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9 Zett 15/2008 Zett Kindergarten Top 10 im Kindergarten. Sprachspiele für die Kleinsten Grundschule Lernwerkstätten: Räume für Experimentierlust und Entdeckerfreude Deutsch Spaß mit Lernspielen im Deutschunterricht Zeitschrift des Zentrums für Lehrerfortbildung ... S.5 S.7 S.9

Kindergarten S.5 S.7 S.9 Grundschule Deutsch · Kindergar ten, in dem zentrale und regionale F or tbildung en org anisier t werden. Wir wünschen uns eine Person, die - über sehr

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ZettKindergartenTop 10 im Kindergarten.Sprachspiele für die Kleinsten

GrundschuleLernwerkstätten: Räumefür Experimentierlust undEntdeckerfreude

DeutschSpaß mit Lernspielen imDeutschunterricht

Z e i t s c h r i f t

d e s

Z e n t r u m s f ü r

L e h r e r f o r t b i l d u n g...

S.5 S.7 S.9

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CFCLG funcþioneazã în subordinea Ministerului

Educaþiei ºi Cercetãrii ºi are ca sarcinãperfecþionarea pe plan naþional a personalului di-dactic care predã în limba germanã - de la grãdiniþã

pânã la liceu - ºi a profesorilor de limba germanãca limbã modernã. Revista se adreseazã acestorcategorii de cadre didactice. Ea apare de douã ori

pe an ºi se editeazã în limba germanã. Uneleinformaþii privind formarea continuã se publicãîn limba românã (pag. 2).

Adrese ale CFCLG:

- sediul: P-þa Regele Ferdinand nr. 25,551002 Mediaºtel./fax: 0269-831724

- biroul de la Sibiu: str. Turismului nr. 15,550020 Sibiutel./fax: 0269-214154

- filiala Timiºoara: str. Gh. Lazãr nr. 2(Lic. „N. Lenau“), 300078 Timiºoaratel./fax: 0256-433174

Revista „Die ZfL des ZfL“ este editatã de Centrulpentru Formarea Continuã în Limba Germanã

(CFCLG), cu sediul în Mediaº, judeþul Sibiu(în imag.).

Fortbildungsveranstaltungenin Deutschland 2008

1) Fachseminar für Erzieherinnen andeutschsprachigen Kindergärten inRumänienTermin: 01.07. - 10.07.2008Ort: HeimvolkshochschuleSambachshofTeilnehmerzahl: 28

2) Fachseminar fürGrundschullehrerInnen andeutschsprachigen Schulen inRumänienTermin: 15.08. - 24.08.2008Ort: HeimvolkshochschuleSambachshofTeilnehmerzahl: 28

3) Fachseminar für DaM- und DaF-LehrerInnenTermin: 01.08. - 10.08.2008Ort: HeimvolkshochschuleSambachshofTeilnehmerzahl: 28

Die Heimvolkshochschule Sambachshof und das Studienhaus Wiesneck organisieren auchin diesem Jahr Fortbildungen für deutschsprachige ErzieherInnen und LehrerInnen ausRumänien. Gefördert werden die Veranstaltungen unter anderem von der Gemeinnützi-gen-Hermann-Niermann-Stiftung, Düsseldorf, und vom Kultusministerium des LandesBaden-Württemberg. Das ZfL übernimmt zusammen mit Familie Scheerer (Schässburg)und der Fachberatung in Hermannstadt die Reiseorganisation. Im Programm stehen Vor-träge zu aktuellen schulpädagogischen und methodisch-didaktischen Themen sowie Kin-dergarten-/Schulbesuche und Exkursionen.

4) Lehrgang für Deutsch- und DFU-LehrerInnenTermin: 06. - 17.07.2008Ort: WiesneckTeilnehmerzahl: 20-20Programm: neben FachvorträgenSchulbesuch und Exkursion

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În acest numãr:Jocurile ca metodã de predare-învãþare - p. 3Jocuri de dezvoltarea vorbirii la grãdiniþã- o listã a jocurilor preferate de câtevaeducatoare - p. 5Un „atelier“ pentru învãþarea indepedentã -o nouã ofertã de formare a CFCLG - p. 7Jocuri didactice în predarea limbiigermane la clasele primare, gimnaziale ºide liceu- p. 9, 12Oferte de formare ale CFCLG înGermania - p. 2, 11Activitãþi de formare în domeniulteatrului - p. 15

Das Zentrum für Lehrerfortbildung sucht eine Erzieherin für das ReferatKindergarten, in dem zentrale und regionale Fortbildungen organisiert werden.

Wir wünschen uns eine Person, die- über sehr gute Deutschkenntnisse verfügt (Wort und Schrift),- Fortbildungserfahrung als ReferentIn und TeilnehmerIn und mehrjährige Praxiserfahrung im Kindergarten hat,- organisatorische Fähigkeiten und Computerkenntnisse besitzt,- bereit ist, sich in Verwaltungsabläufe einzuarbeiten und- Reisetätigkeit übernimmt.

Voraussetzung ist eine pädagogische Ausbildung.

Wir bieten:- gute Arbeitsbedingungen,- Kontakt zu deutschsprachigem Ausland und- ein motiviertes, dynamisches Team.

Wenn Sie weitere Informationen wünschen, schreiben Sie uns eine E-Mail: [email protected]

Abreise: ein Tag vor Seminarbeginn

Das Anmeldeformular befindet sich aufSeite 11 und unter www.zfl.roDie Anmeldung ist verbunden mit einerZahlung von 120 RON als Eigenbeitrag fürFahrtkosten.

Alle Bewerbungen für diese Lehrgänge bittebis spätestens 15. April 2008 an das ZfL(Frau Tita Mihaiu) schicken.

Weitere Informationen unter www.zfl.ro

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

das Thema Spiel steht im Mittelpunkt dieses Hef-tes. Spielpädagogik hat viele theoretische und prak-

tische Aspekte, die in der Fachliteratur ausführ-lich dargestellt werden, für die wir aber auf diesenwenigen Seiten keinen Platz hätten.

Unser Heft enthält Beiträge von Erzieherin-nen und Lehrerinnen über den Einsatz von Spie-len vor allem im Sprachunterricht. Auf Seite 18

finden Sie eine Auswahl von Büchern aus der ZfL-Bibliothek.

Zum Aspekt der Sozialisation durch Spiel

wollen wir hier jedoch das Wichtigste gesagt haben:„Spiel ist für die Kinder ein Hilfsmittel auf demlangen Weg in ein selbstständiges Leben, also ein

richtiges Lebens-Mittel.“, schreibt Ulrich Baer inder Zeitschrift „gruppe & spiel“ mit dem ThemaSpielpraxis (Doppelheft 5 + 6/2007; Kallmeyer

Verlag. Seite 3). Kinder lernen dabei sich selbstund ihre Umgebung kennen und wachsen in dieGesellschaft hinein.

Das Spielverhalten entwickelt sich: Von nullbis zwei Jahren haben Kinder Spaß an der Funk-tion von Dingen. Diese wird entdeckt und das Spiel

oft wiederholt. Ab zwei imitieren sie und ab etwafünf Jahren mit Höhepunkt im Grundschulaltersind Konstruktionsspiele (es existiert ein Plan, ein

Ziel) beliebt. Da es aber nicht einfach ist, die Kin-der in ein Schema einzuordnen und als Erwachse-ner pädagogisch entsprechend zu handeln, empfiehlt

es sich für Eltern und ErzieherInnen, das Spiel-verhalten der Kinder zu beobachten, zu achten undImpulse zu setzen, die Kinder mit Ideen zu kon-

frontieren, auch wenn sie sich dann nicht für unse-ren Vorschlag entscheiden, sondern „in einer ganzanderen Richtung weiterspielen. Es sind ihre Spie-

le und ist ihr Leben.“ („gruppe & spiel“: Spiel-praxis. Doppelheft 5 + 6/2007; Kallmeyer Ver-lag. Seite 58)

Nicht jedes Kind spielt gleich: Herkunft, Ge-schlecht und Wohnort unterscheiden die Kinder auchbeim Spiel. Und Faktoren wie Entwicklungsstand,

Erfahrungen, sozio-kulturelle Einflüsse und Rah-menbedingungen für Spielmöglichkeiten beeinflus-sen ihr Verhalten.

Beim Einzelspiel denkt sich jeder aus, was erwill, beim Zusammenspiel ist Kommunikations-

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1. Lernen und Spielen schei-nen Gegensätze zu sein. Häu-fig wird das Spiel in der Schule gleichge-setzt mit „Kuscheleckenpädagogik“: Spie-len könnte bedeuten, dass den SchülerInnendie Anstrengungen des Lernens genommenwerden und dass sich durch die Leichtig-keit und Mühelosigkeit des Spiels ihre Leis-tungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit fürdas spätere Leben nicht genügend entwik-keln kann. Spieltheoretische Überlegungensprechen vom dualistischen Denkmodell:Arbeit, Mühe und Anstrengung einerseits -Spiel, Freude und Entspannung anderer-seits lassen sich nicht aufeinander beziehen,sie bleiben unvereinbare Gegensätze.

Diese dualistische Einschätzung desGegensatzes von Spiel und Lernen über-sieht, welche große Bedeutung das spiele-rische Lernen für die Fähigkeitsentwicklung

in den ersten zehn Lebensjahren hat.Die Entwicklung von Sprache, Umwelt-

erkundung und Weltbedeutung, von Kör-perbeherrschung und Sozialverhalten ist imVorschulalter zum überwiegenden Teil dasResultat von vielfältigen, selbst initiiertenund angeleiteten Spielprozessen.

In den Tätigkeiten des Spiels organisie-ren Kinder sich ihre kognitive, emotionaleund körperlich-sinnliche Auseinanderset-zung mit der Realität, besonders auch imRuhepol des Einzelspiels. Das Spiel ist fürKinder ein komplexes Handlungs- undErfahrungsfeld, das die verschiedenenMomente von (An-)Spannung und Freiheit,von Lernen und Spaß, von Leistung undEntspannung miteinander verknüpft.

Obwohl empirische Untersuchungendie Bedeutung des Spiels als unterstützen-des Moment für das Lernen belegen, findet

Spielen in der Schule?

und Interaktionsfä-higkeit gefragt.

