum Gruppenleitung Max. Hospitanten Dominis A 5 – 6 Jahre 15.00 – 15.45 39 (EG) Maren Glockner 6Kurrende I A 7 – 8 Jahre 15.45 – 16.45 232 (2.OG) Sylvia Kumbier 12Dominis B 5 – 6 Jahre 16.00 – 16.45 39 (EG) Maren Glockner 6Chorschule B 6 – 7 Jahre 16.00 – 16.55 44 (EG) Svenja Andersohn 10Kurrende II 8 – 9 Jahre 16.15 – 16.45 Bibliothek (EG) Kai-Uwe Jirka 15Chorschule C 6 – 7 Jahre 17.00 – 17.55 44 (EG) Svenja Andersohn 10Voces In Spe A 13 – 16 Jahre (Stimmwechsler) 17.00 – 18.00 39 (EG) Konrad Körnig 10Kurrende I tutti 7 – 8 Jahre 17.00 – 18.00 232 (2.OG) Sylvia Kumbier 15Mädchenchor III 10 – 15 Jahre 17.00 – 18.00 231 (2.OG) Annemarie Bohn 12

Voces In Spe B 13 – 16 Jahre (Stimmwechsler) 18.00 – 19.00 39 (EG) Konrad Körnig 10Konzertchor Ab 9 Jahre 18.00 – 19.30 HA Aula* Kai-Uwe Jirka 15Kapellchor Herren 14 – 20 Jahre 18.30 – 19.30 Bibliothek (EG) Christian Gössel / Isabelle Heiss 20

Hospitationen Einzelstimmbildung(Einteilung siehe Aushänge Listen vor Ort)Eine Eintragung Hospitation Einzelstimmbildung pro Teilnehmer möglich

Gruppenname Altersgruppe Zeit Raum Stimmbildner/-in Max. Hospitanten Dominis A 5 – 6 Jahre 15.00 – 15.20 41 (EG) Thomas Grolms 4Dominis A 5 – 6 Jahre 15.20 – 15.40 41 (EG) Thomas Grolms 4Chorschule B 6 – 7 Jahre 16.00 – 16.30 42 (EG) Melinda Parsons 6Chorschule B 6 – 7 Jahre 16.00 – 16.30 41 (EG) Thomas Grolms 6Chorschule B 6 – 7 Jahre 16.30 – 17.00 42 (EG) Melinda Parsons 6 Chorschule B 6 – 7 Jahre 16.30 – 17.00 41 (EG) Thomas Grolms 6Chorschule C 6 – 7 Jahre 17.00 – 17.30 41 (EG) Thomas Grolms 6Kurrende I 7 – 8 Jahre 17.00 – 17.30 42 (EG) Melinda Parsons 6Chorschule C 6 – 7 Jahre 17.30 – 18.00 41 (EG) Thomas Grolms 6Kurrende I 7 – 8 Jahre 17.30 – 18.00 42 (EG) Melinda Parsons 6Voces In Spe 13 – 16 Jahre (Stimmwechsler) 18.00 – 18.30 41 (EG) Thomas Grolms 6Voces In Spe 13 – 16 Jahre (Stimmwechsler) 18.30 – 19.00 41 (EG) Thomas Grolms 6Konzertchor Ab 9 Jahre 18.00 – 18.30 Ha R.2* Judith Kamphues 5Konzertchor Herren Ab 15 Jahre 18.00 – 18.30 Ha R.1* Michael Rapke 5Konzertchor Herren Ab 15 Jahre 18.30 – 19.00 Ha R.1* Michael Rapke 5

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Konzertchor Ab 9 Jahre 18.30 – 19.00 Ha R.2* Judith Kamphues 5Konzertchor Ab 9 Jahre 19.00 – 19.30 Ha R.2* Judith Kamphues 5Konzertchor Herren Ab 15 Jahre 19.00 – 19.30 Ha R.1* Michael Rapke 5

*HA: Institut für Kirchenmusik, Hardenbergstr. 41, U-Bahn Haltestelle U2 Ernst-Reuter-Platz

Konzert: Mädchenliebe und -leben Chormusik & Videoclips, Werke von Brahms bis PopMädchenchor der Sing-Akademie zu Berlin