Es gibt viel zu wis-sen darüber, was Spielist, was Spielpädagogik,

über Formen, Themen, Ziele, Wirkungen, überZeit, Orte und Anlässe zum Spielen, Spiel-qualität, Material für Spiele und Probleme rund

ums Spiel. Für jene, die sich für mehr interessie-ren, empfehlen wir die oben erwähnte Zeitschrift

Schwerpunktthema: Spiel als Mittel zur Sprachförderung

und zur Erziehung des Charakters

„gruppe & spiel“ und wünschen viel Spaß beimLesen folgender Seiten.

AH

Spielvormittag im Erasmus-Büchercafé am10.03.2007

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man es weder in den Lehrplänen undSchulprogrammen von Grundschulen nochin denen der Mittel- und Oberstufen: Es hatneben den Prestige-Fächern Lesen, Schrei-ben, Rechnen/Deutsch und Mathematik,für die man sich anstrengen muss, bereitsbei den Grundschulkindern keine Chance,weil sie von den Erwachsenen den Wert-gegensatz Arbeit/Leistung vs. Spiel über-nommen haben, wobei die Schule selbst dieVerkörperung von Arbeit und Leistung ist.

2. Es gibt einige Gründe, dieFrage im Thema mit Ja zu be-antworten:

Kinder erschließen sich ihre Welt spie-lerisch und sind dabei sehr erfolgreich; Ju-gendliche setzen sich im szenischen Spiel mitihren Erfahrungen und Erlebnissen bewusstauseinander und stärken ihre Identitäts-findung.

Mit dem „ernsthaften“ Spiel wächst dieEinsicht, dass Zwang und äußere Anreizenicht notwendig sind, um Lust auf Mitma-chen und Bereitschaft zu engagiertem Han-deln zu entwickeln.

Das Spiel fördert einen gleitenden Über-gang vom Kindergarten in die Grundschu-le. Spiele bieten SchülerInnen den Freiraum,neue Wege auszuprobieren, mit originellenLösungen zu experimentieren und Phanta-sie zu wagen.

Spiele eröffnen den SchülerInnen Wegezum entspannten Umgang mit emotionalenund sozialen Konflikten. Sie tragen dazu bei,miteinander und voneinander handlungs-bezogen zu lernen.

Spiele fördern Erfahrungen mit konzen-triertem Handeln und verweilendem Tun.

Das notwendige Üben und Vertiefenkann durch Spiele differenziert und wesent-lich motivierter gestaltet werden.

Spiele/Spielphasen bieten denSchülerInnen Bewegungsanreize und helfen,Anspannungen abzubauen und den Sitz-unterricht abzulösen.

3. Für den Sprachunterrichtgelten folgende grundsätzli-che Gedanken zu „Spielenmit der Sprache“:

Sprachspiele machen die Sprache selbstzum Gegenstand der Entdeckung und desExperiments. Das Wort wird zum Materialund genauso kreativ-experimentell gestal-tet wie z.B. Knete, Farben, Klänge usw.

Sprachspiele sind vorsätzliche Norm-verdreher und ermöglichen dem Lernerdurch die spielerische Entdeckung der Ver-drehung eine Einsicht in die Sprachnorm.Der Unsinn stiftet den Sinn.

Indem die Normen auf den Kopf ge-stellt werden, kann man sie im Vergleich„richtig-falsch“ überprüfen. Nur wer denFehler erkennt, weiß um das Richtige. Des-halb werden Sprachspieleauch als Denkspiele be-zeichnet.

Stellt euch vor:Wir hätten keinen Fla-

schenöffner mehr.Womit öffnen wir da-

nach die Flaschen?Stellt euch vor:Wir hätten keine Taschentücher mehr.Womit tüchern wir danach die Taschen?

Sprachspiele helfen dem Kind, sichselbst besser zu verstehen. Das Wort ist dasverschlüsselte Zeichen, das in der allgemei-nen Bedeutung jedem gehört, und es istzugleich ein ganz persönliches Wort im ei-genen biografischen Kontext. Das machtSpracharbeit so schwer und so aufregendzugleich.

Sprachspiele sind nicht nur sinnstiftendeHandlungsrahmen für den Umgang mitdem Material Sprache, sie sind von sich auskreatives Lernen über Sprache, indem siedie Gesetzmäßigkeiten des Materials bestä-tigend oder grenzüberschreitend erproben.

Sprachspiele wirken als unmittelbareSchreibimpulse. Sie sind das Spielfeld dersprachschöpferischen Fantasie. Die freienTexte von Kindern und Jugendlichen - Mär-chen, Rätsel, Geschichten, Erzählungen,Lieder, Verse, Gedichte usw. - wachsen aufdem Spielfeld der Sprachspiele.

HE

Literatur:- Tassilo Knauf(2001): Einführung in dieGrundschuldidaktik. Lernen, Entwicklungs-förderung und Erfahrungswelten in der Primar-stufe. Kohlhammer: Stuttgart- Eva Maria Kohl: Für eine Grammatik der Fan-tasie. Mit Sprache spielen im Unterricht. in: DieGrundschulzeitschrift 111/1998

Bibliothekskränzchen für Erzieherinnen undLehrerInnen in der Kinderbibliothek im Päda am 2. Aprilzum Thema Mutter- und Vatertag. Weitere Informationenund Anmeldungen unter [email protected]

Selbstgebastelte Masken beim Bibliothekskränzchenim Februar 2008

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KiTop 10 im KindergartenSprachspiele für die Kleinsten

Fingerspiel1, 2, 3, 4, 5, 6, 7,wo ist nur die Hex geblieben?Sie ist nicht hier, sie ist nicht da,ist sie wohl in Afrika?

Die Finger werden den Zahlen entspre-chend aufgestreckt. Bei „sie ist nicht hier,sie ist nicht da“ zeigen die Kinder nachein-ander die offenen Handflächen. Bei „ist siewohl in Afrika?“ machen alle mit den offe-nen Handflächen, Schulternheben und demKopf eine „Fragebewegung“.

Daniela Schmiedt, Kindergarten Nr. 5 Reschitza

KnopfzählerJedes Kind erhält 5 Knöpfe. Die Kindergehen im Raum umher und geben einemanderen Mitspieler so viele Knöpfe, wie siejeweils abgeben möchten bzw. loswerdenwollen. Jedes Kind muss (!) die ihm ange-botenen Knöpfe annehmen. Von Zeit zuZeit ruft der Spielleiter „Halt!“ und nennteine Zahl zwischen 1 und 16. Jeder Spieler,der die genannte Anzahl Knöpfe in derHand hält, bekommt einen kleine Beloh-nung. Dann werden die Knöpfe neu aufge-teilt, d.h. jeder erhält wieder 5 davon, undein neues Spiel beginnt. Die Knöpfe wer-den immer gemeinsam mit der Erzieheringezählt.

Corina Popa, Angelica Damian, Paula Hândoreanu,„Koko“-Kindergarten Hermannstadt

Ich komme aus …Der Spielleiter fragt ein Kind: „Wo warstdu, wer bist du, wo willst du hin?“ DerGefragte antwortet : „Ich bin aus Arad, binArzt, ich will nach Agnetheln!“ Dann fragtdieser seinen Nachbarn: „Wo warst du, werbist du, wo willst du hin?“ Dieser muss ant-worten: „Ich bin aus Bukarest, bin Bäcker,will nach Baia Mare!“ So fragen sie sich all-mählich durchs ABC, wobei jeder weiß,wann er drankommt und auch bei schwie-rigen Buchstaben eine Antwort finden kann.Wer nicht schnell schaltet, gibt ein Pfand.

Von Erzieherinnen haben wir Beiträge mit beliebten Spielen erhalten. Sprachförderung ist im Kindergarten ein zentralesAnliegen und es wird viel gespielt, um die Kinder zum Lernen zu motivieren. Dabei wird gesprochen. Spielen und Sprechen- das macht Spaß. Durch das Spiel entwickelt das Kind auch Sozialkompetenzen, ein ebenso wichtiges Ziel der Arbeit mitDrei- bis Sechsjährigen.

WortketteEin Kind sagt zum anderen: „Ich bin einElefant, was bist du?“ Der nächste sagt:„Ich bin ein Tiger, was bist du?“ Der fol-gende muss einen weiteren Tiernamen nen-nen, der nun mit R beginnt, denn der letzteBuchstabe soll immer als erster des neuenWortes eingesetzt werden. So geht die Ketteweiter: Elefant, Tiger, Ratte, Ente ...

Laura Pop, Kindergarten Nr. 10 Arad

Was ist in der Schachtel?Ich benütze dafür einen verschlossenenKarton, mit zwei seitlichen Öffnungendurch welche das Kind die Hände hinein-schieben kann. Dieses Spiel passt, wenn manmit den Kindern über die Sinne spricht: dasTasten ist „Sehen ohne Augen“, „Sehen mitden Händen“. Im Karton verstecke ich ei-nen Gegenstand, z.B. einen Buntstift. DasKind betastet und soll den Gegenstand be-nennen: Das ist ein Stift. Die Beschreibungdes Gegenstandes kann fortgeführt werden,nachdem das Kind ihn herausgenommenhat: Farbe, Verwendung. Der Buntstift istblau. Ich färbe damit. Die Gegenstände, diein den Karton kommen, können alle zu ei-ner Kategorie gehören, die zum Gesprächs-tehma wird: Obst, Malsachen ...

Lach mit! (Trennen in Silben)Ich nenne ein Wort und die Kinder trennenes in Silben. Sie sollen die Anzahl der Sil-ben durch Lachen ausdrücken: Ap-fel ha-ha, Pup-pen-wa-gen ha-ha-ha-ha usw.Am schönsten ist dieses Spiel mit den Na-men der Kinder: Zuerst trennen wir unsereNamen in Silben, so dass jedes Kind genauweiß, wie viele Silben sein Name hat. Dannlache ich z. B. zwei Mal und alle Kinder,deren Namen aus zwei Silben besteht, ste-hen auf.