Weil ich ein Mädchen bin ...Mit dem interdisziplinären Projekt aus Video und musikalischem Gesang unterschiedlicher Zeiten unternehmen die Künstlerinnen Cornelia Schlemmer und Stefanie Trambow das spannende Experiment, kleine Drehbücher mit jungen Protagonistinnen des Mädchenchors der Sing-Akademie und Schülerin-nen der Bertolt-Brecht-Oberschule zu entwickeln und zu verfilmen. Gemeinsam nähern sie sich so den weiblichen Rollenbildern unserer gegenwärtigen Gesellschaft und deren Herausforderungen an junge Mädchen. Entstanden sind künstlerische Bilder im Transfer zwischen Brahms‘ und Schumanns Romantik und den weiblichen Realitäten im 21. Jahrhundert.Die immerwährenden Fragen nach dem Glück, der erfüllten Liebe, nach Gottes Plan, nach gelingenden Beziehungen und selbstbestimmter Lebensgestaltung zeichnen facettenreich ein psychologisches Re-pertoire auf dem komplizierten Weg vom Mädchen zur Frau. Welche Rolle ist im Spannungsbogen aus Träumen, Wünschen und Sehnsüchten zwischen einem unbedarften Dornröschen, einer Madonna, einer Conchita oder verführerischen Lady Gaga gefragt? Wo liegt das Ideal? In der Aussicht auf Heirat eines Prinzen und eines sorglosen Lebens im Schloss oder als Geliebte, als Mutter, selbstbewusste Frau mit erfolgreicher Karriere? In den Verknüpfungen gegenwärtig praktizierten Patchworks in einer sich stetig wandelnden Welt liegen heute die Herausforderungen an junge Menschen. Die Medienbilder, Märchen- und Mädchenbilder suggerieren ein vielfältiges Kaleidoskop im Möglichkeitsraum von Freiheit und Emanzipation – wie aber hier die eigene Identität finden, um individuell im Leben zu bestehen anders als im Märchen und zu Zeiten von Brahms und Co.?Mit dieser multimedialen Komposition aus Gesang und Videoclips ist ein lebendiges, sinnliches und vielfältiges Mosaik aus Alice im Wunderland, Ballerina und Pippi Langstrumpf entstanden, in dem Liebeskummer und Glück, kindliche Verspieltheit und Konfliktlösung, unbeschwertes Vergnügen und die Brüche an der Schwelle von Kindheit zum Erwachsensein transparent werden. Zwischen den Zeilen transportiert das Zusammenspiel aus alter Musik und bewegten Bildern die Schönheit jugendlicher Identitäten und zeigt, in von den jungen Protagonistinnen mitgestalteten Bildern, mal filigran und poetisch, mal stark und provokativ, die ihnen innewohnenden Eigenarten und Bilder von wachsender Weiblichkeit. Eine Komposition zwischen Poesie, Hip Hop, Romantik und vielfältigen Realitäten.Dieses Konzertprogramm ist wesentlicher Bestandteil des Dokumentarfilms Mit starker Stimme, der ak-tuell entsteht. Neben den Musikvideos und Einblicken in den Choralltag beleuchtet der Film als mosaik-artiges Gesellschaftsportrait den Alltag der heranwachsenden Mädchen in einer deutschen Großstadt. HelfenSieuns,denerstenFilmübereinenMädchenchorfertigzustellen!Vom 14. April bis 25. Mai können Sie unsere Crowdfunding-Kampagne zur Finanzierung des Dokumen-tarfilms unterstützen: WWW.INDIEGOGO.COM/PROJECTS/MIT-STARKER-STIMMEMehr Infos siehe:https://www.facebook.com/mitstarkerstimme

(Text: Jaana Prüss)

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Workshop I: Mein Herz ist bereit. Lieder über Gott und die Welt für Kinderchor Mit Kindern singen, Kinder singen lassen – die Frage ist nur was? Was singen Kinder mit Freude und Engagement? Und wie finden Sie als Chorleiter auch über das Repertoire immer wieder neue Impulse und Motivation für Ihre Arbeit? Anhand des neuen Kinderchorbuches „Mein Herz ist bereit“ präsentiert Stefan Schuck einen reichen Fundus. Aufgrund seiner großen stilistischen Bandbreite und unterschied-licher Schwierigkeitsgrade eignet sich das Chorbuch mit 95 ein- bis dreistimmigen Sätzen für größere und kleinere Gruppen, für leistungsstarke Kinderchöre genauso wie für Chöre, die sich noch im Aufbau befinden.