Raluca Cismaru, Kindergarten Nr. 2 Hermannstadt

Kreisspiel mit Ball (Mehrzahlbildung)Die Kinder sitzen im Kreis auf dem Bo-den. Die Erzieherin rollt einem der Kinder

mit einer Hand einen Ball zu und sagt: ,,EinApfel“. Das Kind rollt den Ball zurück undantwortet: ,,Viele Äpfel“. Weiter geht es mit„Birne“, „Nuss“ ... oder je nach Thema derWoche.

Marcela Cîmpian, Pintean Ramona,Kindergarten Nr.14 Arad

FlohsticheDas erste Kind sagt: „Mich hat ein Flohgestochen!“. Darauf fragen alle: „Wodenn?“. Das Kind deutet auf eine Körper-stelle und benennt sie, z. B. „Am Finger!“oder „Am Bauch!“. Alle kratzen sich an dergenannten Körperstelle. Dann wird dasnächste Kind „gestochen“, das sagt : „Michhat.....!“.Das Spiel kann mit der ganzen Gruppe undschon mit Drei- bis Vierjährigen gespieltwerden.

Wer kann es?Die Erzieherin fragt: „Wer kriecht wie eineSchnecke?“ Das Kind, das sich meldet, sagt:„Ich krieche wie eine Schnecke.“ und führtdie Bewegung aus.Die Erzieherin oder ein älteres Kind leitetdas Spiel.Variation: „Wie ist ... (Name) gekrochen ?“Antwort: „... (Name) ist wie eine Schneckegekrochen.“

Schiffe beladenDie Erzieherin beginnt das Spiel mit denWorten : „Mein Schiff ist beladen mit Bir-nen!“ Das nächste Kind muss sein Schiffmit etwas anderem „beladen“.Variation: Vor Spielbeginn kann einThemenbereich (Obst, Spielsachen,Gemüse, Möbel, Tiere) vereinbart werden.Dieses Spiel ist ab fünf-sechs Jahren mit denKindern zu spielen. Es können anfangsauch Bildkärtchen verteilt werden.

Corinna Lupu, Kindergarten Nr. 1„Pinocchio & Pumuckl” Broos

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Kooperation und InteraktionSozialformen im Unterricht

Der Frontalunterricht (auch Klassen- oderPlenumsunterricht genannt) ist die am häu-figsten praktizierte Form des Unterrichtens:er ist stark lehrerzentriert und gekennzeich-net durch schematisches Vorgehen mit we-nig Abwechslung; die Frage-Antwort-Ge-sprächsführung bewirkt eine sehr schmaleGedankenführung, eigenes produktives undkreatives Denken der SchülerInnen wirdverhindert; eine direkte Kommunikationund Kooperation zwischen SchülerInnen istnicht geplant; richtige und erwartete Schü-ler-Antworten werden von der Lehrkraft alsgelungenen Lernprozess gedeutet.

Sinnvoll ist das frontale Unterrichten,wenn Inhalte dargeboten werden sollen, z.B.Lehrer- oder Schülervorträge mit Medien-einsatz, Organisation von Aufgaben, Infor-mationen geben, Einführungsphasen,Instruktionsphasen, Vorführung, Darstel-lung usw.

„So wenig Frontalunterricht wie mög-lich ! Aber wenn schon, dann bitte mit Pfiff,Phantasie und ohne schlechtes Gewissen!”(Zitat: Hilbert Meyer in: H.Kiper, H.Meyer,W.Topsch (2002): Einführung in dieSchulpädagogik. Berlin: Cornelsen)

Der Gruppenunterricht findet statt in Klein-gruppen mit 3 bis zu ca. 6-7 SchülerInnen.Die Gruppe kann entweder bereits als stän-dige Tischgruppe (als Teil der Gestaltungdes Klassenraumes) existieren oder sie wirdad hoc gebildet. Der hohe Planungs- undVorbereitungsaufwand ist begründet in denÜberlegungen, wie die soziale Kompetenzder Lernenden gefördert werden kann undwelche sozialen Kompetenzen bereits vor-handen sind. Es gilt das Prinzip des selbst-ständigen Lernens sowohl für die Bildungder Gruppe als auch für die Arbeit in derGruppe und für den Arbeitsbericht. DieGruppe kann themengleich oder themen-verschieden und arbeitsgleich oder arbeits-teilig an einer vorstrukturierten Aufgabeergebnisorientiert arbeiten, sie fasst zusam-men und präsentiert. Nach einer Gruppen-arbeitsphase kann frontal weitergearbeitet

Sozialformen sind die pädagogisch und didaktisch geplanten sozialen Beziehungen im Unterrichtsprozess, sie regeln dieArt und Weise der Kooperation und Interaktion im Lehr-Lern-Prozess zwischen Lehrkräften und SchülerInnen.Es gibt vier verschiedene Sozialformen: Frontalunterricht, Gruppenunterricht, Partnerarbeit, Einzelarbeit.

werden, z. B. um Ergebnisse zu systemati-sieren und weiterzuverarbeiten, zur geziel-ten Vermittlung von Zusatzinformationen,zu kritischen Gesprächen, zur Auswertung.Die Arbeitsaufgaben sollen überschaubarsein und das Ziel und den Aufwand erken-nen lassen. Sie sollen in mehrfacher Rich-tung auffordern wie z.B. zum Probieren,zum Entscheiden, zum Analysieren, zumKombinieren, zum Konstruieren usw.Gruppenarbeit bewirkt ein Üben in dersprachlichen Kommunikation und ein Trai-ning in den sozialen Interaktionsformen

(Identifikation und Sensibilität für die an-deren) und sie fördert die Entwicklung derkritischen Haltung gegenüber Inhalten undGegebenheiten.

Die Partnerarbeit ist eine Zusammenarbeitvon 2 LernerInnen, aus praktischen Grün-den sind es häufig die SitznachbarInnen. DasMiteinander-Lernen ist in der Regel zeitlichbegrenzt auf ca. 10 bis max. 20 Minuten,verbunden mit einer klaren Arbeitsan-weisung durch die Lehrkraft und vorberei-teten Materialien. Wichtig ist die vorausge-gangene Vermittlung von Arbeitstechniken.Die SchülerInnen bestimmen in der Regelselbst über ihren Arbeitsrhythmus, die Me-thode und den Leistungsanspruch. Die di-daktische Vorüberlegung der Lehrkraft

bezieht sich auf die Zusammensetzung derPartner: gleichstarke LernerInnen, die ge-meinsam miteinander konkurrieren; Part-ner, die mit anderen Zweierpartnern imWettbewerb eine Aufgabe lösen; unter-schiedlich starke LernerInnen, wobei derStärkere dem Schwächeren hilft (Helfer-system). Gefördert wird durch die Partner-arbeit die Sozialkompetenz und die Lern-kompetenz.

Bei der Einzelarbeit geht jede Schülerin,jeder Schüler allein für sich selbsttätig und

selbstständig der Lernaufgabe nach, d. h.ohne direkte Leitung durch die Lehrkraftoder durch die Mithilfe von anderen. Daseigene Lerntempo ist ausschlaggebend fürdie aktive Bearbeitung einer Aufgabe. ImUnterricht ist die Einzelarbeit häufig ein-gebunden in Stillarbeitsphasen, in Übungs-phasen, beim Zeichnen und Malen und amPC und natürlich bei Klassenarbeiten,Klausuren und Tests. Gefördert wird dieFähigkeit zu konzentrierter, intensiverAlleinarbeit; die SchülerInnen lernen, sichselber längere Zeit aushalten zu können.

HE

Ballspiel im Sitzkreis.Kindergarten Nr. 14, Arad

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GsLernwerkstätten: Räume fürExperimentierlust und Entdeckerfreude –eine andere Form des Lernens ist möglich

Lernen: die zentrale Kategorie für Lehrerinnen/Lehrer und Erzieherinnen, der sogenannte „Lernerfolg“ als bestimmende Größe für didaktische und methodischeÜberlegungen, und das nun in Verbindung mit einer Werkstatt?

Lernwerkstätten sind als besondere Formdes Lernarrangements seit einigen Jahren inder Ausbildung, im Studium und auch inder Schule zu finden. Seit gut zehn Jahrenwerden sie z. B. in Schleswig-Holstein ge-zielt in der Lehrerfortbildung eingesetzt.Lernwerkstätten machen durch ihre Ausstat-tung und Organisationsform ein Angebot,auf vielfältige und sinnliche Art zu lernenund gehen damit weit über eine reine Wis-sensvermittlung hinaus. Sie machen sich dieErkenntnisse der Lernforschung zueigen,die besagen, dass z. B. meine Aufmerksam-keit (eine wichtige Voraussetzung für Ler-nen) dann am höchsten ist, wenn mich einProblem persönlich anspricht. Mein Lern-ergebnis ist im Weiteren dann gut, wenn ichneue Informationen mit Vorhandenem ver-knüpfen kann. Wenn ich möglichst vieleSinneskanäle bei der Problembearbeitungnutze, wird die Effizienz des Lernens eben-falls gesteigert. Damit ist der Rahmen vor-gegeben, in dem ein Arbeiten in Lern-werkstätten stattfindet, wenn es möglichstnachhaltig sein soll.

Das Projekt „Lernwerkstatt für Deut-sche Sprache” im ZfL, Stand Novem-ber 2007:

Dank der überraschenden Möglichkeit,zwei weitere Räume im Lehrerhaus in Her-mannstadt zu nützen(neben den bisherigenBüroräumen; CCD, Turismului Str. 15),kann das ZfL seit einem Monat intensiv andem Projekt „Lernwerkstatt für DeutscheSprache“ arbeiten. Die Lernwerkstatt desZfL wird einen Arbeitsraum mit Büchern,Zeitschriften, Spielen, einem Computer mitInternetzugang und erprobtem Unterrichts-material anbieten sowie einen zweiten Raummit Papieren, Pappen, Farben, Stoffen, Ge-fäßen, Naturmaterialien, Werkzeugen undKopierer. Hier kann sowohl Unterrichts-material entstehen, als auch Lösungen ex-

emplarischer Aufgabenstellungen erarbei-tet werden. Außerdem wird das Mobiliarz. T. beweglich und flexibel nutzbar sein z.B. für Ausstellungen, Theaterspiel und Vor-leserunden, denn es ist auch daran gedacht,beispielhaft mit Kindergruppen in derLernwerkstatt zu arbeiten.