Stefan Schuck (Berlin/Carus-Verlag Stuttgart) 14.30 – 15.30: Joseph-Joachim Konzertsaal16.00 – 17.00: Joseph-Joachim Konzertsaal17.30 – 18.30: Raum 44 (EG)

Workshop II: Primacanta – Jedem Kind seine Stimme Eine Einführung in das Konzept des Aufbauenden Musikunterrichts in der Grundschule Mit dem Programm Primacanta wollen wir das Interesse der Schülerinnen und Schüler an der Entde-ckung und Entfaltung ihrer eigenen Stimme und Musikalität im Musikunterricht der allgemein bilden-den Schule fördern, denn: Jedes Kind kann singen und macht es gerne, besonders, wenn es spielerisch und fachkundig an das Entdecken der eigenen Stimme und Musikalität herangeführt wird. Der Work-shop will einen Einblick vor allem in die Arbeit der Kompetenzbereiche Metrum, Rhythmus und Tonal-vokal geben, die einen wichtigen Bestandteil des hinter dem Programm stehenden Konzepts darstellen.

Annette Marke (Frankfurt/Main)Raum 232

Workshop III: Sticheln, Stänkern, Stören – Konflikte verstehen und lösen In diesem Kurs werden Tipps zum Umgang mit verhaltenskreativen Kindern gegeben und das Verhalten der Chorleiterinnen und Chorleiter unter die Lupe genommen, um neue Ideen für den Umgang mit Gruppen auszuprobieren und das eigene Repertoire zu erweitern. Neben kommunikationstheoretischen Grundlagen stehen Alltagssituationen der Teilnehmenden im Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit.

Micaëla Grohé (Berlin)Raum 231

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REFERENTINNEN UND REFERENTEN

Prof. emer. Dr. Martin AshleyProfessor für Musikpädagogik an der Edge Hill University (GB)Vor seiner Emeritierung 2013 war Prof. Martin Ashley Dekan für Forschung an der pädagogischen Fakultät der Edge Hill University. Zuvor lehrte er als Dozent für Pädagogik an der University of the West of England (Bristol). Er unterrichtete 17 Jahre sowohl in öffentlichen wie privaten allgemeinbildenden Schulen bevor er mit Abschluss seiner Promotion in die Hochschultätigkeit wechselte. Aufgrund zweier umfangreicher Stipendien des Arts and Humanities Research Council konnten seine Forschungsarbeiten über Jungen und deren Auseinandersetzung mit dem Singen internationale Auf-merksamkeit und Anerkennung erlangen. Er ist Autor von vier Büchern und zahlreichen wissenschaftli-chen Beiträgen zu diesem Thema. Schwerpunkte seiner Forschungstätigkeit sind Fragestellungen zum Thema Pubertät und Stimmwechsel und die Erforschung der psychosozialen Zusammenhänge zwischen männlicher Identität und Stimme. Er ist Kurator der Association of British Choral Directors und weiterhin aktiv tätig als Wissenschaftler, Autor und Produzent von audiovisuellem Material, das sich mit den soziologischen und psychologi-schen Aspekten von Jungen und heranwachsenden Männer im Kontext des Chorsingens beschäftigt.

Nikolai AzarovLeiter des Knabenchores der Popov-Chor-Kunst-Akademie (RU)Die Popov-Chor-Kunst-Akademie wurde 1991 auf der Basis der Moskauer Sweschnikow-Chorschule gegründet. Die Grundidee der Akademie besteht in Fortsetzung und Entwicklung von alten russischen nationalen Gesangstraditionen in einem neuen modernen Zeitrahmen. Die Wurzel dieser Traditionen findet man schon in der Ära der Christianisierung Russlands (Ende des 10. Jahrhunderts). Die heutige Akademie ist eine weltliche Hochschule und dennoch versucht man hier auch die christ-lichen Musiktraditionen zu berücksichtigen. Von Beginn an, damals noch unter der Leitung von Prof. Viktor Popow, war die Akademie bestrebt, sich als eine Ausbildungsstätte zu positionieren, die den Studierenden eine Möglichkeit bietet, sich in erster Linie auf die praktische Seite ihrer Ausbildung zu konzentrieren. Andererseits war und bleibt die Konzerttätigkeit ebenso eine der wichtigsten Grundla-gen der Akademie. Der Knabenchor der Akademie wurde während des Krieges im Jahre 1944 vom russischen Dirigenten A. Sweschnikow gegründet, somit ist dieses Kollektiv eines der ältesten, aber auch zugleich eines der jüngsten Kollektive der Akademie. Komponisten wie Schostakowitsch und Prokofjew schrieben ihre Werke extra für diesen Chor, von dessen Fähigkeiten sie begeistert waren.