Die konkrete Arbeit mit diesem neuenAngebot des ZfL wird insbesondere davonleben, dass interessierte Pädagoginnen (Leh-rerinnen und Lehrer, Erzieherinnen) neugie-rig darauf sind, neue Wege der Entwick-lung ihrer pädagogischen Tätigkeit zu be-schreiten. Dabei wird dann ihr jeweiligerQualifizierungsbedarf im Mittelpunkt ste-hen und die Lösungen werden ganz auf diejeweilige Klassen- oder Gruppensituationzugeschnitten sein. Ab dem Schuljahr 08/09 werden Weiterbildungen, offene Arbeitund Beratung zu Unterrichtsprojekten unddidaktisch- methodischen Fragen in den neuausgestatteten Räumen möglich sein.

Damit wird eine neue Qualität des Wei-terbildungsangebotes des ZfL entstehenkönnen. Neben demwie bisher wichtigenVermitteln von neuenTrends, dem Informie-ren über fachliche Neu-heiten und Veränderun-gen gewinnt die indivi-duelle Lernbegleitung an Bedeutung, die indem Angebot einer Lernwerkstatt ihrensichtbaren Raum findet. Quasi als Neben-effekt kann diese methodische Form desforschenden entwickelnden Lernens, nach-dem sie selbst erlebt worden ist, auch leichtin die eigene Unterrichtspraxis mitgenom-men werden. Ein doppeltes Lernergebnisist möglich: die angewandte Methode er-öffnet neue Zugangsweisen zum Lernen undErarbeiten von Unterrichtsstoff, sie bietet

eine erfolgreiche Problembearbeitung und-lösung und wird als hilfreich in das eigeneMethodenrepertoir integriert. In diesemSinne sind die planenden ZfL-Mitarbeiter-innen selbst in einer Art Lernwerkstatt tä-tig und arbeiten auch mit Entdeckerfreudean der Projektentwicklung.

Zum Abschluss ein Blick in die Zu-kunft: Oktober 2008 in Hermannstadt

Antonia Zett will in der offenenBeratungszeit die Lernwerkstatt für Deut-sche Sprache im ZfL besuchen. Sie hat eingrößeres Lernprojekt zum Thema „Wetter“im Kopf, braucht dazu schriftliches Mate-rial aber auch noch Ideen für den gesamtenAblauf und einzelne Stundenorgani-sationen. Hier findet sie Bücher, Zeitschrif-ten und einen Internetzugang, um dasThema „einzukreisen“ und sie bekommtden Hinweis auf eine Projektkiste zumThema „Wind“. Ein erfolgreich erprobtesUnterrichtsprojekt ist von einer Lehrer-kollegin mit allem, was dazu gehört, doku-mentiert und zugänglich gemacht worden.Ein Schwerpunkt der pädagogischen Arbeitvon Frau Zett ist das handwerkliche Arbei-ten. Sie erlebt immer wieder, dass eherschweigsame Kinder, wenn sie über ihr kon-kretes Tun berichten müssen, dazu dann eher

in der Lage sind.Deshalb möchtesie etliche prakti-sche Arbeitspha-sen in dem Pro-jekt unterbrin-gen. Dabei denkt

sie z. B. an Wetterhähne, Drachen, Wetter-häuschen und findet auch dazu einige Hin-weise. Sie nimmt sich vor, noch einmal wie-derzukommen und dann die Möglichkeitwahrzunehmen, mit dem vorhandenenWerkmaterial zu experimentieren undselbst einen Drachen zu bauen. Vorerst hatsie einiges kopiert und geht mit neuen Ide-en nach Hause.

Adam Zausel wollte sich eigentlich nurkurz für eine Fortbildung im nächsten Mo-

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Die individuelle Lernbegleitunggewinnt an Bedeutung.

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008 nat anmelden, die das Thema „Das Prinzip

Lernwerkstatt im Deutschunterricht“ habenwird und ist dann gerne der Einladung ge-folgt, sich umzusehen, fand er doch auf ei-nigen Stellwänden Schülerergebnisse zu ei-nem Problem, das er mit seiner Klassemomentan bearbeitet. Da auch die didakti-schen Überlegungen und methodischenSchritte dokumentiert waren, konnte er fürseine Unterrichtsarbeit der nächsten Tageeinige Anregungen mitnehmen und ist ganzgespannt, sie in seiner Klasse umzusetzen.

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Zwei weitere Räume stellte das LehrerhausHermannstadt im Herbst 2007 dem ZfLzur Verfügung. Auf der Turismului Str. 15in einem außen noch nicht renovierten Ge-bäude befinden sich nun die etwa 70 qm,die für das neue Projekt genutzt werdenkönnen.

Bis zum 29.02.2008 sollen die Ausstat-tungsarbeiten beendet werden, so dass mitdem Einräumen der Fachbücher und Ma-terialien nach thematischen Schwerpunktenbegonnen werden kann. Dafür fehlen imMoment nur noch der Teppich und dieStühle.

Das Institut für AuslandsbeziehungenStuttgart hat die Anschaffung von Material-schränken, Pinwänden und einem Flipchartfinanziert. Das ZfL trägt die Kosten für

Als er geht, kommt eine Gruppe vonErzieherinnen, die sich auf den Kinder-gartentheatertag im Frühjahr des kommen-den Jahres vorbereiten will. Es wurde einTermin mit der Verantwortlichen der Lern-werkstatt vereinbart und nun, außerhalb derÖffnungszeiten, kann die Gruppe ungestörtdie Fotodokumentation und den Videofilmdes letzten Theatertages ansehen, die Pro-tokolle lesen und in die Ideenfindung fürdas zukünftige Thema und die Ablauf-planung einsteigen. Sie stöbern gemeinsam

in dem Fach „Theaterspiel für Kinder-gartengruppen“ und nach kurzer Zeit mi-aut es, brummt ein alter müder König undeine eitle Prinzessin streicht sich durchsHaar und fragt, ob sie die schönste sei ...

Brigitte LentzQualitätsentwicklung und Organisationsberatung in

pädagogischen HandlungsfeldernMitarbeiterin des ZfL

Schränke, Tische, Stühle, Computer undandere Geräte.

Aus der Bibliothek des ZfL werden alleBücher zu den Themenbereichen Sprache,Naturwissenschaften, Spiel und Musik,Kreativität für die Arbeit im Kindergartenund in der Grundschule in die Lernwerk-statt umgesiedelt. Speziell für Deutsch-lehrerInnen soll eine Bücher- und Material-auswahl zur Verfügung stehen.

Wir laden alle ein, demnächst zu sehen,womit wir die zur Zeit leeren Regale ge-füllt haben, sich bei der zuständigen Per-son über das Projekt Lernwerkstatt ausführ-lich zu informieren, zu suchen, zu sammeln,zu lernen - in der Lernwerkstatt.

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Um Kinder und Jugendliche anzusprechen,müssen Übungen und Aufgaben aktivieren,erfrischen, Spaß bereiten, Neugierde wek-ken, die Sinne ansprechen, ein Erfolgsgefühlvermitteln, verständlich und spielerisch sein.Andererseits müssen sie vielfältig sein -durch ein variationsreiches Angebot an Auf-gaben- und Übungsformen erzielt man diebesten Lernerfolge und man spricht alleLerntypen an.

Demnach ist es tatsächlich legitim denFrontalunterricht kritisch zu analysierenund die sprachlich trockenen Aufgaben zuvermeiden. Im modernen Sprachunterrichtstehen kommunikationsfördernde Aufga-ben an erster Stelle, während ein Herzstückdes Unterrichts die spielerische Form ist,die oft unglaubliche Potentiale freisetzt.Schon Hermann Hesses Vater, JohannesHesse, erkannte: „Tätig sein und doch nichtarbeiten, sich einer Regel fügen und dochfrei sein, an schillernden Seifenblasen sichfreuen und doch ohne Schmerz sie zerrin-nen sehen, mit Aufbietung aller Kunst dieSeiten rühren und doch das Verklingen derTöne nicht beklagen, das ist das Wesen desSpiels und darin liegt seine erholendeKraft.“

Heutzutage erkennen viele die Vorteileder Lernspiele an. Unser Ratschlag also analle ist: Spielt, adaptiert, improvisiert, habteuren Spaß daran. Die folgenden Spielebenötigen wenig Vorbereitung und sindsehr beliebt bei den Schülern.

1. BallonfahrtEs werden ca. vier bis sechs Persönlichkei-ten aus dem gleichen Bereich (Politik, Kunst,Literatur, Film, Sport, Musik, etc.) ausge-wählt und einzeln auf Zettel geschrieben.Freiwillige ziehen je einen Zettel, lesen denNamen laut vor und nehmen mit dem Ge-sicht zum „Publikum“ Platz. Nun erzähltder Lehrer die dramatische Geschichte vomBallon, in dessen Gondel sich unsre Kandi-daten befinden. Der Ballon fliegt, nochrecht weit vom Land entfernt, über dem

Sinkt das Interesse der Schüler für Deutsch?Spaß mit Lernspielen im DeutschunterrichtDie richtige Methodenauswahl ist meistens die wichtigste Voraussetzung, um Kinder und Jugendliche fürs Erlernen einerSprache zu begeistern. Nicht wenige von uns haben schon die Erfahrung gemacht, dass die Jugendlichen schon von vorn-herein Deutsch ablehnen. Wie kann man gegen die Meinung der Jugendlichen „Wir lernen nicht für uns, sondern für dieKatz!“ ankämpfen?

offenen Meer - und plötzlich kommt einSturm auf und beschädigt den Ballon. Al-ler Ballast ist bereits über Bord, doch derBallon sinkt weiter. Um die anderen zu ret-ten, sollen ein bis drei der Kandidaten sichopfern - aber wer? Die Kandidaten erhal-ten nun die Möglichkeit ihre Notwendig-keit zu behaupten. Die Zuschauer bilden dieJury und beurteilen die Kandidaten nach z.B. Sachlichkeit, Ausdrucksweise, Argumen-tation. Zum Schluss wird abgestimmt, werüberleben darf, also als letzter im Ballonbleibt. Zur Abstimmung kann man auchKarten mit Punkteskalen (1-5) vorbereiten.

Quelle: www.unterhaltungsspiele.com© Stefan Neubert, 2002. www.stefan-neubert.de

2. Klatsch drauf !An die Wand werden Karten/Bilder ge-pinnt. Es werden zwei bis vier Gruppengebildet. Jedes Mitglied einer Gruppe er-hält eine Nummer. Der Lehrer nennt eineNummer und einen Begriff, worauf die be-treffenden Schüler losrennen und eine zumgenannten Begriff passende Karte suchen.Wer zuerst die Hand darauf klatscht, erhälteinen Punkt für seine Gruppe.Gesucht werden können:Antonyme, Synonyme, Autoren und ihreWerke, Werke und Hauptgestalten u. a. m.

3. WortkampfEs werden drei bisvier Gruppen gebil-det. Die Tafel wird inentsprechend vieleTeile geteilt. Der Rei-he nach geht je einSpieler an die Tafel.Der Lehrer liest eineFrage vor und aufLOS, muss jeder Spie-ler so viele Antwortenwie möglich schrei-ben. Es werden auchUnsinn-Antworten

akzeptiert. Auf STOP müssen alle Schülermit dem Schreiben aufhören. Die Recht-schreibfehler werden verbessert. Für jedesrichtige Wort erhält die Gruppe einenPunkt. Gewinner ist, wer die meisten Punktesammelt.Mögliche Fragen:Womit kann man einen Nagel in die Wandschlagen?Woraus kann man Bier trinken?Was kommt in den Suppentopf?Was kann man alles sammeln?Was kommt auf die Pizza?Was kann man in einen Hut stecken?Worauf kann man sitzen?Was kann man nicht zählen? u. a. m.

Cristina Drescan,Lucian-Blaga-Schule, Reen

Helmine Pop,Alexandru-Papiu-Ilarian-Gymnasium, Neumarkt

Lehrerinnen der Honterus-Schule mit der „Trauben-Käse-Sprechspiel-Platte“ und der Spielekartei im Schuhkar-ton. Fortbildung zum Thema Sprachentwicklung und-förderung am 22.02.2008

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ZfL Mediasch - i f a S tu t tgar t - Goethe Ins t i tu t Bukar es t

Sprache und Methodik-Didaktik für KindergärtnerInnenMediasch/Mediaº: 14.-26.07.2008, SchullerhausKoordination: Mihaela LiteanAnsprechpartner im ZfL: Radu Creþulescu

Die Seminarwochen haben zum Inhalt: sprachliche und methodisch-didaktische Fortbildung für KindergärtnerInnen, diemit deutschsprachigen Kindergartengruppen arbeiten. Am Vormittag werden die Teilnehmerinnen in Gruppen ihre Deutsch-kenntnisse vertiefen und erweitern. Am Nachmittag steht die Kindergartenarbeit auf dem Programm. Die TeilnehmerInnenlernen neue Spiele, Lieder und Geschichten kennen und probieren neue Bastelideen aus.

ausgefülltes Anmeldeformular bis zum 30. Mai 2008 an:

Zentrum für Lehrerfortbildung Tel./Fax 0269-831724in deutscher Sprache Mediasch 0269-214154 (Sibiu)Centrul pentru Formarea e-mail: [email protected]ã în Limba GermanãP-þa Regele Ferdinand nr. 25 *unvollständige oder falsch551002 Mediaº ausgefüllte Formulare werden nicht bearbeitet!

Die Teilnahme am Seminar wird telefonisch oder per Post bestätigt.

Anmeldeformular für die Fortbildungsveranstaltung:Formular de înscriere la activitatea de perfecþionare:

Sprache und Methodik-Didaktik für Kindergärtnerinnenvom 14.07.2008 zum 26.07.2008

Name und Vorname: .................................................................................................................................................................................

Straße: ............................................ Nr.: ........... Postleitzahl/cod: .................... Wohnort u. Kreis: ................................................

Name u. Adresse des Kindergartens: ...................................................................................................................................................

..........................................................................................................................................................Tel.: ............/........................................

Telefon (mit Vorwahl!/prefix!): privat ............/........................................, Mobil: ............/........................................

E-Mail: ................................................................................................................................................................

Ich reise an am (Datum und Uhrzeit) ........................................................... mit (Verkehrsmittel) .............................................

Datum .......................... Unterschrift ........................................

....................................................................Stellungnahme der Kindergartenleitung befürwortet Unterschrift und StempelAcordul directorului instituþiei de acord semnãtura ºi ºtampila

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008Zentrum für Lehrerfortbildung in deutscher Sprache Mediasch *unvollständige oder falsch

P-ta Regele Ferdinand 25 ausgefüllte Formulare werden551002 Mediaº nicht bearbeitetTel./Fax: 0269-831724

*vor dem Ausfüllen S. 2 lesen

Bewerbung für die Teilnahme an einer Fortbildungsveranstaltungin Deutschland

1. Ich bewerbe mich für die Teilnahme an folgender Veranstaltung:......................................................................................................................................................................................................in ............................................................................, Zeitspanne ............................................................................................ (Ort der Veranstaltung)

2. Name und Vorname ..............................................................................................................................................................Tel.: ............./........................... Fax: ............./........................... Mobil-Telefon: ............./............................E-Mail ..................................................................................................................................................Adresse: Straße: .......................................................................................... Nr.: ...................................................................Postleitzahl/cod poºtal: ....................... Ort: ................................................................. Kreis: ........................................

3. Ausbildung: ....................................................................... in ............................................................ (Univ., Päd. Institut, Päda) (Ort)

Jahr des Abschlusses: ........................ Fachrichtung: ...................................................................

4. Ich unterrichte an der Schule ....................................................................................... in ................................................die Fächer .................................................................................................................................................................................davon in deutscher Sprache: ...............................................................................................................

(Fach, Anzahl der Stunden pro Woche)

5. Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen im Ausland seit 2005:Jahr Veranstaltung Ort/Land2005 .............................................................................................. .......................................................................2006 .............................................................................................. .......................................................................2007 .............................................................................................. ........................................................................(Falls Platz nicht reicht, bitte Rückseite benutzen)

6. Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen im Inland (ZfL Mediasch, Goethe Institut, ...)

Jahr Veranstaltung Institution/Ort2005 ............................................................................................... ......................................................................2006 ............................................................................................... ......................................................................2007 ............................................................................................... ......................................................................(Falls Platz nicht reicht, bitte Rückseite benutzen)

7. Geburtsdatum und Ort: geboren am ..................................... in ...................................................................8. Ausweis/Reisepass (Serie, Nummer): ........................................ gültig bis zum ...........................................

Datum: ...................................... Unterschrift: ............................................

Schulleitung/Direcþiunea ºcolii:Bestätigung der Angaben unter Punkt 4/Se certificã datele de la punctul 4.................................. (semnãtura)Einverständnis zum Antrag/De acord cu participarea cadrului didactic .......................................... (semnãtura ºi ºtampila)

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Ich unterrichte seit wenigen Jahren bei denKleinen und es macht mir immer mehrSpaß mit ihnen zu arbeiten.

Kurz vor Ende des ersten Semesters inder 4. B Klasse (Lehrbuch „Tamburin 2“)habe ich das Thema Haustiere (Einheit 5)eingeführt. Die meisten Kinder wohnen inder Stadt, so dass sie in der Wohnung auchihre Lieblingstiere (Heimtiere) haben. Überdie wildlebenden Tiere hatten wir gespro-chen und ihren Lebensraum auf der Land-karte gesucht (fachübergreifende Stunde).Vorwissen war also gesichert.

Verlauf der StundenDie Schüler sollten ihre Lieblingstiere und/oder Haustiere/Heimtiere als Spielsachenoder Kuscheltiere mitbringen.1. Etappe: Puzzle-Spiel2. Etappe: Pantomime3. Etappe (nach der Pause): Ratespiel Binich ein ...?

1. Puzzle-SpielDie Schüler bildeten mit Hilfe von Puzzle-teilen Dreiergruppen. Auf der Rückseitedes entstandenen Bildes fanden sie alsBuchstabensalat Tiernamen und Begleiter,die nicht verraten werden durften, denn siesollten den Mitgliedern der anderen Grup-pen als Pantomime präsentiert werden.

2. PantomimeEin Schüler aus jeder Gruppe stellt vor der

Haus-/Heim- und LieblingstiereSpiele im UnterrichtEine Fremdsprache wird leichter gelernt, wenn man für die Kinder eine interessante, lockere Art des Beibringens findet. DasSpiel in seinen mannigfaltigen Formen ist von meinen Schülern sehr geliebt. Dadurch wird die Fremdsprache spielendgefördert und gleichzeitig werden die Charaktere modelliert.

Klasse das Tier pantomimisch dar. In derGruppe wird entschieden, wer das ist. DenSchülern lässt man für die Pantomime freieHand, die einzige Bedingung ist, dabei kei-nen Ton von sich zu geben.

So müssen die Kinder in der GruppeEntscheidungen treffen, kommunizieren,nachgeben, das Talent der Kollegen aner-kennen, kreativ sein - praktisch ihre Sozial-kompetenzen trainieren.

Man darf drei Mal raten. Wenn es nichtgelingt, den Namen des Tieres herauszufin-den, dann darf der „Schauspieler“ sprechenund er schreibt den Namen des Tieres andie Tafel.

Nach der Pause führten wir als Über-gang zur nächsten Etappe ein Frontal-gespräch:

Wer hat heute einen Hund mitgebracht?Die Schüler zeigen das Spielzeugtier.Wer hat aber einen lebendigen Hund zuHause? - die Schüler melden sich.Wie heißt dein Hund?Womit fütterst du deinen Hund?Frisst er aus seinem Napf?Gehst du mit ihm spazieren?Spielst du mit ihm?Sorgst du auf Sauberkeit? Wie?Was kann dein Hund alles tun?Ähnliche Fragen werden auch für ande-

re Haus- und Heimtiere gestellt und beant-wortet.

Den Kindern soll bewusst gemacht wer-den, dass sie selbst auch eine Verantwor-

tung übernehmen müssen, wenn sieein Tier haben, dass sie sich um eskümmern müssen, um nicht der Fa-milie mehr Arbeit zu machen.