Prof. Dr. Friedhelm BrusniakProfessor für Musikpädagogik an der Universität Würzburg Friedhelm Brusniak (geb. 1952) studierte während seines Schulmusikstudiums an der Musikhoch-schule Frankfurt am Main Chorleitung bei Helmuth Rilling und leitete ab den 1970er Jahren Männer-, Frauen- und Kinderchöre sowie eine Kantorei, während des Referendariats 1979/80 einen Schulchor und später an den Universitäten Erlangen-Nürnberg und Würzburg Studenten- und Kammerchöre. Im Rahmen seiner Dissertation (1980) befasste er sich mit dem deutschen Chorkomponisten Conrad Rein (ca. 1475-1522), der 1515 die erste dänische Hofkapelle aufbaute. Nach Tätigkeiten am Lehrstuhl für Musikwissenschaft an der Universität Augsburg (Habilitation über die Anfänge des Laienchorwe-sens in Bayerisch-Schwaben 1998) und an der Universität Erlangen-Nürnberg wirkt er als Professor (1999) bzw. erster Lehrstuhlinhaber für Musikpädagogik (2004) an der Universität Würzburg sowie als Gastprofessor(seit2011)anderAkademiaPomorskainSłupsk.1989bauteerinFeuchtwangendasSängermuseum als Nachfolgeinstitution des 1945 zerstörten Deutschen Sängermuseums in Nürnberg auf und ist heute wissenschaftlicher Leiter der Stiftung Dokumentations- und Forschungszentrum des

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Deutschen Chorwesens in Feuchtwangen. Als ehemaliger Präsident der Deutschen Mozart-Gesellschaft (DMG) (1994-2002) und derzeitiger Vorsitzender der Internationalen Leo-Kestenberg-Gesellschaft (IKG) sowie als Beiratsmitglied des Forum Europäische Musikpädagogik (FEMP) befasst er sich ebenfalls seit über zwei Jahrzehnten mit Fragen des formalen, nonformalen und informellen Lernens von Mitgliedern schulischer und außerschulischer Kinder- und Jugendchöre in Geschichte und Gegenwart. Friedhelm Brusniak ist Verfasser und Herausgeber mehrerer Bücher sowie zahlreicher Aufsätze und Artikel zur historischen Chorforschung (u.a. Chor und Chormusik in der Zweitauflage der MGG).

Niklas Büdenbender Referent des Forschungsprojektes Chormusikkultur und Migrationsgesellschaft des AMJgeboren in Brühl bei Köln, ist ausgebildeter Gymnasial-Lehrer für Musik und Englisch. Er promoviert derzeit am Institut für Musik der Universität Oldenburg mit dem Schwerpunkt Musikpsychologie über die Bekanntheit und Erkennung von Melodien. Als leidenschaftlicher Sänger hat er viele Jahre im Bach-Chor Hagen gesungen, sowie in verschiedenen anderen Chören mitgewirkt. Solistisch ist er u.a. im vierköpfigen Dortmunder Barbershop-Ensemble Volle Tönung tätig. Seit Oktober 2014 arbeitet er für den Arbeitskreis Musik in der Jugend e. V. als Referent in dem Forschungsprojekt Chormusikkultur und Migrationsgesellschaft.

Prof. Dr. med. Michael FuchsLeiter der Sektion Phoniatrie und Audiologie und des Cochlea-Implantat-Zentrums am Universitätsklini-kum Leipzig Facharzt für HNO-Heilkunde und Facharzt für Phoniatrie und Pädaudiologie. Sächsischer Landesarzt für Menschen mit Hör-, Sprach-, Sprech- und Stimmbehinderungen. Spezialisierte Betreuung von Sängern und Musikern mit Hör- und Stimmstörungen, spezialisierte Betreuung der Kinder- und Jugendstimme. Weitere klinische und Forschungsschwerpunkte: Lehrerstimme, Kopf-Hals-Onkologie, zentrale Hörver-arbeitung. Operatives Spektrum in der Phonochirurgie. Umfangreiche nationale und internationale Vortrags- und Publikationstätigkeit. Lehraufträge an den Hochschulen für Musik und Theater Leipzig und Weimar sowie an der Universität Halle/Saale. Medizinischer Schulleiter an der Berufsfachschule für Logopädie Leipzig. Gründer und Leiter der Leipziger Symposien zur Kinder- und Jugendstimme, Heraus-geber der Schriftenreihe Kinder- und Jugendstimme.