3. RatespielIch schreibe Verben und Substanti-ve an die Tafel, die in diesem Ge-spräch vorgekommen sind :Beispiele:

leben, sein, füttern, fressenFleisch, Salat, Möhren, Käfig, Parkspazieren gehen, spielen, kletternHof, Aquarium, Wasser, Sand

schwimmen, kriechen, sauber machenDas Ratespiel wird von vier durch Zäh-

len ausgewählten Kindern durchgeführt.Ihnen werden auf dem Rücken Kärtchenmit einem Tiernamen angeheftet.

Das Kind muss Fragen stellen, um zuerfahren, was es ist. Die Wörter an der Ta-fel können ihm helfen, die Fragen zu for-mulieren. Man darf nur mit ja/nein antwor-ten. Zum Beispiel:

Lebe ich im Haus?Lebe ich im Wasser?Fresse ich Salat?Kann ich klettern? usw.Bin ich ein Papagei?

Man darf maximal sieben Fragen stel-len. Das Kind, das zuerst errät, was es ist,bekommt zur Belohnung vier Bonbons, dasnächste drei, usw.

Durch dieses Spiel werden die Sprachegefördert, die Konzentration und die Ge-duld geschult.

Meiner Meinung nach war es ein gelun-gener Unterricht - die Kinder haben vielgesprochen, sich gegenseitig besser kennengelernt und zusammnegearbeitet.

Monica-Elena ManO.-Goga-Gymnasium, Hermannstadt

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DFU

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Von Freitag bis Sonntag waren die Lehrerbereit, sich von zu Hause los zu reißen, sichauf den mit Baustellenampeln übersätenWeg Hermannstadt-Kronstadt zu machen,um gemeinsam Fortbildung und Freizeit zugenießen.

Zum Inhalt gehörte unser Angebot (desZfL) „Methodenvielfalt im Unterricht“.Dabei wurden verschiedene Präsentations-methoden vorgestellt und ausprobiert, Dis-kussionen angeregt, Kritik geäußert undArbeitsergebnisse evaluiert. Die Teilnehmerhatten Spaß an der Arbeit.

Die Lehrer, die sich für diese Fortbil-dung entschieden hatten, mussten eine wei-

SCHILF in Wolkendorffür Lehrer der Brukenthalschule… womit nicht eine weltweit verbreitete Art von Süßgräsern gemeint ist, sondern die SCHulInterneLehrerFortbildung, diemit Unterstützung der Christian-Habermann-Stiftung und des Zentrums für Lehrefortbildung in deutscher Sprache (ZfL)für das Kollegium der Brukenthalschule in Wolkendorf stattgefunden hat.

tere „Hürde“ auf sich nehmen: Die Teil-nahmebescheinigung für das Seminar soll-te es nur dann geben, wenn der Lehrer einedieser Methoden im Unterricht ausprobier-te und bereit war, in einer Stunde hospitiertzu werden.

Die Schulleitung kümmerte sich um daslandeskundliche Programm. Dazu gehörteein Halbtagesausflug auf den Schuler - beiwunderschönem Wintersonnenschein durchSchnee! Schulinterne Projekte sowie das lan-desweit für deutschsprachige Schulen vonFachberater Dr. Rolf Willaredt organisier-te Projekt Weltethos standen am SonntagVormittag auf dem Programm. Wer tut

was, mit wem, bis wann und wie werden dieErgebnisse präsentiert? Darum ging es.

Das ZfL ist schon zum zweiten Mal alsMitorganisator einer SCHILF dabei. DasAngebot können auch andere Schulen ger-ne wahrnehmen. Dafür sind eine Interessen-bekundung und die Absprache mit Leitungund Referenten des ZfL notwendig.

Die Fortbildungsunterlagen wurdenauch in rumänischer Sprache zur Verfügunggestellt, so dass alle interessierten Lehrerdes Kollegiums mitmachen konnten.

TM

In Gruppen über die schulaktuellen Themenreden, Arbeitsergebnisse präsentieren, die inZusammenarbeit entstanden sind, gemeinsamFreizeit verbringen und sich dabei besserkennenlernen - das bot die SCHILF denLehrern

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Troja und die FolgenEine Fächer übergreifende Fortbildung in Mediasch

Zum zweiten Mal vereinte Heinz Weischer,ehemaliger Fachberater in Hermannstadt,Lehrer um sich, die sich für mehr als nurdas eigene Fach interessieren. In seinen Se-minaren wird nämlich gesprochen, getanzt,werden Filme gesehen, wird Theater ge-

spielt und auch sonst kreativ gearbeitet.2007 ging es um die Sprache der My-

thologie, dieses Jahr im Januar um griechi-sche Mythologie, um Polytheismus, Helden-biographien im Trojanischen Krieg undOdysseen in der Literatur und Filmkunst.Auszüge aus Filmen (Troja, Amphitrionund 2001 - Odysee im Weltall), ein Vortragüber Monotheismus und Polytheismus so-wie Sartres „Fliegen“ als Lesung vonSeminarteilnehmern dargeboten, bildetenGrundlagen für Diskussionen.

In Gruppen wurde Pantomime zu Mu-sikstücken gespielt und an Würfelspielen mitCharakteristika der Irrfahrten gearbeitet.

Sechzehn Teilnehmer ergaben mit achtPaaren als Gasse aufgestellt die ideale Tanz-formation für die Münchner Francaise.Letztes Jahr musste der Seminarleiter miteinem Gipsbein und Krücken die Tanz-schritte vorzeigen, dieses Jahr klappte alleswunderbar und am Sonntag in der frühkonnten alle Teile des Tanzes zur Fleder-maus-Quadrille von Johann Strauß von An-fang bis Ende getanzt werden. ZufriedeneGesichter zu Luft wedelnden und Fensteraufreißenden Händen!

Mit „Easy Rider“, dem Film einer mo-dernen Odyssee, und der Diskussion dazuschloss Heinz Weischer sein diesjährigesAngebot ab. Wer freut sich nicht auf 2009?Wer noch nie dabei gewesen ist.

AH

Abgeleitet von SCHILF unsere ZILFEin neues Layout für unsere Zeitschrift und bessere

Qualität für unsere Arbeit

Beide Veranstaltungen mit Unterstützung derDonauschwäbischen Kulturstiftung des Landes

Baden-Württemberg

Nicht nur „einfache“ Lehrer lernen bei unsin den FOBs (Fortbildungen)! Ein bis zwei-mal im Jahr sind auch wir, die Fortbildner,dran. Wir wählen Themen aus, die für diezentrumsinterne Arbeit oder für die Fort-bildungen wichtig sind und laden Fachleu-te ein, die uns beim Lernen begleiten. Essind die ZILFs (zentrumsinternen Fortbil-dungen) oder FOFOs (Fortbildungen der

Fortbildner) die dann stattfinden. Die Spie-lerei mit den Bezeichnungen dieser Veran-staltungen machen Spaß, die Veranstaltun-gen selbst eigentlich auch, wenn wir uns die-ses Jahr nicht so viel aufgebürdet hätten!

1. Im Frühjahr 2007 entdeckte eine Frauaus Deutschland unser „Firmenschild“ undkam herein. Sie bot sich an, uns bei der

Arbeit zu helfen, stellte sich mit ihren Qua-lifikationen vor und bat drum, dass wir siedort einsetzten, wo wir sie brauchen könn-ten. Erst ist das gar nicht so einfach gewe-sen, denn ihr Arbeitsschwerpunkt warQualitätsentwicklung. Damit konnten wirnicht viel anfangen. Vorsichtig tasteten wir

(Fortsetzung auf Seite 19)

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Theater„Schule und Theater – eine Symbiose“06.-09.11.2008 in MediaschDie Donauschwäbische Kulturstiftungdes Landes Baden-Württemberg organi-siert in Zusammenarbeit mit der Schul-kommission des Demokratischen Forumsder Deutschen in Rumänien, dem Zentrumfür Lehrerfortbildung in deutscher Spracheund dem Institut für didaktische Bildungder Universität Klausenburg für Deutsch-lehrerInnen (Multiplikatoren) deutschspra-chiger Schulen (DaM) in Rumänien eineFortbildung zum Thema „Schule undTheater – eine Symbiose“ in Mediasch.

Unterstützt und gefördert wird die Ver-anstaltung vom Kultusministerium Ba-den-Württemberg.

Die institutionalisierte Zusammenarbeit,viel mehr die Verzahnung zwischen denSchulen und den Theatern, zwischen dendeutschen Schulen und den professionellen,deutschsprachigen Bühnen ist hochaktuell.Die Erfahrungen haben gezeigt, dass nichtallein die Theater bzw. die Schauspieler einProblem damit haben, in geeigneter Formihre Arbeit in den Schulen bzw. im Schul-unterricht einzubringen. Die Schulen bzw.die LehrerInnen wissen u. U. auch nicht ge-nau, wie das Theater und seine Möglichkei-ten im Unterricht, in der ästhetischen Er-

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„Die Theaterkunst ist die menschlichste,allgemeinste aller Künste, die am häufigstenausgeübt wird. (...) Es wird oft vergessen,auf wie theatralische Art die Erziehung derMenschen vor sich geht. Das Kind erfährt,lange bevor es mit Argumenten versehenwird, auf ganz theatralische Art, wie es sichzu verhalten hat. (...) Es sind Vorgänge, dieda Charaktere bilden. Der Mensch kopiert

ziehung und in der allgemeinen pädagogi-schen Arbeit eingesetzt werden können.

Im Rahmen der Fortbildung sollen mitFachleuten die Vielfalt und die Möglichkei-ten dieser interessanten Zusammenarbeiterörtert und erläutert werden. Die Fortbil-dung bietet gleichzeitig beiden Seiten, Schu-len und Theatern, die Gelegenheit, sich ge-genseitig besser kennen zu lernen, aufein-ander zuzugehen und von den Möglichkei-ten, die das Theater im Deutschunterrichtwie auch in der pädagogischen Arbeit undder ästhetischen Erziehung in der Schule bie-tet, Gebrauch zu machen. Die Fortbildungsoll LehrerInnen und Schulen mit diesenWirkungsgebieten vertraut machen.