Gudrun Luise GierszalMitarbeiterin des Staats- und Domchores Berlin und des Mädchenchores der Sing-Akademie zu Berlin, Lehrbeauftragte an der UdK Berlin und der HfMT RostockSchulmusik- und Sozialkundestudium in Frankfurt/ Main. Abschluss Master of Music in Kinder- und Jugendchorleitung an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Studium der Elementaren Musikpädagogik in Berlin sowie in den USA am Gordon Institute for Music Learning (University of Buffalo/ New York und University of Arlington/ Texas). Zertifikate in Early Childhood Music und Ele-mentary General Music. 2010/11 Studienstipendiatin der Anna-Ruths-Stiftung sowie der Stiftung der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Seit 2011 Mitarbeiterin des Staats- und Domchores Berlin und des Mädchenchores der Sing-Akademie zu Berlin. Konzeptionelle Leitung des Symposiums „Kinder singen!“anderUdKBerlin.LehrbeauftragteanderUniversitätderKünsteBerlinundanderHochschu-le für Musik und Theater Rostock für das Fach Kinderstimmbildung/ Kinderchorleitung. Vielfältige Do-zententätigkeit zum Thema vokales Musizieren mit Kindern und Jugendlichen, Methodik der relativen Solmisation, Musiklernen und Lehren und Music Learning Theory.

Christian GösselMitarbeiter des Staats- und Domchores Berlin, Lehrbeauftragter an der UdK BerlinChristian Gössel studierte an der Universität der Künste Berlin katholische Kirchenmusik. Dort unter-richtet er seit 2009 im Rahmen des Theorieunterrichts für Kirchenmusikstudenten das Fach Klavier-

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praxis. Seit Januar 2014 ist er außerdem Lehrbeauftragter für das Fach Chorleitung an der Universität der Künste Berlin und leitet seitdem den Kapellchor des Staats- und Domchores.In seiner Tätigkeit als Chorleiter arbeitete er mit vielen Chören Berlins, wie der Singakademie zu Berlin, dem Bach-Chor an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche und dem Kammerchor Berlin zusammen. Des Weiteren war er vier Jahre lang als Assistent beim Hochschulchor der Universität der Künste Berlin angestellt.

Micaëla GrohéStudienrätin Musik und Deutsch an der Dathe-Schule BerlinMusik- und Deutsch-Lehrerin am Dathe-Gymnasium Berlin-Friedrichshain, Referentin in der Lehrer-fortbildung, Autorin (Fachpresse, Musiklehrer-Coach, Musikspiele), Elterntrainerin und Improvisations-schauspielerin.

Prof. Kai-Uwe JirkaDirektor des Staats- und Domchores Berlin, Professor für Chorleitung an der Universität der Künste BerlinKai-Uwe Jirka wirkt seit 2002 als Professor für Chorleitung und Leiter des Staats- und Domchors an der Universität der Künste Berlin, seit 2006 ist er zudem künstlerischer Leiter der Sing-Akademie zu Berlin. Sein Studium der Kirchenmusik, Orchesterleitung und Germanistik absolvierte der Dirigent an der Hoch-schule für Musik und Theater Hannover. Jirka arbeitete mit dem Rundfunkchor Berlin, dem Vokalconsort Berlin und dem Hilliard Ensemble sowie mit dem Niedersächsischen Staatsorchester, der Kammeraka-demie Potsdam und dem Deutschen Symphonieorchester Berlin. Er übernahm Choreinstudierungen für Kent Nagano, Claudio Abbado, Sir Simon Rattle u.a.. Gemeinsam mit der Lautten Compagney Berlin bringt er zahlreiche unbekannte Werke des 18. Jahrhunderts aus dem Archiv der Sing-Akademie zur Erstaufführung. Außerdem kamen in den letzten Jahren unter seiner Leitung Werke von Komponisten wie Jörg Birkenkötter, Michael Wertmüller, Katia Tchemberdji und Isabel Mundry zur Uraufführung.

Judith KamphuesGesangspädagogin des Staats- und Domchores Berlin, Chorleiterin und Stimmbildnerin der Vokalhelden (Education-Projekt der Berliner Philharmoniker)Studium Opern- und Konzertgesang und Musikpädagogik an der Musikhochschule Lübeck und der Universität der Künste Berlin, Diplom mit Auszeichnung. Engagements als Sängerin und Schauspielerin u.a. am Stadttheater Lübeck, Thalia- Theater Hamburg, Komische Oper Berlin, Hebbel Theater. Grün-dungsmitglied und Dozentin des VokalStudios Berlin, 1996-2002, Dozentin für Gesang an der Musik-hochschule Lübeck 2001- 2009, seit 2009 Gesangspädagogin an der Universität der Künste Berlin und Stimmbildnerin beim Konzertchor des Staats- und Domchores. Seit 2013 Chorleiterin der Vokalhelden, dem Kinderchor des Education-Programms der Berliner Philharmoniker. Sie leitet das Ensemble Die Vokalistinnen und ist international sowohl als Konzertsängerin als auch als Chorcoach gefragt.

Annette MarkeProjektleiterin, Referentin der Crespo Foundationstudierte Musikpädagogik/Musikwissenschaft für das gymnasiale Lehramt in Frankfurt, dort im An-schluss im künstlerischen Aufbaustudiengang Chordirigieren bei Prof. Winfried Toll und Prof. Wolfgang Schäfer sowie Italienisch an der Johann Wolfgang Goethe-Universität. Noch während ihres Studiums übernahm sie für drei Jahre die Leitung des neu eingerichteten Chorbüros an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt und wandte sich damit mehr und mehr dem Musikmanagement zu. Danach arbeitete sie im Projektmanagement der Jungen Deutschen Philharmonie, bis sie schließlich im Juli 2008 ihre jetzige Stelle als Referentin für Bildung und Kunst bei der Crespo Foundation annahm. Daneben ist Annette Marke aktive Chorleiterin im Raum Frankfurt und singt als Gast in verschiedenen Ensembles, u. a. Camerata Vocale Freiburg, Freiburger Vokalensemble, Cantus de Tempore (Tübingen),

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Studio Vocale Karlsruhe. Im Jahr 2008 gründete sie mit Prof. Wolfgang Schäfer den Frankfurter Kam-merchor.

Annette Richter-HaschkaLeiterin der Geschäftsstelle des Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung. Studium Kunst, Visuelle Kommunikation, Germanistik und Philosophie in Kassel, Aufbaustudium Kul-turpädagogik an der Hochschule der Künste Berlin. Langjährige Tätigkeit als Dozentin in der Erwachse-nenbildung mit künstlerischen Methoden und eigene künstlerische Praxis. Organisation von zahlreichen Kunst- und Kulturprojekten in Berlin. Seit 2006 Mitglied der AG Kulturelle Bildung des Rats für die Künste Berlin, bis 2007 Geschäftsführerin des Bildungswerks des Berufsverbands Bildender Künstler Berlins und seit 2008 Mitarbeiterin bei den Kulturprojekten Berlin GmbH.

Prof. Stefan SchuckChorleiter, Dozent des Carus-VerlagsStefan Schuck schloss 1987 sein Studium der katholischen Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt/Main ab. Anschließend studierte er in Frankfurt Chor- und Orchesterleitung bei Uwe Gronostay und Jiri Starek. Seit 1989 ist er an der UdK Berlin im Fach Chor-leitung tätig, von 1992 bis 1997 war er künstlerischer Mitarbeiter von Uwe Gronostay. Während dieser Zeit kam es zu einem intensiven Austausch mit Eric Ericson in Stockholm. Seit Sommer 1992 ist Schuck Dirigent des Hugo-Distler-Chors Berlin, der seither eine Vielzahl positiv beachteter Konzerte im In- und Ausland gab. 1998 wurde Schuck zum Professor für Chor- und Orchesterleitung an der Hochschule für Kirchenmusik Rottenburg-Stuttgart berufen. Seit 2013 arbeitet er als freiberuflicher Dirigent. Schuck hat mit zahlreichen professionellen Chören zusammengearbeitet, u.a. dem Niederländischen Kammer-chor Amsterdam, dem Kölner Rundfunkchor, dem Berliner Rundfunkchor und dem SWR-Vokalensemble Stuttgart. Seine Chor- und Orgelkonzerte wurden u.a. im Deutschlandradio und im Südwestrundfunk übertragen. 1998 erhielt Schuck den Hans-Joachim-Erhard-Gedächtnispreis der Stadt Aschaffenburg, 2012 wurde er für seine kulturelle Arbeit mit der Bürgermedaille des Bezirkes Charlottenburg-Wil-mersdorf ausgezeichnet. Er ist Mitbegründer des Projektes KinderStimmen der Lernwerkstatt Berlin, Eigenbetrieb von Kindergärten City, mit dem Ziel der stimmpädagogischen Arbeit mit Vorschulkindern in Wedding/Kreuzberg.

Prof. Friederike StahmerProfessorin für Kinder- und Jugendchorleitung an der HMTM Hannover, Leiterin des Mädchenchores der Sing-Akademie zu BerlinFriederike Stahmer ist seit dem Sommersemester 2009 Professorin für Kinder- und Jugendchorleitung an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Nach dem Studium der Schulmusik absolvierte sie ein Gesangspädagogikstudium an der Universität der Künste Berlin. Zudem schloss sie ihr Studium der Volkswirtschaftslehre an der Humboldt-Universität zu Berlin ab. An der UdK Berlin hat Friederike Stahmer einen Lehrauftrag für die Fachgebiete Kinderstimmbildung und Kinderchorleitung inne. Als gefragte Expertin auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendchorleitung hält sie Vorträge und leitet Seminare im In- und Ausland, so 2012 am National Conservatory Beijing, China. Sie leitet den Mädchenchor der Sing-Akademie zu Berlin seit seiner Gründung im Jahr 2006.