Ort der Durchführung: Zentrum fürLehrerfortbildung, Schullerhaus MediaschOrganisation: ZfL in Zusammenarbeit mitden ZfA-FachberaternZeitpunkt der Durchführung: 06.-09.November 2008Referenten/Themen:- Vertreter der Akademie für darstellendeKunst (adk) Ulm (Theaterpädagogik –Ansätze in der pädagogischen Arbeit, derallgemeinen ästhetischen Erziehung und imDeutschunterricht; Praktische Übungen;Zusammenarbeit zwischen Schulen und

Theatern)- Frau Gudrun Grimpe, Theaterpädagoginder Badischen Landesbühne Bruchsal(Theaterpädagogische Arbeit der Bühne)- Peter Burkhardt, Rektor der Prag-SchuleStuttgart (Projekt: Zirkuspädagogik in derSchule)

Teilnehmer/Zielgruppen:- DeutschlehrerInnen (Multiplikatoren)der deutschen Schulen (DaM) in Rumänien- SpielleiterInnen deutschsprachigerLaientheatergruppen- ZfA-Fachberater in Rumänien- Vertreter der Deutschlehrer aus Ungarn(PH Baja), Kroatien, Serbien (max. jew.zwei Vertreter)- Vertreter der professionellen deutsch-sprachigen Bühnen in Temeswar undHermannstadt (Rumänien) und Szekszárd(Ungarn) – max. jew. zwei Vertreter proInstitution

Gehört das so??!Von der Dramatisierung eines Bilderbuchs und wie ausUnterrichtsalltag ein Unterrichtsereignis werden kann

Gesten, Mimik, Tonfälle. Und das Weinenbei einem Begräbnis entsteht durch Trauer,aber es entsteht auch Trauer durch dasWeinen.”

Die Erkenntnis, die Bertolt Brecht 1939in seinen Gedanken zum experimentellenTheater formuliert, hat leider imFremdsprachenunterricht, weder in seiner

Methode noch in seiner Didaktik bislangeinen Platz gefunden. Dabei liefert dieTheorie der Rezeptionsforschung, Texte alsPartitur zu sehen, liefern die Formen desszenischen Lernens reichlich Ansätze, einenFremdsprachenunterricht zu realisieren, derden Lerner als Person in ihrer Ganzheitwahrnimmt. Besondere Wirkung erzieltsolcher Unterricht, wenn er sich von seinem

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Alltag entfernt und in das Projekt einerTheaterinszenierung übergeht.

Diese Erfahrung will die obenangekündigte Lehrerfortbildung anbahnen.Sie geht als Spielvorlage vom Bilderbuchaus „Gehört das so??!“ von Peter Schössow.Darin geht es um das für Kinder immeraktuelle Thema des Todes eines Haustieres,hier des Kanarienvogels Elvis.

Es soll gezeigt werden, wie man zudieser Spielvorlage kommt und wie sichMethoden des täglichen Unterrichts zueiner Inszenierung zusammenfügen lassen.In ihr kann mit einfachen Mitteln und in derKombination von Menschen- undSchattentheater eine eindrucksvolleAufführung gestaltet werden. Sie vermageinen attraktiven Deutschunterricht zubelegen und bietet die Möglichkeit großersprachpolitischer Wirkung.

Kontakte und weitere Information:[email protected]. Dieter KirschSeehausen, Deutschland

Fortbildungsangebot:Theater und DeutschunterrichtMichelsberg, 10.-12.04.2008Beginn: Donnerstag 17 UhrAnmeldungen per Fax unter 0269-214154oder per Mail an [email protected] biszum 2. April

In unserer Schule arbeiten wir mit Grup-pen. Einige Schüler einer Klasse lernenDeutsch als Fremdsprache, andere Franzö-sisch. Die Gruppen bestehen aus 15-20Schüler, also ist Theaterspielen möglich. Dadie Feiertage nahten, waren die Schülerleicht für Vorhaben und Thema zu begei-stern.

Der Text wurde gelesen. Die Geschich-te sollte ohne Auslassungen oder Verände-rungen zu einem Theaterstück umgeschrie-ben werden. Die Schüler gliederten den Textin Szenen und teilten die Rollen auf: zweiErzähler, ein Großvater, eine Großmutter,zwei Kinder, Vater und Mutter, drei weiseMänner, Maria und Joseph, drei Wirte, zweiAngestellten in der Rezeption, ein Weih-nachtsmann und eine Weihnachtsfrau.

Die Schüler erhielten folgen-de Aufgaben:- Schreiben Sie einen Dialog zwi-schen Joseph, Maria und den dreiWirten.- Finden Sie Sätze oder Worteder drei weisen Männer, die dasKind bestaunen.- Schreiben Sie einen Dialog zwi-schen den beiden Kindern.

Die Ergebnisse der Grup-penarbeit wurden vorgetragen,die Texte verbessert, modifiziert,manche neu geschrieben. Esmachte Spaß und wir hatten zumSchluss unser Theaterstück.

Es folgten das Auswendig-lernen, die Proben, das Organi-sieren von Kostümen und Mu-sik.

Wir führten das Stück imKulturhaus bei der Weihnachts-feier des Lyzeums auf, in der

Fortbildungen und darausfolgende Theater-aufführungen mit SchülernEin Bericht aus der PraxisAlles begann an einem Nachmittag im November bei einem Fortbildungsseminarmit dem Titel „Arbeit mit Texten“ als wir die Aufgabe erhielten, drei Übungenzum Text „Herberge für Maria und Josef“ von H. F. William zu erfinden. Ich dach-te gleich an eine Theateraufführung mit Schülern der 10. Klasse und versprachmeinen Kolleginnen sowie den Referentinnen nach der Umsetzung meines Vor-habens in die Praxis darüber zu berichten.

Astra-Bibliothek für Schüler der 3. Klasseder Allgemeinschule Nr. 4 und in derBibliotheksfiliale Bâlea im Rahmen einesProjekts mehrerer Schulen. Die Aufführungwar ein wirklicher Erfolg bei den Zuschau-ern! Für die Schauspieler und für mich alsDeutschlehrerin war es ein großes Vergnü-gen. Wir stelleten fest, dass die deutscheSprache auch anders gelernt und geübt, mitTexten viel mehr als ãblich gemacht wer-den kann.

Weitere Informationen und Textvorlagen:[email protected]

Ioana MatiuGeorge-Bariþiu-Gymnasium Hermannstadt

Schüler warten auf ihren Einsatz

Fortbildungen für ErzieherInnenund GrundschullehrerInnen

Michelsberg (statt Wolkendorf)14.-16.03.2008Begegnungen im Garten der Kunst.Herstellung von Kulissen undImprovisation zur Textvorlage: Derkleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry

Michelsberg30.06.-04.07.2008Vorbereitung einer Theateraufführung.Bauen von Musikinstrumenten ausNaturmaterialien undTheaterimprovisation

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Rumänien. Ein Sachbuch für Kinderist für Schüler der 3.-6. Klasse aber auch für ältere Lesergeeignet. Es enthält Texte, Listen, Skizzen, Bilder undkleine Aufgaben und kann im Geographie-, Geschichts-,Staatsbürgerkunde- und Naturkundeunterricht eingesetztwerden. Das Buch ist für 10 RON im ZfL Mediascherhältlich. Bei Klassensätzen gibt es ein kostenloses Ex-emplar für den Lehrer.

Andere erhältliche Handreichungen:Ein Tagesausflug - davor, während, danachErdkundeGeschichte

BücherFür ErzieherInnen und LehrerInnen

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Die Kindergarten-Curriculum-Gruppe arbeitet zurZeit an vier Heften zum Thema „Feste und Feiernim Kindergarten“. Fertig ist das erste Heft, welchesIdeen und Vorschläge für den Ablauf von„Kindergeburtstag und Erntedankfest“ enthält. Eskann bei Annemarie Martini, 545400 Sighisoara, Str.Podei 12, Tel. 0265-771062, bestellt werden.Preis: 20 Lei.

„Dieser Leitfaden ist für die Eltern gedacht ...“ und willdie Leser mit der Einrichtung vertraut machen. Es handeltsich um eine Veröffentlichung des Deutschen EvangelischenKindergartens in Bukarest, die durch das Curriculum derEinrichtung führt und wichtige Informationen über Träger,Rahmenbedingungen, Öffnungszeiten und Personal enthält.

Was den Mitarbeitern des Kindergartens wichtig ist, stehtauf Seite 11: eine angenehme Atmosphäre, Erziehung zuToleranz, Raum für die freie Entfaltung der individuellenPersönlichkeit der Kinder - dabei hat das Spiel eine zentraleRolle - und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit denEltern. Angehende Schulkinder werden separat gefördert.

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Kindergarten und Grundschule:Klassische Kinderspiele; Thiesen, Peter;Beltz VerlagSpiele für zwischendurch; Flemming,Irene; Matthias Grünewald VerlagFreispiel im Kindergarten; Lorentz,Gerda; Herder VerlagMit Kindern spielen, staunen,entdecken und gestalten, Band 1 und 2;Charner, Kathy; KallmeyerscheVerlagsbuchhandlungUmwelt spielend entdecken; Brandt,Petra und Thiesen Peter; Beltz VerlagSprache und Spiel im Kindergarten;Götte, Rose; Beltz VerlagKinder spielen Märchen; Zitzlsperger,Helga; Beltz VerlagKinder können kooperieren, Band 1-4;Vopel, Klaus W.; iskopressDie Sinne; Steiner, Renate und Franz;Veritas

Aus der ZfL-Fachbibliothekin Mediasch und HermannstadtFachbücher befinden sich im Schullerhaus in Mediasch (Computerraum und Seminarraum) und ab September 2008 fürKindergarten und Grundschule sowie eine Auswahl für Deutschlehrer in der Lernwerkstatt in Hermannstadt. Sie dienenhauptsächlich als Grundlage für die Seminarvorbereitung der Dozenten, doch haben Teilnehmer an Seminaren die Möglich-keit, sich die Bücher anzusehen und unter bestimmten Bedingungen auszuleihen. Ab Oktober 2008 sollen in der Lern-werkstatt Öffnungszeiten gesichert werden, so dass ErzieherInnen und LehrerInnen vor Ort damit arbeiten können. Fürweitere Fragen zum Bücherbestand der ZfL-Bibliothek stehen Ihnen Claudia Topp in Mediasch und Adriana Hermann inHermannstadt zur Verfügung.

Deutsch:66 Grammatik-Spiele; Rinvolucri, Mariound Davis, Paul; Klett Verlag22 Brettspiele; Pfau, Anita und Schmid,Anne; Klett VerlagPraxis Deutsch, Spielszenen; ErhardFriedrich Verlag in Velber inZusammenarbeit mit Klett

Fachunterricht:Biologie, Chemie, PhysikDer Mensch, Ein Lernspiel in Frageund Antwort; Aulis VerlagLebensraum Wasser, Ein Lernspiel inFrage und Antwort; Aulis VerlagStoffe, Symbole, Elemente Aus deranorganischen Chemie, Ein Lernspielin Frage und Antwort; Aulis VerlagSauer bis salzig, Eigenschaftenanorganischer Stoffe, Ein Lernspiel inFrage und Antwort; Aulis Verlag

Struktur und Wandel, Eigenschaftenorganischer Stoffe, Ein Lernspiel inFrage und Antwort; Aulis VerlagChemie von A - Z, Ein Lernspiel inFrage und Antwort; Aulis VerlagChemicus, … und Chemie wird zumAbenteuer; Heureka - KlettSpiele mit Physik; Treitz, Norbert;Verlag Harri DeutschDer paradoxe Eierkocher; Bürger,Wolfgang; Birkhäuser Verlag

Geographie, GeschichteRekorde der Erde, Ein Lernspiel inFrage und Antwort; Aulis VerlagGeographische Grundbegriffe, EinLernspiel in Frage und Antwort; AulisVerlagNeuzeit II, Ein Lernspiel in Frageund Antwort; Aulis Verlag

Auswahl von Marius Goºa

Mit Unterstützung der Donauschwäbischen Kulturstiftung des Landes Baden-Württemberg

Die Vorbereitung einer Theateraufführung - deutsche Sprache undMethodik-Didaktik für GrundschullehrerInnen. Theater mit MusikMichelsberg/Cisnãdioara, 30.06.-4.07.2008

Musik mit Steinen, Holz und Metall,Michelsberg 2005Eine Theaterszene mit selbstgemachterMusik soll entstehen. Geräusche, Spre-chen und Musizieren werden in das Spielder Gruppendarsteller integriert.

Ein weiterer Teil besteht im Bauverschiedener Musikinstrumenteaus Naturmaterial, z.B. Klang-stäbe aus Holz, Bambusflöten u.a.Die Teilnehmer erhalten Anregun-gen zum Bau und Erfinden neuerKlangobjekte und Instrumente.

Jeden Abend findet eine „Lieder- und Tanz-börse“ statt.Materialliste- Kopiervorlagen für Lieder und Tänze, dieSie vorstellen möchten- trockene Rundhölzer, Hartholz, mit Rin-

de: drei bis vier Stück mit 2-3 cm Durch-messer, Länge 50 und ein bis zwei Stückmit 4-6 cm Durchmesser, Länge 50-60- 2 harte Kieselsteine, 3-5 cm Durchmes-ser, vom Wasser gerundet- entsprechende Kleidung und Schuhefür Arbeit und Bewegung- Werkzeug: Schraubstock, Raspel, Fei-le, einige Lappen

Zur Verfügung stehen 10 Plätze. Anmel-dungen per Fax unter 0269-214154 (fürAdriana Hermann)

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ZILF (Fortsetzung von Seite 14)

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uns an ihre Themen heran, veruschten erstmehr darüber zu erfahren, bevor wir wasdamit zu tun haben wollten. Sie durfte abertrotzdem schon was machen: ein bisschenwas vortragen im Bibliothekskränzchen, einbisschen mitspielen bei unserem wöchent-lichen Musizieren mit Frau Schlattner, eineStation beim Spielfest für Vorschulkinderbetreuen ...

Erst Mitte Juni ließen wir uns unter ih-rer Leitung auf einen Organisations- undQualitätsentwicklungsprozess ein. Es ver-ließen in diesem Sommer einige Mitarbei-ter das ZfL und andere kamen hinzu. Nichtalle Stellen waren besetzt. Wir merkten, dasswir unter diesen Bedingungen nur nochschwer Kontinuität und gute Arbeit leistenkonnten. Jeder Mitarbeiter hatte zusätzlicheAufgaben übernommen, damit alles fort-geführt werden konnte, doch belastete dasnicht nur jeden Einzelnen sondern auch dasArbeitsklima, die Kommunikation und dieQualität der Leistungen.

Wir fingen also am 11.06. mit einemWorkshop in Mediasch an. Die Arbeit wur-de mit jeder Woche, die verging, MEHR!Termine für Workshops, Beratungen, Tref-fen der Strategiegruppe, Gespräche mit derQualitätsbeauftragten und der Zentrums-leitung ... Es lag nicht an der Moderatorin,sondern an uns. Wir hatten großenDiskussionsbedarf, wollten vieles klären undmöglichst alles regeln.

Im Juni 2008 wollen wir die OQE(Organisations- und Qualitätsentwicklung)mit einem Workshop abschließen. Wir ha-ben jetzt schon ein gutes Gefühl dabei, wennwir unsere Arbeitsergebnisse betrachten:das Leitbild, sämtliche Papiere zur Seminar-organisation, zur Programmerstellung. Einso genanntes Organisationshandbuch ent-hält einen etwa 1 cm dicken Stapel - das istmengenmäßig nicht viel. Dafür ist aber un-ser Ordner mit den Fotoprotokollen derTreffen voll. Gute Ergebnisse brauchen vielZeit! Die Zeit haben wir uns genommen undes hat sich gelohnt. Die richtige Begleiterinhaben wir - und sind dafür sehr dankbar.

Gefördert wird der Qualitätsprozess imZfL vom Institut für AuslandsbeziehungenStuttgart.

2. Im Dezember 2007 landete Franz Csiky

in Hermannstadt. Er hatte einen Auftrag imZfL: ein Layout-Seminar. Wir wünschten unsschon seit einiger Zeit professionell gestal-tete Veröffentlichungen wie Zeitschrift,Flyer, Logo, doch fehlte uns dazu das Fach-wissen. An diesem Wochenende gelang esuns, in unglaublich kurzer Zeit so vieleEntscheidugen zu treffen wie noch nie. MitHilfe einer Einführung in Layout und prak-tischen Übungen mit den ProgrammenPageMaker und Photoshop von Adobekonnte nun jeder die Grundregeln der Ge-staltung verstehen.

Die Donauschwäbische Kulturstiftungdes Landes Baden-Württemberg unterstütz-te unser Vorhaben. Ein Aufbauseminar zujournalistischen Genres soll 2008/2009stattfinden.

AH

von links nachrechts: ClaudiaTopp (Dt.),Anni Bobu(Dt.), TitaMihaiu (Dt.),Andrea Haidu(ifa), MariusGoºa (DFU),Brigitte Lentz(Moderatorin),Gabi Buºa(Kiga), EugeniaOpriºor (Kiga),AdrianaHermann (GS),Radu Creþulescu(Leiter) am29.11.2007

von links nachrechts: RaduCreþulescu(Leiter), TitaMihaiu (Dt.),Eugenia Opriºor(Kiga), AdrianaHermann (GS),Claudia Topp(Dt.); untenMitte: FranzCsiky (Referent),am 1.12.2007

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Anmerkung des Herausgebers: Die Beiträge geben die Meinung der Autoren wieder, die sich nicht unbedingt mit der Meinungdes Herausgebers deckt.Fotos: Adriana Hermann, Eugenia Opriºor, Marcela Cîmpian, Pintean Ramona, Monica Man

IMPRESSUM:Die ZfL des ZfL, Nummer 15/2008, Februar 2008. Erscheint zweimal jährlich.Herausgeber: Zentrum für Lehrerfortbildung in deutscher SpracheAdresse: Piaþa Regele Ferdinand nr. 25, 551002 Mediaº, RumänienTel./Fax: 0040-269-831724, E-Mail: [email protected], Internet: www.zfl.roVerantwortlich: Radu CreþulescuRedaktion: Adriana Hermann, Tita Mihaiu, Hilke Ernst, Hans-Peter Litz, Gerold HermannGestaltung: Adriana HermannZentrum für Lehrerfortbildung in deutscher SpracheISSN: 1582-4357

Das alte Logostammt aus dem

Jahr 1998. Jeder Teil-nehmer kennt es vom Porgrammheft desZfL und von seinen Bescheinigungen, jederLeser dieser Zeitschrift von der letztenUmschlagseite. Es hat uns zehn Jahre be-gleitet und wir haben uns nicht schwer da-von getrennt - weil uns das neue Zeichen sogut gefällt.

Entstanden ist es in einer zentrums-internen Fortbildung zum Thema Layout

Neues Logo - neues Glück?Das ZfL im neuen Kleid

unter der Leitung von Franz Csiky, mit fi-nanzieller Unterstützung der Donauschwä-bischen Kulturstiftung des Landes Baden-Württemberg.

Es sind von den vielen Buchstaben desalten Zeichens darin nur noch zwei enthal-ten, die zu Beginn der deutschen bzw. derrumänischen Bezeichnung unserer Einrich-tung stehen: Zentrum/Centrul.

Ein Kreis und ein Rechteck prägen dasBild. Wir meinen, es strahlt Ruhe und Gebor-genheit aus. Und welchen Eindruck haben Sie?

Schwerpunktthemen der nächsten Nummern:Das neue UnterrichtsgesetzNovember 2008Medieneinsatz im UnterrichtFebruar 2009

Ihre Vorschläge, Anregungen und Hinweise, vor allemaber auch Beiträge sind willkommen und hilfreich. Siekönnen sie bis September 2008 bzw. Dezember 2009 andas ZfL schicken.

Wir haben uns für die Farben rot undgrau entschieden und finden, die neuen Be-scheinigungen, unsere Visitenkarten und dasBriefpapier sehen damit gut aus.

Ob wir damit „neues Glück“ finden wer-den? Wer weiß? Wir würden uns freuen,wenn das Logo Sie alle dazu verleitet, ge-nauer hinzusehen, wenn es Sie auf das ZfLaufmerksam macht und gute Erinnerungenweckt.