Prof. Dr. phil. Kirsten WinderlichLeiterin der grund_schule der künste an der UdK Berlin / Ästhetische und künstlerische Bildung in der KindheitDie grund_schule der künste will Kindern unabhängig von sozialer und kultureller Herkunft Zugänge zu den Künsten vermitteln. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Ästhetische und künstlerische Bildung im Kindesalter in Theorie und Praxis. www.grundschulekunstbildung.de

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MITWIRKENDE CHÖRE

Mädchenchor der Sing-Akademie zu BerlinDer Mädchenchor der Sing-Akademie zu Berlin wurde im September 2006 von Friederike Stahmer gegründet. Er gibt Mädchen und jungen Frauen zwischen 5 und 20 Jahren die Möglichkeit, anspruchs-volle Literatur für gleiche Stimmen zu erarbeiten und eine musikalische Grund- und Weiterbildung zu erhalten. Derzeit singen rund 120 Mädchen in den sieben Gruppen des Chores. Der Chor singt in eigenen Konzerten mit vorwiegend klassischem Repertoire, gestaltet Gottesdienste in Berliner Kirchen und nimmt an großen Aufführungen des Hauptchores der Sing-Akademie und anderer Berliner Chöre teil. Die erste Auslandsreise führte den Chor im August 2010 nach Island. Im Jahr 2014 unternahm der Chor Konzertreisen nach Luzern und Madrid. Mehr unter: www.sing-akademie.de

Staats- und Domchor BerlinDer Staats- und Domchor Berlin ist ein an der Universität der Künste Berlin beheimateter Knabenchor. Er gilt als die älteste musikalische Einrichtung Berlins. Erste Zeugnisse gehen auf das Jahr 1465 zurück, als der Kurfürst Friedrich II. von Brandenburg fünf ‚Singeknaben’ für seine ‚Dhumkerke’ eingestellt hat. Heute singen etwa 300 Knaben und junge Männer im Alter ab fünf Jahren in den verschiedenen Chorgruppen – von den Dominis über die Kurrende bis hin zum Konzertchor. So unterschiedlich wie die Altersgruppen, so weit gefächert ist auch das Repertoire. Während die Jüngsten beim spielerischen Singen einfacher Kinderlieder mit der Stimmbildung beginnen, treten die versierten kleinen Sänger ge-meinsam mit berühmten Ensembles wie den Berliner Philharmonikern in den großen Konzertsälen der Stadt, beim Sommerfest des Bundespräsidenten im Schloss Bellevue oder auch bei Gottesdiensten im Berliner Dom auf. Für ihre zahlreichen Auftritte erarbeiten sie geistliche und weltliche Chorwerke von der Renaissance bis zur unmittelbaren Gegenwart. Die Vermittlung zwischen Alter und Neuer Musik und die Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten ist dem Ensemble ein besonderes Anlie-gen. Im Mittelpunkt steht dabei immer die Freude am Singen.Der Staats- und Domchor feiert in diesem Jahr die Anfänge einer Knabenchortradition vor 550 Jahren.

Kinderchor der Staatsoper Unter den LindenDer Kinderchor der Staatsoper Unter den Linden hat sich als zuverlässiger musikalischer Partner sowohl des Opernhauses als auch anderer Institutionen inner- und außerhalb Berlins bewährt. Er bietet eine fundierte musikalische Ausbildung für seine jungen Sängerinnen und Sänger, die sich zweimal in der Woche treffen, um die Kinderchorpartien der Opernwerke La Bohème, Un ballo in maschera, Tosca, Turandot, Boris Godunow, Pique Dame, Der Rosenkavalier, Carmen, Der gestiefelte Kater oder das Ballett Der Nussknacker sowie das laufende Konzertrepertoire einzustudieren. Eine stimmbildneri-sche Ausbildung erfolgt durch drei Gesangspädagogen. Mit der Spielzeit 2007/08 übernahm Vinzenz Weissenburger die Leitung des Kinderchores und baut seitdem die Arbeitsfelder sowie die öffentliche Präsenz des Chores aus. Neben regelmäßigen Auftritten auf der Opernbühne verleihen die Chorkon-zerte in der Staatsoper und auf Gastspielreisen in das In- und Ausland (u. a. nach Dresden, Hamburg, Italien, Frankreich, Luxemburg und mehrmals in das Baltikum) sowie die Zusammenarbeit mit Orches-tern wie den Berliner Philharmonikern oder dem Rundfunk-Sinfonieorchester dem Ensemble seine eigene künstlerische Identität. Beim Landes-Chorwettbewerb Berlin 2010 wurde der Kinderchor als Preisträger ausgezeichnet. Im Mai 2013 gewann der Kinderchor der Staatsoper Unter den Linden Berlin die Goldmedaille beim Internationalen Wettbewerb Siauliai Cantat (Litauen) und im Juni 2013 den 1. Preis (mit hervorragendem Erfolg) beim Landeschorwettbewerb in Berlin. Er trat daraufhin im Mai 2014 beim Deutschen Chorwettbewerb in Weimar an und konnte dort den 1. Preis mit der zweithöchsten Punktzahl aller teilnehmenden Chöre erringen. In diesem Jahr unternahm der Kinderchor Konzertrei-sen u. a. nach Polen, Lübeck und Weimar. 2012 wirkten die jungen Sängerinnen und Sänger an einer

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konzertanten Aufführung und einer CD-Produktion von Bizets Carmen mit den Berliner Philharmonikern und Sir Simon Rattle mit. Im Mai 2014 wurde der Kinderchor der Staatsoper mit der Geschwister-Mendelssohn-Medaille des Berliner Chorverbandes ausgezeichnet. Am 1. Juni 2014 trat der Chor vor mehreren zehntausend Besuchern im Vorprogramm von Staatsoper für alle auf dem Bebelplatz auf.

IN ZUSAMMENARBEIT MIT:

2. Kirchenmusikkongreß der EKBO Das Berliner Symposium Kinderchor findet zum zweiten Mal in inhaltlicher Zusammenarbeit mit dem Kirchenmusikkongress der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg-schlesische Oberlausitz statt, der in Verbindung mit Lehrenden des Institutes für Kirchenmusik am 17. und 18. April 2015 in den Räumen der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirchengemeinde und im UdK-Gebäude Hardenbergstr. 41 durchgeführt wird. Nähere Informationen finden Sie unter: www.kirchenmusikerverband-ekbo.de/

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Nützliche Informationen:

Anfahrt von der Bundesallee 1-12 zum Kirchenmusikinstitut in der Hardenbergstraße 41:

Möglichkeiten zum Mittagessen in der näheren Umgebung der Bundesallee 1-12:

1. Café Joseph’s, direkt im Erdgeschoss der Bundesallee 1-12Täglich wechselndes Suppenangebot für 3 Euro, Salate und belegte Brötchen für 1,50 bis 3 Euro2. Caféteria der UdK Berlin, Lietzenburger Straße 45, Eingang über SchaperstraßePreise für Hauptgerichte zwischen 2 und 5 Euro – durchschnittliche Kantinen-QualitätÖffnungszeiten: wochentags 9-15 Uhr, samstags geschlossen3. Café Piter, Schaperstraße 14freitags günstige Mittagsgerichte (Suppe und 2 Hauptgerichte – zwischen 2,50 und 5 Euro), sonst normale Speisekarte mit günstigen Preisen zwischen 3 und 10 Euro für Hauptgerichte 4. Subway – Sandwichs (Ecke Kurfürstendamm) und Vapiano, Augsburger Straße 43, Pizza und Pasta – schneller Service (Selbstbedienung)5. Ishin, japanisches Restaurant, Bundesallee 202, www.ishin.de freitags bis 16 Uhr, samstags ganztägig Happy-Hour-Preise, große Speisenauswahl (viele kleine Snacks, Menüs zwischen 5,50 und 15 Euro)

Zahlreiche weitere Cafés und Restaurants finden Sie in der Ludwigkirchstraße und Uhlandstraße direkt hinter dem Gebäude der Bundesallee 1-12.

Anfahrmöglichkeiten: a) mit der U-Bahn (ca. 15 min) - zunächst U9 (Richtung Osloer Str.) bis zum Zoologischen Garten - Umsteigen auf die U2/U12 (Ersatzverkehr! Richtung Ruhleben) bis zum Ernst-Reuter-Platz oder einen kurzen Fußmarsch entlang der Hardenbergstraße b) zu Fuß (ca. 20 min) - folgen Sie zunächst der Bundesallee und deren Fortsetzung, der Joachimsthaler Str., bis zum Bahnhof Zoologischer Garten und biegen Sie dann links in die Hardenbergstraße; Sie finden das Kirchenmusikinstitut in der Hardenbergstraße 41 (rechte Straßenseite)

Ausblick:SYMPOSIUM KINDER

SINGEN! 201622. bis 24. April